PARTITURBIBLIOTHEK
SCHUMANN Streichquartette Manuskriptfassung
String Quartets Manuscript Version op. 41 Studienpartitur | Study Score PB 32032
ROBERT SCHUMANN 1810–1856
STREICHQUARTETTE Manuskriptfassung
STRING QUARTETS Manuscript Version op. 41
herausgegeben von | edited by
Nick Pfefferkorn
Studienpartitur | Study Score
Partitur-Bibliothek 32032 Printed in Germany
Inhalt | Contents Vorwort............................................................................................... III Preface............................................................................................... VII Faksimiles.......................................................................................... XI Quartett Nr. 1 a-moll | Quartet No. 1 in A minor.......................... 2 Quartett Nr. 2 F-dur | Quartet No. 2 in F major............................ 42 Quartett Nr. 3 A-dur | Quartet No. 3 in A major........................... 78
Stimmen (EB 32032) käuflich lieferbar Parts (EB 32032) available for sale
Vorwort Bereits im Jahr 1838 stellt Robert Schumann erste Überlegungen zu den vorliegenden 3 Quartetten op. 41 an, die sich 1842 manifestierten und zur Niederschrift führten. Am 11. Februar 1838 schreibt er an Clara Wieck: „Das Nächste, ich mache 3 Violinquartetten“.1 Auch Joseph Fischhof 2 gegenüber erwähnt er die neuen Kompositionen in einem Brief vom 3. April 1838: „Nächstens erscheint viel. So ist mir’s noch nie von Herzen gegangen, als in der letzten Zeit – […] dann ein Quartett für Streichinstrumente, das mich eben hat und ganz beglückt, obgleich es nur als Versuch gelten kann“.3 In Schumanns Werkverzeichnis ist ein Quartett im Jahre 1838 allerdings nicht vermerkt – offenbar ist es tatsächlich nur bei einem Versuch geblieben. Die nächste wirkliche Auseinandersetzung mit der Gattung Streichquartett unternimmt Schumann nach seinem Aufenthalt in Wien 1839: „Diesen Sommer denk ich Quartette zu schreiben […]“4, teilt er dem Berliner Komponisten Herrmann Hirschbach mit. Zu dessen Streichquartetten schreibt Schumann: „Ihr Streben ist mir das ungeheuerste, das mir in neueren Kunstrichtungen vorgekommen […].“5 Doch auch hier bleibt es bei Entwürfen, die keine nennenswerte Form annehmen und über das Stadium von Skizzen und Fragmenten kaum hinausgehen. Im Frühjahr des Jahres 1842 notiert Schumann in seinem Haushaltsbuch: „Quartettistische Gedanken immer“.6 Durch eine Reise nach Bremen und Hamburg, die er mit Clara im Frühjahr desselben Jahres unternimmt, kommt es jedoch wieder nicht zur praktischen Umsetzung. Erst am 4. Juni, nach wiederholter, intensiver Beschäftigung mit den Quartetten Haydns, Mozarts und Beethovens, beginnt Schumann mit der Arbeit: „Quartett in a-Moll angefangen“, lautet eine entsprechende Eintragung in seinem Tagebuch.7 Die Genese der Quartette kann aufgrund dieser und weiterer Tagebucheintragungen sowie den Datierungen in der autographen Partitur recht gut nachvollzogen werden. Insgesamt fesselt ihn der Kompositionsprozess vom 4. Juni bis 22. Juli 1842 an das Pult. Die Tagebucheintragung vom 22. Juli, „Das 3te Quartett fertig – Freude –“8, macht deutlich, mit welchem Enthusiasmus sich Schumann diesen Werken gewidmet hat. Wie Entwürfe zeigen, waren anfänglich nur die Quartette op. 41/1 und 41/2 geplant, die zudem noch durch ein Zitat aus der Einleitung von op. 41/1 miteinander verbunden waren.9 Erst nach Fertigstellung dieser Partituren beginnt Schumann am 8. Juli 1842 mit der Arbeit an op. 41/3. Am 8. und am 12. September 1842 finden zunächst Proben mit dem Quartett des Gewandhauskonzertmeisters Ferdinand David statt. Zur ersten privaten Aufführung kommt es am 13. September, Claras Geburtstag, zu welchem Robert ihr die autographe Partitur schenkt. „Der 13te war ein Tag voller Freude und Genuß. Mein Robert überraschte mich mit Vielerlei, doch die gröste Freude machte mir das Geschenk seiner 3 Quartette, die er mir noch am selben Abend von David, Wittmann u.a. vorspielen ließ. […]“.10 Am 29. September findet eine weitere private Aufführung statt, diesmal in der Wohnung von Ferdinand David und im Beisein von Felix Mendelssohn Bartholdy. Mendelssohn erwähnt in einem Brief vom 8. Oktober: „[…] von Schumann wurden mir drei Violinquartetten vorgespielt, deren erstes mir ganz außerordentlich wohl gefiel.“11 Welchen Einfluss Mendelssohns Meinung auf Schumanns Denken und Schaffen hatte, wird in einer Eintragung in das Ehetagebuch deutlich: „[…] Mendelssohn sagte mir später beim Abschied, wie er mir gar nicht so sagen könne, wie ihm meine Musik gefalle. Dies hat mich sehr erfreut; denn M. gilt mir die höchste Kritik; er hat das klarste Auge von allen lebenden Musikern.“12 Am 15. Oktober 1842 bietet Schumann die Quartette dem Verlag Breitkopf & Härtel an. Der Verleger Raymund Härtel antwortet umgehend und stimmt zu, die Quartette in Druck zu nehmen, kann jedoch auf die Bitte Schumanns, gleichzeitig eine Partitur zu veröffentlichen, nicht eingehen: „Sie wissen selbst, wie schwierig es überhaupt ist, für Partituren eine genügende Zahl Käufer zu finden. Besonders aber leidet dies
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auf Quartetten Verwendung, bei denen die Partitur für die Ausführung unnöthig ist, und also einzig und allein zum Studium dient.“13 Vor Stichbeginn finden noch weitere private Aufführungen statt, denen nochmals umfangreiche Änderungen und Kürzungen folgen, die recht grob im Autograph vermerkt sind. Klangliche Veränderungen sowie die Eliminierung von spieltechnischen Schwierigkeiten stehen hier im Vordergrund. Am 6. Dezember 1842 folgt eine weitere Aufführung, bei der neben weiteren Gästen auch Mendelssohn und der Verleger Raymund Härtel anwesend sind. Am Abend des 10. Dezember findet überraschend eine weitere Probe mit den Musikern des Quartetts von Ferdinand David statt, der anbietet, die Stücke vor dem Publizieren noch einmal zu hören. Die erste Korrektur des Stichs nimmt Schumann am 3. Januar 1843 vor. Am gleichen Abend informiert er Mendelssohn, ihm die Quartette widmen zu wollen: „1ste Correctur d. Quartette […] Abends bei Mendelssohn lange u. wegen Dedication d. Quartette gesprochen.“14 Wie sehr ihn dieses Thema beschäftigt, wird in einem Brief an Raymund Härtel deutlich, in welchem er ihn bittet, alle drei Quartette bis zu Mendelssohns Geburtstag fertigzustellen. Im Februar, also tatsächlich rechtzeitig, erscheinen die Werke in Einzelstimmen, die eine sehr persönliche Widmung tragen: Seinem Freunde Felix Mendelssohn Bartholdy in innigster Verehrung zugeeignet. 1849 – nach dem Tode Mendelssohns – wird die Partiturausgabe fertiggestellt, für die Schumann den Widmungstext leicht abändert: Seinem Freunde Felix Mendelssohn Bartholdy zugeeignet.
Zur Edition Der Notentext dieser Ausgabe erhebt nicht den Anspruch einer kritischen Urtextausgabe der Fassung letzter Hand. Er soll vielmehr Einblick in die ursprüngliche Textgestalt der Streichquartette geben, die nach der ersten Niederschrift noch umfangreiche Änderungen erfahren haben. Die intensive klangliche Erprobung der Quartette, die der Drucklegung im Dezember 1842 vorausging, ließ Schumann zu einer würdigeren finalen Form gelangen. Er überwachte Stich und Druck selbst, führte akribische Korrekturen in den ersten Abzügen durch und bestand stets auf der Veröffentlichung einer Partitur zu den Quartetten. Um die Werke erstmals in der von Schumann ursprünglich intendierten Form zugänglich zu machen, wird der Notentext in der vorliegenden Ausgabe so wiedergegeben, wie ihn der Komponist vor den ersten Proben im Autograph niedergeschrieben hatte. Ganze Takte und Taktgruppen, die im Zuge der Erprobung überarbeitet und/oder getilgt wurden, fließen ebenso wieder in den Notentext ein wie auch Schumanns originale Bogensetzung, die ebenfalls einen wertvollen Einblick in die Genese der Quartette gibt.
Quellen A
Autographe Partitur, datiert auf Juni bis Juli 1842, im Besitz des Heinrich-Heine-Instituts Düsseldorf. Das Titelblatt trägt einen Schenkungsvermerk an den Verleger Raymund Härtel vom 19. November 1846. Umfangreiche Änderungen, Streichungen und Korrekturen aus mehreren Phasen geben Aufschluss über die ausführliche klangliche Erprobung der Quartette.
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Stimmensatz des David-Quartetts und Stichvorlage zur Originalausgabe von op. 41/1 mit zahl reichen Korrekturen von Schumanns Hand, im Besitz der Georgetown University Library, Washington, Leon Robbin Collection, Special Collections Division.
Ergänzend wurden – zur Kontrolle und in einigen Fällen auch zur Korrektur – die Erstdrucke der Ausgabe Robert Schumann’s Werke, herausgegeben von Clara Schumann herangezogen, die 1883 im Verlag B reitkopf & Härtel in Leipzig erschien.
Editionsprinzipien Wo immer es möglich und sinnvoll erschien, wurde unter Beachtung der heute üblichen Editionsprinzipien auf Schumanns Eigenheiten in Bezug auf Notation von Dynamik, Tempobezeichnungen, Schlüssel und Notengruppierungen Rücksicht genommen. Sämtliche Ergänzungen durch den Herausgeber sind durch eckige Klammern (für Dynamik, Vortrags- und Tempobezeichnungen) bzw. durch Strichelung bei Bögen und Gabeln gekennzeichnet. Alle Doppelgriffe stammen original von Schumann. Der Kleinstich zeigt diejenigen Töne an, die Schumann später aufgrund ihrer schlechten bzw. Nicht-Ausführbarkeit tilgte. Schumanns Bogensetzung ist umfangreich, obschon nicht immer einheitlich und spielpraktisch sinnvoll. Zugunsten der Klarheit des Textes, wurde auf das korrigierende Eingreifen verzichtet, Legatobögen wurden konsequent in ihrer ursprünglichen Position und Länge wiedergegeben. Nur offensichtlich vergessene bzw. die häufig auftretenden doppelten Bögen wurden vom Herausgeber stillschweigend ergänzt bzw. getilgt. Tempoanweisungen wurden zur besseren Lesbarkeit global über dem System vermerkt und nicht für jedes Instrument einzeln übernommen. Anwendung der vi- -de - Notation und Kennzeichnung von Schumanns Streichungen im Notentext Die von Schumann vorgenommenen Streichungen in A sind weder ungewollt noch revidiert oder gar unauthentisch. Vielmehr stellen sie eine Überarbeitung des Notentextes nach den Proben und den privaten Aufführungen dar, die der Drucklegung vorausgingen. Ausnahmslos alle Streichungen fanden Eingang in den Notentext der vorliegenden Ausgabe. Gestrichene Takte und Taktgruppen wurden durch vi- -de kenntlich gemacht. Für später gestrichene Bögen, Vortragsbezeichnungen, Spielanweisungen, Dynamikangaben usw. wurden runde Klammern verwendet. Den Ausführenden wird es mit dieser Edition erstmals ermöglicht, die Streichquartette Robert Schumanns sowohl in der Fassung des Manuskripts als auch in der heute gebräuchlichen und vom Komponisten als maßgeblich autorisierten Form zu musizieren. Leipzig, im Januar 2010
Nick Pfefferkorn
1 Clara und Robert Schumann. Briefwechsel, hrsg. v. Eva Weissweiler unter Mitarbeit v. Susanna Ludwig, Bd. I: 1832– 1838, Basel, Frankfurt a. M. 1984, S. 100. 2 Joseph Fischhof (1804–1857) war ein österreichischer Komponist und Autor. Er gehörte zum Kreis von Robert Schumann, als dieser 1838/1839 versuchte, sich in Wien mit seiner Neuen Zeitschrift für Musik zu etablieren. 3 Robert Schumanns Briefe. Neue Folge, hrsg. v. F. Gustav Jansen, Leipzig 1904, [nachfolgend: Briefe NF], S. 118.
VI 4 Briefe NF, S. 156. 5 Briefe NF, S. 125. 6 Robert Schumann. Tagebücher, Bd. III: Haushaltbücher, Teil 1: 1837–1847, Teil 2: 1847–1856, hrsg. v. Gerd Nauhaus, Basel, Frankfurt a. M. 1988, [nachfolgend: Tb III], S. 207. 7 Tb III, S. 216. 8 Ebd., S. 220. 9 Eben dieses Zitat aus der Einleitung von op. 41/1 hat Schumann in der endgültigen Fassung von op. 41/2 getilgt. 10 Robert Schumann. Tagebücher, Bd. II: 1836–1854, hrsg. v. Gerd Nauhaus, Basel, Frankfurt a. M. 1988, [nachfolgend: Tb II], S. 245. 11 Briefe von Felix Mendelssohn-Bartholdy an Ignaz und Charlotte Moscheles, hrsg. v. Felix Moscheles, Leipzig 1888, S. 218. 12 Tb II, S. 249. 13 [Correspondenz] Korespondencja Schumanna, Schumanns Sammlung an ihn gerichteter Briefe in der Biblioteka Jagiellońska, Kraków, Polen, Bd. 14, Nr. 2375. 14 Tb III, S. 234.
VII
Preface Robert Schumann composed the present 3 String Quartets op. 41 in 1842 after beginning to think about writing quartets as early as 1838. On 11 February 1838 he wrote to Clara Wieck: “Next, I’m doing 3 violin quartets.”1 In a letter of 3 April 1838 he also mentioned the new compositions to Joseph Fischhof2: “Much is appearing next. Never before has it come from my heart the way it has recently – […] then a quartet for string instruments that just has got me and blesses me so completely, although it can only be considered as an attempt.”3 A quartet did not appear in 1838, though, in Schumann’s list of works – it obviously remained only an attempt. His next real dealings with the string quartet genre were undertaken after his stay in Vienna in 1839: “This summer I’m thinking of writing quartets […],”4 he informed the Berlin composer Herrmann Hirschbach. Regarding his string quartets Schumann writes: “Your striving is the most tremendous that I have come upon […].“5 But here also nothing worth mentioning beyond the stage of sketches and fragments remained in drafts. Early in 1842 Schumann recorded in his household book: “Always thinking of quartets.”6 This, however, did not come to practical realization due to a trip to Bremen and Hamburg that he undertook with Clara in the spring of that year. It is not until 4 June that Schumann, after repeated, intensive pursuit of the quartets by Haydn, Mozart, and Beethoven, started working: “Began quartet in a minor,” reads a relevant entry in his diary.7 The genesis of the quartets can very well be retraced, based on this and other diary entries, together with the dates in the autograph score. In all, the compositional process tied him to his desk from 4 June to 22 July 1842. The diary entry of 22 July, “Finished the 3rd quartet – joy –,”8 states clearly the enthusiasm Schumann had devoted to these works. As the drafts show, only the quartets op. 41/1 and 2 were initially planned, interlinked, moreover, by a quotation from the introduction of op. 41/1.9 It is only after completing these scores that Schumann began working on op. 41/3 on 8 July 1842. Rehearsals with Ferdinand David’s string quartet – David was the concertmaster of the Leipzig Gewandhaus orchestra – took place on 8 and on 12 September 1842. The quartets were first given a private performance on 13 September, Clara’s birthday, for which Robert presented her with the autograph score. “The 13th was a day of great joy and pleasure. My Robert surprised me with all kinds of things, though giving me the greatest delight was the gift of his 3 quartets, which he had David, Wittmann, and others play for me that very evening. […].”10 Another private performance took place on 29 September, this time in Ferdinand David’s home and in the presence of Felix Mendelssohn Bartholdy. Mendelssohn mentioned in a letter of 8 October: “[…] performed for me were three string quartets by Schumann, the first of which I really especially liked.”11 What influence Mendelssohn’s opinion had on Schumann’s thinking and creative work becomes clear in an entry in the Schumann couple’s marriage diary: “[…] Mendelssohn later told me when he was leaving that he was not able to tell me at all how much my music pleased him. This gave me great pleasure; for I consider M.’s to be the highest criticism; he has the clearest eye of all living musicians.”12 Schumann offered the quartets to the Breitkopf & Härtel publishing house on 15 October 1842. The publisher Raymund Härtel promptly responded and agreed to put the quartets into print, though not to publish the scores simultaneously as Schumann requested: “You know yourself how difficult it is generally to find a sufficient number of buyers for scores. But this is particularly so for quartets where the score is not necessary for the performance and thus serves solely for study.”13 Before the engraving began, other private performances took place, leading once again to extensive alterations and cuts, more or less noted in the autograph. Foremost were tonal changes as well as the
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limination of technical playing difficulties. Another performance followed on 6 December 1842, at which e both Mendelssohn and the publisher Raymund Härtel were – among others – also present. Another unexpected rehearsal with the musicians of Ferdinand David’s quartet took place on the evening of 10 December, once more giving the pieces a hearing before publication. Schumann read the first proofs of the engraving on 3 January 1843. The same evening he informed Mendelssohn that he wanted to dedicate the quartets to him: “1st proofs of the quartets […] long at Mendelssohn’s place in the evening and discussed the dedication of the quartets.”14 How much this subject preoccupied him, became clear in a letter to Raymund Härtel, in which he asked that all three quartets should be completed by Mendelssohn’s birthday. In February, thus just in time, the works were published in separate parts, bearing a very personal dedication: Dedicated to his friend Felix Mendelssohn Bartholdy in the most profound admiration. In 1849 – after Mendelssohn’s death – the score edition was completed for which Schumann slightly altered the dedication text: Dedicated to his friend Felix Mendelssohn Bartholdy.
The Edition The music text of this edition does not represent a critical Urtext edition. It rather should provide insight into the original form of the string quartets’ texts, still undergoing changes after the first inscription. The intensive tonal testing of the quartets preceding their publication in December 1842 led Schumann to arrive at a worthier final form. He himself supervised the engraving and printing, meticulously corrected proofs in the first galleys, and always insisted that the quartets should be published in score form. In order, though, to make the work available in the form that Schumann originally intended, the music text of the present edition is reproduced just as it was written down in the autograph before the first rehearsals. Entire measures and groups of measures that were revised and/or deleted in the course of rehearsing, once more feed into the music text, together also with Schumann’s original phrasing, likewise giving a valuable insight into the genesis of the quartets.
Sources A
Autograph score, dated June to July 1842, in the possession of the Heinrich-Heine-Institut, Düsseldorf. The title page bears a donation note to the publisher Raymund Härtel dated 19 November 1846. Extensive alterations, deletions, and corrections from several phases give information about the detailed tonal testing of the quartets.
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The David quartet’s set of parts and the engraver’s model for the original edition of op. 41/1 with numerous corrections in Schumann’s hand, in the possession of the Georgetown University Library, Washington DC, Leon Robbin Collection, Special Collections Division.
The first editions of the Robert Schumann’s Werke, herausgegeben von Clara Schumann, published by the Breitkopf & Härtel publishing house in Leipzig in 1883, were consulted for checking and in several cases also for corrections.
IX
Editorial Principles Wherever it was possible and made sense, Schumann’s idiosyncrasies with respect to the notation of dynamics, tempo, clefs, and note groupings were taken into account using today’s conventional editorial principles. All editorial additions are marked as such using square brackets for dynamics, performance and tempo markings, and as broken lines for slurs and crescendo/decrescendo hairpins. All double stops are originally from Schumann. The notes in small print were later deleted by Schumann because of their impracticability. Schumann’s placement of slurs is comprehensive, though not always uniform and practicable in playing. In order not to distort the clarity of this edition’s text, corrective interventions were dispensed with and legato slurs were consistently reproduced in their original position and length. Only slurs obviously forgotten were editorially added tacitly, or the often occurring doubled slurs were deleted. Tempo markings were noted globally above the staff for better readability and not individually adopted for each instrument. Use of the vi- -de Notation and Identification of Schumann’s Deletions in the Music Text Schumann’s deletions in A are neither unintentional nor revised or even inauthentic. Rather, they represent a reworking of the music text after the rehearsals and private performances, prior to the publication. Without exception all deletions were entered into the music text of the present edition. Deleted measures and groups of measures were indicated by using the vi- -de sign. Parentheses were used for later deleted slurs, performance markings, playing directives, dynamic markings, etc. With the present edition, performers will be given the opportunity for the first time to play Robert Schumann’s string quartets in the manuscript version as well as in today’s conventional form as au thorized by the composer. Leipzig, January 2010
Nick Pfefferkorn
1 Clara und Robert Schumann. Briefwechsel, ed. Eva Weissweiler with the assistance of Susanna Ludwig, Vol. I: 1832– 1838, Basle, Frankfurt a. M. 1984, p. 100. 2 Joseph Fischhof (1804–1857) was an Austrian composer and author. He was part of Robert Schumann’s circle when the latter was trying to establish himself in Vienna in 1838/39 with his Neue Zeitschrift für Musik. 3 Robert Schumanns Briefe. Neue Folge, ed. F. Gustav Jansen, Leipzig 1904, [hereinafter referred to as: Briefe NF], p. 118. 4 Briefe NF, p. 156. 5 Briefe NF, p. 125. 6 Robert Schumann. Tagebücher, Vol. III: Haushaltbücher 1837–1856, ed. Gerd Nauhaus, Basel, Frankfurt a. M. 1988, [hereinafter referred to as: Tb III], p. 207. 7 Tb III, p. 216. 8 Tb III, p. 220. 9 This quotation of op. 41/1 was deleted by Schumann in the final version of op. 41/2. 10 Robert Schumann. Tagebücher, Vol. II: 1836–1854, ed. Gerd Nauhaus, Basle, Frankfurt a. M. 1988, [hereinafter referred to as: Tb II], p. 245. 11 Briefe von Felix Mendelssohn-Bartholdy an Ignaz und Charlotte Moscheles, ed. Felix Moscheles, Leipzig 1888, p. 218. 12 Tb II, p. 249. 13 [Correspondence] Korespondencja Schumanna, Schumann‘s collection of letters adressed to him, in the Biblioteka Jagiellońska, Cracow, Poland, Vol. 14, No. 2375. 14 Tb III, p. 234.
XI
Titelblatt der autographen Partitur mit dem Schenkungsvermerk an den Verleger Raymund Härtel. Title page of the autograph score, showing the donation note to the publisher Raymund Härtel. Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf.
XII
Beginn des Scherzos von op. 41/1. | Beginning of the Scherzo of op. 41/1. Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf.
XIII
Erste Notenseite von op. 41/2. | First page of music of op. 41/2. Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf.
Quartett op. 41 Nr. 1
Robert Schumann (1842)
Introduzione
Andante espressivo *)
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Violino I
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Violino II
Viola
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Violoncello
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*) Schumanns Metronombezeichnung von 1842: / Schumann’s metronome mark of 1842: e = 69
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© 2010 by Pfefferkorn Musikverlag, Leipzig © 2017 assigned to Breitkopf & Härtel, Wiesbaden
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