FORM FOLLOWS LOVE
Anna Heringer
Dominique Gauzin-Müller
Birkhäuser Basel
Von Anna für Stefan und Mirjam in Dankbarkeit für ihre Liebe und Unterstützung.
Von Dominique für ihre Enkelin Livia. Ich wünsche ihr ein Leben voller Liebe und Abenteuer.
Architektur muss Sinn stiften und zu einem gesunden Planeten und zu sozialer Gerechtigkeit beitragen, und genau das versuche ich mit meiner Arbeit zu erreichen.
Anna Heringer
Dieses Zitat von Anna steht auch für das Wesentliche des OBEL AWARD , den Anna im Jahr 2020 gewonnen hat. Wir möchten damit ihr unermüdliches Engagement würdigen und feiern, mit dem sie Design einsetzt, um Menschen in Not zu bereichern und zu stärken sowie andere zu ermutigen, ethisch vertretbare und nachhaltige Architektur zu schaffen. Der OBEL AWARD ist stolz darauf, mit dieser Publikation und ihrer bevorstehenden Fortsetzung Annas Botschaf t und Erfolg weiterzutragen.
Ich hoffe, Sie werden dieses Buch so inspirierend finden wie ich!
Jesper Eis Eriksen, Executive Director
OBEL AWARD und die Henrik Frode Obel Foundation
FRÜHE INSPIRATIONEN
13 Einfluss der Familie
Ökologie, soziales Engagement und Handwerk
17 Lektionen in Genügsamkeit
Sommerlager in der Wildnis
20 Entwicklung und Gerechtigkeit
Freiwilliges soziales Jahr in Bangladesch
25 Begegnung mit der Architektur
Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz
28 Das fehlende Bindeglied
Die Entdeckung des Lehms
BANGLADE SCH: EINE PRÄGENDE ERFAHRUNG
35 Verfeinerung meines Handwerks
METI Handmade School
45 Intuitives Design
DESI Center für Elektriker
52 Boden für Landwirtschaf t und Biodiversität
HOME made-Häuser für Bauernfamilien
61 Frauen stärken
Dipdii Textiles
66 Zukunf tsvisionen
Lehm in den Rohingya-Flüchtlingslagern
70 Den Rahmen sprengen
Anandaloy Center for Disabilities
76 Claystorming
Chwitter Sustainability Training Center
78 Ein neues Vernakulär
Weitere Projekte im Globalen Süden
95 Übergang nach Europa
Omicron-Monolith
VON BANGLADESCH NACH EUROPA
105 Ein Planet, eine Familie
Auf der Suche nach einer globalen Strategie
107 Intelligente Risiken
Der Mut, andere Wege zu gehen
112 Die Schönheit natürlicher Materialien
RoSana Ayurveda Kurzentrum
115 Kostenwahrheit für Materialien
Campus St. Michael
119 Die Kraft der Partizipation
Altar für den Dom St. Peter
124 Echte Frauenpower
Der Gebärraum
131 Architektin und Mutter
Ein täglicher Balanceakt
134 Die Kraft der Genügsamkeit
Lebe sie!
146 Epilog von Anna Heringer
148 Zur Entstehung dieses Buches von Dominique Gauzin-Müller
152 Dank sagung
156 Bildnachweis
157 Impressum
In den meisten Bereichen des Lebens bin ich ziemlich durchschnittlich. Ich war keine Überfliegerin in der Schule, aber auch nicht schlecht, war talentiert, aber kein Wunderkind. Im Studium war ich gut, aber nicht brillant, ich bin für europäische Verhältnisse nicht arm aufgewachsen, aber auch nicht im Konsumüberfluss. Gut, mittelgroß bin ich nun wirklich nicht. Ich bin klein. Aber: Ich habe mich nie klein oder ohnmächtig gefühlt. Und das, glaube ich, macht den Unterschied. Mein ganzes Leben lang war und bin ich felsenfest davon überzeugt, dass ich die Welt verändern kann. Genau wie jede und jeder andere. Aber dieses Gefühl „Es hat doch alles keinen Sinn, das geht doch in unserem System nicht. Was kann denn ein Einzelner schon bewirken?“ oder „Da müssen sich erst die Rahmenbedingungen von oben ändern.“ – das hatte ich nie. Das habe ich sicher meinen Eltern, meiner Familie, meinen Freundinnen und Freunden zu verdanken, mit denen ich aufwachsen durfte, und allen Lehrern und Lehrmeisterinnen, die meinen Weg gekreuzt haben. Die Welt ändert sich nicht mit einer einzelnen großen Entscheidung, die Welt ändert sich mit den täglichen kleinen Entscheidungen, die man bewusst oder unbewusst trifft. Von diesen Entscheidungen handelt dieses Buch – und vom Wachsen der Selbstwirksamkeit, vom Nicht-Zurückschrecken vor Verantwortung und vom Vertrauen in das Bauchgefühl. Von Rückschlägen und Lernerfahrungen. Und von der Architektur.
Erzählt wird von der Macht, die in Bauprozessen steckt oder in der Wahl eines Baumaterials, und von der Kraft der Schönheit. Es ist
nicht eine Geschichte von jemandem, der auszieht in ein armes Land, um dort gute Architektur in arme Dörfer zu bringen. Ganz und gar nicht. Es ist eine Geschichte, die vom gegenseitigen Lernen Seite an Seite berichtet und die folgenden Fragen aufwirft: Was müssen wir von anderen Kulturen, von Ländern wie Bangladesch lernen, um zu einer glücklichen Genügsamkeit, Selbstermächtigung und Resilienz zu finden? Was können wir vom Globalen Süden lernen, damit eine gute Zukunft für uns alle auf diesem Planeten möglich ist?
Ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch mit besonderen Talenten geboren wird. Diese herauszufinden, zu entwickeln, zur Freude für sich und andere einzusetzen, das ist Lebensglück.
Anna Heringer
BANGLADESCH: EINE PRÄGENDE ERFAHRUNG
VERFEINERUNG MEINES HANDWERKS METI HANDMADE SCHOOL
Bei der Planung der METI -Schule führte ich viele Gespräche mit Paul Tigga, dem Direktor der NGO Dipshikha und Initiator des Projekts, sowie mit seinem Sohn Prodip, dem Schulleiter. Beide wünschten sich ein Gebäude, das ein „freudvolles Lernen“ ermöglichte, also eine Schule, in die die Kinder jeden Tag gerne gehen würden. Das brachte mich auf die Idee, die Schule aus der Perspektive eines Kindes zu entwerfen. Ich verzichtete aber bewusst auf Recherchen zum Thema Kinderpsychologie. Stattdessen versetzte ich mich zurück in meine eigene Kindheit. Ich glaube, dass wir Menschen uns eigentlich alle sehr ähnlich sind, wenn es uns nur gelingt, die Schichten unseres Egos abzulegen, die uns einengen. Ich konzentrierte mich also auf die grundlegenden menschlichen Bedürfnisse und fand heraus, dass sich die Träume und Wünsche eines Kindes aus Bayern gar nicht so sehr von denen eines Kindes aus Bangladesch unterscheiden.
Was meine Freunde und ich als Kinder liebten, waren höhlenartige Räume: Orte, die uns ein Gefühl von Schutz und Geborgenheit gaben, aus denen wir aber gleichzeitig unsere Umgebung vollständig im Blick hatten. Ich liebte es, unter einem Tisch mit einem großen Tischtuch zu sitzen, das weit herunterhing, sodass das Sonnenlicht in verschiedenen Farben hindurchschien. Niemand konnte mich sehen, aber ich konnte alles hören. Manchmal versteckte ich mich mit meinen Freunden im Gebüsch oder auf einem Baum. Im Schutz der Blätter konnten wir heimlich alles beobachten, was um uns herum geschah. In solchen Zonen – die meistens klein waren und ein stimmungsvolles, nuanciertes Licht hatten – fühlte ich mich immer sehr sicher und geborgen und doch als Teil des Lebens rundum. Genau das können Kinder in den Höhlen der METI -Schule erleben: Sie befinden sich in einem kleinen Raum, haben aber Fenster nach draußen und Öffnungen zum Klassenzimmer. Die Schule verfügt auch über eine Art Baumhaus, von dem viele Kinder träumen.
11 Die farbigen Sari-Stoffe ersetzten bei der Eröffnung der METI -Schule 2006 die fehlenden Türen. Mir gefielen sie aber so gut, dass sie geblieben sind (→ folgende Seite).
Ich werde oft gefragt, ob Kinder am Entwurf beteiligt waren, aber das war nicht der Fall. Ich habe mich – wie auch bei den darauffolgenden Projekten – einfach auf die grundlegendsten menschlichen Bedürfnisse konzentriert: Schutz, Wertschätzung, Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft, Selbstermächtigung und eine gewisse Verspieltheit. Mein Planungs- und Bauprozess und die räumlichen Muster, die ich verwende, reagieren auf diese archaischen Bedürfnisse.
Für die METI -Schule wünschte sich der Bauherr ein rundes Klassenzimmer, da die Schüler normalerweise im Kreis auf dem Boden sitzen. Ich fragte auch einige befreundete Lehrerinnen, was sie für das ideale Klassenzimmer hielten. Sie bevorzugten alle einen Raum mit vielen Winkeln, um die Gruppe ein wenig auflockern zu können und Plätze für kleinere Teams zu haben. Das deckte sich mit meinen eigenen Erfahrungen als Kind: Wenn ich zum Beispiel traurig war oder über etwas nachdenken musste, wäre ich manchmal lieber allein gewesen, aber die Gestaltung des Klassenzimmers zwang mich, in der Gruppe zu bleiben. Abgesehen davon war zu berücksichtigen, dass die Spannweite eines üblichen Klassenzimmers zu groß für eine Bambusdecke war und dass ich zusätzliche Stützen brauchen würde. All das zusammen – der Wunsch des Bauherrn nach organischen Formen, der Bedarf an Rückzugsräumen und die statischen Anforderungen – führte zur Entstehung der Höhlen. So konnte ich den Kindern eine schützende Atmosphäre, ein spielerisches Element und ein Gefühl von Geborgenheit im Klassenzimmer bieten. Es war ein Raum, der über die reine Funktionalität hinaus etwas Freud- und Liebevolles verkörperte.
Die Höhlen und das Baumhaus bieten zwei sehr unterschiedliche Raumqualitäten. Beides – die geerdete, introvertierte Lehmatmosphäre des Erdgeschosses und die luftige, leichte und extrovertierte Bambusstruktur des Obergeschosses – sind für mich gleich wichtig. Die Bambuskonstruktion ist, wie gesagt, stark von den Techniken beeinflusst, die ich im Pfadfinderlager gelernt habe: Die Konstruktion an der Westfassade sieht aus wie unser alter Turm aus dem Sommerlager. Und das ganze obere
Stockwerk gleicht einem großen Baumhaus. Viele Kinder in Rudrapur sahen zum ersten Mal ein zweistöckiges Gebäude. Es war sehr aufregend für sie, nach oben zu gehen. Manche hatten zuerst Angst, aber bald eroberten sie mit großer Begeisterung alle Räume.
Der Kontrast zwischen den massiven, rohen Lehmwänden und der Leichtigkeit der bunten Saris, die wir für die Decke und die Vorhänge in den Türen verwendet haben, ist eines der Elemente, die der METISchule ihre besondere Atmosphäre verleihen. Mir gefällt auch besonders der Kontrast zwischen den grafischen Schattenspielen der Bambusfenster und der Farbenfülle der Saris. Ich habe es immer geliebt, diese schönen Textilien auf den Wäscheleinen trocknen zu sehen, wenn ich durch die Dörfer spaziert bin. In manchen Häusern werden Saris auch an der Decke über dem Bett aufgehängt – zum Schutz vor Staub, der vom Strohdach fällt. Ich habe mich einfach davon inspirieren lassen und es in größerem Maßstab und auf andere Weise umgesetzt.
Ich habe die METI -Schule aus Lehm und Bambus geplant, um die Schönheit zu zeigen, die diesen Materialien innewohnt. Ich wollte beweisen, dass man sie nicht nur für kleine, dunkle Hütten verwenden kann, sondern auch für große Gebäude, die von ihren fantastischen Eigenschaften zeugen. Das Erdgeschoss hat tragende Lehmwände, die mit einer Technik namens Wellerbau errichtet wurden. Dazu wurde der Lehm mit Reisstroh vermengt, wobei Kühe und Wasserbüffel zum Einsatz kamen, und dann auf dem Fundament aus gebrannten Ziegeln
aufgeschichtet – in mehreren, bis zu 65 Zentimeter hohen Lagen. Das überschüssige Material einer Lage wurde nach einigen Tagen mit einem scharfen Spaten abgestochen. Nach etwa einer Woche Trocknungszeit wurde dann die nächste Lage aufgebracht.
Die Techniken wurden mit Eike Roswag-Klinge und Christof Ziegert entwickelt und umgesetzt. Die Lehm- und Bambusarbeiten führten 25 Handwerker aus Rudrapur und den umliegenden Dörfern aus. Sie wurden vor Ort trainiert, wodurch neue Arbeitsplätze entstanden – ein erster Schritt in Richtung Empowerment. Wir brachten ihnen neue Techniken bei, aber auch wir lernten viel von ihnen: zum Beispiel über Mischtechniken. Natürlich hatten wir keine Mischmaschinen vor Ort. Wir versuchten, Lehm und Stroh mit einem mechanischen Pflug zu vermischen, aber das funktionierte nicht. Dann versuchten wir es mit Hilfe von Kühen. Das war schon besser. Aber dann sagten uns die Arbeiter: „Seht mal, die Kühe sind zu schlau. Sie treten immer in die Fußlöcher der vorigen Runde. Ihr braucht Wasserbüf fel, Anna!“ Auf dem Höhepunkt des Bauprozesses war ich stolze Besitzerin von acht Wasserbüffeln.
Um die Wände vor Feuchtigkeit zu schützen, steht das Gebäude auf einem 50 Zentimeter hohen Fundament aus gebrannten Ziegeln, dem gängigsten Bauprodukt Bangladeschs. Das Ziegelmauerwerk wurde mit Zementputz abgedichtet. Eine doppelte Schicht aus lokal erhältlicher Polyethylenfolie über dem Fundament dient als zusätzliche Feuchtigkeitssperre. Das war die zweite wichtige Ergänzung zu den lokalen Lehmbaumethoden. Das Fundament und die Membran sorgen für eine längere Lebensdauer des Gebäudes. Um die Wände von oben zu schützen, deckten wir das Gebäude mit einem breiten Dach ab. Außerdem vermischten wir den Lehm mit Stroh. Wenn die Oberfläche um etwa zwei Zentimeter erodiert, ragt das Stroh heraus und macht die Fassade rauer. Erosion wird durch den Wasserfluss verursacht, und die Rauheit bremst das herunterrinnende Regenwasser. Wasser allein ist für die Fassade kein Problem. Wenn sie nass wird, dehnen sich die Lehmpartikel aus und schließen Risse auf natürliche Weise. So kann das Wasser nicht tief in die Fassade eindringen. Das Stroh stabilisiert diese nassen Stellen. Und weil Lehm schnell wieder austrocknet, sind die Wände sehr langlebig.
Die Lehmwände der METI -Schule wurden 2005 errichtet und halten seither selbst dem strömenden Monsunregen stand. Sie enthalten keinerlei Zusätze chemischer Art – nur das natürliche Stroh. Man könnte meinen, dass man Zement oder andere stabilisierende Substanzen
hinzufügen müsse, um eine moderne, haltbare Wand zu erhalten. Aber das ist nicht nötig. Warum sollte ich einem Material, das bereits perfekt ist, etwas hinzufügen? Es gleicht die Luftfeuchtigkeit während der Regenzeit besser aus als jedes andere Material. Wenn eine Stelle repariert werden muss, nimmt man einfach den kaputten Teil heraus, gibt etwas Wasser hinzu und setzt ihn wieder ein. Nach dem Trocknen sieht er wieder aus wie neu. Und wenn man das Gebäude abreißen will, nimmt man einfach das Dach ab und lässt die Wände bis zum Boden, aus dem sie gemacht sind, erodieren. Dann kann man darauf Gemüse anbauen. Würde man Zement hinzufügen, wäre all das nicht möglich. Die Modernität, nach der viele streben, entsteht durch das Design und nicht durch industrielle Materialien. Die Bambusstruktur wurde mit Nylonseilen und Stahlstiften zusammengefügt, sodass am Ende der Gebäudelebensdauer alles einfach getrennt und wiederverwendet werden kann. Für kleinere Spannweiten verwendeten wir in anderen Gebäuden auch selbst geflochtene Kokosfaserseile in Kombination mit Bambusdübeln.
Der unregelmäßige Rhythmus der Fassade ist ein wichtiges Element des Entwurfs. Hier kommt die Musik ins Spiel. Standardisierte, sich wiederholende Raster finde ich schrecklich. Bei Designs, die nur aus gleichmäßigen Rastern bestehen, stehen mir die Haare zu Berge. Wenn man Schlagzeug spielt, lässt man Schläge aus – man betont den Offbeat oder den Downbeat. Dieses Gefühl hatte ich, als ich den Rhythmus der Fassade für die METI -Schule entwarf. Das führte vor Ort zu einigen Diskussionen mit meinen Kollegen aus Deutschland. Sie hätten ein regelmäßiges Fassadenraster mit allen Fenstern auf einer Höhe besser gefunden, und aus bautechnischer Sicht wäre das sicher einfacher gewesen. Aber mir war der unregelmäßige Rhythmus wichtig. Sogar der Herzschlag ist nicht immer gleich – er setzt gefühlt einen Schlag aus, wenn wir uns verlieben. Es fühlt sich unnatürlich an, alles so rational zu gestalten. Und mit einem Team von Handwerkern, die noch nie ein Messgerät oder eine Wasserwaage benutzt hatten, war es am Ende sogar einfacher, ein unregelmäßiges Design umzusetzen. Ich denke, alles andere hätte nicht die gefühlsbetonte Kultur Bangladeschs widergespiegelt. Es sind unsere Emotionen, die den Rhythmus bestimmen.
VON BANGLADESCH NACH EUROPA
EIN PLANET, EINE FAMILIE
AUF DER SUCHE NACH EINER GLOBALEN
STRATEGIE
Ich hatte lange kein besonderes Interesse daran, in Deutschland zu bauen. Es gibt zu viele Vorschriften, die häufig von der Bauindustrie und ihren Lobbys mitgetragen werden und die potenzielle Innovationen oft bewusst verhindern. Wer keine industriellen Materialien verwenden und sich nicht an konventionelle Baumethoden halten will, muss viel Zeit und enormen Aufwand investieren. Ich war lange der Meinung, dass das einfach vergeudete Energie ist. Es ist zwar nicht einfacher, in abgelegenen ländlichen Gebieten zu arbeiten. Es ist eine große Herausforderung, mit sehr begrenzten Ressourcen und ungeschulten Arbeitern zu bauen, die oftmals nicht wissen, wie man einen Plan liest oder Messwerkzeuge benutzt. Es erfordert auch viel Zeit und Aufwand, ein fruchtbares Arbeitsumfeld zu schaffen. Aber für mich hat sich das immer viel lohnender angefühlt, weil es jedes Mal eine Lernerfahrung für alle Beteiligten war. Es ging darum, Ängste zu überwinden und gegenseitiges Vertrauen aufzubauen, und das war verlässlicher als jede Norm oder Vorschrift. Ich fand auch, dass es in Europa schon mehr als genug Architekten gibt, und fühlte mich weder gebraucht noch sonderlich gewollt.
Es dauerte eine Weile, bis ich Anfragen von europäischen Bauherren bekam, wahrscheinlich weil meine Philosophie und meine Architektur doch etwas unüblich sind. Zugleich begann ich zu verstehen, dass mein Ansatz auch im Kontext der Industrieländer getestet und validiert werden musste, um wirklich fair und gerecht zu sein. Ich bin als Ausländerin nach Bangladesch gegangen und habe dort etwas gebaut, das als exotisch galt. Das hat mir Auszeichnungen und Preise eingebracht. Aber an diesem Punkt stehen zu bleiben, hätte bedeutet, eine noch größere Lernerfahrung zu versäumen. Ich hatte und habe immer noch das Bedürfnis, die Lektionen, die ich in Bangladesch gelernt habe, im Kontext des Globalen Nordens umzusetzen. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir alle eine Menschheitsfamilie sind, die sich einen Planeten teilt. Es ist ethisch nicht zu rechtfertigen, warum wir in Teilen der Welt, in denen wir uns alle Ressourcen leisten können, anders bauen
sollten – und dabei andere ausbeuten, die weniger Mittel und Macht besitzen. Ich glaube an eine globale Strategie der Nachhaltigkeit, die für alle erschwinglich ist. Und ich glaube, dass gerade angesichts der geopolitischen Spannungen und sozialen Gräben auf der Welt ein inklusiver, partizipativer Prozess heute notwendiger ist denn je.
Ich bin zutiefst überzeugt, dass eine Nachhaltigkeitsstrategie, die nur für einen Teil der Weltbevölkerung erschwinglich ist, nicht relevant ist. Wir müssen global denken und handeln, wenn wir Gebäude konzipieren und realisieren. Dass wir mehr Geld haben, bedeutet nicht, dass wir das Recht haben, die Ressourcen auszubeuten, die eigentlich für alle da sind. Ich möchte beweisen, dass der Nachhaltigkeitsansatz, den ich in Bangladesch verfolgt habe, auch im europäischen Kontext und darüber hinaus wertvoll ist. Wir können und müssen eine Menge vom Globalen Süden lernen. Abgesehen davon, dass es ethisch fair ist, wird die Einbeziehung von vernakulärem Wissen in unsere Bauprozesse unsere Kulturen und Gesellschaften bereichern. •
18 Siehe das Bauprojekt
Campus St. Michael in Traunstein (Bayern), das ab → Seite 115 vorgestellt wird.
INTELLIGENTE RISIKEN
Es wäre nicht fair, wenn ich für katholische Priester in Ghana mit Lehm bauen würde und für die katholische Kirche in Bayern 18 mit Beton. Mit lokalen Ressourcen und natürlichen Materialien zu bauen, vor allem mit Lehm, ist ein zentrales Anliegen von mir und es ist in Europa genauso relevant wie überall sonst auf der Welt. Aber natürlich ist es viel schwieriger, diese Prinzipien in Europa umzusetzen. Ich habe mich nie an irgendwelchen Normen, Regeln oder Zertifizierungen orientiert. Bei all meinen Projekten im Globalen Süden ist meine Kompassnadel allein nach der Intuition und einer Vision von Nachhaltigkeit, die im gesunden Menschenverstand wurzelt, ausgerichtet. In Deutschland tue ich dasselbe, aber es gibt ständig „Hintergrundgeräusche“, die eine solche Herangehensweise erschweren. Meistens geht es dabei um irgendwelche Ängste.
In Bangladesch bespreche ich die Details mit dem Baumeister, den Handwerkern und den Bauherren und wir arbeiten gemeinsam an der besten Lösung. Wenn etwas nicht so funktioniert wie geplant, übernehmen wir gemeinsam die Verantwortung und ziehen an einem Strang, um eine Lösung zu finden. Das macht Innovation möglich. Auch in Vorarlberg habe ich das so erlebt. Dieses österreichische Bundesland ist eine der innovativsten Regionen der Welt, wenn es um Nachhaltigkeit, Baukultur und handwerklich schöne Architektur geht.
Eine Erfahrung, die ich gemeinsam mit Martin Rauch gemacht habe, hat mich sehr geprägt. 2011 verbrachte ich als Loeb Fellow ein Jahr an der Harvard Graduate School of Design. In diesem Kontext arbeiteten wir gemeinsam an einer skulpturalen Installation entlang der Hauptfassade der GSD . An dem Projekt waren etwa 150 Studierende, Lehrende und Menschen aus der Region beteiligt. Die Bauarbeiten wurden fast täglich gestoppt, da immer wieder neue Befürchtungen hinsichtlich Haftung oder potenzieller Schäden aufkamen. Nach dem gefühlt zehnten Baustopp riss Martin der Geduldsfaden, und zwar laut und deutlich: „Ich sag euch was, ohne Risiko keine Innovation!!“ Diese Erkenntnis hat
gewirkt wie eine Bombe – nicht nur bei mir. Nach diesem Ausbruch traute sich niemand mehr, Bedenken zu äußern.
Natürlich muss man in der Lage sein, Risiken bewusst einzugehen und nicht blindlings in sie hineinzustolpern. Dazu braucht man fundierte Materialkenntnisse, gute Handwerker und einen mutigen Bauherrn, der ein echter Partner bei dem Projekt ist. Dann kann man das Risiko gemeinsam abschätzen und sich genau so weit aus dem Fenster lehnen, dass man mögliche Probleme aus eigener Kraft heraus meistern kann. Und: Man muss wissen, warum und für wen man ein Risiko auf sich nimmt. Es muss sich lohnen, und Nachhaltigkeit ist der beste Grund. Aber die Angst davor, gegen Regeln und Normen zu verstoßen und die Verantwortung dafür übernehmen zu müssen, ist nur die Hälf te der Ursache. Einen großen Anteil an der blockierten Situation in den Industrieländern hat, meine ich, die Gier. Tatsächlich sind viele Normen und Vorschriften stark von Industrieinteressen beeinflusst und die Baulobby nutzt die Angst zu ihrem Vorteil. In
einigen Ländern ist es den Lobbyisten sogar gelungen, tragende Lehmkonstruktionen zu verbieten, sofern der Lehm nicht mit Zement stabilisiert wird.
Wir gestehen Normen ungeheure Macht zu, aber sie sind keine Naturgewalten. Und wir Deutschen scheinen da besonders gehorsam zu sein. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit dem japanischen Architekten Shigeru Ban. Als ich ihn nach seinen Erfahrungen mit der Realisierung einer riesigen Papierstruktur für die Expo 2000 in Hannover fragte, antwortete er: „Überall auf der Welt sind die Menschen froh, wenn es für eine bestimmte Konstruktionsart, ein Material oder eine Detaillösung keine Norm gibt, sodass eine Grauzone entsteht. Dann wird diese Lücke gerne ausgenutzt. In Deutschland hingegen bedeutet ‚keine Norm‘, dass es nicht gebaut werden kann und somit verboten ist.“ Hin und wieder ist es ratsam, bei Rot über die Ampel zu gehen, wie mein Vater sagt, und sich nicht an Normen zu halten. Denn wenn wir warten, bis alle unsere Vorschriften ein ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen wirklich stützen, ist es zu spät.
Ein großes „Ausmisten“ und eine umfassende Überarbeitung der Baunormen und -standards ist dringend nötig. Jede einzelne Regelung sollte auf den Prüfstand gestellt werden, und zwar mit der Frage: „Wer profitiert davon?“ Und die Natur darf dabei nicht außer Acht gelassen werden. Wir können keine Bauweisen akzeptieren, die große Mengen an Ressourcen verbrauchen, um vermeintlich die Sicherheit einiger weniger zu erhöhen, während sie dem Klima erheblichen Schaden zufügen. Denn es ist nur allzu sicher, dass dies schwerwiegende Folgen für uns alle hat.
Wir gestehen Normen ungeheure Macht zu, aber sie sind keine Naturgewalten.
Es ist wichtig, die Ursachen für Angst und für Risiko zu überprüfen. Zum Beispiel werden die Zulassung für Kindersitze, Gurte, Airbags und weitere Sicherheitsstandards in Deutschland, welche die einzelnen Bauteile eines Autos betref fen, immer weiter verschärft. Dabei wäre die Einführung eines Tempolimits auf den Autobahnen eine viel klügere Lösung, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen: Das Fahren wäre weniger gefährlich und der geringere CO2 -Ausstoß ein Beitrag zum Naturschutz. Solche Beispiele gibt es auch im Bauwesen zuhauf. Allein für den Brandschutz werden enorme Mengen an Ressourcen verbraucht. Das Gleiche gilt für alle Arten von Dämmung.
Bei unserem Holzbau für das Internat des Campus St. Michael in Traunstein verlangte die bauphysikalische Analyse das Einbringen von Latexmilch in die Kiesfüllung der Decke, um die Schalldämmung um etwa drei Dezibel zu erhöhen. Ohne Latexmilch erreichten wir den in der Norm vorgeschriebenen Grenzwert nicht. Wir diskutierten lange, ob es akzeptabel wäre, stattdessen von den zukünftigen jungen Bewohnern des Gebäudes zu verlangen, dass sie einfach mehr Rücksicht aufeinander nehmen sollten. Glücklicherweise konnten wir uns auf diese Alternative einigen und somit unnötige Chemikalien, Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen (VOC ) und Sondermüll im potenziellen Abbau des Gebäudes vermeiden. Rücksichtnahme versus ultimative individuelle Freiheit …
Perfektion blockiert Partizipation und führt zu einem übermäßigen Ressourcenverbrauch.
Wenn wir nur alle ein bisschen empathischer miteinander umgehen würden! Wie viel Land wir einsparen würden, wenn nicht so viele Menschen ein Einfamilienhaus auf der grünen Wiese besitzen wollten. Wir zerstören die Artenvielfalt und fruchtbaren Ackerboden für Nahrungsmittel, nur um maximale individuelle Freiheit zu haben. Was werden unsere künftigen Generationen dazu sagen? Angst ist das Kernproblem, das uns davon abhält, nachhaltig zu bauen. Die Angst vor Vergänglichkeit, vor Mangel und vor persönlicher Einschränkung, vor Fehlern, vor Verantwortung. Deshalb haben wir uns ein falsches Sicherheitsnetz aus Standards und Normen und Versicherungspolicen geschaffen, das uns scheinbar von dieser Last befreit. Und genau dieses Netz hält uns gefangen. Wir müssen nicht alle Normen abschaffen. Aber wir müssen unsere Entscheidungsbefugnis zurückgewinnen und wieder lernen, Verantwortung zu übernehmen.
Dabei geht es nicht um Macht, sondern um Selbstwirksamkeit. Schließlich ist es viel wertvoller, bewusst das zu tun, was unsere innere Stimme uns sagt. Um das zu erreichen, brauchen wir Bildung auf allen Ebenen: intellektuell, manuell, emotional, sozial und spirituell. Wir brauchen ein ganzheitliches Verständnis. Das zu erreichen, ist ein wichtiges Ziel im Leben. Wirkliche Freiheit erlangen wir, wenn wir uns nicht von Ängsten und Zweifeln leiten lassen, sondern wenn wir der Mensch werden, der wir in unserem Innersten sind.
Ein verbreitetes gesellschaftliches Problem ist auch der Wunsch nach Perfektion. Und auch dahinter steckt letztlich eine Angst. Die Angst, nicht gut genug zu sein. Zum Glück ist es mir gelungen, mir den Per-
fektionismus weitgehend abzugewöhnen. Perfektion blockiert Partizipation und führt außerdem zu einem übermäßigen Ressourcenverbrauch. Wie viel Stahl und andere Bewehrungen könnten wir zum Beispiel einsparen, wenn wir nichtstrukturelle Risse in Kauf nehmen würden? Und wie viele Liter Farbe und andere giftige Beschichtungen oder Klebstoffe könnten wir einsparen, wenn wir sie nicht verbergen würden?
Perfektionismus bindet auch enorme Mengen an Energie, die wir anderswo besser nutzen könnten. Wir alle wissen, wie viel Energie und Mühe es kostet, auf einer Baustelle noch die letzten zehn Prozent Perfektion zu erreichen. Aber muss das wirklich sein? Gibt es nicht sinnvollere Ziele, auf die wir uns konzentrieren sollten? Ein Türgriff ist nur ein Türgriff. Sicher, es ist eine nette Geste, wenn er schön gestaltet ist, und ich freue mich, wenn ich durchdachte und gut ausgeführte Details erlebe. Aber der Aufwand muss im Verhältnis zum Ergebnis stehen. Solche Details verdrängen oft die wichtigen Dinge – beispielsweise die verborgenen Materialien, um die es sich zu kämpfen lohnt, weil es dabei um die Gesundheit der Menschen und des Planeten geht.
In tropischen Klimazonen zu bauen, war eine gute Lektion für mich. Dort bleibt nichts lange perfekt, und das hat auch etwas Befreiendes. Ich weigere mich auch in Deutschland, perfekt zu sein. Wenn das Konzept wirklich Sinn ergibt und die Architektur gut ist, können wir ein paar Unvollkommenheiten im Detail tolerieren. Das macht die Gebäude menschlich. In der islamischen Architektur wurden sogar absichtlich Fehler eingebaut, zum Beispiel in den Ornamenten, um zu zeigen, dass nur das Göttliche perfekt ist. Das finde ich eine sehr sympathische Haltung. •
DIE SCHÖNHEIT NATÜRLICHER
MA TERIALIEN
ROSANA AYURVEDA KURZENTRUM
Das Gute an Gebäuden aus natürlichen Materialien ist, dass sie von Natur aus nie ganz perfekt sind. Sie sind lebendig, und das tut der Seele gut. Dieses Feedback haben wir von den Gästen des Waldhauses 19 bekommen, das ich 2019 zusammen mit Martin Rauch für das RoSana Ayurveda Kurzentrum in Rosenheim entworfen habe. Als Ergänzung zu den bestehenden Unterkünften sollten wir ein kleines Gebäude mit vier Zimmern und einer Personalwohnung planen, wobei wir versucht haben, es so sanft wie möglich in die Umgebung einzufügen. Die lokalen Materialien des Baugrundes, der an einen Auwald grenzt, sind Holz, Weiden und Lehm. Das Haus bekam also eine tragende Holzkonstruktion, Stampflehmwände und eine geflochtene Fassade aus ungeschälter, unbehandelter Weide, die ein harmonisches Zusammenspiel mit der Umgebung fördert. Alle drei Materialien sind von Natur aus polychrom – ihre Oberflächen sind lebendig und weisen kleine Risse und unterschiedliche Farbnuancen auf. Hin und wieder löst sich ein kleiner Stein aus der Stampflehmwand. Und die Natur kennt keine geraden Achsen. So schlängelt sich das Waldhaus organisch an der Au entlang und späht über sie hinweg wie ein riesiges Vogelnest.
Die Gäste des RoSana Ayurveda Kurzentrums kommen dorthin, weil sie sich körperlich oder psychisch überlastet und schwach fühlen. Und ich denke, wenn man sich gerade alles andere als perfekt fühlt, ist eine perfekte Umgebung eher hinderlich für den Heilungsprozess. Vielleicht ist man ja gerade deshalb so ausgebrannt, weil man ständig versucht, makellos zu sein. Sich selbst mit all seinen Schwächen zu akzeptieren, ist oft der erste Schritt zur Genesung. Viele Gäste sagen uns, dass sie das Waldhaus genau deshalb schätzen, weil sie sich dort als Teil der Natur fühlen und weil die Räume ihnen ein Gefühl von Schutz geben, ohne sie abzuschotten.
Bei dem Entwurf ging es uns um eine Reduktion auf das Wesentliche. Sich auf das Essentielle zu konzentrieren, heißt aber nicht, einfach nur Fläche zu streichen. Es braucht mehr besondere Räume
19 Realisiert mit dem ausführendem Architekten Martin Schaub aus Rosenheim (Bayern).
Das RoSana Ayurveda Kurzentrum in Rosenheim (Bayern) schmiegt sich seit 2021 an den Auwald an (Ansicht Ost).
46 Für das RoSana Ayurveda Kurzentrum wurden als Baumaterialien Holz, Weiden und Lehm ver wendet (Ansicht West). 47 Eines der Gästezimmer im RoSana Ayurveda Kurzentrum: Was gut für die Natur ist, ist auch gut für den Menschen. und Atmosphären, um das Raumerlebnis spannend und gehaltvoll zu gestalten. Dann wird das Weniger nicht als Qualitätseinbuße empfunden. Die Zimmer im RoSana-Waldhaus sind mit rund 14 Quadratmetern im Vergleich zu den anderen Unterkünften relativ klein – vor allem, wenn man bedenkt, dass die Gäste viel Zeit im Zimmer verbringen und meistens zwei bis drei Wochen bleiben. Wohlbefinden ist keine Frage von Größe und Quadratmetern, sondern eine Frage von gut durchdachten Proportionen und handwerklich verarbeiteten, natürlichen Baumaterialien. Die hohe Qualität der Materialverarbeitung bringt ihre feinen Nuancen ans Licht – das gilt vor allem für die Lehmelemente: den archaischen Stampflehm, die samtige Oberfläche des Lehmputzes, die handgefertigten Keramikfliesen und die fein getönte, cremige LehmKasein-Spachtelung für Böden und Möbel. All das erzeugt Harmonie innen und außen – denn was gut für die Natur ist, ist auch gut für den Menschen.
BILDNACHWEIS
© ARGE Heringer & Rauch: S. 94/95
© Iwan Baan: S. 108/109
© Alizée Cugney: S. 88/89
© Dipshikha: S. 20/21
© Klara Fehsenmayr: S. 144/145
© Laurenz Feinig: S. 126/127, 128/129, 129
© Dominique Gauzin-Müller: S. 149
© GABRICAL .: S. 113, 114, 114/115, 116/117
© Alexandra Grill: S. 56/57, 58/59
© Alice Guilhou, Studio Anna Heringer: S. 136/137
© Anna Heringer: S. 22, 24, 24/25, 27, 30, 48, 50, 50/51, 80, 90/91, 92/93, 139
© Familie Heringer: S. 15, 16/17, 18/19
© Kurt Hörbst: S. 36/37, 39, 40/41, 46/47, 72/73, 74, 74/75
© Margarethe Holzer: S. 79
© B. K. S. Inan: S. 54/55, 59
© Jenni Ji: S. 83, 84/85
© Julien Lanoo: S. 80/81
© Katharina Lehmann (Ananda Earth Atelier): S. 4
© Fabio Marcato: S. 38, 62/63, 65
© Stefano Mori: S. 71, 96/97, 98/99, 99, 100
© Planungsgemeinschaft Heringer, Rauch, Nägele-Waibel Architekten, Salima Naji: S. 7 7
© Norbert Rau: S. 120, 122/123
© Martin Rauch: S. 150
© Tommy Schaperkotter/ Shaowen Zhang: S. 67
© Sophie Scheurer, Studio Anna Heringer: S. 14
© Pauline Sémon: S. 132
© Studio Anna Heringer: S. 124/125
Autorinnen
Anna Heringer, Dominique Gauzin-Müller
Acquisitions Editor: David Marold, Birkhäuser Verlag, A-Wien
Content & Production Editor: Bettina R. Algieri, Birkhäuser Verlag, A-Wien
Übersetzung Englisch > Deutsch: Claudia Fuchs, A-Rohr bei Hartberg
Korrektorat: Esther Pirchner, A-Innsbruck
Layout, Covergestaltung und Satz: Kathleen Bernsdorf, D-Berlin
Litho: Pixelstorm Litho & Digital Imaging GmbH, A-Wien
Druck: Beltz Grafische Betriebe GmbH, D-Bad Langensalza
Papier: Igepa Flora, Amber Graphic Schrift: Cádiz Luzi Type Foundry, Swift Linotype
Library of Congress Control Number: 2023949554
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
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ISBN 978-3-0356-2853-1
e-ISBN (PDF ) 978-3-0356-2858-6
Englische Print-ISBN 978-3-0356-2854-8
Französische Print-ISBN 978-3-0356-2887-6
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