Magazin NEXT - Ausgabe 11-2021

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DAS MAGAZIN FÜR DIE REGION

Online trifft Offline

e s s e M Die t f n u k u Z r e d e s s e M Die Wird es jemals wieder Messen geben, wie wir sie von Zeiten vor der Pandemie in Erinnerung haben? Volle Messehallen, über hunderttausende Besucher, zahlreiche Aussteller aus aller Welt, die Möglichkeit enge Branchen-Kontakte zu knüpfen, persönlich Geschäftspartner, mit denen wir sonst nur digital kommunizieren, kennenzulernen? Wir haben uns einmal eingehender mit dieser Thematik beschäftigt.

Marketinginstrument der B2B-Branche. Immerhin wurde laut einer Erhebung des AUMA, dem Verband der deutschen Messewirtschaft, fast die Hälfte des B2B Marketing-Budgets deutscher Aussteller im Jahr 2019 für Messen verwendet. Doch hat die Corona-Pandemie diesen Wirtschaftszweig stark ausgebremst und fast zum Stillstand gebracht. Rund 80 % der fast 370 Messen, die für 2020 in Deutschland geplant waren, wurden verschoben oder abgesagt. Ein herber Schlag für viele.

Auch das NEXT-Team besucht regelmäßig Messen. Im Jahr 2021 waren wir etwa wieder auf der TREND (die B2B-Werbeartikelmesse in Wiesbaden), der SPIEL ´21 (die weltweit größte Messe für Gesellschaftsspiele) und der Frankfurter Buchmesse (die größte Buchmesse der Welt). Anfang 2022 folgen die nächsten: die PSI (die europäische Leitmesse der Werbeartikelindustrie) oder die Nürnberger Spielmesse (die größte Spielemesse der Welt).

Immer mehr digitale Veranstaltungsformate rücken so jedoch zunehmend in den Fokus und fordern ein Umdenken bei den Unternehmen, wenn auch weder Messen noch andere LiveEvents ganz verschwinden werden. Dafür ist die Bedeutung für die Industrie, unter der sie als Markplatz für Networking und Lizenzverträge fungieren, einfach zu groß. Es macht also wenig Sinn, alle Messen auf nur einer digitalen Plattform unterzubringen. Hier ist es schon erforderlich, die komplette Bandbreite der digitalen Welt zu nutzen, Virtual und Augmented Reality sowie Social Media eingeschlossen. Das ermöglicht jedoch auch, Messen weiterzuentwickeln und neu zu denken, um das hervorzuheben, wofür Messen wirklich stehen. Denn eines ist klar: Zum zukunftsfähigen Marketinginstrument zählen weiterhin der persönliche Kontakt, die Emotionen und das Messe-Erlebnis als solches, das durch virtuelle Formate nicht ersetzt werden kann.

So konnten auch wir feststellen: Die Pandemie hat die Messewelt, wie wir sie bisher kennen, auf den Kopf gestellt. Was früher nicht denkbar war, ist mit der Digitalisierung oder anders ausgedrückt der virtuellen Erweiterung der klassischen Präsenzmesse zum Pflichtprogramm für Messeveranstalter geworden. Messen gelten schon seit Jahren als das wichtigste 6


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