So nah, so fern, B. Brunetti

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Illllllllilli

sofern

Illustrationen von HOeĂźulArt


B. B runetti

So nah, so fern Illustrationen von LibellulArt

Junge

LektĂźren


So nah, sofern von B. Brunetti Deutsche Version: Susanne Schiller Didaktische Bearbeitung, Übungen, Dossiers: Peggy Katelhön Illustrationen: LibellulArt Neubearbeitung des Textes und Redaktion: Jacqueline Tschiesche

EIMektüren Konzeption: Paola Accattoli, Grazia Ancillani, Daniele Garbuglia (Art Director)

Grafische Gestaltung Sergio Elisei

Layout Romina Duranti

Bildbeschaffung Giorgia D'Angelo

Produktionsleitung Francesco Capitano

Fotos Corbis: 58 ©Grazia Ancillani: 59 Shutterstock: 60,61 Font utilizado 13/18 puntos Monotype Dante ©2010 ELI s.r.l. P.O. Box 6 62019 Recanati MC Italien T +39 071750701 F +39 071977851 info@elionline.com www.elionline.com Druck in Italien: Tecnostampa Recanati ERT203.01 * ISBN 978-88-536-0541-2 Erste Auflage Februar 2010

www.elireaders.com


Inhalt

6

Figuren

8

Vor dem Lesen

10

Kapitel 1

18

Aufgaben

20

Kapitel 2

28

Aufgaben

30

Kapitel 3

38

Aufgaben

40

Kapitel 4

48

Aufgaben

50

Kapitel 5

56

Aufgaben

58

Zum Weiterlesen

In der neuen Schule

Ein neuer Freund

Die G eburtstagsparty

Ein ernstes Problem

Freunde

Leben und Arbeiten in Deutschland

6o

Zum Weiterlesen

62

Teste dich selbst!

63

Syllabus

Berlin! - Berlin!

Zeichen für die Hörtexte auf der CD Anfang 0

Ende ■

5



IW

1/

Amadous Schwestern

O T rm m -

*3 ®


Vor dem Lesen 1 1 Die Famile. Ergänze die feminine Form. Vater und

................ M .ylper................

1 Bruder und

............................................

2 Großvater und.............. ............................................ 3 Onkel und

............................................

Neffe und

............................................

4

5 Schwager und

............................................

6 Opa und.................................................................... 7 Enkel und..................................................................

2 In der Schule. Finde das richtige Wort. Aufgaben, die du zu Hause machst 1 Deutsch, Mathe und Biologie sind F ________ 2 Eine Person, die in der Schule lehrt, ist ein L ________ 3

Da schreibt man mit Kreide: die T ______

4

Damit schreibst du ins Heft: der F________

5 Jetz t kannst du dich erholen: die P______

6 Er geht mit dir in die Schule: dein M ________________

3 Welches Wort passt nicht? Streiche es durch. Zeugnis 1 2 3 4 5 6

Klassenarbeit schreiben Handball langweilig Direktor Mitschüler

8

Note Ferien lesen Bleistift interessant Lehrerin Fußballer

/tofpause Sommer rechnen Füller spannend Bademeister Klassenkamerad

Klassenarbeit Schwimmbad backen Kugelschreiber warm Hausmeister Banknachbar


4 Ordne die Wörter aus dem Kasten den beiden Begriffen zu! Hausaufgaben Federmappe Inline-Skates Kino Leistungskontrolle Schulbank Schwimmbad Shopping Sportverein Tafel In der Schule

In der Freizeit

Hausaufgaben

5 ln die Schule gehen. Welches Verb passt? E l den Bleistift

a G spielen

1 □ die neuen W örter

b G schreiben

2 □ auf dem Schulhof

c G aufpassen

3 □ Klassenarbeiten

d G lernen

4 G im Unterricht

e G essen

5 O das Pausenbrot

ß :G anspitzen

In der Freizeit.... Welches Verb passt? G Freunde

a G treffen

1 G mit der Playstation

b G gehen

2 G Freunde

c G spielen

3 G Sport

d G fernsehen

4 G ins Schwimmbad

e □ treiben

5 G nachmittags

J t ' G treffen

9


1

der neuen Schule

®2

A

aaadoo

ist 14 Jahre alt. E r wurde in Berlin

geboren. Seine Eltern kom m en aber aus dem Senegal. Sie leben schon lange in Deutschland. Für Am adou ist heute ein ganz besonderer Tag: sein erster Tag am Gym nasium 1! D er U nterricht beginnt heute erst um neun Uhr. G ott sei Dank! Denn vor der Schule muss er erst seine Schwestern

wegbringen.

Eine

geht

in

den

Kindergarten2und die andere in die Grundschule3. Seine M utter hat ganz klar gesagt: „D u darfst zur Schule gehen, ... aber du musst m ir auch zu Hause helfen.“ Das ist für ihn nichts Neues! Am adou hilft im m er. Und in den Ferien sucht er sich einen Ferienjob4.

In

diesem

Som m er

hat

er

im

Lebensm itelladen an der Ecke gearbeitet. Da arbeitet auch sein Vater.

's Gymnasium, en weiterführende Schule für Kinder von 11-19 Jahren *r Kindergarten, “ Vorschule für Kinder von 3 bis 6 Jahren !e Grundschule, n Schule für Kinder von 6 bis 10 Jahren 4Ferienjob, s kleine Arbeit für Schüler und Studenten 10


So nah, sofern

Die harte Arbeit im Laden stört Amadou nicht. Aber sie ist so langweilig1. Lieber liest und lernt Amadou. Sein Vater versteht das nicht: „W arum liest du soviel? Du kannst doch arbeiten und Geld verdienen! Ich weiß, du bist gut und fleißig2 in der Schule, aber Geld ist auch w ichtig." Papa und Mam a sprechen oft über Geld. Sie arbeiten viel. Sie verdienen genügend Geld und können die M iete3 und das Essen für die Fam ilie ohne Problem e bezahlen. Jeden Monat schicken sie einen Teil des Geldes in den Senegal. D ort wohnen noch ihre Eltern. Mama sagt immer, dass die Großeltern das Geld dringend brauchen. „D ie armen Großeltern!“ denkt Amadou.

'langweilig nicht interessant 2fleißig arbeitsam, nicht faul !e Miete, n monatliches Geld für eine Wohnung


Kapitel 1

4$[> ^

4$) ^ 1>

^

Aber Am adou w ill lernen. Nach dem A b itu r1w ill er an der U niversität studieren. G leichzeitig2Studieren und Arbeiten ist schwer. Das w eiß Am adou. Aber er w eiß auch, dass er es schaffen kann. Am adou lernt sehr schnell, schneller als die anderen. A lle Lehrer haben ihm das gesagt, auch der Deutschlehrer: „M ach w eiter so, lerne und du w irst es zu etwas bringen im Leben!3“

In der Klasse sitzt Am adou in der ersten Reihe4. N ur diese Reihe ist noch frei. Seine M itschüler sitzen nicht so gerne da vorn. Da sind sie viel zu nah bei den Lehrern.

1s Abitur Schulabschluss, mit dem man an der Universität studieren kann gleichzeitig zur selben Zeit 5es zu etwas im Leben bringen seine Ziele erreichen, etwas schaffen 4e Reihe, n (hier)mehrere Schulbänke in einer Linie 12



Kapitel 1

Am adous Banknachbar ist klein und trägt eine Brille. Am adou sagt zu ihm : „H allo , ich bin ..." Aber der andere legt nur einen Finger auf den M und. „P st...“ Und tatsächlich, da kom m t schon die Lehrerin. Sie stellt sich vor und erklärt den Schülern das Program m für das nächste Schuljahr. Dann ruft sie die Schüler einzeln1 auf und alle antworten. Sie ruft auch Am adou. A lle starren ihn alle an, denn sein Nam e klingt nicht deutsch. Auch sein Banknachbar sieht ihn kom isch an. Dann fragt er ihn: „W ie heißt du nochm al?“ E r w artet die A ntw ort nicht ab und fängt an zu lachen.

Am nächsten Tag sitzt Am adou im m er noch in der ersten Reihe. Aber er ist allein. Niem and sitzt m ehr neben ihm .

I

'einzeln einen nach den anderen

14


,

So nah sofern

D ie Jungen und M ädchen aus der neuen Klasse sprechen nicht oft m it Am adou. Am adou antwortet auf alle Fragen der Lehrerin. E r w eiß im m er alle Antw orten. E r m eldet1 sich im m er als erster und er m acht alle Hausaufgaben. „So ein Streber2“ , sagt der kleine Junge, der am ersten Schultag neben ihm gesessen hat. Z w ei M ädchen, Ellen und Johanna, sprechen Am adou m anchm al an. Aber er antw ortet nur: „Ja “ , „N e in “ oder „V ie lle ich t“ . Am adou ist näm lich sehr schüchtern3. Und er denkt, dass ihn die anderen nicht mögen. Deshalb spricht er so wenig.

'sich melden die Hand heben 1r Streber, - jemand, der nur an die Schule denkt und immer lernt Schüchtern unsicher, zurückhaltend 15


Kapitel 1 ^ ^

^

^ ,yAs> . ,f4» ^4»

„Ic h bin schwarz“ , sagt er zu seiner M utter. „U n d außerdem bin ich gut in der Schule. Deshalb können m ich die anderen nicht leiden1!“ Seine M utter lächelt. Sie versteht ihn nicht: „Am adou, sei doch nicht dumm! Auch ich habe eine schwarze Hautfarbe. Aber ich habe Freundinnen. In Deutschland gibt es viele Leute m it schwarzer Hautfarbe ... M ach dir nichts draus2! M an muss in der Schule gut sein. N u r so kann man im Leben etwas erreichen.“

'jemanden nicht leiden können jemanden nicht mögen 2Mach dir nichts draus! Kümmere dich nicht darum!

16



Lesen & Lernen 1 Richtig oder falsch? Kreuze an. Amadou ist vierzehn Jah r alt. 1 Er ist ein Einzelkind. 2 Er besucht ein Gymnasium. 3 Hier hat er viele Freunde. 4 Seine Eltern wurden in Berlin geboren. 5 Seine Großeltern wohnen noch in Afrika. 6 Er möchte nach dem Abitur in einem Lebensmittelladen arbeiten.

R

F

0 □ □ □ □ □

□ □ □ □ □ □

2 Was weißt du über Amadou? Ergänze die Tabelle mit Infos aus dem Text. Alter

74 Jahre a lt

Wohnort Familie Schule Aussehen Charakter

3 Welches Verb passt? Ergänze die Verben aus dem Kasten in der richtigen Form. antworten

1 2 3 4

beginnen

komme n

leben

lesen

sprechen

Amadous Eltern k.QW.OQß.O. aus dem Senegal. S i e ........................ in Deutschland. Der U nterricht um neun Uhr. Du musst mir zu H ause........................ E r ........................viele Bücher.

18


Strukturen & Satzbau 4 Unterstreiche das richtige W ort im Satz. Seine Eltern kommen aus / in dem Senegal. 1 Für Amadou ist heute ein ganz besonderer / normaler Tag. 2 Amadou darf / muss zu Hause helfen. 3

Er ist / hat im Gemüseladen gearbeitet.

4 Seine Eltern sprechen oft mit / über Geld. 5

Nach dem Studium soll / will er studieren.

6 Der kleine Junge sitzt / setzt neben ihm.

5 Bilde höfliche Aufforderungen! Es ist kalt!

Mac/i b itte das Fenster zu!

1 Ihr seid zu laut.................................................................... 2

Du hast die Hausaufgaben nicht gem acht.......................

3

Ich habe keinen Füller.......................................................

4

Die Lehrerin fragt dich etwas...........................................

5

Du arbeitest nicht genug..................................................

6 Du isst zu viel....................................................................

Fit In Deutsch 2 - Sprechen 6 Sprich m it deiner Partnerin oder deinem Partner. Sich vorstellen Name Alter Familie Wohnort Hobbys

19


" ^ tel2

Einneuer Freund

#\A A A D O U hat nur einen Freund in der Schule. E r heißt Alexander. Sie verbringen die Pausen zusammen. Und wenn die Schule aus ist, gehen sie im m er zusammen nach Hause. Sie wohnen ja auch ganz in der Nähe. Alexander ist nett und im m er fröhlich. „D ich finden alle sym pathisch ... du hast Erfolg bei den anderen“ , sagt Am adou zu ihm . Alexander lacht und antw ortet: „Ja, aber dafür bin ich in der Schule nicht so gut w ie du!“ „W aru m lernst du nicht m ehr?“ fragt Am adou. „Ich w eiß nicht ... ich kann nicht so lange lernen. Es m acht m ir keinen Spaß. Aber du lernst viel und oft, nicht wahr? W ie machst du das nur?“ fragt Alex seinen Freund.

20


So nah, sofern

Am adou antw ortet nicht. Eigentlich w eiß er gar nicht, ob er w irk lich so viel und so oft lernt. Denn er hat nur w enig Z eit, um zu lernen. „D u bist so gut in der Schule“ , hat Alexander gesagt. „K ein er ist so gut w ie du ... und das in allen Fächern.“ „Ich le rn e eben... gerne. Etw as Neues erfahren, die W elt kennen lernen: Das ist für m ich echt spannend. Leider habe ich viel zu w enig Z e it.“

Alexander lernt w irk lich nicht gerne. E r hört lieber M usik und spielt am Com puter oder m it der Playstation. D ie m eisten Fächer langweilen ihn nur: Englisch, Biologie, M athem atik ... Sein Lieblingsfach1ist Sport

's Lieblingsfach, “er das Schulfach, das man am meisten mag 21


Kapitel 2

Und dieses Ja h r ist es in der neuen Schule noch viel schw ieriger geworden. „W enn ich sitzenbleibe1“ , sagt er, „w erden m eine Eltern echt sauer2! Dann muss ich diesen Som m er zu Hause in der Stadt bleiben und N achhilfeunterricht3nehm en ..." Für Am adou wäre das nicht so schlim m . E r bleibt jeden Som m er in der Stadt. Aber Alexander mag die Großstadt nicht. „B e rlin ist hässlich und langw eilig“ , sagt er.

’sitzenbleiben nicht in die nächste Klasse kommen 2sauer wütend, verärgert 5r Nachhilfeunterricht Privatunterricht für Schüler mit schulischen Problemen 22



Kapitel 2

Auch heute begleitet Alex Am adou nach Hause. Alex hat in der letzten Englischklassenarbeit eine Sechs1bekom m en. E r ist genervt. „W enn ich achtzehn bin“ , sagt er, „w ill ich in ein Land gehen, das w eit weg ist. Zum Beispiel nach A frika oder Australien. Ich m öchte dort arbeiten und viel reisen, vor allem ganz viel reisen ... ich m öchte nicht so leben w ie m eine Eltern: nur das Haus, die Fam ilie und die A rbeit ... nein, das ist nichts für m ich. G eht es dir nicht genauso, Am adou?“ fragt er den Freund. „N e in “ , antw ortet Am adou, „A uch ich m öchte nicht das Leben m einer Eltern führen. Aber ich w ill nicht reisen.“

'e Sechs schlechteste Schulnote in Deutschland, ungenügend

24


So nah, sofern

„M öchtest du denn gar nicht in dein Heim atland1 fahren und das besser kennen lernen?“ fragt Alex Amadou. Amadou sieht seinen Freund erstaunt an. „M ein Heim atland? Meine Heim at ist h ie r... meine Heim at ist Deutschland. Afrika ist für mich doch nur ein Name auf der Landkarte ..." „N a sowas!“ ruft Alexander erstaunt. „ Du fühlst dich gar nicht als ...Senegalese?“ „N ein “ , erwidert2 Amadou entschieden3. „Ich habe zwar eine schwarze Hautfarbe, aber ich bin Deutscher, so wie du. Ja, ich bin ein Deutscher!“

's Heimatland, “er das Land, aus dem man kommt und wo man sich zu Hause fühlt Erwidern antworten 'entschieden klar und deutlich

25


Kapitel 2 *Aa

sSm .«Aa, äAt, ^sAa, jfA». .<A« ,»A» rtA». ^Aa» .«A» aA», .iA>. .<A». <tA»>

Alexander sieht, dass Am adou sogar ein bisschen wütend ist. Deshalb wechselt er schnell das Them a1: „W as m öchtest du m achen, wenn du erwachsen bist, Am adou?" fragt Alexander. „Ic h m öchte etwas m achen, was m ir gefällt ... ich m öchte eine andere A rbeit m achen als m eine M utter und m ein Vater ... Sie arbeiten doch nur, um G eld zu verdienen. Ich m öchte eine Arbeit haben, die m ir Spaß m acht und die m ir gefällt.“ Alexander lächelt: „D u w irst sicher die A rbeit finden, die du m achen w illst. D u bist ja so gut in allem !“

1das Thema wechseln über etwas anderes sprechen

26



Worte & Wörter 1 Welches Adjektiv passt? fröhlich

hässlich

langweilig

Alexander is t

fiett

sauer

spanned

genervt

und ...fwh/ich,,,,

1 Wenn Alex sitzenbleibt, werden seine E lte rn ................ 2 Amadou findet Lern e n .................. 3 Für Amadou ist die Arbeit im L a d e n .................. 4 Alexander findet B e rlin .................. 5 Heute ist Alex wegen einer schlechten N o te .................. 6 Amadou is t ................ auf Alexander.

Strukturen & Satzbau 2 Antworte negativ (-) oder positiv (+). Magst du die Schule? ( + ) ..... ^3..!.9h. 1 2 3 4 5

Schule.......

Möchtest du nicht nach Afrika fahren? ( - ) ........................ Möchtest du wie deine Eltern leben? ( - ) ............................. Machst du die Hausaufgaben nicht? ( + ) ......................... Kommst du heute Nachmittag zu mir? ( + ) ......................... Liest du Bücher? ( - ) ......

Fit in Deutsch 2 - Lesen 3 Lies die beiden Anzeigen. Anzeige 1 Mit besseren Noten fühlt sich Ihr Kind allem gewachsen: Persönliche Beratung Motivierte und erfahrene Nachhilfelehrer -Individuelle Betreuung -Kleine Gruppen Regelmäßige

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Bei der Schülerhilfe gibt es Nachhilfe A [ZI für Schüler vom Gymnasium. B □ für Grundschüler. C □ für Schüler von allen Schularten 1 Die Lehrer der Schülerhilfe A G haben eine Prüfung gemacht. B □ führen Prüfungen durch. C G bereiten auf Prüfungen vor. 2 Die Schüler lernen A B C 3

G in großen G zu zweit. G in kleinen

Klassen. Gruppen.

Bei der Schülerhilfe kann man anrufen. A G nur am Samstag. B G nur am Sonntag. C G von Montag bis Samstag.

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29


Caj>itel 3

Die Geburtstagsparty

®4

M A S Leben ist nicht einfach für Am adou. Jeden Tag muss er früh um sechs U hr aufstehen. Seine M utter und sein Vater gehen um V iertel nach sechs aus dem Haus. E r m acht das Frühstück für seine kleine Schwestern. Dann h ilft er ihnen beim W aschen und Anziehen. Später bringt er sie zur Schule und in den Kindergarten. Um acht U hr muss er im Gym nasium sein. D er U nterricht beginnt um zehn nach acht.

30


So nah, sofern

Um halb zw ei kom m t er nach Hause und kocht das Mittagessen. Dann holt er schnell seine Schwestern ab. Sie essen zusammen zu M ittag. Bei schönem W etter geht er m it ihnen auf den Spielplatz1. Dann hilft er der größeren Schwester bei den Hausaufgaben. Danach m acht er seine eigenen Hausaufgaben. W enn er noch Z e it hat, lernt er ein bisschen. Und dann gibt es Abendessen.Da muss er auch m ithelfen.

M anchm al jobbt2 er samstags im Laden, wo auch sein Vater arbeitet. E r hat echt w enig Freizeit. M it seinen Freunden kann sich nie treffen.

1r Spielplatz, “e Ort mit Rutschen, Klettergerüsten und Bänken. Hier können Kinderspielen. !jobben arbeiten 31


Kapitel 3

Am 4. Februar hat Alexander Geburtstag. E r hat die ganze Klasse in die Diskothek eingeladen. Am adou w ill die Einladung nicht annehm en1. E r ist sehr schüchtern und noch nie in einer Disko gewesen. Alexander versteht das. Aber er bleibt dabei: „Kom m doch m it! D u kannst nicht im m er das M auerblüm chen2spielen. Am üsier dich doch auch m al! Kom m , und tanz m it uns! D u w irst sehen, das gefällt dir! H undertpro!!!“ 3 Schließlich sagt Am adou: „Okay, ich komme m it.“

'annehmen, nimmt an, nahm an, angenommen akzeptiere 2s Mauerblümchen, - eine langweilge, unscheinbare Person 3hundertpro abgekürzt: hundertprozentig, zu 100%, ganz sicher 32



Kapitel 3

Das

Fest

in

der

Diskothek

findet

am

Samstagnachmittag statt. D ie

Diskothek ist klein,

aber gem 체tlich.

Am adou kom m t um f체 n f Uhr. Seine beiden Schwestern sind bei einem Cousin. E r muss sie dort schon um sieben U hr w ieder abholen. Also hat er nur zwei Stunden Z eit. Als er kom m t, sind schon viele Leute da. V iele kennt er nicht. Es ist dunkel in der Diskothek. Am adou kann Alexander nicht finden. Am adou geht in Richtung Tanzfl채che1. Da ist ja Alexander! E r tanzt w ild zur Technom usik.

1e Tanzfl채che, -n freier Raum in der Diskothek zum Tanzen

34


So nah, sofern

Jetzt sieht Alexander ihn auch. E r hört auf zu tanzen und geht auf ihn zu: „Am adou!“ ruft er. „En d lich bist du da!“ Am adou sagt: „A lles Gute zum Geburtstag, Alexander!“ Aber Alex hört ihn nicht. Z w ei Mädchen kom m en zu ihm . Eine von ihnen sagt ihm etwas ins Ohr. Alexander hört ihr zu und schaut Am adou dabei an. Dann lacht er. Auch das M ädchen lacht. „W o rü b er reden die denn?“ fragt sich Am adou. „W as gibt es denn da zu lachen? Lachen die etwa über m ich?“ Am adou ist sauer. „Kom m tanzen, Am adou“ , sagt Alexander. „Ich kann nicht tanzen, Alexander“ , antwortet er. Plö tzlich 1hört er hinter sich eine Stim m e, die laut sagt: „A lle Neger können tanzen!“

'plötzlich jetzt, unerwartet 35


Kapitel 3

Am adou dreht sich um. D ort stehen vier Jungen. Sie haben tragen M ilitärhosen und Springerstiefel1. Neger haben sie gesagt. Das W o rt ist hässlich und verletzend2. D ie Jungen schauen Am adou direkt in die Augen. Ein er von ihnen begrüßt Alexander: „H allo , Alex, w ie geht’s?“ fragt er freundlich. „M ir geht es super

antw ortet Alexander.

„Also, Neger, was ist nun? Tanzt du oder nicht?“ sagt der andere Junge m it den Springerstiefeln.

'r Springerstiefel, - große, schwere Stiefel Verletzend es tut weh



Lesen & Lernen 1 Bringe Amadous Tagesablauf in die richtige Reihenfolge. A □

Der Unterricht beginnt um zehn nach acht.

B □

Er hilft seinen Schwestern bei den Hausaufgaben.

C □ Er hilft seinen Schwestern beim Waschen und Anziehen. D O Er geht mit seinen Schwestern auf den Spielplatz. E D Es gibt Abendessen. F D Er macht seine eigenen Hausaufgaben. G G Er steht jeden Morgen um sechs Uhr auf. H □ Er kocht das Mittagessen.

Worte & Wörter 2 Trage die fehlenden Wörter ins Wortgitter ein. Finde das Lösungswort. 1 Das macht man in der Diskothek. 2 An einen Ort gehen, um etwas oder jemanden zu holen. 3 Beginnen 4 Sich bekleiden 4 5 Das macht man 5

1 2 3

morgens

6 Wenn man das Haus 7 8 9 10

6 7

verlässt. 8 Nur ein bisschen 9 lachen. 10 Mit Seife saubermachen Hilfsverb Das macht man, wenn Lösungswort: man Hunger hat_____________ _____________

38


Strukturen & Satzbau 3 Bilde Sätze. er / aufstehen / Jeden Morgen / um sechs Uhr.

Jeden Morgen steh t

um sechs Uhr

1 er / sich anziehen / und / helfen / seinen Schwestern / Dann. 2 beginnen / um zehn nach acht / Der Unterricht. 3 er / das Mittagessen / kochen / Um halb zwei. 4 auf den Spielplatz/ Am Nachmittag / sie / zusammen / gehen.

Fit in Deutsch 2 - Schreiben 4 Lies die Einladung von Alex. Schreibe ihm eine Mail. F /N L A V U N C V u b is t h e rz lic h z u m e in e r O e b u rts ta g s p a rty ein g elad en . Tag: S am stag , den OH. F e b ru a r, 3 e g in n : 15.00 U h r O r t: A d re s s e „C lub C u Itu r e H o u z e " (C ö r litz e r S tra ß e 7H, D e r Iin K re u z b e rg ) D r in g g u te L a u n e u n d e in p a a r C D s m it! A le x

- Nimm die Einladung an! - Weg zur Diskothek? Transportmittel? - Einen Freund mitbringen? - Welche Musik?

39


Ein ernstes Problem

5

A l£ X A N D £ K m ischt sich ein: „Jungs,

es

ist

alles

in

Ordnung.

Gleich

w ird Am adou m it m ir tanzen. Ich w ill keine Schwierigkeiten. Das hier ist m ein Fest..." Ein er der Jungs sagt: „Kom m t, w ir gehen ein Bier trinken.“ Am adou hat keine Lust mehr. E r möchte gerne nach Hause gehen. Aber Alexander besteht darauf, dass er bleibt: „Kom m doch, tanz doch m it!“

'auf etwas bestehen bestand, bestanden bei seiner Meinung bleiben


Sonah, sofern

^

^ ^

^

Am adou folgt dem Freund auf die Tanzfläche. Alexander tanzt gut, sehr gut sogar. Aber Am adou bewegt sich nicht. Sein Freund beobachtet ihn: „N a los ... Am adou!“ ruft er. „Schau auf m eine Füße ... schau auf m eine Arm e ..." Am adou m acht ein paar kleine Schritte1. „Sieh doch, so m acht man das“ , fährt Alexander fort. „Folge einfach der M usik, dem Rhythm us...“

1r Schritt, e Bewegung mit den Füßen 41


Kapitel 4

Aber Am adou kann dem Rhythm us nicht folgen, er hört der M usik nicht zu. E r kann w irk lich nicht tanzen! „Ich tanze w ie ein Bär1“ , sagt er wütend und verlässt2die Tanzfläche. Alexander kom m t m it ihm m it. E r ist auch wütend: „A b er warum kannst du denn nicht tanzen? D u bist doch ein A frikaner!" ruft er.

1r Bär,en großes Tier mit braunem Fell, das sich nicht sehr elegant bewegt 2verlassen, verlässt, verließ, verlassen Weggehen 42



Kapitel 4

Jetzt versteht Am adou endlich! „D u denkst ...", sagt er, „dass ich gut tanzen kann, w eil ich eine schwarze Hautfarbe habe, w eil m eine Eltern in A frika geboren sind und dort alle tanzen, w eil die Schwarzen M usik im Blu t haben1..." Und er denkt: „A uch Alexander ist nicht anders als die anderen.“ E r verlässt die Diskothek. Alexander folgt2ihm . E r w ill m it ihm reden. Aber auch die Jungs m it den Springerstiefeln folgen ihnen.

1Musik im Blut haben den Rhythmus spüren, von Natur aus gut tanzen können 2folgen jemanden nachgehen


So nah, sofern

Es ist erst sechs U hr abends, aber es ist schon dunkel. Im Februar sind die Tage noch kurz. Am adou geht zur Bushaltestelle. Alexander ruft: „Am adou! Am adou, w arte auf m ich!“ . Am adou hört es, aber er läuft weiter. E r ist wütend und enttäuscht1. Alexander erreicht ihn und beginnt zu reden: „Entschuldige, Am adou“ , sagt er, „ich ... ich habe m ich total blöd2 benom m en3. Es tut m ir w irk lich Leid !“ Am adou sagt nichts.

'enttäusch deprimiert 2blöddumm 3sich benehmen, benimmt, benahm, benommen sich verhalten 45


Kapitel 4 Aft.

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xAct jAh

„Entschuldige, aber ...", fährt Alexander fort, „... wenn M ädchen dabei sind, benehm e ich m ich m anchm al ziem lich dumm. Ich w eiß nicht, was ich sage oder m ache blöde Sachen ... vielleich t w eil ich interessant erscheinen w ill.“ Am adou versteht, was sein Freund sagen w ill: „Is t in Ordnung, Alexander“ , antw ortet er, „ich hab's kapiert!“ „Vertragen

w ir

uns1 w ieder?“

fragt Alex.

„Frieden?“ Am adou lächelt, er ist nicht m ehr wütend. „O kay, Frieden!“

'sich vertragen, verträgt, vertrug, vertragen sich wieder verstehen

46



Lesen & Lernen 1 Welches Wort passt? Aber Amadou kann dem Rhythmus nicht folgen. Er doch wirklich nicht tanzen! „Ich tanze c d ein Bär“, sagt er und verlässt die Tanzfläche. Alexander kommt mit (2) mit. Er ist wütend:„Aber warum kannst du denn nicht tanzen? Du bist doch ein (3)!“ ruft er. Jetzt versteht Amadou endlich! „Du denkst...“, sagt er, „dass ich gut tanzen kann, (4) ich eine schwarze Hautfarbe habe, weil meine Eltern in Afrika geboren sind und dort alle tanzen, weil die Schwarzen Musik im Blut haben...“ Jetzt ist er es, der cs> ist. Und er denkt: „Auch Alexander ist nicht anders als die anderen.“ Er verlässt die Diskothek.

1 2 3 4 5

A A A A A A

muss als ihm afrikanisch A denn fröhlich

^kann B ob B er B Afrikanischer B deshalb B wütend

C C C C C C

darf wie ihn Afrikaner weil schüchtern

2 Verbinde die Satzteile. E l Aber Alexander besteht darauf,

a und verlässt die Tanzfläche.

1 □ Alexander tanzt gut,

b aber es ist schon dunkel.

2 □ „Ich tanze wie ein Bär“, sagt Amadou

c sehr gut sogar.

3 □ Aber auch die Jungs mit den Glatzen

d benehme ich mich manchmal ziemlich dumm.

4 □ Es ist erst sechs Uhr abends,

e und den Springerstiefeln folgen ihnen.

5 ö

f

48

Wenn Mädchen dabei sind,

dass er bleibt.


Strukturen & Satzbau 3 Verbinde die Sätze. Es gibt 9 Lösungen, aber nur 5 Lücken. aber

damit obwohl

dass was

denn nachdem weil wenn

Er will nicht zum Fest gehen, PPWtt er eine Einladung bekommen hat. 1 Aber Alexander besteht darauf,............ er bleibt: 2 Er kann gut tanzen,............er einen Tanzkurs gemacht hat. 3 Es ist erst sechs Uhr abends,............. es ist schon dunkel 4 Er benimmt sich manchmal dumm...............Mädchen dabei sind. 5 Amadou versteht,............. sein Freund sagen will.

Worte & Wörter 4 Finde das Gegenteil. Amadou ist fleißig 1 Das Haus ist hoch. 2 Ich bin klug. 3 Berlin ist groß. 4 Diese Aufgabe ist schwierig. 5 Der Roman ist spannend.

Alexander is t ....................... Das Haus is t ........................ Mein Bruder is t ................... Bernau is t ....................... Diese Aufgabe ist Der Roman is t .....................

Fit In Deutsch 2 - Sprechen 5 Fragen stellen und auf Fragen antworten, Thema: SCHULE. Sprich mit einer Freundin oder einem Freund. Stelle die Fragen, deine Freundin antw ortet. - Fächer? - Lehrer? - Mitschüler? - Pausen?

49


Kapitel 5

Freunde

®6

f \ aus dem D unkeln tauchen die Jungs aus der Diskothek auf. „Also, was ist, N eger", schreit einer, „lernst du nun tanzen?" Schon w ieder dieses W o rt! Am adou dreht sich um. Vor ihm stehen die vier Jungs m it den Springerstiefeln. Sie schauen ihn an und lachen höhnisch1. Am adou w ill weglaufen, aber drei halten ihn fest2. „Jetzt bringen w ir dir das Tanzen bei3!"

'höhnisch boshaft 2festhalten, hält fest, hielt fest, festgehalten fixieren Teibringen, brachte bei, beigebracht lehren 50


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Alexander m ischt sich ein1: „Jungs“ , sagt er, „lasst uns gehen, lasst ihn in Ruhe. E r ist m ein Freund ..." „D ein Freund?“ schreit einer. „H ast du Neger als Freunde?“ „H au ab2!, verpiss dich!“ schreit ein anderer. Alexander bewegt sich nicht. Am adou schaut die Jungen an. Sie sind zu viert, alle sind groß und stark. Auch wenn Alexander ihm hilft, können sie sich nicht wehren3. „Lo s, Alexander, lau f w eg...“ ruft er. Alexander zögert4, aber dann rennt er los.

'sich einmischen eingreifen, intervenieren 'Hau ab! Gehweg! 5sich wehren sich verteidigen 4zögern abwarten 51


Kapitel 5

^ Am adou ist jetzt alleine in der dunklen Straße. E r w eiß nicht w arum , aber er hat keine Angst. D ie Jungs sind im m er noch da. Sie schreien ihn an: „N e g e r... Verpiss dich nach Hause! N ach A frika zu deinem Stam m 1!“ Und dann rem pelt2ihn einer an. Am adou fällt auf den Boden. Ein anderer schlägt zu. Es tut weh, aber Am adou steht auf und schlägt zurück. D ie Jungs werfen ihn w ieder zu Boden. Sie fallen über ihn her3. V ier gegen einen. Plötzlich hört Am adou Schritte. Es kom m en Leute. Ganz viele Jungen und Mädchen. Am adous Klassenkam eraden. Auch Alexander ist dabei. Sie komm en, um ihm zu helfen. D ie Jungs m it den Springerstiefeln rennen weg.

1r Stamm, “e e Famile, hier negativ 2anrempeln schubsen 5herfallen, fällt her, fiel her, hergefallen sich auf jemanden stürzen, auf ihn einschlagen 52



Kapitel 5 L.

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Am adou liegt noch auf dem Boden. Alexander h ilft ihm aufzustehen. „A lles in Ordnung?“ fragt Alexander. „Ja, alles in Ordnung“ , antw ortet Am adou. „D an ke.“ „W ozu hat man denn Freunde?“ sagt Alexander und schlägt ihm m it der Hand auf die Schulter. „D u hast B lu t1im Gesicht“ „A ch was, das ist doch nichts ...", antwortet Amadou. In diesem M om ent fährt der Bus vorbei. Am adou schaut auf die Uhr. Es ist Viertel vor sieben. „O h Gott, ich komme noch zu spät!“ ruft er aus. „Also bis morgen dann.“ Am adou steigt schnell in den Bus.

Von diesem Tag an hat sich Amadous Leben in der Schule verändert. Jetzt hat er sehr viele Freunde. E r spricht m it allen. Und er spricht über Dinge, die ihm wichtig sind. Denn er hat verstanden hat, dass nicht alle glauben, dass er ein „Afrikaner“ ist. Für Menschen wie Alexander ist er vor allem ein „guter Freund“ .

’s Blut ist rot und fließt durch unseren Körper

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Lesen & Lernen 1

Ergänze die Sätze. Die Jungs mit den springerstiefeln A □ hören Musik. B [ZI trinken Bier. C □ treiben Sport.

4

Die Jungs

A Q reden mit Amadou. B G schreien Amadou an. C G sprechen nicht mit Amadou.

A □ Turnschuhe.

5 Viele Leute kommen und

B G Sandalen.

A Q helfen Amadou.

C □ Springerstiefel. 2 Sie suchen

B G gehen an ihnen vorbei.

A G einen Freund.

C Q sehen weg.

B G gute Musik.

6 Amadous Leben in der Schule

1 Sie tragen

C G Ärger. 3 Alexander läuft weg, A G um Hilfe zu holen. B G weil er Angst hat. C G weil er spät dran ist.

A G ist so, wie es war. B G hat sich verschlechtert. C G hat sich sehr verändert.

Worte & Wörter 2 Rätsel: Welches Körperteil? Damit kannst du lachen, essen und küssen: der M 1 Damit kannst du schreiben, tragen und streicheln: die H............... 2 Sie sind kurz oder lang, lockig oder glatt: die H............ 3 Auf ihnen kommst du durch die Welt: die F ............... 4 Wenn er voll ist, wirst du müde: der B ............... 5 W er zu viel Verantwortung hat, trägt zu viel auf den S ........

6 Damit kannst du denken, studieren und träumen: der K...............

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Strukturen & Satzbau 3 Welches Fragewort passt? Wann

Warum

Wo

W ie

W er

Wohin

Was

? L y. schreit Amadou an? Die Jungs mit den Springerstiefeln. ................. tanzen junge Leute? In der Diskothek. ................. geht Amadou w eg? Weil er wütend ist. ................. laufen die jungen Leute? Zu Amadou. ................. tanzt Am adou? W ie ein Bär. 5 ................. steigt er in den Bus? Um viertel vor sieben. 6 ................. denkt Amadou? Er denkt, dass Alex wie alle anderen ist.

1 2 3 4

Fit in Deutsch - Schreiben 4 Du bist Amadou. Schreibe deiner Oma einen Brief und erzähle ihr, was alles in der neuen Schule passiert ist. Du kannst so beginnen:

L ie b e Om a, w ie g e b t es d ir? D u fe h ls t m ir m a n c h m a l s eh r. D e s h a lb s c h re ib e ic h d ir j e t z t d iesen B r ie f . S e it e in p a a r W ochen g e h e ic h a u f e in (S ym nasium . £ s is t s o v ie l p a s s ie r t ........................

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Nach dem Zweiten Weltkrieg war Deutschland völlig zerstört. Nach und nach wurden die Häuser wieder aufgebaut. Die Fabriken nahmen ihre Arbeit auf. Die Menschen arbeiteten und verdienten Geld. Die Wirtschaft entwickelte sich und es kam zum so genannten „Wirtschaftswunder“ . Den Menschen ging es wieder gut. Von ihrem Geld konnten sie sich viele schöne Dinge kaufen. Neue Fabriken wurden eröffnet. Aber es fehlten die Arbeiter. Darum schloss Deutschland ein Abkommen mit ärmeren Ländern, vor allem in Südeuropa ab.

Deutschland holte Arbeiter aus Jugoslawien, Italien, Spanien, Portugal. Es waren die so genannten Gastarbeiter. Zuerst kamen die Männer. Sie arbeiteten in Fabriken und wohnten in Wohnheimen. Kontakt zu ihren deutschen Kollegen hatten sie selten. Den Lohn schickten sie nach Hause. Irgendwann kamen die Frauen nach. Auch sie suchten sich eine Arbeit. Die Familien zogen in Wohnungen und schickten die Kinder auf deutsche Schulen. Die Gastarbeiter blieben in Deutschland.


Vom G astarbeiter zu m D eu tsch en m it M igration sh in tergru n d Die ersten Ausländer, die nach Deutschland kamen, wurden also Gastarbeiter genannt. Ihr wisst sicher, was das Wort „Arbeiter“ bedeutet. Aber wie passt „arbeiten“ zu „Gast“? Gäste lädt man zu sich ein, heißt sie willkommen, man bekocht und bewirtet sie, unterhält sich mit ihnen. Aber dann möchte man auch, dass der Gast wieder geht. Die „Gastarbeiter“ jedoch waren zunächst gar nicht willkommen. Die Deutschen fürchteten sich zu Anfang vor den Fremden. Und sie konnten nach wenigen Jahren nicht wieder in ihre Heimatländer zurückgehen. Oftmals reichte das Geld nicht für einen Neubeginn im Heimatland. Die Kinder lernten jetzt Deutsch in der Schule. Viele „Ausländer“ leben jetzt in der dritten Generation in Deutschland. Sie sprechen Deutsch und haben einen deutschen Pass. Deshalb spricht man heute von „Deutschen mit Migrationshintergrund“.

D eu tsch e? D eu tsch e! Die Deutschen mit Migrationshintergrund sind mittlerweile gut integriert. Die dritte Generation spricht Deutsch als Muttersprache und hat eine gute Ausbildung bekommen. Man arbeitet in Berufen wie Gastwirt, Polizist, Fernsehjournalist, Lehrer, Wissenschaftler, Schauspieler oder auch Politiker. Auch die Deutschen haben sich an die neuen Mitbürger gewöhnt. In jeder deutschen Großstadt stehen neben den katholischen und

evangelischen Kirchen auch Synagogen und Moscheen. Der Deutsche isst genauso gern einen Döner wie eine Bratwurst, Spaghetti wie Kartoffeln. Seine Freunde heißen Ahmed, Giovanna, Klaus und Anna. Es gibt in Deutschland sogar ein Ministerium für Integration, das sich um die Angelegenheiten der Migrantinnen und Migranten kümmert, Sprachkurse anbietet und multikulturelle Veranstaltungen organisiert.

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Zum Weiterlesen

B erlin! B erlin! Berlin ist Bundeshauptstadt und Regierungssitz Deutschlands. Berlin ist mit 3,4 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste und flächengrößte Stadt Deutschlands. Seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 ist Berlin Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland.

D ie G esch ich te der S tad t Die Stadt Cölln, Teil der auf der Spreeinsel gelegenen Doppelstadt Berlin-Cölln, wurde 1237 und Berlin 1244 erstmals urkundlich erwähnt. Der Dreißigjährige Krieg zwischen 1618 und 1648 war für Berlin besonders furchtbar. Viele Häuser wurde zerstört, viele Menschen starben. König Friedrich Wilhelm übernahm 1640 die Regierungsgeschäfte von seinem Vater. Er begann eine Politik der Immigration und der religiösen Toleranz. Mit dem Edikt von Potsdam 1685 lud Friedrich Wilhelm die französischen Hugenotten

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nach Brandenburg ein. Um 1700 waren 20 % der Berliner Einwohner Franzosen und ihr kultureller Einfluss war groß. Viele Einwanderer kamen außerdem aus Böhmen, Polen und Salzburg. 1701 wurde Berlin Hauptstadt. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde 1918 in Berlin die Republik ausgerufen. Nach den Novemberpogromen von 1938 wurden tausende Berliner Juden ins nahe gelegene KZ Sachsenhausen deportiert. Von 1949 bis 1990 war (Ost-) Berlin Hauptstadt der DDR.


D ie Teilung B erlin s und die B erlin er M au er Nach der Kapitulation Deutschlands am 8.Mai 1945 wurde Berlin von den Siegerstaaten, den Besatzungsmächten, in vier Sektoren aufgeteilt. Die Sektoren der Westalliierten (USA, Großbritannien und Frankreich) bildeten den westlichen Teil der Stadt und der Sektor der Sowjetunion den Ostteil. 1948/49 kam es zu einer 1i wirtschaftlichen Blockade West-Berlins durch die Sowjetunion. Die Westalliierten versorgten Ir * " Jf e v v jf lj die Bevölkerung über die „Luftbrücke“. Mit der )f T r . Gründung der Bundesrepublik Deutschland ' t \ im Westen Deutschlands und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) im Osten Deutschlands im Jahr 1949 verfestigte sich der Kalte Krieg auch in Berlin. Während die Bundesrepublik ihren Regierungssitz nach Bonn verlegte, ernannte die DDR Ost-Berlin zur Hauptstadt der DDR. Am 13. August 1961 wurde von der DDR die Berliner Mauer gebaut. Am 26. Juni 1963 besuche John F. Kennedy zum 15. Jahrestag der Luftbrücke Westberlin. Bei einer Rede drückte er seine Solidarität mit den Berlinern mit dem auf Deutsch gesprochenen Satz „Ich bin ein Berliner“ aus. 1989 kam es zur Wende, die Mauer fiel. Bereits 1990 wurden die beiden deutschen Staaten als Bundesrepublik Deutschland wiedervereinigt und Berlin wurde wieder deutsche Hauptstadt.

K ultur Berlin ist ein wichtiges politisch-kulturelles Zentrum. Es gibt zahlreiche Theater. Die bekanntesten sind das Berliner Ensemble, die Schaubühne und der Friedrichstadtpalast. Außerdem verfügt Berlin über drei Opernhäuser. Berlin hat auch eine Vielzahl von Museen. Bereits seit 1841 gibt es die berühmte

Museumsinsel. Das Museum am Checkpoint Charlie, auch als Mauermuseum bekannt, zeigt Momente aus der Geschichte der Teilung der beiden deutschen Staaten. In der Nähe des Potsdamer Platzes steht seit 2005 das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ von Peter Eisenman.


TESTE DICH SELBST! Lies die Zusammenfassung der Geschichte. Da sind aber Fehler versteckt. Finde und korrigiere sie. Amadou ist 15 Jahre alt. cd Er wohnt mit seiner Familie in Frankfurt. (2) Seine Eltern kommen aus Nigeria. (3) Amadou und seine Schwestern wurden in Frankfurt geboren. (4) Amadou besucht eine Realschule. (5) Hier hat er viele Freunde. (6) Er lernt leider nicht gern. (7) Sein Freund Alex ist sehr fleißig. (8) Amadou hilft seinen Eltern im Haushalt, denn beide arbeiten hart. (9) Sein Vater arbeitet von früh bis spät in einer Fabrik. (io) Das Geld, das seine Eltern verdienen, schicken sie den Großeltern in Afrika, od Alex feiert seinen Geburtstag in einem Restaurant. 0 2 ) Er hat die ganze Klasse eingeladen. (13) Amadou ist nicht zur Party gegangen. (i4) Er musste sich um seine Schwestern kümmern, os) Auf dem Heimweg wurde er von vier Jungs mit langen Haaren angehalten. (i6> Sie haben ihn gestoßen und geschlagen. 0 7 ) Zum Glück kam Alex mit allen Klassenkameraden. (i8) Sie haben Amadou geholfen. 09) Nun hat Amadou noch mehr Freunde in der Schule.

14Ja h re a lt 1 ...................................................................................................................................................................................................... 2 .............................................................................................................. 3 .............................................................................................................. 4 .............................................................................................................. 5 .............................................................................................................. 6 .............................................................................................................. 7 .............................................................................................................. 8 ...................... 9 ................................................................................................ 10 .............................................................................................................. 11 .............................................................................................................. 1 2 .............................................................................................................. 13 .............................................................................................................. 14 .............................................................................................................. 15 ..............:............................................................................................... 16 .............................................................................................................. 17 .............................................................................................................. 18 ..............................................................................................................

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Syllabus

T h em en Fam ilie Charaktereigenschaften Freundschaft Tagesablauf Schule Freizeit

Sprachhandlungen Sich vorstellen Uber Gefühle sprechen Über Schule sprechen Über Berufswünsche und Zukunftspläne sprechen Einladungen schreiben und beantworten Über den Tagesablauf sprechen Aufforderungen und Fragen

Grammatik Verben: trennbare und untrennbare Verben, starke und schwache Verben, Konjugation Präsens, Perfekt und Präteritum , Im perativ Besondere Verben: M odalverben Nomengruppe: D eklination der A rtikel, Adjektive und Substantive im Nom inativ, D ativ und Akkusativ, G en itiv von Eigennam en Adjektive: Steigerung Pronom en: Personal- und Possessivpronom en Präpositionen: tem porale und lokale Präpositionen Satz: Satzklam m er im Hauptsatz, Verbendstellung im Nebensatz, Kausalsatz, Objektsatz, Konzessivsatz, Fragesätze, Direkte Rede.

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Niveau 1 In Vorbereitung Niveau 2 TillEulenspiegel Maureen Simpson, Tim und Claudia suchen ihren Freund B. Brunetti, So nah, so fern Mary Flagan, Das altägyptische Souvenir Mary Flagan, Hannas Tagebuch Niveau 3 Maureen Simpson, Ziel Karminia


J u n g e IT r ) L e k t ü r e n

Niveau 2

ELI-Lektüren: Texte für Leser jeden A lters. Von spannenden und aktuellen G eschichten bis hin zur zeitlosen Größe der Klassiker.

B.Brunetti

So nah, so fern Amadou fühlt sich genauso als Deutscher wie seine Klassenkameraden, auch wenn er eine dunkle Haut hat und seine Eltern aus Afrika kommen. Er findet keine Freunde, vielleicht weil er schüchtern ist, vielleicht weil die anderen ihn als Fremden sehen. Aber für Alexander ist Amadou ein echter Freund und er akzeptiert ihn so wie er ist...oder nicht? • • • •

Originaltext mit Erklärung schwieriger Wörter als Fußnoten Übungen zu Leseverständnis, W ortschatz und Grammatik Übungen zur Prüfungsvorbereitung Fit in Deutsch 2 Abschlusstest

Themen Freundschaft, Schule, Charaktereigenschaften


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