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LANDESVERSAMMLUNG
Änderung in der Landesleitung
Bei der Landesversammlung in Osttirol fand auch die Wahl der Landesleitung statt.
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TEXT CHRISTA HOFER FOTOS BERGRETTUNG TIROL, TOMMY THALER, ÖBRD/MARTIN GURDET
Die Landesversammlung der Bergrettung Tirol fand Ende Juni im Tauerncenter in Matrei in Osttirol statt. Nachdem im Vorjahr die Versammlung coronabedingt nur online hatte stattfinden können, war dies die erste Möglichkeit eines größeren Zusammentreffens der Bergretterinnen und Bergretter – natürlich unter Einhaltung aller Corona-Bestimmungen. Neben den Berichten der Landesleitung und der Referenten standen einige „brennende“ Punkte auf der Tagesordnung. Wie Landesleiter Hermann Spiegl erklärte, werde an einer Lösung für die von der ÖGK geforderte Änderung bei der Bezahlung der Ausbilder*innen gearbeitet. Bei einer verpflichtenden ÖGK-Anmeldung würden allein der Bergrettung Tirol Mehrkosten von rund 200.000 Euro jährlich entstehen. „Weitere Diskussionsschwerpunkte betrafen die Neuorganisation der Ausbildung, die derzeit läuft, und Maßnahmen, die es den Funktionär*innen der Bergrettung auch künftig möglich machen sollen, neben ihrem 40-Stunden-Job noch als Freiwillige arbeiten zu können“, wie Spiegl betont.
Wahl der Landesleitung Auf der Tagesordnung stand auch die Wahl der Landesleitung. Für die nächste Funktionsperiode wurden Hermann Spiegl als Landesleiter, Toni Mattle als sein Stellvertreter und Ekkehard Wimmer als Finanzreferent bestätigt. Neu im Team ist Stefan Hochstaffl, der die Stellvertreterfunktion von Bruno Berloffa übernimmt. Bei der Landesversammlung wurde Bruno Berloffa für seine Verdienste um die Bergrettung Tirol das Ehrenzeichen in Gold verliehen.
ZUR PERSON
HERMANN SPIEGL
ist gelernter Verfahrens- und Maschinenbautechniker und Gründer der Firma Spiegltec. Er ist Mitglied der Ortsstelle Kramsach/Umgebung und engagierte sich in der Lawinen- und Suchhundestaffel sowie als Flugretter beim Christophorus 4. Seit 2009 ist Hermann Spiegl im Landesausschuss, seit April 2015 Landesleiter der Bergrettung Tirol.
ZUR PERSON
TONI MATTLE
Toni Mattle ist seit 2009 stellvertretender Landesleiter. Er war Bürgermeister von Galtür, bis er heuer die Funktion des Wirtschaftslandesrates in der Tiroler Landesregierung übernahm. Das Ehrenamt ist ihm seit seiner Jugend ein Anliegen. Die Bergrettungsausbildung hat er 1980 eher zufällig gemacht: Er hat Max Kathrein, der Hundeführer in Galtür war, begleitet, da dieser, schmunzelt Mattle, „nicht allein zum Kurs wollte“.
ZUR PERSON
STEFAN HOCHSTAFFL
ist seit 1993 Bergretter in der Ortsstelle Gerlos, seit 2017 Präsident des ÖBRD. Für seine Funktion pendelt er regelmäßig aus dem Zillertal nach Wien. Ein Aufwand, der sich für Hochstaffl aber lohnt. Hochstaffl ist auch Mitglied der Lawinen- und Suchhundestaffel. Nach „Sam“, mit dem ihm eine Lebendbergung gelang, führt er aktuell den Rüden „Sky“.
Wie Hochstaffl erklärt, sieht er seine Funktion als stellvertretender Landesleiter als optimale Ergänzung zu seiner Arbeit als ÖBRD-Präsident. „Durch die Tätigkeit in der Landesleitung Tirol habe ich auch einen direkteren Einblick in die Arbeit vor Ort“, nennt Hochstaffl einen der Beweggründe, die Funktion zu übernehmen. Toni Mattle bleibt auch als Wirtschaftslandesrat der Landesleitung der Bergrettung Tirol erhalten. Was die Herausforderungen für die Zukunft betrifft, so sieht Mattle sie in einer weiterhin konsequent durchgeführten Nachwuchsarbeit. „Aber auch die Vernetzung der Bergrettungsorganisationen innerhalb von Österreich ist wichtig. Wir sind da bereits auf einem guten Weg“, schildert Mattle. Anstehende Wirtschaftsprüfung Als Finanzreferent wird in den nächsten Jahren weiter Ekkehard Wimmer aktiv sein, der auf eine intensive Zeit in seinem Referat zurückblickt: „Vor allem organisatorisch hat sich mit der Eingliederung der Ortsstellen in die Bilanz der Bergrettung Tirol viel getan.“ Nächstes Ziel, zumindest kurzfristig, ist das Bestehen der Wirtschaftsprüfung. „Rechtlich gesehen gelten wir inzwischen als ,großer Verein‘, der uns wirtschaftsprüfungspflichtig macht“, erläutert Wimmer den Hintergrund. Und Hermann Spiegl ergänzt: „Das Bestehen der Prüfung ist insofern wichtig, weil daran die Möglichkeit gekoppelt ist, Spenden an die Bergrettung Tirol künftig steuerlich absetzbar zu machen.“
INFO
ZUSTÄNDIGKEITSBEREICHE
In der Landesleitung sind die Zuständigkeiten neu aufgeteilt:
Landesleiter Hermann Spiegl:
Mitarbeiter*innen in der Geschäftsstelle, im Jamtal und Bikepark, Digitalisierung, Fahrzeuge, Statuten, Geschäftsordnungen, Richtlinien und Medien
Landesleiterstellvertreter Toni Mattle:
Öffentlichkeit, Ehrungen, Politik und Infrastruktur (ABZ, Telfs, Ortsstellen) Landesleiterstellvertreter Stefan Hochstaffl: Ausbildung, Einsatzausrüstung, Einsatzbekleidung und Einsatzwesen
Finanzreferent Ekkehard Wimmer:
Finanz, Controlling, Förderprojekte, Versicherungen, Sponsoring, Spenden, Warenwirtschaft und Logistik
ZUR PERSON
EKKEHARD WIMMER
ist in Walchsee aufgewachsen. Seit 2001 ist der Unternehmensberater auch als Bergretter in der Ortsstelle Kufstein/Umgebung aktiv. Bereits seit seinem 15. Lebensjahr klettert Ekkehard Wimmer, und das nicht nur in den heimischen Bergen. Seit dem Jahr 2012 gehört Ekkehard Wimmer als Finanzreferent der Landesleitung an.
INFO
LANDESVERSAMMLUNG Ehrungen:
Ehrenmitgliedschaft: Hubert Schöpf Ehrenzeichen in Gold: Bruno Berloffa Stellvertretend für die Einsatzorganisationen in Osttirol erhielt Egon Kleinlercher, Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes Osttirol, eine Anerkennungsurkunde.
Referenten:
Finanzreferent: Ekkehard Wimmer Fahrzeugreferent: Herbert Figl Landeshundereferent: Daniel Thönig Funkreferent: Thomas Ofer Landesarzt: Dr. Josef Burger
Landesausbildungsleitung:
Christian Eder, Markus Isser, Alexander Riml, Thomas Müllauer