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Perfekt übers Hochzeit-Parkett

Mariedl Aschbacher wurde beim Untermoar-Hof in Mühlwald geboren. Heute lebt die 78-Jährige mit ihrer Familie in Kematen. Mit milden, gütigen Augen blickt sie auf ein erfülltes Leben zurück.

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Frau Maria, erzählen Sie uns ein wenig aus Ihrer Kindheit …

Wir waren 14 Kinder, ich bin die Erstgeborene; zwei meiner Geschwister starben bereits im Kindesalter. Als ältestes Kind musste ich daheim schon bald mithelfen, der Mutter beim Versorgen der jüngeren Geschwister, bei Arbeiten am Hof und später auch dem Vater bei der Feldarbeit. Das Anwesen war groß und so war meine Kindheit voller Mühe, da ich überall anpacken musste. Manchmal denke ich, dass meinen Eltern nicht bewusst war, dass ich sehr oft überfordert wurde. Auch wenn wir Mägde hatten, wollte die Arbeit einfach nie enden. Meine Geschwister machten nach der Mittelschule eine fortführende Ausbildung, ich hingegen besuchte acht Monate lang eine Haushaltungsschule.

Hatten Sie als Jugendliche auch Freizeitmöglichkeiten?

Ja, doch. Auch wenn die Arbeit viel und anstrengend war, fanden wir schon genügend Zeit für Belustigungen. Gerne spielte mein Vater die Ziehorgel, was mir besonders gut gefiel. Manchmal kam auch ein Bekannter mit einem Plattenspieler am Hof vorbei, das war eine Freude! Besonders das

Maria Aschbacher

Niederbacher aus Kematen

„Es war mir immer wichtig, Leuten zu helfen, denen es nicht so gut ging wie mir.“

Wir suchen MITARBEITER

Singen bereitete mir Spaß, ich erinnere mich, wie wir an großen Waschtagen während der Arbeit alle sangen, das erleichterte uns die Mühe. Ach, wie war das schön! Ich wünsche mir heute noch oft die Zeit zurück, die wir singend verbrachten. Auch vergnügten wir uns gerne beim Spiel ‚Mensch ärgere dich nicht‘. Musik ist mit bis heute wichtig, ich höre am liebsten Volksmusik. Wenn ich an frühere Zeiten zurückdenke, kommt mir schon vor, dass es die Jugend heute viel leichter hat, sich zu entfalten, die Möglichkeiten sind enorm, bei uns gab es nicht viele. Dennoch waren wir glücklich und zufrieden.

Wie kamen Sie nach Kematen?

Mit 23 lernte ich meinen Mann Anton aus Kematen kennen. Gottes Segen führte uns zusammen und wir heirateten im Jahre 1968. 1972 übernahm dann mein Mann seinen elterlichen Hof. Bereits vorher nahm man am Hof Ferienkinder aus Deutschland auf, was die Aufgabe seiner Mutter und Schwester war. Als ich auf den Hof kam, kochte ich für bis zu 40 Ferienkinder und das damals noch auf einem kleinen Holz- und Gasherd. Interessant ist auch, dass mein Mann erst 1987 ein Auto kaufte, als unser erster Sohn Paul so alt war, dass dieser den Führerschein machen konnte. Vorher hatten wir kein Auto. Mit 56 Jahren dann machte auch mein Mann noch die Führerscheinprüfung. Das Auto und mit ihm die neu erlangte Reisefreiheit bereiteten mir große Freude und Erleichterung bei Besorgungen. Mein Vater hingegen besaß bereits 1956 ein Auto. Aus unserer Ehe gingen acht Kinder hervor; das jüngste gebar ich 1984 mit bereits über 40 Jahren. Dieses späte Kinderglück schien mir ein letztes, besonderes Geschenk, das uns zuteilwurde. Ich bin sehr stolz auf unsere Kinder, alle sind sehr fleißig und haben einen guten Beruf; vier meiner Kinder sind in der Krankenpflege und auch zwei Schwiegertöchter und ein Schwiegersohn arbeiten im Krankenhaus Bruneck. Sohn Paul hat 2002 den Hof übernommen.

Sie waren auch ehrenamtlich tätig?

Was ich an meinem Mann seit jeher schätze ist, dass er ein gutes Herz für Ärmere hat, das beeindruckte mich bereits vor unserer Heirat. 1966 trat er der Vinzenzgemeinschaft bei und er unterstützte durch sein Ehrenamt Bedürftige. Auch ich wollte mich ehrenamtlich einbringen und trat bis zur Geburt meines 7. Kindes dem Katholischen Familienverband bei. Eine zeitlang war ich auch bei der Frauenbewegung. 1992 trat auch ich dem Vinzenverein Taufers bei und bin bis heute dabei; von 1998 bis 2017 war ich sogar Vorsitzende der Vinzenzgemeinschaft. Finanziell habe ich auch die Mission unterstützt. Mir war einfach wichtig, Leuten zu helfen, denen es nicht so gut geht wie mir.

Gibt es ein besonders schönes Erlebnis für Sie?

Mein Mann und ich sind seit 54 Jahren glücklich verheiratet. Zu unserem 50. Hochzeitsjubiläum schenkten uns die Kinder eine Fahrt nach Rom zu einer Audienz bei Papst Franziskus. Zwei Söhne fuhren mit uns im Zug nach Rom, sie hatten alles organisiert. Am nächsten Tag in der Früh durften wir einer Messe, zelebriert vom Papst persönlich, beiwohnen. Es war sehr bewegend. Anschließend durften wir dem Papst nähertreten, worauf Franziskus zu uns beiden sagte: ‚Betet für mich‘. Das machen mein Mann und ich seitdem jeden Tag. (IB)

Perfekt übers Hochzeits-Parkett

Was sind die „Must-haves“, wenn der Gang zum Traualtar ansteht? Das wohl Wichtigste: Der Tag des Ringwechsels sollte gut geplant sein. Denn wenn an diesem schönsten Tag im Leben alles passt – angefangen bei Brautkleid und Anzug bis hin zu Frisur und Blumenschmuck –, steht der Romantik nichts mehr im Weg.

Bereits im Vorfeld einer Hochzeit muss vieles gut durchdacht und geplant werden. So auch die persönlichen Hochzeitseinladungskarten, die schon Wochen vor dem großen Termin gedruckt werden. Diese sind alleine für die Gäste bestimmt, um sie auf das schöne Ereignis aufmerksam zu machen. Aus diesem Grund sollten die Karten auch die wichtigsten Daten, wie Datum der Hochzeit, Uhrzeit der Trauung und den Ort samt Wegbeschreibung enthalten. Dementsprechend bieten sich als Einladungen zur Hochzeit vor allem Klapp- oder Doppelklappkarten, am besten mit personalisiertem Design an. Dabei haben sich Fotos des Brautpaares zusammen mit einem besonderen Spruch oder Zitat als sehr beliebt erwiesen. Außerdem sollte an dieser Stelle erwähnt werden, dass die Hochzeitseinladungen zudem eine gute Gelegenheit darstellen, um eventuell auf die gewünschten Geschenke zur Hochzeit einzugehen. Gibt es beispielsweise eine Geschenkeliste bzw. einen Hochzeitstisch in einem lokalen Geschäft oder online, kann das Brautpaar gerne in den Einladungskarten zur Hochzeit darauf hinweisen. In edlen Weiß-, Creme- und Pastelltönen – frei nach dem Geschmack des Brautpaars - werden die Gäste bereits auf das Hochzeitsthema eingestimmt und können sich auf diesen schönen Tag freuen. Persönlich und individuell soll sie sein, und um der Hochzeitseinladung eine ganz besondere Note zu verleihen, darf man ruhig auch ein bisschen Kreativität walten lassen.

FÜR JEDE/N DAS PASSENDE

Eine umsichtige Planung ist das Um und Auf für eine gelungene Hochzeit. Von der Einladung bis zum letzten Glas, das auf dieser Festlichkeit eingeschenkt wird, sollte alles gut durchdacht sein. Ein besonderer Blickfang bei jeder Hochzeit sind natürlich das Brautkleid und der Anzug der Brautleute; Grund genug, sich ein paar Gedanken darüber zu machen, was den eigenen Typ am besten unterstreicht und was dabei hilft, einfach nur beneidenswert gut auszusehen. Längst wird nicht nur mehr in Weiß geheiratet. Die Braut kann sich das Brautkleid mit passendem Blumenschmuck und Make-up, der Bräutigam sich den Anzug in den Farben kaufen, die ihnen am besten gefallen. Doch ob sie ihnen auch am besten stehen, ist ein anderes Thema. Schließlich wirken dieselben Farben immer wieder anders – je nachdem, wer sie trägt. Ausschlaggebend dafür

Schmuck Gertraud Lercher

Michaelsplatz 6, Innichen Tel. 0474 913 035 | info@gertraud-lercher.it

sind Augen- und Haarfarbe der Träger, aber auch ihre natürliche Hautpigmentierung. Sie bestimmen, ob jemand ein sogenannter kühler oder warmer Typ ist, und helfen dabei, jene Farben zu finden, die die persönliche Ausstrahlung unterstreichen, Augen und Teint zum Strahlen bringen und frisch und jung aussehen lassen. Ob das Brautkleid also in Reinweiß, Wollweis, Creme, Hellblau oder Rosé gewählt wird, sollte nicht allein ein Modetrend oder der Geschmack entscheiden.

EINFACH NUR SCHÖN

Authentizität und Individualität spielen in puncto Brautmode eine zunehmend größere Rolle. Die Braut, die sich in diesem Jahr traut, möchte ihr Outfit und ihre Braut-Accessoires ganz nach eigenem Geschmack bestimmen und darf sich auf eine große Auswahl an Hochzeitskleidern mit hohen Beinausschnitten, kreativen Dekolletés, raffinierten CutOuts, enger Passform und viel Transparenz freuen, die viel Haut zeigen, ohne dabei jedoch an Eleganz einzubüßen. Die neuesten Kollektionen sind abwechslungsreich, natürlich und modern – mitunter auch überraschend und auf alle Fälle authentisch. Auch wenn meist die Braut und ihr Brautkleid es sind, die am Tag der Hochzeit im Mittelpunkt stehen, sollte der Auswahl des passenden Hochzeitsanzugs für den Bräutigam ausreichend Aufmerksamkeit zukommen. Schließlich ist die Auswahl des richtigen Anzugs gar nicht so einfach, und auch hier gibt es unzählige Möglichkeiten. Das Wichtigste ist, dass sich der Bräutigam darin wohl fühlt, was grundsätzlich im klassischen Dreiteiler genauso möglich ist wie im eleganten Smoking. Dann wäre da noch die Frage nach der Farbe: schwarz, grau, hellere Töne oder doch lieber blau? Letzteres scheint in den vergangenen Jahren zunehmend im Trend zu liegen, denn immer mehr Männer greifen zu Dunkelblau mit farblich abgestimmter Fliege, Weste und Einstecktuch. Elegant und zeitlos eben und wer seine Hochzeitsgarnitur nicht nur ein einziges Mal tragen möchte, sondern den gewählten Anzug auch bei späteren Anlässen aus dem Schrank holen möchte, ist mit der Farbei dunkelblau bestens beraten. Und auch was die Eheringe betrifft, lässt sich ein gewisser Trend zur Nachhaltigkeit ausmachen. Zunehmend mehr Paare schätzen es nämlich, Erb- und Familienschmuckstücke so verarbeiten zu lassen, dass daraus neue Eheringe entstehen. So können edle Stücke, die bereits einen emotionalen Wert für das Brautpaar haben, darüber hinaus noch zum Symbol der Liebe werden.

Bruneck, Europastr. 3c Tel 0474 554 893 info@confezioni-marchetti.it ANDENKEN FÜR DIE EWIGKEIT

Der schönste Tag im Leben ist voller bedeutender und emotionsgeladener Momente. Fotos und Videos ermöglichen es, diese immer wieder in unser Leben zu rufen und Erinnerungen, die vielleicht schon etwas verblasst sind, wieder lebendig werden zu lassen. Deswegen empfiehlt es sich, einen professionellen Fotografen zu buchen. Er kann die Trauung, den Umtrunk und das Essen in bewegenden, emotionalen Bildern festhalten und Porträtaufnahmen vom Brautpaar, den Trauzeugen und den Familienmitgliedern machen. Neben diesen Aufgaben ist es auch wichtig, die kleinen Impressionen, die dem Paar am Tag der Trauung vielleicht gar nicht aufgefallen sind, festzuhalten. Ebenso wichtig ist ein chronologischer Mitschnitt der Highlights der Trauung und Hochzeitsfeier durch einen Videografen. Dieser hält in bewegten Bildern jedes noch so kleine Detail fest. Gemeinsam mit Freunden und Verwandten kann man so diesen bedeutenden Tag immer wieder Revue passieren lassen. Wichtig beim Fotografieren und Filmen ist, dass mit viel Fingerspitzengefühl und einem aufmerksamen Blick für Details gearbeitet wird. Und prinzipiell gilt: Je früher mit der Hochzeitsplanung begonnen wird, desto einfacher ist es, den Lieblingsfotografen, die Wunschlocation oder die bevorzugte Musikgruppe buchen zu können. Deshalb sollte man sich im Vorfeld mit den jeweiligen Dienstleistern absprechen und den Ablauf großzügig planen, damit das Brautpaar den Tag der Eheschließung entspannt erleben kann und noch Zeit bleibt für unvorhersehbare Überraschungen.

SYMBOL DER LIEBE

Der Trauring: ein Schmuckstück fürs Leben und ein Zeichen ewiger Liebe. Auch dieser Ring fürs Leben sollte hundertprozentig zum Paar passen und eins werden mit den Trägern. Für Verlobungs- und Trauringe kommen eigentlich nur zwei Gold-Legierungen in Frage: das sogenannte 750er-Gold und das 585er-Gold. Wie die beiden Ringe dann letztendlich aussehen, entscheidet das Ehepaar und sie können ganz nach dessen Geschmack und Vorstellung angefertigt werden. In der Regel gilt, dass Eheringe eher schlicht gehalten sind, meist in Gelb-, als Alternative aber auch in Weißgold mit oder ohne Ziersteine. Als Symbol für die ewige Liebe sollten die Eheringe nämlich zu möglichst allen Lebenssituationen passen, da sie ja bekanntlich kaum abgenommen werden. So werden diese symbolträchtigen Schmuckstücke zu zeitlose Zeugen eines gemeinsamen Lebensweges. Dementsprechend unterliegt Trauschmuck auch keinen kurzfristigen Modeerscheinungen. Nichtsdestotrotz gibt es einige Trends zu beobachten: Beim Material wird meist auf höchste Qualität gesetzt. Immer öfter zeigen die Trauringe auch Kante; sie sind also nicht mehr komplett abgerundet, sondern haben zunehmend scharfe Konturen. In jüngerer Zeit ist auch ein deutlicher Trend hin zum Retro-Style zu bemerken. Trauringe mit Verzierungen wie zu Großmutters Zeiten sind wieder in, genauso wie Vintage-Muster, die beispielsweise Blumen- oder Blättergravuren gleichen und sich großer Beliebtheit erfreuen. Und noch ein weiterer Trend zeichnet sich stark ab, und zwar jener der Individualisierung. Der jeweils in die Innenseite des Traurings eingravierte Name des Ehepartners ist nach wie vor sehr beliebt, ja fast ein Muss. Mittlerweile zeigen sich aber auch neue, weiterführende Möglichkeiten. So können zum Beispiel Verlobungs- und Ehering der Frau wie zwei Teile eines einzelnen Stückes gefertigt sein und gemeinsam getragen werden oder zwei Ringe zusammen eine Herzform ergeben. Der Fantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt. (SH)

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