|transkript 4.2019 – Leseprobe

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ISSN 1435-5272 | A 49017

Wirtschaft. Technologie. Leben. 25. Jahrgang. № 4. 2019.

LESEPROBE

Lebens- und Futtermittel

Kostet und Seht POLITIK

umsteuern bei Sepsis gefordert WISSENSCHAFT

Mit Cart-t gegen HIV-Infektion interview

Alexandre mebazAa über Biomarker laborwelt

diagnostik


be INSPIRED drive DISCOVERY stay GENUINE

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BIO ME ET -Eu AE rope US! PE GS T, Sa , Ham Eu n D rop ieg burg e, L o isb on

3

EDITORIAL

Hurra, wir sind erwachsen! > Zwei dicht aufeinan-

Fotos: BIOCOM

auch in Deutschland keine derfolgende Ereignisse Gründungsgeschichte im Herbst 2019 lassen mehr, sondern großteils aufhorchen: zum einen der eine ge- und erwachsene Börsengang der Biontech Industrie. SE und der Abschied von CEO Peer Schatz von der > Seit Ewigkeiten ärQiagen NV. Ungeachtet gere ich mich, wenn der aller Börsenturbulenzen, „Nobelpreis für Medizin“ die vor allem auf das an waschechte Biologen Konto alternder Populisgeht und deren eigentliten wie Trump, Erdogan Andreas Mietzsch che Disziplin unerwähnt oder Johnson gehen, hat Herausgeber bleibt – so auch dieses Biontech seinen IPO an Jahr. Doch erstmals war der Nasdaq durchgezogen. Sicherlich mit in einigen Medien vom „Nobelpreis für finanziellen Zugeständnissen, doch was Physiologie“ die Rede. Und siehe da: bleibt unter dem Strich: ein forschendes Alfred Nobel verfügte in seinem Testament deutsches Biotechnologie-Unternehmen vom 27. November 1895, der Nobelwird von den Finanzmärkten mit rund preis für Physiologie oder Medizin solle 3 Mrd. Euro bewertet (s. S. 19, 40). Das demjenigen zuerkannt werden, „der die gilt als großer Erfolg, doch niemand ist wichtigste Entdeckung in der Domäne der deshalb überrascht. Bei Qiagen gab es Physiologie oder Medizin gemacht hat“. nicht nur einen Strategiewechsel, sondern Vielen Dank, Alfred! auch einen Chefwechsel: Peer Schatz verabschiedete sich nach 15 Jahren > Zu unserem Bericht von der EFIB als Vorstandsvorsitzender und nach 27 2019 gehört ordnungsgemäß der HinJahren im Unternehmen (S. 45, 40). Seit weis, dass diese Veranstaltung in Auftrag Mitte der 1980er Jahre, als Firmen wie von EuropaBio von der BIOCOM AG Rhein Biotech (heute Dynavax Europe), organisiert wurde, in deren Verlag auch Qiagen und auch die BIOCOM AG |transkript erscheint. Wenn Sie, liebe gegründet wurden, ist mehr als eine MenLeser, wissen wollen, was unser unten schengeneration vergangen, die Geneaabgebildetes Vor-Ort-Team da in seinen logen mit rund 30 Jahren ansetzen. Was Gläsern hat und ob das womöglich Alkosagt uns das? Die Biotechnik-Branche ist hol enthält, lesen Sie einfach Seite 12 ff. .

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4

Inhalt 4 | 19

12

Notwendigkeit trifft Technologie trifft Markt trifft Nachfrage: Der Klimawandel und der Trend zu gesünderer Ernährung sind der Antrieb, biotechnologische Fortschritte jetzt in Produkte für den Verbraucher umzusetzen. Der Lebensmittelmarkt brodelt, wie auf der EFIB in Brüssel zu erfahren und zu kosten war.

44

Während die Antibiotika-Resistenz es ins Bewusstsein der Politik geschafft hat, ist es um Sepsis schlechter bestellt, obgleich die systemische Infektion 10- bis 20-mal mehr Menschenleben pro Jahr fordert. Nun empfiehlt die WHO eine Umkehr hin zu besserer Früherkennung – nur Deutschland blockiert

Netzspiegel

Bombardier konstruiert umweltfreundlich; Krebs-Spezialist Abalos Therapeutics wirbt 12 Mio. Euro in erster Runde ein; Forscher impfen Empfänger von Stammzelltransplantaten gegen GVHD; ADC Therapeutics bläst IPO ab; Medizinische Daten öffentlich im Netz; Forscher brechen Tumor­resistenz; Neue Antibiotikaklasse entdeckt; Evotec und Biocon entwickeln Biosimilar; Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main ermittelt wegen Korruption gegen Fresenius Medical Care-Manager; Weiter Weg zur klimastabilen Agroforst­wirtschaft 6–8

Evonik und Siemens kooperieren bei künstlicher Photosynthese; BASF baut Biotech-Projekte aus; Boehringer Ingelheim schluckt Amal. 20-26

Wirtschaft

10

Sepsis

EU-Medizinprodukte-Verordnung drückt Stimmung in Industrie.

28

Klinische Studien

30

Nach der antimikrobiellen Resistenz hat die Weltgesundheitsorganisation WHO nun auch Sepsis zur globalen Priorität erklärt. Dreißig Staaten folgen bereits den WHO-Empfehlungen zur Frühdiagnose und Qualitätsmanage­ment – nur Gesundheitsminister Spahn blockiert. 44

Biovaria: Lizenzierung im Fokus

32

Klartext

BoB-Preise vergeben

33

Infografik: Qiagen in Turbulenzen

35

THema: BIO-Europe Silberjubiläum in Hamburg.

37

Medizintechnik

Automatische Substitution bei Biosimilars: Derzeit mehr Risiken als Chancen Wolf-Dieter Ludwig, Vorsitzender, AdkÄ 51

Nichtinvasive Pränataltests

19

G-BA gibt grünes Licht für umstrittene NIP-Tests auf Trisomien. 52

Statement Jeremy Levin, Chairman Biotechnology Innovation Organization, BIO 38

IPO Biontech zieht NASDAQ-IPO durch

43

9

Neue Lebensmittel Wie Biotechnologen die Zukunft der Ernährung sichern wollen

Politik

Börse

40

Biosimilars Gesetzentwurf legt Apothekern die Entscheidung über Therapie­ umstellung in die Hand.

54

Bildnachweis: fergregory/stock.adobe.com (links), Johns Hopkins University (rechts)

Intro


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LESEPROBE

inhalt. I 5

82

Stammzelltherapien verschie­ denster Couleur stehen vor der klinischen Anwendung. Das wurde auf der international besetzten Jahrestagung des German Stem Cell Network (GSCM) klar.

83

Bildnachweis: ESC Conference (links unten), GSCN/ Ausserhoferl (oben), artegorov3@gmail/stock.adobe.com (rechts)

Warum der neue Schockmarker DPP3 Kardiologen begeistert, darüber sprach |transkript mit dem Intensivmediziner Alexandre Mebazaa, Hôpital Lariboisère Paris.

68

Bisher kennt man CAR-T-Zelltherapien nur als effektiven Weg, Leukämien mit hoher initialer Ansprechrate zu therapieren. Doch jetzt machen sich Forscher um CAR-T-Pionier Carl June zu neuen Ufern auf. Sie wollen nicht nur Blasten, sondern künftig auch Viren jagen, allen voran den AIDS-Erreger HIV. Wie das genau gehen soll, erklärt June im Gespräch mit |transkript exklusiv auf Seite 73.

Arznei-Lieferengpässe nehmen zu.

55

Wissenschaft

Medien

56

Genom-Editing

Laborwelt

57

Laborautomation Markt für Genommedizin vor Entfaltung

Wie die Genschere CRISPR helfen soll, das HI-Virus aus seinen Reservoiren zu vertreiben und in Zellen einzusperren. 68

58

Neue Ansätze richten sich gegen Wirt und Überträger.

AMR

Microarrays selbstgebaut; Dr Felix Löffler, MPI für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Potsdam

Forscher setzen Erreger auf Eisendiät und schreddern Antibiotika-resistente Keime.

60

Interview

Mikroskopie

Dr. Ramon Enriquez Schäfer, Gründer und Geschäftsführer, Eluthia GmbH

Wissenschaftler beschleunigen ultrahochauflösende Mikroskopie.

Neue Produkte

Prof. Dr. Alexandre Mebazaa, Leiter Experimentelle Intensivmedizin, Hôpital Lariboisiere, Paris 83

Medizinal-Cannabis

Dies und Das

Regionales

86

Personalia/Preise

88

Verbände

90

78

80 Stellenmarkt

|transkript persönlich; Kommt die Kombi-Grippe-Impfung? 65

Stammzellen

66

Therapien nehmen Kurs in Richtung Klinik auf

85

76

62

ERREGERnachweis

Interview

Frischgestartetes CANNABIS-NET bündelt Anbauexpertise in Deutschland.

Malaria

Expertenstatement

Kulturunabhängiger Nachweis mittels 16S-RNA-PCR

67

81

82

94, 97

Termine

95

Index

96

Extro

98


Der Lebensmittelmarkt Brodelt Notwendigkeit trifft Technologie trifft Markt trifft Nachfrage: Der Klimawandel und der Trend zu ges체nderer Ern채hrung sind der Antrieb, biotechnologische Fortschritte jetzt in Produkte f체r den Verbraucher umzusetzen. Der Lebensmittelmarkt brodelt, wie auf der EFIB in Br체ssel zu erfahren und zu kosten war. von Sandra Wirsching und Martin Reich


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LESEPROBE

e

Bildnachweis: fergregory/stock.adobe.com

erinnert sich eigentlich noch jemand an das altbackene Image von vegetarischen Produkten im Reformhaus? Diese Zeiten sind angesichts von Greta, Fridays for Future und Klimadebatte längst passé. Die Massentierhaltung steht massiv am Pranger und ebenjene Branche versucht sich nun neu zu erfinden. Denn galten Sojaprodukte lange Zeit als Nischenprodukt, kommen Marketing-Manager inzwischen aus dem Staunen nicht mehr heraus. „Ich bin jetzt 35 Jahre bei Nestlé. Eine solche Dynamik bei einem einzelnen Produkt habe ich in all den Jahren aber nur sehr selten erlebt“, wird Hubert Stücke, Manager aus dem Vorstand der deutschen Landesgesellschaft des weltweit größten Lebensmittelherstellers, im August zitiert. Ganze fünf Millionen Mal hat sich der rein pflanzliche „Incredible Burger“ von Nestlés Marke Garden Gourmet innerhalb von nur drei Monaten in Deutschland verkauft. Der Burger ist inzwischen bei Rewe gelistet. Neue Proteine im kommen Kein Wunder, dass die Suche nach neuen Proteinquellen in vollem Gange ist und Biotechnologie immer mehr gefragt – wie die wachsende Zahl an Foodtech-Events zeigt. So stand das Thema auch auf der Agenda des europäischen Fachkongresses European Forum for Biotechnology and Bioeconomy, kurz EFIB, im Oktober in Brüssel. Rund 500 Biotech-Experten – darunter zahlreiche Start-ups, Food-Tech-Inkubatoren, Banken, Investoren und Industrie-Unternehmen – haben sich hier über aktuelle Trends ausgetauscht und nebenbei zahlreiche Innovationen hautnah erleben können. Denn das bereits bei der 2018er EFIB-Ausgabe erfolgreich erprobte Start-up-Village wurde in diesem Jahr unter anderem von einer Food Area umrahmt, in denen die Besucher die Zukunft der Bioökonomie selbst anfassen und kosten durften. Im Vortragsprogramm zeigten Marktanalysten wie Beyhan de Jong von der niederländischen Rabobank, wie groß die Palette an neuen Protei-

Wirtschaft. I 13

nen bereits ist: Sie reicht von traditionellen vegetarischen Produkten über Fleischimitate, gezüchtetes Fleisch bis hin zu Produkten auf Algen- und Insektenbasis als neue Proteinquellen. fleischersatz boomt Obwohl die absoluten Marktzahlen noch vergleichsweise niedrig sind, wird rasant aufgeholt. „Seit zwei Jahren erleben wir ein zweistelliges Marktwachstum und das lockt immer mehr Player in den Markt“, so de Jong. Dass Deutschland weltweit ganz vorn mitspielt, zeigt ein Blick auf Zahlen der GfK-Gruppe. Auf rund 48 Mio. Euro schätzen die Marktforscher allein den hiesigen Markt für Burger-Patties, und 8 Mio. Euro davon entfallen auf die vegetarische Variante. Dass die deutschen Fleischproduzenten von diesem Boom profitieren wollen, ist klar. Fast jeder Supermarkt und Discounter hat in Deutschland inzwischen vegetarische Burger im Sortiment. Bei Lidl gibt es nun die Eigenkreation „Next Level Burger“, bei Aldi wird der „Wonder Burger“ verkauft. Vor diesem Hintergrund will auch Nestlé das Geschäft mit dem Fleischlos-Fleisch kräftig ausbauen. „Wir haben eine lange Liste an Produkten, die wir noch vorstellen wollen“, verkündete Deutschland-Chef MarcAurel Boersch im August. Seit Oktober ist das Hackfleisch im Angebot, ein Soja-basiertes Produkt. Und andere Hersteller ziehen nach. Schon seit einigen Jahren investiert das Unternehmen Rügenwalder in den Trend und macht bereits mehr als ein Viertel seines Umsatzes mit Fleischersatzprodukten. tech-Expertise gefragt Und neue Technologien stehen immer mehr auf der Agenda. Ein anderer großer Fleischproduzent aus Niedersachsen – die Wiesenhof-Mutter PHW – setzt auf die Expertise von Startups. Seit Anfang 2018 kooperiert der Konzern mit der US-amerikanischen Beyond Meat Inc., die tierisches […] » Lesen Sie den ganzen Artikel in der gedruckten Ausgabe.



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LESEPROBE

Politik. I 45

Umsteuern bei Sepsis Während die Antibiotika-Resistenz es ins Bewusstsein der Politik geschafft hat, ist es um Sepsis schlechter bestellt, obgleich die systemische Infektion 10- bis 20-mal mehr Menschenleben pro Jahr fordert. Nun empfiehlt die WHO eine Umkehr hin zu besserer Früherkennung – nur Deutschland blockiert. von Thomas Gabrielczyk

Bildnachweis: alenaohneva/istockphoto.com

E

Während in Deutschland noch jeder Chefarzt über die Einhaltung internationaler Diagnose- und Früherkennungsstandards entscheiden kann, wird am JohnsHopkins-Krankenhaus in Baltimore bereits seit 2015 der TREWSAlgorithmus zur Sepsisfrüherkennung eingesetzt. TREWS erkennt laut Entwicklerin Katharine Henry bei 80% der Patienten Frühstadien.

s ist grotesk, wenn Politiker und Ärztefunktionäre immer davon reden, Deutschland hätte eines der besten Gesundheitssysteme der Welt, findet Konrad Reinhart. „Führende Vertreter der Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf vertreten die Auffassung, die Sepsishäufigkeit und -sterblichkeit sei der Seismograph für die Qualität eines Gesundheitssystems“, so der Gründungspräsident der Global Sepsis Alliance und Vorsitzende der Sepsis-Stiftung in Jena. „Gleichwohl leisten wir uns in Deutschland ein ungenügend an der Patientensicherheit ausgerichtetes System, das im internationalen Vergleich vermeidbar hohe Sterberaten bei Sepsis und auch beim Herzinfarkt verzeichnet.“ Sepsis ist kein Pappenstiel – in den USA und vielen anderen Staaten ist die ins Blut gelangte Infektion, die Gewebe schädigt und mit Organversagen endet, die Todesursache Nummer 3 nach Herz-K reislauf-Erk rankungen und Krebs. Alle 3,5 Sekunden stirbt einer der weltweit 27 Millionen Sepsispatienten, insgesamt laut Global Sepsis Alliance gut 7 Millionen pro Jahr. Den n Sepsis ist d ie let z te u nd schlimmste Konsequenz aller systemisch gewordenen Infektionen. Und trotz intensiver Bemühungen der Arz-

neimittelentwickler seit mehr als zwei Jahrzehnten gibt es immer noch keine zugelassene ursächliche Therapie. Mitte September forderte Reinhart zusammen mit dem Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, was der Sudan und 29 weitere Nationen bereits seit längerem haben: eine national koordinierte Sepsisstrategie. Zuvor hatten Reinhart und eine Expertenkommission Spahns Ministerium in einem Dossier minutiös dokumentiert, welchen Erfolg solche Strategien in diesen Ländern bereits seit Jahren zeigen: „England, die USA oder Australien etwa haben bereits vor Jahren internationale Standards eingeführt, wie die Weltgesundheitsorganisation WHO sie offiziell seit 2017 empfiehlt, als sie Sepsis zur globalen medizinischen Priorität erklärt hat“, so Reinhart: • Impfprogramme gegen Lungenentzündungen, mit 40% die häufigste Ursache von Sepsis, und Influenza. • Vor allem aber wurden Ärzte und Pfleger darin geschult, frühe Anzeichen für Sepsis und unmittelbar lebensbedrohlich Erkrankte anhand sogenannter […] » Lesen Sie den ganzen Artikel in der gedruckten Ausgabe.



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LESEPROBE

wissenschaft. I 69

Mit CAR-T gegen HIVInfektion Sie haben zu spektakulären Heilungen Blutkrebskranker geführt – die CAR-T-Zellen. Doch bald könnten von den Designer-Immunzellen auch Patienten mit HIV-Infektion, für die das Konzept ursprünglich entwickelt wurde, profitieren. Und das hofft nicht nur Carl June, der Erfinder des Ansatzes. von Sascha Karberg

Bildnachweis: artegorov3@gmail/stock.adobe.com

Bildnachweis:

F

ür die breite Öffentlichkeit werden es wohl immer die „Wunder-“ oder „Designerzellen“ bleiben, die 2012 dieses hoffnungslose, an Blutkrebs erkrankte Mädchen in Philadelphia gerettet haben: Emily Whitehead. Und eher erinnert man sich an den Namen der damals noch Sechsjährigen als an die kryptische Bezeichnung der „Chimären-Antigen-Rezeptor-TZellen“, abgekürzt CAR-T-Zellen, die ihr das Leben retteten. Aber vielleicht wird sich das schlagartig ändern, wenn in den nächsten Jahren zu lesen ist, das CAR-T-Zellen auch ein mit HIV-infiziertes, zum lebenslangen Schlucken von Pillen verurteiltes Kind von den Aids-auslösenden Viren befreit haben. Eine Vision, die jüngsten Forschungsergebnissen zufolge immer realistischer wird. Und die eng mit der Geschichte von Emily Whitehead und einem Arzt und Wissenschaf tler verknüpf t ist, „ohne den ich heute nicht hier wäre“, wie Emily in einem Kommentar für das Time Magazine schrieb, das ihn 2018 als einen der 100 einflussreichsten Menschen des Jahres kürte: Carl June. Als Emilys Eltern, Kari und Tom

Whitehead, diesem letzten, verzweifelten Versuch zugestimmt hatten, die CAR-T-Zellen am Children’s Hospital of Philadelphia zum ersten Mal an einem Kind – ihrem Kind – auszuprobieren, hatte June, heute Professor an der University of Pennsylvania, bereits dreißig Jahre lang auf diesen Moment hingeforscht. Dass Emily geheilt wurde und heute ein normales Leben als Teenager genießt, ist bekannt. Auch, dass die Zellen zur Behandlung von Blutkrebs seit 2017 als Therapie zugelassen sind. Weniger bekannt ist, dass Carl June – längst eine Ikone der Krebsforschung und als künftiger Nobelpreisträger im Gespräch – die Zellen anfangs gar nicht gegen Krebs, sondern gegen HIV einsetzte. Und das hatte mit Umwegen zu tun, auf die das Leben einen mitunter zwingt. Forscher auf Umwegen Nach dem College konnte June nicht wie erhofft an der renommierten Stanford-Universität beginnen, sondern verpflichtete […] » Lesen Sie den ganzen Artikel in der gedruckten Ausgabe.


96 I service.

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LESEPROBE

ImPressum

index

Das Magazin |transkript erscheint vierteljährlich im Verlag der

Unternehmen

BIOCOM AG Lützowstraße 33–36 10785 Berlin | Germany Tel.: 030 / 26 49 21-0 Fax: 030 / 26 49 21-11 E-Mail: transkript@biocom.de Internet: www.biocom.de Herausgeber: Dipl.-Biol. Andreas Mietzsch Redaktion: Patrick Agresz, Dipl.-Biol. Thomas Gabrielczyk, Maren Kühr, Dr. Martin Laqua (V.i.S.d.P.) Anzeigen: Oliver Schnell, Christian Böhm, Marco Fegers, Andreas Macht Tel.: 030/264921-45, -49, -56, -54 Vertrieb: Angelika Werner Tel.: 030/264921-40 Gestaltung: Michaela Reblin Herstellung: Benjamin Röbig Druck: KÖNIGSDRUCK, Berlin 25. Jahrgang 2019 Hervorgegangen aus BioTechnologie Das Nachrichten-Magazin (1986–88) und BioEngineering (1988–94) ISSN 1435-5272 Postvertriebsstück A 49017 |transkript ist nur im Abonnement erhältlich. Der Jahrespreis der BIOCOM CARD beträgt für Firmen und Institutionen 200 €. Für Privatpersonen 100 € und für Studenten unter Vorlage einer gültigen Immatrikulationsbescheinigung 50 €, jeweils inkl. Mwst. und Porto. Der Lieferumfang der BIOCOM CARD umfasst pro Jahr 4x |transkript, 4x European Biotechnology, 1x BioTechnologie Jahrbuch und 1x LABORWELT. Auslandstarife auf Anfrage. Eine Abo-Bestellung kann innerhalb von zwei Wochen bei der BIOCOM AG schriftlich widerrufen werden. Das Abonnement gilt zunächst für ein Jahr und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, falls es nicht spätestens 6 Wochen vor Ablauf gekündigt wird. Bei Nichtlieferung aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder. Gerichtsstand, Erfüllungs- und Zahlungsort ist Berlin. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stehen in der inhaltlichen Verantwortung der Autoren. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Ohne schriftliche Genehmigung darf kein Teil in irgendeiner Form reproduziert oder mit elektronischen Systemen verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Titelbild: Norbert/stock.adobe.com © BIOCOM AG ® BIOCOM ist eine geschützte Marke der BIOCOM AG, Berlin

3FBio Ltd. 4SC AG 4TEEN4 Pharmaceuticals

Seite

16 24 20, 49

Abalos Therapeutics GmbH 6 ADC Therapeutics SA 6 AdrenoMed AG 49 AiCuris GmbH & Co KG 56, 90 Aldi 13 Amal Therapeutics SA 22 Amedes-Gruppe 53 American Express 88 apceth Biopharma GmbH 29 Ares Genetics GmbH 20, 21 Ariosa Diagnostics 53 Arvinas Inc. 20 AstraZeneca 88 Atlantic Food Labs 16 ATS Beteiligungsverwaltung 24 aws Gründerfonds 26 BASF SE 20 BayBG Bayr. Beteiligungsges. 22 Bayer AG 20 Bayerischer Rundfunk 8 Bayern Innovativ GmbH 86 Bayern Kapital GmbH 22 BB Biotech AG 40 Becton Dickinson Austria GmbH 61 Beyond Meat Inc. 13 BioCampus Cologne 27 BIOCOM AG 10 Biocon Biologics Ltd. 8 Biocrates Life Sciences AG 88 Biogen GmbH 30 Biogrammatics Inc. 26 Biomed Partners 22 BioNTech SE 19, 40 BioSpring GmbH 90 BioVaria/Ascenion 63 Bioventure Consulting GmbH 28 Bits x Bites 14 Black Forest Medical Group 28 BlueRock Therapeutics 82 Boehmert & Boehmert 15 Boehringer Ingelheim 6, 22, 26, 32 Bombardier 6 Brain AG 87, 90 btS e.V. / ScieCon 2020 42 CANDOR Bioscience GmbH 66 Celgene Corp. 22 Cellbox Solutions GmbH 90 CEM GmbH 58, 60, 93 Chugai 32 Clariant AG 20 Commerzbank AG 41 Coparion GmbH & Co. KG 26 Corteva Inc. 20 Creathor Venture Management 26 Curetis N.V. 20, 21, 88, 90 Debiopharm SA DECHEMA e.V. DEKRA DiaMonTech die Wurmfarm DowDuPont DSM NV Dunn Labortechnik GmbH

30 91 28 28 18 20 14, 21 66

E.G.O. Elektro-Gerätebau GmbH 89 EBD Group GmbH 37 Eluthia GmbH 53, 59, 62 Entera Feed Corp. 18 Eppendorf/Bioprocess Center 7 EQT Partners AB 32 EUSA Pharma Europe 88 Evonik Industries AG 21, 29 Evotec SE 8, 40, 41, 88

Farallon Capital Feinmechanik GmbH FGK Clinical Research GmbH Fördergesellschaft IZB Fresenius Medical Care Future Meat Technologies

26 28 31 U3 8 14

Galderma SA Gate Group Gelita AG Geltor Inc. General Mills Genmab A/S GFK-Gruppe GlaxoSmithKline Global Health Investment Fund Goodly Innovations GmbH Gründerfonds Ruhr Grünenthal GmbH

32 88 21 21 88 30 13 78 26 22 6 22

Noxxon Pharma AG NRW.Bank Numab Therapeutics AG

31 6, 17 88

Omeicos Therapeutics GmbH Omnes Capital

88 26

Paion AG PepsiCo Pfizer Pharma GmbH Phenex Pharmaceuticals Philips Corporate B.V. PHW-Gruppe Phytolinc PKN Orlen Polyphor Ltd Pro Farm Technologies Oy Pro Med Instruments PSP Investment PureRaw Knufmann GmbH

88 88 90 90 41 13 16 20 8 20 28 32 18

Hadean Ventures 26 HanseMerkur AG 24 Heidelberg Pharma GmbH 90 Helsinn Investment Fund 22 HeparRegeniX GmH 88 Hermetia Baruth GmbH 18 Herzog & de Meuron 86 High Tech Gründerfonds 6, 22, 26 HMW Innovations AG U4 HumanOptics 28

Qiagen NV 40, 41, 58, 90 Rabobank 13 Rebel Meat GmbH 14 Rentschler Biopharma SE 39 REWE-Zentral-AG 13 Richter-Helm BioLogics GmbH 25 Rigontec GmbH 6 Roche AG 30, 41, 53, 58, 59 Roquette Klötze GmbH & Co. KG 16 Rügenwalder Mühle 13

IFM Therapeutics, Inc. 26 Illumina Inc. 58, 59 Imevax GmbH 88 immatics biotechnologies GmbH 22 Immunic AG 30 ISAR Bioscience GmbH 94

Sangamo Biosciences Inc. Sanofi Santo Holding Sarstedt AG & Co Sartorius AG Schroder Adveq

70, 73 30, 88 24 66 41 22

Abonnement? Äbiocom.de/card Johnson & Johnson 88 KHAN Technology Transfer Fund 24 KPMG 88 Kurma Life Sciences Partners 26 Kuros Bioscience AG 24, 30 Lead Discovery Center LegendDairy Foods Lidl Life Science Austria LISA LifeCodexx AG Luxinva

24 14 13 9 53, 88 32

Maccura Biotechnology 41 MadebyMade 18 Medipart AG 28 Meditool 29 Merck KGaA 14, 30, 41 Metabolomic Discoveries GmbH 88 Metabolon Inc. 88 Microsoft Corp. 26 Midatech Pharma 88 Miltenyi Biotec 90 MLM Medical Labs GmbH 23 Modern Meadow 21 Molecular Health GmbH 24, 36x Mologen AG 31 Molzym GmbH & Co. KG 59, 65 Monsanto 88 MorphoSys AG 26, 41 MSD 6, 26, 31 Native Food 18 Nestlé S.A. 13, 32 New England Biolabs GmbH U2 Novartis AG 26, 30, 88 Novo Nordisk A/S 26, 41 Novozymes A/S 14

SeSaM-Biotech GmbH 26 Sinfonie Life Science Manag. 90 Solvay SA 6 SphingoTec GmbH 20, 46 Sulzer AG 88 Swiss Biotech Association – SBA 34 Switzerl. Innovation Park Basel 86 T3 Pharmaceuticals AG 22 Tacalyx GmbH 26 Talisker Pharma 88 TECAN Group AG 88 TETEC AG 90 Themis Biosciences AG 26, 31 Trockle Unternehmensberatung 97 Tropic Biosciences Ltd. 14 TÜV Rheinland 28 TÜV SüD e.V. 28 TVM Capital GmbH 90 TVM Life Science Manag. GmbH 90 Ventech VI Partners AG Vifor Pharma AG Vivoryon Therapeutics

26 22 88 26

Wellington Partners Life Sciences 26 Whapow GmbH 18 Wiesenhof 13, 18 Wisefood 18 psomed AG Y YUMAB GmbH

28 3

Zandbergen Zealand Pharma A/S

14 32


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