EB 8833 – Ötsch/Schneider, Rot – Gelb – Grün

Page 1

CoverEB8833_Layout 1 17.09.13 17:18 Seite 1

Barbara Ötsch Martina Schneider

Rot, Gelb, Grün: 3 Farben – 3 Kinder 48 Stücke und Spielideen, die stets drei (oder zwei) Kinder in den Unterrichtsverlauf an einem Klavier einbeziehen. Die Aufgaben können nach unterschiedlichen Bedürfnissen immer wieder neu verteilt werden. Bei der Organisation helfen die roten, gelben und grünen Punkte, die im Heft die Spielbereiche kennzeichnen und jedem Kind seine Rolle zuordnen.

„Spielen“ am Klavier Mit Fantasie und viel Raum zum Ausprobieren, Erfinden, Experimentieren, Improvisieren, Hören, Nachspielen. Über traditionelle und grafische Notation erschließt sich die Welt des Klavierspiels.

Gemeinsam Musizieren von Anfang an Musizieren lernen in kindlichen Vorstellungswelten, Klänge sammeln und nachspielen, lauschen, einander zuhören, die Rollen tauschen, ein Zeitmaß finden. Vieles gemeinsam tun, aber in der Vielfalt der Möglichkeiten auch genügend Raum für einen individuellen fundierten Zugang zum Klavierspiel geben.

Stücke und Spiele für den ersten Gruppenunterricht am Klavier Breitkopf Edition Breitkopf 8833

PÄDAGOGIK



Barbara Ötsch · Martina Schneider

Stücke und Spiele für den ersten Gruppenunterricht am Klavier illustriert von

Martina Schneider

BREITKOPF & HÄRTEL Wiesbaden · Leipzig · Paris

Edition Breitkopf 8833 © 2013 by Breitkopf & Härtel, Wiesbaden Printed in Germany

EB 8833_Rot-Gelb-Gruen.indd 1

22.08.13 08:16


Vorwort Rot – Gelb – Grün ist eine Sammlung von Stücken und Spielideen für den Gruppenunterricht am Klavier. Für Kinder, die im Grundschulalter mit dem Klavierunterricht beginnen, wurden Spiele entwickelt bzw. für den Klavierunterricht modifiziert sowie mehrhändige Klavierstücke erfunden. Alle Stücke sind für drei Kinder gedacht (oder auch für zwei, wenn die Lehrkraft einen Part übernimmt). Um der weit verbreiteten Ausstattung des Unterrichtsraumes mit nur einem Klavier gerecht zu werden, sind alle Stücke und Spiele für die Ausführung auf einer Klaviatur geschrieben. Damit das weder auf Kosten der Vielfalt der Tonräume noch auf Kosten einer angestrebten leichten Lesbarkeit und Verständlichkeit des Notentextes geht, wurden eine eigens angepasste Notation sowie eine klar ersichtliche Rollenverteilung entwickelt (siehe unten). Stehen zwei Klaviere zur Verfügung, kann nach Belieben auch in anderen als den angegebenen Lagen gespielt werden, wenn dies sinnvoll erscheint und dem Klang des Stückes zuträglich ist. Die Reihenfolge der Stücke ist progressiv, wobei die Lernschritte so angeordnet sind, dass das Heft mit vielen gängigen Klavierschulen kombiniert werden kann. Wenn gewünscht, können die Stücke auch in anderer Reihenfolge erarbeitet werden. Kinder wollen spielen und Spaß haben, wollen alles wissen, ausprobieren und Neues erfinden. Je vielfältiger sich der Zugang zum Klavierspiel gestaltet, desto leichter fällt es, unmittelbar zu erfreulichen Ergebnissen zu gelangen, die die Kinder direkt ansprechen, neugierig machen und wie von selbst weiter hineinführen in die bunte Welt des Musizierens am Klavier. Der Anspruch, eine solide Grundlage in allen Belangen des Klavierspiels zu schaffen, ist dabei selbstverständlich.

EB 8833_Rot-Gelb-Gruen.indd 2

Um jedem Kind individuell den Einstieg ins Klavierspielen zu erleichtern, erfolgt der Zugang im vorliegenden Heft sowohl über die Notation (grafisch, traditionell) als auch über Ausprobieren und Erfinden, Experimentieren und Improvisieren, Hören und Nachspielen. Aspekte der nonverbalen Kommunikation werden unbewusst geübt und sind unmittelbarer Bestandteil der Stücke: einander zuhören, nachspielen, gemeinsam spielen, sich gemeinsam auf Abläufe einigen, Ideen weiterentwickeln, die Gruppe anführen, sich anpassen, Rollen tauschen etc. Hinweise zur Benutzung: Die roten, gelben und grünen Punkte, die im Heft die Spielbereiche kennzeichnen, ordnen jedem Kind seine Aufgabe zu: Kind 1

spielt in hoher Lage des Klaviers,

Kind 2

im mittleren,

Kind 3

im tiefen Bereich.

Also gilt es immer neu, die Aufgaben zu verteilen: Heute ist Anna rot, Tobias gelb und Sophie grün, dann wird getauscht, und beim nächsten Stück bzw. in der nächsten Stunde kann alles wieder ganz anders sein. Zu Hause kann jedes Kind eine Stimme üben oder zwei oder alle drei. Dort, wo es keine festgelegte Rollenverteilung gibt, geht es darum, einen gemeinsamen Ablauf zu finden und die notierten Spielideen weiterzuentwickeln. Klangexperimente sind ein wichtiger Bestandteil der Stücke: Die Kinder sollen gemeinsam oder allein ausprobieren, Klänge sammeln und imitieren, lauschen, einander zuhören, ein Zeitmaß finden.

22.08.13 08:16


Immer wieder gibt es Stücke, in denen Stimmen oder Teile nicht genau festgelegt werden – hier sind Improvisationsanleitungen notiert oder beschrieben. Bei manchen Spielvorschlägen lohnt es, immer wieder darauf zurückzukommen (auch mit anderen Tönen), um das Gelernte zu wiederholen und zu festigen. Vieles lässt sich nach Bedarf auch mit anderen Tönen ausführen (z. B. C-Würfeln, Mambulu-Bu etc.) Stücke, die nur auf schwarzen Tasten gespielt werden, sind mithilfe von Tastenbildern und den zugehörigen Fingersätzen notiert. „Zwillinge“ sind jeweils die zwei nebeneinanderliegenden schwarzen Tasten, „Drillinge“ die Dreiergruppen.

Wiederholungszeichen können je nach Spielanweisung eine beliebige Anzahl von Wiederholungen vorgeben. Um den Notentext übersichtlicher zu halten, wurden Pausenzeichen, die nur eine Hand betreffen, während die andere weiterspielt, zunächst nicht notiert. Die in einigen Stücken angegebenen Perkussionsinstrumente können je nach Belieben und Möglichkeit auch durch andere ersetzt bzw. ergänzt werden. Wien, Sommer 2013

Barbara Ötsch Martina Schneider

Im Sinne einer leichteren Lesbarkeit sind die einzelnen Stimmen in einer mittleren Tonlage notiert. Die notwendigen Oktavierungen werden folgendermaßen angegeben: = eine Oktave tiefer spielen = zwei Oktaven tiefer etc.

2 2 = eine bzw. zwei Oktaven höher etc.

EB 8833_Rot-Gelb-Gruen.indd 3

22.08.13 08:16


Inhalt 1 Das ist Mops. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    5 2 Schmetterlinge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    6 3 Köstlichkeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    7 4 C-Würfeln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    8 5 Riesenschritte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    9 6 Immer kommt etwas dazwischen … . . . . . . . . . . . . 10 7 Koffer packen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 8 Am Würstelstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 9 Bienenflug. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 10 Rot – Gelb – Grün . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 11 Eigensinniger Specht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 12 Hängemattenträume. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 13 Waldspaziergang. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 14 A-haaa! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 15 Mambulu-Bu, der Affenkönig. . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 16 Im Trab. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 17 Hexentanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 18 Ameisenkanon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 19 Marsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 20 3er-Tennis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 21 Kalt – warm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 22 Lou mag jedes Wetter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 23 Achtung, Flöhe! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 24 Schlangenalarm!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

EB 8833_Rot-Gelb-Gruen.indd 4

25 In der Tropfsteinhöhle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 26 Glockentauschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 27 Alles, was Flügel hat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 28 Erbsenzählen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 29 Dirigent. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 30 Kreuz und quer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 31 Im Weltall. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 32 Doppelecho. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 33 Papierflieger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 34 Schusterwerkstatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 35 Außer Atem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 36 Punkt vier. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 37 Wassertropfen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 38 Die Reise des kleinen Fips. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 39 Beweg dich mal! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 40 … fliegt mit den Wolken davon. . . . . . . . . . . . . . . . 51 41 Zu viel Dampf!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 42 Zweitakt-Kette. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 43 Kleine Drachen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 44 Neuland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 45 Wellenbad. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 46 Wer ist der Boss?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 47 Bitte zurücktreten! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 48 Dreigespann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60

22.08.13 08:16


5

1 Das ist Mops Manchmal ist Mops quirlig. Dann geht er so über das Klavier.

Manchmal schlägt Mops Purzelbäume. Dann rollt er so …

Manchmal ist Mops ganz furchtbar wütend. Dann stampft er so …

Manchmal ist Mops müde. Dann schleicht er so …

Manchmal hat Mops einen kranken Fuß. Dann humpelt er so über das Klavier.

Manchmal ist Mops schrecklich gelangweilt. Dann schlurft er so …

Manchmal spielt Mops Sackhüpfen. Dann hüpft er so …

Was fällt euch noch ein?

Breitkopf EB 8833

EB 8833_Rot-Gelb-Gruen.indd 5

22.08.13 08:16


6

2 Schmetterlinge Stellt euch einen zarten Schmetterling vor. Schillernd flattert er durch Wiesengärten. Jetzt lasst eure Hände Schmetterlinge spielen. Ein Kind tritt das rechte Pedal und hält es bis zum Ende des Stücks gedrückt. Bevor nun die Schmetterlinge losflattern, zählt ihr alle C-Tasten – nur mit den Augen, ohne sie zu berühren!

Die Schmetterlinge fliegen von C-Blume zu C-Blume. Sie lassen sich Zeit, landen ganz sanft und weich, fliegen hin und her und saugen genüsslich den Nektar ein. Auf der einen oder anderen C-Blume machen sie leichte, vorsichtige Freudensprünge. Ein sanfter Wind kitzelt sie.

Wenn sie müde werden, bleiben sie sitzen und ruhen sich aus.

Scherzend und kichernd flattern sie weiter – von C-Blume zu C-Blume – immerzu, hin und her.

Breitkopf EB 8833

EB 8833_Rot-Gelb-Gruen.indd 6

22.08.13 08:16


7

3 Köstlichkeiten

Leseprobe Gute Sachen, die uns schmecken, was zum Naschen, was zum Schlecken!

nennt eine bestimmte C-Taste (z. B. kleines c, c3), wählt eine der vier Köstlichkeiten und spielt deren Namen, ohne dazu zu sprechen, auf der genannten Taste. sagt, welche Köstlichkeit ausgesucht hat. Sprecht, klopft oder patscht am Anfang und nach jeder Runde alle gemeinsam den „Gute-Sachen“-Spruch.

œ œ œ œ Sa - cher - tor - te

 œ œ œ œœ œ œ œ

Eis

 -

tee

Sa - cher - tor - te Sa - cher - tor - te

Sample page  

œ œ œ œ Sa - cher - tor - te

Eis

-

tee

Eis

 -

-

Schaum

-

Schaum rol - le

Schaum

œ œ -

rol - le

tee

œ œ

 

Eis

œ œ -

œ œ  Erd - beer - eis

rol - le

tee

œ œ  œ œ  Breitkopf EB 8833

 Schaum EB 8833_Rot-Gelb-Gruen.indd 7

œ œ -

Erd - beer - eis

Erd - beer - eis

rol - le 22.08.13 08:16


8

4 C-Würfeln

Leseprobe

Für dieses Spiel wird ein Würfel benötigt. würfelt und nennt den Namen einer C-Taste, darf bestimmen, ob aufwärts oder abwärts gezogen werden soll. springt jeweils um so viele C-Tasten aufwärts oder abwärts, wie Augen gewürfelt wurden, dann immer ausgehend vom gerade erreichten c. Wer kann schnell sagen, in welcher Oktave das erreichte c liegt? Was macht ihr, wenn es in einer Richtung nicht genügend C-Tasten gibt?

Sample page Breitkopf EB 8833

EB 8833_Rot-Gelb-Gruen.indd 8

22.08.13 08:16


9

5 Riesenschritte

Leseprobe

Zwei riesengroße Riesenriesen stapfen mit schweren Riesenschritten von D-Taste zu D-Taste. bestimmt auf einer Trommel das Tempo der Riesenschritte – einmal schnell, einmal langsam, und bewegen sich wie Riesen, bleiben stehen, laufen los usw. Die Schritte sind schwer und kräftig, doch vielleicht spazieren auch riesengroße Riesenriesen manchmal auf den Zehenspitzen. Lasst die Riesen dann über die Klaviertasten weiterstapfen. Wie klingt das?

Treffen die Riesen einander?

Wer beginnt auf welcher D-Taste?

Sample page

Wie soll das Stück enden?

Breitkopf EB 8833

EB 8833_Rot-Gelb-Gruen.indd 9

22.08.13 08:16


10

6 Immer kommt etwas dazwischen … 1 4 &4 œ

œ

œ

œ

?4 4

œ

& ?

œ

œ

1

2

& ?

Leseprobe œ

œ

œ

œ

Sample page œ

Breitkopf EB 8833

EB 8833_Rot-Gelb-Gruen.indd 10

22.08.13 08:16



CoverEB8833_Layout 1 17.09.13 17:18 Seite 1

Barbara Ötsch Martina Schneider

Rot, Gelb, Grün: 3 Farben – 3 Kinder 48 Stücke und Spielideen, die stets drei (oder zwei) Kinder in den Unterrichtsverlauf an einem Klavier einbeziehen. Die Aufgaben können nach unterschiedlichen Bedürfnissen immer wieder neu verteilt werden. Bei der Organisation helfen die roten, gelben und grünen Punkte, die im Heft die Spielbereiche kennzeichnen und jedem Kind seine Rolle zuordnen.

„Spielen“ am Klavier Mit Fantasie und viel Raum zum Ausprobieren, Erfinden, Experimentieren, Improvisieren, Hören, Nachspielen. Über traditionelle und grafische Notation erschließt sich die Welt des Klavierspiels.

Gemeinsam Musizieren von Anfang an Musizieren lernen in kindlichen Vorstellungswelten, Klänge sammeln und nachspielen, lauschen, einander zuhören, die Rollen tauschen, ein Zeitmaß finden. Vieles gemeinsam tun, aber in der Vielfalt der Möglichkeiten auch genügend Raum für einen individuellen fundierten Zugang zum Klavierspiel geben.

Stücke und Spiele für den ersten Gruppenunterricht am Klavier Breitkopf Edition Breitkopf 8833

PÄDAGOGIK


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.