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NEXT AUTOREN PLAUSCH MIT ULRIKE PLATTEN-WIRTZ
NEXT AutorInnen Plausch
mit Ulrike Platten-Wirtz
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Moderation Dieter Aurass
In der zehnten Folge unseres Podcast NEXT AutorInnen Plausch hat sich unser Moderator Dieter Aurass mit der sympathischen Hunsrücker Autorin Ulrike Platten-Wirtz unterhalten. Kriminalromane, die im Umfeld der Geierlay spielen, der bekannten Hängeseilbrücke in der Nähe von Mörsdorf im Hunsrück, die 100 Meter über den Abgrund führt. Die Presse hat ihre Bücher schon als eine „Liebeserklärung an den Hunsrück“ betitelt. In dieser Podcast-Folge erfahrt ihr also anderem etwas über ihre Krimireihe rund um Protagonistin Franka Fröhlich, um die Verwendung von Alliterationen und die Anfänge und Riten ihres Schreibens. Auszüge dieses Gesprächs könnt ihr hier nachlesen.
Das komplette Gespräch gibt es dann auf den Portalen wie u.a. anchor und spotify oder über unsere sozialen Kanäle anzuhören.
Was mir gleich auffiel und daher die Frage: Liebst du Alliterationen, also Franka Fröhlich, Marylin Monroe oder Donald Duck… ist das Zufall oder Absicht? Ulrike Platten-Wirtz: Kann ich gar nicht sagen. Ich finde es immer schön, wenn die Anfangsbuchstaben gleich sind. Es hatte sich einfach so ergeben. Fröhlich stand schon früh als Name fest für mich. Franka kommt ja aus dem Rheinland. Sie kommt ganz bewusst von woanders her. Nicht aus dem Hunsrück, um da nochmal einen ganz anderen Blick auf die Region zu werfen. Wir sehen das ja alles gar nicht mehr, wenn wir so lange dort wohnen. Sie ist hingegen eine rheinische Frohnatur, was sich in dem Namen Fröhlich widerspiegelt. Und da habe ich einen passenden Vornamen gesucht und --- womöglich hat das damit zu tun, ja. Ich fand einfach es klang nett zusammen. Ich liebe es auch. Ich mache das gerne und erst ein Lektor hat mich bei meinem zehnten Buch darauf aufmerksam gemacht…
Wolltest du denn schon immer Autorin werden oder hast du auch etwas Anständiges gelernt? Ulrike Platten-Wirtz: (lacht) Ich habe als Kind immer schon Geschichten erfunden. (…) Krimihandlungen und Spannendes war schon damals mein Ding.
Und dann ist es ein bisschen verloren gegangen. Als Mädchen habe ich schon gerne geschrieben, so wie wenn man Tagebuch schreibt. Aber nie für die Öffentlichkeit. Es kam sehr viel später wieder. Als meine Kinder flügge wurden. Da ist das plötzlich wieder da gewesen. Dieser Wunsch danach wieder etwas zu schreiben. Dann habe ich zuerst zwei Kinderbücher geschrieben, habe viel über die Kindheit geschrieben, wie sie bei uns noch war. Wir haben ja viel mehr draußen gespielt oder Bauhäuser gebaut. Da würde man heute einen Anfall kriegen als Eltern wenn man wüsste was wir früher als Kinder alles gemacht haben. (…)
Aber du hast einen anderen Beruf gelernt…? Ulrike Platten-Wirtz: Ich habe einen anderen Beruf gelernt, ja. Ich habe nach dem Abitur Innenarchitektur studiert. Das Studium hat mir auch sehr gut gefallen. Ich habe auch unglaublich tolle Leute dort kennengelernt. Aber im Beruf nachher habe ich gemerkt: das ist es nicht was dich wirklich ausfüllt. Dann habe ich erstmal Pause gemacht als die Kinder zur Welt kamen, und dann kam das von selber. Ich sage immer: ich habe mir das nicht ausgesucht, sondern das Schreiben hat sich mich ausgesucht.
MEHR AUS DEM GESPRÄCH ZWISCHEN DIETER AURASS UND ULRIKE PLATTEN-WIRTZ FINDET IHR ONLINE AUF ANCHOR, SPOTIFY ETC ODER AUF UNSEREN SOZIALEN KANÄLEN
Aber du bist auch Journalistin. Das ist eine tolle Grundlage für das Anfangen mit dem Schreiben, wenn man mit Sprache verbandelt ist und sich mit Worten auskennt. Hast du dich da speziell für das Romanschreiben weitergebildet? Ulrike Platten-Wirtz: Also es war von Anfang an klar, dass es ein Kriminalroman werden muss. Weil ich mich schon immer für Krimis interessiert habe – schon als Kind haben die mich fasziniert. Ich habe schon früh mit meinen Eltern den Sonntagskrimi anschauen dürfen (…) das war für mich ein Highlight! Der Sonntagabend ist – bis heute – reserviert für diesen Krimi.
Hast du denn Schreibroutinen? Ulrike Platten-Wirtz: Ich bin bei meinem Erwachsenenkrimi ganz anders vorgegangen als noch davor, das ja sehr spontan gekommen ist. Da habe ich mir tatsächlich ein Grundgerüst entwickelt – so mache ich es auch heute noch. Also es gibt eine Idee und daraus entwickele ich ein Gerüst wo ich quasi schon die Kapitel überlege (…) Da ist noch nichts in Stein gemeißelt. Es muss nicht zwangsläufig so bleiben, aber so habe ich schon mal eine Richtung wo es hingeht. Daraus entwickeln sich dann die Feinheiten. Die Dialoge und sowas kommen erst viel später dazu. Wenn das Grundgerüst steht, fülle ich das immer nach und nach mit Leben. Ich habe keine festen Zeiten in denen ich schreibe, sondern dann wenn ich Zeit habe, eben länger als ´ne halbe Stunde (…)