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120 Meter über dem Boden
Die Caterpillars unterwegs
Ausfahrt zur Salbihütte / alle Fotos: Kolja Nitschke Freitagmorgen, 6:40 Uhr, Freiburg Hauptbahnhof.
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Müde und unausgeschlafen trifft sich die Jugendgruppe Cater- pillars voll bepackt zum Start in die Schweizer Alpen.
Der Zug fährt ein und los geht es über Basel nach Göschenen. Nachdem die Wanderer noch ein bisschen Schlaf nachholen konnten, machen sie sich an den Aufstieg zur Salbithütte. Der Weg führt anfangs noch entspannt durch regennasse Wälder, vorbei an Kühen und Schafen, an einem Bach entlang, dann steiler durch Heidelbeersträucher und felsige Landschaft zum Ziel.
Dort angekommen gibt es zuerst einen Willkommensdrink, dann werden die Rucksäcke abgelegt und die Betten gerichtet. Zum Auslaufen wandert ein Großteil der Gruppe anschließend zu einem Gipfelkreuz ganz in der Nähe. Nach erfolgreicher Rückkehr gibt es Abendessen, und nach einem langen, anstrengenden Tag legt sich unsere Gruppe schlafen.
Am nächsten Morgen ist die Hütte eingehüllt von Nebelschwaden, was die Jugendgruppe aber nicht davon abhält, sich anderweitig zu bewegen. Nach dem Frühstück geht es los zur Salbitbrücke – eine Hängebrücke, die sich mehr als 120 Meter über dem Boden befindet.
Nach einiger Zeit kommt die Gruppe allerdings an eine ausgesetzte Stelle und beschließt, aufgrund der schlechten Verhältnisse umzukehren.
Wieder angekommen an der Hütte wird zu Mittag gegessen, und man bereitet sich auf den anschließenden Ausflug zum nahen Klettergebiet vor. Nach Klettertheorie und einige Brötchen später sind die Jugendlichen und ihre Jugendleiter endlich auf dem Weg zur Wand. Mit einer spektakulären Aussicht wird ein paar Stunden geklettert, dann geht es wieder zurück zur Hütte. Alle gehen an diesem Abend früh ins Bett, denn am nächsten Morgen erwartet sie das Highlight dieser Ausfahrt. Fünf Uhr früh, alle quälen sich aus dem Bett, ziehen die Schuhe an. Draußen empfängt sie ein klarer Sternenhimmel, es ist kalt. Mit Stirnlampen steigen sie durch die Nacht, hoch zur Bandlücke, einem nahegelegenen, kleinen Pass. Während die Jugendgruppe dorthin wandert, wird es langsam heller, die Alpen fangen an zu glühen, und bald kann man schon ins Tal hinunter schauen. Als sie frierend und müde oben ankommen, kitzeln bereits ein paar Sonnenstrahlen die Kämme der Alpen, und unsere Wanderer bekommen einen wundervollen Sonnenaufgang zu sehen. Nachdem alle schon halb erfroren sind, wandern sie zurück zur Hütte, wo ein verdientes Frühstück auf sie wartet.
Der letzte Tag ist angebrochen. Nach dem Frühstück packen alle ihre Rucksäcke, schwingen sich noch einmal auf die Schaukel vor der Hütte und treten dann den Abstieg an. Erschöpft, aber erholt steigt unsere Jugendgruppe in den Zug und kommt gegen Abend in Freiburg an, wo sie schon sehnsuchtsvoll erwartet wird.
Balthasar Schley