3 minute read
PORTRAIT
HASLACH - (pka) Ihre ersten Arbeitserfahrungen machte die im Jahr 1955 in Brixen geborene Judith Kofl er im elterlichen Lebensmittelgeschäft in der Bischofsstadt. Nach dem Besuch der Pfl icht- und Oberschule studierte sie Betriebswirtschaftslehre in Innsbruck und unterrichtete bis zum Jahr 2010 unter anderen in der Stifter- und Aufschnaiter-Mittelschule in Bozen. Seit 1978 ist Kofl er mit Hubert Peintner verheiratet, wohnt im Bozner Stadtteil Haslach und hat 2 Söhne und eine Tochter. Ihr besonderer Stolz sind die beiden Enkelkinder Lars und Nora. Was war aber ausschlaggebend dafür, dass Judith Kofl er Peintner als engagierte Mittelschullehrerin plötzlich die Politik entdeckt hatte? „Angesprochen wurde ich eigentlich durch einen Freund der Familie, der politisch tätig war. Ich war nämlich Elternvertreterin im örtlichen Kindergarten, und so hat mich insbesondere der gesellschaftlich-soziale Bereich interessiert. Aber auch die Arbeit meines Mannes, er war ja viele Jahre lang Generalsekretär im Landesdienst, hat dazu beigetragen, dass ich das politische Geschehen näher und intensiver beachtet habe.“ So beschäftigte sich Kofl er Peintner immer mehr mit Bestimmungen, Gesetzen und behördlichen Aufl agen, die den Bürgern oft zu schaffen machen und „dadurch konnte ich viel besser und aktiv intervenieren.“ Kofl er Peintner wollte „etwas bewegen, zusammen mit anderen Gleichgesinnten für die Gesellschaft etwas erreichen, zum Wohle für alle.“ Sie nennt hier den Gesundheits- und Sozialsprengel in Haslach, das „Rosenpark“-Projekt mit dem geplanten Seniorenwohnheim. Enttäuscht sei sie aber auch worden, „wenn die eigenen Vorstellungen durch die Verwaltungspolitik auf Gemeindeebene,
„Die Strebsame“
Advertisement
Judith Kofl er Peintner
In der Talferstadt bekannt geworden ist die gebürtige Brixnerin vor allem durch ihr Wirken als Gemeinde- und Stadträtin für Mobilität und Schule. Judith Kofl er Peintner engagierte sich aber auch viele Jahre lang in verschiedenen Vereinen und ist heute immer noch bei mehreren davon ehrenamtlich tätig. Besonders im sozialen Bereich fühlt sich die auf Ausgleich bedachte Politikerin „zu Hause“. Sie ist weiterhin in zahlreichen politischen Gremien vertreten, wo sie die Interessen der Bürger/innen wahrnimmt.
sei es durch die Koalition, aber auch durch die eigenen Mitstreiter, nicht umgesetzt werden konnten. Es dauert immer alles so lange, bis es unter Dach und Fach ist, das kann dann schon zermürben.“ Abhängig sei dies auch von größeren Einsparungen in den einzelnen Haushaltskapiteln gewesen. Das Positive würde jedenfalls überwiegen, „wenn ich meine Zeit in der Gemeindepolitik Revue passieren lasse. Als Stadträtin konnten wir den Städtischen Mobilitätsplan über die Bühne bringen, im Schul- bzw. Kindergartenbereich wurden bedeutend mehr Sektionen benötigt, die dann auch genehmigt worden sind. Lehrreich für mich waren auch die vielfältigen Begegnungen mit Vertretern anderer politischer Couleur, sei es im In- wie im Ausland. Ein bisschen stolz bin ich auf die Vorbildfunktion, die wir im Bozner Radwegenetz einnehmen, ein Unterfangen, das bereits Elmar Pichler Rolle initiiert hatte.“ Vor allem als Gemeinderatspräsidentin, übrigens als erste Frau überhaupt, musste Kofl er Peintner sehr viel Fingerspitzengefühl an den Tag legen, denn „es braucht außerordentliches Geschick und Sensibilität, um die unterschiedlichsten Belange der Gemeinderatsmitglieder möglichst unter einen Hut zu bringen.“ Die Überarbeitung und Neuregelung der Geschäftsordnung sei dabei ein prioritäres Ziel gewesen, das allerdings noch erledigt werden müsse. Ehrenamtlich tätig war Judith Kofl er Peintner unter anderem als Vorstandsmitglied und Aufsichtsratsvorsitzende in der Kindergartengenossenschaft St. Gertraud sowie der Dienstleistungsgenossenschaft KOWI, derzeit ist sie noch Vorsitzende des Pfarrgemeinderates St. Gertraud Haslach, Mitglied im Kindergartenbeirat Positano und Aosta, ebenfalls Mitglied der KVW-Ortsgruppe Haslach, der Alzheimer-Vereinigung ASAA, des Arbeiter-, Freizeit- und Bildungsvereins und bei den „Freunden der Eisenbahn“. Neben ihrer bereits erwähnten entgeltlichen politischen Funktionen als Gemeinde- bzw. Stadträtin und Präsidentin des Bozner Gemeinderates bekleidet sie seit Oktober 2020 das Amt als Stadtviertelrats-Präsidentin von Oberau-Haslach und ist seit vielen Jahren ehrenamtlich im Gemeindesozialausschuss, als Ortsobfrau von OberauHaslach und als Mitglied mehrerer politischer Gremien aktiv (z.B. Koordinierungsausschuss, Parteiausschuss, Bezirks- und Landessozialausschuss), und zwar immer für die SVP.