MM 2390020 – Staud, Whereas the reality trembles

Johannes Maria Staud

Whereas the reality trembles

für Percussion-Solo und Orchester for Solo Percussion and Orchestra Unverkäufliches

Partitur Score

Johannes Maria Staud

Whereas the reality trembles

Musik für Percussion und Orchester

Music for Percussion and Orchestra

Partitur

Score

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Besetzung

3 Flöten in C (2. Piccolo, 3. Altflöte in G)

3 Oboen (3. Englischhorn in F)

2 Klarinetten in B

Bassklarinette in B

2 Fagotte (2. Kontrafagott)

Kontrafagott

4 Hörner in F1

3 Trompeten in C oder B2

3 Posaunen2

Tuba1

Pauken

5 Pauken (Piccolo-, Hohe-, Kleine-, Große-, Basspauke)

Crash-Becken (mittel)

Ride-Becken (tief)

Percussion 1

Glockenspiel (f''-d''''')

3 Woodblocks (hoch, mittel, tief)

Claves (mittel — ein Stab auf Ständer montiert)

Chinese Opera Gong (hoch)

3 Chinesische Becken (hoch, mittel, tief)

2 Tam-Tams (sehr hoch , mittel)

2 Tamburins (sehr hoch, mittel)

Große Trommel (sehr tief)

Percussion 2

Vibraphon

Chinese Opera Gong (sehr hoch)

2 Ride-Becken (mittelhoch, mitteltief)

Hi-Hat (mitteltief)

2 Tam-Tams (mitteltief, sehr tief)

Cowbell (mittel hoch)

Tamburin (hoch)

3 Guiros (hoch, mittel, tief — auf Ständer montiert)

Percussion 3

5 Gongs (Es, A, es, b, des')

Marimbaphon (C-c'''')

2 Triangeln (sehr hoch, hoch)

Chinese Opera Gong (mittel)

Hi-Hat (mittel hoch)

2 Tam-Tams (hoch, tief)

Cabaza (mittel)

Tamburin (mittel hoch)

2 Bongos (hoch, mittel)

2 Congas (mittel, tief)

Bass-Drum (mitteltief — mit Fußmaschine)

Akkordeon Klavier

Percussion solo

Crotales (c'''-c'''')

Almglocken (chromatisch von c' - e''')

Marimbaphon (C-c'''')

6 Blumentöpfe (sehr hoch, hoch, mittel hoch, mittel, mitteltief, tief — aus hartem Material, Steingut, aufgehängt)

5 Mokushos (äußerst hoch, sehr hoch, hoch, mittel hoch, mittel)

5 Woodblocks (äußerst hoch, sehr hoch, hoch, mittel hoch, mittel)

3 Holzkisten (mitteltief, tief, sehr tief — schichtenverleimt, setzen Klang der Woodblocks nach unten fort)

6 Metallkanister (sehr hoch, hoch, mittelhoch, mittel, mitteltief, tief )

3 Donnerbleche (hoch, mittel, tief — aufgehängt)

Metalltonne (sehr tief — liegend, mit Fußmaschine)

Tamburin (sehr hoch)

2 Bongos (sehr hoch, hoch)

1 Conga (mittel)

4 Tom-Toms (mittel hoch, mittel , mitteltief, tief — mit Naturfell)

Große Trommel (sehr tief)

14 Violine I

12 Violine II

10 Viola

8 Violoncello

6 Kontrabass (4.-6.: Fünfsaiter mit C')

ab T. 312 muss die IV. Saite aller Kontrabässe auf Es gestimmt sein

1 Dämpfer: Straight (con sordino)

2 Dämpfer: Straight, Cup, Wha-Wha (stem in)

u raufführung

Christoph Sietzen, Percussion

Franz Welser-Möst, Dirigent

The Cleveland Orchestra

Severance Hall, Cleveland, USA

5. Oktober 2023

Dauer

ca. 21 Minuten

Kompositionsauftrag des Cleveland Orchestra (franz Welser-Möst, Leitung), des Wiener Konzerthaus und des symphonieorchester des Bayerischen rundfunks

Der Titel des neuen Schlagzeugkonzerts von Johannes Maria Staud, Whereas the reality trembles, kam dem Komponisten in seinem Kompositionsprozess erst spät in den Sinn, als bleibende Wirkung des langen Eintauchens in die Werke des amerikaischen Dichters William Carlos Williams während seiner Abgeschiedenheit durch die Pandemie. Staud hatte kurz zuvor zwei andere Werke geschrieben, die von Williams‘ Texten inspiriert waren, und fand, dass der Satz ihm genau das zeigte, was er von einem Schlagzeugkonzert erwartete.

„Williams spricht oft davon, dass die Realität ein wenig schillernd ist; [sein Werk] ist sehr vom Raum zwischen den Ereignissen besessen“, sagt Staud, der 2022 mit dem Österreichischen Kunstpreis ausgezeichnet wurde und sich in seinem zweieinhalb Jahrzehnte währenden Schaffen oft von Literatur und bildender Kunst inspirieren ließ. „Was ist Realität? Ist es das Orchester, ist es das Schlagzeug, ist es das politische Umfeld, in dem ich heute Musik mache? Für mich ist dies ein poetischer Raum, in dem ich mich frei fühle, Musik auf einer sehr spielerischen Ebene zu erfinden.“

Wie bei der Poesie selbst beginnen Bedeutungsebenen, sich zu entfalten, wenn wir über seinen Arbeitsprozess und die Zusammenarbeit mit Christoph Sietzen sprechen, dem Schlagzeuger, der 2023 die Weltpremiere von Whereas the reality trembles mit dem Cleveland Orchestra aufführen wird. Eine schillernde Realität — eine, die fest erscheint, aber nicht fixiert ist und in den Zwischenräumen pures Potenzial birgt — fängt die Dualität, die Dynamik und den molekular vibrierenden Prozess ein, die alle der Entstehung von Stauds neuestem Stück zugrunde liegen.

In Sietzen hat er den perfekten Partner gefunden, einen Künstler, dessen rohe Energie auf der Bühne in Aufführungen von fesselnder und herausfordernd raffinierter Kunstfertigkeit explodiert. Wenn man den Komponisten und den Ausführenden über die Entstehung eines Schlagzeugwerkes sprechen hört, kann man nicht anders, als sich eine Menge Spiel vorzustellen. Blumentöpfe, Metalltrommeln, Kuhglocken, Trödelpercussion — die Möglichkeiten des Klangs und der Gegenstände, die Klänge erzeugen können, sind unendlich. Wo soll man da anfangen?

Beide sagen, dass mit der Wahl der Instrumente, die durch den Austausch von Ideen und Erfahrungsschnipseln geprägt ist, Fragen und weitere Ideen und Experimente ausgelöst werden. Das Schlagzeugkonzert beginnt mit Marimba und Kuhglocken, eine Kombination, die Sietzen aus einem früheren Werk kannte und Staud vorschlug. Den Komponisten, dessen Musik ein eigenes klangliches Ökosystem schafft — lebendig, vielschichtig, strukturiert, melodiös, voller Farben und Überraschungen —, interessiert die Kombination von Klängen, nicht ein Objekt oder ein Klang für sich allein.

Staud fand Gefallen an der Kombination von Metall und Holz; das SoloSchlagzeug des neuen Konzerts besteht aus mehr als zwei Oktaven gestimmter Kuhglocken, verschiedenen Holzblöcken, Mokushos und Holzkisten, einem Metallfass, das mit einem Fußpedal gespielt wird, sowie Metalldosen und Kanistern. (Die Tatsache, dass Kuhglocken nie ganz richtig gestimmt sind, gefällt Sietzen: „Sie sind nie hundertprozentig in der Tonhöhe, das ergibt diese leichte Unvollkommenheit, die es eigentlich erst richtig interessant macht.“) Staud mag es auch, „High-Tech- und Low-Tech-Instrumente“ zu kombinieren – das Metallfass zum Beispiel hat einen etwas „trashigeren Klang“, sagt er. „Das gefällt mir sehr gut.“ Auch Blumentöpfe sind eine weitere Anregung von Sietzen. Kurz vor unserem Gespräch hatten Komponist und Ausführender darüber diskutiert, wie man härtere Blumentöpfe finden könnte, die bei kräftigen Schlägen nicht zerbrechen.

Das Schlagzeuginstrumentarium ist eine eigene schillernde Realität. Seit dem Altertum haben Menschen in Kulturen auf der ganzen Welt auf Gegen-

stände — von Kürbissen und Stöcken bis hin zu Trommeln und Log-Xylophonen — geschlagen, sie geschüttelt, gekratzt und zusammengebastelt, um als Teil von Ritualen und zur Unterhaltung Rhythmus, Klang und Melodien zu erzeugen.

„Was wir heute als ‚Percussion‘ kennen, wurde entweder im 20. Jahrhundert entwickelt oder in verschiedenen ethnomusikologischen Kontexten gefunden und auf sehr reiche, konstruktive und bunte Weise zusammengemischt. Das ist keine kulturelle Aneignung, sondern Neugierde, tiefer Respekt und gegenseitige Inspiration zwischen verschiedenen Hintergründen“, so Staud. „Es ist unser Ziel, diesem ‚Instrumentarium‘ im 21. Jahrhundert eine echte Bedeutung zu geben und viele Werke dafür zu komponieren.“

Ein Wendepunkt in der westlichen Musik für Schlagzeug kam im 20. Jahrhundert mit bahnbrechenden Werken wie Edgard Varèses Ionisation für 13 Schlagzeuger (1929) und Béla Bartóks Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug (1937). In der Folge entstanden zahlreiche grenzüberschreitende Kompositionen, angeführt von den Schlagzeugpionieren John Cage und Iannis Xenakis, deren Erfindungsreichtum in der Klanggestaltung eine völlig neue Welt der akustischen Wahrnehmung und der klanglichen Möglichkeiten eröffnete.

„Die Komponisten begannen, das Schlagzeug zu entdecken“, sagt Sietzen, „und ich denke, dass es in der Musik unserer Zeit ein sehr wichtiges Instrument ist.“

Whereas the reality trembles kommt also zu einem Zeitpunkt, der reif ist für den Schlagzeugkanon. Staud, ein ehemaliger Stipendiat des Cleveland Orchestra, dessen Œuvre Orchester-, Ensemble- und Solowerke mit und ohne Elektronik umfasst, stellt fest, dass sich mit großen Solisten die Möglichkeit bietet, neue Konzerte mit gewagten Klangwelten zu schaffen. Es war ein Glücksfall, Sietzen für diesen gemeinsamen Auftrag von Cleveland, dem Wiener Konzerthaus und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zu gewinnen. „Er ist ein sehr tiefgründiger Künstler“, sagt Staud. „Er ist besessen von gutem Klang und guten Instrumenten. Es ist sehr einfach mit ihm.“

Als Interpret sagt Sietzen, dass sein Wille, zum Kern der Absichten des Komponisten vorzudringen, den Prozess seiner Zusammenarbeit leitet. Die Herangehensweisen sind sehr unterschiedlich: Eine Komposition kann sich nur auf gestimmte Instrumente konzentrieren, bei einer anderen kann es sein, dass er Schrott vom Schrottplatz holt (wie er es bei Georg Friedrich Haas‘ Konzert für Klangwerk und Orchester, das 2019 uraufgeführt wurde, ausgiebig getan hat).

„Jedes neue Schlagzeugkonzert ist etwas Besonderes, weil es in der Regel eine neue Herangehensweise gibt; jeder Komponist versucht, etwas zu schaffen, was es vorher noch nicht gegeben hat“, sagt Sietzen.

Letztendlich ist der strenge und unerbittliche Prozess des Auswählens, Ausprobierens, Experimentierens und Konstruierens vielleicht nur hinter den Kulissen wahrnehmbar. Sietzen verfügt über die ausgeprägte Fähigkeit, mit seinen Schlaginstrumenten zu verschmelzen und etwas jenseits von Rhythmus und Melodie freizusetzen — eine Verschmelzung von Klang, reiner Energie außergewöhnlicher Raffinesse, die sich in pure Begeisterung und Freude steigert. Es ist eine Perfektion aus Millionen Nuancen, eine schimmernde Realität für sich.

Luna Shyr Februar 2023

Ursprünglich geschrieben als „Christoph Sietzen und Johannes Maria Staud betreten Neuland in Whereas the reality trembles, einem Konzert für Schlagzeug“ für The Cleveland Orchestra anlässlich der Uraufführrung und der Nachfolgeaufführungen von Whereas the reality trembles. Nachdruck mit Genehmigung des Autors.

a ufste LL ung D er sOLOP er K ussi O n

Woodblocks

Metallkanister

Metalltonne

tambourin

Blumentöpfe

tom-toms

Donnerbleche große trommel

Bongos/Conga

almglocken Crotales

Mokushos

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6 Blumentöpfe

Sehr hoch Hoch Mittelhoch Mittel Mitteltief Tief

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5 Mokushos

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Äußerst hoch Sehr hoch Hoch Mittelhoch Mittel

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5 Woodblocks 3 holzkisten

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Äußerst hoch Sehr hoch Hoch Mittelhoch Mittel Mitteltief Tief Sehr tief

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6 Metallkanister 1 Metalltonne

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Sehr hoch Hoch Mittelhoch Mittel Mitteltief Tief Sehr tief

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2 Bongos 1 Conga 4 tom-toms große trommel

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Sehr hoch Hoch Mittel Mittelhoch Mittel Mitteltief Tief Sehr Tief

i nstru M entati O n

3 Flutes in C (2. Piccolo, 3. Alto Flute in G)

3 Oboes (3. English Horn in F)

2 Clarinets in Bj

Bass Clarinet in Bj

2 Bassoons (2. Contrabassoon)

Contrabassoon

4 Horns in F1

3 Trumpets in C or Bj2

3 Trombones2

Tuba1

Timpani

5 Timpani (piccolo, high, small, large, bass)

Crash cymbals (medium)

Ride cymbals (low)

Percussion 1

Glockenspiel (f''-d''''')

3 Woodblocks (high, medium, low)

Claves (medium – one stick mounted on stand)

Chinese opera gong (high)

3 Chinese cymbals (high, medium, low)

2 Tam-tams (very high, medium)

2 Tamborines (very high, medium)

Bass Drum (very low)

Percussion 2

Vibraphone

Chinese opera gong (very high)

2 Ride cymbals (medium high, medium low)

Hi-hat (medium low)

2 Tam-tams (medium low, very low)

Cowbell (medium high)

Tambourine (high)

3 Guiros (high, medium, low – mounted on stand)

Percussion 3

5 Gongs (Ej, A, Ej, Bj, Dj')

Marimba (C–c‘‘‘‘)

2 Triangles (very high, high)

Chinese opera gong (medium)

Hi-hat (medium high)

2 Tam-tams (high, low)

Cabasa (medium)

Tambourine (medium high)

2 Bongos (high, medium)

2 Congas (medium, low)

Bass drum (medium low – with foot machine)

Accordion Piano

Percussion solo

Crotales (c'''-c'''')

Cowbells (chromatic from c' - e''')

Marimba (C-c'''')

6 Flower pots (very high, high, medium high, medium low, low – made of hard material, stoneware, suspended)

5 Mokushos (extremely high, very high, high, medium high, medium)

5 Woodblocks (extremely high, very high, high, medium high, medium)

3 Wooden boxes (medium low, low, very low – plywood, set to sound downwards)

6 Metal canisters (very high, high, medium high, medium, medium low, low)

3 Thunder sheets (high, medium, low – suspended)

Metal drum (very low – on the floor, with foot machine)

Tambourine (very high)

2 Bongos (very high, high)

1 Conga (medium)

4 Tom-toms (medium high, medium , medium low, low –with natural skin)

Bass drum (very low)

14 Violin I

12 Violin II

10 Viola

8 Violoncello

6 Double bass (4.–6.: five strings with C')

After measure 312, string IV of all double basses must be tuned to Ej

1 Mute: Straight (con sordino)

2 Mute: Straight, Cup, Wah-wah (stem in)

W O r LD P re M iere

Christoph Sietzen, percussion

Franz Welser-Möst, conductor

The Cleveland Orchestra

Severance Hall, Cleveland, USA

October 5, 2023

Durati O n

approx. 21 minutes

Commissioned by the Cleveland Orchestra (franz Welser-Möst, Music Director), Wiener Konzerthaus and the symphonieorchester des Bayerischen rundfunks

The title of Johannes Maria Staud’s new concerto for percussion, Whereas the Reality Trembles, came to the composer late in his composition process, the lingering effects of a prolonged immersion in the works of American poet William Carlos Williams during his pandemic seclusion. Staud had recently written two other works inspired by Williams’ texts, and found that the phrase showed him exactly what he expected from a percussion concerto.

“Williams often speaks about reality as a bit shimmering; [his work] is very much obsessed with the space between events,” says Staud, a 2022 Austrian Art Prize winner whose two-and-a-half decades of work often draws inspiration from literature and the visual arts. “What is reality? Is it the orchestra, is it the percussion, is it the political environment in which I make music today? For me this is a poetic space where I feel free to invent music on a very playful level.”

As with poetry itself, layers of meaning start to unfold as we talk about his work process and collaboration with Christoph Sietzen, the percussionist who performs the world premiere of Whereas the Reality Trembles with The Cleveland Orchestra in 2023. A shimmering reality — one that appears solid yet is not fixed, and holds pure potential in the spaces in between — captures the duality, dynamism, and molecularly vibrant process that underlies the creation of Staud’s newest piece.

He found the perfect partner in Sietzen, an artist whose raw energy explodes on stage in performances of riveting and defyingly refined artistry. Listening to composer and performer talk about the creation of a percussion piece, one can’t help but imagine lots of play. Flowerpots, metal drums, cowbells, junk percussion — the infinite possibilities of sound and of objects that can create sound. Where does one begin?

Both say the choice of instruments, informed by exchanges of ideas and snippets of experience that spark questions and more ideas and experimentation. The percussion concerto opens with marimba and pitched cowbells, a combination that Sietzen knew from a previous work and suggested to Staud. For the composer, whose music creates its own sonic ecosystem — vibrant, layered, textural, melodious, full of color and surprise — it’s the combination of sounds that interests him, not an object or sound on its own.

Staud took to the pairing of metal and wood; the solo percussion in the new concerto includes two-plus octaves of tuned cowbells, assorted woodblocks, mokushos and wooden boxes, a metal barrel played with a foot pedal, and metal cans and canisters. (The fact that cowbells are never quite in tune pleases Sietzen: “They’re never a hundred percent in pitch so It gives this little imperfection, which actually makes it really interesting.”) Staud also likes to combine “high-tech and low-tech instruments” — the metal barrel, for instance, gives a bit of a “trashier sound,” he says. “I like it very much.” Flowerpots too, another Sietzen suggestion. Not long before our conversation, they had been discussing how to find harder flowerpots that wouldn’t break when vigorously struck.

Giving definition to the body of instruments known as percussion is its own shimmering reality. Since ancient times, in cultures across the globe,

humans have hit, shaken, scraped, and cobbled together objects — from gourds and sticks to drums and log xylophones — to create rhythm, sound, and melody as part of rituals and entertainment.

“What we know as ‘percussion’ today was either developed in the 20th century or was found in different ethnomusicological contexts and mixed together in a very rich, constructive, and colorful way. This is not cultural appropriation, but curiosity, deep respect, and mutual inspiration between different backgrounds,” Staud notes. “It’s our aim now in the 21st century to give this ‘instrumentarium’ real meaning and to compose many works for it.”

A turning point in Western music for percussion came in the 20th century with groundbreaking works such as Edgard Varèse’s Ionisation for 13 percussionists (1929) and Béla Bartók’s Sonata for Two Pianos and Percussion (1937). From there sprang a proliferation of boundary-pushing compositions, led by percussion pioneers John Cage and Iannis Xenakis, whose inventiveness in sound-making broke open a whole new world of aural perception and sonic possibilities.

“Composers really started to discover percussion,” says Sietzen, “and I think with the music of our time it’s such an important instrument.”

Whereas the Reality Trembles thus arrives at a ripe moment for the percussion canon. Staud, a former Cleveland Orchestra Young Composer Fellow whose oeuvre encompasses orchestral, ensemble, and solo works both with and without electronics, notes that with great soloists comes opportunities to create new concertos with daring soundworlds. Being matched with Sietzen for this co-commission from Cleveland along with Wiener Konzerthaus and Bavarian Radio Symphony Orchestra was a stroke of good fortune. “He’s a very profound artist,” Staud says. “He’s obsessed by good sound and good instruments. It’s very easy with him.“

As a performer, Sietzen says getting to the heart of a composer’s intentions drives his collaborative process. Approaches vary wildly: One composition can focus on tuned instruments only; another might find him pulling scraps from a junkyard (as he did copiously for Georg Friedrich Haas’s Konzert für Klangwerk und Orchester, which premiered in 2019).

“There’s something special with each new percussion concerto because there’s usually a new approach; each composer tries to create something that hasn’t been there before,” Sietzen says.

Ultimately, the rigorous and relentless process of choosing, trying, experimenting, and constructing may be imperceptible except behind the scenes. Sietzen has the keen ability to meld with his percussive instruments, unleashing something beyond rhythm and melody — a fusion of pure energy, sound, and exceptional refinement that sublimates into sheer rapture and joy. It’s a perfection made up of millions of nuances, perhaps a shimmering reality all its own.

Luna Shyr February 2023

Originally written as “Christoph Sietzen and Johannes Maria Staud break new ground in Whereas the reality trembles, a concerto for percussion” for The Cleveland Orchestra on the occasion of the world premiere performances of Whereas the Reality Trembles. Reprinted by permission of the author.

Metal canisters

Metal drum

Woodblocks

Wooden boxes

tom-toms

thunder sheets

Bongos/Conga

Bass drum

nOtati O n O f instru M ent gr O u P ings in the sOLO Per C ussi O n

tambourine

flower pots

Cowbells Crotales

Mokushos

für Christoph Sietzen und Franz Welser-Möst

Whereas the reality trembles

Musik für Percussion und Orchester

Piccolo V 120 pulsierend, federnd, groovy (tempo non rubato)

muta in Piccolo)

in Englischhorn)

muta in Kontrafagott)

3 Woodblocks (hoch mittel tief )

Claves (mittel) ein Stab montiert, mit dem zweiten schlagen!

(mittelhoch)

(mitteltief ) mit Fußmaschine

pulsierend, federnd, groovy (tempo non rubato)

60 klangvoll innehalten (tempo poco rubato)

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innehalten (tempo poco rubato)

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