Booklet_Leadership

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Methoden und Modelle für Führungskräfte

Inhaltsverzeichnis

Kommunikationsquadrat

Sender mit vier Schnäbeln

Selbstkundgabe

Sachinhalt Appell Äusserung

Beziehungshinweis

Riemann Thomann Modell

Empfänger mit vier Ohren

Das Riemann Thomann Modell beschreibt vier grundlegende

Menschliche Bedürfnisse, die unser Verhalten und unsere Kommunikation prägen�

Nähe: Streben nach zwischenmenschlichem Kontakt, Harmonie und Geborgenheit

Distanz: Bedürfnis nach Unabhängigkeit, Individualität und Ruhe�

Dauer: Wunsch nach Stabilität, Ordnung und Beständigkeit�

Wechsel: Verlangen nach Abwechslung, Spontanität und Veränderung�

Drama Dreieck

Verfolger

Retter

Opfer

Das Drama Dreieck beschreibt typische Rollen in zwischenmenschlichen Konflikten.

Opfer: Fühlt sich hilflos und ungerecht behandelt.

Verfolger (Täter): Übt Kritik oder Druck aus, macht Vorwürfe�

Retter: Greift ein, um dem Opfer zu helfen, oft ungefragt.

Diese Rollen können innerhalb eines Konflikts wechseln und führen oft zu wiederkehrenden Mustern, die die Konfliktlösung erschweren. Sich diesem Kreislauf bewusst zu sein kann dabei helfen, aus solchen Mustern auszubrechen und konstruktivere Kommunikationswege zu finden.

Werte und Entwicklungsquadrat

Freundlichkeit

reservierte Zurückhaltung

Überschwängliche Distanzlosigkeit

abwesende Grantigkeit

Situationsmodell

Thematische Konstellation

Zwischenmenschliche Konstellation

Ge echt der Anlässe (Vorgeschichte)

Ge echt der Ziele

Das innere Team

Das Modell des inneren Teams, veranschaulicht die verschiedenen inneren Stimmen oder Persönlichkeitsanteile, die in einer Person existieren. Diese können zu inneren Konflikten führen. Ziel ist es, diese inneren Stimmen zu erkennen und zu einem harmonischen „inneren Team“ zu formen, um eine authentische und situationsgerechte Kommunikation zu fördern.

Führen von Mitarbeitenden

Situatives Führen

Das situative Führen bezeichnet, wie ein Vorgesetzter je nach Führungsstil und Mitarbeiter unterschiedlich führen soll� Die Adaption auf Verhaltensweisen oder Persönlichkeitsmerkmale sind zentral.

Hier eine Übersicht zu den vier Stufen des situativen Führungsstils:

Stufe 1: Anleiten, Anweisen, Diktieren

Bei geringem Reifegrad gibt die Führungskraft klare Anweisungen und überwacht die Umsetzung engmaschig.

Stufe 2: Coachen, Argumentieren

Mit zunehmender Kompetenz werden Entscheidungen erklärt und Mitarbeitende ermutigt, sich weiterzuentwickeln.

Stufe 3: Unterstützen, Überzeugen, Partizipieren lassen Führungskräfte fördern Eigeninitiative, beziehen Mitarbeitende in Entscheidungen ein und stärken deren Motivation�

Stufe 4: Delegieren, Übertragen

Bei hohem Reifegrad übertragen Führungskräfte Verantwortung vollständig und vertrauen auf die selbstständige Aufgabenerledigung�

Verschiedene Führungsstile

Patriarchalisch

+ klare Regeln schnelle Entscheidungen schnelle

Handlungsfähigkeit

keine Eineninitiative im Team wenig Innovation durch geringe Krativität imm Team und Möglichkeit zur Diskussion

Autokratisch

+ schnelle Entscheidungen schnelle

Handlungsfähigkeit

keine Eineninitiative wenig Innovation durch geringe Krativität imm Team und Möglichkeit zur Diskussion von Angst geprägte Unternehmenskultur ggf� steigende Fluktuation

Bürokratisch

+ geregelte Abläufe eindeutige Aufträge und Anweisungen

eher demotivierte Führungskräfte, da sie die Rolle nur auf Zeit innehaben geringe

Innovationsfähigkeit durch enge Vorschriften langsame Entscheidungen durch Bürokratie

Charismatisch

+ motivierend selbstbestimmtes Arbeiten schnelle

Handlungsfähigkeit durch flexible Führungsart -

hängt sehr von einzelner Person ab

Bewusstheitsrad

Handlungen

Absichten

vergangene, gegenwärtige, zukünftige

...spreche ich karin an.

„Ist es Dir möglich mit dem Nuscheln aufzuhören?“

Ziele oder Wünsche

Weil es mir wichtig ist, dass das nuscheln aufhört und mir Karin nicht egal ist...

Wahrnehmung

Belegdaten „mit den Sinnen“

Ich nehme wahr, dass Karin nuschelt

Interpretation

Karin passt nicht auf

Gedanken

Ich ärgere mich darüber

Gefühle

Das Bewusstheitsrad ist ein Modell, um Feedback zu geben. Es zeigt unser Verhalten und das von Anderen inklusive der Handlungen, welche getätigt werden müssen� Es stellt eine Bewusstheit dar, um Schritte einzuleiten für Gespräche, Anpassungen und Gruppenprozesse.

optimales Feedback – goldene Regel

Du hast bei meinem Beitrag vorhin mit den Augen gerollt. Lässt du mich künftig bitte ausreden und sagst erst dann was dazu?

BEOBACHTUNG

Beschreibung von subjektiven Eindrücken, eines Verhaltens oder einer Handlung

Wenn du eine Meinung dazu hast, würde ich die gerne hören 1 2 4 3

BITTE

Formulierung eines konkreten Wunsches für die Zukunft. Nicht-Erfüllung ist ok.

GEFÜHLE

Welche Gefühle wurden mit dem Verhalten ausgelöst (Ich-Botschaften)?

BEDÜRFNIS

Welches alternative Bedürfnis steht hinter den Gefühlen?

Das hat mich enorm verunsichert und auch verletzt

Delegationsmethoden

5. „Entscheide ohne Rückmeldung“

Tri die Entscheidung, die du für dich die Beste hältst!

4. „Entscheide mit Rückmeldung“

Tri eine Entscheidung und sag mir später, was Du getan hast!

3. „Erarbeite Vorschlag“

Schau dir das Thema an, entwickle Alternativen und arbeite einen Vorschlag aus!

2. „Arbeite dich ein“

Schau Dir das Thema an, erarbeite Optionen und halte Rücksprache!

1. „Setze um“

Halte Dich genau an meine Vorgaben! Ich habe bereits alles für Dich recherchiert, abgewägt und entschieden!

Mitarbeitergespräche

Gesprächseinstieg

Analyse & Feedback

Vertrauen

• Aktuelle Arbeitsaufgaben

• Bisherige Erfolge

• Zielerreichung

• Eventuelle Kritikpunkte

• Arbeitszufriedenheit

• Veränderungen

• Aufgabenplanung

• Zielformulierung

• Beru iche Perspektiven

• Persönliche Wünsche

• Entwicklungsoptionen

• Weiterbildung

• Förderplanung

Führen in schwierigen Situationen

Die 7 Phasen des Kritikgespräches

Phase 1: Der Eingangskontakt

persönliche Begrüssung und Blickkontakt

Gespräch unter vier Augen führen

Phase 2: Die Konfrontation des Mitarbeiters mit der Kritik

Phase 7: Kontrolle

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Gesprächstermin zur Kontrolle ausmachen

Phase 3: Die Stellungsnahme des Mitarbeiters

Phase 6: Beendigung des Kritikgespräches

positives und aufrichtiges

Schlusswort

Mitarbeiter soll mit einem guten Gefühl rausgehen

Phase 4: Bewertung des Sachverhaltes

Stellungsnahme als Führungskraft

Ziel: Soll-Ist-Vergleich aufstellen

Mitarbeiter Raum und Zeit geben, um dessen Sichtweise darzustellen respektvolle Atmosphäre schaffen die Ernsthaftigkeit wird unterstrichen Zeitpunkt für ein nächstes Gespräch kann herausgefunden werden Möglichkeit zur Bestätigung und Anerkennung

Phase 5: Vereinbarung des künftigen Verhaltens und künftiger Kontrollen

Emotionsbarometer/Change Kurve

Energielevel

Emotionales

Verneinung & Ablehnung

„Das stimmt nicht“

Schock

„Das kann doch nicht wahr sein“

Rationale Akzeptanz „Es ist furchtbar, aber es ist schon klar, das ...“

Integrations- & Konsolidierungsphase „Das ist schon selbstverständlich“

Test- & Ausprobierphase „Wir können es mal versuchen“ Erkenntnisphase „so könnte es tatsächlich gehen“

Emotionale Akzeptanz „Es stimmt eigentlich doch“

Zeit

Eisbergmodell

Sachebene

bewusste Kommunikation sichtbar

Fakten Informationen

unbewusste Kommunikation sichtbar

Beziehungsebene

Gefühle Motive

Werte

Konfliktarten

Beurteilungskon ikt

Verteilungskon ikt

Beurteilungskonflikt

Unterschiedliche Meinungen oder Bewertungen zu einem Thema oder einer Situation – z. B. darüber, wie ein Problem zu lösen ist.

Verteilungskonflikt

Streit um knappe Ressourcen wie Geld, Zeit oder Zuständigkeiten –wer bekommt wie viel wovon?

Zielkonflikt

Beteiligte verfolgen unterschiedliche oder gegensätzliche Ziele, die sich schwer miteinander vereinbaren lassen�

Rollenkonflikt

Unklarheit oder Widersprüche in den Erwartungen an die eigene Rolle – z. B. wenn jemand gleichzeitig Kollege und Vorgesetzter sein soll.

Beziehungskonflikt

Persönliche Spannungen, Missverständnisse oder Sympathie-/ Antipathie-Probleme, die das Miteinander belasten.

Zielkon ikt
Rollenkon ikt
Beziehungskon ikt

Konflikttypen

Orientierung an Interessen der anderen

Zusammenarbeiten integrieren hoch hoch niedrig niedrig

Entgegenkommen Nachgeben

Kooperationswille Orientierung an eigenen Interessen

Vermeiden

Vermeiden

Kompromiss

Konkurrieren Dominieren

Durchsetzungsvermögen

• hält sich raus

• zieht sich zurück

• vermeidet Kontakt

Nachgeben

• opfert sich selbst

• lässt anderen den Vortritt

• akzeptiert unangenehme Entscheidungen

Kompromiss

• sucht den Mittelweg und schnelle Entscheidungen, die für alle akzeptabel sind

Zusammenarbeiten

• sucht aktiv nach der besten Lösung für alle, analytisch und empathisch

Durchsetzen

• angriffslustig

• hört nicht gern zu

• steht für die eigenen Interessen gerade

Teamrollen nach Belbin

Die Teamrollen nach Belbin beschreiben neun typische Rollen, die Menschen in Teams einnehmen können� Diese sind in drei Gruppen aufgeteilt:

Handlungsorientiert:

Perfektionist (detailgenau, qualitätsbewusst)

Umsetzer (organisiert, praktisch)

Macher (durchsetzungsstark)

Wissensorientiert: Erfinder (kreativ, ideenreich)

Spezialist (fachlich tiefes Wissen)

Beobachter (analytisch, objektiv)

Kommunikationsorientiert:

Weichensteller (kontaktfreudig, ideenvermittelnd)

Teamarbeiter (hilfsbereit, kooperativ)

Koordinator (führend, delegierend)

Kommunikationsorientierte
Rollen
Wissensorientierte

Teamverstärker

Rolle in der Gesamtorganisation Engagement

Leistungsniveau

Struktur der Arbeitsund Infoprozesse

Arbeitsmethoden

Kreativität

Teamuhr

fàhige Team

Entstehen eines Miteinanders

Kennenlern-phase

Qualität der Feedbackprozesse

Identi kation mit Zielen

Persönliche Weiterentwicklung

Qualität relevanter Schnittstellen

House of Change

Haus der Veränderung

Zufriedenheit Erneuerung

Ablehnung Verwirrung

Verzwei ung Paralyse

Erklärt einen Veränderungsprozess. Im Haus der Veränderung gibt es vier Zimmer, jedes Zimmer beschreibt einen anderen emotionalen Zustand im Zuge des Change Prozesses.

1. Zufriedenheit: Es lebe der Status Quo

2. Ablehnung: Das darf einfach nicht wahr sein

3. Verwirrung: Ist das ein Durcheinander

4. Erneuerung: Ich habe was dazu gelernt

Tipps und Tricks

Effektivität vs. Effizienz

5-E-Konzept

Wer?

Wozu?

Was? Wie?

Wieviel?

Rahmenordnung

Bedarfsziele

Steuerungsziele

Wirkungsziele

E ektivität

Leistungsplan

Ressourcenplan

Budgetausgleich Fiskalische Konkurrenzfähigkeit

Regulierungswirkungen

Ergebnisse (Outcomes)

Leistungsziele

E zienz

Prozessziele Wirtschaftlichkeit

Finanzierungsziele

Leistungen

Ressourcenverbrauch (Kosten)

Haushaltsgleich Fiskalische Konkurrenzföhigkeit

Leistungserstellung

Effektivität und Effizienz werden gerne einmal im Arbeitsalltag verwechselt, haben jedoch unterschiedliche Bedeutungen. Effektivität bedeutet, die richtigen Dinge zu tun, während Effizienz bedeutet, die Dinge richtig zu machen.

Effektivität bezieht sich darauf, die richtigen Aufgaben auszuwählen, die direkt zur Erreichung der Unternehmensziele beitragen. Ein effektives Team konzentriert sich auf strategisch wichtige Projekte und stellt sicher, dass die geleistete Arbeit einen bedeutenden Einfluss auf den Unternehmenserfolg hat�

Effizienz hingegen beschreibt, wie gut Ressourcen wie Zeit, Geld und Arbeitskraft genutzt werden, um eine Aufgabe zu erledigen. Ein effizientes Team arbeitet organisiert, minimiert Verschwendung und optimiert Prozesse, um Aufgaben mit möglichst geringem Aufwand zu erledigen�

Ebene

Arbeitstypen

Der Planer

• planen und organisieren

• To-Do Listen

• Endet nicht in Chaos

Der Chaot

• Ideen können eine bereicherung sein

• fast keine Probleme mit Neuerungen

• dringendere Dinge fallen nach hinten

Der Macher

• packt alles sofort an und legt motiviert los

• Taten statt Worte

Der Trödler

• Tagträumer

• teilt sich seine Energie und Zeit ein

• andere in Panik, er Seelenruhig

Der Perfektionist

• Alles wird erledigt – bis ins kleinste Detail

• die Sorgfalt in Perso

• hat hohe Ansprüche

• Genauigkeit und Qualität

Der Skeptiker

• analytisch und kritisch (alle Optionen werden kritisch hinterfragt)

• wägt alle Konsequenzen ab sieht das grosse Ganze

• unvorgesehenes

• brauchen Sicherheit und Kontrolle

• Schwierigkeiten Deadlines einzuhalten

• vergesslich

• Zuverlässigkeit ist ausbaufähig

• handelt voreilig und übersieht wichtige Punkte

• neigt zur Prokrastination

• wartet so lange wie es geht bei Deadlines

• nicht effizient

• arbeitet immer weiter an Aufgabe (kostet Zeit)

• können Prozesse verlangsamen oder komplett ausbremsen

• teilwese unbegründete Zweifel

Pomodoro Technik

Konzentriertes Arbeiten!

15-30

Minuten Pause

5

Minuten Pause

5

Minuten Pause

Eisenhower

Dringend Wichtig Nicht dringend

Erledigen:

Aufgaben mit Terminvorgaben oder Konsequenzen.

Terminieren:

Aufgaben mit unklaren Terminvorgaben, die zum langfristigen Erfolg beitragen.

Nicht wichtig

Delegieren:

Aufgaben, die erledigt werden müssen, für die jedoch nicht ihre speziellen Fähigkeiten erforderlich sind.

Verwerfen:

Ablenkungen und unnötige Aufgaben.

5

Minuten Pause

Pareto Prinzip

Mit dem geringsten Arbeitsaufwand kann ein Maximum an Wirkung erzielt werden. 20% des Aufwands sind für 80% des angepeilten Ergebnisses verantwortlich� Daraus ergibt sich wiederum, dass die verbleibenden 20% der Ergebnisse für 80% des Aufwandes verantwortlich sind�

Alpen

achkontrolle

Aufgaben, Termine Aktivitäten notieren änge schätzen u erzeit einbauen ntscheidungen tre en

ABC Methode

A B C

Dringend aber nicht Wichtig am besten delegieren Nicht Dringend & nicht Wichtig kann weg

Dringend & Wichtig am besten sofort erledigen Nicht Dringend aber Wichtig terminieren und selbst erledigen

A – dringend und wichtig

• wichtigste Aufgaben für Unternehmen/Unternehmensbereich

• oberste Prio

B – wichtig und nicht dringend

• prüfen ob unbedingt heute erledigt werden muss oder ob auch im laufe der Woche geht

• Tages- oder Wochenplan einplanen

• selbst erledigen oder an Teammitglied delegieren?

C – dringend aber nicht wichtig

• unwichtigste Aufgaben die erledigt werden müssen

• nehmen die meiste Zeit ein, bringen aber Unternehmen nicht voran

• Mails, Papierkram

Bei Fragen, weiteren Inputs und Feedbacks könnt ihr euch gerne unter academy@brackalltron.ch melden

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