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Marc Voigt, Immutep

Der nächste große Schritt in der Immuntherapie

Welches medizinische Potential sieht Immutep in der Adressierung neuer immunologischer Checkpoints? Wie können LAG-3Modulatoren die Wirkung bisherigen immunonkologischer Wirkstoffe komplementieren bzw. deren Einsatz ersetzen?

Unser Ziel ist es, die Kraft des körpereigenen Immunsystems durch therapeutische Eingriffe zum Wohle der Gesundheit der Patienten nutzbar zu machen und zu stärken. Auf diese Weise bekämpft die Immuntherapie Krebs und Autoimmunkrankheiten. Obwohl es bereits einige ImmunCheckpointInhibitoren auf dem Markt gibt, die einen neuen Standard für die Behandlung von Krebspatienten geschaffen haben, stehen wir erst am Anfang dieser Revolution. Jedes Jahr gibt es neue innovative Medikamente, die auf neue Immunwege abzielen. Diese neuen Produkte versprechen bessere Behandlungsergebnisse für mehr Patienten. Wie reiht sich der Checkpoint LAG-3 in der Reihe bekannter Checkpunkte ein? LAG3 steht für Lymphocyte Activation Gene3 (LAG3 oder CD223), ein Gen, das ein Protein codiert, das an der Regulierung des Immunsystems beteiligt ist. Entdeckt wurde es 1990 von unserem Chief Scientific and Chief Medical Officer, Professor Frederic Triebel. Derzeit sieht es so aus, als ob LAG3, welches selbst auch als MHCIIAgonist genutzt werden kann, der nächste große Schritt in der Immuntherapie sein wird. Eine Kombinationstherapie, die eine auf LAG3 ausgerichtete Behandlung beinhaltet, könnte bereits im Jahr 2022 für Patienten verfügbar sein. Des Weiteren gibt es auch Entwicklungen von LAG3 bezogenen Therapien in Autoimmunerkrankungen.

Die Kombination von efti und Pembrolizumab wurde in zwei Studien, TACTImel und in TACTI002, zur Behandlung von Patienten mit Melanomen, Marc Voigt Plattenepithelkarzinomen des Geschäftsführer Immutep Kopfes und Halses (Head and Neck Squamous Cell Carcinoma HNSCC) oder nichtkleinzelliges Lungenkarzinom (NonSmall Cell Lung Cancer – NSCLC) untersucht. Sie zeigt ein ausgezeichnetes Sicherheitsprofil zusammen mit einer ermutigenden Antitumoraktivität, mit dauerhaften Reaktionen bei den Patienten. Bei der Hälfte der Melanompatienten in der Studie verringerten sich die Zielläsionen um ≥ 75%. Bei HNSCC verdoppelte die Kombination die Zahl der Patienten, die auf die Behandlung ansprachen, im historischen Vergleich zur Monotherapie. Neben der Erhöhung der Ansprechraten wurde bei einigen Patienten mit NSCLC und HNSCC ein vollständiges Verschwinden aller Läsionen beobachtet. Auch die Ergebnisse zum progressionsfreien Überleben sind für beide Patiententypen sehr ermutigend. Aufgrund der vielversprechenden Ergebnisse haben wir die Studie ausgeweitet, um weitere Lungenkrebspatienten zu rekrutieren, und eine neue randomisierte Studie für HNSCCPatienten begonnen. Die FDA hat für diese Kombination bei HNSCC eine FastTrackZulassung erteilt. Neben Keytruda (Pembrolizumab) von Merck Sharp & Dohme wurde oder wird efti mit Avelumab (Merck KGaA und Pfizer) und Bintrafusp alfa (Merck KGaA) kombiniert. ›

Abb.: Deutscher Ethikrat

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