Hinaus ins Grüne und ans Wasser

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Bezirks-Journal

Hinaus ins Grüne & ans Wasser MAGAZIN FÜR AUSFLÜGE AN DEN STADTRAND UND IN DAS BERLINER UMLAND | FRÜHJAHR 2016

Mit großem Spezial: MÄRKISCH E S5-REGION

IM BIERGARTEN SITZEN

PER BOOT ZUM MÜGGELSEE

WIE AN DER OSTSEE

Wer im Osten Berlins ein nettes Ausflugslokal sucht, wird durchaus fündig. Unsere Auswahl auf SEITE 2.

Man muss keinen Bootsführerschein haben, um sich ein Motorboot zu mieten. Die wichtigsten Tipps auf SEITE 3.

Nur eine Stunde von Berlin entfernt fühlt man sich am Scharmützelsee wie im hohen Norden. Wir waren da: SEITE 8.


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BEZIRKS-JOURNAL | HINAUS INS GRÜNE UND ANS WASSER | FRÜHJAHR 2016

BIERGÄRTEN IN LICHTENBERG UND MARZAHN-HELLERSDORF

Ein kühles Blondes unter alten Linden

Wer gut essen und trinken möchte, findet im Berliner Osten viele Ausflugslokale. Eine kleine Auswahl. Es muss nicht immer Köpenick sein oder Weißensee: Wer seinen Arbeitstag bei einem kühlen Blonden ausklingen lassen will oder am Wochenende auf der Suche nach einem Ausflugsziel ist, wird auch in Lichtenberg und Hohenschönhausen fündig. Doch zugegeben: Man muss ganz schön lange suchen. Das Bezirks-Journal stellt Ihnen interessante Ausflugslokale vor. Gaststätte „Zur S-Bahn Kaulsdorf“: Das Lokal ist mit vielen liebevoll zusammengetragenen S-Bahn-Devotionalien gestaltet. Noch besser sitzt es sich bei schönem Wetter im Garten. Die Küche ist gutbürgerlich. Natürlich gibt’s auch die S-Bahnklassiker Sülze, Eisbein und Rinderroulade. Es wird saisonal gekocht, da kommen die Spargelliebhaber auf ihre Kosten. Für durstige Kehlen gibt es fünf Sorten Bier vom Fass, dazu alkoholfreie Getränke, Tee, Kaffee. Der Wein kommt von einem Weingut in Rhein-Hessen. Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin, Mo bis So 11-23 Uhr, Tel. 030 5627003, www.zurs-bahn.de Gasthof „Zum Oberfeld“: Wie früher zu Besuch bei Oma vermitteln die Gasträume eine Anzeige

gemütliche Wohnzimmeratmosphäre. Draußen gibt es einen lauschigen Biergarten. Ob Zander oder Wildschwein - alles regional und frisch zubereitet. Natürlich gibt es saisonale Angebote wie frischen Spargel im Frühjahr oder den weihnachtlichen Gänsebraten. Und nicht zu vergessen: leckeres Eis und der Kuchen. Bei den Getränken wird das Konzept konsequent verfolgt: Sinalco-Cola aus Radebeul, sechs verschiedene Biere vom Fass und deutsche Weine aus dem Schwarzwald. Zanderstraße 27, 12621 Berlin, Mo-Sa 11 bis 00 Uhr, So 11 bis 22 Uhr, Tel. 030 5689460, www. zum-oberfeld.de „Marzahner Krug“: Wer den Gastraum betritt, steht erst mal auf einem rustikalen Dorfplatz. Ein leichter Hauch von mediterranem Flair umweht dagegen das Hofcafé. Und wer das Marzahner Dorfleben vorbeiziehen lassen möchte, trinkt sein Bier draußen an der Straße. Das Gasthaus wirbt mit deftiger, gutbürgerlicher Küche von Berlin bis Wien. Die Zutaten sind frisch und regional, nicht nur Spargel, Zander oder Wildschwein sind „made in Brandenburg“. Das Bier kommt vom Fass oder aus der Flasche, darunter Spezialitäten wie Urbömisch Gold. Alt-Marzahn 49, 12685 Berlin, täglich geöffnet

Der Biergarten auf der Alten Börse Marzahn zählt zu den größten in der Region. FOTO: VOLKMAR ELTZEL ab 11 Uhr, Tel. 030 5400560, www.marzahnerkrug.de Café & Restaurant „Maxim“: Das Restaurant am Barnimplatz empfängt seine Gäste in einem modernen Ambiente. Die gepolsterten Sitzbänke erinnern an einen amerikanischen Diner. Wenn dann die Palmen herausgestellt werden, sitzt es sich im Liegestuhl auf der Sandfläche fast wie am Strand... In der Küche wird deutsch gekocht. Es gibt auch vegetarische Gerichte und sogar eine hauseigene Burgerkreation. Selbst gebacken sind die Kuchen und Torten. Neben Bier vom Fass und aus der Flasche werden Cocktails serviert, Weine aus Deutschland, Italien und Ungarn, alkoholfreie Getränke und natürlich Kaffee und Tee. Havemannstraße 24, 12689 Berlin, täglich von 9 bis 23 Uhr, Tel. 030 270040799, www.maximberlin.de Alte Börse Marzahn: Unter alten Linden lädt der Biergarten der Braustube ein. Gemütliche, rustikale Holzbänke gibt es reichlich, dazu aus der eigenen Küche frische, regionale Spezialitäten, dazu selbst gebrautes Bier. Samstagabends spielen Live-Bands, an kühleren Tagen wird ein Feuerchen entfacht. Zur Alten Börse 59, 12681 Berlin, Mo-Do 1222 Uhr, Fr 12-24 Uhr, Wochenende 10-24 Uhr, http://alte-boerse-marzahn.de/, Tel. 030 55475132 Gartenlaube: Der gemütliche Biergarten ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Besucher jeden Alters schätzen neben dem Urlaubsambiente auch die deftigen Speisen. Jetzt ist unter anderem der Schnitzelteller mit frischem Spargel und Pfifferlingen beliebt. Wer dazu ein wohltemperiertes Bier ordert, kann alles ganz entspannt zwischen Palmen genießen. Zu erreichen ist der Biergarten auch bequem mit dem Bus 256, denn die Haltestelle ist direkt vor der Tür. Birkholzer Weg 77-79, 13059 Berlin, Di n. V., MiSa ab 19 Uhr, So 9-22 Uhr. Tel. 030 92374569, www.gartenlaube-wartenberg-live.de Hafenkante: Moderne Bierzeltgarnituren und Hochtische mit Barhockern laden in den Biergarten ein. An Speisen werden frische Fischbrötchen, Lachsgerichte, Thüringer Bratwürste oder der Hafenkanten-Burger

geboten. „Natürlich haben wir auch eine vegetarische Variante“, verspricht Restaurantleiterin Sandra Richter. Für die Kleinen gibt es eine Spielecke und wer möchte, leiht sich ein Tretboot aus. Zur Alten Flussbadeanstalt 5, 10317 Berlin, Mo-Fr ab 10 Uhr, Wochenende, feiertags ab 9 Uhr, Tel. 030 42219926, www.hafenkueche.de Café Lehmsofa: Klein aber fein – bis zu 40 Plätze gibt es auf der urigen Terrasse. Die Gäste haben nicht nur einen schönen Blick auf die denkmalgeschützte Dorfkate Falkenberg sondern ebenso auf das frisch bezogene Storchennest. Wer dabei regionale Biere genießen möchte, Weine oder Kanadische Whiskysorten, ist in Falkenberg genau richtig. Zu den leckeren Kreationen des Teams gehören selbstgebackene Kuchen und Torten. Dorfstr. 4, 13057 Berlin. Mi-Fr 12-18 Uhr, Wochenende 12-19 Uhr, feiertags 12-18 Uhr, Tel. 030 93022874, http://cafelehmsofa.wix.com/ falkenberg Böhmischer Garten: Die Besucher kommen seit vielen Jahren vor allem wegen der hervorragenden Böhmischen Küche. Ist das Wetter kalt, wird innen, an rustikalen Holztischen serviert. Bei warmen Temperaturen lassen sich aber viele Gäste auch deftige Speisen wie Prager Schnitzel oder Szegediner Gulasch draußen schmecken: Natürlich alles aus frischen Zutaten und selbstgekocht. Dönhoffstraße 35 a, 10318 Berlin, Di-So 1221.30 Uhr, Tel. 030 5088191, www.boehmischer-garten.de Märkische Aue: Bis zu 200 Gäste können im Biergarten die ruhige Atmosphäre genießen. Serviert wird an Holztischen, auf denen grüne Decken mit weißer Bordüre liegen. Wer Deftiges mag, ist hier genau richtig: Ob Eisbein, hausgemachte Sülze oder das beliebte Aue-Brot mit Kassler, Käse und Rahmchampignons überbacken – die Auswahl ist groß. Für Kinder gibt es eine Extra-Speisekarte und einen großen Spielplatz. Schwarzmeerstraße 80, 10319 Berlin, Di-Fr ab 12 Uhr, Wochenende ab 10 Uhr. Tel. 030 5103460, www.fetendienst.de Zusammenstellung: Steffi Bey/ Regina Friedrich


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BEZIRKS-JOURNAL | HINAUS INS GRÜNE UND ANS WASSER | FRÜHJAHR 2016 CITYMARINA RUMMELSBURG

Auf zum Müggelsee

Man muss keinen Bootsführerschein haben, um eine Tour durch Berlins Gewässer zu unternehmen.  Von Marcel Gäding

Das Motorboot Helena ist ein ganz besonderes Exemplar: Bis zu 20 Personen können an Bord Platz nehmen. Es gibt eine eigene Toilette, auf Wunsch können ein Kühlschrank und ein Grill gemietet werden. Wer möchte, lässt sich zuvor Getränkepakete oder Picknickkörbe zusammenstellen und dann, ohne Bootsführerschein, auf Berlins Gewässern schippern. „Bei Bedarf stellen wir auch einen Skipper“, sagt Hafenmeister Valerian Dahmen. Die Helena, keine drei Wochen alt, ist das jüngste Boot in der Flotte der Citymarina Rummelsburg und kann von Freizeitkapitänen ohne Bootsführerschein gemietet werden. Derzeit liegen am Ufer der Rummelsburger Bucht zehn Boote von spreebote.de – das kleinste, ein Tretboot, bietet Platz für zwei Personen. Eine Einweisung genügt, und schon können die Gäste mit ihrem Mietboot zu ihrer Tour starten. „Eine der beliebtesten Strecken ist die zum Müggelsee“, berichtet der Hafenmeister. Dort kann man dann mal die Seele baumeln lassen und direkt vom Boot ins kühle Nass sprin-

gen. Wer einen Bootsführerschein besitzt, darf sogar in Richtung City aufbrechen – über die Oberbaumbrücke und den Landwehrkanal rüber Richtung Potsdamer Platz und über die Spree wieder zurück nach Rummelsburg. Die Nachfrage nach Ausflügen mit dem eigenen Mietboot steigt von Jahr zu Jahr. Vor allem, seit 2012 eine neue Regel in Kraft trat: Seither wird für Boote mit einer Leistung von bis zu 15 PS kein Führerschein mehr benötigt. Eine Einweisung durch einen Experten genügt. „Die dauert, je nach Kenntnisstand des Kunden, bis zu 20 Minuten“, sagt Valerian Dahmen. In dem Crashkurs geht es um die wichtigsten Instruktionen: Etwa, dass die Freizeitkapitäne möglichst die durch rote und grüne Bojen gekennzeichnete Fahrrinne benutzen oder, dass Motorboote stets den Binnenschiffen, Ausflugsdampfern, Ruder- oder Tretbooten nach rechts auszuweichen haben. „Wer das erste Mal ein Boot steuert, sollte nach Möglichkeit auf Gewässer mit Schleusen verzichten“, rät Dahmen. Denn das ständige Anund Ablegen bedeute für Ungeübte

Hafenmeister Valerian Dahmen weist die Hobbykapitäne vor der Fahrt ein. FOTO: MARCEL GÄDING

Stress. „Und den will man ja auf einem solchen Ausflug vermeiden.“ Gut 90 Prozent der Buchungen von spreebote.de wird über das Internet abgewickelt. Die Betreiber haben dabei an alle Dinge gedacht: So können sich Interessenten nicht nur das passende Motor-, Tret- oder Elektroboot aussuchen, sondern sich auch mit entsprechendem Proviant eindecken.

Der wird vom Ausflugslokal Hafenküche zusammengestellt und reicht vom Grillkorb über das Kaffeegedeck bis hin zum Picknickkorb oder einem Fass Bier. Wer nicht selber am Steuer stehen mag, kann einen Skipper dazubuchen. „Beliebt sind auch unsere Grills“, sagt Valerian Dahmen. Bei den Lotusgrills handelt es sich um Spezialanfertigungen, die weder Rauch noch Funkenflug verursachen und die wegen einer speziellen Schicht direkt auf dem Boot verwendet werden dürfen. Natürlich hat der Spaß auf dem Wasser auch seinen Preis: Für einen Tagesausflug sollte man schon an die 400 Euro kalkulieren, Verpflegung und Reinigung kosten extra. Preiswerter wird es in der Woche, dort sind die Preise zwischen 9 und 16 Uhr für die Anmietung etwa ein Drittel niedriger. Am Wochenende und an Feiertagen ist in der Zeit von 9 bis 12 Uhr bei einer drei Stunden dauernden Tour ein Frühstückskorb inklusive. Weitere Informationen im Internet: www.spreeboote.de oder Tel. 030 422199299


Verlagssonderveröffentlichung

Märkische S5-Region Strausberg | Altlandsberg | Petershagen/Eggersdorf | Neuenhagen bei Berlin

kurz notiert STRAUSBERG

Tipps für Wanderer und Radfahrer Der Strausberger Wander- und Radwanderkalender 2016 ist erschienen und liegt in der Strausberger Stadt- und Touristinformation am Lustgarten (August-Bebel-Straße 1) für interessierte Wanderer und Radfahrer bereit. Zwischen April und Dezember lockt der Flyer mit insgesamt neun Terminen wieder alle Naturliebhaber raus ins Grüne. Neben der beliebten Kräuter-, Forst- oder Winterwanderung kommen in diesem Jahr auch die Radfahrer mit zwei Touren auf ihre Kosten.

RÜDERSDORF

Internationaler Museumstag

Der Museumspark Rüdersdorf beteiligt sich am „Internationalen Museumstag“. Am 22. Mai gibt es beispielsweise Sonderführungen, unter anderem durch den sogenannten Heinitztunnel und in die Schachtofenbatterie. Auf dem Programm stehen außerdem Landrover-Touren entlang des aktiven Tagebaus. Los geht es um 10 Uhr. Der Eintritt kostet 5, erm. 3 Euro. Ort: Museumspark, Heinitzstraße 9, 15562 Rüdersdorf. Anmeldungen: Tel. 033638 799797.

STRAUSBERG

Elektrofahrräder zum Ausleihen

Die Stadtwerke Strausberg vermieten auch in diesem Jahr Elektrofahrräder für Ausflüge in die Region – auf dem Flugplatz (Flugplatzstraße F1 20, 15344 Strausberg) oder im Sport- und Erholungspark (Landhausstraße 16–18, 15344 Strausberg). Die Miete kostet 10 Euro pro Stunde bzw. 25 Euro pro Tag. Interessenten können sich unter Tel. 03341 421019 anmelden.

EINE LINIE INS GRÜNE:

Die Strausseefähre verbindet die Altstadt mit der Waldseite. Strom kommt von der Oberleitung.

FOTO: MARCEL GÄDING

KURZURLAUB AUF DEM WASSER

Lautlos über den Bötzsee

Von der „Sunny Manuela“ aus kann man viele Sehenswürdigkeiten entdecken.  Von Steffi Bey Lautlos über den Bötzsee schippern, den herrlichen Ausblick auf die Umgebung genießen und einfach die Seele baumeln lassen. Wer der Hauptstadthektik entfliehen möchte, dem sei ein Ausflug ins brandenburgische Eggersdorf, direkt vor den Toren Berlins, empfohlen. Vor wenigen Wochen hat die dritte Saison für „Sunny Manuela“ begonnen. Der elegante grün-weiße Elektro-Katamaran dreht seit 2014 von Ostern bis Oktober seine Runden auf dem Bötzsee. Jeweils 60 große und kleine Passagiere finden im Panoramasalon sowie auf dem Sonnenoberdeck Platz. Viermal täglich (außer montags) legt das gut 19 Meter lange und fünf Meter breite Ausflugsschiff zu einer entspannten und interessanten Reise ab. Auch ohne Schalldämmung ist von den zwei Elektroantrieben mit je acht KW während der Fahrt kaum etwas zu hören. Stattdessen nehmen die Besucher das Geräusch der Bugwellen wahr: Wenn das Schiff sie wie eine Schaumkrone vor sich her schiebt. Vorbei geht es unter anderem am sanierten und behindertengerechten Strandbad, entlang des Postbruchs und der gleichnamigen Siedlung, am FKK-Strand sowie den zur Zeit geschlossenen Ausflugsgaststätten

Berlin-Lichtenberg

Mahlsdorf

Wuhletal

Neue und Alte Spitzmühle. „Angehalten wird deshalb am nördlichen Ufer nicht mehr“, sagt Deckmann Uwe Kietzmann.

Wassertouren Wasserfreunde kommen in der Märkischen S5-Region auf ihre Kosten. Einige lohnenswerte Tipps: ÜBERN STRAUSSEE IN ACHT MINUTEN: Die elektrisch betriebene Strausseefähre verbindet das Strausberger Stadtzentrum mit dem Erholungsgebiet „Jenseits des Sees“. Von der Fähre aus hat man einen schönen Blick auf die Silhouette der Strausberger Altstadt. Auf der Waldseite kann man schön wandern oder die Beine ins Wasser halten. Dauer der Fahrt: 8 Minuten. Ablegestelle: Karl-Liebknecht-Straße, Strausberg. Infos unter www.strausseefaehre.de VON TREPTOW NACH RÜDERSDORF: Immer donnerstags startet die Stern- und Kreisschifffahrt im Treptower Hafen ihre Schiffsausflüge. Mit dem Dampfer geht es durch Köpenick, Friedrichshagen, über den Müggelsee und die Müggelspree nach Neu-Venedig und Erkner nach Rüdersdorf. Infos unter www.sternundkreis.de Mehr Infos im Flyer „Ahoi“, bestellbar unter Tel. 03341 311066.

Neuenhagen

Hoppegarten

Gemeinsam mit dem Schiffsführer holt er die Passagiere an der Anlegestelle am „Seeschloss“ in Eggersdorf, Altlandsberger Chaussee 102, ab und bringt sie nach rund einer Stunde auch wieder dorthin zurück. Während der fast lautlosen und umweltschonenden Schifffahrt können die Gäste nicht nur gemütlich Kaffee trinken und leckeren Kuchen oder auch kleine, herzhafte Snacks genießen, sondern bekommen ebenso viele Informationen rund um die herrliche Natur serviert. Dass der Bötzsee etwa vier Kilometer lang und 400 Meter breit ist und praktisch die gesamte Saison über mit einer gleichbleibend guten Wasserqualität punktet. Erwähnt wird auch das 1906 erbaute Hotel und Café-Restaurant „Seeschloss“. Und dass schon um 1900 mehrere Ausflugsschiffe auf dem See verkehrten. Auf Initiative des Kapitäns Stefan Zopf, der den 2007 gebauten Katamaran vom Bostalsee im Saarland ins Berliner Umland holte, wurde diese zwischenzeitlich vergessene Tradition wieder aufgenommen. Wer will, nimmt an einer Bootsfahrt teil und steigt 11, 13, 15 oder 17 Uhr an der Anlegestelle am „Seeschloss“ in Eggersdorf, ein. Möglich sind auch Reservierungen für Kaffee- oder Charterfahrten unter Telefon: 0160 90133333. Die S-Bahnlinie 5 bringt sie alle 20 Minuten in die märkische Strausberg S 5-Region.

Petershagen

Fredersdorf


Verlagssonderveröffentlichung

Genießen, Erholen und Bewegen. Fredersdorf-Vogelsdorf | Rüdersdorf bei Berlin | Hoppegarten

Veranstaltungen

WANDERTIPP

Echte Tiere und ein englisches Castle Unterwegs von Strausberg Nord über Wilkendorf bis zum Burghotel  Von Steffi Bey Die Märkische S5-Region lässt sich auch gut zu Fuß erkunden – etwa bei der Tour über rund sieben Kilometer von Strausberg Nord über Wilkendorf bis zum Burghotel in Strausberg: Strausberg Nord: Wandern, zwischendurch Tiere beobachten oder streicheln, später Holz-Skulpturen besichtigen und mit Künstlern sprechen sowie eine Vorstellung im Burgtheater besuchen: Wer darauf Lust hat, sollte mit der S5 bis zur Endstation Strausberg Nord fahren – oder den Ausflug mit dem Auto ansteuern. In Strausberg Nord, wo die Stadt Strausberg nur noch zu erahnen ist, überwiegt das Grün. Es gibt viel Wald, Wiesen, Felder und Seen sowie idyllisch gelegene Siedlungsgebiete. Die Route führt zunächst entlang der Prötzeler Chaussee, über den Kreisverkehr, entlang des Wilkendorfer Weges. Nach dem letzten Einfamilienhaus auf der linken Seite, führt eine schmale Straße direkt zum Roten Hof.

ROTER HOF: Dieser Kinderbauernhof (Telefon: 03341 309960) liegt in einem Tal, nur etwa zehn Minuten vom S-Bahnhof Strausberg Nord entfernt. Hier leben Ponys, Esel, Schafe, Kaninchen, Meerschweine, Ziegen und Hühner in einem Streichelzoo. Auch die bäuerliche Erlebnisstube und das Naturkundekabinett warten auf wissbegierige kleine und große Besucher. Und es gibt einen neu gestalteten Kinderspielplatz, ein Hofcafé und ein Abenteuercamp (www.sterematbsg. de). Weiter geht es Richtung Skulpturenpark Wilkendorf (Telefon: 03341 216336). Auf dem weitläufigen Grundstück, Nordring 5, hat der DiplomIngenieur und Bildhauer Wolfgang Stübner ein sehenswertes Kleinod aufgebaut. Hier lebt und arbeitet der kreative Künstler. Seit elf Jahren lädt er im Mai zum Bildhauer-Pleinair ein. Eine Woche lang gestalten internationale Künstler aus einem dicken Baumstamm jeweils ein Kunstwerk zu einem vorgegebenen Thema. „Couples“ – Paare - standen 2016 im Mittel-

punkt. Interessierte können jederzeit die Ergebnisse auf seinem Hof bewundern oder auch kaufen. Überall verteilt stehen ebenso etliche Werke aus vergangenen Jahren sowie neu geschaffene Skulpturen von Wolfgang Stübner. www.skulpturenpark.de. Wer jetzt noch Lust und Kraft für ein weiteres Ziel hat, wandert die Straße Alt-Wilkendorf entlang, vorbei am Ihlandsee, Richtung L23. Nach etwa 2,5 Kilometern ist The Lakeside Burghotel zu Strausberg (Telefon: 03341 34690) erreicht. Vor den Toren Berlins und am Rande zur Märkischen Schweiz, ist es ein beliebtes Ziel für Erholungssuchende, Brautpaare, Wellnessgäste, aber auch für Geschäftsreisende von verschiedenen Kontinenten. Das einstige „Schützenhaus“ verwandelte sich in den vergangenen Jahren in ein einzigartiges englisches Castle. Hier kann sich der Wanderer genussvoll stärken aber auch unter freiem Himmel Theater, Kabarett oder ein Konzert im Burgtheater genießen.

Die märkische S5-Region:

In der Märkischen S5-Region ist immer etwas los. Die schönsten Veranstaltungen der kommenden Wochen: 14.05. Wesendahler Blütenfest, Wesendahl 15.05. Oleander Renntag, Hoppegarten 21.05. Gartenkonzert am Bötzsee, Sax-OBoogie, Eggersdorf 27.05. Sommerwind-Openair, Neuenhagen 29.05. DANZA y MÚSICA, Museumspark Rüdersdorf 01.06. Kindertagsfest, Altlandsberg 01.06. Abendrenntag, Hoppegarten 03.06. Sommerwind-Openair, Neuenhagen 12.06. Ladies-Day, Hoppegarten 18.06. 25. Wachtelbergfest, Hennickendorf 18.06. Rock am See, Eggersdorf 25.06. 10. Taubenturmfest, Fredersdorf 01.-03.07. Rüdersdorfer Bergfest mit Schausprengung, Museumspark Rüdersdorf 08.07. 6. Strausberger Jugendnacht, Strausberg 09.07. Drachenbootrennen und Sparkassenfamilientag, Strausberg 09.07. Sommerwind-Openair, Neuenhagen 16.07. 91. Strausseeschwimmen, Strausberg Weitere Informationen im Netz: www.maerkische-s5-region.de

Nähere Informationen zur Märkischen S5-Region erhalten Sie bei: Stadt- und Touristinformation August-Bebel-Str. 1 | 15344 Strausberg

Tel.: (03341) 31 10 66 Fax: (03341) 31 46 35

E-Mail: touristinfo@stadt-strausberg.de

Internet: www.maerkische-s5-region.de

ÖFFNUNGSZEITEN Mo-Fr 9.00-17.00 Uhr | Sa (Oktober bis April) 10.00-15.00 Uhr | Sa, So + Feiertage (Mai - September) 10.00-16.00 Uhr


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BEZIRKS-JOURNAL | HINAUS INS GRÜNE UND ANS WASSER | FRÜHJAHR 2016 GRÜNANLAGEN IM SÜDEN DER STADT

Paradiese am Rande des Großstadttrubels Vier Parkanlagen lassen in Tempelhof die Hektik Berlins vergessen.

Die Kirche von Tempelhof entstand im 12. Jahrhundert.

 Von Birgitt Eltzel

„Hinaus ins Grüne und ans Wasser“

Urlaubsmagazin für den Berliner Stadtrand und das Brandenburger Umland Herausgeber: Bezirks-Journal | lichtenbergmarzahnplus.de Redaktion/ Layout: Marcel Gäding Tel. 030 55494360 | redaktion@bezirks-journal.de

Wer den Trubel von Berlins größter Spielwiese scheut, dem Tempelhofer Flugfeld, das seit 2009 ein beliebter und vielfältig genutzter Freizeitpark ist, dem sei ein Spaziergang nur wenige hundert Meter entfernt empfohlen. Nicht viel mehr als einen Steinwurf weit weg vom geräuschvollen Tempelhofer Damm befinden sich in Höhe des Rathauses Tempelhof (Tempelhofer Damm 165) vier lauschige Parks, die ineinander übergehen: Alter Park, Bose- und Lehnepark sowie Franckepark. Diese sogenannte Tempelhofer Grünachse ist eine der Berliner Premiumflächen zur Internationalen Gartenausstellung (IGA) Berlin 2017. In allen Berliner Bezirken wurden sehenswerte Orte in Vorbereitung der Schau ausgewählt, die den Besuchern unter dem Motto „IGA dezentral“ vorgestellt werden sollen. Entspannung und Ruhe Suchende werden in dem Tempelhofer ParkQuartett fündig. Das ist so beschaulich, wie man es nahe einer vielbefahrenen sechsspurigen Straße nicht erwartet hätte. Wer in den Alten Park eintaucht, findet sich nach kurzer Zeit

FOTO: BIRGITT ELTZEL

an einem kleinen Gewässer. Die Dorfkirche Tempelhof befindet sich schon im nächsten Grünzug, dem Lehnepark. In dessen Mitte liegt der von uralten Weiden, Nadelgehölzen und vielen anderen Bäumen umgebene Wilhelmsteich. Die Dorfkirche entstand um 1200 n.Chr. und war einst Teil einer Komturei der Tempelritter, die Tempelhof gründeten. Den denkmalgeschützten Kirchhof betreten Besucher durch ein imposantes Tor

aus Feldsteinen, innen gibt es außer der Kirche, die zu den ältesten Steinbauten der Mittelmark zählt, sehenswerte historische Grabmale und Erbbegräbnisse. Auf der anderen Seite des Tempelhofer Damms, direkt hinter dem Rathaus, zieht sich der Franckepark entlang. Man scheint durch einen Wald zu spazieren, mit hohen Bäumen und Lichtungen, auf denen bei gutem Wetter Sonnenbader relaxen. In einem hügeligen Damwildgehege ruhen die Tiere am tiefsten Punkt des Geländes. Wer nach den beschaulichen Momenten dann doch noch eintauchen will in die lebhafte Freizeitwelt der Großstadt, kann etwa 700 Meter den Tempelhofer Damm entlang spazieren oder eine Station mit der U-Bahnbahn (Linie 6, Richtung AltTegel) bis zur U-und S-Bahnstation Tempelhof fahren. Dort befindet sich einer der Eingänge zum Tempelhofer Feld – und auch gleich ein Verleih von Segways, mit denen man die mit 355 Hektar größte innerstädtische Freifläche der Welt umrunden kann. So kommen Sie hin: Tempelhofer Grünachse: U 6, Station Alt-Tempelhof; oder S+U-Bahnhof Tempelhof und ca. 700 Meter Gehweg

Berlins grüne Orte Noch bis zum 23. Juni werden „Berlins grüne Orte“ in Vorbereitung der IGA Berlin 2017 in einer Ausstellung in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Am Köllnischen Park 3, Lichthof, präsentiert. Geöffnet: Mo bis Sa 10 bis 18 Uhr, Eintritt: frei. IGA-Premiumflächen in den Bezirken: Charlottenburg-Wilmersdorf: Lietzenseepark, Neue Kantstraße; Friedrichs-

hain-Kreuzberg: Rosengarten an der Karl-MarxAllee 142; Lichtenberg: Ober- und Orankesee, Obersee-/Waldowstraße; Landschaftspark Herzberge, Herzbergstraße; Marzahn-Hellersdorf: Hochzeitspark/ Garten der Begegnung LudwigRenn-Straße; Mitte: Großer Tiergarten, Großer Stern Neukölln: Gutspark Britz, Alt-Britz 73; Pankow: Wasserturm Prenzlauer Berg, Knaackstraße 23;

Bezirks-Journal

Reinickendorf: Gartenstadt Frohnau, Zeltinger Platz/Ludolfingerplatz; Spandau: Lindenufer (Zusammenfluss von Havel und Spree); SteglitzZehlendorf: Stadtpark Steglitz, Sedan-/Albrechtstraße; TempelhofSchöneberg: Bosepark, Lehnepark, Alter Park, Franckepark, rechts und links des Tempelhofer Damms 165; TreptowKöpenick: Treptower Park, Am Treptower Park

Leserreisen

Noch mehr günstige Leserreisen unter www.bezirks-journal.de/leserreisen


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BEZIRKS-JOURNAL | HINAUS INS GRÜNE UND ANS WASSER | FRÜHJAHR 2016 RADFAHREN

„Trinken ist ganz wichtig“

Nachgefragt bei Hans-Joachim Legeler, ADFC Berlin und Brandenburg lassen sich gut mit dem Fahrrad erkunden. Vielerorts sind die Radwege inzwischen gut ausgebaut, so dass das Auto ruhig mal stehen bleiben kann. Wer sich aber das erste Mal auf große Fahrt begibt, sollte einige Dinge beachten. Hans-Joachim Legeler von der Bezirksgruppe Lichtenberg des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) erklärt, was zu beachten ist. Herr Legeler, fangen wir mal ganz vorn an: Ich möchte mir zunächst ein neues Fahrrad kaufen. Worauf muss ich achten? Für den Fahrradkauf sollten Sie sich stets an einen Fachhändler wenden. Dort gibt es im Vergleich zu Supermärkten oder Internetportalen auch einen umfangreichen Service. Markenfahrräder sind beim Fachhändler mittlerweile erschwinglich. Einsteiger müssen aber schon rund 700 Euro für ein gutes Modell investieren – vor allem, wenn man damit auch Radtouren machen will. Völlig ausreichend sind

Hans-Joachim Legeler legt jedes Jahr 8.000 Kilometer auf dem Fahrrad zurück. FOTO: MARCEL GÄDING

Fahrräder mit einer 7- oder 8-Gang-Nabenschaltung. Der Vorteil ist, dass man die Gänge auch im Stand schalten

„Anfänger sollten es nicht übertreiben und ruhig fahren.“ kann, der Verschleiß ist geringer, die Schaltung wartungswarm. Bevor es auf die erste große Tour geht: Welche Ratschläge geben Sie Anfängern? Ganz wichtig ist, genügend zu trinken

dabei zu haben. Wer länger unterwegs ist, sollte sich auch Proviant einpacken und an Luftpumpe, Flickzeug und Werkzeug denken. Sinnvoll ist es, sich vorher – etwa beim ADFC (www.adfc-berlin.de) – erklären zu lassen, wie man einen platten Reifen repariert. Wer etwas mehr Geld investieren möchte, kauft sich unplattbare Reifen. Dann hat man seine Ruhe. Wie lang sollte die erste Tour sein? Das hängt natürlich immer von der körperlichen Kondition des Radfahrers ab. Im Rahmen der vom ADFC angebotenen Einsteigertouren haben wir die Erfahrung gemacht, dass man locker schon mal 20 bis 30 Kilometer schaffen kann. Damit kommt man schon bis Krummensee, Blumberg oder Hobrechtsfelde. Grundsätzlich aber rate ich allen Anfängern, es nicht zu übertreiben, ruhig zu fahren und vor allem regelmäßig (z.B. zur Arbeit). Das Gespräch Marcel Gäding.

führte

Radtouren mit dem ADFC Der ADFC bietet regelmäßig geführte Radtouren durch Berlin und das Umland an. Die Tourenleiter sind erfahrene Kenner und verfügen über viel detailreiches Wissen. Wir haben einige Termine zusammengestellt: Durch die Barnimer Feldmark: Tour am 12. Juni, Länge: 35 Kilometer, von Marzahn zum Tierheim und zur Naturschutzstation Malchow, danach zur Dorfkate Falkenberg. Start: 12 Uhr, S-Bahnhof Springpfuhl, Ausgang Helene-Weigel-Platz. Anmeldungen und Infos: 0173 4944279. Karlshorst, Dahlem des Ostens: Tour am 26. Juni, Länge: 25 Kilometer,

durch Kleingartenanlagen zum DeutschRussischen Museum und zur Trabrennbahn, inkl. Führung durch einen Wildobstgarten. Start: 12 Uhr S-Bahnhof Karlshorst, Ausgang Treskowallee. Anmeldungen und Infos: 0173 4944279. Ein Sonntag im Garten: Tour am 26. Juni, Länge: 30 Kilometer, über Blumberg zu einem Künstlerhof, anschließend zur Ausflugsgaststätte „Rainers Garten“. Start: 11 Uhr, Brücke Bhf. Hohenschönhausen. Anmeldungen und Infos: Tel. 0172 5890024. Yoga auf dem Rieselfeld: Tour am 10. Juli, Länge: 32 Kilometer, durch ehemalige Rieselfelder, durch die größte Wald-

weide Deutschlands, Yoga-Pause, Besuch des Stadtgutes Hobrechtsfelde. Start: 12 Uhr, Brücke Bhf. Hohenschönhausen. Anmeldungen und Infos: Tel. 0172 5890024. Fahrt in den Sonnenaufgang: Nachttour am 13. August, Länge: 60 Kilometer. Die Teilnehmer erleben den Himmel über Brandenburg und mitunter Sternschnuppen. Start: 22 Uhr, Brücke Bhf. Hohenschönhausen. Anmeldungen und Infos: Tel. 0172 5890024.

Teilnahmebeitrag: ADFC-Mitglieder 3 Euro, Nichtmitglieder 6 Euro, Sozialtarif 3 Euro. Weitere Informationen unter www.radundtouren.de

Auf ins Wochenende! Mit den Ausflugstipps von www.lichtenbergmarzahnplus.de


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BEZIRKS-JOURNAL | HINAUS INS GRÜNE UND ANS WASSER | FRÜHJAHR 2016 SEENLAND ODER-SPREE

KURZ NOTIERT BARNIM

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Barnim-Panorama lockt Familien in die Natur Im Herzen des Naturparks Barnim befindet sich das „BARNIM PANORAMA Naturparkzentrum · Agrarmuseum Wandlitz“. Es ist idealer Ausgangspunkt für Entdeckungstouren in die wald- und seenreiche Naturparkregion. Mit einem Besuch durch die faszinierende Ausstellung „Geformte und Genutzte Landschaft“ kann man sich auf eine Reise durch Landschaft, Natur und Agrargeschichte begeben. Im Außengelände lockt ein Schaugarten mit wertvollen Nutzpflanzen. Bei einem Rundgang kann man auch alte und in Vergessenheit geratenen Gemüse-, Kartoffel- und Getreidesorten kennenlernen. Ein Naturerlebnis der besonderen Art bietet der Entdeckerpfad. Am 22. Mai findet von 11 bis 17 Uhr das Museumsfest statt. Ein buntes Programm rund um die Dauerausstellung bietet Wissenswertes und Unterhaltsames über Natur, Landwirtschaft und Technik. In diesem Jahr stehen traditionelle und aktuelle Handwerkspräsentationen im Mittelpunkt. Der Eintritt für Programm und Ausstellung beträgt 4,00 €. Für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre ist der Eintritt kostenfrei. Kontakt & Informationen: BARNIM PANORAMA, Breitscheidstr. 8-9, 16348 Wandlitz, www.barnim-panorama.de, Tel. 033397 68192-0, E-Mail: info@barnim-panorama.de

Klare Seen, dunkle Kiefernwälder Nur eine Stunde von Berlin entfernt fühlt man sich wie an der Ostsee.  Von Marcel Gäding Wer das erste Mal über die Strandstraße von Wendisch Rietz schlendert, fühlt sich ein kleines bisschen wie an der Ostsee: Kleine Cafés, ein Leuchtturm und skandinavische Ferienhäuser prägen das Bild des kleinen Ortes am Scharmützelsee. Entscheidender Unterschied: Von Berlin dauert es nur knapp eine Stunde bis an den Strand. Nicht umsonst nennen die Touristiker jenes Gewässer im Seenland OderSpree auch „Märkisches Meer“. Allein ein Ausflug nach Wendisch Rietz kann schon einen ganzen Tag in Anspruch nehmen. Dort gibt es nicht nur eine schöne Promenade, sondern auch zahlreiche Badestellen und Bootsvermietungen. Lohnenswert ist auch ein Abstecher in eines der vielen kleinen Ausflugslokale – etwa Richtung Glubigseenkette. Kleiner Tipp für Familien: Nahe dem Bahnhof gibt es einen Eisenbahnpark, auf dem kleine Lokomotiven tuckern und eine ausrangierte Straßenbahn besichtigt werden kann. Mondäner geht es in Bad Saarow zu, jenem traditionsreichen Kurort, der

Ein bisschen wie an der Ostsee: der Scharmützelsee, hier am Strand von Wendisch Rietz. FOTO: MARCEL GÄDING

sich ebenfalls am Scharmützelsee befindet. Urlaubsstimmung kommt beim Spaziergang durch den großzügigen Kurpark auf. An schlechten Tagen lockt die Saarow-Therme. Nette Stunden lassen sich auch an Bord eines der Schiffe der Scharmützelsee-Schiffahrtsgesellschaft erleben. Angeboten werden Dampferfahrten

über den Scharmützelsee oder Ganztagestouren bis nach Prieros. Nur wenige Kilometer von Bad Saarow liegt – umgeben von dunklen Kiefernwäldern – Storkow, mit einem eigenen Strandbad, einer Binnendüne und einer hübsch sanierten Altstadt. Ist es richtig heiß, gibt es in der Stadtkirche Abkühlung – und mit etwas Glück einen tollen Vortrag über die Geschichte des Sakralbaus von einer der ehrenamtlichen Aufsichtspersonen. Absolut lecker ist zudem das hausgemachte Eis im AltstadtCafé. Auf der Burg gibt es in den Sommermonaten viele Feste und OpenAir-Konzerte. Kurz vorm Ortsausgang Richtung Autobahn A 12 lässt sich zudem im Mitmachpark Irrlandia eine schöne Zeit verbringen. So kommen Sie hin: Von Ostkreuz mit der RB24 bis Königs Wusterhausen, von dort mit der RB36 nach Storkow und Wendisch Rietz; RB1 bis Fürstenwalde, danach RB35 nach Bad Saarow (Achtung: Schienenersatzverkehr bis Ende August!). Weitere Infos: www.seenland-oderspree.de oder Tel. 033631 868100.

Oder-Seenland: Aktion gegen verkürzte Schleusenzeiten Alle Gespräche waren bisher vergebens, nun soll eine Postkartenaktion Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) zum Einlenken bringen: Das Motiv ist ein Freizeitkapitän, der per Megafon ruft: „Dobrindt, mach die Schleuse auf! Ich will nach Brandenburg.“ Der Hintergrund: Seit vergangenem Jahr endet an vier Schleusen (Storkow, Kummersdorf, Neue Mühle, Wendisch Rietz) die Schleusenzeit bereits

um 18 Uhr statt wie früher um 21 Uhr. Ellen Rußig, Geschäftsführerin des Tourismusvereins Seenland Oder-Spree, fordert eine Rückkehr zur alten Regelung. „Der Wassertourismus ist für uns ein wichtiger Faktor“, sagt sie. Wegen der vorzeitigen Schleusenschließung beklagen die Touristiker in der Region um den Scharmützelsee und den Storkower See Einbußen. „Alle Schleusen schließen gleichzeitig, das ist das Problem“, sagt

Guido Haß, der Geschäftsführer der Scharmützelsee-Schifffahrtsgesellschaft. Für den Wassertourismus bedeute dies Stillstand statt Wachstum. Haß macht das an einem konkreten Beispiel fest: Eine Sammelsteganlage an einem geplanten 5-Sterne-Hotel in Bad Saarow wird vorerst nicht gebaut. Zunächst wurden 5.000 Protestkarten gedruckt. Infos unter www.seenland-oderspree.de oder Tel. 033631 868100. (gäd.)

Protestieren gegen kurze Schleusenzeiten: Ellen Rußig und Guido Haß. FOTO: MARCEL GÄDING

Der kleinste Biergarten Deutschlands... ...befindet sich in Groß Eichholz, einem Ortsteil von Storkow. Er hat gerade einmal acht Sitzplätze. Wirtin Gabriele Schöber ist gleichzeitig Betreiberin der Privatbrauerei Hopfenhexe. Das frisch gebraute Bier – zwei Sorten davon vom Prost im kleinen Biergarten.

FOTO: GÄDING

Fass – wird freitags und sonnabends von 11 bis 22 Uhr und am Sonntag von 11 bis 17 Uhr ausgeschenkt. Adresse: Hopfenhexe, Groß Eichholz 70, 15859 Storkow, nahe der L74 zwischen Kehrigk und Münchehofe. Infos: www.hopfenhexe.de


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