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PORTRAIT

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BÄUERINNEN

BÄUERINNEN

BOZEN - (pka) Toni Psenner ist am 24. Februar 1945 in Völs am Schlern geboren, wuchs aber in der Landeshauptstadt auf. Dort besuchte er die Cairoli-Volksschule (heutige Goetheschule), anschließend die Aufschnaiter-Mittelschule, nachdem er ein Jahr lang bei den Franziskanern die Schulbank drückte. Toni hat noch 2 Brüder, Andreas und Robert, er ist der Jüngste von den Dreien. Schon früh hieß es für Toni im elterlichen Betrieb mitzuarbeiten, und es bereitete ihm von allem Anfang an große Freude. Er zeigte dabei Talent für alles, was rund um Blumen und Garten so vor sich ging und entwickelte ein sicheres Gespür für das Ästhetische. Der Gartenbetrieb in der Runkelsteinerstraße und das Blumengeschäft, zuerst in der Franziskanergasse im Haus Graf Forni untergebracht, wurden so zu seiner täglichen Arbeitsstätte. Seit 1980 befi ndet sich sein Fachgeschäft in der Wangergasse, und Toni ist immer noch dort anzutreffen, entweder bei der Beratung seiner Kunden oder beim Vorbereiten wunderschöner Blumensträuße oder Gestecke. „Wir können auf eine sehr lange Tradition in unserer Branche zurückblicken, unser Betrieb besteht bereits seit 135 Jahren. Auch der Name hat sich nie geändert, denn bereits mein Urgroßvater hieß Toni, genauso wie mein Opa und mein Vater. Wir befi nden uns also in der vierten Generation als Gärtner, Floristen wie Blumenzüchter. Ich selbst bin seit mehr als 60 Jahren hier tätig, seit 18 Jahren hege und pfl ege ich den Klostergarten mit vorwiegend französischen Duftrosen, die sich besonders für die

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„Der Kreative“

Toni Psenner

In Bozen und weit darüber hinaus ist der Florist und Rosenzüchter Toni Psenner bekannt. Wenn es um besondere Sträuße, Gestecke oder Blumen allgemein geht, sind er und sein Geschäft in der Bozner Wangergasse erste Anlaufstelle. Nicht von ungefähr konnte Psenner in früheren Jahren bei Wettbewerben und Meisterschaften bedeutende Preise einheimsen. Er hat sein Talent und seine Gabe regelrecht in die Wiege gelegt bekommen: Seit mehreren Generationen gibt es nämlich bereits das Blumengeschäft und die Gärtnerei „Toni Psenner“.

Herstellung von Parfums eignen.“ Dieser Rosenpark ist Toni Psenner ein wichtiges Anliegen, dort fühlt er sich geborgen und „wie zuhause.“ Aber der berufl iche Werdegang war nicht immer einfach, wenngleich oft von großem Erfolg gekrönt. So hat Toni an zahlreichen Wettbewerben teilgenommen, beispielsweise in St. Gallen und in deutschen Regionen, diese stets erfolgreich abgeschlossen, sich im Blumen- und Gartenbereich weitergebildet. In Italien konnte er 1977 die höchste Auszeichnung, die an Floristen vergeben wird, erringen, nämlich die „Silberne Orchidee“. Bei den Europameisterschaften in Genua (Eurofl or) errang er sogar die „Gran medaglia d’oro“. Toni hat auch immer wieder bei den Blumenschauen in der Bozner Messe mitgewirkt, diese oft koordiniert und organisiert. Ein bisschen stolz ist er außerdem auf „seine“ Floristenschulung, die 1978 im Bildungszentrum Frankenberg/ Tisens durch sein Zutun ins Leben gerufen wurde, war sie doch auch die erste italienweit. Seine kreative Seite zeigt der jung gebliebene Toni nicht nur bei seinen Blumengestaltungen und im Klostergarten, auch beim Malen kommt dieses Talent zum Vorschein. So beschäftigt er sich in seiner kargen Freizeit bei Aquarell-Collagen mit verschiedenen Motiven. Und in der Faschingszeit wartet Toni in der Altstadt bereits seit vielen Jahren mit zeitgemäßen Überraschungen auf: Am „Unsinnigen“ des vergangenen Jahres begleitete ihn und sein Team „Greta Thunberg“, und zwar als Galionsfi gur auf seinem mit Blumen geschmückten Leiterwagen. Von seinem Geschäft aus wird durch mehrere belebten Straßen und Plätze gezogen und in zahlreichen Betrieben Halt gemacht, mit der Ziehharmonika aufgespielt und Blumenstöcklein überreicht. Auch hier lässt Toni seiner Fantasie und Schöpfungsfreude freien Lauf, zur Freude Tausender Menschen, die an diesem Tag in der Altstadt unterwegs sind. „Wir möchten mit diesem Faschingsumzug für ein wenig Abwechslung sorgen, die Leute zum Schmunzeln, aber vielleicht auch zum Nachdenken anregen, denn wir nehmen immer aktuelle Themen aufs Korn.“

„Greta, bleib cool“, so das Motto seines Faschingsumzugs im Jahr 2020.

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