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FREITAG, 22. APRIL 2016
BÖRSE EXPRESS
be INVESTOR Die
Vielseitigen
Schwerpunkt Zertifikate: Das Anlageinstrument Zertifikat gewinnt angesichts der Unberechenbarkeit der Märkte an Attraktivität. Der Grund liegt nicht zuletzt in seiner vielseitigen Anwendbarkeit. Foto: FABRICE COFFRINI / AFP / picturedesk.com
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BÖRSE EXPRESS
EDITORIAL
VON MICHAEL J. PLOS MICHAEL.PLOS@BOERSE-EXPRESS.COM
Eine Meinung haben - und dazu stehen ... ertifikate sind ein kontroverses Thema. „Eine richtige Erfolgsstory“, sagen die Branchenvertreter. „Teufelszeug“ entgegen die Gegner. Wenn ich nach mittlerweile fast zehn Jahren intensiver journalistischer Auseinandersetzung mit eine kurze Beschreibung zu den strukturierten Produkten abgeben müsste, würde ich sagen „Werkzeug“. Ein Werkzeug also. Was das bedeuten soll? Es bedeutet, dass man Anleger, so wie Handwerker betrachten kann. Wenn man nun einen Nagel in die Wand schlagen will, dann greift man zu einem Hammer. Wenn man ein Loch braucht, greift man gerne zur Bohrmaschine. Da muss man sich dann entscheiden, nehme ich einen Holz-, Steinoder Metallbohrer. Das macht man in der Regel davon abhängig, wie die Oberfläche beschaffen ist, in der man das Loch gerne hätte. Dann stellt sich womöglich noch die Frage nach einem Dübel und in weiterer Folge nach einer Schraube. Für Bohrer, Dübel und Schraube gilt - man sollte Durchmesser, Länge etc. aufeinander abstimmen. Sonst wird das Ergebnis nicht passen. Und genau darauf kommt es an. Was will ich denn überhaupt erreichen? Will ich einen Bilderrahmen aufhängen oder soll ein großes Küchenregal an die Wand? Einzeln betrachtet, sind das sehr simple Entscheidungen. Doch diese Entscheidungen sind elementar, wenn es darum geht, dass man das eigene Projekt erfolgreich abschließt. Zurück zu den Zertifikaten. Auch hier gilt es Entscheidungen zu treffen. Diese betreffen die Auswahl von Basiswert, Laufzeit, Marktmeinung etc. Erst wenn man weiß, was man will, kann man dazu übergehen, das richtige Zertifikat zu suchen. Ein Beispiel: Als Basiswert wähle ich den DAX. Mein Anlagehorizont ist ein Jahr. Ich denke, dass der DAX steigen wird. Nun gibt es zahlreiche Möglichkeiten das abzubilden. Vermutlich sogar Hunderttausende. Also
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kann man sich weitere Fragen stellen. Wie viel möchte ich an Rendite generieren, sollte meine Meinung eintreten. Was, wenn der DAX nicht steigt, sondern seitwärts läuft? Was, wenn der DAX gar fällt? Wieviel bin ich im worst case bereit zu verlieren, wenn meine Meinung daneben liegt? All diese Fragen lassen sich beantworten. Am Ende gibt es dann immer noch eine Reihe von Möglichkeiten aus denen man wählen kann. Schließlich kann man sich noch die Kostenfrage stellen „Es bedeutet, oder andere Faktoren einfliedass Zertifikate ßen lassen. Etwa gute Erfahrungen mit einem Emittenten. einem Was bedeutet das nun? Es insbesondere bei bedeutet, dass Zertifikate einem - insbesondere bei popopulären pulären Basiswerten - immer Basiswerten das richtige Werkzeug in die immer das Hand geben können. Man richtige muss nur zugreifen. Und was Werkzeug in die vielleicht auch nicht unwichtig ist. Es gibt für ein „ProHand geben blem“ nicht immer nur eine können.“ einzige Lösung. So kann man beispielsweise für die Meinung, dass der DAX steigt auch zu einem Capped Bonus-Zertifikat mit tiefer Barriere greifen. Klar, ein Hebelprodukt hätte - so der Plan aufgeht am Ende eine mitunter deutlich bessere Performance hingelegt. Aber wenn man als Anleger möglichst ruhig schlafen will, ist das Hebelprodukt wohl nicht die ideale Wahl. Wie beim Handwerker gilt auch hier. Wenn ich Angst habe, dass die Konstruktion nicht hält, dan greife ich zu größeren Löchern, größeren Dübel, dickeren und längeren Schrauben. Wenn das Projekt dann trotzdem scheitert, dann muss man sich eingestehen, dass es so, wie man es sich vorgestellt hat, eben nicht geklappt hat. Das liegt dann aber in aller Regel nicht am Werkzeug, sondern viel mehr an der Herangehensweise. Also: Bilden Sie sich eine Meinung, und stehen Sie auch dazu. <
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Emittent: Deutsche Bank AG. Emittenten-/Bonitätsrisiko: Bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten besteht das Risiko des Totalverlustes des eingesetzten Kapitals. © Deutsche Bank AG 2016, Stand: 21.04.2016. Die vollständigen Angaben zu den Wertpapieren, insbesondere zu den Bedingungen, sowie Angaben zur Emittentin sind dem jeweiligen Verkaufsprospekt zu entnehmen; dieser ist nebst Nachträgen bei der Deutsche Bank AG, X-markets, Große Gallusstraße 10 –14, 60311 Frankfurt am Main, kostenfrei erhältlich oder kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen werden.
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SCHWERPUNKT ZERTIFIKATE AWARD AUSTRIA 2016
RCB wird zum zehnten Mal Gesamtsieger Michael J. Plos
michael.plos@boerse-express.com
In neun Kategorien wurden Sieger gekürt, in sechs davon war die RCB der strahlende Sieger. Ingesamt wurden acht von neun möglichen Pokalen vom Titelverteidiger mitgenommen.
Foto: Zertifikate Forum Asutria
s war ein Jubiläum. Zum zehnten Mal veranstaltete das Zertifikate Forum Austria und das ZertifikateJournal den Zertifikate Award Austria. Und es sollte einmal mehr zur Machtdemonstration der Raiffeisen Centrobank werden. Zum zehnte Mal holte sich das Team rund um Heike Arbter den Gesamtsieg.
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Die Kategorien. Der Gesamtsieg über insgesamt sieben Kategorien (die Gesamtwertung setzt sich daraus zusammen - hinzu kommt ein Publikumspreis) ging also zum wiederholten Mal die Raiffeisen Centrobank. Auf den Plätzen folgten Erste Group Bank AG und UniCredit onemarkets. Das ‘Österreich-Zertifikat des Jahres’ kam ebenfalls von der Raiffeisen Centrobank, Platz 2 und 3 gingen in dieser Kategorie an die Erste Group Bank AG und die Commerzbank. Vielsagende Publikumswertung. Auch für das im Vorfeld vom Publikum gewählte ‘Zertifikate-Haus des Jahres’ konnte die Raiffeisen Centrobank die meisten Stimmen auf sich vereinen. Das Zertifikate Forum hebt in der Aussendung zum Award hervor: „Beim Publikumsvoting überraschte dieses Jahr die hohe Beteiligung der Anleger. Nahezu doppelt so viele Investoren wie im Vorjahr nahmen an der Abstimmung teil.“ Dabei ist die Publikumswahl aus einem anderen Grund bemerkenswert. Denn sie zeigt, wie stark die Emittenten bereit sind zu mobilisieren. Ohne zu genau auf die Zahlen einzugehen: Aber die RCB holte hier um mehr als 800 Prozent mehr Stimmen als die Zweitplatzierte Erste Group. Das sagt schon sehr viel darüber aus mit welchem Ehrgeiz das RCB-Team bei der Sache ist. Die Details zu den Preisträgern in den restlichen Kategorien, kann man der Grafik entnehmen.
Heike Arbter „brennt“. Der Moderator Lars Brandau wollte bei der Übergabe des Gesamtsiegerpokals von Heike Arbter wissen, wie man sich Jahr für Jahr motivieren kann, den Titel in fast allen Kategorien zu verteidigen. Und Heike Arbter nahm Referenz bei einem Vortrag beim davor stattgefundenen Kongress; genauer gesagt beim Vortrag von Extremradsportler Christoph Strasser, der das Race Across America mittlerweile drei Mal gewinnen konnte. Das ist das härteste Radrennen der Welt. Preisgeld gibt es dort nicht zu gewinnen. Für Strasser braucht es ein „inneres Feuer“ um sich immer wieder dazu zu motivieren, das Training von acht Monaten für das Rennen anzugehen. Auf dieses „innere Feuer“ bezog sich auch Heike Arbter. Die Jury. Insgesamt zehn Emittenten reichten in diesem Jahr ihre Produkte ein und ließen diese von einer unabhängigen Jury bewerten. Die 21-köpfige Jury setzte sich aus Asset-Managern, Retail-Bankern, Online-Brokern und Finanzjournalisten zusammen. Die Objektivität und Unabhängigkeit des Evaluierungs- und Abstimmungsprozesses wurden von der renommierten Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Ernst & Young geprüft und bestätigt. <
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SCHWERPUNKT MARKT
Open Interest Österreich seit Dezember 2011
Warum Zertifikate doch eine Erfolgsstory sind Michael J. Plos
michael.plos@boerse-express.com
Ein schneller Blick auf das veranlagte Volumen in Österreich und Deutschland zeigt: Es geht bergab. Warum man für die Betrachtung aber mehr als eine einzige Zahl braucht, klärt sich bei einem tieferen Einblick. anchmal gibt es auf einfache Fragen leider keine einfache Antwort. Das ist auch so, wenn man sich die Entwicklung der Zertifikate anschaut. Natürlich kommt es dabei immer auf den Zeitraum an, den man unter die Lupe nimmt. Und so hat der Börse Express mehrere österreichische und deutsche Emittenten mit den nackten Zahlen konfrontiert. Diese lauten: Der Open Interest ging von März 2015 bis März 2016 in Österreich von 11,8 auf 10,3 Milliarden Euro zurück. Ein Minus von 1,5 Milliarden Euro. In Deutschland lag der Rückgang (hier sind die Februar-Zahlen die aktuellen) bei 10,3 Milliarden Euro.
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Preiseffekte. Natürlich wirken sich die Kurse von Basiswerten auf den Gegenwert von Zertifikaten aus. Und deshalb haben wir uns angeschaut, wie die Börsen gelaufen sind. Im Jahresabstand (Stichtag 20. April 2015) fiel der ATX um 10,77 Prozent, der DAX um 12,7 Prozent zurück. Das entspricht grob der Größenordnung, des Rückgangs des investierten Volumens. Doch kann man es sich so einfach machen? Freilich, Anleger setzen in der Tendenz auf steigende Kurse. Freilich, Anleger setzten gerne auf breite Indizes wie den DAX oder den Euro Stoxx 50 - auch in Österreich. Klar ist aber auch: Das mit großem Abstand meiste Geld liegt in Produkten, die mit einer Kapitalgarantie ausgestattet sind. Das heißt, dass das veranlagte Volumen zwar bis zu einem gewissen Grad von Basiswert-Kursen abhängt, aber bei weitem nicht in einem direkten Ausmaß. Österreich. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in Österreich auch noch den Faktor ÖVAG. Die ÖVAG war einst ein sehr großer Player am heimischen Markt. Mittlerweile ist das nicht mehr der Fall. Die Produkte verschwinden nach
Von knapp 14 Milliarden Euro im Jahr 2012 ist der Open Interest auf nunmehr nur noch knapp über 10 Milliarden Euro gefallen. Grafik: Börse Express / Daten: Zertifikate Forum Austria
Österreich: ‘bigger picture’
Das ‘bigger picture’ des veranlagten Volumens sieht deutlich freundlicher aus. Berücksichtigt man den ‘ÖVAG-Effekt’ und die Zinssituation kann sich das Ergebnis sehen lassen. Quelle: Zertifikate Forum Austria
und nach aus dem Markt. Und das bringt uns nun zum entscheidenden Punkt. Nämlich die Wiederveranlagung. Man könnte ja meinen, dass Anleger zum Laufzeitende sofort in ein neues (ähnliches) Produkt weiterveranlagen. Das haben Emittenten natürlich längst erkennt und auch als Ziel definiert. Ganz so einfach ist das aber nicht. Das Zinsdilemma. Man muss auch negativen Dingen Positives abgewinnen. Und auch wenn man - aus Marketinggründen - immer wieder davon liest, dass nun endgültig die Zeit der Zertifikate gekommen sei, da nun am Sparbuch endgültig nichts mehr zu holen ist, geht die Rechnung unter dem Strich so nicht auf. Vor einigen Jahren sah ein Garantie-Zertifikat noch fol-
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SCHWERPUNKT Deutschland seit 2004
Im Jahr 2007 lag das deutsche Zertifikatevolumen bei 139 Milliarden Euro. Im Vergleich dazu liegt man derzeit bei ziemlich genau der Hälfte (68,6 Milliarden Euro). Auch den deutschen Nachbarn muss man die schwierige Zinssituation zu Gute halten. Darüber hinaus hatte die Lehmann-Pleite massive Auswirkungen (siehe Einbruch im Jahr 2008). Quelle: Deutscher Derivate Verband
gendermaßen aus. Das ist ein plakatives Beispiel: Drei Jahre Laufzeit, 100 Prozent Kapitalgarantie, 3 Prozent Mindestkupon mit der Chance auf mehr. Heute schaut ein GarantieZertifikat so aus: Acht Jahre Laufzeit, 95 Prozent Kapitalgarantie, kein Kupon - dafür die Chance auf Partizipation, wenn es aufwärts geht. Wenn man berücksichtigt, dass wir uns im Jahr 2016 befinden, dann ist aber selbst das untere Garantie-Zertifikat attraktiv. Für einen Anleger, der aber das obere Garantie-Zertifikat gehalten hat und nun in das untere wechseln soll, ist das natürlich nicht zwingend der Fall. Ein Blick ins Jahr 2015. Die Österreichische Nationalbank hat sich das Finanzverhalten der privaten Haushalte im Jahr
2015 im Detail angeschaut (siehe hierzu https://goo.gl/mnIkPs ). „Wie in den Vorjahren beeinflusste der weiter abnehmende Abstand der Neugeschäftszinsen aus täglich fälligen Einlagen gegenüber den Zinsen aus gebundenen Geldern die Umschichtungen in den Vermögensbeständen der Haushalte. Fast eine Milliarde Euro bzw. mehr als 13,7 Mrd Euro flossen zusätzlich in Bargeldbestände bzw. in täglich fällige Einlagen, die im Jahr 2015 nur mehr mit 0,26 Prozent von den Banken verzinst wurden. Ein nicht unwesentlicher Teil wurde von gebundenen Einlagen umgeleitet. Der Rückgang an Einlagen mit Bindungsfrist betrug im Jahr 2015 mehr als 7,2 Mrd Euro.“ Das heißt: Im Jahr 2015 lag um 1 Milliarde Euro mehr Bargeld herum, als im Jahr 2014. Ungleich mehr liegt nun auf täglich fälligen Konten. Die Verzinsung liegt hier bei 0 bzw. fast 0. Anpassung. Die Branche hat sich längst angepasst. In den letzten Jahren haben die Teilschutzprodukte, wie Bonus-Zertifikate oder Aktienanleihen, massiv an Bedeutung gewonnen. Und langsam greifen auch die extremen Ausbildungsbemühungen der Emittenten. Immer mehr Anleger erkennen den Mehrwert von Zertifikaten. Nun heißt es auch die Sparer abzuholen. Die Vorzeichen stehen gut. Denn immerhin bekommen Sparer heutzutage so gut wie nichts mehr an Zinsen. Sparen wurde jahrzehntelang mit Risikovermeiden gleichgesetzt. Davon muss man sich - zumindest in diesem Umfeld - aber verabschieden. Und wenn dieser zugegebenerweise harte Schritt gemacht ist - kann man sich den Chancen widmen. Denn die gehen mit dem Risiko ja immer Hand in Hand. < Jeden Freitag erscheint der Zertifikate-Newsletter „Zertifikate Express“. Hier können Sie sich kostenlos anmelden: http://www.boerse-express.com/nl
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Stand: 21.04.2016. Bei den oben genannten Informationen handelt es sich um eine Werbemitteilung der Société Générale. Die Rückzahlung ist abhängig von der Zahlungsfähigkeit der Société Générale Effekten GmbH bzw. der Société Générale (Rating: S&P A, Moody‘s A2, Stand: 21.04.2016). Die Bonität und Liquidität können sich, ebenso wie das Rating, jederzeit während der Laufzeit verändern. Im Fall der Zahlungsunfähigkeit oder Insolvenz der Société Générale Effekten GmbH bzw. Société Générale kann es zum Totalverlust der Forderung des Anlegers kommen. Die rechtlichen Dokumente werden bei der Société Générale, Zweigniederlassung, Neue Mainzer Straße 46-50, 60311 Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten und sind unter www.sg-zertifikate.at abrufbar.
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SCHWERPUNKT BONUS-ZERTIFIKATE 1
INFO GLOSSAR
Ein Erfolg, der auf mehreren Beinen steht
Standard-Bonus-Zertifikate besitzen folgende Ausstattungsmerkmale:
Robert Gillinger
robert.gillinger@boerse-express.com
Bonus-Zertifikate erfreuen Industrie wie auch Anleger. Erstere erfreut sich an der stark steigenden Nachfrage, zweitere an der renditesteigernden Wirkung gegenüber dem Direktinvestment. Grund genug, dieses Produkt genauer zu durchleuchten. teigende Absatzzahlen sind in der Finanzindustrie nicht alltäglich. Wenn das dann auch noch konstant über einen längeren Zeitraum passiert, ist damit nicht nur ein Trend eingeleitet, sondern hat sich fest etabliert. Das trifft auf eine Subkategorie der Zertifikatebranche zu - Bonus-Zertifikate. Diesen kommt das allgemeine Marktumfeld entgegen: Das Zinsniveau ist ultratief, womit sich komplette Garantiestrukturen schwieriger in renditestarke Produkte ummünzen lassen. Mit dem Zinsumfeld sind aber auch die Bewertungen im Bereich festverzinslicher Produkte in noch nie gesehene Regionen vorgestoßen - und haben bei Renditen von plus/minus Null wohl nur noch ein sehr eingeschränktes Potenzial zu weiteren Steigerungen (außer teilweise im spekulativen High-Yield-Bereich). Womit die Aktie als präferiertes Objekt der Renditeerzielung mehr und mehr in den Fokus gerät. Die Aktie selbst ist für viele Anleger aber als Anlageinstrument per se bereits zu spekulativ für ihr Risikoprofil. Hier bietet sich dann der Umweg über den Zertifikate-Bereich an. Und das speziell im Teilschutzbereich. Was sich auch in der steigenden Bedeutung dieses Marktsegments in der Absatzstatistik des Zertifikate Forums Austria zeigt: Im Oktober 2012 entfielen 18,2 Prozent des Marktes (Open Interest) auf ‘Anlageprodukte ohne vollständigen Kapitalschutz’ (wie Bonus-, oder Discount-Zertifikate) - im März waren es 32,0 Prozent.
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Die bessere Aktie. Bonus-Zertifikate werden oft auch als die
besseren Aktien bezeichnet. Gilt es in der modernen Portfoliotheorie doch vor allem die schwächeren Börsephasen zu umschiffen, um zum gewünschten Anlageerfolg zu kommen. Und genau das bieten Bonus-Zertifikate. Diese spielen ihre Stärken vor allem in seitwärts tendierenden, oder leicht fal-
Basiswert: Der Basiswert ist das dem Finanzinstrument zugrunde liegende Bezugsobjekt (u.a. Aktien, Indizes, Währungen, Rohstoffe, Futures-Kontrakte, zu Körben zusammen gefasste Basiswerte ...), das für den Preis des Zertifikats maßgeblich ist. (anfänglicher) Bewertungstag: Der Tag, an dem der Basiswert für die Kalkulation des Auszahlungsbetrags bewertet wird bzw. die Barriere und das Bonuslevel festgesetzt werden. Bezugsmenge / Bezugsverhältnis: Gibt an, auf wie viele Einheiten des Basiswertes sich das Zertifikat bezieht. Bonusbetrag: Betrag der ge-
zahlt wird, falls die Barriere im Beobachtungszeitraum nicht verletzt wurde und der Preis des Basiswerts am Bewertungstag unter dem Bonus-Betrag liegt. Cap: Bei Capped-Bonus-Zertifikaten – festgelegter Wert, bis zu dem der Anleger an Kursentwicklungen des Basiswerts maximal partizipiert. Der Cap befindet sich zumeist in höhe des Bonuslevels. Barriere: Bonus-Zertifikate sind mit einem Sicherungsmechanismus ausgestattet. Berührt oder unterschreitet der Kurs des Basiswerts während der Laufzeit des Zertifikats – bzw. im festgelegten Beobachtungszeitraum zu keiner Zeit die Barriere, erhält der Anleger den Bonus-Betrag zu Laufzeitende ausgezahlt.
Foto: Thonet
lenden Märkten aus, ohne sich dabei aber um die Chance eines starken Kursanstiegs in positiven Marktphasen zu bringen. Selbst bei Kursrückgängen besteht die Möglichkeit, unterm Strich mit einem Gewinn abzuschneiden, dem Bonus sei Dank. Wie sich das Ganze wirklich verhält, dem gehen wir auf den kommenden Seiten nach ... <
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BELOG VON BE24.AT VON WALTER KOZUBEK ZERTIFIKATEREPORT-HERAUSGEBER & BELOGGER AUF BE24.AT
Euro Stoxx 50/S&P500Bonus&Sicherheit 15 Prozent Chance und 51 Prozent Sicherheit nleger, die vor drei Jahren in den Euro Stoxx 50Index investiert haben, befinden sich auch nach dem seit Mai 2015 einsetzenden Kursrutsch des Index noch immer mit 15 Prozent im Plus. Wer vor drei Jahren in den S&P500-Index investiert hätte, kann sich auf USD-Basis sogar über einen Wertzuwachs von mehr als 30 Prozent freuen. Für Investoren, denen nicht unbedingt die unmittelbare Partizipation an Kurssteigerungen der Indizes wichtig ist, sondern die an hohen Renditen in Kombination mit hoher Sicherheit interessiert sind, könnte sich ein Blick auf das neue RCB Euro Stoxx 50/S&P500 Bonus&Sicherheit 3-Zertfikat lohnen.
A
„Wenn keiner der beiden Aktienindizes während des gesamten Beobachtungszeitraumes die Barriere berührt oder unterschreitet, ...“
15% Bonuschance, 51% Schutz. Die Schlusskurse des Euro Stoxx 50 und des S&P500-Index vom 12. Mai 2016 werden als Startwerte für das Bonus&Sicherheit-Zertifikat fungieren. Bei 49 Prozent der Startwerte werden sich die während des gesamten Beobachtungszeitraumes, der sich vom 13. Mai 2016 bis zum 9. Mai 2019 erstreckt, aktivierten Barrieren befinden. Bei 115 Prozent des Ausgabepreises des Zertifikates werden Bonuslevel und Cap liegen.
Der best case. Wenn keiner der beiden Aktienindizes während des gesamten Beobachtungszeitraumes die Bar-
Hier wurden ein europäischer und ein US-amerikanischer Index in einem Produkt vereint. Foto: Bloomberg
riere berührt oder unterschreitet, dann wird das Zertifikat am 13. Mai 2019 mit 115 Prozent des Ausgabepreises zurückbezahlt. Unter Berücksichtigung der Kosten entspricht die Nettobonusrendite in Höhe von 13,3 Prozent einer Jahresnettorendite von 4,25 Prozent. Der worst case. Berührt der EuroStoxx50- oder der S&P500-Index in den kommenden drei Jahren die bei 49 Prozent des jeweiligen Startwertes liegende Barriere, dann wird die Rückzahlung des Zertifikates gemäß der prozentuellen Wertentwicklung des Index mit der schlechteren Performance - maximal mit dem Cap - erfolgen. Noch bis 11. Mai zeichnen. Das RCBEuroStoxx50/S&P500-Bonus&Sicherheit-Zertifikat, fällig am 13. Mai 2019, ISIN: „ ... wird das AT0000A1KVD7, kann noch bis 11. Mai 2016 in einer StüZertifikat mit ckelung von 1000 Euro mit 115 Prozent des 100 Prozent plus 1,5 Prozent Ausgabepreises Ausgabeaufschlag gezeichnet zurückbezahlt.“ werden. ZertifikateReport-Fazit: Dieses Bonus-Zertifikat auf den EuroStoxx50- und den S&P500-Index ermöglicht in den nächsten drei Jahren eine Nettorendite von 4,25 Prozent pro Jahr, wenn weder der Euro Stoxx 50 noch der S&P500Index innerhalb des Beobachtungszeitraumes mehr als die Hälfte seines am 12. Mai 2016 ermittelten Schlusskurses verliert. <
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AKTIEN & INDIZES KURSE OHNE GEWÄHR - UPDATE: 13:59 X
ATX Andritz AT+S Buwog CA Immo conwert Erste Group Bank Immofinanz Lenzing Post OMV
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48.72 12.57 18.35 16.66 13.66 25.80 2.14 68.91 36.00 25.69
-0.56 0.24 0.55 -0.74 -0.33 2.28 0.66 -2.34 -0.11 -0.06
44812 26555 49223 76921 23907 282477 995312 10070 35500 144551
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Raiffeisen Bank Int. RHI Schoeller-Bleckmann Telekom Austria UNIQA Verbund Vienna Insurance Group voestalpine Wienerberger Zumtobel
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-0.53 0.49 0.47 -0.77 0.60 0.72 1.39 0.26 0.17 2.66
316853 8792 8607 87276 106370 103606 54857 96997 84206 134837
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85.00 33.46 28.18 12.57 1.91 1.55 60.75 4.01 102.40 10.32 5.03 97.79 11.30 0.80 30.00
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-0.41 1.52 -1.01 0.58 1.23 0.27 0.00 10.83 0.20
207 54 0 26555 12704 31747 49 6624 1016 11717 7051 1576 600 1000 822
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GESCHÄFTSFÜHRER Robert Gillinger (gill) LEITUNG PROJEKT- & MEDIENMANAGEMENT Michael Ruben Minassian REDAKTION (Leitung) Mag. Harald Fercher (hf), Mag. Christa Grünberg (cg), Paul Christian Jezek (pj), Michael Plos, MA (mp), Mag. (FH) Christine Petzwinkler, Dr. Christoph Rohrmoser (cr) GRAFISCHES KONZEPT Mag. Jan Schwieger STÄNDIGE GASTKOMMENTATOREN
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