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Umbau und Erweiterung Krankenhaus
INNICHEN - Nach vielen Arbeits- und Koordinierungssitzungen, an denen mehrere Projektanten, Techniker des Sanitätsbetriebes als auch der Bürgermeister mitgearbeitet hat, konnte das Einreichprojekt zum Umbau und zur Erweiterung des Krankenhauses Innichen zum Abschluss gebracht werden.
Unter der Federführung von Architekt Marco Rizzoli wird die bestehende Situation am Krankenhaus verbessert und dieses an die heutigen Standards angepasst. Das Projekt sieht vor: Die Wiederherstellung des historischen Zugangs von der Südseite des Gebäudes, denn damit gelingt der Abbau der architektonischen Barrieren und zugleich stellt dies eine Erleichterung der Zugänge zum Krankenhaus dar. Ebenfalls können die Ströme der normalen Nutzer mit jenen der Patienten der Notaufnahme besser getrennt werden. Vorgesehen sind auch eine Erweiterung des Empfangs und der Patientenaufnahme, ein Kiosk und eine kleine Bar. Im ersten Stock des neuen Zubaus, welcher im Innenhof errichtet wird, sind mehrere Ambulatorien und ein großer Schulungsraum, im Kellergeschoss weitere Magazinräume und Archivräume vorgesehen.
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MODERNISIERUNG OP TRAKT UND NEUE TIEFGARAGE
Eines der Hauptanliegen stellt die Modernisierung des OP Trakts dar,
Quelle: Gemeinde Innichen
Das Innichner Krankenhaus wird in den nächsten Jahren modernisiert und erweitert.
welcher den neuesten Standards auf diesem Gebiet angepasst wird. Dazu wir der OP Trakt im 3. Stock des Gebäudes an der Nordseite erweitert. Für die geplanten Umbau- und Erweiterungsarbeiten werden von der Abteilung Sanitätsbauten der Autonomen Provinz Bozen über sieben Millionen Euro bereitgestellt. Laut Zeitplan werden im Jahr 2022 die Arbeiten ausgeschrieben, der Beginn der Arbeiten selbst ist im Jahr 2023 geplant. Vorbehaltlich rechtlicher oder technischer Verzögerungen, rechnet man im Frühjahr 2025 mit dem Bauende. Gleichzeitig arbeitet eine weitere Arbeitsgruppe bereits an der Machbarkeitsstudie bzw. am Einreicheprojekt zur Realisierung einer Tiefgarage am Krankenhaus. Diese zentrumsnahen Parkplätze stehen dem Krankenhaus als auch der gesamten Öffentlichkeit zur Verfügung. Auch in dieser Arbeitsgruppe ist die Gemeindeverwaltung mit dem Bürgermeister Rainer Klaus und dem Verkehrsreferenten Fuchs Peter vertreten. Für das Projekt „Tiefgarage“ wurden von Seiten der Landesverwaltung weitere Geldmittel in einer Höhe von über drei Millionen Euro vorgesehen. Schließlich ist noch die Realisierung der Rheuma Reha auf dem Programm, ein zusätzliches Aufgabengebiet für das Krankenhaus. Auch hier beginnen in Kürze die Planungsarbeiten. „Alle diese Maßnahmen stellen eine Stärkung unseres Krankenhauses dar, welches eine sehr wichtige Funktion zur Gesundheitsversorgung unserer Bevölkerung im Hochpustertal darstellt. Ich stelle fest, dass ich in Bezug auf den Fortbestand des Krankenhauses wesentlich zuversichtlicher bin, als vor einigen Jahren. Nicht zuletzt, weil ich selbst in den verschiedenen Arbeitsgruppen mitarbeite und sehe, dass mit voller Absicht an die Sache herangegangen wird“, hält Bürgermeister Klaus Rainer fest. (PM/red)
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Das Schülerheim Kloster Neustift
Wir leben Gemeinschaft!
Bildung zählt seit jeher zu den zentralen Aufgaben der Augustiner Chorherren. Seit der Gründung des Stiftes 1142 wird Wissen weitervermittelt. Heute werden rund 90 Mittel- und Oberschüler auf ihrem Lebensweg begleitet. Die weitläufige Struktur und modernen Lernräume bieten viel Platz für Kreativität und gemeinsames Lernen. Sportliche, musische und gemeinschaftliche Angebote ergänzen den Heim- und Schulalltag. Auf einen Blick: Kreative und musische Angebote, Christlich geprägte Erziehung und Begleitung, Förderung von Begabungen und Talenten , für Mittelschüler (Unterricht im Haus) und Oberschüler (an Oberschulen in Brixen), Zeitgemäße Infrastruktur.
INFOS & ANMELDUNGEN:
Für Anmeldungen und Einführungstage von Oktober bis Dezember kontaktieren Sie: schuelerheim@kloster-neustift. it oder +39 0472 836 189. Eine Außenstelle der öffentlichen Mittelschule „Oswald von Wolkenstein“ ist im Kloster Neustift untergebracht, daher findet der Unterricht der Mittelschüler in den modernen Lernräumen (Tabletklassen) des Schülerheims statt. Die Oberschüler besuchen verschiedene Schulen in Brixen.
Hilfe zur Selbsthilfe
BRUNECK - Das Blindenzentrum St. Raphael hat eine landesweite Wanderausstellung zur Information und Beratung für blinde und sehbehinderte Menschen organisiert; ihr Auftakt findet am 6. November in Bruneck statt.
Laut einer Studie der WHO aus dem Jahr 2018 gibt es weltweit rund 217 Millionen blinde und sehbehinderte Menschen, davon ungefähr 1,6 Millionen allein in Italien. Auch bei uns in Südtirol sind viele Menschen von diesem Schicksal betroffen. Dabei gelten bei uns die altersbedingten Augenleiden als die häufigsten Ursachen für den Verlust des Sehvermögens. Die Ausprägungen und Beeinträchtigungen durch eine Sehbehinderung sind sehr vielfältig und individuell. Doch eines haben sie gemeinsam: In unserer stark visuell ausgerichteten Welt gestaltet sich der Alltag mit eingeschränktem Sehvermögen schwierig.
GROSSE EINSCHRÄNKUNGEN
Eingeschränktes Sehvermögen bringt Schwierigkeiten im Alltag mit sich: Man ist verunsichert in der Orientierung, eingeschränkt in der Mobilität, man hat Mühe beim Lesen von Zeitung, Fahrplan, Preisschildern oder Kontoauszügen. Handarbeiten, Körperpflege, Haushaltsarbeiten sind erschwert. Selbständigkeit, Kommunikationsmöglichkeiten, Sicherheit und Mobilität schwinden; zunehmend ist man auf Hilfe angewiesen. Um betroffenen Menschen und ihren Angehörigen die verschiedenen Hilfsmittel wie die diverse Vergrößerungsmöglichkeiten, sprechende Uhren und Waagen, Vorlesegeräte, Telefon mit Sprachausgabe, aber auch Hilfsmittel wie Langstock, Blindenbegleithund, Körperschutz und Suchtechniken für Blinde, akustische Orientierung über verschiedene Schallprinzipien, taktile Arbeitsblätter, Braille-Schrift und 3D-taktile Hilfsmittel vorzustellen, hat das Blindenzentrum St. Raphael eine landesweite Ausstellung organisiert. Dabei soll den Interessierten der richtige Gebrauch dieser Hilfsmittel, die wieder zu mehr Selbständigkeit und Unabhängigkeit führen, näher gebracht werden.
MÖGLICHKEIT ZUM AUSPROBIEREN
Im Rahmen der mobilen Ausstellung, die das Blindenzentrum St. Raphael in ganz Südtirol organisiert, können sich Betroffene und Angehörige über all diese Hilfsmittel im Detail informieren und sie unter fachlicher Anleitung ausprobieren. Die Wanderausstellung startet in Bruneck, und zwar am 6. November von 10 bis 17 Uhr in der Alten Turnhalle am Rathausplatz. Seit 41 Jahren arbeitet das Blindenzentrum St. Raphael für sehbehinderte und blinde Menschen unter dem Leitgedanken „Hilfe zur Selbsthilfe“; es bietet effiziente und individuelle Beratung und Dienstleistungen an. Dabei geht es um Unterstützung und soziale Rehabilitation, welche die Selbständigkeit der Betroffenen fördern und erhalten will. (SH)
Gütergemeinschaft und Hausbau
Alles was recht ist!
Mit dem Ende einer Beziehung beginnt meist auch die Prüfung der finanziellen Situation. Nicht selten findet ein Ehegatte erst dann heraus, dass das gemeinsam erbaute Wohnhaus trotz Gütergemeinschaft ausschließliches Eigentum des anderen ist.
Wie kann es dazu kommen?
Prinzipiell wird das Eigentum an einem neu errichteten Gebäude auf den Eigentümer der Grundfläche eingetragen. Hat ein Ehegatte einen Grund also schon vor der Eheschließung erworben oder später als persönliches Gut erhalten (z.B. durch Schenkung), so wird das Eigentum am darauf errichteten Gebäude grundbücherlich alleine auf diesen Ehegatten eingetragen (Prinzip des sog. Zuwachs). Dieses Rechtsprinzip hat Vorrang vor der Bestimmung, welche besagt, dass Güter, die während der Ehe erworben werden, aufgrund der Gütergemeinschaft in das gemeinsame Eigentum der Ehegatten fallen.
Kann Abhilfe geschaffen werden?
Dieses Problem kann vermieden werden, wenn das Grundstück vor dem Hausbau in das gemeinsame Eigentum eingebracht wird (mittels eines entsprechenden Vertrages), damit beide Ehegatten Miteigentümer des Grundstückes und in der Folge auch des darauf errichteten Gebäudes werden.
Kann der übergangene Ehegatte im Nachhinein noch Rechte geltend machen?
Diese Frage hat in der Vergangenheit zahlreiche Gerichte beschäftigt, dies mit teilweise abweichenden Ergebnissen. Laut jüngster Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofes kann der „übergangene“ Ehegatte keine direkten Ansprüche auf die Immobilie geltend machen. Dies bedeutet, dass kein Anrecht besteht, im Nachhinein einen Anteil am Gebäude zu erhalten. Vielmehr sind die Gerichte zu dem Schluss gelangt, dass lediglich die Berechtigung besteht, einen Geldbetrag zu fordern. Somit kann der betreffende Ehegatte einen Teil der Kosten für die Errichtung des Gebäudes zurückfordern. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten: Das Anrecht auf Rückerstattung ist kein Automatismus, die reine Behauptung, das Haus wäre aus gemeinsamen Mitteln errichtet worden, ist unzureichend. Vielmehr muss ein Nachweis über die Herkunft der Zahlungen erbracht werden (Bankbelege etc.). Man ist also gut beraten, vor Baubeginn die Eigentumssituation zu überprüfen und gegebenenfalls vertraglich anzupassen, um langjährige Streitigkeiten zu vermeiden.
Unsere Experten informieren.
RA Dr. Ruth Niederkofler
Rechtsanwaltskanzlei Niederkofler - Bruneck
Freiwillige gesucht
PUSTERTAL/BRUNECK – Beim Projekt der Frühen Hilfen kommen ergänzend zu den Fachkräften auch Freiwillige zum Einsatz. Sie leisten alltagspraktische Unterstützung und helfen den Familien, ihr eigenes soziales Netzwerk zu erweitern.
Die KFS-Freiwilligen aus dem Pustertal trafen sich kürzlich in Bruneck um auf die letzten Jahre des Projektes „Frühe Hilfen“ zurückzuschauen und die Wünsche und Vorstellungen der Freiwilligen hierfür zu optimieren. Dabei wurde auch die neue Ehrenamtskoordinatorin Anna Kronbichler Oberschmied aus Reischach vorgestellt. Jahrelang als KFS-Vorstandsmitglied und KFS-Zweigstellenleiterin in Reischach tätig, folgt sie jetzt auf Josef Pichler. „Ich möchte mich für das Vertrauen in mich und bei den Freiwilligen für deren wertvollen Einsatz bedanken und freu mich auf die neue herausfordernde Aufgabe“, betonte Anna Kronbichler-Oberschmied bei ihrer Angelobung.
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Quelle:Laura Spitaler
Mathilde Ausserhofer, Anna Kronbichler Oberschmied, Maria Holzer Mayer, Marialuisa Früh, Anneliese Hainz, Brigitte Horvat, Carmen Messner und Sarah Falkensteiner (v.l.).
Freiwillig Engagierte können Familien im Alltag beispielsweise bei der Kinderbetreuung oder durch Mithilfe im Haushalt unterstützen und deren familiäre Selbsthilfekompetenzen stärken. Dabei bringen sie ihre eigenen Lebenserfahrungen in Gesprächen mit den Müttern, Vätern oder anderen primären Bezugspersonen der Kinder ein. Eltern erleben diese Angebote als entlastend. Die Freiwilligenarbeit ersetzt damit nicht die professionelle Hilfe durch Fachkräfte in den Frühen Hilfen. Mit ihrer Arbeit und ihrem Engagement ergänzen sie aber vor allem die praktische Entlastung von Familien im Alltag und unterstützen auch die Gesundheitsfachkräfte. Basierend auf die positiven Erfahrungswerte in den Pilotsprengeln Bruneck und Bozen, soll ab 2024 ganz Südtirol mit Anlaufstellen für die Frühen Hilfen abgedeckt werden. „FREIWILLIGE FÜR FAMILIEN“
Um Familien unkomplizierte Unterstützung anbieten zu können, startete man in Zusammenarbeit mit dem Katholischen Familienverband Südtirol Ende 2018 auch das Projekt „Freiwillige für Familien“. Ziel des Projektes ist es, Familien zu entlasten und zu begleiten. Interessierte, die ein paar Stunden in der Woche ehrenamtlich aushelfen möchten, um jungen Familien mit Kindern zwischen 0 und 3 Jahren unter die Arme zu greifen, können sich für weitere Informationen an das KFS-Büro wenden. Die Freiwilligen sind während ihrer Tätigkeit versichert, erhalten eine Einschulung und können an regelmäßigen Fortbildungen teilnehmen. (PM/red)
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