MDM2017b
Ahnung von Gott, aber auch vom Teufel
Damian Ruchti,
Morgan Freeman
Ein Schauspieler, der zufällig schwarz ist
Inhaltsverzeichnis ________________________________ Der Werdegang eines Publikumslieblings __________ 3 Einmal Nelson Mandela, ein Andermal Gott _______ 4 Weitere Rollen, die Freeman bekannt machten ____ 5 채
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von Christian Geyer ______________ von Philipp Bovermann 체
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von der SRF-Redaktion 체
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von Andreas Renner _________________________________ Ein Leben in Zahlen ______________________________ 17 Erhaltene Auszeichnungen ______________________ 17 Bekannteste Filmrollen ___________________________ 17 __________________________________ Karriere _________________________________________ 18
Ruchti Damian 체ber Morgan Freeman 2
Ein Leben in Bildern
Seine Jugend verbrachte Morgan Freeman in Memphis (Tennesse), verschiedenen Städten in Mississippi, Gary (Indiana) und schlussendlich Chicago (Illinois).
Über das Tanzen gelangte Morgan Porterfield Freeman Jr. langsam aber sicher ins Schauspielbusiness.
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Noch heute erzählt Morgan in Interviews, er werde manchmal mit Nerlson Mandela verwechselt.
Als Gott trat Freeman in einigen Filmen auf, beispielsweise in «Evan Allmächtig».
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Im Klassiker «Die Verurteilten» spielte Freeman ebenfalls eine Hauptrolle als «Red».
Auch im Film «Brubarker» spielte er einen Gefangenen.
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Ein Schauspieler, der zufällig schwarz ist Vom Nutzen eines begriffenen Lebens: Morgan Freeman wird heute achtzig.
Morgan Freeman ist Hollywoods großer, liberaler Humanist. Den Kampf gegen Rassismus nimmt der amerikanische Schauspieler in ganz besonderer Weise auf. Heute wird Freeman achtzig Jahre alt. Morgan Freeman, dieser große liberale Humanist Hollywoods, hat verschiedentlich erklärt, er wolle nicht als schwarzer Schauspieler bezeichnet werden. Wie das? In etlichen seiner Filme geht es um die Rechte der Schwarzen und deren Unterdrückung,
von «Malcolm X – Tod eines Propheten» über «Miss Daisy und ihr Chauffeur» bis hin zu «Amistad – Das Sklavenschiff» und natürlich zentral bei seiner Nelson-Mandela-Verkörperung in Clint Eastwoods Film «Invictus» (wahrhaftig, Freeman verkörpert Mandela hier in dessen ganzer schwerfälliger Körperlichkeit, mit einer frappierenden Genauigkeit bis hin zum verzögerten Sprachduktus).
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Da gibt es ja nun gar kein Vertun: Freeman rechtet gegen Rassismus, wo immer sich ihm die Gelegenheit dazu bietet; zuletzt legte er sich in dieser Sache auch mit Aktionären von Time Warner an. Für Barack Obama hat er sich vor und während dessen Präsidentschaft politisch engagiert, Donald Trump zelebriert er als Unthema. Aber Morgan Freeman, ein schwarzer Schauspieler? Da sei man bei ihm an der falschen Adresse. « Ich spiele nicht den ersten schwarzen Präsidenten. Ich spiele den Präsidenten, der zufällig schwarz ist. » So hat er im Film «Deep Impact» seine Aussage, die er im Film machen möchte, formuliert. Den Rassismus bekämpfen, indem man dem Merkmal der Hautfarbe jene Kontingenz zuspricht, die es hat, es als unerheblich kenntlich macht, also unkenntlich macht – statt es als schützenswert zu verstärken: Das ist die von Freeman persönlich favorisierte Linie, um den Universalismus der Menschenrechte zu unterstreichen, der in der Wurzel etwas Anderes meint als die Addition von schützenswerten Partikularismen, weswegen es Morgan Freeman beispielsweise auch vermeidet, im Zusammenhang mit
coloured people das eingebürgerte Wort der community zu verwenden. Das komme, so ließ er wissen, doch einer sprachlichen Selbst-Ghettoisierung gleich. Andererseits, wo das Ressentiment Wurzeln geschlagen hat, wo rassistische Raster eingefahren sind, da hält sich auch Freeman nicht mit einem philosophischen Purismus auf; da kennzeichnet auch er «die Schwarzen» als eigene Minderheit, deren Rechte zu verteidigen sind und deren Missachtung immer und überall auf die Missachter zurückfällt und ihre Blöße sichtbar macht, die sie sich mit jedem Ausfall gegen die Farbigen geben: nämlich ein unbegriffenes Leben zu führen und daran noch nicht einmal zu leiden. Dass Morgan Freeman als ein schlechthin reifer Mensch wahrgenommen wird (quasi im Sinne eines Freeman-Apriori), mag einerseits damit zu tun haben, dass diesem herausragenden, am Theater beheimateten Charakterdarsteller erst spät der Durchbruch im Film gelang. Und doch ist ja auch die Zone fünfzig plus alles andere als idiotenfrei.
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So verdanken sich Freemans Überlegenheit, seine Unabhängigkeit vom Betrieb doch eher einem Pflichtbegriff: der Pflicht, seine Träume ernst zu nehmen. Wenn der Mensch auch sonst keine Pflichten hätte, dann doch diese: sich Schritt für Schritt auf seine eigene Wurzel hin zu radikalisieren. Das Gefängnisdrama «Die Verurteilten» steht für diese innere Gesetzestreue, egal, was das äußere Gesetz – hier das Knastgesetz der gnadenlosen Vorteilsnahme – auch verlangt.
In dieser Anverwandlung der Stephen-King-Novelle «Rita Hayworth and Shawshank Redemption» hat uns, so sieht es nach mehr als zwei Jahrzehnten aus, Morgan Freeman alles überliefert, was er am Menschsein für wesentlich hält. Wie sanft Freemans radikale Töne in immer neuen Filmen ausfallen! Heute wird er achtzig Jahre alt.
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Ahnung von Gott, aber auch vom Teufel Mit seinen Augen hat Morgan Freeman das amerikanische Kino im Alleingang verändert. Und dann dieses jungenhafte Lachen! Nun wird
der Schauspieler 80.
Zu den merkwürdigen Gesetzmäßigkeiten von Hollywood gehört, dass gerade dann, wenn man dort mal richtig progressiv sein möchte, oft etwas total Reaktionäres herauskommt. Zum Beispiel in der Komödie "Bruce Allmächtig" von 2003, wo Jim Carrey im Himmel Morgan Freeman begegnet. Er hält ihn für den Hausmeister. Erst als Freeman den Blaumann auszieht und darunter ausgerechnet ein
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schneeweißer Anzug zum Vorschein kommt, schüttelt Bruce amüsiert den Kopf und findet das «echt irre»: Gott, ein Schwarzer! Wieder einmal soll also ein gütig lächelnder Afroamerikaner einem Weißen dabei helfen, seine Menschlichkeit zu entdecken, wie schon so oft im Kino. Man merkt daran, dass sich die Klasse eines Schauspielers auch in der Fall-
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höhe gegenüber seinen Rollen messen lässt. Freeman schafft es in «Bruce Allmächtig» zum Beispiel, selbst im weißen Erlösungsanzug nicht zu verblassen und zu verbleichen. Gegen alle Widerstände verleiht er dem Film wieder einmal eine gewisse emotionale Weite. Es liegt wahrscheinlich an diesen Augen. Er habe schon mit zwanzig unter ihnen gelitten, hat Freeman einmal gesagt, weil sie den Eindruck vermittelten, er sei weise und gütig.
Deshalb schickt der Discovery Channel ihn seit vorigem Jahr für die Doku-Serie «The Story of God with Morgan Freeman» um die Welt. Dabei hält er es selbst mit Nietzsche. Der Mensch habe Gott erschaffen und nicht anders herum, erläutert er. "Ich bin Gott", sei daher seine Lösung. Aber er hört den Gläubigen zu, mit diesem Blick, in dem das enthalten zu sein scheint, was viele in der Religion suchen. Am Anfang der Episode "Der Auserwählte" betritt Freeman ein Kino und sagt, hier habe alles begonnen, in
einem Kino des Provinzstädtchens Greenwood, Mississippi. Als «Little Boy Blue» stand er hier das erste Mal vor Publikum. Eine Schultheateraufführung, gleich die Hauptrolle. Er war acht Jahre alt, der Vater ein Säufer, die Mutter mit der sechsköpfigen Familie überfordert Der kleine Junge, der damals noch für die Weißen im Bus aufstehen musste, der so arm war, dass er mit 16 fast an einer Lungenentzündung gestorben wäre, blickt als erwachsener Mann in die Kamera und strahlt. « Ich trat auf die Bühne, ins Licht. Die Bewegungen und die Worte flossen mühelos vor sich hin. » Bekannt wurde er vor allem durch die Rollen, in denen er diesen Blick auf andere richten durfte, um so den emotionalen Resonanzraum eines Films zu bilden: etwa über den Rückspiegel auf eine jüdische alte Dame in «Miss Daisy und ihr Chauffeur» (1989), womit ihm der späte Durchbruch gelang; auf einen Mithäftling im Gefängnisdrama «Die Verurteilten» (1994); oder, mit einem Oscar prämiert, auf eine aufstrebende Boxerin in «Million Dollar Baby» (2004).
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In dem Psychothriller «Sieben» (1995) sagt er, als alternder Mordermittler, auch der Teufel sei «nur ein Mensch». Man glaubt es ihm, als er in prustendes Gelächter über das «beruhigende, entspannende, vibrierende» Heim seines unverdorbenen jungen Partners ausbricht, über das Man könnte so weit gehen, das als Freemans Beitrag zur Emanzipationsgeschichte des schwarzen Amerika zu bezeichnen. Schwarze Männer und Frauen können heute wieder gemütvoll gucken im Kino, ohne dabei automatisch etwas Hündisches zu entwickeln - anders als die devoten «Onkel Tom»-Figuren, die in der amerikanischen Unterhaltungsindustrie lange zum Stammpersonal gehört haben. Freeman hat sich immer wieder der Gefahr ausgesetzt, sich selbst zu einem solchen Klischee machen zu lassen. Aber stattdessen hat er dann
regelmäßig die U-Bahn hinwegrollt. Woher dieses urplötzlich jungenhafte Lachen des brütenden Melancholikers stammt, fragt man sich, und begreift, dass Freeman nicht nur von Gott, sondern auch vom Teufel eine Ahnung zu geben vermag. Davon, dass der Mensch beides ist, und deshalb frei.
dem Widerstand dagegen eine Persönlichkeit verliehen, mehr noch, eine echte Spiritualität, die mit höheren Mächten rein gar nichts zu tun hat, sondern für die es den ebenso nüchternen wie schönen Begriff der «Menschlichkeit» gibt.
Nun wird dieser tolle Schauspielmensch achtzig Jahre alt.
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Morgan Freeman ist 80 und kein bisschen müde Das Alter bremst ihn nicht. Im Gegenteil: Der Hollywood-Schauspieler Morgan Freeman stürzt sich von einer Rolle in die nächste. Haare und Bart sind längst ergraut. Einen Oscar, einen Golden Globe und eine Goldene Kamera für sein Lebenswerk hat er schon. Dazu eine Liste von über 50 Filmen, in denen er mitspielte. « Ich will dabei bleiben, selbst wenn ich im Rollstuhl sitze. »
« Ruhestand? Bloss nicht! Nichts liegt mir ferner », sagte Morgan Freeman im April in einem Interview. « Wenn das Telefon für mich als Schauspieler irgendwann nicht mehr klingelt, dann will ich Regisseur sein oder Produzent. Irgendwie werde ich dabei bleiben, selbst wenn ich schon im Rollstuhl sitze. »
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Mit Golf und Workouts hält er sich fit. «Ich habe einen Fitnessraum direkt neben meinem Schlafzimmer. Ich muss mir nicht mal was anziehen, um zu trainieren», meint er mit einem Augenzwinkern. «Und zwischen Training und Golf habe ich das Glück, meine Zeit mit einer relativ jungen – jünger als ich jedenfalls – unglaublich attraktiven Lady verbringen zu dürfen. Und das ist sehr belebend » Der vierfache Vater, der bereits Urgrossvater ist, hat zwei Ehen hinter sich. 2008 trennte er sich nach 24-jähriger Ehe von seiner zweiten Frau Myrna. Die Namen seiner Begleiterinnen hält er seither unter Verschluss. Beruflich war Freeman eher ein Spätzünder. Erst mit 50 Jahren startete der Schauspieler in der Filmszene richtig durch. Der Preisregen für ihn begann mit der Gangsterrolle in «Street Smart» (1987). Sie brachte Freeman die erste von fünf Oscar-Nominierungen ein. In dem Film «Driving Miss Daisy» glänzte er 1989 als geduldiger Fahrer einer schrulligen Südstaaten-Dame und erhielt dafür auch einen Golden Globe.
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Weitere Oscarnominierungen gab es für und für seinen Auftritt als erster schwarzer Präsident Südafrikas, Nelson Mandela, in «Invictus». Er gewann die Trophäe als bester Nebendarsteller in der Rolle eines ausgemusterten Preisboxers in Clint Eastwoods «Million Dollar Baby» (2004). In den kommenden Monaten ist Freeman voll ausgebucht.
Für die Doku-Serie «The Story of Us With Morgan Freeman» geht er auf Weltreise, um in verschiedenen Kulturen Themen wie Liebe, Freiheit und Glauben zu erforschen. Für 2018 wartet der nächste Terror-Plot auf den ergrauten Star. In dem Action-Drama «London Has Fallen» (2016) glänzte er als cooler US-Vizepräsident. Für die geplante Fortsetzung «Angel Has Fallen» ist Freeman schon an Bord.
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Morgan Freeman über Marihuana-Konsum « Ich esse, trinke, rauche oder schnupfe es »
Schauspieler Morgan Freeman nutzt selbst Cannabis-Produkte zur Schmerzlinderung und fordert eine uneingeschränkte Legalisierung in seinem Heimatland Amerika. Die Droge gilt seit 40 Jahren als illegal. Oscar-Gewinner Morgan Freeman fordert eine uneingeschränkte Legalisierung von Marihuana in den USA. «Ich verstehe nicht, warum sich noch immer so viele Leute dagegen wehren, obwohl Marihuana nachweislich so vielen Menschen auf medizinischer Ebene hilft», sagt der Schauspieler und befeuert mit
seinen Forderungen die seit Jahrzehnten anhaltende Diskussion darum, ob der Konsum von Cannabis komplett straffrei sein sollte. Freeman erklärte nun in einem Interview, Marihuana habe ihm geholfen die starken Schmerzen besser zu ertragen, die ihn als Folge eines schweren Autounfalls im Jahr 2008 immer wieder überkommen. Der Schauspieler hatte sich damals mit dem Auto mehrfach überschlagen und dabei die linke Schulter, den Arm und den Ellenbogen gebrochen. Trotz mehrstündiger komplizierter Operationen
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blieben einige Nerven geschädigt, Freeman hat bis heute Probleme, die Finger seiner linken Hand zu bewegen. Er trägt daher einen Kompressionshandschuh, um Blutstauungen zu vermeiden. «Ich habe noch immer Schmerzen und die einzige effektive Linderung erreiche ich mit Hilfe von Marihuana», erklärt der 77-jährige. Doch Morgan Freeman gesteht auch, dass er schon lange vor dem Unfall regelmäßig Joints geraucht hat. «Meine erste Frau hat mich erstmals mit Marihuana in Verbindung gebracht. Ich nehme es in verschiedenen Formen ein, wie es gerade verfügbar ist: Ich esse es, trinke es, rauche es oder schnupfe es.» Freeman glaubt, der Drang nach einer Legalisierung in seinem Heimatland Amerika nehme stetig zu:
«Die Bewegung ist seit langem im Gang und wird stärker. Die Leute begreifen, dass Alkohol im Vergleich zu Marihuana keine medizinischen Vorzüge hat. Ein Drink kann einen vielleicht etwas entspannter werden lassen, aber zwei oder drei Drinks fucken einen ab.»
Der Hollywood-Star ist sicher, dass sich die alten Vorurteile gegenüber Marihuana langsam auflösen, «früher dachte man, wenn man das raucht, würde man abhängig werden. Das hat sich als unwahr entpuppt.» Freeman ist zudem überzeugt, dass Cannabis als Rauschmittel eher Aggressionen abbaut als diese zu fördern. «Beim Woodstock Konzert 1969 hat man die Leute ihre Joints rauchen lassen und es gab nicht eine Schlägerei. Beim Konzert 1999 an gleicher Stelle hatte man Marihuana strikt verboten und am Ende gipfelte die Veranstaltung in einer Massenschlägerei mit zahlreichen Verhaftungen.» Morgan Freeman ist nicht der erste Hollywood-Promi, der
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sich für eine Legalisierung von Marihuana ausspricht. Vor ihm haben bereits Stars wie Susan Sarandon, Matthew McConaughey, Whoopie Goldberg und Danny DeVito für einen straffreien Konsum von Cannabis geworben. Sängerin Rihanna postet auf Instagram regelmäßig Fotos von übergroßen Joints oder Symbole der CannabisPflanze mit der Forderung: #legalizeit. Melissa Etheridge erklärt offen, wie sehr ihr medizinisches Marihuana half den Kampf gegen Brustkrebs zu überstehen. Sie plant nun, einen Wein mit Cannabis-Extrakten auf den Markt zu bringen. Auch Rapper Snoop Dogg gehört seit Jahren zu den größten Verfechtern von legalem Gras, er betreibt in Kalifornien sogar einen Lieferservice für medizinisches Marihuana.
unerlaubte Besitz von Marihuana wird strafrechtlich so harmlos eingestuft wie ein Verkehrsvergehen mit Bußgeldern um die 100 Dollar. Die Erkenntnis, Marihuana sei ungefährlicher als andere Genussdrogen wie Alkohol und Zigaretten, wächst. Ginge es nach Morgan Freeman, dürfte jeder Amerikaner ab 21 ganz ohne Scheu seinen täglichen Joint konsumieren doch ganz so weit ist man noch nicht in den USA.
Vor vierzig Jahren wurde Marihuana vom amerikanischen Kongress zur illegalen Droge erklärt. Aufgrund mehrerer politischer Initiativen in den vergangenen Jahren ist der Besitz, die Herstellung und der Verkauf von Cannabis-Produkten bis zu 30 Gramm heute bereits in mehr als der Hälfte der 50 US-Staaten legal für über 21-Jährige oder der Ruchti Damian über Morgan Freeman 16
Zahlen und Fakten Ist Alt, trotzdem noch aktiv:
wurde im Juni 80.
Kam zur Welt am:
1. Juni, 1937
War an vielen Filmen beteiligt:
über 100 (Regie, Schauspiel usw.)
Ehefrauen:
2
Scheidungen:
2
Kinder:
4
Davon adoptierte Kinder:
2
Jahre im Militärdienst:
4, von 1955 bis 1959
Macht er laut sich selbst:
2 – 3mal pro Woche Gras rauchen
Preise und sonstige Ehrungen von Morgan Freeman 1980er
Für Darstellerische Leistungen 4 Obie Awards
1988-2010 Für Darstellerische Leistungen 4 mal Oscar-Nominiert 2012
Als Ehrung des Lebenswerks
Cecil B. DeMille-Award
2016
Asteroidenbenennung
(224693Morganfreeman)
Oft als Gefängnisinsasse aufgetreten, beispielsweise in «Die Verurteilten» und «Brubarker». Weitere Auftritte als Gott und Nelson Mandela. Auftritte in «BatMan»-Filmen. Ruchti Damian über Morgan Freeman 17
Wikipedia-Artikel Anfänge und Durchbruch Am Theater Pasadena Playhouse gab er Anfang der 1960er in dem Stück The Niggerlovers sein Bühnendebüt. Kurze Zeit später war er in einer afroamerikanischen Version des Erfolgsmusicals Hello, Dolly! zu sehen. Landesweit bekannt wurde Freeman 1971 mit der TVSendung The Electric Company, in der er bis 1977 den „Easy Reader“ verkörperte. Für seine darstellerischen Leistungen in den Bühnenstücken Mutter Courage und ihre Kinder, The Gospel at Colonus, Coriolanus und Miss Daisy und ihr Chauffeur erhielt er in den 1980er Jahren vier Obie Awards. Das Broadway-Musical The Mighty Gents brachte ihm einen Drama Desk Award und eine Tony-Nominierung ein. 1981 war er in Peter Yates' Der Augenzeuge und Malcolm X – Tod eines Propheten (Death of a Prophet) zu sehen. Für den Film Glitzernder Asphalt erhielt er 1987 eine Oscar-Nominierung. 1989 gelang Morgan Freeman mit Miss Daisy und ihr Chauffeur der Durchbruch. Morgan Freeman (2006)
1990 bis heute In den folgenden Jahren wirkte er in zahlreichen Filmen mit, darunter das Bürgerkriegsdrama Glory, Mary Elizabeth Mastrantonio, Alan Rickman und Erbarmungslos von Clint Eastwood. 1993 führte er erstmals Regie bei dem Film Bopha! – Kampf um Freiheit, der sich mit der Apartheid in Südafrika beschäftigt, ein Thema, an dem er schon ein Jahr zuvor in dem Film Im Glanz der Sonne zusammen mit Stephen Dorff arbeitete. 1994 war Freeman neben Tim Robbins in der Stephen-King-Verfilmung Die Verurteilten zu sehen und erhielt seine dritte Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller. Ein Jahr später übernahm er Rollen in Wolfgang Petersens Outbreak – Lautlose Killer und dem Thriller Siebenvon David Fincher. 1997 drehte er unter der Regie von Steven Spielberg das Drama Amistad – Das Sklavenschiff und den Katastrophenfilm Deep Impact.
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Zu seinen jüngeren Rollen zählen Der Anschlag, Dreamcatcher sowie die Komödien Bruce Allmächtig und Evan Allmächtig, in denen er als Gott zu sehen ist. Für Clint Eastwoods Film Million Dollar Baby wurde er 2005 als bester Nebendarsteller mit dem Oscar ausgezeichnet. Außerdem war er in den neueren Batman-Verfilmungen Batman Begins, The Dark Knight und The Dark Knight Rises als Lucius Fox zu sehen. Dank seiner charakteristischen Stimme war er im Laufe seiner Karriere immer wieder als Sprecher und Erzähler tätig. Seine deutsche Stimme wird ihm abwechselnd von Klaus Sonnenschein und Jürgen Kluckert geliehen. Ein häufig wiederkehrendes Thema seiner Filme sind die Rechte der Schwarzen und deren Unterdrückung (u.a. Im Glanz der Sonne, Malcolm X – Tod eines Propheten, Miss Daisy und ihr Chauffeur, Bopha! – Kampf um Freiheit, Amistad – Das Sklavenschiff). 2009 porträtierte er in Clint Eastwoods Drama Invictus – Unbezwungen den früheren südafrikanischen Präsidenten und Anti-ApartheidKämpfer Nelson Mandela. Zusammen mit seinem Freund und Geschäftspartner betreibt Freemann den Bluesclub Ground Zero. Das ebenfalls gemeinsam betriebene Restaurant Madidi in Clarksdale (Mississippi) wurde 2012 nach zehnjährigem Bestehen geschlossen.1 Seit 2010 ist er als „ausführender Produzent“, Moderator und Sprecher der Dokumentarserie Morgan Freeman: Mysterien des Weltalls tätig. Die Sendereihe befasst sich mit den Geheimnissen des Universums.2 Im Mai 2012 gab es bei der Aktionärsversammlung von Time Warner eine Beschwerde darüber, dass Freeman während eines Promo-Auftritts für den Film The Dark Knight Rises der TeaParty-Bewegung Rassismus vorgeworfen hatte. Angeblich habe das den kommerziellen Erfolg des Films Mein Freund, der Delfin geschmälert. Der klagende Aktionär leitet einen politisch rechten Thinktank. Der Vorstand des Filmkonzerns lehnte es ab, Freeman zu maßregeln.3 Deutschlandradio Kultur sprach von einem abgelehnten „Maulkorb“. 2017 gab er seine Überzeugung bekannt, dass die Demokratie vom autoritär regierten Russland unter Präsident Wladimir Putin angegriffen werde, und wurde damit zum Ziel russischer Propaganda.4
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Morgan Freeman closing Madidi Restaurant in Mississippi
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Deutsche imdb zu Through the Wormhole with Morgan Freeman
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Dark Knight Rises imperilled by Morgan Freeman's politics, claims Time Warner shareholder 4 Russia turns on Morgan Freeman over election 'war' video Ruchti Damian über Morgan Freeman
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