EMMAUS
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Lebensfreude – wieder aufleben – zur Normalität zurückkehren, …
Worte, die gerade uns gläubigen Menschen geschenkt sind.
Als Christinnen und Christen sind wir gerufen zum „Trotzdemglauben“.
Trotzdem es den Tod am Ende unseres Lebens gibt, glauben wir an die Auferstehung der Toten – Ostern.
Trotzdem es das Leid, den Krieg, die Hungersnöte, Gewalt in den Familien gibt, glauben wir an die Vergebung, an die Heilung an Leib und Seele, an die Lebensfreude, die besonders in den Gottesdiensten immer wieder empfunden wird.
Wir feiern das ganze Jahr über Feste der Lebensfreude. Jeder Sonntag ist ein solches Fest, sind wir doch am ersten Tage der Woche gerufen zur Arbeitsruhe und zur Erholung an Leib und Seele. Die Verpflichtung, den Gottesdienst zu feiern, gibt dem Tag einen eigenen Rhythmus. All die Aktivitäten richten sich nach dem Gottesdienst aus. – Die meisten von euch denken jetzt im Geheimen: „Der Pfarrer hat doch keine Ahnung vom Leben! Es spielt sich doch nicht so ab. Wir haben keine Zeit mehr für ein gemeinsames Zusammensein im und nach dem Gottesdienst. Wir haben ja oft keine Zeit mehr, um in der Familie gemeinsam zu essen, und wenn, dann ist uns der Vormittag „heilig!“ Da stört der Pfarrer mit seinen Angeboten nur!“
Trotzdem bleibe ich dabei und werbe um eine Sonntagsgestaltung mit Gott und mit Erholung
für Leib und Seele. Denn, wie viele Menschen sind am Ende des ersten Tages der Woche von den vielen Wochenendaktivitäten müde und wollen am Montag schon gar nicht mehr zur Arbeit gehen und schon gar nicht in die Schule!?
Trotzdem es Verpflichtungen gibt, mögen auch während der Woche Zeiten der Ruhe und des Miteinanders nicht zu kurz kommen. Dreimal lädt uns die Glocke im Kirchturm zum Gebet, zu einer kurzen Zeit am Morgen, zu Mittag und am Ende des Tages. Viele Menschen verdrängen Leid, Krankheit, Zukunftsängste, den Gedanken an die Umweltzerstörung und persönliche Auseinandersetzungen, …
Trotzdem gibt es für uns Gläubige noch drei Zeiten, in denen wir uns mit dieser Seite des Lebens beschäftigen (sollen). Im Advent und in der Fastenzeit nehmen wir sie in den Blick, um zum Guten zu ändern, was möglich ist. Die dritte Zeit ist der Abend, an dem ich mich dankbar zur Ruhe legen kann, um am Morgen ausgeruht und gestärkt den Tag neu zu beginnen. Ich nehme das Geschehene in den Blick – auch das Belastende und Negative. Es gehört zu meinem Leben wie das viele Gute und Schöne. Ich darf es über Nacht Gott übergeben und brauche mich erst zu gegebener Zeit wieder damit zu beschäftigen. Manchmal muss auch die Beschäftigung mit dem Negativen in mir und um mich herum „reifen“. Trotzdem verlieren wir das Gute und Schöne nicht aus dem Blick und können dafür von Herzen Gott danken.
Trotzdem die Belastungen bleiben, kann beim Betrachten des Guten und Schönen ein Gefühl der Lebensfreude, der Dankbarkeit, des Auflebens in uns entstehen.
Zum Titelbild: Das Bild, das ich gemalt habe, soll verschiedene Naturformen, die für mich schön und wichtig sind, festhalten, ganz gleich ob den Dschungel oder die Meere mit ihrer Artenvielfalt. Selbst die Wüste schenkt Lebensraum. Es war mir wichtig, verschiedene Aspekte auf einem Bild zu vereinen. Ich wünsche mir, dass unsere Umwelt noch etwas bunter wird und dass Menschen, die unsere Umwelt gestalten, immer darauf bedacht sind, sie für Mensch und Tier ansprechend und artgerecht zu erhalten.
Magdalena SchlöglWenn wir jetzt vom Fasching in die Fastenzeit überwechseln und nach 46 Tagen Ostern feiern, stellen wir uns dem Leben, so wie es ist. Aber wir tun dies mit dem Glauben, dass der menschgewordene Gott (Weihnachten) uns begleitet, uns herausfordert, das Unangenehme und die Leidenssituationen aufzunehmen (Fastenzeit), um so viel wie möglich zu durchtragen (Karwoche) und in der österlichen Freude dankbar das gelungene Leben im Licht der Auferstehung zu be-
trachten (Ostern). Obwohl nicht alles Belastende abfällt, möge trotzdem die Freude des Lebens mehr und mehr in uns und in unserer Welt spürbar werden!
Eine herausfordernde Fastenzeit und ein gesegnetes Osterfest wünscht euch
„Wo Gefahr ist, wächst das Rettende auch“. Dieser Satz des Dichters Friedrich Hölderlin (1770 – 1843) war in letzter Zeit öfters zu lesen bzw. zu hören (Kardinal Schönborn zu Neujahr). Er soll als Leitspruch über das heurige Schwerpunktthema „Welt – Umwelt – Mitwelt. Unser gemeinsames Haus“ gestellt sein. Eignet er sich überhaupt dafür? Dass Gefahren für „unser gemeinsames Haus“ (Papst Franziskus) existieren, ist offensichtlich. So bedroht der weltweite Temperaturanstieg mit seinen Auswirkungen auf Natur, Tierwelt und Mensch unser aller Lebensgrundlagen, vor allem die zukünftiger Generationen. So nennt sich eine Gruppe von Klimaaktivisten schon: „Letzte Generation“. Dass zugleich „das Rettende wächst“, also die Gefahren, die mit dem Klimawandel einhergehen, gebannt und beseitigt werden, stimmt das auch? Worauf kann sich diese Behauptung stützen? Auf rein logische Überlegungen, auf Erfahrungen, die sich bis jetzt immer wieder bestätigt haben? Oder ist sie nur Ausdruck eines Wunschdenkens, das die Realität ausblendet und sich „was einredet“? Im Jahre 2015 hat Papst Franziskus eine Enzyklika (Rundschreiben) mit dem Titel „Laudato si`. Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ verfasst. Demnach ist es die „Sorge“, die das Rettende wachsen lässt und uns damit Hoffnung und Zuversicht gibt. Was das bezüglich des heurigen Themas bedeutet, soll in den weiteren Kolumnen „Zum Nachdenken“ bedacht werden.
Redaktionsschluss für EMMAUS 2/2023: 19.04.2023
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Im Ersten Testament lesen wir in 2 Genesis 15: „Gott der Herr, nahm den Menschen und gab ihm seinen Wohnsitz im Garten Eden, damit er ihn bearbeite und hüte.“ Ein wunderbares Wort und ein großartiges Geschenk, das uns den Lebensraum auf dieser Erde garantiert. Wir Menschen brauchen die Erde, während die Welt bestehen könnte, wenn es keine Menschen darauf gäbe. – Daher wird Dr. Mag. Josef (Jussuf) Windischer, der Leiter des Hauses „Waldhüttl“, uns durch dieses Jahr mit seinen Beiträgen begleiten und uns den Ist-Zustand aufzeigen. Dies ist Einladung mit offenen Augen meiner „Mit- und Umwelt“ zu begegnen.
ArmutsmigrantInnen arbeiten als StraßenzeitungsverkäuferInnen. Sie verkaufen den 20er vor Geschäften, BettlerInnen stehen vor Kirchentüren. Es gibt viele Gründe, warum Rumänen, Slowaken, Roma, Afrikaner u.a.m. ihre Heimat verlassen mussten. Ein Grund ist die Zerstörung der Umwelt. Egal, ob Spekulanten Länder kaufen oder Konzerne sich auf Landgrapping (Landraub) spezialisieren, die Folgewirkungen sind immer gleich und katastrophal: Menschen verlieren ihre Lebensgrundlage und müssen aus Überlebensgründen auswandern.
Fakten
Die Vinzenzgemeinschaft Waldhüttl (Ibk. Natterer See Weg 6) beherbergt ca. 30 ArmutsmigrantInnen aus der Slowakei, Rumänien und anderen Teilen der Welt. Wiederholt besuchte ich mit MitarbeiterInnen der VG die Herkunftsorte. Erschreckende Entdeckung: ein kleines Dorf, in der Nähe von Tornala (Slowakei), vornehmlich von Roma bewohnt, mit Kleintierstallungen allerdings ohne Tiere. Man sieht und hört keine Hennen, Enten, Ziegen, Schafe oder Schweine. Die Ställe stehen leer. Ich fragte nach dem Grund der geisterhaften Ruhe. Vor einiger Zeit hätte ein Spekulant aus Holland die Weideflächen rund ums
Dorf aufgekauft, um eine Monokultur zu beginnen. Die Kommune bekam Geld, ein öffentlicher Bau wurde hiermit restauriert. Die Subsistenzwirtschaft war zerstört. Die geringen Überlebenschancen der ohnehin verarmten Dorfbevölkerung, vornehmlich Roma, zwangen etliche, sich in das Ausland zu begeben, um als Erntehelfer oder Zeitungsverkäufer zu überleben. Einige kamen nach Tirol.
Wir besuchten den Herkunftsort der Roma in Rumänien: Valea Monastiri, ein kleines Dorf, es schien uns am Ende der Welt. Bislang durften die Roma Fallholz im Wald sammeln, um damit zu kochen, um damit im Winter die erbärmlichen kleinen Hütten zu heizen. Seit einiger Zeit wurde der Wald von einem Konzern aufgekauft, man darf kein Holz mehr sammeln. Die Polizei bewacht den
Wald, illegales Holzsammeln wird mit empfindlichen Strafen belegt. Einige der Vertriebenen, einige der ArmutsmigrantInnen arbeiten in Tirol und wohnen im Waldhüttl. Opfer der Umweltzerstörung.
Die Bewahrung der Schöpfung braucht starke Aktionen, manchmal sind es auch Symbole. Südlich der Tandembeete und Gemeinschaftsgärten führt der Besinnungsweg, der Sonnengesang vom Hl. Franziskus: „Gelobt seist du, mein Herr, für unsere Schwester Mutter Erde....“ vorbei. Ca. 40 GärtnerInnen aus 10 Regionen der Welt, Leute aus Innsbruck und Umgebung, in Zusammenarbeit und guter Nachbarschaft mit den ArmutsmigrantInnen bebauen in Permakultur die Erde. Hennen, Enten, Hasen, Schafe und 2 Esel beleben das Waldhüttl, sie liefern u.a. den Mist. Die Früchte der Erde sind gut und reichhaltig. Wir freuen uns auch, wenn junge Leute z.B. „Frydays For Future (FFF)“ manche Tagungen und Treffen im Waldhüttl abhalten. Als offene Kirche unterstützen wir die jungen, engagierten Leute so gut wir können, mehr noch, wir sind stolz auf sie.
Armutsflüchtlinge sind Leute, die unser Wirtschaftssystem (vgl. Enzyklika Evangelium Gaudium 53 „Diese Wirtschaft tötet“) eigentlich auf den Mullhaufen entsorgen möchte. Sie sind nicht
einmal mehr ausbeutbar. (vgl. EG 53 „...die Ausgeschlossenen sind nicht Ausgebeutete, sondern Müll, 'Abfall'“) Es sind Abertausende von Verarmten, auch von sg. Mullkindern, die im Abfall nach Essen oder Wiederverwertbarem suchen. Es sind oft Roma, die erschrecken, wenn sie sehen , was alles auf dem Sperrmull landet: so viel Wertvolles weicht dem KonsumentInnenkaufrausch. Vielleicht sind Roma und MitarbeiterInnen auch kleine Propheten, die uns erinnern, dass die Zerstörung der Schöpfung nicht der Heilplan Gottes ist. So können wir MitarbeiterInnen des Schöpfers werden und dies ganz hoffnungsvoll und frohgemut!
Jussuf Windischer
Schon Albert Schweitzer (1875-1965) sprach von einer zentralen Idee der „Ehrfurcht vor dem Leben“. Dabei geht es darum, der Schöpfung „mit sehenden Augen“ zu begegnen. Dies lässt die Vielfalt und Größe ebenso erkennen wie ihre Unbegreiflichkeit. Ihre Komplexität übersteigt sämtliche Möglichkeiten menschlichen Erkennens. Dies löst Faszination und Staunen aus, ein respektvolles Zurücktreten vor dem je größeren Ganzen und auch vor jedem winzigsten seiner Teile.
Diese Spiritualität lässt klar erkennen, wie zerbrechlich das Haus der Schöpfung und seine Bewohner sind. Bei aller Harmonie und Schönheit ist die Schöpfung auch von Zerstörung und Zerfall geprägt. Für einen Teil davon ist der Mensch verantwortlich, ein Teil ist der Natur immanent. PL
Vgl. Theologisch-praktische Quartalschrift 1/2023, Beitrag Rosenberger, S.35 – Weitere Überlegungen werden uns durch das EMMAUS-Jahr 2023 begleiten
Unsere Sakramente sind Zeichen und Symbole der besonderen Zuwendung Gottes. Sie begleiten den Menschen durchs ganze Leben und werden daher an den „Knotenpunkten des Lebens“, an den Lebenswenden, gespendet. Dort, wo unser Dasein in eine neue Phase übergeht, geben sie uns Halt und Zuversicht.
Ein Getreidehalm, der die Ähre trägt, hat immer wieder Knoten eingebaut, damit er Stabilität und Kraft hat, die Ähre zu tragen. So sind die Sakramente auch Stabilisatoren, damit das Leben gelingt.
Überlegungen zum Geheimnis, zum Mysterium dieser Zeichen, ihre Vorbereitung und Gestaltung bietet uns Pfarrer Christoph an.
Gedanken von Pfarrer Christoph
Die 7 Sakramente schenken uns eine innige Verbindung mit Gott und geben uns Kraft für das tägliche Leben. Sie sind einerseits Geschenk und andererseits Auftrag für jede und jeden von uns, die wir zur Kirche gehören.
Taufe:
Ab Februar werden die Taufen wieder als Gemeinschaftsfeiern begangen. Am Vorbereitungsabend werden die Familien mit den Antworten vertraut gemacht, die wie bei allen Sakramenten Lebensantworten sind. Mit der Taufe schließt Gott seinen Liebesbund mit uns Menschen, den er nie mehr auflöst.
Firmung:
Da es bei uns (noch) üblich ist im Kleinkindalter zu taufen, wird die Firmung in einer eigenen Feier gespendet. Bei uns in Völs können Kinder ab 12 Jahren sich mit ihren Familien auf die Firmung vorbereiten. Das bedeutet, dass Eltern mit ihren Kindern sich in den Glauben vertiefen und ihr Versprechen, das sie bei der Taufe gegeben haben, die Kinder im Glauben zu erziehen, aktualisieren.
Eucharistie:
Bei den Familien ist dieses Sakrament besser bekannt als „Erstkommunion“. Kinder ab der 3.Klasse Volksschule können sich mit ihren Familien darauf vorbereiten, dieses Sakrament als Kraftquelle für das tägliche
Leben zu empfangen. Mit der Vorbereitung und mit dem Empfang dieses Sakramentes erklären sich die Familien bereit, in der Gemeinschaft aktiv mit dabei zu sein. Dazu gehört die Mitfeier des sonntäglichen Gottesdienstes, das Mitfeiern der kirchlichen Feste im Jahreskreis und das soziale Engagement in Kirche und Gesellschaft.
Beichte:
Der Empfang dieses Sakramentes hat sich (Gott sei Dank) drastisch verändert, sind doch Gläubige über die Jahrzehnte gezwungen gewesen, vor dem Empfang der Eucharistie die Hl. Beichte abzulegen. Heute werden die Kinder in der 2. Klasse mit ihren Familien auf dieses Sakrament vorbereitet. Gott schenkt uns darin seine vergebende Liebe und fordert uns auf, einander ebenfalls zu vergeben. Im Beichtgespräch betrachten die Beichtenden zusammen mit dem Priester ihr Leben und denken nach – Was läuft gut? Wo habe ich mir/ anderen geschadet und damit Gott vergessen? Was habe ich an Gutem nicht getan? Wo will/ muss ich mich zum Bessern verändern?
Die Beichte kann traditionell jeden Samstag vor der Abendmesse von 18.30 bis 18.45 Uhr in der Kirche im Beichtstuhl empfangen werden. Für die meisten Menschen ist es besser, mit dem Priester einen Termin zu vereinbaren und im Pfarrheim ein Beichtgespräch ohne Zeitdruck zu führen. Die Beichte hilft an der eigenen Persönlichkeit zu arbeiten und Seele, Geist und Körper gesund zu erhalten.
Krankensalbung:
Ebenfalls ein Sakrament, das sich wie die Beichte mit den menschlichen Gebrechen beschäftigt. Im Namen der Gemeinschaft der Kirche bittet der Priester Gott um Heilung. Ich habe schon vielen Kranken dieses Sakrament spenden dürfen, das auch irrtümlicherweise „letzte Ölung“ genannt wird. Natürlich empfangen auch Sterbende dieses Sakrament. Viele sind damit noch einmal zum irdischen Leben „auferstanden“ und haben noch eine gute Zeit mit ihren Familienmitgliedern verbringen können. Dieses Sakrament wird aber besonders in schwerer oder langer Krankheit erbeten, um mit der Kraft des Glaubens diese zu durchleben und um Gesundheit zu bitten. Auch hier habe ich schon einige „Wunder“ erlebt und mich mit den Geheilten dankbar gefreut.
Mit dem Aufbau der Gemeinschaft Kirche sind die nächsten zwei Sakramente verbunden.
Das Sakrament der Ehe:
Zwei Liebende, die ihr Leben auf Dauer miteinander und mit Gott verbringen wollen, geben sich im Angesicht Gottes und vor der kirchlichen Gemeinschaft das JA-Wort. Sie spenden sich gegenseitig dieses Sakrament und erfahren dadurch im alltäglichen Leben Gottes beständige Liebe. Sie sind sich bewusst, dass sie im Gegenüber Gott begegnen. Eheleute haben den Auftrag, die Zukunft mitzugestalten und verantwortungsbewusst ihre Kinder beziehungsfähig zu erziehen.
Das Sakrament der Priesterweihe: Dieses wird leider noch immer nur den Männern gespendet, obwohl Gott im Genesisbericht den Menschen als sein Abbild erschaffen hat, als Mann und Frau. Der sakramentale Priester hat die Aufgabe, Gott in dieser Welt sichtbar und erfahrbar zu machen. Gleichzeitig
ist er als Pfarrer jener, der im Auftrag des Bischofs die Gemeinschaft zusammenhalten und in eine gute Zukunft führen soll. Dass dies über 1000 Jahre auch verheiratete katholische Männer getan haben, wird sehr oft vergessen. Ich wünsche mir hier eine große Veränderung mit der Kraft des Hl. Geistes, denn Frauen und Männer, ob verheiratet oder zölibatär, werden seit Jahrhunderten in diesen Dienst gerufen. (Ich weiß dies zumindest von einigen aus den letzten Jahrzehnten.)
Warum werden die Sakramente mit ihrer Kraft und mit dem Auftrag an die Empfänger und Empfängerinnen nicht mehr verstanden und ihr Empfang nicht mehr ernst genommen?
Meines Erachtens liegt dies in der Schwierigkeit, Beziehungen konstant und auf Dauer zu leben. Wie jede Beziehung aufgebaut sein muss auf Liebe, auf Dauer, auf Verlässlichkeit, Verpflichtungen und sich nicht nach dem persönlichen momentanen Empfinden ausrichten kann, ist dies auch in der Gemeinschaft der Kirche zu kultivieren. Heutzutage ist diese Lebensweise stark in die Krise geraten und damit auch das Zusammenleben in der Glaubensgemeinschaft.
Ein Neuanfang mit den Sakramenten ist gefragt.
Darum ist es wichtig, sich auf diese so vorzubereiten, dass der ursprüngliche Sinn wiederentdeckt wird. Die Familien und Einzelpersonen, die aus dem Glauben leben wollen und bereit sind, ihn in unserer Gemeinde sichtbar zu machen, gilt es zu vernetzen. Darum wird verstärkt bei der Sakramentenvorbereitung nach Menschen gesucht, die bereit sind, sich auf einen gemeinsamen Weg einzulassen, die bereit sind, im Miteinander Glauben zu leben und zu feiern und einander zu bestärken.
Viele Menschen öffneten uns freundlich die Tür. (Fast monoton waren unsere Auftritte: Tür auf, singen-singen, reden-reden, nochmals singen, Tür zu)
Am 6. Jänner sind wir – Iris, Julia, Philomena und Sophie – im Rotental als Sternsinger unterwegs gewesen. Schon das Anziehen war aufregend: Pfarrer Christoph meinte, „es wäre cool, eine Afrikanerin in der Gruppe zu haben, weil Afrikanerinnen und Afrikaner an der Krippe nicht ausgeschlossen sein dürfen“.
Schnell wurden deshalb Rollen getauscht, wir zogen uns neu an und ließen uns schminken.
Wir bekamen viele Spenden – Geld und noch mehr Süßigkeiten. Viele Leute freuten sich sehr, dass ein Schwarzer König mitgekommen war. Julia meinte dazu: „Ich bin doch froh, dass ich mich schminken hab lassen.“ Doch anstrengend wurde es im oberen Teil im Roten-Tal, weil es schon stockdunkel war. Nur der Mond hat uns den Weg ausgeleuchtet.
Zurück im Pfarrheim gab es die besten Schnitzel, zubereitet von Richard, Christl und Martin. Das Aufteilen der Süßigkeiten war eine besondere Herausforderung. – Auf jeden Fall: „Nächstes Jahr sind wir gerne wieder dabei!“
Iris Julia Philo Sophie
Unter einem guten Stern gingen die hl. Drei Könige durch die Marktgemeinde. Viele haben ihre Türen aufgemacht und für „Wasser sichert Leben in Kenia“ einen Beitrag gegeben.
€ 25.314,74 war schließlich das Ergebnis.
Danke den Königen, die diese Mühe auf sich genommen haben und DANKE allen, die ihre Türen und Herzen öffneten. Es war Hilfe „unter einem guten Stern“, denn „Wasser bedeutet Leben“.
„Das Göttliche und das Menschliche begegnen einander in den kleinsten Details des nahtlosen Gewandes der Schöpfung Gottes, sogar im winzigsten Staubkorn unseres Planeten“ (9)
Für die HHH-Aktion (Helfen mit Herz und Hand) „Zukunft pflanzen“ der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs haben die Guides und Späher in Völs heuer das erste Pfarrcafé nach der CoronaPause übernommen. Die HHH-Aktion wurde mit den Kindern und Jugendlichen in zwei Gruppenstunden besprochen und spielerisch erarbeitet.
Für das Pfarrcafé haben fleißige Mütter und Väter insgesamt 10 Kuchen gebacken, die unseren Kaffee am Sonntag, den 22.Jänner 2023, im Pfarrheim zu einer Genuss-Plauderstunde machten.
13 eifrige Guides und Späher, unterstützt von insgesamt 7 Leiterinnen und Leitern, servierten zwischen 8.00 Uhr und 13.00 Uhr Kaffee und Kuchen. Das gespendete Geld in der Höhe von € 514,59 wurde von der Pfadfindergruppe Völs für das HHH-
Am Wochenende vom 21. – 22. Jänner waren wir, 10 Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter, auf einem Planungswochenende in St. Sigmund. In diesen zwei Tagen planten wir Aktionen und Termine bis zum Sommer, wie
z Vorbereitung für die Jugendmesse am 25. Februar mit dem Thema Konsum & Fasten z Gedanken zur Jugendmesse am Ostersonntag, zu den kommenden Gruppenstunden und zum Jungscharlager
z Kuchen- und Brotverkauf am 13./14. Mai und 17./.18. Juni
z auch das Startfest im Herbst legten wir mit 15. September fest.
Neben dem eifrigen Planen gab es auch Erholung und Spaß beim Nachtrodeln, Kochen, bei Gesprächen und nächtlichen Tanzeinlagen. Am Sams-
Projekt eingezahlt. Dieses Projekt unterstützt aktuell ein Wiederbewaldungsprojekt in Costa Rica.
Danke allen Besucherinnen und Besuchern, die dieses Engagement der Gruppe Völs ermöglichen.
Matthias Labecktagabend kamen andere Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter zu Besuch, die wir mit köstlichen Omeletten bewirteten. Am Sonntag nach dem Gottesdienst in der Kirche von St. Sigmund ging es wieder nach Hause. Wir freuen uns auf die kommenden Monate!
In den letzten zwei Wochen wurde es sportlich in den Gruppenstunden. Zwei Gruppen haben an unterschiedlichen Nachmittagen den Eislaufplatz von Völs besucht. Mit Fangen-Spielen und anderen Spielen verging die Zeit wie im Flug. Den Kindern und den Gruppenleiterinnen und Gruppenleitern hat es viel Spaß gemacht!
Die aktuelle Gottesdienstordnung ist auf der Pfarrhomepage
www.pfarre-voels.net – unter „Gottesdienstordnung“ zu finden.
Kreuzwegandachten
Dienstag 19.00 Uhr
Pfarrkirche: 28.2., 7.3., 21.3. und am 4.4. Alte Kirche: 28.3.
Freitags 14.30 Uhr zur Blasiuskirche von der Josefskapelle weg: 24.2., 10.3. und am 24.3. vom Dorfplatz entlang der Wegkapellen: 3.3., 17.3. und am 31.3.
Samstags 18.30 Uhr Pfarrkirche
☺Familien- und Kinderkreuzwege
Freitag, 3.3., 14.30 Uhr
Familienkreuzweg Dorfplatz
Donnerstag, 9.3., 18.00 Uhr
Familienkreuzweg Pfarrsaal
Freitag, 10.3., 18.00 Uhr
Firmlingskreuzweg
Freitag, 17.3., 17.00 Uhr
Familienkreuzweg Pfarrkirche
Freitag, 31.3., 19.30 Uhr
Jugendkreuzweg Pfarrsaal
Mittwoch, 06.04.,17.30 Uhr
Kinderkreuzweg Pfarrsaal
Die Familiengottesdienste am Sonntag um 10 Uhr werden vom Kinderliturgiekreis inhaltlich gestaltet (am 26.2. und 19.3. um 17.15 Uhr).
Samstag, 18.2.
15.00 Uhr Taufe - Ab Februar werden wieder Gemeinschaftstaufen gefeiert.
Aschermittwoch, 22.2. - mit einem Puzzle durch die Fastenzeit
Fasttag: einmalige Sättigung, Verzicht auf Alkohol und teure Speisen
17.30 Uhr: „Gemeinsam in die Fastenzeit“ in der Pfarrkirche besonders für Familien
19.00 Uhr ökumenischer Gottesdienst mit Aschenauflegung
Samstag, 25.2.
19.00 Uhr Jugendmesse
Sonntag, 26.2.
16.00 Uhr Treffen der Erstkommunionfamilien
17.15 Uhr Familiengottesdienst
Freitag, 3.3.
20.00 Uhr ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen in der Pfarrkirche
Samstag, 4.3.
17.15 Uhr Firmfamilientreffen in der Pfarrkirche
19.00 Uhr Verkauf von Fair Trade Produkten nach dem Gottesdienst und Fastensuppenessen to go
Sonntag, 5.3. Nach allen Hl. Messen organisiert Vrauen Vokal Völs das Fastensuppenessen to go
Mittwoch, 8.3.
19.45 Uhr Pfarrgemeinderatssitzung
Donnerstag, 9.3.
20.00 Uhr Taufabend im Pfarrsaal
Freitag, 10.3.
18.00 Uhr Firmlingskreuzweg
Samstag, 11.3. Ehevorbereitung im Völser Pfarrheim
Dienstag, 14.3.
19.00 Uhr Bußgottesdienst
Samstag, 18.3.
16.00 Uhr Firmling- & Patennachmittag
19.00 Uhr Jugendmesse - Halbzeitfasten
Sonntag, 19.3. Hochfest des Hl. Josef, Landespatron
08.30 Uhr Hl Messe
10.00 Uhr Festmesse (Cantilena Tyrolensia)
16.00 Uhr Treffen der Erstkommunionfamilien
17.15 Uhr Familiengottesdienst
Dienstag, 21.3.
16.00 bis 18.15 Uhr Erstbeichte für die VS Klassen 2a/b
19.00 Uhr gesungene Kreuzwegandacht in der Pfarrkirche (Kirchenchor)
Mittwoch, 22.3.
16.00 bis 18.15 Uhr Erstbeichte für die VS Klassen 2c/d
Freitag, 24.3.
17.00 Uhr Dankgottesdienst in der Stiftskirche für PA Petra Unterberger, die in den verdienten Ruhestand tritt.
Samstag, 1.4.
15.00 Uhr Palmbuschenbinden im Pfarrsaal – um Anmeldung wird gebeten bis 27.3.
19.00 Uhr Verkauf von Fair Trade Produkten nach dem Gottesdienst
Beginn der Heiligen Woche:
Palmsonntag, 2.4. Segnung der Palmzweige bei allen Gottesdiensten
Samstag, 19.00 Uhr,
08.30 Uhr Hl. Messe
☺ 09.30 Uhr Segnung der Palmzweige am Dorfplatz, Prozession mit der Musikkapelle zur Kirche und Hl. Messe, Kinder verkünden die Leidensgeschichte Jesu.
Der Osterbasar vom Sozialsprengel findet am Palmsonntag vor der Kirche statt.
Gründonnerstag, 6.4.
☺ 17.00 Uhr Kindergottesdienst mit Vorstellung der Erstkommunionkinder
19.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst der Pfarrgemeinde (Cantilena Tyrolensia), Gebetsnacht in der Pfarrkirche. Um
22.00 Uhr Übertragung des Allerheiligsten zur Alten Kirche, dort Meditation der Abschiedsreden Jesu aus dem Johannesevangelium bis 23.00 Uhr
Vom Karfreitag bis zum Weißen Sonntag besteht die Möglichkeit zum Gebet beim Heiligen Grab in der Alten Kirche
Karfreitag, 7.4.
14.00 Uhr Kreuzwegandacht von der Pfarrkirche zur Blasiuskirche
19.30 Uhr Karfreitagsgottesdienst der Pfarrgemeinde (Kirchenchor)
Karsamstag, 8.4.
14.00 bis 17.00 Uhr Anbetung vor dem Allerheiligsten beim Heiligen Grab, Alte Kirche (siehe S. 16)
17.00 Uhr Vorösterlicher Kindergottesdienst –Pfarrkirche
21.00 Uhr Osternachtfeier, Osterkerzen können vor der Kirche erworben werden
Ostersonntag, 9.4. Hochfest der Auferstehung des Herrn
08.30 Uhr Hl. Messe
10.00 Uhr Festgottesdienst (Kirchenchor)
17.00 Uhr Ostervesper (Alte Kirche)
19.00 Uhr österliche Familien- & Jugendmesse
Ostermontag, 10.4.: Patrozinium der Pfarrkirche
06.00 Uhr Emmausgang - Treffpunkt
Pfarrheim
10.00 Uhr Festmesse (VelleVox)
Dienstag, 11.4.
19.00 Uhr Requiem (Vrauen Vokal Völs) für die Verstorbenen des 1. Quartals der letzten drei Jahre
Mittwoch, 12.4.
19.45 Uhr Pfarrgemeinderatssitzung
Samstag/Sonntag 15./16.4. Erlebnistage der Firmlinge im Pfarrheim
Dienstag, 18.4.
19.00 Uhr Anbetung mit sakramentalem Segen
Mittwoch, 19.4.
20.00 Uhr Taufabend
Freitag, 21.4.
15.00 Uhr Hl. Messe in der Blasiuskirche zum Gründungstag Blasius Messen Bund (22.4.1734)
Samstag, 22.4.
15.00 Uhr St. Georgswallfahrt der Pfadfinder nach Hl. Wasser
Sonntag, 23.4.
Pfarr-Café nach den Vormittagsgottesdiensten
Samstag, 29.4.
15:00 Uhr Taufe
Montag, 1.5.
19.00 Uhr Maiandacht mit Flursegnung in der Blasiuskirche (VVV)
Maiandachten in der Alten Kirche:
Dienstag, 2.5., 9.5., 23.5. und 30.5.
Bibelrunden in Pfarrers Stube um 20.00 Uhr:
Mittwoch, 22.3., 26.4. Dienstag, 23.5., 20.6.
Wenn wir uns der Natur und der Umwelt ohne diese Offenheit für das Staunen und das Wunder nähern, wenn wir in unserer Beziehung zur Welt nicht mehr die Sprache der Brüderlichkeit und der Schönheit sprechen, wird unser Verhalten das des Herrschers, des Konsumenten oder des bloßen Ausbeuters der Ressourcen sein, der unfähig ist, seinen unmittelbaren Interessen eine Grenze zu setzen. (11)
7. Jänner 2023 Linda Bachler
7. Jänner Franziska Kuen
21. Jänner Luis Raitmair
21. Jänner Dana Wolf
22. Jänner Jonathan Lang
Wir freuen uns mit den Eltern!
Den Angehörigen herzliche Anteilnahme! rücKbLicK
Ende November des letzten Jahres trafen sich die Mitglieder des Kirchenchors wieder einmal im festlich vorbereiteten Pfarrsaal zur Cäcilienfeier, wo uns ein köstliches Buffet aus eigenen Händen erwartete. Es war für uns ein Anlass, nach den herausfordernden Corona-Jahren dankbar auf ein reiches, aktives Chorjahr mit 40 Proben und 23 Auftritten Rückschau zu halten. Als Zeichen besonderer Wertschätzung und des Dankes überreichte Pfarrer Christoph an vier verdiente Chormitglieder bischöfliche Urkunden für 30-jähriges
Mitwirken im Kirchenchor an Barbara Seebacher, Ingrid Guggenberger, Hans Stallbaumer und Obmann Wilfried Posch. Eine besondere Freude war es, Maria Juranek, unserer langjährigen Chronistin, die sich nach über 50 Jahren in den chorischen Ruhestand verabschiedete, die Ehrenmitgliedschaft des Kirchenchors zu verleihen. Mit viel Schwung und Zuversicht blicken wir mit unserem Chorleiter Ricci Saxer in ein neues, erfolg- und segensreiches Chorjahr.
EMMAUS gratuliert den Geehrten herzlich und dankt allen Sängerinnen und Sängern des Chores für ihre treuen Dienste. Dieser Chor ist nicht nur eine feine Gemeinschaft, sondern schenkt auch bei festlichen Gottesdiensten den Gläubigen durch ihre Gesänge ein spirituelles Erlebnis.
„Laudato si’, mi’ Signore – Gelobt seist du, mein Herr“, sang der heilige Franziskus. In diesem Lobgesang erinnerte er uns daran, dass unser gemeinsames Haus wie eine Schwester ist, mit der wir das Leben teilen.
Weil wir im gemeinsamen Haus Schwestern und Brüder sind, teilen viele Völserinnen und Völser das, was sie haben. Diese Bereitschaft zeigt sich in den Ergebnissen von Sammlungen, die in der Pfarre durchgeführt werden:
EMMAUS sagt DANKE für jede auch noch so kleine Gabe. „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ sagte schon Erich Kästner. Oder wie wir bei 1 Joh 2,1-6 lesen „An ihren Taten sollt ihr sie erkennen!“
*) Micula ist ein Ort in Rumänien. Der Verein Noah (Tirol) hilft beim Aufbau einer Einrichtung für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung. Der Bau ist fast fertig, aber nur fast! Verein Noah: https://www.verein-noah.at/
gischen Feier vor, die von Bläsern der Musikkapelle Völs, von Chorazon und dem Organisten Markus Weiler musikalisch gestaltet wurde. Auch ihnen gebührt ein großes Dankeschön!
Die jährliche Krippenandacht wurde zu einem feierlichen Festakt bei der Kirchenkrippe in der Pfarrkirche erweitert. Pfr. Christoph war es ein Herzensanliegen all jenen ein Vergeltsgott zu sagen, die sich in den letzten 25 Jahren für die Kirchenkrippe eingesetzt haben: den Mitgliedern des Krippenvereins, den Krippenschnitzern Peter Volgger (Menschenfiguren) und Arthur Holzknecht (Schafe und Ziegen), den Mitarbeitern des Bauhofes und allen Spenderinnen und Spendern. Für alle Figuren wurden Patinnen und Paten gefunden, deren Namen auf der Homepage des Krippenvereins einsehbar sind.
Abt Raimund Schreier OPraem stand der litur-
Pfr. Christoph konnte in einer Powerpointpräsentation die Krippenfiguren „sprechen lassen“. Mit Schriftstellen aus der Bibel und Gedanken aus der Menschenrechtskonvention stellte er eine Verbindung zum Alltagsleben her. Weihnachtskrippen sind nicht nur kulturelle Gegenstände, sondern sie dienen der Andacht, mit der wir Impulse für das Alltagsleben aufnehmen dürfen.
Seit Dezember 2022 wird mit der Herbergssuche die Krippe schon am Beginn der Adventzeit aufgestellt und ist bis zum 2. Februar in der Kirche zu betrachten.
Die Völserinnen und Völser haben bei diesem Gottesdienst Abt Raimund zu seinem 70.Geburtstag gratuliert und ihm für sein Wohlwollen für die Pfarre Völs gedankt.
Mit einer Agape, vom Pfarrgemeinderat vorbereitet, fand dieses Fest einen würdigen Ausklang.
Seit 2003 wird in der Lucia und Jodok-Kirche in Völs das Ostergrab aufgebaut. Interessant ist, dass man nach dem Konzil diesen Gräbern weniger Beachtung schenkte, sodass auch in Völs dieses Grab fast in Vergessenheit geraten war.
Dies war auch verständlich, weil es im Ersten Testament, Deuteronomium 5,8 heißt: „Du sollst dir kein Kultbild machen…“ Und doch muss man sagen, dass wir Menschen ohne Bilder nicht auskommen können, denn ein Bild beflügelt unsere Vorstellungskraft und berührt unsere Seele.
Ostergräber sind eine bildliche Darstellung des Erlösungswerkes Jesu Christi. Der Karfreitag erinnert an seine Pein und an sein Sterben, Nach der Grabesruhe am Karsamstag wird in der Osternacht das befreiende und frohlockende Osterhalleluja angestimmt.
Die bunten Kugeln, die um und vor dem Grab aufgestellt sind, sprechen das Gemüt an, lassen den Besucher nach der Hektik des Alltags ruhig werden, sodass er beim Geheimnis des Ostergeschehens verweilen kann.
Die Darstellungen des Grabes sind eine bildhafte Hilfe, sich in das Geschehen in diesen drei Tagen vertiefen zu können. Der Mensch verweilt in Stille bei diesen Bildern. Im Verweilen schaut er mit innerem Auge das Geschehen. Unmittelbar spürt er dabei, dass er auch von den Bildern angeschaut wird. In ihnen wird uns das Geheimnis dieser Tage nahegebracht, schaut uns Gott an! Indem er uns anschaut, gibt er uns Ansehen, ein Ansehen, das uns sagt: „Du bist wertvoll“.
So gesehen ist das Hl. Grab eine Hilfe, die wichtigsten Tage des liturgischen Kirchenjahres auch innerlich mitzuerleben und sie als das Ereignis des christlichen Glaubens, Hoffens und Liebens persönlich wahrzunehmen.
Den Wiederentdeckern unseres Ostergrabes, Stefan Hohenwarter, heute Herr Johannes OPraem, Karl Pertl, dem damaligen Landeskonservator Dr. Caramelle und den Völser Schützen, die alljährlich das Grab auf und abbauen, und dem Hl. GrabTeam und den Mesnern sei herzlich Danke gesagt, weil durch dieses Grab die Besucherinnen und Besucher das Ostergeschehen äußerlich und innerlich erleben können.
Am Karsamstag verweilt die Kirche am Grab des Herrn und betrachtet sein Leiden und seinen Tod.
(Missale)
Gebetsstunden mit Grabwache am Karsamstag, Tag der Grabesruhe des Herrn, 14.00 – 17.00 Uhr, Alte Kirche SS. Jodok und Luzia
Vereine und pfarrliche Gruppen, sowie die Bevölkerung sind dazu recht herzlich eingeladen.
Pfr. Christoph
14.00 – 14.30 Mitglieder und Angehörige der Schützen, Bibelrunden und Gebetskreise,Trauer- begleitung, Seelsorge Haus der Gesundheitsdienste.
14.30 – 15.00Mitglieder und Angehörige der Lederhosenrunde, Vinzenzgemeinschaft, Emmausstube,
15.00 – 15.30Mitglieder und Angehörige der Musikkapelle, Kirchenpflegerinnen, Firmteam, Kirchenchor,
15.30 – 16.00Mitglieder und Angehörige der Feuerwehr, Lektoren und Kommunionhelfer, Krippenverein
16.00 – 16.30Mitglieder und Angehörige der Völser Fasnachtler, Pfarrgemeinderat, Pfarrkirchenrat
16.30 – 17.00Mitglieder und Angehörige des Trachtenvereins, Stefanuskreis, Taufteam, Jugend und Jungschar
Schützen
Gebet: Paul Lampl
Lederhosenrunde
Gebet: Christa Vantsch
Musikkapelle
Gebet: Elisabeth Müller
Feuerwehr
Gebet: Roshy
Moongathottathil
Völser Fasnachtler
Gebet: Martha Rützler
Trachtenverein
Gebet: Anni Strauhal
Die Haltungen, welche – selbst unter den Gläubigen – die Lösungswege blockieren, reichen von der Leugnung des Problems bis zur Gleichgültigkeit, zur bequemen Resignation oder zum blinden Vertrauen auf die technischen Lösungen. (14)
Auch in unserer Pfarre werden diese Exerzitien angeboten. Im Wort „Exerzitien“ steckt das lateinische Wort „exercitium“, was so viel wie „Übung“ heißt. Es ist eine bewusst begrenzte Zeit zum Einüben, Nachspüren und Austauschen spiritueller Erfahrungen in unserem Alltag.
Dazu soll man sich täglich zum Reflektieren und zum Gebet 20 bis 30 Minuten Zeit nehmen. Einmal pro Woche gibt es im Pfarrsaal ein Gruppentreffen, um Erfahrungen zu teilen und die Stille einzuüben.
Termine: Jeweils am Montag von 09.00 bis 10.30
Uhr am 27.02./ 06.03. / 13.03. / 20.03. und 27.03. im Pfarrsaal Völs
Schwerpunkt:
„Dem Leben trauen, weil Gott es mit uns geht.“ Pilgererfahrungen im Alltag
Unterlagen erhalten wir von der Diözese. Materialkosten: € 6.-
Anmeldung: bis Aschermittwoch, 22. Februar im Pfarrbüro (0512/30 31 09) oder bei Karolina
Wibmer (0664 / 125 43 60)
Begleitung: Frau Karolina Wibmer und Frau Rowitha Pittl
Herzlich eingeladen sind alle, die ihrer Sehnsucht nach mehr „Leben mit Gott“ aus dem Glauben nachspüren wollen und die Erfahrungen des Alltags mit anderen teilen möchten.
Stärken Sie sich mit einer unserer kräftigen und wohlschmeckenden Suppen und spenden Sie bitte für die Aktion Familienfasttag. Die Katholische Frauenbewegung (kfb) fördert rund 70 Frauen-Projekte in Asien, Lateinamerika und Afrika. Frauen erfahren, dass sie Rechte haben auf Bildung, auf Gesundheit, auf ein Leben ohne Gewalt, auf faire Arbeitsbedingungen und politische wie ökonomische Teilhabe.
Am Zweiten Fastensonntag ladet VrauenVokalVöls im Namen der kfb-Frauen ein, die Fastensuppe wieder nachhause mitzunehmen. Dies ist möglich nach der Vorabendmesse am Samstag um 19.00 Uhr und nach den Gottesdiensten am Sonntag um 8.30 und 10.00 Uhr.
Hier ein Beispiel von Cyra Joy Reloba (16 Jahre): Kinder von Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten werden unterstützt. Cyra Joy Reloba hatte Glück. Als ihre Eltern ins Ausland gingen, wurde sie von ihrer Tante Cecile Ong Reloba zur MMCEAI Jugendorganisation (Mindanao Migrants Center for Empowering Actions, Inc.) gebracht. Damals war sie acht Jahre alt und litt sehr unter der Abwesenheit von Mutter und Vater.
MMCEAI bietet eine Reihe von Programmen für Kinder an. Gemeinsame Mal- und Bastelaktionen, aber auch psychologische Unterstützung und Workshops zu verschiedenen Themen, in denen Kinder über ihre Rechte aufgeklärt werden.
Cyra engagiert sich jetzt selbst in der MMCEAI Jugendorganisation. „Ich wünsche mir mehr Unterstützung vom Staat“, sagt Cyra, „Und genügend sichere Arbeitsmöglichkeiten bei uns auf den Philippinen.“
Mit der Arbeit für die Aktion Familienfasttag können wir die ausbeuterische Care-Arbeits-Kette nicht durchbrechen. Aber wir können gemeinsam dazu beitragen, dass Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten faire Löhne, besseren rechtli-
chen Schutz sowie alternative Arbeitsmöglichkeiten im eigenen Land bekommen und dass ihre Kinder, die sie zurücklassen müssen, gefördert und geschützt werden.
Was vor 15 Jahren von Völs ausgehend als kleines Projekt in Uganda begann, ist heute eine der größten Organisationen in Uganda. An 14 Standorten betreibt KINDERN EINE CHANCE mit 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Schulen, Kindergärten, Lehrwerkstätten, aber auch Behinderteneinrichtungen und vieles mehr.
Am 21. April 2023 soll das 15-jährige Bestehen in der Blaike gebührend gefeiert werden. Alle Unterstützerinnen und Unterstützer sind herzlich eingeladen am Festakt ab 19.00 Uhr teilzunehmen. Einlass ab 18.00 Uhr.
Um Anmeldung wird gebeten unter: anmeldung@kinderneinechance.at
Dieses Gremium der Pfarre wird oft mit dem Pfarrgemeinderat (PGR) verwechselt. Der Pfarrgemeinderat ist das Leitungsgremium und wird von den Mitgliedern der Pfarre alle 5 Jahre gewählt.
Der Pfarrkirchenrat ist das Gremium, das für die Finanzen und die Gebäude der Pfarrgemeinde zuständig ist und alle 5 Jahre auf Vorschlag des Pfarrers vom Bischof ernannt wird.
Hier sei jetzt den „in Pension gegangenen“ Mit-
gliedern Karl Pertl und Günter Schwarz ein großes Vergeltsgott und den neuen Mitgliedern Manuela Geiler, Toni Pittl, Toni Sonnweber ein herzliches Grüßgott gesagt! Dankbar bin ich, dass Klaus Höfle, Pepi Kraßnitzer, Christoph Purtscher und Peter Mayr dem PKR weiterhin angehören.
Im nächsten Pfarrblatt wird es zu dieser Veränderung einen ausführlichen Bericht geben. Pfr. Christoph
MMCEAI-Vorsitzende Cecile Reloba (links) und Geschäftsführerin Inorisa Sialana.Mein Name ist Manuela Sonnweber, bin Mutter von 3 Kindern und in Völs für den katholischen Familienverband zuständig. Ich denke, dass vielen der Familienverband kein Begriff ist, deshalb möchte ich ihn kurz vorstellen. Was macht er? Wie kann ich Mitglied werden und welche Vorteile habe ich damit.
Wir setzen Akzente in der Familienpolitik
Seit fast 70 Jahren setzen wir uns für Familien in Österreich ein. Wir stärken die Familien und tragen zur gesellschaftlichen Anerkennung ihrer Leistungen bei.
Politische Arbeit und Service für die Familien sind unsere Aufgabe.
Wir unterstützen Eltern in ihrer Erziehungsarbeit
Um Eltern in ihrer Erziehungsarbeit zu begleiten und zu stärken, bieten wir gemeinsam mit dem Katholischen Bildungswerk Tirol fit for family-Elternbildung an.
Vorteile und Angebote für Mitglieder
z Mit dem Projekt "Gutes Leben" bringen wir per App jährlich 6 Themenschwerpunkte mit entsprechenden Impulsen und Aktionsvorschlägen nach Hause.
z Sie erhalten
4-mal im Jahr die Zeitschrift
„ehe und familien" mit familienrelevanten Informationen und Tipps
z Vorteilspreise bei unseren Büchern und Produkten
z kostenlose Broschüren und Ratgeber z Glaubensimpulse
z Anstellung und Vermittlung von Tagesmüttern/Tagesvätern über unseren Zweigverein „Aktion Tagesmütter".
Ich würde mich über noch mehr Mitglieder in unserer Gemeinde freuen. Für Fragen stehe ich gerne unter manuela.sonnweber@dibk.at zur Verfügung.
Bevorstehende Veranstaltungen:
5. Mai 2023 Buntes Puppenkarussell für Kinder ab 3 Jahren um 15 Uhr im Pfarrsaal
6. Mai 2023 Spielenachmittag für die ganze Familie ab 15 Uhr im Pfarrsaal
Bei beiden Veranstaltungen gibt es noch genauere Informationen.
angebote in dieser besonderen zeit
Fasten- und Osterzeit für Familien und Jugendliche
Aschermittwoch, 22. Februar,
17.30 Uhr Gemeinsam in die Fastenzeit, durch die uns heuer ein Puzzle begleiten wird
19.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst
Mit Jesus am Kreuzweg für Familien:
Freitag, 3. März, 14.30 Uhr vom Dorfplatz zur Blasiuskirche
Donnerstag, 9. März, 18.00 Uhr Pfarrsaal
Freitag, 17. März, 17.00 Uhr Pfarrkirche
Mit Jesus am Kreuzweg für Jugendliche:
Freitag, 31. März, 19.30 Uhr – Pfarrsaal
Mit Jesus die Karwoche durchleben!
Die Mitfeier dieser Tage kann die innere Glaubensüberzeugung stärken und die Sensibilität für leidende und von der Gesellschaft verachtete Menschen fördern. Familien und Jugendliche sind besonders eingeladen, mit diesen Feiern den christlichen Glauben zu stärken oder neu zu entdecken.
Palmbuschenbinden:
Samstag, 1.4. ab 15 Uhr - mit Anmeldung bis 27.3. in der Pfarrkanzlei
Palmsonntag, 2.4., 9.30 Uhr Palmprozession vom Dorfplatz zur Pfarrkirche
Gründonnerstag, 6.4.:
17.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst für Familien
19.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst
Karfreitag, 7.4.:
14.00 Uhr mit Jesus am Kreuzweg
19:30 Uhr Karfreitagsgottesdienst
An diesem Tag wird ganz bewusst gefastet, weil wir an das Leiden Jesu und damit an die Leiden der Menschen heute denken.
Karsamstag, 8.4.:
Nachmittag von 14.00 bis 17.00 Uhr Gebet beim Hl. Grab.
17.00 Uhr Einstimmung auf Ostern mit den Familien
21.00 Uhr Osternacht – die wichtigste Feier für uns Christen
Ostersonntag, 9.4.:
19.00 Uhr Jugend- und Familenmesse
Ostermontag, 10.4.:
Namenstag unserer Pfarrkirche „Zu Ehren unseres Herrn Jesus Christus in Emmaus“
6.00 Uhr mit den Emmausjüngern unterwegs –Treffpunkt beim Pfarrheim
10.00 Uhr Festgottesdienst in der Pfarrkirche
Nach der NS-Machtübernahme 1938 mussten die Kreuzschwestern in Völs miterleben, wie die von ihnen gegründete Nähschule und der Kindergarten aufgelöst und Pfarrgut beschlagnahmt wurde (Fortsetzung des Chronikberichts aus der letzten Ausgabe):
„Als wir am 2. November Schlafzimmer und Küche (Anm.: im ehemaligen alten Schulhaus) räumen mussten, half uns Herr Rudig, unser Nachbar vom Bauhof, beim Transport der Möbel hinauf nach Bauhof. Die Kücheneinrichtung gehörte bis auf Weniges der Pfarre. Es musste ein genaues Verzeichnis hergestellt werden, eifersüchtig wurde über alles, über jeden Löffel, gewacht, denn das Pfarrgut beschlagnahmte die NS und betrachtete es sofort als ihr Eigentum.
Herr Bürgermeister Ostermann (Kleiber) war nicht erfreut über dieses Treiben. Wir durften bei ihm sogar einen schönen Schrank einstellen. Wir erleben zwar manche Anfechtung, doch über Gehässigkeiten von Seiten der Bevölkerung haben wir nicht zu klagen. Und doch leben wir in stän-
diger Unsicherheit. Die Erfahrung lehrt, dass unser Misstrauen begründet ist: St. Josef, Feldkirch, wurde den Schwestern bereits genommen, Jenbach wurde aufgelöst, Privatkrankenpflegestationen sind eingegangen, Krankenpflegediplome werden grundlos entzogen.
Wir arbeiten zwar noch ruhig weiter, aber auch in Völs machen sich Elemente breit, denen es scheint, "dass es sowas nimmer geben darf und nicht mehr länger geduldet werden kann, dass Kindergarten und Nähschule noch von ‚Schwarzen‘ geführt werden."
Neujahr 1939
Wir erleben das neue Jahr, das bang und dunkel vor uns liegt, in Gottes Hand. Dankbar wollen wir wirken, solange es für uns noch "Tag" ist. Wie lange wohl? - Diese Frage brennt uns im Herzen.
Ende Jänner: Aufhebung der Nähschule
So arbeiteten wir bis Ende Jänner (Anm.: Genaues Datum fehlt). Nachmittags 4 Uhr kamen ein Gestapo-Mann und ein Gendarm mit dem Befehl:
dan K bar Wo LLe n W i r W i r K e n, so L ange es für U n s „tag“ ist
Bis 6 Uhr abends muss alles geräumt sein! Die Nähschule müsse geschlossen werden, weil wir kein Gewerbe hätten, weil wir ohne Konzession die Nähschule betreiben würden. Um 6 Uhr abends müssten die Schlüssel übergeben werden.
Wir sagten ihnen, dass das unmöglich wäre, denn es liegen zu viele Arbeiten und Stoffe der Mädchen da. Sie aber herbeizurufen, um die Sachen zu holen, ist uns unmöglich, da sehr viele von auswärts sind, mit der Bahn oder mit dem Rad kommen. Und da sie heute abends nicht mehr kommen können, muss uns wenigstens ein Tag Frist gegeben werden. Das wurde denn auch nach aufgeregten und ungeduldigen Äußerungen gewährt.
Der Gendarm (er war freundlich) fragte uns: "Warum sind Sie hier tätig?" Unsere Antwort: "Die Obern haben uns hierhergestellt, nachdem die Gemeinde uns angefordert hat für Kindergarten und Nähschule." Er darauf: "Dann wäre ja doch alles in Ordnung. Die Schwestern haben hier nichts getan, was rein persönliches Interesse wäre, sie sind einfach beauftragt worden", meinte er zum anderen Herrn. Der Gestapo-Mann äußerte sich zu uns: "Wenn Sie das Ordenskleid ablegen, können Sie Nähschule und Kindergarten ohne Weiteres führen. Wir würden Sie selbstverständlich bestens un-
terstützen und Sie würden sich leichter tun als bisher." Unsere Antwort: "Nein, wir gehen. Uns ist das Ordenskleid lieber!"
Andern Tags kamen die Mädchen und mussten nun zusammenpacken. In ihrer ehrlichen, zornigen Entrüstung taten sie sich nicht viel Zwang an und schimpften über diese Brutalität. Auch wir kramten schweren Herzens noch alles zusammen, was uns gehörte. Anstandslos ließ man den Schwestern alles Eigentum, aber kein Stücklein des Pfarrgutes. Alle Betriebssachen wie Möbel und Einrichtung der Nähschule und des Kindergarten waren Pfarrgutund das ging nach ihrer Ansicht einfach sofort durch die Aufhebung in den Besitz der NSDAP über. Wir konnten für die Pfarre nichts retten. Auf Grund eines Verzeichnisses wurde alles überprüft und nachgezählt, sogar die Löffel in der Küche.
Nun war die Nähschule geschlossen. Doch die Mädchen wollten um jeden Preis ihre Sachen fertig machen, ihre Kleider und Aussteuern usw. - Sie kamen verstohlen durch den Wald in den Bauhof hinauf und schafften dort ihre Sachen fertig.“
Quelle: Chronik „Liebfrauenhof Völs, 1928 – 1957“
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Laudato si´, mi´ Signore – Gelobt seist du, mein Herr“, mit diesen Worten beginnt die Enzyklika, die im Juni 2015 von Papst Franziskus veröffentlicht wurde. Der Titel verweist damit auf den Sonnengesang des Heiligen Franz von Assisi (davon in der Überschrift). Sie wurde als Umwelt- und Sozialenzyklika und als Meilenstein innerhalb der katholischen Soziallehre bezeichnet. Die Einleitung „Laudato si,..“ und der Untertitel der Enzyklika „über die Sorge für das gemeinsame Haus“ weisen gleich zu Beginn auf das große Anliegen des Papstes hin. Franziskus fordert die gesamte Menschheit auf, für den von ihr gemeinsam bewohnten Planeten Erde Verantwortung zu übernehmen und dafür Sorge zu tragen, dass er noch vielen Generationen erhalten bleibt.
„Unermessliche Würde jedes Menschen“
Vielfach wurde die Enzyklika als „Umwelt“- oder „Klima Enzyklika“ bezeichnet. Diese Bezeichnung wird ihr aber nicht gerecht, denn der Papst spricht insgesamt zentrale ethische Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, wie Klimawandel, Armut und Ungleichheit an, die vor allem die Situation der Armen noch mehr verschlechtert. Papst Franziskus schreibt in einem Kapitel von der christlichen Schöpfungstheologie. Er bezieht sich auf die Bibel und spannt einen Bogen vom Schöpfungsbericht im Buch Genesis bis zu Jesus Christus.(...) In den Schöpfungsberichten wird nicht nur die „unermessliche Würde jedes Menschen, geschaffen als Abbild Gottes“ (Gen 1,26), deutlich, sondern auch die Begründung seines Daseins auf drei grundlegenden, miteinander verwobenen Beziehungen, „die Beziehung zu Gott, zum Nächsten und zur Erde“. Den Bruch dieser „drei lebenswichtigen Beziehungen“ bezeichnet Papst Franziskus als Sünde. Sie ist begründet im Wunsch der Menschen, Gottes Platz einzunehmen und in der Weigerung, anzuerkennen, dass Menschen begrenzte Geschöpfe sind.
Schöpfungsverantwortung
Hinter der Vorstellung von einer Schöpfung steht die Idee, dass sich der Glaube und die Vernunft nicht widersprechen, sondern eine gegenseitige Korrektur bzw. Bereicherung darstellen. Schöpfungsverantwortung meint nicht, bloß einen bewussten, ökologiefreundlichen Lebensstil an den Tag zu legen, sondern sich der Stellung als Mensch in dieser Welt bewusst zu sein.
Menschen werden immer nach Mehr streben: mehr Ressourcen, mehr Ertrag, mehr Gewinn, mehr Macht, aber auch mehr Zufriedenheit, mehr Glück usw. Dieses Streben wird durch die Maßlosigkeit des Menschen gefördert und keine Technologie der Welt kann die ökologischen Probleme aufhalten. Letztendlich kann nur eine Begrenzung, Verteuerung oder Erschöpfung von energetischen und stofflichen Ressourcen der Klimakrise entgegenwirken. „Die Annahme, das bisherige Lebenskonzept könne ein zu eins weiterbestehen, ist ein Hirngespinst.” (Die Furche, 3.11. 2022)
Bildbeschreibung: Die Schöpfungsgeschichte als Thema eines Buntglasfensters von Fred Hochschwarzer, im Kapuzinerkloster in Innsbruck. Von der Hand Gottes führt ein Lichtstrahl zur Erde; „Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht”; der obere Bereich – mit Vögel in der Luft, der untere Teil zeigt das Element Wasser mit Fischen.
Quellen: Die Enzyklika „Laudato si´“ - ein Appell Papst Franziskus’ an „alle Menschen guten Willens“ zu einer „globalen, ökologischen Umkehr“ von Julia Maria Kauer, Universität Graz, 2016; Schöpfungsverantwortung: Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Perspektive theologischer Ethik, von Elisabeth Preuner, Universität Salzburg, 2021;
Karl Pertlsi, o-Mi signore ... sei gepriesen, dU Lässt die VögeL singen sei gepriesen, dU Lässt die fiscHe spieLenFoto: Manfred Massani