KAUFBERATUNG
DAS SOLLTEN SIE WISSEN Tipps f端r den Bootskauf
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ie reizvollste Möglichkeit, Informationen zu sammeln, ist sicher ein Messebesuch. Die führenden Messen in Deutschland sind die Interboot in Friedrichshafen, die Hanseboot in Hamburg und die Boot in Düsseldorf. Wassersportler aus dem süddeutschen Raum besuchen auch gern die „f.re.e” in München. Wer hier sein Traumschiff nicht findet, kann noch in den Niederlanden die HISWA besuchen. Sie findet zweimal jährlich statt – in Amsterdam in der Halle und in Ijmuiden auf dem Wasser. London und Southampton sind noch in Reichweite und vom Bodensee ist sogar Genua mit dem Auto leicht zu erreichen. Neben diesen Messen, die die aktuelle Produktion der Werften zeigen, finden sich noch regionale Gebrauchtbootmessen mit vielen unterschiedlichen Angeboten. Eine ausführliche Messeübersicht finden Sie auf Seite 8. Wer einen Messebesuch zu turbulent findet, der stößt im Internet auf einen schier endlosen Markt. Allerdings sucht man bis jetzt auf dem deutschsprachigen Markt vergebens nach einer brauchbaren Marktübersicht. Hier möchte Ihnen der BOOTSMARKT als Jahresmagazin mit rund 1.800 Yachten aller Größen zu einem schnelleren Überblick verhelfen. Unter www.bootsmarkt.de bieten wir Ihnen zusätzlich ein Internet-Branchenbuch mit über 8.000 Adressen. Komfortable Suchfunktionen ebnen Ihnen dort den Weg zum richtigen Angebot.
Volle Yachthäfen und Marinas in Europa sprechen eine deutliche Sprache: Der Drang aufs Wasser ist ungebrochen. Auch wenn der Wassersportmarkt auf den ersten Blick unüberschaubar wirkt, so gibt es doch einige Tricks, die Ihnen den Kauf des eigenen Schiffes erleichtern.
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Das liebe Geld Haben Sie klare Vorstellungen, wie Sie sich auf dem Wasser bewegen wollen? Genügt Ihnen ein schwimmender Untersatz für die Angelei oder wollen Sie auf Ihrem Baggersee ein paar Runden segeln? Ist die Atlantiküberquerung Ihr Traum oder soll es zum Tauchen ans Riff gehen? Die Wünsche sind vielfältig, doch der Blick in die Geldbörse setzt hier häufig Grenzen. Je größer das Boot und je länger die Zubehörliste, desto wichtiger sind gerade beim Neubootkauf ein kühler Kopf und der Taschenrechner in der Hosentasche. Helfen Sie sich, indem Sie vorher eine Summe festlegen, die Sie auf keinen Fall überschreiten wollen. Ziehen Sie davon 30 Prozent ab, dann haben Sie einen Anhalts-
oder das Schiff eines besonderen Konstrukteurs, das nur im Ausland angeboten wird: SpezialBroker können hier helfen.
CHECKLISTE ALLGEMEIN Besichtigung im Wasser
Gewährleistung In Deutschland ist besonders der Kauf von älteren Yachten Vertrauenssache. Beim Gebrauchtbootkauf ist die Formulierung „gekauft wie besehen“ üblich. Doch seit dem 1. Januar 2002 ist die EU-Richtlinie über den Gebrauchsgüterverkauf in Kraft. Sie stärkt dem Käufer den Rücken, denn Gewährleistungsfristen auf gebrauchte und bewegliche Güter werden erheblich ausgedehnt. Wahrscheinlich wird die Frist auf ein Jahr verlängert. Der Privatverkauf eines Schiffes wird davon sicherlich betroffen sein, denn warum sollte man ein undurch-
• Vom Steg die Schwimmlage überprüfen (Wasserlinie). • Stimmt der Längstrimm? • Krängt die Yacht zu einer Seite? • Wie ist der allgemeine Pflegezustand der Yacht?
An Deck • Ist die Seereling in Ordnung? • Sind alle Beschläge fest und in Ordnung? • Wie ist die Dimensionierung der Beschläge? • Wo ist der Anker und wie groß ist er? • Wie stark ist die Ankerleine und wie ist sie befestigt? • Wie umfangreich ist die Ausrüstung an Fendern und Leinen?
Unter Deck • Sind alle Seeventile ohne Umstände erreichbar? • Sind alle Seeventile gangbar? • Wie gut ist die Elektrik erreichbar? • Wie ist der Zustand der Verkabelung? • Ist ein Landanschluss vorhanden? • Ist der Hauptschalter der Batterie gut erreichbar?
Der Motor
Wer auf Nummer sicher gehen will, zieht bis zu 30 Prozent der Investitionssumme ab, dann bleibt genügend übrig für unvorhergesehene Ausgaben und Sonderwünsche. punkt für den Grundpreis Ihres Traumschiffes. Ist es dann noch einen Meter zu kurz, sind nicht genug Kojen an Bord oder ist dem Smutje die Pantry zu klein, dann bleibt ja noch der Gebrauchtbootmarkt.
sichtiges Privatgeschäft tätigen, wenn man beim Händler eine Garantie erhält? Hier tut sich für Sachverständige ein weites Feld auf, denn so kann das Anfertigen eines Gutachtens eine sinnvolle Investition sein.
Wo gibt’s Gebrauchte?
Checklisten
Neben den Kleinanzeigen in Magazinen und Zeitungen kann man sich an den Händler in der Nähe mit Secondhand-Angeboten auf seinem Hof oder an einen weltweit agierenden Broker wenden. Diese sind häufig auch auf besondere Märkte spezialisiert. Ob es um den seit langem gehegten Traum von der Holzyacht geht
Wem die Ausgaben für Broker oder Sachverständige zu hoch sind, der sollte zur Besichtigung eine vorbereitete Checkliste mitnehmen. Hier sollten Sie auf die Checklisten im BOOTSMARKT zurückgreifen, die Sie um Ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen ergänzen können. Nehmen Sie sich genügend Zeit
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• Wie lässt sich der Motor starten? • Wie ist der Lauf des Motors kalt und warm? • Wie läuft der Motor nach zehn Minuten Vollgasfahren? • Qualmt der Motor? • Kommt ausreichend Kühlwasser? • Zeigen alle Instrumente an? • Sehen Sie während der Fahrt in den Motorraum. • Dreht die Welle ohne Vibrationen? • Wie ist die Wirkung bei Rückwärtsfahrt?
Dokumentation • Fällt die Yacht unter die CE-Norm? • Passt die CE-Einstufung zu Ihrem geplanten Fahrtgebiet? • Welche Unterlagen gibt es für das Schiff? • Gibt es ein Handbuch der Werft? • Gibt es ein Handbuch des Motorenherstellers? • Gibt es ein Wartungstagebuch für den Motor? • Gibt es Unterlagen für die Elektronik?
Besichtigung an Land • Besichtigen Sie das Unterwasserschiff an Land. • Untersuchen Sie den Rumpf nach Osmose. • Gibt es Rostspuren am Ansatz des Kiels? • Ist die Ruderanlage fest oder gibt es Haarrisse? • Sitzt der Wellenbock fest? • Ist der Propeller in Ordnung? • Gibt es Spuren einer Grundberührung?
für die Besichtigung und verzichten Sie nicht auf eine Untersuchung des Unterwasserschiffs an Land oder den Probeschlag über einen längeren Zeitraum. Zwei Runden im Hafen sind nicht ausreichend zur Beurteilung der Eigenschaften einer Yacht.
Die Auswahl Haben Sie ein bestimmtes Serienschiff in die engere Auswahl genommen, besorgen Sie sich alles erdenkliche Material. Von der Werft oder dem Händler gibt es meist nur den Prospekt. In allen Wassersportmagazinen erscheinen regelmäßig Test- und Fahrberichte. Die Leserdienste der Zeitschriftenredaktionen helfen bei Anfragen, ob und wann ein Boot getestet worden ist, gern weiter. Den Leserdienst der Fachzeitschrift YACHT erreichen Sie montags bis freitags von 9.30 bis 13.00 Uhr unter der Telefonnummer: ++49-40/33 96 66 80. Der Leserdienst der Zeitschrift BOOTE berät Sie mittwochs von 15.00 bis 17.00 Uhr unter der Nummer: ++49-40/33 96 68 99. Auch beim BOOTSMARKT wird Ihnen geholfen unter: 0700/53 55 35 10. Versuchen Sie auch Eigner Ihres Schiffstyps zu erreichen. Sie geben meist bereitwillig Auskunft
Bei der Auswahl einer Serienyacht ist jede Information hilfreich, ob aus Prospekten oder von den Leserdiensten der Zeitschriften.
CHECKLISTE MOTORBOOTE Probefahrt • Wie lassen sich Hafenmanöver fahren? • Behält der Motor seine Drehzahl? • Ist die Geräuschentwicklung akzeptabel? • Wie ist die Trimmlage um die Längsachse? • Wie ist das Fahrverhalten in engen Kurven? • Überprüfen Sie die Geschwindigkeit mit dem GPS-Handy. • Wie ist das Lenkverhalten bei Rückwärtsfahrt? • Wie ist das Lenkverhalten bei Anlegemanövern? • Kann man während der Fahrt navigieren? • Benutzen Sie die Toilette und die Pantry während der Fahrt. • Gibt es ausreichend Möglichkeiten zum Festhalten? • Führen Sie alle an Bord üblichen Tätigkeiten selber aus. • Bringen Sie die Personenzahl zur Probefahrt mit, die auch später an Bord sein wird.
Besichtigung an Land • Untersuchen Sie alle Teile von Antrieb und Lenkung. • Ist Spiel in der Lenkung und sind die Ursachen zu finden? • Hat der Rumpf Osmose? • Hat der Rumpf Schäden durch Trailertransport? • Hat der Rumpf Schäden durch Grundberührung?
und kennen sich mit Details und Kinderkrankheiten der Schiffe bestens aus. Versuchen Sie herauszubekommen, ob es im Laufe der Jahre Änderungen in der Serie oder verschiedene Versionen gibt oder gegeben hat. Dazu gehören: Änderungen am Kiel, geänderte Einrichtung, andere Riggs. Einen Anhaltspunkt für einen realistischen Preis erhalten Sie beim
Studium der Kleinanzeigen der Fachzeitschriften. Bilden Sie einen Mittelwert aus den Preisvorstellungen. Aber bedenken Sie: Alle dort veröffentlichten Preise sind Fragepreise, die erst noch im Markt erzielt werden müssen.
Betriebskosten Haben Sie sich vor dem Kauf einer Yacht über die Betriebs-
kosten Gedanken gemacht? Sie braucht nicht nur im Sommer einen Platz im Wasser, sondern auch im Winter einen Lagerplatz an Land. Dieser kann durchaus teurer sein als der Platz im Yachthafen. Ein Hallenplatz für die Überholungsarbeiten leert die Geldbörse noch weiter. Haben Sie sich Angebote von Versicherern machen lassen? Berücksichtigen Sie auch, dass
nie statt, und ein halb fertiger Rumpf modert im Gemüsegarten vor sich hin. Um dem zu entgehen, hilft nur der Kontakt zu einem in Selbstbaudingen erfahrenen Konstrukteur. Umfangreiche Pläne und vernünftige Listen für den Materialeinkauf sind notwendig. Eine gute Übung, um sich mit dem Bootsbau vertraut zu machen, ist die Produktion eines Dingis unter Anlei-
200 100 50 Sehr schwere Schiffe
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Normale Verdrängung
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Leichte Schiffe
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Ein Blick in den Prospekt sagt Ihnen anhand der Maßzahlen LüA und Verdrängung, wo Ihre Traum-Motoryacht einzuordnen ist. Segel irgendwann zerreißen oder Tauwerk unbrauchbar wird und dass der Motor nicht nur Treibstoff, sondern auch Öl und neue Filter braucht. Sind Sie in der Lage, die Wartungsarbeiten selbst auszuführen, oder überlassen Sie dies dem Fachmann? Rechnet man die Kosten zusammen, kann man schon bei sechs bis zehn Prozent der Kaufsumme für laufende Kosten pro Jahr landen. Diese Kosten lassen sich nur zu einem kleinen Teil durch Eigenleistung senken.
Selbstbau Handwerklich begabten Bastlern und Heimwerkern steht natürlich auch noch der große Markt der Selbstbauschiffe offen. Finanziell eröffnet sich so der Weg, die Traumyacht eine Nummer größer zu wählen. Doch kann man damit eben nicht morgen schon losschippern. Häufig liegen entsagungsreiche Jahre zwischen Kiellegung und dem ersten Törn. Und manchmal findet dieser Törn
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tung in einem Seminar. Wer zwar in der Holzverarbeitung ein Ass ist, aber noch nie einen Schweißbrenner in der Hand hatte, kann sich den Stahl- oder Aluminiumkasko auf einer renommierten Werft fertigen lassen. Diese Investition könnte sich beim späteren Verkauf auszahlen, denn gerade exotische Einzelbauten lassen sich oft schwer an den Mann bringen. Einzelanfertigungen unterliegen übrigens nicht der CE-Zertifizierung. Allerdings darf man diese Selbstbauten fünf Jahre nicht auf den Markt bringen, weil man als Selbstbauer dann doch wie eine Werft behandelt wird.
Kaufberatung: Segelboote Ein wichtiges Kriterium für die Wahl eines Bootes ist das Heimatrevier. Ein Badesee mit begrenzten Ausmaßen ist sicher nicht die richtige Basis für ein großes Kajütboot. Natürlich kann in so einem Fall auch ein großes
CHECKLISTE SEGELBOOTE Blick an Deck • Steht der Mast gerade? • Wie ist der Zustand der Spieren? • Besondere Schwachstellen sind: Großbaum-Lümmelbeschlag, Mastfuß und Umlenkrollen, Winschensockel am Mast, Fallenrollen im Topp, Rollreffanlage, Wantenspanner und Toggle. • Ist der Mast richtig getrimmt (S-Schlag)? • Ist die Verstagung in Ordnung und gesichert? • Wie sind die Stauräume erreichbar und was ist darin gestaut? • Welche Segel sind an Bord? • In welchem Zustand sind die Segel? • Sind die Rutscher abgenutzt? • In welchem Zustand ist das Schothorn des Vorsegels? • Gibt es Scheuerspuren im Wantbereich? • Wurden die Segel richtig gelagert oder sind sie spakig? • Wie lassen sie sich anschlagen? • In welchem Zustand ist das laufende Gut? • Wie lassen sich die Beschläge und Winschen bedienen? • Ist die Winsch schwergängig? • Geht das Segelsetzen ohne Probleme? • Halten alle Fallklemmen?
Der Probeschlag • Wie lassen sich Hafenmanöver unter Motor fahren? • Wie viele Personen werden bei Manövern gebraucht? • Wie hoch geht die Yacht an den Wind? • Geht die Yacht auf beiden Seiten gleich hoch an den Wind? • Wie ist der Ruderdruck hoch am Wind? • Wie ist der Ruderdruck mit einem Schrick in den Schoten? • Können Wenden zügig gefahren werden? • Wie bewegt sich die Yacht im Seegang? • Klemmen Türen bei Lage? • Machen die Verbände Geräusche im Seegang?
Blick unter Deck unter Segeln • Wie lässt sich die Pantry bei Lage bedienen? • Wie lässt sich bei Lage die Toilette benutzen? • Kann man bei Lage navigieren? • Wie liegt man in den Kojen? • Sind die Polster durchgesessen?
Blick hinter die Kulissen • Ist die Bilge leicht erreichbar und sauber? • Sind bei GFK-Schiffen Haarrisse im Kielbereich? • Sind Verbände gebrochen? • Sind die Tanks dicht? • Sieht das Maschinenfundament intakt aus? • Ist die Batterie befestigt und ordentlich angeschlossen? • Ist die Stopfbuchse erreichbar und dicht? • Gibt es Bewegungsspuren an den Püttingen und sind sie dicht? • Sind die Fenster dicht? Machen Sie die Probe mit einem Eimer. • Hat die Ruderanlage Spiel? Lässt sich die Ursache feststellen?
Trailerboot für den Urlaubstörn am Mittelmeer die richtige Wahl sein. Doch da drängt sich die Frage auf, ob die kleine Jolle auf dem Badesee und eine große Charteryacht am Meer nicht die bessere Kombination ist. Eine weitere wichtige Überlegung ist die Frage der Crew. Wollen Sie nur mit der Familie auf Tour gehen oder reizt Sie auch das Regattasegeln? Mit einem geräumigen, aber langsamen Fahrtenboot wird man nicht glücklich, wenn man eine hohe Bootsgeschwindigkeit als reizvoll erlebt hat. Allerdings stellt die spartanische Regattayacht die Familie nicht unbedingt zufrieden. Hier gibt es jedoch kein Schwarz oder Weiß, zahlreiche Varianten bieten sich an. Große Werften wie beispielsweise Jeanneau bieten mit ihren Sun-Odyssey- und SunFast-Yachten Fahrtenyachten oder Cruiser-Racer an. In der Ausstattung der identischen Rümpfe unter Deck gibt es keinen Unterschied, Rigg, Kiel, Ruder und die Beschläge sind den jeweiligen Bedürfnissen angepasst.
Der Antrieb Wer vor allem mit der Familie segeln will, sollte sich besonders die Konstruktion des Riggs und die Segel ansehen. Wichtig für das Segeln mit kleiner Crew ist beispielsweise das Umlenken der Fallen in das Cockpit, damit niemand bei Segelmanövern das schützende Cockpit verlassen muss. Dazu gehört auch eine kleine Vorsegelfläche, damit nicht bei Windstärkenänderungen das mühsame Auswechseln der Vorsegel notwendig wird. Alternativ wird für Fahrtenyachten eine Rollanlage angeboten, um die Segelfläche von achtern mit wenigen Handgriffen verkleinern zu können. Nachteilig sind die höheren Kosten für die Anlage und die Segel. An der Form dieser Rollgenuas wird seit Jahren getüftelt, doch an die Leistungen eines normalen Vorsegels kommen sie einfach nicht heran. Es gibt auch andere einfache Hilfs-
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Breit oder schmal: Das Verhältnis von Länge über Alles (LüA) zur größten Breite sagt aus, ob Ihre Motoryacht eher zu den schmalen oder breiten Schiffen gehört. mittel, die Segelfläche den Windverhältnissen anzupassen, doch bei manchen Werften scheint dieses Wissen verloren gegangen zu sein. Ein 7/8-Rigg lässt sich über die Spannung des Achterstags sehr einfach verstellen. Durch größere Mastbiegung wird das Großsegel flacher und das Reffen lässt sich bis zu höheren Windgeschwindigkeiten hinausschieben. Hier muss nur eine vernünftige Talje in das Achterstag geschoren werden. Ein Auge im Vorliek des Großsegels 20 bis 30 Zentimeter über dem Großbaum, das so genannte Cunningham, bietet die Möglichkeit, die Vorliekspannung des Großsegels zu erhöhen und das Segel ebenfalls flacher zu machen – mit dem schon oben genannten Effekt. Yachten wie das H-Boot kommen so ganz ohne Reffeinrichtung aus. Stützen nun noch lange Latten das Achterliek, kann man in Böen das Großsegel weit auffieren, ohne dass die Tuchfläche schlägt. Ein Unterliekstrecker für das Großsegel und zwei oder drei Reffreihen im Großsegel ergänzen den Segeltrimm. Die Yacht fährt mit weniger Krängung schneller, und der Ruderdruck hält sich auch in Grenzen.
Segeleigenschaften Vor allem der Anfänger hat die Vorstellung, dass nur ein schweres Schiff auch ein stabiles Schiff ist, mit dem man sich auf die Weltmeere trauen kann. Moderne Regattayachten gehen hier sicherlich an die Grenzen, und ein durchgebrochener America’s Cupper wirkt auch nicht gerade vertrauensfördernd auf die Seglerwelt. Moderne Serienyachten in Leichtbauweise sind aber allemal stabil gebaut und bieten durch ihr geringeres Gewicht einige Vorteile. Sie brauchen weniger Segelfläche, um ihre Masse durch das Wasser zu bewegen, und sind damit auch leichter zu handhaben. Sie segeln trockener als klassische Yachten, doch durch ihr niedriges Gewicht machen sie auch schnellere Bewegungen, was den Aufenthalt an Bord auf Seereisen für manchen Mitsegler unangenehm werden lässt. Die Bewegungen eines schweren Schiffs sind weicher, was durchaus geschätzt wird, wenn auf Langtörns an Bord ein erholsamer Schlaf notwendig ist.
Rad oder Pinne Früher waren Radsteueranlagen nur auf großen Yachten üblich, um die hohen Ruderkräfte beherrschen zu können. Der zunehmende Chartermarkt hat dazu geführt, dass immer kleinere Boote inzwischen auch mit Rädern ausgerüstet werden. Hier wird dem sinkenden Ausbildungsstand der Rudergänger Rechnung getragen, denn eine Pinnensteuerung bietet deutlich mehr Gefühl für das Schiff als eine Radanlage mit dem üblichen Spiel und der Reibung in der Übertragung. Nur mit einem besonders großen Rad und einer wirkungsvollen Übertragung lässt sich die Feinfühligkeit einer Pinne erreichen. Außerdem bietet ein großes Steuerrad auch eine bessere Sitzposition in Luv oder Lee und damit einen besseren Blick in die Segel.
Baumaterial Kunststoffschiffe sind inzwischen marktbeherrschend, doch klassische wie moderne Konstruktionen nutzen auch andere Baumaterialien. Besonders Einzelbauten
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lassen sich beispielsweise über Mallen mit Leisten schnell und kostengünstig fertigen. Diese Leisten aus Holz, Hartschaum oder einem Materialmix werden meistens mit Epoxidharzen verklebt und versiegelt. Durch Glasgelege geschützt, sind diese Rumpfkonstruktionen hochfest. Ab einer bestimmten Schiffslänge findet man Yachten aus Stahl oder Alu. Hier ist ebenfalls durch moderne Versiegelungen und Rostschutz wie durch neue Aluminiumlegierungen ein hoher Qualitätsstandard erreicht worden. Es ist jedoch besonders wichtig, eine Werft mit den entsprechenden Fähigkeiten zu finden. Metallbootsbauer sind begehrte Fachleute. Der bekannte Name einer renommierten Werft ist auf einmal nichts mehr wert, wenn die Werftcrew sich einen anderen Betrieb gesucht oder sich selbstständig gemacht hat.
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Klassenboote
Charter
Als Einsteiger in den Wassersport sollte man die verbreiteten Klassenboote besonders ins Auge fassen. Hier gibt es die besten Informationsmöglichkeiten und damit kann man beim Kauf am wenigsten falsch machen. Außerdem regeln die Klassenvereinigungen qualitätssichernde Maßnahmen wie Materialstärken und Beschlagausrüstungen. Dies wirkt sich werterhaltend aus, und für ein Klassenboot muss man deshalb meistens etwas mehr Geld auf den Tisch legen. Man erhält es jedoch beim Verkauf meist auch wieder zurück. Ganz entscheidend ist, dass sich ein bekanntes Klassenboot trotz des höheren Preises viel einfacher wieder verkaufen lässt. Zudem wird man beim Kauf und Verkauf von den Klassenvereinigungen oftmals unterstützt.
Der große Chartermarkt bietet ebenfalls eine ausgezeichnete Möglichkeit, in den Wassersport hineinzuschnuppern. Mit entsprechendem Wissen lässt sich die Entscheidung für ein bestimmtes eigenes Boot viel sicherer treffen. Hier sind die Bootsmessen eine ideale Möglichkeit, sich die zu charternden Yachten schon einmal anzusehen. Bei den Vercharterern kann man dann seinen Törn buchen. Wer sich das Steuern einer Yacht nicht selber zutraut, hat hier die Chance, per Kojencharter mit einem erfahrenen Skipper auf Törn zu gehen. Die Werften und Händler solcher Charteryachten offerieren noch eine weitere Möglichkeit, sich ein eigenes Boot zuzulegen. So genannte Charterkauf-Modelle bieten die Chance, sich ein großes Schiff zu kaufen, wenn man es für eine bestimmte Zeit, ca. fünf bis sieben Jahre, zur Charter zur Verfügung stellt. Für einige Wochen im Jahr kann man seinen Urlaubstörn mit der eigenen Yacht machen, den Rest der Zeit verdient es das Geld für die Finanzierung.
Kaufberatung: Motorboote
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Dem einen genügt ein kleines Dingi mit Außenborder, um für seine Angelleidenschaft ein ruhi60 Minimale ges Plätzchen zu finden, der andeMotorisierung re will am Wochenende möglichst zum Gleiten 50 schnell von Kiel nach Dänemark, egal wie das Wetter ist. 40 Wie im BOOTSMARKT sind hier die offenen und die Boote mit 30 Schlafmöglichkeit und Kajüte auseinander zu halten. Offen oder Kajüte, Verdränger Günstige Motorisierung 20 für Verdränger oder Gleiter – in beiden Gruppen gibt es langsam fahrende Ver10 dränger oder schnelle Gleiter. Die Entscheidung für eine Kombination aus diesen Möglichkeiten ist einfach, schwieriger wird 6 8 10 12 14 16 18 die Auswahl, wenn es um den L x B Meter Antrieb geht. Die Wahl eines Das Verhältnis von Länge mal Spiegelbreite (L x B) im Verhältnis zur Außenborders ist in erster Linie Leistung des Außenborders zeigt, ob der Motor des Sportbootes richtig eine Frage des Anschaffungsgewählt wurde. preises. Die Leistung muss zum
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Bootstyp passen. Die Hersteller und Händler geben hier Empfehlungen. Allgemein gesagt genügen zwei bis sechs Kilowatt pro Tonne Rumpfgewicht für die Verdrängerfahrt. Für Gleitboote ist eine Leistung von 50 Kilowatt pro Tonne sinnvoll. Dies ist natürlich abhängig vom Revier und der Nutzung (z.B. Wasserskilauf). Einbaumotoren, vor allem Diesel, gehen mit dem Treibstoff sparsamer um, erhöhen aber auch das Bootsgewicht, was beim Trailern entscheidend sein kann.
Rumpfformen Reine Verdränger sind beispielsweise Spitzgatter, da sie wegen der fehlenden Abrisskante am Heck nie ihre Rumpfgeschwindigkeit überschreiten können. Dafür sind sie mit wenig Leistung und niedrigem Verbrauch sehr preiswert unterwegs. Das Gewicht spielt bei diesen Booten eine untergeordnete Rolle, sodass sie ideale Fahrtenboote sind. Alle Boote mit einer Abrisskante für das unter dem Rumpf vorbeiströmende Wasser können den Gleitzustand erreichen, wenn man sie nur genügend motorisiert. Die hohe Leistung wird vor allem benötigt, um den selbst erzeugten Wellenberg zu überwinden, um dann wieder einen wirtschaftlicheren Fahrtzustand zu erreichen. Die große Masse der Sportboote zeigt heute ein Unterwasserschiff, dessen Querschnitt ein V bildet. Sinnvoll ist dies für ein weiches Einsetzen bei Welle. Außerdem reduziert sich bei den heute üblichen breiten kurzen Rümpfen der Wasserwiderstand. Klassische Wasserskiboote für Reviere mit glattem Wasser haben eher einen glatten Boden. Boote zum Wakeboardfahren haben hier eine spezielle Rumpfform, um ein ideales Wellenbild zu erzeugen. Zwischen Verdrängern und Gleitern findet man die so genannten Halbgleiter. Sie fahren am wirtschaftlichsten in Verdrängergeschwindigkeit, sind aber durch
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Ausgestellt wird dieser Schein vom Deutschen Motoryachtverband oder vom Deutschen Seglerverband. Er enthält die wichtigsten Schiffsdaten und möglichst
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Der internationale Bootsschein
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Als Schiffsbesitzer kann oder muss man seine Yacht registrieren lassen. Dies ist von der Größe und dem überwiegenden Fahrtgebiet abhängig. Sinn ist der Eigentumsnachweis, der im Ausland immer häufiger gefordert wird. Allerdings sind die wirkli-
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Registrierung von Yachten
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Da sich die Motorbootwelt klar in Verdränger und Gleiter teilt, spiegelt sich dies auch in den verwendeten Materialien wider. Bei den Gleitern ist natürlich der schwere Stahl als Baustoff nicht zu finden, während er sich bei den als Tourenbooten genutzten Verdrängern durchgesetzt hat. Gleiter werden durchweg aus dem üblichen GFK gefertigt.
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Baumaterial
chen Eigentumsnachweise weiterhin der Kaufvertrag, Quittungen und Bankbelege. Der Vorteil einer Registrierung liegt im problemloseren Umgang mit Zollbehörden oder Schutz vor Versicherungsbetrug. Für Kreditgeber dient die Registrierung als Sicherheitsnachweis. Registrierung von Yachten mit deutschem Heimathafen: Bei Yachten unter zehn Kubikmetern auf Binnengewässern mit mehr als drei PS und reinen Seglern mit mehr als 5,50 Meter Rumpflänge benötigen einen Pflichteintrag in eines der folgenden Register: amtliche Registrierung durch eines der Wasser- und Schifffahrtsämter, den internationalen Bootsschein, den Bootsbrief oder eine Eintragung ins Binnenschiffsregister. Yachten über zehn Kubikmeter auf Binnengewässern benötigen einen Pflichteintrag in ein Schiffsregister. Yachten unter 15 Meter Rumpflänge auf Seerevieren benötigen entweder ein Flaggenzertifikat oder den internationalen Bootsschein. Yachten über 15 Meter Rumpflänge auf Seerevieren benötigen einen Pflichteintrag in ein Schiffsregister.
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ihre starke Motorisierung in der Lage, den eigenen Wellenberg hinaufzufahren, können ihn dann aber nicht überwinden, um im reinen Gleitzustand wieder eine wirtschaftliche Fahrweise zu erreichen. In diesem Halbgleitzustand wird eine Menge Energie für die Produktion von großen Heckwellen aufgewendet. Leider sind schlanke Motorboote, die mit weniger Energieaufwand die gleichen Geschwindigkeiten erreichen, aus der Mode gekommen. Für unsere Flussreviere mit den empfindlichen Uferzonen wären sie die bessere Lösung.
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Je nach Größe und Fahrtgebiet gibt es mehrere Möglichkeiten der Registrierung einer Yacht. Sie dient auch als Eigentumsnachweis.
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Faustregel für Geschwindigkeit: Das Bootsgewicht mit Zuladung im Verhältnis zur Motorleistung ergibt die erreichbare Geschwindigkeit von Sportbooten mit Außenbordmotoren. nicht veränderbare Schiffsmerkmale. Bei Regattabooten ist der Messbrief integriert. Er erleichtert vielerorts das Einklarieren und wird weltweit anerkannt. Pflicht ist er auf französischen Binnengewässern.
Der Bootsbrief Das Register wird vom Bundesverband Wassersportwirtschaft e.V. gepflegt, und der Eintrag ist auf jeden Fall freiwillig.
Amtliche Registrierung Diese Registrierung nimmt das örtlich zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt vor. Dazu ist die Vorlage des Personalausweises, des Kaufvertrags und die Angabe der Schiffsdaten notwendig. Die Registrierungsnummer wird gut sichtbar am Boot angebracht.
Gerade Regattasegler sollten auf den internationalen Bootsschein nicht verzichten.
Das Flaggenzertifikat Dieser Eintrag erfolgt durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie und ist jeweils acht Jahre gültig.
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CE-NORM – DIE NEUE RICHTLINIE
Von vielen unbeachtet, doch von größter Wichtigkeit für den Bootskäufer, ist die so genannte „CE-Norm“. Sie ist zwar kein Gütesiegel, aber doch eine Richtlinie, die den Bootskauf und -verkauf sicherer machen soll.
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ie Sportbootrichtlinie 94/ 25/EG regelt den Handel mit Sportbooten von 2,5 bis 24 Meter Länge im europäischen Wirtschaftsraum und stellt technische Mindestanforderungen. Des Weiteren gibt es zulassungspflichtige Bauteile, die ebenfalls prüfpflichtig sind. Im Einzelnen sind dies: mit Zündschutz versehene Vorrichtungen für Innenbord- und Heckmotoren (z.B. Lüfter für Motorräume mit Benzinmotoren), Startschutzvorrichtungen für Außenbordmotoren. Kraftstoffbehälter und Kraftstoffschläuche, vorgefertigte Luken und Seitenfenster. Wichtig ist zu wissen, dass die Sportbootrichtlinie auch für Sportboote und Bauteile gilt, die nicht im europäischen Wirtschaftsraum gefertigt wurden. Sportboote und Bauteile dürfen nur dann in den Handel gebracht werden, wenn diese mit dem „CE”-Zeichen versehen sind. Voraussetzung ist, dass die Sportboote bzw. Bauteile zertifiziert worden sind. Es ist der Nachweis zu erbringen, dass die „grundlegenden Sicherheitsanforderungen” gemäß Sportbootrichtlinie, die für das jeweilige Produkt gelten, erfüllt werden. Neben dem„CE”-Zeichen, das auf dem Produkt oder seiner Verpackung vorhanden sein muss, erhält der Endverbraucher eine schriftliche Konformitätserklärung vom Hersteller.
Sportbootrichtlinie In der Sportbootrichtlinie sind die „grundlegenden Sicherheitsanforderungen” in sehr allgemeiner
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Form aufgeführt. Die technischen Anforderungen werden durch DINEN-ISO-Normen abgeprüft. Daher resultiert der eigentlich falsche Begriff der „CE-Norm“ im Sprachgebrauch, den es so gar nicht gibt. Die Sportbootrichtlinie ist der Gesetzestext (in Deutschland niedergelegt in der 9. Verordnung zum Gerätesicherheitsgesetz), und die DIN-EN-ISO-Normen sind die technischen Anforderungen, die zu erfüllen sind. Im Fachjargon spricht man von einer so genannten technischen Harmonisierungsrichtlinie.
CE-Norm Die Sportbootrichtlinie beinhaltet vier so genannte Bootsauslegungskategorien, nach denen die Sportboote zu zertifizieren sind. Diese sind: A – Hochsee B – außerhalb von Küstengewässern C – küstennahe Gewässer D – geschützte Gewässer Bei diesen Bootsauslegungskategorien steigen die Sicherheitsanforderungen je nach Kategorie von „D” nach „A”. Die Bootsauslegungskategorien sind in der Sportbootrichtlinie durch Windstärke und Wellenhöhe definiert. Die Bootsauslegungskategorie des Sportboots legt der Konstrukteur oder die Bauwerft fest. Selbstverständlich kommt es bei Prüfungen vor, dass die Bootsauslegungskategorie „zu hoch” gewählt wurde, dann muss das Sportboot eine Stufe, z.B. von „A”
nach „B”, heruntergestuft werden. Aus Wettbewerbsgründen versucht natürlich jeder Hersteller, die „höchste Stufe” zu erfüllen. Auf diese Bootsauslegungskategorien wird in den DIN-EN-ISONormen Bezug genommen, und die für die Bootsauslegungskategorie geltenden Anforderungen sind zu erfüllen. Die Zertifizierung selbst richtet sich nach so genannten Prüfmodulen, die von der Eigenzertifizierung des Herstellers bis hin zur Einzelabnahme durch eine so genannte „benannte Stelle” reichen. Benannte Stellen sind Prüfinstitutionen, die durch den Mitgliedsstaat benannt wurden und im Rahmen der Sportbootrichtlinie prüfen und zertifizieren dürfen.
Kein Gütesiegel Das „CE”-Zeichen ist kein Gütesiegel, sondern ein Warenpass, um das Sportboot im europäischen Wirtschaftsraum handeln zu können. Folgende Unterlage ist für den zukünftigen Eigner wichtig, die bei der Auslieferung des Sportbootes vorhanden sein muss: das Handbuch für den Eigner (Gebrauchsanweisung), dieses hat die wichtigsten Informationen auch in der jeweiligen Landessprache zu enthalten. Dieses Handbuch enthält auch die Gewährleistungsbedingungen des Herstellers.
Text: Dirk Brügge, Germanischer Lloyd, Zertifizierungsstelle für Yachten
Achtung, Ausnahmen Keine Vorschrift ohne Ausnahme: Von der Sportbootrichtlinie sind unter anderem Regattaboote und Eigenbauten ausgenommen. Bei den Eigenbauten handelt es sich um Sportboote, die der zukünftige Eigner selbst fertigt und nach Fertigstellung fünf Jahre lang nicht verkaufen darf. Wird das Sportboot innerhalb der Frist doch verkauft, muss es mit einem „CE”-Zeichen versehen werden. Gebrauchte Boote aus Drittstaaten, die erstmalig im europäischen Wirtschaftsraum gehandelt werden, müssen zertifiziert werden. Dies ist bei Direktimporten zum Beispiel aus den USA problematisch, da der zukünftige Eigner für diese Zertifizierung verantwortlich ist.
Informationen im Internet: http://www.cenorm.be Sachverständige im DBSV: www.dbsv.de
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PROFESSIONELLE HILFE Sachverständige der Branchenverbände und der Germanische Lloyd geben durch ihre Beurteilung und Klassifikation Hilfe beim Bootskauf.
Vereidigte Sachverständige Die öffentlich eingetragenen und vereidigten Sachverständigen sind in ihrem Spezialgebiet auf besondere Fachkunde und persönliche Integrität überprüft, werden überwacht und in Gerichtsverfahren bevorzugt. Deren Gutachten gelten als derart abgesichert, dass sie als so „verkehrsfähig“ wie eine Urkunde anzusehen sind. Diese Sachverständigen werden von Industrie- und Handelsbzw. Handwerkskammern bestellt und vereidigt. Von dort bekommt man auch Adressen von Sachverständigen, die in den Bereich dieser Kammern fallen. Amtlich oder von führenden Institutionen anerkannte Sachverständige und Gutachter sind von den zuständigen Institutionen auf ihren Sachverstand und ihre Neutralität überprüft und zugelassen. Die Sachverständigen des Deutschen Boots- und Schiffbauerverbands erreichen Sie unter: www.dbsv.de
Klassifikationsgesellschaften Klassifikationsgesellschaften dagegen sind weltweit tätige technische Überwachungsorganisatio-
nen für Schifffahrt, Meerestechnik und Yachtbau. Sie entwickeln Vorschriften für die Bemessung von Bauteilen und werden als unabhängige Organisationen im Auftrag von Werften, Reedern, Yachteignern und Versicherern tätig. Ihre Bauvorschriften gelten als „Regeln der Technik” und werden auch als rechtliche Basis zur Beurteilung von Yachten herangezogen. Der Germanische Lloyd (GL) z. B. ist eine international anerkannte Klassifikationsgesellschaft. Da der GL auch periodische Besichtigungen während der Nutzungsdauer von Wasserfahrzeugen durchführt, hält er ein weltweites Besichtigernetz aufrecht. Klassifikationsgesellschaften besitzen auf diesem Gebiet langjährige Erfahrung, betreiben auch grundlegende wissenschaftliche Forschung und verfügen über entsprechend qualifizierte Ingenieure. Der GL gibt Vorschriften für die Klassifikation und den Bau sowie die Ausrüstung von Wassersportfahrzeugen heraus, die man dort bestellen kann. Bei der Erstellung und regelmäßigen Überarbeitung der Yachtbauvorschriften lässt sich der GL von dem 1979 gegründeten Yachtausschuss beraten. Diesem Gremium gehören Vertreter des Bundesministers für Verkehr, bedeutender Yachtwerften und der Zulieferindustrie, des Deutschen Boots- und SchiffbauerVerbands, der Verbraucherverbände, vertreten durch den DSV und DMYV, und der Versicherungswirtschaft an. Klassifikationsgesellschaften befassen sich unter anderem mit der Klassifikation von Yachten. Jedes einzelne Fahrzeug wird von den Konstruktionsplänen bis zur Endabnahme geprüft und überwacht.
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