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BÄUERINNEN

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WIRTSCHAFT

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Vergelt’s Gott für 40 Jahre

Barbarazweige am 4. Dezember

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Die 40-Jahrfeier der Bäuerinnenorganisation Sarntal fand am Erntedanksonntag statt. Viele Bäuerinnen waren all die Jahre für die Ortsgruppe unterwegs – ein Grund zum Feiern.

Wer am Heiligen Abend ein kleines Blütenwunder erleben will, schneidet am 4. Dezember - dem Barbaratag – Zweige und frischt sie ein: Eine alte Weihnachtstradition!

Pfarrer Basilius Schlögl zelebrierte den feierlichen Gottesdienst in der von den Bäuerinnen festlich dekorierten Pfarrkirche von Sarnthein. Anschließend wurde nach dem Mittagsessen im Gasthaus Jägerhof in Durnholz Rückschau auf die 40 Jahre gehalten. Die Ortsgruppe Sarntal wurde am 24. März 1981 beim Gasthof Höllriegl in Sarnthein gegründet. Zur ersten Ortsbäuerin wurde Anna Nussbaumer vom Tenackerhof in Steet gewählt. Es folgten 1983 Rosa Gruber vom Kircherhof in Reinswald, 1991 Waltraud Thurner vom Gartenbachhof in Öttenbach, 1995 Rosa Steiner vom Breuhof in Rungg, 2003 Margaret Kienzl vom Hamannhof in Muls, 2007 Theresia Prackwieser vom Graf am Wasser Hof in Gebracksberg, seit 2011 ist Hildegard Pircher vom Straßmannhof in Steet Ortsbäuerin. „Sie alle waren mit ihren Ausschüssen maßgeblich daran beteiligt, dass die Ortsgruppe Sarntal ihr 40-jähriges Jubiläum feiern kann, Vergelt’s Gott dafür!“, sagte Ortsbäuerin Hildegard Pircher zur Begrüßung. Die Ortsgruppe zählt heute um die 280 Mitglieder. Sie organisiert verschiedene Kurse, Ausfl üge und beteiligt sich an unterschiedlichen Aktionen. Die Bäuerinnen von heute sind selbstbewusst, kommen aus allen Bildungsschichten und sind stolz auf ihre Arbeit. Vielfach wird das Bildungsangebot auf Landesebene genutzt, um sich am Hof ein Nebeneinkommen zu erwirtschaften und so bilden sie eine wichtige Säule, um

Ortsbäuerin Hildegard Pichler (vorne links) mit ihrem Ortsbäuerinnenrat und den Ehrengästen

den Fortbestand des Hofes zu sichern. In den Grußworten gratulierten die Bezirksbäuerin Veronika Stampfer, der SBB-Bauernbund Ortsobmann Franz Kemenater und Gemeindereferent Richard Kienzl der Ortsgruppe zur 40-Jahrfeier und dankten den Bäuerinnen für ihren vielfältigen Einsatz. Mit einem gemütlichen Ratscherle bei Kaffee und Kuchen fand die schöne Feier ihren Ausklang.

„Menschen brauchen Rituale“, ist Landesbäuerin Antonia Egger überzeugt: „Sie gehören zum bäuerlichen Alltag einfach dazu und geben Halt und Orientierung, schenken Geborgenheit und stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl. Vergessen wir deshalb den Barbaratag am 4. Dezember nicht!“ Es gibt die verschiedensten Legenden um die heilige Barbara. Eine der gängigsten Versionen berichtet, dass sich die Königstochter Barbara zum Christentum bekannte, deshalb von ihrem Vater in einem hohen Turm eingesperrt wurde und schließlich ins Gefängnis kam. Auf dem Weg dorthin blieb sie mit ihrem Gewand an einem Zweig hängen. Barbara stellte den abgebrochenen Zweig im Gefängnis in eine Vase mit Wasser. Sie fand schließlich den Märtyrertod. Der Zweig blühte genau an ihrem Todestag. Heute noch wird der Hl. Barbara gedacht. Am Barbaratag werden Zweige meist von einem Kirschbaum gepfl ückt und ins Wasser gestellt. Die Barbarazweige sollen am Heiligen Abend blühen und in der kalten Winterzeit ein wenig Licht ins Haus bringen. Wenn sie an Weihnachten blühen, so sagt man, steht im nächsten Jahr eine Hochzeit ins Haus.

Südtirols Obstbau im Fokus: Obstbauseminar 2022

HAUS DER FAMILIE/RITTEN - (wjw) Vom 24. bis 8. Jänner dreht sich beim 33. Obstbauseminar des Vereins der Absolventen Landwirtschaftlicher Schulen alles um den Obstbau in Südtirol. Namhafte Referenten aus aller Welt vermitteln die neuesten Erkenntnisse in allen Bereichen, vom Pfl anzgut über Schutz, Ernte und Vermarktung. Die Bezirkszeitung hat sich mit einem der Referenten, Christian Gruber vom ROI-Team unterhalten. Herr Gruber, der Titel Ihres Vortrages im Programm des Obstbauseminars lautet: „Erlös und Kostenvergleich im Südtiroler Obstbau. Wo liegt mein Betrieb im Vergleich zu den anderen? Projekt Benchmark A.L.S.“ Wie wichtig ist es, sich mit anderen Betrieben zu vergleichen? Christian Gruber: Aus meiner Sicht ist der Vergleich sehr wichtig, nur so kann ich meinen Standort bestimmen. Wenn ich keine Vergleiche habe, ist es schwierig eine Aussage über den eigenen Betrieb zu fi nden, ob ich gut oder schlecht wirtschafte. So können Potentiale aufgezeigt werden und vor allem weiß ich wo die Messlatte liegt. Sind Vergleiche bei so unterschiedlichen Betriebsstrukturen überhaupt möglich und/oder sinnvoll? Christian Gruber: Die Südtiroler Landwirtschaft ist geprägt durch die Unterschiede und das ist auch gut so. Möglich ist der Vergleich und vor allem auch sinnvoll, da ich von den anderen Betrieben lernen kann. Egal ob klein oder groß, letztendlich haben alle das gleich Ziel, das Optimale aus der Fläche herauszubekommen. Und Optimum heißt nicht unbedingt Maximum – jeder muss seinen Betrieb und Flächen kennen, aber kann sehr viel von anderen lernen. Seit wann besteht das Projekt Benchmark und wer waren die Initiatoren? Christian Gruber: Das Projekt wurde vor ca. 1,5 Jahren ins Leben gerufen. Das ROI Team Consultant beschäftigt sich sehr viel im Bereich Landwirtschaft und dessen Betriebswirtschaft. Solche Projekte liegen uns am Herzen und wir kennen uns in diesem Bereich sehr gut aus. Der Initiator war sicherlich der Absolventenverein. In der Vergangenheit gab es immer wieder Diskussionen über dieses Thema und letztlich wurde das Projekt von Ihnen gestartet.

WIE WEIT IST DIE ENTWICKLUNG VON ERNTE-ROBOTERN?

Zu diesem spannenden Thema „Obst mit Robotern pfl ücken“ referiert Ines Hanrahan, Washington Tree Fruit Research Commission.

Christian Gruber ist Fachmann für die erfolgreiche Führung von Betrieben im produzierenden Gewerbe.

Infos und Anmeldung Tel. 0471 258197 (Mo-Fr. 8.30 – 12 Uhr) absolventenverein@rolmail.net; www. absolventenverein.it ANMEDESCHLUSS: Donnerstag 16. Dezember 2021 Begrenzte Teilnehmerzahl!

Laborfonds weist auf die Bedeutung der Zusatzrente hin: „Mitglieder erzählen ihre Geschichten

In den letzten Wochen machte der Zusatzrentenfonds Laborfonds auf sich aufmerksam. Mit einer regionalen Imagekampage, sowohl in Tälern als auch in Städten und Gemeinden weist Laborfonds auf die Bedeutung der Zusatzrente hin. Botschafter sind Mitglieder. Sie erzählen ihre persönlichen Geschichten und informieren, warum sie Laborfonds beigetreten sind und welche Vorteile der Fonds mit sich bringt. Hauptziel der Kampagne ist es, das Thema der Zusatzrente noch viel stärker in den Mittelpunkt der Gesellschaft zu rücken. „Es geht darum, den Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung zu steigern und aufzuzeigen, dass Laborfonds für jede Zielgruppe eine bedarfsgerechte Lösung bereithält,“ betont Vize-Präsident Enzo Bassetti.

Die aktuellen Zahlen von Laborfonds können sich sehen lassen Mit Stand 31.10.2021 zählt der regionale Zusatzrentenfonds Laborfonds 130.197 Mitglieder, das ist ein Zuwachs von 2.965 Mitgliedern seit Jahresbeginn. Das Gesamtvermögen des Fonds beläuft sich auf 3,5 Milliarden. Drei der vier Investitionslinien haben sich seit Jahresbeginn positiv entwickelt: die Vorsichtig-Ethische Linie mit plus 2,75 Prozent, die Ausgewogene Linie mit plus 3,62 Prozent und die Dynamische Linie mit plus 10,11 Prozent; – letztere hat bereits im Vorjahr die höchste Rendite unter den geschlossenen Pensionsfonds in Italien erzielt. Die Garantierte Linie zeigt hingegen als einzige Investitionslinie ein leichtes Minus von 0,02 Prozent seit Jahresbeginn auf.

Interaktion auf den Social-Media-Plattformen Für einen direkten Kontakt mit Arbeitnehmer/innen und Interessierten nutzt Laborfonds die Social-Media-Plattformen Facebook und Instagram. Kürzlich konnten die Follower ihr Finanzwissen testen, indem sie an einer Reihe von Quizfragen teilnahmen. „Ziel ist es, so viele Menschen wie möglich zu erreichen, ein Umfeld zu schaffen, in dem Informationen leicht zu fi nden sind, und die Bevölkerung – egal ob jung oder alt – dazu zu animieren, am fi nanziellen und wirtschaftlichen Leben näher teilzunehmen. Es ist uns wichtig, eine direkte Interaktion und die aktive Beteiligung mit den Nutzerinnen und Nutzern zu fördern,“ erklärt Vize-Generaldirektorin Christine Tschöll.

Über Laborfonds Laborfonds wurde von den Sozialpartnern der Region Trentino-Südtirol im Jahr 1998 als gemeinnütziger Verein mit starker Unterstützung der Region Trentino-Südtirol gegründet und ist seit 2000 als geschlossener Zusatzrentenfonds offi ziell aktiv. Der Fonds gehört seinen über 130.000 Mitgliedern, den Arbeitnehmerinnen und Arbeitgebern, und vertritt rein deren Interessen. Die Mitglieder wählen ihre Vertreter, die somit selbst über die Zukunft und die Vermehrung des gemeinsam angesparten Kapitals entscheiden. Die Stärken von Laborfonds sind die mehrjährigen Erfolge in der Verwaltung des eingezahlten Kapitals und die damit verbundene Wertsteigerung der Zusatzrente für die Mitglieder, was das Vertrauen in den Fonds über die Jahre gestärkt hat; zudem der verpfl ichtende Arbeitgeberbeitrag und die niedrigen Verwaltungskosten einer gemeinnützigen Organisation.

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