BRAINFART – GUNDO'S REVIEW SPECIAL

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KINGDOM COME Wenn’s einen Comic gibt, der sich allein schon wegen den Zeichnungen zum kaufen lohnt, dann Kingdom Come. Ein Kunstwerk in Form eines Comics mit einer verdammt geilen Story!

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ir sind in der Zukunft. Wann genau ist unwichtig. Doch so einiges hat sich verändert in Metropolis. Die einstigen Helden sind nicht mehr aktiv. Superman hat sich aufs Land zurückgezogen. Green Lantern ist nicht mal mehr auf der Erde und Wonder Woman ist ebenfalls nicht mehr aktiv. Doch das heisst nicht, dass gar keine Superhelden mehr für Recht und Ordnung sorgen. Im Gegenteil. Es gibt unzählige neue Helden. Doch ihre Methode ist nicht mehr dieselbe. Rücksichtslos, brutal und draufgängerisch, das trifft’s wohl am besten. Es wird ohne Rücksicht auf Verluste eingegriffen und Superschurken kurzerhand getötet. Angefangen hat all dies mit «Magog», einem brutalen Superhelden. Er ist schlussendlich, wenn auch indirekt, dafür verantwortlich, dass Superman sein Cape an den Nagel gehängt und sich von der Öffentlichkeit zurückgezogen hat. Doch etwas Schreckliches ist geschehen. Im Bundesstaat Kansas gab es eine nukleare Explosion, die so gut wie den ganzen Staat aus-

gelöscht hat. Doch es waren keine Superschurken, nein, einer von «Magog’s» Truppe hatte seine Kräfte nicht mehr unter Kontrolle und ging in die Luft. Die Tragödie hat ein Ausmass angenommen, dass auch die UNO sich nun mit dem Thema «Superhelden» befasst. Wer ist der eigentliche «Herrscher» der Welt? Mensch oder Super-Mensch? Gibt es für die Spezies «Mensch» überhaupt noch eine Hoffnung, wenn dermassen viele Superhelden und Superschurken die Welt bevölkern? Welche Verantwortung haben denn diese Helden? Holy s**t! Wisst ihr, wie alt dieser Comic ist? Erschienen ist der 1996 als Mini-Serie die als «Elseworld» Stories bezeichnet werden. Das heisst, diese Story ist total ausserhalb der Kontinuität DCs und kann ohne grosse Kenntnisse des DC Universums gelesen werden. Denn die Hauptdarsteller, Superman und Wonder Woman, die kennt man wohl auch ohne je einen Comic von denen gelesen zu haben. Warum mich das alter dieses Comics verwundert? Weil das Thema im-


Autor: Mark Waid Artist: Alex Ross Verlag: DC Comics Studios Vol.: 1

mer noch extrem aktuell zu sein scheint! Denn die menschliche Angst vor Sachen, die wir nicht verstehen, wird hier im extremen aufgezeigt. Allgemein werden viele Sachen Thematisiert, wie der Überwachungsstaat in Gotham-City, in der Batman seine Stadt vollumfänglich im Griff hat. Aber nicht durch Ordnung, sondern durch Furcht. Ist das der richtige Weg? Alex Ross und Mark Waid haben zusammen an der Story gefeilt und gearbeitet. Anscheinend kam aber die Hauptidee zum Comic aber vom Zeichner Alex Ross. So genial die Story ist, so verblasst sie schon fast im Anbetracht der Zeichnungen des Künstlers. Denn anders als die meisten anderen Comiczeichner, hatte Ross eine klassische Malausbildung. Er zeichnet daher auch meistens nach Vorlage und lässt Bekannte Model stehen um seine fotorealistischen Werke zu malen. Diese Methode ist leider ziemlich zeitaufwändig und das ist auch der Grund dafür, das Alex Ross sonst mehrheitlich Covers zeichnet und nicht ganze Comics. Umso erfreulicher,

wenn dann mal ein ganzes Werk vom mittlerweile 44-jährigen Zeichner erscheint. Meistens zahlt es sich aus, ein solches Meisterwerk wie «Kingdom Come» zu kreieren. Dazumal erhielt der Comic den Eisner Award in der Kategorie «Limited Series», sozusagen er Oscar im Comicbusiness. Eine Ehre, die mehr als gerechtfertigt ist. Denn ganz ehrlich, ich bin kein Kunstkritiker oder sonst was, aber diese Zeichnungen, Schattierungen und Gesichtsausdrücke – sowas schafft einfach nur Alex Ross. Für mich, einer der grössten Artisten im Comicbereich. Ich empfehle den Comic allen, die an einem Klassiker der Comicgeschichte interessiert sind aber auch jenen, die eine erwachsene Story mit unglaublichen Zeichnungen nicht widerstehen können. Der Comic ist durch die Komplexität der Geschichte wohl eher für aufmerksame Jugendliche und Ältere zu empfehlen.

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MOON KNIGHT Macht euch bereit für ein Comic mit jede Menge Action, Martial Arts und mysteriösen Rätsel. Moon Knight’s Relaunch verspricht ordentlichen Lesespass für alle Fans von prügelnden Vigilantes.

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un, das ist wieder mal eines dieser Comics, bei denen ich vorher paar Sachen zum Charakter bzw. zur Serie erzählen muss. Denn die neue Serie hat keine Mainstory. Im ersten Tradepaperback sind die Issues 1-6 enthalten, welche alles einzelne, abgeschlossene Stories sind. Aber gehen wir erstmal zum Ursprung von Moon Knight aka. Marc Spector. Als ehemaliger Boxer, C.I.A. Agent, Marine und Söldner hat er gewisse Erfahrungen sowohl im Nahkampf als auch mit Waffen aller Arten. Als er auf einer archeologischen Expedition in Ägypten von den anderen Söldner vor der Statue Khonshus umgebracht wird, ist es gleichzeitig auch die Geburt von Moon Knight. Denn Khonshu ist der Gott des Mondes und der Reisenden in der Nacht, hat aber auch gewisse Kräfte im Bereich der Toten. Das führt dazu, dass er den ermordeten Marc Spector wieder zum Leben erweckt und durch ihn seinen Einfluss im Reich

der Lebenden bekommt. Moon Knight ist der Avatar Khonshus. Als in weiss gekleideter Vigilante bekämpft er alle, die Reisende in der Nacht angreifen. Doch das Ganze hat seinen Preis. Marc Spector hat ziemlich offensichtlich nicht alle Tassen im Schrank. Er hat mehrere Persönlichkeiten und kann als einziger mit Khonshu reden. Ausserdem tendiert er zu gnadenloser brutalität und bringt auch mal den Einen oder Anderen um. Unser Psycho-Vigilante hat aber gar keine Superkräfte. Ausgerüstet mit jede Menge Gadgets und Fahrzeugen, die er sich aus seinen wohlhabenden Vergangenheit leisten kann, bekämpft er, ähnlich wie Batman, das Verbrechen. Es wurde den Erfinder Moon Knights auch schon vorgeworfen, einen Helden erfunden zu haben, der eigentlich Batman ist, nur in anderer Kleidung. Zugegebenermassen, gewisse Ähnlichkeiten kann man nicht verneinen. Er ist Wohlhabend, kämpft ohne Superkräfte und mit


Autor: Warren Ellis Artist: Declan Shalvey Verlag: Marvel Vol.: von der neuen Serie ist Vol. 1 im Oktober 2014 erschienen

vielen Gadgets. Doch da hörts auch schon wieder auf. Denn anders als DC’s Held ist Moon Knight nicht auf Rache aus, sondern er hält sich für den Avataren Konshus und sieht seine Mission darin, Menschen, die in der Nacht unterwegs sind, zu beschützen. Er ist, wie bereits erwähnt, gnadenlos mit den Tätern wo Batman hingegen nie jemanden umbringen würde. In der neusten, aktuellen Serie sehen wir nun, wie Moon Knight einerseits Fälle für die Polizei löst und andererseits, wie er gleich auch die Täter ausschaltet. Im Comic kommen nun zwei Persönlichkeiten von ihm zum vorschein. Mr. Knight, der stylische Detektiv in der Ferngesteuerten Limo und Moon Knight, der Kämpfer. Er löst Fälle und verteilt ordentlich Prügel. Völlig unumwunden und ohne unnötige Nebenstory. Und das hat mich fast umgehauen. Die Stories liest man ziemlich schnell durch, denn es geht in einem rasanten Tempo ab. Es hat nicht be-

sonders viel Text, was aber mit sehr erzählerischen Panels ausgeglichen wird. Declan Shalvey schafft es mit Warren Ellis zusammen, einen sehr eigenen Erzählstil zu kreieren und auf einzigartige Weise, die bilder für sich sprechen zu lassen. Es macht einfach ungeheuren Spass, Moon Knight bei seinen Fällen zu begleiten und zu sehen, wie er Verbrecher mit coolen Moves ausschaltet. Ich empfehle diesen Comic allen, die auf coole und stylische Anti-Helden stehen, aber nicht viel mit Superkräften am Hut haben und gerne spannende und actiongeladene Stories lesen.

Für euch


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SIDEKICK Sidekick erzählt die Story vom tiefen Fall Flyboys, ehemaliger Sidekick des Superhelden Red Cowl. Respektlosigkeit, Scham und Beleidigungen verwandeln den netten Gehilfen zum Psychopathen.

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ie Strassen sind zum bersten voll mit Menschen aus der ganzen Stadt. Alle möchten dem grossen Helden der Stadt nahe sein. Red Cowl, so heisst der Beschützer von Sol City. Zusammen mit seinem Sidekick Flyboy bekämpft er das Böse und Verbrechen in seiner geliebten Stadt. Ihm zu ehren wird diese riesige Parade gewidmet, für seine unzähligen rettenden Taten und Einsätze. Bäääm! Red Cowl blutet aus der Brust und kurz darauf zersplatted sein Kopf. Sol Citys grosser Held und Retter wurde kaltblütig ermordet. Flyboy hat sofort den Einschusswinkel erkannt und fliegt mit highspeed auf den Abschussort zu, doch er findet nur noch das Scharfschützengewehr. Für Flyboy bricht eine ganze Welt zusammen. Nicht nur sein Held ist an diesem Tag gestor-

ben, sondern auch sein Mentor und Freund. Er schwört vor laufender Kammera, den Täter zu finden und ihn für seine Taten büssen zu lassen. Doch ihr müsst wissen, unser Sidekick ist alles andere als der grosse Retter. Zu wenig Selbstvertrauen und Zweifel an sich selbst lassen ihn zu Grunde gehen. Er versagt in der Suche nach dem Mörder und macht sich mit gutgemeinten aber dummen Taten zum Gespött der ganzen Stadt. Keiner nimmt den Möchtegern-Held ernst. Er ist ein Witz. Doch so einfach lässt sich unser Hauptdarsteller nicht irritieren. Er möchte den Menschen helfen und seine Kräfte für Gerechtigkeit einsetzen. Und so erfindet er einen neuen Superhelden: «The Bullet». Doch auch mit neuer Identität vermasselt er seine Wiedergeburt als Helden und schlimmer noch, wird von der Stadt als ehemaliger Flyboy


Autor: J. Michael Straczynski Artist: Tom Mandrake Verlag: Image Vol.: bisher 1 (Nr. 2 erscheint im Januar 2015)

enttarnt. Die Katastrophe ist perfekt. Der Hass der ganzen Stadt richtet sich auf ihn. Der ehemalige Sidekick ist am Tiefpunkt angelangt. Doch kurz bevor er sein miserables Leben beendet, erfährt er ein Geheimnis, das noch schlimmer als der Tod Red Cowls ist und unseren ehemaligen Gesetzeshüter zum Verbrecher werden lässt. J. Michael Straczynski hat hier einen ziemlich düsteren und faszinierenden Comic erschaffen. Mir gefällt die Idee eines Sidekicks, der nach dem Verlust seines Helden selbst zum Villain wird. Aber noch viel spannender ist die ganze Entwicklung. Auch wenn er später im Comic Dinge tut, die man kaum verzeihen kann, versteht man ihn irgendwie. Er dreht nicht einfach so durch und sieht plötzlich rot. Man geht mit ihm diese Phase durch und kann verstehen, dass er nicht mehr der selbe Mensch sein kann. Eine solche

Story braucht daher auch entsprechendes Artwork, welches von Tom Mandrake fantastisch geliefert wird. Die Zeichnungen erinnen an Comics aus den 90ern, das passt perfekt. Die ganze Welt, in der sich diese Story dreht, lebt von coolen Superhelden und anderen Vigilantes in Capes und Boots. Seine detailierten und stimmungsvollen Zeichnungen gefallen mir aussergewöhnlich gut und ich werde in Zukunft sicher öfters ein Comic mit seinem Artwork geniessen. Ich empfehle diesen Comic allen, die Superhelden Stories gerne aus einer anderen Perspektive lesen und kein Problem mit der einen oder anderen relativ brutalen Szene haben.

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BIG TROUBLE IN LITTLE CHINA

Das Eighties Revival, auf das unzählige Fans gewartet haben! Endlich wieder flotte Macho-Sprüche, Magie und jede Menge Kung-Fu Action.

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ieses Mal fange ich das Review ein wenig anders an. Schliesslich geht’s hier nicht um irgendein Comic, sondern um den offiziellen Sequel von Big Trouble in Little China. Für alle, die wie ich mit solchen Filmen gross geworden sind, ist das nicht nur wie Weihnachten, Geburi und Zürifäscht zusammen, sondern noch viel grösser. Der Film erschien 1986 und floppte im Kino erst mal. Naja, ich muss auch ehrlich sagen, es ist kein typischer Oscar-Kandidat. Aber ganz ehrlich, wer erwartet denn sowas in einem Film, bei dem Kurt Russell mitmacht? Eben! Was den Film ausmachte, waren die unglaublich coolen und machohaften Sprüche Jack Burtons (Kurt Russell) und die ganze Szenerie samt Schwarzer Magie und furchterregenden Dämonen in Chinatown. Für alle die den Film noch nicht gesehen haben: Schaut ihn euch an! Und zwar so sofort! B-Movie Action vom feinsten, wie sie nur Hollywood produzieren kann. Denn wo trifft ein prol-

liger Truckfahrer auf einen 2200 Jahre alten chinesischen Geist? Nun zum Comic, den ich euch in diesem Review empfehlen möchte. Ich werde nicht allzu fest auf die Story eingehen, denn sie schliesst wirklich direkt an das Filmende an. Darum wird es schwer für mich, euch über den Comic zu erzählen, ohne grosse Spoilers dabei rauszulassen. Aber kurzgefasst: Jack Burton ist wieder mit seinem Truck unterwegs und wird gleich zu Anfang von einem alten Bekannten überrascht (alle die sich an das Filmende erinnern, werden wahrscheinlich ziemlich schnell wissen, wen oder was ich meine). Irgendwie schafft es unser cooler Held sich mit der neuen Bekanntschaft zurecht zu finden und plant, die Hochzeit seines Freundes Wang Chi zu besuchen. Auch sein alter Gefährte Egg Shen ist mit von der Partie und so gibt es erstmal ein freudiges Wiedersehen. Doch es hält nicht für lange, denn die Hochzeit wird von bösen Kräften


Autor: John Carpenter / Eric Powell Artist: Brian Churilla Verlag: Boom! Studios Vol.: 1 (noch nicht erschienen, Datum noch nicht bekannt)

heimgesucht, die vorallem eines im Sinn haben: Rache an Jack Burton! Nun, der Comic kann eigentlich gar nicht viel falsch machen. Ich bin sowieso ein riesen Fan von Big Trouble in Little China. Und so geniesse ich auch jedes Heft, das ich von dieser Franchise lesen kann. Boom! Studios hat hier ein riesen Coup gelandet. Einerseits schafften sie es, den original Regisseur und den Autor von “The Goon” zusammen aufs Boot zu holen. Beide sehr bekannt und absolut begnadete Autoren. “The Goon” zum Beispiel ist bereits seit Jahren ein Renner und verkauft sich fast von selbst und John Carpenters Filme (Halloween, The Fog) brauchen ja noch kaum vorgestellt zu werden, oder? Den Artisten Brian Churilla kannte ich bisher ehrlich gesagt nicht. Doch wie und was er zeichnet passt ausgezeichnet zu dieser Story. Da Big Trouble in Little China sowieso nicht besonders ernst gemeint ist, ist es nur passend, dass die Zeichnungen wohl eher in Cartoon Bereich angesiedelt sind. Hyperrealistische Zeichnung würden den Charme und

Humor ziemlich sicher abtöten und diesen Comic zu einer unpassenden Mischung machen. Lo Pan sei dank, ist das aber nicht der Fall. Leider konnte ich noch nicht herausfinden, wann der Comic als Tradepaperback herausgegeben wird. Momentan erscheinen die einzelnen Hefte alle 2-3 Wochen und der jetzige Stand ist bei Nummer 4. Ich weiss auch noch gar nicht, wie das Ende dieses Sequels aussieht, aber ich bin zuversichtlich, dass es wieder Sprüche, Fäuste und jede Menge Dämonen regnet. Ich empfehle diesen Comic eigentlich allen, die den Film bereits liebten und weiterhin mögen und auch allen, die einfach mal einen Comic mit viel Machosprüchen, Humor und doch auch mit Herz lesen wollen.

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Autor: Damon Lindelof (Lost, Prometheus)

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Artist: Leinil Yu

Ultimate Wolverine vs

Verlag: Marvel

Hulk

Vol.: 1 (Mini-Serie)

Er ist der Beste, in dem was er macht. Doch was er macht, ist nicht sehr nett. Der Mann mit den Adamantium-Klauen gegen den wütendsten aller Supermenschen: Hulk. F#@k yeah!

O uch,

das sieht schmerzhaft aus. Wolverine, oder besser gesagt, ein Teil Wolverines liegt am Boden. Sein Gesicht offensichtlich ziemlich verprügelt. Doch er lebt noch. Seine Mutantenfähigkeiten lassen ihn nicht im Stich und auch entzweigerissen schafft er es noch, sich aufzupeppeln. Nur blöd, dass sein Unterleib oben am Berg geblieben ist und er unten liegt. Die Beine wachsen nicht von sich nach und somit heisst es hochklettern. Fury, er ist schuld an allem.

Nachdem Bruce Banner aka. «The Hulk» doch entwischen konnte, richtete er in jedem Land, das er besuchte, verwüstung an. Nick Fury, Oberboss von S.H.I.E.L.D., kann natürlich nicht einfach zusehen, wie ein wütendes, grünes Monster Teile der Welt verwüstet und ungeschoren davonkommt. Er hat auch schon die perfekte Antwort: «Wolverine». Der Mutant, der sich von praktisch jeder Wunde in kürzester Zeit erholen kann, ein Adamantium überzogenes Skelett und pro Hand ein 3er Set klauen hat. Na, wenn das Mal nicht einer der coolsten Mutanten überhaupt ist? Anyway, der gebür-

tige Kanadier nimmt die Mission an und unterschätzt seinen Gegner. Das Resultat wisst ihr ja bereit. Entzweigerissen und so... Doch Wolverine wäre nicht er selbst, wenn es nun dabei bleiben würde. Get ready for some action! Yipikaye! Dieser Comic geht dermassen ab und das gleich von Anfang an. Aber erst noch ein paar Hintergrundinfos zur Idee dahinter. Der Titel «Ultimate Wolverine vs. Hulk» bezieht sich auf das im 2000 geschaffene «Ultimate Marvel». Die Idee war, altbekannte Figuren neu zu interpretieren. Angefangen mit allzeit Liebling

«Spider-Man», ging es dann weiter zu den «X-Men» und den «Avengers», die aber in diesem Universe «Ultimates» heissen. Somit gibt es die meisten Figuren wie «Iron Man», «Thor» oder «Captain America» ebenfalls, einfach in einer leicht veränderten Version. Das ganze «Ultimate Universe» sollte ein wenig cineastischer und sich näher an realen Umsetzungen orientieren. Halt so real, wie ein Hulk halt sein könnte. Zurück zu diesem Prachtscomic, denn ich kann gar nicht genug oft betonen, wieviel Spass es macht, ihn zu lesen. Damon Lindelof ist einer der

Co-Creators von «Lost», der Serie, die uns über sechs Seasons fast zum Wahnsinn führte. Ihr merkt, da ist ein genialer Autor dahinter und ein nicht weniger talentierter Artist. Leinil Yu hat mich bereits mehrere Male fast vom Sockel gehauen. Die Panels springen vor Dynamik fast raus und sind wahrhaftig faszinierend zum Anschauen. Ich meine, echt, wer so zeichnen kann, der soll Wolverine ruhig entzweireissen lassen. Wem empfehle ich nun diesen Comic? Nun, da die Story für sich alleine Steht, kann man «Ultimate Wolverine vs. Hulk» ohne grosse Vorkenntnisse der restlichen Marvel

Kontiniuität lesen. Logischerweise ist dieser Comic ein Muss für alle Fans des kanadischen Mutanten oder des grünen Wutmonster.

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THE WAKE

Ein unheimliches Echo aus den Tiefen des Meeres vereint Wissenschaftler, um herauszufinden, was da los ist. Macht euch bereit f端r ein Tauchgang mit viel Horror und einer herausragenden Story.


Autor: Scott Snyder (Batman, Wytches) Artist: Sean Murphy (Punk Rock Jesus, Joe the Barbarian) Verlag: Vertigo Vol.: 1 (Mini-Serie)

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r. Lee Archer ist Meeresbiologin. Und zwar eine der Besten. Ihre Erfahrungen im Bereich der Wale, insbesondere der Kommunikation, sind einzigartig. Dies macht sie auch gleich zu einer der begehrtesten Wissenschaftler für eine Ölfirma. Doch die Wissenschaftlerin hat auch gewisse Ideologien, die sie daran hindern, für solche Firmen zu arbeiten. Doch als sie wieder mitten in einer Forschungsreise war, taucht ein Helikopter auf. Agent Cruz seilt sich ab und erklärt Dr. Archer, dass sie sofort mitkommen muss. Ein Echo aus dem Meer, das sie nicht identifizieren können, veranlasste die Ölfirma dazu, den Agenten loszuschicken und die Wissenschaftlerin um jeden Preis mitzubringen. Die Summe des Honorars und das Echo überzeugen Dr. Archer mitzugehen. Widerwillig, aber trotzdem kann sie nicht nein sagen. Ihr Zielort ist eine Unterwasser-Bohrfarbrik, die es offiziell aber noch gar nicht gibt. Strenge Auflagen seitens der Behörden verbieten solche Fabriken, was eine Firma der Grösse aber nicht besonders interessiert. Doch es kommt noch viel dicker. Denn die Fabrik und das Echo sind nur die Spitze des Eisbergs. Agent Cruz führt Dr. Archer und noch weitere Wissenschaftler durch den Unterwasserkomplex. Was sie am Ende ihrer Tour sehen, schockiert alle Anwesende. Ein Wesen in einem Wassertank sorgt für Sprachlosigkeit. Ist das eine Art «Meerjungfrau»? Es sieht viel monstermässig aus, als es die meisten gedacht hätten.

Die Aufgabe der Wissenschaftler ist, einerseits herauszufinden, was das unheimliche Echo ausgelöst hat, aber auch, was dieses Wesen ist und was es will. 200 Jahre in der Zukunft sieht die Welt nun aber ganz anders. Die Erde ist mehrheitlich vom Wasser bedeckt. Leeward, eine junge Frau, ist mit ihrem Delphin unterwegs. Er ist nicht nur ihr bester Freund, er ist in dieser Wasserwelt auch ihr Transport. Doch im Wasser zu sein hat seine Risiken, denn die Wesen aus dem Wasser sind nun überall. Doch nicht nur das, auch von den Behörden wird sie gejagt. Als Rebellin gegen die neue Weltordnung macht sie ihren eigenen Weg und erfährt über Radio, das eigentlich verboten ist zu hören, was ihre Mission ist. Vielleicht klingt das Ganze nun ein wenig kompliziert und nach viel hin und her zwischen der Zukunft und der Gegenwart. Aber wer aufmerksam liest, der wird sicher keine Probleme haben der Story zu folgen. Es ist definitiv kein Comic, den man nebenbei einfach mal liest. Konzentration macht definitiv Sinn. Aber ich will jetzt auch nicht übertreiben, es ist schliesslich kein Dostojewski. Mir gefiel, dass es zwischen Zukunft und Gegenwart wechselt. Solche Wechsel funktionieren zwar nicht immer, aber in diesem Comic macht es Sinn und gibt auch eine gewisse Spannung. Einerseits weiss man, wie die Zukunft aussieht und dass diese Meereswesen auch Menschen angreifen. Doch wieso sie das tun und wie es dazu kam, erfährt man erst ziemlich am Schluss.

Von Scott Snyder habe ich euch bisher bereits zwei Comics empfohlen, darum überrascht wohl auch kaum, dass noch eins dazu kommt. Ich gebe es auch zu, ich liebe seine Stories und wie er schreibt. Mich packt die Art wie er Geschichten erzählt und den Charakteren Leben einhaucht. In der ganzen Story lauert ein gewisse Ahnung, dass alles schief geht, aber man weiss nicht wann und wo. Die Spannung zerriss mich fast, als ich am Lesen war. Aber bei den Comics sind es ja bekanntlich immer zwei, die das Buch zu dem machen, was es ist. Sean Murphy hat mich auch schon mehrmals mit seinen Sketchhaften Zeichnungen überzeugt. Gewisse Kritiker bemängeln, dass es manchmal schwierig sei zu erkennen, was man da genau anschaut. Ich kann denen ehrlichgesagt nicht recht geben. Für mich war immer klar, was ich sehe und liebe seine Art zu zeichnen und die Figuren darzustellen. Ich kann nun auch kaum auf sein neustes Werk «Chrononauts» in Zusammenarbeit mit Mark Millar kaum erwarten. Den Comic empfehle ich allen, die gerne eine Priese Sci-Fi mit Horror mischen und sich von gewaltigen Bilder faszinieren lassen. Natürlich auch allen Fans von Scott Snyder und Sean Murphy, die einfach einzigartig sind in dem was sie machen.

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NAILBITER Woher kommen Serienkiller und warum tun sie, was sie tun? Macht euch f端r einen Comic bereit, der kaum an mystery zu 端berbieten ist.


Autor: Joshua Williamson (Ghosted, Red Hood and the Outlaws) Artist: Mike Henderson (TMNT, Banshee) Verlag: Image Vol.: bisher 1 (Ongoing-Serie)

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as Haus ist von der Polizei umstellt. Sie wissen, dass er drin ist. Wahrscheinlich mit seinen letzten Opfern. Die Tür knallt auf und die Spezialeinheiten stürmen das verlassene Haus.

Edward Charles Warren, auch bekannt als «The Nailbiter», ist gefasst. Mehrere Menschen tötete er auf grausame Weise und biss ihnen anschliessend die Nägel ab. Was ihm den dann auch unmissverständlichen Spitznamen gab. Wie so viele andere Serienkiller in den Staaten, kommt auch er aus Buckaroo, Oregon. Detective Carroll, der Polizist, der die Ermittlungen gegen den «Nailbiter» führte, hat es sich zum Ziel gesetzt, herauszufinden, warum so viele Mörder aus diesem Städtchen kommen. Was führt diese Menschen dazu, dermassen grausam und kaltblütig zu werden? Doch Agent Finch hat ganz andere Probleme. Er ist kurz davor, sich sein kümmerliches Leben mit seiner Dienstwaffe zu nehmen. Das Telefon läutet. Er kann nicht abdrücken und nimmt den Hörer ab. Es ist Detective Carroll. Er sagt, er habe das Rätsel gelöst. Finch ist

der einzige, dem Carroll noch vertraut und daher bittet er ihn, sofort nach Buckaroo, Oregon zu reisen. Er muss ihm seine Erkenntnisse und die Lösung zu den «Buckaroo-Butchers», wie die Serienkiller auch genannt werden, zeigen. Agent Finch macht sich dann auch auf den Weg nach Buckaroo, möchte er doch wissen, was der Detective herausgefunden hat. Doch kaum angekommen im verlassenen Städtchen, passieren merkwürdige Dinge. Menschen werden umgebracht, Anschläge verübt und das schlimmste, Detective Carroll ist verschwunden. Steckt der freigelassene «Nailbiter» hinter dem Ganzen? Oder ist da noch viel mehr dahinter, als wir uns vorstellen können? Tief durchatmen. Das war mein erster Gedanken, als ich «Nailbiter» fertig las. Dieser Comic wird euch packen. Das kann ich versprechen. Ich bin mir sicher, dass die meisten von euch Filme wie «Se7en» oder «Das Schweigen der Lämmer» gesehen haben. Solche Stories faszinieren und sind unglaublich packend. Man wird hineingesogen und für die nächsten 120 Minuten ist man vollkommen drin. Das selbe geschah mir mit «Nailbiter». Es hat alles, was eine

Psycho-Story braucht: Spannung, Mord, aussergewöhnliche Charaktere und Mystery. Kaum wird etwas aufgedeckt, stellen sich auch schon die nächsten Fragen. Ich muss zugeben, ich kannte weder den Autor noch den Zeichner. Ich hab bereits von ihren Comics gehört, aber leider noch nichts gelesen. Doch nach diesem Heft musste ich mir eingestehen, dass ich einiges nachzuholen habe. Ich stelle es mir ziemlich anspruchsvoll vor, eine dermassen verworrene und komplizierte Story angemessen zu erzählen, daher haben die Jungs meinen grössten Respekt. «Nailbiter» ist ein wenig zu einem Geheimtipp avanciert und wenn ich mir anschaue, wer es verlegt, bin ich kaum überrascht. Image Comics bringt in den letzten Jahren einen genialen Comic nach dem andern raus. Auf Volume 2 dieser Serie kann ich kaum warten und empfehle diesen Comic daher allen Fans von Psycho-Stories, Mystery und von Krimis. Für euch


Autor: Paul Tobin

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Artist: Juan Ferreyra

PROMETHEUS: FIRE AND STONE

Verlag: Dark Horse Vol.: 1 (April 2015)

Der Film aus dem Jahre 2012 hat sowohl Fans wie auch weitere Sci-Fi Sympathisanten in seinen Bann gezogen. Mit diesem Comic liefert nun Dark Horse ein Sequel, das sich kaum hinter dem Blockbuster verstecken muss.

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ir sind in der Helios. Einem R au m s c h i f f das als Hauptquartier für die Crew dient. Clara Atkinson ist ein Teil ebendieser Crew. Ihr AudioLogbuch verrät uns einiges über die restlichen Crewmitglieder und ihrer Mission. Ihr Ziel ist der Planet LV-223. Von dieser Welt kamen die letzten Signale der Prometheus. Doch das ist bereits 100 Jahre her und keiner weiss genau, was damals geschah. Das herauszufinden und weitere Erkenntnisse dieser Welt zur Erde zu bringen, ist die Mission der Crew. Mit mehreren kleineren Transportern landet die Trup-

pe auf dem bizarren Planeten. Karg und trocken erwarteten sie, stattdessen entdecken sie Dschungellandschaften und Leben. Irgendetwas hat diese Welt verwandelt, und das in nur 100 Jahren. Die Wissenschaftler in der Crew sind fasziniert, doch nicht alle teilen denselben Enthusiasmus für die weiteren Lebewesen. Die Söldner und Bodyguards dieser Crew sind für die Sicherheit verantwortlich und sehen sich nun mit Wesen konfrontiert, die sie zum ersten Mal sehen. Doch diese Wesen werden ihre kleinste Sorge sein… Falls ihr, wie ich, mit der alten Alien-Trilogie aufgewachsen seid und diese auch liebt,

dann wisst ihr, wie sehr ich aus dem Häuschen war, als Ridley Scott 2012 «Prometheus» herausbrachte. Ich erwartete mir endlich Antworten zu den Mysterien und Herkunft der Aliens. Ich erwartete eine aussergewöhnliche Story mit vielen unheimlichen und intensiven Momenten und mindestens genauso viel Action. Nun, viele Erwartungen wurden erfüllt. Der Film rockt! Aber die meisten Antworten wurden nur durch neue Fragen ersetzt. Von daher kam auch eine gewisse Unzufriedenheit. Ich wollte nun endlich wissen, was hinter dem Ganzen steckt und nicht noch mehr Fragezeichen vorfinden.

Umso erfreuter war ich, als ich dann von Dark Horse’s Crossover Event «Fire and Stone» las. Das grosse Aushängeschild: «Prometheus». Kamen da endlich die langersehnten Antworten? Nun, die Issues #1-4 sind nun allesamt publiziert und logischerweise habe ich diese bereits gelesen. Ich werde hier sicher nicht verraten, ob die Fragen nun eine Antwort kriegen, aber ich kann nur ehrlich empfehlen, es selbst herauszufinden. Der Comic ist echt verdammt packend und irgendwie «erdrückend». Vielleicht kennt ihr das noch von den älteren Alien-Films, dieses schleichende Gefühl, das ständig eines dieser Xeno-

morphs angreifen könnte. Der Comic schafft es tatsächlich, dieses Feeling zu beschwören und über die ganze Story zu verteilen. Die Figuren haben tiefe und einen sehr eigenen Charakter. Logischerweise kommt es da auch zu Spannungen und Reibereien in der Crew, was ebenso Auswirkungen auf die Story hat. Ihr werdet es schon sehen. Der Event «Fire and Stone» setzt sich aber nicht nur aus diesem einen Comic zusammen. Insgesamt sind es vier: «Aliens», «Aliens vs Predator» und «Predator». Alle diese Stories haben einen Zusammenhang, sind jedoch zeitversetzt. Die chronologische Reihenfolge

könnt ihr leicht in den Comics selbst nachschauen oder auch im Netz. Wem empfehle ich diesen Comic? Als erstes sicher allen Fans der Alien-Filmreihe und von Prometheus. Diese werden die Story bestimmt mögen, da bin ich mir sicher. Aber auch allen Fans von Sci-Fi Horror und Mistery. Der Comic ist, wie auch schon die Filme, ziemlich brutal und daher wohl kaum was für Kinder.

Für euch


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JOE THE BARBARIAN Wie aufregend und epochal der Weg zum Kühlschrank sein kann, zeigt euch dieses fantastische Comic. Samt kämpfenden riesen Ratten. Mit Schwertern.

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oe Manson hat Diabetes. Für ihn ist die Krankheit normal. Er weiss, wie er damit umgehen muss und wie er sich vor Schäden schützen kann. Doch an diesem Morgen haben Schulrowdies seine Süssigkeiten geklaut. Nicht, dass ihm diese persönlich wichtig wären, doch damit sein Blutzuckerspiegel nicht gefährlich niedrig bleibt, muss er etwas süsses zu sich nehmen. Joe ist alleine zu Hause mit seinem Haustier Jack, eine weisse Ratte. Es kommt, wie es kommen musste und sein Blutzuckerspiegel ist gefährlich tief. Er kennt die Prozedur: sofort etwas süsses einnehmen. Doch plötzlich ist Joe nicht mehr in seinem Zimmer, sondern in einer fanta-

sie Welt. Und seine Ratte ist auch plötzlich keine gewöhnliche Ratte mehr, sonder Chakk, eine Krieger-Ratte samt Schwert und Rüstung. Natürlich versteht er die Welt nicht mehr, war er doch vor Sekunden noch in seinem Haus. Doch Joe ist nicht dumm. Er weiss, dass zu wenig Zucker bei ihm Halluzinationen auslösen können. Bildet er sich alles nur ein? Denn allein die Krieger-Ratte sollte bereits Anzeichen genug sein, dass da was nicht stimmt. Es tauchen allerlei Fabelwesen auf, Zwerge, Piraten, Seemonster und auch Todesboten. Denn in der Fantasiewelt versucht King Death alles Licht auszulöschen und so die Welt zu übernehmen. Joe ist in dieser Welt alles andere als un-


Autor: Grant Morrison (Animal Man, JLA) │ Artist: Sean Murphy (Punk Rock Jesus, The Wake) │ Verlag: Vertigo │ Vol.: 1

bekannt, denn eine Prophezeihung spricht vom Dying Boy, dem Erlöser. Doch kann Joe so lange ohne Zucker überleben? Und schafft er es, Licht ins Dunkle zu bringen, sowohl in der echten als auch in der fantasie Welt?

Fantasiwelt zu pendeln, ohne Verwirrung zu stiften. Es ist ein absolut gelungener Mix aus “Alice im Wunderland” und “Herr der Ringe”. Und da wären dann noch diese fantastischen Zeichnungen.

Genial. Das war das erste das mir durch den Kopf ging, als ich diesen Comic fertig las. Es ist eigentlich eine sehr simple Story, was das Ganze noch genialer macht. Denn, kurz gesagt, geht es lediglich um einen diabetes kranken Jungen der etwas süsses zu sich nehmen muss um nicht ins Koma zu fallen. Doch wie Grant Morrison aus dieser vermeintlich einfachen Story ein episches Werk macht, haut mich fast aus den Socken. Er schafft es, zwischen der Wirklichkeit und der

Ich hab bereits ein Review über ein weiteres Werk von Sean Murphy geschrieben (Punk Rock Jesus) und werde nun wohl zu einem seiner grössten Fans. Sein Stil zu zeichnen gefällt mir ausserordentlich gut. Es ist eine Mischung aus Skizziert mit unglaublichen Details und unfassbar viel Leben. Die Teilweise zwei-seitigen Panels hauen mich jedes mal fast um. Ich hatte das Gefühl, gleich neben Joe und Chakk zu stehen und mit ihnen selbst auf Abenteuern zu sein.


Murphy versteht es, Perspektiven zu nutzen und mit so viel Liebe fürs Detail zu zeichnen, dass man die Bilder gerne länger anschaut. Dieser Comic ist auch definitiv ein guter Anfang für neue Leser und ebenso für Jüngere. Man muss zwar ziemlich aufmerksam mitlesen, aber dafür wird man mit einer packenden und rührenden Story eines tapferen Jungens belohnt, samt cooler Ratte.

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SEX CRIMINALS

Der Titel ist eigentlich Programm: Kriminelle und Sex. obwohl, so kriminell sind die gar nicht…

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uzie ist eigentlich eine gewöhnliche junge Frau. Naja, so ganz gewöhnlich ist sie doch nicht. Denn jedes Mal, wenn sie Sex hat, steht die Zeit still. Zum ersten Mal äussert sich ihre «Gabe», als sie sich und ihren eigenen Körper kennen lernt. Plötzlich läuft das Wasser in der Badewanne nicht mehr und das ganze Haus steht still, inklusive Mutter, die grade am putzen ist. Suzie ist in erster Linie zu erst mal schockiert und versteht nichts mehr. Ergeht es allen jungen Frauen so? Mit wem könnte sie darüber reden? Nun, in der Schule gibt’s ja auch einige andere Mädchen, die bereits Erfahrung im sexuellen Bereich haben. Unsere Protagonistin entschliesst sich darum, bei einer Mitschülerin rat zu holen. Der Schuss geht ein wenig hinten los und sie weiss immer noch in etwa genau so viel wie vorher. Die Zeit vergeht und unsere Suzie ist nun keine Teenagerin mehr und hat bereits Erfahrungen gesammelt. Doch es ist jedes Mal seltsam, mit einer anderen Person Sex zu haben, wenn die Zeit danach still steht. Doch eines Tages läuft sie

Jon über den Weg. Besser gesagt, an einer Party. Bei ihr zu Hause. Denn sie sammelt durch die Party Geld für die Rettung der Bibliothek, in der sie arbeitet. Ihr könnt euch’s denken: Die beiden kommen sich näher und landen schlussendlich im Bett. Suzie ist auch schon darauf gefasst, das gleich alles still steht. So ist es auch. Nur, Jon steht nicht still. Nein, er ist mindestens genauso erstaunt darüber, dass sie nicht eingefroren ist. So kommt’s, dass die beiden herausfinden, dass sie dieselbe «Gabe» haben und einander finden. Doch was machen wohl zwei Leute, die die Zeit zum still stehen bringen können? Genau! Eine Bank ausrauben bzw. ein paar Banken. Doch ganz so einfach ist eben leider doch nicht … Das ist mal ein Comic, den ich mit gar nichts anderem vergleichen kann. Anders als der Titel es vermuten lässt, geht’s zwar um Sex, aber nicht explizit. Also nicht, dass ihr jetzt denkt, das sei ein Erotik-Magazin oder gar pornografische Literatur. Dieser Comic ist extrem liebevoll geschrieben und auch gezeichnet. Aber später mehr dazu. Was mich an «Sex Criminals» besonders gefällt,


Autor: Matt Fraction Artist: Chip Zdarsky Verlag: Image Vol.: bisher 1

(Erscheinungsdatum 25. 3. 2014)

ist der leichte und sehr frische Umgang mit Sexualität. Lange war es verpönt, dass Frauen über Selbstbefriedigung und ihre Sexualität reden. Nicht so in diesem Comic. Suzie lernt sich kennen und ohne es zu romantisieren oder zu erotisieren, wird hier ganz normal über die schönste Sache der Welt geschrieben und geredet. Ausserdem bin ich mir sicher, dass man mehr nützliche Tipps am Ende dieser Comics findet als eine Stunde Sexualunterricht. Leserbriefe mit Tipps und Erfahrungen werden hier nämlich abgedruckt und man kann seinen Horizont ganz leicht erweitern. So viel mal grundsätzlich zu diesem Comic, den ich so manchem verbissenen und bornierten Mitmenschen empfehlen kann. Dann gibt’s noch die Seite vom Autor und dem Zeichner. Ehrlich, ich hab schon einiges von Matt Fraction gelesen und «Sex Criminals» ist bisher mit Abstand sein grösstes Werk. Nicht, dass die andern Titel nicht gut seien, aber dieser hebt sich auch von den meisten anderen Comics ab.

Eben diesen Umgang mit der Sexualität finde ich wirklich bewundernswert, denn er ist weder benoch verurteilend. Es wird keine grosse Sache daraus gemacht, weil es doch einfach das Natürlichste der Welt ist. Chip Zdarsky leistet einen riesigen Beitrag an dieses Werk. Der Stil ist eher im cartoonischen Bereich und nicht wirklich ernst. Das passt für diesen Comic wie die Faust aufs Auge. Auch die Menschen sind nicht übertrieben muskulös, die Frauen haben auch nicht alle riesige Brüste und sie sehen allgemein alle wirklich natürlich aus. Halt wie im echten Leben. Ihr seht, ich bin total hin und weg von dieser Story. Irgendwie geht es wirklich unter die Haut, und das nicht nur, weil es eine rührende Story ist, sondern weil die Personen einfach extrem authentisch wirken. Ich empfehle diesen Comic allen, die gerne was für erwachsene Lesen ohne gleich einen Porno in der Hand zu haben, auf eine wirklich ausgeklügelte Story und verdammt coole Zeichnungen stehen. Für euch


LESESTOFF

HYPERNATURALS Unglaubliche Science-Fiction-Action, coole Charaktere und eine Story, die einfach nur aus der Feder der Space-Veteranen Dan Abnett und Andy Lanning stammen können. Willkommen bei den Hypernaturals!

I

n ferner Zukunft hat es die Menschheit geschafft, die Galaxis zu kolonisieren. Durch das Quantinuum ist die menschliche Spezies zur nächsten Evolutionsstufe gelangt. Eine Gruppe von Superhelden, die Hypernaturals, kümmert sich um den Friedenserhalt im gesamten Universum. Denn wo Superhelden sind, sind auch Superschurken nicht weit entfernt.

Seit nun hundert Jahren gibt es dieses Team, das für Ruhe und Frieden sorgt. Doch etwas geht in der aktuellen Mission schief. Alle von den Hypernaturals verschwinden. Keiner weiss, was mit ihnen geschehen ist, geschweige denn, wo sie sind. So etwas gab es noch nie. Hin und wieder musste ein Mitglied des Teams zwar ersetzt werden, doch nie verschwanden gleich alle.

Die aktuelle Truppe hat auch schon den nächsten Auftrag. In einem weit entfernten Planeten laufen komische Dinge ab, die nur von den Hypernaturals behandelt werden können. Doch wer sind diese Helden? Einerseits stellt sich die Gruppe aus hyper-talentierten Bürgern zusammen. Seien es solche mit psychischen Fähigkeiten oder solche, die sich physisch vom normalen Zivilisten abheben. Ausserdem gehört zu den Hypernaturals auch ein Klon dazu. Die Idee hinter diesem Klon ist folgende: Erfahrung, Talent und Fähigkeiten werden vom einen Klon zum nächsten übergeben.

Glücklicherweise sind fast alle Veteranen des vorhergehenden Teams noch in irgendeiner Form bei den Hypernaturals tätig. Sei es als PR-Fachfrau oder technischer Consultant. Nur der letzte Klon hat sich dem Alkohol zugewandt und stillt seinen Frust mit Hochprozentigem. Nun ruhen alle Hoffnungen auf dem alten Team, das nun herausfinden muss, warum beim Verschwinden der letzten Hypernaturals auch Spuren vom allergrössten Superschurken zu finden sind, obwohl der eingekerkert ist. Hat er die Entführung aus dem Knast aus geleitet und geplant? Ist er tatsächlich der Feind?


Autor: Dan Abnett / Andy Lanning Artist: Brad Walker Verlag: Boom! Studios Vol.: 3

Ich hoffe, ich konnte euch in der Zusammenfassung ein bisschen aufzeigen, wie verflucht Spannend dieser Science-Fiction-Comic ist. Man weiss nämlich Anfangs überhaupt nicht, in welche Richtung sich diese Story entwickeln wird. Viele Personen wirken verdächtig und haben ihre eigenen Geheimnisse und Motive, Dummheiten anzustellen. Und dann gibt es noch den absolut genialen Superschurken «Sublime», der fast allen die Show stiehlt. Mit unglaublicher Intelligenz ausgestattet und einem Aussehen, das seinesgleichen sucht, macht es unglaublich Spass, von ihm zu lesen. Aber nicht, dass ihr jetzt denkt, nur er mache diesen Comic aus. Mir gefielen wirklich die ganze Aufmachung und das ganze Drumherum. Ich staune sowieso jedes Mal ab den beiden Autoren. Sie schaffen es, eine total neue Welt bzw. eine neue Galaxie mit eigenen Charakteren zu erschaffen und dass man auch gleich Sympathien für eben diese hat. Man fiebert gleich mit dem ganzen Team mit und hofft, dass sie die verschwunden Hypernaturals bald auffinden.

Es wird sofort klar, die Autoren und der Zeichner sind bereits ein perfekt eingespieltes Team. Die Zeichnungen sind immer dynamisch und strotzen nur so vor Action. Denn dieser Comic ist einerseits Krimi als auch ein Action-Streifen. Mir gefällt auch der semi-ernsthafte Stil des Zeichners. Science-Fiction, wie man sie sich nur in der Fantasie vorstellen kann: Abgedreht, abgespaced, mit vielen futuristischen Gadgets und Aliens. Eigentlich kann man mit Comics von Dan Abnett und Andy Lanning eh nichts falsch machen. Die Jungs verstehen es einfach, riesige Storys mit vielen Twists und wirklich originellen Charakteren zu schreiben. Ich empfehle diesen Comic allen, die auf Science-Fiction stehen und eine einzigartige Story mögen. Da es weder brutal noch blutig zu und her geht, sind die drei Bänder auch für die jüngere Leserschaft geeignet.

Für euch


LESESTOFF

STAR WARS THE DARK EMPIRE TRILOGY

Es war einmal vor langer Zeit in einer Galaxy weit, weit entfernt…Luke, Leia, Han und Chewie sind zurück und mit Ihnen jede Menge Ärger!

D

as Imperium ist gestürzt, der Imperator den Schacht hinuntergeworfen und Darth Vader nur noch als Jedi-Energie vorhanden. Doch es ist alles andere als friedlich in der Galaxy. Anhänger des Imperiums kämpfen noch immer gegen die Rebellen. Und das mit allen möglichen Mitteln. Denn die Sturmtruppen und sonstigen Ranghohen stehen noch immer hinter dem verstorbenen Imperator. Es herrscht fast schon eine Art Bürgerkrieg in der Galaxy. Luke ist mittendrin. Mittlerweile als mächtiger Jedi ist er eins mit der Macht und kann so ziemlich jeden Gegner fertig machen. Doch es gibt eine grosse Erschütterung der Macht oder besser gesagt, der dunklen Seite der Macht. Irgendwas unglaublich mächtiges kommt auf ihn zu, etwas, das noch niemand je gesehen hat. Han und Leia eilen Luke zu Hilfe. Gemeinsam wollen sie diese unbekannte Energie bekämpfen. Doch Luke hat

andere Pläne. Es scheint, als wisse er ziemlich genau, was auf ihn zukommt. So kommt es auch, dass der Meisterjedi es schafft, seine Schwester und den Schwager (ja, Leia und Han haben mittlerweile geheiratet und haben sogar bereits Kinder!) abzuhalten, sich einzumischen. Nur eine einzige Figur bleibt beim Lichtschwert-Meister: R2D2. Die unbekannte Energie erreicht die beiden. Es ist die dunkle Seite der Macht, die alles in sich aufnimmt. Doch nicht ohne Grund. Luke und der Droid werden auf einen Sternenzerstörer des ehemaligen Imperiums gebracht. Mittlerweile kehren die Solos (Han und Leia) in die Basis der Rebellen zurück. Die Schlacht ist gewonnen, doch der galaktische Krieg geht noch immer zu. Und es gibt noch mehr schlechte Nachrichten. Das Imperium hat auf wundersame Weise neue Waffen und Schiffe erschaffen.


Autor: Tom Veitch (Scout, Animal Man) │ Artist: Cam Kennedy (Azrael, Talon) │ Verlag: Dark Horse│ Vol.: 1 Buch

Unter den neuen Schlachtschiffen: The Devastator. Eine Kampfmaschine, die alles vaporisiert und den Planeten in Energie umwandelt. Eine Maschine, die schlichtwegs alles zerstört. Wie konnte das Imperium jetzt noch solch ein Monstrum erschaffen? Woher hat es die Technologie? Luke ist dem Geheimnis bereits, wobei noch unbewusst, auf der Spur. Er und R2D2 werden weder angegriffen noch gefangen genommen, im Wissen, dass Luke als mächtiger Jedi sowieso nicht so leicht eingesperrt werden kann. Er spürt eine Energie, die ihm bekannt vorkommt. Aber das ist unmöglich, die Siths sind ausgerottet und das Imperium geschlagen, wer könnte denn jetzt noch auftauchen? Die Macht leitet Luke durch das riesige Raumschiff, er weiss, dass er bald am Ziel ist. Er wird auch bereits erwartet. Es ist niemand anders als der Imperator Palpatine.

Star Wars war schon immer einer meiner liebsten Franchises. Die Filme hab ich schon unzählige Male gesehen und ich werde sie auch noch unzählige Male anschauen. Wie viele andere, liebe ich dieses riesige Universum von Droiden, Jedis, Siths, Bantas und allen anderen Ausserirdischen. Die Faszination für diese Filme sind ja allen bereits bekannt, sei es durch Conventions oder Merchandise. Star Wars kennt einfach jeder. Die Ankündigung, dass Disney Lucasfilms übernimmt, war für viele ein Shock. Doch schlussendlich hatten auch die Fans Freude am Ganzen, denn Disney ist bereits Episode VII am drehen und Nummer IIX und IX folgen. Auch mindestens drei Spin-Offs sind geplant (wir hoffen auf ein Spin-Off von Han Solo und Boba Fett). Doch dieser Comic ist schon einiges älter. Der erste Teil von «The Dark Empire» ist bereits 1991


erschienen. Dark Horse hatte kurz zuvor die Rechte für die Comics gekauft und mit diesem Titel unzählige Star Wars Nerds befriedigt. Denn endlich geht die Saga weiter. Die Story ist unglaublich spannend aufgebaut. Man weiss früh, wer dahinter steckt. Doch wie und wieso ist hier einiges spannender. Auch Luke macht einiges durch, so muss er sich den gefahren der dunklen Macht ausliefern. Kann er der widerstehen? Mir gefiel ebenso auch die Story von Leia und Han Solo. Ich liebe seine flotten Sprüche und die absolut coole Art, die in diesem Comic bestens widergegeben wird. Auch Leia hat sich weiterentwickelt. Als angehende Jedi, ist auch sie eins mit der Macht. Natürlich nicht gleich mächtig wie Luke. Aber dieser Comic lebt nicht nur von der Story, auch die Zeichnungen gefielen mir ausserordentlich gut. Der Stil ist für mich typisch für die Neunziger, was aber keinesfalls negativ gewertet werden soll. Die Farben sind wohl absichtlich ziemlich reduziert, denn so konzentriert man sich auch eher auf die Geschehen als auf unwichtige Details. Mir gefällt an älteren Comics

auch nur schon die Erzählart. Denn auch wenn man sieht, was geschieht, so hat es immer einen Erzähler, der noch genauer umschreibt, was nun die Handlung ist. So richtig Old-School halt. Und falls ihr noch einen Grund braucht, diesen Comic zu lesen: Boba Fett’s back!! Ouh yeah, unser aller liebster Bounty-Hunter ist wieder seinem Lieblingsziel auf den Fersen: Han Solo. Wem empfehle ich nun diesen Comic? Nun, jeder, der Star Wars auch nur ein bisschen mag, der wird seine helle Freude am Comic haben. Es gibt richtig viel Jedi-Action und die Blasters sitzen auch locker in den Halftern. Da «The Dark Empire» eine gewisse Grundkenntnisse des SWUniversums abverlangt, ist es schwierig, dieses Buch einem komplett Unerfahrenem zu empfehlen. Möge die Macht mit denen sein.

Für euch


LESESTOFF

Über

Stellt euch vor, die Nazis hätten es tatsächlich geschafft, den Übermenschen zu erschaffen. «Über» erzählt genau diese alternative WW2 Story.

24.

April 1945, der zweite Weltkrieg steht kurz davor, von den Alliierten und den Russen beendet zu werden. Es fehlt auch nicht viel, bis die rote Armee in Berlin einmarschiert. Ein paar letzte deutsche Truppen leisten noch Widerstand, doch die Sache ist eigentlich aussichtslos. Fast alles ist in Schutt und Asche. Die Moral und Loyalität schwindet auch immer weiter, denn wohin soll denn das alles führen? Wir wechseln nun den Schauplatz in ein geheimes, deutsches Forschungslabor. Denn so ganz verloren scheint der Krieg doch nicht zu sein. Denn einen letzten Ass im Ärmel ist den Anhänger des Dritten Reichs verblieben. Durch ein kompliziertes Verfahren haben sie es vollbracht, den Übermenschen zu kreieren. Zwar nicht ganz ohne Verluste, denn nur einer aus zehntausend ist kompatibel. Doch um das herauszufinden, mussten die Wissenschaftler tatsächlich tausende opfern um den einen zu finden, der die Prozedur überlebt. Die anderen? Nun ja, die sind dann für ihr Vaterland gestorben. Auf ziemlich üble Art und Weise. Nichts desto trotz

haben sie es geschafft, einige Übermenschen zu kreieren, die sich in zwei Klassen aufteilen lassen: Der »Panzermensch” und die »Battleship”. Erstere sind einfache Soldaten, die nicht so schnell abgeschossen werden können. Sie haben immer noch Schwachstellen wie das Auge oder können durch eine Explosion auch getötet werden. Sie halten aber schon einiges aus. Die »Battleship” sind dann die grossen Kaliber. Auch sie sind fast unverwundbar, doch sie haben noch eine weitere Kraft. Sie können eine Art Energie erzeugen, mit der sie ihre Gegner sofort auf sehr brutale Art ausschalten können. Diese Armee macht sich nun auf den Weg nach Berlin, um den Ausgang dieses Krieges noch zu verändern. Was mit den neuen Wunderwaffen auch kein weiteres Problem ist. Die Panzermenschen machen kurzen Prozess und auch die Battleships tragen ihr Teil dazu bei, das Blatt zu wenden. Doch im Labor, wo die Übermenschen entwickelt wurden, hat sich ein Spion eingeschmuggelt. Es ist eine der Wissenschaftlerinnen, die an


Autor: Kieron Gillen (Journey into Mystery, Thor) │ Artist: Canaan White (The Harlem Hellfighters) │ Verlag: Avatar│ Vol.: bisher 1 (Vol. 2 erscheint im Oktober 2014)

der Erzeugung der Wunderwaffen beteiligt war. In der selben Nacht, als die neue Armee in Berlin einfährt, macht sie sich aus dem Staub und schafft es, die Formel zu klauen. Sie ist Britin und dank ihr ist nun das Empire auch im Stande, Übermenschen zu erschaffen. Doch sind sie hoffnungslos spät dran, denn die Deutschen haben bereits 3 Battleships und unzählige Panzermenschen. Schaffen es die Alliierten rechtzeitig, ihre eigenen Übermenschen zu erschaffen und so das dritte Reich abzuwenden? Boah, als aller erstes muss ich hier erwähnen, dass dieser Comic äusserst brutal und gewalttätig ist. Also definitiv nichts Kinder. Gleichzeitig hatte ich aber nie das Gefühl, dass es unnötig brutal war. Der zweite Weltkrieg war etwas vom allerschlimmsten, das geschehen ist und Kriege sind leider erbarmungslos. Mir gefiel an der Story, dass es überhaupt nicht versucht, irgendwas zu verharmlosen oder so. Es ist ganz klar eine alternative Story. Die Deutschen werden auch nicht alle als machtbesessene Monster dargestellt, sondern als überlegte und ziemlich gerissene Soldaten gezeigt. Jeder dieses Übermenschen hat seinen eigene Motivation und eigene Beweggründe

um in diesem Krieg zu mitwirken. Das gilt auch bei den Alliierten und den Russen. Kieron Gillen versucht den Personen einen eigenen Charakter zu geben, was auch ordentlich gelingt. Jede Figur hat seine Vergangenheit und es fällt einem viel leichter, nachzuvollziehen, warum jetzt entsprechend gehandelt wird. Ich stelle mir es wahnsinnig schwer vor, zu diesem Thema ein Comic zu schreiben. Vielen ist der 2. Weltkrieg einfach noch zu nahe oder für andere ist dies einfach ein Tabu-Thema. Kieron Gillen und der Canaan White schaffen es aber, diese Grenze oft zu touchieren, aber nie zu übertreten. Mit Respekt vor dem, was passiert ist, nähern sie sich der Thematik und erschaffen hier eine aussergewöhnliche, alternative Story zum 2. Weltkrieg. Ich empfehle diesen Comic allen, die einerseits keine Mühe mit der Gewaltdarstellung in dieser Story haben aber auch allen, die zwar gerne Kriegsgeschichten lesen, aber hier mal auf eine andere Sichtweise interessiert sind.

Für euch


LESESTOFF

SCALPED

Eine Story, die einem echt unter die Haut geht. Ein Blick auf das Leben der nativen Amerikanischen Gesellschaft, die sich selber zu zerstören droht.

E

s ist Jahre her, seit er das letzte Mal im Reservoir war. Mit 13 hatte er die Schnauze voll von diesem traurigen Ort und machte sich vom Acker. Doch nun ist er zurück und macht mächtig Radau. Dashiel Bad Horse vermöbelt kurzerhand ein paar Gangsters die im Auftrag von Chief Red Crow Meth herstellen. Doch unser Haudegen verrechnet sich ein wenig und wird nicht grade zimperlich zu Ruhe gebracht. Ziemlich vermöbelt wird er dem zwielichtigen Chief Red Crow vorgesetzt. Red Crow ist nicht nur Häuptling im Reservoir, sondern, wie so ziemlich alle wissen, auch Gangsterboss und Drogentrafikant. Doch er sieht etwas in Dash, das ihn dazu bewegt, ihn als Officer anzustellen. Denn das Reservoir „Prairie Rose“ ist zum grössten Teil autonom und hat ihre eigene „Tribal Police“. Das heisst, dass die meisten Delikte auch von ihnen selbst gehandelt werden. Doch ab Mord ist das FBI zuständig. Was uns auch gleich zum nächsten wichtigen Punkt der Geschichte bringt: Dashiel Bad Horse ist nicht nur

ein Meister in Tae Kwon Do und ziemlich begabt mit seinen Nunjakos, nein, er ist ein Undercover FBI Agent. Seine Aufgabe? Red Crow des Morder überlisten und einbuchten. Doch ganz so einfach ist eben nicht. Alte Erinnerungen und schmerzhafte Erfahrungen kommen bei unserem Protagonisten wieder hoch. Einerseits durch das Wiedertreffen seiner Mutter, die er seit zig Jahren nicht mehr gesehen hat. Aber auch das ganze Reservoir erinnert ihn an Tage, die er eigentlich aus seinem Gedächtnis ausgeschlossen hatte. Denn seine Mutter war in den 70iger eine Aktivistin für die Rechte der Ureinwohner Amerikas. Das hiess halt leider auch, dass die Zeit für ihren Jungen sich auf ein Minimum beschränkte und er so eigentlich gar nie eine fürsorgliche Mutter hatte. Doch etwas Schreckliches und Aufwühlendes passiert, womit niemand gerechnet hatte: Dashiel’s Mutter wurde kaltblütig ermordet. Ist


Autor: Jason Aaron Artist: R.M. Guera Verlag: Vertigo Vol.: 10

Chief Red Crow darin verwickelt? Wer würde eine ehemalige Aktivistin umbringen wollen? Was hat das FBI mit dem ganzen zu tun? Das ist mal ein Comic, der mich ernsthaft zum überlegen gebracht hat. Nicht nur die Thematik mit den Ureinwohnern berührte mich zutiefst. Auch der Hauptdarsteller ist äusserst spannend und kontrovers. Dashiel Bad Horse ist gar kein typischer Protagonist. Teilweise ist man schon fast sauer auf ihn, da er sich ziemlich daneben benimmt und auch Sachen anstellt, die man kaum begreifen kann. Doch das macht diesen Hauptdarsteller auch so spannend. Denn auch wenn er knallhart zu erscheinen mag, ist er ein ziemlich verstörter junger Mann. Ein riesiges Lob an den Schreiber und Besitzer dieses Comics, Jason Aaron. Er versteht es, aufreibende Dialoge und verworrene Stories zu einem Strang zusammenzufügen. Auch der serbische Zeichner R.M. Guera hat mich vollends überzeugt. Er hat einen sehr eigenen Stil mit vielen Details und Kleinigkeiten,

die jedes Bild spannend machen zum anschauen und analysieren. Teilweise musste ich zwar die Bilder ein, zwei Mal anschauen, da ich nicht so ganz fassen konnte, was ich sehe. Ja, der Comic kann ziemlich brutal und verstörend sein. Aber für mich war das ein Teil der Faszination. Denn es sensibilisiert einen für die Probleme der Ureinwohner und zeigt mit Rückblicken auch die Ungerechtigkeiten, die dieses Volk durchgehen musste. Ich empfehle diesen Comic eher den erwachsenen Leser. Einerseits durch die ziemlich explizite Gewaltdarstellung, andererseits auch wegen den teilweise erotischen Panels (keine Angst, im Zug kann man diesen Comic ohne weiteres lesen).

Für euch


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CATWOMAN

Leise wie eine Katze, verführerisch und sexy wie es nur Selina Kyle sein kann. Get ready for the Catwoman!

O

key, es geht gleich mit viel Action und Katzen los. Denn nur ein Sprung aus dem Fenster rettet unsere Protagonistin vor den Kugeln der Angreifer. Aber halt, wer ballert denn wie ge-stört auf diese Frau? Naja, auch Selina Kyle wüsste das nur zu gerne. Durch einen geübten Lasso-Schlag schwingt sie sich vorerst mal in Sicherheit. Doch wohin nun? Die Wohnung ist im Arsch und spät abends noch was Neues finden ist in Gotham City schlicht unmöglich. Es gibt halt nur noch eine Lösung: Ab zur Bekannten, die unsere Meisterdiebin auch mit Aufträ-gen versorgt. Diebin ziemlich geschickt ist, wird einem auch schnell klar, woher die Kohle kommt. Selina Kyle ist jedoch nicht auf das Geld von irgendwelchen Leuten angewiesen, sondern bedient sich lieber an den Tresoren der Gangsters und Mafiabossen. Da kreuzen sich ab und zu halt auch die Wege von Batman und Catwoman. Offensichtlich hat

Batman eine schwäche für diese Frau, denn es bleibt nicht nur beim Tächtelmächtel, wenn ihr wisst, was ich meine. Aber zurück zur Story. Denn langsam schlägt Catwoman’s Karma zu. Ihre Bekannte, die sie mit Aufträgen und neuen Jobs beliefert, wurde kaltblütig in der Wohnung ermordet. Offen-sichtlich eine Nachricht für unsere Anti-Heldin mit neun Leben. Doch wer greift sie dermassen direkt an? Und woher wussten die, wo sie sich momentan versteck? Ganz ehrlich, ich hab zum ersten Mal ein Comic von Catwoman gelesen und hab’s echt total genossen. Einerseits ist Seilna Kyle wirklich amüsant und charmant. Sie wächst einem durch die Sprüche und ihrem Charakter ans Herz. Andererseits hat sie eine sehr düstere und fast schon masochistische Art. Catwoman ist äusserst intelligent und gerissen, doch schafft sie


Autor: Judd Winick Artist: Guillem March Verlag: DC Comics Vol.: bisher 3

es immer wieder in Situationen zu geraten, denen ein normaler Mensch aus dem Weg gehen würde. Nicht, weil sie es nicht will, sondern weil sie diesen Kick braucht. Ein Mensch, der nur in der Gegenwart lebt und jeden Moment als den ultimativen braucht. So liest sich auch der Comic. Er ist actiongeladen, witzig und zugegebenermassen, recht brutal! Was mich doch ziemlich überrascht hat. Was gewisse Leserinnen oder Leser möglicherweise zu viel werden kann, ist der Fokus auf Catwomans grosszügiges Dekolleté. Der Zeichner hat offensichtlich eine Vorliebe für Brüste. Nun, ich fand es nicht weiter schlimm. Auffallend, aber nicht störend. Denn ansonsten gefällt mir der Zeichenstil von Guiellem March sehr gut. Es passt sehr gut zu diesem speziellen Comic und unterstützt die explosive Story. Auch die Story hat mich bisher sehr gepackt und Volume 2 steht bei mir bereits auf dem Startplatz. Mir gefiel zum Beispiel, dass der Fokus nicht auf Batman gerichtet wird, sondern eher auf das Umfeld von Selina

Kyle. Es gibt ihr mehr Persönlichkeit und die Story lässt sich auch einfacher ausbauen. Ich empfehle den Comic allen, die auf starke weibliche Charaktere stehen und kein Problem mit Anti Helden haben. Der Comic ist zwar mit viel sexyness angehaucht, jedoch ohne Bedenken auch für Teenager geeignet.

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EAST OF WEST

Wer miterleben will, wie eine Legende entsteht, sollte unbedingt diesen absolut genialen Comic lesen. Und zwar sofort!

E

s ist die Zukunft. Doch sie ist ein wenig anders, als wir sie uns vorgestellt hatten. Denn die apokalyptischen Reiter sind tatsächlich aufgetaucht. Die ganze Zivilisation ist zum scheitern verurteilt. Für die Menschheit gibt es keine Hoffnung mehr. Oder etwa doch? Es gibt jemanden, der unsere Spezies retten kann, doch erwartet hätte es niemand: Der Tod. Auch er ist einer der vier apokalyptischen Reiter, doch hat er sich von ihnen abgewandt. Denn unverhofft hat er etwas gefunden, dass er nie gedacht hätte, es zu finden – Die Liebe.

Die anderen drei Reiter gehen jedoch ihrer Mission nach. Und das nicht gerade zimperlich. Denn es gilt, eine Zivilisation in die Apokalypse zu treiben. Dafür werden auch weitere Verbündete gesucht. Unter Ihnen auch mächtige Präsidenten, Landlords und Anhänger ihrer Mission.

Ich gebe es zu, es ist verdammt schwierig zu erklären, um was es genau in diesem Comic geht. Nicht, weil es unklar ist oder die Story schwammig ist. Nein, sie ist viel mehr komplex und verworren. Mir gefällt aber der Leitsatz des Comics: «This is the World. It is not the one we wanted, but it is the one we deserved.» Anfangs wird man ins kalte Wasser geworfen und ist gleich mitten in der Story. Erst nach der zweiten oder dritten Ausgabe erkennt man langsam, in welche Richtung sich dieser Comic entwickelt. Doch packend ist es von der ersten Sekunde an. Einerseits hat das mit den verflucht coolen und aussergewöhnlichen Figuren zu tun. Da wäre der Tod, der in Form eines Cowboys ganz in weiss samt seine beiden indianischen Begleiter daherkommt. Oder die apokalyptischen Reiter selbst, die noch als Kinder umherziehen und etwas ausserirdisch und ziemlich abgefreaked aussehen.

Wird die Menschheit in den Untergang gestürzt? Kann der Tod noch etwas an unserem Schicksal ändern?

Andererseits punktet diese Endzeit Story mit unglaublichen Bildern und einer Zeichenkunst, die wohl so ziemlich jeden Comicfan umhaut. Ich


Autor: Jonathan Hickman Artist: Nick Dragotta Verlag: Image Comics Vol.: bisher 1 (Vol. 2 erscheint am 22.4.14)

kannte vor diesem Comic nicht viel vom Zeichner Nick Dragotta. Doch habt ihr diese Bilder gesehen? Eines geiler wie das andere. Da geht einem Comicnerd schon ziemlich einer ab, wenn man solche gewaltige Panels geniessen darf. Die Farben, die Zeichnungen, die Gesichtsausdrücke und die beeindruckende Action, alles ist so nah an der Perfektion wie es nur möglich ist. Vielleicht ist es dem Einen oder Anderen schon aufgefallen, dass das bereits mein drittes Review eines Werks Jonathan Hickmans ist. Für mich, ist er momentan einer DER Autoren in der Comicwelt, die unermüdlich und unerschrocken neue Werke am Laufband liefert. Allein bei Image Comics ist er momentan in drei Projekten involviert: «The Manhattan Projects», «Secret» und «East of West». Bei Marvel war er für den Event «Infinity» und für die laufenden Serien von «Avengers», «Avengers World» und «New Avengers» zuständig. Und als ob das nicht genug wäre, hat er noch eine weitere Serie erfunden bei Avatar Press: God is Dead. Er hat zwar lediglich die ers-

ten vier Ausgaben geschrieben, ist jedoch nun im Hintergrund und als Besitzer dieser Story tätig. Dieser Mann schreibt Stories, wie sie halt nur er erzählen kann. Die Geschichten sind unglaublich vielfältig und haben ein gigantisches Ausmass. Man taucht förmlich in seine Welt ein. Wem empfehle ich nun diesen Comic? Sicherlich allen, die von der Mischung aus Western, SciFi und Endzeit Stories nicht abgeneigt sind. Aber auch allen, die in eine monumentale Welt eintauchen möchten. Die Story ist teilweise ziemlich brutal und man muss auch ziemlich aufmerksam lesen um ihr zu folgen, daher empfehle ich den Comic eher reiferen Jugendlichen und natürlich allen Erwachsenen.

Für euch



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