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Vorwort
Inhalt Benteli Fotografie | 03 Kunst | 29
Liebe Leserin Lieber Leser
Stellen Sie sich den hier abgebildeten Raum einmal ohne Bücher vor. Gähnende Leere und eine nackte Wand blieben übrig, ein unangenehmes Kältegefühl käme unmittelbar auf. Bild aus : «Wer ist da?», S. 22 / 23
Kulturgeschichte | 45 Niggli Architektur | 53 Design | 73 Typografie | 83
B
ücher muss man als solche erkennen, Bü-
Projects zeigt, wie interdisziplinäre Ansätze in
cher muss man erspüren können. Sicher-
der Architektur in der Praxis gelingen können.
lich: Auch wir mögen elektronische Medien. Ein
Peter Olpes Buch Out of Focus präsentiert sei-
Leben ohne Mobiltelefon? Nicht auszudenken.
ne individuell hergestellten Lochkameras, die
Und E-Books sind als Transportmittel für Text
2012 in den Besitz des Musée suisse de l’appareil
und rasche Information äusserst praktisch. Aber
photographique in Vevey übergingen. Ausser-
wir möchten weiterhin Bücher machen, die man
dem stellt er Arbeiten von 36 Fotografinnen und
anfassen, ins Regal stellen, ausleihen und ver-
Fotografen vor, die aktuell mit den Kameras aus
schenken kann. Ihr Feedback und Ihr Interesse
seiner Werkstatt arbeiten.
bestärken uns darin. Machen Sie Ihre persönlichen Entdeckungen
B | N
Kunst, Fotografie, Kulturgeschichte bei Benteli –
in unserem Jahresprogramm. Sie finden unsere
Architektur, Typografie, Design bei Niggli sind
Bücher in Ihrer Buchhandlung oder können sie
die Themen, die uns beschäftigen. Alle Bücher,
bei uns portofrei bestellen. Vielleicht haben Sie
die wir 2012 publiziert haben, stellen wir Ihnen
Glück und gewinnen ausserdem ein Lieblings-
in diesem Magazin vor. Und nur, um schon ein
buch bei unserem Gewinnspiel auf Seite 95.
kleines bisschen vorzugreifen: Das Kunstbuch
Unser gesamtes Programm finden Sie auf www.
für Kinder Edvard Munchs kleiner Pinsel erzählt
benteli.ch und www.niggli.ch, dort können Sie
sehr humorvoll von einem kleinen Pinsel, der
sich für unsere monatlichen Newsletter eintra-
den grossen Maler zu seinem Meisterwerk «Der
gen und natürlich finden Sie uns auch auf face-
Schrei» inspirierte.
book.
Das innovative Architekturbüro Felix Partner
Viel Vergnügen wünscht
vertritt die Auffassung, dass Architektur, De-
Cornelia Mechler und das Team der Verlage
sign und Wirtschaft drei sich bestens ergän-
Niggli und Benteli
zende Begriffe sind. Ihr Buch Swiss Housing
bspublish ag
04
Fotografie
Power Book Wo unsere Energie herkommt
D
er Fotograf Luca Zanier wirft in seinem ersten Buch einen Blick hin-
zum fotograf und den autoren
ter die Fassaden der Energieindustrie. Er öffnet die Tore zu verborge-
Luca Zanier, geb. 1966 in Zürich, ist seit 1993 als freischaffender Fotograf
nen, oft hochgradig gesicherten Universen, zu denen nur wenige Zugang
tätig. Seine Fotoreihe Raum und Energie wurde bereits international aus-
haben. Fremde Welten, die eine kalte Logik ausstrahlen, Tempel einer
gestellt und gewann mehrere Preise, u. a. den Silver Award des Prix de la
energiefressenden Gesellschaft. Die Aufnahmen von mächtigen Hallen,
Photographie Paris.
endlosen Gängen, wuchtigen Schleusen und kryptischen Zeichen wirken einschüchternd und faszinierend zugleich. Es sind Bilder wie von einem
Bill Kouwenhoven ist Fotokritiker und Journalist. Er schreibt u. a. für Aper-
anderen Planeten oder aus einem Science-Fiction-Film, deren technisierte
ture, British Journal of Photography, Photonews, European Photography
Schönheit einen vergessen lassen, dass sie hochkomplexe Industriesyste-
sowie Camera und ist Autor zahlreicher Fotobücher. Er lebt und arbeitet in
me zeigen – Energieanlagen, die uns gleichzeitig dienen und bedrohen.
Berlin und New York. André Küttel, geb. 1969, stammt aus Luzern. Nach einer Ausbildung zum Grafiker war er als Artdirector tätig. Seit 1998 arbeitet er als freier Autor für Radio, Film und Bühne. André Küttel lebt und arbeitet in Zürich.
Fotografie
05
Luca Zanier Power Book Texte von André Küttel und Bill Kouwenhoven Deutsch/Englisch, 112 Seiten, 37 farbige grossformatige Abbildungen, 27 × 37 cm, Hardcover mit Schutzumschlag Euro (D) 54.–, (A) 55.50, CHF 68.– ISBN 978-3-7165-1743-7
B
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Fotografie
Geschlossene Gesellschaften Eine fotografische Reise durch kommunistische Länder
N
ach Ende des Kalten Krieges warfen die meisten kommunistischen
on: Statt sich vom Kommunismus zu lösen, strebt dieses Land nach seiner
Staaten ihre marxistischen Prinzipien über Bord und etablierten ein
Einführung! Van Houtryves Fotografien zeigen deutlich den Unterschied
neues Regierungssystem. Doch es gab einige wenige Länder, in denen es
zwischen vielversprechender kommunistischer Theorie und gelebter Pra-
der kommunistischen Partei gelang, an der Macht zu bleiben. Genau diese
xis, der oft an die Grenzen des Menschlichen führt.
Staaten bereiste der amerikanische Fotograf Tomas van Houtryve in den vergangenen sieben Jahren, wobei er bisweilen viele Hürden zu überwin-
Zum fotografen
den hatte, um an sein jeweiliges Ziel zu kommen. In Nordkorea zeigt sich
Tomas van Houtryve, geb. 1975 in San Francisco, gehört zu den bedeutends-
der Kommunismus von seiner rigidesten und besonders grotesken Seite. In
ten Pressefotografen seiner Generation. Er arbeitete u. a. für Assoc iated
Moldawien und Kuba befindet er sich in der Auflösung, durchdringt aber
Press auf der ganzen Welt. Seit 2004 widmet er sich seinem Langzeitprojekt
immer noch das reaktionäre System. In China, Vietnam und Laos bemüht
über die kommunistischen Staaten der Welt. Er erhielt mehrere Preise und
sich die kommunistische Regierung um eine Annährung an die westliche
Auszeichnungen (z. B. POTY Photographer of the Year 2010 und 2012).
Marktwirtschaft. In Nepal hingegen herrscht eine völlig andere Situati-
Fotografie
07
Tomas van Houtryve Geschlossene Gesellschaften Eine fotografische Reise durch kommunistische Länder Vorwort von Tzvetan T odorov Deutsch, 288 Seiten, 195 farbige A bbildungen, 23 × 21 cm, Hardcover Euro (D) 46.– , (A) 47.30, CHF 58.– ISBN 978-3-7165-1714-7
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Fotografie
Mzayna Beduinen im Sinai – von alten und neuen Tagen Fotografien von Anina Gmür (Hrsg.) und Daniel Auf der Mauer, Texte
BEDUINEN IM SINAI – VON ALTEN UND NEUEN TAGEN Beduinen zwischen Tradition und Moderne
S
eit Jahrhunderten leben die Beduinen des
zu den fotografen und autoren
Sinai in Ägypten nach ihren eigenen ur-
Anina Gmür, geb. 1979 in Zürich, studierte Fo-
sprünglichen Regeln, die von traditioneller
tografie in Lausanne und Film mit Schwerpunkt
Vorwort von Salim Alafenisch
Stammeskultur geprägt sind. Viehzucht, Reli-
Kamera in Zürich. Sie lebt und arbeitet als selbst-
144 Seiten, 94 farbige Abbildungen,
gion und Familie bestimmen den Tagesablauf.
ständige Kamerafrau und Fotografin in Zürich.
20 × 28 cm, Broschur mit Schutz
Doch die soziale Struktur und die Identität der
umschlag
Wüstenbewohner beginnen sich aufzulösen.
Katrin Biallas, geb. 1968 bei Augsburg, studierte
Euro (D) 38.–, (A) 39.10, CHF 48.–
Zunehmend werden die Beduinen konfrontiert
Ethnologie und Islamwissenschaft. Sie erforscht
ISBN 978-3-7165-1711-6
mit modernen Medien, mit westlichen Werten
die Welt der Beduinen, ist in der Erwachsenen-
und urbanen Lebensweisen. Geht die Zeit der
bildung tätig und organisiert Reisen in den Sinai.
von Katrin Biallas und Anina Gmür,
Beduinen für immer zu Ende? Die Fotografen Anina Gmür und Daniel Auf der Mauer sowie die
Daniel Auf der Mauer, geb. 1979 in Zürich, stu-
Ethnologin Katrin Biallas begleiten drei Bedu-
dierte Fotografie in Zürich. Er lebt und arbeitet
inen aus dem Volk der Mzayna in ihrem Alltag.
als selbstständiger Fotograf in Zürich.
Ein Mann und zwei Frauen aus unterschiedlichen Generationen sprechen über ihre persönli-
Salim Alafenisch, geb. 1948 als Sohn eines Bedu-
che Wahrnehmung der Veränderungen in ihrer
inenscheichs in der Negev-Wüste. Mit 14 Jahren
Welt. Die Bilder und Texte lassen an den Diskus-
lernte er lesen und schreiben. Nach einem Auf-
sionen um das Lagerfeuer teilhaben, den Karda-
enthalt in London studierte er in Heidelberg, wo
momkaffee riechen, den Rauch einatmen – ganz
er heute als Schriftsteller lebt.
nah erzählt das Buch vom Leben der Beduinen, von ihren Befürchtungen und Hoffnungen, von alten und neuen Tagen.
Fotografie
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Rena Effendi
Land ohne festen Boden Die vergessenen Menschen von Baku
L
and ohne festen Boden ist das Porträt von Ge-
ge Schmetterlinge sammelte und ablichtete. Fra-
meinschaften am Rand der Stadt Baku, wo
gilen Schmetterlingen gleich sehen wir Kinder
Öldämpfe aus dem Boden steigen und die Erde
in einer widrigen Umwelt spielen – sie strahlen
Rena Effendi
zu einer durchlässigen, morastigen Fläche ma-
trotz der kargen Umstände eine ungebändigte
Land ohne festen Boden
chen. Auch im übertragenen Sinn ist der Boden
Lebenskraft und Schönheit aus.
Deutsch, 114 Seiten, 140 farbige A bbildungen, 17 × 21 cm, Hardcover
unter den Füssen der dort lebenden Menschen alles andere als fest: Abseits der Gesellschaft
zur Fotografin
Euro (D) 38.–, (A) 39.10, CHF 48.–
wohnen sie in den Ruinen und dem Schmutz der
Rena Effendi, Preisträgerin des Young Photogra-
ISBN 978-3-7165-1744-4
Ölindustrie, in prekären Verhältnissen und mit
pher in the Caucasus Award 2009 der Magnum
Aussicht auf eine unsichere Zukunft.
Foundation, geb. 1977 in Baku, Aserbaidschan.
Die junge aserbaidschanische Fotografin Rena
Seit 2001 ist Effendi professionelle Fotografin.
Effendi zeichnet ein einfühlsames Bild des Mili-
Neben zahlreichen Auszeichnungen gewann sie
eus, in dem sie aufgewachsen ist. Sie begibt sich
u. a. den Fifty Crows International Fund Award
auch auf die Spuren ihrer eigenen Herkunft. Ver-
für Dokumentarfotografie, den Giacomelli Me-
woben mit den Fotografien des heutigen Baku ist
morial Fund Award und den National Geogra-
die Lebensgeschichte ihres Vaters, der als Zoolo-
phic All Roads Photography Award.
Pipe Dreams Rena Effendis bewegendes Buchdebüt aus dem Jahr 2009
D
ie Fotografin Rena Effendi bekam ihren
buchstäblich unter ihren Füssen dahinfliesst,
ersten Job als Übersetzerin für die Azer-
wurde sie zur fotografischen Reportage «Pipe
baijan International Oil Company und gewann
Dreams» angeregt. Auf den Bildern wird die
dadurch Einblick in die Ölindustrie. Konfron-
Kluft sichtbar zwischen dem Dasein der Men-
tiert mit der Tatsache, dass die Mehrheit der
schen an der Pipeline und der Welt derer, die das
Menschen nicht vom Ölreichtum profitiert, der
Öl erhalten werden oder es vermarkten.
Rena Effendi, Pipe Dreams, Eine Chronik des Lebens entlang der Pipeline Deutsch, 184 Seiten, 112 Abbildungen in Duotone, 24 × 24 cm, Hardcover mit Schutzumschlag Euro (D) 46.– , (A) 47.30, CHF 58.–, ISBN 978-3-7165-1603-4
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Fotografie
Marco Paoluzzo France Atlantique Essay von Pierre Rouyer Deutsch/ Englisch/Französisch, 158 Seiten, 112 Abbildungen in Duotone, 24,5 × 26,5 cm, Hardcover mit Schutzumschlag Euro (D) 39.–, (A) 40.10, CHF 49.80 ISBN 978-3-7165-1733-8
France Atlantique Die ungezähmte Schönheit der französischen Atlantikküste
G
eprägt von ihren spektakulären Formen
Fotograf. Seit dem Erscheinen seines ersten Bu-
und Linien birgt die französische At-
ches über Island ist die Reise- und Landschafts-
lantikküste ihre ganz eigene unaufdringliche
fotografie immer mehr ins Zentrum seiner Ar-
Schönheit. Es sind karge Orte, die der Fotograf
beit gerückt.
Marco Paoluzzo festgehalten hat: Sand, Felsen, Himmel. Silhouetten, die die menschliche Ge-
Bisher von Marco Paoluzzo
genwart nur andeuten. Wie eine Wüste aus Was-
bei Benteli erschienen:
ser erstreckt sich das Meer von Dünkirchen im
China Memories
äussersten Norden Frankreichs nach Biarritz im
ISBN 978-3-7165-1694-2
Süden. Ein Leuchtturm, ein Baum, ein Schiff, die
Terra Borealis
Gischt des Atlantiks – die Fotografien scheinen
ISBN 978-3-7165-1638-6
voller Geheimnisse zu sein und lesen sich wie
North Nord
eine Sage aus uralter Zeit.
ISBN 978-3-7165-1416-0 Färöer Inseln
zum fotografen
ISBN 978-3-7165-1588-4
Marco Paoluzzo, geb. 1949 in Biel, arbeitete nach
Geheimnisvolles Island
seiner Ausbildung an der Ecole de Photographie
ISBN 978-3-7165-1548-8
in Vevey als Werbefotograf. Heute ist er freier
Fotografie
Mein Moskau Von der Sowjetstadt zur Weltmetropole
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Igor Mukhin Mein Moskau Fotografien 1985–2010 Text von Zakhar Prilepin Deutsch, 196 Seiten,
er russische Fotograf Igor Mukhin do-
Zum fotograf und den autoren
205 Abbildungen in Duotone,
kumentiert in eindrücklichen Schwarz-
Igor Mukhin, geb. 1961 in Moskau, arbeitet seit
21,5 × 28 cm, Hardcover
Weiss-Aufnahmen die Entwicklungen in seiner
1989 als freischaffender Fotograf. Ihn faszinie-
Euro (D) 42.–, (A) 43.20, CHF 52.–
Heimatstadt Moskau von der Ära der Sowjet-
ren die Entwicklungen in Russland seit dem Zu-
ISBN 978-3-7165-1722-2
union bis heute. Die Bilder erlauben private und
sammenbruch der Sowjetunion. Seine Arbeiten
öffentliche Einblicke in das Leben unterschiedli-
werden in zahlreichen russischen und interna-
cher Moskauer Bevölkerungsschichten. Mukhin
tionalen Museen und Galerien ausgestellt. Muk-
bewegte sich in politischen und künstlerischen
hin lebt in Moskau und arbeitet dort als Fotograf
Kreisen und hielt die Veränderungen seit dem
und als Dozent für die Rodchenko School of
Zusammenbruch der Sowjetunion fest, die so-
Photography.
wohl die Stadt als auch ihre Bewohner prägten. Alltagsflucht und Fanatismus, Auf bruchstim-
Zakhar Prilepin, geb. 1975 in Russland, ist
mung und Orientierungslosigkeit, Ausgelassen-
Schriftsteller und politischer Aktivist. Er stu-
heit und Melancholie, Liebe, Sex und Einsam-
dierte Literatur und arbeitet seit 2004 als Autor.
keit: Mukhins Fotografien beschönigen nichts,
Seine Bücher sind in Russland preisgekrönte
sondern spiegeln ein äusserst lebendiges Moskau
Bestseller. Prilepin lebt in Nizhny Novgorod.
mit all seinen Höhen und Tiefen wider. Ein Essay des in Russland preisgekrönten Schriftstellers Zakhar Prilepin vervollständigt dieses besondere Porträt einer Stadt.
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Fotografie
Next#02 World Press Photo (Hrsg.) Deutsch, ca. 160 Seiten, ca. 150 Abbildungen in Farbe und in Duotone, 17 × 24 cm, Klappenbroschur Euro (D) 22.50, (A) 23.10, CHF 28.– ISBN 978-3-7165-1742-0
Next#02 Die Spitzenfotografen von morgen
N
ext#02 gewährt Einblick in die Zukunft
Die Teilnehmer der Masterclass 2012: Cemil
der Presse- und Dokumentarfotografie.
Batur Gökçeer, Maja Daniels, Bieke Depoorter,
Die besten Jungfotografen aus aller Welt werden
Ilkin Huseynov, Tatiana Ilina, Jia DaiTengFei,
jährlich von einer Jury von anerkannten Foto-
Hajime Kimura, Sofie Amalie Klougart, Dhruv
journalisten und Bildredaktoren ausgesucht und
Malhotra, Muhammed Muheisen, Ilvy Njiokikt-
erhalten die Möglichkeit, sich einem vorgegebe-
jien, Anastasia Rudenko.
nen Thema im Austausch mit den Profis fotografisch anzunähern. Im Jahr 2012 widmen sich die
Bisher bei Benteli erschienen:
Teilnehmer dem Thema Vertrauen. Die facetten-
Next#01
reichen und ausdrucksstarken Fotoessays, die im
ISBN 978-3-7165-1699-7
Rahmen dieser Masterclass entstehen, sind in diesem Band versammelt.
Fotografie
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World Press Photo 12 160 Seiten, 132 farbige und 30 sw Abbildungen, 23 × 29,7 cm, Broschur Euro (D) 29.80, (A) 30.60, CHF 38.– Deutsche Ausgabe: ISBN 978-3-7165-1726-0 Edition française: ISBN 978-3-7165-1723-9
World Press Photo 12 Die weltweit besten Pressefotografien des Jahres 2011
S
eit 1955 ermittelt die Stiftung World Press
die wir nie vergessen dürfen, und an solche, die
Photo in einem internationalen Fotowett-
wir gern im Gedächtnis behalten. Sie stellen Fra-
bewerb die besten Pressefotos des Jahres. Der
gen an die Verantwortlichen, Fragen nach dem
vorliegende Band versammelt die von einer un-
Warum, aber auch nach unserer Bereitschaft,
abhängigen Jury ausgezeichneten Bilder aus dem
uns wachrütteln zu lassen. Darüber hinaus er-
Jahr 2011. Die Galerie dieser ausgewählten Fotos
hebt sich die Frage nach der Verantwortung und
ist Jahr für Jahr ein fotografischer Reigen von
der Macht des modernen Fotojournalismus.
Schnappschuss und Schockmoment, von Krieg
Denn Bilder sind nicht nur eine Ware, sondern
und Krise. Es sind Erinnerungen an Ereignisse,
können unsere Sicht auf Ereignisse massgeblich
die wir lieber vergessen möchten, an Geschehen,
beeinflussen.
B
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Fotografie
Moments Eine Hommage an die Natur
D
er Schweizer Robert Bösch zählt zu den renommiertesten Land-
– diese Momente im richtigen Augenblick zu erfühlen und mit der Kamera
schaftsfotografen der Welt. Schon immer übte die Natur, vor allem
festzuhalten, bevor sie unwiederbringlich verloren sind, darauf versteht
die Bergwelt, eine magische Anziehungskraft auf ihn aus; 2001 bestieg er
sich Robert Bösch meisterhaft.
sogar den Mount Everest. Das Buch präsentiert eine Auswahl seiner spannungsvollsten Fotografien, die er auf seinen zahlreichen Reisen auf allen
zum fotografen
sieben Kontinenten aufgenommen hat. Dabei zeigen die Bilder, dass nicht
Robert Bösch, geb. 1955, ausgebildeter Geograf und Bergführer, ist seit 20
nur der Himalaja oder Patagonien mit ihren extremen Bedingungen impo-
Jahren als freischaffender Berufsfotograf für Werbung, Tourismus und In-
sante Landschaftseindrücke zu bieten haben, sondern durchaus auch vor
dustrie tätig. Seine Fotos werden regelmässig von Magazinen wie Stern,
der Haustür einzigartige Stimmungen entdeckt werden können. Land-
Geo, Spiegel oder National Geographic publiziert und in internationalen
schaftsbilder tauchen oft nur für Sekunden auf, bevor sie wieder vergehen
Galerien und Ausstellungen gezeigt.
Fotografie
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Robert Bösch Moments Essay von Guido Magnaguagno Deutsch/Englisch, ca. 160 Seiten, ca. 80 grossformatige Abbildungen, 24 × 32 cm, Hardcover mit Schutzumschlag Euro (D) 54.–, (A) 55.50, CHF 68.– ISBN 978-3-7165-1755-0
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Fotografie
Swiss Wilderness Die wilde Seite der Schweiz
B
izarre Gesteinsformationen, wild wuchernder Urwald, arktische
zum fotografen
Eisschollen – dass die Schweiz nicht nur Alpenidyll und Schneeber-
Max Schmid, geb. 1945 in Winterthur, machte sich 1986 als freischaffen-
ge zu bieten hat, demonstrieren die atmosphärischen Fotografien von Max
der Fotograf mit Schwerpunkt auf Naturaufnahmen selbstständig und
Schmid. Sie zeigen die wilde Seite der Schweiz, die ungezähmte Natur in
realisierte seitdem zahlreiche Reportagen für GEO, SonntagsZeitung,
ihrer ganzen Kraft und Macht. Man wähnt sich in Australien, Grönland
Schweizer Familie, Animan und andere Publikationen. Es sind bereits
oder an einem unerforschten Flecken Erde, der von den Menschen verges-
zahlreiche Landschaftsbildbände von ihm erschienen, vor allem über
sen wurde. Erhaben, öde, üppig, farbenprächtig, romantisch oder sogar
Skandinavien, Nordamerika, die Britischen Inseln und die Schweiz.
apokalyptisch – wie ungeahnt facettenreich die Schweizer Landschaften sein können, davon erzählen die Bilder dieses Buches.
Fotografie
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Max Schmid Swiss Wilderness Deutsch/Englisch, ca. 240 Seiten, ca. 200 farbige Abbildungen, 24 × 30 cm, Leinenband mit Schutzumschlag Euro (D) 54.–, (A) 55.50, CHF 68.– ISBN 978-3-7165-1745-1
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Fotografie
Meine Schweizer Kühe Vom Glück, eine Schweizer Kuh zu sein
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ormalerweise bezaubert Andreas C. Studer das Publikum mit sei-
zum fotografen
nen Kochkünsten, in diesem Buch allerdings mit seiner Fotografie.
Andreas C. Studer, geb. 1966 und aufgewachsen in Interlaken. Dort startete
Denn ebenso leidenschaftlich wie als Koch ist Studer als Fotograf unter-
er seine berufliche Lauf bahn als Koch, die ihn in die Spitzengastronomie
wegs und zeigt sich dabei ganz heimatverbunden: Die Kühe der Schweiz
von Zürich führte und bald in hochdekorierte Restaurants auf der ganzen
haben es ihm als Motiv angetan. Andreas C. Studer begleitete Kühe in der
Welt. 1997 begann seine Karriere als Fernsehkoch. Er gehört heute zu den
ganzen Schweiz mit seiner Kamera – sei es auf der Weide oder im Stall, auf
prominentesten TV-Köchen im deutschsprachigen Raum, u. a. bekannt
dem Viehmarkt oder bei Alpabzügen. Entstanden sind dabei hinreissende
aus al dente (SRF), Lanz kocht und aus der Küchenschlacht (beide ZDF).
Bilder von entzückenden Kälbern, kämpfenden Ehringer Kühen und stol-
Neben seiner Tätigkeit als Koch fotografiert er mit Begeisterung und mit
zen Rindern inmitten der Schweizer Berglandschaften und ihren grünen
gutem Blick.
Matten. So erzählt das Buch vom Idyll des Landlebens und vom Glück, eine Schweizer Kuh zu sein.
Fotografie
«Was für eine herrliche Idee: ein Buch über Kühe! Und was für eine Liebeserklärung! Nur ein Sohn der Berge weiss, wie beruhigend das Läuten der Kuhglocken auf gestresste Seelen wirkt.» Markus Lanz
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Andreas C. Studer Meine Schweizer Kühe Mit exklusiven Milchund Käserezepten von «Studi» Deutsch/Englisch/Französisch, 160 Seiten, 135 farbige Abbildungen, 28,5 × 30 cm, Hardcover Euro (D) 38.–, (A) 39.10, CHF 48.– ISBN 978-3-7165-1728-4
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Fotografie
Swiss Press Photo 12 Deutsch/Französisch/Englisch/ Italienisch, 136 Seiten, 192 farbige Abbildungen, 23 × 29,7 cm, Broschur Euro (D) 20.–, (A) 20.60, CHF 25.– ISBN 978-3-7165-1727-7
Swiss Press Photo 12 Die besten Pressebilder der Schweiz 2011
A
lljährlich kürt Swiss Press Photo die besten
Einsendungen die besten Pressefotografien in
Schweizer Pressefotografien und blickt
den sechs Kategorien Aktualität, Alltag, Por-
damit noch einmal auf die grossen Themen des
träts, Sport, Kunst und Kultur sowie Ausland
vergangenen Jahres zurück. Die prämierten Fo-
ausgewählt – ein Zeugnis der Lebendigkeit des
tos, die in diesem Band versammelt sind, wecken
Schweizer Fotojournalismus!
Erinnerungen an ein Jahr voller bewegender und
In der diesjährigen Jury: Anja Niedringhaus,
witziger, dramatischer und denkwürdiger Ereig-
Sam Stourdzé, Christian Lutz, Markus Schnet-
nisse – von der Bankenkrise über die Bewegung
zer, Mohammed Soudany, Lars Willumeit und
Occupy Wall Street zum Arabischen Frühling.
Esther Woerdehoff.
Eine unabhängige Jury hat unter Tausenden von
Fotografie
Rabenland
Alexander Jaquemet
Der Zauber des Raben
L
21
Rabenland Texte von Bernhard Giger
andläufig gilt der Rabe als böser Vogel. Oder
zum Fotograf und den autoren
und Konrad Tobler
überhaupt als Botschafter des Bösen, als
Alexander Jaquemet, geb. 1978 in Erlach, ab-
Deutsch, 128 Seiten, 49 farbige
Kurier der anderen, dunklen Seite der Welt. Aber
solvierte eine Lehre als Fotograf und arbeitet
und sw Abbildungen,
ist denn der Rabe wirklich so ein Untier? Was ist
seit 2003 als selbstständiger Fotograf. Er erhielt
16,6 × 22,5 cm, Hardcover
denn böse an ihm, ausser unseren Projektionen,
mehrere Auszeichnungen und Preise, u. a. den
Euro (D) 46.– , (A) 47.30, CHF 58.–
unseren rabenschwarzen Fantasien? Der Foto-
Anerkennungspreis des Kantons Bern für die
ISBN 978-3-7165-1715-4
graf Alexander Jaquemet lebt seit seiner Geburt
Fotoarbeit Rabenland.
in Erlach – in der Mitte des Rabenlands. Er ist mit dem Raben aufgewachsen, er lebt mit ihm, hat
Bernhard Giger, geb. 1952, ist Fotograf, Filme-
ihn aber lange Zeit nicht besonders wahrgenom-
macher und Journalist; 1979–1986 beim Bund
men. Doch dann, auf einmal, begann er genauer
Medienredaktor und Leiter Berner Woche; 1986–
hinzuschauen und das Rabenland zu erkunden.
2006 zuerst Ressortleiter Kultur, später Mitglied
Er folgte den Spuren des Raben und begann die
der Chefredaktion der Berner Zeitung; seit 2009
Welt mit seinen Augen zu sehen. So wurde die
Leiter des Kornhausforum Bern.
Entdeckung des Rabenlands zugleich zur Neuentdeckung des eigenen näheren Lebensraums.
Konrad Tobler, geb. 1956, studierte Germanistik und Philosophie, 1992–2007 Kulturredaktor und ab 2000 Ressortleiter Kultur der Berner Zeitung; seit 2007 freier Kulturjournalist und Kunstkritiker u. a. für Neue Zürcher Zeitung, Kunstbulletin, Der Bund.
B
22
Fotografie
Leseprobe Aus: WER WOHNT DA?
Die Psychologin Ingrid Feigl analysiert
H
ier putzt niemand gern – der Staubwedel
ell eine Aversion gegen Kleiderbügel. Der bun-
Und das arme Kind! Muss in einer Art Durch-
hängt als Kunstobjekt im Gang. Die Küche
te Kleiderhaufen lässt auf eine Frau schliessen,
gang neben der Treppe auf dem Sofa schlafen,
hat, pardon, trotz Schmuddeltouch einen gewis-
allerdings hat ihre Behausung trotz Nagellack-
Kissen und Kuscheltier als Behaglichkeitsecke.
sen Anspruch auf Behaglichkeit; ein selbstge-
fläschchen wenig femininen Touch. Hatte sie
Vermutlich ist das Kind kein kleines mehr und in
zimmertes Podest mit lauschiger Fauteuilecke,
vielleicht eine allzu antiautoritäre Kinderstube,
der Wohnung eher zu Besuch als ein Dauermie-
Blühendes auf dem Tisch, Musik griff bereit. Es
lebt sie in einem Zustand permanenter Impro-
ter. Ist es vielleicht auch gar kein armes Kind und
wird ausgiebig gebruncht, man verweilt und
visation und greift sich, was da grad liegt? Oder
findet dieses nonchalante WG-Leben reizvoll?
kommt und geht, versorgt sich mit dem Griff in
ist ihr Nervenkostüm ähnlich chaotisch wie ihr
den Kühlschrank und zur Kaffeemaschine, ge-
Zimmeroutfit?
regelte Essenzeiten sind weniger angesagt. Fürs
Und dieser H&M-Abfallsack – ist er Ausdruck jugendlicher Rebellion, oder funktioniert die
Aufräumen sind alle und niemand zuständig,
Mit Lektüre und Knabberzeug rund ums Bett
Müllabfuhr wie im südlichen Neapel? Man weiss
eine Tasse und ein Stuhl finden sich immer. Lebt
wird in diesem auch gewohnt; was die Lady sonst
nicht so recht: Soll man eine Putzfrau ordern
man hier mit- und nebeneinander?
im Leben macht, bleibt in der bunten Fülle ihrer
oder die Sorglosigkeit der Bewohner irgendwie
Bleibe im Dunklen. Treibt sie sich kreativ und
charmant finden?
Und jemand hat gerade seinen Schrank beim
bewegt durch den Alltag?
Schreiner. Oder die Bewohnerin hat prinzipi-
«Wir hatten mal einen Ämtliplan» Angelika, Kindergärtnerin, Timo, Jugendarbeiter, Vincent, Student Jazzschule, und Regula, Studentin Textilfachschule
« [...] Zurzeit habe ich keinen Freund. Mein letzter fragte mich, als er mein Zimmer betrat, ob ich keinen Schrank habe. Ich räume alle zwei Wochen auf. Auf diesem Bild wurde die schlechte Phase erwischt. Aber schliesslich gäbe es ja kein Ordentlich, wenn es immer ordentlich wäre. Ich hatte schon immer sehr gerne Kleider, ich gehe viel auf Flohmärkte und ins Brockenhaus. Ich steige morgens aus dem Bett und picke mir etwas aus den Haufen heraus. Ich weiss genau, wo ich was finde. Mein Kinderzimmer war übrigens immer sehr ordentlich. [...] Aufgewachsen bin ich in Knonau. Zu Hause bei meinen Eltern war es extrem sauber. So würde ich mir das aber nicht
mehr wünschen. Es ist doch schön, wenn man in die Küche kommt und sieht, dass da jemand war. Jeder Teller erzählt eine Geschichte. Wenn man sofort alles abwäscht und wegräumt, fühlt man sich, als lebte man unter Geistern. Allerdings darf auch bei uns das schmutzige Geschirr nicht länger als eine Woche herumstehen, daran halten sich alle. Und wenn der Müllsack voll ist, nimmt man ihn raus, stellt ihn in den Gang vor der Küche und wartet, dass ihn der Nächstbeste mitnimmt. Hoffentlich.»
Fotografie
23
Wer wohnt da?
Wer wohnt da?
Gudrun Sachse (Hrsg.), Fotografien
Was Ihr Sofa über Sie aussagt
Euro (D) 38.–, (A) 39.10, CHF 48.–
I
von Heinz Unger Deutsch, 176 Seiten, 160 farbige Abbildungen, 21 × 28 cm, Klappenbroschur ISBN 978-3-7165-1736-9
n eine Wohnung einzutreten, heisst: in ein
der gezeigten Räume. Wer wohnt da? versucht,
Leben gelassen zu werden. Seit einigen Jah-
die uns allen gemeinsame Sehnsucht aufzuzei-
ren blickt die NZZ Folio-Redakteurin Gudrun
gen, im Zuhause eine Heimat zu finden. Das
Sachse mithilfe von Experten in der Rubrik
Buch ist eine Reise durch Schweizer Wohnun-
«Wer wohnt da?» in Wohn- und Lebenswelten.
gen – und nicht zuletzt auch eine Reise durch die
Was Räume über ihre Bewohner verraten, kann
Träume ihrer Bewohner.
oft auch ein Laie erahnen. Aufschlussreicher mag es sein, was eine Psychoanalytikerin oder
zur herausgeberin
ein Innenarchitekt sagt, zum Porsche neben der
Gudrun Sachse, geb. 1972 in Zug, ist Kunst-
Hausbar oder zu in Leder gekleideten Kuscheltie-
und Architekturhistorikerin. Sie arbeitete u. a.
ren. Die Rubrik verläuft stets nach dem gleichen
bei Sotheby’s, schrieb für Kunstmagazine und
Prinzip: Ein Fotograf macht drei Innenaufnah-
durchlief als Journalistin und Redaktorin ver-
men, die den Experten kommentarlos zur Begut-
schiedene Schweizer Pressestationen. Seit 2005
achtung vorgelegt werden. Was für ein Mensch
ist sie Redaktorin bei NZZ Folio. «Wer wohnt
mag sich hier inszenieren? Als Auflösung folgt
da?» ist ihr Projekt der ersten Stunde.
ein Gespräch mit den tatsächlichen Bewohnern
B
24
Fotografie
Wir sind jemand Gruppenfotografien als Spiegel der Gesellschaft
F
otografien von Gruppen waren um die Wende vom 19. zum 20. Jahr-
zu den autoren
hundert ein beliebtes Mittel, sich selbst und seine Lebenswelt festzu-
Paul Hugger, geb. 1930, ist emeritierter Ordinarius für Volkskunde an der
halten. In ihnen äussert sich das ganze Selbstvertrauen des aufsteigenden
Universität Zürich. Herausgeber u. a. des Handbuchs der schweizerischen
Bürgertums, das sich bewusst in Szene setzte. In diesem reich bebilderten
Volkskultur. Verfasser zahlreicher Publikationen zur Schweizer Fotografie-
Buch lassen sich nun bisher meist unveröffentlichte fotografische Schät-
geschichte.
ze aus Privatsammlungen entdecken, und mit ihnen das Flair vergangener Zeiten: wohlerzogene höhere Töchter in weissen Schürzen, stolze Athle-
Richard Wolf, geb. 1943 in Bern. Ausbildung zum Gymnasiallehrer in
ten mit ihren Pokalen, Feuerwehrkommandanten, die sich als Retter in der
Bern (Geografie, Geologie, Zoologie). Anschliessend Arbeit als Lehrer
Not verewigt wissen wollen – Familien, Vereine, Schulklassen, Studenten-
und nachträgliches Theologiestudium an der Universität Bern. Von 1984
verbindungen, Fabrikbelegschaften, Militärkompanien: Sie alle gehören zu
bis zu seiner Pensionierung 2008 Pfarrer der reformierten Diasporakirch-
den Charakteren der Gruppenfotografien und überliefern uns damit ein
gemeinde Freiburg i. Ue.
Bild der Schweizer Gesellschaft von 1870 bis 1945 in ihrer ganzen Vielfalt.
Fotografie
25
Wir sind jemand. Gruppenfotografien von 1870 bis 1945 – ein Spiegel der Gesellschaft Paul Hugger, Richard Wolf Deutsch, 348 Seiten mit zehn Ausklappseiten, 164 Abbildungen, 30 × 28 cm, Leinenband mit Schutzumschlag Euro (D) 62.–, (A) 63.70, CHF 78.– ISBN 978-3-7165-1720-8
B
26
Fotografie
Willi P. Burkhardt Vierwaldstättersee PANORAMA Marianne Bonnard-Schindler, Clio Vischer-Bonnard und Melk Imboden (Hrsg.), Texte von Matthias Vogel und Beat Fuchs-Waser Deutsch/Englisch, 312 Seiten, 150 Panoramafotografien, 31 × 26 cm, Leinenband mit Schutzumschlag Euro (D) 70.– , (A) 72.– , CHF 88.– ISBN 978-3-7165-1712-3 Zweite, überarbeitete Auf lage
PANORAMA Das Naturidyll im Grossformat
I
n einer erstaunlich dichten Folge von Fo-
Wechsel von sturmgepeitschten Wellen und
tografien umkreist Willi P. Burkhardt den
Wolken oder Weiden und Wäldern wieder und
Vierwaldstättersee. Einmal befindet sich der
präsentieren diese einzigartige Landschaft in nie
Fotograf mit seiner Kamera nur knapp über dem
gesehener Vielfalt.
Wasserspiegel, mal schwingt er sich über die umliegenden Berggipfel empor und betrachtet
zum fotografen
alles aus der Vogelperspektive. Doch immer geht
Willi P. Burkhardt, geb. 1922 in St. Gallen. Seit
es um den See mit seinen Becken und Buchten
seiner Fotografenlehre in Zürich beschäftigt
und um die Berge, die ihn in engen und weite-
er sich hauptsächlich mit Naturaufnahmen.
ren Kreisen umziehen. Vielfältig sind die Stim-
Er hat bereits zahlreiche Bücher und Kalender
mungen, die durch diese einzigartige Szenerie
publiziert. Heute lebt und arbeitet er in Buochs
geprägt werden. Die Bilder geben einen steten
am Vierwaldstättersee.
Fotografie
Geflutete Kathedralen Unbekannte Räume von magischer Schönheit
S
27
Silvio Maraini Geflutete Kathedralen Vorwort von Benedikt Loderer, Text von Silvio Maraini Deutsch/Englisch, 112 Seiten, 56 farbige Abbildungen, 24 × 24 cm,
ilvio Marainis Fotografien sind von be-
mern finden und über den Kult rätseln, der hier
Hardcover mit Schutzumschlag
stechender Schönheit. Erhabene Tempel,
stattfand.»
Euro (D) 38.–, (A) 39.10, CHF 48.– ISBN 978-3-7165-1716-1
Stützen wie Kirchenpfeiler und ein scheinbar überdimensional grosses Gewölbe. Unwill-
zum fotograf und den autoren
kürlich fragt man sich als Betrachter, wo man
Silvio Maraini, geb. 1970 in Wettingen, studierte
diese gef luteten Kathedralen bestaunen kann.
Geophysik an der ETH Zürich und arbeitet heu-
Von aussen verrät ihre Existenz meist nur die
te als Projektleiter im Bereich Umweltschutz.
Eingangstür zu einem Schacht. Silvio Maraini
Als Autodidakt hatte er bereits im Jahr 2000
ist durch diese unscheinbare Tür getreten und
seine ersten beiden Ausstellungen in Zürich.
hat «die Denkmäler der Zivilisation» dokumen-
Neben zahlreichen weiteren Ausstellungen, u. a.
tiert: Wasserbehälter, die sich tief in der Erde
in München, Luzern und Göttingen, veröffent-
verbergen, damit wir kühles Trinkwasser haben.
lichte er mehrere Bücher.
Auf den Bildern fehlt allerdings das Wichtigste, der Zweck dieser Behälter – es fehlt das Wasser.
Benedikt Loderer, geb. 1945 in Bern, ist ein
Dadurch eröffnet uns der Fotograf einen Raum,
Schweizer Architekt und Publizist. Er ist Grün-
den wir auf diese Weise nie zu sehen bekommen
der der Zeitschrift Hochparterre und leite-
hätten. Benedikt Loderer schreibt in seinem Vor-
te sie als Chefredaktor bis 1997. Er wurde mit
wort: «Ein Reservoir ist auch ein Geduldsspei-
dem Zürcher Journalistenpreis ausgezeichnet.
cher, hier wird ein Stück Ewigkeit auf bewahrt.
Heute lebt und arbeitet er in Biel als freischaf-
Später, nach der nächsten Eiszeit, werden die
fender Journalist.
Archäologen diese noch unversehrten Grabkam-
B
28
Fotografie
35 mm Leica Film Die fotografische Sammlung eines grossen Fotojournalisten unserer Zeit
M
ichael von Graffenried glaubt unbeirrt
der gelingt es dem Fotografen, in verschlossene
an die Kraft des fotografischen Bildes,
Welten einzudringen. Graffenried weiss um die
an seine Fähigkeit zu provozieren, zu verblüf-
Struktur eines starken Fotos, ohne Formalist zu
fen, zu informieren, aufzuklären. Er zeigt Sujets,
sein. Das Gestalterische steht immer im Dienst
die andere nicht sehen, nicht zeigen wollen oder
einer zu erzählenden Geschichte. Stets ist er
können. Ob Nudisten am Neuenburger See, das
dicht am Geschehen und nimmt sich Zeit für sei-
Innenleben des eidgenössischen Militärs, die
ne Themen, sodass in seinen Bildern eine Nähe
Goldreserven der Schweizer Bank oder den All-
und Authentizität entsteht, die den Betrachter
tag der päpstlichen Schweizergarde: Immer wie-
berühren und ihn zum Nachdenken anregen.
Michael von Graffenried, 35 mm Leica Film, El gran teatro del mundo Vorwort von Hans-Michael Koetzle, Deutsch/Englisch, 196 Seiten, 60 sw und 35 farbige Abbildungen, 21 × 14,8 cm, Broschur, Euro (D) 22.50, (A) 23.10, CHF 28.–, ISBN 978-3-7165-1732-1
Bieler Fototage 2012 Sehen und gesehen werden
I
n ihrer diesjährigen Ausgabe ergründen die
vermitteln Sicherheit, verführen aber gleichzei-
Bieler Fototage unter dem Motto «Sehen und
tig zum gefährlichen Missbrauch; sie befriedigen
gesehen werden» die ambivalente Beziehung
nicht nur das menschliche Bedürfnis, Verbote-
der Fotografie mit dem voyeuristischen und ex-
nes sehen zu wollen, sondern erleichtern auch
hibitionistischen Blick. Besonders seit sich der
das Darstellen der eigenen Person. Die zeitge-
öffentliche Raum durch das Internet, durch die
nössische Fotografie thematisiert diese Wider-
Mobiltelefonie und durch Überwachungstech-
sprüche, indem sie die technischen Errungen-
nologien beinahe ins Unermessliche erweitert
schaften und ihre Ästhetik für sich nutzt, um sie
hat, ist die Bildwelt um einige Dimensionen
gleichzeitig zu hinterfragen.
reicher geworden. Die neuesten Technologien Bieler Fototage 2012 Deutsch/Französisch/Englisch, 116 Seiten, 120 farbige Abbildungen, 24 × 31,5 cm, Broschur, Euro (D) 17.50, (A) 18.–, CHF 22.–, ISBN 978-3-7165-1746-8
vfg Nachwuchsförderpreis für Fotografie 2012
D
er vfg Nachwuchsförderpreis ist ein Wett-
brett und Starthilfe für talentierte Nachwuchs-
bewerb für junge, in der Schweiz leben-
fotografen. In der Jury dieser Ausgabe sassen
de Fotografinnen und Fotografen und wird
Katharina Ammann (Konservatorin Kunstmu-
seit 1995 von der vereinigung fotografischer
seum Chur), Luc Debraine (Kunsthistoriker und
gestalterInnen (vfg) jährlich ausgeschrieben.
Redaktor L’Hébdo), William Ewing (Director of
Teilnahmeberechtigt ist dabei jeder bis zum 39.
Curatorial Projects Thames & Hudson, ehemali-
Lebensjahr und/oder der maximal drei Jahre
ger Direktor Musée de l’Elysée), Meinrad Schade
als Fotograf tätig ist. Der Preis dient durch die
(Fotograf und Preisträger des Swiss Photo Award
damit verbundenen Ausstellungen als Sprung-
2011), Corinne Vionnet (Fotografin).
vfg Nachwuchsförderpreis für Fotografie 2012, Christoph Kern, Ferit Kuyas, Roman Weyeneth (Hrsg.), Deutsch/Französisch, 72 Seiten, 85 farbige Abbildungen, 20 × 26 cm, B roschur, Euro (D) 17.50, (A) 18.–, CHF 22.–, ISBN 978-3-7165-1765-9
B
Sabine Weiss, Alberto Giacometti, 1954. © 2012, ProLitteris, Zürich
30
Kunst
Giacometti Der Klassiker in der Neuauf lage
A
lberto Giacometti (1901–1966) war einer der eigenwilligsten und
zum autor
bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Der bekannte fran-
Yves Bonnefoy, geb. 1923 in Tours, ist Lyriker, Essayist, Autor, Kritiker,
zösische Dichter und Essayist Yves Bonnefoy beschäftigte sich intensiv
Übersetzer und Professor für vergleichende Literaturwissenschaften am
mit dem Werk des Schweizer Künstlers und seiner Person. Aus der lei-
prestigeträchtigen Collège de France in Paris. Sein vielfältiges Werk wur-
denschaftlichen Auseinandersetzung entstand diese Monografie, die nun
de mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem hochdotierten Balzan-Preis für
in einer Neuauflage vorliegt. Bonnefoy befasst sich ausführlich mit den
Geschichte und Kritik der Schönen Künste in Europa, dem Franz-Kafka-
verschiedenen Aspekten von Giacomettis Schaffen: mit der Plastik, mit
Literaturpreis und dem Prix mondial Cino Del Duca.
der Malerei, mit den Lithografien und mit der Zeichenkunst. Indem er ein Hauptaugenmerk auf Giacomettis Schriftzeugnisse legt, erkundet der Autor auch dessen Gedankenwelt. Mit dieser feinfühligen und persönlichen Annäherung erschliesst sich uns das faszinierende Œuvre eines aussergewöhnlichen Künstlers.
Kunst
31
Giacometti Yves Bonnefoy Deutsch, 576 Seiten, 584 Abbildungen, 20 × 25,5 cm, Hardcover Euro (D) 46.– , (A) 47.30, CHF 58.– ISBN 978-3-7165-1725-3
Alberto Giacometti, Lotar II, 1964, Bronze, Foto: Sabine Weiss. © 2012, ProLitteris, Zürich
Zweite, überarbeitete Auf lage
B
32
Kunst
Kandinsky, Münter, Walden Briefe und Schriften 1912–1914 Karla Bilang (Hrsg.), Vorwort von Jelena Hahl-Fontaine Deutsch, 280 Seiten, 20 Abbildungen, 15 × 21 cm, Klappenbroschur Euro (D) 17.50, (A) 18.–, CHF 22.– ISBN 978-3-7165-1724-6
kandinsky, Münter, walden Kandinsky im Austausch mit Sturm-Herausgeber Walden
D
er Briefwechsel zwischen Herwarth Wal-
mentiert. Die Briefsammlung wird durch Texte
den (1878–1941), Galerist in Berlin und
aus dem Sturm ergänzt, die von Kandinsky oder
Herausgeber der avantgardistischen Zeitschrift
über ihn geschrieben wurden. Eine ausführliche
Der Sturm, und Wassily Kandinsky (1866–1944)
Bibliografie und ein Vorwort der Kandinsky-Ex-
sowie dessen Lebensgefährtin Gabriele Münter
pertin Jelena Hahl-Fontaine komplettieren das
(1877–1962) umfasst die kurze, aber künstle-
Buch. Dieses gliedert sich somit bestens in die
risch hochaktive Zeitspanne vom März 1912 bis
bereits bestehende Reihe an Kandinsky-Schrif-
zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs im August
ten aus dem Benteli Verlag ein.
1914: Die Künstlergruppe des «Blauen Reiters», die Ausstellungen in Waldens Sturm-Galerie
zur herausgeberin
und der Erste Deutsche Herbstsalon verhalfen
Karla Bilang, geb. 1945 auf Usedom, promovier-
dem Expressionismus und der Abstraktion zum
te Kunsthistorikerin. 1965–1971 Studium an der
Durchbruch.
Universität Greifswald. 1971–1976 Wissenschaft-
Die Publikation enthält nun erstmals alle noch
liche Mitarbeiterin am Museum für Völkerkunde
vorhandenen Briefe, die in den genannten Jah-
Leipzig. Seit 1976 freiberufliche Kunstwissen-
ren zwischen den Künstlern und dem Galeristen
schaftlerin, tätig als Autorin, Honorardozentin
gewechselt wurden. Die Herausgeberin Karla
und Kuratorin. Zahlreiche Publikationen zur
Bilang hat diese Dokumente in langjähriger Ar-
klassischen Moderne und zu Herwarth Walden.
beit zusammengetragen und ausführlich kom-
Kunst
33
Edouard Vallet Zeichnungen Antonia Nessi, Musée d’Art du Valais (Hrsg.) Deutsch/Französisch, ca. 240 Seiten, ca. 150 farbige Abbildungen, 24 × 28 cm, Klappenbroschur Euro (D) 54.–, (A) 55.50, CHF 68.–
edouard vallet Zeichnungen
ISBN 978-3-7165-1749-9
Skizzen des Landlebens
Z
u Unrecht erlangte Edouard Vallet (1876–
Eine Auswahl mehrheitlich unveröffentlichter
1929) vor allem als Epigone des grossen
Werke spürt Vallets Werdegang von der Lehrzeit
Ferdinand Hodler Berühmtheit. Dass er aber
bis zum späten Œuvre nach. So hebt das Buch die
durchaus ein eigenständiges Werk zu bieten
Schlüsselrolle der Zeichnung, ihre Aufgaben und
hat, zeigt dieser Katalog, der sich ausschliesslich
ihre Vielseitigkeit hervor. Ob als Hilfsmittel auf
den bisher wenig erforschten Zeichnungen des
dem Weg zur Grafik oder Malerei, als spontaner
Künstlers widmet. Durch seine stille, aber ele-
Wurf oder als autonome Arbeit – die Zeichnung
mentare Kraft veranschaulicht der Zeichenstrich
lässt Vallets Werk in neuem Licht erscheinen.
die intimsten Seiten in der Arbeit des Künstlers.
B
34
Kunst
Abraham Hermanjat Vom Orient zum Genfersee Laurent Langer, Fondation Abraham Hermanjat (Hrsg.) Französisch/Deutsch, 272 Seiten, 156 farbige Abbildungen, 24,5 × 28,5 cm, Hardcover Euro (D) 54.–, (A) 55.50, CHF 68.– ISBN 978-3-7165-1721-5
Vom Orient zum Genfersee Abraham Hermanjat – Wegbereiter von Giacometti, Hodler, Amiet
M
it voller Berechtigung darf Abraham Her-
Kunstgeschichte untersucht. Ein besonderer
manjat (1862–1932) zu den bedeutenden
Fokus richtet sich auf die orientalistische Phase
Schweizer Künstlern des frühen 20. Jahrhundert
seiner Malerei und auf seine Berufung zum pas-
gezählt werden. Neben seinen Freunden Gio-
sionierten Landschaftsmaler. Auch die beinahe
vanni Giacommetti und Cuno Amiet machte er
alchemistische Maltechnik des Künstlers sowie
sich in der Kunstszene einen Namen und galt zu
seine Experimente mit der Fotografie werden
Lebzeiten als einer der modernen Künstler sei-
analysiert. Eine persönliche Annäherung an den
nes Landes. Diese Publikation in französischer
Künstler bieten schliesslich die Erinnerungen
und deutscher Sprache ermöglicht eine wah-
eines Kunstkritikers – sie runden das facetten-
re Neuentdeckung von Hermanjats Werk und
reiche Bild der Person Abraham Hermanjat und
seiner Karriere: Eingehend werden sein Schaf-
seiner Kunst ab.
fen und seine Positionierung in der Schweizer
Kunst
35
Georges Rouault Der Künstler als trauriger Clown Angelika Affentranger-Kirchrath, Trägerverein Villa Flora (Hrsg.) ca. 128 Seiten, ca. 80 farbige Abbildungen, 23 × 28 cm, Klappenbroschur Euro (D) 29.80, (A) 30.60, CHF 38.– ISBN 978-3-7165-1748-2
Der Künstler als t rauriger Clown
G
eorges Rouault (1871–1958) war zeit seines
wirken, wer sich aber in sie vertieft, wird eine
Lebens ein engagierter Künstler, der sich
künstlerische Sprache kennenlernen, die grund-
empathisch in das Leiden der Mitmenschen hin-
sätzliche Fragen des Menschseins in der Spanne
einversetzte. Er schildert eine Begegnung mit ei-
von Glück und Tragik berührt. Der Katalog zur
nem alten Clown und gesteht, dass er sich selber
Ausstellung in der Villa Flora Winterthur lädt
in ihm wiedererkannte. Rouaults Werk lässt sich
ein, das Werk dieses einzigartigen Künstlers zu
keiner Stilrichtung zuordnen. Seine Bilder und
entdecken.
Grafiken mögen aufs Erste schwer zugänglich
B
36
Kunst
MACHEN SIE SICH DOCH SELBST EIN BILD Auf einen Spaziergang durch die Welt der Bilder
M
it erfrischend unkonventionellem Blick nimmt uns der renommier-
zum autor
te neuseeländische Kunstkritiker Justin Paton mit auf einen leicht-
Justin Paton, geb. 1972, ist in seiner Heimat Neuseeland ein gefeierter
füssigen Spaziergang durch die Geschichte der Malerei. Er führt uns durch
Kunstkritiker und Kurator der Christchurch Art Gallery. Neben seiner Tä-
italienische Museen, neuseeländische Galerien, fantastische Kuriositäten-
tigkeit als Autor für nationale und internationale Kunstpublikationen ist
kabinette und andere Kunstlandschaften, um der Bedeutung von Kunst
Paton ein beliebter Kommentator im neuseeländischen Funk und Fernse-
auf die Spur zu kommen. Leidenschaftlich und anekdotenreich erkundet
hen.
er, wieso Kunst es wert ist, betrachtet zu werden, und öffnet uns dabei die Augen für eine neue Sicht auf altbekannte und unbekannte Bilder. Dem Geheimnis der Kunst lässt sich zwar nicht so leicht auf den Grund gehen – aber niemand nähert sich dem Geheimnis so schön an wie Justin Paton. Nach dem grossen Erfolg im englischen Sprachraum jetzt endlich auf Deutsch!
Kunst
37
Leseprobe
Über Kunst reden [...] Sicher, inhaltslose Kunstkritik ist überall anzutreffen: Meine Mailbox spuckt jede Woche einen neuen Schwall von Pressemeldungen aus, die so klingen, als seien sie vom Englischen ins Urdu und zurück und dann noch mehrmals hin und her übersetzt worden. Wir aber wollen eindeutig sein und eine klare Trennlinie zwischen Fachjargon und Fachsprache ziehen. Wenn ein Kunstkritiker mit schwammigen Verben wie «problematisieren» um sich wirft, haben Sie das Recht – ja, vielleicht sogar die Pflicht –, irgendetwas zurückzuwerfen. Solche Wörter sind nicht dazu da, ein Kunsterlebnis zu beschreiben oder jemandem ein Objekt näherzubringen. Mit ihnen soll der Prosa nur ein Schimmer der erwünschten Präzision verliehen und anderen Problematisierern Freundschaftssignale zugeblinkt werden. Hier handelt es sich also um Jargon. Wenn Sie jedoch auf Termini wie «Impasto» oder «Assemblage» allergisch reagieren, haben Sie hoffentlich nichts dagegen, wenn ich meine, dass Sie sich besser informieren sollten. Über solche Wörter zu klagen ist, als würde man sich über Begriffe wie «Katalysator» oder «Chardonnay» aufregen. Sie sind einfach Teil der Fachsprache. Knöpfen wir uns jetzt einmal die hinterhältigeren Formen des Kunstgeschwafels vor. Da ist zuerst einmal das Genie-Blabla. Dazu gehört die routinemäßige Verwendung sinnentleerter Adjektive («wichtig», «bedeutsam», «ikonisch»), die lediglich dem verglimmenden Renommee von Künstlern etwas Frischluft zufächeln und ihre Preise in die Höhe treiben sollen. Als Nächstes kommt das Reklame-Blabla. Hier geben sich Künstler mit nicht weniger zufrieden, als mit dem «Anschneiden» ungeheurer «Probleme» oder mit deren «Konfrontation». Die British Art Collective Bank,
Machen Sie sich doch
eine britische Künstlergruppe, hat einen Faxback Service, der beleidigende
selbst ein Bild!
Pressemitteilungen mit Anmerkungen versieht und an Kunstgalerien zu-
Kunstbetrachtung
rückschickt. «Auf einlullende Weise völlig ideenlos. Eineinhalb von zehn
aus einem anderen
möglichen Punkten.» Dann gibt es das Kunst-und-Homestory-Blabla, also
Blickwinkel
jene Art von Kunstkritik, der man am ehesten in Zeitungen und Magazi-
Justin Paton
nen begegnet. Als abgemilderte Form des Celebrity-Klatsches ignoriert es
Deutsch, 196 Seiten, 23 farbige
bewusst die Dinge, die Künstler schaffen, und verbreitet sich stattdessen
Abbildungen, 13,5 × 19 cm, Hardcover
über deren Haus, Kleidung und «Lifestyle». Als reductio ad absurdum sei-
Euro (D) 29.80, (A) 30.60, CHF 38.–
en in diesem Zusammenhang jene Bücher erwähnt, in denen Künstler ihre
ISBN 978-3-7165-1734-5
Lieblingskochrezepte vorstellen. [...]
B
38
Kunst
Edvard Munchs kleiner Pinsel Die etwas andere Entstehungsgeschichte von Edvard Munchs «Der Schrei»
D
er kleine Pinsel ist traurig: Seine grösseren Artgenossen sind bei Ed-
ganz neuen Augen betrachten. Und die grossen Leser werden das Buch mit
vard Munch viel beliebter. Nie greift dieser zu ihm, um ein Werk zu
einem Augenzwinkern lesen. Kunstgeschichte einmal wunderbar anders!
vollenden. Und als der kleine Pinsel versucht, sich heimlich im Pinseltopf weiter vorne einzureihen, wird er von den Grossen vom Regal gestossen.
Zu den autoren
Dass dieser unsanfte Abgang sein Glück bedeuten wird, kann der kleine
Bjørn F. Rørvik, geb. 1964 in Norwegen, absolvierte eine Ausbildung an der
Pinsel am Boden liegend noch nicht ahnen. Doch die Geschichte nimmt
Medienhochschule in Volda, Schwerpunkt Film und Fernsehen. Er hat für
einen unerwarteten Lauf, als ein Einbrecher eines von Munchs Gemälden
den Film gearbeitet, ausserdem als Filmvorführer und Rundfunktechni-
stehlen will. Der Dieb hat nicht mit dem entschlossenen Handeln des klei-
ker. Er wohnt zusammen mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Øst-
nen Pinsels gerechnet …
marka bei Oslo.
Der norwegische Illustrator Thore Hansen und der Autor Bjørn F. Rørvik
Thore Hansen, geb. 1942 in Norwegen, studierte an der Kunstakademie in
haben ein wunderbares Buch geschaffen, das die Entstehungsgeschich-
Kopenhagen. Er arbeitet als Zeichner, u. a. von Science-Fiction-Comics,
te des berühmten Gemäldes Der Schrei von Edvard Munch ganz neu und
und Illustrator.
mit viel Humor erzählt. Junge Leser werden ihre Pinselsammlung mit
Kunst
39
Edvard Munchs kleiner Pinsel Für Kinder ab 6 Jahren Text von Bjørn F. Rørvik, Illustration von Thore Hansen 32 Seiten, durchgehend farbige Abbildungen, 16 × 19 cm, Hardcover Euro (D) 17.50, (A) 18.–, CHF 22.– ISBN 978-3-7165-1747-5
B
40
ARCHITEKTUR Bücherstapel
Nesa Gschwend – knotted threads Euro (D) 38.–, (A) 39.10, CHF 48.– | ISBN 978-3-7165-1740-6
Vera Rothamel – Malerei treibt Blüten. Dominique von Burg (Hrsg.) Euro (D) 46.–, (A) 47.30, CHF 58.– | ISBN 978-3-7165-1735-2
Rudolf Haas – I CUBE Euro (D) 38.–, (A) 39.10, CHF 48.– | ISBN 978-3-7165-1705-5
Christian Grogg – Walk The Line Euro (D) 29.80, (A) 30.60, CHF 38.– | ISBN 978-3-7165-1739-0
Lis Kocher – Au-delà des lignes, Eine Werkübersicht Euro (D) 54.–, (A) 55.50, CHF 68.– | ISBN 978-3-7165-1751-2
Die Sammlung Arthur und Hedy Hahnloser – Mit den Augen der Künstler Euro (D) 48.–, (A) 49.30, CHF 68.– | ISBN 978-3-7165-1681-2
Frida – Im blauen Haus meines Herzens. Bjørn Sortland, Hilde Kramer Euro (D) 17.50, (A) 18.–, CHF 22.– | ISBN 978-3-7165-1696-6
Marco Paoluzzo – china memories Euro (D) 49.80, (A) 51.20, CHF 62.– | ISBN 978-3-7165-1694-2
Melchior Imboden – Innerschweizer Gesichter. Peter von Matt und Rolf Sachsse (Hrsg.) Euro (D) 54.–, (A) 55.50, CHF 68.– | ISBN 978-3-7165-1601-0
Sergej Chilikov – Ausgewählte Werke 1978– Euro (D) 54.–, (A) 55.50, CHF 68.– | ISBN 978-3-7165-1701-7
Bücherstapel
41
Regula Baudenbacher – Experimentieren mit Wahrheiten Euro (D) 46.–, (A) 47.30, CHF 58.– | ISBN 978-3-7165-1731-4
Michael Wyss. Theresa van Laere (Hrsg.) Euro (D) 38.–, (A) 39,10, CHF 48.– | ISBN 978-3-7165-1741-3
Hans Kohler. Reto Mettler Euro (D) 46.–, (A) 47.30, CHF 58.– | ISBN 978-3-7165-1764-2
willi oertig – wenn ich etwas bin, dann bin ich ein indianer. Kunstmuseum Thurgau, Markus landert (hrsg.) Euro (D) 46.–, (A) 47.30, CHF 58.– | ISBN 978-3-7165-1754-3
C.F. Meyers Briefwechsel – Historisch-kritische Ausgabe, Band 4.1: Euro (D) 78.–, (A) 80.20, CHF 98.– | ISBN 978-3-7165-1650-8
Christian Reinhardt – Reflections, New York 1976–1980 Euro (D) 39.–, (A) 40.10, CHF 68.– | ISBN 978-3-7165-1583-9
Niki de Saint Phalle und der Tarot-Garten Euro (D) 62.–, (A) 63.70, CHF 78.– | ISBN 978-3-7165-1400-9
Kate Brooks – Im Licht der Dunkelheit, Ein fotografisches Tagebuch seit 9/11 Euro (D) 49.80, (A) 51.20, CHF 62.– | ISBN 978-3-7165-1700-0
Jane hilton – Dead eagle trail, amerikas cowboys des 21. jahrhunderts Euro (D) 39.90.–, (A) 41.–, CHF 59.– | ISBN 978-3-7165-1625-6
Weltensammler – Internationale Aussenseiterkunst der Gegenwart, Kunstmuseum Thurgau, Markus Landert (Hrsg.) Euro (D) 54.–, (A) 55.50, CHF 78.– | ISBN 978-3-7165-1673-7
B
42
Kunst
Ferdinand Hodler in Karikatur und Satire Ferdinand Hodler satirisch betrachtet
K
arikaturen und satirische Texte begleiteten die Künstlerlauf bahn von
zum autor
Ferdinand Hodler seit ihren Anfängen in den 1870er-Jahren. Werk
Matthias Fischer, geb. 1960 in München, studierte Politische Wissenschaf-
und Person dienten in Tageszeitungen, Kunstzeitschriften und Witzblät-
ten, Kunstgeschichte und Klassische Archäologie in München und Bern.
tern als beliebte Vorlagen für satirische Kommentare und Umdeutungen.
2006 promovierte er über die Karriere und das Werk des jungen Ferdinand
Die Parodien – von liebevoll bis bissig – verdeutlichen Hodlers Stellenwert
Hodler. Heute ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kunstmuseum
in der internationalen Kunstwelt.
Bern und am Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft. Er arbeitet
Der Kunsthistoriker Matthias Fischer hat in beachtlicher Recherchearbeit
als Kurator und schreibt für verschiedene Kunstzeitschriften und Tageszei-
zeitgenössische Quellen zusammengetragen, um die Rezeption von Hod-
tungen.
lers Werk in der deutsch- und französischsprachigen Presse aufzuarbeiten. Erstmals wird das Phänomen Ferdinand Hodler aus dem Blickwinkel von Karikatur und Satire betrachtet – ein erhellendes Stück Zeitgeschichte aus aussergewöhnlicher Perspektive.
Kunst
43
Ferdinand Hodler in Karikatur und Satire Matthias Fischer (Hrsg.) Deutsch/Französisch, 272 Seiten, über 250 Abbildungen, 23 × 28 cm, Klappenbroschur Euro (D) 54.–, (A) 55.50, CHF 68.– ISBN 978-3-7165-1718-5
B
44
Kunst
Bilder des Herzens Schriftkunstwerke – suishU T. Klopfenstein-Arii Bilder des Herzens Schriftkunstwerke Texte von Helmut Brinker, Takazawa - Suishu- T. Klopfenstein-Arii Nanso,
Ausdruckskraft der Zeichen
S
zu den Grundfesten des ostasiatischen
zu den autoren - T. Klopfenstein-Arii, geb. in Wakayama Suishu
Kulturerbes. Die Schrift wird nicht nur als Zei-
(Japan), studiert seit ihrem siebten Lebensjahr
eit ältesten Zeiten gehört die Schriftkunst
chensystem für praktische Zwecke verwendet,
die traditionelle Pinsel-Schriftkunst und ist
Deutsch/Englisch/Japanisch,
sondern nach ästhetischen Gesichtspunkten ge-
Meisterin in allen Pinselschrift-Techniken. Sie
272 Seiten mit 35 Falttafeln, über 100
staltet und zu einer Kunst gemacht. In der Kalli-
war Lehrbeauftragte am Ostasiatischen Seminar
farbige Abbildungen, 23,5 × 32,5 cm,
grafie spiegelt sich das typisch japanische Emp-
der Universität Zürich. Ihre Werke werden re-
Leinenband mit Schutzumschlag
finden für Flächengestaltung und Proportionen,
gelmässig ausgestellt, und sie hält Vorträge und
Euro (D) 46.–, (A) 47.30, CHF 58.–
wie es in der Architektur oder im Design aus Ja-
Schreibvorführungen. Seit 1967 lebt sie in der
ISBN 978-3-7165-1750-5
pan wiederzufinden ist. - T. Klopfenstein-Arii, als Kind eines HaiSuishu
Schweiz.
ku-Dichters und einer Meisterin der Teezere-
Helmut Brinker (1939–2012) emeritierter Pro-
monie in Japan geboren, lotet mit ihren Schrift-
fessor für Ostasiatische Kunstgeschichte an der
bildern die Grenze zwischen Kunst und Schrift
Universität Zürich.
aus. Mit verschiedenen Pinseln, verschiedener Tusche, verschiedenen Papieren bannt sie eine
Takazawa Nanso- (1911–1992), Schriftmeister und
Vorstellung, eine Idee in Schriftzeichen. Es ist
Professor an der Universität Chiba. Leiter und
die emotionale «Resonanz des Lebensatems», die - T. Klopfenstein-Arii durch die sichtbaSuishu
Vorstand verschiedener Schriftkunst-Organisa-
ren Spuren ihres Pinsels zur Entfaltung bringen möchte. Ohne Pomp oder Farbigkeit verteilt sie schweigsam schwarze Striche auf dem weissen Papier und schafft damit abstrakte bildhafte Embleme, die dem Betrachter eine innere Kraft und Harmonie vermitteln.
tionen.
B
46
Kulturgeschichte
China’s Vanishing Worlds Das ländliche China – Ort schwindender Traditionen
N
ur wenige Kilometer von den grandiosen Silhouetten chinesischer
zu den autoren
Metropolen entfernt beginnt das riesige Land China, der häufig ver-
Matthias Messmer, geb. 1967 in St.Gallen, Staatswissenschafter, Dr. rer.
gessene Raum hinter der glamourösen Grossstadtwelt. Auf den Spuren
soc. Seine Forschungstätigkeit widmet sich interkulturellen Themen mit
alter Handelsrouten, einst blühender Marktflecken, verlassener Gutshöfe,
Schwerpunkt auf China. Regelmässige Beiträge für die NZZ und andere
abgewirtschafteter Modelldörfer und mystischer Rituale haben die Verfas-
Zeitungen im deutschsprachigen Raum.
ser über einen Zeitraum von sieben Jahren hinweg wertvolle Zeitzeugnisse in Form von Bildern und Texten gesammelt – entstanden ist eine beeindru-
Hsin-Mei Chuang, geb. 1979 in Taiwan, studierte Medienwissenschaften
ckende Dokumentation über die Folgen der rasanten Modernisierung einer
an der University of Wisconsin. Anschliessend arbeitete sie als Kulturver-
noch immer vom Totalitarismus geprägten Gesellschaft und über das häu-
mittlerin für schweizerische Institutionen in Shanghai. Für taiwanesische
fig harte Leben der Menschen im ländlichen China.
Zeitschriften schreibt sie regelmässig literarische Beiträge und Reiseberichte.
Kulturgeschichte
47
China’s Vanishing Worlds Countryside, Traditions and Cultural Spaces Fotografien von Matthias Messmer, Texte von Hsin-Mei Chuang und Matthias Messmer Englisch mit deutschem Anhang, 336 Seiten, über 1000 farbige Abbildungen, 24 × 30 cm, Hardcover Euro (D) 54.–, (A) 55.50, CHF 68.– ISBN 978-3-7165-1753-6 Erscheint im November 2012
B
48
Kulturgeschichte
SEEMANNSGARNSPINNEN «In meinem Leben war nichts so interessant wie die Schifffahrt.» Jaques Voirol, Kapitän
S
eit Menschengedenken lockt die Schifffahrt junge Männer zur See,
zuR AUTORIN
die auf der Suche nach Abenteuern ihr Glück auf den Weltmeeren
Carla Schmid, geb. 1983 in Olten, studierte in Zürich Vermittlung von
versuchen. Ausgerechnet das Binnenland Schweiz, das eine eigene Flotte
Kunst und Design sowie Visuelle Kommunikation in Bern. Zurzeit arbei-
stellt, erweist sich unerwartet als Seefahrernation. Fünf ehemalige Schwei-
tet sie als Trainee im Bereich Ausstellungsgestaltung bei Holzer Kobler
zer Seemänner – vom Kapitän zum Matrosen – spinnen in diesem Buch ihr
Architekturen, Zürich. Seemannsgarnspinnen war ihre Bachelorarbeit in
Seemannsgarn. Sie erzählen in Text und Bild vom Alltag an Bord der gros-
Visueller Kommunikation.
sen Handelsschiffe, von der Weite des Meeres und der Enge des Schiffes, von Navigation ohne Radar und exotischen Landgängen in Afrika, aber vor allem von der urmenschlichen Sehnsucht nach der grenzenlosen Freiheit.
Kulturgeschichte
49
SEEMANSGARNSPINNEN Carla Schmid Deutsch, ca. 208 Seiten, ca. 150 farbige Abbildungen, 21 × 29,7 cm, Leinenband mit Siebdruck Euro (D) 46.–, (A) 47.30, CHF 58.– ISBN 978-3-7165-1730-7 Erscheint im November 2012
B
50
Kulturgeschichte
Herrenhäuser in Schwyz Markus Bamert und Markus Riek (Hrsg.) Deutsch, 272 Seiten, 347 farbige Abbildungen, 25 × 30 cm, Leinenband mit Schutzumschlag Euro (D) 78.–, (A) 80.20, CHF 98.– ISBN 978-3-7165-1717-8
Herrenhäuser in Schwyz Schweizer Kulturschätze
D
ie Geschichte des Schwyzer Herrenhauses
Publikation schliesst diese Lücke und stellt zahl-
lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfol-
reiche neu gewonnene Einsichten in Texten von
gen. Die Hofstätten sind Ausdruck einer herr-
insgesamt 17 Autoren umfassend dar.
schaftlich-ländlichen Wohn- und Lebensform des Landpatriziats. Sie stellen ein bedeutendes
ZU DEN HERAUSGEBERN
Stück Kultur des Kantons Schwyz und der gan-
Markus Bamert, Studium der Kunstgeschich-
zen Zentralschweiz dar. Neben den steinernen,
te und Geschichte in Freiburg i. Ue., parallel
städtisch anmutenden Wohntürmen entstan-
Ausbildung zum Restaurator. Seit 34 Jahren
den ab dem 12. Jahrhundert Blockbauten, die von
Denkmalpfleger im Kanton Schwyz. Verfasser
hoher Zimmermannskunst zeugen. Aus diesen
zahlreicher kunsthistorischer Publikationen.
beiden Grundformen entwickelten sich ab dem
Mitarbeit an zahlreichen Ausstellungen.
16. Jahrhundert repräsentative herrschaftliche Anwesen. Die Architektur und die Innenein-
Markus Riek, Studium der Medizin, Arztpraxis
richtungen sind von hoher Qualität und grosser
in Schwyz. Mitbegründer der Kulturgesellschaft
Eigenständigkeit. Bisher fehlte eine profunde
des Kantons Schwyz, Mitglied der Kulturkom-
Zusammenfassung über die Herrenhäuser. Die
mission des Kantons Schwyz.
Kulturgeschichte
51
René Gauch Kultplakate – Plakatkult Texte von Sigrid Barten, Hans Rudolf Bosshard, Walter G. Finkbohner, Ursula Hiestand, Bruno Kammerer, Walter Pfeiffer u. a.
Kultplakate – Plakatkult
ca. 192 Seiten, ca. 200 farbige Abbildungen, 16,5 × 24,5 cm, Hardcover Euro (D) 43.–, (A) 45.–, CHF 58.– ISBN 978-3-7165-1752-9 Erscheint im November 2012
Das Plakat als Zeitdokument
A
Deutsch/Englisch/Italienisch,
us der Vielfalt der verschiedenen Druck-
aber leben in der Regel länger und bleiben da-
sachen gehört das Plakat zweifellos zur
durch Zeitzeugen einer ganzen Epoche. Die Kul-
Königsdisziplin für den Visuellen Gestalter –
turplakate von René Gauch befinden sich heute
ein erwiesener Kenner dieser Gattung ist René
in Museen und privaten Sammlungen auf der
Gauch. Er gestaltete von 1966 bis 2011 die Plaka-
ganzen Welt.
te verschiedener Museen, insbesondere für das Museum Bellerive in Zürich. Die Qualität sei-
zum künstler
ner Plakate entstand aus einem spannungsvol-
René Gauch, geb. 1936 in Catania (Sizilien) als
len Wechselspiel zwischen Bild und Schrift. Es
Sohn Schweizer Eltern. Neben seiner Tätig-
muss sein «Hang zum Gesamtkunstwerk» sein,
keit als Visueller Gestalter war er Lehrer, leitete
der René Gauch dazu beflügelte. Nicht von un-
die erste Gestalterische Berufsmittelschule der
gefähr heissen seine Werkzeuge und markanten
Schweiz und war erster Rektor der Techniker-
Stilmittel Präzision, Fantasie, Spiel und Expe-
schule für Farbgestaltung (heute Haus der Farbe).
riment. Die Ausstellungen, für die die Plakate einst warben, sind längst geschlossen. Plakate
B
Kulturgeschichte
© Olaf Breuning
52
LOTTO MAGAZIN UND DAS SPIEL UMS GANZE 1 & 2 Deutsch/Englisch, 196 Seiten, zahlreiche farbige und sw Abbildungen, 23 × 31 cm, Broschur je Euro 12.– / CHF 15.– ISBN 978-3-7165-1763-5 (Ausgabe 1, August 2011) ISBN 978-3-7165-1758-1 (Ausgabe 2, Juni 2012)
LOTTO MAGAZIN UND DAS SPIEL UMS GANZE 1 & 2 Erkundung der menschlichen Identität
E
s gibt eine Idee. Sie lautet: Die menschliche
Grundlage für das gestalterische und inhaltliche
Identität setzt sich aus sechs Zonen zusam-
Grundgerüst von Lotto Magazin. Jeder Zone soll
men. Und der Mensch ist bestrebt diese sechs
eine der sechs Ausgaben gewidmet sein.
Bereiche stets in Ordnung, also stabil zu halten. Gelingt es ihm nicht, droht der Identitätsverlust.
Ausgabe 1 widmet sich dem «Ideen- und Werte-
Zu den sechs Zonen gehören: ein solides Verhält-
system». Die Idee im Sinne der humanistischen
nis zu anderen Menschen, eine emotionale Ver-
Wertediskussion soll in unterschiedlichsten
bindung zu bestimmten Orten, eine Beziehung
Ausprägungen möglichst facettenreich, abstra-
zu persönlichen Dingen und Gegenständen,
hiert und künstlerisch dargestellt werden.
eine Integration in bestimmten Organisationen und Gemeinschaften, eine wohldosierte Nähe
Ausgabe 2 hat «Orte & Plätze» zum Thema. Iden-
zu Macht und Beherrschung und nicht zuletzt
titätsstiftende Orte. Wo sind sie und wie findet
ein dynamischer Begriff von Idealismus: das
man dorthin? Die Spurensuche beginnt hier.
Ideen- und Wertesystem. Die Theorie dient als
n
54
ARCHITEKTUR
Architektur + Wahrnehmung Architektur erleben heisst auch Architektur sehen
A
rchitekturwahrnehmung lässt sich am einfachsten mit Bildern erklä-
zum autor
ren – das ist Idee dieses Buches. Jörg Kurt Grütter ordnet ausgewählte
Jörg Kurt Grütter studierte Architektur an der ETH in Zürich und an der
Gebäudedetails Themen wie Raum, Farbe, Dynamik oder Oberfläche zu.
Kyoto University in Japan. Er lebte in Washington, D.C., Paris, Helsinki
Unabhängig vom Text kann man beim Betrachten der Bilder Analogien
und Kyoto. Ausgedehnte Reisen führten ihn auf alle fünf Kontinente. Er
oder Widersprüche entdecken. Erst im hinteren Teil des Buches findet man
war Gastprofessor an der SCI-ARC in Vico Morcote. Heute führt er ein ei-
alle Informationen zu den abgebildeten Bauten (Standort, Architekten,
genes Architekturbüro in Bern und ist Professor für Architekturtheorie
Baujahr etc.) sowie kurze Texte und Zitate zu Architektur und Wahrneh-
an der Fachhochschule Bern. Er ist Verfasser verschiedener Publikationen
mung.
zum Thema Wahrnehmung.
Der Architekt und Autor Jörg Kurt Grütter war während unzähliger Reisen und Auslandsaufenthalte auf allen Kontinenten; dort entstanden seine Bilder berühmter und landestypischer Bauwerke aus unterschiedlichen Epochen und Kulturen.
ARCHITEKTUR
55
N
56
ARCHITEKTUR
Architektur + Wahrnehmung Jörg Kurt Grütter Deutsch/Englisch, 280 Seiten, ca. 400 Abbildungen, 28 × 28 cm, Hardcover Euro (D) 62.–, (A) 63.70, CHF 78.– ISBN 978-3-7212-0831-3
ARCHITEKTUR
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Einst gelobt und fast
Einst gelobt und fast vergessen
vergessen.
Aussergewöhnliche Nachkriegskirchen in Frankfurt a. M.
24,5 × 30,5 cm, Leinenband
D
Moderne Kirchen in Frankfurt a. M. 1948–1973 Deutscher Werkbund Hessen, Wilhelm E. Opatz (Hrsg.) Deutsch, 192 Seiten, 114 Abbildungen, mit Schutzumschlag
ie Jahre und Jahrzehnte nach dem Zwei-
ten 25 Jahre höchst komplexe bis beeindruckend
Euro (D) 42.–, (A) 43.20, CHF 52.–
ten Weltkrieg waren die grosse Zeit des
schlichte Beispiele modernen Kirchenbaus.
ISBN 978-3-7212-0842-9
modernen Kirchenbaus. Im zerbombten Frank-
furt a. M. wurde bereits 1948 unter finanzieller
Aus der Perspektive von drei jungen Fotogra-
Beteiligung des Schweizer Hilfswerks die erste
fen der Düsseldorfer Becher-/Ruff-Schule (Ralf
Kirche – eine hölzerne Notkirche – in «Stauda-
Bruck, *1966; Götz Diergarten, *1972) und der
cher Form» nach Plänen des Zürchers Emil Stau-
Essener Folkwangschule (Jörg Steck, *1973) wer-
dacher sowie von Otto Bartning, dem Vordenker
den die Bauten beiläufig, exakt und dramatisch
der protestantischen Kirchenbaubewegung in
gesehen.
Deutschland, errichtet. Das Buch dokumentiert die folgenden Jahre anhand von 25 ausgewählten
Mit Beschreibungen von Ulrike Schubert und
Sakralbauten. Ob Pritzker-Preisträger Gottfried
Dr. Adrian Seib, Beiträgen von Barbara Basting,
Böhm, der rheinische Mystiker Rudolf Schwarz
Prof. Dr. Jürgen Hasse, Prof. Dr. August Heuser,
oder Herbert L. Stout, der Pastor einer Baptis-
Dr. Matthias Ludwig und einem Vorwort von
tengemeinde – die Architekten und Baumeister
Dieter Bartetzko.
jener Zeit schufen innerhalb der dokumentier-
N
58
ARCHITEKTUR
Swiss Housing Projects by Felix Partner Alles rund um Immobilien – von aussen nach innen, davor und danach
H
inter Felix Partner steht das Ehepaar Peter und Rahel M. Felix – er ist
zum büro felix partner
Architekt, sie Designerin und Planerin Marketingkommunikation.
Peter Felix studierte nach einer Lehre zum Hochbauzeichner Architek-
Sie vertreten die Auffassung, dass Architektur und Wirtschaft – von der
tur am Technikum Winterthur. Master of Architecture an der Columbia
Idee bis zur Vermarktung – Hand in Hand gehen.
University in New York und internationale Berufserfahrung in diversen
So versteht sich das Buch auch nicht vornehmlich als klassische Werk-
Projekten mit Büros wie Richard Meier & Partners (New York) und Theo
schau, sondern möchte anhand von gebauten und ungebauten Projekten
Hotz (Zürich). Entwicklung eigenständiger Unternehmungen ab 1997. An
der letzten Jahre den Denkansatz erläutern, dass sich Architektur und De-
der ETH Zürich sowie der Accademia di architettura, Università della Sviz-
sign mit der gesamten Wertschöpfungskette eines Bauvorhabens befas-
zera italiana in Mendrisio als wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt, in
sen soll. Von der Immobilienbewertung und Projektentwicklung über die
Mendrisio unter Prof. Kenneth Frampton (New York).
Finanzierung und Planung bis zur Ausführung und Einrichtung geht das Büro neue Wege und deckt all diese Bereiche ab.
Rahel M. Felix ist diplomierte Planerin Marketingkommunikation sowie Grafikdesignerin mit Diplomabschluss der Hochschule der Künste Bern.
Swiss Housing Projects zeigt 13 ausgewählte Projekte von Felix Partner. Ver-
Weiterbildung am Central Saint Martins College of Art and Design (Lon-
schiedene Aspekte der Arbeiten werden von Prof. Kenneth Frampton, Ul-
don) im Bereich Kommunikationsdesign. Arbeitserfahrung in diversen
rike Gölker Zeugin und Dr. Thomas Held ausgelotet. Porträts mit Bewoh-
Werbeagenturen, Designbüros und ITUnternehmen in der Schweiz. 1997
nern und Bauherren vermitteln zusätzlich persönliche Einblicke.
Gründung ihrer Einzelfirma für visuelle Kommunikation. Sie unterrichtete zudem an mehreren Institutionen, unter anderem der Züricher Hochschule der Künste (ZHdK) und der Hochschule der Künste Bern (HKB).
ARCHITEKTUR
59
Swiss Housing Projects by Felix Partner. Interdisziplinäre Ansätze in der Architektur Deutsch/Englisch, 380 Seiten, ca. 200 Abbildungen, 22, 4 × 26,7 cm, Leinenband mit Schutzumschlag Euro (D) 70.–, (A) 72.–, CHF 88.– ISBN 978-3-7212-0853-5
N
60
ARCHITEKTUR
Positionen 5 – Interviews. Tony Fretton, Sulan Kolatan, Andreas Bründler, CJ Lim, André Schmidt Universität Liechtenstein / Peter Staub (Hrsg.) Deutsch/Englisch, 192 Seiten, über 60 Abbildungen, 16 × 21 cm, Broschur Euro (D) 38.–, (A) 39.10, CHF 48.– ISBN 978-3-7212-0793-4
Positionen 5. Interviews Architekten im Gespräch
D
er vorliegende Interviewband führt un-
auf eine Thematik einer Vortragsreihe an der
terschiedliche Positionen in der Archi-
Universität Liechtenstein. Während Tony Fret-
tektur zusammen. In persönlichen Gesprächen
ton und Sulan Kolatan Stellung zur Rolle des
äussern sich Sulan Kolatan (KolMac Ltd, New
Handwerks in ihrem architektonischen Œuvre
York), Tony Fretton (London), Andreas Bründ-
nehmen, gewähren etwa die Dialoge mit CJ Lim,
ler (Buchner Bründler Architekten, Basel), CJ
Andreas Bründler und André Schmidt Einblicke
Lim (Studio 8, London) und André Schmidt (ex
in die Herausforderungen, mit denen sich euro-
OMA, Peking) über ihr architektonisches Schaf-
päische Architekturbüros beim Bauen in Asien
fen. Die Konversationen bezogen sich jeweils
konfrontiert sehen.
ARCHITEKTUR
61
Architekturlehre II Hans Kollhoff Prof. Hans Kollhoff, ETH Zürich (Hrsg.) Deutsch, 288 Seiten, über
ARCHITEKTURLEHRE II HANS KOLLHOFF
700 Abbildungen und Pläne, 19,5 × 26,5 cm, Hardcover Euro (D) 70.–, (A) 72.–, CHF 88.– ISBN 978-3-7212-0838-2
Arbeiten von und an der ETH Zürich
W
ährend seiner Lehrtätigkeit an der Eid-
wie Szenario und Strategie galt, verschob sich
genössischen Technischen Hochschule
der Fokus zu grundlegenden architektonischen
(ETH) in Zürich in den Jahren 1987 bis 2012 be-
Fragestellungen, denen sich die Studenten mor-
einflusste Professor Hans Kollhoff eine Genera-
phologisch annäherten. Neben der tektonischen
tion von Architekturstudenten. Der vorliegen-
Gliederung eines Körpers gewinnen Kriterien
de zweite Band von Architekturlehre bildet die
wie Haltung oder Ausdruck und schliesslich das
Resultate seiner Lehre und Forschung seit 2001
Anthropomorphe in seiner Lehre zunehmend an
ab und schafft zusammen mit dem ersten Buch
Gewicht.
einen umfassenden Überblick über die Arbeit
Ein Essay von Patrick Chladek stellt die Heran-
des Lehrstuhls. Während Hans Kollhoffs Inter-
gehensweise der Professur in einen übergeord-
esse in den frühen Jahren an der ETH Begriffen
neten Kontext.
N
62
ARCHITEKTUR
Max Schlup Die erste Monografie zum Werk des Bieler Architekten
M
ax Schlup gehört seit dem wirtschaftlichen Aufschwung der Sech-
zum architekten
zigerjahre zu den prägenden Architekten Biels. Eines seiner frühen
Max Schlup, geboren 1917 in Langnau (BE), studierte von 1933–1939 Ar-
und zugleich bekanntesten Werke ist das Bieler Kongresshaus mit Hallen-
chitektur am Technikum Biel. Nach diversen Anstellungen – zum Teil im
schwimmbad. Bis heute ist es das Symbol der modernen Stadt Biel, das weit
Ausland – eröffnete er 1948 sein eigenes Architekturbüro in Biel. Er leistete
über ihre Grenzen hinaus strahlt. Später entstanden ausgezeichnete Bauten
in der sogenannten Schule von Solothurn (mit Alfons Berth, Hans Zaugg,
wie die Grosssporthalle der Eidgenössischen Sportschule Magglingen und
Franz Füeg, Fritz Holler) einen wichtigen Beitrag zur Schweizer Nach-
das Gymnasium auf dem Bieler Strandboden.
kriegsarchitektur.
In diesem Buch werden erstmals ausführlich die in einer über vierzigjährigen Schaffensperiode realisierten Bauten Max Schlups vorgestellt – in ihrer Präsenz, ihrem Vorbildcharakter und ihrer sehr hohen Qualität. Noch heute löst seine kompromisslos moderne Architektur Diskussionen aus. Das zeigt sich im alltäglichen Gebrauch der Schulen, Sportstätten, Verwaltungs- und Kulturgebäude – besonders aber treten die konträren Meinungen bei den Sanierungen zutage. Darin zeigt sich die ungebrochene Aktualität eines Werks, das im Zentrum einer Stadt steht, die beständig auf der Suche nach ihrer Zukunft ist.
ARCHITEKTUR
63
Max Schlup Architekturforum Biel (Hrsg.) Deutsch/Französisch, 360 Seiten, mehr als 100 Abbildungen, 21,5 × 30 cm Euro (D) 62.–, (A) 63.70, CHF 78.– ISBN 978-3-7212-0786-6 Erscheint im Winter 2012
N
64
ARCHITEKTUR
Architektur und Handwerk Ein nachhaltiges Sportzentrum
A
ngesichts der Erschöpfung natürlicher Ressourcen unserer Umwelt
zu den architekten
ist die Architektur besonders gefordert. Das Beispiel des Sportzen-
Thomas Hildebrand, geb. 1967, studierte an der Architectural Association
trums Sargans von blue architects und Ruprecht Architekten zeigt, dass
School of Architecture (AA) in London. Er ist Gründungspartner von blue
nachhaltige Architektur auch gestalterisch herausragen kann. Die Archi-
architects und war von 2003 bis 2006 Lehrbeauftragter an der ETH Zürich
tekten verknüpfen Tradition und Handwerk mit modernen Fertigungs-
im Urban Design Studio von Kees Christiaanse.
techniken und schaffen so eine vorwärtsdenkende und lokal verankerte
blue architects wurde 1999 gegründet und hat zahlreiche öffentliche und
Architektur, welche einen wichtigen Beitrag zum Diskurs über Architek-
private Bauten und Planungen im In- und Ausland erstellt. Den einzelnen
tur und Nachhaltigkeit leistet.
Arbeiten liegt ein übergeordnetes Interesse an der Beziehung zwischen Architektur und öffentlichem Raum zugrunde.
Mit Texten von Hubertus Adam, Robert Kaltenbrunner und Christian
www.bluearchitects.com
S alewski. Rafael Ruprecht, geb. 1972, studierte an der EPFL und an der ETHZ Architektur. Diverse Publikationen in Fachzeitschriften. Ruprecht Architekten wurde 2001 von Rafael Ruprecht gegründet. Sie fokussieren auf öffentliche Bauten und städtebauliche Planungen, vor allem auf strukturell prägnante Bauten mit stark individualisierten Aussenraumbezügen. www.ruprecht-architekten.ch
ARCHITEKTUR
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Architektur und Handwerk. Sportzentrum Sargans Thomas Hildebrand und Rafael R uprecht (Hrsg.) Deutsch/Englisch, 112 Seiten, ca. 60 Abbildungen, 22 × 27,5 cm, Schweizer Broschur Euro (D) 34.–, (A) 35.–, CHF 42.– ISBN 978-3-7212-0841-2
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ARCHITEKTUR
Bundesverwaltungsgericht Ein Bauwerk von nationaler Bedeutung in St. Gallen
E
in Bauwerk von nationaler Bedeutung ist das neue Bundesverwal-
zu den architekten
tungsgericht in St. Gallen von Staufer & Hasler Architekten. Die drei-
Astrid Staufer, geb. 1963, studierte an der ETH Zürich. Nach der Mitarbeit
sprachige Publikation befasst sich mit der Architektur des Gerichts ebenso
im Büro von Marcel Meili, Markus Peter Architekten gründete sie 1994 ihr
wie mit den Hintergründen und der Entstehungsgeschichte.
eigenes Büro mit Thomas Hasler. Zudem lehrte sie an der Zürcher Hoch-
In einer simultanen Annäherung kommentieren namhafte Autoren aus
schule Winterthur (ZHAW), an den ETHs Zürich und Lausanne sowie seit
unterschiedlichen Blickwinkeln die Umsetzung dieser herausfordernden
2011 als Professorin an der TU Wien, Co-Leiterin Abteilung Hochbau und
Bauaufgabe und erschliessen die diesem «institutionellen Gefäss» beige-
Entwerfen.
ordnete Fragestellung, wie sich «eine Vorstellung von Recht» als gesellschaftliche und durchaus ethisch verstandene Begrifflichkeit zeitgemäss
Thomas Hasler, geb. 1957, studierte an der ETH Zürich. Danach Mitarbeit
materialisieren kann.
im Büro von Prof. Bruno Reichlin in Genf. Er unterrichtete an der Univer-
Unterschiedliche Blickwinkel vermitteln auch die drei Fotoessays von
sität Genf, den ETHs Zürich und Lausanne und ist seit 2011 Professor an der
Heinrich Helfenstein, Walter Mair und Roland Bernath. Die Textbei-
TU Wien, Co-Leiter Abteilung Hochbau und Entwerfen.
träge stammen von Werner Binotto, Kantonsbaumeister; Christoph Bandli, ehem. Bundesverwaltungsgerichtspräsident; Pierre Tschannen, Rechtsprofessor; Silvain Malfroy, Städtebauhistoriker; Bruno Reichlin, Architekturtheoretiker; Valentin Bearth, Architekt; Aurelio Muttoni, Bauingenieur und A nnette Spiro, Architektin.
ARCHITEKTUR
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bundesverwaltungsgericht. bauen für die justiz Staufer & Hasler Architekten Deutsch/Französisch/Italienisch, 192 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 24 × 29 cm, Hardcover Euro (D) 62.–, (A) 63.70, CHF 78.– ISBN 978-3-7212-0834-4
N
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ARCHITEKTUR
Ikonen der Weltarchitektur Grundprinzipien der Architektur in Fotografien
W
as macht gute Architektur aus? – Die-
Auch die Anlehnung an lokale Bautraditionen
zum autor
se Frage wurde Werner Blaser immer
und die Verwendung regionaler Materialien im
Der Schweizer Architekt und Autor Werner Bla-
wieder von Freunden, Lesern, Weggefährten
Bauen von Jørn Utzon, Frank Lloyd Wright sowie
ser kam schon während des Studiums mit Alvar
und Studenten gestellt. Mit diesem Werk begibt
bei traditionellen chinesischen und indischen
Aalto und Mies van der Rohe in Berührung, de-
sich der Autor zahlreicher Publikationen auf die
Bauwerken wird verdeutlicht. Die Übertragung
ren strukturelle Philosophie ihn beeinflusste. In
Suche nach der Beantwortung der so grundle-
althergebrachter Konstruktionsprinzipien ver-
seinen zahlreichen Publikationen spürt er den
genden Frage. In der Auseinandersetzung mit
anschaulichen Fotografien der Werke von Mies
grundlegenden Gemeinsamkeiten der westli-
besonderen Bauwerken werden verschiedene
van der Rohe, Norman Foster oder Helmut Jahn
chen klassischen Moderne mit der traditionellen
Aspekte und Zusammenhänge deutlich, die ein-
– dies oft verbunden mit den eigenen Bauten
Architektur von Nah- bis Fernost nach.
zeln oder miteinander kombiniert eine Qualität
und Projekten des Autors. Die letzten Kapitel
erzeugen. In Form ausgewählter Fotografien aus
des Buches widmen sich schliesslich dem Bezug
Werner Blasers beeindruckendem Archiv und
von Urbild und Abbild und dem Aspekt der
erläuternder Kurztexte stellt er jene Aspekte vor.
Stille im Bauen.
So setzt er die finnische Landschaft mit Arbeiten von Alvar Aalto in Bezug oder zeigt, wie Prinzipien aus der Natur in die Architektur Santiago Calatravas einfliessen oder wie Renzo Piano mit Licht arbeitet.
ARCHITEKTUR
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Ikonen der Weltarchitektur Werner Blaser Deutsch/Englisch, 176 Seiten, über 170 Abbildungen, 23 × 24,5 cm, Hardcover Euro (D) 38.–, (A) 39.10, CHF 48.– ISBN 978-3-7212-0797-2
N
70
Architektur
archithese Internationale Zeitschrift und Schriftenreihe für Architektur
1.2012 Swiss Performance
N
2.2012 Bauherr
O
un schon zum zwölften Mal blickt die archithese zurück auf die Architektur
des Vorjahrs. «Swiss Performance» gilt als das
3.2012 Der Bau der Gemeinschaft
b es den idealen Bauherrn wirklich gibt, sei dahingestellt. Es scheint aber unter
Architekten Übereinkunft darüber zu beste-
D
as Heft dokumentiert das Erste Goetheanum in Dornach und wagt Erkundungen
im Bereich der kollektivistischen und partizipa-
unausgesprochene Jahrbuch der Schweizer Ge-
hen, dass das Verhältnis zum Auftraggeber frü-
torischen Architektur. Ein Rückblick, der gleich-
genwartsarchitektur. Sie zeigt gelungene und
her wenn auch nicht einfacher, so doch besser
zeitig ein Ausblick ist: Immer mehr Lebensberei-
diskussionswürdige Bauten, die in der Schweiz
gewesen sei. Diese Feststellung ist mehr als ge-
che werden unter der Erkenntnis transformiert,
entstanden sind oder von Schweizer Architekten
genwartskritische Nostalgie, denn festzuhal-
dass die Individualisierung der Gesellschaft wie
im Ausland realisiert wurden. Dass die Auswahl
ten ist zweierlei: Zum einen wird der klassische
auch proprietäre Systeme keine nachhaltigen
nur stellvertretend stehen kann für eine grosse
Bauherr sukzessive marginalisiert durch einen
und effizienten Modelle darstellen. Carsharing,
Menge an realisierten Bauprojekten, zeugt vom
neuen Typus des Managers, der Kostenoptimie-
creative commons und Open Source sind Vor-
paradigmatischen Qualitätsbewusstsein eines im
rung und Effizienz als primäre Ziele sieht und
boten einer post-individuellen Welt. In der Ar-
europäischen Massstab kleinen Landes.
damit nicht mehr als Partner, sondern als Gegner
chitektur dagegen fristen partizipatorische Mo-
empfunden wird. Zum zweiten sind auf der Seite
delle bislang ein Nischendasein; ihnen haften
Ergänzt wird die Auswahl durch unkonventio-
des Auftraggebers neue Funktionen und Beru-
noch immer die Klischees der Achtundsechziger
nelle Projekte junger Architekten in der Rubrik
fe wie Generalunternehmer, Bauherrenberater
an. Der Rückblick in die Vormoderne wird so-
«Swiss Unlimited» sowie Rückblicke auf das Jahr
und Kostenkontrolleur entstanden, die letztlich
mit zum Denkwerkzeug zur Überwindung der
im Bereich der Landschaftsarchitektur und des
ebenfalls am Bau partizipieren wollen und damit
spätmodernen Wohlstandswelt, deren kreative
Bauingenieurwesens.
den Spielraum des Architekten nicht nur in fi-
Kraft längst verblasst ist.
nanzieller Hinsicht beschneiden. archithese zeigt verschiedene Facetten des The-
ISBN 978-3-7212-0826-9
ISBN 978-3-7212-0848-1
mas Bauherr und dokumentiert die Veränderungen – die negativen ebenso wie die positiven. Vorgestellt werden Exzentriker und Visionäre. ISBN 978-3-7212-0827-6
Herzog & de Meuron Museum der Kulturen, Basel
International thematic review for architecture
Graber & Steiger Panoramagalerie Pilatus, Luzern Graber Pulver Ecole des Métiers, Fribourg Raphael Zuber Schulhaus, Grono von Ballmoos Krucker Wohnsiedlung Triemli, Zürich Holzer Kobler Militärhistorisches Museum, Dresden Edelmann Krell Restaurant Theater Casino Zug
archithese
2.2012
Internationale Zeitschrift und Schriftenreihe für Architektur
Zum Verhältnis von Bauherr und Architekt
International thematic review for architecture
Im Gespräch mit Rolf Fehlbaum
Der Bau der Gemeinschaft – Constructing Community
archithese
1.2012
Internationale Zeitschrift und Schriftenreihe für Architektur
Bauherr – The Client
Foto: Pierluigi Macor
Swiss Performance 12
archithese
Marke Eigenbau – Individuelles Kalkül und Gemeinsinn Doormen, Gated Communities Uma Casa Portuguesa Captain, Capitalism, Communism – Mastering the Masterplan Iassen Markov – Häuser für Freunde und Bekannte
Miller & Maranta Wohnhaus am See
Psychopathologien des Architektonischen Viktorianismus
Escher GuneWardena Sola/Wright Residence, Los Angeles
Der Wettbewerb für das MCBA in Lausanne
smarch Wohnhausanbau, Meilen Burckhardt + Partner Administrationsgebäude, Rotkreuz
schneider+schumacher Erweiterung Städelmuseum, Frankfurt
Michael Hansmeyer Ornamented Columns
Gion A. Caminada Reussdeltaturm, Seedorf
Vehovar & Jauslin Gravity, Aarau
Christ & Gantenbein Bürogebäude, Liestal
Miller & Maranta Gartenpavillon, Basel Interview François Dallegret
Swiss Performance 12
Bauherr The Client
Der Bau der Gemeinschaft – Ausstellung in Basel
International thematic review for architecture
Zur Vorgeschichte des Ersten Goetheanum Bauten von Rudolf Steiner in der Umgebung des Goetheanum Bauchronologie Partizipation: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Die Medialisierung des Goetheanum Fotografische Dokumentation Goethes Beitrag zur Architektur des Dornacher Hügels Fotografien als bauhistorische und urbanistische Zeugnisse Arcosanti und Paolo Soleri Gigon/Guyer Prime Tower, Zürich Esch Sintzel Fussgängerpassage in Chur
d des VSGU
Schimmelpilzbeseitigung Bautrocknung/-heizung Zelt-/Hallenklimatisierung Wäschetrocknung Luftentfeuchtung
Als Dienstleister aus Begeisterung haben wir stets ein Ziel: unseren Kunden Arbeit abzunehmen. Deshalb ist Krüger der ideale Partner für Versicherungsfachleute und Schadeninspektoren – aber auch für Geschädigte. Wir sind als Retter in der Not immer sofort zur Stelle. Sei es, um einen Wasserschaden zu trocknen. Oder Sie vor noch Schlimmerem zu bewahren. Krüger agiert schweizweit als Partner von Gebäude- und Sachversicherungen. Unsere erfahrenen Spezialisten gehen mit hochpräzisen Messgeräten für die Leckortung den Ursachen auf den Grund und beheben Schäden rasch und professionell. Dank modernster Kontroll- und Messmethoden garantieren wir Ihnen jederzeit den Sanierungserfolg. Krüger macht mehr – seit 1931.
Adsorptionstrocknung Klimatisierung Wärmepumpenheizung Luftreinigung Luftbefeuchtung Warmluftheizung Leserdienst 108
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März /April
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archithese 3.2012
Leserdienst 111
8005 Zürich: Hier realisiert Allreal das Wohnhochhaus Escher-Terrassen www.escherterrassen.ch
archithese 2.2012
üsselfertig
zugeführt.
Januar / Februar
Referenz.
entwickelt,
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im Dienst
tsbewusst,
Allreal-Gruppe: Zürich, Basel, Bern, St. Gallen
ung
u, Umbau
Der Bau der Gemeinschaft Constructing Community
agenturamflughafen.com
Projektentwicklung
Realisation
Kauf / Verkauf
Park Architekten Aufstockung, Rothenburg
3.2012
Internationale Zeitschrift und Schriftenreihe für Architektur
Architektur
E
infach, einheitlich, homogen und smooth – die letzten Jahre des Architekturgesche-
archithese Mischung / Mix / Mestizo
4.2012 Mischung und Mestizo
hens waren sowohl in der Avantgarde wie auch
71
4.2012
Internationale Zeitschrift und Schriftenreihe für Architektur
Mischung – ein Glossar
International thematic review for architecture
Lothar Baumgarten im Museum Folkwang Das Ende des Exotismus Smiljan Radics Mestizo Der Raum als Ort – Fusionen des Afrofuturismus Im Zeitalter der Genveränderung Postdigital Consciousness Iris van Herpen: Hybrid Holism Power, Progress, Petrolheads Who’s afraid of the (Re)Mix? Mary Katrantzou: Räume auf Frauen Remix: Die Entdeckung des Neuen im Alten
in der Baupraxis vom «Mono» geprägt. Heute,
Sottsas et. al.: Gegen das einheitliche Bild
in einer globalisierten Welt, angesichts geopo-
Provinz als Inspiration – Die Oberpfalz
Die Promenadenmischung der Architektur Architektonische Bildregie von Prinz Charles the next ENTERprise: Kraft des Kindes OMA Milstein Hall der Cornell University, Ithaca
litischer Veränderungen und dem Aufschwung
SO – IL Kukje Gallery, Seoul
der BRIC-Länder, zeigen sich neue Formen der
Mischung / Mix / Mestizo
Mischung. Regionale Traditionen, Kulturen und Kunstformen vermengen sich mit globalen Strö-
mos im mediatisierten Schweizer Bauen. ISBN 978-3-7212-0849-8
Archithese Deutsch, Englisch und Französisch,
Juli/August
det gleichzeitig einen referenziellen Mikrokos-
22,5 × 29,5 cm
archithese 4.2012
und Südamerika im Entstehen begriffen ist, fin-
Preis: 28 CHF/22 Euro
mungen und Entwurfsansätzen. Was in China
Euro (D) 22.–, (A) 22.60, CHF 28.–
5.2012 Paris
P
aris, einstmals erste Stadt für Kunst, Mode und Architektur, ist eine Weltstadt mit
Sehnsuchtspotenzial – doch die zeitgenössische Architektur steht im Schatten der Schönheit längst vergangener Epochen. archithese erkundet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Stadt. Unter der Ruhmessucht François Mitterands entstanden in Paris die Grand Projets, und an der Seine etablierten sich Büros wie Nouvel, Perr ault und Portzamparc; Nicolas Sarkozy widmete sich mit Grand Paris der ganzen Metropolregion. Und das Paris von Hollande? – Seit einigen Jahren ist in Paris eine jüngere dynamische Architekturszene im Entstehen, die nicht nur Fiktionen entwickelt, sondern sogar baut. ISBN 978-3-7212-0828-3 6.2012 architektur
D
as ultimative Heft, das auf die Profession
6.2012 Manuel Herz Jüdisches Gemeindezentrum, Mainz HHF Labels 2, Berlin Diener & Diener Museum für Naturkunde, Berlin Brzoza und Kwietowicz Haus Sosnowska, Warschau Christ & Gantenbein Swiss Church, London Herzog & de Meuron VitraHaus, Weil am Rhein
im Gesamten schaut: Dazu gehört nicht
nur der Blick auf Meisterwerke, auf Stars und Loser, sondern die Untersuchung aller Teile, von
EM2N Viaduktbögen, Zürich Fuhrimann Hächler Friedhofsgebäude, Erlenbach Bosshard Vaquer Tonhalle, St. Gallen Lütjens Padmanabhan Doppelhaus, Rüschlikon huggenbergerfries Heizzentrale, Lungern Miller & Maranta Altes Hospiz, St. Gotthard Durisch + Nolli SSIC, Gordola merlini & ventura Badmintonhalle, Vevey Made in Apartment, Genf
Begriffen wie Typologie und Morphologie, der Kunst des Entwerfens. «Architektur» vs. «Bauen»: Wer und was gehört damit alles zur Profes-
Architektur
sion? Welche Rolle spielt dabei die Ausbildung? Trägt sie den Schlüssel zur Erscheinung der Zukunft? archithese fragt, was Architektur ist und sein könnte: ein Gebäude, eine Zeichnung, eine Ausstellung, ein Modell? Wo fängt Architektur an – und wo hört sie auf? ISBN 978-3-7212-0850-4 Erscheint im Dezember 2012
B
72
ARCHITEKTUR
Naturgefahren im Siedlungsraum zhaw Zentrum Urban Landscape/ UZH Geographisches Institut (Hrsg.) Deutsch, 192 Seiten, über 150 Abbildungen und Pläne, 22 × 27 cm, Klappenbroschur Euro (D) 29.80, (A) 30.60, CHF 38.– ISBN 978-3-7212-0807-8
Naturgefahren im Siedlungsraum Wie Architektur die Naturgewalt berücksichtigen kann
N
aturereignisse sind nichts Ungewöhnli-
Eine reich illustrierte Auswahl von planerischen,
ches und bringen auch nicht per se Risiken
architektonischen und sozialen Strategien und
mit sich. Erst das Zusammenspiel von Mensch
Handlungsweisen zeigt auf, dass Naturgefahren
und Natur macht Ereignisse wie Hochwasser
neben Risiken auch Chancen für eine nachhalti-
oder Rutschungen gefährlich. So hat die Aus-
ge und von der Gesellschaft akzeptierte Raum-
dehnung von Siedlungsgebieten in gefährdete
und Siedlungsplanung darstellen.
Bereiche und die Zunahme von Unwetterereignissen das Schadenspotenzial stark erhöht. Wie können wir uns vor solchen Naturgefahren in Zukunft besser schützen? Im historischen und aktuellen Kontext erläutert Naturgefahren im Siedlungsraum, dass der Schutz vor Naturgefahren nicht nur eine technische, sondern auch eine gesellschaftliche und gestalterische Aufgabe darstellt – gestalterisch im Sinne der verstärkten Berücksichtigung topografischer Bedingungen und gesellschaftlich hinsichtlich einer breit angelegten Risikokommunikation.
n
74
DESIGN
Out of Focus Lochkamerafotografie und Lochkameras Peter Olpe (Autor), Musée suisse de l’appareil photog raphique Vevey (Hrsg.) Deutsch/ Englisch/Französisch, 232 Seiten, ca. 850 Abbildungen, 19 × 22,5 cm, Hardcover mit offenem Rücken Euro (D) 62.–, (A) 63.70, CHF 78.– ISBN 978-3-7212-0851-1
Out of Focus Von wunderbaren Lichtschachteln
S
eit 1978 baute Peter Olpe individuelle Loch-
Mit einem Vorwort von Klaus Honnef.
kameras. 2012 schenkt er 90 seiner Appa-
rate dem Schweizer Kameramuseum in Vevey,
Mit Lochkamerabildern von Hirofume Abe, Bru-
wo die Sammlung in einer Ausstellung zu sehen
no Aeberli, Georg Aerni, Thomas Bachler, Lau-
ist. Out of Focus zeigt diese Apparate und erzählt
rence Bonvin, Rownak Bose, Petra Böttcher,
darüber hinaus in Text und Bild von den sich
Jean Craig-Teerlink, Patricia Cue, Aïm Deüelle
wandelnden Interessen des Autors an der Loch-
Lüski, Marianne Engel, Ruth Erdt, Bethany de
kamerafotografie. Seine Arbeit als Konstruk-
Forest, Jim Goldberg, Andrea Good, Shi Guorui,
teur, Fotograf, Zeichner und Lehrer wird lesbar
Volkmar Herre, Stefan Killen, Clemens Klopfen-
gemacht.
stein, Peter Knapp, Cyril Kobler, Herlinde Koelbl,
Zudem werden die kreativen Arbeiten von 36
Tobias Madörin, Riuyi Miyamoto, Werner von
Fotografinnen und Fotografen vorgestellt, die
Mutzenbecher, Taiyo Onorato, Nico Krebs, Marja
Peter Olpe im Rahmen eines Tauschhandels ein-
Pirilä, Marc Räder, Eric Renner, Nancy Spencer,
lud, mit einer seiner Lochkameras zu fotografie-
Alex Silber, Alec Soth, Jürg Stäuble, Catherine
ren. Sollten die Aufnahmen im Buch und in der
Szente, Joël Tettamanti, Oliviero Toscani, Anto-
Ausstellung in Vevey gezeigt werden können,
nio Turok, Gregory Vines, Christian Vogt, Franz
würde die Kamera in den Besitz der Künstler
Werner, Heidi Windlin, Renatus Zürcher, Niki
übergehen. Für viele Künstler hat er Kameras
Žurek.
nach individuellen Wünschen konstruiert – und es entstanden sehr vielfältige und überraschende Fotografien.
DESIGN
75
N
76
DESIGN
Licht und Farbe Welche Voraussetzungen braucht es für die Wahrnehmung von Licht und Farbe?
I
n acht Kapiteln behandelt der Autor die physikalischen, physiologi-
Preise
schen und psychologischen Voraussetzungen für die Wahrnehmung
if Communication design Award 2007
von Licht und Farbe. Umfassend und reich bebildert vermittelt dieses Buch
Nominierung für den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2009
über die Grenzen der verschiedenen Disziplinen hinweg einen leicht verständlichen Einblick in die komplexe Materie. Mit mehr als 400 Fotos und
Aus dem Inhalt:
grafischen Darstellungen werden die Phänomene dem Leser sehr anschau-
Lichtquellen
lich vor Augen geführt.
Ausbreitung des Lichts Farbspektrum
zum autor
Lichtfarben
Moritz Zwimpfer ist Grafikdesigner in Basel und war viele Jahre Dozent
Farbmischungen
für Farbe und Grafikdesign an der Schule für Gestaltung in Basel und der
Pigmente und Farbstoffe
Fachhochschule beider Basel. Mit der Lehrtätigkeit verbunden sind viele
Farbe durch Lichtstreuung
Workshops und Vorträge im In- und Ausland über Farbe und Methodik im
Anatomie, Optik und Netzhaut des Auges
Designunterricht.
Hell/Dunkel und Farben sehen
Als Autor hat sich Moritz Zwimpfer mit verschiedenen Aspekten der visu-
Farbige Nachbilder
ellen Wahrnehmung befasst. Im Niggli Verlag sind diverse Farbspiele und
Simultane Farbverschiebung
Publikationen von ihm erschienen.
Farbordnung und Farbsysteme Subjektive Farbwahrnehmung Farbe als Symbol und Zeichen Farbreproduktion: Druck, Fotografie, Digital
DESIGN
77
Licht und Farbe. physik, erscheinung, wahrnehmung Moritz Zwimpfer Deutsch, 160 Seiten, über 400 Abbildungen, 30,5 × 25,5 cm, Halbgewebeband Euro (D) 70.–, (A) 72.–, CHF 88.– ISBN 978-3-7212-0804-7
N
78
DESIGN
EINHUNDERT Wie viele Dinge braucht der Mensch?
e
inhundert ist eine Sammlung kurzer Texte
Industrial Design an der Universität der Künste
entlang eines siebenjährigen Experimentes
Berlin (UdK), 2004 bis 2009 Arbeit als selbst-
zur Reduktion persönlichen Eigentums. In einer
ständiger Grafikdesigner im Bereich Kunst und
Collage aus Notizen, Beobachtungen, Geschich-
Kultur in Berlin, 2007 bis 2009 Werkstattleitung
EINHUNDERT.
ten und Gedanken, Aussagen und Forderungen
der Gips- und Porzellanwerkstatt an der UdK,
Der Designer und die
betrachtet der Autor Moritz Grund unsere Bezie-
2007 bis 2008 Gründung und Auf bau des «sus-
Dinge – Ein Selbstversuch
hung zu Dingen des Alltags und skizziert dabei
tainable design forum» (sdf ) am Internationalen
Designkritische Texte 4, Wilhelm-
einen persönlichen Designbegriff.
Design Zentrum Berlin (IDZ), 2009 Gründung
Braun-Feldweg-Förderpreis 2012,
Ein in einfacher Sprache, ohne Fremdwörter,
des SUSTAINABLE DESIGN CENTER e.V.
Moritz Grund
Anglizismen und unscharfe Begriffe, wie etwa
(SDC). Seit 2009 Mitglied der Geschäftsfüh-
Deutsch/Englisch, 178 Seiten,
«Kunst», «Schönheit» oder «Wohlstand», ver-
rung und des Vorstandes, heute: Arbeit als freier
13,5 × 19,5 cm, Broschur
fasstes, leicht zu lesendes Stück autobiografi-
Autor, Berater und Produktdesigner in Berlin.
Euro (D) 17.50, (A) 18.–, CHF 22.–
scher Designkritik. Moritz Grund über sich
ISBN 978-3-7212-0852-8 Als diesjähriger Mentor des bf-preises fungierte
Der Begriff Vereinfachung steht seit vielen Jah-
Lucas Verweij, der auch das Vorwort zu Einhun-
ren im Zentrum meiner Forschung und Gestal-
dert verfasste.
tungskonzepte. Ziel ist es, möglichst unmittelbare und direkte Prozesse für super-effiziente
Zum autor
Dienstleistungen und Produkte zu entwerfen.
Moritz Grund, geboren 1980 in Lörrach, Ab-
So entstehen Geschäftsmodelle und ein Le-
schluss an der Montfort-Realschule Zell, Schul-
benskonzept, die sich nicht unnötig an der men-
abschluss als Mediengestalter, Fachrichtung
schenverursachten Komplexität aufhalten. Eini-
Design an der Gertrud-Luckner-Gewerbeschule
ge persönliche Erfahrungen beschreibe ich dabei
Freiburg, Ausbildung zum Technischen Kom-
in meinem Buch Einhundert.
munikationsassistent an der Richard-Fehrenbach-Gewerbeschule Freiburg, 2010 Diplom
DESIGN
A Cautionary tale Sugar Queen auf Reisen
M
79
A cautionary tale Geraldine Searles/Marlies Pekarek Englisch/Deutsch/Französisch, ca. 108 Seiten, ca. 50 Abbildungen, 16 × 14,5 cm, Broschur Euro (D) 17.50, (A) 18.–, CHF 22.– ISBN 978-3-7212-0858-0
arlies Pekareks Zuckerskulptur Sugar
zu den künstlerinnen
Queen wird von der australischen Co-
Marlies Pekarek, geb. 1957 in Bern, von 1987 bis
miczeichnerin Geraldine Searles auf Reisen ge-
1990 Studiengang Bildende Kunst, F+F Schu-
schickt. A Cautionary Tale ist die gemeinsame
le für Kunst und Mediendesign Zürich, 1992
Arbeit der beiden Künstlerinnen, die sich wäh-
bis 1994 Studium der Bildenden Kunst an der
rend Marlies Pekareks Aufenthalt in Australi-
Southern Cross University, Lismore, Austra-
en Anfang der Neunzigerjahre kennengelernt
lien. Längere Aufenthalte in Australien, Neu-
haben. Es entwickelte sich eine Freundschaft,
seeland und Indonesien. Die Medien ihrer
die beiden Künstlerinnen blieben in Kontakt,
künstlerischen Arbeit reichen von Malerei und
tauschten sich über das Internet aus und ent-
Zeichnung über Mixed Media zu Installationen
deckten überraschende Gemeinsamkeiten in der
und Skulpturen.
Wahl ihrer Motive, obwohl ihre Bildsprache un-
Sie lebt und arbeitet seit 1996 in St. Gallen, ist
terschiedlich ist.
freischaffend und in der Lehre tätig.
Die Sugar Queen ist die Protagonistin eines
www.pekarek.ch
spannenden Abenteuers. Geraldine Searles kreierte rund um die eingescannte dreidimensio-
Geraldine Searles, geb. 1953 in Sydney, studier-
nale Figur eine ereignisreiche Geschichte und
te Soziologie und Anthropologie und abeitete
fantastische Szenarien – so beginnt die Sugar
grösstenteils als politische Comiczeichnerin.
Queen als Comicfigur ein neues Leben, sehr zum
Lebt und arbeitet in Newcastle, Australien.
Vergnügen der Betrachter!
N
80
DESIGN
Grundlagen der 足Gestaltung Noch nie gab es ein Standardwerk, das alle gestalterischen Sparten ber端cksichtigt!
DESIGN
81
Grundlagen der Gestaltung André Vladimir Heiz 4 Bände im Schuber, 1436 Seiten,
G
B uchformat 16,3 × 23 cm, Broschuren rundlagen der Gestaltung zeigt die viel-
Verantwortliche im Kulturmanagement, Stu-
Euro (D) 133.–, (A) 136.70, CHF 168.–
schichtigen Wege kreativer Prozesse auf
dierende und Dozierende, Projektleiter und
deutsche Ausgabe:
und beschreibt und vermittelt das dafür nötige
Künstlerinnen – kurz: kreative Menschen – sind
ISBN 978-3-7212-0805-4
Handwerkszeug anschaulich. Erstmals werden
die Grundlagen der Gestaltung gemacht.
französische Ausgabe:
hier die entscheidenden Wahrnehmungsstand-
ISBN 978-3-7212- 0839-9
punkte dargestellt, unter denen sich Prozesse,
zum autor
Projekte und Produkte analysieren und thema-
Seit seinem Satz zum Gesamtkunstwerk für Harald Szee-
tisieren lassen.
mann setzt André Vladimir Heiz Zeichen – in Wort und
Egal ob beim Entwickeln einer Schrift, eines ur-
Bild: Ausstellungen, Romane, Lyrik und zahlreiche Es-
Band 1
banistischen Konzepts, eines Erscheinungsbil-
says über Typografie, Fotografie, Design, Medien und
Prozesse und Programme
des, bei Kunst am Bau, Design, Kommunikation
Kunst zeigen das. Er promovierte an der Universität Zü-
Band 2
oder Forschung – die genaue Wahrnehmung de-
rich und widmete sich an der EHESS in Paris der Analyse
Strukturen und Systeme
finiert die Problemstellung, aus der sich mit un-
visueller Zeichen. Als Designforscher der ersten Stunde
Band 3
terschiedlichen Methoden mögliche Lösungen
unterrichtete er unter anderem an der Zürcher Hochschu-
Zeichen und Kontext
entwickeln lassen: gegenständlich, realistisch,
le der Künste (ZHdK), der Hochschule der Künste Bern
Band 4
sinnhaft, kreativ, brauchbar.
(HKB), an der ENSBA in Lyon und ist heute Dozent an der
Identitäten und Differenzen
Welche Möglichkeiten gibt es, welche Bedin-
renommierten Ecole cantonale d‘art de Lausanne (ECAL).
gungen sind zu berücksichtigen? Für Architekten, Designer aller Couleur, Informatiker, Fotografinnen, Grafikerinnen und Typografen, Art Directors, Texter, Vermittler,
N
82
DESIGN
Die Allgemeine Entwurfsanstalt mit Trix und Robert Haussmann Die Allgemeine Ent
I
n der Zusammenarbeit von Trix und Ro-
zu den designern
bert Haussmann mit der Möbelschreinerei
Robert Haussmann hat in Zürich und Amster-
Röthlisberger entstanden ab 1979 viele Expe-
dam studiert. Nach einigen Jahren Praxis in der
und Robert Haussmann.
rimente künstlerisch und handwerklich gefer-
Bauindustrie arbeitete er seit 1956 selbstständig.
Möbel für die Röthlis
tigter Möbel. Diese exklusiven Entwürfe sind
Von 1972 bis 1978 lehrte er an der Fachklasse für
berger Kollektion
nicht mit normalen Möbeln aus dem Fachhan-
Innenarchitektur und Produktgestaltung der
80 Seiten, ca. 150 Abbildungen,
del zu vergleichen. Sie wurden daher unter
Kunstgewerbeschule Zürich. Von 1979 bis 1981
21 × 28,5 cm, Hardcover
dem Namen /objekte/ vertrieben – anfangs im
war er Gastdozent für Architekturentwurf an
Euro (D) 38.–, (A) 39.10, CHF 48.–
Haussmann’schen manierismo critico – in limi-
der ETH Zürich und von 1986 bis 1998 Professor
deutsche Ausgabe:
tierter Anzahl von je 15 Stück: Säulenstumpf,
für Architekturentwurf an der Staatlichen Aka-
ISBN 978-3-7212-0817-7
Säulenschrank, Mauerkommode und Brücken-
demie der Bildenden Künste in Stuttgart.
englische Ausgabe:
schreibtisch. Diese innovativen Objekte waren
ISBN 978-3-7212-0818-4
in ihrer Detailentwicklung sehr anspruchsvoll
Trix Haussmann-Högl hat an der ETH in Zürich
französische Ausgabe:
und erforderten neue Techniken und äussers-
studiert. Nach dem Abschluss in Architektur hat
ISBN 978-3-7212-0819-1
tes handwerkliches Geschick. Die enge Zusam-
sie ein Nachdiplomstudium am Eidgenössischen
menarbeit zwischen Hersteller und Designer
Institut für Orts-, Regional- und Landesplanung
spiegelte sich in der Besonderheit des fertigen
ORL in Zürich abgeschlossen. Trix Haussmann
Produkts.
war von 1997 bis 2002 Dozentin an der ETH in
In diesem Buch werden die in der Allgemeinen
Zürich.
wurfsanstalt mit Trix
Entwurfsanstalt von Trix und Robert Haussmann entwickelten Möbel aus der Röthlisberger
Allgemeine Entwurfsanstalt
Kollektion vorgestellt.
Trix und Robert Haussmann arbeiten seit 1967 im gemeinsamen Architektur- und Designbü-
Mit Beiträgen von Peter Röthlisberger, Alfred
ro. Seit 1981 firmieren sie als Allgemeine Ent-
Hablützel, Trix und Robert Haussmann.
wurfsanstalt in Zürich. Ihre Tätigkeit reicht vom Planen, Bauen und Umbauen in privaten, geschäftlichen und öffentlichen Bereichen bis zur Produktgestaltung für Klienten im In- und Ausland.
n
84
Typografie
#55 Paul RENNER: Mechanisierte Grafik. Schrift, Typo, Film, Farbe.
49543_Niggli_Buch_Mainz_TZT.indb 113
texte zur typografie. positionen zur schrift Petra Eisele, Isabel Naegele (Hrsg.) Deutsch, 244 Seiten, 23,5 × 31 cm, Klappenbroschur Euro (D) 42.–, Euro (A) 43.20, CHF 52.– ISBN 978-3-7212-0821-4
Texte zur Typografie T
ypografie ist allgegenwärtig und wird doch
sowie Originalreproduktionen aus Büchern und
selten bewusst wahrgenommen. Dabei ha-
Zeitschriften im Massstab 1:1 zur Verfügung –
ben Schriftliebhaber, Philosophen, Typografen
kann also als Kanon der Buchgestaltung auch
und Schriftgestalter schon immer über Schrift
visuell «gelesen» werden. Eine designhistorische
weit mehr geschrieben, gestritten und gedacht,
Einführung, persönliche Empfehlungen sowie
als allgemein bekannt.
eine chronologische Übersicht eröffnen einen
Texte zur Typografie versammelt Thesen, Mani-
individuellen Zugang zu typografischen Frage-
feste und Standortbestimmungen zur Typografie
stellungen und Themen.
des 20. und 21. Jahrhunderts im deutschsprachi-
Eine Sammlung in Wort und Bild zum wunder-
gen Raum. Vorgestellt werden wichtige Protago-
samen Kosmos der Schriftzeichen. Zum Weiter-
nisten und Diskurse, aber auch hitzige Diskus-
lesen, Orientieren und Streiten.
sionen zur Typografie: über «deutsche Schrift»,
Für Besserwisser, Bibliophile, Blogger, Buchsta-
den «modernen Menschen», Lesbarkeit, Klein-
bensammler, Designkritiker, Lehrende, Germa-
schreibung oder die Folgen der Digitalisierung.
nisten, Gestalter, Kunsthistoriker, Pädagogen,
Texte zur Typografie stellt ein Verzeichnis biblio-
Schriftliebhaber, Studierende, Leser, Theoreti-
grafischer Angaben, ausgewählter Textauszüge
ker, Typo-Laien und Typo-Nerds.
Typografie
85
1990
»Typografische Gestaltung interpretiert immer. Jeder Text, ob Zeitungsnotiz, lyrisches Gedicht oder Gebrauchsanweisung, wird durch die Typografie, in der er zu lesen ist, beeinflußt.« #149 Hans Peter WILLBERG Christa KOCHINKE: … in Szene, gesetzt.
N
86
Typografie
Slanted Das Magazin Slanted verbindet den Schwerpunkt
#18/Sommer 2012 –
Typografie mit den Bereichen Grafikdesign, Fo-
Signage & Orientation Systems
tografie, Illustration und anderen benachbarten
Schon mal nach dem Weg gefragt und nichts
oder entfernten Disziplinen. Die Konzeption
verstanden? Das Auto in der Tiefgarage gesucht?
von Slanted folgt dabei einem partizipatorischen
Das Gate, den Bahnsteig, die Toilette oder die
Ansatz, bei dem Studierende und Professionelle
Info nicht gefunden?
durch Arbeiten und Texte zum Magazin beitra-
Wege zu weisen ist eine Kunst der Visuellen
gen. Die einzelnen Ausgaben versammeln und
Kommunikation. Signaletik, Orientierungs- oder
präsentieren entsprechende Materialien zur je-
Leitsysteme stehen für eine anspruchsvolle,
weiligen (Mono-)Thematik. Sie funktionieren
eigene Disziplin in diesem Bereich, welche sich
gleichzeitig als Type-Display, das in Layout und
häufig in einem Spannungsverhältnis zwischen
Specimen aktuelle Schriftgestaltungen oder De-
Fläche und Raum bewegt. Typografie spielt
signklassiker ausstellt.
dabei meistens eine der Hauptrollen, und das
Essays, Fotostrecken, Interviews und Rubriken
natürlich auch in dieser Ausgabe von Slanted.
wie Fontnames Illustrated oder TypoLyrics zeiSlanted
gen weitere Facetten von Thematik und Schwer-
MAGMA Brand Design GmbH
punkt auf.
ISBN 978-3-7212-0854-2
& Co. KG (Hrsg.) Deutsch/Englisch,
Slanted erscheint seit 2005 vierteljährlich und
#19/Herbst 2012 – Super Families
164 Seiten, 24 × 32 cm CHF 25.–
wird vom Weblog www.slanted.de komplemen-
Die Univers von Adrian Frutiger war 1957 die
tiert.
erste Schriftfamilie, die als kohärentes Schrift-
Vertrieb nur in der Schweiz
In der Schweiz ist Slanted ab Heft 18 via Niggli
system konzipiert und gestaltet wurde. Seitdem
lieferbar.
sind ihr – sei es aus ästhetischem Interesse, sei es aus ökonomischen Motiven – eine Vielzahl solcher Systeme oder Sippen gefolgt, deren Stammbäume, Zweige und Clanstrukturen diese familienfreundliche Ausgabe nachzeichnet. ISBN 978-3-7212-0855-9
#20/Winter 2012 – Slab Serif Serifenbetonte oder Egyptienne-Schriften kamen zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf. Die auf der klassizistischen Antiqua basierenden auffälligen Anzeige- und Reklameschriften sahen in der damaligen Rezeption manieriert bis monströs aus. Darauf würde man heute nicht mehr unbedingt kommen – siehe etwa die Titelgestaltung der Notizbücher der diesjährigen dOCUMENTA (13). Viele Egyptienne-Schriften scheinen derzeit eher für Versachlichung zu stehen, aber das wird in der Ausgabe #20 ausführlicher diskutiert. ISBN 978-3-7212-0856-6
Typografie
Die Macht der Schrift Ist der Frieden Grotesk?
S
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Die Macht der Schrift. Eine angewandte Designforschung Andreas Koop
chrift ist mehr als ein ästhetisches Phäno-
Diesem umfassenden Teil über «die Macht der
Deutsch, 304 Seiten, zahlreiche Abbil-
men – sie ist zugleich eine Aussage. Das
Schrift» geht ein einführendes Kapitel über die
dungen, ca. 19,5 × 25 cm, Hardcover
zeigt sich bei verschiedenen Herrschern – Karl
sich derzeit konstituierende Designforschung
Euro (D) 40.– , (A) 41.10, CHF 58.–
dem Grossen, Maximilian I., Ludwig XIV., Na-
voraus. Kompakt und übersichtlich werden hier
ISBN 978-3-7212-0780-4
poleon I., Kemal Atatürk, Benito Mussolino und
ihre Ansätze und Methoden vorgestellt, die
Adolf Hitler – in ihrem Umgang mit Typografie.
Chancen und Potenziale aufgezeigt.
So ist sie programmatisch, revolutionär, restaurativ oder auch ein Machtsymbol.
Mit einem Vorwort von Ruedi Baur.
Die Untersuchung dieser Herrscher-Schrift-Beziehung bildet die Grundlage für eine übergrei-
zum autor
fende Betrachtung, die von der Vergangenheit in
Andreas Koop ist Kommunikationsdesigner und
die Gegenwart führt.
führt seit 1995 ein renommiertes und vielfach
Wie präsentieren sich die Staaten heute? Faszi-
ausgezeichnetes Designbüro im Allgäu. Schwer-
nierend und unerwartet ist dabei, wie stark ver-
punkte seiner Arbeit sind Corporate-Design-
schiedene Traditionsstränge wirksam werden
Entwicklungen, Unternehmenskommunikati-
können. In einer analytischen Betrachtung wird
on und Arbeiten im öffentlichen Raum.
den Traditionen staatlicher Druckwerke nachge-
Nebenbei arbeitet Andreas Koop als Dozent an
spürt. Dabei zeigt sich ein eindeutiges Verhältnis
vielen Hochschulen, hält Vorträge und ist Autor
zwischen Schrift und Rhetorik, Typografie und
der Kolumne «designaspekte» im Novum sowie
Zeremoniell.
des Buches NSCI.
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Typografie
Der Typografiestreit der Moderne Kontroversen zur Neuen Typografie
S
obald es um Ästhetik geht – also um nicht exakt abwägbare Dinge –,
zum autor
sind unterschiedliche, ja kontroverse Haltungen unvermeidlich.
Hans Rudolf Bosshard, geb. 1929. Lehre als Schriftsetzer. Lehrlingsaus-
Hans Rudolf Bosshard befasst sich in dieser Publikation mit dem soge-
bilder. Lehrer für Typografie an verschiedenen Berufsschulen und an den
nannten «Typografiestreit der Moderne» zwischen Max Bill und Jan Tschi-
Klassen für Fotografie und Grafik der Kunstgewerbeschule/Schule für
chold von 1946. Der Disput schlug schon damals einige Wogen und stösst
Gestaltung Zürich sowie für allgemeines Gestalten an der Gestalterischen
bis heute – nicht nur im deutschen, sondern auch im angelsächsischen
Berufsmittelschule Zürich. Leiter des Weiterbildungslehrgangs für Typo-
Sprachraum – auf breites Interesse.
grafisches Gestalten. Gestaltung von Büchern sowie von Ausstellungska-
Auslöser war ein Vortrag Tschicholds, in dem er der früher von ihm geüb-
talogen und Plakaten im kulturellen Bereich.
ten und theoretisch verfochtenen «neuen Typografie» abschwor und sich
Künstlerische Arbeiten: Malerei, Grafik, Land Art, Fotografie, Kunst am
für die Wiederaufnahme traditioneller Gestaltungsformen aussprach. Max
Bau. 1956 Gründung der Janus-Presse Zürich. Herausgeber von Büchern
Bill, enttäuscht über den Sinneswandel des einstigen Vorreiters der «neuen
und Mappen mit Originalgrafiken sowie von Künstlerbüchern. Mitglied
Typografie», sah darin einen Angriff auf die Moderne. Beide machten ei-
der Xylon, internationale Vereinigung der Holzschneider und Holzschnei-
nander völlig ungerechtfertigt den Vorwurf, nationalsozialistischer Ästhe-
derinnen. Von 1967 bis 1991 Redaktion und Gestaltung der Zeitschrift Xy-
tik nahezustehen. Der heftige Schlagabtausch, der hier erstmals detailliert
lon für Holzschnitt und verwandte Techniken.
vorgestellt wird, erfolgte in den Schweizer Typographischen Mitteilungen. Mit zahlreichen Abbildungen und einem Nachwort von Jost Hochuli.
Typografie
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Der Typografiestreit der Moderne. Max Bill KONTRA Jan Tschichold Hans Rudolf Bosshard Deutsch, 120 Seiten, über 60 Abbildungen, 15 × 22 cm, Leinenband mit Schutzumschlag Euro (D) 29.80, (A) 30.60, CHF 38.– ISBN 978-3-7212-0833-7
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Typografie
Schrift und Identität Wo bin ich?
G
ibt es eine «französische» Schrift? Oder sind gewisse Schriften in
Hier wurden Beispiele aus aller Welt gesammelt, lateinische Schrift vor-
England häufiger zu finden als in Osteuropa? Gibt es überhaupt eine
ausgesetzt. Die Abbildungen sind eine Collage – mal wurden Zeichen und
Verbindung zwischen Schrift und nationaler Identität?
Piktogramme aus ihrem Zusammenhang gelöst, mal wurden sie unverän-
Auch wenn es Schriften gibt, die international erfolgreich sind – beispiels-
dert abgebildet.
weise die zu unrecht geschmähte Helvetica, die Frutiger oder die Times –,
Für alle Gestalter, die sich mit Schrift, Farbe, Pfeil und Piktogramm be-
gibt es doch Unterschiede im jeweiligen Umgang mit diesem Baustein der
schäftigen und Planer von Orientierungssystemen ist Schrift und Identität
Gestaltung.
ein lehrreiches Bilderbuch.
Schrift und Identität lenkt einen sehr konzentrierten Blick auf die Verkehrsbeschilderung. Diese, im besten Falle, grafischen kleinen Kunstwerke, sind
Mit Textbeiträgen von Florian Adler, Indra Kupferschmid, Sven Neumann,
Ausdruck der nationalen Identität, da sie das Bild im öffentlichen Raum
Albert-Jan Pool und Erik Spiekermann.
prägen. Der erste Blick des Besuchers fällt auf das Strassenschild, das Display im Flughafen oder die Anzeigentafel im Bahnhof, kurz: auf öffentliche Visitenkarten.
Typografie
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Schrift und Identität. Die Gestaltung von Beschilderungen im öffentlichen Verkehr Christian Fischer, Johannes Henseler, Ilona Pfeifer, Philipp Schäfer, Andreas Uebele – Fachhochschule Düsseldorf, Fachbereich Design (Hrsg.) Deutsch, ca. 248 Seiten, über 200 Abbildungen, 16 × 22 cm, Broschur ca. Euro (D) 38.–, (A) 39.10, CHF 48.– ISBN 978-3-7212-0820-7
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Bücherstapel
Architekturdialoge. Marc Angélil, Jørg Himmelreich, Departement für Architektur der ETH Zürich (Hrsg.) Euro (D) 62.–, (A) 63.70, CHF 78.– | ISBN 978-3-7212-0801-6, englische Ausgabe: ISBN 978-3-7212-0802-3
Swissness. Klaus Leuschel Euro (D) 46.–, (A) 47.30, CHF 58.– | ISBN 978-3-7212-0716-3
Karlsruhe – Kaiserstrasse / Via Triumphalis. Prof. Hans Kollhoff, ETH Zürich (Hrsg.) Euro (D) 29.80, (A) 30.60, CHF 38.– | ISBN 978-3-7212-0762-0
Leerzeichen für Applaus – Gestalter sein, eine Momentaufnahme. Jenna Gesse Euro (D) 26.50, (A) 27.20, CHF 38.– | ISBN 978-3-7212-0771-2
Kursiv – Was die Typografie auszeichnet. Hendrik Weber Euro (D) 34.–, (A) 35.–, CHF 42.– | ISBN 978-3-7212-0736-1
Design Impulse No. 2 – Bikes Cars Colours More Smart Ideas. Gerhard Heufler Euro (D) 34.–, (A) 35.–, CHF 42.– | ISBN 978-3-7212-0794-1
woernerundpartner – einfach architektur. woernerundpartner (Hrsg.) Euro (D) 58.–, (A) 59.60, CHF 72.– | ISBN 978-3-7212-0810-8
Die Kunst der Beschriftung. Handwerker, künstler, designer und ihre techniken. Andrew Haslam Euro (D) 58.–, (A) 59.60, CHF 72.– | ISBN 978-3-7212-0775-0
No Detail – Michael Held 27 Häuser. Andreas Uebele / Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Universitätsbauamt Stuttgart und Hohenheim (Hrsg.) Euro (D) 49.80, (A) 51.20, CHF 62.– | ISBN 978-3-7212-0812-2
Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt 2. Christoph Mäckler, Wolfgang Sonne [Deutsches Institut für Stadtbaukunst] (Hrsg.) Euro (D) 38.–, (A) 39.10, CHF 48.– | ISBN 978-3-7212-0823-8
Monolog – Entscheidungsfindungen zur Buchgestaltung. Sebastian Emmel Euro (D) 118.–, (A) 121.30, CHF 148.– | ISBN 978-3-7212-0766-8
Architektur Musik – Boa Baumann Fritz Hauser. Hubertus Adam (Hrsg.) Euro (D) 46.–, (A) 47.30, CHF 58.– | ISBN 978-3-7212-0813-9
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bücherstapel
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Architekturführer Goetheanumhügel – Die Dornacher Anthroposophen-Kolonie. Jolanthe Kugler (Hrsg.) Euro (D) 34.–, (A) 35.–, CHF 42.– | ISBN 978-3-7212-0800-9
edition archithese 7, Oberstufenzentrum in Gossau SG. Froelich & Hsu Architekten Euro (D) 25.50, (A) 26.20, CHF 32.– | ISBN 978-3-7212-0783-5
Zürich West – Ein neues Stadtquartier. Prof. Hans Kollhoff, ETH Zürich (Hrsg.) Euro (D) 29.80, (A) 30.60, CHF 38.– | ISBN 978-3-7212-0746-0
Rastersysteme für die visuelle Gestaltung. Josef Müller-Brockmann Euro (D) 62.–, (A) 63.70, CHF 78.– | ISBN 978-3-7212-0145-1
Before Steel – The introduction of structural iron and its consequences. Mario Rinke, Joseph Schwartz (Hrsg.) Euro (D) 46.–, (A) 47.30 , CHF 58.– | ISBN 978-3-7212-0756-9
Oswald Mathias Ungers – Die Thematisierung der Architektur. Reihe Bücher zur Stadtbaukunst, Walter A. Noebel (Hrsg.) Euro (D) 34.–, (A) 35.–, CHF 42.– | ISBN 978-3-7212-0815-3
Design Basics – Von der Idee zum Produkt. Gerhard Heufler Euro (D) 34.–, (A) 35.–, CHF 42.– | ISBN 978-3-7212-0829-0
Madonnas Queens & Other Heroes. Marlies Pekarek Euro (D) 70.–, (A) 72.–, CHF 88.– | ISBN 978-3-7212-0735-4
Gestaltung, Typografie etc. – Ein Handbuch. Damien und Claire Gautier Euro (D) 70.–, (A) 72.–, CHF 88.– | ISBN 978-3-7212-0668-5
Typographie – Ein Gestaltungslehrbuch. Emil Ruder Euro (D) 78.–, (A) 80.20, CHF 98.– | ISBN 978-3-7212-0043-0
Farbe und Licht – Materialien zur Farb-Licht-Lehre. Ulrich Bachmann Euro (D) 70.–, (A) 72.–, CHF 88.– | ISBN 978-3-7212-0779-8
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ARCHITEKTUR
« Wir ersticken zunehmend in Fluten von Buchstaben, Worten, Texten, Bildern. Überall, kreuz und quer fallen sie über uns her. Solange wir mit offenen Augen durch die Welt gehen, können wir nicht wegschaUen und müssen passiv zusehen. Eine Diktatur der Zeichen.
»
Dieter Leisegang, Rotis in Rotis, in: Texte zur Typografie
« Wenn
ein Kunstkritiker mit
«pro-
schwammigen Verben wie
»um
blematisieren
sich wirft,
haben Sie das Recht – ja, vielleicht sogar die Pflicht –, ir-
»
gendetwas zUrückzuwerfen.
Justin Paton: Machen Sie sich doch selbst ein Bild!
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