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Der Wald im Bücherregal

LA VAL/WENGEN – Am 26. August wurde im Vereinshaus von La Val das Buch „Le Bosch - süa richëza y gestiun“ von Forstrat Gottlieb Moling präsentiert. Ein Buch, das über die Themen rund um den Wald informiert und sensibilisiert, in einer Zeit, in der der Wald kein Leichtes hat.

Als Forstrat sind die Themen rund um den Wald tägliche Mission. Weniger alltäglich ist es, ein Buch darüber zu schreiben. „Le Bosch - süa richëza y gestiun“ – „Der Wald – seine Vielfalt und Bewirtschaftung“, so heißt das über 400 Seiten starke Sachbuch, das Gottlieb Moling vor kurzem einem breiten Publikum präsentiert hat. Viele seiner Arbeitskollegen aus dem Forstinspektorat Bruneck, aber auch Vertreter aus der ladinischen Schule und Kultur, aus der lokalen und Landespolitik und zahlreiche Anwesende aus den Ortschaften des Gadertals sind gekommen, um bei der Buchvorstellung in La Val/Wengen mehr über das von Gottlieb Moling verfasste und von Simonetta Varchetta reich illustrierte Werk zu erfahren. Durch den Abend führte Pablo Palfrader; musikalisch umrahmt haben die Veranstaltung Molings Töchter Nadia, Sofia und Elisa.

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ERSTES LADINISCHES BUCH ZUR THEMATIK WALD

Bereits vor elf Jahren wurde die Idee zu einem ladinischen Buch über den Wald, seine Vielfalt, Nutzung und Bewirtschaftung geboren. „Konkret daran gearbeitet habe ich aber erst in den vergangenen fünf Jahren“, erzählt Gottlieb Moling, der mit seinem Erstlingswerk ein Buch für alle Altersklassen geschaffen hat. Das Buch behandelt ein breites Spektrum an Themen rund um den Wald: einerseits die Vielfalt des Waldes (Wirkungen des Waldes, Wald als Ökosystem, Bäume und Sträucher, Tiere und Pflanzen), andererseits verschiedene Themen im Bereich der Bewirtschaftung des Waldes (Pflege

Quelle: Markus Moling

Buchautor Gottlieb Moling mit Illustratorin Simonetta Varchetta.

und Nutzung, Gefahren, Waldarbeit und Holz). Die letzten zwei Kapitel behandeln die Wälder Südtirols und der Erde, sowie Rekorde des Waldes und kurz angerissen die Waldpädagogik. Am Ende des Buches findet man ein reiches Glossar von zirka 2000 Fachbegriffen in ladinischer, italienischer, deutscher und teilweise, was die Pflanzen und Tiere betrifft, auch in lateinischer Sprache. Ein nicht ganz so einfaches Unterfangen war es, die Fachbegriffe zu den behandelten Themen festzumachen. Fachmännische Unterstützung in puncto Lektorat, Korrekturen und Fachbegriffen erhielt Moling von Sprachwissenschaftler Giovanni Mischí. So ist das Glossar am Ende des Buches auch deshalb so wertvoll, weil es im Grunde genommen die erste Sammlung von ladinischen Begriffen bezüglich Wald und dessen Nutzung darstellt. Es wurden alte Begriffe gesammelt, die schon langsam in Vergessenheit geraten sind, aber auch neue, wenn es noch keine entsprechenden Bezeichnungen gab. So ist dieses Buch nicht nur ein Schatz an Wissen, sondern auch ein Sprachschatz und schon allein deshalb für jedes Bücherregal geeignet. (SH)

Gürtelrose - was kann man tun?

Frau Dr. Botchen, was ist die Gürtelrose?

Die Gürtelrose (Herpes zoster) ist eine Infektion mit dem Windpocken-Virus (Varicella-Zoster) und macht einen halbseitigen, gürtelförmigen, oft sehr schmerzhaften Hautausschlag.

Wann bekommt man Gürtelrose?

Wenn man einmal die Windpocken hatte, kann man auch die Gürtelrose bekommen. Sie bricht meist bei Menschen in mittlerem bis höherem Lebensalter aus, die ein geschwächtes Immunsystem haben, wie zum Beispiel nach anderen Viruserkrankungen (z.B. Corona) oder nach Impfungen.

DR. MED. KARIN BOTCHEN

Fachärztin für physikalische und rehabilitative Medizin St. Georgen, Ahraue 12b Tel. 0474-830 494 Mobil 346 621 68 84 info@botchen.it

Was sollte man da tun?

Bemerkt man diese kleinen Pusteln, die jucken und schmerzen, sollte man auf jeden Fall gleich zum Arzt gehen. Es gibt antivirale Medikamente (Aciclovir, Valaciclovir,…) die im akuten Stadium gut helfen. Die Hautläsionen sollen abgedeckt werden. Eine strenge Hygiene ist erforderlich: Hände waschen, Benutzen von Einmalwaschlappen, Handtücher und Kleidung heiß waschen. Im Bläschenstadium ist man ansteckend! Da der Betroffene auch ein geschwächtes Immunsystem hat, sind weitere alternative Therapien sinnvoll. Hier hat sich die systemische Ozontherapie sehr bewährt. Dabei wird aus der Vene Blut in einen sterilen Behälter entnommen, mit Ozon vermischt und wieder zurückgegeben. Das bewirkt, dass sich das Immunsystem moduliert und sich somit selbst gegen Viren, aber auch Bakterien und Pilze wehren kann. Ergänzend helfen Vitamin-C Hochdosis-Infusionen. Intravenös kann eine deutlich höhere Dosis gegeben werden, als man das je über die orale Einnahme schaffen würde. Da sich das Zoster-Virus über Nervenbahnen ausbreitet, profitiert man von Substanzen, die diese Nerven schützen. Dabei handelt es sich unter anderem um B-Vitamine, Glutathion.

Was sollte man noch beachten?

Unbedingt körperliche Schonung! Weiterhin kann es zu anhaltenden, brennenden Schmerzen im befallenen Areal kommen, nachdem die Bläschen abgeheilt sind. Das nennt man Post-Zoster-Neuralgie. Hier kann die Elektroakupunktur helfen oder auch die Ozon-Therapie.

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