DEN BÄUERINNEN DAS WORT
In Zusammenarbeit mit
Vergelt’s Gott für 40 Jahre Die 40-Jahrfeier der Bäuerinnenorganisation Sarntal fand am Erntedanksonntag statt. Viele Bäuerinnen waren all die Jahre für die Ortsgruppe unterwegs – ein Grund zum Feiern.
Pfarrer Basilius Schlögl zelebrierte den feierlichen Gottesdienst in der von den Bäuerinnen festlich dekorierten Pfarrkirche von Sarnthein. Anschließend wurde nach dem Mittagsessen im Gasthaus Jägerhof in Durnholz Rückschau auf die 40 Jahre gehalten. Die Ortsgruppe Sarntal wurde am 24. März 1981 beim Gasthof Höllriegl in Sarnthein gegründet. Zur ersten Ortsbäuerin wurde Anna Nussbaumer vom Tenackerhof in Steet gewählt. Es folgten 1983 Rosa Gruber vom Kircherhof in Reinswald, 1991 Waltraud Thurner
vom Gartenbachhof in Öttenbach, 1995 Rosa Steiner vom Breuhof in Rungg, 2003 Margaret Kienzl vom Hamannhof in Muls, 2007 Theresia Prackwieser vom Graf am Wasser Hof in Gebracksberg, seit 2011 ist Hildegard Pircher vom Straßmannhof in Steet Ortsbäuerin. „Sie alle waren mit ihren Ausschüssen maßgeblich daran beteiligt, dass die Ortsgruppe Sarntal ihr 40-jähriges Jubiläum feiern kann, Vergelt’s Gott dafür!“, sagte Ortsbäuerin Hildegard Pircher zur Begrüßung. Die Ortsgruppe zählt heute um die 280 Mitglieder. Sie organisiert verschiedene Kurse, Ausflüge und beteiligt sich an unterschiedlichen Aktionen. Die Bäuerinnen von heute sind selbstbewusst, kommen aus allen Bildungsschichten und sind stolz auf ihre Arbeit. Vielfach wird das Bildungsangebot auf Landesebene genutzt, um sich am Hof ein Nebeneinkommen zu erwirtschaften und so bilden sie eine wichtige Säule, um
Ortsbäuerin Hildegard Pichler (vorne links) mit ihrem Ortsbäuerinnenrat und den Ehrengästen
den Fortbestand des Hofes zu sichern. In den Grußworten gratulierten die Bezirksbäuerin Veronika Stampfer, der SBB-Bauernbund Ortsobmann Franz Kemenater und Gemeindereferent Richard Kienzl der Ortsgruppe zur
40-Jahrfeier und dankten den Bäuerinnen für ihren vielfältigen Einsatz. Mit einem gemütlichen Ratscherle bei Kaffee und Kuchen fand die schöne Feier ihren Ausklang.
Barbarazweige am 4. Dezember
„Menschen brauchen Rituale“, ist Landesbäuerin Antonia Egger überzeugt: „Sie gehören zum bäuerlichen Alltag einfach dazu und geben Halt und Orientierung, schenken Geborgenheit und stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl. Vergessen wir deshalb den Barbaratag am 4. Dezember nicht!“ Es gibt die verschiedensten Legenden um die heilige Barbara. Eine der gängigsten Versionen berichtet, dass sich die Königstochter Barbara zum Christentum bekannte, deshalb von ihrem Vater in einem hohen Turm eingesperrt wurde und schließlich ins Gefängnis kam. Auf dem Weg dorthin blieb sie mit ihrem Gewand an einem
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Wer am Heiligen Abend ein kleines Blütenwunder erleben will, schneidet am 4. Dezember - dem Barbaratag – Zweige und frischt sie ein: Eine alte Weihnachtstradition!
Zweig hängen. Barbara stellte den abgebrochenen Zweig im Gefängnis in eine Vase mit Wasser. Sie fand schließlich den Märtyrertod. Der Zweig blühte genau an ihrem Todestag. Heute noch wird der Hl. Barbara gedacht. Am Barbaratag werden Zweige meist von einem Kirschbaum gepflückt und ins Wasser gestellt. Die Barbarazweige sollen am Heiligen Abend blühen und in der kalten Winterzeit ein wenig Licht ins Haus bringen. Wenn sie an Weihnachten blühen, so sagt man, steht im nächsten Jahr eine Hochzeit ins Haus. In unserer Gegend werden meist Zweige vom Kirschbaum gepflückt und in einer Vase an einem warmen Ort gestellt.
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