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SALTBRENNT
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Saltbrennt bedeutet im Tiroler Oberland »Selbst gebrannt«. Serberbrennen ist ein DIY-Trend mit Potenzial. So geht's:
Das Prinzip Destillation ist simpel. Aus einer Flüssigkeit oder Maische, in der bereits ein bestimmter Anteil Alkohol enthalten ist, wird durch Destillation dieser Alkohol entzogen und separat gesammelt. Die alkoholische Flüssigkeit ist dabei ein Gemisch aus Flüssigkeiten mit unterschiedlichen Siedepunkten. Wasser kocht bei 100 Grad Celsius, Alkohol hingegen schon bei 78,3. Das heißt also, wenn die Maische oder alkoholhaltige Flüssigkeit erwärmt wird, dampft der Alk, lange bevor das Wasser dampft. Dieser Alkoholdampf wird aufgefangen, abgeleitet und abgekühlt. Die kondensierte Essenz, die dabei entsteht, ist reiner Alkohol.
Wie funktioniert das konkret? Beginnen wir mit dem Rohstoff, der alkoholischen Flüssigkeit, die Grundlage jedes Destillats ist. Natürlich kann man die Äpfel oder Birnen aus dem Garten nehmen. Oder die Zwetschken, Marillen oder Kriecherl. Sie müssen dafür nur gewaschen, entkernt, zerkleinert und eine Zeitlang stehen gelassen werden. Bis es blubbert. Nur ist das schon »Heimbrennen für Fortgeschrittene«. Man muss auf so viele Dinge achten. Bei der Vorgärung ist die Maische noch nicht durch die Kohlensäure geschützt und daher für Schimmel anfällig (ein grauenhafter Ton im späteren Destillat), bei der Hauptgärung ist auf konstante Temperatur zu achten und wenn die Gärung selbst einmal überhaupt nicht anspringen will, muss mit Reinzuchthefen nachgeholfen werden. Für den Einstieg empfehlen wir den kurzen Dienstweg. Wein, Bier oder Most. Saubere Flüssigkeiten mit ausreichend Alkohol. Keine Vorbereitung notwendig, die perfekte Resteverwertung. Mehr dazu im aktuellen BIORAMA #58.