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POWER FÜR INNOVATION
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Liebe Leserinnen und Leser,
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nach knapp sieben Jahren als verantwortliche Redakteurin des TRAINER werde ich mich beruflich neu orientieren und gebe daher diese Position an meine Nachfolgerin Valérie Wöhl (s. u.) ab. Interessante Aufgaben, tolle Begegnungen und viele inspirierende Gespräche mit Lesern, Anzeigenkunden und natürlich meinen Kollegen haben diese Zeit genauso gekennzeichnet wie die oftmals langjährige enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit „meinen“ Autoren – für all das sage ich Danke! Da ich die TRAINER-Redaktion aber weiterhin als freie Mitarbeiterin unterstützen werde, hoffe ich, viele von euch auf so manchen Fitnessevents wiederzusehen. Meiner Nachfolgerin wünsche ich einen guten Start und viel Erfolg in unserem spannenden Business!
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Im Interview stellen wir euch in dieser Ausgabe den Bestsellerautor, Arzt und Gründer der Medletics Academy Thiemo Osterhaus vor und blicken zurück auf einen überwältigenden FIBO-Auftakt nach der Coronapandemie. Dem Topthema „BGM/BGF“ widmen wir uns sowohl von Arbeitnehmer- als auch Arbeitgeberseite; u. a. geht Julius Teuber darauf ein, wie wichtig „Körperpflege“ am Arbeitsplatz ist. Yassin Jebrini zeigt, wie Gewichtreduktion durch neurozentrierte Übungen begleitet werden kann, Jens Freese und Luise Walther setzen jeweils ihre Serien „Medikamente“ und „Digitalisierung“ fort.
Liebe TRAINER-Magazin-Community, mit großer Vorfreude blicke ich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Autoren, Kollegen und Anzeigenpartnern, um ab der nächsten Ausgabe das TRAINER Magazin als verantwortliche Redakteurin zu übernehmen und unser Fachmagazin für Fitness zeitgemäß weiterzuentwickeln. Meiner Vorgängerin wünsche ich viel Erfolg bei ihren neuen beruflichen Aufgaben.
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Viel Freude beim Lesen sowie informativen Mehrwert wünschen euch
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Jennifer Josl, Valérie WöhlInhalt
Methodische Verhaltensveränderung
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von gewohnheitsbasiertem
Die neue Geräte-Innovation milon X
Die 5 wichtigsten rechtlichen
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TOPTHEMA BGM/BGF
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KÖRPERPFLEGE AM ARBEITSPLATZ
5 Ideen für einen gesunden Körper
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Julius Teuber stellt 5 einfache Hacks für einen gesunden
Körper vor, die einfach auszuführen sind und keinerlei Geräte benötigen – und damit auch problemlos am Arbeitsplatz ausgeführt werden können.
Körperpflege“ kann nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich stattfinden. Mit „Körperpflege“ ist dann natürlich nicht die Haut- und Haarpflege gemeint, sondern die Pflege deiner Gelenke, Faszien, und Muskeln sowie von allem, was sich so unter deiner Haut verbirgt. Wenn man längere Haare tagelang nicht wäschst, verfilzen sie – was man sofort sieht. Eine Verfilzung, Verklebung und Degeneration von myofaszialen Strukturen durch Bewegungsmangel oder einseitige Bewegungen fallen hingegen nicht direkt ins Auge, machen sich aber irgendwann durch Schmerzen, Verspannungen, Steifigkeit oder Unwohlsein bemerkbar.
Selbst wenn du es schaffst, neben Beruf, Familie und all den sozialen Verpflichtungen, die du noch so hast, zwei- oder dreimal die Woche etwas Sport zu treiben, darf man nicht vergessen, dass dies nur einen ganz kleinen zeitlichen Abschnitt darstellt. Die Woche hat 168 Stunden. Wenn du zwei Stunden davon sportlich aktiv bist, bleiben noch 166 Stunden, in denen du vermutlich wenig bis gar nichts bewusst für deinen Körper tust. Dabei muss es weder zeitraubend noch kompliziert sein, etwas Gutes für den eigenen Körper zu tun!
BEWEGUNGSARMER LIFESTYLE
Unser heutiges Leben verlangt unserem Körper nicht mehr viel ab. Wir müssen nicht mehr auf harten Untergründen schlafen, wir müssen keine Knollen, Wurzeln und anderes Gemüse ausbuddeln und sammeln, wir müssen uns nicht mehr auf den Boden setzen oder hocken, wir müssen keine erlegten Tiere kilometerweit schleppen und große Strecken zu Fuß müssen wir auch nicht mehr zurücklegen, denn wir haben ja Stühle, Sofas, Bringdienste, Autos etc. Aber genau inaktive Leben macht uns krank. Zu glauben, man könne all dies mit zwei Stunden Krafttraining an Geräten wieder aufwiegen, ist töricht.
Dabei kann man auf einfache Weise und mit wenig Aufwand Verhaltensweisen in sein Leben integrieren, die einen riesigen Mehrwert haben. Deine Gelenke, deine Faszien und deine Muskulatur werden es dir danken, wenn du ein paar dieser Verhaltensweisen und Ideen, die ich dir nachfolgend zeigen möchte, in dein Leben einfließen lässt.
Wichtig ist mir, dass du alles überall und jederzeit, also auch am Arbeitsplatz,
durchführen kannst, ohne dir erst aktiv eine Stunde deines Tages freizuschaufeln und ins Gym fahren zu müssen. Denn es geht ja gerade darum, was du in den 166 Stunden, in denen du nicht aktiv trainierst, tust.
IDEE 1:
WECHSLE DEINE SITZPOSITIONEN
Werde kreativ und wechsle von einer unorthodoxen Sitzposition zur nächsten. In ihrem Buch „Bewegung liegt in unserer DNA“ beschreibt Katy Bowman, wie sie in den verschiedensten Winkeln der Welt die unterschiedlichsten Ruhepositionen beobachtet hat. Eine beachtliche Anzahl an Positionen ist dabei zusammengekommen, wie die Menschen „ruhen“, wenn kein Stuhl vorhanden ist. Die meisten Europäer könnten diese Positionen wahrscheinlich nicht einmal 30 Sekunden einnehmen, geschweige denn lange in diesen Positionen verharren. Für die mit Stuhl aufgewachsenen Menschen wären diese Ruhepositionen wahrscheinlich eher mit Yoga verbunden.
Wann hast du das letzte Mal länger im Schneidersitz gesessen? Schon hierbei wird den meisten auffallen, dass das früher als Kind auch schon mal besser ging. Wenn du es nicht mal mehr schaffst, eine Minute im Schneidersitz zu verweilen, ohne dass es dir im ganzen Körper zieht, dann nimm doch ab heute häufiger ungewohnte Sitzpositionen ein! Werde erfinderisch auf Stuhl und Sofa:
• Tiefe Hocke (lehne dich dabei mit dem Rücken ruhig an der Sofa- oder Stuhllehne an)
• Fersensitz
• Langsitz
• Schneidersitz
• 90/90 Sitz
• Hürdensitz
• Setze dich verkehrt herum auf deinen Stuhl (Brust ist gegen die Lehne gelehnt)
• Tausche deinen Stuhl im Büro gegen einen Pezziball und übe das isolierte Kreisen deines Beckens (Hüfte nach vorn, hinten und seitlich kippen).
• Ziehe beide Beine auf die Sitzfläche und kauere dich auf dem Stuhl zusammen.
Hab keine Angst davor, dass deine Position nicht „ergonomisch“ ist. Wechsle zwischen diesen Sitzpositionen und versuche häufiger, aus den empfohlenen superergonomischen Haltungen auszubrechen, denn es gibt nicht die beste Sitzposition: Die beste Sitzposition ist immer deine nächste.
IDEE 2: CARS FÜR GESUNDE GELENKE
CARs ist die Abkürzung für Controlled Articular Rotations. Dies ist eine Form des Beweglichkeitstrainings, bei der man gezielt Gelenke in ihrem vollen Bewegungsumfang trainiert. Hier sind einige Vorteile dieser Trainingsmethode:
1. Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit: Durch das regelmäßige Training der Gelenke mit CARs kannst du deine Beweglichkeit verbessern.
2. Verletzungsprävention: Durch das Training der Gelenke mit CARs kannst du die Stabilität der Gelenke erhöhen und somit Verletzungen vorbeugen.
3. Steigerung der Kraft: Indem du deine Gelenke in ihrem vollen Bewegungsumfang trainierst, kannst du die Kraft in den betroffenen Muskeln steigern.
4. Bessere Körperwahrnehmung: CARsÜbungen erfordern eine hohe Konzentration und Körperwahrnehmung, da du die Bewegungen bewusst und kontrolliert ausführen musst.
Auf dem Stuhl im Büro kannst du CARs für die Halswirbelsäule, die Brustwirbelsäule und die Schultern machen. Für die Hüfte musst du nur kurz aufstehen und dich neben deinen Bürostuhl stellen. Mit wenig Aufwand lässt sich so eine große Wirkung erzielen.
IDEE 3: HÄNGEN, HANGELN UND HOCKEN
Du kannst quasi überall eine Klimmzugstange aufhängen. Einfach eine Stange kaufen,
die man zwischen die Türrahmen drehen kann, und schon ist der perfekte Ort zum Hängen geschaffen. Versuche, jeden Tag etwas Zeit im Hang zu baumeln. Nur aushängen, mehr ist es nicht. Jedes Mal, wenn du an der Stange vorbeikommst, häng dich kurz ran. Oder versuche, am Tag auf drei Minuten Hängen zu kommen. Oder zähle deine Atemzüge, während du hängst. Jetzt peilst du in der ersten Woche 20, in der zweiten Woche 30 und in der dritten Woche 40 tiefe Atemzüge an, während du an der Stange hängst. Das Gleiche kannst du in der tiefen Hocke machen. Es ist extrem wichtig, dass wir uns bis ins hohe Alter die Hockfähigkeit bewahren. Gehe jeden Tag für ein paar Minuten in die tiefe Hocke. Du schaffst nur 20 Sekunden? Kein Problem, dann versuche, fünfmal 20 Sekunden deine Hockposition einzunehmen. Du schaffst keine tiefe Hocke? Dann hock dich doch zunächst mit dem Rücken an eine Wand oder unterlagere deine Fersen mit einem kleinen Holzkeil. Auch hier schaffst du dir am besten Orte, an denen du es dir zur Gewohnheit machst, kurz zu hängen und zu hocken. Tag für Tag, nur ein paar Minuten. Das kostet nicht mehr Zeit als Zähneputzen und ist genauso wichtig für dich!
CARS PLAYLIST
ZU IDEE 2
IDEE 4:
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TIEFE BAUCHATMUNG
Eine weitere Sache, die du ganz einfach im Sitzen ausführen kannst, ist die bewusste Atmung. Ich würde dir hier die tiefe Bauchatmung vorschlagen. Erstens ist eine tiefe Zwerchfellatmung in den Bauchraum mit Entspannung assoziiert, wohingegen eine flache Atmung in den Brustkorb eher mit Stress verbunden ist. Zusätzlich bewirkt die Zwerchfellatmung eine schöne Massage deiner Bauchorgane. Das Zwerchfell drückt nämlich während der Atemzüge von oben auf die Bauchorgane, was diesen sehr gefällt!
Die tiefe Bauchatmung könntest du mit der Box-Atemmethode kombinieren. Die Boxatmung ist eine Atemtechnik, bei der du gleichmäßig ein- und ausatmest und dabei zwischen den Atemzügen die Luft anhältst.
IDEE 5: ÜBUNGSKOMBINATION
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Wer zusätzlich noch etwas für seinen Körper tun möchte, kann diese schnell durchführbare Übungskombination ausprobieren. Die erste Übung mobilisiert und kräftigt die komplette vordere Kette, während die zweite Übung die hintere Kette mobilisiert und kräftigt:
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Durch den regelmäßigen Rhythmus beruhigt sich dein Herzschlag und du erreichst schon nach wenigen Durchgängen einen ausgeglichenen, fokussierten Gemütszustand. Atme hierfür 4 Sekunden ein, halte die Luft 4 Sekunden an, atme 4 Sekunden wieder aus und halte unten die Luft abermals 4 Sekunden an, bevor du den Zyklus wiederholst.
Backbend:
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Die Knie sind gestreckt und das Gesäß ist angespannt, während Arme und Oberkörper so weit nach hinten reichen wie möglich. Der Blick geht nach hinten zu den Händen. Die finale Position wird für ein paar Atemzüge gehalten (atme, ohne die Spannung zu verlieren), bevor die Knie gebeugt werden, die Spannung dadurch aufgelöst wird und der Oberkörper nach vorn fällt. Kurz aushängen, Wirbel für Wirbel aufrollen und dann den Ablauf wiederholen.
Diese Form der Atmung kannst du entweder willkürlich über den Tag verstreut immer mal wieder durchführen oder gerade dann, wenn du merkst, dass du gestresst bist.
FAZIT
Auch mit wenig Aufwand kann man viel für seinen Körper tun. Körperpflege muss nicht heißen, dreimal wöchentlich im Fitnessstudio zu trainieren, sondern kann auch nebenbei passieren. Ein paar einfache Optimierungen deines Alltags können auf Dauer einen großen Unterschied ausmachen. W
Windmill:
Diese Übung kannst du auch mit einer Flasche Wasser oder Ähnlichem im Büro ausführen, falls keine Kurzhantel vorhanden ist. Etwas breiter als hüftbreit stehen, beide Füße leicht zu der Seite ausdrehen, in der sich die Hantel befindet. Dein Blick ist die ganze Zeit auf die Hantel gerichtet. Von hier mit der freien Hand bei gestreckten Knien langsam am Bein runterfahren, bis es weiter nicht mehr geht. Kurz die Position halten und dann in die Ausgangsstellung zurückkehren. Ablauf wiederholen.
JULIUS TEUBER
Der M.Sc. Sportwissenschaftler und Physiotherapeut i. A. arbeitet in Leipzig als Personal Trainer und Referent an der Schnittstelle zwischen Training und Therapie.
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www.juliusteuber.de
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BGM und BGF
Wie können Personal Trainer zu einem „gesunden“ Unternehmen beitragen?
Die Gesundheit der Mitarbeiter hat sich für Unternehmen und Organisationen zu einem wichtigen Erfolgsfaktor entwickelt – dementsprechend wächst bei Arbeitgebern das Interesse an gesundheitsfördernden Maßnahmen. Jürgen Pagel umreißt die wichtigsten Grundlagen für Fördermöglichkeiten durch die Krankenkassen und gibt Personal Trainern wichtige Tipps für eine erfolgreiche Argumentation gegenüber Organisationen.
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Laut der Studie „BGM im Mittelstand 2019/20“ beantworteten immerhin rund 60 Prozent der befragten Unternehmen die Frage, welchen Stellenwert die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter im Unternehmen habe, mit „sehr hoch“ bis „hoch“. Bei 40 Prozent der Befragten hat das BGM allerdings einen eher geringen Stellenwert. Das ist sehr erstaunlich, finden sich doch mit Blick auf die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit, der Erhaltung eines hohen Gesundheits- und Leistungsniveaus der Mitarbeiter sowie der Stärkung der persönlichen Gesundheitskompetenz neben einem besseren Arbeitgeberimage ausreichend Belege für den Erfolg einer Imple-
JÜRGEN PAGEL
Der Physiotherapeut, zertifizierte Personal Trainer und Experte für Betriebliches Gesundheitsmanagement ist als Dozent für Physiotherapeuten und als Personal Trainer im Bereich BGM/BGF tätig. Zusätzlich ist er im erweiterten Vorstand des BPT e.V. www.bundesverband-pt.de
mentierung von Maßnahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements und einer Betrieblichen Gesundheitsförderung. Unternehmen, die bereits erfolgreich das BGM installiert haben, nutzen Instrumente zur Gesundheitsanalyse. Auf die Frage, welche Analysen in den Unternehmen bisher durchgeführt wurden, stehen Interviews und Mitarbeitergespräche, Mitarbeiterbefragungen, die Beurteilung der psychischen Gefährdung und eine Fehlzeitenanalyse mit 53–60 Prozent an erster Stelle. Immerhin setzen 63 Prozent der Unternehmen auf Bewegungsangebote, 45 Prozent auf Maßnahmen zu Stressmanagement und Resilienz sowie 41 Prozent auf Ernährung.
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FÖRDERUNG DURCH KRANKENKASSEN
Die gesetzlichen Krankenkassen unterstützen Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung im Rahmen des SGB V §20b.
Diese Zusammenarbeit ist an einige Voraussetzungen gebunden, die wenig Aufschluss über die Qualität einer innerbetrieblichen Maßnahme geben, sondern vielmehr nur einem eingeschränkten Personenkreis, mit einer Zusatzqualifikation einer anerkannten Institution für den jeweiligen Problembereich und einer Einweisung in das durchzuführende Bewegungsprogramm, den Zugang zu dem Feld des Betrieblichen Gesundheitsmanagements ermöglichen. Angebote müssen zuvor einen Prüfungsprozess bei der ZPP durchlaufen haben.
VORAUSSETZUNGEN FÜR PRÄVENTIONSKURSE
Wer weder zu dem vorgenannten Personenkreis gehört noch seine Angebote durch die ZPP zertifizieren lassen möchte, scheint auf den ersten Blick von den Angeboten im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsmaßnahmen ausgeschlossen zu sein. Auf den zweiten Blick jedoch ergeben sich auch ohne die vorgenannten Qualifikationen interessante Möglichkeiten, sich als Personal Fitness Trainer in Betrieben zu engagieren. Liest man die Zahlen der o. g. Studie richtig, haben immerhin 40 Prozent der befragten Unternehmen kein bzw. nur ein unzureichendes Betriebliches Gesundheitsmanagement. Oft hört man das Argument, dass Betrieben, sofern sie Kurse oder Maßnahmen durchführen, die nicht durch die ZPP zertifiziert sind oder keine Unterstützung durch die gesetzlichen Krankenkassen erfahren, die Möglichkeit einer steuerlichen Begünstigung gem. § 3 Nummer 34 EStG (600 Euro pro Mitarbeiter) verwehrt bleibt. Das ist jedoch nicht richtig. Im § 20b SGB V heißt es:
„Der vom Arbeitgeber allein für dessen Beschäftigte erbrachte Präventionskurs genügt jedenfalls dann den Anforderungen der §§ 20 und 20b SGB V, wenn er inhaltlich mit einem bereits zertifizierten und geprüften Kurskonzept eines Fachverbands oder einer anderen Organisation identisch ist. Der Kursleiter hat das von ihm genutzte zertifizierte Kurskonzept zu benennen und schriftlich zu bestätigen, dass der angebotene Präventionskurs entsprechend den vorgegebenen Stundenverlaufplänen durchgeführt wird.
Zum Nachweis der Qualifikation hat der Kursleiter schriftlich zu versichern, dass seine Qualifikation den Kriterien des GKV-Spitzenverbandes zur Zertifizierung von Kursangeboten in der individuellen verhaltensbezogenen Prävention entspricht. Die Erklärung des Kursleiters zum verwendeten Kurskonzept und zu seiner Qualifikation sind als Belege zum Lohnkonto zu nehmen.“ Abgesehen davon findet jedwede Maßnahme eines Unternehmens, die gegen eine ordnungsgemäße Rechnung mit Hinweis auf § 20b SGB V erbracht wurde, Einzug in die Liste der Betriebsausgaben eines Unternehmens.
All das sind gute Argumente für die Implementierung eines effektiven Gesundheitsmanagements in jedem Un-
TIPPS ZUR ARGUMENTATION
Argumentiere im Erstgespräch mit Verantwortlichen eines Unternehmens nicht mit steuerlichen Erleichterungen, sondern vielmehr mit den Vorteilen eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Diese sind:
• zufriedenere Mitarbeiter,
• höhere Motivation der Mitarbeiter,
• Bindung von Mitarbeitern,
• Belohnungssystem für besonders aktive Mitarbeiter,
• Reduktion krankheitsbedinger Fehlzeiten,
• Minimierung von Arbeitsunfällen,
• Vermeidung von Frühberentungen,
• Produktivitätsmaximierung (Präsentismus verhindern).
ternehmen. Die Vorteile für den Personal Fitness Trainer liegen auf der Hand:
• Führungsposition im Rahmen des BGM/der BGF,
• regelmäßige Umsätze,
• Kundengewinnung für weiterführende Maßnahmen wie Einzel- und Gruppentrainings,
• Angebote von Smallgroup-Fitness – regelmäßiges Training in Gruppen mit 3–5 Mitarbeitern oder Führungskräften,
• Angebote im Bereich Digitales – regelmäßige Online-Kurse, über die sich mehrere Unternehmen vernetzen lassen.
Erfolgreich im BGM wirst du allerdings nur dann sein, wenn dein Produkt auf das Unternehmen, in dem du die Maßnahmen im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements durchführst, zugeschnitten sind. Je umfangreicher und genauer du deine Analyse in dem Unternehmen durchführst, umso besser wirst du deine Maßnahmen platzieren können.
Einige Beispiele für individuelles Gesundheitsmanagement sind Impulsvorträge über Stressmanagement mit anschließenden Kursangeboten zur Stressbewältigung, Impulsvorträge über den Nutzen von regelmäßiger Bewegung und Ausgleichsübungen im Rahmen des Bewegungsmanagements bei Mitarbeitern einer Verwaltungseinrichtung oder Vorträge zum Thema „Ernährung“ in Kooperation mit der Kantine eines Großbetriebs.
FAZIT
BGM und BGF bieten PT's aufgrund ihrer Expertise in den Bereichen Training, Bewegung und Ernährung große Chancen. Außerdem kommt ihnen zugute, dass sie kommunikativ und empathisch sind sowie Spezialisten für Lösungsansätze zu allen Gesundheitsfragen in einem Unternehmen. So tragen sie maßgeblich zu einem „gesunden“ Unternehmen bei. W
Nudging Nudging
Wie
Wie können Unternehmen ihren Mitarbeitenden zu einem gesünderen Lebensstil verhelfen? Luise Walther zeigt auf, wie sich gewohnheitsbasierte Verhaltensweisen durch kleine Anstöße verändern lassen. Die Methode setzt auf die Stärkung der Selbstkontrolle und den Einsatz von positiven Anreizen.
Gesundheitsförderung ist ein elementarer Bestandteil eines erfolgreichen Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM).
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Unter dem Begriff „Nudging“ versteht man eine Form der Verhaltensprävention, die es Menschen ermöglicht, leichter und nachhaltiger für ihre Gesundheit
zu sorgen. Mit Impulsen – den sogenannten „sanften Stupsern“ – sollen Mitarbeitende in Unternehmen dazu motiviert werden, gesündere Lebensgewohnheiten anzunehmen.
AKTUELLE
HERAUSFORDERUNGEN
Chronische Erkrankungen nehmen immer mehr zu, wie beispielsweise
Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs; auch Übergewicht bis hin zur Fettleibigkeit wird immer drastischer. Statistiken zeigen, dass diese ca. 60 Prozent der deutschen Krankheitslast ausmachen. Dabei spielt Bewegungsmangel eine der größten Rollen und beeinflusst Bluthochdruck ebenso wie Übergewicht. Dieses Problem führt zu im-
„sanfte Stupser“ zu Verhaltensänderungen beitragen können.
mens steigenden Gesundheitskosten und Herausforderungen für die Gesellschaft.
Dabei wünschen sich viele Arbeitnehmende, gesund und ausgeglichen zu leben. Dass wir uns alle mehr bewegen müssten und wir uns gesünder ernähren sollten, ist den meisten bewusst. Dennoch schaffen es viele nicht, einen gesünderen Lebensstil zu führen. Es scheint also etwas zu fehlen, was uns unser Wissen aus der Theorie in die Tat umsetzen lässt. Oft als „innerer Schweinehund“ verrufen, sind es in den meisten Fällen jedoch das eigene Umfeld und ungesunde Gewohnheiten. Egal ob Bewegungsarmut, unausgewogene Ernährung oder Rauchen und Alkohol – viele ändern nichts an ihrem ungesunden Lifestyle, obwohl sie sich der Risiken bewusst sind.
Gleichzeitig leben wir im Informationszeitalter – nie zuvor waren uns so viele Informationen zugänglich. Doch diese Informationsflut kann auch zur Überforderung und Ohnmacht führen. Aufklärungskampagnen, Gesundheitsförderprogramme und Fitnessangebote schaffen es oftmals nicht, die Angesprochenen zum Handeln zu bringen.
EIN INNOVATIVER ANSATZ VERSPRICHT NEUES POTENZIAL
Seit einigen Jahren verbreitet sich ein neuer Ansatz in unterschiedlichen Politikfeldern: das Nudging. Nudging bedeutet so viel wie „sanfte Stupser“ und beruht darauf, das Verhalten durch die Modulation bestimmter Umweltfaktoren zu beeinflussen. Im Vergleich zu üblichen Kampagnen, Empfehlungen und Vorschriften werden beim Nudging keine Vorschriften für das Verhalten vorgegeben. Gerade in der Gesundheitspolitik wird diese verhaltenswissenschaftliche Methode gern verwendet, um in den Bereichen Prävention und Gesundheitsförderung positive Effekte zu erzielen. Ziel ist es dabei immer, dass gesundheitsförderliche Maßnahmen effizienter und effektiver gestaltet und umgesetzt werden können.
Ein Nudge kann beispielsweise darin bestehen, gesündere Lebensmittel im Supermarktregal auf Augenhöhe zu platzieren, um den Kauf von ungesunden Snacks zu reduzieren. Ein weiteres Beispiel wäre, eine gesunde Option als Standardvorgabe auszuwählen, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass die Menschen sie wählen.
KRITIK UND HERAUSFORDERUNGEN
Nudging wird von Regierungen, Unternehmen und Organisationen eingesetzt, um Verhaltensänderungen in Bereichen wie Gesundheit, Umwelt, Energieverbrauch, Spenden und vielen anderen zu fördern. Wichtig dabei ist, dass Nudges transparent und ethisch sein sollten.
POTENZIALE
Entscheidend ist es, die betroffene Person bei allen Entscheidungen immer aktiv einzubinden und ihr die
Entscheidungsfreiheit zu überlassen. Unter diesen Voraussetzungen bietet Nudging folgende Potenziale:
• Gesellschaftlicher Nutzen: Nudging kann dazu beitragen, das Verhalten der Menschen in eine positive Richtung zu lenken, um beispielsweise gesundheitliche oder ökologische Ziele zu erreichen.
• Kostenersparnis: Einige Nudges können kostengünstiger sein als andere Methoden zur Verhaltensänderung, wie beispielsweise Aufklärungskampagnen oder Verbote.
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• Freiwilligkeit: Wenn Nudges transparent und ethisch sind, können sie die Freiwilligkeit und Autonomie der Menschen respektieren und trotzdem Verhaltensänderungen fördern.
• Es ist wichtig zu betonen, dass sowohl die Risiken als auch die Potenziale des Nudgings kontextabhängig sind und von verschiedenen Faktoren abhängen, wie beispielsweise der Art des Nudges, der Zielgruppe und dem angestrebten Verhalten.
BEISPIELE FÜR NUDGING IM GESUNDHEITSWESEN
Im Gesundheitswesen gibt es zahlreiche Beispiele für Nudging-Ansätze, die darauf abzielen, die Gesundheit der Menschen zu fördern und das Gesundheitsverhalten zu verbessern. Hier einige Beispiele:
LUISE WALTHER
Die Berliner Personal Trainerin arbeitet an der Schnittstelle Medizin-Fitness. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Individualisierung und Professionalisierung von Reha- und Trainingsprozessen mit Fokus auf Schmerzreduzierung und Bewegungsoptimierung ihrer Kunden. www.neurozentriertestraining.de
• Platzierung von gesunden Lebensmitteln: Gesunde Lebensmittel können auf Augenhöhe platziert werden, während ungesunde Snacks weiter unten im Regal positioniert werden, um die Kaufentscheidungen der Menschen zu beeinflussen.
• Farbcodierung von Lebensmitteln: Lebensmittel können farbcodiert werden, um den Menschen dabei zu helfen, gesunde von ungesunden Optionen zu unterscheiden.
Zum Beispiel könnten Lebensmittel mit hohem Zuckergehalt rot und solche mit geringerem Zuckergehalt grün markiert werden.
• Automatische Einschreibung in Gesundheitsprogramme: Menschen können automatisch in Gesundheitsprogramme eingeschrieben werden, anstatt sich aktiv dafür anzumelden. Dies kann die Teilnahme an Programmen zur Gewichtsreduktion, Raucherentwöhnung und anderen Gesundheitsinitiativen erhöhen.
• Bewusster Einsatz von Sprache: Die Verwendung positiver, motivierender Sprache in Gesundheitsbotschaften kann dazu beitragen, dass Menschen eher bereit sind, Verhaltensänderungen vorzunehmen. Zum Beispiel könnten Botschaften wie „Erreichen Sie Ihre besten Gesundheitsziele“ oder „Steigern Sie Ihre Energie und Vitalität“ motivierender sein als Botschaften, die sich auf Verzicht und Einschränkung konzentrieren.
• Einsatz von Fitness-Trackern: Fitness-Tracker können Menschen dazu motivieren, sich mehr zu bewegen und ihre körperliche Aktivität zu steigern, indem sie Ziele setzen und Feedback geben. Diese Beispiele zeigen, wie Nudging im Gesundheitswesen eingesetzt werden kann, um Verhaltensänderungen zu fördern und Menschen zu einem gesünderen Lebensstil zu inspirieren.
DAS AEIOU-MODELL
Einer der führenden Experten auf diesem Gebiet in Deutschland ist der Arzt und Verhaltenswissenschafler
Dr. Mathias Krisam, der zur Anwendung von Nudges und verhaltenswissenschaftlichen Erkenntnissen in der Gesundheitsförderung und -versorgung forscht. Er beschreibt anhand des AEIOU-Modells, wie man Nudging strukturiert anwenden kann. Er sieht dieses deutschsprachige Modell als wichtigen Schritt, damit Nudging und Behavioural Insights (Erkenntnisse und Anwendung der Verhaltens- und Kommunikationswissenschaften) gerade im deutschen Gesundheitswesen mehr Anwendung finden und die positive Entwicklung weiter gefördert wird.
NUDGES-RISIKEN:
Manipulation: Wenn Nudges nicht transparent oder ethisch sind, kann es zu einer Manipulation von Menschen kommen.
Mangel an Freiwilligkeit: Einige Menschen könnten das Gefühl haben, dass ihre Freiheit eingeschränkt wird, wenn sie subtil in eine bestimmte Richtung gelenkt werden.
Effektivität: Nicht alle Nudges sind gleich wirksam. Einige können nicht den gewünschten Effekt haben, während andere möglicherweise zu stark wirken und die Autonomie der Menschen beeinträchtigen.
Anbringung der Aufkleber dazu führte, dass täglich 1 200 Leute mehr die Treppe nahmen – eine Steigerung um 14 Prozent! Interessanterweise hielt dieser Effekt auch noch an, nachdem die Aufkleber gar nicht mehr hingen.
WARUM NUDGING FUNKTIONIEREN KANN
Es gibt unterschiedliche Gründe, warum Nudging funktionieren kann. Diese sind unter anderem:
• Unbewusste Einflüsse: Nudging zielt darauf ab, unbewusste Einflüsse auf das Verhalten von Menschen zu nutzen. Menschen treffen oft Entscheidungen auf der Grundlage von Gewohnheiten, Instinkten und impliziten Vorlieben, ohne dass ihnen dies bewusst ist. Nudging kann diese Einflüsse nutzen, um das Verhalten in eine bestimmte Richtung zu lenken.
AEIOU steht dabei für fünf Kategorien, die für die Änderung des Gesundheitsverhaltens relevant sind:
• Ansprache
• Einfachheit
• Incentivierung (Zusatzleistungen der Arbeitgeber)
• Orientierung
• Unmittelbarkeit
Hinter jeder dieser Kategorien verbergen sich spezifische Maßnahmen für eine erfolgreiche verhaltensorientierte Gesundheitsförderung. Ein ganz konkretes Beispiel erklärt Dr. Krisam wie folgt: „Treppegehtimmer“ ist die niedrigschwellige Möglichkeit, Impulse für mehr Bewegung im Alltag zu setzen – und das wissenschaftlich fundiert. Mit witzigen Sprüchen und ansprechenden visuellen Elementen kann man damit zahlreiche Menschen im Alltag dazu bewegen, die Treppe anstelle von Rolltreppe und Aufzug zu nehmen. Eine Studie aus 2019 konnte nachweisen, dass die
• Vereinfachung: Nudging kann Entscheidungen vereinfachen und den Entscheidungsprozess beschleunigen. Menschen sind mit komplexen Entscheidungen oder zu vielen Optionen oftmals überfordert. Nudging kann Entscheidungen einfacher und schneller machen, indem es den Menschen eine klare Empfehlung gibt.
• Kontextualisierung: Nudging berücksichtigt den Kontext, in dem Entscheidungen getroffen werden. Der Kontext kann einen großen Einfluss auf Entscheidungen haben und Nudging kann den Kontext so gestalten, dass er das gewünschte Verhalten begünstigt.
• Positives Feedback: Nudging kann positives Feedback geben, wenn das gewünschte Verhalten gezeigt wird. Menschen werden von positivem Feedback motiviert und können dadurch eher bereit sein, das Verhalten beizubehalten.
• Soziale Normen: Nudging kann soziale Normen nutzen, um das Verhalten von Menschen zu beeinflussen. Wenn Menschen das Gefühl haben, dass das von ihnen erwartete Verhalten der sozialen Norm entspricht, sind sie eher bereit, es zu zeigen.
WELCHE GRENZEN
HAT NUDGING?
Obwohl Nudging ein nützliches Instrument sein kann, um Verhaltensänderungen zu fördern, hat es auch seine Grenzen. Hier sind einige der wichtigsten Grenzen:
• Ethik: Nudging kann als manipulativ oder paternalistisch empfunden werden, wenn es ohne Einwilligung oder Transparenz eingesetzt wird. Es ist wichtig sicherzustellen, dass Nudges freiwillig und ethisch sind.
• Individualität: Menschen sind individuell und haben unterschiedliche Bedürfnisse, Werte und Ziele. Ein Nudge, der bei einer Person funktioniert, funktioniert möglicherweise nicht bei einer anderen. Es ist wichtig, individuelle Unterschiede zu berücksichtigen.
• Kontext: Nudging kann nur in bestimmten Situationen bzw. unter bestimmten Bedingungen funktionieren. Wenn der Kontext nicht be-
rücksichtigt wird, kann der Nudge seine Wirkung verfehlen.
• Langfristige Effekte: Ein Nudge kann kurzfristige Effekte haben, aber es ist unklar, ob er langfristige Verhaltensänderungen bewirkt. Ein nachhaltiger Wandel erfordert möglicherweise andere oder weitere Maßnahmen als Nudging.
• Reichweite: Nudging kann, je nach Anwendung, eine begrenzte Reichweite haben, da es sich auf diejenigen konzentriert, die sich bereits für das gewünschte Verhalten entschieden haben. Menschen, die nicht offen für das gewünschte Verhalten sind, können möglicherweise nicht durch Nudging beeinflusst werden. Allerdings bietet es auch die Chance alle anzusprechen, wenn beispielsweise im Supermarkt Essen anders platziert wird oder zum Treppensteigen animiert wird. Hier werden nicht nur Gesundheitsbewusste angesprochen,
sondern auch diejenigen, die bisher in herkömmlichen Präventionsprogrammen noch nicht abgeholt werden.
FAZIT
Im Gesundheitswesen vollziehen sich große Veränderungen. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Playern muss neu gestaltet werden, damit das BGM fit für die Zukunft ist. Nudging kann dabei einen Bereich darstellen, der neue Impulse setzen kann. Dabei gilt es die Potenziale und Herausforderungen zu berücksichtigen.
Es ist wichtig, diese Grenzen zu bedenken, um sicherzustellen, dass Nudging sinnvoll und wirksam eingesetzt wird. In vielen Fällen kann Nudging jedoch eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Maßnahmen sein, um Verhaltensänderungen zu fördern und bessere Ergebnisse zu erzielen. W
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Get ready for the neXt level!
Die neue Geräte-Innovation milon X
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Mit milon X definiert das deutsche Traditionsunternehmen Seilzugtraining neu und ruft die nächste Evolutionsstufe aus. Zum ersten Mal live präsentiert wird die GeräteInnovation beim großen Launch-Event im September. Bis dahin warten noch jede Menge andere Veranstaltungen und Innovationen. Dazu haben wir mit den beiden Geschäftsführern Wolf Harwath und Bernd Reichle gesprochen.
Get ready for the neXt level! – mit diesem Slogan bewerbt ihr eure neue Geräte-Innovation milon X. Was steckt dahinter?
Wolf Harwath: Dahinter verstecken sich die innovativsten und technologisch hochwertigsten Seilzüge der Welt! Nach milon Q ist das der nächste logische Schritt für ein ganzheitliches Training – im Stehen. Dabei kombinieren wir sämtliche Vorteile des elektronischen Trainings mit den Freiheiten von Seilzügen. Ganz nach dem Motto: From Unfit To Crossfit. Für alle. Zum ersten Mal können die
milon-Trainingsarten wie Isokinetik oder Adaptiv auch am Seilzug trainiert werden. Ich übertreibe nicht, wenn ich jetzt schon sage, dass das noch mal eine ganz andere Liga sein wird. Dieses Training muss jeder da draußen probiert haben! Wir arbeiten auf Hochtouren daran, die Seilzüge zeitnah fertigstellen zu können.
Bernd Reichle: Ich kann Wolfs Euphorie nur voll und ganz teilen. Wir stecken da seit vielen Monaten unsere gesamte Energie und Leidenschaft hi-
nein. Zum ersten Mal testen und „anfassen“ kann man die Serie dann im September bei unserem Launch-Event in Emersacker. Parallel arbeiten die Kollegen aus der Entwicklung auch softwareseitig an Innovationen. Da spreche ich zum Beispiel von völlig neuen Trainingsprogrammen für ein noch individuelleres und effizienteres Training. Auch unsere 3D-Artists und UI-Designer sind nonstop am Werken. Mehr wird an der Stelle noch nicht verraten. Und mit strategischen Partnerschaften, wie mit magicline und seca, treiben wir auch die Digitalisierung in der Branche voran.
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Da sind wir gespannt! Ihr habt aber auch bis September noch einige Termine im Kalender stehen?
Wolf Harwath: Das ist richtig, wir legen 2023 den Fokus auf zwei Formate: Erstens auf unsere „Heimspiele“, wie wir die Events intern getauft haben. Wir werden den Großteil unserer Veranstaltungen daheim in Hüfingen, Emersacker und Augsburg abhalten. Und zweitens auf unsere „Freundschaftsspiele“, die sogenannte Winners Tour. Wir gehen in Studios und Physiopraxen, um im direkten Austausch mit den Betreibern deren Erfahrungen und Erfolge weitergeben zu können – in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das machen wir auch, weil wir in den vergangenen Monaten damit sehr gute Erfahrungen gemacht haben und unsere Kunden echte Mehrwerte daraus ziehen können.
Was habt ihr für eure Heimspiele geplant? Warum diese Locations?
Wolf Harwath: Hier können wir unsere Trainingswelten und Philosophie einfach am besten zeigen und erlebbar machen – so intensiv wie nur möglich. Unsere 2022 eröffnete Location „milon & five FORUM“ in der Heimat von five bietet den perfekten Raum für Training und Wissensvermittlung, weil wir hier alle unsere Geräte und Trainingskonzepte zeigen können. Deshalb werden wir neben den bereits bekannten FORUM-Veranstaltungen zu aktuellen Trends und Themen auch unsere Trainer Convention wiederholen. Diese haben wir vergangenes Jahr zum ersten Mal durchgeführt. Der Erfolg war riesig und das Feedback so überragend, dass für uns schnell feststand, den Event für Trainer und Coaches als festen Bestandteil zu implementieren. Viele Coaches sind schon gut aufgestellt, was Trainingswissen anbelangt. Sie können die Menschen an die Hand nehmen, um mit ihnen erfolgreich zu trainieren. Das ist enorm wichtig. Um den Mehrwert und das Konzept bestmöglich vermitteln zu kön-
Neue Skills, Erkenntnisse aus der Wissenschaft und Experten-Talks aus Training & Therapie
nen, bedarf es aber auch verkäuferischen Fachwissens. Der Kunde soll verstehen, warum er die Übung an einem bestimmten Gerät genau so ausführen soll, also welche Vorteile das Training beispielsweise an den elektronischen Geräten bietet. Der nächste Termin steht schon: Am 01. und 02. September sind alle Trainer und Coaches wieder herzlich nach Hüfingen eingeladen! (Anmeldung unter www.milongroup.com/trainer-convention)
Im Gegensatz zu vielen anderen Trainer-Events bringt unsere zweitägige Convention beides zusammen: Trainingsund Verkaufs-Know-how direkt aus der Praxis und auf der Trainingsfläche.
Bernd Reichle: In Emersacker ist man dann „live“ dabei, wenn unsere elektronischen Geräte produziert werden. All die Werte, die uns wichtig sind und die wir verkörpern, lassen sich hier perfekt transportieren. Wir sind ein Traditionsunternehmen mit Sitz in Schwaben. Hier entwickeln und produzieren wir mit viel Herzblut die in unseren Augen besten Hightech-Fitnessgeräte der Welt. Und das seit über 50 Jahren in Handarbeit und nach höchsten Qualitätsansprüchen made in Germany und sogar mit 100 % Ökostrom aus heimischer Wasserkraft. Auf diese Reise durch die Zeit möchten wir unsere Kunden und Interessenten mitnehmen. Aus diesem Grund haben wir uns auch für einen Geräte-Launch unserer Seilzüge an diesem Standort entschieden. W www.milongroup.com/termine
Firmenfitness
Die 5 wichtigsten rechtlichen Aspekte für Trainer
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Immer mehr Unternehmen haben die Bedeutung von Gesundheit für ihre Mitarbeiter und die positiven Auswirkungen auf ihre Leistungsfähigkeit erkannt und setzen vermehrt auf betriebliche Gesundheitsförderung (BGF). Rechtsanwältin Julia Ruch zeigt die wichtigsten rechtlichen Aspekte und mögliche Stolpersteine für Trainer im Bereich Firmenfitness auf.
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Zunächst ist zu beachten, dass die Durchführung von BGF nicht zwingend vorgeschrieben ist. Es handelt sich hierbei um ein freiwilliges Angebot des Arbeitgebers. Dennoch können Arbeitgeber steuerliche Vorteile erzielen, wenn sie ihren Mitarbeitern betriebliche Maßnahmen zur Gesundheitsförderung anbieten. Dieses Argument solltest du bei deiner Akquise nicht vernachlässigen. Kosten sind immer ein Gegenargument und etlichen Unternehmen sind die Steuerbegünstigungen gar nicht bekannt.
Neben den Angeboten der Krankenkasse kann ein Arbeitgeber selbst im BGF tätig werden und jedem Arbeitnehmer 600 Euro lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei für Maßnahmen der Gesundheitsförderung zuwenden (§ 3 Nr. 34 EStG). Bei dem Mitarbeiter kommt es dabei nicht zu einer Anrechnung auf sein Gehalt, so dass er keinerlei steuerliche Nachteile hat. Ein toller Bonus für die Mitarbeiter!
Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die Maßnahmen den Anforderungen des § 20 und § 20b SGB V (Sozialgesetzbuch Fünf) entsprechen müs-
sen, damit diese gefördert und steuerlich absetzbar sind. Dazu zählen z. B. Angebote zur Stressbewältigung und Ressourcenstärkung, zu bewegungsförderlichem Arbeiten, gesundheitsgerechter Ernährung oder auch zur Suchtprävention.
STEUERFREIE SACHBEZÜGE
Zusätzlich können Arbeitgeber ihren Mitarbeitern steuerfrei sogenannte Sachbezüge zukommen lassen. Pro Mitarbeiter und Monat kann z.B. ein Zuschuss von bis zu 50,00 € als Beitrag für Fitnesseinrichtungen, Kurse oder Personal Training gezahlt werden (§ 8 Abs. 2 Nr. 11 EStG). Dies kann entweder in Form eines Gutscheins erfolgen oder der Arbeitgeber schließt einen Vertrag mit einer Fitnesseinrichtung ab, sodass die Mitarbeitenden dort kostenlos oder vergünstigt um den entsprechenden Betrag trainieren können. Genauso gut, kann er auch einen Vertrag mit einem Personal Trainer abschließen, der sich um das Firmen-Fitnessprogramm kümmert.
DAS SOLLTEST DU BEACHTEN
In der Summe kommt es so zu einer winwin-win Situation für die Unternehmen, die Mitarbeiter und für dich. Damit dies wirklich aber auch ein „win“ für dich bleibt, solltest du folgenden fünf Dinge unbedingt beachten:
1. Betriebliche Gesundheitsförderung meint „betrieblich“
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Egal, ob du im Unternehmen 1:1-Training anbietest oder den ganzen Betrieb in Bewegung bringen willst, es ist wichtig, dass du darauf achtest, dass ausschließlich Mitarbeiter des Betriebs daran teilnehmen. Denn die gesetzliche Unfallversicherung ist die Haftpflichtversicherung der Arbeitgeber und kann daher nur greifen, wenn ausschließlich Beschäftigte des Betriebes am Firmensport teilnehmen. Ansonsten wird die sportliche Aktivität nicht als betriebliche Tätigkeit anerkannt. Nur selten kann davon eine Ausnahme gemacht werden. Sollte das Firmenfitness also in den Räumen oder des Unternehmens oder auf dem Betriebsgelände stattfinden, so weise das Unternehmen darauf, dass nur Beschäftigte daran teilnehmen sollten. Wenn du ein Online-Event anbietest, solltest du schauen, dass nur Beschäftigte den Zugangslink erhalten. Daher ist es wichtig,
WICHTIG ZU WISSEN:
Anders als zu Beginn geplant, ist die Zertifizierung der Maßnahmen und Kurse keine Voraussetzung für die steuerliche Begünstigung. Das hat das Bundesgesundheitsministerium bereits im Jahr 2020 eindeutig klargestellt. Es ist ausreichend, wenn die nicht zertifizierten Präventionskurse hinsichtlich Kursinhalt und Qualifikation des Anbieters den zertifizierten Kursen gleichstehen und der angebotene Präventionskurs entsprechend den vorgegebenen Stundenverlaufsplänen durchgeführt wird.
dass du dir eine Teilnehmerliste vom Unternehmen geben lässt und diese vor dem Training kontrollierst. Sofern dies gegeben ist, kann der Betriebssport auch außerhalb der Arbeitszeit stattfinden und auch der Hinweg und der Rückweg zu dem Betriebssport ist mitversichert.
2. Kein Wettbewerbssport
Bei den steuerbegünstigten BGF-Leistungen geht es um Gesundheit. Daher muss unbedingt beachtet werden, dass der Ausgleichscharakter im Vordergrund steht und kein Leistungssport angestrebt wird. Auch das Training von Betriebsmannschaften und Wettbewerbe/Turniere fällt nicht unter BGF. Daher sollte dein Angebot z. B. auch nicht die Vorbereitung auf den Firmenlauf sein, das wäre nicht vom BGF erfasst. Wenn du die Mitarbeiter aber in Bewegung bringst und sie durch gesundheitsförderliches Training befähigst, einen solchen Lauf zu schaffen, wäre das natürlich möglich, aber es sollte nicht das primäre Ziel sein.
3. Regelmäßigkeit Sollte es zu einer Betriebsprüfung kommen, muss nachgewiesen werden, dass das Firmenfitnessprogramm nicht nur alle Jubeljahre stattfindet, sondern regelmäßig
durchgeführt wird. Als Maßstab gilt dabei ca. einmal im Monat. Dieselben Maßstäbe gelten dabei auch für Online-Betriebssport.
4. Nur rechtssichere Werbung ist gute Werbung!
Um verschiedene Kanäle zu bespielen, ist es wichtig, dass Du auf unterschiedlichen Weisen auf die Zielgruppen zugehst. Eine Möglichkeit kann dabei sein, dass Du eine eigene Website erstellst und so Möglichkeiten aufzeigst, wie Du Unternehmen gesundheitlich nach vorne bringen kannst. Doch auch hier lauern einige rechtliche Hürden, die Du überspringen musst. Ansonsten drohen Abmahnungen und Schadensersatzforderungen. Wichtig ist, dass du ein korrektes Impressum hast. Das gilt übrigens auch für Social-Media-Kanäle, die kommerziell bzw. gewerblich genutzt werden. Weiter brauchst du auch eine Datenschutzerklärung, die beinhaltet, welche Daten beim Besuch der Website verarbeitet werden.
Besonders wichtig ist jedoch, dass du bei deiner Werbung auch den Inhalt rechtlich bewertest. Sobald du Werbung im Gesundheitsbereich machst, darf deine Werbung nicht gegen das Heilmittelwerbegesetz (HWG) verstoßen. Insbesondere musst du darauf achten, dass du keine Erfolgsversprechen für dein Firmenfitness-Programm abgibst. Verboten wäre zum Beispiel der Slogan „Durch meinen Kurs Rücken fit werden Ihre Mitarbeiter innerhalb von 12 Wochen wieder schmerzfrei und beweglich.“. Erlaubt wäre hingegen „Durch meinen Kurs Rücken fit bekommen Ihre Mitarbeiter eine echte Chance, sich innerhalb weniger Wochen wieder beschwerdefrei bewegen zu können.“. Im direkten Vergleich klingt das nicht gerade werbewirksam. Aber das ist die Rechtslage. Diese kennen leider aber viele Marketingfachleute und Agenturen nicht. Bei Verstößen gegen das Werbeverbot drohen jedoch Bußgelder bis zu 20.000 Euro und Abmahnung durch die Konkurrenz.
5. Vertrag und Datenschutz
Unternehmen sind es gewöhnt Verträge zu schließen und auch du solltest dich mit einem Kooperationsvertrag absichern. Zumal ein eigener Vertrag, der am Ende von Gesprächen vorgelegt werden kann, auch ein Ausdruck von Professionalität ist. Auch wenn man sich schon lange kennt und bis-
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her gut zusammengearbeitet hat, solltest du deine persönliche Haftung begrenzen und dein Honorar mit einem Vertrag absichern.
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Weiter ist bei der Durchführung von BGF der Datenschutz der Teilnehmer zu beachten. Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass die Daten der Mitarbeiter geschützt sind und nicht an Dritte weitergegeben werden. Auch hierbei sind die Anforderungen der DSGVO zu beachten. Daher brauchst du eine zweite Datenschutzerklärung, in der die Verarbeitung der Mitarbeiterdaten bei einer Teilnahme an deinem Firmenfitness-Programm beschrieben wird.
FAZIT
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass BGF eine hervorragende Möglichkeit für dich als Personal Trainer ist, dein Geschäftsfeld zu erweitern. Zudem kann eine Zusammenarbeit mit Unternehmen dazu beitragen, dein Image als Personal Trainer verbessern und dir eine höhere Glaubwürdigkeit und Expertise verleihen.
Es ist jedoch wichtig, dass du die rechtlichen Aspekte im Zusammenhang mit der BGF beachtest. Insbesondere solltest du dir über die Haftung und Versicherung im Klaren sein und sicherstellen, dass die geltenden Datenschutzbestimmungen eingehalten werden. W
JULIA RUCH
Die Anwältin und Inhaberin der aktivKANZLEI verfügt über langjährige Erfahrungen in den Bereichen Vertragsgestaltung, Arbeitsrecht und Verhandlungsführung. Der Schwerpunkt ihrer Kanzlei liegt auf der Beratung von Fitnessstudios und Trainern.
www.aktivkanzlei.de
Weitere Infos!
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WORKOUTPADS
Sicherer Grip
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Ob Bodybuilding, Crossfit, Radfahren, Rudern oder andere Sportarten, bei denen Griffe verwendet werden: Der enorme Druck auf die Handinnenflächen während des Trainings sorgt für unangenehme Druckstellen und kann sogar Schmerzen und Verletzungen verursachen. Um dem entgegenzuwirken, entwickelte das Unternehmen WORKOUTPADS spezielle „Fitness Grip Pads“, die besser geeignet sein sollen als Fitnesshandschuhe. Sie sollen unangenehmen Druck auf die Handinnenflächen abfedern und damit Risse, Schwielen und die gefürchtete Bodybuilderhornhaut an den Händen vermeiden. Ein Paar kostet 19,90 Euro ➜ www.workoutpads.com
Zehenfreiheit beim Laufen
Der „ToePilot“ der Laufschuhe des Ludwigsburger Herstellers unterstützt das beeinträchtigte Großzehengrundgelenk im Abrollverhalten und stellt die normale Bewegungssituation wieder her, die der Läufer ansonsten vermeiden würde. „Das fördert den Muskelaufbau, die Stärkung des Großzehs und die natürliche Fußstruktur getreu unserem Motto ‚Nature perfected‘“, so Sebastian Bär. Der „Pilot 1“ ist in verschiedenen Farben und Modellen für Herren und Damen im Handel erhältlich. UVP: 239 Euro ➜ www.joe-nimble.com
VIDAR SPORT
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Nachhaltiges Shirt
Das Start-up VIDAR Sport hat ein biologisch abbaubares Sportshirt gelauncht. Seine innovative Materialkomposition besteht aus Holzfasern (TENCELTM Lyocell) und Algenfasern (Seacell). Während die Holzfasern dafür sorgen, dass Schweiß zuverlässig und schnell nach außen geleitet wird, gewährleisten die Algenfasern eine direkte Revitalisierung der Sportlerhaut mit wertvollen Antioxidanzien und Vitaminen. Ein positiver Nebeneffekt der komplett natürlichen Fasermischung ist, dass Schweißgeruch stark vermindert wird. Bei herkömmlichen Sporttextilien aus Polyester (Kunststoff) kommt es zu einer erhöhten Bakterienbildung auf der Oberfläche des Materials, was zu dem typischen unangenehmen Schweißgeruch führt. Das passiert beim Shirt von VIDAR Sport nicht und erste Tester gaben an, dass sie das Shirt bis zu fünfmal zum Sport getragen haben, bevor es gewaschen werden musste. Preis: 69€ ➜ www.vidar-sport.de
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RIVA VERLAG Training im Alter
Im neuen Buch „Starke Muskeln im Alter“ erklären die beiden Sportwissenschaftler Prof. Dr. Henning Wackerhage und Marie Heiber, wie Best Ager und Senioren zwischen 60 und 80 Jahren mit geeigneten Übungen wieder Kraft aufbauen, um der Sarkopenie, dem Muskelschwund im Alter, entgegenzuwirken. Denn im Alter sind durch die schwächere Muskulatur Kraft und Reaktionsvermögen reduziert. Neben ausführlichen Informationen über Sarkopenie, ihre Folgen und Möglichkeiten der Vorbeugung sowie einfachen Ernährungstipps werden über 50 Übungen detailliert beschrieben und bebildert. 224 Seiten, 22 Euro ➜ www.m-vg.de
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Guide für Läufer
Mit seinem Weltbestseller „Born to Run“ etablierte Christopher McDougall den Lauftrend des Barfußlaufens – sein neuestes Buch ist ein komprimierter Guide für alle Läufer, ob Jogger, Newbies oder LangstreckenAthleten: Running Fitness und das richtige Aufwärmprogramm, die perfekte Ernährung vor und auf der Strecke, ein 90-Tage-Plan für das Erreichen individueller Ausdauerziele, Tipps für die perfekte Ausrüstung und den motivierenden Spaß in der eigenen Running Community. Großformatig und durchgehend bebildert mit atmosphärisch-packenden Aufnahmen
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u. a. von den legendären Races in den Copper Canyons. 272 Seiten, 24 Euro
➜ www.penguinrandomhouse.de
LULULEMON ATHLETICA Wetterfestes Laufsortiment
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Das neue Laufsortiment „SenseKnit™ Composite Running Styles“ von lululemon athletica sorgt für eine gute Ausrüstung bei allen Wetterbedingungen. Es besteht aus Jacken und Hosen für Männer und Frauen und bietet zusätzliche Paneele aus wasserabweisendem Material und praktische Funktionen, wie zum Beispiel verbesserte Aufbewahrungsmöglichkeiten und verschließbare Kapuzen. Für Frauen sind die Textilien in den Farben Magenta und Schwarz erhältlich, für Männer in Grün und Schwarz. Preis: zwischen 148 und 248 Euro ➜ www.lululemon.de
„Das Gravelbike“
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FLEXIBLE SPORTS GMBH
Training für strapazierte Füße
FLEXVIT hat vor acht Jahren die Kategorie der „textilen Bänder“ revolutioniert und bietet nun ein breites Produktprogramm für Performance, Fitness und Therapie an. In Kooperation mit den Fußspezialisten von „BlackBoard Training“ wurden zuletzt die „ToeBands“ entwickelt. Die kleinen Bänder, die in zwei Stärken und in gewohnter FLEXVIT-Qualität angeboten werden, lassen sich sehr effektiv sowohl zur Dehnung als auch zur Kräftigung der Fuß- und Zehenstrukturen einsetzen. Ein Paar kostet inklusive Aufbewahrungssäckchen 24,95 Euro
➜ www.flexvit.band
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Als komfortabler Allrounder, der sich unabhängig von Wetterbedingungen und Straßenbelag gut fahren lässt, wird das Gravelbike immer beliebter. Aber welches Bike ist das richtige für mich? Welches Budget muss ich für ein Gravelbike einplanen? Welches Equipment brauche ich wirklich? Diese und viele weitere Fragen beantworten die Reiseredakteure und Autoren des TOUR-Magazins in diesem praktischen Ratgeber – inklusive aktueller Testergebnisse. Herausgeber Sven Bremer präsentiert außerdem die schönsten Graveltouren in Deutschland und Europa. Nach dieser Lektüre steht der schnellen Jagd über die Schotterautobahn, der entspannten Runde durch Feld und Wald oder dem Mikroabenteuer mit leichtem Gepäck und Übernachtung nichts mehr im Weg. 120 Seiten, 44,90 Euro ➜ www.delius-klasing.de
ORTHOMECHANIK
Leistungsstarke Massagepistole
Die „OrthoGun“ ist zur Behandlung von Verklebungen der Faszien sowie Rücken- und Nackenschmerzen und zur Vorbeugung von Muskelkater geeignet. Die dazugehörige Ortho-App bietet Anleitungsvideos und Unterstützung für eine sichere und effektive Anwendung. Der bürstenlose
15-160-Watt-Motor ermöglicht eine effiziente Massage bis zu einer Tiefe von 11 mm, während der Akku eine Nutzungsdauer von bis zu 360 Minuten hat. Mit einem Gewicht von nur 770 g liegt die Pistole leicht in der Hand. Preis: 179,90 Euro www.orthomechanik.de
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Gewichtsreduktion durch optimierte
Atmung
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Neurozentrierte Ansätze
Das Ziel, Körperfett nachhaltig zu reduzieren, gelingt in der Praxis nur wenigen Menschen. Yassin Jebrini zeigt auf, wie eine Gewichtsabnahme mit neurozentrierten Übungen auch langfristig gehalten werden kann.
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Die meisten Menschen haben durch ihre Arbeit und andere Verpflichtungen ein hohes Stresslevel und es bleibt nur wenig Zeit für Sport, Erholung und das Zubereiten von gesunden Mahlzeiten. Um dennoch das Wunschgewicht zu erreichen, wird oft die Lösung in Form von vermeintlichen Wunderdiäten, Medikamenten oder einseitigen
Ernährungsumstellungen gesucht. Doch diese Vorhaben sind so gut wie nie von Erfolg gekrönt.
NEUROLOGISCHE VORAUSSETZUNGEN
Die Hauptaufgabe des zentralen Nervensystems ist es, unser Überleben zu sichern. Dafür empfängt es durch unsere Sinnesorgane sensorische Informationen aus der Um- und Innenwelt, um diese im Anschluss ins
„System Körper“ zu integrieren und zu verarbeiten. Tag und Nacht beantwortet das Gehirn die Fragen: „Bin ich in Sicherheit? Was kann ich gegen Unsicherheit tun?“
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Auf Grundlage dieses Screenings und unter Berücksichtigung bisher gesammelter Erfahrungen erstellt das Gehirn eine Prognose über das, was als Nächstes passieren soll, und trifft so eine Entscheidung darüber, was die entsprechenden Organe und Systeme als Nächstes zu tun haben. Auch die Ernährung ist in diesem Sinne eine sensorische Information, die Einfluss auf das Sicherheitsempfinden des ZNS nimmt. Isst du beispielsweise Nahrungsmittel, die du nicht gut verträgst, und wird dein Gehirn dazu veranlasst, die Frage nach der Sicherheit über einen langen Zeitraum mit „Nein“ zu beantworten, ist dies ein permanenter Stressor, der zu Schutzmaßnahmen führt.
Zusätzlich wird unser Gehirn von einer bedrohlichen Situation ausgehen, wenn wir das äußerliche Erscheinungsbild des Körpers durch Training und Ernährung verändern wollen. Schließlich handelt es sich hierbei um eine Veränderung des Status quo. So kann das Gehirn keine genaue Prognose über die kommende Situation erheben und der Vorhersageprozess über das, was als Nächstes passieren soll, funktioniert nicht einwandfrei. Das ZNS bewertet neue Situationen noch immer nach alten Maßstäben. Wir merken dies auf Dauer durch Kraftlosigkeit und das Bestreben des Körpers, zum ursprünglichen Körpergewicht zurückzukehren. Reserven, die wir uns in der Vergangenheit angefuttert haben, wieder freizugeben, wird aus Sicht des ZNS schließlich als bedrohlich bewertet, da Extrapolster um die Hüften evolutionsbiologisch häufig von Vorteil waren.
ATMUNG UND KÖRPERFETT
Was wir gemeinhin verlieren wollen, ist überschüssiges Fettgewebe. Dieses wird beim Abbauprozess in Kohlenstoffdioxid und Wasser umgebaut. 84 Prozent scheiden wir über die Atmung aus, der Rest verlässt den Körper über den Urin und den Schweiß. Unsere Ausatmung macht dementsprechend einen großen Anteil bei der Fettabgabe aus. Die Frage, die sich den meisten nun aufdrängt, ist so simpel wie eindeutig: „Muss ich mehr atmen, um überschüssiges Körperfett zu verlieren?“
Die Antwort: Kurioserweise ist genau das Gegenteil der Fall. Wenn wir zu flach atmen oder die Atemfrequenz chronisch erhöht ist, führt das zu vielen Problemen im Körper – bis hin zu Energiedefiziten auf Zellebene. Ein suboptimales Atemmuster sorgt auf dem Sicherheitskontinuum des ZNS ständig für einen bedrohlichen Zustand und verhindert dementsprechend Anpassungen des Körperge-
ONLINE-SEMINAR: NEURO-HACKS ZUR GEWICHTSREDUKTION
Neben neuronalen Mechanismen und Voraussetzungen für Veränderungen am eigenen Körper zur Gewichtsreduktion oder zum Muskelaufbau werden in dem Online-Seminar Strategien aufge-zeigt, mit denen sich der lästige Jo-Jo-Effekt umgehen lässt.
wichts. Ein schlechter Gasaustausch bewirkt Energieengpässe in der Zelle. Insbesondere zwei Probleme treten hierbei auf:
1. Damit der Sauerstoff aus dem Blut in die Zelle gelangt, ist Kohlenstoffdioxid entscheidend. Wenn wir eher flach und damit hochfrequent ausatmen, verursacht dies einen geringeren Anteil an Kohlenstoffdioxid in der Blutbahn. Am Ende ist viel von dem in der Blutbahn zirkulierenden Sauerstoff für den Körper nicht wirklich nutzbar, weil der Transfer in die Zelle erschwert wird.
2. Die Fühler und Rezeptoren, die den Kohlenstoffdioxid-Gehalt messen, können zu sensibel sein und den Atemreflex häufiger auslösen als notwendig. In Ruhe und bei Belastung atmen wir dann häufiger, als es eigentlich notwendig wäre. Wir haben also demzufolge nur noch eine kleinere Atemreserve, wenn wir die Intensität erhöhen wollen. Dieses kleinere Luftpolster kann ebenfalls potenziell bedrohlich auf das ZNS einwirken.
Der Sportwissenschaftler M.A. und Z-Health-Absolvent arbeitet als Neuroathletiktrainer mit Profi- und Freizeitsportlern. Zusätzlich ist er als Referent tätig und bildet Trainer in Neuroathletik aus.
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Es geht bei den folgenden Atemübungen nicht darum, den Sauerstoffgehalt im Blut zu minimieren. Übungen, bei denen ich lange nicht atme und den Sauerstoffgehalt senke, sind nur dazu da, die Rezeptoren, die den Gasaustausch erfassen, zu desensibilisieren. Gerade im Rahmen einer höheren Kohlenstoffdioxid-Toleranz ist eine Reduktion der Atemfrequenz zielführend. So können wir uns eine Atemreserve aufbauen, die uns unter Belastung zugutekommt. Vor diesem Hintergrund können wir unser Atemtraining mit effektiven Übungen gestalten.
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EFFEKTIVE ÜBUNGEN
Unser ZNS bekommt permanent Input über die sensorischen Systeme und gleicht diese mit gemachten Erfahrungen ab. Basierend auf allen sensorischen Informationen, die kurz zuvor ins System eingespeist wurden, erstellt das Gehirn dann eine Prognose über die zukünftige Situation, die entweder als sicher oder unsicher eingeschätzt wird. Diesen Mechanismus können wir uns im Rahmen von Assessments zunutze machen, indem wir objektive Informationen über die Wirkung einzelner Übungen bereitstellen und somit als Entscheidungsgrundlage für mögliche Programmanpassungen bilden. Konkret zeigen diese Momentbewertungen, wie das zentrale Nervensystem auf einen Trainingsstimulus oder einen Umweltreiz reagiert. Assessments funktionieren, weil unser Gehirn und das Nervensystem direkt und unmittelbar auf jeden gegebenen Reiz reagieren, also auch auf jede Übung, die wir ausführen. Assessments sind Bewegungen, über die der Trainierende herausfinden kann, ob die applizierte Trainingsintervention eine positive, eine neutrale oder gar eine negative Wirkung auf das zentrale Nervensystem ausgelöst hat. Über Assessments können wir uns also unser Programm zur Gewichtsreduktion maßschneidern. Wir führen dazu ein Assessment aus, widmen uns der Übung und wiederholen danach den Test, um zu sehen, wie unser ZNS den zuvor applizierten Reiz auf der Sicherheitsskala eingestuft hat.
Ein mögliches Assessment sind beispielsweise (1) RAPS, auch Hand-Flipping genannt, bei dem du die eine Hand durch Hochheben und Umdrehen so schnell wie möglich wieder auf der anderen ablegst. Ebenso kannst du die (2) Rumpfbeuge als Bewertungskriterium heranziehen, bei der du versuchst, deine Hände bei gestreckten Beinen auf dem Boden abzulegen. Ein ebenfalls sehr beliebtes Assessment ist die (3) reflektorische Stabilität im Tandemstand, bei dem beide Füße hintereinandergestellt werden, sodass die Zehen die Ferse berühren und die Augen geschlossen werden. Wenn du zunächst eher wackelig bist und nach der jeweiligen Übungsdurchführung an Stabilität hinzugewonnen hast, kann dies als guter Re-Test gewertet werden.
OPTIMIERUNG DER ATMUNG
ZUR REDUKTION VON KÖRPERFETT
1. Airhunger-Übung: Atme tief aus und führe im Anschuss eine beliebige Übung so lange durch, bis du das Gefühl hast, dem Atemreflex nicht mehr widerstehen zu können. Je mehr Wiederholungen der Bewegung du machst, desto höher ist die Reizintensität. Klassisch werden hier Skippings oder Liegestütze ausgeführt, aber die Entscheidung liegt ganz bei dir. Danach versuchst du innerhalb weniger Atemzüge, die Kontrolle über die Atmung durch die Nase wiederzuerlangen. Fällt das Re-Assessment zu
diesem Neuro-Drill positiv aus, empfiehlt es sich, mehrmals täglich die sogenannten Atemnotübungen in den Alltag einzubauen. Selbst im Büro kann es Spaß machen, den Weg zur Kaffeemaschine zu gehen, ohne dabei ein- und auszuatmen.
Warum diese Übung? Diese Übung verbessert die Kohlenstoffdioxid-Akkumulationstoleranz und indirekt die Energieversorgung auf Zellebene. Durch diese Übung trainieren wir uns eine ruhige Atemfrequenz an.
2. Zwerchfellatmung im Stehen: Kippe dein Becken nach hinten und lege die Hände auf deinen Bauch. Versuche nun – bildlich gesprochen –, deine Hände nach vorn zu atmen, während das Becken in der Position verharrt. Der Brustkorb bewegt sich dabei kaum. Atme vollständig ein und durch den offenen Mund kraft- und geräuschvoll wieder aus. Je kraftvoller und länger du ausatmest, desto höher ist auch der Stimulus, den du setzt. Falls dir diese Übung im Stehen nicht gelingt, kannst du die Zwerchfellatmung auch im Liegen ausführen.
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Warum diese Übung? Je stärker wir das Zwerchfell durch Ein- und Ausatmung im Bauchraum bewegen, desto mehr sensorische Informationen gewinnen wir aus der Körpermitte. Wir möchten erreichen, dass das Zwerchfell maximal wandert. Gerade wenn eine Prellung, ein Rippenbruch oder eine Atemwegsinfektion zu einem suboptimalen Atemmuster geführt hat, halte ich persönlich die Zwerchfellatmung für fast unverzichtbar.
3. Tütenatmung: Lege eine Tüte oder einen Gefrierbeutel über deinen Mund und die Nase. Atme nun durch die Tüte ein und aus; du atmest so deine eigene Atemluft wieder ein. Der Kohlenstoffdioxid-Gehalt steigt demnach immer weiter an. Atme so lange durch die Tüte, bis du das Bedürfnis hast, wieder ohne Tüte atmen zu müssen. Zwei Atemzüge sollten danach reichen, bis du wieder komplett entspannt bist.
Warum diese Übung? Viele Menschen versuchen, Panikzustände durch oft unbewusst tiefe und schnelle Atemzüge zu kontern. Die dadurch vermehrte Ausatmung von Kohlendioxid führt zu einem Kalziummangel im Blut, der wiederum eine gesteigerte Erregbarkeit der Nerven und Muskeln auslösen kann. Nicht selten sind Muskelkrämpfe, Zittern, Schwindel und Atemnot die Folge. Bei der Tütenatmung atmet der Betroffene nun in einen vor den Mund gehaltenen Plastikbeutel. Auf diese Weise wird mehr Kohlendioxid zurückgeatmet und die Beschwerden lassen nach. Im Training können wir uns dieses Prinzip zunutze machen, um unsere Kohlenstoffdioxid-Toleranz zu steigern und unsere Atmung effektiver zu gestalten.
4. Vagus-Aktivierung am Ohr: Nimm eine Büroklammer mit einem spitzen und einem stumpfen Ende und pikse damit vorsichtig und nicht zu stark in die Ohrtasche, also in den Bereich oberhalb des Ohrkanals, wo sich nach dem Duschen häufig noch Wasser sammelt. Die Haut an der Rückwand dieses Bereichs wird vom Vagusnerv innerviert.
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Warum diese Übung? Der Vagusnerv aktiviert fast alle Organe im Viszerum und Bauchraum und hat viel mit der Regulation autonomer Körperfunktionen wie auch der Atmung oder dem Blutdruck zu tun. Die Aktivierung des Vagusnervs über diesen Part ist sehr effektiv.
WARUM IST ES SO SCHWER, DAS NEUE KÖRPERGEWICHT ZU HALTEN?
Der Jo-Jo-Effekt ist so bekannt wie gefürchtet, denn hinter ihm verbirgt sich die unmittelbare Gewichtszunahme nach einer Reduktionsdiät. Das niedrigere Körpergewicht kann hierbei nicht gehalten werden. Oftmals ist das neue Endgewicht nach wiederholten Diäten sogar höher als das Ausgangsgewicht. Schauen wir uns dieses Auf und Ab auf neurologischer Ebene an und schlagen die Verbindung zu den sensorischen Landkarten in unserem Gehirn, die, wie der Name schon sagt, sensorisch moduliert werden. Ein Beispiel ist die somatosensorische Karte, die eine Projektion der Hautoberfläche im Gehirn ist, die die Verarbeitung von taktilen Empfindungen darstellt. Ähnlich agiert der metaphorisch verwendete Homunkulus, der die jeweiligen Körperregionen auf den primären Rindenfeldern repräsentiert. Für alle sensiblen und motorischen Bahnen gibt es dafür eine genaue Zuordnung zwischen der Körperperipherie und dem Gehirn. Besonders sensible Körperteile (z. B. die Finger) decken große Rindenareale ab, da diese eine besonders hohe Konzentration an Rezeptoren aufweisen. Andere Körperteile, die keine fein abgestimmten Bewegungen ausführen und weni-
ger schmerzempfindlich sind (z. B. der Bauch), haben nur relativ kleine Rindenfelder. Der Homunkulus ist also im Vergleich zur tatsächlichen Körpergestalt stark verzerrt.
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Bei dem Vorhaben, eine Gewichtsreduktion zu erzielen, sind der Homunkulus und die sensorischen Landkarten entscheidend. Ihre Anpassungsgeschwindigkeit ist jedoch wesentlich geringer, als wir uns das wünschen, denn unser Körper möchte aus Sicherheitsgründen gern den Status quo erhalten. Wenn wir beispielsweise 15 kg abgenommen haben, arbeitet unser Körper anfänglich immer noch mit den alten sensorischen Landkarten. Es nimmt die Umwelt und unseren Körper immer noch so wahr, wie er vor ein paar Monaten konstruiert war, und versucht aus diesem Grund, den alten Zustand auch körperlich wiederherzustellen. Beim JoJo-Effekt macht es also großen Sinn, an den sensorischen Landkarten zu arbeiten und diese dem neuen Zustand anzupassen. Das Setzen von sensorischen Stimuli sollte eine der ersten Amtshandlungen sein. Wissenschaftliche Studien weisen ebenfalls nach, dass durch sensorische Reize auf der Haut abgenommenes Körpergewicht besser gehalten werden kann. Nimm dir hierzu ein Handtuch und reibe damit über die Körperstellen, an denen du abnehmen willst. Fühle, wie sich das auswirkt. Du kannst auch Warm-Kalt- oder Spitz-Stumpf-Anwendungen ausprobieren. Hier gilt Probieren über Studieren.
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FAZIT
Wenn du Atemdefizite hast, ist dies eine permanente Bedrohung für dein ZNS. Willentliche Veränderungen des Körpergewichts werden somit deutlich erschwert. Das ZNS präferiert stets den Status quo. Aus diesem Grund solltest du im Training immer zuerst sicherstellen, dass deine At-mung einwandfrei funktioniert. Als Trainer und Therapeut müssen wir nachhaltig ausschließen, dass es Energiedefizite gibt. Denn liegen solche Defizite langfristig vor, bleiben viele Trainingsinterventionen ohne positives Resultat, auch wenn der Rest des Trainings gut geplant und durch-geführt wird. Neben der Atmung sollte das Training der sensorischen Landkarten einen bedeutenden Platz in der Gewichtsreduktion einnehmen. Hier empfiehlt es sich besonders, die sogenannten Problemzonen durch sensorische Stimuli aufzuarbeiten. W
Let the music play!
Musik im Groupfitness
Musik dient in Groupfitnesskursen vielen Zwecken und ist so individuell wie die Persönlichkeit des Trainers. Jutta Schuhn zeigt, was bei der Auswahl wichtig ist. und was du unter rechtlichen Aspekten unbedingt berücksichtigen musst.
Um die Rolle der Musik in deinen Kursen festzulegen, solltest du dir zunächst über den Zweck und das Ziel klar werden. Willst du die Musik nur als Unterstützung im Hintergrund? Soll sie zu mehr Motivation beitragen? Oder soll sie die Teilnehmer entspannen? Wenn du z. B. eine Mixed-Impact-Cardio-Stunde unterrichtest, spielen der Beat und die Geschwindigkeit eine entscheidende Rolle. Hier muss „auf den Beat“ bzw. mit den sogenannten BPM (beats per minute) gearbeitet werden. Und somit ist es eine unabdingbare Voraussetzung, dass wir Trainer bei diesen Kursen den Beat hören und damit arbeiten können. Bei Kursen, bei denen die Musik eher im Hintergrund läuft, ist das nicht so entscheidend.
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AUSWAHL
Welche Musik wir verwenden, trägt entscheidend zum Erfolg des Kurses und zur Motivation der Teilnehmer bei. Der Hauptgrund für Beschwerden bei Kursen ist die Musikauswahl und die Lautstärke – noch vor den Inhalten und dem Kursablauf. Wenn man also einen Kurs mit einer guten Musikauswahl kombiniert, wird der Kurs bei den Teilnehmern gut ankommen.
Bei der Musikauswahl ist es wichtig, die Altersstruktur der Teilnehmer zu berücksichtigen. Wenn z. B. die Mehrzahl der Teilnehmer im Alter von Mitte 20 bis Anfang 30 ist, sollte die Auswahl anders ausfallen, als wenn die Teilnehmer eher Ende 50 bis Mitte 60 sind. Ein guter Weg ist immer, sich das Feedback oder die Wünsche der Teilnehmer einzuholen; das wird dir dabei helfen, die Musikauswahl für deine Zielgruppe besser zu treffen.
LAUTSTÄRKE
Die Lautstärke ist mindestens genauso wichtig wie die Art der Musik. Grundsätzlich sollte die Musik nicht die empfohlenen 85 Dezibel überschreiten, denn ein längere oder häufigere Überschreitung dieser Lautstärke kann zu einer Schädigung des Gehörs führen. Experten aus den USA (National Institute for Occupational Safety and Health –NIOSH) empfehlen, dass der Geräuschpegel über die Zeitdauer eines Kurses (meist 45–60 Minuten) 94 Dezibel nicht überschreiten sollte.
Gerade in den populären High Intensity Workouts wird darauf wenig geachtet. Eine amerikanische Studie, die u. a. im „Noise & Health“-Journal veröffentlicht wurde, zeigt, dass
Teilnehmer bei Kursen mit weniger lauter Musik zufriedener waren. Und in dieser Studie wurde auch nachgewiesen, dass das Erhöhen der Musiklautstärke eher zum Herabsetzen der gefühlten Übungsintensität führt.
Experten empfehlen außerdem, den Bass eher hochzudrehen und dafür die Höhen zu drosseln, wenn Anpassungen notwendig sind. Bedenke immer, dass die Teilnehmer deine Anweisungen und didaktischen Hinweise trotz der Musik gut hören sollten. Deshalb schützt eine moderate Lautstärke nicht nur das Gehör der Teilnehmer, sondern auch die Stimme des Trainers.
MUSIKAUSWAHL
Bei der Auswahl der Musik für bestimmte Kurse spielen mehrere Faktoren eine Rolle: die Zielgruppe, die Geschwindigkeit und der Stil der Musik. Um deine Zielgruppen zu begeistern, ist es für deine Kurse – abgesehen von den Inhalten – auch wichtig, die Musik auf deine Teilnehmer abzustimmen. Natürlich ist Musik immer Geschmacksache, aber man kann nichtsdestotrotz bei bestimmten Zielgruppen die Musikauswahl eingrenzen. Bestes Beispiel sind z. B. Seniorengruppen. Hier würde man mit „Housemusic“ o. Ä. sicherlich
keine Begeisterungsstürme hervorrufen. Oldies oder Remixes älterer Songs sind sicher eine gute Wahl. Andersherum wären z. B. nur Oldies im Cycling-Kurs auch nicht die richtige Wahl. Versuche, dich in deine Teilnehmergruppen hineinzuversetzen, probiere eventuell unterschiedliche Sachen aus und schau dir die Reaktion an bzw. frag deine Kunden nach dem Kurs, wie sie die Musik fanden.
GENRES
Als Trainer solltest du grob die unterschiedlichen Musikgenres/Stile kennen, um zu entscheiden, was für deine Gruppe das Richtige ist. Behalte immer im Kopf, dass Musik Geschmacksache ist – nicht alles, was dir gefällt, wird auch bei deinen Teilnehmern gut ankommen. Aber: Wenn du von einer Musik überzeugt bist und darauf gern unterrichtest, sind deine Motivation und auch deine Ausstrahlung viel besser und du wirst deine Teilnehmer leichter mitreißen können. Probiere aber trotzdem verschiedene Stile aus!
Außer der Anpassung an die Zielgruppe ist es auch wichtig, die Musik an die Übungen anzupassen. Hier muss die Geschwindigkeit – BPM –stimmen. Und auch der Stil der Musik. In einem Aerobic- oder Dance-Kurs sollte die Musik einen anderen Stil und mehr Dynamik haben als zum Beispiel in einem Body & Mind-Kurs.
RECHTLICHE ASPEKTE: WELCHE
MUSIK DARF ICH VERWENDEN?
Mittlerweile geht es bei den rechtlichen Aspekten nicht nur um die Musik, die wir im Studio bei den Kursen verwenden, sondern auch um den Einsatz von Musik bei online veröffentlichten Kursen. Immer wieder taucht die Frage auf, ob der Einsatz von Musik von Spotify, Youtube oder iTunes im Kursbereich legal ist.
Die Antwort: Der Einsatz dieser Musik im Kurs ist illegal. Es drohen hohe Strafen, wenn ein Studio kontrolliert werden sollte z. B. durch Kursteilnehmer, die bei der GEMA oder der GVL (Vertreter der Labels) arbeiten oder
dies melden. Die Musik dieser Anbieter ist von den Plattenfirmen und Verlagen ausschließlich für die private Verwendung lizenziert. Das steht auch in deren AGBs, die jeder anerkennt, wenn er diese Medien nutzt.
Für den Einsatz im Kurs, der eine gewerbliche Nutzung darstellt, darf nur Musik verwendet werden, die genau dafür lizenziert ist. Es gibt Firmen, die spezielle Musik für Kurse und Workouts anbieten und dafür die Lizenzen der einzelnen Titel erwerben. Daher sind diese Angebote auch teurer als „normale“ Musik.
MUSIK FÜR ONLINE-KURSE
Darf eine privat erworbene Musik in Online-Videos genutzt werden? Bei Livestreams ohne jegliche Speicherung darf diese verwendet werden, denn die Plattformen Facebook, Youtube und Vimeo haben einen Deal mit der GEMA; dadurch, dass es sozusagen ein „Ersatz“ des normalen Kurses ist, greift hier auch nicht das Synchronisationsrecht. Anders sieht es aus, wenn die Kurse gespeichert werden: Hier darf diese Musik nicht verwendet werden. Bei diesen sogenannten On-demand-Angeboten muss man von jedem beteiligten Record Label bzw. Verlag das Synchronisationsrecht für diese Nutzung einholen. Das kann sogar so weit gehen, dass man bei einem Titel bei vier oder fünf Instanzen anfragen muss. Da dies wenig praktikabel ist, haben
sich auch hier die Musikfirmen mittlerweile darauf spezialisiert.
LIVE-ONLINE-KURSE OHNE SPEICHERUNG
Wie schon gesagt, kannst du hier alles nutzen, was legal erworben wurde und wenn du die Nutzungsrechte für die gewerbliche Nutzung hast. Sollte Facebook unberechtigterweise den Livestream abbrechen (Facebook hat keinerlei Rechtsgrundlage dafür), kannst du ihn einfach erneut starten.
Anders bei ZOOM: Diese Plattform ist eigentlich nur für Meetings mit Sprache gedacht ist. Und deshalb hat ZOOM auch keinen Vertrag mit der GEMA; daher ist die Nutzung der Musik nur möglich, wenn du im Auftrag eines Studios, das einen GEMA-Vertrag hat, den Kurs anbietest.
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Bei On-demand-Videos kannst du alles benutzen, was dafür lizenziert ist. Spezialisierte Firmen können die Originalmusik anbieten, weil sie bei den betroffenen Labels und Verlagen die Synchronisationsrechte eingeholt haben.
BLOCKIEREN VON MUSIK
Es kann passieren, dass einzelne Titel auf Stumm geschaltet werden. Das passiert aber ohne Rechtsgrundlage seitens der Plattformen. Es liegt am Algorithmus der Plattformen, der so eingestellt ist, dass standardmäßig davon ausgegangen wird, dass Nutzer die Musik ohne Nutzungsrecht verwenden. Durch den legalen Kauf deiner Musik bei den entsprechenden Anbietern hast du aber diese Nutzungsrechte und Youtube und Facebook haben kein Recht, diese zu blockieren. Das obliegt nur den Rechteinhabern (also den Labels und Verlagen) selbst. Bei Facebook kannst du die Meldung ignorieren und einfach auf „Audio wiederherstellen“ klicken.
Bei Youtube kannst du die Meldung einfach ignorieren, da das Video weiterhin mit Ton sichtbar ist und nur nicht vekauft werden kann. Das Video wird zumeist blockiert bei Musik der drei großen Labels Warner, Sony und Universal. W
„Kompass für die Seele“
Krisen, Stress, Zukunftsängste: Um unser psychisches Wohlbefinden ist es derzeit nicht allzu gut bestellt. In seinem neuen Buch geht Bestsellerautor Bas Kast der Frage nach, was wir selbst dafür tun können, um (wieder) in unsere innere Balance zu finden. Auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und vieler Selbstversuche stellt er zehn alltagstaugliche und leicht anzuwendende Strategien vor, die gegen Alltagsstress, chronische Erschöpfung und depressive Verstimmungen helfen sollen. Ein Kompass für alle, die nach mehr Energie, Ausgeglichenheit und Freude im Leben suchen. 256 Seiten, 24 Euro. ➜ www.penguinrandomhouse.de
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FOODSPRING GMBH
Stoffwechselbooster
Mit einer Kombination aus Koffein, B-Vitaminen, Zinkbisglycinat und Chrompicolinat sollen die „Shape Caps Metaboliser“ den normalen Energiestoffwechsel fördern und die kognitiven Funktionen unterstützen. Darüber hinaus ermöglichen die Inhaltsstoffe lt. Hersteller eine gezielte Umwandlung von Fetten und anderen Nahrungsmitteln in Energie. Eine Schlüsselrolle spielen dabei die B-Vitamine, die Müdigkeit und Erschöpfung entgegenwirken und somit das Energielevel aufrechterhalten. Das enthaltene Chrom reguliert zudem den Blutzuckerspiegel und hilft dabei, den Glukosehaushalt nach dem Essen oder Training auszugleichen. Eine Packung kostet 24,99 Euro.
➜ www.foodspring.de
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ETHICAL FOOD GMBH
Proteinnudeln
Die glutenfreie Pasta aus 100 Prozent Bio-Bohnen besticht mit ihrem Nährwertprofil: doppelt so viel Protein wie Hühnchen, fünfmal weniger Kohlenhydrate als Weizenpasta und dreimal so viele Ballaststoffe wie Vollkornbrot. Sie enthalten 43 g Eiweiß auf 100 g und können es so locker mit tierischen Produkten wie Fleisch oder Milcherzeugnissen aufnehmen. Damit sind sie auch eine gute Eiweißquelle für Vegetarier und Veganer, die auf pflanzliche Proteine setzen. 6 Packungen à 200 g kosten 20,95 Euro.
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➜ www.edamama.de
Mit pflanzlicher Ernährung zu Höchstleistungen
In ihrem Bestseller „The Plant-Based Athlete“ erklären die Leistungssportler Matt Frazier und Robert Cheeke, warum vegane Ernährung und körperliche Höchstleistungen hervorragend zueinanderpassen. Sie erklären genau, warum pflanzliche Proteinquellen fleischlichen vorzuziehen sind und wie diese genutzt werden können, um Muskelmasse aufzubauen und dem Körper mehr Kraft zu verleihen. Ihr Ratgeber beinhaltet alle wichtigen Informationen über Mikro- und Makronährstoffe, die der Körper für eine optimale Nährstoffversorgung benötigt, und kombiniert wissenschaftlich belegte Fakten mit persönlichen Geschichten von veganen Erfolgssportlern aus nahezu jeder Sportart. Beispiele für Ernährungs- und Trainingspläne erleichtern die Umsetzung. 340 Seiten, 26,80 Euro. ➜ www.narayana-verlag.de
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FOUNDERHOLICS GMBH
„Female Health Bundle“
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Das „Female Health Bundle“ besteht aus fünf Supplements mit für Frauen besonders wichtigen Substanzen. Durch die hochwirksame Kombination aus natürlichem hochdosiertem Vitamin C, Eisen, OPC, Sulforaphan und pflanzlichem Omega-3 werden alle wichtigen Nährstoffe für ein rundum hohes Wohlbefinden sowie die Balance im weiblichen Körper geboten. Alle Produkte sind vegan und aus rein natürlichen Inhaltsstoffen hergestellt. Sie beinhalten nur hochdosierte Nährstoffe in höchstmöglicher Bioverfügbarkeit. Das Omega-3-Glas beinhaltet 120 Kapseln; in allen weiteren Gläsern befinden sich 180 Kapseln. Das Bundle kostet 119 Euro.
➜ https://naturebasics.de/
VIKTILABS
Ashwagandha in Bioqualität
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Ashwagandha ist eine uralte Heilpflanze des Ayurveda. Sie wird als Beruhigungsmittel eingesetzt und soll bei Schlafstörungen und Schilddrüsenunterfunktion helfen können. Die Hauptwirkstoffe in Ashwagandha sind Withanolide. Sie sollen u. a. für die stresslindernden, angstlösenden und schlaffördernden Eigenschaften verantwortlich sein. Außerdem enthält Ashwagandha noch eine Reihe weiterer sekundärer Pflanzenstoffe wie Alkaloide, Flavonoide und Tannine. Die Kapseln von Viktilabs sind mit 25 mg Withanoliden pro Kapsel hoch dosiert und kosten 24,90 Euro pro 90 Stück.
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www.viktilabs.de
„Food Pot“
Unterwegs lecker und gesund essen, ohne dabei auf Nachhaltigkeit zu verzichten? In den 500-ml-„Food Pots“ bleibt das Essen oder Getränk bis zu sechs Stunden heiß (oder kalt). Die stylishen Pots sind komplett auslaufsicher und halten deinen Lunch frisch und geschmackvoll. Kein Kondenswasser am Behälter und kein BPA im Material – alles safe. Die Pots bestehen aus hochwertigem 304 Edelstahl und haben eine doppelwandige Vakuum-Isolierung, damit nichts ausläuft oder auskühlt; der Deckel sorgt für den perfekten luftdichten Verschluss. Ein Pot kostet 27 Euro. ➜ https://yummyeats.co
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ENERGY FOR HEALTH
Blutanalyse für Sportler
Für die „Mikronährstoff-Performance-Analyse“ lassen sich die Kunden zunächst von medizinischem Fachpersonal vor Ort venöses Blut abnehmen und senden dieses zusammen mit einer Urinprobe an den Anbieter „Energy for health“. Aus den Proben werden dann im Labor der Energiestoffwechsel, der HS-Omega-3-Index, Ferritin, Vitamin D, das Schilddrüsenhormon TSH-basal, Holotranscobalamin (aktives B12), Magnesium, Zink, Selen (intrazellulär), der Langzeitblutzuckerwert HbA1c und Folsäure (intrazellulär) analysiert und es wird ein ausführliches Aminosäurenprofil erstellt. Preis: 590 Euro. ➜ https://energyforhealth.de/
EDITION A GMBH
Mentale Frischzellenkur
Anti-Aging-Gesellschaft, stellt mit „Kopfsache jung“ eine neue Anti-Aging-Methode vor, die er mit einem Team von Wissenschaftlern und Ärzten entwickelt hat. Sie zielt darauf ab, die von der Forschung in den vergangenen Jahren zunehmend entdeckten körpereigenen Regenerationskräfte anzuregen, um so den Alterungsprozess zu verlangsamen und teilweise wieder rückgängig zu machen. „Es handelt sich um eine Art mentale Frischzellenkur“, sagt Prof. Metka. „Sie kostet nichts, lässt sich mit konkreten Übungen leicht in den Alltag integrieren und wirkt viel tiefgehender als die teuerste Hautcreme.“ 288 Seiten, 25 Euro. ➜ https://www.edition-a.at
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Gluteale Tendinopathie
Wie behandelt man sie erfolgreich?
Treten nachts beim Liegen an der Hüftaußenseite und auch beim Treppensteigen Schmerzen auf, so könnte es sich um eine gluteale Tendinopathie handeln. Jede vierte Frau über 50 ist Studien zufolge einmal von einer solchen Schmerzsymptomatik betroffen. Felix Kade erklärt die Ursachen und Symptome dieses Beschwerdebildes und zeigt passende Reha-Übungen.
Früher wurde bei diesem Beschwerdebild von einer Schleimbeutelentzündung ausgegangen. Die aktuelle Forschung scheint jedoch in eine andere Richtung zu deuten. So tritt bei diesem Beschwerdebild nur in etwa 20 Prozent der Fälle eine Entzündung des Schleimbeutels auf. Was sich aber immer finden lässt, sind degenerative Veränderungen der Muskelsehnen (Grimaldi et al. 2015). Dann wird von einer „glutealen Tendinopathie“ gesprochen.
Oftmals steht man diesem Beschwerdebild relativ hilflos gegenüber, weswegen pauschal Ruhe oder Übungen zum Dehnen bzw. Massieren mit der Faszienrolle empfohlen werden. Damit erzielen die Betroffenen oft eine kurzfristige Schmerzlinderung – langfristig beseitigen
lassen sich die Symptome dadurch aber meist nicht. Und gerade weil die Symptome belastungsabhängig sind und sich sehr gut über einen strukturierten Belastungsaufbau in den Griff bekommen lassen, sollten sich Trainer bei Tendinopathien auskennen.
WAS IST EINE GLUTEALE TENDINOPATHIE?
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Das Wort Tendinopathie setzt sich aus dem lateinischen Wort tendo –Sehne – und dem griechischen Wort pathose – Leiden – zusammen. Der Begriff Tendinopathie weist damit auf eine nichtbakterielle, nichtentzündliche, degenerative Veränderung der Sehne hin. Zusätzlich zeigt die Ergänzung „gluteal“, dass es sich um die Sehne der Gesäßmuskulatur handelt. In den allermeisten Fällen
ist dabei die Ansatzsehne des Gluteus medius am Trochanter major betroffen. Das ist auch der Grund, warum die Beschwerden typischerweise an der Außenseite der Hüfte auftreten.
Obwohl eine gluteale Tendinopathie auch bei sportlich aktiven Männern auftreten kann, kommt sie am häufigsten bei Frauen im mittleren Alter vor. Sie tritt bei einer von vier Frauen über 50 Jahren auf (Mellor et al. 2018). Der Grund dafür ist die hormonelle Umstellung, die direkt die Belastbarkeit der Sehne beeinflusst. Denn letztlich entsteht eine Tendinopathie aus einem Missverhältnis von Belastung und Entlastung, das zu Mikrotraumata in der Sehnenstruktur führt. In der Regel kann sich die Sehne wieder gut regenerieren – vorausgesetzt, es gibt
ausreichend Erholungszeit. Wird jedoch ohne ausreichende Pause weitertrainiert, akkumulieren sich die Mikrotraumata, sodasssich die Probleme verstärken. Nicht nur sportliche Belastungen, sondern auch alltägliche Gewohnheiten können die Regeneration der Sehne beeinflussen. Als Beispiel sei das Übereinanderschlagen der Beine erwähnt, das die Sehne über einen längeren Zeitraum dehnt. Gleichzeitig entsteht durch das Übereinanderschlagen der Beine eine Adduktion und Flexion in der Hüfte, was zu einer Kompression der Sehne am Trochanter major führt. Beides beeinflusst den Sehnenstoffwechsel negativ und kann der Grund sein, warum der Schmerz bestehen bleibt und die Beschwerden scheinbar ein Eigenleben führen. Weiter unten werden wir sehen, dass zu einer erfolgreichen Reha nicht nur ein strukturierter Belastungsaufbau gehört, sondern auch eine vorübergehende Vermeidung von typischen Schmerzauslösern im Alltag.
SYMPTOME
Aufgrund der unklaren Symptome bleibt die gluteale Tendinopathie oft unerkannt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Betroffene zunächst vier bis fünf Jahre damit zu kämpfen haben, bevor die richtige Diagnose gestellt wird. Das hat mehrere Gründe. Zum einen gehen noch immer viele von einer Schleimbeutelentzündung in der Hüfte aus, was vorübergehende Ruhe rechtfertigen würde. Jedoch können bereits 14 Tage Ruhe dazu führen, dass eine Sehne bis zu 15 Prozent weniger belastbar ist. Die Folge: Nach einer Ruhephase treten die Beschwerden schon bei weniger Belastung auf. Dies verunsichert die Betroffenen. Infolgedessen entwickeln sie Unsicherheiten sowie Bewegungsängste und vermeiden sportliche Aktivitäten. Dies kann einen Teufelskreis in Gang setzen, der eine weitere Degeneration der Sehne begünstigt. Zum anderen können die Beschwerden nicht immer direkt in einen Zusammenhang
mit Belastung gebracht werden. Dies hängt mit der Eigenart von Sehnenbeschwerden zusammen, dass sie nicht direkt bei Belastung auftreten, sondern erst deutlich später. Aus diesem Grund ist es wichtig, die typischen Symptome zu kennen, um frühzeitig intervenieren zu können.
So darf der Verdacht auf eine gluteale Tendinopathie fallen, wenn Betroffene über Schmerzen im Hüftbereich klagen, wenn sie auf der entsprechenden Seite liegen. Vor allem Seitenschläfer werden nachts vom erholsamen Schlaf abgehalten, wenn die Symptome auftreten. Weiterhin wird oft beschrieben, die Beschwerden führten ein Eigenleben. Vielen Betroffenen fällt es schwer, die Symptome mit Belastung in Zusammenhang zu bringen. Das liegt daran, dass die Beschwerden nach einer Belastung erst nachts oder am nächsten Tag auftreten. Dabei sind Belastung und Schmerzen direkt proportional, d. h., je größer die Belastung, desto stärker sind die Beschwerden. Hierbei darf aber nicht nur an die direkte Belastung durch den Sport gedacht werden. Denn eine direkte Belastung für eine Sehne ist auch eine dauerhafte Dehnung, wie es beim Übereinanderschlagen der Beine passiert. Aber auch exzessives Dehnen muss hier erwähnt sein. Denn oftmals suchen Betroffe-
ne Hilfe im Internet und finden dann Dehnübungen für das Gesäß wie die Taube oder den 90-90-Stretch. Auch Übungen mit der Faszienrolle sind weitverbreitet. Kurzfristig bringen diese Übungen zwar eine Linderung – langfristig bleibt das Problem aber bestehen.
Wenn das Problem nicht frühzeitig erkannt wird und die Degeneration der Sehne fortschreitet, treten die Beschwerden oft auch schon bei alltäglichen Belastungen auf. Dann reichen bereits kurze Gehstrecken oder Treppensteigen, um die Beschwerden auszulösen. Prinzipiell können bei einer Hüftarthrose ähnliche Symptome auftreten. Der Unterschied besteht aber darin, dass Menschen mit einer Hüftarthrose Schwierigkeiten haben, ihre Socken anzuziehen oder in ein Auto einbzw. auszusteigen. Menschen mit einer glutealen Tendinopathie haben diese Probleme nicht (Fearon et al. 2013).
DIAGNOSE
Leider ist es mit einem einzigen Test nicht möglich, eine gluteale Tendinopathie festzustellen. Vielmehr ist eine Kombination aus klinischer Untersuchung und mehreren Tests notwendig. Dr. Alison Grimaldi schlägt dabei vier Tests vor, die nachfolgend vorgestellt werden (Grimaldi 2020).
- Test 1: Palpation des Trochanter major. Wenn eine gluteale Tendinopathie vorliegt, ist die Ansatzsehne am Trochanter major druckempfindlich.
FELIX KADE
Der Personal Trainer mit dem Schwerpunkt Rückenschmerzen gibt in seinem Blog modernes und evidenzbasiertes Wissen weiter. Zusammen mit Sebastian Schäfer hilft er im Seminar „Assess & Correct“ Trainern und Therapeuten, selbstbewusster an den Eingangscheck heranzugehen. www.felixkade.de
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- Test 2: Einbeinstand. Dabei wird auf dem Bein der betroffenen Seite gestanden. Lassen sich die Symptome innerhalb von 30 Sekunden reproduzieren, gilt der Test als positiv.
- Test 3: „FADER-Test“. Dabei liegt der Kunde in Rückenlage und das Bein der betroffenen Seite wird in Flexion (F), Adduktion (AD) und Außenrotation (ER) gebracht. Treten dabei die typischen Symptome auf, gilt der Test als positiv.
- Test 4: Adduktion in Seitlage gegen Widerstand. Dabei liegt der Patient
ÜBUNGEN:
Hip Hitches: Das Bein der betroffenen Seite wird erhöht platziert (Bild A). Das andere Bein startet ohne Bodenkontakt in vertiefter Position. Mithilfe der seitlichen Hüftmuskulatur wird das Becken nun auf der Gegenseite nach oben gezogen (Bild B).
auf der Seite der nicht betroffenen Seite. Das Bein der betroffenen Seite wird über die Körpermitte in Adduktion gebracht. Aus dieser Adduktion soll der Kunde nun gegen manuellen Widerstand in die Abduktion drücken. Treten dabei die typischen Beschwerden auf, gilt der Test als positiv. Damit das Testcluster von Dr. Alison Grimaldi als positiv betrachtet werden kann, müssen Test 1 und zusätzlich mindestens einer der anderen Tests positiv sein. Sollte der Trochanter major nur druckempfindlich und keiner der anderen Tests positiv sein, liegt wahrscheinlich eine andere Ursache für die Schmerzen vor und eine weitere ärztliche Abklärung wird notwendig.
BEHANDLUNG
zu viel sein. Am Anfang muss daher experimentiert werden, um herauszufinden, was für den Betroffenen funktioniert, ohne am nächsten Tag starke Beschwerden auszulösen.
Lateral Goblet Squat: Starte in einem weiten seitlichen Ausfallschritt (Bild C). Senke dich dann langsam ab. Halte die Endposition kurz (Bild D) und kehre in die Ausgangsposition zurück. Hier empfiehlt sich anfangs ein langsames Tempo: 3 Sekunden ablassen, 3 Sekunden nach oben kommen.
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Side Lying Leg Raises: Die Ausgangsposition ist die Seitlage. Ein Miniband kann als Progression um die Knie oder um den Knöchel gelegt werden. Anschließend wird das obere Bein angehoben. Endposition kurz halten, dann in die Ausgangsposition zurückkehren.
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Eine erfolgreiche Behandlung einer glutealen Tendinopathie besteht aus zwei Komponenten. Zum einen benötigt die Sehne einen strukturierten und schmerzangepassten Belastungsaufbau. Leider gibt es bisher kein untersuchtes Rehabilitationsprotokoll, jedoch haben sich in der Praxis einige Übungen bewährt. Insbesondere bei Sehnen gilt: Viel hilft nicht viel. Da die gluteale Muskulatur auch im Alltag beansprucht wird, reichen hier in der Regel zwei Trainingseinheiten pro Woche aus, um gute Fortschritte zu erzielen, weil eine Sehne aufgrund der reduzierten Blutversorgung etwa 72 Stunden Regenerationszeit benötigt (Magnusson et al. 2010). Im der linken Spalte findest du drei mögliche Übungen, die in der Akutphase funktionieren können. Dabei dürfen vor allem Komplexübungen wie der Lateral Goblet Squat nach dem Heavy-Slow-Resistance-Prinzip ausgeführt werden. Das bedeutet: sehr langsam mit 3 Sekunden in der Konzentrik und 3 Sekunden in der Exzentrik. Anfangs haben sich 2–3 Sätze mit jeweils 8–12 Wiederholungen bewährt. Aber wie eingangs erwähnt: Sehnenbeschwerden sind belastungsabhängig. Was bei dem einen funktioniert, kann beim anderen
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Zum anderen benötigt eine erfolgreiche Reha Anpassungen im Alltag. Denn in einer guten Reha geht es nicht nur darum, was gemacht wird, sondern auch darum, was nicht gemacht wird. Weiter oben haben wir bereits gesehen, dass eine schmerzhaft degenerierte Sehne zwei Dinge nicht mag: Kompression und Zug. Entsprechend sollten Übungen, welche die gluteale Ansatzsehne dehnen oder länger komprimieren, vorübergehend vermieden werden. Dazu zählen Dehnübungen und Übungen mit der Faszienrolle. Auch physiotherapeutische Maßnahmen wie Querfriktion sind nicht zu empfehlen. Darüber hinaus sollten die Betroffenen darüber aufgeklärt werden, welche Haltungen im Alltag den Heilungsprozess hemmen können. Dazu zählen alle Positionen, die Zug und Kompression auf die Sehne ausüben, z. B. Beine übereinanderschlagen, auf einem Bein stehen, auf der betroffenen Seite liegen usw. Hier sollten alle alltäglichen Bewegungsformen und -routinen gründlich und gewissenhaft überprüft werden. Nur so kann eine reibungslose und zielgerichtete Genesung möglich werden.
FAZIT
Eine gluteale Tendinopathie ist meist eine langwierige Angelegenheit, die vor allem Frauen im mittleren Alter betrifft. Die Schwierigkeit besteht im Erkennen und Verstehen des Problems. So werden leider immer wieder Maßnahmen empfohlen, die sich nachweislich negativ auf das Beschwerdebild auswirken. Nur durch einen strukturierten Belastungsaufbau lassen sich Sehnenprobleme langfristig in den Griff bekommen. Die gute Nachricht zum Schluss: Wenn die Rehaübungen für 6–9 Monate konsequent durchgeführt wird, können nahezu alle Sport- und Bewegungsarten wieder möglich werden. W
Geröstete Pistazien aus amerikanischem Anbau sind eine Proteinquelle, die alle neun essentiellen Aminosäuren in angemessenen Mengen für Personen ab fünf Jahren enthält, wie der PDCAAS (Protein Digestibility Corrected Amino Acid Score) zeigt, und sind daher vollständige Proteine für diese Altersgruppe.
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SERIE
Psychopharmaka
Die Anzahl der von Depressionen betroffenen Menschen steigt seit Jahren kontinuierlich und entsprechend werden immer mehr Psychopharmaka verschrieben. Dr. Jens Freese zeigt die Wirkungsweise und die teilweise gravierenden Nebenwirkungen dieser Medikamentengruppe auf.
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Der Autor ist Leiter der Dr. FREESE Akademie und des Dr. FREESE Instituts für Sport- und Ernährungsimmunologie. www.dr-freese.com
Nach Angaben der Stiftung Deutsche Depressionshilfe sind in Deutschland aktuell rund 5,3 Millionen Menschen an einer Depression erkrankt. 2015 starben mehr Menschen durch Suizid als durch Drogen, Verkehrsunfälle oder HIV zusammen. Eine Auswertung des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts Dapi veranschaulicht, dass der Absatz von Antidepressiva zwischen 2017 und 2021 kontinuierlich jährlich um 5,6 Prozent gestiegen ist. Diese Entwicklung deckt sich mit einer Studie der Krankenkasse IKK Südwest. Die Analyse zeigt, dass die Verschreibungszahlen seit mehreren Jahren konstant steigen – am stärksten bei Kindern und jungen Erwachsenen. Das zweite Coronajahr verzeichnete den stärksten Anstieg innerhalb eines Jahres seit 2017. Laut IKK Südwest wurden nie zuvor mehr Versicherte mit depressiven Erkrankungen medikamentös behandelt. Vor allem der rasante Anstieg bei Kindern und Jugendlichen sei alarmierend, so die Krankenkasse. Metaanalysen zeigen da-
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rüber hinaus, dass sich die Symptome von Depressionen, Angst- und Schlafstörungen sowie posttraumatischen Belastungsstörungen in der Pandemie weltweit mehr als verdoppelt haben. Laut Daten der Kaufmännischen Krankenkasse ist insbesondere die Zahl der Patienten gestiegen, bei denen die Depression nicht einmalig auftritt, sondern immer wiederkehrt – von 2010 bis 2020 um sage und schreibe 82 Prozent.
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Neben einer gedrückten Grundstimmung leiden depressive Menschen vor allem an Antriebsstörungen. Alles fühlt sich an, als würde man auf dem Fahrrad im 12. Gang gegen 12 Windstärken fahren. Betroffene haben z. B. Probleme, Entscheidungen zu treffen oder Freude zu empfinden. Zudem bestehen Konzentrationsstörungen, Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle, körperliche Missempfindungen sowie Schlafstörungen oder Appetitmangel, oft verbunden mit Gewichtsverlust. Viele Patienten mit schweren Depressionen hegen zudem Suizidgedanken. Stellt sich die Frage:
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Woher kommt diese pandemische Ausbreitung dieses „Depressions-Virus“?
Die Schulmedizin stellt sich diese Frage eher nicht, sondern bekämpft die Symptome mit sogenannten Psychopharmaka, die ich im Folgenden einmal genauer analysiere.
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Antidepressiva sind die bekanntesten Vertreter dieser Substanzklasse. Es handelt sich um nicht abhängig machende Psychopharmaka, die stimmungsaufhellend und, je nach Präparat, antriebssteigernd oder müdigkeitsfördernd wirken. Sie werden zur Behandlung aller Arten von Depressionen eingesetzt. Auch pflanzliche Medikamente wie Johanniskraut kommen bei leichten Depressionen zum Einsatz. Bei schweren Depressionen ist laut medizinischer Leitlinie eine medikamentöse Therapie mit Psychopharmaka unbedingt erforderlich. Erste stimmungsaufhellende Effekte treten frühestens nach 7 bis 10 Tagen ein. Bei einem Teil der Patienten verschwindet die Depression nach 3- bis 6-wöchiger Anwendung von Antidepressiva.
WIRKUNGSMECHANISMEN
NICHT VOLLSTÄNDIG ERFORSCHT
Trotz intensiver Forschung sind die Wirkungsmechanismen von Antidepressiva nicht ganau bekannt. Die meisten Antidepressiva zielen darauf ab, die Konzentration des Neurotransmitters Serotonin im Gehirn zu erhöhen. Die Serotoninhypothese stammt aus dem Jahr 1969. Forscher bemerkten, dass ein
Abbauprodukt von Serotonin in der Gehirnflüssigkeit von depressiven Patienten in geringeren Mengen vorkam als bei Gesunden. Daraufhin wurde postuliert, dass einer Depression ein Mangel an Serotonin zugrunde liege, woraufhin in den 1980er Jahren sogenannte selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer entwickelt wurden, die dafür sorgen sollen, dass das Hormon Serotonin an der postsynaptischen Membran einer Synapse länger wirkt. Serotonin wird in der Laienpresse gern als „Glückshormon“ bezeichnet. Besser wäre allerdings der Begriff „Zufriedenheitshormon“. Die Serotoninhypothese wird bis heute in den medizinischen Fachbüchern als alleinige Ursache beschrieben, obwohl inzwischen klar ist, dass diese Erklärung viel zu kurz greift.
Als die Serotoninhypothese entstand, gab es bereits erste stimmungsaufhellende Medikamente. Sie wurden nicht als Antidepressiva entwickelt, sondern durch Zufall bei Arzneimitteltests zur Behandlung von Tuberkulose entdeckt. Anfang der 1950er Jahre fiel auf, dass Patienten, die Iproniazid erhalten hatten, anschließend besser gelaunt waren. Das Medikament hemmt das Enzym Monoaminooxidase (MAO), das für den Abbau der Neurotransmitter Serotonin, Noradrenalin und Dopamin verantwortlich ist. In der Folge steigt die Konzentration dieser Botenstoffe in der Nervenzelle und im synaptischen Spalt. Aus diesem Grund wurden die sogenannten trizykli-
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IM ÜBERBLICK
PsychopharmakaWirkstoffgruppen:
• Antidepressiva (Zur Behandlung von Depressionen, Angststörungen, Schlafstörungen, Suchterkrankungen und chronischen Schmerzen)
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• Stimmungsstabilisierer (zur vorbeugenden Behandlung von manischen Depressionen)
• Neuroleptika (zur Behandlung von Schizophrenie)
• Hypnotika (zur Behandlung von Unruhezuständen und Schlafstörungen)
• Antidementiva (zur Behandlung von Demenz und Alkoholentwöhnungsmittel)
schen Antidepressiva entwickelt, die Nervenzellen daran hindern, die Neurotransmitter nach Abgabe in den synaptischen Spalt wieder aufzunehmen.
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Bis heute gibt es jedoch keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Serotoninspiegel und depressiven Symptomen. Deshalb wirken bei vielen Patienten Antidepressiva auch mehr schlecht als recht. Und die Hälfte derer, bei denen sie eine Wirkung entfalten, verspürt nur eine leichte Besserung der Symptome. Bei leichten Depressionen schneiden die Mittel besonders schlecht ab. Daher raten die deutschen Leitlinien zur Behandlung von Depression lediglich bei mittelschweren bis schweren Krankheitsverläufen zur Einnahme dieser Medikamente.
NEBENWIRKUNGEN
Die Nebenwirkungen der Medikamente lassen sich aus der Beeinflussung der Botenstoffe und deren Bindungsstellen ableiten: Mundtrockenheit, Verstopfung, Beschwerden beim Wasserlassen, Pulsbeschleunigung, verschwommenes Sehen, niedriger Blutdruck, Kreislaufstörungen, Herzstolpern, Schwitzen, Übelkeit, Unruhe, Schlafstörungen, sexuelle Funktionsstörungen, Müdigkeit, Gewichtszunahme, Herzrhythmusstörungen, Muskelzuckungen, allergische Ausschläge und Veränderungen des weißen Blutbildes. Deshalb müssen bei einer Einnahme in regelmäßigen Abständen Blut, EKG und EEG kontrolliert werden.
DEPRESSIONEN UND ENTZÜNDUNGEN
Seite Mitte der 2000er Jahre deuten immer mehr Daten darauf hin, dass Entzündungsreaktionen eine wichtige Rolle in der Pathophysiologie der Depression spielen. Bei depressiven Patienten wurden höhere Werte proentzündlicher Botenstoffe (Zytokine), Akutphase-Proteinen (z. B. CRP, Ferritin, alpha-1-Antitrypsin), Chemokine (Signalproteine des Immunsystems) und Zelladhäsionsmoleküle (Zell-Zell-Kommunikation) gefunden. Zudem führte die therapeutische Verabreichung des Zytokins Interferon-alpha bei bis zu 50 Prozent der Patienten zu einer Depression. Proentzündliche Botenstoffe interagieren zudem mit vielen pathophysiologischen Bereichen, die für Depressionen charakteristisch sind, darunter der Neurotransmitterstoffwechsel, die neuroendokrine Funktion, die synaptische Plastizität und das Verhalten. Stress, der Depressionen auslösen und verstärken kann, kann auch Entzündungsreaktionen durch seine Auswirkungen auf sympathische und parasympathische Nervenbahnen fördern.
In der Coronapandemie kam es zu einer Zunahme der Depressionszahlen. Covid-19 wird mit oxidativem Stress, peripherer Entzündung und Neuroinflammation in Verbindung gebracht. Einige Studien, die im Zusammenhang mit Covid-19 durchgeführt wurden, liefern Hinweise auf das Auftreten oder die Verschlimmerung von Depressionen und anderen psychiatrischen Störungen. Belegt ist, dass insbesondere schwere Depressionen mit oxidativem Stress und Entzündungen im Nervensystem (Neuroinflammation) in Verbindung stehen.
Proentzündliche Zytokine aktivieren die Stressachse (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse) und das Enzym Indolamin-2,3-Dioxygenase (IDO). Die erhöhte IDO-Aktivierung sorgt dafür, dass weniger Serotonin und mehr Kynurenin gebildet wird. Kynurenin wiederum ist in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu passieren, was zur Aktivierung von Gliazellen (Immunzellen des Gehirns) und zur Bildung von Quinolinsäure führt. Die Quinolinsäure erhöht wiederum oxidativen Stress (Sauerstoffradikale), reduziert die mitochondriale Aktivität und oxidiert Proteine und Lipide der Mitochondrienmembran, wodurch letztendlich eine Neuroinflammation ausgelöst werden kann, die nachweislich zu depressiven Verstimmungen führt.
SPORT ALS ANTIDEPRESSIVUM
Studien mit entzündungshemmenden Medikamenten haben bislang nur eine bescheidene Wirkung gezeigt. Eine Studie der Hamburg Medical School konnte belegen, dass Sport mindestens so effektiv wirkt wie ein Antidepressivum. Wie unterschiedliche Sportarten und -intensitäten den Serotoninstoffwechsel beeinflussen, wird seit einiger Zeit an der Deutschen Sporthochschule untersucht. Klar ist, dass Bewegung den neurotrophen Faktor BDNF (brain-derived neurotrophic factor) in verschiedenen Bereichen des Gehirns ankurbelt. Studien mit Depressiven konnten immer wieder einen Mangel an BDNF aufzeigen. Zudem scheint auch die Konstellation unseres Mikrobioms die BDNF-Spiegel im Gehirn zu bestimmen. Von daher könnte auch die Darm-HirnAchse eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Depressionen spielen. Hinweise aus der Wissenschaft, dass die Darmflora unsere Stimmung beeinflusst, mehren sich jedenfalls. Die unzähligen Bakterienstämme im Verdauungstrakt verstoffwechseln nämlich nicht nur Nahrung, sondern erzeugen auch Substanzen, die auf das Nervensystem einwirken. W
TOPAKTUELLER LESESTOFF FÜR FITNESSPROFIS!
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NEUROZENTRIERTES TRAINING –SO TRAINIERST DU GLEICHGEWICHT UND STABILITÄT
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Nur wenige wissen um das unglaubliche Potenzial, das man mit gezieltem Gleichgewichtstraining ausschöpfen kann. Luise Walther erklärt anschaulich die komplexen und faszinierenden Zusammenhänge zwischen Augen, Balance, Bewegung und Atmung und zeigt mit einfachen Beispielen und Übungen, wie wir sofort aktiv werden und unser Gleichgewicht trainieren können – in jedem Alter.
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KÖNIGIN KNIEBEUGE –KRAFTTRAINING MIT DER MUTTER ALLER ÜBUNGEN
Die Kniebeuge ist die „Mutter aller Übungen“ und aus keinem Krafttraining wegzudenken. Dieses Buch hilft dabei, die Kniebeuge strukturiert und beschwerdefrei aufzubauen und die eigene Leistung oder die Leistung der Klienten zu verbessern. Patrick Meinart beschreibt, wie das Zusammenspiel von Biomechanik und individueller Anatomie die Kniebeuge in ihren vielfältigen Variationen beeinflussen kann. Dabei legt er nicht nur Wert auf die technischen Komponenten, sondern räumt auch mit einigen Mythen auf.
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ENDLICH RICHTIG AUSGESCHLAFEN – BEWÄHRTE KONZEPTE
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FÜR GUTE NÄCHTE
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Was raubt uns eigentlich den Schlaf? Alkohol, Essen, Stress, anstrengender Sport, Koffein, Elekrosmog, schlechtes Raumklima... Das sind nur einige dieser gemeinen Schlafräuber, die uns oft schon – ohne dass wir es bewusst merken – weit vor dem Zubettgehen begegnen. Wie wir ihnen bewusst und entschlossen entgegentreten können, erklären zwei renommierte Schlaf- und Regenerationsexperten anhand vieler individueller Beispiele in diesem praxisorientierten Ratgeber.
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PRAKTISCHE FUNKTIONELLE ANATOMIE – KOMPETENZ IM GESUNDHEITSSPORT
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Gesundheits- und Vitalsport unterscheiden sich deutlich vom Hochleistungssport. Wäre es da nicht sinnvoll, die funktionelle Anatomie speziell für den gesundheitsfördernden Bereich aufzuarbeiten? Dieses Buch tut genau das. Es beschreibt verständlich und klar das Teamwork im Muskel-FaszienSystem und setzt das Gelernte in einem ausführlichen Übungskatalog in die Praxis um. Es ist ein ideales Nachschlagewerk für Trainer und alle, die sich mit dem eigenen Körper auseinandersetzen möchten.
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Im März wurde erstmals das Mentoringprogramm „Schmerz.Frei.Bewegen“ von Jana Hartmann gestartet. Es richtet sich an Personen, die unter Schmerzen leiden und diese eigenständig mildern oder sogar beseitigen möchten. Durch regelmäßige Live-Zoom-Calls und Live-Q&A-Sitzungen werden die erforderlichen Informationen vermittelt, zahlreiche praktische Vorlagen und Arbeitsblätter sowie ein personalisierter Bewegungsplan und Übungsvideos runden das Angebot ab. Das Acht-Wochen-Programm ist für Personen aller Altersgruppen sowie Trainer geeignet und bietet eine individuelle Betreuung. Der Preis für das Programm beträgt 699,- €. ➜ www.die-gesundheits-trainerin.de
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Entwicklung von Kindern im Blick
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Ausreichend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung – das sind zwei wichtige Säulen für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Dem Baustein „Ernährung“ widmet sich die neue Weiterbildung „Ernährungsberater:in für Kinder“ des IST-Studieninstituts ausführlich in sechs Monaten. Damit gibt das IST sowohl Eltern einen Leitfaden an die Hand, mit dem sie sich einen fundierten Überblick verschaffen können, als auch professionellen Berater:innen und Coaches die Möglichkeit, sich in der Ernährungsberatung gezielt auf Kinder und Jugendliche zu spezialisieren. Der Kurs dauert insgesamt sechs Monate, erstmaliger Start ist im Juli.
➜ www.ist.de
Leistungsdiagnostik
LIFEFIT GROUP
Neues PilatesBoutique-Konzept
Mit Club Pilates bringt die LifeFit Group ein neues Pilates-Boutique-Konzept auf den deutschen Fitnessmarkt: Gruppenkurse mit zwölf Pilates-Reformern und zusätzlichen Geräten wie Cadillac, TRX, Exo-Chair und Bosu-Ball, machen das Training abwechslungsreich, erschwinglich und mehr Menschen zugänglich. Das erste Studio in Deutschland eröffnet am 13. Mai in Frankfurt. Es überzeugt mit modernem Design, guter Verkehrsanbindung und eigenen Parkplätzen.
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➜ www.clubpilates.com
Polar, der Hersteller von Fitness- und Sportuhren, unterstützt zukünftig mit seiner Kompetenz in Sachen Leistungsdiagnostik und seinem Know-how rund um das Thema „Training mit Herzfrequenzmessung“ Lehrgänge der Deutschen Sportakademie. Die Erfassung und Visualisierung der Herzfrequenz sowie deren korrekte Interpretation bilden die Basis eines erfolgreichen Trainings. Das wiederum ist ein wesentlicher Baustein in der qualifizierten Betreuung von Studiomitgliedern und spielt auch bei der Neukundengewinnung eine wichtige Rolle.
➜ www.deutschesportakademie.de
„Schmerz.Frei.Bewegen“
Unseriöse Coachingangebote
Unser Beruf „Personal Trainer“ ist schon lange keine Liebhaberei mehr. Ganz im Gegenteil: Wir werden mehr denn je gebraucht. Ein Personal Trainer leistet einen wichtigen Beitrag für die Gesunderhaltung der Gesellschaft – mit Sicherheit nur für einen kleinen Teil der Gesellschaft, aber vor allem bei Leistungsträgern einen nicht zu unterschätzenden Beitrag. Möchte ein Personal Trainer ein seriöses, professionelles und dauerhaft erfolgreiches Personal-Training-Business aufbauen, muss er fundamentale unternehmerische Aspekte beachten. Dazu gehören neben einem nutzenstiftenden Personal-Training-Konzept ein professionelles Marketing, ein souveräner Verkauf und ein erfolgreiches Unternehmer-Mindset. Zukunftsorientierte und unternehmerisch denkende Personal Trainer holen sich einen Experten an die Seite. Warum? Weil sie wissen, dass sie dadurch schneller und dauerhaft erfolgreich werden und eine Menge Geld sparen können.
In der letzten Zeit drängen immer mehr sog. Business Coaches auf den Markt, die von irgendwelchen (Online-)Personal-Training-Konzepten sprechen und diese als die neuen Heilsbringer im Personal-Training-Business verkaufen. Doch oftmals haben diese „Business Coaches“ selbst noch nie in dem Bereich gearbeitet, in dem sie Beratung anbieten. Sprich, sie verkaufen etwas, was sie selbst noch nie gemacht haben, worin sie selbst nie erfolgreich waren. Hinzu kommt, dass diese Coachings schnell mal 5.000 oder gar bis zu 10.000 Euro kosten. Was ich oftmals angeboten bekomme, sind allgemeine Online-Konzepte, die wenig mit Individualität zu tun haben oder nicht wirklich auf mein Dienstleistungsangebot zugeschnitten sind.
Deswegen mein Rat an dich: Wenn du dir als Personal Trainer einen Experten an die Seite holst, der dir helfen soll, dein (Online-)Personal-Training-Business erfolgreich zu machen, dann sollte dieser selbst ein erfolgreiches Online- oder Offline-Personal-Training-Business dauerhaft aufgebaut haben. Frage deswegen genau nach und lass dir die entsprechenden Erfolge in deiner Branche aufzeigen. Ich wünsche dir viel Erfolg! W
EGINHARD KIESS
Der Personal Trainer und Business Coach berät Personal Trainer in den Bereichen Steuern, Honorar, Mindset, Zielgruppe, Verkauf, Akquise und Klientenbindung.
https://eginhard-kiess.de
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FIBO 2023
Spektakulär, energetisch, zukunftsweisend
Die FIBO verfolgt die Vision einer starken und gesunden Gesellschaft und leistet als globales Netzwerk einen essenziellen Beitrag für ein langes und erfülltes Leben.
Auf der jährlich stattfindenden FIBO kommen daher alle Akteure aus den Bereichen Fitness, Wellness und Gesundheit zusammen und bilden den Hotspot für Innovationen, Investitionen und Trends für einen aktiven Lebensstil. An vier Tagen bot die FIBO auch in diesem Jahr wieder neben Business, Networking und Weiterbildung auf Top-Niveau auch zahlreiche spannende und beeindruckende Live-Erlebnisse.
DIE FIBO 2023 ZEIGT DIE GESUNDHEIT
VON MORGEN
Der Hotspot für Innovationen, Transformation und unvergessliche Live-Momente der Fitness- und Gesundheitsbranche ist und bleibt die FIBO. Ihrer Vision, eine starke und gesunde Gesellschaft zu fördern, hatten sich in diesem Jahr 867 Aussteller verschrieben. Mit den neuesten Geräten, Workouts, Diagnostiktools und Therapien, interessanten Fachvorträgen und zahlreichen Mitmachangeboten leisteten sie vier Tage lang ihren Beitrag für die Ge-
sunderhaltung der Menschen und erreichten damit allein vor Ort 106 146 Besucher.
„Die FIBO 2023 war ein sensationeller Erfolg und hat deutlich gezeigt, dass sie eine Vorreiterrolle für die gesamte Branche einnimmt. Es ist uns gelungen, neue Zielgruppen miteinander zu vernetzen und zukunftsfähige Business-Potenziale aufzuzeigen“, freute sich Benedikt Binder-Krieglstein, CEO RX Austria & Germany. „Dabei treibt die FIBO heute nicht nur die Entwicklungen in Sport und Fitness voran, sondern begleitet die Branche auch im Bereich der Gesundheitsprävention mit einem umfangreichen Rahmenprogramm genauso wie mit crossmedialem Content.“
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GESUNDHEIT BEWEGT
Ob mit dem European Health & Fitness Forum von EuropeActive zum Auftakt oder der Premiere des World Active Summits und des FIBO Congresses, durchgeführt von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) und der BSA-Akademie (BSA): Das Rahmenpro -
gramm der FIBO 2023 hat eindrucksvoll gezeigt, wie vielfältig die Synergien von Fitness und Gesundheit sind und welche Potenziale darin stecken. Immerhin positionieren sich laut aktueller Branchenumfrage des Arbeitgeberverbandes deutscher Fitnessund Gesundheits-Anlagen (DSSV) fast 44 Prozent der Fitness- und Gesundheitsanlagen im Bereich Gesundheit.
„Die FIBO 2023 hat unsere Erwartungen weit übertroffen. Das spiegeln uns auch einige Aussteller, die nie dagewesene Umsätze erzielt haben. Es bestätigt uns, dass unser weiterentwickeltes Verständnis von Gesundheit mit all ihren Facetten wie Ernährung und Regeneration, Wellness und Bewegung, mentale und körperliche Fitness so gut angenommen wird. Dazu gehören nicht nur die Fachbesucher", unterstreicht FIBO Event Director Silke Frank. „Wir haben gezeigt, wie jeder Einzelne Gesundheit leben kann. Ein wichtiger Bestandteil dafür sind junge Start-ups und progressive Unternehmen, die gemeinsam mit den Playern der Branche und ihren Innovationen aus den Bereichen Digitalisierung und Tech als auch Nutrition weltweit Großes bewirken.“
Wesentlich bleibt bei all den Angeboten die breite Aufklärungsarbeit und auch die Bildung. So betonte Prof. Dr. Ingo Froböse, Sportwissenschaftler und Health Ambassador der FIBO: „Wir brauchen Training, wir brauchen Prävention. Deswegen müssen wir das Thema ‚Gesundheit‘ so früh wie möglich in die Bildung hineintragen, damit besonders junge Menschen wissen: Wie verhalte ich mich eigentlich richtig, um hintenheraus eine hohe Lebensqualität zu haben?“
GAMING & ACTIVITY AREA
ERSCHLIEST NEUE ZIELGRUPPE
Eine Möglichkeit, junge Menschen zu erreichen, ist Gaming. Gamer LeFloid betonte, wie wichtig der körperliche Ausgleich sei und dass der Markt ein großes Angebot bereithalte: So gibt es Spiele, die nur in Verbindung mit Fitnessübungen zu absolvieren sind, und Geräte, die Rudern und Spielen vereinen. Die Chancen von Gaming für die Gesundheit hat auch die AOK erkannt und brachte an ihrem Stand mit einem Gaming Cube die Community mit E-Sportlern von Borussia Mönchengladbach zusammen. Warum
Gaming für die AOK so wichtig ist, erklärte Sabine Deutscher, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/ Hamburg, auf der Pressekonferenz: „Wir wollen ja auch die jungen Menschen erreichen – und das funktioniert nur, wenn wir sie im Alltag abholen.“
NIEDERSCHWELLIGE PRÄVENTIONSTOOLS FÜR JEDERMANN
Auf der FIBO spielt Gesundheit bereits eine relevante Rolle und sollte in Richtung Prävention weiter-
gedacht werden, mit der Kombination aus Fachbesuchern und fitnessbegeisterten Menschen ist die FIBO damit ein wichtiger Baustein. „Die präventive Auseinandersetzung mit der eigenen Gesundheit beginnt etwas Selbstverständliches zu werden“, so Christian Howaldt, Geschäftsführer von InMe Diagnostics. Anwendungen, die bisher dem Spitzensport vorbehalten waren, werden nun auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dazu zählt auch ein Bluttest, der in kürzester Zeit Organ-, Hormonund Stoffwechselparameter sowie den Status von Mineralien und Spurenelementen ermittelt und verbraucherfreundlich übermittelt.
WACHSENDE
SYNERGIE VON
PHYSIO & FITNESS
Statt Muskelaufbau werde das Körpergefühl immer wichtiger, so Nihan Izgec, Sales Managerin Health & Wellness der Novacare GmbH. Sie betonte die Wichtigkeit, dass Physiotherapie inzwischen auch in Fitnessstudios angeboten werde, und die Bedeutung der Krankenkassen in diesem Zusammenhang: „Ein wichtiges Thema sind erweiterte Angebote der Krankenkassen. So kann man zum Beispiel Pilateskurse am Gerät anbieten und die Praxen können es als Krankengymnastik-gestütztes Training abrechnen.“ Die FIBO ist 2023 für Novacare die wichtigste Messe im Hinblick auf Marken-Awareness und Bestandskundenpflege.
FITNESS FÜR KOPF UND KÖRPER
Ein gesundes Leben braucht mehr als körperliche Fitness. Dass die FIBO damit einen Zukunftstrend bedient, bekräftigte auch Skillcourt-Geschäftsführer Marcel Grünewald: „Das Branchenthema schlechthin ist ‚Mental Health‘. Auch wenn das Training vom Kinn abwärts aktuell noch die Branche trägt, versteht jeder, dass auch der Kopf trainiert werden muss. Denn hier beginnt jede Bewegung. Auf der FIBO haben wir ein tolles Publikum getroffen, dem wir mit unserem Braintest den nötigen Baustein liefern. Für unsere Darstellung sowie auch für den Umsatz ist die FIBO die wichtigste Messe.“
Diese Einschätzung bestätigte auch Johnny Gorter, Sales Director der Gharieni Group GmbH: „Wir beobachten, dass der Spa-Aspekt auch im Fitnessbereich immer konkreter und nachgefragter wird. Weiter sehen wir, dass unsere Hilfsgeräte für Mental Health immer mehr Aufmerksamkeit erhalten – es ist nicht mehr „nur“ der Körper. Mentale Gesundheit und mentale Vitalität werden immer wichtiger.“ Mit ihrem neuen „Meeting Point Spa & Wellness“ spielt die FIBO eine große Rolle für die Spa- und Wellnessbranche. „Wir greifen neue Märkte an. Konkret ziehen wir viele Fitnessstudios an, die bislang weniger unsere Kunden waren. Und auch aus dem Bereich
Kraftsport haben wir viele interessierte Besucher am Stand, die unsere Angebote nachfragen.“
TRENDSETTER FIBO
Lange Schlangen für Selfies und Autogramme, freudige Gesichter und das gemeinsame Trainieren prägten das Bild der FIBO am Wochenende. Begeistert von diesem Spirit zeigte sich auch Jacob Tilly, General Manager Europe von HYROX: „Als Massenevent bietet HYROX ein einzigartiges Erlebnis für jedermann, unabhängig von Alter oder Fitnesslevel. Professionelle Athleten und Fitness-Enthusiasten können ihre Fähigkeiten in verschiedenen Fitnessdisziplinen verbessern und sich mit anderen messen. Die Kooperation mit der FIBO, der weltweit führenden Messe für Fitness, Wellness und Gesundheit, ist das
perfekte Match für HYROX. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und hat uns viele neue Touchpoints zu unserer wachsenden Community generiert."
Dass die FIBO auch für Influencer und Athleten besondere Momente bereithielt, verriet Fitness-Bloggerin Sophia Thiel: „Die FIBO gehört ganz groß zu meiner Vergangenheit. Ich hatte schon so viele krasse Erlebnisse hier, als ich 2015, 2016 und 2018 hier war – in meiner Anfangszeit. Als Influencer gibt es tatsächlich nur sehr wenige Gelegenheiten, die eigene Community hautnah zu treffen. Und wenn man dann hier die Gesichter sieht, die Fans umarmt, die Musik überall – das ist einfach megaschön!“ W
Die nächste „FIBO Show“ findet vom 11. bis 14. April 2024 in Köln statt. Weitere Infos unter: fibo.com
Kältetherapie 2.0
Starpool hat erstmalig den „Zerobody Cryo“ vorgestellt. Mit dieser Neuheit macht sich der italienische Wellnessspezialist die vielfältigen Vorteile der Kältetherapie zunutze. Je nach individuellen Zielen legt sich der Nutzer für drei bis acht Minuten auf die mit 400 Liter Wasser gefüllte Floating-Liege. Der Körper wird durch eine elektronische Plattform langsam abgesenkt, bis sich dieser in einem schwerelosen Zustand befindet. Hierbei wird er bei einer Temperatur von 4 bis 6 Grad Celsius von einer patentierten Membran umhüllt, ohne dabei nass zu werden. Die gesamte Behandlung gilt als nichtinvasiv und sicher.
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➜ www.starpool.com
Multisensorisches Reaktionstraining
Die smarten „ROX Lichtpods“ von A-Champs basieren auf der sportwissenschaftlichen MSNP™-Trainingsmethodik, welche die folgenden neun motorisch-kognitiven Zielbereiche verbessern soll: sensorische Kapazität, Bewegung, Entscheidungsfindung, Konzentration und Wachsamkeit, Lernen und Gedächtnis, emotionales Management und Engagement. Durch die Kombination aus Licht, Klang und haptischem Feedback ergeben sich unendlich viele Trainingsmöglichkeiten. Die „ROXPro X“-Modelle verfügen zudem über ein Lasersystem und eine verbesserte Reichweite. Die Signale werden über Bluetooth via Smartphone-App gesteuert. Die „ROX“-Sets sind ab 449 Euro erhältlich.
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➜ www.a-champs.com
Meal Prep ohne Prep
Das Berliner Food-Start-up Juit liefert Ready-to-eat-Gerichte nachhaltig verpackt bis vor die Haustür. Ihr Versprechen: bewusste, ausgewogene Mahlzeiten, die in acht Minuten fertig zum Verzehr sind. Sie setzen auf ein breites und abwechslungsreiches Angebot, eine ausgewogene Makronährstoffbalance, den Verzicht auf Zusatzstoffe und Industriezucker sowie Zutaten aus der Region. Durch sog. Flash-Freezing garantieren sie den Erhalt von Geschmack, Nährstoffen und Vitaminen. Alle Gerichte werden auch als Mitarbeiterverpflegung für B2B-Kunden angeboten. Ein Gericht kostet zwischen 7 und 9 Euro; erhältlich in Bundles. ➜ www.juit.com
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Top-View-Haltungsanalyse
SCANECA stellte auf der Messe erstmals eine innovative Produktweiterentwicklung mithilfe von Software-Updates vor. Aus der 2018 entwickelten Körperanalyse am 3D-Avatar entstand ein ganzheitlicher Ansatz aus Körperzusammensetzung mit präziser Haltungsanalyse sowie nun insgesamt 46 Umfangs- und Volumenmessungen der Extremitäten. Mithilfe von Hunderten hochpräzisen 3D-Aufnahmen der Körperoberfläche entsteht ein detailgetreuer virtueller Zwilling in 360°-Ansicht. Für diese ganzheitliche Auswertung werden lediglich 30 Sekunden auf einer Drehplattform benötigt. Auf dieser Basis können alle relevanten Körperwerte und Umfangsmessungen ermittelt und ein Haltungsbericht erstellt werden. Preise auf Anfrage.
Messung der Körperzusammensetzung in 24 Sekunden
Auf der FIBO präsentierte seca die medizinisch validierte Körperzusammensetzungsanalyse „seca TRU“. Das gesamte Produktdesign ist auf Reproduzierbarkeit und damit auf identische sowie vergleichbare Bedingungen für jede Messung ausgelegt; Schnittstellen zu den führenden Softwareanbietern sollen für maximale Effizienz sorgen. Ein Highlight der neuen Digitalstrategie des Unternehmens ist die Verfügbarkeit der cloudbasierten Software künftig auch als App. Ziel aller Maßnahmen ist ein optimiertes Trainingserlebnis für die Fitnessstudiomitglieder und ein nutzerfreundlicher Ablauf für alle Studiomitarbeitenden auf mehreren Geräten. Einmalige und laufende Kosten können online konfiguriert werden.
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➜ www.secatru.com
Die 2. Generation der Kompressionsmassage-Geräte
Die neuen Reboots „Go Lite Recovery Pants 2.0“ wurden auf effektive Wirksamkeit ausgelegt. Der Beinumfang kann erstmals anhand von je drei separaten Reißverschlüssen für Ober- und Unterschenkel an die individuelle Beinanatomie angepasst werden. Somit werden eine gleichbleibende Druckverteilung und eine gesteigerte Massagequalität garantiert. Überlappende Luftkammern optimieren das Volumen pro Kammer, sodass mehr Massagedurchläufe in gleicher Zeit möglich sind. Reboots stehen für verkürzte Erholungszeit, reduziertes Entzündungsrisiko, höhere Beweglichkeit und verringerten Leistungsabfall. Die Pants sind zu einem Preis von 349 Euro erhältlich und per App steuerbar.
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➜ www.reboots.com
Bluttests aus dem Spitzensport
Anwendungen, die bisher dem Spitzensport vorbehalten waren, werden nun auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Bluttest des Start-ups InMe Diagnostics wurde entwickelt, um innerhalb kürzester Zeit Organ-, Hormon- und Stoffwechselparameter sowie den Status von Mineralien und Spurenelementen verlässlich zu ermitteln. Die Übermittlung der Körperparameter erfolgt verständlich, zugänglich und verbraucherfreundlich. InMe Diagnostics will damit den Markt mit mobilen und digitalisierten Health Checks für ein breites Anwendungsspektrum revolutionieren.
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➜ www.inme-diagnostics.com
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Thiemo Osterhaus
Thiemo Osterhaus ist Arzt mit Fokus auf moderne Medizin, er praktiziert in der Gemeinschaftspraxis Bodygraph und ist Gründer der Medletics Academy. Seine Expertise für Gesundheit teilt er als SPIEGEL-Bestsellerautor in seinem neuen Buch „Der Blutwerte Code“.
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Seine Mission: Medizin und Gesundheit ganzheitlich und ursachenorientiert betrachten, Aufklärung leisten und Menschen dabei helfen, ihr Potenzial bestmöglich zu entfalten.
Wie hat deine sportliche Laufbahn begonnen?
Ich war schon immer sehr sportlich. Begonnen hat alles mit Taekwondo und Badminton. Letzteres habe ich sogar sehr erfolgreich betrieben, damals noch bei Alemannia Aachen. Für mich war Sport eigentlich schon immer ein Ausgleich zum Alltag. Während meiner Zeit auf dem Internat – Klasse 7 bis 10 – habe ich meine Leidenschaft für Fitness entdeckt. Ich habe damals wirklich viele verschiedene Sportarten wie beispielsweise Feldhockey, Fußball oder Handball ausprobiert – der Langhantel bin ich aber tatsächlich bis heute treu geblieben. Während des Medizinstudiums kamen dann aber die ersten Probleme im Knie hinzu und mir wurde recht schnell klar, dass ich das Training irgendwie verändern muss. Das war dann der Startpunkt, neben dem Studium sämtliche Ausbildungen im Sportbereich zusätzlich zu absolvieren. Man könnte sagen, mein Knorpelschaden hat also maßgeblich dazu beigetragen,
dass ich heute das mache, was ich mache – und dabei immer über den Tellerrand hinausschaue. Knieschmerzen habe ich auch seit mehr als zehn Jahren trotz Verzicht auf eine OP nicht mehr!
Warum hast du dich entschieden, Medizin zu studieren?
Ich war schon immer – auch zur Schulzeit – eher der Typ Mensch, der Dinge hinterfragt hat und auch gerne sein Leben genossen hat. Ich war also nie derjenige, der bis spät nachts am Schreibtisch saß. Ich war immer super in Naturwissenschaften – so hatte ich auch Chemie und Biologie als Leistungskurse. Ich fand die Themen absolut faszinierend und würde sagen, ich war in diesen Fächern so gut, weil ich die Themen verstanden habe und daher eigentlich auch nichts auswendig lernen musste. Das ist einer der wichtigsten Tipps, die ich heute auch versuche, meinen Teilnehmern in der Medletics Academy mitzugeben. Für mich war also klar, ich will naturwissenschaftlich arbeiten. Dem kam aber noch hinzu, dass ich unglaublich gerne mit Menschen zusammengearbeitet habe und daher auch im sozialen Bereich tätig sein wollte! Im Studium selbst habe ich dann schnell für mich festgestellt, dass
ich gerne etwas Positives zum System beisteuern möchte, was wir heute auch mit unseren unterschiedlichen Arbeiten, denke ich, gut schaffen.
Was konntest du aus deinem Studium für deine heutige Tätigkeit mitnehmen?
Alles, würde ich sagen. Ich persönlich fand Biochemie zum Beispiel superspannend, weil es den Grundstein für eigentlich alles Weitere legt. Ernährung ist eigentlich nichts anderes als unterschiedliche biochemische Moleküle, die alle unterschiedlich wirken. Meiner Meinung nach, könnte hier das Studium vielleicht etwas praktischer veranlagt sein. Ich bin nicht der Meinung, dass das Gelehrte im Studium falsch oder schlecht ist. Es ist oft veraltet und sehr auf Krankheit fokussiert und die wichtigen Basics gehen oft unter. Meines Erachtens ist das System eher das Problem, nicht das Wissen, welches im Studium vermittelt wird.
Was unterscheidet deine Arbeitsweise von der einer typischen Hausarztpraxis?
Der größte Unterschied ist, denke ich, die Zeit, die wir uns nehmen können, und auf der anderen Seite, dass wir versuchen,
dort anzusetzen, wo Krankheit erst beginnt. Sprich, wir arbeiten auch wie andere Ärzte bei Problemen mit Medikamenten, aber unser Ziel ist es zudem, eine langfristige Strategie zu entwickeln, wie diese im besten Falle wieder abgesetzt werden können. Auch arbeiten wir wirklich viel mit Mikronährstoffen, was die meisten Praxen so auch nicht machen. Die meisten halten dies oft für Unsinn, dabei ist dies alles wissenschaftlich bewiesen, wird aber so nicht im Studium gelehrt. Grundlegend kommen zwei Arten von Menschen zu uns: die, die präventiv arbeiten möchten – das sind oft Sportler, aber auch der Alltagsathlet, der nach mehr Energie sucht. Auf der anderen Seite sind es chronisch kranke Menschen, die vielleicht schon bei zehn anderen Kollegen waren. Ich spreche hier vor allem von Menschen mit hormonellen oder auch kardiovaskulären Erkrankungen.
Mit welchem Ziel hast du die Medletics Academy gegründet?
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Die Akademie habe ich gegründet, um etwas zu verändern. Wir haben die Vision, Trainer und Therapeuten besser und vor allem wissenschaftlich tiefgründiger auszubilden. Ich möchte einen Fußabdruck im Gesundheitssystem hinterlas-
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sen und Gesundheit definieren. Das geht meiner Ansicht nach am besten, wenn wir mehr Menschen ausbilden. Die Ausbildung, wie wir sie anbieten, hätte ich mir damals immer gewünscht! Da ich wirklich viele Weiterbildungen absolviert habe, kam mir dann irgendwann die Idee, genau das alles in einer Ausbildung zum Health Coach zu vereinen – und das so, dass alle Dinge, die mir gefehlt haben und die ich nicht gut fand, bei uns anders sind. Wir haben drei große Bereiche, in denen wir die Teilnehmer ausbilden: Grundlagen, wie beispielsweise das Immunsystem, Entzündungen, aber eben auch biochemische und physiologische Prozesse. Dann die Diagnostik; hier beziehen wir uns vor allem auf Blutanalysen. Und dann die Therapie, wo wir auf ernährungs-/trainingswissenschaftliche Inhalte und Themen wie Supplemente, Regeneration, aber auch auf das Mindset eingehen. Die Ausbildung ist also wirklich sehr ganzheitlich und vor allem sehr detailliert und praktisch angelegt.
Seine Leidenschaft für Gesundheit teilt Thiemo Osterhaus als Autor, Speaker, Content Creator und als Host des "GAP System Podcast" auf verschiedenen sozialen Plattformen. W
Digitalisierung
Serie zur Umsetzung in der Praxis, Teil 2
Was nützen die Potenziale der Digitalisierung, wenn sie am Ende nicht umgesetzt werden?
In dieser Folge der Serie zur Digitalisierung umreißt Luise Walther die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Fitnessbranche unter Interviewt Sebastian Backes, Co-Founder der Firma SKULP.
Der Begriff „Digitalisierung“ bezeichnet den Prozess, bei dem analoge Daten in digitale Daten umgewandelt werden. Dies beinhaltet auch den Einsatz von Technologien, um Aufgaben und/ oder Prozesse zu automatisieren oder zu vereinfachen, die zuvor manuell oder auf analoge Weise ausgeführt wurden. Die damit einhergehenden weitreichenden Veränderungen durch den Einsatz von digitalen Technologien wie Computer, Internet, künstliche Intelligenz, Robotik und Big Data überfordern viele Menschen im Alltag. Dabei geht es um die Transformation von bestehenden Strukturen, Prozessen und Geschäftsmodellen, um die Effizienz und Produktivität zu erhöhen und neue Möglichkeiten zu schaffen. Die Digitalisierung hat auch Auswirkungen auf die Privatsphäre, die Sicherheit und die Art und Weise, wie wir miteinander interagieren.
WEITREICHENDE AUSWIRKUNGEN
Die Digitalisierung hat eine bedeutende Auswirkung auf fast alle Aspekte unseres täglichen Lebens. Sie verändert die Art und Weise, wie wir arbeiten, kommunizieren, einkaufen, lernen und unsere Freizeit verbringen. Im Folgenden sind einige Gründe aufgeführt, warum die Digitalisierung wichtig ist:
1. Effizienz und Produktivität: Digitale Technologien können Prozesse automatisieren und effizienter machen, was dazu beiträgt, die Produktivität zu erhöhen und Kosten zu senken.
2. Innovation und Kreativität: Durch die Digitalisierung werden neue Geschäftsmodelle, Produkte und Dienstleistungen ermöglicht, die Innovation und Kreativität fördern.
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3. Globale Vernetzung: Die Digitalisierung ermöglicht es, über Grenzen hinweg zu kommunizieren, Geschäfte zu tätigen und Informationen auszutauschen.
4. Bildung und Wissen: Digitale Technologien können dazu beitragen, Bildung und Wissen für mehr Menschen zugänglich zu machen.
5. Gesundheitsversorgung: Die Digitalisierung kann die Gesundheitsversorgung verbessern, indem sie den Zugang zu medizinischen Daten und zur Telemedizin ermöglicht.
6. Umweltschutz: Die Digitalisierung kann dazu beitragen, den Verbrauch von Papier und anderen Ressourcen zu reduzieren und den Energieverbrauch zu optimieren.
7. Arbeitsplatz und Arbeitsweisen: Die Digitalisierung kann neue Arbeitsplatzmodelle und -umgebungen ermöglichen, die zu mehr Flexibilität und Autonomie führen.
LUISE WALTHER
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Die Berliner Personal Trainerin arbeitet an der Schnittstelle Medizin-Fitness. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Individualisierung und Professionalisierung von Reha- und Trainingsprozessen mit Fokus auf Schmerzreduzierung und Bewegungsoptimierung ihrer Kunden.
www.neurozentriertestraining.de
Insgesamt kann die Digitalisierung dazu beitragen, Probleme zu lösen und neue Möglichkeiten zu schaffen. Allerdings gibt es auch Herausforderungen im Zusammenhang mit der Digitalisierung, wie Datenschutz, Cybersicherheit, Arbeitslosigkeit und soziale Ungleichheit, die angegangen werden müssen. Eines der häufigsten Probleme bei der täglichen Arbeit sind die unterschiedlichen Prozesse und Abläufe, die oftmals über verschiedene Softwareanbieter laufen: von der Kundengewinnung und Terminplanung über die Buchung bis zur Abrechnung.
Sebastian, warum interessiert dich die Digitalisierung?
Ich denke, dass digitale Lösungen unseren Arbeitsalltag massiv unterstützen können. Dafür muss das Rad nicht unbedingt neu erfunden werden. In anderen Bereichen und Branchen erfolgreich eingesetzte Tools sind oftmals ein Stück weit adaptiv und auf die eigenen Bedürfnisse anpassbar. Auch Insellösungen mit entsprechenden Schnittstellen können erst mal eine spürbare Entlastung bringen. Insbesondere den Schritt zu wagen von gewohnheitsgeprägten Automatismen wie das Pflegen manueller Kalender hin zu ganzheitlich digitalen Plattformen, sehe ich persönlich als riesige Entlastung und großen Mehrwert.
Du bist Co-Founder von SKULP – was macht das Unternehmen genau?
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SKULP automatisiert und digitalisiert die administrativen Strukturen und bildet ein Backoffice für Trainer.
Inwieweit spielt Digitalisierung dabei eine Rolle?
Eine sehr große. SKULP hilft dabei, das gesamte digitale Ökosystem eines Coaches abzubilden. Anstatt mehrere Teil- bzw. Insellösungen zu verwenden, verbindet SKULP alle benötigten Tools auf einer Plattform.
Welche Chancen siehst du konkret für Trainer?
Alle Trainer können durch die Digitalisierung ihre Effizienz steigern, indem sie mehr Fokus auf das Kerngeschäft legen, was letztendlich auch zur Umsatzsteigerung beiträgt. Zudem ermöglicht die Digitalisierung uns Trainern mehr zeitliche und örtliche Flexibilität, wodurch der Arbeitsalltag wesentlich variabler und individueller gestaltet werden kann. Auch die globale Vernetzung bietet uns Trainern mehr Möglichkeiten zur Wissensvermittlung sowie zusätzliche Kanäle und Plattformen, um sich und seine Marke besser zu positionieren, um u. a. die Neukundenakquise anzukurbeln. Allerdings gehen die einhergehenden Herausforderungen der Digitalisierung auch an uns Trainern nicht vorbei: Jeder sollte sich mit den Datenschutzbestimmungen gründlich auseinandersetzen oder einen Experten zu Rate ziehen. „It‘s all about data“ – wer große Datenmengen sammelt, verfügt über Macht. Daher sollten wir uns immer bewusst sein, wem wir welche Daten preisgeben. Big Data trägt dazu bei, dass auch wir Trainer durch unser Verhalten immer transparenter werden. Des Weiteren ist unser Traineralltag durch die Digitalisierung viel schnelllebiger und hektischer geworden. Social Media, WhatsApp und Co. machen uns ständig erreichbar. Daher empfiehlt es sich, regelmäßig ein „Digital Detox“ zu durchlaufen.
Was war dein größtes Learning im Bereich Digitalisierung?
Ein großes Learning für mich war zu erkennen, dass potenzielle Zielgruppen digitale Lösungsansätze völlig unterschiedlich analysieren und interpretieren. Somit sind oftmals Tools und Features, die für einen selbst einen absoluten Mehrwert bieten, für viele Anwender nicht immer greifbar und werden in Bezug auf ihren Alltag nicht immer als logische, integrierbare Unterstützung sowie Entlastung gesehen.
Was empfiehlst du Trainern in Bezug auf Digitalisierung?
Meine Empfehlung ist, jede digitale Maßnahme vor der Integration für sich zu analysieren und abzuwägen, was die Vor- und Nachteile für einen persönlich sind. Zudem sollte man auch bereits integrierte Prozesse regelmäßig reflektieren, um sicherzustellen, dass sie weiterhin sinnvoll sind. Letztendlich können wir Trainer durch die Digitalisierung mehr Komfort er-
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langen, unser Berufsleben zeitlich und räumlich flexibler gestalten, Kosten einsparen und uns auf globaler Ebene vernetzen. Jedoch müssen wir uns gleichzeitig auch die potenziellen Risiken vor Augen führen, um schlussendlich die richtigen Entscheidungen treffen zu können, welche Digitalisierungsmaßnahmen für einen Sinn machen und welche nicht.
Was sollte man deiner Meinung nach im Bereich Digitalisierung auf jeden Fall ausprobieren?
Meiner Meinung nach sollte man sämtliche digitalen Tools, welche Aufgaben und Prozesse im Alltag unterstützen und erleichtern können, definitiv ausprobieren – egal ob privat oder im Berufsleben.
Worin siehst du bei der Digitalisierung die größte Chance?
Die Digitalisierung bietet viele Chancen. Diese können u. a. in einer erhöhten Wertschöpfung durch effizientere Prozesse auf Basis von Digitalisierung und Automatisierung liegen, zum Beispiel die Erstellung von Trainings- und Ernährungsplänen durch unterstützende Algorithmen oder eine App für Kunden, um ein höheres Engagement zu schaffen. Mit der Digitalisierung erlebt die Fitness- und Gesundheitsbranche einen Paradigmenwechsel. Heute ist das sinnvolle Vernetzen verschiedener Bereiche miteinander möglich, z. B. Vertrieb, Personal, Training, Diagnostik u. v. m. Hierbei muss jeder schauen, welche Vernetzungsstrategie für sein Business sinnig ist und welche Inhalte und Informationen wie oft und an wen übermittelt werden sollen.
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Worin siehst du bei der Digitalisierung die größten Herausforderungen?
Bezogen auf die Fitness- und Gesundheitsbranche wird die Herausforderung darin liegen, den richtigen Spagat zu finden. Nicht zwingend jeder Digitalisierungsprozess ist notwendig und gewinnbringend. Vor allem Prozesse, welche einen Einfluss auf die Personalstruktur haben, sollten besonders gut durchdacht sein. Denn es ist ein klarer Trend zu erkennen: möglichst viel Personal einsparen – Stichwort: personallose Fitnessstudios – und somit die Fixkosten drastisch zu reduzieren, um eine höherer Rendite zu erzielen und sich gleichzeitig nicht mit lästigen Personalthemen auseinandersetzen zu müssen.
Was ist deiner Meinung nach bei der Digitalisierung der Branche am wichtigsten?
Wir sollten stets darauf achten, den Menschen als soziales Wesen nicht aus dem Fokus zu verlieren. Menschen kommen in unsere Einrichtungen, um ein ge-
sellschaftliches Milieu zu spüren und um mit anderen Menschen zu kommunizieren. Die Gefahr bei der aktuellen Geschwindigkeit in Bezug auf digitale Prozesse: Zwecks Einsparung von Personal laufen wir Gefahr, diese Tatsache aus den Augen zu verlieren.
Wenn du einen Tipp geben könntest, wie man das Thema „Digitalisierung“ am effektivsten angehen kann, wie würde er lauten?
Nicht jede Form von Digitalisierung muss zwingend einen positiven Nutzen haben. Zunächst sollte man für sich klar definieren, welchen Prozess man digitalisieren möchte und was genau das Ziel des Ganzen ist. Welche Konsequenzen bewirkt der jeweilige Digitalisierungsprozess? Hierzu bietet sich an, ein Lastenheft und ein Pflichtenheft zu erstellen, um die Rahmenbedingungen zu definieren. Im Lastenheft sollen die Anforderungsspezifikationen abgebildet werden. Hierbei sollte man in erster Linie seine Erwartungen und Anforderungen sowie seine Ziele und Wünsche festhalten. Das Pflichtenheft beschreibt, wie und womit das ausgewählte Tool die Anforderungen aus dem Lastenheft erfüllen kann. Denn man sollte nicht gleich versuchen, alle möglichen Prozesse um jeden Preis zu digitalisieren! Zunächst sollte geprüft werden, welche Mehrwerte und Vorteile durch den Digitalisierungsschritt zu erwarten sind.
Welches digitale Tool ist dein absoluter Favorit im Business?
Sicherlich nicht sonderlich spektakulär, aber ich fahre seit Jahren gut mit der „To Do“-App von Microsoft. Hier lege ich mir jeweils für das kommende Quartal, runtergebrochen auf die einzelnen Kalenderwochen, alle Tasks an, welche ich abarbeiten muss, um meine Quartalsziele zu erreichen.
Wenn du zum Thema „Digitalisierung“ einen Wunsch frei hättest, welcher wäre das?
Auf der einen Seite wünsche ich mir, dass sich noch mehr Menschen für digitale Lösungen offen zeigen. Der Mensch ist bekannterweise ein Gewohnheitstier.
Auch wenn man seinen „way of work" über die Zeit gefunden hat, sollte man trotzdem offen für Neues sein – und da spielt die Digitalisierung in der Regel eine sehr große Rolle.
Was wäre dein persönliches Fazit?
Als Fazit kann festgehalten werden: Die Digitalisierung bietet grundsätzlich viele potenzielle Mehrwerte für unser Trainer(innen)-Business. Es ist ratsam, Vorsicht walten zu lassen, obwohl die potenziellen Vorteile die Risiken bei Weitem überwiegen. W
STUDIODESIGN
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Als erfahrener Partner im Bereich der Studiogestaltung wissen wir, dass jedes Projekt einzigartig ist. Deshalb stellen wir sicher, dass wir mit dir zusammenarbeiten, um deine spezifi schen Anforderungen zu verstehen und eine individuelle Lösung zu entwickeln.
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Als Experten für Functional- und Athletiktraining sind wir der führende Anbieter von hochwertigem Trainings-Equipment. Wir arbeiten eng mit international erfolgreichen Marken zusammen, um unseren Kunden beste Qualität und erstklassige Dienstleistungen zu garantieren.
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Wir bieten einen ganzheitlichen Service, der von der Planung über die Umsetzung bis hin zur Wartung und Instandhaltung reicht. Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass du bei jedem Schritt des Prozesses vollständig unterstützt wirst und ein optimales Ergebnis erzielst.
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TRAINER
ISSN 1437-255X
Der TRAINER erscheint 6-mal jährlich.
Verlag
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Tel. 07243 7278-0 www.trainer-magazine.com
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Geschäftsführer
Thorsten Rebek thorsten.rebek@bodylife-medien.com
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Jennifer Josl, Tel. 07243 7278-122 jennifer.josl@bodylife-medien.com
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Redaktion
Valérie Wöhl, Tel. 0174 7797727 valerie.woehl@bodylife-medien.com
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Das ist der zu deiner Schlüssel Gesundheit
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Und erhältlich überall wo es Bücher gibt.
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Vorschau
Die neue Ausgabe ist ab dem 15.7.2023 erhältlich unter www.bodylife-medien.com
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DER FUSS
Wie beeinflusst er Knie und Rücken? Sebastian Korschilgen erklärt die funktionelle Anatomie und Biomechanik des Fußes.
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Lisa Stanke erklärt, wie man im Alltag an einer gesunden Wirbelsäule und aktiven Haltung arbeiten kann.
Jezper; Vadi Fuoco; Fantasticstock.adobe.com
Der Functional Training Summit 2023 findet vom 15.–18.06.2023 statt. Buche jetzt dein Ticket und erhalte mit dem Rabattcode FT23100 100,– € Rabatt auf dein Summit Ticket.
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Dieses Jahr erwarten dich auf dem Summit neben internationalen und nationalen Experten wie Brad Schoenfeld, James Breese und Daniel Huber auch einige weibliche Speaker wie Rebecca Barthel, Melody Schoenfeld, Dr. Theresa Larson, Kathrin Böning und Julia Eyre.
Rebecca Barthel
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Ehemalige Leistungssportlerin, Deutsche Meisterin und Weltmeisterin (Body Fitness Klasse) in der Fitness Klasse Miss Hercules Olympia im Jahr 2015, betreibt als lizenzierte Personal Trainerin ihr eigenes Studio.
Brad Schoenfeld
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International anerkannter Fitnessexperte, Preisgewinner im Natural Bodybuilding, Professor und Bestsellerautor mehrerer Fitnessbücher, darunter The M.A.X. Muscle Plan 2.0 – bekannt als die „Muskelaufbau-Bibel“.
Melody Schoenfeld
Personal Trainerin und Strength und Conditioning Expertin, „Strongwoman“ aus den USA, Autorin, Grip Athlete, hat ihr eigenes Personal Training und Massage Studio in Kalifornien.
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Daniel Huber
Erfolgreicher Coach seit 2010 mit Schwerpunkt Hypertrophie, Körperfettreduktion und Performanceoptimierung. Aufbau einer Ausbildungsacademy in einer der größten deutschen Fitnessstudioketten.
… und viele weitere!
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8 0 A T H L E T I C S
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Bring dein Training auf ein neues Level mit dem Functional Performance Hub der 80ATHLETICS-Serie von gym80. Ob Klimmzüge, Trizeps Pushdowns am Kabelzug, Squats an der Langhantelrotations-Station oder hochintensives Stabilitätstraining an den Battle Ropes. Der Functional Performance Hub ermöglicht ein effektives Workout und ein vielseitiges Athletiktraining mit wenig Platzbedarf. Alles in gewohnter gym80-Qualität! Jetzt informieren und gym80 erleben!
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