Hausaufgaben f端r Erwachsene
E. Foley & B. Coates
Hausaufgaben für Erwachsene
Alles, was Sie in der Schule gelernt und gleich wieder vergessen haben
Aus dem Englischen von Bernhard Kleinschmidt
Mit deutschen Beiträgen von
Christoph Biermann, Peter Braun,
Wolfgang Korn und Gudrun Schury
Bloomsbury Berlin
Illustrationen: Chris Lyon © Chris Lyon 2008; außer S. 40, 111 und 296: Julia Späth. Die Originalausgabe erschien 2008 unter dem Titel Homework for Grown-ups bei Square Peg, London © E. Foley & B. Coates 2008 Für die deutsche Ausgabe © 2010 Berlin Verlag GmbH, Berlin BLOOMSBURY BERLIN Alle Rechte vorbehalten Umschlaggestaltung: Rothfos & Gabler, Hamburg Layout und Satz: www.ilkalinz.de Druck und Bindung: CPI – Clausen & Bosse, Leck Printed in Germany 2010
ISBN 978-3-8270-0912-8 www.berlinverlage.de
Inhalt
Einleitung
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1. Deutsch 2. Mathematik 3. Geschichte 4. Naturwissenschaften Physik Chemie Biologie 5. Religion 6. Geographie 7. Sport 8. Kunst
9 55 91 155 157 179 196 235 261 293 309
Lösungen Danksagung Die Autoren
325 351 352
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Geschichte
Geschichte: politischer, kultureller u. gesellschaftlicher
Werdegang, Entwicklungsprozess eines bestimmten geographischen, kulturellen o. ä. Bereichs Duden – Deutsches Universalwörterbuch
„Geschichte ist eine Destillation von Gerüchten.“ Thomas Carlyle (1795–1881) Wer könnte von diesem phantastischen Fach nicht fasziniert sein? Verbannen Sie alle Gedanken an staubige alte Wälzer, in denen es seitenlang über die komplexe Mechanik des Pflügens oder die endlosen Veränderungen obskurer Gesetze geht! Geschichte ist keineswegs die trockene und akademische Angelegenheit, die Sie einst eingeschläfert hat; sie kann bewegen, verzaubern, erschrecken und begeistern. Schließlich beschäftigt sie sich mit der Entwicklung der Menschheit. Die Ereignisse längst vergangener Zeiten besitzen die Kraft, selbst die trägste Phantasie anzuregen: monströse Monarchen, doppelzüngige Diktatoren, grausame Gefechte, epochemachende Erfindungen, Unterdrückung, Religion, Revolution, Romanzen – dies alles und mehr hat den Lauf der Weltgeschichte bestimmt. Falls Sie sich schon einmal gefragt haben, wo der Becklespinax gelebt hat, wer das Frankenreich regierte, was die Französische Revolution auf ihre Fahnen schrieb, was ein junger Mann namens Gavrilo Princip mit seiner Tat einst auslöste und wer den Warschauer Pakt geschlossen hat, ist dies das ideale Kapitel für Sie.
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Hausaufgaben für Erwachsene Was ist die Vorgeschichte?
Die Vor- oder Urgeschichte ist die Zeit in der Menschheitsgeschichte, aus der noch keine schriftlichen Zeugnisse existieren. Offenkundig ist es nicht ganz einfach, genau zu sagen, was damals wirklich stattgefunden hat, ohne Zugang zu den Tagebüchern von Fred Feuerstein oder dem Neandertal-Archiv zu haben. Aber diese Unsicherheit beschränkt sich nicht auf die Vorgeschichte. Geschehnisse aus allen Epochen der Vergangenheit werden von Historikern ständig neu bewertet und erbittert diskutiert. Es gibt praktisch keine unumstrittene Interpretation eines historischen Ereignisses oder Prozesses. Ein guter Historiker weiß, dass es in seinem Fach auf analytische Fähigkeiten ankommt und dass man die Quellen sorgfältig studieren muss. Dabei stellt man sich eine Reihe wichtiger Fragen: In welchem Zusammenhang steht diese Quelle? Verfolgt ihr Verfasser ein bestimmtes Ziel oder ist er voreingenommen? Handelt es sich um einen primären oder sekundären Beleg? Ein Werkzeug aus der Eisenzeit ist eine Primärquelle, aber selbst ein ausgesprochen informativer und gescheiter Aufsatz eines heutigen Fachmanns für eisenzeitliche Werkzeuge ist eine Sekundärquelle und sollte entsprechend beurteilt werden. Auf jeden Fall bedeutet das Fehlen schriftlicher Zeugnisse, dass die Daten vorgeschichtlicher Ereignisse oft zweifelhaft und eine reine Annäherung sind.
Die geologische Zeitskala Angesichts unserer relativ bescheidenen Lebenserwartung ist es ziemlich schwer, uns vorzustellen, wie lange die Erde sich schon dreht und wie lange sie sich noch drehen wird, nachdem wir längst verschwunden sind. Die Wissenschaft unterteilt die Erdgeschichte in verschiedene Perioden, die zur geologischen Zeitskala zusammengefasst sind. Diese beginnt vor etwa 3,9 Milliarden Jahren – der Zeit, aus der das älteste datierte Gestein stammt. Datieren kann man Gestein, indem man den
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Zerfall bestimmter (oft radioaktiver) Elemente darin misst, zum Beispiel von Kohlenstoff. Die größten Zeitintervalle auf der Skala werden als Äonen bezeichnet. Als Nächstes kommt die Ära (auch Erdzeitalter), die wiederum in Peri oden unterteilt wird. Die nächstkleinere Einheit sind die Epochen, und darunter gibt es schließlich noch die Einheit Alter. Während ein Alter mehrere hunderttausend bis höchstens zehn Millionen Jahre umfasst, kann eine Epoche aus mehreren zehn Millionen Jahren bestehen. Äonen gibt es vier, vom ältesten Äon her gesehen das Hadaikum, das Archaikum, das Proterozoikum und das Phanerozoikum. Die ersten drei werden zum Präkambrium zusammengefasst, während das Phanerozoikum als jüngstes Äon in drei Ären unterteilt wird: Paläo zoikum, Mesozoikum und Känozoikum. Diese zerfallen wiederum in verschiedene Perioden. Es macht Spaß, ihre Namen einmal laut zu lesen, denn dann tauchen unvermutet Bilder von zerklüfteten Landschaften, Urwäldern und merkwürdigen Tieren auf. Vielleicht stellt sich dabei auch ein Gefühl dafür ein, wie kurz die Menschheit erst auf der Bühne der Erdgeschichte steht. Äonen Ären Perioden Hadaikum, Archaikum und Proterozoikum (Präkambrium) Phanerozoikum Paläozoikum Kambrium Ordovizium Silur Devon Karbon Perm Mesozoikum Trias Jura Kreide Känozoikum Paläogen Neogen
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Die Dinosaurier
Über diese teils riesigen Reptilien heißt es oft, sie seien über die Erde „gestreift“. In Wirklichkeit sind sie auch galoppiert, getrabt, gestapft und sogar ihres Wegs gedonnert. Ihr Name setzt sich aus den griechischen Wörtern deinos (gewaltig, schrecklich) und sauros (Eidechse) zusammen. Entwickelt haben sich die Dinosaurier im Mesozoikum, das in drei Perioden unterteilt wird: Trias (vor 227 bis 205 Millionen Jahren), Jura (vor 205 bis 144 Millionen Jahren) und Kreide (vor 144 bis 65 Millionen Jahren). Bescheid wissen wir über diese Tiere durch die Entdeckung ihrer Fossilien, auf deren Basis man inzwischen etwa 700 Arten beschrieben hat. Die bekanntesten Dinosaurier, die die wir so gerne auf unser Mäppchen und unsere Hausaufgabenhefte gemalt haben, stammen aus dem Jura und der Kreide. In Europa lebten eher weniger populäre, aber dennoch eindrucksvoll benannte Echsen wie der Neovenator, der Juravenator, der Lexovisaurus, der Europasaurus, der Megalosaurus und der Becklespinax. Es gibt mehrere Theorien, weshalb und wie die Dinosaurier letztendlich ausgestorben sind. Manche Wissenschaftler meinen, mindestens ein riesiger Asteroid sei auf die Erde aufgeprallt und habe Klima bedingungen geschaffen, in denen die Saurier nicht überleben konnten. Andere Forscher vermuten anderweitig hervorgerufene Umweltveränderungen als Ursache.
Tyrannosaurus rex
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Stegosaurus
Velociraptor
Triceratops
Diplodocus
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Kaum der Rede wert: Unsere Zeit auf der Erde
Die „schrecklichen Echsen“ haben die Erde etwa 160 Millionen Jahre lang beherrscht. Der Mensch samt seinen Dinosaurier Menschen Vorfahren existiert bislang gerade einmal gut drei Millionen Jahre. Würde man die 4,6 Milliarden Jahre, die unser Planet nun schon existiert, in die vergangene Stunde zwängen, so wäre der erste Vorläufer des Menschen vor etwa zwei Sekunden erschienen, die Dinosaurier wären vor etwa drei Minuten aufgetaucht und die ersten Bakterien gäbe es seit etwa dreiundvierzig Minuten.
Bakterien
Der Urmensch
Wir Menschen sind vor mehreren Millionen Jahren aus anderen Primatengattungen hervorgegangen. Der moderne Mensch gehört zur Spezies Homo sapiens, die sich vor 100 000 bis 200 000 Jahren herausgebildet hat. Wir sind die einzige verbliebene menschliche Spezies, aber früher gab es noch andere Hominiden wie den Neandertaler (Homo neanderthalensis), der zur selben Zeit wie der frühe Homo sapiens lebte. Dass wir mit diesen ausgestorbenen Hominiden und auch den Menschenaffen verwandt sind, ist unbestritten, aber man hat noch nicht schlüssig nachgewiesen, wie genau.
ca. 2700–1300: England – Bau von Stonehenge
ca. 2800: China – Einführung des Schriftsystems
ca. 3000: Ägypten – Entwicklung der Hieroglyphen
ca. 3100: Naher Osten – die Sumerer entwickeln die Keilschrift
rappa-Kultur entsteht
ca. 4000: Indien Indus/Ha
ca. 4000: China – erster Anbau von Reis
ca. 5000: Mexiko – erster Anbau von Mais
v. chr.
ca. 8000: Naher Osten – Bau der Mauern von Jericho
zeitleiste der weltgeschichte
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Australopithecus afarensis
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Homo habilis
Homo erectus
Homo neanderthalensis
Homo sapiens
Von Alexander bis Augustus: eine kurze Geschichte grosser Reiche der Antike
ca. 950-800: Griechenland – Gründung Spartas
ca. 1000: Naher Osten – in Babylon entsteht das Gilgameschepos
ca. 1000: Europa – Etrusker wandern nach Italien ein
ca. 1270: Naher Osten – Moses führt die Israeliten von Ägypten nach Kanaan (Palästina)
1364: Ägypten – Echnaton begründet die erste monotheistische Religion
ca. 2575–2465: Ägypten – Bau der Pyramiden von Gizeh
ca. 2600: Naher Osten – erste Zeichnungen eines Rads im sumerischen Ur
Nach den Erkenntnissen der Archäologie liegt die Wiege der europäischen Zivilisation im Mittelmeer, in der für ihren Stierkult bekannten minoischen Kultur Kretas, die im zweiten vorchristlichen Jahrtausend ihren Höhepunkt erreichte. Etwa im selben Zeitraum entwickelte sich auf der Halbinsel Peloponnes das Staatswesen von Mykene. Bis zum 5. Jahrhundert v. Chr. waren auf dem griechischen Festland viele unabhängige Stadtstaaten (Poleis, Einzahl: Polis) entstanden. Die mächtigsten waren das lebensfrohe Athen und das eher unlustige Sparta. In diesen Poleis blühte das auf, was wir heute als klassisches Altertum oder Antike bezeichnen. Zu Beginn des 5. Jahrhunderts lebten die griechischen Staaten unter ständiger Bedrohung durch das mächtige Persische Reich, dessen Eroberungsversuche bei einer Reihe
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563: Indien – Geburt von Siddhartha Gautama (Buddha)
587-538: Naher Osten: Babylonische Gefangenschaft der Israeliten
ca. 630: Persien – der Prophet Zarathustra stiftet den Parsismus
753: Italien – Gründung Roms durch Romulus (der Legende nach)
776: Griechenland – erste Erwähnung der Olympischen Spiele
814: Nordafrika – die Phönizier gründen die Stadt Karthago
ca. 900: Nigeria – die NokKultur entsteht
berühmter Schlachten zurückgeschlagen wurden, unter anderem bei Marathon, den Thermopylen, Salamis und Plataiai. Statt sich auf den Kampf gegen äußere Bedrohungen zu beschränken, gerieten die beiden größten Staaten Athen und Sparta in einen gewaltsamen Konflikt miteinander, den Peloponnesischen Krieg (431–404 v. Chr.), aus dem die Spartaner – mit Unterstützung des alten Feindes Persien – siegreich hervorgingen. Doch auch Spartas Zeit als Super-Polis näherte sich rasch dem Ende, als ein ehrgeiziger junger Mann namens Philipp den Thron des Staates Makedonien an sich riss. Bis zu seinem Tod hatte er fast ganz Griechenland erobert, was gegenüber den Großtaten seines Sohnes, der nicht umsonst als Alexander der Große bezeichnet wird, eher mickrig wirkt. Alexander (356–323 v. Chr.) schuf ein gewaltiges Reich, das sich bis nach Indien und Ägypten erstreckte, und trug so entscheidend zur Verbreitung der griechischen Kultur bei. Als Alexander mit gerade einmal 32 Jahren fahrlässigerweise an einer Fiebererkrankung starb, teilten seine Heerführer das Reich untereinander auf. Inzwischen hatte in Italien die Erfolgsgeschichte einer anfangs völlig unbedeutenden Stadt namens Rom ihren Anfang genommen. Der Legende nach war sie von zwei Söhnen des Mars, Romulus und Remus,
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221: China – die Qin-Dynastie eint das Land
279: Indien – Aschoka errichtet das erste indische Großreich
323: Babylon – Alexander der Große stirbt
333: Kleinasien – Alexander der Große besiegt Dareios III. bei Issos
ca. 400: Mexiko – Besiedlung von Teotihuacán
447-432: Griechenland – Bau des Parthenons in Athen
507: Griechenland – in Athen wird die Demokratie eingeführt
509: Italien – Gründung der Römischen Republik
gegründet worden. Diese sollen, nach der Geburt ausgesetzt, von einer Wölfin gesäugt worden sein und so überlebt haben. Das ursprünglich etruskische Königreich wurde von seinen Bürgern um 510 v. Chr. in eine Republik umgewandelt und begann prompt mit der Eroberung der umliegenden Gebiete. Mit dem Sieg gegen den großen Rivalen Karthago in den Punischen Kriegen (265–241, 218–201 und 149–146 v. Chr.) erreichte der römische Expansionsdrang eine neue Qualität. Nachdem die Römer nun auch Spanien, Sizilien und den Westen Nordafrikas unter ihre Kontrolle gebracht hatten, marschierten sie 197 v. Chr. in Griechenland ein. Am Ende des ersten vorchristlichen Jahrhunderts beherrschte Rom die Küsten des gesam ten Mittelmeers einschließlich Palästina, Ägypten und Libyen. Die römische Republik fand ihr Ende, als Augustus sich 27 v. Chr. zum Princeps ernennen ließ, eine neue Funktion, die dem späteren Kaisertum entsprach. Unter der Herrschaft seiner Nachfolger setzte Rom seine Eroberungszüge fort. In der Zeit seiner größten Ausdehnung reichte das Imperium von der Grenze Schottlands im Norden bis nach Ägypten im Süden, vom heutigen Portugal im Westen bis zum Irak im Osten. Ewig währte natürlich auch dieses gewaltige Staatsgebilde nicht. Unter Kaiser Diokletian, der 284 bis 305 n. Chr. regierte, wurde das Gebiet in einen westlichen und einen östlichen Teil gespalten. Anschließend nahm die Macht Westroms zunehmend ab, bis sich der letzte west römische Kaiser Romulus Augustulus 476 n. Chr. schließlich den Go ten geschlagen geben musste. Das östliche oder Byzantinische Reich, das unter dem christlich orientierten Kaiser Konstantin (reg. 306 bis 337 n. Chr.) eine Blütezeit erlebte, bestand, immer kleiner werdend, bis
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1453. Dann wurde seine Hauptstadt Konstantinopel („Polis des Konstantin“) von den Türken erobert. Was war so spartanisch an den Spartanern?
Bezeichnen wir ein Hotelzimmer oder ein Büfett als „spartanisch“, so meinen wir damit, es sei schlicht und alles andere als komfortabel. Das kommt daher, dass die Spartaner den Ruf hatten, ein diszipliniertes, hartes Leben ohne jeden Luxus zu führen. Schwächlich aussehende Babys legte man einfach ins Freie, um sie sterben zu lassen. Bereits im Alter von sieben Jahren wurden die Jungen einer rigorosen militärischen Ausbildung unterzogen, um sie zu herausragenden Hopliten zu machen – Angehörigen der gefürchteten spartanischen Infanterie.
Die römischen Gottheiten
ca. 5: Palästina – Geburt Jesu
n. chr.
44: Italien – Ermordung Julius Caesars
51: Ägypten – Krönung Kleopatras als Königin
73–71: Italien – Spartacus führt den größten Sklavenaufstand der Antike an
146: Nordafrika – Karthago wird von den Römern zerstört
ca. 200: Peru – die NazcaLinien entstehen
218: Italien – der Karthager Hannibal überquert die Alpen, kann aber Rom nicht einnehmen
Vom neunten vorchristlichen Jahrhundert an entwickelte sich auf der italienischen Halbinsel die Kultur der römischen Antike. Dabei nahmen die Römer viele Elemente der griechischen Kultur auf, darunter deren Religion. Vereinfacht gesagt, verehrten sie dieselben Gottheiten unter anderen Namen. Später kamen auch aus anderen Ländern entlehnte Glaubensvorstellungen wie der Mithras- und der Isiskult hinzu, aber im Grunde blieb dies die offizielle römische Religion, bis Kaiser Konstantin im Jahr 313 die Religionsfreiheit erlaubte und damit den Siegeszug des Christentums einleitete.
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Griechische und römische Götter
Griechischer Name Römischer Name Bereich/Attribute Zeus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jupiter. . . . . . . . . . . Herrscher unter den Göttern, Gott des Himmels Hera. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Juno. . . . . . . . . . . . Frau des Zeus; Göttin der Ehe Poseidon. . . . . . . . . . . . . . . Neptun. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gott des Meeres Hermes . . . . . . . . . . . . . . . Merkur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Götterbote Ares . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mars . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gott des Krieges Aphrodite. . . . . . . . . . . . . Venus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Göttin der Liebe Athene. . . . . . . . . . . . . . . . . Minerva. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Göttin der Weisheit Artemis. . . . . . . . . . . . . . . . Diana . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Göttin der Jagd Apollon. . . . . . . . . . . . . . . . Apollo . . . . . . . . . Gott der Musik, der Dichtung und der Heilung Hephaistos . . . . . . . . . . . . Vulcanus. . . . . . . . . . (hinkender) Gott des Feuers Dionysos. . . . . . . . . . . . . . . Bacchus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gott des Weines Ceres. . . . . . . . . . . . . . . . . . . Demeter . . . . . . . . . . . . . . . . . Göttin des Ackerbaus Hades oder Pluton . . . Dis Pater. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gott der Unterwelt
Antike Mode: Die Kleidung der Römer
330: Römisches Reich – Konstantinopel wird Hauptstadt
ca. 100: China – Erfindung des Papiers
ca. 100: Hawaii – erste Besiedlung
79: Italien – Ausbruch des Vesuvs und Vernichtung von Pompeji
68: Rom – Kaiser Nero begeht Selbstmord
ca. 58: China – der Buddhismus erreicht China
1. –5. jahrhundert 9: Germanien – Germanen unter Arminius vernichten drei römische Legionen
An dem, was die alten Römer trugen, ließ sich sofort auf den gesellschaftlichen Status der betreffenden Person schließen. Auch der Beruf war erkennbar, und über Unisex-Fashion wie Jeans hätten die Römer sicher die Nase gerümpft. Die Angehörigen des einfachen Volks, die Plebejer, trugen ebenso wie die Sklaven eine Tunika (ein weites
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Palla
Stola
Galea Lorica Segmenta Tunika
486-507: Europa – Chlodwig I. begründet das Frankenreich
476: Römisches Reich – der Einfall der Germanen besiegelt das Ende Westroms
452: Europa – Attila der Hunnenkönig fällt mit seinem Heer ein
ca. 450: Britische Inseln – Angeln und Sachsen lassen sich nieder
ca. 410: Britische Inseln – die Römer ziehen ab
400: Osterinseln – erste Besiedlung
380: Römisches Reich – Chris tentum wird römische Staatsreligion
ewand) aus groben Stoffen, während G die der adligen Patrizier aus weicher weißer Wolle oder Leinen genäht war. Freie römische Männer trugen über der Tunika ein Obergewand namens Caligae Toga. Die Toga der höheren Beamten war mit Purpurstreifen eingefasst. Die römischen Frauen waren bezüglich der Kleidung nicht so festgelegt wie die Männer. Waren sie verheiratet, so trugen sie die Stola, ein Überkleid, und auf der Straße die Palla, ein langes, schalartiges Gewand. Die Tunika von Soldaten war nicht so lang wie die von Zivilisten. Ein gewöhnlicher römischer Legionär trug eine mehr oder weniger standardisierte Uniform, bestehend aus der Tunika und einer mit Lederstreifen zusammengehaltenen Rüstung. Dazu kamen ein Helm aus Messing oder Eisen, genagelte Sandalen oder Stiefel und ein Gürtel, an dem ein Schwert und ein Dolch befestigt waren. Mitgeführt wurden
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zudem ein großer Schild und zwei Wurfspieße, die so clever konstruiert waren, dass sie sich beim Auftreffen auf einen Schild verformten und so vom Feind nicht wiederverwendet werden konnten.
Sueton und die zwölf Caesaren Gaius Suetonius Tranquillus (ca. 70–135 n. Chr.), auf Deutsch kurz Sueton, war ein römischer Schriftsteller, der zur Zeit der Kaiser Trajan und Hadrian lebte. Seine Biographie der ersten zwölf Alleinherrscher Roms, beginnend mit Caesar (von dessen Namen sich das Wort „Kaiser“ ableitet), war ungemein erfolgreich und enthält nicht nur faszinierendes historisches Wissen, sondern auch allerhand Klatsch und Tratsch. Sueton schreibt also nicht nur über die Politik der Herrscher, sondern auch über ihre Eheprobleme, ihre sexuellen Vorlieben und ihre Frisur. Folgende Liste enthält einige dieser Fakten (oder Gerüchte) über die zwölf Herrscher. Angegeben ist jeweils die Regierungszeit, bei Caesar das Jahr seiner Rückkehr aus Gallien. Gaius Iulius Caesar (49–44 v. Chr.): Hatte eine peinlich überkäm mte Glatze. Galt als Vorbild an Mäßigung und Milde, weil er einmal verurteilten Piraten die Kehle durchschneiden ließ, bevor man sie kreuzigte. Träumte vor seiner Ermordung, durch die Wolken zu fliegen.
850: Simbabwe – die Bantu errichten die Stadt Groß-Simbabwe
ca. 800: Neuseeland – erste Besiedlung
768: Europa – Karl der Große wird König der Franken; lässt sich 800 zum Kaiser des Römischen Reiches krönen
711: Spanien – die Mauren erobern Spanien
630: Mekka – Mohammed begründet den Islam
570: Mekka – Geburt Mohammeds
552: Japan – Einführung des Buddhismus
6.–10. jahrhundert
Augustus (27 v. bis 14 n. Chr.) : Gutaussehender, beliebter Herrscher, der in Betracht zog, seine ungezogene, mannstolle Tochter hinrichten zu lassen. Schlug frustriert den Kopf gegen die Wand, als er
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hörte, dass sein General Varus in Germanien drei Legionen verloren hatte. Wurde mit Muttermalen geboren, die wie das Sternbild des Großen Wagens aussahen. Tiberius (14–37): Hatte eine Schwäche für Wein und kleine Jungen, die er unter anderem in seinem Swimmingpool (Thermalbecken) missbrauchte. Hatte Geschwüre und konnte im Dunkeln sehen. Bei seinem Tod brach in Rom allgemeiner Jubel aus. Caligula (37–41): Schlief mit allen seinen Schwestern. Versuchte, sein Pferd Incitatus zum Konsul zu ernennen. Besudelte sich ominöserweise beim Opfern eines Flamingos mit Blut, bevor er auf dem Weg zum Abendessen ermordet wurde. Claudius (41–54): Stotterte. Aß und trank ungemein gern. Liebte das Würfelspiel so sehr, dass er seinen Wagen umbauen ließ, um auf der Reise zocken zu können. Kam wahrscheinlich durch vergiftete Pilze ums Leben, die ihm seine Gattin servieren ließ.
1096: Europa – erster Kreuzzug gegen Muslime in Palästina
1077: Italien – Heinrich IV. tritt seinen Bußgang nach Canossa an
1066: Britische Inseln – Wilhelm der Eroberer siegt bei Hastings
1062: Marokko – Gründung Marrakeschs
ca. 1000: Nordamerika – Leif Eriksson erreicht als erster Europäer die Küste des heutigen Neuenglands
11. – 15. Jahrhundert n. Chr.
870: Island – Wikinger besiedeln die Insel
Nero (54–68): Liebte Pferde, Thermalbäder und die Poesie. Sang ein Gedicht über den Fall Trojas, während er den Großbrand Roms beobachtete. Heiratete einen Eunuchen und vergewaltigte eine jungfräuliche Priesterin der Göttin Vesta. Als seine schwangere Gattin sich wegen seines Zuspätkommens beschwerte, gab er ihr einen Fußtritt, an dem sie starb. Beging Selbstmord, als der Senat sich gegen ihn wandte.
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Galba (68–69): Hatte eine Glatze und blaue Augen. Vergnügte sich mit Lustknaben. Wurde im Auftrag seines Nachfolgers Otho ermordet. Damit begann das „Vierkaiserjahr“. Otho (69): War krummbeinig und der erste Mann von Neros unglückseliger Gattin Poppaea. Regierte nur drei Monate, bis er eine Schlacht gegen Vitellius verlor und sich daraufhin ein Messer in die Brust rammte. Vitellius (69): Groß gewachsener Alkoholiker, ursprünglich General, der nur einige Monate lang regierte. Als die Armee zu seinem Nachfolger übergelaufen war, zog man ihn halb nackt aus seinem Versteck, folterte ihn zu Tode, schleifte die Leiche durch Rom und warf sie in den Tiber. Vespasian (69–79): Relativ anständiger Herrscher. Führte allerhand neue Steuern ein, darunter eine auf Latrinen. Starb an Durchfall. Titus (79–81): Umgab sich wie viele seiner Kollegen mit Lustknaben. Ließ im Amphitheater eine Show mit 5000 wilden Tieren aufführen.
1215: England – Unterzeichnung der Magna Charta, dem ersten Grundgesetz
1200: Europa – der zuvor in China erfundene Kompass erreicht Europa und erleichtert die Navigation
1190: Kleinasien – Friedrich I. Barbarossa ertrinkt im Fluss Saleph
1187: Naher Osten – Sultan Saladin erobert Jerusalem
1122: Deutschland – das Wormser Konkordat beendet den Investitur streit
1113–1150: Kambodscha – Bau der Tempel von Angkor Wat
Domitian (81–96): Jüngerer Bruder von Titus, der den Thron bestieg, nachdem dieser an einer Fiebererkrankung gestorben war. Spießte gern Fliegen mit Nadeln auf. War empfindlich wegen seiner Glatze. Rupfte seinen Konkubinen persönlich die Körperhaare aus. Wurde mit Zustimmung seiner Frau von Höflingen und Gladiatoren ermordet.
Deutsche Geschichte von Wolfgang Korn
Ur-Germanen: Edle Wilde oder raubende Barbaren?
1337–1453: Europa – Hundertjähriger Krieg, England vs. Frankreich
1325: Mexiko – die Azteken gründen Tenochtitlán (Mexiko City)
1297: Schottland – William Wallace befreit Schottland von den Engländern
1271: Italien – Marco Polo reist nach China
1248: Deutschland – der Bau des Kölner Doms be ginnt (bis 1880)
1220: Peru – Gründung des Inka-Reichs
1218: Naher Osten – der Mongolenfürst Dschingis Khan erobert Persien
Die Antwort auf die Frage, ob es eigentlich „Urgermanen“ gab, lautet: „Jein!“ Ja, Menschen gab es schon früh in dem Gebiet, das einmal Deutschland heißen wird. Urmenschen (Homo erectus) jagten vor rund 400 000 Jahren in Norddeutschland nach Wildpferden und hinterließen uns ihre schlanken Speere und Schaschlikspieße aus Holz – konserviert unter meterdicken Schichten im Braunkohlerevier Schöningen. Doch ihre Nachfahren mussten immer wieder nach Süden ausweichen – Eiszeiten verwandelten vor allem Norddeutschland mehrere Male in eine riesige Tiefkühltruhe. Erst die Neandertaler schienen winterfest genug zu sein, um auch während der Eiszeit im deutschen Raum zu verweilen. Doch sie wurden vor rund 35 000 Jahren vom modernen Menschen (richtigen Homo sapiens sapiens wie wir) verdrängt, der sich endgültig im süddeutschen Raum niedergelassen hatte. In Höhlen auf der Schwäbischen Alb versteckten sie kleine Kunstwerke und eine Knochenflöte so gut, dass sie erst in unserer Zeit gefunden wurden. „Da, die Urgermanen“, rufen einige nationalistische Historiker im
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1431: Frankreich – Jeanne d’Arc wird in Rouen auf dem Scheiterhaufen verbrannt
1415: Deutschland – Reformator Jan Hus wird in Konstanz verbrannt
1388: England – Chaucer schreibt die CanterburyErzählungen
1383: Naher Osten – Tamerlan erobert Persien
1378–1417: Europa – Abendländisches Schisma: Urban VI. und Clemens VII. werden Papst
1368: China – Begründung der Ming-Dynastie
1356: Deutschland – Gründung der Hanse
ersuch, uns ein Ahnenvolk mit einer frühzeitlichen nordischen V Hochkultur unterzujubeln. Die wissenschaftliche Antwort lautet deshalb: Nein, die Wurzeln der Germanen verlieren sich schon im 2./1. Jahrhundert v. Chr. im Dunkeln der nordeuropäischen Wälder und Sümpfe. Außerdem irrt die Germanenforschung, wenn sie die Germanen als ein „Volk“ definiert. Die „Germanen“ haben sich selbst nie so genannt und besaßen auch keinerlei Wir-Gefühl – sie sahen sich beispielsweise nur als Stammesangehörige der Sueben. Nein, es waren zwei Römer, die aus uns Germanen machten. Die grobe Einteilung nahm Julius Caesar vor. 58 v. Chr. riefen ihn Belgen – nordgallische Stämme, die zwischen Seine und Rhein lebten – zu Hilfe, weil sie immer wieder von rechtsrheinischen Stämmen überfallen wurden. Caesar trieb sie zurück und erklärte den Rhein zur Grenze: Links gezähmte Gallier – gut, rechts wilde Germanen – schlecht! Der andere Römer, Tacitus, machte uns zu „edlen Wilden“. In seinem Werk Germania hob er die positiven Eigenschaften der Naturburschen hervor, um damit indirekt die Dekadenz der römischen Gesellschaft zu kritisieren. Die Germanen waren zwar wild, aber unverdorben: treu, unbestechlich, kampfbereit und ihre Frauen bescheiden. Doch wir wurden verführt – so Tacitus: „Manche Germanen haben wir auch schon so weit gebracht, dass sie Geld nehmen.“
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„Als Arminius frech geworden …“: die VarusSchlacht
1482: Ghana – die Portugiesen errichten erste Stützpunkte an der Goldküste
1487: Spanien – Beginn der Spanischen Inquisition
1469: Spanien – Vereinigung Aragoniens und Kastiliens durch die Heirat von Ferdinand II. und Isabella I.
ca. 1460: Mittelamerika – größte Ausdehnung des Aztekenreichs
1453: Konstantinopel (Istanbul) – der osmanische Sultan Mohammed II. erobert die Stadt
ca. 1440: Deutschland – Gutenberg führt den Buchdruck mit beweglichen Metalllettern ein
Trotz Caesars Feldzug blieb der Rhein eine unruhige Grenze, denn die Germanenstämme konnten sich ihre Schnäppchenjagd auf die andere Rheinseite einfach nicht verkneifen. Deshalb schickte Caesars Nachfolger, Kaiser Augustus, ab 12 v. Chr. seine beiden Stiefsöhne, Tiberius und Drusus, an den Rhein. Sie kolonialisierten die linksrheinischen Gebiete und nach und nach auch Süddeutschland bis etwa zur Mainlinie (Provinz Raetien). Es ist bis heute nicht geklärt, ob die Römer ganz Germanien bis zur Elblinie erobern oder nur ruhigstellen wollten. Im Jahr 6 n. Chr. schickte Augustus Varus als Statthalter nach Germanien. Varus wird immer gern als Tollpatsch geschildert, dabei hatte er als Statthalter in Syrien großen Erfolg. Vermutlich war der Verwaltungsbeamte im undurchschaubaren Germanien einfach fehl am Platz, denn er vertraute auf seine germanischen Verbündeten – einer davon war Arminius. Der germanische Fürstensohn wurde vermutlich in Rom ausgebildet und diente lange Zeit in den Hilfstruppen des römischen Heeres als Offizier. „Arminius“ ist natürlich der römische Name des zum Volkshelden verklärten Germanenrebells. Wir kennen die ganze Geschichte ja nur aus römischen Quellen. Aber immerhin bestätigen zahlreiche archäologische Funde aus den letzten Jahrzehnten einen Großteil der geschilderten Ereignisse: Im Sommer 9 n. Chr. befand sich Varus mit seinen Soldaten, seinem Berater Arminius und den von diesem befehligten Hilfstruppen in einem Lager, das im Cheruskerland lag – vermutlich nahe der Weser. Dort hielt Varus Gericht und verließ sich dabei ganz auf die
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Kampfkraft seiner drei Legionen, die als die besten des römischen Heeres galten. Doch Arminius trieb ein doppeltes Spiel und griff mit einem Germanenheer die Legionen entweder im Sommerlager selbst oder auf dem Rückweg ins Winterlager an. In einer dreitägigen Schlacht wurden Varus’ Truppen von den germanischen Kriegern vernichtend besiegt und vollständig niedergemetzelt.
Der Limes
1508: Italien – Michelangelo beginnt die Arbeit an der Sixtinischen Kapelle
ca. 1505: Deutschland – Peter Henlein erfindet die Taschenuhr
1502: Amerika – Ankunft der ersten afrikanischen Sklaven
1501‒1504: Italien – Michel angelo schafft den David
16. –18. jahrhundert
1492: Karibik – Christoph Kolumbus landet an einer Küste, die er für Indien hält
1485: Südamerika – die Inka erobern große Gebiete im heutigen Chile, Peru und Ecuador
Keine zehn Jahre nach der Varusschlacht – im Sommer 16 n. Chr. – startete der Feldherr Germanicus mit rund 50 000 Legionären eine Strafexpedition. Zunächst besiegten sie nahe der Porta Westfalica die Barbaren, die sich fortan jeder weiteren direkten Konfrontation entzogen. Im Herbst zogen sie sich endgültig aus dem – wie es Tacitus formulierte – „Land der widrigen Sümpfe“ auf die linke Rheinseite zurück. Doch in den folgenden einhundert Jahren kam es immer wieder zu Überfällen der Germanen auf römische Siedlungen. Einer der Gründe: Zwischen der Grenze Raetiens und der Obergermaniens lag wie ein Keil und nicht kontrollierbar der Schwarzwald und die Schwäbische Alb. Diese Lücke wurde durch Grenzverlagerung Schritt für Schritt geschlossen, bis Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. der sogenannte obergermanisch-raetische Limes durchgängig vom Rhein bis zur Donau verlief – das größte antike Bauwerk in Mitteleuropa wurde in den letzten Jahrzehnten liebevoll restauriert. Die Wallanlage war keine strikte Grenze wie der Eiserne Vorhang im Kalten Krieg, sondern für Menschen, Handel und Ideen in beide
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Richtungen durchlässig. Das Ende des Limes kam bereits im späten 3. Jahrhundert mit der Aufgabe der römischen Herrschaft über die rechtsrheinischen Gebiete – ob sich das Ende schleichend oder gewaltsam durch Angriffe der Germanen vollzog, ist unbekannt. Angestoßen durch die aus dem Norden eindringenden Goten, begann im 5. Jahrhundert n. Chr. die sogenannte Völkerwanderung, die plündernde Germanengruppen wie die legendären Vandalen bis nach Rom und Nordafrika führte.
Das Frankenreich: kaum vereint, schon entzweit
1524: Deutschland – Beginn der Bauernerhebungen („Bauernkrieg“)
1520: Europa – Einführung der Schokolade
1520: Istanbul – Süleiman der Prächtige wird Sultan des Osmanischen Reichs
1519/20: Mexiko – Hernán Cortés erobert Tenochtitlán
1519–1522: Welt – Fernando Magellan unternimmt die erste Weltumsegelung
1517: Deutschland – Martin Luther nagelt seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg und löst die Reformation aus
Die Völkerwanderung löste in Germanien zugleich eine Völkermischung aus, an deren Ende sechs große Volksgruppen standen: Friesen, Franken, Sachsen, Thüringer, Alemannen und Bayern. Als die Franken im Jahr 459 Köln unter ihre Kontrolle brachten, ernannten sie die Stadt zu ihrer Hauptstadt. Hier bildeten die Romanen – die Bewohner der ehemals römischen Provinzstädte – weiterhin die Mehrheit. Ein Großteil dieser Bevölkerung blieb in der kirchlichen und weltlichen Verwaltung tätig und hielt Märkte ab. Aus den fränkischen Heerführern bildeten sich erbliche Adelsgeschlechter heraus, wie die Mero winger am Niederrhein. Unter Herrschern wie Childerich I. oder seinem Nachfolger Chlodwig (482–511) wurden die Alemannen und die gallischen Romanen besiegt und das Reich nach Westen ausgedehnt. In den auf Chlodwigs Tod im Jahr 511 folgenden zwei Jahrhunderten konnten die Merowinger ihr Reich in westlicher und südlicher Richtung ausweiten, gleichzeitig setzten jedoch erbarmungslose Erb- und
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Machtkämpfe ein – kaum ein Merowinger starb friedlich in seinem Bett. Diesen Fehdeknoten konnten erst karolingische Herrscher wie Karl Martell (alias „Der Hammer“, 714–741) durchschlagen, der das auseinandergebrochene Reich mit der Kampfkraft seiner mobilen Panzerreiter wieder zusammenschweißte.
Karl der Grosse vereint Europa
1582: Europa – erste schriftliche Nennung von Kaffee
1547: Russland – Iwan IV. (der Schreckliche) lässt sich zum ersten Zaren krönen
1543: Polen – Nikolaus Kopernikus behauptet, die Erde drehe sich um die Sonne (und nicht umgekehrt)
1542: Japan – erster Kontakt mit dem Westen durch portugiesische Seefahrer
1534: England – Heinrich VIII. wird Oberhaupt der anglikanischen Staatskirche
1525: Deutschland – Hinrichtung Thomas Müntzers
Obwohl das Frankenreich, das Karl Martells Sohn Pippin III. (der Kurze) 768 hinterließ, unter seinen Söhnen Karl (Norden) und Karlmann (Süden) aufgeteilt wurde, fiel mit Karlmanns frühem Tod 771 das ganze Frankenreich an Karl. Aus Karl wurde Karl der Große: Er unterwarf die Langobarden, die Bayern und nach langjährigen Konflikten auch die widerspenstigen Sachsen. Obwohl das Frankenreich mittlerweile auf eine gut 350-jährige Geschichte zurückblicken konnte, war es bei weitem nicht so durchorganisiert wie seinerzeit das Reich der Römer. Um seine Macht zu demonstrieren, musste der König ständig in seinem Herrschaftsgebiet mit seinem Hofstaat und einer Streitmacht unterwegs sein. Das wollte Karl ändern: Er ließ das zentral im fränkischen Kernland liegende Aachen zu seiner Residenz ausbauen – mit Palast und Pfalzkapelle. Und im Land verstreut angelegte königliche Herbergen und Pfalzen wie in Dortmund, Paderborn und Ingelheim sollten die Herrschaft sichern.
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Nachdem Karl Papst Leo III. im Jahr zuvor vor einer Revolte gerettet hatte, wurde er 800 n. Chr. von diesem zum Kaiser gekrönt. Schon zu Lebzeiten nannten ihn seine Mitmenschen „der Große“. Allerdings blieb er zeit seines Lebens Analphabet – mit Mühe konnte er seinen Namen schreiben. Umso mehr setzte er sich dafür ein, dass unter der Schirmherrschaft der römischen Kirche die antike Kultur wiederbelebt wurde. Das Christentum ließ er in den von ihm unterworfenen Gebieten wenn nötig mit Gewalt verbreiten. Der Kaiser richtete Verwaltungsbezirke ein, an deren Spitze er nicht die Stammesführer, sondern hohe Beamte setzte. Gleichzeitig versuchte er mit der Erschließung eines neuen Wegenetzes, die Infrastruktur zu verbessern – dazu gehört auch ein früher Main-Donau-Kanal. Karls Enkel streiten sich
1611: Deutschland – Kepler entwickelt das Linsenfernrohr
1605: England – Guy Fawkes’ Pulververschwörung scheitert
1605: Spanien – Miguel de Cervantes veröffentlicht den Don Quixote
1588: England – die englische Flotte siegt über die spanische Armada
1586: Japan – Erfindung des Kabuki-Theaters
1585: Europa – erste botanische Beschreibung der Kartoffel
1583: Nordamerika – erste englische Siedlungen in Neufundland
Trotzdem: Das Gebiet war zu groß für eine zentrale Verwaltung. Ein Befehl des Kaisers brauchte zwei Monate, um von Aachen nach Rom überstellt zu werden. Karls Sohn, Ludwig der Fromme, konnte das Reich nicht zusammenhalten, und dazu kamen dann noch Erbstrei tigkeiten unter Karls Enkeln. Sie teilten das Reich im Jahr 843 unter sich auf: Ludwig erhielt den östlichen Teil (im Wesentlichen Germanien), Karl II. den westlichen (Gallien) und Lothar das Gebiet in der Mitte (Lothringen, das von der Rheinmündung bis nach Italien reichte). Doch da Lothar und seine beiden Söhne früh starben, wurde sein Reich aufgeteilt – und so ging es ständig weiter … Dabei drifteten West- und Ostfrankenreich immer weiter auseinander, aus dem einen sollte im Laufe der Geschichte Frankreich und aus dem anderen Deutschland werden.
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„Heiliges römisches Reich deutscher Nation“: komplizierter geht’s nicht?
1629: Indien – Shah Jahan beginnt mit dem Bau des Taj Mahal
1620: Nordamerika – Ankunft der Pilgerväter an Bord der Mayflower
1618: Europa – der Prager Fenstersturz löst den Dreißigjährigen Krieg aus
1616: Spanien und England – Miguel de Cervantes und William Shakespeare sterben an gleichen Tag (23. April)
1613: Russland – Begründung der Romanow-Dynastie
1612: Deutschland – erste Verwendung des Dezimalkommas in der Mathematik
Aus dem Ostfrankenreich wurde allmählich Deutschland, die exakte Bezeichnung Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation wurde erst Ende des 15. Jahrhunderts verwendet. Sie steht am Ende einer langen Entwicklung, die bereits zur Zeit des Untergangs des „echten“ Römischen Reiches begann. Denn genau die germanischen Völker, die den Römern den Untergang gebracht hatten, wollten unbedingt die Nachfolge Roms antreten. Sie übernahmen große Teile von deren Kultur, etwa das Rechtswesen und die lateinische Sprache in Politik, Kirche und Literatur. Deshalb urteilen einige Historiker: Die deutsche Geschichte lässt sich zwar in den germanischen Wäldern ansiedeln, aber ihre geistige Heimat liegt in Rom. Und das gilt vor allem für die Religion: Das Christentum, das die germanischen Stämme zusammengeschweißt hat, fand sein Zentrum in Rom, wo sich der Bischof von Rom zu Petri Nachfolger mauserte – zum Papst. Ganz bewusst wurden die Traditionen von römischem Staat und christlichem Glauben von den Karolingern weitergeführt, deren Herrschaft mit Konrad I. (911–919) endete. Aber warum endete sie? Weil die Herrscher des – wie es nun hieß – Heiligen Römischen Reiches gewählt wurden. Dabei wurden zwar meistens nur die Mitglieder bestimmter Adelsfamilien berücksichtigt, es kam aber auch dazu, dass die Wahlmänner – Fürsten und Erzbischöfe – für das Adelsgeschlecht eines der anderen Hauptstämme (Franken, Schwaben, Sachsen, Bayern) stimmte. Hier die drei Herrscherdynastien im Schnelldurchlauf:
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Die Ottonen (919–1024) und das deutsche Wir-Gefühl
Mit Heinrich I., der das Reich gegen Ungarn und Slawen verteidigte, ging das Königtum auf ein sächsisches Adelsgeschlecht über. Sein Sohn Otto I. etablierte 955 mit seinem Sieg über die Ungarn die Dynastie der Ottonen. Böhmen und Polen wurden Vasallengebiete des „Heiligen Römischen Reiches“. Die Historiker urteilen: Unter dem Eindruck dieser Siege habe das erste Mal unter den Einwohnern des Reiches ein „Wir-Gefühl“ geherrscht – deshalb wird dieser Moment gern Ge burtsstunde der Deutschen genannt. Denn nun sprach und schrieb man häufig auch vom Regnum Teutonicum („Reich der Deutschen“). Außerdem eroberte Otto I. mit seinem Heer weitere Gebiete Italiens, er wurde als König von Italien anerkannt und daraufhin vom Papst zum Kaiser gekrönt. Sein Sohn Otto II. und dessen Sohn Otto III. hatten weniger Glück: Sie verloren die Gebiete östlich der Elbe und einen Krieg gegen die Araber. Die Salier (1024–1125) und der Gang nach Canossa
ca. 1679: England – Isaac Newton entdeckt das Gravitationsprinzip
1676: Dänemark – Ole Rømer bestimmt als Erster die Lichtgeschwindigkeit
1652: Südafrika – niederländische Kolonisten gründen Kapstadt
1644: China – Gründung der Qing-Dynastie
1642: Australien und Neuseeland – der Holländer Abel Tasman entdeckt Tasmanien und Neuseeland
1633: Italien – die Inquisition erzwingt von Galileo den Widerruf seiner These, dass sich die Erde um die Sonne dreht
Unter den Saliern, die auf die Ottonen folgten, kam es zum sogenannten Investiturstreit. Dabei ging es vor allem um die Frage, ob Papst oder König den größeren Einfluss auf die Kirche haben sollte, um beispielsweise die begehrten Kirchenämter zu besetzen. König Heinrich III. setzte drei rivalisierende Päpste einfach ab und seinen Wunschkandidaten als Papst ein. Sein Sohn Heinrich IV. wollte es genauso machen, doch der abgesetzte Papst Gregor zog eine Zauberwaffe aus seinem Gewand: Er belegte den König mit dem Kirchenbann, sprich: der Exkommunikation. Der Papst gewann das Duell: Heinrich IV. kam nach Canossa (dem Fluchtort des Papstes) im Büßergewand gekrochen,
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wurde erhört und setzte Gregor wieder in sein Amt ein. Doch schon kurze Zeit später wurde Heinrich erneut mit dem Bann belegt. Aber jetzt hatte er genug: Er ernannte den Gegenpapst Clemens III. und ließ sich von diesem schließlich zum Kaiser krönen. Die Staufer (1138–1254) oder: von Barbarossa zum MultiKulti-König
1772: Deutschland – Friedrich der Große wird König von Preußen
1765: England – James Watt baut die erste Dampf maschine
1756: Europa – Beginn des Siebenjährigen Kriegs
1709: Italien – Bartolomeo Cristofori erfindet das Hammerklavier
1707: Britische Inseln – der Act of Union vereint die Königreiche England und Schottland
1701: Deutschland – Friedrich I. macht Preußen zum Königreich
1689: Ghana – Gründung des Aschanti-Reichs
Besonders Friedrich I., genannt Barbarossa („Rotbart“), seit 1152 König, seit 1155 Kaiser, entwickelte die Idee der führenden Rolle des römisch-deutschen Reiches weiter. Die anderen europäischen Herrscher nahmen ihm natürlich übel, dass er sie lediglich als reguli („Königlein“) ansah und behandelte. Er führte den Zweiten und Dritten Kreuzzug gen Jerusalem an, kam bei Letzterem jedoch nur bis Kleinasien, wo er 1190 im Fluss Saleph ertrank – womöglich bei einem missglückten Erfrischungsbad. Friedrich II., der bereits mit vier Jahren Vollwaise wurde und Papst Innozenz III. als Vormund bekam, wuchs in Palermo (Sizilien) auf. Das dortige Kulturgemisch aus Morgen- und Abendland ließ ihn zu einem weltoffenen Menschen heranwachsen. Er beherrschte alle gängigen Sprachen, verkehrte auch mit Juden und Muslimen und interessierte sich für so ziemlich alles. Doch in Rom wurde diese Multikulti-Praxis nicht gern gesehen. Da zudem Friedrichs Pläne für einen Kreuzzug immer wieder scheiterten, verhängte man den Bann über ihn. Nach einigem Hickhack wurde er als Kaiser abgesetzt. Doch zu spät! Da sich Friedrich II. für Deutschland nicht sonderlich interessierte, sondern das Regieren dort seinem Sohn Heinrich VI. überlassen hatte, verlor das Königtum zunehmend an Einfluss.
Klassenarbeit Geschichte
1. Ordnen Sie die Daten den untenstehenden Ereignissen zu. 1930, 1917, 1969, 1265, 1865, 1997, 1912, 1776, 1977, 1947, 9 n. Chr., 1962, 1948, 509 v. Chr., 1963, 1492, 1945, 1066, 1808, 1453, 1986, 1789, 1933, 1969, 1976, 1918, 1961, 1919, 1989, 1914 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21.
Neil Armstrong und Buzz Aldrin landen auf dem Mond Das erste Woodstock-Festival findet statt Gründung der Römischen Republik Erstes Fußball-WM-Finale in Uruguay John F. Kennedy wird ermordet Arminius besiegt Varus Amerikanische Unabhängigkeitserklärung Sturm auf die Bastille Reaktorunfall in Tschernobyl Erster kommerzieller Flug der Concorde Goethes Faust I erscheint Der Vertrag von Versailles wird unterzeichnet Israel erklärt seine Unabhängigkeit Adolf Hitler wird Reichskanzler Fall der Berliner Mauer Dante Alighieri wird geboren Landesteilung Indiens Sturm auf den Winterpalast Die Türken erobern Konstantinopel Mutter Teresa stirbt Abschaffung der Sklaverei in den USA
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22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30.
Christoph Kolumbus „entdeckt“ Amerika Elvis Presley stirbt Schlacht von Hastings Abwurf der Atombombe über Hiroshima Untergang der Titanic Bau der Berliner Mauer Frauenwahlrecht in Deutschland Ermordung von Erzherzog Franz Ferdinand Kubakrise
2. Gilt Hitlers Mein Kampf als historische Primär- oder Sekundär quelle? 3. In welche Monate des gregorianischen Kalenders fällt der Ventôse im französischen Revolutionskalender? 4. Was war der Warschauer Pakt? 5. Was dauert am längsten: ein Äon, eine Ära oder eine Periode? 6. Was ist die Duma? 7. Was ist Vorgeschichte? 8. Ordnen Sie die folgenden Perioden der geologischen Zeitskala – mit der ältesten Periode zuerst – korrekt an. a) Ordovizium b) Jura c) Paläogen d) Devon 9. Nennen Sie zwei glatzköpfige römische Herrscher. 10. Wann und woran starb (laut Sueton) der römische Kaiser Claudius?
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11. Was ist eine Polis? a) ein schottisches Wort für Vollstreckungsbeamter b) ein Rocktrio aus den 1980ern c) ein Stadtstaat im alten Griechenland d) ein Kopfschmuck römischer Frauen im 2. Jahrhundert n. Chr. 12. Wie alt wurde Alexander der Große? 13. Wer war der größte Feind Roms während dessen Aufstiegs zur Weltmacht? 14. Welche weitreichende Entscheidung von Kaiser Diokletian beeinflusste das Schicksal des Römischen Reiches? 15. Wie lautet die wörtliche Bedeutung von „Konstantinopel“? 16. Ordnen Sie folgenden griechischen Göttern ihre römischen Namen zu. a) Zeus b) Hera c) Hermes d) Apollon e) Dionysos 17. Wie heißt der altgriechische Gott der Medizin? 18. Wenn sich Aurelia ihre Palla mit der Soße ihrer Lerchenzungen bekleckert hat, was sollte sie dann tun? 19. Beim Kampf mit welchem dieser beiden griechischen Götter hätte man größere Chancen – Hephaistos oder Ares? 20. Wann war die Schlacht von Waterloo?
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Hausaufgaben für Erwachsene
21. Was war so innovativ an der Guillotine? 22. Was war der „Große Sprung nach vorn“? 23. Was sind die ältesten archäologischen Zeugnisse unserer Vorfahren auf deutschem Boden und wie alt sind sie? a) die Externsteine bei Detmold b) das Neandertaler-Skelett c) der Wurfspeer von Schöningen d) die Himmelsscheibe von Nebra 24. Wer drückte uns den Stempel „Germanen“ auf und bei welcher Gelegenheit? 25. Wer gilt als erster „deutscher“ Herrscher? a) Karl der Große b) Otto der Erste c) Friedrich Barbarossa d) Friedrich der Große 26. Gegen wen richtete sich Martin Luthers Protest und wen wollte er verschonen? 27. Wie viele unabhängige Herrschaftsgebiete gab es in Deutschland nach 1648? a) 50 bis 100 b) 100 bis 200 c) mehr als 300 d) mehr als 1000 28. Warum wurde das Deutsche Reich nicht 1848, sondern erst 1871 gegründet? 29. Warum nennt man das Jahr 1888 das „Drei-Kaiser-Jahr“?
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30. Wie und wo wurde der Erste Weltkrieg ausgelöst? 31. Was ist die „Dolchstoßlegende“? 32. Bringen Sie die folgenden Ereignisse in die richtige Reihenfolge. a) Ermordung von Walther Rathenau b) Inflation der deutschen Währung c) Ernennung von Adolf Hitler zum Reichskanzler d) Weltwirtschaftskrise e) Arbeiter- und Soldatenräte 33. Wie kam Adolf Hitler an die Macht? a) durch einen Putsch seiner SA b) auf legalem Weg 34. Was war alles nötig, damit Deutschland im Zweiten Weltkrieg bedingungslos kapitulierte? 35. Welcher Teilstaat wurde eher gegründet: die BRD oder die DDR? 36. Warum ging die DDR nicht vor 1990 pleite? 37. Wie lange dauerte es, alle Fragen und Verträge zur Einigung zu klären? a) 18 Monate b) 6 Monate c) 2,5 Monate d) 2 Wochen