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GEISTLICHE ABENDMUSIK

Die Geistliche Abendmusik im Sommer 2022 stand unter dem Motto „Heilige und Selige Prämonstratenser“ und feierte bedeutende Männer des Prämonstratenser-Ordens. An sechs Abenden musizierten Organisten mit verschiedenen Partnern an der Wiltener Reinisch-Orgel. Ihre Programme beleuchteten die geistlich-spirituellen und die musikalisch-kulturellen Prägungen des Prämonstratenser-Ordens von unterschiedlichen Seiten. Den ersten Abend gestaltete der Klagenfurter Domorganist Klaus Kuchling mit seinem Kollegen Hannes Kawrza am Altsaxophon. Dabei erklang eine abwechslungsreiche Zusammenstellung aus dem klassischen Repertoire bis hin zu jazzigen Kompositionen, zeitgenössischer Orgelmusik und Improvisationen. Albert Knapp, Domorganist in Innsbruck, brachte am zweiten Abend zusammen mit der Sopranistin Veronika Mair marianische Kammermusik aus dem 19. und 20. Jahrhundert von Eugéne Gigout, Jean Roger-Ducasse und Théodore Dubois zu Gehör, dazu Orgelwerke aus der „Messe basse“ von Louis Vierne. Roman Summereder, langjähriger Professor an der Musikuniversität Wien, und Angela Amodio, Organistin am Missionshaus St. Gabriel in Maria Enzersdorf, gaben am dritten Abend Orgelmusik für 4 Hände und Füße zum Besten. In der Basilika erklangen Orgelstücke von Adolph Friedrich Hesse, Wolfgang Amadé Mozart, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Franz Schmidt. Aus Brixen reisten für die vierte Abendmusik Domorganist Franz Comploi und Domdekan Ulrich Fistill an. Sie boten abwechselnd biblische Textmeditationen und Orgelbearbeitungen von Franz Liszt dar. Am fünften Abend spielten der Bozener Domorganist Tobias Chizzali und Nathan Chizzali am Violoncello Duo-Kompositionen von Michel Corrette, Josef Gabriel Rheinberger und Gabriel Fauré, außerdem erklang solistische Orgelmusik von Felix Mendelssohn Bartholdy und Max Reger. Der sechste Abend richtete den Blick auf Maria als Patronin des Prämonstratenser-Ordens, der Basilika und der Stiftskirche Wilten. Stiftsorganist Kurt Estermann und die Schola Gregoriana Innsbruck unter der Leitung von Domkapellmeister Christoph Klemm ließen marianische Kompositionen von Johann Sebastian Bach und die große cis-Moll-Chaconne von Franz Schmidt im Wechsel mit Improvisationen über gregorianische Marien-Choräle erklingen. Zu danken ist allen, die zum Gelingen des diesjährigen prämonstratensischen Konzertzyklus beigetragen haben: den Sponsoren Land Tirol und Stadt Innsbruck, dem Pfarrprovisor Adrian Gstrein OPraem, der Pfarrsekretärin Ingrid Niedertscheider sowie Reinhold Sigl, der die Plakate und das Programmheft gestaltet hat. Dank gilt auch dem Stift Wilten, H. H. Abt Raimund Schreier OPraem und Gastmeister Siard Hörtnagl OPraem für die freundliche Bereitstellung der Unterkünfte.

Stiftsorganist Kurt Estermann

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