Der Tempel aller Zeiten

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ALLER

ZEITEN

Gregory K. Beale

Der Tempel aller Zeiten Die Wohnung Gottes und der Auftrag der Gemeinde Eine biblisch-heilsgeschichtliche Studie

Gregory K. Beale, geboren 1949 in Dallas, ist seit 2011 Professor für Neues Testament und Biblische Theologie am Westminster Theological Seminary in Philadelphia, USA. Vorher war er Professor für Neues Testament am Wheaton College in Illinois und Leiter des dortigen Lehrstuhls für Biblische Studien. Zu seinen zahlreichen Publikationen zählen mehrere schriftauslegende Werke, allem voran ein sehr umfassender und rennomierter Kommentar über die Offenbarung (siehe Bibliografie, Beale 1999a). Zudem ist er zusammen mit Donald A. Carson Mitherausgeber des bekannten Commentary on the New Testament Use of the Old Testament (erschienen bei Baker 2007).

1. Auflage 2011 Originaltitel: The Temple And The Church’s Mission © 2004 by Gregory K. Beale Erschienen bei InterVarsity Press, Downers Grove, Illinois Alle Rechte vorbehalten © der deutschen Übersetzung 2011 by Betanien Verlag e.K. Postfach 14 57 · 33807 Oerlinghausen www.betanien.de · info@betanien.de Übersetzung und Lektorat: Ivo Carobbio, Peter Neudorf, Hans-Werner Deppe Umschlag: Katharina Dyck, Schloß Holte Satz: Betanien Verlag Herstellung: ARKA, Cieszyn, Polen ISBN 978-3-935558-95-2

Inhalt

Vorworte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Vorwort von Donald A. Carson . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Vorbemerkungen des deutschen Herausgebers . . . . . . . . . . 9 Vorwort des Autors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Vorwort von Mary Dorinda Beale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 • Die letzte Vision der Offenbarung und ihre Bedeutung für die biblische Theologie des Tempels . . . . . . . . . . . . . . . . 17 • Eine kurze Bemerkung zur Auslegungsmethode . . . . . . . . . 20 2. Die kosmische Symbolik des Tempels im AT . . . . . . . . . .

• Das alttestamentliche Verständnis des israelitischen Tempels als Widerspiegelung des himmlischen oder kosmischen Tempels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Die jüdische Interpretation der Tempelsymbolik . . . . . . . . .

• Schlussfolgerung: Tempelsymbolik im AT und Judentum .

• Israels Tempel und die altorientalische Auffassung vom irdischen Tempel als Abbild eines himmlischen bzw. kosmischen Tempels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Die Ruhe Gottes nach der Schöpfung und nach dem Bau des Heiligtums . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Israels Stiftshütte und Tempel als Reflektion und Rekapitulation des ersten Tempels im Garten Eden . . . . . .

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3. Expansion als Zweck des Tempels im AT . . . . . . . . . . . . . 81 • Die königliche und priesterliche Aufgabe des Menschen als Diener Gottes im Tempel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81

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Inhalt

• Die kosmische Expansion des Gartenheiligtums durch Adams Herrschaft als Priester-König nach dem Bilde Gottes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Das altorientalische Konzept der kosmischen Expansion von Tempeln durch die Regentschaft von Priesterkönigen als Abbild einer Gottheit . . . . . . . . . . . . .

• Adams Auftrag, als Priesterkönig zu herrschen und den Tempel zu erweitern, wird auf andere übertragen . . . . . . .

4. Expansion als endzeitlicher Zweck des Tempels im AT .

• Die Sicht des AT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Die Sicht frühjüdischer Kommentatoren . . . . . . . . . . . . . .

• Abschließende Gedanken über die alttestamentlichen und jüdischen Darstellungen eines expandierenden Gartens bzw. Tempels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

5. Die Evangelien: die Inauguration des neuen Tempels in Christus und seinem Volk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Jesus als »letzter Adam« und Tempel der neuen Schöpfung in den synoptischen Evangelien . . . . . . . . . . . .

• Exkurs: Ein Text der Apostolischen Väter verknüpft den adamitischen Auftrag mit Christus und der Gemeinde als Tempel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Jesus als Tempel der neuen Schöpfung im Johannesevangelium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

6. Der neue Tempel in der Apostelgeschichte . . . . . . . . . . .

• Das Herabkommen des neuen Tempels in Form des Heiligen Geistes zu Pfi ngsten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Christus als der Eckstein des neuen Tempels . . . . . . . . . . .

• Christus als der neue Tempel: das Zeugnis des Stephanus • Christus als der neue Tempel: die Jakobusrede . . . . . . . . .

• Schlussfolgerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Inhalt

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7. Der neue Tempel in den Paulusbriefen . . . . . . . . . . . . . .

• 1. Korinther 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Der 2. Korintherbrief . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Der Epheserbrief . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Der Kolosserbrief . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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8. Der Tempel in 2. Thessalonicher 2 . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Die falsche Lehre in Thessalonich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Das prophezeite Zeichen: der Abfall . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Das prophezeite Zeichen: der Antichrist im Tempel . . . . .

• Die beginnende Erfüllung der Tempelentweihung durch den Antichrist in Thessalonich . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Ergebnis: Vergeistlicht Paulus Daniels Tempelprophetie? Ein wörtlicher und ein heilsgeschichtlicher Ansatz im Vergleich . . . . . . . . . . . . . .

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9. Der neue Tempel im Hebräerbrief . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Der Tempel in Hebr 8 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Christus als der Vorhang des eschatologischen Heiligtums . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Christus selbst als das eschatologische Heiligtum . . . . . .

• Der Berg Zion und das himmlische Jerusalem als Entsprechung zum endzeitlichen Tempel . . . . . . . . . . . . . .

• Exkurs: Weitere biblisch-theologische Überlegungen darüber, dass der ewige Tempel dem Hebr zufolge »nicht von Händen gemacht« sein kann . . . . . . . . . . . . . . .

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10. Der weltumspannende Tempel in der Offenbarung . . . .

• Die Gemeinde als eschatologischer Tempel in Offb 11,1-4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Weitere Stellen aus der Offb, die zum Verständnis des Endzeittempels in Offb 11 und 21-22 beitragen . . . . .

• Die Gemeinde als eschatologischer Tempel in 1Petr 2 und seine Beziehung zum Tempel der Offenbarung . . . . .

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• Exkurs: Christus als der Grundstein des Tempels und der neuen Schöpfung im Licht des Alten Orients, des AT und des Judentums . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 368 11. Der Tempel in Hesekiel 40-48 und seine Beziehung zum NT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Die Verknüpfungen der Kapitel 40-48 mit dem Rest des Buches Hesekiel und dessen Hinweise auf einen nicht gebäudehaften Endzeittempel . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Die Beschreibungen in Hes 40-48, die auf einen nicht gebäudehaften Endzeittempel hindeuten . . . . . . . . .

• Ist die Tempelstadt aus Offb 21 die Erfüllung von Hesekiels Vision? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Schlussfolgerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Exkurs: Weitere Überlegungen über das Wesen von Hesekiels Tempelvision . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

12. Theologische Schlussfolgerungen: Der irdische Tempel als Vorschatten von der Gegenwart Gottes und von Christus als dem wahren Tempel . . . . . . . . . . . . . . .

• Der vollendete weltumspannende Tempel in Offb 21,1 – 22,5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Hermeneutische Betrachtungen über die theologische Beziehung zwischen den Tempeln des AT und des NT . . .

• Theologische Reflektionen über die Beziehung des AT-Tempels zum Tempel im NT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Schlussfolgerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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13. Praktische Überlegungen über Eden und den Tempel in Bezug auf das 21. Jahrhundert . . . . . . . . . . . . . . . . . . 441 Glossar und Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 451 Bibliografie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 457 Bibelstellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 475

Vorworte

Vorwort von Donald A. Carson Dieser Band erschien im englischen Original in der Reihe New Studies in Biblical Theology (»Neue Studien in biblischer Theologie«), deren Werke biblische Themen systematisch und allgemeinverständlich anhand der gesamten Schrift untersuchen. Gregory Beale verfolgt im vorliegenden Band das Thema der Wohnung Gottes und des Tempels durch die ganze biblische Heilsgeschichte und beleuchtet dazu viele Texte aus dem AT und NT. Doch er zeigt auch, dass die Bedeutung und die Symbolik des Tempels eng mit den antiken Kulturen verbunden sind, und so gründet sich seine theologische Arbeit nicht nur auf die Auslegung der Schrift, sondern berücksichtigt auch sehr gründlich die Geschichte. Außerdem stellt er einige bahnbrechende Thesen über die Bedeutung des Tempels im AT und NT auf, die den aufmerksamen Leser befähigen, sich ganz neue Zusammenhänge in der Bibel zu erschließen. Daher ist dieses Buch nicht nur deshalb so wichtig, weil es ein erhabenes Thema kompetent abhandelt, sondern auch aufgrund drei anderer Punkte: weil es das Tempelthema und dessen Zusammenhänge mit verwandten Themen wie dem Reich Gottes in faszinierender Weise entfaltet, weil es ein Vorbild dafür liefert, wie man biblische Theologie betreiben sollte, und weil es dem Leser erfrischende und wunderbare Dinge aus der Schrift zeigt, die ihn zur Anbetung und Dankbarkeit leiten.

Vorbemerkungen des deutschen Herausgebers Die Übersetzung und das Lektorat dieses ebenso wertvollen wie anspruchsvollen Werkes waren für uns eine besondere und lohnenswerte Herausforderung. Doch trotz des akademischen Anspruchs und des sehr breit angelegten Fachwissens des Autors, z. B. was die 9

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Antike und ihre Literatur betrifft, ist das Buch allgemeinverständlich gehalten. Das schließt nicht aus, dass der Leser den ein oder anderen Satz besonders gründlich und vielleicht auch zweimal lesen muss, denn mitunter ist die Bedeutung sehr dicht, und die Formulierung komplexer Zusammenhänge – die im Englischen oft kurz und treffend in einem Satz ausgedrückt werden können – war im Deutschen nicht immer einfach. Aber z. B. der Verzicht auf griechische und hebräische Schrift zeigt, dass sich das Buch an eine breite Leserschaft richtet und jeder Christ es lesen kann und sollte. Als Hilfe haben wir der deutschen Ausgabe ein Glossar (mit Abkürzungsverzeichnis) hinzugefügt. Dort werden vor allem Eigennamen der antiken Welt erklärt, sowie einige Fremdwörter und Fachbegriffe.

Sich einen kleinen theologischen Fachwörterschatz anzueignen, ist empfehlenswert und für das Leben als aufmerksamer Christ durchaus hilfreich.

Auf einen zentralen Begriff möchte ich kurz besonders eingehen: Ein Grundgedanke dieses Buches besagt, dass wir es seit dem Kommen Christ mit einer so genannten inaugurierten Eschatologie zu tun haben (Eschatologie ist die Lehre von der Zukunft und den letzten Dingen). Der englische Begriff inaugurated ist im englischen Sprachraum weitaus geläufiger als inauguriert im deutschen. Etwas Bekanntheit erlangte der Ausdruck Inauguration in der deutschsprachigen Bevölkerung zum Teil dadurch, dass unter diesem Ausdruck die feierliche Amtseinführung von US-Präsidenten in den hiesigen Medien breite Aufmerksamkeit erfuhr. Inauguriert bedeutet also »eingeführt, feierlich eingeweiht«. Inaugurierte Eschatologie meint, dass viele Dinge der biblischen Zukunftslehre wie z. B. die Auferstehung, das Reich Gottes und eben auch der neue Tempel seit dem ersten Kommen Christi bereits angebrochen oder eingeführt sind, nämlich in einer geistlichen Weise, aber noch nicht in ihrem letztendlichen, sichtbaren Sinne. Deshalb bezeichnet man das Konzept der inaugurierten Eschatologie auch als das »Schon jetzt und noch nicht«-Prinzip.

Bei der Übersetzung haben wir den häufig vorkommenden engl.

Begriff inaugurated nur selten mit inauguriert wiedergegeben, weil er oft unpassend klingt. Als alternative Übersetzungen haben wir verwendet: »angebrochen« und »Schon-jetzt-Aspekt« (z. B. »die Gemeinde ist der Schon-jetzt-Aspekt des neuen Tempels« für the church is the inaugurated new temple), seltener gebrauchte Alterna-

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tiven sind »eingeweiht«, »vorerfüllt«, »bereits begonnen« und »eingeläutet«. Wenn der Leser auf diese Begriffe stößt, sollte er wissen, dass dahinter eben dieser Grundgedanke steckt.

Als Bibelübersetzung haben wir meistens die Elberfelder Bibel in unrevidierter Fassung verwendet und der heutigen Schreibweise angepasst. Gelegentlich wurden die Bibelübersetzungen von Martin Luther und Franz-Eugen Schlachter herangezogen, was durch Angabe dieser Namen gekennzeichnet ist. Bei außerbiblischen antiken Quellen waren uns zum Teil deutsche Übersetzungen zugänglich, die dann jeweils in den Fußnoten vermerkt sind. Hilfreich war hier u .a. das griechische Alte Testament in deutscher Übertragung »Septuaginta Deutsch« von der Deutschen Bibelgesellschaft. Die vom Autor verwendeten Ausgaben früh- und spätjüdischer und anderer antiker Quellen sind in der Bibliografie aufgeführt. Als Kompromiss zwischen Lesefreundlichkeit und Platzverhältnis zwischen Haupttext und Fußnoten wurden die kurzen Quellenangaben meistens in den laufenden Text platziert und nur längere Angaben in die Fußnoten.

Um Missverständnissen vorzubeugen, möchten ich noch auf eine Sache eingehen: Gregory Beale führt in diesem Buch nicht nur mehrere Tausend Bibelstellen an, sondern verweist auch auf sehr viele außerbiblische Schriften wie z. B. die alttestamentlichen Apokryphen, Qumranrollen, Texte der Frühkiche etc. Auch wenn diese Zitate und Verweise manchmal nicht sehr deutlich von den Bibelstellenangaben getrennt sind, können wir dem Leser zusichern, dass der Autor allein an die 66 Bücher des biblischen Kanons als inspiriertes Wort Gottes, offenbarte Wahrheit und Glaubensgrundlage glaubt und diese über alles wertschätzt.1 Die Bibel führt er an als Beleg für Gottes offenbarte Wahrheit; außerbiblische Schriften führt er an als Belege für die Geschichte, insbesondere die Geistesund Auslegungsgeschichte. Ich bitte diese Unterscheidung zu berücksichtigen, auch wenn Bibelzitate und außerbiblische Quellen manchmal »in einem Atemzug« genannt werden. Ebenso legitim ist es ja, Zitate anderer Autoren wie z. B. Charles Spurgeon anzuführen, deren Quellenangaben dann aber nicht – im Gegensatz zu 1

Greg Beale hat auch ein Buch zur Verteidigung der Irrtumslosigkeit der Bibel geschrieben: The Erosion of Inerrancy in Evangelicalism, etwa »Die Untergrabung der biblischen Irrtumslosigkeit im Evangelikalismus« (Crossway, 2008).

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Beales antiken Quellen – etwa mit »1Spurg 3,16« abgekürzt werden und somit den Bibelstellenangaben nicht so ähneln.

Danken möchte ich an dieser Stelle für ihre wertvolle unentgeltliche Hilfe beim Korrekturlesen und für hilfreiche Rückmeldungen zur Verbesserung der Übersetzung: Claudia Günther, Andreas Klassen, Ines Muntean, Anton Peters, Sami Rauscher, Sven Richartz, Peter Wall, Eugen Wiens, Christoph Wehner sowie unseren Mitarbeitern Jörn Pfeiffer und Michael Töws und einem Helferteam aus meiner Heimatgemeinde.

Hans-Werner Deppe

Vorwort des Autors Die Idee zu diesem Buch wurde geboren, als ich einen dreiseitigen Exkurs zu Offenbarung 22,1-2 in meinem Kommentar zur Offenbarung (Beale 1999a) verfasste und diesen Exkurs betitelte: »Das weltweite Ausmaß des paradiesischen Stadt-Tempels«. Im Jahre 2001 habe ich diesen Exkurs zu einem ausführlichen Artikel erweitert, der dann bei der Tyndal Study Group on Biblical Theology in Cambridge zum Thema »Die biblische Theologie des Tempels« verlesen und anschließend veröffentlicht wurde (Beale 2004). Doch auch dieser erweiterte Artikel war nur eine kleine und grobe Skizze dessen, was sich in meinen Gedanken als biblische Theologie des Tempels herauszubilden begonnen hatte. Deshalb machte ich mich daran, ein umfangreicheres Werk darüber zu schreiben.

Dieses Unterfangen wurde zum faszinierendsten Forschungsprojekt, an dem ich jemals gearbeitet habe. Es hat mir die Augen für Themen geöffnet, die ich vorher nur vage wahrgenommen habe.

Insbesondere habe ich dadurch klarer als je zuvor gesehen, dass die Themen des Gartens Eden, des Tempels, der herrlichen Gegenwart Gottes, der neuen Schöpfung und des Missionsauftrags der Gemeinde allesamt Facetten ein und derselben Realität sind! Ich hoffe, dass die in diesem Buch vorgestellte Perspektive biblischer Theologie einen Treibstoff im besten Sinne des Wortes liefert, um die Motivation der Gemeinde anzutreiben, ihre Mission in der Welt zu erfüllen.

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Meine Dankbarkeit gegenüber meiner Frau Dorinda kann ich gar nicht in Worte fassen. Sie hat über mehrere Jahre hinweg mit mir über die Theologie des Tempels diskutiert und ist von dem Thema immer noch genauso begeistert wie ich. Sie war mir eine große Hilfe, dieses Thema in größerer Tiefe zu verstehen.

Auch Don Carson, dem Herausgeber dieser Reihe, bin ich zu Dank verpflichtet. Don hat sehr viel Mühe aufgewendet, um das Manuskript nicht nur zu lesen, sondern auch sorgfältig zu bewerten. Seine Verbesserungsvorschläge waren von unschätzbarem Wert und ohne sie wäre dieses Buch nicht so gut geworden, wie es nun ist. Außerdem hat mir seine Ermutigung während des Lektorats die nötige Motivation verliehen, um das Projekt fertigzustellen. Außer Don bin ich auch dem Lektor für theologische Bücher des Verlags IVP, Philip Duce, sehr dankbar, dass er dieses Buch zur Veröffentlichung angenommen und auch zur Verbesserung des Manuskripts beigetragen hat. Ferner danke ich Jeff Niehaus, Gordon Hugenberger, Dan Master, John Monson und John Walton, die Teile dieses Buches gelesen und kommentiert haben. Dabei haben sie mich auch auf einige weitere Quellen zum AT und zum Alten Orient aufmerksam gemacht.

Außerdem danke ich jenen, die mich eingeladen haben, in verschiedenen Gemeinden und Ausbildungsstätten über dieses Thema zu predigen und zu referieren. Dieses komplexe Thema mundgerecht für die Gemeinde aufzubereiten, war mir eine große Hilfe, es selber besser zu verstehen. Auch vielen meiner Studenten bin ich dankbar, die beim Lektorat dieses Buches geholfen haben. Aber vor allem danke ich Gott, der mir die Idee zu diesem Buch geschenkt und mir die Energie und Disziplin gegeben hat, es zu schreiben. Ich bete, dass dieses Buch dazu beiträgt, dass Gottes Herrlichkeit noch mehr erkannt wird.

Vorwort von Mary Dorinda Beale Wundern Sie sich schon einmal über manche Personen der Bibel?

Einige scheinen ja förmlich übermenschlich zu sein, ganz anders als wir. Beispielsweise sangen Paulus und Silas im Kerker Loblieder.

Könnte ich das, wenn ich im Gefängnis wäre? Hätte ich die Haltung der Christen aus Hebr 10,34, die den »Raub ihrer Güter mit

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Freuden« hingenommen hatten? Wäre ich froh, wenn die Behörden kämen und mein Haus beschlagnahmten? In Apg 5,40-41 lesen wir von den Aposteln, dass sie gegeißelt wurden, weil sie Jesus verkündigten. Ihre Reaktion ist nicht gerade das, was ich als »normal« bezeichnen würde: Sie freuten sich, »dass sie würdig erachtet wurden, für seinen Namen Schmach zu erleiden«.

Würde ich mich freuen, wenn ich Schmach und Schläge erleide?

Warum ist ihre Reaktion so anders, als unsere es vermutlich wäre?

Anscheinend lebten sie in einer anderen »Welt« oder sie sahen Dinge, die dem natürlichen Auge verborgen sind. In 2Kö 6 betet Elisa für seinen Knecht Gehasi. Die beiden Männer sind von der syrischen Armee umzingelt. Gehasi ist verständlicherweise in großer Angst. Elisa ermutigt ihn: »Fürchte dich nicht! Denn es sind mehr bei uns als bei denen« (2Kö 6,16). Ich bin zwar nicht gut in Mathematik, aber ich weiß, dass die syrische Armee weit zahlreicher war als das Duo Elisa und Gehasi! Aber Elisa betet: »H ERR , öffne doch seine Augen, dass er sieht!« (Vers 17). Dann sieht der Knecht: »Der Berg war voll feuriger Rosse und Wagen, rings um Elisa her.« Was war geschehen? Ihm wurden geistliche Augen gegeben, um die wahre Realität zu sehen!

Was ist diese wahre Realität, die unser Denken und Verhalten so verändern kann? Wenn jemand Christ wird, sieht er die wirkliche Wahrheit. Die wahre Realität ist die Tatsache, dass die Menschheit in einem Meer von Sünde versinkt und sich selbst unmöglich retten kann. Die einzige Hoffnung ist, zu Gott zu flehen. Nur Jesus, der Messias, kann retten. Wer an ihm festhält, wird nicht ins Meer der Sünde fortgerissen, denn er ist der Fels unseres Heils (Apg 4,10-12).

In 2Kor 5,17 lesen wir: »Wenn jemand in Christus ist, ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, alles ist neu geworden.« Wie zeigt es sich, dass im Leben eines Christen »alles neu« ist?

Anscheinend ist die Frage von Nikodemus sehr gut nachvollziehbar: »Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er ein zweites Mal in den Mutterleib eingehen?« (Joh 3,4). Jesus antwortet darauf: »Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist« (3,6). Mit dem »Geist« ist alles anders als mit dem »Fleisch«. Aber wie können wir weiterhin in unserem Körper aus Fleisch leben und doch »in Neuheit des Lebens wandeln« (Röm 6,4)? Nach 1Petr 2,11 sind wir »Fremdlinge und ohne Bürgerrecht« und haben auf dieser Erde keine Heimat. Stattdessen erklärt

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Eph 2,19-22, dass unsere Heimat im Himmel ist und wir bereits jetzt »Hausgenossen Gottes« sind (vgl. 1Tim 3,15). Wie können wir schon jetzt wirklich als Hausgenossen Gottes leben? Wir leben schließlich auf der Erde. Sind wir nicht vielmehr in einer Art »Warteschleife«, bis wir sterben oder Christus wiederkommt? Ist die Erwartung, zu Gottes Haus zu gehören, nicht nur ein Blick in die Zukunft?

Wenn die Schrift uns sagt, dass wir jetzt zu Gottes Haus gehören und nicht nur als heimatlose Fremdlinge auf der Welt umherirren, wo ist dann Gottes Haus und was für einen Unterschied macht das überhaupt? Hebr 12,22-24 erklärt sehr klar, wo wir sind und wer bei uns ist: Ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem; und zu Myriaden von Engeln, der Festversammlung; und zur Gemeinde der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind; und zu Gott, dem Richter aller; und zu den Geistern der vollendeten Gerechten; und zu Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes; und zu dem Blut der Besprengung, das besser redet als das von Abel.

Wenn wir wie Gehasi geöffnete Augen des Glaubens haben, erkennen wir die überwältigende Tatsache, dass wir in der Gegenwart Gottes stehen, und wir sehen Jesus als Mittler dieser neuen Bundesbeziehung. Gott hat »uns errettet aus der Gewalt der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe« (Kol 1,13). Dort sind wir jetzt. Christen sind »lebendige Steine«, die »aufgebaut werden zu einem geistlichen Haus« (1Petr 2,5).

Als meine älteste Tochter Nancy drei Jahre alt war, lebten wir gerade in England. Im Frühling waren wir zu einem Picknick auf dem Gelände eines sehr großen Landgutes eingeladen. Als wir uns auf dem Gelände umschauten, bemerkte ich, wie Nancy von der Pracht und Schönheit des Anwesens förmlich beängstigt war. Ich nahm sie beiseite und sagte: »Nancy, ich weiß, dass du noch sehr jung bist, aber das hier ist ein ganz besonderer Ort. Versuche, diesen Tag in Erinnerung zu behalten.« Wie damals Nancy müssen auch wir beiseite genommen und darauf hingewiesen werden, dass wir an dem besondersten Ort überhaupt stehen – und zwar schon jetzt: auf dem neuen Berg Zion, in Gottes Tempelpalast.

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Dieses Buch erklärt im Detail unsere Stellung und die Schönheit und Pracht des neuen Jerusalem, des Tempels des lebendigen Gottes. Israels Steintempel, den man mit »fleischlichen« Auge sehen konnte, war nur ein Schatten dieser himmlischen Realität (Hebr 9,24)! Möge Gott unsere Augen öffnen, damit wir verstehen: Glückselig der, den du erwählst und herzunahen lässt, dass er wohne in deinen Vorhöfen!

Wir werden gesättigt werden mit dem Guten deines Hauses, dem Heiligen deines Tempels.

Psalm 65,5

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Einleitung

Die letzte Vision der Offenbarung und ihre Bedeutung für die biblische Theologie des Tempels In Offb 21,1 – 22,5 findet sich die wohlbekannte und vieldiskutierte letzte Vision der Bibel. An dieser Stelle ergibt sich auch ein wichtiges und doch nur wenig beachtetes Problem: Warum sieht Johannes in Offb 21,1 einen »neuen Himmel und eine neue Erde«, während er in 21,2-3.10 bis 22,3 von einer gartenähnlichen Stadt in der Gestalt eines Tempels spricht? Warum gibt uns Johannes kein vollständiges Panorama des neuen Himmels und der neuen Erde? Warum sieht er weder Wälder noch Flüsse, Berge, Ströme, Täler noch irgendeine Flora und Fauna der neugeschaffenen Welt? Man mag diese Unstimmigkeit der bisweilen irrationalen Natur antiker Apokalypsen und Träume zusprechen, aber würde das dem Anspruch des Johannes gerecht, seine Vision von Gott selbst erhalten zu haben (vgl.

Offb 21,9 mit Offb 1,1 und Offb 22,6)? Was bedeutet diese Vision für uns als Christen und für den Auftrag der Gemeinde? Geht es Johannes in der Offenbarung nicht immer wieder um dieses Thema?

Nachdem Johannes anfänglich von einem »neuen Himmel und einer neuen Erde« gesprochen hat, beschäftigt er sich danach nur noch mit der paradiesischen Tempelstadt. Die Maße und die Architektur entstammen zum Großteil der Vision aus Hes 40-48, wo es um die Dimensionen und Eigenschaften eines zukünftigen Tempels geht (vgl. Offb 21,2.10-12 und 21,27 – 22,2). Die Edelsteine, die nach Offb 21,18-21 das Fundament der Stadt bilden, erinnern an den salomonischen Tempel. Auch der war mit Gold überzogen und ruhte auf einem Fundament aus kostbaren Steinen (vgl. 1Kö 6,20-22; 5,17; 7,9-10). Man beachte etwa die Maße in Offb 21,16 – »die Länge und die Breite und die Höhe derselben sind gleich«: Sie beruhen auf den Maßen des »Allerheiligsten« in 1Kö 6,20 – auch dort bilden Länge, Breite und Höhe des Allerheiligsten eine würfelförmige Architektur.

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Kapitel 1

Wie also ist die scheinbare Unstimmigkeit zu erklären, dass Johannes in Offb 21,1 eine neue Schöpfung sieht, im Rest der Vision aber nur von einer Stadt in der Gestalt eines Tempels spricht? Es ist möglich, dass Johannes zuerst die neue Schöpfung und dann die Tempelstadt in dieser neuen Welt sieht. Das ist aber unwahrscheinlich, weil Johannes in der folgenden Beschreibung den »neuen Himmel und die neue Erde« offenbar mit der Tempelstadt gleichsetzt.

Die Parallelen zwischen der neuen Welt und der Tempelstadt werden anhand von Offb 21,27 besonders deutlich. Dort heißt es, dass »nichts Unreines in sie eingehen« wird. Im AT musste jegliche Unreinheit vom Tempelbezirk ferngehalten werden (z. B. 2Chr 23,19; 29,16; 30,1-20). Daher wird aus Offb 21,27 deutlich, dass die neue Tempelstadt die gesamte neue Schöpfung umfasst: Nichts Unreines darf in diesen ungewöhnlichen Tempel hineinkommen. Daraus kann man schließen, dass auch in die neue Welt nichts Unreines gelangen darf. Die Parallelen zwischen Tempelstadt und neuer Welt gehen auch noch daraus hervor, dass nach 22,15 allen Unreinen der Zutritt zur neuen Stadt verwehrt ist, und das bedeutet, dass sie kein Wohnrecht in der neuen Schöpfung bekommen. Sie werden ihre Ewigkeit vielmehr im Feuersee verbringen (vgl. Kap. 10 dieses Buches).

Eine weitere Beobachtung belegt die Gleichsetzung des neuen Kosmos mit der Tempelstadt. Wie wir gesehen haben, beginnt Offb 21,1 mit der Vision von »neuen Himmeln und einer neuen Erde«, gefolgt von der Vision des »neuen Jerusalem, das aus dem Himmel herabkommt« (V. 2). Danach hört Johannes eine laute Stimme: »Siehe, die Wohnung Gottes bei den Menschen, und er wird bei ihnen wohnen«. Möglicherweise interpretiert die zweite Vision in Vers 2 die erste Vision vom neuen Kosmos. Was Johannes dagegen über die Wohnung Gottes hört (V. 3), kann man als Interpretation der ersten beiden Verse verstehen. Wenn das stimmt, dann ist die neue Schöpfung (V. 1) mit dem »neuen Jerusalem« (V. 2) identisch; beides bezeichnet dieselbe Realität wie die »Wohnung Gottes« in Vers 3.

Das Sehen-hören-Schema, wie es in der Offenbarung des Öfteren gebraucht wird, scheint zu bestätigen, dass es sich in den Versen 1-3 jeweils um dieselbe Wirklichkeit handelt. Auch an anderen Stellen in der Offenbarung empfängt Johannes nachträglich eine mündliche Erklärung des Gesehenen – oder umgekehrt. Ein gutes Beispiel dafür ist Offb 5,5. Johannes hört hier von einem »Löwen

Einleitung

19

aus dem Stamm Juda, der überwindet«. Was er aber sieht, ist ein geschlachtetes Lamm mit höchster Autorität (V. 6). Das erläutert, wie das messianische Lamm überwindet: ironischerweise gerade indem es geschlachtet wird.

Dass die »neuen Himmel und die neue Erde« (Kap. 21,1) mit der paradiesischen Tempelstadt aus Offb 21,2 und 21,9 – 22,5 gleichgesetzt und durch diese Stadt näher definiert werden, wird auch von J. D. Levenson bestätigt. Seiner Beobachtung nach meint der Ausdruck »Himmel und Erde« im AT manchmal Jerusalem oder den Tempel. »Jerusalem« wäre demnach eine Metonymie für den Tempel.1 Als Beleg zitiert er Jes 65,17-18: »Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde; und der früheren wird man nicht mehr gedenken, und sie werden nicht mehr in den Sinn kommen. Sondern freuet euch und frohlocket allezeit über das, was ich schaffe. Denn siehe, ich wandle Jerusalem in Frohlocken um und sein Volk in Freude (Hervorhebung durch den Autor).«2 Diese beiden Aussagen über die Schöpfung bilden einen Parallelismus und stehen daher in engstem Zusammenhang. Da Offb 21,1 ganz offensichtlich auf Jes 65,17 anspielt, ist es nur natürlich, das »neue Jerusalem« aus Offb 21,2 mit den neuen Himmeln und der neuen Erde aus Offb 21,1 gleichzusetzen. Auch die Auslegung, die »Wohnung Gottes« meine sowohl die neue Schöpfung in 21,1 als auch das »neue Jerusalem« aus 21,2, erscheint dann klar (wie Levenson festgestellt hat und wie auch wir noch sehen werden).

Konsequenterweise sind dann die neue Schöpfung und das neue Jerusalem nichts anderes als die »Wohnung Gottes«. Diese »Wohnung« ist der wahre Tempel der besonderen Gegenwart Gottes, wie sie in Offb 21 beschrieben wird.

Nachdem 1999 mein Kommentar zur Offenbarung erschien, habe ich meine Überlegungen zu diesem Bibelbuch (besonders zum Tempel in Offb 21) noch fortgeführt. Ich habe weitere Verbindungen zwischen den tempelbezogenen Texten im Alten und Neuen Testament feststellen können. Meine Absicht ist, in diesem Buch noch genauer auf den Tempel in der Offenbarung einzugehen. Dabei steht besonders diese letzte Vision von Johannes im Blickpunkt.

1

2

Eine Metonymie ist die Verwendung eines verwandten Begriffs im übertragen Sinne für das eigentlich Gemeinte (z. B. »der Russe« für »das russische Militär«).

Levenson 1998:89-90; 1984:294-295.

20

Kapitel 1

Mein Ausgangspunkt ist dabei eine kurze Antwort auf die eben gestellte Frage, weshalb Johannes in seiner letzten Vision die neue Schöpfung mit der gartenhaften Tempelstadt gleichsetzt. Ich bin dieser Frage schon in meinem Kommentar zur Offenbarung nachgegangen. 3 In diesem Buch möchte ich versuchen, die Belege für meine Ansicht weiter zu untermauern und ihre Plausibilität zu bekräftigen.

Meine These lautet: Die Stiftshütte und der Tempel des AT dienten beide als vorausdeutende Symbole für eine eschatologische, kosmische Realität: Gottes wohnende Gegenwart, die früher auf das Allerheiligste beschränkt war, soll sich über die ganze Schöpfung erstrecken. Vor diesem Hintergrund wird die Vision aus Offb 21 am besten als Beschreibung des letztendlichen Endzeittempels verstanden, der den ganzen Kosmos erfüllen wird. Wenn diese These stimmt, beantwortet sie nicht nur das vorhin erwähnte Problem aus Kapitel 21, sondern vermittelt auch wichtige Einsichten bezüglich des biblischtheologischen Verständnisses vom Tempel in beiden Testamenten.

Um meine These zu erhärten, werde ich den kosmischen Symbolismus des alttestamentlichen und der antiken orientalischen Tempel untersuchen. Von da aus werde ich zeigen, dass der Garten Eden der erste Prototyp eines Tempels war und als Modell für alle nachfolgenden Tempel gelten muss. Dieses Verständnis von Eden belegt, dass Stiftshütte und Tempel symbolische Mikrokosmen der gesamten Schöpfung darstellen. Als mikrokosmisch-symbolische Gebäude sollten sie auf einen weltweiten eschatologischen Tempel hinweisen, der einst Gottes Herrlichkeit vollkommen widerspiegeln wird. Es ist dieser weltumspannende Tempel, der in der letzten Vision der Offenbarung geschildert wird. Auch auf die anderen neutestamentlichen Passagen, in denen vom Tempel die Rede ist, werde ich eingehen, um meine These zu stützen.

Eine kurze Bemerkung zur Auslegungsmethode Diese Studie setzt die göttliche Inspiration der gesamten Bibel voraus. Damit wird auch die grundsätzliche Einheit der Bibel als ganzes Wort Gottes vorausgesetzt. Daher ist es berechtigt, gemeinsame 3

Beale 1999a: 1109-1111.

Einleitung

21

Themen beider Testamente im Verlauf der Bibel zu verfolgen und zu studieren. Theologen sind zwar uneinig, welches die wichtigsten Themen sind, die die Bibel zu einer Einheit verbinden und umspannen; doch haben alle, die von der göttlichen Verfasserschaft der Heiligen Schrift ausgehen, eine gemeinsame Diskussionsbasis.

Eine weitere wichtige Voraussetzung lautet: Die Absichten Gottes, wie sie sich durch die einzelnen Verfasser der Schrift offenbaren, sind auch dem heutigen Leser zugänglich. Zwar kann niemand diese Absichten in Gänze erfassen; doch können diese Absichten hinlänglich verstanden werden. Das gilt besonders da, wo von Gottes Heils-, Heiligungs- und Verherrlichungsabsicht die Rede ist. Ich werde auf diese Themen in einem abschließenden Kapitel näher eingehen (siehe Kap. 12).

Eine typische Vorgehensweise dieses Buches besteht zuletzt darin, mehrere Beweisführungen zu erbringen, um eine ganz bestimmte Auslegung zu stützen. Einige dieser Beweise werden stärker ausfallen als andere. Aber wenn man das gesamte vorliegende Material betrachtet, werden auch die schwächeren Argumente in diesem Zusammenhang aussagekräftiger sein. Daher kann es manchmal vorkommen, dass einige Argumente zugunsten einer Auslegung für sich allein genommen nicht tragfähig wären, aber deshalb angeführt werden, weil sie in Anbetracht der weiteren Argumente in der Summe noch zur Gesamtkraft der Argumentation beitragen. Falls auch dies noch nicht genügen sollte, so wird doch das Gesamtgewicht der Argumente zeigen: Was hier vorgetragen wird, wird wesentlich zur Plausibilität meiner These beitragen.

̶ 8 ̶

Der Tempel in 2. Thessalonicher 2

Dieses Kapitel1 befasst sich noch gründlicher mit einer einzelnen Schriftstelle als die anderen Kapitel dieses Buches. Denn viele Ausleger und andere Gläubige halten 2Thes 2,4 für den neutestamentlichen Beweis, dass es künftig – vor der Wiederkunft Christi – wieder einen Tempel in Israel geben wird.

2Thes 2,4 beschreibt, wie der Antichrist »sich widersetzt und sich selbst erhöht über alles, was Gott heißt oder ein Gegenstand der Verehrung ist, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt …« Ist damit gemeint, dass während einer künftigen Drangsalszeit wieder ein materieller Tempel in Israel gebaut wird? Meint Paulus den römischen Herrscher Titus, der mit seiner Armee 70 n. Chr. Jerusalem samt Tempel zerstörte? Oder ist das nur eine vage apokalyptische Aussage ohne konkreten historischen Bezug? Um die Bedeutung zu verstehen, müssen wir zunächst kurz den Zusammenhang, die Situation und den Hintergrund dieses Verses in Augenschein nehmen.

Die falsche Lehre in Thessalonich In 2Thes 2,1-12 geht es Paulus darum, dass die Gläubigen sich nicht von falscher Lehre verführen lassen und dazu fest in der Wahrheit gegründet sind. Er beginnt dieses Kapitel mit dem Thema der »Wiederkunft« (parousia) Christi. Damit korrigiert Paulus ein irriges Verständnis vom Wesen und vom Zeitpunkt der Wiederkunft Christi in Herrlichkeit. In der Frühkirche gab es verschiedene falsche Lehren über Christi Wiederkunft, und überhaupt kursierten allgemein viele irrige Lehren in den ersten christlichen Gemeinden.

Bei der falschen Lehre in Thessalonich ging es wahrscheinlich nicht bloß um einen Fehler im veranschlagten Zeitplan von Jesu 1

Siehe Beale 2003 für eine ausführliche Diskussion der folgenden Untersuchung von 2Thes 2,1-7.

294

Der Tempel in 2. Thessalonicher 2

295

bevorstehender Wiederkunft. Vielmehr wurde fälschlicherweise behauptet, die eschatologischen Ereignisse seien bereits eingetreten.

Das wird daran deutlich, dass am Ende von Vers 2 das Wort enistemi (»da sein, gegenwärtig sein«) die Gegenwart im Gegensatz zur Zukunft meint. So gebraucht Paulus diesen Begriff auch in seinen anderen Briefen (z. B. Röm 8,38; 1Kor 3,22; 7,26). 2 Daher hat die Verwendung von enistemi in 2Thes 2,2 im Perfekt wahrscheinlich die klassische »Nuance des Perfekt«: Etwas geschah in der Vergangenheit und die Auswirkungen dauern bis in die Gegenwart fort.

Die falsche Lehre besagte also, Christi Wiederkunft und die Auferstehung der Toten seien bereits geschehen, und jetzt solle man diese beiden Ereignisse nicht mehr als noch zukünftig erwarten.

Diese Verführung in Thessalonich ähnelt einer Irrlehre in Korinth, die die künftige leibliche Auferstehung der Toten leugnete (1Kor 15,12-24). Diese Irrlehrer glaubten anscheinend, die geistliche Totenauferstehung jedes Bekehrten, die Paulus als »Schon-jetztAspekt« der bereits angebrochenen Endzeitereignisse bestätigt, 3 sei die einzige Auferstehung überhaupt. Diese Auffassung hat womöglich auch beinhaltet, dass es keine Wiederkunft Christi gäbe. Paulus bekämpft diese Lehre und betont, dass alle verstorbenen Gläubigen am Ende leiblich auferstehen werden, wenn Christus wiederkommt und die Weltgeschichte beendet (1Kor 15,20-28). Ähnliche Probleme gab es auch in anderen Gemeinden (2Tim 2,18; 2Petr 3,3-13; vgl.

Ignatius, Brief an die Philadelphier 7,1).

Offenbar meinten die Irrlehrer in Thessalonich und an anderen Orten, Jesu zukünftige Wiederkunft sei schon auf irgendeine geistliche Weise geschehen: entweder in der Person des Heiligen Geistes (vielleicht zu Pfingsten) oder in Verbindung mit der geistlichen (ihrer Meinung nach einzigen und letzten!) Auferstehung der Heiligen.

Dass es in 2,1 sowohl um die Wiederkunft Christi als auch die Auferstehung der Gläubigen geht und dass beides zum »Tag des Herrn« in Vers 2 gehört, erkennt man an den zwei Ausdrücken in Vers 1: Dort ist die Rede von »der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Chris2

3

So nach Best (1972:276), der insbesondere auf Röm 8,38 und 1Kor 3,22 verweist und daneben auch Gal 1,4 und 1Kor 7,26 erwähnt. Letztlich vermittelt enistemi auch in Gal 1,4 und 1Kor 7,26 diesen Gegensatz zwischen Gegenwart und Zukunft, gleiches gilt für Hebr 9,9. Auch im damaligen Griechischen war dieser Gebrauch üblich (Moulton und Milligan 1972:215).

Z. B. Röm 6,1-9; Kol 2,12; 3,1; vgl. Joh 5,25.

296

Kapitel 8

tus« und von »unserem Versammeltwerden zu ihm«. Paulus spielt damit auf seinen ersten Thessalonicherbief an, wo er schrieb, dass Christus bei seiner Wiederkunft alle Gläubigen zusammenführt: »Gott wird auch die Entschlafenen in Jesus mit ihm bringen« (1Thes 4,14). Die gemeinsame Wortwahl und Thematik verdeutlicht, dass 2Thes 2 an 1Thes 4,14-17 anknüpft und dass die Irrlehre in Thessalonich eine überrealisierte 4 Verzerrung dessen war, was Paulus in 1Thes 4 geschrieben hatte.

Wenn Christen »erschüttert« (2,2) werden und sich nicht mehr sicher über die Wahrheiten ihres Glaubens sind, »erschrecken« (throeô, 2,2) sie; sie werden beunruhigt. Paulus schreibt ihnen deshalb, damit sie festen Halt am Felsen der Wahrheit haben. Sein »Brief« ist wirklich echt und ein von Gott inspiriertes »Wort« und als solches das Allheilmittel gegen die falschen »Geist«-Offenbarungen, »Worte« und »Briefe«, die angeblich von ihm selbst sein sollen (2,2).

Das prophezeite Zeichen: der Abfall Paulus fasst in Vers 3 zusammen: »Lasst euch von niemandem verführen.« Wahre Gläubige werden dieser Aufforderung Folge leisten, da sie in Vers 2 über die falschen Lehren aufgeklärt wurden. Was war der Grund für diese Warnung und worin bestand die Gefahr der »Verführung«? Der erste Grund ist: Christus kommt erst dann wieder, wenn »zuerst« ein »Abfall« (apostasia) vom Glauben eingetreten ist. »Apostasia« kann zwar sowohl eine politische wie eine religiöse Krise bezeichnen, 5 doch wird es im griechischen AT und im NT6 nur im religiösen Sinne gebraucht, und diese Bedeutung hat das Wort auch hier. Diese Bedeutung ist offensichtlich, da es im Kontext um falsche Lehre geht (2,1-2.9-12) und aufgrund der klaren Anspielung auf Daniels Prophezeiung eines endzeitlichen Widersachers, der 4

5 6

»Überrealisierte Eschatologie« (engl. over-realized eschatology) ist jene Irrlehre, die nur die »Schon-jetzt-Aspekte« der »inaugurierten« Eschatologie (die auch »realisierte Eschatologie« genannt wird) anerkennt und die »Noch-nicht-Aspekte« leugnet, also z. B. nur eine geistliche und keine leibliche Auferstehung anerkennt (Anm. d. Übers.).

Siehe Schlier, Apostasia. In: TDNT, Bd. 1, S. 513-514.

Im AT: Jos 22,22; 2Chr 29,19; Jer 2,19; vgl. 1Makk 2,15. Im NT: Apg 21,21; vgl. die Verbform in 1Tim 4,1; Hebr 3,12. Auch Frame (1912:215) bestätigt diese Bedeutung in 2Thes 2.

Der Tempel in 2. Thessalonicher 2

297

unter dem Volk Gottes einen weitreichenden Glaubensabfall auslösen wird (darauf werden wir unten noch ausführlicher eingehen).

Dass dieser Abfall nicht in erster Linie unter Nichtchristen eintreten wird, wie Frame (1912:215) meint, sondern innerhalb der Bundesgemeinschaft, wird aus vier Beobachtungen deutlich: 1.) »Abfallen« kann man nur, wenn man zuvor »dabei« war, nämlich bei Gott;7 2.) im AT kommt »Abfall« nur in diesem Sinne vor; 3.) im Kontext geht es um Verführung innerhalb der Gemeinde; 4.) es gibt eine enge sprachliche Parallele im frühjüdischen Martyrium des Jesaja 2,4-5, wo »der Engel der Bosheit« den gottlosen Manasse bemächtigt, »Abfall (apostasia) und Gesetzlosigkeit (anomia) hervorzurufen, die sich in Jerusalem verbreiteten«. 8 Apostasia meint im griechischen AT und im NT immer eine »Abkehr vom Glauben« und nie eine leibliche Auferstehung, wie einige meinen, die dieses Wort als Hinweis auf eine »Entrückung vor der Drangsal« verstehen. 9 Eine negative religiöse Bedeutung im Sinne von »abweichen, weggehen« ist ebenfalls wahrscheinlich, weil apostasia in 2,3 mit dem »Mensch der Sünde« verbunden ist und auch in 2,8-12 Verführung und Glaubensabfall in Verbindung mit dem »Gesetzlosen« stehen.

Das prophezeite Zeichen: der Antichrist im Tempel Außer dem Zeichen des »Abfalls« gibt es noch einen zweiten Grund, warum die Thessalonicher sich nicht verführen lassen und nicht glauben sollten, dass Christus schon wiedergekommen sei: Erst muss der Antichrist auftreten, dann wird der Messias wieder7 8

9

Schlier, Apostasia, TDNT 1:513.

Manche Ausleger halten die folgenden Quellen für Motive von 2Thes 2,4: Psalmen Salomos 17,11-22; Josephus Krieg 2,184-185 (sein Bericht über den römischen Kaiser Gajus Caligula); Sibyllinische Orakel 5,29-34.150 (eine Beschreibung von Neros Selbstvergöttlichung).

Eine Ansicht, die von Feinberg (1995:310) ausgearbeitet wurde. Soweit mir bekannt ist, wird in der altgriechischen Literatur apostasia nirgends im Sinne einer »leiblichen Wegnahme« gebraucht.

298

Kapitel 8

kommen. Deshalb konnte Christus noch nicht wiedergekommen sein, da diese zwei Zeichen noch nicht vollständig eingetroffen waren. Möglicherweise bedeutet »zuerst« in 2,3, dass erst der »Abfall« kommt und dann der »Mensch der Sünde«. Aber die Ausleger sind sich weitgehend darin einig, dass »zuerst« sich auf beide Zeichen bezieht, die vor dem letzten Kommen Jesu eintreffen.

Deshalb kann es gut sein, dass zur gleichen Zeit, wenn der Abfall geschieht, auch der Antichrist die Bühne der Weltgeschichte betritt, und zwar insbesondere in einem künftigen Tempel. Andererseits kann der Abfall zuerst kommen und der Antichrist anschließend auftreten, um sich den Abfall zunutze zu machen. Oder – was wahrscheinlicher und in Dan 8 und 11 vorgezeichnet ist – sein Auftreten löst den Abfall erst aus.10 Dieses Modell wird dadurch bestätigt, dass auch Antiochus Epiphanes einen »Abfall« (apostasia) in Israel anstiftete (z. B. 1. Makkabäer 2,15 und Kontext). Das ist bedeutsam, weil viele glauben, dass Antiochus die erste Erfüllung von Dan 11,31ff war.

Die Verse 2Thes 2,3-4 werfen eine wichtige Frage auf: Was ist mit dem Abfall und dem Antichrist gemeint? Ist dies ein noch zukünftiger Abfall in Israel und wird sich der Antichrist in einen neu erbauten Tempel setzen und ihn entweihen, oder ist die Zerstörung des Tempels durch die Römer im Jahre 70 n. Chr. gemeint? Im Gegensatz zu diesen zwei alternativen Sichtweisen wird die folgende Analyse eine dritte Sicht verdeutlichen: Diese Verse meinen einen künftigen Abfall in der weltweiten Christenheit und das Wirken des Antichrists in der Gemeinde, die ja der »Schon-jetzt-Aspekt« des eschatologischen Tempels Gottes ist. Diese Diskussion hat natürlich weitreichende Bedeutung für das Thema dieses Buches und betrifft das Verhältnis zwischen dem Tempel des AT, der Zeit zwischen den beiden Kommen Christi und der letztendlichen Verwirklichung des Tempels.

Die Anspielung auf den Antichrist aus Daniel 11 In Vers 4 knüpft Paulus an die Prophezeiung über den Antichrist aus Daniel 11 an:11 10

Schlier meint zu apostasia in TDNT 1:513: Die Apostasie könnte zuerst eintreten und einen fruchtbaren Boden für den Antichrist bereiten, der dann wiederum durch seine Verführung den Abfall befeuert.

Der Tempel in 2. Thessalonicher 2

Dan 11,31.36 Streitkräfte von ihm werden dastehen; und sie werden das Heiligtum, die Feste, entweihen, und werden das beständige Opfer abschaffen und den verwüstenden Gräuel aufstellen (vgl. Dan 9,27; 12,11) … er wird sich erheben und groß machen über jeden Gott und wider den Gott der Götter wird er Unerhörtes reden …

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2Thes 2,3-4 … der Mensch der Sünde … welcher widersteht und sich selbst erhöht über alles, was Gott heißt oder ein Gegenstand der Verehrung ist, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, dass er Gott sei.12

Der Ausdruck »Mensch der Sünde« (anthropos tes anomias) stammt zudem aus Dan 12,10-11 (nach der Übersetzung von Theodotion).

Dan 12,10-11 ähnelt stark Dan 11,29-34 und spricht von einer endzeitlichen Prüfung als Zeit, in der »die Gottlosen [anomoi] gottlos [anomesosin] handeln werden; die Gottlosen [anomoi] werden es alle nicht verstehen« (d. h. sie werden verführen oder verführt werden oder beides). Dieses gottlose Handeln in Daniel geschieht in »der Zeit, da das tägliche Opfer abgeschafft und das Gräuelbild der Verwüstung aufgestellt wird« (Dan 12,11; vgl. 11,31), und zwar durch den endzeitlichen Feind im Tempel.13 Nach Dan 11,30-45 wird ein letzter Feind Gottes die Bundesgemeinschaft angreifen, und zwar auf zweierlei Weise. Erstens attackiert er die Gemeinschaft mit einer subtilen Verführung, indem er durch »Schmeicheleien« (11,32) einige in der Gemeinschaft dazu bringt, »den heiligen Bund zu verlassen« (11,30) und »gottlos zu handeln gegen den Bund« (V. 32). Darauf spielt Paulus in 2Thes 2,3 mit dem »Abfall« an (Vos 1979:111). Der Antichrist wird bewirken, dass diese Abtrünnigen selber »gottlos« werden (11,32) und die Verführung und den Glaubensabfall auch unter anderen ausbreiten. Dan 11,34 besagt, dass »viele … sich heuchlerisch ihnen [den 11

12 13

Verschiedene Ausleger sehen einen unterschiedlich starken Einfluss von Dan 11 auf 2Thes 2,4; vgl. z. B. Betz 1963:282-284; Bruce 1982:168; Marshall 1983: 190-191; Wanamaker 1990:246-247; Hartman 1966:198-205.

Siehe Frame 1912:255 für sprachliche Parallelen.

Auch Dan 7,25 spricht davon, dass Israels Verfolger sich dem »Gesetz« Gottes widersetzen wird (so nach Hendriksen 1979:176).

300

Kapitel 8

Gläubigen] anschließen« werden, indem sie vorgeben, gläubig zu sein, es aber nicht sind.

Zweitens wird der Feind diejenigen verfolgen, die Gottes Bund treu sind (11,33-35.44). Dieser endzeitliche Widersacher wird offen vor der Gemeinde auftreten und »wird sich erheben und großmachen über jeden Gott« (11,36). Dann wird Gott ihm durch Gericht sein Ende bereiten (11,45). Daraus wird deutlich: In 2Thes 2,3-4 knüpft Paulus an die Prophetie von Dan 11-12 an.

Was bedeutet es nun, dass der endzeitliche Widersacher des Volkes Gottes »sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott«? Von wo aus wird er seine Verführung ausüben? Meint Paulus, dass Daniel die Entweihung eines wörtlichen, materiellen Tempels prophezeit hat? Viele glauben, dass demnach in der Endzeit in Jerusalem wieder ein materieller Tempel Israels erbaut werde, und der Antichrist werde sich in diesen Tempel setzen, um zu verführen und sich selbst anbeten zu lassen.

Probleme mit dem materiellen Verständnis: der Begriff des Abfalls Die Probleme bei diesem »materiellen« Verständnis eines künftigen Tempels sind mannigfaltig. Erstens spricht 2Thes 2,3 offenbar nicht von einem Glaubensabfall in Israel im geografischen Sinne. Die Mehrheit des nationalen Israel war immer »abgefallen«: Die meisten Israeliten waren schon im AT ungläubig und nur die wenigsten glaubten im NT an Christus. So war es immer bis heute und daher kann Israel gar nicht »abfallen«. Selbst aus futuristischer14 Sicht ist es schwierig, in dem »Abfall« aus 2,3 ein Abfallen des ethnischen Israels zu sehen, da auch nach diesem Verständnis die Mehrheit Israels ungläubig bleiben wird, auch wenn der Antichrist gekommen ist (da dem Futurismus zufolge erst am Ende der Drangsalszeit eine Bekehrung Israels stattfinden wird). 15 14

15

»Futuristisch« hier im Sinne der eschatologischen Position des Futurismus, der die Erfüllung des Großteils neutestamentlicher Prophetie (insbesondere von Mt 24-25 und der Offb) vollständig erst für die ferne Zukunft erwartet; Anm. d. Übers.

Alternativ wäre ein Abfall unter ethnischen Israeliten denkbar in dem Sinne, dass der Überrest des wahren Israels, den es ja immer gegeben hat, in dieser Endphase noch weiter dezimiert wird, bevor es zur Massenbekehrung Israels kommt. Das wäre jedoch ein ausgeklügelter und sehr seltsamer Standpunkt.

Der Tempel in 2. Thessalonicher 2

301

Es ist ebenfalls schwierig, den Abfall aus 2,3 als »Abfall« unter ungläubigen heidnischen Nationen zu verstehen, die nicht zur sichtbaren Gemeinde gehören. Denn die Mehrheit von ihnen war ja in der ganzen Zeit zwischen den beiden Kommen Jesu ungläubig und hatte keinen Glauben, von dem sie abfallen könnten. 16 Vielmehr spricht 2,3 offenbar von einem massiven Abfall in der weltweiten Gemeinschaft des Glaubens, der Gemeinde, wie es ihn zuvor noch nie gegeben hat.

Sicher ist es möglich, hier einen Abfall von ethnischen Israeliten anzunehmen und die hier vorgestellte Sicht abzulehnen (wie Best 1972:282-283). Ein Grund für die »ethnisch-israelitische« Sicht könnte sein, dass die Christenheit noch zu jung war, als dass Paulus sich einen solch massiven Abfall in der Frühkirche hätte vorstellen können. Zudem spricht er nirgends sonst in seinen Briefen von einem solch breiten Abfall. Dieser Einwand ist jedoch hinfällig, wenn man bedenkt, dass Paulus die christliche Gemeinde als Fortsetzung des wahren Israel verstand, unter dem es durchaus vermeintliche, unechte Gläubige und »Bundestreue« geben kann. Aus diesem Grund kann Paulus in seinen Briefen Prophetien, die Israel betreffen, auf die Gemeinde anwenden, 17 einschließlich der Prophezeiung von Israels eschatologischem Abfall in Dan 11.18

Probleme mit dem materiellen Verständnis: die Evangelien Dass 2Thes 2,3 von einer massiven Abfallbewegung nicht in Israel, sondern in der Gemeinde spricht, wird außerdem aus dem Ausdruck »Tempel Gottes« in 2,4 deutlich. Dieser Begriff zeigt, dass die christliche Gemeinde der Ort ist, an dem sich die Endzeitprophezeiungen über Israel und den Tempel erfüllen. Derselbe Ausdruck »Tempel Gottes« findet sich zehn weitere Male im NT außerhalb von 2Thes und meint – von einer einzigen Ausnahme abgesehen – immer die Gemeinde. 19 Nur ein einziges Mal steht dieser Ausdruck 16

17 18

19

Analog zur Sicht, dass die Mehrheit Israels am Ende gerettet wird, glauben manche, dass die Mehrheit der Nationen gerettet werde, wenn Christus wiederkommt (so Bauckham 1993:238-337).

Beale 1989a:89-96; 1989b:550-581;1999b:1-26.

Frühe Christen betrachteten durch eine ähnliche heilsgeschichtliche Brille jüdische Überlieferungen, die ebenfalls einen Abfall in Israel erwarteten (Jubiläen 23:14-23; b. Sanhedrin 97).

Mt 26,61; 1Kor 3,16.17a.17b; 2Kor 6,16a.16b; Offb 3,12; 7,15; 11,1.19. Bei sieben dieser Stellen steht ein Artikel (»der«) und bei dreien nicht. Fast identisch sind

302

Kapitel 8

für den buchstäblichen Tempel in Israel. In Mt 26,61 wird Jesus in den Mund gelegt, er habe gesagt: »Ich werde den Tempel Gottes zerstören und in drei Tagen wieder aufbauen.« Der Ausdruck an dieser Stelle ist bedeutsam, da er eine Überleitung bildet: zwischen einerseits den Tempel-Prophezeiungen des AT und andererseits Jesu Erklärung, in welcher Weise diese Prophezeiungen sich nun zu erfüllen beginnen. 20 Der materielle Tempel wird hier erwähnt, um die heilsgeschichtliche Wende hin zum endzeitlichen Tempel zu verdeutlichen. Matthäus sieht, dass der Steintempel zerstört und in Jesu Auferstehungsleib neu errichtet wird. 21 Dass Jesu Auferstehung den beginnenden Wiederaufbau des Tempels repräsentierte, wird aus Joh 2 noch klarer. In Joh 2,19-22 sagt Jesus etwas Ähnliches, wie es ihm in Mt 26,61 in den Mund gelegt wird. Johannes fügt dort erklärend hinzu: »Er aber sprach von dem Tempel seines Leibes«, der binnen drei Tagen wieder auferstehen würde (2,21-22). Mit Jesu Auferstehung begann der Bau des endzeitlichen »Tempels Gottes«. 22 Israels bisheriger materieller Tempel war nur ein Vorschatten auf Christus und sein Volk, den neuen Tempel. Denn der Hauptzweck des Tempels bestand ja darin, dass er der Ort war, wo Gottes herrliche Gegenwart unter seinem Volk auf der Erde wohnte. Da Jesus jetzt als fleischgewordener Gott gekommen war, war er selbst nun der »Ort«, wo Gottes Gegenwart in dieser Welt wohnte und zu finden war. Deshalb heißt es in Joh 1,14 sogar noch vor der erhellenden Aussage von Joh 2: »Das Wort wurde Fleisch und wohnte [= »zeltete« wie die Stiftshütte] unter

20

21

22

1Kor 6,19 (»ein Tempel des Heiligen Geistes«); Offb 15,8 (»der Tempel wurde von Rauch gefüllt von der Herrlichkeit Gottes«) und Offb 21,22: »… ich sah keinen (herkömmlichen) Tempel darin; denn der Herr, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, und das Lamm.« 2Sam 7,13, Sach 6,12-13 u.a. sowie Tg. Jesaja 53,5 besagen, dass der Messias einen neuen Tempel bauen wird.

Doch auch der Hinweis auf die Zerstörung des Tempels könnte auf den Leib Jesu anspielen, der schon begonnen hatte, das Tempelgebäude zu ersetzen (siehe oben, S. 207-209).

Jesu Aussage: »Brecht diesen Tempel ab und in drei Tagen will ich ihn aufrichten« (Joh 2,19), ist wahrscheinlich eine der im Johannesevangelium typischen Doppeldeutigkeiten. Einerseits spricht Jesus von der Zerstörung des alten Tempels, der durch den wahren eschatologischen Tempel seines Auferstehungsleibes ersetzt werden wird, andererseits könnte Jeus mit »zerstört diesen Tempel« auch seinen Leib als neuen Tempel meinen, der bereits begonnen hatte, den alten Tempel zu ersetzen. Wenn die Juden versuchen, diesen neuen Tempel zu zerstören, wird er mit einem neuen Leib wieder auferstehen.

Der Tempel in 2. Thessalonicher 2

303

uns, und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.«

Probleme mit dem materiellen Verständnis: die übrigen Paulusbriefe Wie wir im vorherigen Kapitel gesehen haben, bezeichnet Paulus die Gläubigen in anderen Briefen als »Tempel Gottes«, weil sie an Jesus glauben, der selbst der Tempel ist und weil sie mit ihm identifiziert werden und Glieder seines Leibes sind. In 1Kor 3,16-17 sagt Paulus zweimal, dass die Gläubigen ein Tempel Gottes sind, und auch in 2Kor 6,16 bekräftigt er das zweimal: »Ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes.« »So viele Verheißungen Gottes es gibt, in Christus ist das Ja und in ihm das Amen« (2Kor 1,20), was bedeutet, dass sich diese Verheißungen nun in den Korinthern, die »in Christus« sind, zu erfüllen begonnen haben. Zu diesen Verheißungen, die sich nun erfüllen, gehören auch die Prophezeiungen des eschatologischen Tempels. So sagt 2Kor 7,1 als weitere Erklärung zum vorhergehenden »ihr seid der Tempel«: »Da wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so lasst uns uns selbst reinigen« (vgl. Eph 2,19-21; 1Petr 2,4-7; Offb 3,12 etc.). 23 Dass der Ausdruck »Tempel Gottes« in 2Thes 2,4 die Gemeinde meint, wird auch dadurch deutlich, dass Paulus die Gemeinde von Thessalonich bereits in 1Thes 4,3-8 mit einer Bildersprache und mit Ausdrücken beschrieben hat, die ganz ähnlich sind wie beim Tempelthema in 1Kor 6,18-19: 24 1Thes 4,8 … Gott, der euch auch seinen Heiligen Geist gegeben hat.

23

24

1Kor 6,19 Wisst ihr nicht, dass euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt, den ihr von Gott habt …?

Siehe dazu die ausführliche Untersuchung zu 2Kor 6 und Eph 2 auf S. 276-279, 284-288.

Auch das Thema ist in beiden Schriftstellen dasselbe: das Verbot von »Unzucht« (porneia) – »fl iehet die porneia« (1Kor 6,18) und »enthaltet euch der porneia« (1Thes 4,3). Als Begründung nennt Paulus, dass der »Tempel« »heilig« sein soll. Vgl. 2Kor 6,16 – 7,1 mit 1Thes 4,1-7; wo jeweils zur »Heiligkeit« aufgerufen wird.

304

Kapitel 8

Ein solches Verständnis passt zu Paulus’ Vorliebe, die Gemeinde mit alttestamentlichen Titeln Israels zu bezeichnen, z. B. als »Israel Gottes« (Gal 6,16), »Auserwählte Gottes« (Kol 3,12); »Heilige«, »die Beschneidung … die wir im Geist Gott anbeten« (Phil 3,3) etc. 25

Probleme mit dem materiellen Verständnis: die Offenbarung Ein besonders erhellender Vergleich ist der von 2Thes 2,4 mit Offb 13,6, wo die vom Antichrist attackierten Gläubigen als »Hütte« (nämlich »Stiftshütte«, »Zelt«, griech. skene) bezeichnet werden und sie inmitten der Verführung leben (vgl. Offb 13,3-8). Im nächsten Kapitel werden wir sehen, dass Offb 11,1-7 dasselbe Bild zeichnet.

Hier in Offb 13,6 wird die »Hütte« der Gemeinde auf der Erde in einem Atemzug genannt mit denen, »die ihre Hütte im Himmel haben«. Das erinnert an die Kombination von »Heiligtum« und »Heer des Himmels« in Dan 8,10-13: Der endzeitliche Tyrann »warf [einige] vom himmlischen Heer und von den Sternen auf die Erde« und »bis zum Fürsten des Heeres tat er groß … und die Stätte seines Heiligtums wurde niedergeworfen« (8,10-11). Daraus wird deutlich, dass in Offb 13,6 mit Gottes »Hütte«, die vom Tier verlästert wird, eben jene gemeint sind, »die ihre Hütte im Himmel haben«. In Dan 8,10-11 agiert der Widersacher sowohl gegen die Gläubigen im Himmel26 als auch auf der Erde. Doch in 2Thes 2 steht nur der Angriff auf der Erde im Blickpunkt, genau wie in Offb 11,1-7 (wenngleich die angegriffenen Gläubigen dort als ein Heiligtum und dessen Leuchter beschrieben werden).

2Thes 2 sowie Offb 11 und 13 sind auch deshalb Parallelen, weil beide apokalyptisch sind und beide auf Daniels Prophezeiungen eines endzeitlichen Widersachers anspielen und diese erklären. Wenn wir unten näher auf 2Thes 2,6 eingehen, werden wir noch sehen, dass die Erfüllung von Daniel 11 (aus Sicht des alttestamentlichen Lesers) unerwartet innerhalb der Gemeinde begonnen hat. Das identifi ziert die Gemeinde noch weiter mit dem Tempel, da Daniel diese Ereignisse als untrennbar mit dem Tempel verbunden vorausgesehen hat. 27 25 26

27

Zu Gal 6,16 s. Beale 1999c:204-223; zu Phil 3,3 s. Findlay 1904:170.

Vgl. Eph 2,6 und Kol 3,1, wo sich die gesamte Gemeinde bereits im Himmel befi ndet.

Zu Offb 11 und 13, siehe Beale 1999a.

Der Tempel in 2. Thessalonicher 2

305

Die Gemeinde als Tempel: Einwände und ihre Entkräftung Manche meinen, die Gemeinde könne nicht der Tempel von 2Thes 2,4 sein, denn »im Kontext werden … der Gläubige und die Innewohnung des Geistes Gottes nicht erwähnt, wie es in 1Kor der Fall ist«. 28 Doch der Kontext erwähnt ebenso wenig eine andere Art von Tempel. Daher bilden die anderen Aussagen über die Gemeinde als Gottes neuen Tempel in den Briefen den naheliegendsten Kontext, innerhalb dessen 2Thes 2,4 zu interpretieren ist. Auch unsere bisherige Untersuchung des vorhergehenden Kontextes spricht dafür, dass die Gemeinde auf der Erde der Tempel ist. Die Identifi kation des Tempels als »Gottes heiliger Tempel im Himmel« ist auch richtig, hier aber zweitrangig. 29 Der »Tempel Gottes« ist Jesus samt allen, die sich mit ihm identifi zieren. Das Zentrum des eschatologischen Tempels ist sicherlich im Himmel, wo Jesus ist, doch seit Pfingsten erstreckt sich dieser Tempel auch bis auf die Erde und umfasst dort die Gemeinschaft derer, in denen Gottes Heiliger Geist wohnt. In 2Thes 2 stehen diese irdische Seite des Tempels und der Angriff des Antichrists darauf im Blickpunkt; in den entsprechenden Passagen der Offb hingegen geht es zumeist um die himmlische Seite dieses Tempels. 30 F. F. Bruce lehnt es ab, im »Tempel Gottes« von 2Thes 2,4 die Gemeinde zu sehen. Er meint, ein solches Konzept »kann auf diese Frühzeit der Gemeinde nicht angewendet werden, weil die Gemeinde keinen einheitlichen Dachverband hatte, der eine solche Machtbasis geboten hätte« (Bruce 1982:168-169). Dieser Einwand wird jedoch entkräftet, weil er die folgenden wichtigen Punkte außer Acht lässt: 1.) Der Schauplatz des wahren Israel war bereits nicht mehr die theokratische Nation, sondern Christus und seine Nachfolger (insbesondere nach dem Zeugnis der Evangelien).

2.) Wie 1Thes 2,16 verdeutlicht, war für Paulus das nationale Israel als erwähltes Volk Gottes – und damit wohl auch Israels Tempel – zu einem Ende gekommen. Christus hatte ja bereits die Zerstö28 29

30

So argumentiert Wanamaker 1990:246.

Frame 1912:256, ihm folgt auch Richard 1995:328-329. Frame beschäftigt sich jedoch nicht so sehr mit dem Tempel im Sinne des Volkes Gottes.

Siehe dazu meinen Kommentar zur Offenbarung Beale 1999a zu 7,15; 11,19; 14,15.17; 15,5-6.8; 16,1.17; zum irdischen Blickpunkt siehe zu 11,1-2; vgl. auch die Erwähnung der »Leuchter« in 1,12-13.20 und 11,4. Zum Standort des neuen Tempels in der neuen Schöpfung siehe 3,12 und 21,22.

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Kapitel 8

rung des Tempels angekündigt (Lk 21,6). Das bedeutet, dass Paulus den Tempel in Jerusalem bereits vor dessen Zerstörung 70 n. Chr. nicht mehr als den wahren »Tempel Gottes« ansehen konnte. Es ist unwahrscheinlich, dass Paulus in 2Thes 2,4 – wo er ankündigt, dass der Antichrist sich demnächst in den »Tempel Gottes« setzt –, mit diesem Ausdruck gerade diesen Tempel in Jerusalem meint (Findlay 1982:170). Und noch unwahrscheinlicher wird das, wenn man bedenkt: Der Antichrist wäre nicht besonders effektiv, wenn er das wahre Volk Gottes (die Christen) zu verführen versucht, indem er den Tempel ungläubiger Juden zum Zentrum seiner religiösen Aktivität macht. Zudem wäre ein jüdischer Tempel nicht nur deshalb kein wahrer »Tempel Gottes«, weil er von Ungläubigen geführt wird, sondern auch, weil ja Christus bereits als wahrer Tempel, wahrer Priester und wahres Opfer gekommen ist (Hebr 7,11 – 10,22). Dadurch wurde der damalige materielle Tempel im heilsgeschichtlichen Sinne überflüssig: Christus ist »gekommen als Hoherpriester … in Verbindung mit der größeren und vollkommeneren Wohnung, die nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist … Denn der Christus ist nicht eingegangen in das mit Händen gemachte Heiligtum, ein Gegenbild des wahrhaftigen, sondern in den Himmel selbst« (Hebr 9,11.24). Christen haben jetzt »Freimütigkeit zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu, auf dem neuen und lebendigen Weg, den er uns eingeweiht [o. inauguriert] hat durch den Vorhang [des Tempels], das ist sein Fleisch, und einen großen Priester über das Haus Gottes …« (Hebr 10,19-21).

3.) Unabhängig davon, was genau mit dem »Tempel Gottes« gemeint ist, besagt 2Thes 2,3-4 insbesondere: Dieser Tempel gehört zur sichtbaren Bundesgemeinschaft von wahren Gläubigen, in die der Gesetzlose eindringt. In dieser Hinsicht ist die kleine junge Gemeinde in Palästina, Griechenland und Kleinasien ein ebenso guter Kandidat für die Identifi kation des »Tempels« wie ein örtlicher Steintempel in nur einer kleinen Nation der Welt.

4.) Dieser Punkt gewinnt dadurch an Bedeutung, dass die antichristliche Gestalt in 2,3-4 in Parallele zu Christus steht. Daher ist es wahrscheinlicher, dass er seine falschen messianischen Ansprüche, mit denen er Christen verführen will, vor allem in der Gemeinschaft des Neuen Bundes unter Christen verbreitet, und nicht im kultischen Zentrum der alten Bundesgemeinschaft in Jerusalem (Hamann 1953:428) oder in einer künftigen Renaissance

Der Tempel in 2. Thessalonicher 2

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einer solchen Kultstätte. Zudem werden die Machenschaften des Gesetzlosen aus Vers 4 in 2,8-12 noch näher ausgeführt, und dort sind unter den Verführten wohl auch solche, die sich selbst als Glieder der Gemeinde betrachtet haben – z. B. werden sie beschrieben als Menschen, die »die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen, damit sie errettet würden« (2,10).

Ein weiterer Einwand besagt, der Tempel könne nicht die Gemeinde sein, weil »der Aktionsradius des Gesetzlosen wesentlich umfangreicher zu sein scheint als nur die Gemeinde« (Martin 1995:236). Doch nur wenn der Tempel als gesamte Menschheit von Gläubigen und Ungläubigen aufgefasst wird, wäre dieser Einwand denkbar. In gewisser Hinsicht stimmt es zwar, dass der Antichrist weltweiten Einfluss nimmt, da auch die Gemeinde als Tempel in der ganzen Welt verbreitet ist. Dem NT zufolge (Offb 16,12-16; 19,19-20; 20,7-10) reicht die Verführung des Antichrists zum Teil auch über die Gemeinde hinaus, doch der einzige Ort, wo der endzeitliche Widersacher aktiv wird, ist in 2Thes 2,4 der »Tempel«, den wir als die Gemeinde identifi ziert haben. Und obwohl der Antichrist viele außerhalb der Gemeinde verführen mag, bewirkt seine Verführung doch nur innerhalb der weltweiten Gemeinde einen »Abfall«, da die Menschen außerhalb der Gemeinde sich überhaupt nicht dazu bekannt haben, gläubig zu sein.

Leon Morris (1959:223) nennt zwei weitere Einwände, warum die Gemeinde nicht der »Tempel« sein könnte. Erstens: Wenn der Antichrist imstande ist, eine Machtposition in der Gemeinde einzunehmen und sich selbst als Gott auszugeben, dann dürfte eine solche Gemeinde nicht als christliche Gemeinde betrachtet werden.

Das mag stimmen, aber dasselbe lässt sich über Israels materiellen Tempel sagen (Morris bevorzugt diese Sicht). Ein solcher Tempel dient offenbar nicht seinem eigentlichen Zweck, wenn dem Antichrist gewährt wird, sich dort niederzulassen und göttliche Autorität anzumaßen. Außerdem macht Paulus ja deutlich: In der sichtbaren Gemeinde, zu der die wahren Gläubigen gehören, werden jene Überhand nehmen und vorherrschen, die sich als Christen bekennen, es aber nicht sind. 31 Die Christenheit wird sich weiterhin als christlich bekennen, aber die meisten in ihr sind keine echten Gläubigen.

31

Das ist die Erfüllung von Dan 11,30-34, wo vorausgesagt wird, dass eine immer größere Menge »den heiligen Bund verfluchen« wird und dass immer mehr sich zur »Gottlosigkeit wenden« und »heucheln«.

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Zweitens glaubt Morris, dass das NT mit dem endzeitlichen Abfall nicht meint, dass die Gemeinde abfalle. Doch Jesus selbst hat vorausgesagt, dass »viele vom Glauben abfallen werden … und viele falsche Propheten werden aufstehen und viele verführen. Und weil die Gesetzlosigkeit Überhand nimmt, wird die Liebe [die Bundesliebe zu Gott] der meisten erkalten« (Mt 24,10-12). Vor Jesu Wiederkunft wird in der Welt ein Unglaube herrschen wie »in den Tagen Noahs« (Mt 24,38-39; Lk 17,26-27). Jesus warnt die Gemeinschaft der Gläubigen und setzt sie in Alarmbereitschaft, damit sie für den Abfall und für seine Wiederkunft gewappnet sind, denn einige werden nicht wachsam sein und gerichtet werden (Mt 24,40 – 25,46; Lk 17,28-37). Daher ist es wahrscheinlich, dass nicht nur außerhalb der Gemeinde, sondern auch in ihr die meisten Menschen ungläubig sind. Auch Offb 11,7-13 und 20,7-10 prophezeien eine große, weltweite Verführung am Ende der Zeit, die wahrscheinlich sowohl eine Intensivierung des Unglaubens unter den bereits verhärteten Nichtchristen meint als auch insbesondere den »Abfall« innerhalb der Christenheit (vgl. Beale 1999a zu diesen Versen).

Wir müssen bedenken, dass der weltweite Abfall nur innerhalb der weltweiten Bundesgemeinschaft geschieht und dass Ungläubige außerhalb der Gemeinde weiter verhärtet und verführt werden, sodass sie versuchen, jeden verbliebenen wahren Gläubigen zu eliminieren. Wie gesagt, findet der Abfall aus 2Thes 2,3 in erster Linie nicht in der Welt, sondern in der Gemeinde statt, weil es ein Abfallen aus einer vorherigen Nähe zu Gott ist (zumindest nach dem äußerlichen Bekenntnis). Wenn Paulus die gläubigen Thessalonicher vor dem möglichen Abfall warnt, warum sollte er dann diesen Abfall nicht auch für die gesamte endzeitliche Gemeinde für möglich halten (Martin 1995:234)? Wenn Paulus sogar kurz vor seinem Tod sagen kann, dass »alle [aus den Gemeinden] aus Kleinasien« ihn »verlassen« haben (2Tim 1,15), wie viel mehr kann sich dies dann am Ende der Zeit bewahrheiten? So wie die Gemeinde von Sardes »den Namen hatte, dass sie lebt«, aber in Wirklichkeit geistlich »tot« war (Offb 3,1; vgl. Mt 7,21-23), so wird dieser Zustand vor Jesu Wiederkunft auf einen Großteil der bekennenden Christenheit zutreffen. Eine solche Sicht harmoniert mit der frühjüdischen Erwartung eines weitreichenden Abfalls in der Glaubensgemeinschaft in der Endzeit. 32 Schon bei der ersten Erfüllung von Dan 11,31ff gab es »viele« Abgefallene in Israel (1Makk 1,11.15.43; 2,15) und auch bei

Der Tempel in 2. Thessalonicher 2

309

der zweiten Phase der Erfüllung in den Jahren 30-70 n. Chr. war die Mehrheit der Juden ungläubig. Umso mehr gilt dies für die neue Bundesgemeinschaft in der letzten Phase der Erfüllung von Dan 11 vor der Wiederkunft Jesu (Hendriksen 1979:169).

Das »Sitzen« des Antichrists: buchstäblich oder bildlich?

Was bedeutet es, dass der Antichrist sich nach 2Thes 2,4 »in den Tempel Gottes setzen« wird? Bisher haben wir erklärt, dass damit weder ein künftiger Tempel in Israel gemeint ist, noch eine bereits vergangene Entweihung des alten Tempels in Jerusalem, die Paulus prophezeit haben soll (manche nehmen an, Paulus meinte die römische Invasion 70 n. Chr.). Es kann keine Tempelentweihung im 1. Jahrhundert gemeint sein, da 2Thes 2,3-4 von einem um sich greifenden »Abfall« spricht, der zu Paulus’ Zeit noch nicht begonnen hatte und wahrscheinlich auch nicht schon zwanzig Jahre später im Jahre 70 n. Chr. geschah. 33 Selbst Johannes erwartete um 90 n. Chr. noch, dass der eigentliche Antichrist erst noch kommen wird. 34 I. H. Marshall sieht es ganz anders und glaubt, Paulus denke überhaupt nicht an einen speziellen Tempel. Stattdessen meint er, 2Thes 2,4 spreche nur metaphorisch, »um den Widerstand des Bösen gegenüber Gott auszudrücken«. 35 Das ist zwar denkbar, aber wahrscheinlich ist mit diesem Tempel doch konkret die Gemeinde als Fortsetzung des wahren Tempels gemeint. Wir fassen unsere obigen Argumente dafür noch einmal zusammen: 1.) Paulus meint mit dem Ausdruck »Tempel Gottes« an anderen Stellen ausnahmslos die Gemeinde. In der Offb meint der »Tempel« sowohl die Gläubigen auf der Erde als auch im Himmel.

2.) Die Prophezeiung von Dan 11,30ff und ihre Erfüllung (zu32

33

34

35

Jubiläen 23,14-23; 2. Baruch 41,3; b. Sanhedrin 97; vgl. auch 1. Henoch 91,4-11; 4. Esra 1-2. Diese Quellen beschreiben einen weltweiten Unglauben über die Grenzen Israels hinaus.

Israel war zu dieser Zeit ohnehin ebenso abgefallen wie auch 70 n. Chr.; und einen solchen weltweiten Abfall, wie Paulus ihn beschreibt, hat es in der Frühkirche nicht gegeben.

Das wird deutlich aus 1Jo 2,18-22; 3,4 und 4,1. Dabei ist 1Jo 4,1 wahrscheinlich eine Parallele zu 2Thes 2,3-7 und zur Antichrist-Prophetie Daniels (siehe dazu z. B. Brown 1982:400).

Marshall 1983:192. Ihm folgt Stott 1991:160; ähnlich auch Hoekema 1979:160 und Giblin 1990:462.

310

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nächst durch Antiochus Epiphanes IV. im 2. Jahrhundert v. Chr. und dann durch die Römer) geschieht innerhalb der Bundesgemeinschaft und dreht sich um ihren Tempel. Wenn außerdem Antiochus als Typus für den Antichrist die Prophetie von Dan 11,31-36 in vorläufiger Weise erfüllt hat, dann können diese Geschehnisse um den damaligen materiellen Tempel Israels als typologische Vorschatten für das betrachtet werden, was an der Gemeinde als endzeitlicher, geistlicher Tempel endgültig erfüllt wird.

3.) Der »Abfall« und sein Gebrauch in der Bibel meint stets eine Abkehr jener, die der Bundesgemeinschaft angehören und sich von ihrer zuvor bekannten Treue zu Gott abwenden.

Demnach bedeutet das »Sitzen« im Tempel Gottes nicht ein buchstäbliches Inthronisieren des Antichrists in einem Steintempel.

Sondern es geht vielmehr um ein bildhaftes »Sitzen«, so wie es auch an anderen Stellen der Bibel metaphorisch für »Herrschen« gebraucht wird. Z. B. sagt Jesus in Mt 23,2: »Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf Moses Stuhl gesetzt« (als autoritative Schriftausleger). Von Christus wird oft gesagt, dass er im Himmel »zur Rechten Gottes sitzt«. Das beschreibt bildhaft seine Herrschaft (Callow 1982:63), denn es ist nicht anzunehmen, dass damit etwas über das buchstäbliche Mobiliar des Himmels gesagt werden soll. 36 Für ein bildliches Verständnis vom »Sitzen« im Tempel spricht auch die Beobachtung vieler Kommentatoren, dass 2Thes 2 ein apokalyptischer Text ist. In der Offb kommt der Ausdruck »auf einem Thron sitzen« (kathizo oder kathemai) etwa 15 Mal im bildlichen Sinne für Gott, Jesus oder Gläubige in einer Autoritätsposition vor.

Von Jesus wird zudem offensichtlich bildhaft gesagt, dass er »auf einer Wolke sitzt« (Offb 14,14-15). Die vielleicht deutlichste Parallele zu 2Thes 2,4 ist aber die Hure Babylon, die »an vielen Wassern sitzt« (Offb 17,1) und priesterlich gekleidet ist (17,4; 18,16). Die Schrift selbst deutet dies als Herrschen über »Völker, Volksmengen, Nationen und Sprachen« (Offb 17,15.18; 18,7; vgl. Beale 1999a). Der Vergleich mit Babylon passt zur apokalyptischen Bildersprache von 2Thes 2,8. Dieser Vers basiert ebenso auf Jes 11,4 wie Offb 19,15; beide beschreiben, wie Jesus den letzten Feind richtet: 36

Ein himmlischer Thron, auf dem Christus zur Rechten Gottes sitzt, ist erwähnt in Mt 26,64; Mk 16,19; Apg 2,30-36; Eph 1,20; Kol 3,1; Hebr 1,3; 8,1; 10,12; 12,2; Offb 3,21.

Der Tempel in 2. Thessalonicher 2

Jes 11,4 Und er wird die Erde schlagen mit der Rute seines Mundes, und mit dem Hauche seiner Lippen den Gesetzlosen töten.

2Thes 2,8 Dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr Jesus verzehren wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft.

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Offb 19,15 Und aus seinem Mund geht ein scharfes Schwert hervor, damit er damit die Nationen schlage …

Offb 19 schildert Jesus, der die Feinde und ihren Anführer schlägt, während 2Thes 2 beschreibt, wie Christus den eschatologischen Feind mit dem »Hauch seines Mundes vernichtet«. Beide apokalyptischen Texte stellen heraus: Jesus überführt und straft den Feind mittels Gottes Gesetz, gegen das verstoßen wurde (dazu siehe unten zu 2,8).

Die bildliche Bedeutung von 2Thes 2,4 harmoniert außerdem mit 2,15, wo Paulus die Thessalonicher nicht dazu auffordert, buchstäblich »festzustehen« wie Soldaten strammstehen oder irgendetwas mit ihren Händen »festzuhalten«, sondern dies als bildhafte Beschreibung dafür gebraucht, im Glauben bei der Wahrheit zu bleiben (Callow 1982:81-82)!

Folglich lehrt 2Thes 2,3-4, dass der endzeitliche Feind inmitten der Gemeinde, dem »Tempel Gottes« auftreten und sie zu massivem Abfall und Unglauben verführen wird. Er wird versuchen, die Kontrolle über die Gemeinden zu bekommen, indem er viele verführen wird. Dass er sich »ausweist, dass er Gott sei«, ist der Gipfel der Blasphemie und erinnert an die griechischen Herrscher und römischen Kaiser, die Israel eroberten. Sie stellten im Tempel Bildnisse von sich auf, die als Götter angebetet werden mussten.

Andererseits könnte gemeint sein, dass der Antichrist weltweit so viel Einfluss und religiöse Macht gewinnt, dass er sich womöglich selber als Gott bezeichnet. Das harmoniert besser mit der Beschreibung des endzeitlichen Widersachers in Dan 11, wo es heißt, er wird »sich überheben und großtun gegen alles, was Gott ist« (Dan 11,36) und selber einen falschen Gott anbeten wird (Dan 11,36-39a).

Insofern muss er nicht unbedingt behaupten, tatsächlich ein Gott zu sein, da er ja selber auch einen Gott bzw. Götzen anbetet. Der springende Punkt ist, dass er irgendwie so extrem sündigt, dass er

312

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sich damit selbst in die Stellung Gottes erhebt. Beispielsweise ändert er Gottes Gesetz in der Bibel und lehrt andere Gesetze, die der von Gott offenbarten Wahrheit widersprechen. Dies wird von Dan 7,25; 8,11-12.25 und 11,30-32 bestätigt. Das ist ein Grund, warum er »Mensch der Gesetzlosigkeit« genannt wird. Mit seinem Tun handelt er wie Gott. 37 Der Antichrist beansprucht, der höchste Gesetzgeber zu sein, und seine Gesetze widersprechen dem Gott der Bibel und seinen Geboten. 38

Die beginnende Erfüllung der Tempelentweihung durch den Antichrist in Thessalonich Paulus hat in 2Thes 2,3-4 gesagt, dass die Leser sich nicht in die Irre führen lassen und meinen sollen, Christus sei bereits wiedergekommen. Denn die zwei Zeichen des Abfalls und des Antichrists waren noch nicht eingetreten. 39 In 2,5 betont er nachdrücklich, dass es einen dritten Grund gibt, warum sie sich nicht täuschen lassen sollen: Was er ihnen soeben geschrieben hatte, war für sie eigentlich nichts Neues. Paulus hatte mit ihnen über den kommenden Abfall und den Antichrist bereits gesprochen: »Erinnert ihr euch nicht daran, dass ich euch dies sagte, als ich noch bei euch war?« In 2,3-4 erinnerte er sie also an etwas, was sie bereits wussten. Implizit bedeutet die37

38

39

Ergänzung des dt. Herausgebers: Denkbar ist außerdem, dass der Antichrist sich mit Titeln der drei Personen Gottes benennt wie »Heiliger Vater« (entgegen Mt 23,9), »Oberhaupt der Kirche« (welches eigentlich Christus ist) und »Stellvertreter Christi« (eigentlich der Heilige Geist durch das Wort Gottes).

Der Barnabasbrief (ca. 90 n. Chr.) ist die erste Quelle mit dieser Deutung, dass der »Mensch der Gesetzlosigkeit« die Gemeinde als »Tempel Gottes« mit Verführung unterwandert (Barnabas 4); dabei stützt er sich auf Dan 7 und die dortige Prophezeiung des Endzeit-Despoten und verbindet ihn mit »Werken der Gesetzlosigkeit« und der »Zeit der Gesetzlosigkeit« und setzt die Gemeinden mit dem Tempel gleich (auch in Barnabas 6 und 16 wird die Gemeinde als Tempel bezeichnet). Auch Offb 11 und 13 knüpfen an die Prophezeiungen aus Dan 7; 8 und 11 – 12 an und bezeichnet die verfolgten Gläubigen als Tempel (siehe Beale 1999a zu Offb 11,1-2.7, und 13,1-7).

Es besteht anscheinend ein theologischer Konfl ikt zwischen 2Thes 2,1-4 und 1Thes 5,1ff: 2Thes 2 besagt, dass vor der Wiederkunft Christi bestimmte Zeichen eintreten müssen, während 1Thes 5 lehrt, dass es keine Zeichen gibt und Christus für alle plötzlich und unerwartet erscheinen wird. Eine Untersuchung dazu würde hier leider den Rahmen sprengen, siehe Beale 2003 für eine mögliche Lösung des Problems.

Der Tempel in 2. Thessalonicher 2

313

se Erinnerung, dass die Thessalonicher anfällig für falsche Lehre wurden, weil sie offenbar die Wahrheit vergaßen, in der sie bereits unterrichtet worden waren.

Obwohl Paulus betont hatte, dass die letztendliche Manifestation des Antichrists noch in der Zukunft lag, warnt er die Thessalonicher in 2,6-7 und sagt, dass sie sich nicht entspannt zurücklehnen können, sondern auch in der Gegenwart auf der Hut vor verführerischen Mächten sein müssen. Paulus sagt sogar, dass sie jetzt keineswegs sicherer vor Verführung sind, als dann, wenn der Antichrist tatsächlich auftreten wird! Daher dürfen Christen nicht meinen, der Antichrist könne sie nicht irreführen, weil er noch nicht gekommen ist.

In 2,3-4 haben wir gesehen, dass Dan 11,30-45 einen endzeitlichen Widersacher Gottes prophezeit, der in der Endzeit die Bundesgemeinschaft angreift. Der Angriff erfolgt auf dreierlei Weise: Verfolgung, Entweihung des Tempels und Verführung durch Zersetzung der Wahrheit Gottes. In 2,6 sagt Paulus dann, dass dieser Gegenspieler noch nicht in letztendlicher Form gekommen ist, weil irgendetwas ihn »zurückhält, damit er zu seiner Zeit geoffenbart werde«. Diese zurückhaltende Macht dient dazu, die volle Manifestation des Gesetzlosen aufzuhalten, bis die Zeit für sein Auftreten gekommen ist. Auch das sollten die Thessalonicher bereits wissen, weil Paulus sie darüber bei seinem vorherigen Aufenthalt unterrichtet hatte (2,5).

Die »zurückhaltende« Macht, die die volle Manifestation des Antichrists aufhält Unter Auslegern herrscht große Uneinigkeit darüber wer in 2Thes 2,6-7 mit dem, »der … jetzt noch aufhält« (ho katechon) gemeint ist.

Jeder Versuch einer Identifi zierung steht vor dem Problem, dass in Vers 6 und 7 ein unterschiedlicher Artikel verwendet wird. In Vers 6 ist ein Artikel im Neutrum (to, »das«) und Vers 7 im Maskulin (ho, »der«). Die meisten Vorschläge versuchen, in Vers 6 eine unpersönliche Macht zu sehen und diese mit einer Person in Vers 7 zu verbinden. Es gibt mindestens sieben verschiedene Erklärungsmodelle für »das« und »den«, der »zurückhält«. 40 40

Siehe dazu die gute Zusammenfassung und Bewertung von Marshall (1983:196200); siehe Beale 2003: in loc. für die Position, dass der »Zurückhaltende« der Erzengel Michael ist.

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Kapitel 8

Die exakte Identität des Zurückhaltenden (»Besitzer« ist auch eine mögliche Übersetzung) ist schwierig zu bestimmen. Wahrscheinlich ist es bzw. er zumindest nicht böse, sondern gut, denn eine Spannung zwischen zwei gegnerischen Mächten scheint hier eine wesentliche Aussage zu sein (Marshall 1983:199). Außerdem wird deutlich, dass letztlich Gott die höchste Macht hinter allem ist, ganz gleich, welche konkrete historische oder geistliche Gestalt hier gemeint ist. 41 Das wird daraus deutlich, dass der Zurückhaltende den Antichrist so lange aufhält, bis »er zu seiner Zeit [heauto kairo] geoffenbart wird«. 42 Die »Zeit« ist von Gott festgesetzt, denn der ganze Abschnitt (2,6-12) steht im Zusammenhang von sich erfüllender Prophetie. 43 Gott wird die Weltgeschichte nach seinem eigenen Zeitplan zu einem Ende bringen. Aus 2,9 könnte man schließen, dass der Satan den Zeitpunkt bestimmt, wann der Gesetzlose auftritt (so Wanamaker 1990: 254). In Vers 9 geht es jedoch mehr um die Macht, die den letzten Widersacher befähigt (so auch in Offb 13,2.4; vgl. Bruce 1982:173), als um den Zeitpunkt seines Offenbarwerdens. Die engste paulinische Parallele ist 1Tim 6,14-15: »… bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus, welche uns zeigen wird zu seiner Zeit [kairois idiois] der selige und alleinige Machthaber, der König aller Könige und Herr aller Herren.« Diese Aussage deutet darauf hin, dass Paulus in 2Thes 2,6 an Gott als souveränen Lenker der Weltgeschichte dachte.

In der Zwischenzeit wird der »Zurückhaltende« weiterhin die Erscheinung des letzten Feindes aufhalten, bis »der, der jetzt zurückhält, aus dem Weg ist« (2,7b) und der festgelegte Zeitpunkt für den Auftritt des Antichrists gekommen ist. 44

41 42

43

44

Siehe Wanamaker 1990:251-252 für weitere Erklärungsversuche.

Best (1972:276) beschreibt drei Optionen, was mit »zu seiner Zeit« gemeint ist: der Zeitpunkt des Zurückhaltenden, der Zeitpunkt des Antichrists oder der Zeitpunkt Gottes.

Das stimmt mit dem überein, was Paulus bereits vorher erklärt hat: Gott hat die Gläubigen zur »Drangsal bestimmt« (1Thes 3,3), »zum Heil bestimmt« (1Thes 5,9) und hat Menschen »zum Heil erwählt« (2Thes 2,13).

Vers 7b ist wörtlich übersetzt ein unvollständiger Satz: »aber der, der es jetzt zurückhält, bis er aus dem Weg genommen ist.« Siehe Beale 2003 zur weiteren Diskussion von Vers 7b, insbesondere in Hinblick auf andere Übersetzungsmöglichkeiten.

Der Tempel in 2. Thessalonicher 2

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Das Geheimnis: wie sich Daniels Prophetie vom Antichrist im Tempel bereits erfüllt Paulus sagt zwar, dass der Mensch der Gesetzlosigkeit noch nicht letztendlich gekommen ist, aber er sagt auch, dass er in gewissem Sinne doch schon gekommen ist: »Denn schon ist das Geheimnis [mysterion] der Gesetzlosigkeit wirksam …« Was meint Paulus damit? Der Ausdruck »Geheimnis« (mysterion) erscheint im NT meist im Zusammenhang eines AT-Zitats, und das ist auch hier der Fall: In 2,4 wird aus Dan 11 zitiert. Wenn der Begriff in einer solchen Weise mit einer Anspielung auf das AT verknüpft ist, deutet er üblicherweise darauf hin, dass sich eine Prophezeiung zu erfüllen beginnt – allerdings in einer Weise, wie es die Leser des AT vielleicht nicht erwartet hätten (s. Beale 1998:215–272).

Paulus spricht in 2,7 von einem »Geheimnis«, um zu verdeutlichen: Daniels Prophezeiung des Antichrists beginnt sich in der Gemeinde von Thessalonich zu erfüllen, und zwar auf eine geheimnisvolle Weise, die Daniel nicht klar vorausgesehen hat. Daniel zufolge erscheint der Antichrist in voller Macht und öffentlich vor aller Augen (er wird »sich erheben und groß machen«, Dan 11,36), wenn er seine Verführung und Verfolgung beginnt. Paulus erklärt aber: Noch ist der Feind zwar nicht sichtbar gekommen, wie es am Ende der Weltgeschichte sein wird, aber dennoch ist er in der Bundesgemeinschaft »schon jetzt wirksam« (energeo, »am Werke«), nämlich durch seine Agenten, die verführenden falschen Lehrer. Aus Daniels Prophezeiung würden wir schließen, dass auch der Antichrist selbst sichtbar auftritt, wenn seine Verführer sichtbar aktiv sind.

Das »Geheimnis«, das nun der Gemeinde in Thessalonich offenbart war, besagt also: Die Prophezeiung aus Dan 11 beginnt sich auf unerwartete Weise zu erfüllen, da der teuflische Feind nicht leibhaftig gekommen ist, aber bereits seine »gesetzlosen« Werke und Gedanken der Verführung durch falsche Lehrer verbreitet!

Dann gibt es noch ein weiteres Element in Daniels Prophetie, das sich auf unerwartete Weise erfüllt. Daniel sagt voraus, dass der endzeitliche Despot den materiellen Tempel in Jerusalem schänden wird. Doch diese Prophezeiung beginnt sich durch die falschen Lehrer zu erfüllen, die gewissermaßen die »Körperschaft des Antichrists« bilden und die Gemeinde unterwandern, die nicht nur das neue Bundesvolk Gottes ist, sondern auch der neue Tempel in einer

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heidnischen Stadt! Auch 1Jo 2 besagt, dass der Antichrist in der Empfängergemeinde bereits gegenwärtig war: Es ist die letzte Stunde, und wie ihr [von Daniel und Jesus] gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind auch jetzt viele Antichristen geworden; daher wissen wir, dass es die letzte Stunde ist … Dieser ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet (1Jo 2,18.22; vgl. 1Jo 4,3; 2Jo 7).

Deshalb dürfen wir – genau wie die Thessalonicher – nicht meinen, dass die antichristliche Verführung erst dann kommen wird, wenn der Antichrist leibhaftig aufgetreten ist, sondern wir müssen jetzt auf der Hut sein, um nicht von ihm verführt zu werden, denn er ist in Gestalt seiner Agenten, der falschen Lehrer, bereits in unsichtbarer Weise in den neuen Tempel eingedrungen!

Auch Jesus bezieht sich in seiner Ölbergrede auf dieselben Daniel-Prophetien wie auch Paulus (Mt 24,4-5.10-13.23-26). Genau wie es Paulus in 2Thes 2 darum geht, dass »euch niemand verführe« (2,3), ist es auch Jesu Hauptanliegen in Mt 24, dass seine Jünger nicht verführt werden (Mt 24,3-4). Jesus sagt voraus, dass vor seiner Wiederkunft viele Antichristen kommen werden. Er spricht nicht von einem einzelnen letzten Antichrist, sondern davon, dass viele Antichristen in die Gemeinde eindringen werden, die vorläufige Erfüllungen und Vorläufer des letztendlichen Widersachers Gottes sind (Mt 24,5.10-15.24). Von denselben falschen Propheten und Lehrern sprechen Johannes in 1Jo 2,18 und Paulus in 2Thes 2. Jesus sagt in Mt 7,21-23 sogar, dass vermeintliche Lehrer der Gemeinde beim letzten Gericht als Verführer gerichtet werden. Bemerkenswerterweise bezeichnet Jesus sie als »Täter der Gesetzlosigkeit [anomia]« (Mt 7,23; andere Übersetzungen: »Übeltäter«), und das ist dasselbe Wort wie beim »Geheimnis der Gesetzlosigkeit« in 2Thes 2,7.

Paulus sagt, dass schon jetzt die falschen Lehrer unter uns sind, die von Daniel und auch Jesus vorausgesagt wurden (vgl.

Mt 24,4-5.23-24 etc.). Das bedeutet, dass die endzeitliche »große Drangsal« bereits begonnen hat! Die Prophezeiung des »Abfalls« und des Kommens des »Menschen der Gesetzlosigkeit« in den neuen Tempel des neuen Bundesvolkes hat sich zu erfüllen begonnen!

Das Zeichen von Jesu Tod und Schriftstellen wie 1Jo 2,18 und 2Thes 2,6-7 machen deutlich: Die große Drangsal – die Wirkens-

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zeit des Antichrists – hat bereits begonnen. Auch der prophezeite endzeitliche Tempel ist bereits in Form der Gemeinde da (s. zu 2,4), und 2Thes 2,7 sagt, dass der Antichrist bereits begonnen hat, sich in diesen Tempel zu setzen und ihn zu schänden. Daniel hat drei Erkennungszeichen der großen Drangsal vorausgesagt: Verfolgung, Tempelschändung und Verführung durch falsche Lehrer innerhalb des Tempels und der Bundesgemeinschaft. Verfolgung und Verführung haben im Heiligtum der Gemeinde offensichtlich bereits im 1. Jahrhundert begonnen und dauern bis heute fort. Die Schändung des Tempels besteht darin, dass der unreine und irreführende Geist des Antichrists in die heilige Glaubensgemeinschaft eindringt und Gottes Gebote zu ändern versucht. Daher ist die Drangsal die gesamte Kirchengeschichte über im Gange. Verfolgungen sehen wir z. B. in Apg 17,5-8; 1Thes 1,6; 2,14 und 3,3-4.

Die Drangsal hat aber sicherlich noch nicht ihren Höhepunkt erreicht. Wenn der leibhaftige Antichrist letzten Endes gekommen sein wird, wird sich die gegenwärtige Drangsal noch verschlimmern.

Dann werden die Verfolgung und Verführung, die zuvor stets nur einen Teil der Gemeinde betroffen haben, sich in der ganzen weltweiten Gemeinde, dem Tempel, ausbreiten, und dann wird Jesus Christus wiederkommen (Offb 11,1-13; 20,1-10).

Auf Grundlage unserer Untersuchungen können wir festhalten: Der Ausdruck »Tempel Gottes« in 2Thes 2,4 ist keine Ausnahme, sondern fügt sich wie selbstverständlich in das gesamte NT ein, das diesen Begriff neun weitere Male (einschließlich bei Paulus) für die Gemeinde verwendet.

Ergebnis: Vergeistlicht Paulus Daniels Tempelprophetie?

Ein »wörtlicher« und ein »heilsgeschichtlicher« Ansatz im Vergleich Manche Leser werden einwenden, unsere dargelegte Sichtweise würde Daniels Prophetie vom Antichrist und insbesondere den Tempel »vergeistlichen«. Viele beharren darauf, dass Daniel an einen materiellen endzeitlichen Tempel in Israel dachte. Demzufolge würde unsere Auslegung, dass diese Prophezeiung in Christus und seiner Gemeinde erfüllt ist, gegen das Prinzip einer »wörtlichen Hermeneutik« verstoßen, anhand der die ganze Schrift auszulegen sei.

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Hier sind mehrere Antworten angebracht, von denen einige schon früher erwähnt wurden. Weitere werden wir in Kapitel 12 als »theologische Ergebnisse« zusammenfassen. Erstens: Eine wörtliche Hermeneutik ist nicht die beste Art einer biblischen Hermeneutik. Besser ausgedrückt wäre zumindest eine »wörtliche« Hermeneutik, die die im weiteren Sinne wörtliche Bedeutung im Kontext des gesamten Kanons beachtet (s. Vanhoozer 1998:312-314). Wir sollten uns eine Interpretationsmethode aneignen, die die ursprüngliche Intention des biblischen Schreibers aufdeckt und die berücksichtigt, dass diese Absicht vielschichtig sein kann, ohne dass sich die einzelnen »Schichten« widersprechen. Eine solche ursprüngliche Intention könnte in manchen Fällen eine Bedeutung haben, die einer materiellen Realität entspricht (das wäre dann eine »wörtliche Interpretation«), in anderen Fällen aber geistliche Realitäten meinen (die aber nichtsdestotrotz »wörtlich« sind).

Zweitens: Der Fortschritt der biblischen Offenbarung offenbart gewiss erweiterte Bedeutungen früherer Bibeltexte. Autoren späterer Bibelbücher haben frühere Bibeltexte weiter interpretiert und ihre Bedeutung vertieft. Diese späteren Interpretationen zeigen Bedeutungen auf, an die die früheren Autoren vielleicht nicht gedacht haben, aber die ihrer ursprünglichen Bedeutung im Wesentlichen entsprechen. Man kann also sagen, dass die ursprüngliche Bedeutung einen »vielschichtigen« Inhalt hatte und dass sich die Autoren wahrscheinlich nicht der vollen Bedeutung dieses Inhalts bewusst waren (so wie Gott es war). In diesem Sinne verleiht eine Erfüllung der ursprünglichen Prophetie »mehr Fleisch« in Form von Details, die der Prophet selbst womöglich nicht kannte.

Drittens: Unsere Interpretation von 2Thes 2,1-7 besagt, dass Paulus Dan 11 so verstand, dass die dort prophezeite Tempelschändung durch den Antichrist bereits zu seiner Zeit begann. Möglicherweise ist meine Interpretation falsch. Wenn man aber sagt, meine Interpretation sei falsch, weil sie das Buch Daniel nicht »wörtlich« versteht, reicht das nicht aus, um meine Analyse ungültig zu machen. Oder man könnte einwenden, dass Paulus unberechtigterweise Daniel »vergeistlicht«, was aber für eine bibeltreue Position keine attraktive Option ist. Eine solche Ansicht würde eher ein zu großes Vertrauen in moderne Interpretationsmethoden offenbaren, die man zum höchsten Maßstab und Richter über die Korrektheit alter Interpretationsmethoden erhebt.

Der Tempel in 2. Thessalonicher 2

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Wenn meine Untersuchung von 2Thes 2 den rechten Weg gewählt und die richtige Methode angewendet hat, dann interpretiert Paulus Dan 11-12 im Licht der fortschreitenden Offenbarung und erkennt, dass sich Daniels Prophetie in Christus und der Gemeinde zu erfüllen beginnt. Im bisherigen Verlauf dieses Buches haben wir gesehen, dass Christus der wahre eschatologische Tempel ist, und dass alle, die sich durch den Glauben mit ihm identifi zieren, so zu Gliedern bzw. »Steinen« dieses Tempels werden. Auch gibt es falsche Gläubige, die behaupten, Teil des wahren Tempels zu sein.

Inmitten dieser »gemischten Tempelgemeinschaft« aus treuen und untreuen Christen tritt der leibhaftige Antichrist am Ende der Weltgeschichte auf.

Gott hat verheißen, in einem Tempel unter seinem eschatologischen Volk zu wohnen. Der Tempel im AT diente und der erwartete neue Tempel dient in erster Linie als Wohnung für Gottes Herrlichkeit, wo sein Volk ihn anbetet. Vielleicht haben viele Israeliten die Prophetie von Dan 11 so verstanden, dass sie von einem materiellen Tempel spricht, in dem der letzte Feind auftritt, und dass nach dessen Sturz sich die Herrlichkeit Gottes in einem solchen Tempel großartiger offenbaren wird denn je. Doch in den vorherigen Kapiteln haben wir gesehen: Einige der ausdrücklichen endzeitlichen Tempelprophetien des AT beschreiben einen Tempel, der kein herkömmliches Gebäude und nicht von Händen gemacht ist (z. B. Jes 4,5-6; 57,15; 66,1-2; Dan 2; Sach 1-2). Außerdem haben wir Ähnliches beobachtet, was den Garten Eden betrifft (1Mo 2; Hes 28,18), die Miniaturheiligtümer der Patriarchen, den Berg Sinai und Gottes Gegenwart bei den Israeliten im babylonischen Exil (Hes 11,16; vgl. auch Jes 8,14). Wie kann man Passagen harmonisieren wie Dan 11,30-39, die anscheinend einen materiellen eschatologischen Tempel voraussagen (s.a. Dan 8,11-14; 12,11) und jene, die einen nichtmateriellen Tempel voraussagen? Dienen erstere als Auslegungsschlüssel für die letzteren oder umgekehrt? Oder sind es einfach zwei Gruppen von Prophezeiungen, die sich aus Sicht des menschlichen Auslegers nicht miteinander harmonisieren lassen?

Ich glaube, die nicht-gebäudehaften Prophezeiungen sollten die anderen, scheinbar gebäudehaften Tempelprophezeiungen interpretieren, denn das harmoniert am besten mit den neutestamentlichen Deutungen der Prophezeiungen des AT. Ich habe mich in diesem Buch bemüht zu zeigen, dass das NT erklärt: Die Tempelprophezei-

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ungen haben sich zu erfüllen begonnen, als Christi Herrlichkeit im Land Israel war, und ihre vollendete Erfüllung wird darin bestehen, dass sich Gottes und Christi Herrlichkeit im gesamten neuen Kosmos ausbreitet und manifestiert. Die konkrete äußere Gestalt, wie man sich die Erfüllung der Tempelverheißung ursprünglich vorgestellt hatte, wird von der tatsächlichen Erfüllung übertroffen, denn Gottes expandierende Gegenwart ist eine größere buchstäbliche Realität als ein örtlich beschränkter Tempel. Es sollte wirklich nicht überraschen, dass das NT in Anbetracht zahlreicher Präzedenzfälle für einen nicht-gebäudehaften Tempel im AT den neuen Tempel ebenfalls nicht im Sinne eines herkömmlichen Gebäudes versteht!

Das bedeutet, dass die fortschreitende Offenbarung jene Prophezeiungen erklärt, die anscheinend einen gebäudehaften Tempel voraussagen. Die Prophetie und Erfüllung von Daniel ist vergleichbar mit einem Vater, der im Jahr 1900 seinem Sohn ein Versprechen gibt: Wenn er erwachsen ist und heiratet, wird der Vater ihm ein Pferd mit Wagen geben. Als der Sohn dreißig Jahre später heiratet, gibt der Vater ihm ein Auto, das mittlerweile erfunden worden ist und in Massenproduktion gefertigt wird. Erfüllt der Vater damit sein Versprechen etwa nicht wörtlich? Zwar hat sich die konkrete Form des versprochenen Fortbewegungsmittels verändert, aber im Wesen ist Versprechen und Erfüllung gleich: ein bequemes, eigenes Verkehrsmittel. Dank des technischen Fortschritts wurde die Erfüllung des Versprechens sogar so weiterentwickelt, wie es der Sohn als Kind es noch gar nicht hätte verstehen und sich vorstellen können. 45 Der substantielle Kern des neuen Tempels ist und bleibt die Herrlichkeit Gottes, doch beschränkt sich diese Herrlichkeit nicht mehr auf ein materielles Gebäude, sondern wird öffentlich der Welt offenbart – in Christus und seiner Gemeinde als Tempel, in

45 46

Diese Illustration verdanke ich Satterthwaite 2000:43-51.

Nachdem ich zur der Schlussfolgerung gekommen bin, dass der Tempel Gottes in 2Thes 2,4 die Gemeinde ist, habe ich festgestellt, dass Findlay (1982:170-174) anscheinend der erste von mir zu Rate gezogene zeitgenössische Kommentator ist, der dieselbe Sicht vertritt; ältere Kommentatoren mit derselben Position sind z. B. Lenski (1934:414-415); Hamann (1953:178); Giblin (1967:76-80) – obwohl Giblin seine Sicht in einem Artikel von 1990 revidiert hat –; und LaRondelle (1989:345-354); ebenso Calvin (1984:330-331); und sogar der Kirchenvater Chrysostomos und die Antiochenischen Väter (siehe dazu Milligan 1908:100-101).

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der er nunmehr durch seinen Heiligen Geist wohnt. 46 Dank des Fortschritts von Gottes Offenbarung ist die Erfüllung von Prophetien, die anscheinend einen gebäudehaften Tempel verheißen, noch größer ausgefallen, als das begrenzte menschliche Denken sich ursprünglich hätten ausmalen können. Das ist genau das, was Hag 2,9 offenbar ausdrückt: »Die letzte Herrlichkeit dieses Hauses wird größer sein als die erste.« Die praktische Relevanz dieser Diskussion für die heutige Gemeinde, für den Tempel, besteht darin, dass der Geist des Antichrists wohl schon in ihrer Mitte wirkt und Führungspersonen dazu bringt, Gottes Wort abzuändern und seiner Bedeutung zu widersprechen. Beispielsweise sagen heute viele christliche Führungspersonen, dass wir auch andere Religionen akzeptieren sollen, denn aufrichtiger Glaube an welche Religion auch immer sei der rechte Weg zu Gott. »Wer sind wir, um zu behaupten, dass wir die Wahrheit hätten?« Für viele klingt der Exklusivanspruch des Christentums eng und intolerant. Doch Jesus selbst hat gesagt: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich« (Joh 14,6). Sein Apostel Petrus sagte: »Es ist in keinem anderen das Heil, denn auch kein anderer Name ist unter dem Himmel, der den Menschen gegeben ist, in welchem wir errettet werden müssen« (Apg 4,12). Wer das Gegenteil behauptet, repräsentiert die »Gesetzlosigkeit« des Antichrists, von dem Daniel sagte, dass er den endzeitlichen Tempel verunreinigen wird. Wahre Gläubige müssen auf der Hut sein und dürfen sich nicht von einem solchen endzeitlichen Abfall verführen lassen, sondern sollen »den Tempel Gottes« lehrmäßig und ethisch rein bewahren.

Tatsächlich sollte man nicht meinen, dass der »Geist des Antichrists« (1Jo 4,1-3) nur ungläubige falsche Lehrer beeinflusst. Auch solche Führungspersonen, die wahre Christen sind, und jene, die von ihnen geführt werden, sind für diese Verführung empfänglich und können zu weltlichen Denkweisen verleitet werden. In der Gemeinde sind alle mehr oder weniger mit diesem weltlichen Einfluss konfrontiert und stehen in der Versuchung, ihm nachzugeben. Deshalb müssen wir beständig auf der Hut sein, dieser Verführung zu widerstehen.

Bibelstellenverzeichnis 1. Mose 1-2: 185, 329 1,1: 182 1,2: 182 1,3-29: 58 1,14: 29 1,14-16: 42 1,22: 289 1,25: 85 1,26: 82, 90, 97, 150, 152, 167, 289 1,26-28: 83, 84, 99, 122, 177, 185, 186, 188, 195, 211, 362, 1,27: 81, 85, 250 1,28: durchgehend oft 1,29: 251 1,31: 75 2: 167, 172, 319, 391, 428, 431 2 – 3: 64 2,4: 181 2,5: 65 2,6-7: 72 2,7: 91, 213-215, 251 2,10: 72, 74, 389 2,11-12: 79 2,12: 72 2,15: 65, 66, 68, 69, 81, 83, 91, 442, 2,15-16: 67, 113 2,15ff: 85 2,16-17: 67, 290, 442 2,19: 66, 84 2,24: 84 3,3: 442 3,3-4: 290

3,7: 200 3,8: 64, 116, 121, 127 3,15: 184 3,21: 23 3,23: 65 3,23-24: 65 3,24: 69, 73 4,2: 65 4,9: 65 4,12: 65 5,1.3: 85 5,1-2: 182 5,1-3: 185 5,3: 86 8,2: 108 8,8: 108 8,17: 107 8,20: 108 9,1: 96, 107, 217, 251, 290 9,3: 251 9,6-7: 217, 290 9,7: 96, 107, 110, 251, 275 9,13-14: 31 9,16: 31 9,23: 23 10: 216f, 227 10-11: 218 11,7-9: 217 11,9: 105 12,1-2: 87 12,1-3: 98, 119, 234 12,2: 97, 113, 290 12,2-3: 96, 162, 163 12,3: 131, 186, 264 12,4.8: 104

12,6: 105 12,6-8: 100 12,7: 100, 234 12,8: 98, 102, 105 13,3: 138 13,3-4: 98, 102, 104f 13,10: 122, 185 13,18: 102, 105 13,15: 163 14,20: 103 15,7-8: 264 17,1-7: 119 17,2: 96, 290 17,2-16: 97 17,6: 96, 98, 290 17,8: 96, 234, 290 17,16: 98 17,20: 135 18,18: 186 18,18-19: 119 21,33: 100 22,9-18: 102 22,13: 105 22,14: 101 22,17: 136, 264, 136 22,17-18: 96, 98, 290 22,18: 97, 186, 233 22,19: 100 24,60: 136, 264 26,3-4: 96, 97, 290 26,14: 268 26,23-25: 100 26,24: 96f, 119, 290 26,24-25: 102 26,25: 105 28,1ff: 104 28,3-4: 96f, 290

475

476 28,4: 136 28,10-22: 136 28,10ff: 111 28,11: 104 28,11-22: 105, 156 28,12: 103, 210 28,13: 101 28,13-14: 103 28,13-15: 106, 211 28,14: 97, 136, 163 28,15: 119 28,17: 432 28,17-18: 103 28,17-22: 111 28,19: 107 28,22: 103 31,1-15: 103 32,29: 291 33,17-20: 138 33,20: 98 35,1.3: 103 35,1.3.7: 104 35,1-15: 100 35,8: 105 35,11: 87, 98 35,11-12: 96, 97, 290 35,14: 104 37,3: 23 46,1-7: 100 47,27: 97, 290 48,15-16: 97 48,3: 97 49,9: 130 49,10: 130 2. Mose 1,7: 97, 110, 290, 292 1,12: 110 1,20: 292 3,1: 102, 108 3,2: 109 3,5: 109 3,6: 110 3,8: 110 3,10-11: 87

Bibelstellenver zeichnis 3,12: 108, 119 3,15-16: 110 3,17: 110 4,21-23: 87 4,22: 185 4,27: 102 6,10-13: 87 11,1-2: 26 12,36: 252 12,46: 392, 425 13,21-22: 32 14,19: 32 14,20.24: 32 15,17: 26, 60, 73, 114, 160, 256, 258, 281, 339, 372, 374 15,17-18: 155, 256, 114 16,10: 32 16,31-36: 124 16,33: 124 18,5: 102, 108 18,13-27: 226 19 – 20: 220 19,5-6: 121, 335 19,6: 122, 361, 362, 366, 435, 287 19,12: 108 19,12-24: 221 19,16: 32 19,16.19: 221 19,16-20: 40, 220 19,18: 141, 230, 236 19,22-23: 108 20,2: 124 20,11: 124 20,18: 220f 20,18-20: 32 20,24-25: 27 20,25: 162, 245 23,19: 102 24,1-2: 108 24,5-6: 109 24,10: 36, 40 24,13: 102, 108 24,15-16: 32

24,15-17: 109 25,1: 58 25,11-39: 73 25,16: 124 25,16-22: 124 25,18-22: 70 25,21: 124 25,22: 124 25,30-31: 354 25,31-36: 70 25,7: 36, 73 25,8: 59 25,8-9: 110, 374, 390 25,9: 25f, 155, 322, 432 25,40: 25f, 110, 155, 322, 324, 374, 390 26,1: 33 26,30: 25 26,31: 33 26,32: 53 26,33-34: 124 26,36: 33 27,1: 33 27,8: 25 27,16: 33 27,21: 354 28: 80 28,2: 36f 28,4-43: 36 28,6-27: 73 28,9: 36 28,9-12: 73 28,16: 33 28,17: 43 28,17-20: 39 28,18: 36 28,20: 36 28,29-30: 223 28,30: 223 28,33: 34 28,36-38: 412 28,37: 34 28,40: 36 29,12: 27 29,45: 277

Bibelstellenver zeichnis 30,2: 33 30,6: 124 30,8: 354 30,11: 58 30,17: 58 30,22: 58 30,34: 58 30,36: 124 31,1: 58 31,3: 292f 31,4: 53, 270 31,12: 58 31,18: 124 32,13: 97 32,25-29: 221 33,9: 32 33,14: 69 33,14-17: 120, 126, 334 34,9: 120, 335 34,14: 342, 418 34,24: 136 34,26: 102 35,9: 36 35,22-29: 52 35,27: 36 35,31: 293 35,31-32: 270 35,32: 53 35,35: 270 36,8: 33 36,11: 33 36,35: 33 36,36: 53 36,37: 33 38,8: 52 38,18: 33 38,21: 123 39,8: 33 39,10: 43 39,11: 36 39,13: 36 39,31: 34 40,4: 354 40,8: 41 40,34-35: 228

40,35: 32, 109 40,38: 32 3. Mose 4,6: 205 4,7: 98 4,7-34: 27 4,17: 205 4,18: 98 6,9: 138 6,19: 138 6,23: 381 7,6: 110 8,8: 223 8,15: 381 8,31: 138 10,17: 110 11,47: 108 14,13: 110 16,6: 381 16,11: 381 16,13: 30 16,24: 381 16,29: 29 16,30-34: 381 16,32: 44 17,4-9: 262 17,7: 261 17,8: 260 17,8-9: 261 17,10: 260 17,10.12: 261 17,12: 260 17,13: 260 17,13-14: 261 18,1-5: 261 18,2: 262 18,6-29: 261 18,24-30: 261 18,26: 260f 18,30: 262 19,4: 261 20,25: 108 21,23: 75, 129, 154, 324 24,2-4: 355

477 24,3: 354 24,9: 110 25: 29 26,6-12: 114f 26,9: 97, 290 26,10-13: 428 26,11-12: 116, 277, 375, 389, 408 26,12: 65, 409 4. Mose 1,53: 65 2: 61 3,6-7: 67 3,7-8: 65 3,8: 65 3,19: 65 3,26: 205 3,32: 65 3,32.38: 67 4,5-13: 33 5,8: 381 6,24-26: 449 7,1: 449 8,1-4: 354 8,2-3: 355 8,4: 25 8,25-26: 65 9,12: 392, 425 9,15: 32, 123 9,15-16: 32 9,17-18: 109 9,22: 109 10,12: 109 10,33-36: 60 11,11: 226 11,16-17: 226 11,17: 227 11,23: 416 11,24-29: 226 11,24-30: 237 11,25: 227 11,29: 227 14,21: 177 14,24: 136

478 15,28: 381 15-16: 147 16,27: 129 16,42: 32 17 – 18: 220 17,4: 124 17,10: 124 17,23: 124 17,25: 124 18,1-7: 67 18,3ff: 65 18,5-6: 65 19,13: 407 19,20: 407 24,4-7: 264 24,5: 129, 137 24,5-6: 130, 328 24,5-7: 170, 172f, 272 24,5-9: 128, 131 24,6-7: 264, 329 24,9: 130, 264 24,17: 130 24,17-19: 264 24,19: 131 29,5: 381 32,22: 119 35,30: 125 5. Mose 1,10f: 97 3,20: 69 4,5-7: 126 4,11: 230 4,28: 243 4,30: 384 6,13: 182f 6,15: 183 6,16: 182 6,18-19: 183 7,1: 264 7,5: 342, 418 7,13f: 97 8,1: 97, 183, 264 8,3: 182f 8,7-10: 122

Bibelstellenver zeichnis 9,4-5: 264 10,1-5: 109 11,8-17: 122 12,10: 69 12,15: 108 12,22: 108 13,2: 416 13,14: 416 15: 29 17,4: 416 18,9-11: 262 18,22: 416 20,17-18: 262 23,15: 65, 116 23,18: 102 24,17: 24 25,9: 69 26,15: 432 27,15: 243 27,5-7: 100 27,6: 162, 245 28,10: 265 28,63: 97 30,5: 97 30,5-6: 120 30,16: 97, 120 31,26: 125 31,29: 243 32,8: 251 32,17: 47 Josua 6,24: 102 8,30-35: 100 8,31: 162, 245 9,23: 102 22,22: 296 22,34: 125 24,26: 100 Richter 20,18-28: 104 20,26: 109 21,4: 109 21,19: 102

1. Samuel 1,7: 102 1,9: 102 1,24: 102 2,22: 102 2,35: 102, 256 3,3: 102 3,15: 102 7,1: 65 7,16: 104 8,15.17: 103 9,6: 416 10,3: 104 10,6: 227 10,8: 109 10,10: 227 13,9: 109 15,17: 416 19,20: 227 19,23: 227 28,6: 223 2. Samuel 6,2: 29, 61 6,17: 138 7,1: 113 7,1-6: 60, 69 7,2-13: 113 7,6: 129 7,6-7: 65, 281 7,9-16: 113 7,10-13: 256 7,10-16: 113f 7,11: 113, 255 7,11-13: 258 7,1-13: 155 7,12-13: 60, 209, 254f 7,12-16: 235 7,13: 279ff, 302 7,14: 279 7,26: 235, 255 7,29: 113 8,2: 347 11,11: 147, 257 14,17: 184

Bibelstellenver zeichnis 22,7: 257 22,10: 31 22,12: 257, 432 22,8-16: 230 24,16-24: 156 1. Könige 2,28: 257 3,9: 184 3,28: 184 4,33: 71 5,4-5: 60 5,17: 17, 407 5,29-31: 160 5,31: 35, 269 6 – 7: 394 6,7: 137, 245, 162 6,18: 71, 270 6,20: 386, 389 6,20-21: 269 6,20-22: 17, 73, 412, 407 6,20-28: 54 6,21-22: 35 6,23-28: 29 6,23-35: 76 6,28: 35, 269 6,29: 70f, 270 6,30: 35, 54, 269 6,32: 71, 270 6,32-35: 70 6,35: 35, 269 6,38: 59 7,9-10: 17, 407 7,15-22: 52 7,18-20: 71 7,18-22: 270 7,22-26: 71 7,23-26: 27 7,24-26: 270 7,38-39: 27 7,42: 71, 270 7,48-49: 354 7,48-51: 54 7,49: 71, 362 7,49-50: 270

8,1-6: 26 8,4: 257 8,6-13: 228 8,6-7: 32, 70 8,10-11: 377 8,10-13: 30 8,12-13: 32, 49 8,13: 372 8,23-53: 443 8,27: 57, 140, 241, 244 8,28-52: 443 8,29: 444 8,30: 30, 443 8,31-55: 59 8,38-39: 443 8,42-43: 443 8,53: 32 8,56: 60 9,1: 67 9,6-7: 67 10,6: 416 10,19: 61 12,28-29: 101 14,23: 135 19,8: 102 22: 404 22,19-23: 402 2. Könige 1,2-3: 183 1,6: 183 1,16: 183 6,16-17: 14 6,17: 31 12,9: 65 16,10-16: 341 17,10: 135 17,29: 69 17,34-41: 262 19,15: 29, 61, 118 19,18: 243 21,2-9: 262 21,4-9: 341 21,13: 347 22,17: 243f

479 23,4-12: 341 23,14: 342, 418 25,13: 393 1. Chronik 1-3: 188 4,10: 120 6,31: 60 6,32: 129 6,48: 102 6,49: 445 9,17-27: 68 9,23: 68 9,27: 202, 431 13,6: 29, 61 15,1: 138 17,5: 129 17,10-12: 275 21,15-28: 156 21,16: 111, 156 21,18ff: 60 21,26: 111, 156 21,29: 112, 157 22,1: 111, 156 22,2: 157, 160 22,5: 37 22,8: 60 22,11-12: 120 22,14: 35, 269 22,16: 35, 269 22,18-19: 60 22,9-10: 60 23,25-26: 60 23,32: 65 28,2: 30, 59, 118, 140, 146, 412 28,3: 60 28,11: 75 28,11-19: 374, 390 28,19: 26, 155 29: 36 29,1-7: 35 29,2: 36, 73, 269 29,2-7: 35, 269 29,2-8: 37, 53

480

Bibelstellenver zeichnis

29,4: 431 29,10-12: 112, 290 29,11: 37 29,13: 37 29,18-19: 113 29,23-25: 112

34,4: 342, 418 34,9: 65 34,25: 243 34,29-33: 126 36,14: 244 36,23: 187ff

2. Chronik 1,4: 138 2,17: 160 3 – 4: 35 3,1: 103, 111, 113, 156 3,3-9: 53 3,4-8: 412 3,6: 36f, 269 4,2-5: 28 4,8: 69 4,20-22: 53 5,2-5: 26 5,13ff: 30 6,1: 32 6,2: 26, 374 6,13: 431 6,18: 140 6,18: 156 6,18: 244 6,18: 140 6,32-33: 140 6,41: 60 7,1-3: 228 7,14: 265 8,16: 113 9,5: 416 9,18: 104, 118, 146, 404, 412 23,11: 126 23,19: 18 23,19: 68 23,19: 407 28,2: 404 29,16: 18, 407 29,19: 296 30,1-20: 18 31,1: 342, 418 32,19: 243

Esra 3,10-11: 114 3,2-3: 114 4,3: 114 9,8: 110 10,1: 52 Nehemia 11,19: 68 12,45: 68 Hiob 1,1: 31 1,6: 30 1,16: 31 4,19: 27 7,9: 31 26,8-9: 31 37,11: 31 37,15: 31 38,6: 369 Psalmen 2,4: 31 2,6-9: 162 2,7-11: 365 8,1: 29 8,2-9: 87 8,9: 153 11,4: 46, 432 15,1: 154 16,10: 255 18,12: 432 18,8-16: 230 19,1: 28 19,1-6: 31 19,4-5: 32 19,5-6: 34

20,3: 432 20,7: 432 24,3: 110, 154 25,13: 136 27,5: 160 29: 23 31,21: 147 33,13: 142 34,21: 425 36,8-9: 72, 211 40,7: 446 41,5: 138 42,5: 138 43,3: 129, 154 44,3: 136 46,5: 129 47,8: 61 49,14: 32 50,6: 29 51,19: 446 52,8: 71 52,10: 272 57,5: 29 65,5: 16, 154 67: 450 68,17: 293 68,8-9: 229f 71,3: 160 72,17: 162f 72,19: 163 72,8: 162f 72,9-11: 162 74,3-7: 71 74,5: 105 77,19: 230 78,5: 124 78,54: 122 78,60: 102, 129 78,69: 25, 374, 390 78,96: 49 80,1: 61 80,2: 29 80,15: 142 84,1-4: 129 87,1: 369

Bibelstellenver zeichnis 89,7: 30 90,8: 28, 354 91,11-13: 183f 92,12-15: 366 92,13-15: 71 92,13-16: 272 95,5: 104 95,11: 60, 69 96,5-9: 38 96,6-10: 336 96,7-8: 260 99,1: 29, 61 99,5: 30, 118, 140, 146, 412 99,9: 154 102,19: 142 102,20: 432 102,26-27: 230 106,37: 47 107,38: 97, 290 110,1: 104, 412 110,3: 38 115,4: 243 115,16: 82 118: 199, 233, 288 118,10: 197 118,20: 197 118,22: 193, 197f, 368 118,26-27: 197 119: 124 119,72: 271 119,108: 445 132,5: 129 132,7: 118, 129, 140, 146, 412, 404 132,7-8: 30, 59, 69 132,14: 69 132,13-14: 59 135,15: 243 137,7: 27 141,2: 445 148,3-4: 28 SprĂźche 3,14: 271

6,7: 268 8,10: 271 9,12: 268 11,30: 360 16,16: 271 17,3: 274 24,5: 268 24,30: 268 31,16: 268 Prediger 12,1-2: 230f Hoheslied 2,1: 448 Jesaja 2: 159 2,2: 108, 225, 371 2,2-3: 102, 153-155, 206, 260, 432 2,5-22: 244 2,8: 243 2,19-21: 230 4,3: 409 4,5: 32, 146, 150, 413 4,5-6: 147, 257, 319, 378, 390, 408, 428 4,19: 410 5: 199, 224 5,1-6: 196 5,2: 196 5,20: 184 5,23: 184 5,24-25: 221 5,25: 230 5,30: 230 6: 403f 6,1-4: 224 6,1-6: 402 6,1-7: 30 6,3-4: 45 6,6-7: 221 6,13: 221 8,12-13: 367

481 8,13-14: 390 8,14: 160, 319, 378, 367 9,11: 431 9,18: 105 10,34: 105 11,1-2: 360 11,2: 293 11,4: 310f 11,6-9: 339 11,9: 174, 177 11,9-12: 339 12,3: 213 13,9-13: 143 13,10-13: 229f 17,8: 243 18,4: 142 22,15-25: 202 22,21-22: 201 22,22: 365 22,22-24: 202 22,23-25: 364 24,1-6: 229f 24,19-23: 229f 25,6: 260 25,7-8: 437 26,19: 437 28,9-13: 233 28,16: 193, 195 28,16-17: 347 29,1: 27 29,7.8: 27 30: 224 30,27-30: 221 32,3-4: 185 33,20-21: 138 34,1-6: 143 34,4: 143, 229f 35,5-6: 185 37,19: 243 40 – 66: 237 40,6-8: 271 40,12: 248 40,22.26: 34 41,25: 189 42,16: 185

482 42,6: 247 42,7: 185 43,5-21: 120 43,6: 279 43,7: 265 43,9: 326 43,9-10: 126 43,10-12: 126 43,10-19: 325 43,18-19: 149 43,19: 429 44,6-8: 126 44,9-10: 243 44,12: 137 44,28: 189 44,28 – 45,1: 188 45,1: 189 45,18: 82, 86, 88 49,6: 179, 247 49,19-22: 137 49,22: 279 51,1: 137 51,1-3: 136 51,2: 97, 290 51,2-3: 135, 138 51,3: 122, 137, 143, 185 51,6: 143, 230 51,6-8: 143 52,11: 278 53,2: 136 53,5: 209, 236, 358 54,1-3: 136ff, 149 54,1.4: 138 54,1-4: 148 54,2: 129, 149, 431f 54,2-3: 135, 138, 150 54,3: 264 54,5: 148 54,9-10: 148 54,11-12: 148 54,11-13: 138 55,3: 254, 339 55,4-6: 126 56,3-8: 141f, 191, 237, 239, 286, 339

Bibelstellenver zeichnis 56,5-7: 178 56,6: 65, 287 56,6-7: 260 56,7: 191, 206, 445, 140, 341 57,13-15: 285f 57,15: 59, 140, 141f, 238, 237ff, 319, 378, 390 57,19: 284f 60,3: 38f 60,4: 279 60,5: 38f 60,5-7: 37 60,7: 279 60,9: 37 60,11: 38f 60,11-13: 37 60,13: 71, 156, 279 60,1-3: 37f 60,16-17: 37 60,19: 38f 60,19-20: 38 60,21: 38, 71 61,1-3: 339 61,6: 287 61,8: 339 62,1-3: 38 62,9: 154, 427 63 – 66: 237 63,11: 339f 63,15: 32, 39, 140, 141, 142, 236, 237, 340, 432 63,18: 340 63,19: 236, 238, 265, 140 64,1: 230, 340 64,11: 39 64,1-3: 39 64,9: 142 65,9: 136 65,16: 143 65,16-23: 142 65,17: 143 65,17-18: 19, 149, 409

65,17-19: 144, 240, 241, 341, 144, 418 65,17-25: 339 65,2-15: 142 65,22: 143 66,1: 30, 57, 60, 69, 104, 118, 139f, 156, 236f, 241, 245, 247f, 256, 341, 343, 404, 418, 419, 412 66,1-2: 39, 141ff, 161, 235f, 238f, 244, 255, 281, 286, 319, 378 66,1-24: 240 66,2: 145, 240f, 390 66,3-5: 142 66,3-6: 241 66,4: 242 66,4-5: 242 66,5-6: 143 66,18-21: 141, 237, 287 66,18-22: 339 66,20: 154 66,21: 445 66,21-23: 144, 240 66,22: 143, 241, 339, 341, 418 66,23: 145, 260 Jeremia 1,5: 120 1,8: 120 1,10: 120 1,16: 243 1,19: 120 2,19: 296 2,20: 135 3,6: 135 3,16: 117, 148, 290 3,16-17: 147, 149, 151, 377, 390, 395, 404, 408, 413, 428, 448 3,16-18: 117, 145f 3,17: 118, 150, 260, 377, 383

Bibelstellenver zeichnis 4,23-28: 229f 8,11-13: 195 10,3: 243 10,4: 137 10,20: 138 12,15-16: 259f 14,9: 265 15,9: 231 17,7-8: 72 17,12: 25, 372 17,12-13: 72 23,3: 278, 290 25,14: 243 25,6-7: 243 25,6-14: 244 26,18: 154 30,18: 129 31,23: 154 31,38-40: 347 32,30: 243 32,40: 339 51,51: 75, 129, 154, 196, 324 Klagelieder 2,1: 30, 118, 140 2,6: 71 2,8: 347 4,11: 27 Hesekiel 1: 30, 224, 373, 402f 1,1-3: 372 1,4: 31 1,5-28: 373 1,8-11: 375 1,13: 76, 221 1,15-21: 403 1,16: 36, 40 1,26: 36, 40, 403 1,27-28: 40 1,28: 31f, 372 2,2: 389 3,12: 389 5,5: 369

7,24: 75, 129, 154, 324 8 – 9: 373 8 – 11: 374f 8,1-3: 372 8,4: 372 9,3: 122, 372 10: 224, 373 10,1: 36, 40 10,2: 76 10,3-4: 31f 10,4: 122, 372 10,15: 372 10,18: 279, 434 10,18-19: 122, 372 10,22: 372 11,1: 389 11,16: 114, 278, 319, 373ff, 385, 390, 404 11,16: 351 11,16-20: 115, 194 11,17: 278 11,19: 194 11,19-20: 375 11,22-23: 122, 351, 372f, 434 11,22-25: 219 11,23: 279, 374 11,23-25: 375 11,25: 373 14,24: 389 16,60: 339 17: 50 17,5: 271 17,7: 271 17,1-10: 378 17,22-23: 133f, 371 19: 50 19,10-14: 134, 378 20,28: 135 20,33-44: 384 20,34: 278 20,40: 371 20,40-41: 278 20,41: 278 28,11-19: 75

483 28,12-18: 385 28,13: 379 28,13-14: 154 28,13-16: 109, 158 28,14: 76, 155 28,14.16: 69f, 73, 75, 379 28,16: 76, 154f 28,18: 154f, 196, 319, 391, 428, 431 30,3-4: 230 30,4: 27 30,18: 230 31: 50, 378 31,2: 133 31,3: 378 31,3-16: 132 31,5.7: 378 31,18: 133 32,6-8: 229f 34,12: 231 36,10-11: 115, 290 36,26: 375 36,27: 194 36,28-30: 115 36,29-30: 290 36,30: 115 36,35: 122, 185, 215 36,35-38: 115 37,7: 214 37,9-10: 215 37,24-28: 116, 147 37,25-27: 363 37,25-28: 363, 389 37,26: 383 37,26-28: 115, 150, 194, 277, 349, 375f, 384, 388, 390, 408, 413, 428 37,27: 389, 409 37,28: 383 37,36: 339 38,12: 369 38,19-20: 230 40 – 42: 385 40 – 44: 388

484 40 – 47: 351 40 – 48: 17, 121, 146, 150, 178, 277, 335, 347, 348, 350, 363f, 367, 370ff, 386ff, 407f, 411, 427f 40,1-2: 371, 389 40,1-4: 372 40,2: 73, 153, 155, 371ff, 409 40,3-5: 389 40,45: 68 40,5: 150, 389 40,6: 73 41,7: 139 41,18: 70 41,21: 33, 386, 389 41,22: 351, 393 42,15-19: 377, 389 42,20: 150, 377 43,1-12: 349 43,2: 377 43,2.5: 372, 389 43,2ff: 389 43,3: 372 43,4-5: 377 43,5: 389 43,7: 376f, 383, 389 43,7.9: 363, 389, 408 43,7-12: 115 43,9: 376, 383 43,12: 73 43,14: 27 43,16: 27, 33 43,17: 33 43,19: 381 44: 351 44,14: 65, 68 44,15ff: 65 45 – 48: 388 45,1-5: 386, 389 45,15: 381 45,17: 381 45,19: 431 45,20: 381

Bibelstellenver zeichnis 47: 382 47,1: 74 47,1-12: 72, 122, 211, 361, 378 47,1-2: 379 47,1-9: 389 47,3-5: 379 47,7: 378 47,8-9: 377 47,9-10: 401 47,12: 122, 389, 400 47,22-23: 387 48: 139 48,1-29: 379 48,8-13: 389 48,10: 363 48,11: 65 48,16: 379 48,21: 363 48,31-34: 389 48,35: 146, 363, 376f, 383, 386, 389, 408f Daniel 2: 159, 162, 236, 319, 342 2,29: 155 2,31-35: 333 2,31-45: 246 2,34: 243, 245, 418 2,34: 161 2,34-35: 152, 157, 160, 193, 198, 281, 368 2,35: 156, 199, 372 2,38-39: 153 2,44-45: 152, 198, 200, 333 2,45: 161, 193, 243, 245, 368, 418 4: 50 4,7-12: 133 5,4: 246 5,23: 246 7: 153, 311, 403 7,9-10: 402

7,13: 30 7,13-14: 163, 177, 179, 186, 187, 402 7,18: 333 7,25: 299, 311 7,27: 163 8: 298, 311 8,10-13: 304 8,11-12: 311 8,11-13: 427 8,11-14: 319 8,25: 311 9,20: 102 10,6: 36 11 – 12: 300, 311, 319 11,29-34: 299 11,30-32: 311 11,30-34: 307 11,30-36: 299 11,30-39: 319 11,30-45: 299, 313 11,30ff: 308f 11,31: 427 11,31-36: 310 11,31ff: 298 11,33-35: 300 11,36: 300, 315 11,36-39: 311 11,44: 300 11,45: 300 12,2: 426 12,10-11: 299 12,11: 319

Hosea 1,8 –2,1: 151 3,4: 260 3,5: 259 6,6: 446 6,6-7: 190, 446 10,5: 101 11,1: 185 14,3: 243 14,5-8: 272

Bibelstellenver zeichnis Joel 2,1-11: 232 2,1-5: 232 2,3: 122, 185 2,10: 229ff 2,18-27: 240 2,22: 200 2,30-31: 231 3,1-2: 225 3,1-5: 240 3,3-4: 229ff 3,4-5: 232 3,5: 229 3,18: 211, 389 4,15: 232 4,15-16: 229 4,16-18: 232 Amos 5,26: 341 7,7-9: 347 8,7-10: 230 8,8-9: 229 8,9: 231 9,11: 258ff, 432 9,11-12: 147, 252, 254 9,12: 263f 9,13-15: 265 Micha 1,4-6: 230 1,6: 27 4,1: 154, 371 4,1-2: 102, 154f, 260 4,1-3: 206, 278 4,2: 108, 432 4,4: 155, 200 4,6: 278 4,7: 155 4,7-8: 278 5,12: 243 5,13: 244 Habakuk 2,14: 174, 177, 449

3,6-11: 229f 3,11: 32 Zephanja 3,10-11: 278 3,19-20: 278 Haggai 1,13: 120 1,9-11: 99 2: 326 2,1-9: 427 2,3-9: 121, 334f 2,4-5: 120 2,5: 123 2,5-6: 334 2,6-7: 230, 337 2,7-9: 37 2,9: 148, 190, 321, 336f Sacharja 1 – 2: 319, 378 1,8-11: 71 1,16: 150f, 347 1,16-17: 358 2,5: 358 2,6: 150, 389 2,9: 150, 358 2,10-11: 151 2,12-15: 151 2,14-15: 260 2,15: 358 2,16: 122 2,17: 151 3,1: 31 3,1-2: 359 3,9: 356 3,10: 200 4,1-14: 358 4,2-3: 357 4,2-5: 355 4,6-10: 355 4,6-9: 120, 335, 356 4,7: 160, 355, 357ff 4,9: 358

485 4,10: 354ff 4,11-14: 355ff 4,14: 354ff 5,5-11: 69 6,12-13: 69, 209, 236, 302, 358, 427 6,15: 358 8,22-23: 151 10,8.10: 278 12,8: 432 14,8: 211, 389 14,8-9: 72 14,16: 260, 427 14,20-21: 151, 414 Maleachi 1,11: 445 2,17: 184 3: 276 3,1-3: 274 3,18: 275 3,19: 274 Matthäus 1,1: 186 1,18-20: 182 3,11: 225 3,13-17: 187 3,16: 225, 239f 4: 442 4,4: 182 4,6: 184 4,7: 182 4,10: 182 4,12-16: 184 4,18-22: 184 4,23-25: 185 7,21-23: 308, 316 9,2-6: 189 9,3: 189 10,25: 183 11,4-6: 185 11,10: 274 11,28 – 12,8: 190 11,28-30: 190

486 12,6: 189, 327, 417, 424 12,6-8: 190 12,29: 184 12,39-41: 189 12,42: 189 14,58: 198 16,13: 202 16,16: 201f 16,18: 200f 16,18-19: 202 16,19: 189, 201, 214f 16,27-28: 202 18,15-18: 201f 18,19-20: 444 19,4-6: 84 21: 202 21,12-13: 190, 342 21,12-14: 197 21,13: 431, 445, 342 21,14: 191 21,15: 198 21,19: 195 21,33-44: 199 21,33-46: 196 21,33ff: 198 21,39: 346 21,41: 196 21,42: 197, 233, 245, 285, 288, 342, 419 21,42.44: 160, 368 21,43: 200 21,44: 198 23,2: 310 23,9: 311 23,29-38: 231 23,29-39: 232 24: 195, 200 24 – 25: 301 24,1: 281 24,4-5: 316 24,10-12: 308 24,10-15: 316 24,23-26: 316 24,29: 229f 24,38-39: 308

Bibelstellenver zeichnis 24,40 – 25,46: 308 26-27: 207 26,61: 181, 203, 209, 219, 301f, 349, 431 26,64: 310 27,5: 349 27,40: 181, 202, 209, 431 27,50-52: 203 27,51: 205 27,53: 204 27,53-54: 203 27,54: 206 27,57 – 28,15: 186 28,2: 203 28,18: 179, 186 28,18-20: 187, 213 28,19: 188 28,19-20: 186 28,20: 214 Markus 1,2: 274 1,10: 205 1,13: 182 2,1-12: 189, 194 7,1-13: 342 10,6-9: 84 11,1 – 15,41: 207 11,17: 342, 445 12,8: 346 12,10: 233, 368 12,10-11: 349 13,1-2: 281 13,24-25: 229ff 13,31: 231 14,58: 144, 161, 181, 203, 208, 219, 237, 242, 243ff, 247, 281, 342, 418, 427, 431 14,62: 244 15,23-24: 208 15,29: 181, 203, 209, 219, 330 15,30-39: 203 15,36-38: 208

15,38: 205 15,38-39: 206, 330 15,39: 208 16,19: 244, 310 Lukas 1,32-33: 235 1,67: 227 2,32: 179 3,38: 182, 185 4,29: 346 5,18-26: 189 7,49-50: 189 9,1-6: 217 10,1: 217 10,1-2: 217 10,1-12: 227 15,22: 24 17,26-27: 308 17,28-37: 308 19,46: 281, 445 20,9-16: 268 20,15: 346 20,17-1: 245 20,17-18: 160, 200, 342, 368, 419 20,18: 198 21,6: 306 22,30: 217 23,43: 204 23,44-45: 203f Johannes 1,9: 326 1,14: 210, 239, 279, 302, 434 1,17: 326 1,51: 239, 434, 210 2: 210 2,14-17: 207 2,14-22: 207 2,17: 431 2,19: 209, 248 2,19-20: 431 2,19-21: 327

Bibelstellenver zeichnis 2,19-22: 144, 219, 237, 302, 349, 398f 2,20: 349 2,20-21: 181 2,20-22: 427 3,4.6: 14 3,30: 424 4,10-14: 211 4,20-24: 240 4,21: 382 4,21-26: 210 4,23: 145, 263, 382 4,23-24: 326 5,25: 295, 426 5,28-29: 426 6,32: 326 7: 215 7,37-39: 212, 219, 382 7,39: 214 8,12: 213 9,34-35: 346 10,18: 257 12,23: 214 12,28: 214 13,31: 214 14,1-3: 215 14,2: 155 14,2-3: 114 14,6: 321 15,1: 326 17,1: 214 17,5: 214 17,18-23: 214 19,32-37: 208 19,36: 392, 425 20,21-22: 213 20,21-23: 215, 219 20,22: 212, 214, 216 20,23: 189, 201f, 215 Apostelgeschichte 1,8: 218, 224, 357 1,16: 255 2: 240 2,1-2: 218

2,1-12: 225 2,1-13: 228 2,2: 218 2,2-3: 220, 228ff 2,3: 217, 221f 2,3-4: 227 2,4: 218 2,6: 218, 220 2,6-8: 217 2,7: 233 2,8: 216, 218 2,9-11: 216, 227 2,11: 228 2,16: 228 2,17-18: 224, 227 2,17-21: 221 2,19-21: 228 2,21: 229 2,24-36: 255 2,27: 255 2,29-33: 235 2,30: 113 2,30-36: 310 2,32: 224 2,32-38: 213 2,33: 227, 240, 360 2,38: 219 2,39: 229 2,40: 229 2,41: 229 2,46: 218 2,47: 229 3,25-26: 233 4: 240 4,10-11: 233 4,10-12: 14 4,11: 368 4,12: 321 4,25-28: 255 5,40-41: 14 6,3: 293 6,7: 292f 6,10: 293 6,11-15: 219 6,13 – 07,60: 293

487 6,13-14: 144, 209, 234, 237 6,14: 181, 242ff 7: 384 7,1-7: 234 7,5: 234 7,17: 292 7,20-43: 236 7,33-37: 144 7,41: 244 7,41-43: 144, 241, 418 7,41-47: 341 7,42-43: 242 7,43-46: 257 7,44-47: 144, 241, 418 7,44-50: 244 7,45-47: 255 7,46-50: 252, 257 7,46-52: 236 7,47: 235 7,47-49: 257 7,47-50: 209, 241 7,48: 142, 161, 243, 245, 247, 252, 254f, 342, 418 7,48-49: 281 7,48-50: 219, 234, 239, 341, 418 7,48-51: 249 7,49: 104, 144, 237, 256, 412 7,49-50: 419 7,50: 144 7,51-52: 242 7,52: 244 7,55-56: 142, 238, 244 7,58: 346 8,14-17: 240 10,11-16: 253 10,17-48: 253 10,44-48: 240 12,24: 292 13: 256 13,22-23: 254 13,22-36: 235

488 13,23: 113 13,34: 254 13,35: 255 13,38-39: 254 14,16-18: 147 15: 279 15,5: 253 15,5-11: 253 15,8-9: 263 15,10: 253 15,14: 253 15,14-18: 260 15,15: 259 15,16: 256f, 262f, 431, 15,16-17: 252, 260 15,16-18: 245 15,17: 252, 256, 263f 15,20: 253, 26ff 15,28: 263 15,29: 253, 260ff 17,5-8: 317 17,24: 161, 242ff, 252, 281, 342, 419 17,24-25: 245, 249 17,24-29: 250 17,25: 251 17,26-27: 252 17,26-31: 250f 17,28: 251 17,31: 242 19,1-7: 240 19,20: 292 19,24: 244 19,26: 244 26,23: 179 Römer 1,19-25: 23 1,20: 89 2,22: 341 4,13: 163 6,1-9: 295 6,4: 14 8,18-25: 161, 246, 343, 419

Bibelstellenver zeichnis 8,23: 283 8,38: 295 9,25-26: 151 12,1: 274, 353, 435, 445 15,4-13: 271 15,16: 274, 447 1. Korinther 1,18-21: 271 2,1: 271 2,4-5: 271 3: 366 3,5-17: 447 3,5-9: 267 3,6-10: 275 3,6-7: 275, 288 3,6-9: 268 3,9: 281 3,9-15: 267, 269 3,9-17: 273f 3,10: 270 3,10-14: 275, 288 3,13: 273 3,13-14: 274 3,14-15: 273 3,16-17: 267, 273, 301, 303, 349, 431 3,18-23: 271 3,22: 295 3,23: 267 4,6: 271 6,18: 275, 303 6,18-19: 303, 388, 445 6,19: 194, 275, 302, 349, 431 6,19-20: 283 6,20: 276 7,26: 295 10,11: 271 10,19-20: 47 11,26: 382 14,20-25: 233 15,12-24: 295 15,20-28: 295 15,22-23: 426

15,44: 427 15,45: 215 2. Korinther 1,20: 276, 280, 303 1,20-22: 282 1,21-22: 280 1,21 – 7,1: 276 2,15-16: 447 2,16: 368 3,1-18: 277 3,12-18: 447 4,6-7: 283 4,7-18: 447 4,12-13: 282 4,16 – 5,5: 280 4,16-17: 283 4,16-18: 282 4,18: 283 5,1: 161, 242, 245, 342, 418 5,1-4: 281 5,1-5: 281f 5,14-15: 277 5,14-17: 330 5,15: 181 5,15-17: 280 5,16-17: 277 5,17: 14, 181 5,18 – 6,18: 277 6,14 – 7,1: 445 6,16: 116, 278, 301, 303, 349, 409, 431 6,16 – 7,1: 303 6,16-18: 277, 280, 282 6,17: 388 6,18: 279 7,1: 276, 280, 303, 388 12,4: 204 12,9: 283 12,9-10: 447 Galater 1,4: 295 4,19: 268

Bibelstellenver zeichnis 6,15-16: 181 6,15-16: 330 6,16: 304 Epheser 1,13-14: 283 1,20: 310 2: 411 2,5-6: 243 2,6: 304 2,10-11: 243 2,11: 243 2,12: 288 2,13: 288 2,14: 415 2,15: 243, 285 2,15-16: 284 2,17: 284 2,18: 284f 2,19-21: 303 2,19-22: 14, 195, 201, 284, 288 2,20: 349 2,20-22: 198, 397, 441 2,21: 281, 285, 431 2,21-22: 349, 368 2,22: 282 3,4-5: 287 3,6: 285, 287f 3,10: 441 4,13: 288 4,13-16: 288, 441 5,2: 352, 446 5,18-19: 443 Philipper 2,17: 274, 435, 447 3,3: 304 4,15-18: 447 Kolosser 1,1-2: 289 1,3-8: 289 1,5-6: 289ff 1,6-10: 291

1,9: 293 1,9-10: 291 1,10: 289, 291ff 1,13: 15 1,15: 291f 1,18: 181, 330 1,19: 293 2,11: 254, 281, 387 2,11-12: 243 2,12: 295 2,20-21: 254 2,2-3: 369 3,1: 295, 304, 310 3,10: 292 3,12: 304 3,16: 443 1. Thessalonicher 1,6: 317 2,14: 317 2,16: 305 3,3: 314 3,3-4: 317 4,1-7: 303 4,3-8: 303 4,14-17: 296 5,1ff: 311 5,9: 314 2. Thessalonicher 2,1: 295 2,1-2: 296 2,1-12: 294 2,1-4: 311 2,1-7: 294 2,1-7: 318 2,2: 295f 2,3: 296f, 308, 316 2,3-4: 298ff, 306, 309, 311, 313 2,4: 294, 297, 303ff, 307, 310, 315, 317, 320, 431 2,5: 311, 313 2,6: 304, 314

489 2,6-12: 314 2,6-7: 316 2,7: 314ff 2,8: 310f 2,8-12: 297, 307 2,9: 314 2,9-12: 296 2,11: 311 2,13: 314 1. Timotheus 3,15: 15 4,1: 296 6,14-15: 314 2. Timotheus 1,15: 308 2,18: 295 4,6: 274, 435, 447 Hebräer 1,3: 310 1,3 – 02,16: 322 1,5: 113 1,26-28: 329 2,6-17: 331 2,6-9: 329 2,10-17: 329 2,14-15: 329 3,1-6: 322 3,7-19: 322 3,12: 296 3,17: 436 4,3-5: 69 4,6-11: 322 6,19: 206 6,19-20: 340, 436 7,1-28: 322 7,5-6: 103 7,11 – 10,22: 306 7,28 –08,2: 329 8 – 10: 396 8,1: 310, 331 8,1 – 10,22: 323 8,1-2: 257, 323, 329, 333

490 8,1ff: 352 8,2: 130, 257, 324, 328f, 416, 431 8,5: 25, 257, 324, 326, 328f, 333, 374, 390, 416f, 432 8,6: 336 9,1-11: 336 9,2-3: 257 9,3: 206, 324 9,6: 257 9,8: 257, 324, 415 9,8-10: 326 9,8-9: 325 9,9: 295 9,11: 142, 161, 242f, 245, 257, 258, 281, 306, 324ff, 330, 336, 342f, 416, 418, 427, 429, 431f 9,11-12: 332, 340, 419, 436 9,12: 380, 431 9,21: 257 9,23-24: 25, 340, 374, 390, 432 9,24: 15, 161, 242f, 245, 281, 306, 324, 329f, 333, 336, 342, 416, 418f, 427 9,24-25: 431 9,24-28: 436 9,26: 380 9,28: 338, 380 10,1-12: 348 10,5-8: 446 10,9: 336 10,10-18: 380 10,12: 310 10,18: 380 10,19: 431, 324, 330 10,19-20: 330, 332, 396, 415 10,19-21: 306, 352, 436 10,19-22: 340

Bibelstellenver zeichnis 10,20: 206, 336, 437 10,20-22: 331 10,21: 330, 431 10,22: 438 10,34: 13, 338 11,10: 163 11,13-16: 163, 338 12,2: 310 12,14-15: 338 12,14-17: 337 12,18-21: 332f 12,18-24: 287, 382 12,18-29: 334, 337 12,19: 220 12,22: 352, 438 12,22-23: 353 12,22-24: 15, 340, 387 12,22-28: 338 12,22-29: 332f, 338 12,23: 333 12,26-27: 339 12,26-28: 326, 336 12,27: 335 12,28: 333, 337, 438 13,5-6: 338 13,9-16: 352 13,10: 257 13,10-13: 435, 446 13,10-15: 338 13,11: 324 13,11-12: 346 13,12: 330 13,13-14: 352 13,14: 330, 337, 438 13,15: 274 13,15-16: 337 13,20: 339 13,20-21: 338, 340 1. Petrus 1,7: 273 1,23 – 2,7: 271 2: 288, 411, 345 2 – 3: 365 2,4-6: 367

2,4-7: 303, 427 2,4-8: 198 2,4-9: 195, 366, 387 2,5: 15, 274, 282, 349, 352, 431, 441 2,6: 195 2,8: 390 2,9: 441, 367 2,10: 151 2,11: 14 3,14-15: 367, 390 4,12: 273 2. Petrus 1,21: 227 3,3-13: 295 1. Johannes 2,18: 316 2,18-22: 309 2,22: 316 3,4: 309 4,1: 309 4,1-3: 321 4,3: 316 2. Johannes 7: 316 Offenbarung 1: 365 1 – 2: 354, 411 1,1: 17, 410 1,4: 361, 435 1,5-6: 362 1,6: 274, 352, 357, 362, 365f 1,12-13: 305 1,12-20: 349 1,13: 435 1,13-15: 357 1,16: 435 1,20: 29, 224, 305, 435 2 – 3: 360 2,1: 365, 435

Bibelstellenver zeichnis 2,2: 435 2,5: 359, 365 2,7: 204, 359, 365 2,9-11: 361 2,13: 326, 361, 365 2,26-28: 365 3: 365, 370, 407 3,1: 308 3,3: 273 3,4-5: 365 3,7: 325 3,7-8: 202 3,7-9: 364f 3,8: 273, 365 3,9: 325 3,10: 273 3,12: 202, 273, 301, 303, 305, 347, 349f, 362ff, 385, 427, 434f 3,14: 181, 325, 330, 416 3,18: 365 3,21: 310, 365 4 – 5: 224, 403 4 – 21: 403 4,1-11: 30 4,3: 36, 39f, 239 4,4: 365 4,5: 224, 357, 361, 435 4,6: 435 4,7-9: 29 4,9-11: 39 4,10: 353 4,11: 239 5,10: 274, 352, 357, 365f, 435 5,14: 353 5,5-6: 18, 408 5,6: 354, 357 5,8: 398, 404, 445 6,3-9: 352 6,9: 353, 403 6,9-10: 352, 446 6,9-11: 435 6,12-14: 143, 229 6,14: 437

7: 365, 365, 407 7,2-8: 347 7,3-8: 348 7,11: 353 7,13: 365 7,14-17: 363, 387 7,15: 116, 301, 305, 349f, 409, 434 7,15-17: 72, 363 8,3-5: 224, 403f, 445 8,4: 398 9,13: 403 9,20: 243 11: 311, 365, 368, 407, 447 11,1: 301, 347, 349, 352, 403 11,1-2: 305, 311, 346, 348, 350, 352, 356, 357f, 364, 380, 435 11,1.2: 434 11,1-4: 345, 355, 366, 388, 402, 435, 446 11,1.4: 435 11,1-7: 304 11,1-12: 353 11,1-13: 317, 362 11,1-18: 437 11,2: 435 11,3-4: 354 11,3-5: 224 11,3-6: 353 11,3-7: 351 11,4: 305, 357, 359, 435 11,5-10: 359 11,7: 311 11,7-13: 308 11,9-10: 362 11,16: 353 11,19: 110, 224, 239, 301, 305, 350, 404, 437 12,2: 434 13: 311 13,1-7: 311 13,2: 314

491 13,3-8: 304 13,4: 314 13,6: 257, 304, 353, 431, 434f 13,6-7: 366 14,4: 291, 437 14,14-15: 310 14,15.17: 305, 349 15,5: 431, 434 15,5.8: 238 15,5-6: 305, 349 15,5-8: 224 15,8: 283, 302, 305, 349 16,1: 305, 349 16,12-16: 307 16,17: 305, 349 17,1: 310 17,4: 310 17,15: 310 17,18: 310 18,7: 310 18,16: 310 19: 370 19,4: 353 19,10: 357 19,15: 310f 19,19-20: 307 20,1-10: 317 20,6: 274, 357 20,7-10: 307f 21: 139, 167, 383, 387, 400, 402, 423, 428 21 – 22: 347, 365, 390, 401, 411, 413, 415, 441, 448 21,1 – 22,3: 431 21,1 – 22,5: 180, 345, 349, 386, 388, 437 21,1: 17ff, 143, 401, 406, 437 21,1ff: 434 21,1-2: 72 21,1-3: 408f, 411f, 427, 438 21,1-27: 166

492 21,2: 17ff, 363f, 385, 406 21,2 – 22,5: 275 21,2-3: 17, 333 21,3: 18, 116, 180, 387, 389, 412, 431, 434 21,3-4: 437 21,4: 437, 143 21,4-5: 338 21,5: 412 21,7: 24 21,8: 407 21,9: 17, 410 21,9 – 22,5: 19 21,9ff: 411 21,10: 17, 73, 155, 364, 372, 389, 409, 412 21,10-12: 17 21,10 – 22,5: 363 21,10-21: 406

Bibelstellenver zeichnis 21,10ff: 414 21,11: 36, 40, 276, 283, 389 21,12-13: 389 21,12-14: 347 21,15-17: 347 21,16: 17, 386, 389, 407, 412f 21,18-19: 36 21,18-20: 34, 39f 21,19: 36 21,20: 36 21,22: 212, 247, 302, 305, 343, 349f, 363, 366, 380, 386, 419, 427, 435 21,22 – 22,5: 363 21,23: 360, 389, 439 21,23-25: 363

21,24-26: 347 21,25: 364 21,27: 18, 276, 347, 407f 21,27 – 22,2: 407 22,1: 212 22,1-2: 12, 74, 389 22,1-3: 180, 410, 412 22,1-4: 412 22,1-5: 166 22,1ff: 64 22,2: 347, 361, 400f 22,2-5: 360 22,3: 17 22,3-4: 363 22,4: 387 22,4-5: 433 22,5: 363, 401, 439 22,6: 17, 410 22,15: 18, 407

DER

T EMPEL

ALLER

ZEITEN