Bezirksjugendring Oberbayern Jahresbericht 2015

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2015 JAHRESBERICHT

DES BEZIRKSJUGENDRINGS OBERBAYERN


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Vorw /// Liebe Freunde des Bezirksjugendrings Oberbayern, liebe Leserinnen und Leser,

das vergangene Jahr war ein sehr erfolgreiches und ereignisreiches, das von Veränderungen in allen Bereichen geprägt war. Wir konnten sehr schöne Projekte verwirklichen und stellten uns personell für die Zukunft neu auf. Im Vorstand mussten wir leider Ilona Schuhmacher verabschieden. Der Jugendarbeit bleibt sie im Bayerischen Jugendring erhalten, wo sie nun zum Landesvorstand gehört. Außerdem nahm der Herbstausschuss Abschied von Jens Hermanski, der viele Jahre als Revisor beim Bezirksjugendring tätig gewesen war. Auf die Zusammenarbeit mit den neu gewählten Vorstandsmitgliedern Iris Mesko und Daniel Müller freuen wir uns schon sehr. Zu Beginn des Jahres durften wir zwei neue Mitarbeiterinnen bei uns begrüßen. Zum einen Katrin Aisenpreis, die aktuell Tom Muhr beim Fachbereich Internationales unterstützt. Den Bereich soll sie nach einer ausführlichen Einarbeitungsphase übernehmen. Schon jetzt engagiert sie sich in vollem Umfang und als Hauptverantwortliche für die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit und Fachtagungen. Zum anderen ist Carolin Eberl neu in unserem Team. Sie leitet die Fachstelle für Jugendkultur. Mit ihren fundierten Kenntnissen und Erfahrungen in den Bereichen Inklusion


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und Zirkuspädagogik bringt sie sich seit dem ersten Tag voll beim Bezirksjugendring ein. Auch zukünftig wird sie mit neuen Maßnahmen und Projekten einen erheblichen Teil zu unserem Erfolg beitragen.

wort Besonders stolz sind wir auf die neue Arbeitshilfe „Auf der Flucht“. Zusammen mit dem Bezirksjugendring Unterfranken konnten wir den Autor Manuel Wenda für uns gewinnen. Er recherchierte in ganz Bayern Best-Practice-Beispiele und Projekte zum Engagement für junge Flüchtlinge. Diese Beispiele sollen die Projektphasen skizzieren, die zur Durchführung notwendig sind. Nachdem die erste Version bereits nach wenigen Monaten vergriffen gewesen war, erschien im November die zweite überarbeitete Auflage. Mit einer so großen Nachfrage haben wir nicht gerechnet und freuen uns, dass die Arbeitshilfe noch immer so gut ankommt. Zusammen mit dem Bezirk Oberbayern, dem Kreisjugendring Freising und der Stadt Freising durften wir im vergangenen Jahr das oberbayerische Kulturfestival ZAMMA in Freising veranstalten. Das Festival war ein sensationeller Erfolg für alle ehrenamtlich Aktiven vor Ort, für die Kultur in der Stadt und somit auch für den Bezirksjugendring. Viel Engagement gab es auch von allen Beteiligten bei der Fortschreibung des oberbayerischen Kinder- und Jugendprogramms. Es erstaunt mich immer wieder, mit welcher Begeisterung und fachlichen Kompetenz sich die Bezirksrätinnen und -räte für die Belange der Jugendarbeit in Oberbayern einsetzen. Die Gliederung konnte bereits fertiggestellt und ein beachtlicher Teil an Fachtexten besprochen und überarbeitet werden. Ein weiterer Höhepunkt des Jahres war die Fachexkursion nach Marokko. In Kooperation mit Organisationen der Jugendarbeit aus Tirol, Südtirol und dem Trentino machte sich auch eine Delegation aus Oberbayern auf den Weg nach Rabat. Dort verschafften sie sich, im Rahmen eines straffen Zeitplans, einen Einblick in die dortige Jugendhilfe, -arbeit und -politik. Auch die Medienfachberatung konnte mit dem Kinderfotopreis im Münchner Kulturzentrum Gasteig und der JUFINALE in Ingolstadt zwei traditionsreiche und sehr bedeutende Veranstaltungen erfolgreich umsetzen. Beides fand vor vollbesetzten Reihen und in stimmungsvoller Atmosphäre statt. Die Preise wurden von der stellvertretenden Bezirkstagspräsidentin Friederike Steinberger und dem Präsidenten Josef Mederer überreicht. Diese und viele weitere Projekte, die es 2015 gegeben hat, wären ohne die Kooperation und Unterstützung von Ehrenamtlichen, Verbänden, Politikern, Mitarbeitern, Revisoren und Freunden nicht möglich gewesen. Ich möchte mich hiermit vielmals bei allen bedanken, die ihren Anteil zum Erfolg der Jugendarbeit in Oberbayern und somit auch des Bezirksjugendrings geleistet haben und freue mich auf 2016 mit Ihnen und Euch. Herzliche Grüße

Andre Gersdorf Vorsitzender Bezirksjugendring Oberbayern


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/// Inhalt

Vorwort (Andre Gersdorf)

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A Überblick über die Organisation des Bezirksjugendrings

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1. Einleitung 2. Vision und Ansatz 3. Organisationsprofil 4. Organisationsstruktur und Team 4.1 Geschäftsstelle 4.2 Vorstand 4.3 Bezirksjugendring-Ausschuss 5. Vernetzung des Bezirksjugendrings 5.1 Kooperationen und Zusammenarbeit 5.1.1 Bezirk Oberbayern 5.1.2 Stadt- und Kreisjugendringe 5.1.3 Jugendverbände 5.1.4 P.OBB 5.2 Bayerischer Jugendring 5.3 Jugend-Freizeit und Erholung Oberbayern e.V. (Walchenseeverein) 5.4 Jugendbildungsstätten 5.5 SMV / Schüler_innen-Arbeit 6. Haushalt und Finanzen

B Angebot des Bezirksjugendrings 1. Eingesetzte Ressourcen 2. Erbrachte Leistungen 3. Erreichte Wirkungen in den Fachbereichen und Schwerpunkten 3.1 Jugendkultur 3.2 Medien 3.3 Internationale Jugendarbeit 3.4 Inklusion 3.5 Engagement für junge Geflüchtete 3.6 Öffentlichkeitsarbeit 4. Maßnahmen der Evaluation und Qualitätssicherung

C Resümee 1. Darstellung der Ressourcen, Leistungen und Wirkungen 2. Zielerreichung und Lernerfahrungen 3. Planung und Ziele

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Anhang (Haushalt etc.) Impressum

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Inhalt

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/// Überblick über die Organisation des Bezirksjugendrings 1. Einleitung

Der Bezirksjugendring Oberbayern des Bayerischen Jugendrings K.d.ö.R. übernimmt nach dem Subsidiaritätsprinzip für den Bezirk die Jugendarbeit als Teil der Jugendhilfe, zu der die Bezirke nach der Bezirksordnung und dem Achten Buch Sozialgesetzbuch (SGB VIII) verpflichtet sind. Er ist Ansprechpartner für die Jugendarbeit in Oberbayern und die einzige Fachstelle, die überregional die Jugendarbeit für unterschiedliche Zielgruppen begleitet, fördert, koordiniert und weiterentwickelt. Mit den Fördermitteln, die ihm zur Verfügung stehen, unterstützt er die Arbeit der freien Träger der Jugendarbeit in Oberbayern.


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Ăœberblick

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möchte den Jugendlichen Mut zum Engagement und zum Ehrenamt machen, damit sie unsere Gesellschaft auch in Zukunft aktiv und verantwortungsbewusst gestalten. Unsere Arbeit richtet sich nach folgenden Prinzipien: · Wir wertschätzen die Qualitäten und Fähigkeiten der jungen Menschen und stellen ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt. · Die Jugendzeit steckt voller Herausforderungen: Junge Menschen suchen ihren Platz in der Gesellschaft, wollen sich von der Welt der Erwachsenen abgrenzen und eigene Ideen umsetzen. Es ist die Aufgabe der Politik und der Jugendarbeit, die Jugendlichen in dieser anspruchsvollen Lebensphase zu begleiten und zu unterstützen.

2. Vision und Ansatz

Jugendliche in Oberbayern sollen unter Bedingungen aufwachsen, unter denen sie sich optimal entwickeln können. Deshalb wollen ihnen Bezirk und Bezirksjugendring Oberbayern die Möglichkeit geben, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Dazu ist es notwendig, ihre Interessen, Fragen und Anliegen ernst zu nehmen und aufzugreifen. Unser politisches Handeln stellt die Achtung und die Würde des Menschen in den Mittelpunkt. Es beruht auf dem deutschen Grundgesetz und der bayerischen Verfassung. Aus einer Politik für junge Menschen soll eine Politik mit jungen Menschen werden. Der Bezirksjugendring Oberbayern

· Kinder und Jugendliche wollen von der Politik ernstgenommen werden. Deshalb müssen alle Verantwortungsträger_innen ihre Anliegen und Fragen erkennen, aufgreifen und sich ernsthaft und aufrichtig damit befassen. Nur so lassen sich Probleme dort lösen, wo sie entstehen. · Eine erfolgreiche Politik mit jungen Menschen überwindet Gegensätze und schafft Gemeinsamkeiten. Sie ist zentrales Verbindungselement zwischen Geschlechtern, Generationen und Lebenslagen und fördert aktiv die Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern. · Eine vorausschauende Politik sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche gesund heranwachsen können. Um das zu gewährleisten handelt sie nachhaltig und bringt Ökonomie, Ökologie und soziale Anliegen in Einklang.


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/// Gehör für die Stimme der Jugend

· Jugendliche brauchen Raum, um ihre eigene Identität zu entwickeln. Darum ist es wichtig, dass die Generationen freundschaftlich miteinander umgehen und den Blickwinkel der jeweils anderen respektieren. · Politik mit und für junge Menschen muss diese auf geeignete Weise zum Mitmachen ermuntern und glaubwürdig sein. Jugendliche ziehen sich aus politischen Gremien zurück. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Politik noch mehr auf sie zugehen muss. Deshalb sollen die Jugendlichen die Möglichkeit haben, Politik selbstständig und mit sichtbarem Erfolg mitzugestalten. Nach dem Motto: „Was ich anpacke, kann auch gelingen.“ Diese Erfahrung begeistert und macht Lust, sich weiter zu engagieren. · Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen muss flexibel auf deren Bedürfnisse eingehen. Sie muss ihnen einen festen Rahmen bieten und trotzdem genügend Freiraum lassen, in dem sie aktiv werden können. Jugendliche wollen ihre Ideen im eigenen Umfeld umsetzen – in kleinen und schnellen Schritten. Visionen für eine Welt von morgen entstehen in der Welt von heute. · Junge Menschen müssen Politik nachvollziehen können. Deshalb ist es wichtig, politische Geschehnisse in einer für sie verständlichen Sprache zu vermitteln. Außerdem müssen Medien zum Einsatz kommen, die die Jugendlichen ansprechen. · Jugendliche achten darauf, ob politische Versprechen eingehalten werden. Um ihr Vertrauen zu gewinnen, müssen

Verantwortungsträger_innen schnell, gezielt und aufrichtig handeln. · Eine aktive Politik mit und für junge Menschen will Familien stärken. Denn in ihren Familien erfahren Kinder und Jugendliche Geborgenheit, entwickeln Selbstwertgefühl und lernen, in einer Gemeinschaft zu leben. · Jugendprojekte sollen für alle offen sein – ohne zwischen Stärken und Schwächen, Behinderungen und anderen Handicaps zu unterscheiden. Entsprechend ist eine Politik mit Jugendlichen auf Toleranz, Solidarität und dem Willen zur Inklusion aufgebaut. · Alle Institutionen, die sich auf unterschiedliche Weise für junge Menschen engagieren, müssen sich besser als bisher vernetzen und im Interesse der Kinder und Jugendlichen zusammenarbeiten. Es ist die Aufgabe der Politik, die dafür notwendigen Voraussetzungen zu schaffen.

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Gegenstand des Berichts Geltungsbereich

Der vorliegende Bericht bezieht sich auf den Bezirksjugendring Oberbayern des Bayerischen Jugendrings, Landshuter Allee 11, 80637 München, Körperschaft des öffentlichen Rechts.

Berichtszeitraum und Berichtszyklus

Der Bericht umfasst das Kalenderjahr 2015, er soll zukünftig jährlich erscheinen.

Anwendung des SRS

Version 05, März 2016

Ansprechpartner

Geschäftsführer Tom Muhr Vertretungsberechtigt ist der Vorsitzende Andre Gersdorf

3. Organisationsprofil Name

Bezirksjugendring Oberbayern des Bayerischen Jugendrings K.d.ö.R.

Sitz der Organisation gemäß Satzung

München

Gründung

1955

Weitere Niederlassungen

103 Gliederungen in Bayern, 23 Stadt- und Kreisjugendringe (SJR/KJR) in Oberbayern

Rechtsform

Körperschaft des öffentlichen Rechts

Kontaktdaten Adresse Telefon & Fax E-Mail Website (URL)

Haus des Stiftens • Landshuter Allee 11 • 80637 München 0895 4708 410 & 0895 4708 433 info@jugend-oberbayern.de www.jugend-oberbayern.de

Link zur Satzung (URL)

www.bjr.de/publikationen/satzung


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Genehmigung

Genehmigt durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst gemäß KMS Nr. V/7-K6200-10/185611 vom 9. Dezember 1994. Zuletzt geändert vom 147. Hauptausschuss in Gauting, 16. bis 18. Oktober 2015. Genehmigt durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus, veröffentlicht im Amtsblatt der Bayerischen Staatsministerien für Unterricht und Kultus und Wissenschaft, Forschung und Kunst, KWMBI Nr. 5/2012 vom 27. Januar 2012

Gemeinnützigkeit Angabe über Gemeinnützigkeit gemäß §52 Abgabenordnung

Gemeinnützig nach § 52 AO Ziffer 4 (Jugend- und Altenhilfe)

Datum des Feststellungsbescheids

15.10.1947

Ausstellendes Finanzamt

Finanzamt für Körperschaften München

Erklärung des gemeinnützigen Zwecks

Zweck: Jugendhilfe nach § 52 / 4

Arbeitnehmer_ innenvertretung

Personalrat nach Bayerischem Personalvertretungsgesetz Artikel 83 A Personalrätin: Michaela Binner

Menschen Anzahl in Personen

2014

2015

Anzahl Mitarbeiter_innen

54

60

davon hauptamtlich

7

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davon Honorarkräfte

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davon ehrenamtlich

37

41

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Der Wirkungsbereich des Bezirksjugendrings Oberbayern: 1

/// Ressourcen (Input) • Personen • ehrenamtlich Engagierte • Fachwissen und Fortbildungen • Geschäftsstelle • finanzielle Ressourcen • Sachausstatung • Dienstfahrzeug 2

/// Leistungen (Output) • Jugendarbeit als Teil der Jugendhilfe • bezirkliche Fachstelle für Jugendarbeit • Medienfachberatung • Fachstelle für Jugendkultur • Internationale Jugendarbeit • politische Bildung 3

/// Zielgruppen • • • •

Multiplikatoren der oberbayerischen Jugendarbeit Fachkräfte der Jugendarbeit politische Mandatsträger junge Menschen bis 27 Jahre

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/// Wirkungen (Outcome) • Qualifizierung von haupt- und ehrenamtlich Engagierten • ganzheitlicher Bildungsansatz • Stärkung von Sozialkompetenzen • politische Relevanz von Jugendinteressen stärken • Jugendarbeit als Teil der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung für die Zukunftsgestaltung verankern • freie, mündige, selbstbestimmte und selbstbewusste Bürger • Chancengleichheit und sozialen Frieden sichern


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4. Organisationsstruktur und Team 4.1 Geschäftsstelle Andre Gersdorf, der Leiter der Geschäftsstelle, ist ehrenamtlicher Vorsitzender. Er hat die Dienst- und Fachaufsicht über den Geschäftsführer. Diesem übertrug Andre Gersdorf die Dienst- und Fachaufsicht über die Mitarbeiter_innen und die Leitung der Dienststelle. Tom Muhr ist der Geschäftsführer und leitet die Geschäftsstelle. Er trägt die Personalverantwortung für die Mitarbeiter_innen. Teresa Avila, die stellvertretende Geschäftsführerin, ist die Haushaltsverantwortliche gemäß der Finanzordnung des Bayerischen Jugendrings für den Haushalt in Eckwerten. Sie hat in Haushaltsfragen ein Vetorecht. Die Fachstellen der hauptberuflichen Mitarbeiter_innen steuern das Tagesgeschäft. Sie tragen die Verantwortung für das Budget im Rahmen der Dienstvereinbarungen nach dem Haushaltsund Kassenrecht des Bayerischen Jugendrings für Haushalte in Eckwerten. Der ehrenamtliche Vorstand des Bezirksjugendrings Oberbayern leitet die strategische Ausrichtung. Er entscheidet über Maßnahmen und Projekte. 4.2 Vorstand Der Vorstand besteht aus sieben Ehrenamtlichen, die für zwei Jahre vom Ausschuss des Bezirksjugendrings gewählt werden. Sie verantworten die strategische Ausrichtung des Bezirksjugendrings. Der Vorstand kümmert sich außerdem um die laufenden Aufgaben – entsprechend der Beschlüsse des Bezirksjugendring-Ausschusses und der Satzung sowie der Geschäftsordnung.

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Der Vorstand 2015 (ab November): • Andre Gersdorf (Kreisjugendring Pfaffenhofen) • Daniela Weber (stellvertretende Vorsitzende der Bayerischen Sportjugend) • Georg Schmid (Kreisjugendring Traunstein) • Bernd Rohrbach (evangelische Jugend) • Magnus Schwarzensteiner (Jugendrotkreuz) • Daniel Müller (freie Persönlichkeit) • Iris Mesko (Naturschutzjugend im Landesbund für Vogelschutz) Das Gremium beschäftigte sich in elf Vorstandssitzungen mit der strategischen Ausrichtung des Bezirksjugendrings und dessen Strukturen. Außerdem machte sich der Vorstand mit seinen Aufgaben vertraut. Der Vorstand hatte sich das Ziel gesetzt, viele Einladungen wahrzunehmen und möglichst viele Vollversammlung der insgesamt 23 Stadt- und Kreisjugendringe (SJR/KJR) zu besuchen. 4.3 Bezirksjugendring-Ausschuss Der Bezirksjugendring-Ausschuss ist das oberste Gremium des Bezirksjugendrings und bestimmt über die grundlegenden Ausrichtungen. Im Jahr 2015 tagte er zweimal. Der Frühjahrsausschuss fand im Haus des Stiftens in München statt. Neben 35 Delegierten kamen mehr als 20 Gäste zur Versammlung ins Forum. Vormittags trafen sich die Delegierten der oberbayerischen SJR/KJR und der oberbayerischen Jugendverbände. Sie nutzten die Zeit vor der Ausschusssitzung, um aktuelle Entwicklungen zu besprechen. Der Herbstausschuss lockte außer den 34 Delegierten zahlreiche Interessierte in den Konferenzsaal des Aktionszentrums Bene-

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diktbeuern. Dort ging es vor allem um das Thema „Inklusion in der Kinder- und Jugendarbeit“. Außerdem hieß Andre Gersdorf zwei neue Mitgliedsverbände im Bezirksjugendring Oberbayern willkommen: Die muslimischen Jugendverbände DITIB Jugend in Bayern und Islamische Jugend in Bayern. Zum Schluss wählte der Ausschuss den neuen siebenköpfigen Vorstand, der oben vorgestellt wurde.

5. Vernetzung des Bezirksjugendrings 5.1 Kooperationen und Zusammenarbeit Der Bezirksjugendring vertritt die Interessen der oberbayerischen Jugendverbände und der SJR/KJR. Deshalb gehört es zu seinen wichtigsten Aufgaben, die Forderungen in die landesweiten Strukturen (wie den Hauptausschuss des BJR) einzubringen und sie dort bestmöglich durchzusetzen. Dies gelang auch im Jahr 2015, dank des ehrenamtlichen Engagements und des persönlichen Einsatzes des gesamten Vorstands. Engagiert nahm der Vorstand an den Frühjahrs- und Herbstvollversammlungen der SJR/KJR teil und gewann so einen Einblick in die unterschiedlichen Aufgaben und Tätigkeitsfelder der SJR/KJR. Zur gemeinsamen Arbeitstagung der SJR/ KJR 2015 lud der Bezirksjugendring die Vorsitzenden und Geschäftsführer_innen ein. Der Vorstand will ein Ansprechpartner sein und beraten, wenn sein Rat gebraucht wird. Den Austausch mit den Vorständen der örtlichen SJR/KJR möchte er außerdem fördern. Damit dies gelingt, braucht es eine offene und schnelle Kommunikation. Auch in Zukunft möchte der Vorstand dieses Zusammenspiel vorantreiben.

5.1.1 Bezirk Oberbayern Der Bezirk Oberbayern unterstützt den Bezirksjugendring finanziell. Im Rahmen seiner gesetzlichen Aufgaben wendet er dafür etwa 75 Prozent des Gesamthaushalts auf. Aufgrund der engen Zusammenarbeit ist er der wichtigste Ansprechpartner, denn er stellt die Arbeitsgrundlage des Bezirksjugendrings sicher. Bezirk und Bezirksjugendring stehen in ständigem Kontakt, um über die Ziele und Aufgaben zu beraten. Im Jahr 2015 arbeiteten sie gemeinsam am oberbayerischen Kinder- und Jugendprogramm. Hinsichtlich der nächsten Jahre ist das Kinder- und Jugendprogramm die Grundlage und die gegenseitige Verpflichtung für die Zusammenarbeit in Bezug auf Förderungen, Finanzen, Personal, Schwerpunktsetzungen und inhaltlicher Ausrichtung. Basierend auf der aktuellen Lebenssituation junger Menschen in Oberbayern beschreibt das Programm, was die Jugendarbeit durch Bezirk und Bezirksjugendring gegenwärtig und zukünftig leisten soll. Auch 2016 wird weiter am Kinder- und Jugendprogramm gearbeitet werden. 2015 nahmen 600 Bilder am oberbayerischen Kinderfotopreis teil. Die Kinder fotografierten zum Thema „Was ist denn hier los?“. Den Teilnehmer_innen mit den besten Fotos überreichte Friederike Steinberger, die stellvertretende Bezirkstagspräsidentin, eine Auszeichnung (Foto). Josef Mederer, der Bezirkstagspräsident und Schirmherr der oberbayerischen JUFINALE, überreichte die oberbayerischen Jugendfilmpreise. Mit Matthias Fischer, dem Popularmusik-Beauftragten für den Bezirk Oberbayern, gestaltete der Bezirksjugendring das


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Netzwerke, Kooperationen, Beratung und Bildung Jugendarbeit in Oberbayern

Seminar LINE UP – eine Wochenendveranstaltung zu den Grundlagen und Trends der Musikbranche.

Ein besonderes Ereignis waren die oberbayerischen Kulturund Jugendkulturtage, die seit 2015 ZAMMA heißen. In den acht Tagen fanden etwa 100 Veranstaltungen an verschiedenen Orten in Freising statt. ZAMMA war auch für die regionale Jugendarbeit ein Erfolg, denn diese konnte sich dadurch besonders gut präsentieren. Die Kommission Bezirkliche Kinder- und Jugendarbeit berät und diskutiert über die strategischen Ausrichtungen des Bezirksjugendrings. Unter der Leitung von Friederike Steinberger, der stellvertretenden Bezirkstagspräsidentin, bilden Bezirksrät_innen der verschiedenen Fraktionen das Gremium. Drei Bezirksrät_innen der Kommission sind Berichterstatter_innen für Jugendangelegenheiten. Sie vertreten die Interessen der Jugendarbeit in den weiteren Gremien des Bezirks Oberbayern. Die Zusammenarbeit zwischen Bezirk und Bezirksjugendring sichert die hohe Qualität eines bedarfsgerechten Angebots für Kinder und Jugendliche aus Oberbayern. Die Kommission bietet dieser Zusammenarbeit eine kommunikative und inhaltliche Plattform. Zweimal pro Jahr treffen sich Vertreter_innen von Bezirk und Bezirksjugendring und verwirklichen ein offenes, vertrauensvolles und konstruktives Miteinander. Die Bezirksrät_innen in der Kommission Bezirkliche Kinderund Jugendarbeit sind: • Vorsitzende: Friederike Steinberger, stellvertretende Bezirkstagspräsidentin (CSU) • Johannes Becher (Bündnis 90/ Die Grünen) • Birgit Hainz (CSU) • Marianne Heigl (Freie Wähler), Berichterstatterin Jugendpflege im Bezirkstag • Christina Hörl (SPD)

Gemeinsam neue Projekte entwickeln: An Konzeptwochenenden mit den Jugendverbänden wird zusammen an Ideen für Veranstaltungen und neue Projekte gearbeitet.

• Helga Hügenell (SPD), Berichterstatterin Jugendpflege im Bezirkstag • Simon Schindlmayr (CSU), Berichterstatter Jugendpflege im Bezirkstag • Martina Wenta (Piraten) • Sabine Wohlrab (CSU) An dieser Stelle möchte sich der Bezirksjugendring herzlich für die wertvolle und vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken. 5.1.2 Stadt- und Kreisjugendringe (SJR/KJR) Der Bezirksjugendring ist die mittlere Ebene der bayerischen Jugendringstruktur. Er versteht sich als erster Ansprechpartner für die Belange der örtlichen SJR/KJR. Die Geschäftsstelle berät und unterstützt, indem sie vernetzt, beim Lösen von Problemen hilft und durch gezielte Angebote für Geschäftsführende und Verwaltungsmitarbeitende. Dazu bietet der Bezirksjugendring Vernetzungstreffen und Arbeitstagungen an. Der Vorstand des Bezirksjugendrings steht mit den örtlichen Vorständen in Kontakt und lädt die ehrenamtlichen Mandatsträger_innen regelmäßig zu Austauschrunden ein. Im Netzwerk der bayerischen Jugendarbeit vertritt der Bezirksjugendring die Interessen der regionalen Ebene in den Gremien des bayerischen Jugendrings. 5.1.3 Jugendverbände Von Altötting bis Starnberg und von Eichstätt bis GarmischPartenkirchen: Oberbayern ist facettenreich, genau wie die Jugendverbände im Bezirk. Sie bilden die pluralistische Gesellschaft ab und sind die Grundlage für die Arbeit des Bezirksjugendrings. Wie vielfältig die Jugendverbandsarbeit in Oberbayern ist, zeigt das breite Spektrum der Verbände. Es gibt die wertgebundenen Jugendverbände, die zum Beispiel muslimische, evangelische oder katholische Träger haben. Zu ihnen gehören die neu aufgenommenen muslimischen Verbände DITIB und islamische Jugend. Außerdem schließt das Spektrum neben

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den ökologisch orientierten Gruppen, wie den Jugendorganisationen der Naturschutzverbände, auch Jugendgruppen der großen Helferorganisationen ein. So unterschiedlich die einzelnen Verbände auch sein mögen, sie haben eine große Gemeinsamkeit – die praktische Jugendarbeit. Eine Werteerziehung auf dem Fundament der Grundsätze der Jugendarbeit: Freiwilligkeit, Selbstwirksamkeit und Partizipation. Ohne diese außerschulische Bildung wäre eine moderne, pluralistische Gesellschaft undenkbar. Gerade deshalb sind die Jugendverbände für die Entwicklung junger Menschen so wichtig. Der Bezirksjugendring unterstützt die Jugendverbände mit einer regelmäßigen Grundförderung. Diese schöpft er aus finanziellen Mitteln, die ihm der Bezirk Oberbayern zur Verfügung stellt. Außerdem bietet der Bezirksjugendring Förderungen für verschiedene Bereiche an. Dazu gehören die Jugendkulturförderung, die Projektförderung sowie die Förderung inklusiver Projekte und Modelle, genau wie die Förderung internationaler Jugendarbeit. Der Bezirksjugendring lädt die Jugendverbände ein, die Fachstellen zu nutzen. Die Medienfachberatung, die Fachstelle für Jugendkultur und die Fachstelle für Internationale Jugendarbeit stehen für die Zusammenarbeit bei Projekten oder für eine allgemeine Beratung gerne zur Verfügung.

Die Jugendverbände im Bezirksjugendring Oberbayern: • Bayerische Trachtenjugend • Bayerische Sportjugend im BLSV in Oberbayern • BDKJ – Bund der Deutschen Katholischen Jugend • Evangelische Jugend • Gewerkschaftsjugend im DGB • Jugend des Deutschen Alpenvereins • Jugendfeuerwehr • Malteser-Jugend • THW-Jugend • Johanniter-Jugend • Bayerische Jungbauernschaft • Bläserjugend im Musikbund für Ober- und Niederbayern • Deutsche Beamtenbundjugend • Solidaritätsjugend Deutschlands • SJD- Die Falken • djo - Deutsche Jugend in Europa • DLRG-Jugend Oberbayern • Deutsche Wanderjugend • Fischereijugend im Landesfischereiverband Bayern e.V. • Jugendorganisation des Bund Naturschutz • JRK – Jugendrotkreuz Oberbayern • Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt • MOB – Musikinitiativen Oberbayern e.V. • Naturfreundejugend Deutschlands • Naturschutzjugend im Landesbund für Vogelschutz • BDP - Bund der Pfadfinder_innen und Pfadfinder • DPSG – Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg • PSG – Pfadfinder_innenschaft St. Georg • VCP - Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder • Pfadfinderbund Weltenbummler • Adventjugend Bayern • Gemeindejugendwerk Bayern • Jugendwerk des Bundes der Freikirchlichen Gemeinden • DITIB – Jugend in Bayern • Islamische Jugend in Bayern

5.1.4 P.OBB Zwischen 2011 und 2012 entwickelte eine Arbeitsgruppe ein neues Konzept, um die Popularmusik in Oberbayern zu fördern. Die Arbeitsgruppe setzte sich aus Mitgliedern des Bezirkstags und des Bezirksjugendrings zusammen. In der Folge wurde ein Popularmusik-Beauftragter eingestellt. Matthias Fischer besetzt die Stelle, die im Kulturreferat des Bezirks Oberbayern angegliedert ist. Mit Fischer erhält die Musikkultur in Oberbayern mehr fachliche und strukturelle Unterstützung. Das Angebot richtet sich an alle Altersgruppen, hauptsächlich aber an Jugendliche und junge Erwachsene. Das Stichwort heißt Regionalität, deshalb liegt der Schwerpunkt des musikalischen Angebots auf dem ländlichen Raum. Durch den neuen Posten des Popularmusik-Beauftragten hilft der Bezirk, die Regionalkultur zu wahren, zu pflegen und zu tragen. Denn für die Einwohner ist die Popularmusik längst ein wichtiger Teil ihrer Identität. Die Zusammenarbeit zwischen der Fachstelle für Jugendkultur und dem Popularmusik-Beauftragten gibt es seit dem Jahr 2013. Gemeinsam planen und veranstalten sie das Seminar LINE UP, das als Know-how-Börse und Kontaktstation für die Teilnehmer_innen dient. Das Seminar ist als Wochenendveranstaltung angelegt. Dabei gewähren die Workshops mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten Einblicke in die Musikbranche, beispielsweise in Public Relations, Markenbildung, Medienrecht, Veranstaltungssicherheit und GEMA. 5.2 Bayerischer Jugendring Der Bezirksjugendring Oberbayern ist eine Gliederung des Bayerischen Jugendrings (BJR). Dieser überträgt dem Bezirksjugendring Aufgaben, die an die Personalkostenförderung gebunden sind. Zu diesen Aufgaben gehören die Organisation von Fachtagungen für die offene und die kommunale Kinder- und Jugendarbeit, sowie für die Geschäftsführer_innen der SJR/KJR.


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5.3 Jugend-Freizeit und Erholung Oberbayern e.V. (Walchenseeverein) Das Jugenderholungslager in Breitort liegt direkt am Walchensee und ist ideal für Kinder- und Jugendfreizeiten im Sommer. Nur die Uferstraße trennt die Einrichtung vom See. Auf dem Gelände gibt es neben zehn Holzhäusern, die an Zelte erinnern, ein Gebäude mit Aufenthaltsräumen und Küche sowie Sanitärgebäude. Bis zu 100 Personen können dort übernachten. Betrieben wird die Anlage vom Verein Jugend-Freizeit und Erholung Oberbayern e.V. Zum ehrenamtlichen Vorstand gehören: • Balu Knedlik (Vorsitzender) • Magnus Schwarzensteiner (stellvertretender Vorsitzender) • Robert Mix (Kassier) • Diana Meßmer (Beisitzerin) • Elias Eberl (Beisitzer) Mit großem ehrenamtlichen Engagement investieren sie Zeit und Wissen in die idyllische Anlage am Walchensee. Momentan wird die Anlage modernisiert, denn sie soll in Zukunft auch außerhalb der Ferienzeiten mehr genutzt werden.

/// Große Bühne für die Kleinen Außerdem kann der Bezirksjugendring durch die Kontingentselbstverwaltung finanzielle Mittel verwalten und ausschütten, um Fort- und Ausbildungsmaßnahmen für Ehrenamtliche zu fördern. Der Vorstand des Bezirksjugendrings vertritt auf Arbeitstagungen der Bezirksjugendringe und in den Hauptausschüssen des BJR oberbayerische Interessen. In der Landesarbeitsgruppe Europäische Jugendpolitik war der Bezirksjugendring 2015 aktiv. Die Arbeitsgruppe verfasste ein Positionspapier zur europäischen Jugendpolitik, das beim Hauptausschuss des BJR einstimmig beschlossen wurde. Im Rahmen einer Delegationsfahrt nach Brüssel im Dezember stellten sie das Positionspapier schließlich den politisch Verantwortlichen vor und diskutierten es gemeinsam. Der Bezirksjugendring brachte sich auch in der Landesarbeitsgruppe Internationale Jugendarbeit ein. Am Positionspapier zu diesem Arbeitsschwerpunkt wird noch gearbeitet. Worauf es sich fokussieren soll steht aber fest: Die Anerkennung der internationalen Aktivitäten als eigenständige und grundständige Säule der Jugendarbeit wird im Mittelpunkt stehen.

Die Mehrheit der Mitglieder des Vereins Jugend-Freizeit und Erholung Oberbayern e.V. stellt der Bezirksjugendring, deshalb arbeiten sie eng zusammen. Die Geschäftsstelle des Bezirksjugendrings arbeitet dem Vorstand des Vereins zu und übernimmt die gesamte Abwicklung der Belegungen und die Buchhaltung für den Verein. Der Geschäftsführer des Bezirksjugendrings ist im Rahmen einer geringfügigen Beschäftigung auch der Geschäftsführer des Walchenseevereins. Der Bezirksjugendring dankt dem engagierten Vorstand des Jugend-Freizeit und Erholung Oberbayern e.V. ausdrücklich für seine tolle Arbeit und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit. 5.4 Jugendbildungsstätten Lernorte und Bildungsnetzwerke In Oberbayern existieren drei Jugendbildungsstätten: die bezirkliche Jugendbildungsstätte Königsdorf (Träger: Jugendsiedlung Hochland e.V.), das Aktionszentrum Benediktbeuern (Träger: Salesianer Don Bosco) und die Jugendbildungsstätte Burg Schwaneck in Pullach (Träger: KJR München-Land). Die drei Jugendbildungsstätten in Oberbayern sind Lernorte, zu denen neben eigenen Seminargruppen alle Gäste aus der Jugendarbeit eingeladen sind.

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Die Jugendbildungsstätten sind Anlaufstellen, wenn es um außerschulische Bildungsarbeit und Bildungsnetzwerke geht. Die Einrichtungen wollen besonders in den Bereichen Gesellschaftspolitik und nachhaltige Entwicklung Bildung vermitteln. Dabei gelten sie für die schul- und arbeitsweltbezogene Jugendarbeit als bewährte Partner. Mit qualifiziertem Personal und entsprechender Fachausstattung bieten sie ein eigenes pädagogisches Programm an und unterstützen die Programme anderer Träger bei Gastbelegungen. Vor allem die Aus- und Fortbildung ehrenamtlicher Jugendleiter_innen und teils auch die Fortbildung hauptberuflicher Mitarbeiter_innen sind bedeutende Funktionen der Jugendbildungsstätten. Insgesamt tragen sie einen wichtigen Teil zur Jugendarbeit in Bayern bei: Sie unterstützen die Jugendverbände, Jugendringe und Jugendorganisationen, indem sie allen Kindern und Jugendlichen in Oberbayern Möglichkeiten bieten, ihre persönliche Entwicklung sowie soziale und gesellschaftliche Engagements zu fördern. Die Zusammenarbeit mit den drei Jugendbildungsstätten basiert auf einem guten Arbeitsklima, tragfähigen Beziehungen und gegenseitiger Unterstützung. Jedes Jahr stimmt die gemeinsame Programmkommission über die Inhalte ab und trifft Zielvereinbarungen. Zur Programmkommission gehören der Bezirk Oberbayern, die bezirkliche Jugendbildungsstätte Königsdorf und die Jugendbildungsstätten mit bezirklicher Bedeutung: das Aktionszentrum Benediktbeuern und Burg Schwaneck in Pullach. Präsent in Oberbayern Die drei Jugendbildungsstätten begleiten außerdem pädagogische Projekte in der Alten Schule Morsbach, der Jugendherberge Bad

Tölz, im Jugendhaus Siegsdorf und der Jugendbildungsstätte am Tower. Um die Angebote in ganz Oberbayern für alle zugänglich zu machen, hat die Jugendbildungsstätte Königsdorf die Initiative „unterwegs in Oberbayern“ ins Leben gerufen. Dadurch erreicht sie die Jugendverbände und Jugendringe direkt vor Ort. Partner der Jugendarbeit in Oberbayern Die Jugendbildungsstätten und der Bezirksjugendring Oberbayern veranstalten gemeinsame Projekte, wie die oberbayerischen Kinderzirkustage „Manege frei!“ und das Schülermitverantwortung (SMV)-Bezirksseminar. Letzteres richtet sich vor allem an oberbayerische Schülersprecher_innen. Die Zusammenarbeit zwischen Jugendbildungsstätten und Bezirksjugendring macht die fachliche Mitarbeit der Jugendbildungsstätten in diesen Projekten aus. Außerdem veranstalten sie internationale Jugendbegegnungen und interkulturelle Programme. So ist das Aktionszentrum Benediktbeuern die Anlaufstelle für den „European Volonteer Service“ und Burg Schwaneck gestaltet das Programm „Burg und Bühne“. Beide Projekte sind eine Bereicherung für die Jugendkultur. Zusammen mit vier KJR bietet die Jugendbildungsstätte Königsdorf die JULEICA-Akademie an. Dabei handelt es sich um attraktive und gut besuchte Aus- und Fortbildungen für Jugendleiter_innen. Auch bei der Arbeitshilfe „Vielfalt tut gut“ zur Integration junger Migranten_innen und der „Methodensammlung für das Lernen außerhalb des Klassenzimmers“ ist die Nachfrage groß. Modernisierung der bezirklichen Jugendbildungsstätte Königsdorf Mit allen Kräften unterstützt der Bezirksjugendring die dringend notwendige Modernisierung der Jugendbildungsstätte. Das


Überblick

Planungs- und Genehmigungsverfahren wurde abgeschlossen, sodass den Bauarbeiten im Jahr 2016 nichts mehr im Weg steht. 5.5 Schülermitverantwortung (SMV) / Schüler_innen-Arbeit „Erfolgreich durchstarten“ lautete das Motto des SMV-Bezirksseminars im Februar 2015. Dazu kamen fast 100 Schülersprecher_innen, SMV-Aktive und Referenten_innen in der Jugendbildungsstätte Königsdorf zusammen. Das Seminar, zu dem engagierte Schüler_innen aller Schulen eingeladen waren, organisierten wieder das Münchner Schülerbüro, die Stadtschüler_innenvertretung München und die Jugendbildungsstätten Königsdorf und Burg Schwaneck gemeinsam mit dem Bezirksjugendring Oberbayern. Das allgemeine Ziel des Seminars ist es, die Teilnehmenden für ihr Engagement an den Schulen fit zu machen und sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Deswegen setzten sie sich während des Seminars mit schul- und bildungspolitischen Themen auseinander und tauschten sich über Erfahrungen, Probleme und Fragen in der SMV-Arbeit aus. In persönlichkeitsorientierten Workshops haben die Teilnehmer_innen außerdem die Möglichkeit, an sich selbst zu arbeiten. Zur schulbezogenen Jugendarbeit gehören weitere Projekte: Modellprojekte für Schulklassen der Medienfachberatung und Jugendkulturprojekte, die in Zusammenarbeit mit den Schulen veranstaltet werden. Neben den Modellprojekten finden Jugendkulturprojekte beispielsweise im Rahmen der oberbayerischen Kultur- und Jugendkulturtage ZAMMA in Freising statt.

6. Haushalt und Finanzen Wie der Haushalt zu bewirtschaften ist, regelt die Finanzordnung für den Haushalt in Eckwerten (FO-HiE) des Bayerischen Jugendrings. Teresa Avila, die Haushaltsverantwortliche, und Lea Freiberger, die Kassenleiterin, arbeiten eng zusammen und garantieren so, dass das Vier-Augen-Prinzip eingehalten wird. Im Haushalt arbeiten außerdem drei Budgetverantwortliche, die für das Budget ihres jeweiligen Bereiches zuständig sind: Caro Eberl für die Jugendkulturarbeit, Michaela Binner für die Medienfachberatung und Katrin Aisenpreis für die Öffentlichkeitsarbeit. Sie steuern ihre Budgets selbstständig in enger Absprache mit Teresa Avila. Der Finanzausschuss tagt vierwöchentlich. Er bildet sich aus Mitgliedern des ehrenamtlichen Vorstands und der Haushaltsverantwortlichen. Dieses Gremium erörtert Entscheidungen im Finanzwesen. Die Entscheidungen werden gemäß der Dienstanweisung zum Haushalts- und Kassenvollzug vorbesprochen oder beschlossen und an den Vorstand weitergegeben. Fast 40 Prozent des Haushalts gehen in Form von Zuschüssen an Jugendverbände und Jugendringe in Oberbayern. Der Finanzausschuss prüft und beschließt die Zuschüsse. Jedes Jahr prüfen fünf gewählte ehrenamtliche Revisoren die Rechnungen, bevor sie im Bezirksjugendring-Ausschuss Bericht erstatten. Außerdem führt der BJR in mehrjährigen Abständen Revisionen durch. Jährlich bespricht die Kommission Bezirkliche Kinder- und Jugendarbeit des Bezirks Oberbayern den Haushalt des Bezirksjugendrings. Sie übernimmt den Jahresabschluss und gibt ihn an die Gremien des oberbayerischen Bezirkstags zur Beschlussfassung weiter.

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Mit Verantwortung für Vielfalt und Spaß Partner der Jugendarbeit

Die Vernetzung des Bezirksjugendrings Oberbayern geht von den Schülermitverantwortungen über Stadt- und Kreisjugendringe, Jugendverbände, den Bayerischen Jugendring und Jugendbildungsstätten bis in den Bezirk Oberbayern.

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| Angebot

/// Angebot des Bezirksjugendrings 1. Eingesetzte Ressourcen

Im Jahr 2015 bewilligte der Bezirk Oberbayern eine Förderung von insgesamt 858.100 Euro für die Arbeit des Bezirksjugendrings. Davon floss mehr als ein Fünftel, nämlich 180.300 Euro, in die Einzelpläne. 343.500 Euro – 40 Prozent – gab der Bezirksjugendring im Rahmen von Förderungen an die oberbayerische Jugendarbeit weiter. Mit zirka einem Drittel des Geldes, weiteren 303.800 Euro, wurden die Personalkosten gedeckt. Das weitere Budget verwendete der Bezirksjugendring für Projekte wie ZAMMA und JUFINALE. Die Förderung des BJR über 209.681,47 Euro deckte Personalkosten und floss auch in den Förderbereich und in Bildungsmaßnahmen des Bezirksjugendrings Oberbayern. Die finanzielle Unterstützung Dritter trägt einen Teil zur Finanzierung der vielfältigen Aktivitäten bei. 2015 sind zu nennen: Mittel von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) für Jugend-Radioprojekte, außerdem Projektförderungen aus dem neuen europäischen Förderprogramm Erasmus+ (Jugend in Aktion) für internationale Maßnahmen und Mittel aus Bußgeldzuweisungen der Staatsanwaltschaften München.

B


B

Angebot

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| Angebot

Diese Ressourcen stellen sich im Nachtragshaushalt in Eckwerten 2015 wie folgt dar: Einnahmen

Allgemeine Einnahmen

Zweckgeb. Einnahmen

Bußgelder Spenden

Rücklagenentnahme

Einnahmeziel

0,00

0,00

750,00

0,00

0,00

750,00

110 Geschäftsstelle

303.800,00

69.200,00

0,00

6.000,00

0,00

379.000,00

130 Öffentlichkeitsarbeit

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

200 Aktivitäten

0,00

23.500,00

5.600,00

0,00

24.100,00

53.200,00

210 Jugendkulturarbeit

0,00

27.000,00

0,00

0,00

26.000,00

53.000,00

4.000,00

43.700,00

6.500,00

0,00

3.000,00

57.200,00

400 Förderung der Jugendarbeit

343.500,00

82.000,00

0,00

0,00

0,00

425.500,00

500 Allg. Finanzwesen

180.300,00

0,00

200,00

0,00

100,00

180.600,00

Gesamt

831.600,00

245.400,00

13.050,00

6.000,00

53.200,00

1.149.250,00

100 Organe und Gremien

220 Medienfachberatung

Gesamt


Angebot

Die vorgenannten Mittel wurden für die folgenden Budgets eingeplant: Ausgaben

100 Organe und Gremien

Personalkosten

Langfrist. Verpflicht.

Förderung

Investitionen

Budgets

Gesamt

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

28.750,00

373.000,00

47.100,00

0,00

6.000,00

34.500,00

460.600,00

130 Ö ffentlichkeitsarbeit

0,00

0,00

0,00

0,00

19.700,00

19.700,00

200 Aktivitäten

0,00

0,00

0,00

0,00

66.700,00

66.700,00

210 Jugendkulturarbeit

0,00

0,00

0,00

0,00

73.500,00

73.500,00

220 Medienfachberatung

0,00

0,00

0,00

0,00

74.200,00

74.200,00

400 Förderung der Jugendarbeit

0,00

0,00

425.500,00

0,00

0,00

425.500,00

500 Allg. Finanzwesen

0,00

0,00

0,00

0,00

300,00

300,00

373.000,00

47.100,00

425.500,00

6.000,00

297.650,00

1.149.250,00

110 Geschäftsstelle

Gesamt

Gesamt Vorabdotierungen:

845.600,00

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| Angebot

2. Erbrachte Leistungen

Die Verbindung zwischen Zahlen und Zielen wird in der Jahresrechnung in Eckwerten 2015 im Anhang dargestellt. Hier die zahlenmäßige Zusammenfassung:

Die Ergebnisse der Jahresrechnung 2015 Einnahmen

Allgemeine Einnahmen

Zweckgeb. Einnahmen

Bußgelder Spenden

Rücklagenentnahme

Einnahmeziel

65,00

0,00

0,00

0,00

0,00

65,00

110 Geschäftsstelle

303.800,00

84.369,47

0,00

0,00

2.199,00

390.368,47

130 Öffentlichkeitsarbeit

1.919,52

0,00

0,00

0,00

0,00

1.919,52

11.586,00

24.813,90

1.798,51

0,00

18.845,00

57.043,41

2.514,85

30.000,00

0,00

0,00

26.367,67

58.882,52

0,00

43.016,51

0,00

0,00

6.857,00

49.873,51

400 Förderung der Jugendarbeit

343.500,00

112.997,00

4.050,11

0,00

0,00

460.547,11

500 Allg. Finanzwesen

187.300,00

0,00

23.443,45

0,00

0,00

210.743,45

Gesamt

850.685,37

295.196,88

29.292,07

0,00

54.268,67

1.229.442,99

100 Organe und Gremien

200 Aktivitäten

210 Jugendkulturarbeit

220 Medienfachberatung

Gesamt


Angebot

Ausgaben

100 Organe und Gremien

Personalkosten

Langfrist. Verpflicht.

Förderung

Investitionen

Budgets

Gesamt

0,00

0,00

0,00

0,00

28.065,00

28.065,00

110 Geschäftsstelle

376.836,02

48.100,00

0,00

10.441,00

29.582,63

464.959,65

130 Öffentlichkeitsarbeit

0,00

0,00

0,00

0,00

21.619,52

21.619,52

200 Aktivitäten

0,00

0,00

0,00

0,00

70.543,41

70.543,41

210 Jugendkulturarbeit

0,00

0,00

0,00

0,00

62.463,99

62.463,99

220 Medienfachberatung

0,00

0,00

0,00

0,00

66.873,51

66.873,51

400 Förderung der Jugendarbeit

0,00

0,00

460.547,11

0,00

0,00

460.547,11

11.333,45

0,00

25.087,00

0,00

17.950,35

54.370,80

388.169,47

48.100,00

485.634,11

10.441,00

297.098,41

1.229.442,99

500 Allg. Finanzwesen

Gesamt

Gesamt Vorabdotierungen:

921.903,58

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| Angebot

3. Erreichte Wirkungen in den Fachbereichen und Schwerpunkten 3.1 Jugendkultur Fachstelle für Jugendkultur Zu Beginn des Jahres übernahm Caro Eberl die Leitung der Fachstelle für Jugendkultur von Michaela Damm. Sie berät bei Jugendkulturveranstaltungen und unterstützt örtliche Akteure sowie die Antragsteller von Zuschüssen im Bereich Jugendkultur. Zudem verantwortet sie überregionale Veranstaltungen. Die Fachstelle initiiert Netzwerke und Kooperationen, greift Trends auf und engagiert sich in der Zirkuspädagogik. Zudem ist sie in der Vernetzungsarbeit in verschiedenen Gremien (LAG und BAG Zirkuspädagogik, Inklusion) und bei Veranstaltungen tätig – wie zum Beispiel beim Walchensee-Vernetzungswochenende für die Haupt- und Ehrenamtlichen in der Zirkuspädagogik. Die große Nachfrage der Zielgruppen zu diesen Vernetzungen zeigt den hohen Bedarf. Das Jahr 2015 war von vielen weiteren jugendkulturellen Projekten geprägt: In den Pfingstferien fanden die 17. oberbayerischen Kinderzirkustage „Manege frei!“ für Kinder im Alter von 9 bis 13 Jahren in Königsdorf statt. In verschiedenen Zirkus-Workshops studierten die jungen Künstler_innen unter fachkundiger Anleitung der Betreuer_innen ein beeindruckendes Programm ein. Bei der Abschlussgala waren die Tribünen voll besetzt. Die 113 Nachwuchs-Artisten_innen begeisterten rund 400 Zuschauer_innen. Inklusion spielt bei den Kinderzirkustagen eine große Rolle, sodass Kinder mit und ohne Behinderungen gleichberechtigt und selbstbestimmt daran teilnehmen können. Bei „Manege frei!“ kommen junge Menschen mit unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hintergründen miteinander in Kontakt. Dieses oberbayerische Kooperationsprojekt tragen der Bezirksjugendring Oberbayern, die Jugendbildungsstätte Königsdorf und die Kreisjugendringe Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach, Eichstätt, Erding, Garmisch-Partenkirchen, Pfaffenhofen an der Ilm, München-Land, München-Stadt, Freising, Fürstenfeldbruck, Starnberg und Traunstein. Das Kulturfestival Oberbayern ZAMMA fand vom 4. bis zum 11. Juli in Freising statt. Knapp 20.000 Besucher_innen kamen zu den über 100 Veranstaltungen, die in der Festivalwoche an verschiedenen Orten Freisings geboten waren. Etwa 1.500 Akteure

aus den Bereichen Musik, Theater, Tanz, bildende Kunst, Umwelt und Religion nahmen am Programm teil. Aus ZAMMA gingen 2015 viele bleibende Kooperationen hervor. Allgemein ist das Kulturevent als Mitmachfestival mit inklusiver Ausrichtung konzipiert. Seit 1980 wird es von Bezirk und Bezirksjugendring Oberbayern mit jeweils einer Gemeinde und dem zugehörigen Kreisjugendring veranstaltet. Im Jahr 2015 wurde das Gestaltungskonzept des Festivals völlig überarbeitet. Daraus entstand neben einem neuen Namen und einem neuen Erscheinungsbild auch ein eigener ZAMMA-Song. Das nächste Kulturfestival ZAMMA wird im Sommer 2017 in Haar stattfinden. 3.2 Medien Fachstelle: Medienfachberatung Die Medienpädagoginnen Julia Mohnicke und Michaela Binner gestalten den Fachbereich gemeinsam. Dabei koordinieren sie medienpädagogische Angebote in Oberbayern, vernetzen und qualifizieren die ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeiter_innen. Im vergangenen Jahr gab es mehrere Netzwerktreffen, bei denen medienpädagogisch Interessierte zusammenkamen. Außerdem fanden Fortbildungen für Multiplikatoren_innen und die Fachtagung „Medien (&) Kunst“ statt. Diese Fachtagung setzte neue Impulse. Die Teilnehmer_innen erwartete ein Tag voller spannender Workshops, die von Medienkünstlern_innen


Angebot

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/// gemeinsam und kreativ für jung und alt

Modellprojekte und überregionale Veranstaltungen liegen ebenfalls im Fokus der medienpädagogischen Arbeit des Bezirksjugendrings. Der Kinderfotopreis für München und Oberbayern (www.kinderfotopreis.de) war eine dieser Veranstaltungen und auch 2015 ein voller Erfolg. Hunderte kreative Beiträge der drei- bis zwölfjährigen Teilnehmer_innen haben gezeigt, wie wichtig und bedeutsam diese Veranstaltung ist. Der Kinderfotopreis für München und Oberbayern ist ein Kooperationsprojekt mit dem Medienzentrum München des Instituts für Medienpädagogik (JFF).

gestaltet wurden. Vier Einheiten zu den Themen Mapping, Fotografie in Verbindung mit Malerei, VJing und Smart Crafting standen zur Auswahl, um sich für die eigene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen inspirieren zu lassen. Ziel war es, Lust darauf zu machen, Medien und Kunst miteinander zu verknüpfen. Das Programm wollte die Teilnehmer_innen außerdem dazu anregen, kreative Freiräume für Kinder und Jugendliche zu schaffen – als Gegenpol zur Leistungsorientierung unserer Zeit.

In Zusammenarbeit mit Q3 – Quartier für Medien, Bildung und Abenteuer, der Evangelischen Medienzentrale Bayern (EMZ) und der evangelischen Dekanatsjugend Traunstein wurde im Juli außerdem ein Trickfilmtag im Trostberger Kino verwirklicht. Die Jugendredaktion „So!“ arbeitete tri-medial an den Standorten Traunstein, Traunreut, Freilassing und Salzburg. Dieses Projekt betreute Q3 vor Ort. Das oberbayerische Jugendfilmfestival JUFINALE fand am 21. November zum 14. Mal im Ingolstädter Kulturzentrum neun statt. Junge Filmemacher_innen und zahlreiche Gäste strömten in das Kulturzentrum, um spannende, nachdenkliche und lustige Filme zu sehen. Die vielen Einsendungen aus dem Bezirk und die hohen Besucherzahlen haben gezeigt, dass die oberbayerische JUFINALE noch immer eine wichtige Plattform zum Austauschen und Vernetzen innerhalb der jungen Filmszene in Oberbayern ist. Der Bezirksjugendring veranstaltete die JUFINALE Oberbayern 2015 gemeinsam mit dem SJR Ingolstadt und in Zusammenarbeit mit dem Kulturzentrum neun sowie dem JFF. Außerdem unterstützten der Bezirk Oberbayern und der BJR das Festival. Ein völlig neues Jugendbildungsprojekt startete der Bezirksjugendring Oberbayern zusammen mit dem Berliner Verein cultures interactive e.V. Inhalt ist politische Bildung, die menschenrechtliche Haltung und die politische Teilhabe bei den Jugendlichen in der oberbayerischen Gemeinde Gaimersheim im Kreis Eichstätt zu stärken. Ein Jahr lang finden unterschiedliche Projekte statt, um die Jugendlichen dazu zu ermuntern, sich aktiv zu beteiligen. Schon mehrere Veranstaltungen haben im Jugendtreff und am Gymnasium Gaimersheim stattgefunden, wie der Grafik-Workshop „Gesicht zeigen“,

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Jugendkulturworkshops (Breakdance, Techno/digitale Musikproduktion, Graffiti, Stencil und Fotografie) und eine Sozialraumbegehung in Verbindung mit einem Fotoworkshop. Diese und die folgenden Programme wollen die jugendkulturelle Bildung nutzen, um die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Jugendkultur bei den Jugendlichen zu fördern. Es geht dabei um die Prävention von Rechtsextremismus, Gewalt und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und darum, das generelle Engagement von Jugendlichen in der Gemeinde zu stärken. 3.3 Internationale Jugendarbeit Bereits in den Anfangsjahren – um das Jahr 1955 – knüpfte der Bezirksjugendring Oberbayern Kontakte nach Frankreich, die Jugendaustausche möglich machten. Im Jahr 2015 trug Tom Muhr, der Geschäftsführer, die Verantwortung für diesen Bereich und nutzte diese, um noch mehr internationale Kontakte zu knüpfen und die bestehenden zu vertiefen. Als Projekt plante und arrangierte dieser die Fachkräftereise YOIN Morocco im Oktober 2015. Bei der einwöchigen Studienreise nach Rabat arbeiteten Partner aus Bayern, Tirol, Südtirol und dem Trentino zusammen. Um Einblicke in die Strukturen der marokkanischen Sozial- und Jugendarbeit zu gewinnen, trafen sich die Teilnehmer_innen täglich mit örtlichen Akteuren aus der zivilen Gesellschaft und aus dem Administrationsbereich. Dabei diskutierten sie aktuelle Themen wie die Rolle der Frau, das System der Freiwilligenarbeit und neue Formen der politischen Bildung. Ein zweitägiger Austausch mit dem marokkanischen Verein Basra war sehr beeindruckend und machte Hoffnung auf weitere Zusammenarbeit. Außerdem luden junge Jugendleiter_innen aus Rabat ihre Gäste ein, einen Tag mit ihnen zum Kennenlernen in Kleingruppen zu verbringen. Dabei haben sie ihnen gezeigt, an welchen Orten sie sich engagieren, und wo ihre persönlichen Lieblingsplätze in Rabat und Umgebung liegen. Dabei gewannen die Teilnehmer_innen in intensiven Gesprächen Einblicke in das Leben junger Menschen in Marokko, in das ehrenamtliche Engagement und in die dortige Ausbildung von Jugendleiter_innen. Die Europäische Union förderte YOIN Morocco im Programm Erasmus+ (Jugend in Aktion). Im Dezember 2014 nahm der Bezirksjugendring an einer Delegationsreise nach Brüssel teil. Dabei stellte die Landesarbeitsgruppe europäische Jugendpolitik ihr neues Positionspapier vor.

In Gesprächen mit deutschen EU Parlamentariern, unter anderen Manfred Weber und Kerstin Westphal, konnte die Position der bayerischen Jugendarbeit gut vertreten werden. Außerdem wurde in der bayerischen Vertretung ein Come Together der bayerischen Jugendarbeit im Mai 2016 vorbesprochen. Ab 2016 kümmert sich Katrin Aisenpreis als eigene Referentin um den Bereich Internationale Jugendarbeit. 2015 wurden auch mehrere internationale Programme für 2016 vorbesprochen. Zu nennen ist die Recherchereise Europe to go, die im Mai stattfinden wird. Im Sommer veranstaltet der Bezirksjugendring außerdem den internationalen Jugendzirkus am Walchensee. Die internationale Studientagung zum Thema Diversität wird im Herbst in Innsbruck stattfinden. Ebenfalls im Herbst ist die Fachkräftebegegnung für neue Akteure der internationalen Jugendarbeit in Madrid geplant – in Kooperation mit dem BJR und dem asturischen Jugendring. Der Bezirksjugendring ist in den Landesarbeitsgruppen Internationale Jugendarbeit und Europäische Jugendpolitik vertreten.


3.4 Inklusion „Was im Vorhinein nicht ausgegrenzt wird, muss hinterher auch nicht eingegliedert werden!“ (Richard von Weizsäcker) UN-Behindertenrechtskonvention Der Schutz vor Ausgrenzung und Diskriminierung ist das oberste Ziel der Inklusion und wurde in der sogenannten UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) formuliert. Die UN-BRK beschäftigt sich mit den Rechten von Menschen mit Behinderung. Seit März 2009 ist sie für Deutschland verbindlich. Der Grundgedanke der Inklusion ist die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben, deshalb sind ihre zentralen Begriffe Gleichstellung, Anerkennung von Vielfalt und Selbstbestimmung. Die Konvention gilt in allen Lebensbereichen: Bildung, Arbeit, Wohnen, Gesundheit, Kultur und Freizeit. Erweiterter Inklusionsbegriff Der Bezirksjugendring arbeitet mit einem erweiterten Inklusionsbegriff. Dieser fordert die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen – unabhängig von Behinderung, Alter, Herkunft, Religionszugehörigkeit, Bildung, Geschlecht oder sonstigen individuellen Merkmalen. Alle Menschen haben das Recht auf eine aktive gesellschaftliche Teilhabe und darauf, dass ihre Persönlichkeit gefördert wird. Der inklusive Ansatz geht davon aus, dass alle Menschen verschieden sind und alle ihre eigenen Stärken und Schwächen haben. Inklusion verfolgt dabei die Prinzipien der Wertschätzung und Anerkennung von Vielfalt in Bildung und Erziehung. Der Bezirksjugendring betrachtet Vielfalt und Unterschiede als positive Gegebenheiten und möchte junge Menschen deshalb nicht mehr in Gruppen zwängen. Außerdem ist er überzeugt, dass vom Facettenreichtum jedes Menschen sowohl die Gemeinschaft, als auch jede und jeder Einzelne profitieren. Inklusive Praxis bedeutet für ihn deshalb, Angebote von vornherein so zu gestalten, dass sie niemanden ausschließen. Dabei sollen strukturelle, finanzielle und personelle Grenzen wahrgenommen und benannt werden. Damit alle an allem teilhaben können, braucht es individuelle und kreative Lösungen. Die gesamte Bildungslandschaft, in Schule und Gesellschaft, muss sich den veränderten Bedingungen im gesetzlichen Auftrag stellen. Alle Menschen sollen gemeinsam aufwachsen, zur Schule gehen, lernen, arbeiten und leben können, damit das Zusammenleben zur Selbstverständlichkeit wird und das Verschieden-Sein zur Normalität. Inklusion beschreibt einen Perspektivwechsel in einem fortwährenden Veränderungsprozess. Werte Gelungene Inklusion baut auf bisherigen Integrationserfolgen auf. Es geht darum, das Wunsch- und Wahlrecht eines jeden Menschen zu akzeptieren. Wahlfreiheit kann aber auch als Belastung empfunden werden. Es ist notwendig, sich mit dem erheblichen finanziellen, zeitlichen und personellen Mehraufwand von Inklusionsprojekten auseinanderzusetzen. Damit Inklusion ein Erfolg wird, setzt sie ebenso die empathische und vertrauensbildende Arbeit mit den Eltern voraus. Der Bezirksjugendring stellt sich dem Inklusionsgedanken. Die Zukunft der Kinder- und Jugendarbeit in Oberbayern beinhaltet Neuerungen, Umgestaltungen, Konzeptanpassungen

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Was im Vorhinein nicht ausgegrenzt wird, muss hinterher auch nicht eingegliedert werden! Richard von Weizsäcker

und Neukonzeptionen, die sich auf das Recht aller Kinder und Jugendlicher auf eine aktive gesellschaftliche Teilhabe und eine Förderung ihrer Persönlichkeit fokussieren. Bereits im Kindesalter ist Inklusion ein wichtiges Thema und zeigt Lernerfolge wie erhöhte Akzeptanz, größeres Einfühlungsvermögen und verbesserte soziale Kompetenzen. Gleichzeitig profitieren Kinder mit Teilnahmehemmnissen von der Solidarität mit nichtbeeinträchtigten Kindern, vor allem was sprachliche und kognitive Kompetenzen betrifft. Es bereichert die Entwicklung aller, von klein auf zu lernen, dass es ganz normal ist, verschieden zu sein. Deshalb ist es wichtig zu sensibilisieren, aufzuklären, das Gespräch zu suchen und Zugangsbarrieren zu finden und aus der Welt zu schaffen. Den Grundstein dafür legen Barrierefreiheit, eine einfache Informationspolitik und Akzeptanz.

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Fazit Der Inklusionsprozess spielt in der Kinder- und Jugendkultur eine wichtige Rolle. Teilnahme ist dabei der Schlüssel zur Inklusion. Durch die vielfältigen Interessen entsteht Raum für ein neues Miteinander und der kreative Prozess wird zum zentralen Lernfeld für den gesellschaftlichen Wandel. Inklusive Angebote sind immer mit zusätzlichem Aufwand verbunden und erfordern in Sachen Planung, Umsetzung und Finanzierung besonderes Engagement und entsprechende Ressourcen. Die Qualifikation der ehrenamtlichen Betreuer_innen und die Bündelung der verschiedenen finanziellen Quellen sind die Herausforderungen für die Zukunft. 3.5 Engagement für junge Geflüchtete Die Delegierten des Herbstausschusses 2014 beauftragten auf Antrag des Vorstands den Bezirksjugendring damit, eine Arbeitshilfe zum Thema „Hilfe für das Engagement mit jungen Geflüchteten“ zu erstellen. In der Folge setzten sie sich intensiv mit dem Thema auseinander, das unter anderem auf der Fachtagung für die offene Kinder- und Jugendarbeit im Mai 2015 aufgegriffen wurde: „Junge Flüchtlinge: Erfahrungen, Spannungsfelder und Rolle der OKJA“. Dass das Thema schon zu diesem Zeitpunkt von großem Interesse in der Jugendarbeit war, als die Zahl der Geflüchteten in Deutschland ihren Höhepunkt noch nicht erreicht hatte, zeigte die hohe Teilnehmerzahl bei der Fachtagung. Für gewöhnlich nahmen zwischen 50 und 60 Personen teil – im Mai waren es hingegen 84. Der Autor Manuel Wenda half dabei, die Arbeitshilfe „Auf der Flucht“ zu erarbeiten, die der Bezirksjugendring Oberbayern dann gemeinsam mit dem Bezirksjugendring Unterfranken umsetzte. Wegen seines Masterabschlusses im Studienfach Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession und seinem privaten und

beruflichen Engagements, war Wenda der richtige Mann für diese Aufgabe. Er recherchierte in ganz Bayern Best-PracticeBeispiele und Projekte, die in der Arbeitshilfe in anschaulicher Form zu finden sind. Sie dient als Hilfestellung, um Projekte mit und für junge Geflüchtete umzusetzen. Der Aufbau gliedert sich deshalb nach den wichtigsten Projektphasen (Projektidee, -umsetzung, -start, -verlauf und -evaluation). Die Arbeitshilfe war in der ersten Auflage schnell vergriffen. Deshalb legte der Bezirksjugendring im November 2015 eine neue Auflage vor. Auf den Internetseiten der Bezirksjugendringe Oberbayern und Unterfranken steht ein kostenloser Download zur Verfügung. Gegen eine Schutzgebühr von drei Euro können Interessierte die Broschüre auch in gedruckter Form erhalten. Sowohl der Druck, als auch das Layout unterstützte der BJR im Fachprogramm „Aus Flüchtlingen werden Freunde“ finanziell. Im Jahr 2016 wird das Thema Engagement für junge Geflüchtete ein zweites Mal bei der Fachtagung der OKJA am 12. April aufgegriffen werden. Dann lautet der Schwerpunkt: „Wir schaffen das! Wie kann die Offene Kinder- und Jugendarbeit an einer gelungenen Integration von Geflüchteten mitwirken?“ Auch Manuel Wenda wird weiter als Referent bei Fachveranstaltungen angefragt. 3.6 Öffentlichkeitsarbeit Die größte Veränderung im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit war eine neue Stelle: Katrin Aisenpreis, die nach ihrem Praktikum und ihrer Arbeit als Aushilfskraft beim Bezirksjugendring ihr Studium im Fach Pädagogik beendet hatte, wurde im März als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit eingestellt.

/// Stark mit der Jugend


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Hilfe für das Engagement mit jungen Geflüchteten Jugendarbeit in Oberbayern

Der Bezirksjugendring Oberbayern unterstützt aktiv zahlreiche Helfer_innen, die den Geflüchteten einen guten Einstieg in ihr aktuelles Umfeld bieten wollen – u.a. durch die Arbeitshilfe „Auf der Flucht“.

Die neue Stelle machte es möglich, den Entstehungsprozess der Arbeitshilfe „Auf der Flucht“ professionell zu betreuen und eine Imagebroschüre für den Bezirksjugendring Oberbayern zu veröffentlichen. Die anschauliche und bunte Broschüre, unter dem Motto „Mach dir ein Bild von uns“, stellt die Fachstellen des Bezirksjugendrings sowie dessen Service- und Dienstleistungen kompakt dar. Mit zusätzlichen Extras, wie einem Ansteckbutton oder einem Raketen-Tattoo, fand sie guten Anklang. Am Eröffnungstag des Kulturfestivals ZAMMA präsentierte sich der Bezirksjugendring auf dem Freisinger Marienplatz. An dem Stand konnten sich die Besucher_innen über aktuelle Projekte und über die allgemeine Arbeit des Bezirksjugendrings informieren. Die neue Stelle verantwortet den Newsletter, die Pflege der Homepage und der Facebook-Seite des Bezirksjugendrings. Katrin Aisenpreis versorgt sie regelmäßig mit neuen Inhalten, Blogeinträgen, Bildern und Projekten. Außerdem verlieh sie dem Newsletter im März ein neues Äußeres und gestaltete die Menüstruktur der Homepage zum Jahresende übersichtlicher und schlanker. Die Facebook-Seite erfreut sich bei regelmäßigen Beitragsveröffentlichungen einer durchschnittlichen Reichweite von 500 Personen. Die „Gefällt mir-Angaben“ pendeln sich bei zirka 950 ein. 4. Maßnahmen der Evaluation und Qualitätssicherung Der Bezirksjugendring Oberbayern sichert seine Qualität mit mehreren standardisierten Verfahren. Die eigenständig ver-

antworteten Fachtagungen für spezifische Fachgruppen, wie Geschäftsführer_innen der KJR/SJR, kommunale Jugendpfleger_innen und Mitarbeiter_innen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, werden per Fragebogen evaluiert. Ein pädagogisches Team reflektiert alle vier Wochen die fachliche Weiterentwicklung und Evaluation. Das hauptberufliche Team führt jährlich eine mehrtägige Klausur durch, außerdem finden Mitarbeitergespräche mit Zielvereinbarungen statt. Sowohl das hauptberufliche Team als auch Mitglieder des ehrenamtlichen Vorstands nutzen regelmäßig Angebote zur Fort- und Weiterbildung. Im Berichtszeitraum exemplarisch zu nennen sind die Ausbildung des Geschäftsführers zum Sozialbetriebswirt (IF), die Teamfortbildung im Bereich Excel und der Kurs Einführung für neue Vorsitzende für den Vorsitzenden. Mit dem Personalrat wurden Dienstvereinbarungen zu Arbeitszeit, Fortbildung, Telearbeitsplatz und Dienstzeit bei mehrtägigen Veranstaltungen geschlossen. Der Haushalt ist budgetiert, die Fachstellen Medienpädagogik und Jugendkultur tragen Budgetverantwortung. Sie überprüfen die Zielerreichung vierteljährlich mit der Haushaltsverantwortlichen. Der Haushalt wird jährlich von den gewählten Innenrevisoren geprüft und mit dem Bezirk Oberbayern abgeschlossen.

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| Res端mee

/// Res端mee

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Res端mee

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| Resümee

1. Darstellung der Ressourcen, Leistungen und Wirkungen Ressourcen

Leistungen

Wirkungen

Ehrenamtlicher Vorstand

• 11 Vorstandssitzungen

• Steuerung der strategischen Ausrichtung des Bezirksjugendring Oberbayern

• 2 Ausschusssitzungen • Zukunftssicherung • 11 Finanzausschusssitzungen • Vernetzung • 2 Kommissionssitzungen oberbayerische Kinder- und Jugendarbeit

• Weiterentwicklung der oberbayerischen Jugendarbeit

• politische Gespräche • Teilnahme an Vollversammlungen der KJR/SJR in Oberbayern (23) • 2 Arbeitstagungen Bayerischer Jugendring • 2 BJR Hauptausschüsse • Mitgliederversammlung Jugendsiedlung Hochland e. V. • Treffen der KJR/SJR/BezJR auf Landesebene • Mitgliederversammlung Jugend-Freizeit und Erholung Oberbayern e.V. • 6 Workshops oberbayerisches Kinder- und Jugendprogramm

Geschäftsführung

• Leitung der Geschäftsstelle

• Steuerung des operativen Geschäftsablaufs

• Personalverantwortung • Mitarbeitermotivation • Beratung und Unterstützung ehrenamtlicher Vorstand • inhaltliche Gestaltung Fachbereich Internationale Jugendarbeit • Beratung und Unterstützung KJR/SJR in Oberbayern

Stellvertretende Geschäftsführung

• Haushaltsverantwortung

• qualitätsorientierte Vorstandsarbeit ermöglichen • Vernetzung und Austausch auf internationaler Ebene • Qualitätssicherung

• Rechtssichere Organisation und Ablauf des Finanzwesens

• Zuschusswesen • Beratung Vorstand im Zuschussbereich • Beratung und Qualifizierung von Haushaltsverantwortlichen der SJR / KJR in Oberbayern

• Qualitätssicherung, Fehlerminimierung


Resümee

Ressourcen

Fachstelle für Jugendkultur (mit Ausbildungsplatz Veranstaltungskaufleute)

Leistungen

Wirkungen

• Initiierung und Umsetzung modellhafter Veranstaltungen im Bereich Jugendkultur

• Qualitätsentwicklung im Bereich Jugendkultur

• Manege frei!, oberbayerische Kinderzirkustage

• überörtliche Maßnahmen im Bereich Zirkuspädagogik

• ZAMMA, oberbayerisches Kulturfestival

• Weiterentwicklung des Fachbereichs inklusive Zirkuspädagogik

• LINE UP, Qualifizierungsseminar für Veranstaltungs-Know-How • Sommerempfang

• Qualifizierung, Fehler- und Risikominimierung für Jugendkulturveranstalter

• Inklusionsfachstelle

Fachstelle Medienpädagogik

• Kinderfotopreis für München und Oberbayern • JUFINALE, oberbayerisches Jugendfilmfest • Jugend-Radioprojekte

• handlungsorientierte Medienpädagogik mit dem Ziel, Kindern und Jugendlichen kritischen und bewussten Medienkonsum und -gestaltung zu ermöglichen • politische Bildung als Fachbereich im Bezirksjugendring etablieren (NEU)

• Beratung und Qualifizierung von Medienschaffenden • politische Bildungsangebote

Öffentlichkeitsarbeit

• Fachtagungen für die Offene Kinderund Jugendarbeit und Kommunale Jugendpflege • Erstellung von Informationsmaterial, Arbeitshilfen und Veröffentlichungen • Herstellung von Werbemitteln • Betreuung der Internetseite • Erstellung und Versand des Newsletters

• Vernetzung der Jugendarbeit in Oberbayern • Sichtbarmachung der Arbeit des Bezirksjugendrings

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| Res端mee


Resümee

2. Zielerreichung und Lernerfahrungen Der Bezirksjugendring Oberbayern ist ein dynamisches Non-Profit-Unternehmen, das sich ständig weiterentwickelt. Sowohl das hauptberufliche Team als auch der Vorstand streben eine beständige Qualitätsoffensive an. Aktuelle Strömungen und Entwicklungen sollen frühzeitig erkannt und bearbeitet werden. Entscheidend dabei sind der Teamgedanke, das beständige Zusammenarbeiten und der Austausch aller Akteure, sowohl intern, als auch extern. Im Jahr 2015 gelang es, das Jahresthema Inklusion in eine fachlich hochwertige Diskussion zu führen. Der Bezirksjugendring Oberbayern überprüft seine Maßnahmen und Projekte auf den inklusiven Charakter, benennt Schwierigkeiten und konzipiert neue Ansätze. Die neue Leiterin der Fachstelle für Jugendkultur bringt umfassende Erfahrungen aus dem Arbeitsfeld Inklusion mit und beteiligt sich engagiert an landesund bundesweiten Netzwerken. Der Bezirksjugendring wird Inklusion sowohl theoretisch, konzeptionell als auch praktisch mit neuen Maßnahmen vorrangig in den Bereichen Zirkuspädagogik, Medienpädagogik und Internationale Jugendarbeit einbringen. Exkursionen im In- und Ausland machten außerdem deutlich, dass der Bereich der Veröffentlichungen noch mehr Aufmerksamkeit braucht. Denn bei der Fachöffentlichkeit stoßen viele Modelle, die in den letzten Jahren entwickelt worden sind, auf großes Interesse.

3. Planung und Ziele 2015 stockte der Bezirksjugendring Personal auf. Das neue Personal sorgte auch für viele neue Aufgaben und eine neue Struktur in der Geschäftsstelle. Fachstelle Internationale Jugendarbeit Die neue Referentin für Internationale Jugendarbeit wird in Kooperation mit vielen Partnern im In- und Ausland Maßnahmen neugestalten. Die wichtigsten sind die Recherchereise mit Jugendlichen aus Jugendmediengruppen nach Brüssel unter dem Titel Europe to go, ein internationaler Jugendzirkus am Walchensee, eine Internationale Studientagung Diversität in Innsbruck sowie ein Studienbesuch für Interessierte an internationalen Projekten in Spanien.

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Der Bezirksjugendring Oberbayern will seine Fachstellen noch stärker vernetzen. Deshalb werden viele Projekte fachübergreifend geplant. Fachstelle Medienpädagogik Die Medienfachberatung gestaltet die oben erwähnte Recherchereise Europe to go nach Brüssel entscheidend mit. Zudem widmet sie sich Modellprojekten im Bereich Inklusion. Nachdem das bezirkliche Jugendfilmfest JUFINALE im November 2015 in Ingolstadt erfolgreich durchgeführt worden ist, steht am gleichen Ort im Sommer 2016 das Bayerische Kinder- und Jugendfilmfestival in Kooperation mit dem JFF, dem BJR und dem SJR Ingolstadt auf dem Plan. Das politische Bildungsprojekt Demokratie leben in Gaimersheim mit dem Kooperationspartner cultures interactive e.V. wird im Herbst 2016 seinen Abschluss finden. Fachstelle für Jugendkultur Die Fachstelle für Jugendkultur verantwortet neben den bewährten Projekten, wie „Manege frei!“, dem SMV-Seminar und dem LINE UP-Seminar, zwei neue zirkuspädagogische Programme im Sommer 2016. Zum einen den Kinderferienzirkus Schweinsgalopp und zum anderen den internationalen Jugendzirkus mit Partnern aus Österreich und Italien. Außerdem ist, nach dem zweijährigen Rhythmus, der Bezirksjugendring im Sommer 2016 an der Reihe, den Sommerempfang des Bezirkstagspräsidenten in Traunstein zu organisieren. Das Konzept und die Planung laufen derzeit an. Außerdem beginnt der soziokulturelle Beteiligungsprozess zu ZAMMA 2017 in der Gemeinde Haar.

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| Impressum

Impressum Jahresbericht 2015 des Bezirksjugendring Oberbayern März 2016 Herausgeber: Bezirksjugendring Oberbayern Haus des Stiftens Landshuter Allee 11 80637 München Tel 089. 54 70 84 10 Fax 089. 54 70 84 33 www.jugend-oberbayern.de V.i.S.d.P.: Andre Gersdorf Auflage: 200 Exemplare Papier: Der Druck erfolgt auf Recyclingpapaier Circleoffset White. Fotonachweis: S. 5: Tobias Kroiss | S. 28, 30: Christian P. Schmieder | S. 31: David-W-/photocase.de S. 36: go2/photocase.de | S. 39: Bezirk Oberbayern Alle weiteren Fotorechte liegen beim Bezirksjugendring Oberbayern. Redaktion: Geschäftsstelle des Bezirksjugendrings Schlussredaktion: Katrin Aisenpreis Gestaltung: mpk Medienpool Köln GmbH Kontakt Bürozeiten: Mo-Do 9:00-16:00 Uhr Fr 9:00-12:00 Uhr Telefon & Fax Tel: 089. 54 70 84 -10 Fax: 089. 54 70 84 -33 -20 -40 -50 -70 -30 -80 -10 -19

Tom Muhr, Geschäftsführer Teresa Avila, Stellvertretende Geschäftsführerin Julia Mohnicke, Medienfachberaterin für Oberbayern Michaela Binner, Medienfachberaterin für Oberbayern Caro Eberl, päd. Mitarbeiterin, Fachstelle Jugendkultur Katrin Aisenpreis, Referentin für Internationale Jugendarbeit und Öffentlichkeitsarbeit Lea Freiberger, Assistenz der Geschäftsführung Stefanie Lenski, Auszubildende Veranstaltungskauffrau

E-Mail Tom. Muhr@jugend-oberbayern.de Teresa.Avila@jugend-oberbayern.de Julia.Mohnicke@jugend-oberbayern.de Michaela.Binner@jugend-oberbayern.de Caro.Eberl@jugend-oberbayern.de Katrin.Aisenpreis@jugend-oberbayern.de Lea.Freiberger@jugend-oberbayern.de Stefanie.Lenski@jugend-oberbayern.de Vorstand: Andre.gersdorf@jugend-oberbayern.de (Vorsitzender) Daniela.weber@jugend-oberbayern.de (stellv. Vorsitzende) Bernd.rohrbach@jugend-oberbayern.de (Vorsitzender des Finanzausschusses) Magnus.schwarzensteiner@jugend-oberbayern.de (Beisitzer; Walchenseeverein) Iris.mesko@jugend-oberbayern.de (Beisitzerin) Daniel.mueller@jugend-oberbayern.de (Beisitzer) Georg.schmid@jugend-oberbayern.de (Beisitzer)


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JAHRESBERICHT

DES BEZIRKSJUGENDRINGS OBERBAYERN


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