Priolo: Der geistliche Ehemann

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Der geistliche Ehemann Ein praktisches Studienbuch f端r eine Ehe nach der Bibel

Lou Priolo


1. Auflage 2007 Titel der Originalausgabe: The Complete Husband © 1999 by Calvary Press Publishing, Amityville, NY, USA © der deutschen Ausgabe by Betanien Verlag, 2006 Postfach 14 57 · 33807 Oerlinghausen www.betanien.de · info@betanien.de Übersetzung und Satz: Joachim Deubler, Neckargemünd Umschlaggestaltung: Lucian Binder, Marienheide Druck: Aalexx Druck GmbH, Großburgwedel ISBN-10: 3-935558-75-9 ISBN-13: 978-3-935558-75-4


Inhaltsverzeichnis Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Wenn es doch nur eine gäbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Zurück auf die Schulbank – für den Rest meines Lebens! 3 Worüber reden wir nun? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Ein Crashkurs in biblischer Kommunikation . . . . . . . 5 Zeichen der Liebe (Teil 1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Wie man(n) seine Frau liebt (Teil 2) . . . . . . . . . . . . . 7 Kämpfen ohne Rache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Kleine Freuden machen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Reinigen durch das Wasserbad im Wort . . . . . . . . . . 10 Die sexuelle Beziehung in der Ehe . . . . . . . . . . . . . 11 Schutz vor Gefahr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Wie viel ist sie dir wert? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Ich?! Ein geistlicher Leiter?! . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Bleib am Ball! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anhänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A Der Weg zur Erlösung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . B Leitfaden für Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C Typische Sünden von Ehemännern . . . . . . . . . . . . . D Liebe zeigen – einige Möglichkeiten . . . . . . . . . . . . E Zurechtbringen – in Sanftmut . . . . . . . . . . . . . . . . F Weise Anweisungen – einige Grundsätze . . . . . . . . . G Wie eine Auseinandersetzung entschärft werden kann . H Ärger und Zorn – sündig oder legitim? . . . . . . . . . . I Sex – Hinweise, Vorschläge und hilfreiche Gesinnungen J Zuständigkeiten in der Ehe . . . . . . . . . . . . . . . . . Schriftstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

7 10 21 40 54 80 97 115 133 145 157 172 194 202 219 229 230 234 238 247 255 257 264 266 268 270 275 281



Vorwort Vermutlich wird dich dieses Buch mitten ins Herz treffen. Es wird dich wahrscheinlich sehr aufwühlen. Zweifellos wird es dir Dinge und Einstellungen vor Augen führen, die du bis dato nie als problematisch angesehen hast. Es kann dich ärgern – so sehr, dass du es am liebsten an die Wand pfeffern oder es in Stücke zerreisen willst! Wenn du es liest, bist du versucht zu rufen: »Das ist unmöglich! Niemand kann konsequent das machen, was in diesem Buch geschrieben ist!« Ich kann diese Einstellung nur zu gut nachempfinden. Kein Mann kann beständig nach der Bibel leben – ohne die Hilfe des Heiligen Geistes und seiner befähigenden Kraft. Bist du kein Christ (d. h. du hast dich nicht dem Herrn Jesus Christus allein anvertraut und er allein ist nicht der Garant für deine Erlösung), dann wirst du den Inhalt dieses Buches nicht in deinem Leben umsetzen können. Ich muss dies sagen, denn wenn du dich nicht von deinen Sünden abgewandt und dich Jesus Christus als deinem Herrn und Retter anvertraut hast, dann besitzt du den Heiligen Geist nicht, den Gott denen verleiht, die durch seine Gnade ihre Sünden bereuen und an den Herrn Jesus Christus glauben. (Trifft das auf dich zu, dann lies am besten am Ende des Buches den Anhang A »Der Weg zur Erlösung«) Bist du kein Christ, dann wirst du wahrscheinlich nicht allzu viel vom Inhalt dieses Buches verstehen, denn es basiert auf der Bibel. Kann sein, dass du über manches spotten wirst. Die Bibel gibt selbst den Grund dafür an: »Ein natürlicher Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird« (1. Kor. 2,14). Bist du jedoch Christ und hältst du daran fest, dass die Bibel das vollkommene und autoritative Buch ist, geschrieben um sowohl die Antworten auf spezifisch männliche Verhaltensweisen zu geben als auch die Möglichkeiten zu deren Veränderung aufzeigt, dann wirst du vermutlich wenig Verständnisprobleme mit dem Inhalt dieses Buches haben. Was du liest, mag dem, was du


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Vorwort

bisher als biblisch wahr ansahst, zuwiderlaufen, aber du kannst es wenigstens verstehen. Die konsequente Anwendung des Gelesenen wird dir jedoch vermutlich am meisten Schwierigkeiten bereiten. Manche Ansichten und Handlungsweisen wirst du ändern müssen; du wirst neue Denkmuster und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zu dem Ehemann zu werden, den die Bibel dir vorzeichnet. Gott gibt einem christlichen Ehemann so immense Verantwortungsbereiche und Verpflichtungen, dass er ihnen ohne Gottes Gnade unmöglich gerecht werden kann. Nach meinem Dafürhalten sind die in diesem Buch geäußerten Gedanken biblisch fundiert und es ist mein Verlangen, der Ehemann zu sein, den Gott aus mir machen möchte. Als ich dieses Buch schrieb, musste ich immer wieder erschrocken feststellen, wie unzulänglich mein eigenes Leben ist. Mit Gottes Gnade möchte ich daran arbeiten, sie abzulegen; den Rest meines Lebens möchte ich lernen, die in diesem Buch dargestellten Wahrheiten konsequent umzusetzen. Bedenke dies beim Lesen dieses Buches: Gott verlangt von seinen Kindern nie etwas, ohne ihnen gleichzeitig auch die notwendigen »Mittel« zur Verfügung zu stellen, damit sie ihm gehorsam sein können. Gehörst du Christus, dann hat er dir bereits seinen Geist gegeben, der dich lehrt (Joh. 16,13-15), und befähigt (Joh. 14,16) ein christlicher Ehemann zu sein. Er verspricht, dir die Weisheit hierfür zu geben: Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der allen willig gibt und keine Vorwürfe macht, und sie wird ihm gegeben werden. (Jak. 1,5) Und: »Denn Gott ist es, der in euch wirkt sowohl das Wollen als auch das Wirken zu seinem Wohlgefallen« (Phil. 2,13). Ein »Wirken zu seinem Wohlgefallen« bedeutet für dich, ein solcher Ehemann zu werden, der die Liebe Christi zu seiner Gemeinde widerspiegelt (Eph. 5,25-33). Daher kannst du sicher sein, dass er in dir sowohl das Wollen als auch das Vollbringen des scheinbar Unmöglichen wirkt: deine Frau so zu lieben, wie Christus die Gemeinde liebt. Lass dich nicht entmutigen! Erwarte nicht, dass du jedes Gebiet deines Lebens sofort ändern kannst! Gott wird dir seine Gnade geben, damit du in das Bild Christi umgestaltet wirst.


Vorwort

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In diesem Buch habe ich versucht, alle Stellen des Neuen Testamentes zu betrachten, die sich spezifisch an den Ehemann richten. Nach meinem Kenntnisstand gibt es bisher kein gedrucktes Werk, das diese Stellen in einem Band behandelt. Zum Schluss möchte ich darauf hinweisen, dass dies kein Buch zum lesen ist; nein, es will studiert werden. Es ist keine pseudopsychologische Anleitung zur Selbsthilfe, die die neusten psychologischen Marotten aufgreift. Es ist vielmehr ein Handbuch der praktischen Theologie, verfasst, um wieder und wieder konsultiert zu werden; ein Arbeitsbuch, um christliche Ehemänner anzuleiten, wie sie spezifische biblische Gebote konkret umsetzen können. Ein reifer und geistlicher Ehemann werden – möge Gott dich in deinem Studium reich segnen und wachsen lassen. Ihn verkündigen wir, indem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen in aller Weisheit lehren, um jeden Menschen vollkommen in Christus darzustellen (Kol. 1,28).


1 Wenn es doch nur eine gäbe . . . Sie wird mit deinem Auto mitgeliefert. Ebenso mit deinem Fernseher, deiner HiFi-Anlage, deiner Kamera und deinem Computer. Tragisch ist nur: Ausgerechnet deine Frau kommt ohne – ohne Gebrauchsanleitung.1 Man stelle sich einmal vor, wie angenehm sich das Zusammenleben gestalten würde, wenn sie mit einer Reihe von Instruktionen in dein Leben gekommen wäre, wenn es ein Handbuch geben würde, in dem du alles Wissenswerte findest, um sie gesund, glücklich und bei optimaler Leistungsfähigkeit zu halten! Eine solche Anleitung würde dir aktuelle Informationen über Frauen im Allgemeinen liefern und stattet dich mit spezifischen Produktinformationen (Informationen speziell über deine Gattin) aus, gibt geeignete Anweisungen zur Wartung, liefert Instruktionen, wie ihre verschiedenen emotionale Zustände und Äußerungen zu interpretieren sind, liefert adäquate Pflegeanweisungen, macht auf verschiedene Warnsignale und Gefahren aufmerksam und enthält einen umfangreichen Teil, der mit »Probleme und ihre Lösung« überschrieben ist. Aber: Deine Frau ist eine Frau, und eine Frau wird nun einmal nicht mit Gebrauchsanleitung geliefert – oder etwa doch? Ich möchte dir ein unbekanntes Geheimnis anvertrauen: Deine Frau kommt doch mit einer Gebrauchsanleitung. Wieso hast du sie noch nie gesehen? Weil sie in ihrem Herz versteckt ist! Tief drinnen in ihrem Herz liegt all das Wichtige und Wissenswerte, das du benötigst, um deine Frau zu verstehen und ihr gemäß der Bibel zur Seite zu stehen2 . Die Sache hat nur einen Haken: 1 Das Konzept des »physischen Eigentums« ist in der Schrift sowohl komplementär (ergänzend) als auch reziprok (wechsel-, gegenseitig): »Die Frau verfügt nicht über ihren eigenen Leib, sondern der Mann; ebenso aber verfügt auch der Mann nicht über seinen eigenen Leib, sondern die Frau« (1. Kor. 7,4). Im Gegensatz zu dem, was von Feministinnen und anderen bekämpft wird, wird der »Besitz« der Frau durch den Mann ergänzt und umgekehrt durch den Besitz des Mannes durch die Frau. 2 Die Bibel ist eigentlich die ultimative Gebrauchsanleitung. Alle wesentlichen Informationen, die du und deine Frau zum Leben benötigen, finden sich in ihren Seiten (Ps. 19,7; 2. Petr. 1,3; 2. Tim. 3,16f).


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Du bist es, der diese Gebrauchsanleitung freilegen muss. Es ist deine Aufgabe, diese wertvolle Information aus ihrem Herzen zu schöpfen und sie – falls es hilfreich ist – schriftlich zu fixieren. »Tiefes Wasser ist der Ratschluss im Herzen des Mannes, aber ein verständiger Mensch schöpft ihn herauf« (Spr. 20,5). Die Aufgabe, deine Frau zu verstehen, gibt Gott dir in Kapitel 3 des ersten Petrusbriefes: »Erster Petrus, Kapitel 3 – ich liebe dieses Kapitel! Heißt es darin nicht, dass die Frauen schweigen sollen?« Gewiss, das stimmt. Ich beziehe mich hier aber nicht auf diese Verse (Vers 1 und 2). Ich möchte über Vers 7 sprechen: »Ihr Männer ebenso, wohnt bei ihnen mit Einsicht als bei einem schwächeren Gefäß, als dem weiblichen, und gebt ihnen Ehre als solchen, die auch Miterben der Gnade des Lebens sind, damit eure Gebete nicht behindert werden« (1. Petr. 3,7). Die Bibel legt die Last der Einsicht auf dich als Ehemann. Es liegt an dir, die Initiative zu ergreifen und aus deiner Frau das die Information herauszubekommen, die es dir ermöglicht, zu der von Gott beabsichtigten Intimität des Ein-Fleisch-Seins zu gelangen. In The Mark of a Man stellt Elisabeth Elliot dieses Konzept des Mannes als Initiator vor: Für dich als Mann ist es durchaus wichtig, dir in Erinnerung zu rufen, dass . . . eine Frau nicht angemessen reagieren kann, wenn der Mann nicht in angemessener Weise der Initiator ist. Wie in einem Tanz muss er die Führung übernehmen, damit sie ihm folgen kann. Die Bereitwilligkeit, mit der jeder diese »Schritte« geht, führt den anderen in die Freiheit. [1] »Gut, schön! Du hast mich überzeugt! Es ist meine Aufgabe, sie zu verstehen. Aber wie um alles in der Welt bekomme ich diese Informationen, diese Gebrauchsanleitung, aus ihrem Herzen?« Zwei Dinge sind hierfür zunächst nötig: eine biblische Sicht der Ehe und ein Verständnis dafür, wie wichtig Kommunikation in der Ehe in der Ehe ist.

1.1 Ein Gemeinschafts-Bündnis Nach Meinung vieler Zeitgenossen besteht der Zweck der Ehe darin, den Fortbestand der Menschheit sicherzustellen. Gott aber


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hat die Ehe gestiftet, damit das Problem des Alleinseins gelöst wird: Und Gott, der HERR, sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht (1. Mose 2,18). In seinem Buch Marriage, Divorce and Remarriage in the Bible (Heirat, Scheidung und Wiederheirat in der Bibel) entfaltet Jay Adams dieses Konzept: Gott hat die meisten von uns nicht für das Alleinsein geschaffen; wir brauchen einen Partner, mit dem wir zusammen das Leben gestalten können. Gott schuf Eva nicht (primär) als Unterstützung für Adam (obgleich Unterstützung ein Aspekt von Gemeinschaft ist), sondern als seinen Gefährten und Freund. Er – wie alle Ehemänner nach ihm – soll ihr Gemeinschaft bieten. In der Bibel wird die Ehe in Begriffen der Gemeinschaft dargestellt. Beispielsweise lesen wir in Sprüche 2,17 von der ». . . fremden Frau, . . . die den Vertrauten ihrer Jugend verlässt und den Bund ihres Gottes vergisst«. Das in diesem Vers mit »Vertrauten« übersetzte Wort hat die Bedeutung von »einem, der gezähmt ist« (wie es bei gezähmten Tieren verwendet wird) bzw. von »jemanden, der eine sehr enge Beziehung zu einem anderen hat«. Im Wesentlichen bezieht sich dieser Begriff auf eine enge und innige Beziehung; genau dies macht die eheliche Beziehung aus – die enge, vertraute Beziehung, die zwischen Ehemann und Ehefrau herrschen. Das Konzept der »Ehe als Gemeinschaft« findet sich auch in Maleachi 2,14; dort wird ein anderer, ein ergänzender Begriff verwendet: »Ihr sagt: Weswegen? Deswegen weil der HERR Zeuge gewesen ist zwischen dir und der Frau deiner Jugend, an der du treulos gehandelt hast, wo sie doch deine Gefährtin ist und die Frau deines Bundes.« Das mit »Gefährte« wiedergegebene Wort hat in seinem Kern die Bedeutung von »Vereinigung« oder »Assoziation« Ein Gefährte ist somit eine Person,


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mit der eine enge Vereinigung eingegangen wird. Verbinden wir beide Definitionen, so erschließt sich die wahre Bedeutung dieser Art von Gemeinschaft: Ein Gefährte ist jemand, mit dem man in seinen Gedanken, Zielen, Plänen und Absichten vereint ist, und mit dem man – im Falle der Ehe – eine körperliche Vereinigung eingeht. [2] Diese beiden Schriftstellen verdeutlichen, dass das Vertraut-Sein bzw. das Gefährte-Sein das Ideal sowohl für den Mann als auch für die Frau darstellt. In den Sprüchen wird der Mann als der Vertraute dargestellt, bei Maleachi kommt der Frau diese Rolle zu. Für beide sollte daher mit dem Beginn der Ehe das Verlangen verbunden sein, die Bedürfnisse nach Gemeinschaft des Partners zu stillen. Die Liebe in der Ehe richtet ihr Hauptaugenmerk darauf, dem Ehepartner die Art von Gemeinschaft zu geben, die ihn vor der Einsamkeit bewahrt. Um zu dieser Gemeinschaft zu gelangen, sie zu pflegen und reifen zu lassen, bedarf es etwas sehr Wichtigem.

1.2 Offenbarung – eine Voraussetzung für Gemeinschaft Gäbe es keine Bibel, dann könntest du keine persönliche Beziehung mit Gott durch Jesus Christus haben. Hätte Gott selbst sich nicht dem Menschen offenbart, dann wäre dir jede Möglichkeit genommen, Christ zu werden. In dem Maße, wie er sich selbst in der Bibel offenbart (und du diese Offenbarung verstehst), kannst du eine persönliche Beziehung mit ihm eingehen; in dem Grade, wie er sich dir durch die Bibel nicht offenbart bzw. du seine Offenbarung nicht als solche erkennst, wird deine persönliche Beziehung zu ihm sein. Offenbarung ist damit eine Grundvoraussetzung für Gemeinschaft. Das stimmt nicht nur in Bezug auf unsere Beziehung zu Gott, sondern gilt auch für unsere Beziehung zu anderen Menschen. Wie (d. h. auf welche Weise und in welcher Tiefe) zwei Personen sich der jeweils anderen offenbaren, bestimmt die Qualität ihrer Beziehung zueinander. In dem Maße, wie sie sich nicht offenbaren, werden sie keine Gemeinschaft mit ihrem Gegenüber


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haben. Da die Ehe die innigste aller menschlichen Beziehungen ist, ist es nur folgerichtig, wenn Mann und Frau, die zu der von Gott beabsichtigten Intimität des Ein-Fleisch-Seins gelangen (wollen), sich gegenseitig mehr offenbaren als anderen Menschen. Auf jeder Ebene (physisch, intellektuell, emotional, . . . ) sollten sie »nackt« und ohne Scham (1. Mose 2,25) werden. Tragischerweise trifft das aber nur selten zu. Wegen der Sünde schämen sich Mann und Frau und scheuen davor zurück, sich dem anderen zu offenbaren. Dieser Mangel an Offenheit und Ehrlichkeit (mit anderen Worten: dieser Mangel an Offenbarung) hält die meisten Paare (auch die christlichen) davon ab, den Segen, den Gott in die Oase der Ehe gelegt hat, zu erfahren, wie z. B. Sicherheit, Erquickung und Freude. Und du? In welchem Ausmaß offenbarst du dich deiner Frau? Schämst du dich und fürchtest du dich davor? Hält dich Egoismus, Stolz, Trägheit oder Unwissenheit davon ab, offen mit deiner Frau umzugehen? In welchem Ausmaß gibt deine Frau dir gegenüber ihr Innerstes preis? Schämt sie sich auch oder macht ihr dies Angst? Was hindert sie deiner Meinung nach daran?

1.3 Hindernisse Furcht Das möglicherweise größte Hindernis für einen offenen Umgang miteinander ist Furcht: Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, dass sie nackt waren; und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze. Und sie hörten die Stimme Gottes, des HERRN, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages. Da versteckten sich der Mensch und seine Frau vor dem Angesicht Gottes, des HERRN, mitten zwischen den Bäumen des Gartens. Und Gott, der HERR, rief den Menschen und sprach zu ihm: »Wo bist du?« Da sagte er: »Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, weil ich nackt bin, und ich versteckte mich.« (1. Mose 3,7-10).


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Von der Furcht gepackt versteckten sich Adam und Eva vor Gott, als sie sich ihrer Nacktheit bewusst wurden. In derselben Weise fürchten sich Ehemänner und Ehefrauen und verbergen ihr wahres Ich vor dem Partner, wenn sie die Sündhaftigkeit ihres eigenen Herzens entdecken. Gläubige Ehepaare, die ein Fleisch sind und sich gegenseitig ihre Bedürfnisse stillen wollen, sollten keine Peinlichkeiten oder Zurückweisungen befürchten müssen. Ganz im Gegenteil sollten sie sich bereits seit langem bewusst sein, dass in einer Ehe von zwei Sündern beide Seiten zur Sünde neigen und anstatt von Sünde überrascht zu sein, sollten sie in dem Bewusstsein leben: Sünde ist in gewisser Weise unvermeidlich. Sünde sollten sie nicht voreinander verbergen; sie sollten sich statt dessen frei fühlen, einander ihre Kämpfe mit der innewohnenden Sünde offenzulegen – auch in der Hoffnung, Hilfe für ihre Überwindung zu finden. Der Ehemann hat die Aufgabe, seine Frau zu reinigen (heiligen) mit dem Wasser des Wortes Gottes (Eph. 5,26); die Ehefrau ist die Gehilfin ihres Mannes; so nehmen beide aktiv Anteil am Prozess der Heiligung des anderen.

Egoismus Die Bibel sieht einen engen Zusammenhang zwischen Furcht als Folge von Sünde und Egoismus. Selbstsüchtige Menschen haben die Neigung, ängstlich zu sein. Angstvolle Menschen sind egoistisch. Die Untersuchung der Antithesen dieser beiden Sünden veranschaulicht dies vielleicht am besten. Das Gegenteil von (oder das Mittel gegen) Furcht ist nach der Schrift Liebe: »Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat es mit Strafe zu tun. Wer sich aber fürchtet, ist nicht vollendet in der Liebe« (1. Joh. 4,18). Andererseits ist aber die Liebe das Gegenteil von oder das Gegenmittel für die Sünde der Selbstsucht. Gemäß 1. Kor. 13,5 sucht die Liebe »nicht das Ihre«. Das kannst du in Form einer Gleichung betrachten: Furcht Liebe

ist das Gegenteil von ist das Gegenteil von

Liebe Egoismus


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Beachte nun was passiert, wenn auf beiden Seiten »gekürzt« wird: Furcht Liebe

ist das Gegenteil von ist das Gegenteil von

Liebe Egoismus

=

Furcht Egoismus

Die Definition bietet eine weitere Möglichkeit, die Beziehung zwischen Furcht und Egoismus zu erfassen: Liebe Egoismus Furcht

sorgt sich mehr darum, was ich geben kann, als was ich bekommen kann. sorgt sich mehr darum, was ich bekommen kann, als was ich geben kann. sorgt sich mehr darum, was ich verlieren kann, als was ich geben kann.

Hält dich Furcht vor Zurückweisung davon ab, deine Frau so zu lieben, dass du ihr all das mitteilen kannst, was sie nach der Bibel von dir wissen sollte, dann handelst du egoistisch. Wie eine solche Preisgabe deiner Person dich verletzen kann, nimmt dann einen höheren Stellenwert ein als die Frage, inwiefern dies eine Hilfe für deine Frau sein könnte. Liebst du deine Frau – die dein »nächster Nächster« ist – nicht auf diese Weise, dann bringst du Gott ebenso nicht die richtige Liebe entgegen – und brichst damit die beiden größten Gebote (Gott und deinen Nächsten zu lieben, Matth. 22,35-40). Stolz Die Sünde des Stolzes zieht Gottes schnellstes und strengstes Gericht nach sich. Stolz macht dich blind für andere Sünden in deinem Leben und hindert dich, darüber Buße zu tun. Stolz ist AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome – Erworbene Immunschwäche-Krankheit) für die Seele. Stirbt ein Mensch an AIDS, so ist AIDS nicht die eigentliche Todesursache; zum Tod führt eine Infektion, an der man infolge von AIDS erkrankt, wie Lungenentzündung, Tuberkulose oder Meningitis. Ähnlich wie Grauer Star beim Auge verschlechtert das AIDS-Virus die »Sehkraft« des Immunsystems und verhindert dadurch, dass das Immunsystem effektiv gegen die Viren und Bakterien vorgehen kann, die letztendlich zum Tod führen.


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Gleich AIDS macht dich Stolz nicht nur blind gegenüber dich selbst (Stolz), sondern verdeckt auch deine Sicht auf jede andere Sünde in den Nischen und Winkeln deines Herzens. Er verleitet dich dazu, Korrektur und Verweise zu hassen. Er verbirgt deine Sünde vor dir, er rechtfertigt deine Sünde, er entschuldigt deine Sünde und hält dich davon ab, über deine Sünde Buße zu tun. Stolz lässt dich überzeugt sein, du seiest geistlich gesund – während du doch an einem tödlichen Krebsgeschwür leidest und dringend die Hilfe des großen Arztes, des Herrn, benötigst. Hören wir, wie Richard Baxter, ein profilierter Schriftsteller zur Zeit der Puritaner, die Pathologie dieser abscheulichen Seelenqual darstellt: Stolz ist eine tief verwurzelte und sich selbst erhaltende Sünde, schwerer auszumerzen und zu verbannen als andere Sünden. Sie (diese Sünde) verhindert ihre eigene Entdeckung . . . Wird der Sünder getadelt, so erlaubt sie ihm nicht, sie zu erkennen; gleicherweise gestattet sie ihm nicht, sie als Sünde zu bekennen, selbst wenn der Sünder um sie weiß, noch sie . . . zu verabscheuen und ihr zu entsagen . . . Selbst wenn er alle Anzeichen von Stolz und Hochmut in anderen entdeckt – an sich selbst nimmt er nichts wahr. Spürt er verachtenden Tadel, weiß er, dass dies ein Zeichen von Stolz in anderen ist, in sich entdeckt er nichts Verabscheuungswürdiges. Versuchst du, ihn von dieser oder anderen Sünden zu heilen, so ist es, wie wenn du eine Wespe oder eine Viper zähmen willst. Speit er das Gift seines Stolzes gegen seinen Tadler, er wird seines Hochmutes dennoch nicht gewahr; das Gift wurde Teil seines Wesens und wird von ihm nicht als schädlich und giftig erkannt . . . [3] Vor dem Sündenfall waren Adam und Eva »nackt« und »schämten . . . sich nicht« (1. Mose 2,25). Beide Ausdrücke sprechen nicht nur davon, dass sie unbekleidet waren. In erster Linie beziehen sie sich auf ihre vollkommene Offenheit, Ehrlichkeit und Freimütigkeit, die sie genießen konnten, bevor ihr Stolz sie dazu verleitete, ihre Sünden zu bedecken. Was Ehemann und Ehefrau von der Freude des »Ein-Fleisch-Vertrautseins«, das Adam und Eva im Garten Eden kannten, abhält, ist letztendlich der Stolz. Dein


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Kaptitel 1

Stolz schreckt davor zurück, deiner Frau die Dinge mitzuteilen, derer du dich schämst. Weil sie deine Frau ist, muss sie – von der Bibel her gesehen – bestimmte Dinge aus deinem Leben wissen, die dein Verhältnis mit ihr bestimmen. Weil sie deine Gehilfin ist, muss sie um die Dinge wissen, die dein Verhältnis zu Gott prägen (beachte: Wenn Gott möchte, dass deine gläubige Ehefrau dir eine Hilfe ist, dann darin, dass du ein besserer Christ wirst). Hält dein Stolz dich davor zurück, dich ihr auch in diesen Dingen zu öffnen, dann sündigst du gegen Gott, gegen deine Frau und gegen deine Ehe. Faulheit Dein Bestreben, die Anweisungen Gottes an dich als Ehemann ernst zu nehmen, verlangen von dir eine nicht geringe Investition an Zeit, an Mühe und Nachdenken (und Umsetzen) über die Schriftstellen, die ich in diesem Buch ansatzweise skizziert habe. Wahrscheinlich wirst du deine Denkweise, deine Art zu reden und zu handeln, ändern müssen; ebenso ist nötig, dass du deine Verantwortlichkeiten und Prioritäten neu ordnest. Möglicherweise wirst du dich von einem Gefühlsmenschen 3 (du machst das, was dir liegt, und was du nicht gerne machst, das lässt du sein) zu einer gehorsamsorientierten Person (ob du etwas gerne machst oder nicht – dein Handeln ist primär von der Bibel bestimmt) wandeln. Änderungen mögen zunächst schmerzhaft erscheinen; bedenke aber, dass es etwas gibt, das noch schwerer ist: sich nicht zu ändern. Sprüche 13,15 bringt es auf den Punkt: ». . . der Weg der Treulosen ist ihr Unglück.« Du stehst nun also vor der Wahl: einerseits harte Arbeit im Heute mit der Aussicht auf Gottes Segen in der Zukunft – oder jetzt ein »leichter Weg« mit der Zusicherung einer mühevollen Wegführung unter Gottes Zucht in der Zukunft. Unwissenheit Ist dir bewusst, dass der Mensch bereits vor dem Sündenfall Gottes Rat brauchte? Selbst im Garten Eden war Adam in seinem Zustand der Unschuld auf Gottes Weisheit angewiesen. Wieviel 3 Die Gefühle sind der vielleicht stärkste Feind eines undisziplinierten (oder faulen) Menschen.


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mehr hast du seine Weisheit nötig, wenn du deine Frau lieben und »in Einsicht« mit ihr zusammen leben möchtest (1. Petr. 3,7)! »Meine Frau verstehen? Unmöglich!« Bist du immer noch dieser Ansicht? Kann diese Meinung daher kommen, dass du die Schriften und die Kraft Gottes nicht (richtig) kennst? In einem etwas anderen Zusammenhang sprach Jesus von dieser Art von Unwissenheit: Irrt ihr nicht deshalb, weil ihr die Schriften nicht kennt und nicht die Kraft Gottes? (Mark. 12,24) Erstens ist dir vielleicht nicht bewusst, dass die Schrift dich anleitet, deine Frau zu verstehen. 1. Petrus 3,7 ist kein Hinweis, keine Empfehlung und auch kein Vorschlag – es ist ein Gebot. Mit anderen Worten: Du sollst lernen, wie du deine Frau verstehen kannst! Zweitens kennst du vielleicht die Kraft Gottes nicht. Wann immer du auf ein biblisches Gebot stößt, das dir zu schwer zum Befolgen zu sein scheint, erinnere dich daran: Gott verlangt von Christen nie Gehorsam, ohne ihnen gleichzeitig drei wirkungsvolle Hilfen zur Verfügung zu stellen: • Gott gibt dir die Weisheit, ihm zu gehorchen. Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der allen willig gibt und keine Vorwürfe macht, und sie wird ihm gegeben werden (Jak. 1,5). Wenn du nicht weißt, wie du gehorsam sein kannst – bitte Gott, es dir deutlich zu zeigen. Ich erwähne diese Zusage vorweg, da man oft zuerst wissen muss, wie man zum Gehorsam fähig wird und erst dann zur Tat schreiten kann. • Gott sichert dir die Fähigkeit zur Änderung zu. Denn Gott ist es, der in euch wirkt sowohl das Wollen als auch das Wirken zu seinem Wohlgefallen (Phil. 2,13). Beginnst du, gehorsam das in die Tat umzusetzen, was Gott dir in seinem Wort zeigt, so gibt er dir auch die Kraft, dies zu tun – selbst wenn es dir bis dato als unmöglich erschien. Jakobus schreibt, dass der Täter des Wortes »bei seinem Handeln glücklich sein« (Jak. 1,25) wird.


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• Gott weckt in dir den Wunsch nach Veränderung. Denn Gott ist es, der in euch wirkt sowohl das Wollen als auch das Wirken zu seinem Wohlgefallen (Phil. 2,13). Mit deinen ersten Gehorsamsschritten wächst in dir das Verlangen nach einem Leben in Einklang mit dem, was die Bibel lehrt. Diese drei Zusicherungen gelten nur Christen, die sie im Wissen um ihre Abhängigkeit vom Geist Gottes und in Verbindung mit dem Wort Gottes empfangen und in ihrem Leben konkretisieren. Im weiteren Verlauf dieses Buches wirst du erkennen, wie du deine Frau besser verstehen und wie du deiner Verantwortung ihr gegenüber besser gerecht werden kannst. »Kann ich auch ein Exemplar dieser Gebrauchsanleitung bekommen?« Gewiss, aber nur mit Einverständnis deiner Frau.4 Notiere dir am Ende der Kapitel 2 bis 13 jeweils, was du über deine Frau gelernt hast. Diese Notizen helfen dir, die in diesen Kapiteln thematisierten biblischen Prinzipien anzuwenden. Selbstverständlich wirst du dabei die Hilfe deiner Frau benötigen. Ratsam ist es, Fotokopien der Notizen anzufertigen und sie abzuheften – für spätere Ergänzungen, aber auch zur Auffrischung des Gelernten. Ein solches »1. Petrus 3,7-Notizbuch« wird deine Ausgabe der »Gebrauchsanleitung« deiner Ehefrau. Selbst wenn du dir kein solches Notizbuch anlegst, ist es doch von großem Nutzen, wenn du dich den Aufgaben am Ende jedes Kapitels stellst.

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Deine Frau mag von der Vorstellung, du führst Buch über das, was du von ihr und über sie gelernt hast, nicht besonders angetan sein – insbesondere dann, wenn du in der Vergangenheit ihr Vertrauen missbraucht hast. Trifft dies auf dich zu, dann versuche deine Erkenntnisse im Gedächtnis zu behalten und das anzuwenden, was du über sie lernen konntest.


2 Zurück auf die Schulbank – für den Rest meines Lebens! »Was soll ich denn über meine Frau lernen? Ich weiß doch schon alles!« Die Antwort auf diese Frage ist eine zweifache: Erstens musst du einige Dinge über Frauen im Allgemeinen lernen. Und zweitens musst du viele Dinge über deine Frau lernen. Du musst die Bedürfnisse deiner Frau kennenlernen, ihre Interessen und Wünsche, ihre Ziele, ihre Träume, was ihr Freude bereitet, ihre Sorgen und Ängste, ihre Probleme, ihre Art zu denken, ihre Motive, ihre Emotionen, ihre geistlichen Gaben und die Dinge, die sie zur Sünde verleiten. Mit deiner Frau in »Einsicht« zusammen zu leben, bedeutet für dich, in gewisser Weise ein lebenslang von ihr Lernender zu werden. Ein Kaufmann betreibt Marktanalysen und untersucht und beurteilt das Kundenverhalten; »erforsche« und analysiere in ähnlicher Weise deine Frau. Bleibe dabei aber nicht wie der Kaufmann auf Distanz, sondern sieh genau hin und pflege einen vertrauten Umgang mit ihr. Übe es ein, deine Fragen spezifisch so zu formulieren, dass du die Informationen erhältst, die du suchst. Lerne es, ihr Aufmerksamkeit entgegenzubringen (auch in solchen Situationen, wenn sie im Auto neben dir sitzt und du dich gerade mit »wichtigeren Problemen« beschäftigst). Erkenne, was ihr Freude bereitet, selbst wenn sie es nicht explizit erwähnt (ein Akt der Liebe, den deine Frau dir wahrscheinlich schon oft entgegenbrachte). Erfasse die differenzierten Tonlagen ihrer Stimme, aber auch ihre verschiedenen nonverbalen Ausdrucksformen und erkenne daraus den geeigneten Zeitpunkt für tiefergehende Fragen. »Aber warum«, magst du fragen, »soll ich dies lebenslang beibehalten? Gibt es überhaupt so viel über meine Frau zu lernen? Habe ich das zu Lernende verinnerlicht, kann ich doch damit aufhören und mich anderen Dingen zuwenden (und z. B. angeln gehen oder Golf lernen).


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Der geistliche Ehemann

Kaptitel 2

Ja und Nein. Mit der Zeit wirst du gewiss an einen Punkt gelangen, an dem dir bewusst wird, du musst nicht mehr so viel Zeit, Mühe und Gedanken in das »Studium deiner Frau« investieren. Ich kann dies sagen, denn der Prozess des VerstehenLernens wird nicht nur einfacher, du wirst mit der Zeit auch mehr und mehr vertraut mit ihr. Es gibt jedoch eine kleine weibliche Eigenheit, die dich in deinem (Kennen-) Lernen nie zu einem Abschluss kommen lässt.

2.1 Heute so, morgen so Männer wie Frauen ändern bisweilen ihre Ansichten über zahllose Dinge des Lebens – angefangen vom Kleidungsstil bis hin zu theologischen Sichtweisen. In unserem ersten Ehejahr trug sich einmal Folgendes zu: Ich hielt an einer Tankstelle mit Shop, um zu tanken. Meine Frau bat mich, ihr ein Getränk mitzubringen. Ich erinnerte mich daran, wie sie öfters erwähnt hatte, sie würde am liebsten Cola Light trinken. Als ich den Kühlschrank öffnete, fiel mein Blick auf Sprite. »Sie verabscheut Sprite«, erinnerte ich mich. »Ich sollte ihr also Cola Light mitbringen«, griff nach der Dose, bezahlte sie zusammen mit der Tankfüllung und ging, in der Gewissheit, ihr Lieblingsgetränk gekauft zu haben – sie wird gewiss erfreut sein, dass ich daran dachte –, zurück zum Wagen. »Cola Light«, sagte sie, die Enttäuschung war ihrer Stimme bereits zu entnehmen, »ich wollte doch eine Sprite.« »Aber du sagtest doch, du verabscheust Sprite zutiefst«, entgegnete ich mit größter Skepsis! »Gewiss, aber heute ist es mir nach Sprite; und ich denke, dass ich in Zukunft lieber Sprite als Cola Light trinke. Deine Frau hat die Vorliebe, ihre Meinung zu ändern. Daher wirst du in einem bestimmten Maße immer ein »von ihr Lernender« sein. In gewisser Weise kann das mit einem SoftwareUpdate verglichen werden. Das Manuskript dieses Buches schreibe ich auf meinem Laptop unter Verwendung des weitverbreitetsten Textverarbeitungprogramms. Bis jetzt gab es zwei Updates dieses Programms. In einigen Jahren werden die Entwickler ein neues Update veröffentlichen. Installiert dann jemand ohne mein Wissen diese neueste Version auf meinem Computer, löst das allerlei Verwirrungen und Schwierigkeiten bei mir aus – Probleme,


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die erst dann verschwinden, wenn ich mich daran mache, die neue Bedienungsanleitung zu verinnerlichen.

2.2 Frauen im Allgemeinen Männer und Frauen unterscheiden sich signifikant. Beispielsweise weicht jeder Zelle deines Körpers leicht ab von der Zellen deines weiblichen Gegenübers. Deine Zellen enthalten sowohl Xals auch Y-Chromosomen, während die Zellen deiner Frau durch jeweils ein Paar X-Chromosomen ausgezeichnet sind. Die Kombination dieser Chromosomen bestimmt auf genetische Weise alle physiologischen Geschlechtsspezifika. Hier noch weitere Beispiele der biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau: Frauen haben unter ihrer Haut Fettschichten, die uns Männern fehlen. Diese Fettschichten entwickeln sich in der Pubertät; sie sind sowohl für die typisch weiblichen Rundungen als auch die glatte Haut verantwortlich. Zweifellos plante Gott dieses feminine Merkmal deiner Frau als Ergänzung zu deiner visuell orientierten Geschlechtlichkeit (die sich von der berührungsorientierten Geschlechtlichkeit der Frau unterscheidet). Der Corpus Callosum – auch als Balken bezeichnet –, ist eine aus Nervenfasern bestehende Verbindung der beiden Hirnhälften, die wohl der Kommunikation beider Hälften dient. Der Corpus Callosum ist beim Mann wesentlich schwächer ausgeprägt. Frauen besitzen kleinere Lungen; hingegen sind Magen, Niere, Leber und Blinddarm relativ groß ausgeprägt. Ihr Puls ist höher, ihr prozentualer Wasseranteil niedriger; sie besitzen weniger rote Blutkörperchen und einen niedrigeren Blutdruck als wir. Von Kopf bis zu den Zehen unterscheidet sich die weibliche Muskelund Skelettstruktur mannigfaltig von der des Mannes. Frauen sind im Allgemeinen kleiner als Männer . . . Der Körper des Mannes besteht durchschnittlich aus 40 % Muskel- und 15 % Fettanteil, Frauen tendieren zu 23 % Muskel- und 25 % Fettanteil. Die männlichen Arme sind länger, die Schultern breiter; ihr Oberkörper ist – bezogen auf das Gewicht – zwei- bis dreimal kräftiger als der der Frau. Dies verschafft ihm einen beträchtlichen Vorteil in Tätigkeitsfeldern oder sportlichen Aktivitäten, die höheren Kraftaufwand erfor-


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dern (und . . . in der räumlich-visuellen Koordination). [4] Diese typischen körperlichen Unterschiede demonstrieren, wie der Schöpfer und Erhalter des Universums Mann und Frau komplementär (nicht konkurrierend!) erdacht und geschaffen hat. Die geschlechtlichen Unterschiede zwischen dir und deiner Frau gehen jedoch über das rein Körperliche hinaus. Ein weiteres, gleichwohl bedeutenderes Gebiet, mit dem du dich vertraut machen solltest, ist die der Frau von Gott zugedachten biblische Rolle und die damit verbundenen Aufgaben. Die Betrachtung dieser spezifischen »Funktionen« der christlichen Frau vermittelt dir möglicherweise neue Einsichten und ein klareres Verständnis des Wesens deiner Gattin. Das Verständnis der verschiedenen Aufgaben, die Gott der Frau und dem Mann zuwies, verhilft dir zu einem neuen Verständnis der geschlechtsspezifischen Eigenschaften. Rolle/Aufgabe der Frau Ist eine Gehilfin

Ordnet sich ihrem Ehemann unter Ehrt ihren Mann

Schriftstelle 1. Mose 2,18 – Und Gott, der HERR, sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht. Epheser 5,22 – . . . die Frauen ordnen sich unter den eigenen Männern als dem Herrn. 1. Korinther 11,7-9 – Denn der Mann freilich soll sich das Haupt nicht verhüllen, da er Gottes Bild und Abglanz ist; die Frau aber ist des Mannes Abglanz. Denn der Mann ist nicht von der Frau, sondern die Frau vom Mann; denn der Mann wurde auch nicht um der Frau willen geschaffen, sondern die Frau um des Mannes willen.


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Respektiert ihn

Schmückt sich mit einem sanften und stillen Geist

Führt einen ehrbaren Lebenswandel Ist weise und freundlich

Eine jüngere Frau - liebt ihren Mann und die Kinder - ist besonnen - ist rein - ist »häuslich« - ist freundlich - ordnet sich ihrem Mann unter Eine ältere Frau ist - dem Heiligen angemessen - respektvoll - beherrscht - lehrend - fördernd

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Epheser 5,22 – Jedenfalls auch ihr – jeder von euch liebe seine Frau so wie sich selbst; die Frau aber, dass sie Ehrfurcht vor dem Mann habe! 1. Petrus 3,3-4 – Euer Schmuck sei nicht der äußerliche durch Flechten der Haare und Umhängen von Gold oder Anziehen von Kleidern, sondern der verborgene Mensch des Herzens im unvergänglichen Schmuck des sanften und stillen Geistes, der vor Gott sehr köstlich ist. 1. Petrus 3,2 – . . . indem sie euren in Furcht reinen Wandel angeschaut haben! Sprüche 31,26 – Ihren Mund öffnet sie mit Weisheit, und freundliche Weisung ist auf ihrer Zunge. Titus 2,4-5 – . . . damit sie die jungen Frauen unterweisen, ihre Männer zu lieben, ihre Kinder zu lieben, besonnen, keusch, mit häuslichen Arbeiten beschäftigt, gütig zu sein, den eigenen Männern sich unterzuordnen, damit das Wort Gottes nicht verlästert werde. Titus 2,3-4 – ebenso die alten Frauen in ihrer Haltung dem Heiligen angemessen, nicht verleumderisch, nicht Sklavinnen von vielem Wein, Lehrerinnen des Guten; damit sie die jungen Frauen unterweisen . . .


26 Charakterliche Struktur Geschaffen aus dem Mann Geschaffen für den Mann

Zeitlich nach dem Mann geschaffen Neigt dazu, über ihren Mann herrschen zu wollen1

Lässt sich leichter täuschen

Soll ihren Ehemann als ihr Haupt und sich als Glied am Leib betrachten2

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Schriftstelle 1. Korinther 11,8 – Denn der Mann ist nicht von der Frau, sondern die Frau vom Mann. 1. Korinther 11,9 – Denn der Mann wurde auch nicht um der Frau willen geschaffen, sondern die Frau um des Mannes willen. 1. Timotheus 2,13 – Denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva. 1. Mose 3,16 – Zu der Frau sprach er: Ich werde sehr vermehren die Mühsal deiner Schwangerschaft, mit Schmerzen sollst du Kinder gebären! Nach deinem Mann wird dein Verlangen sein, er aber wird über dich herrschen! 1. Timotheus 2,14 – Und Adam wurde nicht betrogen, die Frau aber wurde betrogen und fiel in Übertretung. Epheser 5,23 – Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch der Christus das Haupt der Gemeinde ist, er als der Heiland des Leibes.

1 Vergleiche mit 1. Mose 4,6f: »Und der HERR sprach zu Kain: ›Warum bist du zornig, und warum hat sich dein Gesicht gesenkt? Ist es nicht so, wenn du recht tust, erhebt es sich? Wenn du aber nicht recht tust, lagert die Sünde vor der Tür. Und nach dir wird ihr Verlangen sein, du aber sollst über sie herrschen.‹« Im Hebräischen ist die grammatische Struktur dieses Verses identisch mit der Struktur von 1. Mose 3,16. In Kapitel 13 gehen wir näher darauf ein. 2 Die Frau sieht die Beziehung zu ihrem Mann so wie die Beziehung eines Armes, Beines oder Fußes zum Kopf. Sie soll der Führung, Leitung und dem Rat ihres geistlichen Haupts – ihrem Ehemann – folgen.


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2.3 Deine Frau im Besonderen Nicht alle Frauen sind gleich. Zweifelsohne besitzt deine Frau Merkmale, die sie mit allen Frauen teilt, nennt aber auch zahllose Wesenszüge ihr Eigen, die sie zu einer einzigartigen Person machen. Wie bereits oben erwähnt, gibt es verschiedenes an ihr zu entdecken und kennenzulernen: Ihre Bedürfnisse und Wünsche, ihre Interessen, ihre Ziele und Träume, ihre Freuden, Sorgen und Probleme, ihre Art zu denken, ihre Motive, ihr Gefühlsleben, ihre geistlichen Gaben, aber auch die spezifischen Punkte, die sie zur Sünde verleiten können. Deine Aufgabe ist es, diese unverwechselbaren Wesenszüge, die ihre Persönlichkeit prägen, zu erkennen, zu verstehen und mit ihnen leben zu lernen. Lerne, ihre dem Charakter Christi widersprechenden persönlichen Schwächen geduldig und liebevoll zu reinigen »durch das Wasserbad im Wort« (Eph. 5,26). Mit den Eigenarten, die dir missfallen, die aber nicht der Schrift widersprechen, wirst du leben lernen müssen (und sie mit Liebe und Nachsicht im Sinne von Epheser 4,2 tragen). Und: Lobe sie für die charakterlichen Eigenschaften, die dem Geist Christi entsprechen (Spr. 31,28f). »Okay, du hast mich überzeugt. Bisher lebte ich mit meiner Frau nicht ›in Einsicht‹ zusammen. Das soll aber nun nicht mehr so bleiben, ich möchte das ändern. Eine große Aufgabe; wenn ich nur wüsste, wo und wie ich beginnen soll . . . «

2.4 Den Stein ins Rollen bringen Es zu lernen, »die richtigen Fragen zu stellen«, stellt vielfach die beste Ausgangsposition dar. Fragen sind für die Kommunikation das, was Gewürze für die Nahrung sind: Ohne Ersteres ist das Zweite schal und leer. Um deiner Frau die Antworten zu »entlocken«, die es dir ermöglichen, bei ihr »in Einsicht zu wohnen« und zu einer Vertrautheit des »Ein-Fleisch-Seins«, wie es Gott für die Ehe gedacht hat, zu gelangen, musst du lernen, zielgerichtete Fragen zu stellen. Du musst darin eine Kunstfertigkeit entwickeln, in der du ein wahrer Meister wirst. Oben legten wir es bereits dar: »Offenbarung ist eine Vorbedingung für jede Beziehung.« Je mehr du dich deiner Frau öffnest und ihr Mut zusprichst, dir ebenfalls in Offenheit zu begegnen (indem du ihr


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die richtigen Fragen stellst), umso intensiver werdet ihr eure Vertrautheit empfinden. Ich möchte nun einige grundsätzliche Fragen anführen, die dir für den Anfang eine Hilfe sein können.

2.5 Fragen, die die Beziehung vertiefen Angenommen, du könntest drei Dinge bei mir ändern, die mich Christus ähnlicher machen. Was würdest du ändern wollen? Allein über diese eine Frage werdet ihr euch wahrscheinlich stundenlang ins Gespräch vertiefen. Wenn du das Augenmerk zuerst auf deine Schwachstellen richtest und den Splitter aus deinem eigenen Auge entfernst (Matth. 7,1-5), demonstrierst du nicht nur eine demütige Haltung, sondern erleichterst es auch deiner Frau, sich ihrerseits dir zu öffnen. Mit ziemlicher Sicherheit weiß deine Frau um all die charakterlichen Schwächen, die einer Änderung bedürfen; sie mag sich dessen sogar mehr bewusst sein als du selbst. Deine Sünde kommt in der Beantwortung dieser Frage aufs Tapet. An deinen charakterlichen Eigenheiten, die nicht dem Wesen Christi entsprechen, musst du mit Gottes Hilfe arbeiten – das ist weder optional noch verhandelbar! Hat sie Anlass, dir deine Sünden vor Augen zu halten (2. Tim. 3,16f), bekenne ihr deine Übertretungen und nimm es in Angriff, mit Gottes Hilfe (und der Unterstützung deiner Frau) diese sündhaften Verhaltenmuster durch biblische Alternativen zu ersetzen.3 Habe ich noch andere befremdliche Verhaltensweisen oder dich irritierende Eigenheiten, die du gerne ändern würdest? Oben wurden die charakterlichen Defizite angesprochen, die von der Bibel als Sünde bezeichnet werden; deine Frau weiß aber wahrscheinlich noch um andere Dinge oder Eigenschaften, die du in Angriff nehmen solltest. Gewiss besitzt du bestimmte Verhaltensweisen, die ihr missfallen, oder hast dir Gewohnheiten an3 Christen brechen nicht mit Gewohnheiten – sie ersetzen sie durch biblische Verhaltensmuster. Sie haben »den alten Menschen abgelegt« und »den neuen Menschen angezogen«. Ein Christ möchte nicht nur nicht mehr lügen, er macht es zu seinem Ziel, ein »Meister der Wahrheit« zu werden. »Deshalb legt die Lüge ab und redet Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten! Denn wir sind untereinander Glieder« (Eph. 4,25).


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geeignet, die zwar nicht per se sündhaft sind, aber deine Frau reizen. Beispielsweise missfällt ihr deine Art dich zu kleiden, oder gewisse Marotten im Badezimmer, oder deine mangelnde Sensibilität im Umgang mit anderen Menschen. Obwohl deine Frau Nachsicht üben sollte – da es dein Wunsch ist, ihr zu gefallen (1. Kor. 7,33) – solltest du dennoch an diesen Charaktereigenschaften arbeiten. Deine Bereitschaft, auch diese Punkte anzusprechen, zeigt ihr deine Zuneigung und vermittelt ihr Hoffnung auf Änderung deinerseits. Was empfindest du, wenn ich . . . ? Nachdem dir inzwischen bewusst ist, was sie gerne bei dir geändert wissen möchte, kannst du sie nun ermutigen, sich ihrerseits dir zu öffnen. Ich schlage vor, sie zuerst nach ihrem Empfinden und ihren Gefühlen zu fragen. Wir Männer neigen dazu, den uns von Gott gegebenen Emotionen nicht so viel Bedeutung beizumessen wie unsere Frauen es tun. Als Christen dürfen wir Entscheidungen nicht in erster Linie auf unsere Gefühle gründen (d. h. aus dem Bauch heraus entscheiden); wir sollten statt dessen biblische Prinzipien auf die jeweils konkrete Situation anwenden. Alles andere ist gefährlich, denn wir würden uns einen gefühlsorientierten Lebensstil – statt eines gehorsamsorientierten – aneignen. Unsere Gefühle und Empfindungen können uns vom Weg abbringen und uns verleiten, auf die Probleme und Nöte des Lebens auf nicht schriftgemäße Weise zu reagieren. »Du sagst mir nichts Neues. Frauen sind nun einmal viel emotionaler als wir Männer; und oft werden sie von ihren Gefühlen fehlgeleitet. Warum soll ich dann auch noch mit ihr über ihre Gefühle sprechen? Frage ich sie, was sie in einer bestimmten Situation empfindet, dann ermutige ich sie doch geradezu, emotional zu reagieren, anstatt etwas logisch zu durchdenken!?« Du hast Recht, wenn du nur auf ihre Gefühle hörst – ohne ihr zu helfen, diese in Verbindung zu ihrem Denken, ihrem Handeln und der Bibel zu bringen. Tatsache ist hier, dass du das Gefühlsleben deiner Frau nicht ignorieren darfst, denn Gott es ihr gab. Emotional verursachter Schmerz4 kann auch positive Seiten haben. Hast du darüber schon einmal nachgedacht? So wie kör4 Da jeder Schmerz körperlich ist, wäre es korrekter zu sagen: »emotional verursachter Schmerz« als wie üblich von »emotionalem Schmerz« zu sprechen.


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