Hinaus ins grüne und ans wasser frühjahr 2017

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Bezirks-Journal

Hinaus ins Grüne & ans Wasser MAGAZIN FÜR AUSFLÜGE IN BRANDENBURG UND BERLIN |FRÜHJAHR 2017

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Leseraktio

N E T R A K I FRE 7 201 A G I e i d r ü f gewinnen!

Der große Test

Eintritt, Essen & Trinken: Wer die IGA Berlin oder den Tierpark besucht, muss genug Geld mitnehmen. SEITE 3

Das große Radeln

Eine neue, kostenlose Faltkarte hält Tipps für Radtouren und Wanderungen im Umland und Berlin bereit. SEITE 4

Der kleine Spreewald Ende November öffnen in Brandenburg die Weihnachtsmärkte. Einige Tipps für Ausflüge ins Umland. SEITE 3

Am Wegesrand in Brandenburg. Foto: Marcel Gäding


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BEZIRKS-JOURNAL | HINAUS INS GRÜNE UND ANS WASSER | FRÜHJAHR 2017

DER GROSSE PREISVERGLEICH

Preiswert wird es nur mit Dauerkarte

Unsere Autorin hat sich mal angeschaut, was der Besuch von IGA und Tierpark Berlin kostet.

 Von Linna Schererz Trotz des ungemütlichen Wetters zieht die IGA Berlin 2017 seit ihrer Eröffnung am 13. April die Besucher an. Während es über die Garten-Schau an sich viele lobende Worte der Gäste gibt, findet sich insbesondere in den sozialen Netzwerken Kritik sowohl an den Eintrittspreisen als auch an den Kosten der gastronomischen Angebote. Hin und wieder gibt es auch Hinweise darauf, dass man deshalb mit einem Besuch im Tierpark Berlin besser bedient wäre. Aber ist das wirklich so? Wir haben den Test gemacht und uns in beiden Einrichtungen umgesehen. Was wird geboten? Natürlich kommt es zuallererst darauf an, was der Besucher sehen möchte. Tiere gibt es auf der IGA nur wenige (Rinder, Schafe, Pferde bedrohter Haustierrassen im sogenannten Arche-Noah-Park), dafür Gartenkunst und -architektur, Blumen und Pflanzen aller Art. Sehr schöne gärtnerische Anlagen hat auch der Tierpark aufzuweisen wie die Tulpenwiese vor dem Schloss Friedrichsfelde. Immerhin wurde der Park in den 1820er-Jahren rund um das Schloss von dem berühmten Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné gestaltet. Doch dort stehen, anders als in der IGA, natürlich die Tiere im Mittelpunkt. Es gibt kostenlose kommentierte Fütterungen und Shows (Flugshow ab Mai). In der IGA Freilichtbühne finden insbesondere an den Wochenenden Veranstaltungen statt (teilweise mit Zuzahlung). Weitere kostenlose Veranstaltungen von Yoga bis hin zu Gärtnerberatungen gibt es auch an anderen Orten auf dem 100 Hektar großen Gelände. Für Kinder stehen in beiden Einrichtungen sehr schöne Spielplätze bereit (Tierpark u.a.: Wasserspielplatz am Kinderzoo, IGA u.a.: Wasserspielplatz Konrads Reise in die Südsee mit begehbarem Spiel-Wal). Während durch den 160 Hektar großen Tierpark eine kleine Elektrobahn zuckelt (4 km, 20 Minuten Fahrt), kann auf der IGA Berlins erste Kabinen-Seilbahn zur Fahrt auf den Kienberg mit dem Aussichtsbauwerk Wolkenhain genutzt werden (1.500 Meter zwischen den Eingängen

Tierpark Berlin (links) und IGA Berlin (rechts) sind schöne Orte für Familien. Wer FOTOS: LS etwas essen möchte, sollte jedoch genug Geld mitnehmen. Blumberger Damm und Hellersdorfer Straße, ca. 5 Minuten). Benutzung sowohl der E- als auch der Seilbahn im Eintrittspreis enthalten. Eine Fahrt mit der Bobbahn (IGA): 3 Euro Erwachsene, 2 Euro Kinder. Parken kostet bei der IGA (Parkplatz an der L33) 7 Euro, inkl. Busshuttle, am Tierpark 4 Euro. Eintritt: Die Eintrittspreise in Europas größtem Landschaftstiergarten erscheinen auf den ersten Blick geringer. Für Erwachsene kostet das Ticket 13 Euro. Für eine IGA-Tageskarte ohne Ermäßigung sind 20 Euro zu zahlen. Einen großen Unterschied gibt es jedoch bei Kindern: 6,50 Euro kostet im Tierpark der Eintritt je Kind bereits ab 4 Jahren (bis 15), bei der IGA sind ab dem Alter von 7 Jahren 5 Euro zu zahlen (bis 17 Jahre). Mit ALG II kostet der Eintritt im Tierpark (Erwachsene 9 Euro), bei der IGA 10 Euro. Bei beiden Einrichtungen gibt es zahlreiche Kombi- bzw. Ermäßigungstarife, spezielle Familienkarten allerdings nur im Tierpark. Während im Tierpark die Jahreskarte (Erwachsene) 49 Euro kostet, muss man für die IGA 90 Euro berappen. Aber auch dort gibt

es Möglichkeiten zum Sparen: Inhaber von BVG-Jahresabonnements zahlen 20 Euro weniger. Wer eine Jahreskarte von Grün Berlin hat (30 Euro), zahlt nur 50 Euro für die IGA-Dauerkarte. Beides kann auch jetzt noch erworben werden. Wohnungsbaugesellschaften wie die Degewo geben ihren Mietern pro Person 7,50 Euro für die Dauerkarte dazu, auch die Volksbank hat einen Rabattcoupon für ihre Genossenschaftsmitglieder. Zudem gibt es die IGADauerkarte abends (So bis Do) für 45 Euro, was sich in den Sommermonaten durchaus lohnen dürfte. Essen & Trinken: Um es gleich vorwegzunehmen: Billig sind die gastronomischen Angebote in beiden Einrichtungen nicht. Beim Imbiss Brezel Fritz nahe des Alfred-Brehm-Hauses im Tierpark kostet die Bratwurst 3 Euro, 2 Paar Wiener mit Brot 2,20 Euro. Fritz-Cola 2,90 Euro, Apfelsaftschorle 2,75 Euro. Eis von 1,20 Euro bis 3 Euro (Mövenpick). Die Eispreise sind am Nestle-Wagen bei der IGA ähnlich (von 90 Cent bis 2,60 Euro). Bratwurst am Stand kostet dort 3,50 Euro bis 4,90 (Bio). Im Restau-

Gratis zur IGA Berlin 2017! lebnisse, grüne Stadträume und Lebenskultur in unterschiedlichster Dimension und Gestalt. Neben vielen Spielplätzen und Themengärten gibt es auch eine Seilbahn und eine Sommerrodelbahn, die vor wenigen Tagen in Betrieb ging. Das Bezirks-Journal verlost 5x2 Tageskarten im Wert von je 20 Euro. Senden Sie uns bis zum 10. Juni 2017 eine E-Mail oder eine Postkarte mit dem Kennwort

Unser Fazit: Bei den Eintrittspreisen lässt es sich durchaus sparen, wenn man die Rabatte und Ermäßigungen in Augenschein nimmt. Wer mehrfach die Einrichtungen besucht, ist mit Jahres- bzw. Dauerkarte besser dran. Lohnenswert ist auch die Anreise mit der U5, denn die Eingänge befinden sich nur wenige Meter von den Stationen entfernt (Tierpark bzw. Kienberg – Gärten der Welt). Wer auf den teuren Spaß in Gaststätten verzichten möchte, ist gut beraten, sich ein Picknick selbst mitzubringen. Insbesondere bei der IGA lohnt sich das – Freiflächen in den Gärten der Welt sind extra als betretbare Wiesen konzipiert, es gibt Stühle und Liegen. Neue, drehbare Doppelliegen wurden nahe der Wassergärten aufgestellt. Unser Tipp: Auf dem Kienberg nahe der Seilbahnstation wurden wetterfeste Lümmelmöbel platziert, da macht bei guter Sicht und warmem Wetter Picknicken noch viel mehr Spaß. Ein Eis für die Kinder ist dann immer noch drin – gibt’s gleich nebenan. Und wer will, kann schnell noch mal gratis eine Runde Seilbahn fahren.

FREIKARTE

IGA. Die Gewinner werden unter Ausschluss des Rechtsweges ermittelt, eine Barauszahlung des Gewinns ist ausgeschlossen. E-Mail: gewinnspiel@bezirksjournal.de Adresse: BezirksJournal, Zur Alten Börse 77, 12681 Berlin. Die Freikarten wurden uns freundlicherweise von der IGA Berlin 2017 GmbH zur Verfügung gestellt. Weitere Infos: www.iga-berlin-2017.de

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für die IGA 20 gewinnen! 17

Foto: IGA/Frank Sperling

Bis zum 15. Oktober 2017 lädt die IGA Berlin 2017 unter dem Motto „Ein MEHR aus Farben“ zu einem erlebnisreichen und überraschenden Festival schönster internationaler Gartenkunst und grüner urbaner Lebenskultur ein. Inmitten einer der größten Plattenbausiedlungen Europas dreht sich 186 Tage lang, auf 104 Hektar Fläche und bei mehr als 5.000 Veranstaltungen alles um zeitgemäße Gartenkunst und Landschaftsgestaltung, Naturer-

rant Patagonia im Tierpark (Cafeteria) mit Selbstbedienung gibt es u.a. Salate (je nach Größe zwischen 3,90 bis 7,90 Euro), Schnitzel mit Beilage 8,80 Euro, Hühnerfrikassee mit Reis 10,90 Euro. Im neueröffneten Tierpark-Terrassenrestaurant Kakadu kostet das Paar Wiener 3 Euro, mit Kartoffelsalat 5 Euro. Gerichte mit selbst hergestellter frischer Pasta je Portion von 6,90 Euro bis 11,90 Euro. Noch mehr muss man im Restaurant „The Cottage“ im neuen Englischen Garten auf der IGA zahlen. Der Sunday Rost Pork mit Gemüse und Kartoffelstampf beispielsweise wird mit 13,90 Euro berechnet, der Eintopf Irish Stew mit 11,90 Euro. Im italienischen Restaurant an der IGA-Eingangshalle Blumberger Damm kosten die Pizzen etwas mehr als üblicherweise in Berlin – von 8,90 (Pizza Margherita 8,90, Pizza Scampi 14,90 Euro). Caffè Crema ist übrigens in fast allen Einrichtungen sowohl im Tierpark als auch auf der IGA mit 2,50 Euro preisgleich. Kuchen kostet in den IGA-Restaurants um 4,50 bis 5,90 (je Stück) und ist im Tierpark etwas preiswerter.


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BEZIRKS-JOURNAL | HINAUS INS GRÜNE UND ANS WASSER | FRÜHJAHR 2017 BERLINER UMLAND

Per Muskelkraft rund um Berlin

Eine neue, kostenlose Faltkarte hält Tipps für Radtouren und Wanderungen parat.

 Von Volkmar Eltzel „Berliner Umland“ heißt die neue Fahrradkarte, die kürzlich präsentiert wurde. Die handliche Faltkarte bildet Rad- und Wanderwege, Ort- und Landschaften sowie touristische Sehenswürdigkeiten ab. Dabei reicht das Areal von Wartenberg, Hohenschönhausen und Ahrensfelde im Nordwesten bis nach Storkow (Mark), Bad Saarow und Wendisch Rietz im Südosten sowie von Buckow und der Märkischen Schweiz im Nordosten – bis nach Königs Wusterhausen im Südwesten. Zu den auf der Rad- und Wanderkarte mit Nummern versehenen Ausflugszielen gibt es auf der Rückseite, wertvolle Informationen mit Tour-Vorschlägen, Adressen und Kontaktdaten für Anmeldungen oder weitere Infos. Ein Zentimeter auf der Karte entspricht rund 714 Metern in der Realität. Ein Highlight ist sicher die Route „Brandenburger Erlebniswelten – Fahrradtour zur IGA“ der GartenNachbarn. Aber es gibt noch weitaus mehr ganz in der Nähe zu entdecken: beispielsweise den Museumspark mit dem ehemali-

gen Kalkstein-Tagebau in Rüdersdorf, die vielen Seen um Grünheide, den barrierefreien Badestrand am Bötzsee bei Eggersdorf oder das Schlossgut und die Altstadt von Altlandsberg… „Längst sind die rund 700 Kilometer Radwege in der Region auch zu einem wirtschaftlichen Faktor geworden“, sagte der Beigeordnete und Fachbereichsleiter des Landkreises MärkischOderland, Rainer Schinkel. Jeder RadTourist gebe durchschnittlich 25 Euro im Landkreis aus. Hochgerechnet sei das ein jährlicher Umsatz von etwa 22 Millionen Euro. Mit Bedacht halte man deshalb die Radwege und die Ausschilderungen in Schuss. Auch Wirtschaftsstadtrat Johannes Martin (CDU) hat das Potenzial des Fahrrad-Tourismus erkannt. „Wir werden in den nächsten ein bis zwei Jahren das Radwegenetz in Marzahn-Hellersdorf auf Vordermann bringen“, sagte er. Gerade habe man dazu zwei neue Stellen in der Verwaltung geschaffen. Die Metropolenregion Ost habe sich in den letzten Jahren hervorragend entwickelt. Die IGA biete die Chance, diese Entwicklung vielen Menschen aufzu-

Karte kostenlos erhältlich

Kerstin Karrasch vom Regionalmanagement brachte die Akteure für die Radkarte zusammen. FOTO: V. ELTZEL

Ellen Rußig, Chefin des Tourismusverbandes Seenland Oder-Spree (TSOS) und federführend bei der Erstellung der neuen Wander- und Radwegekarte erklärte, dass die Pläne in einer Auflage von 50.000 Exemplaren noch ganz druckfrisch seien. Sie sind in regionalen Tourismusinformationen, Museen und natürlich auf der IGA und im BIZ an der Hellersdorfer Straße kostenlos erhältlich. Außerdem könnten sie auf der Webseite www.seenlandoderspree.de bestellt werden. Der Tourismusverband ist mit einem eigenen Stand auf der IGA vertreten. ANZEIGE

STRAUSBERG

Klettern, radeln und baden Die charmante Kleinstadt Strausberg lockt zu einem Kurzurlaub. Hin geht es mit der S-Bahn.

Wer vom Lärm der Großstadt genervt ist, sehnt sich nach Wald, Wiesen, Seen und verträumten Altstadtgassen. Keine 45 Minuten von Berlin entfernt bietet Strausberg genau das. Mit der S-Bahn-Linie 5 geht es von Lichtenberg beziehungsweise Wuhletal ohne Umweg direkt in das kleine Städtchen. Das erste Gefühl von Urlaub beginnt in der Altstadt, dem historischen Zentrum der 1240 gegründeten Stadt. Kleine Straßen und Gassen prägen das Bild der Strausberger Mitte. Eine kleine Zeitreise können Besucher im Stadtmuseum (August-Bebel-Straße 33) antreten. Dort ist eine Ausstellung zur Geschichte Strausbergs von den Anfängen bis zur Gegenwart zu sehen. Kurios dürfte auch das einzigartige Knopfmuseum sein, das sich ebenfalls in dem Gebäude befindet. Einen schönen Blick über die Altstadt gibt es vom Turm der St. Marienkirche (Predigerstraße 2), die im 13. Jahrhundert erbaut und einst Mönchen als Gotteshaus diente. Der Sakralbau – übrigens das älteste Gebäude in Strausberg – ist bis Oktober am Wochenende von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Entspannung versprechen außerdem die kleinen

zeigen. Übrigens: Radler sind zur IGA willkommen. „Wir haben für zahlreiche Fahrrad-Stellplätze an den Eingängen gesorgt“, sagte IGA-Geschäftsführerin Katharina Lohmann. Für E-Bikes gibt es sogar eine Ladestation. Den Strom liefern Solarzellen auf dem Dach des Bezirklichen Informationszentrums. Auf dem IGA-Gelände selbst sind aus Sicherheitsgründen jedoch keine Zweiräder zugelassen.

Cafés und Biergärten, die man auf dem Weg hinunter zum Straussee findet. Dieser lädt im Sommer zum Baden ein. Das Freibad am Fichteplatz 1 ist ab Juni wieder täglich ab 9 Uhr geöffnet. Sportfreunde kommen in und um Strausberg auch auf ihre Kosten – etwa im SEP Sport- und Erholungspark (Sport- und Erholungspark 36) mit seinem Kletterwald, der Skaterbahn oder der Tennisanlage. Hoch hinaus geht es außerdem auf dem Flugplatz (Flugplatzstraße F1), wo man entweder selbst Flugstunden absolvieren kann oder zu atemberaubenden Rundflügen aufbricht. Übrigens: Lohnenswert ist auch der Besuch der zahlreichen Veranstaltungen. Höhepunkte sind das Kinder- und Jugendfestival am Markt (17./ 18. Juni), das Fest an der Strausseefähre am 23. Juni, die Drachenbootfesttage am Straussee (30. Juni bis 2. Juli) und das 92. Strausseeschwimmen am 15. Juli. Weitere Informationen erhalten Sie bei der Stadt- und Touristinformation, August-Bebel-Straße 1, 15344 Strausberg, Tel. (03341) 31 10 66 und im Internet unter www.stadt-strausberg.de


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STORKOW

Bundeswehr und Stadt feiern Unter dem Motto „Wir. Sind. Storkow“ verbindet die Stadt Storkow (Mark) den offiziellen Tag der Bundeswehr mit einem großen Stadtfest vom 9. bis 11. Juni. Gefeiert wird in der ganzen Stadt – auf dem Marktplatz, der Burg, dem Burgparkplatz, den Festwiesen und den Straßen in der Altstadt sowie am Storkower Kanal und am Storkower See. Eröffnet wird das Fest am 9. Juni, 16 Uhr. Um 20 Uhr tritt Stereoact auf. Der Tag der Bundeswehr startet am 10. Juni um 10 Uhr. Erwartet wird Stargast Pe Werner. Sonntag gibt es ab 10 Uhr die große Radio B2-Schlagerparty mit Annemarie Eilfeld. Das komplette Programm gibt es im Internet: www.storkow.de

WANDLITZ

Agrarmuseum lädt zum Museumstag Bereits zum 37. Mal findet das Museumsfest im Agrarmuseum Wandlitz statt. Unter anderem präsentieren sich am 21. Mai von 11 bis 17 Uhr die vier Wandlitzer Ortsteile, zudem ist die Präsentation historischer und neuer Traktoren geplant. Auch die Ausstellung „Geformte und Genutzte Landschaft“ kann besichtigt werden. Unterhaltsames und Wissenswertes für Groß und Klein. Verschiedene Aktions- und Erlebnisbereiche bieten Basteln, Spiel und Spaß für Kinder. Auch für das leibliche Wohl ist mit Butter frisch aus dem Fass und anderen Köstlichkeiten bestens gesorgt. Ort: Breitscheidstraße 8-9, 16348 Wandlitz. Eintritt: 4 Euro ANZEIGE

SCHÖNEICHE

Wie aus Feldsteinen der Dinomaurier wurde Idyllische Natur und Kunst gibt es im „Kleinen-Spreewald-Park“.

 Von Steffi Bey Wer mal wieder mit einem Spreewaldkahn durch idyllisch gelegene Landschaften gondeln möchte, muss nicht bis ins echte Gurkenland im Südosten Brandenburgs reisen. Denn in der Gemeinde Schöneiche bei Berlin gibt es ein rund 4,5 Hektar großes Gelände, das garantiert mehr bietet, als die meisten Großstädter wissen. Im „Kleinen-Spreewald-Park“ können Besucher abwechslungsreiche Natur erleben und genießen, unterschiedliche Pfade ausprobieren sowie ganz besondere Kunst-Objekte entdecken. Das beginnt schon am Eingang der einmaligen Anlage: Zwei riesige Dinosaurier an der Brandenburgischen Straße, halten mit ihren langen Hälsen das Tor. Auf ihren gezackten Körpern glänzen kunterbunte Keramikreliefs und Fliesen. Mädchen und Jungen aus benachbarten Schulen gestalteten dieses einladende Motiv unter Anleitung der Keramikerin Erika Doberstein. Ein kurzes Innehalten und ein genauer Blick auf die fantasievolle Handarbeit lohnen sich allemal. Und stimmt gleich ein bisschen auf das ein, was noch kommt. Vorbei an alten Eichen, Birken, Buchen und Ahornbäumen geht es Richtung Dinoteich. An den naturbelassenen Wegen stehen etliche Hinweisschilder mit Informationen zu den unterschiedlichen Pflanzen. Rustikale Bänke laden zum Verweilen ein. Vögel zwitschern aus vollen Kehlen und das Wasser in den schmalen Kanälen plätschert über nasse Feldsteine. Unwillkürlich werden Erinnerungen an Urlaube in entfernten Regionen wach.

Die kleinen Kanäle erinnern an den Spreewald. Wer will, kann auch Kahntouren buchen. FOTO: STEFFI BEY Aber was hat dieser langgestreckte Steinkoloss zu bedeuten, der anscheinend immer näher kommt? „Das ist unser Dinomaurier“, sagt Birgit Schürmann vom Verein Naturschutzaktiv Schöneiche. Rund 130 Meter misst das Kunstwerk am Steilufer des Wasserspielbereiches. Mehr als 500 Keramikreliefs, Fliesen und Porzellanscherben verarbeiteten Kinder und Jugendliche, zwischen 1997 und 2001, gemeinsam mit Erika Doberstein. Wer das Dino-Tor zum Wassersteig durchschreitet, stößt auf immer neue Reliefs. Der Teich unterhalb dieses Bereiches diente von 1936 bis 1990 als Freibad. „Das gesamte Kanalsystem und der Mühlenteich sind noch älter“, berichtet Birgit Schürmann. So zählte schon in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts der „Spreewald en miniature“ vor den Toren Berlins zu den beliebtesten Ausflugszielen. In

halbstündiger Fahrt gondelten damals Besucher auf den laubüberdachten Kanälen. Doch Anfang der 1970er Jahre fiel die vom Fredersdorfer Mühlenfließ durchzogene Landschaft in einen Dornröschenschlaf. Der dauerte bis 1997. Ab diesem Zeitpunkt aktivierten das Naturschutzaktiv Schöneiche und die Frauengruppe „Lebensart“ das total vernachlässigte Kleinod. Hand in Hand mit der Gemeinde Schöneiche, einheimischen Schulen und vielen Förderern entstanden einmalige Freizeitbereiche. So gehören der Pfad der Sinne und der Kräutergarten – angelegt auf einem Hügel – zu den Highlights des knapp zwei Kilometer langen Naturlehrpfades. Dieser Weg führt durch Land- und Wasserbereiche. Besucher werden zum Sehen, Fühlen, Hören, Schnuppern und Barfußlaufen animiert. Große und kleine Kinder lieben auch den Naturspielplatz nahe des Eingangs an der Berliner Straße. Angeboten werden unter anderem verschiedene Führungen, Projekttage für Schulen sowie spezielle Rallye zur Naturerkundung. Für eine viertelstündige Kahnfahrt wird um Anmeldung unter Telefon 030 64903765 gebeten. An Sonn- und Feiertagen fährt der Spreewaldkahn zwischen 14 und 17 Uhr ohne Voranmeldung. Aktuelle Infos gibt es unter www.gruenewabe.de Am 19. Mai findet, 15 bis 19 Uhr, im Gelände ein großes Kinderfest statt. Die Gäste können Spiele ausprobieren, auch Kaffee, Kuchen und Bratwürste sind im Angebot. Am 27. Mai startet um 13 Uhr, Eingang Berliner Straße 1a, 15566 Schöneiche, eine von insgesamt drei Tümpeltouren in diesem Jahr.


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