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Pieroth, Kirsten

Kirsten Pieroth

Die in Berlin lebende Künstlerin Kirsten Pieroth bedient sich alltäglicher Gegenstände, Situationen und Abläufe. Diese löst sie aus ihrer ursprünglichen Umgebung und setzt sie in neue Zusammenhänge. Der Transfer führt zu einer Irritation der Wahrnehmung, da der Zugriff auf gewohnte Lesarten verwehrt bleibt und sich ambivalente Sinnverknüpfungen ergeben. Dieser Praxis folgt Pieroth auch mit ihrer Arbeit „Berliner Pfütze (Neukölln)“ (2020), die im Rahmen von „Down to Earth“ gezeigt wird. Ohne Wasser entsteht nichts, es ist lebenswichtig und lebenserhaltend. Auch die Pfütze ist Wasser, allerdings ein stehendes Gewässer von geringer Qualität, ein Überbleibsel, das unbeachtet im Stadtraum vorzufinden ist. Pieroth hat anlässlich der Ausstellung eine Pfütze in Neukölln abgepumpt und im Ausstellungsraum des Gropius Bau installiert. Und „draußen regnet es verschwenderisch, nach wie vor.“ (Rainer Maria Rilke)

Berlin-based artist Kirsten Pieroth uses everyday objects, situations and processes. She separates them from their original surroundings and places them in new contexts: this transfer leads to an irritation of perception as recourse to accustomed ways of reading is denied and ambivalent connections and meanings arise. This practice is one that Pieroth will also follow in her work “Berliner Pfütze (Neukölln)” 2020, which is shown as part of “Down to Earth”. Without water, nothing comes into being; it is vital and life-supporting. The puddle, too, is water, but it is stagnant water of low quality, a remnant that can be found unnoticed in the urban space. For the exhibition, Pieroth pumped out a puddle in Neukölln and installed it in the exhibition space of the Gropius Bau. And “outside, it’s raining lavishly, still.” (Rainer Maria Rilke)

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