Zeughaus Kultur Programme 2015 – 16

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SAISON– AUFTAKT

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Zighüstag Samstag, 12. September 2015 – 19  Uhr — Konzert Vorband der Zeughaus Kultur Anschliessend Konzert, Wunsch wäre eine Walliser Brand. Verhandlugen sind noch am Laufen.

Vernissage Denkmaschine Installation im Eingangsbereich und Bistro (Denkmaschine s. )

Rahmenprogramm im Bistro auf dem Vorplatz Eine musikalische Maschinerie in Anlehnung an die Denkmaschine. Zwischen den Performanceblöcken spielt im Bistro „das PianoCoktail“ von Geraldine und Nicolas Schenkel.

Pianococktail Le pianocoktail est un piano préparé. Un piano arrangé de quelques alcools et entonnoirs.​Un piano rallongé d’une meule à Musique, d’un violon à roue, d’un poivrier-sonnette, d’une chaîne de vélo et autres dérailleurs. Ses musiques dérivent, grincent et se déglinguent comme l’ivresse d’une fin de nuit.​ Le pianocoktail est un bar avant toute chose : pour que le pianiste joue, il faut que les gens boivent. Le piano se charge du reste. Un trille bien placé mélangera le rhum au sirop de sucre de canne et la dose de téquilla sera déverséé par un fa dièze. Chaque coktail a sa musique: on choisit un alcool, ou une mélodie (voir le menu) et on passe commande au pianiste. Il existe des coktails sans alcool pour les enfants. 5


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KULTUR– AUFTAKT

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Abusitz Open-stage – förderung junger Kunstschaffender Jeden Donnerstag, 20 Uhr, Bühne Bistro — Der Abusitz ist mittlerweile zum festen Programmpunkt der ZeughausKultur geworden. Jeden Donnerstagabend um 20:00 Uhr bieten wir KünstlerInnen unserer Region eine Plattform für alle Sparten, Musik, Theater, Literatur oder bildende Kunst. Die KünstlerInnen erhalten keine fixe Gage, dafür die ganze Kollekte. Die Infrastruktur des Hauses wird Ihnen zur Verfügung gestellt. Für manch einen Künstler/eine Künstlerin kann sich diese Gelegenheit eines try out zum Sprungbrett einer künstlerischen Karriere entwickeln. Mittlerweile ist der Abusitz auch bei professionellen Kunstschaffenden beliebt, ihre neuen Ideen zu erproben.

ZighüsBrunch – KulturBrunch Jeden Sonntag, 10 – 13 Uhr, Bühne Bistro Das Publikum wird im Winterhalbjahr am Sonntagmorgen zu einem Kulturbrunch eingeladen. Alle Kultursparten werden vertreten sein. Das Programm wir von regionalen KünstlerInnen bestritten. Musik, Lesungen, Theater, Performances, …

ZighüsHängert Zu Gast im Zeughaus heute Jeden Montag, 18 Uhr, Bühne Bistro Menschen werden zum Gespräch geladen, die gerade etwas Besonderes gemacht haben, zum Beispiel einen Film oder ein Buch geschrieben, eine Ausstellung organisiert. Diese Menschen stehen wegen dieser Werke oder Ereignisse im Interesse der Menschen. In einem Gespräch wird der Gast näher vorgestellt, befragt zu seinem Werk aber auch ganz allgemein zu aktuellen und persönlichen Themen. Der ZigüsHängert wird moderiert durch eine Persönlichkeit aus dem Wallis.

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THEA– TER

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Wohnen. unter Glas von Ewald Palmetshofer 14.+16.+17. Oktober, 20 Uhr Regie JOHANNES RIEDER Bühne/Licht BENI KÜNG Dramaturgie CHRISTOPH LEIMBACHER Mit MONA PETRI, DIEGO VALSECCHI, ANNE WEINKNECHT — « Und dann erfindest du einfach irgendeinen Scheiss. Irgendeinen Perspektiven-Visionen-Scheiss erfindest du und sagst, dass das jetzt gerade auch ein wichtiger Augenblick ist und du zufällig auch eine Vision hast für dein Leben. » Max, Babsi, Jeani. Drei Freunde in ihren Dreissigern. Besser : Drei ehemalige WG-Mitbewohner/Innen. Einst unzertrennlich, irgendwie alle ein bisschen miteinander verstrickt, bis ein Mitglied des Dreiergespanns einen Schritt weiter wollte – und ein anderes nicht. Drei junge Menschen zwischen 30 und 40 Jahren treffen aufeinander, die eine intensive Vergangenheit miteinander teilen, in Zukunft aber getrennte Wege gehen. Ihr Wiedersehen besteht aus angestrengten Versuchen, die Fäden von damals wieder aufzunehmen. Was wäre, wenn… Der junge Wiener Dramatiker Ewald Palmetshofer findet in knappen Sätzen eine kollektive, experimentell anmutende Sprache für den Übergang von einem Lebensabschnitt zu einem anderen, für Abschiede und Trennungen von dem, was einmal war. Ein Stück über das Erwachsenwerden und Erwachsensein, das Kollektiv und das Individuum, die Zukunftsmusik und Orientierungslosigkeit, das Festhalten und das Vergessen, die Konstanz und die Veränderung; vor allem aber eine Diskussion darüber, wo das eine aufhört und das andere beginnt.

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Wohnen. unter Glas 14.+16.+17. Oktober, 20 Uhr — Vermittlung Workshops und 2 Publikumsgespräche Workshop für Fachhochschulen (PH) und Gymnasien mit den SchauspielerInnen. Johannes Rieder, Mona Petri und Diego Valsecchi bieten in der Woche der Vorstellungen Workshops zu „wohnen. unter glas“ an. Sie arbeiten häufig und gerne mit Laien, insbesondere mit Jugendlichen, und haben theaterpädagogische Erfahrung.

Mittwoch, 14. Oktober 2016 Anschliessend an die öffentliche Vorstellung, offen auch für Schulen. Moderiertes Publikumsgespräch über die Inszenierung dieses zeitgenössischen Theatertextes, die Wahl der gewählten Ästhetik. Dem Publikum soll ein besseres Verständnis für die Arbeit des Kollektivs vermittelt werden. Ebenso geht es um den Dialog zwischen der jüngeren Y Generation und der Älteren, sowie das Verständnis für deren Lebensgefühl.

Samstag, 17. Oktober 2016 In Zusammenarbeit mit dem Kino Capitol wird Samstagnachmittag der Film „Verliebte Feinde“ gezeigt. In der Hauptrolle von Iris von Rothen: Mona Petri. Im Anschluss an die Abendvorstellung diskutieren wir die Frauen- Männerrollen; in Anlehnung an den Text von Ewald Palmetshofer, den Film über Iris von Rothen sowie das Stück der TheaterPro-Produktion Airswimming. Eingeladen sind SchauspielerInnen von „wohnen. unter glas“, die Regisseurin Eva Mann von Airswimming, Eine Fachperson für Frauenfragen aus Wissenschaft moderiert das Gespräch.

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THEA– TER PRO

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Vermittlung Datum unbekannt Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein war es als Frau sehr gefährlich, die Norm nicht zu erfüllen. In der Schweiz waren ledige Schwangere und deren Kinder bis in die 1970-er Jahre Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen. Luftschwimmen bietet Möglichkeiten, sich einem unangenehmen Kapitel Sozialgeschichte zu stellen und die Werte und Mechanismen zu verstehen, welche Ausgrenzung schufen und aufrecht erhielten. Workshop-Angebot für Schulklassen (Themenkreis : Gegensätze / der „Andere“) Einblick in die konkrete Probenarbeit (Übersetzung / Recherche). Playades will Erwachsene und besonders ältere Menschen zum Erkunden der eigenen Geschichte einladen: Wie erzählt man sie einer anderen Generation ? Und wie kann der Bühnenraum mit der Frage „Was wäre, wenn ?“ neue Gedankenwelten eröffnen kann? 18


Airswimming Theater Playades Premiere Freitag, 5. Mai 2016, 20 Uhr Weitere Aufführungen 6.+11.+12.+13. Februar 2016 Regie EVA MANN Musik FABIENNE IMOBERDORF Mit LILIAN NAEF (DORA) UND CINDY-JANE ARMBRUSTER (PERSEPHONE)

— Playades ist eine internationale freie Gruppe mit Sitz in Naters, welche Frauengeschichte(n) erzählt. Luftschwimmen beruht auf einer wahren Geschichte. 1924: Persephone, behütetet Papa-Töchterchen, hat ein aussereheliches Kind zur Welt gebracht und wird deshalb versorgt. Im Zuchthaus lernt sie Dora kennen – Mannsweib mit einer Passion für Militärgeschichte. Dora und Persephone schrubben die Böden. Jahre lang. Jahrzehnte lang. Ihre Familien vergessen sie und erst in den 70er Jahren geruht man sie freizulassen. Gefangen in der Einöde ihrer täglichen Routine kommen sich die beiden Frauen allmählich näher; eine Zweckfreundschaft weicht allmählich einer tieferen Verbindung. Zugleich entstehen zwei Phantasiefiguren – Dorph und Porph – zwei Alter Egos der eingesperrten Frauen, welche zusammen verrückte und zunehmend surreale Abenteuer erleben Luftschwimmen ist eine Tragikomödie, eine Hommage an die vielen Frauen, welche als ledige Mütter oder Unangepasste Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen wurden. Das Publikum des Stückes kann sich mittels einer interaktiven Installation im Foyer auf das Stücks einstimmen, Hintergrundinformationen und Geschichten lesen und zugleich seine eigenen

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PROGRAMM FÜR EIN JUNGES PUBLIKUM 21


Programm für ein junges Publikum Die ZeughausKultur wird neu ein spartenübergreifendes Angebot für ein junges Publikum aufbauen. Ein Programm für Kinder und Jugendliche/ein Programm mit Kindern und Jugendlichen. „Kinder brauchen Theater“. Nicht irgendwelches Theater, sondern künstlerisch anspruchsvolles, verantwortlich bedachtes, professionelles Theater. Theater vereint in sich Sprache, Musik, Tanz, Körperspiel und bildender Kunst und spricht dadurch gleichzeitig alle Sinne an. Ein Theatererlebnis schult und sensibilisiert die sinnliche und ästhetische Wahrnehmung. Ein Theater- und Tanzbesuch ist eine berührende, lebendige Angelegenheit und auch für das Publikum ein intensiver Moment der Kommunikation und des direkt erlebten Austausches. Es ist nicht nur ein Ereignis für Aug und Ohr, sondern ein tiefes Erlebnis aller Sinne. Wie der berühmte Schauspieler des Theaterensemble des Engländers Peter Brook, Yoshi Oida sagt: „Die Zuschauer atmen tatsächlich im gleichen Rhythmus wie der Schauspieler, Tänzer, Musiker. Und weil sie mit ihm atmen, werden sie von seinem Atem auch körperlich verändert.“ Heute, wo das Informations- und Unterhaltungsangebot zwar unendlich scheint, aber oft keine vertiefte Aufmerksamkeit und Auseinandersetzung fordert, gewinnt ein Theaterbesuch an Bedeutung. „Theaterluft atmen“ und sich von den Bühnendarstellern und Darstellerinnen unmittelbar in den Bann ziehen lassen ist für unsere Kinder und Jugendliche heute besonders wichtig, da sie täglich mit einer Flut von technischen, künstlichen und fiktiven Bildern konfrontiert werden.

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ZighüsKinderTreff Kultur für die ganz Kleinen und Ihre Eltern/Grosseltern Datum unbekannt Einen Donnerstag im Monat bietet die ZeughausKultur ein spielerisch-kulturelles Programm für die ganz Kleinen und ihre Eltern/Grosseltern/Begleitpersonen an. Das Programm wird von professionellen Walliser Kulturschaffenden aus allen Sparten extra auf ein junges Publikum zugeschnitten. Dafür hat die ZeughausKultur Kontakt mit der AMO (Allgemeine Musikschule Oberwallis) aufgenommen und plant eine enge Zusammenarbeit. Für die Verankerung des Anlasses scheint uns wichtig gemeinsam mit Institutionen zu arbeiten, die sich für diese Alterstufe bereits einsetzen. Der Verein Piffikus, Naters hat sein Interesse bekundet. Der Eintritt ist frei, die Künstler bekommen eine fixe Gage. Es gibt kaum Oberwalliser KünstlerInnen, die Bühnenproduktionen für ein junges Publikum kreieren. Dieses Gefäss soll die KünstlerInnen zum Experimentieren mit dieser Altersgruppe animieren und könnte zugleich ein Impuls für zukünftige spannende Kreationen für ein junges Publikum sein. Auch eine Tournee in die „Üsserschwyz“ wäre vorstellbar.

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ÖFFENTLICHE VORSTELLUNGEN 25


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Blutsschwestern für ab 7 Jahren Regie VERENA GOETZ Musikalische Leitung MARTIN GANTENBEIN Spiel Rita Bänziger und BARBARA HEYNEN Dramaturgie MEIKE SCHMITZ Ausstattung THERES INDERMAUR Œuil extérieur FRANÇOISE BLANCPAIN — Blutsschwestern erzählt die Geschichte von zwei jungen Mädchen, die wider Willen Schwestern werden. Valeries Mutter hat die Familie verlassen, um sich in Amerika beruflich zu verwirklichen. Und nicht nur ist sie nun für Valerie unerreichbar, auch ihren Vater Frank muss Valerie in Zukunft teilen. Denn während sie nichts unversucht lässt, um ihre Mutter zur Heimkehr zu bewegen, ziehen Franks neue Freundin Isabelle und deren patchworkfamilien-erprobte Tochter Maxi bei ihnen ein. Doch Valerie hat einen geheimen Plan. Mitten in der Nacht macht sie sich auf den Weg zu ihrer Mutter. Und obwohl sie nur bis in die Wartehalle des städtischen Flughafens kommt, hinterlässt der Vorfall Sorge und Zweifel bei allen. Blutsschwestern stellt den Mikrokosmos Familie in den Mittelpunkt. In Zeiten der doppelten Kinderzimmer, der Nestwohnungsmodelle, der Patchwork- und Regenbogen-, der Ein-, Zwei- und Dreielternfamilien, in Zeiten also, in denen bewegliche Familienformen selbstverständlich sind, scheint es uns sinnvoll und notwendig, für Kinder und ihre Eltern ein modernes Familienstück zu entwickeln. Gerade weil es wenig eindeutige Vorbilder und Erfahrungswerte für das Gelingen dieser modernen Familienzusammenschlusse gibt, schafft das Familienstück Blutsschwestern einen Handlungsraum, in dem sowohl Kinder als auch ihre Eltern die Herausforderungen einer neuen familiären Konstellation als Chance erkennen können.

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Freude am Theaterspielen ? Im Theaterworkshop kannst du deinem Spieltrieb freien Lauf lassen. Improvisation, Arbeit mit Stimme und Körper, Bewegung und szenisches Spielen. In der Gruppe werden wir gemeinsam spielen, Ideen entwickeln, Geschichten erzählen, schauen und zuhören. Es gibt viele Gründe Theater zu machen. Du hast sicherlich deinen ganz eigenen. Komm zu uns und finde es heraus!​

Barbara Heynen Nach meinem Masterabschluss an der ZHdK, habe ich viel Theater gespielt; in der Schweiz, in Deutschland und auf Gastspielen auf verschiedenen Kontinenten mit und für sehr unterschiedliche(n) Menschen. Handwerk und Erfahrungen, die ich als Theaterschaffende gesammelt habe, an junge Menschen weiterzugeben und durch die Arbeit an Themen, die sie beschäftigen und interessieren einen Raum zu schaffen, in welchem sie eigene Theatererfahrungen sammeln können, würde mir grosse Freude bereiten. Durch die Arbeit mit Studenten und Jugendlichen habe ich bereits Erfahrungen im Bereich Coaching und Workshop machen können. Die Idee von Iris Weder Kindern und Jugendlichen im Wallis die Möglichkeit zu geben sich intensiver mit dem Theater (schauen und reflektieren) und dem Theaterspielen auseinandersetzen zu können, finde ich eine tolle Idee. Als sie mich gefragt hat, ob ich Interesse habe zusammen mit Diego Valsecchi einen Workshop zu gestalten und zu leiten, habe ich gleich zugesagt. Sich mit Themen aller Art und verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten spielerisch auseinander zu setzen, finde ich sehr wichtig für Kinder und eine grosse Chance sich selbst und andere, besser kennen zu lernen. Theaterspielen fördert die Offenheit auf andere zu zu gehen und das Vertrauen in sich selbst und in andere.

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Vermittlung 19. – 23. Oktober 2015 + 2. – 6. Mai 2016 10h – 12h FÜR KINDER VON 8 – 11 JAHREN 13h30 – 16h30 FÜR JUGENDLICHE VON 12 – 15 JAHREN Regie VERENA GOETZ Musikalische Leitung MARTIN GANTENBEIN Spiel RITA BÄNZIGER UND BARBARA HEYNEN Dramaturgie MEIKE SCHMITZ Ausstattung THERES INDERMAUR Œil extérieur FRANÇOISE BLANCPAIN — Theater-Workshops für Kinder in den Herbst- und den Frühlingsferien. Als ersten Schritt plant die ZeughausKultur mit Barbara Heynen und Diego Valsecchi einen einwöchigen Theaterworkshop für Kinder und Jugendliche im Oktober 2015 und Mai 2016. Diego Valsecchi und Barbara Heynen sind seit mehreren Jahren als professionelle Schauspieler und Theaterschaffende in der Schweiz und in Deutschland tätig. Mittelfristig beabsichtigen wir einen eigenen Theater-Jugendclub zu gründen, der von professionellen Theater- und Tanzschaffenden geleitet wird.

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ANGEBOT FÜR SCHULEN

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Angebot für Schulen Alle Stufen Mit Tanz- und Theaterpädagogischem Begleitprogramm Die ZeughausKultur will allen Kindern und Jugendlichen Zugang zur darstellenden Kunst ermöglichen. Dafür sind wir auf ein qualitativ hochstehendes und zugleich auf ein sinnliches Angebot bedacht, vertieft durch ein pädagogisches Begleitprogramm. Ein Theater- oder Tanzbesuch mit der Klasse regt die eigene Kreativität an, fördert den Dialog und verstärkt den Zusammenhalt. Die Konfrontation mit aktuellen Fragen und die Diskussion verschiedener Anschauungen unterstützen die Meinungsbildung und verbessern die Kommunikationskompetenz der Schülerinnen und Schüler. Das gemeinsame Erlebnis ausserhalb des Schulzimmers gibt Raum für Reflexion und ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, eigene Eindrücke und Emotionen zu verbalisieren. Dies bildet die Grundlage dafür, einander und sich selbst näher zu kommen.

Theaterpädagogisches Begleitprogramm für Schulklassen Die ZeughausKultur bietet eine theaterpädagogische Vor- oder Nachbereitung einer Vorstellung durch Schauspieler/innen, Regisseur/innen oder Theaterpädagogen/innen an. Diese soll das Verständnis für Stoffe und Formen der Darstellung fördern. Es entsteht ein offener Raum für Fragen, die direkt den Künstler/ innen gestellt werden können. Dadurch bleibt eine Aufführung nicht nur als gelungen oder langweilig haften, sondern wird zu einem bleibenden Erlebnis. Vorbereitung: Ein paar Tage vor dem Aufführungsbesuch im Schulhaus Nachbereitung: Direkt im Anschluss an die Vorstellung am Aufführungsort oder ein paar Tage später in der Klasse

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Miiis! Weltpolitik im Sandkasten 1.– 5. Klasse Primarschule Von und mit FABIENNE HADORN GUSTAVO NANEZ, SIMON HARI Idee und Text KOLYPAN Dramaturgie MICHAEL STEINER Co-Dramaturg ANDY TOBLER Ausstattung SARA GIANCANE Musik GUSTAVO NANEZ, SIMON HARI Licht und Technik PIPO SCHREIBER Produktionsleitung CRISTINA ACHERMANN Ko-Produktion THEATERSPEKTAKEL ZÜRICH Kolypan erklärt uns die Welt – und zwar die ganze, auf einen Schlag. Es geht um nichts Geringeres als um die Weltpolitik. Fabienne Hadorn und Gustavo Nanez, musikalisch begleitet vom famosen King Pepe, steigen in den Sandkasten und tun erneut, was sie am besten können: Sie lassen ihren Kinderseelen freien Lauf, bauen fröhlich Sandburgen, graben einander das Wasser ab, klauen, hauen, frömmeln und feilschen, dass es eine wahre Freude ist für Jung und Alt. Anhand von kindlichen Besitzund Machtansprüchen, die in fast allen Sandkästen dieser Welt stattfinden, werden grosse Themen, komplexe Zusammenhänge veranschaulicht. Miiis, nöd dis! - ein Erklärungsversuch im Kleinen und für Kleine! Aber auch für Grosse... So, ganz genau so, funktioniert die Weltpolitik.

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Die Verschwundenen „Desaparecidos“ Datum unbekannt Oberstufe und Kollegium für Jugendliche ab 14 jahre und Erwachsene von AD DE BONT Regie TAKI PAPACONSTANTINOU Spiel GRAHAM SMART, KATHARINA BOHNY, PETER HOTTINGER,

SIMON ALOIS HUBER

Musik Akkordeon Live CORDULA SAUTER Bühne PETER HAUSER Kostüme ISABEL SCHUMACHER Regieassistenz VÉRONIQUE Eine Koproduktion von «BRAVEBÜHNE» MIT «THEATER AM GLEIS WINTERTHUR» UND «ROTE FABRIK ZÜRICH»

— Ein Theaterstück über eine zerrissene Familie. « Die Verschwundenen » spielt in Argentinien. 1976 ergreift das Militär die Macht. Oppositionelle verschwinden, werden gefoltert und ermordet. Jahre später, 1988, hört ein vierzehnjähriger Junge, aufgewachsen in einem vornehmen Villenviertel der Stadt Buenos Aires, plötzlich auf zu sprechen – vielleicht weil Unfassbares keine Worte findet. Als er im Fernsehen einen Grossvater sieht, der seinen Enkel sucht, muss er plötzlich erkennen, dass der Junge, dessen Bild der alte Mann mit sich herum trägt – er selber ist… Dass dieses Theaterstück kaum jemanden unberührt aus der Aufführung gehen lässt, liegt einerseits daran, dass es auf einer wahren Geschichte basiert und anderseits, weil sich die Jugendlichen mit dem 14-jährigen Protagonisten, der seine richtige Familie sucht, identifizieren können und wollen. Eine intakte Familie ist heute schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr. Selbst wenn die Gründe dafür oft profaner sind.

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TANZ / NOUVEAU CIRQUE

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Tanz – Nouveau Cirque Um das Interesse eines neuen Publikums für zeitgenössischen Tanz zu wecken, setzt die ZeughausKultur auf ein vielseitiges, teilweise spartenübergreifendes Programm mit einem Vermittlungsangebot. Wir zeigen eine Produktion „Nouveau Cirque“ und ausserdem suchen wir noch eine HipHop-Produktion in Verbindung mit zeitgenössischem Tanz. Die beiden spannenden und qualitativ hochstehenden Walliser Tanzproduktionen eignen sich ausserordentlich gut für einen ersten Kontakt mit Tanz, der oft zu Unrecht als abstrakt oder unverständlich gilt. Beide Walliser Tanztheaterproduktionen beschäftigen sich mit aktuellen Themen und setzen diese in eigenwillige ästhetische Tanzkonzepte um. In Zusammenarbeit mit den Oberwalliser Tanzschulen werden tanzbegeisterte die Möglichkeit haben, ein eigenes Kurzstück zu präsentieren, das vor der Aufführung der Profi Truppe gezeigt wird, welche sie dann unmittelbar darauf mitverfolgen werden. Ausserdem bekommen die Amateur-TänzerInnen die Gelegenheit ein Training oder einen Workshop mit der jeweiligen Gruppe zu besuchen. Auch Kinder und Jugendliche sollen mit Kunstformen in Berührung kommen, die besonders die sinnliche und ästhetische Wahrnehmung ansprechen und schulen. Ein Vermittlungsprogramm für Kinder und Jugendliche zeigt, für ein besseres Verständnis, die grösseren Zusammenhänge auf.

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Double Prélude à 4 Mains Lastalaïca Productions Datum unbekannt Concept et chorégraphie JANYCE MICHELLOD Conception/Réalisation du décor BRUNO ET OLIVIER MICHELLOD Conception lumière et scénographie RAPHAËL VINCENT Danse JANYCE MICHELLOD Musique FRÉDÉRIC DEBRAINE Arts plastiques BRUNO MICHELLOD Lumière RAPHAËL VINCENT Son HANS VAN MEERTEN — Double prélude à 4 mains ouvre des portes sur de nouvelles formes de communication et questionne la catégorisation et la hiérarchisation des disciplines artistiques dans le spectacle vivant. Elle génère un univers mouvant et co-créé en permanence où la frontière entre les disciplines n’existe plus. Cette pièce réfléchit à des nouveaux systèmes de pensée et développe d’innovantes stratégies d’improvisation et de composition. Ainsi, ce spectacle contribue activement à la recherche sur la chorégraphie structurelle. Cette pièce se base sur la stratégie d’improvisation propre à Lastalaïca Productions qui permet un monde où tout vient de l’autre. Les propositions entre les différents protagonistes se recyclent et se transforment à l’infini, l’un nourrissant l’autre, permettant ainsi une création connectée. La singularité de ce spectacle est centrée sur le son. Généré par le mouvement des pas sur le sol, produit par le glissement d’un feutre sur la toile support, chanté et rythmé par la contrebasse, le son vibre et résonne, il devient l’unité de valeur autour de laquelle se construit la pièce. La chorégraphie est alors constituée d’une suite d’interactions sonores autant singulières que diverses. Finalement, c’est un projet qui transcende tous les cadres établis. Il est réellement surprenant, tant dans son concept que dans sa mise en scène. Double prélude à 4 mains est le résultat d’une vaste recherche sur l’interaction entre les disciplines et représente un questionnement de fond sur l’interdisciplinarité. 41


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La Corde de ALEXANDRE ROUVRE, Espace Catastroph, Bruxelles Date encore inconnue De & avec ALEXIS ROUVRE Regards extérieurs PAOLA RIZZA, NICANOR DE ELIA Création musicale LOÏC BESCOND Création lumières & régie technique CHARLOTTE PLISSART — Il tresse, noue, lie et explore sans relâche les cordes qui l’entourent. Où est-on ? Dans un lieu réel ? Dans l’espace imaginaire de son esprit ? Peu importe. Ce qui compte, c’est l’élan créatif qui anime ce personnage faussement solitaire et vraiment là, devant nous, parmi nous, avec ses obsessions. Alexis Rouvre nous invite au cœur d’une recherche obstinée et virtuose. Comme le personnage qu’il nous livre, il a exploré sans relâche les possibilités de manipulation de cordes, qu’elles soient normales, très grandes, démesurées, petites ou réduites à quelques brins. Aiguisant sans cesse son geste, précisant l’infiniment petit comme l’envolée soudaine, Alexis a emprunté au calligraphe zen sa méthode : l’épure, pour dire davantage. Entre retenue et tension, l’homme nous dévoile son vocabulaire mystérieux, dont les lettres sont des fils et les mots sont des nœuds. Témoins privilégiés de ce monologue visuel, œil ouvert, cou tendu, nous voici invités à suivre son parcours sinueux et libératoire. C’est en acceptant que tout est nœud que cet être solitaire trouve le fil et la fluidité de son existence. La solution serait-elle dans la question ? N’est-ce pas souvent valable pour nous-mêmes ?

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KUNST / PERFORMANCE / MULTIMEDIA 45


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Vernissage Denkmaschinerie 12. September 2015, 19  Uhr — Wir vergeben zweimal im Jahr eine Carte Blanche an eine/n Walliser Kunstschaffenden für die Gestaltung des Empfangsbereichs. Im Eingang ist die vergangene Ära des Zeughauses noch sehr stark spürbar. Hier soll die Kultur noch mehr Einzug halten. Schon beim Betreten der Räumlichkeiten soll eine kreative Stimmung herrschen. Die originelle Gestaltung des Raumes mit wenigen Mitteln soll den künstlerischen, offenen Geist des Hauses betonen. Den Anfang macht Felix Grundhöfer mit seiner Installation „Denkmaschinerie“. Mir raucht der Kopf… Es rattert in meinem Hirn… Die Denkmaschinerie anwerfen… Redewendungen, die zur Installation „Denkmaschinerie“ angeregt haben. Sie veranschaulicht auf humoristische Weise den Denkprozess von Künstlern jeder Art, in Form eines maschinellen Prozesses. Die Umsetzung erfolgt als Relief im Comicstil. An der Vernissage wird ein Walliser Künstlerkollektiv die Maschine mit einer interaktiven Performance zum Leben erwecken, die Kreativität des Publikums herauslocken und zum Schmunzeln anregen.

Vermittlung Den SchülerInnen und Schülern der OS, die jede Woche bei uns zum Musik- und Tanzunterricht ein und ausgehen, werden wir je eine Doppellektion zum Thema „Kreativität“ geben. Dies wird im Rahmen ihres Unterrichts im Verlaufe des Septembers bei uns im Hause stattfinden. Sie sollen sich ihren Ressourcen und der persönlichen Kreativität bewusst werden. Jenseits von Richtig und Falsch, Gut oder Schlecht. Damit erhoffen wir uns, dass die Schülerinnen und Schüler die Installation schätzen werden und wir sie bis Mitte Dezember unbeschädigt hängen lassen können.

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Finissage Denkmaschinerie 15. Januar 2016, 20 Uhr An der Finissage Mitte Dezember kommt es zur Premiere des neuen Programms « MachineGrooves » des Oberwalliser Perkussionsensembles Schlagfertig. Mit viel musikalischem und sprachlichem Geratter soll die Ausstellung vor dem Publikum, in Verbindung mit einer performativen tänzerischen Aktion und den Kompositionen von „schlagfertig“ demontiert und versteigert werden.

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YoungART Brig 2016 Ausstellung Bildende Kunst 7.– 13. März 2016 — Rahmenprogramm : Workshops, Führungen, Diskussionen. Die YoungART soll junge Kunst in Szene setzen und jungen KünstlerInnen eine Plattfom bieten um ihre Arbeiten zu präsentieren. Eine Ausstellung mit einem thematischen Schwerpunkt, die sich gleichzeitig auch mit den räumlichen Begebenheiten des Zeughauses auseinadersetzt. Für 2016 planen wir am Samstag eine PerformanceNight mit Arbeiten junger KünstlerInnen aus der Region und der übrigen Schweiz. Zum jeweiligen Thema werden Rahmenveranstaltungen angeboten. Neben den geführten Rundgängen und Diskussionen gibt es auch wieder ein spezielles Angebot für ein junges Publikum sowie Workshops für Schulklassen. Die ZeughausKultur wird die Kuratierung neu überdenken und sucht die Zusammenarbeit lokaler Kunstschaffenden, Kunstveranstalter und Institutionen: Kunstverein, ECAV, EPAC…

Multikulturelles Programm 28. Mai 2015, 11 – 24 Uhr 2016 findet zum fünften Mal der ZighüsKulturWelttag statt. Dieses Jahr ist die Wahl auf Belgiengefallen : Das Land der Flamen und Wallonen, das Land, das viel mit dem Wallis mit seinen zwei Sprachen und Kulturen gemeinsam hat, das Land, dessen reiches kulturelles Leben uns hier im Wallis Vorbild sein kann, wenn es darum geht, die zwei Sprachen und Kulturen einander näher zu bringen. Für unser spartenübergreifendes Programm suchen wir eine Zusammenarbeit mit Wallonie-Bruxelles International sowie Campo in Gent.

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MUSIK

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Pantoffelkonzerte Klassische Musik im Tanzsaal 10. Oktober 2015 – 20 Uhr NOCH IN VERHANDLUNG 30. Januar 2016 – 20 Uhr KLARINETTEN DUO MONIKA PETER 22. April 2016 – 20 Uhr NOCH IN VERHANDLUNG — Wieder in Zusammenarbeit mit der kleinen Kulturreihe Oberwallis organisiert die ZeughausKultur in regelmässigen Abständen sehr erfolgreich klassische Konzerte mit Walliser Musikern im Tanzsaal im Obergeschoss. Pantoffelkonzerte – der Name ist Pflicht : Die Zuschauer geniessen in Pantoffeln gute Musik bei feiner Akustik und in gemütlicher Atmosphäre.

ZighüsSylvester Konzert im grossen Saal Datum unbekannt (ist noch in Planung)

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SAISONSCHLUSS

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