4 minute read
700 Bergtage als Dank
PUSTERTAL – Als Zeichen der Solidarität und Anerkennung für den Einsatz während der Corona-Zeit haben Südtirols Bergführer und Wanderleiter die Aktion „Es geht wieder bergauf!“ ins Leben gerufen. Für Mitarbeiter in Gesundheitseinrichtungen und Heimen wurden kostenlose Tourentage organisiert.
Bereits während des Lockdowns war dem Präsidenten der Landesberufskammer der Berg- und Skiführer, Kurt Walde die Idee gekommen, Ärzten im heimatlichen Bruneck einen Tourentag zu schenken. „Ich wollte ihnen ein wenig von meiner Energie abgeben und die Reaktion darauf war so enthusiastisch, dass ich meinen Kollegen vorgeschlagen habe, die Aktion auf das ganze Land auszudehnen“, erzählt Kurt Walde. Die Rückmeldung auf das Rundschreiben der Berufskammer sei beeindruckend gewesen. „Ich kann mich nur bei allen Bergführern und Wanderleitern bedanken, die uns sofort ihre Unterstützung zugesagt haben. Unser Angebot umfasst an die 700 Bergtage, die Mitarbei- Last geschultert haben“, erklärt ter können die Touren aussuchen, Kurt Walde. Mit dieser Initiative die sie interessieren und mit den verfolge die Landesberufskammer teilnehmenden Bergführern und der Berg- und Skiführer zwei Ziele: Wanderleiter starten“, beschreibt „Es ist zum einen unser kleines der Präsident. Die unentgeltlichen Zeichen der Solidarität und der Touren würden allen Mitarbeiterin- Anerkennung dafür, dass sich das nen und Mitarbeitern der Gesund- Gesundheits- und Pflegepersonal heits- und Pflegeeinrichtungen im in der Zeit der Krise um uns geLand zur Verfügung gestellt, und kümmert hat“, so der Präsident, zwar unabhängig vom Berufsbild „und es ist zum anderen für die oder vom Platz in der Hierarchie. Teilnehmer eine Gelegenheit, die Verteilt würden die Touren für die Batterien aufzuladen“. Heimmitarbeiter über den Verband der Seniorenwohnheime, für das IM AHRNTAL UNTERWEGS Gesundheitspersonal übernehme Einer dieser Wanderleiter, der sich der Sanitätsbetrieb diese Aufga- für das Projekt „Es geht wieder be. „So stellen wir sicher, dass all bergauf!“ bereitgestellt hat ist jene zum Zug kommen, die in den Fritz Kirchler aus Luttach. Der letzten Monaten den Hauptteil der Wanderleiter war mit vier Mitarbeiterinnen des Südtiroler Sanitätsbetriebes Anfang September auf dem Kellerbauerweg im Ahrntal unterwegs. „Wir sind auf dem bekannten Höhenkamm zwischen Weißenbach und Mühlwald gewandert. Die Teilnehmerinnen haben alle während der Lockdown-Zeit in der Corona-Gruppe im Krankenhaus Bozen gearbeitet und waren von der Wanderung, der Geografie und Pflanzenwelt im Ahrntal sehr begeistert. Auch das Wetter war wunderschön“, erzählt Fritz Kirchler im Interview. Er selbst beschreibt sich als sozialen Menschen, dem die Idee der kostenlosen Tourentage imponierte und es war ihm eine Freude, sich ehrenamtlich zu engagieren. Die Skischule Speikboden und die Pächter der Chemnitzerhütte hätten die Aktion ebenfalls unterstützt: „Sie haben für die Teilnehmerinnen Liftkarten und Verpflegung bereitgestellt“, schließt Fritz Kirchler. (TL)
Advertisement
Grundsteinlegung für Technologie Park
BRUNECK – In Anwesenheit von Vertretern aus Politik und Wirtschaft, Forschung und Universität wurde am 14. September der Grundstein für den neuen NOI Techpark Bruneck gelegt.
„ Jedes dritte Auto weltweit fährt mit einer Komponente, die in Südtirol entwickelt und produziert wurde. Mehr als 800 hochspezialisierte Betriebe zählen zur lokalen Automotive-Branche, die rund 16.000 Arbeitsplätze schafft, einen Umsatz von über einer Milliarde Euro generiert und für 50 Prozent des Südtiroler Exportvolumens sorgt“, zeigt der Landeshauptmann Arno Kompatscher anlässlich der Grundsteinlegung des NOI Techpark Bruneck auf. Der NOI Techpark entsteht auf dem Gelände des früheren Busbahnhofs in der Europastraße und soll dem gesamten Territorium zugutekommen, indem der Bevölkerung eine Mehrzweck-Struktur zur Verfügung gestellt wird, die perfekt in das städtische Umfeld integriert ist. Wie der Bürgermeister der Stadtgemeinde Bruneck unterstreicht, steigt die Attraktivität von Bruneck als Unternehmens- und Universitätsstandort dank der Errichtung des NOI Techpark weiter an. Das neue Veranstaltungszentrum NOBIS bietet den vielen Vereinen, Verbänden und Organisationen der Stadt neue Möglichkeiten und die neue Tiefgarage mit 380 Parkplätzen ist ein wichtiger Baustein in der Umsetzung des neuen Verkehrskonzeptes. „In Zeiten wie diesen ist die Kooperation zwischen Wirtschaft und Forschung wichtiger denn je, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Darum ist der NOI Techpark Bruneck in unseren Augen so wertvoll: um einen Bezugspunkt für die Automotive-Branche zu schaffen und sie durch Innovation, die Erforschung neuer Technologien und die Anziehung internationaler Talente weiter zu stärken.“, erklärte die Präsidentin des NOI Techpark, Helga Thaler. Das neue Innovationszentrum beherbergt in Zukunft einerseits Forschungs- und Ausbildungsstrukturen der Freien Universität Bozen und andererseits Raum für Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Start-ups sowie ausgewiesene Co-Working-Spaces. „Netzwerk und strategische Zusammenarbeit sind und werden auch in Zukunft grundlegend sein, um die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Territorium zu sichern. Durch den NOI Techpark wollen wir Wirtschaft, Forschung, Universität und die lokale Bevölkerung zusammen-
Am 14. September wurde der Grundstein für den NOI Techpark Bruneck gelegt.
Pflichtteile im Erbrecht - Was steht Ihnen zu?
bestimmten Teil des Nachlasses, den so genannten Pflichtteil, zu. führen, um die Chancen und die Attraktivität des Systems Südtirol zu multiplizieren“, erklärt Klaus Mutschlechner, Präsident von Au-
Was versteht man unter Pflichtteilsrechten?
Grundsätzlich kann jeder über sein Vermögen frei verfügen, das heißt, er kann es Verwandten, nicht Verwandten und auch juristischen Personen hinterlassen. So hat jeder das Recht, die zuvorkommende Nachbarin, die liebevolle Pflegerin oder einen wohltätigen Verein zum Alleinerben zu ernennen. Völlig leer geht aber der Rest der Familie selbst dann nicht aus. Unsere Rechtsordnung sichert nämlich dem Ehegatten und den nächsten Verwandten einen tomotive Excellence Südtirol. (RED)
Wie wird die Höhe eines Pflichtteils bestimmt?
Die Höhe des Pflichtteils ist gesetzlich genau geregelt und richtet sich nach dem Verwandtschaftsgrad und der Zahl der Pflichterben (siehe Tabelle). Sollten Pflichtteilsrechte durch testamentarische Verfügungen oder Schenkungen zu Lebzeiten verletzt worden sein, so gibt es die Möglichkeit, eine Kürzungsklage vor Gericht einzubringen.
VERWANDTE
Ehegatte Ehegatte +1 Kind Ehegatte +2 od. mehr Kinder Ehegatte + Vorfahren (z.B. Eltern) 1 Kind
2 od. mehr Kinder
ERBFOLGE MIT TESTAMENT Pflichtteil
1/2 Ehegatte 1/3 Ehegatte 1/3 Kind 1/4 Ehegatte 1/2 Kinder 1/2 Ehegatte 1/4 Vorfahren 1/2 Kind 2/3 Kinder 1/3 Vorfahren
Freier Teil
1/2 1/3 1/4 1/4 1/2 1/3 2/3
Recht und Rat Unsere Experten informieren.
RA DDr. Verena Brunner
Rechtsanwaltskanzlei
in Percha