PB 5648 – Mendelssohn, Lauda Sion

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Mendelssohn

LAUDA SION

für Soli, Chor und Orchester for Soloists, Choir and Orchestra

[op. 73] MWV A 24

Partitur Score

PB 5648

Breitkopf & Härtel

Partitur-Bibliothek

Urtext der Leipziger MendelssohnAusgabe

FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY

1809–1847

LAUDA SION

für Soli, Chor und Orchester for Soloists, Choir and Orchestra

[op. 73]

MWV A 24

herausgegeben von | edited by Clemens Harasim

Urtext der Leipziger Mendelssohn-Ausgabe

Urtext from the Leipzig Mendelssohn Edition

Partitur-Bibliothek 5648

Printed in Germany

Vorwort

Im April 1845 erhielt Felix Mendelssohn Bartholdy vom Kaufmann und Musiklehrer Henri Magis (1800–1863) aus Lüttich die Bitte, zur Feier des 600-jährigen Jubiläums des ersten Fronleichnamsfestes die Sequenz Lauda Sion Salvatorem zu vertonen.1 Die Feierlichkeiten sollten im Juni 1846 an dem Ort, an dem zum ersten Mal das Festum Sollemnitas Sanctissimi Corporis et Sanguinis Christi begangen worden war, nämlich im Jahr 1246 in der Kirche St. Martin de Liège,2 stattfinden. Mendelssohn sagte postwendend am 26. April 1845 zu, wobei er sich zugleich erkundigte, welche Besetzung dafür vorgesehen sei.3 Magis überließ ihm die Wahl und erklärte sich bereit, ihm alle Mittel zur Verfügung zu stellen.4 Einige Briefe später, am 1. Juni, bat Mendelssohn um den genauen Text des Lauda Sion 5 Mit der Zusendung des Textes in französischer und lateinischer Sprache antwortete Magis am 5. Juni, dass es keine zeitliche Beschränkung gebe und für die Vertonung lediglich die Strophen „Lauda Sion“, „Ecce panis angelorum“ und „Bone pastor“ verbindlich seien.6

Von Beginn an widmete sich Mendelssohn der Arbeit an dieser Komposition besonders intensiv. Um sich über den historischen, theologischen und liturgischen Hintergrund des Lauda Sion zu informieren, reiste er sogar zu Johann Joseph Schott (1782–1855) nach Mainz und ließ sich vor Ort von katholischen Kirchenmusikern und Theologen über dessen Bedeutung aufklären; seinem Bruder schrieb er: „Ists nicht sonderbar, daß ich übernommen habe, für ein 1000jähriges Katholisches Fest in Lüttich eine große Musik (Lauda Sion p.p.) zu componiren? Die nähern Umstände, ud. wie ich gestern in Mainz Erkundigung über die Liturgische Bedeutung des Stücks einzog, ud. die Organisten bei einer ungeheuren Terrine Maitrank traf, nehmen sich wieder mündlich besser aus.“ 7 Schott überließ ihm außerdem leihweise ein römisches Choralbuch, aus dem Mendelssohn den später in seiner Komposition zitierten Anfang der Choralmelodie in der Fassung vor der Choralreform des 19. Jahrhunderts entnahm. Die intensive Beschäftigung mit der Sequenz und ihrem Kontext schon im Vorfeld der eigentlichen kompositorischen Arbeit zeigt, dass Mendelssohn diesen Auftrag wohl als Chance begriff, eine angemessene festlich-liturgische katholische Kirchenmusik zu schaffen, wie sie ihm schon länger vorschwebte.8 Am 15. April 1864, als sie längst fertig komponiert war, informierte er seinen Freund Carl Klingemann voller Stolz über die anstehende Aufführung beim „Kirchenfest in Lüttich, zu dem ich ein neues grosses katholisches Stück komponiert habe (10 Nummern stark mit vielen Cantibus firmis und Tromboni und dergleichen)“.9

Mitte Oktober 1845 stellte er Magis die Zusendung des Manuskripts für Ende November in Aussicht,10 doch erst Ende des Jahres kündigte Mendelssohn die Übersendung der Partitur konkret an und erkundigte sich nach dem genauen Termin der geplanten Aufführung.11 Die Feierlichkeiten würden, so Magis, am 11. Juni beginnen und zwei Wochen lang andauern; anwesend würden alle Bischöfe Belgiens, der Erzbischof von Paris, mehrere weitere Bischöfe aus Frankreich und Deutschland sowie der päpstliche Nuntius und zahlreiche Prälaten sein.12 Mendelssohn scheint dann hauptsächlich erst in den ersten Wochen des Jahres 1846 an der Komposition gearbeitet zu haben. Am 23. Februar oder kurz zuvor sandte Mendelssohn schließlich eine Partiturabschrift nach Lüttich. Mit der Vertonung des gesamten Textes, womit er gewissermaßen den Auftrag übererfüllte, zeigte Mendelssohn einmal mehr sein tiefes Verständnis und sein besonderes Interesse für das Sujet. Er kündigte nun seine Anwesenheit ab dem 8. Juni in Lüttich an.13 Seine nachdrückliche Bitte, die Partitur inzwischen nicht aus den Händen bzw. nur in solche eines redlichen Kopisten zu geben, verbunden mit dem Hinweis auf die spätere Drucklegung, bedeutet wohl, dass Mendelssohn bereits mit dem Verlag Schott in Verhandlungen über eine solche stand.14 Das Ausschreiben der Stimmen begann zeitnah, denn bei einem nicht geringen Teil

der – im Zuge der Neuedition in Lüttich wieder aufgefundenen – Aufführungsstimmen fehlt noch der später nachgesandte Satz Nr. 6, der dann auf Einzelblätter geschrieben und zur Aufführung entsprechend eingelegt wurde. Am 13. März sandte Mendelssohn dann schließlich auch noch die Abschrift der Chorfuge „Sub diversis speciebus“ als Satz Nr. 6 an Magis. Er habe zunächst erwogen, sie wegzulassen, da die Textworte bereits im vorangehenden Satz vertont seien und das gesamte Werk zu lang geraten würde. Doch obwohl es eine Fuge sei und trotz der Länge habe er nun beim erneuten Lesen der Partitur „bei klarem Kopf“ bemerkt, wie passend der Satz sei, und daher wünsche er, diesen entsprechend einzufügen.15 Auf beide Postsendungen hatte Magis nicht reagiert, und so wandte sich Mendelssohn – um deren Verlust bangend – ein letztes Mal am 18. April 1846 nach Lüttich mit der Bitte um eine Bestätigung des Erhalts.16 Den Eingang der Partitur mitsamt der Nr. 6 bestätigte nun der Sohn, Edouard Magis, der den erkrankten Vater bei der Organisation des Festes vertrat und diesen entschuldigte, wobei er hervorhob, dass seinem Vater das Lauda Sion so sehr gefallen habe, dass man es ihm mehrmals ans Krankenbett habe bringen müssen.17

Eine erste Gesamtprobe, der diverse Teilproben vorangingen, scheint nicht ohne Probleme vonstatten gegangen zu sein, da die Komplexität der Komposition und die technischen Schwierigkeiten zum Teil die Fähigkeiten der Ausführenden überstiegen haben dürften. Von einer zweiten, diesmal halböffentlichen Gesamtprobe am 6. Juni war dann sogar in der Zeitung zu lesen.18 Erst am Tag der Generalprobe, einen Tag vor der Aufführung, traf Mendelssohn in Lüttich ein. Er war dort mit dem befreundeten Schriftsteller, Literatur- und Musikjournalisten Henry Fothergill Chorley (1808–1872) verabredet.19 Entgegen einer gedruckten Ankündigung 20 dirigierte Mendelssohn – wie vereinbart –nicht die Aufführung (die Leitung hatte Henri Magis inne), assistierte jedoch bei der Probe, wie aus seinem späteren Bericht an Fanny Hensel hervorgeht: „O Belgique – daß ich nicht dirigirte, geht sehr natürlich zu: ich kam eine Viertelstunde vor der Generalprobe an, und hatte nie daran gedacht dort auch wieder Tact zu schlagen; nun stürmten sie alle sehr auf mich ein, aber ich war zum Zuhören gekommen und blieb meinem Plane treu.“ 21 Zahlreiche Eintragungen (vor allem zur Dynamik und Artikulation) in die Aufführungspartitur zeugen von der intensiven Probenarbeit.

Während des sakramentalen Segens im Rahmen der Vesper am Nachmittag des 11. Juni 1846, dem Fronleichnamstag, erklang das Lauda Sion zum ersten Mal, den Rezensionen nach wunderschön in Erfindung und Stil, von wesenhaft geistlichem Charakter und dem bedeutenden Fest angemessen.22 Mademoiselle Vercken, vermutlich eine Schwester von Théophile Vercken (1823–1901), dem Gründer der Gesangsklasse des Lütticher Konservatoriums, übernahm den Solosopran und erhielt dafür 300 Francs.23 Die Partien in den Soloquartetten sangen außerdem die jeweils mit 30 Francs entlohnten Vorsänger Nasquinet, Brasseur und Larose.24 Der Komponist berichtete an seine ältere Schwester: „Zudem waren die Mittel, die ihnen die Bischöfe zugestanden hatten, höchst mangelhaft, ud. damit wäre auch mit der einen Probe gar nichts zu machen gewesen. Statt dessen habe ich mich beim Zuhören sehr gut amüsirt, ud. kann mir jetzt doch ganz genau vorstellen, wie mein Lauda Sion bei guter Ausführung klingen muß.“ 25 In der Illustrirten Zeitung war zu lesen: „Mendelssohn componirte für das Fest eigens eine Pièce: Lauda Sion; mit der Aufführung des […] höchst schwierigen Werkes konnte man nur unzufrieden sein, eine Unzufriedenheit, die der Componist selbst […] unverholen aussprach. Was den musikalischen Werth des Werkes anbelangt, so ist dasselbe […] wahre Kirchenmusik […]; es enthält große Schönheiten.“ 26 Ein gewisser J. J. Orban, bei dem Mendelssohn während des Aufenthaltes in Lüttich Quartier genommen hatte, konnte die Musik uneingeschränkt genießen und sich von der Reichhaltigkeit

der Motive beeindrucken lassen, wie er den Komponisten am 27. Juni des Jahres wissen ließ.27 Über die Wiederaufführungen am Sonntag (14. Juni) und am Montag (22. Juni), jeweils wiederum während des sakramentalen Segens, gibt die Publikation Souvenirs du Jubilé de 1846 Auskunft.28

Mendelssohn verstand sein Lauda Sion als explizit liturgische Kirchenmusik. In einem detaillierten Bericht über die Uraufführung29 entdeckte Henry Chorley den besonderen Moment während des liturgischen Höhepunktes, der dem Werk genau die Funktion und Geltung verschaffte, welche Mendelssohn bei seiner Komposition offensichtlich im Sinn hatte: „But in the last verse, alle breve – ‚Ecce panis angelorum‘ – there came a surprise of a different quality. It was scenically accompanied by an unforeseen exposition of the Host, in a gorgeous gilt tabernacle, that slowly turned above the altar, so as to reveal the consecrated elements to the congregation. Incense was swung from censers; and the evening sun, breaking in with a sudden brightness, gave a faery-like effect to the curling fumes as they rose; while a very musical bell, that timed the movement twice in a bar, added its charm to the rite.“ 30 Und weiter beschreibt Chorley Mendelssohns Reaktion, die ausdrückte, dass dem Komponisten diese Wechselwirkung von liturgischem Zeremoniell, Kirchenraum und Musik besonders wichtig war: „I felt a quick grasp on my wrist, as Mendelssohn whispered to me, eagerly, ‚Listen! how pretty that is! it makes me amends for all their bad playing and singing, – and I shall hear the rest better some other time‘“.31 Und so ließ Mendelssohn Anfang des Jahres 1847 John Hullah (1812–1884), dem er eine Abschrift des Stückes geschenkt hatte, nach Anfrage durch Carl Klingemann ausrichten: „[Er] kann das Lauda Sion aufführen wenn er will; aber ich gebe zu bedenken dass es sich kaum ohne katholische Kirche ud. Ceremonie gut ausnehmen kan.“ 32 Die dann erst am 21. Dezember 1848 in London erfolgte Aufführung durch John Hullah in englischer Sprache war wohl die zweite Aufführung überhaupt. The Musical World berichtete ausführlich.33 Hullah ließ dabei nicht die lateinischen Originalverse singen, denn „their strong papal tendency, however, unfitted them for the English public, and more especially for the audiences who are accustomed to patronise the sacred performances in Exeter Hall. It was with a view to obviate this difficulty that Mr. Bartholomew, at Mendelssohn’s suggestion, wrote a new poem in English, and adapted it to the music of the Lauda Sion.“ 34 Mendelssohn hatte zwar, wie erwähnt, noch im Januar 1847 seine generelle Skepsis gegenüber einer außerliturgischen Aufführung durch Hullah bekundet, schrieb diesem Anfang Oktober des Jahres dann aber: „Having mentioned to Mr. Buxton, the bearer of these lines, that I wished to have English words to my Lauda Sion, (not a translation of the Latin verses, but rather if possible something different from their meaning and yet adapted to the music) he wished to see the Score, and I accordingly write these lines to beg you to lend him the Copy, which is in your hands, for that purpose.“ 35 William Bartholomew hatte Mendelssohn seine Übersetzung noch im September 1847 zugesandt, doch dieser konnte nicht mehr reagieren. Einer weiteren frühen Aufführung am 22. März 1849 im Gewandhaus zu Leipzig unter Leitung von Julius Rietz scheint schon der postume Partiturdruck von Schott (als op. 73) zugrunde gelegen zu haben. Obwohl Mendelssohn wohl schon seit Anfang 1846 fest mit einer Drucklegung rechnete und der Verlag Schott diese auch einplante, sind alle frühen Drucke als nicht autorisiert anzusehen; denn in allen fehlt die Fuge „Sub diversis speciebus“ (Nr. 6). Zuerst erschien Anfang 1848 ein lateinisch und englisch textierter Klavierauszug bei Ewer & Co. Am 30. Juli 1848 sandte Cécile Mendelssohn Bartholdy jeweils eine Abschrift von Partitur und Klavierauszug des Lauda Sion zu Schott nach Mainz.36 Am 24. September des Jahres waren die Korrekturen durch Julius Rietz offenbar abgeschlossen, denn an diesem Tag bat die Witwe Mendelssohn um Überweisung des vereinbarten Betrages. Um den Jahreswechsel 1848/49 kam es nun kurz hintereinander zur Drucklegung eines lateinisch und deutsch textierten Klavierauszugs

und der Partitur, deren Textunterlegung lateinisch, deutsch und englisch ist. Dem folgte die in den 1870er Jahren erschienene „Kritisch durchgesehene Ausgabe“ von Julius Rietz (sogenannte Alte Gesamtausgabe), wo allerdings der englische Text wieder getilgt wurde. Auf dieser basierte die bisherige Ausgabe von Breitkopf & Härtel, die durch die vorliegende kritische Neuausgabe auf Basis der Leipziger Mendelssohn-Ausgabe37 ersetzt wird.

Leipzig, im Herbst 2024 Clemens Harasim

1 Brief vom 22. April 1845 von Henri Magis an Felix Mendelssohn Bartholdy, GB-Ob, MS. M. Deneke Mendelssohn d. 47, Green Books XXI-153.

2 Das Hochfest Fronleichnam geht auf eine Vision der Hl. Juliana von Lüttich (1192–1258) im Jahr 1209 zurück. 1246 wurde dieses Fest des Altarsakraments im Bistum Lüttich durch Bischof Robert eingeführt und schließlich 1264 durch die Bulle Transiturus de hoc mundo Papst Urbans IV. (vor 1200–1264), der vormals Erzdiakon von Lüttich gewesen war, offiziell zum Hochfest für die Gesamtkirche erhoben. Dies schloss die Schaffung eines eigenen Propriums für Liturgia horarum und Messe ein, das Thomas von Aquin (ca. 1225–1274) in Form der Hymnen Panis angelicus, Pange lingua, Adoro te devote, Verbum supernum prodiens und der vor dem Evangelium ihren Platz findenden Sequenz Lauda Sion verfasste.

3 Brief vom 26. April 1845 an Henri Magis, B-Bc, 26238 B no. 1

4 Brief vom 23. Mai 1845 von Henri Magis an Felix Mendelssohn Bartholdy, GBOb, MS. M. Deneke Mendelssohn d. 47, Green Books XXI-190.

5 Brief vom 1. Juni 1845 an Henri Magis, B-Bc, 26238 B no. 3

6 Brief vom 5. Juni 1845 von Henri Magis an Felix Mendelssohn Bartholdy, GB-Ob, MS. M. Deneke Mendelssohn d. 47, Green Books XXI-215.

7 Brief vom 10. Juni 1845 an Paul Mendelssohn-Bartholdy, US-NYp, *MNY++ Mendelssohn-Bartholdy, Felix (family letters), Nr. 682.

8 Siehe dazu und zum Folgenden auch: Clemens Harasim, Felix Mendelssohn Bartholdys Religiosität im Spiegel seiner lateinischen Kirchenmusik, in: Die Tonkunst 6 (2012), Nr. 4, S. 469–479.

9 Brief vom 15. April 1846 an Carl Klingemann, Standort unbekannt, zitiert nach Felix Mendelssohn-Bartholdys Briefwechsel mit Legationsrat Karl Klingemann in London, hrsg. und eingeleitet von Karl Klingemann (jun.), Essen 1909, S. 312–314, das Zitat S. 313.

10 Brief vom 14. Oktober 1845 an Henri Magis, B-Bc, 26238 B no. 4

11 Brief vom 27. Dezember 1845 an Henri Magis, B-Bc, 26238 B no. 6

12 Brief vom 31. Dezember 1845 von Henri Magis an Felix Mendelssohn Bartholdy, GB-Ob, MS. M. Deneke Mendelssohn d. 48, Green Books XXII-327.

13 Brief vom 23. Februar 1846 an Henri Magis, B-Bc, 26238 B no. 7

14 Ebd. Magis entsprach dieser Bitte, indem er die meisten der ausgeschriebenen Stimmen mit entsprechenden Besitzstempeln versah. Auch die Textkorrekturen und vor allem die Textergänzungen, um die Mendelssohn bat, finden sich in der Aufführungspartitur von fremder Hand.

15 Brief vom 13. März 1846 an Henri Magis, B-Bc, 26238 B no. 8

16 Brief vom 18. April 1846 an Henri Magis, B-Bc, 26238 B no. 9

17 Brief vom 20. April 1846 von Edouard Magis an Felix Mendelssohn Bartholdy, GB-Ob, MS. M. Deneke Mendelssohn d. 49, Green Books XXIII-234.

18 La Gazette de Liége vom 8. Juni 1846: „Samedi soir a eu lieu la seconde répétition du Lauda Sion de Mendelssohn, qui, cette fois a beaucoup mieux marché. Un public choisi assistait à cette répétition, on remarquait parmi les assistants M. l’envoyé et ministre plénipotentiaire de S. M. prussienne à la cour de Bruxelles, et M. le marquis de Rhodes, sénateur.“

19 Siehe Brief vom 10. Juni 1846 an Henry Fothergill Chorley, Scripps College, Claremont, CA, Ella Strong Denison Library, Perkins Autograph Letter Collection [ohne Signatur].

20 La Belgique Musicale 6 (1846), Nr. 39 (29. Januar), S. 156, unter der Rubrik „Nouvelles. Bruxelles“: „Nous apprenons que le célèbre compositeur Mendelsohn viendra diriger lui-même son Lauda Sion, qui sera exécuté au grand jubilé de Saint-Martin à Liège”.

21 Brief vom 27. Juni 1846 an Fanny Hensel, D-B, MA Ep. 108

22 Siehe La Gazette de Liége vom 12. Juni 1846 sowie Relation du sixième jubilé séculaire de l’institution de la Fête-Dieu, […], Août 1846, S. 24. Genaueres zur Uraufführung und ihrem Kontext siehe: Clemens Harasim, Zur

Werkkonzeption, Uraufführung und Drucklegung von Felix Mendelssohn Bartholdys Vertonung des Lauda Sion MWV A 24, in: Denkströme. Journal der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, Heft 13 (2014), S. 54–73.

23 Vgl. den Eintrag „Vercken, Melle, pour avoir chanté les solos“ unter „3. Frais relatifs à la musique“, in: Recettes et dépenses du jubilé de la Fête-Dieu de 1846, S. 11, Liège, Archives paroissiales de l’église St.-Martin à Liège, VI D 2

24 Vgl. den Eintrag „Nasquinet, Brasseur et Larose, chantres pour offices pendant le jubilé, à chacun 30 francs“ unter „3. Frais relatifs à la musique“, in ebd. Die Kosten für die Musik während der bis 25. Juni andauernden Festtage insgesamt beliefen sich schließlich auf 4395,59 Francs, vgl. ebd.; davon wurden für das Orchester sowie deren Leitung und Proben 3161,94 Francs an Herrn Witmeur gezahlt, Magis erhielt „pour remboursement de diverses dépenses“ 120,26 Francs, siehe ebd.

25 Brief vom 27. Juni 1846 an Fanny Hensel, D-B, MA Ep. 108

26 Das Sechshundertjährige Jubiläum der Einsetzung des Fronleichnamsfestes zu Lüttich, in: Illustrirte Zeitung, VII. Band, Nr. 164 (22. August 1846), S. 119–120, das Zitat S. 120.

27 Brief vom 27. Juni 1846 von J. J. Orban an Felix Mendelssohn Bartholdy, GB-Ob, MS. M. Deneke Mendelssohn d. 49, Green Books XXIII-327: „Je n’avois entendu qu’imparfaitement l’œuvre que vous avez bien voulu composer pour St Martin; elle a été exécutée de nouveau pendant le Jubilé, et

j’ai pu aller l’écouter avec la tranquilité qu’exige une semblable composition; la richesse des motifs et le grandiose de ce travail ont fait sur moi une vive impression.“

28 Souvenirs du Jubilé de 1846, Pot-pourri, S. 28–29.

29 Henry Fothergill Chorley, Modern German Music, London 1854 (Reprint New York 1973), Band 2, S. 320–327.

30 Ebd., S. 326–327.

31 Ebd., S. 327.

32 Brief vom 19. Januar 1847 an Carl Klingemann, D-B, MA Ep. 171

33 The Musical World 23 (1848), Nr. 53 (30. Dezember), S. 833.

34 Ebd.

35 Brief vom 4. Oktober 1847 an John Hullah, Royal College of Music London, Library, MS 6957

36 Mit Brief vom 30. Juli 1848 von Cécile Mendelssohn Bartholdy an den Verlag Schott & Söhne, Stadtarchiv Mainz, Schottsche Autographen-Sammlung [ohne Signatur].

37 Felix Mendelssohn Bartholdy, Weitere geistliche Werke für Solostimmen, Chor und Orchester bzw. für Solostimmen und Orchester, hrsg. von Clemens Harasim (Leipziger Ausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Serie VI, Band 6), Wiesbaden 2014, Einleitung S. X–XXVII, Notentext S. 89–198, Kritischer Bericht S. 261–318.

Preface

In April 1845, Felix Mendelssohn Bartholdy received a request from the Liège merchant and music teacher Henri Magis (1800–1863) to set the sequence Lauda Sion Salvatorem to music to commemorate the 600th anniversary of the first Feast of Corpus Christi.1 The celebrations were to take place in June 1846 in the church of St. Martin de Liège, the very site where the Festum Sollemnitas Sanctissimi Corporis et Sanguinis Christi was first celebrated in 1246.2 Mendelssohn accepted by return mail on 26 April 1845, at the same time inquiring about the intended instrumentation.3 Magis left the choice up to him and agreed to provide him with all the resources he needed.4 A few letters later, on 1 June, Mendelssohn asked for the exact text of Lauda Sion 5 In response on 5 June, Magis sent him the text in French and Latin, stating that there was no time limit and that only the verses “Lauda Sion,” “Ecce panis angelorum,” and “Bone pastor” were mandatory for the setting.6

From the outset, Mendelssohn devoted himself to this composition with particular intensity. To learn about the historical, theological and liturgical background of Lauda Sion, he even travelled to Johann Joseph Schott (1782–1855) in Mainz and had Catholic church musicians and theologians explain its significance to him on the spot. He wrote to his brother: “Isn’t it strange that I have taken on the task of composing a great piece of music (Lauda Sion p.p.) for a 1000-year Catholic festival in Liège? The immediate circumstances, and how I made inquiries yesterday in Mainz about the liturgical significance of the piece, and met the organists over a huge bowl of May punch, however, are better described verbally.” 7 Schott also lent him a Roman chorale book, from which Mendelssohn quoted the beginning of the chorale melody, in the version before the 19th century chorale reform, in his composition. His intensive study of the sequence and its context in the run-up to the actual compositional work shows that Mendelssohn probably also saw this commission as an opportunity to create a piece of festive-liturgical Catholic church music that would do justice to the occasion and that he had long wanted to write.8 With the composition long since completed, he proudly told his friend Carl Klingemann on 15 April of the forthcoming performance at the “church festival in Liège, for which I have composed a new large Catholic piece (10 numbers strong with many cantibus firmis and tromboni and the like)”.9

In mid-October 1845, he signaled to Magis that the manuscript would be sent at the end of November,10 but it was not until the end of the year that Mendelssohn explicitly announced the sending of the score and inquired about the exact date of the scheduled performance.11 According to Magis, the festivities were to begin on 11 June and last for two weeks; all the bishops of Belgium were to be present as well as the Archbishop of Paris, several other bishops from France and Germany, the Papal Nuncio and numerous prelates.12 Mendelssohn seems to have done most of the work on the composition only in the first weeks of 1846. On 23 February or shortly before, Mendelssohn finally sent a copy of the score to Liège. By setting the entire text to music, in a sense overfulfilling the commission, Mendelssohn once again demonstrated his deep understanding of and special interest in the subject. He now announced his presence in Liège from 8 June.13 His urgent request that the score not be passed on in the meantime, or only to a trustworthy copyist, together with the reference to its subsequent publication, suggests that Mendelssohn was already in negotiations with the publisher Schott about just that.14 The process of writing out the parts began quickly, since in a considerable number of performance parts – rediscovered in Liège during the preparation of the new edition – the sixth movement was missing, which was later sent and written on separate sheets to be inserted accordingly for the performance. On 13 March, Mendelssohn finally also sent the copy of the choral fugue “Sub diversis speciebus” (no. 6) to Magis. He wrote that he had initially considered leaving it out because the words of the text had already been set to music in the previous movement, and it would have made the entire work too long. However, despite the fact that it was a fugue and despite its length, on rereading the score “with a clear head,” he had realized how appropriate the movement was, and that he therefore wished to include it accordingly.15 Magis had not responded to either of these mailings, and so, fearing their loss, Mendelssohn wrote to Liège one last time on 18 April 1846, asking for an acknowledgement of receipt.16 The son Edouard Magis, who had taken over the organization of the celebration for his ailing father and excused him, now confirmed receipt of the score including no. 6. He emphasized that his father was so fond of the Lauda Sion that it had to be brought to his bedside on several occasions.17

A first full rehearsal, which was preceded by various partial rehearsals, seems not to have gone smoothly, as the complexity of the composition and the technical difficulties may have partly exceeded the skills of the performers. A second, this time semi-public, full rehearsal on 6 June was even reported in the newspaper.18 Mendelssohn only arrived in Liège on the day of the dress rehearsal, one day before the performance. He was with his friend, the writer, literary and music journalist Henry Fothergill Chorley (1808–1872).19 Contrary to a printed announcement20, Mendelssohn, as agreed, did not conduct the performance (Henri Magis was the conductor), but he did assist at the rehearsal, as can be seen from his later report to Fanny Hensel: “O Belgique – the fact that I did not conduct is very natural: I arrived a quarter of an hour before the dress rehearsal, and had never thought of conducting there again; now they were all rushing at me, but I had come to listen and remained true to my plan.” 21 Numerous entries (especially on dynamics and articulation) in the performance score testify to the intensive rehearsal work.

During the sacramental blessing at vespers on the afternoon of 11 June 1846, the Feast of Corpus Christi, the Lauda Sion was heard for the first time; according to the reviews, it was beautifully rendered in terms of invention and style, of an essentially spiritual character and appropriate for the important feast.22 Mademoiselle Vercken, presumably a sister of Théophile Vercken (1823–1901), the founder of the singing class at the Liège Conservatoire, took over the solo soprano part and received 300 francs for it.23 The parts in the solo quartets besides her were sung by the precentors Nasquinet, Brasseur and Larose, who were each paid 30 francs.24 The composer reported to his older sister: “In addition, the funds that the bishops had granted them were woefully inadequate, and with one rehearsal, nothing more could have been expected. Instead, I had a lot of fun listening, and now I can imagine exactly how my Lauda Sion ought to sound when performed well.”25 The Illustrirte Zeitung wrote: “Mendelssohn composed a piece especially for the festival: Lauda Sion; one could only be dissatisfied with the performance of this [...] extremely difficult work, a dissatisfaction that the composer himself [...] openly expressed. As far as the musical value of the work is concerned, it is [...] true sacred music [...]; it contains great beauties.” 26 A certain J. J. Orban, with whom Mendelssohn had taken up quarters during his stay in Liège, enjoyed the music unreservedly and was impressed by the richness of the motifs, as he informed the composer on 27 June of that year.27 The publication Souvenirs du Jubilé de 1846 provides information about the repeat performances on Sunday (14 June) and Monday (22 June), both during the sacramental blessing.28 Mendelssohn conceived his Lauda Sion as explicitly liturgical church music. In a detailed report on the premiere 29, Henry Chorley discovered the special moment during the liturgical climax that gave the work precisely the function and validity that Mendelssohn obviously had in mind when composing it: “But in the last verse, alle breve – ‘Ecce panis angelorum’ – there came a surprise of a different quality. It was scenically accompanied by an unforeseen exposition of the Host, in a gorgeous gilt tabernacle, that slowly turned above the altar, so as to reveal the consecrated elements to the congregation. Incense was swung from censers; and the evening sun, breaking in with a sudden brightness, gave a faery-like effect to the curling fumes as they rose; while a very musical bell, that timed the movement twice in a bar, added its charm to the rite.” 30 Chorley went on to describe Mendelssohn’s reaction, which expressed the fact that interaction between liturgical ceremonial, church space and music was particularly important to the composer: “I felt a quick grasp on my wrist, as Mendelssohn whispered to me, eagerly, ‘Listen! how pretty that is! it makes me amends for all their bad playing and singing, – and I shall hear the rest better some other time.’” 31 And so, at the beginning of 1847, Mendelssohn conveyed to John Hullah (1812–1884), to whom he had given a copy of the piece, the following message by

Carl Klingemann: “[He] can perform the Lauda Sion if he wants to; but I would like to point out that it can hardly do well without a Catholic church and ceremony.”32 The first performance in English was not given until 21 December 1848 in London by John Hullah, and was probably the second performance ever. The Musical World reported on it in detail.33 Hullah did not have the original Latin verses sung, because “their strong papal tendency, however, unfitted them for the English public, and more especially for the audiences who are accustomed to patronise the sacred performances in Exeter Hall. It was with a view to obviate this difficulty that Mr. Bartholomew, at Mendelssohn’s suggestion, wrote a new poem in English, and adapted it to the music of the Lauda Sion.”34 While Mendelssohn had, as mentioned, still expressed general scepticism towards Hullah’s non-liturgical performance in January 1847, he wrote to him at the beginning of October of that year: “Having mentioned to Mr. Buxton, the bearer of these lines, that I wished to have English words to my Lauda Sion, (not a translation of the Latin verses, but rather if possible something different from their meaning and yet adapted to the music) he wished to see the Score, and I accordingly write these lines to beg you to lend him the Copy, which is in your hands, for that purpose.”35 William Bartholomew had sent his translation to Mendelssohn in September 1847, but he was no longer able to respond. Another early performance on 22 March 1849 at the Gewandhaus in Leipzig under the direction of Julius Rietz seems to have been based on the posthumous publication of the score by Schott (as op. 73).

Although Mendelssohn had probably been firmly expecting a publication since the beginning of 1846 and the publisher Schott had planned accordingly, all early prints are to be considered unauthorized, as the fugue “Sub diversis speciebus” (no. 6) is missing in all of them. In early 1848, a piano vocal score with Latin and English texts was published by Ewer & Co. On 30 July 1848, Cécile Mendelssohn Bartholdy sent a copy of the score and piano vocal score of Lauda Sion to Schott in Mainz.36

On 24 September of that year, Julius Rietz had apparently completed the corrections, because on that day Mendelssohn’s widow asked for the agreed amount to be transferred. Around the turn of the year 1848/49, a piano reduction with a Latin and German text and the score with Latin, German and English text underlay were published in quick succession. This was followed in the 1870s by the publication of Julius Rietz’s “critically revised edition” (the so-called Old Complete Edition), in which, however, the English text was omitted again. On this, the previous edition by Breitkopf & Härtel was based, which is now replaced by the present new critical edition based on the Leipzig Mendelssohn Edition.37

Leipzig, in the fall of 2024

Clemens Harasim

1 Letter dated April 22, 1845, from Henri Magis to Felix Mendelssohn Bartholdy, GB-Ob, MS. M. Deneke Mendelssohn d. 47, Green Books XXI-153.

2 The Feast of Corpus Christi goes back to a vision of St. Juliana of Liège (1192–1258) in 1209. In 1246, this feast of the sacrament of the altar was introduced in the diocese of Liège by Bishop Robert and finally, in 1264, it was officially elevated to a high feast for the whole church by the bull Transiturus de hoc mundo of Pope Urban IV (before 1200–1264), who had previously been Archdeacon of Liège. This included the creation of a separate Proprium for Liturgia horarum and Mass, which Thomas Aquinas (c. 1225–1274) composed in the form of the hymns Panis angelicus, Pange lingua, Adoro te devote, Verbum supernum prodiens and the sequence Lauda Sion, which takes its place before the Gospel.

3 Letter dated April 26, 1845, to Henri Magis, B-Bc, 26238 B no. 1

4 Letter dated May 23, 1845, from Henri Magis to Felix Mendelssohn Bartholdy, GB-Ob, MS. M. Deneke Mendelssohn d. 47, Green Books XXI-190.

5 Letter dated June 1, 1845, to Henri Magis, B-Bc, 26238 B no. 3

6 Letter dated June 5, 1845, from Henri Magis to Felix Mendelssohn Bartholdy, GB-Ob, MS. M. Deneke Mendelssohn d. 47, Green Books XXI-215.

7 Letter dated June 10, 1845, to Paul Mendelssohn-Bartholdy, US-NYp, *MNY++ Mendelssohn-Bartholdy, Felix (family letters), no. 682.

8 On this and the following, see also: Clemens Harasim, Felix Mendelssohn Bartholdys Religiosität im Spiegel seiner lateinischen Kirchenmusik, in: Die Tonkunst 6 (2012), no. 4, pp. 469–479.

9 Letter dated April 15, 1846, to Carl Klingemann, location unknown, quoted from Felix Mendelssohn-Bartholdys Briefwechsel mit Legationsrat Karl Klingemann in London, ed. and introduced by Karl Klingemann (jun.), Essen 1909, pp. 312–314, the quotation p. 313.

10 Letter dated October 14, 1845, to Henri Magis, B-Bc, 26238 B no. 4

11 Letter dated December 27, 1845, to Henri Magis, B-Bc, 26238 B no. 6

12 Letter dated December 31, 1845, from Henri Magis to Felix Mendelssohn Bartholdy, GB-Ob, MS. M. Deneke Mendelssohn d. 48, Green Books XXII-327.

13 Letter dated February 23, 1846, to Henri Magis, B-Bc, 26238 B no. 7

14 Ibid. Magis complied with this request by providing most of the written-out parts with corresponding ownership stamps. The text corrections and above all the text additions that Mendelssohn requested can also be found in the performance score in a different hand.

15 Letter dated March 13, 1846, to Henri Magis, B-Bc, 26238 B no. 8

16 Letter dated April 18, 1846, to Henri Magis, B-Bc, 26238 B no. 9

17 Letter dated April 20, 1846, from Edouard Magis to Felix Mendelssohn Bartholdy, GB-Ob, MS. M. Deneke Mendelssohn d. 49, Green Books XXIII-234.

18 La Gazette de Liége of June 8, 1846: “Samedi soir a eu lieu la seconde répétition du Lauda Sion de Mendelssohn, qui, cette fois a beaucoup mieux marché. Un public choisi assistait à cette répétition, on remarquait parmi les assistants M. l'envoyé et ministre plénipotentiaire de S. M. prussienne à la cour de Bruxelles, et M. le marquis de Rhodes, sénateur.”

19 See letter dated June 10, 1846, to Henry Fothergill Chorley, Scripps College, Claremont, CA, Ella Strong Denison Library, Perkins Autograph Letter Collection [no shelfmark].

20 La Belgique Musicale 6 (1846), no. 39 (January 29), p. 156, under the heading “Nouvelles. Bruxelles”: “Nous apprenons que le célèbre compositeur Mendelsohn viendra diriger lui-même son Lauda Sion, qui sera exécuté au grand jubilé de Saint-Martin à Liège”.

21 Letter dated June 27, 1846, to Fanny Hensel, D-B, MA Ep. 108

22 See La Gazette de Liége of June 12, 1846, and Relation du sixième jubilé séculaire de l'institution de la Fête-Dieu, [...], Août 1846, p. 24. For more details on the premiere and its context, see: Clemens Harasim, Zur Werkkonzeption, Uraufführung und Drucklegung von Felix Mendelssohn Bartholdys Ver-

tonung des Lauda Sion MWV A 24, in: Denkströme. Journal of the Saxon Academy of Sciences and Humanities, issue 13 (2014), pp. 54–73.

23 Cf. the entry “Vercken, Melle, pour avoir chanté les solos” under “3. Frais relatifs à la musique”, in: Recettes et dépenses du jubilé de la Fête-Dieu de 1846, p. 11, Liège, Archives paroissiales de l’église St.-Martin à Liège, VI D 2

24 Cf. the entry “Nasquinet, Brasseur et Larose, chantres pour offices pendant le jubilé, à chacun 30 francs” under “3. Frais relatifs à la musique”, in ibid. The total costs for the music during the celebration, which lasted until June 25, amounted to 4395.59 francs, cf. ibid. Of this, 3161.94 francs were paid to Mr. Witmeur for the orchestra and its direction and rehearsals, and Magis received 120.26 francs “pour remboursement de diverses dépenses”, see ibid.

25 Letter dated June 27, 1846, to Fanny Hensel, D-B, MA Ep. 108

26 Das Sechshundertjährige Jubiläum der Einsetzung des Fronleichnamsfestes zu Lüttich, in: Illustrirte Zeitung, vol. VII, no. 164 (August 22, 1846), pp. 119–120, the quotation p. 120.

27 Letter dated June 27, 1846, from J. J. Orban to Felix Mendelssohn Bartholdy, GB-Ob, MS. M. Deneke Mendelssohn d. 49, Green Books XXIII-327: “Je n’avois entendu qu’imparfaitement l’œuvre que vous avez bien voulu composer pour St Martin; elle a été exécutée de nouveau pendant le Jubilé, et j’ai pu aller l’écouter avec la tranquilité qu’exige une semblable composition; la richesse des motifs et le grandiose de ce travail ont fait sur moi une vive impression.”

28 Souvenirs du Jubilé de 1846, Pot-pourri, pp. 28–29.

29 Henry Fothergill Chorley, Modern German Music, London, 1854 (reprint New York, 1973), vol. 2, pp. 320–327.

30 Ibid, pp. 326–327.

31 Ibid, p. 327.

32 Letter dated January 19, 1847, to Carl Klingemann, D-B, MA Ep. 171

33 The Musical World 23 (1848), no. 53 (December 30), p. 833.

34 Ibid.

35 Letter of October 4, 1847, to John Hullah, Royal College of Music London, Library, MS 6957

36 With a letter dated July 30, 1848, from Cécile Mendelssohn Bartholdy to the publisher Schott & Söhne, Stadtarchiv Mainz, Schott’s Autograph Collection [no shelfmark].

37 Felix Mendelssohn Bartholdy, Weitere geistliche Werke für Solostimmen, Chor und Orchester bzw. Solostimmen und Orchester, ed. by Clemens Harasim (Leipzig Edition of the Works of Felix Mendelssohn Bartholdy, series VI, vol. 6), Wiesbaden, 2014, introduction pp. X–XXVII, musical text pp. 89–198, critical report pp. 261–318.

Inhalt | Contents

1 Chor | Chorus: Lauda Sion Salvatorem 1

2 Chor | Chorus: Laudis thema specialis 22

3 Sopran-Solo mit Chor | Soprano solo and Chorus: Sit laus plena, sit sonora 32

4 Quartett | Quartet: In hac mensa novi Regis 38

5 Chor | Chorus: Docti sacris institutis 45

6 Chor | Chorus: Sub diversis speciebus 55

7 Sopran-Solo | Soprano solo: Caro cibus, sanguis potus 64

8 Chor und Quartett | Chorus and Quartet: Sumit unus, sumunt mille 68

Kritischer Bericht

Anmerkungen

Besetzung

Sopran-, Alt-, Tenor- und Bass-Solo vierstimmiger gemischter Chor

2 Flöten

2 Oboen

2 Klarinetten

2 Fagotte

2 Hörner

2 Trompeten

3 Posaunen

Pauken

Streicher

Aufführungsdauer

etwa 32 Minuten

Dazu käuflich lieferbar:

Orchesterstimmen OB 5648

Klavierauszug EB 8988

Chorpartitur ChB 5396

Scoring

Soprano-, Alto-, Tenor-, Bass-solo four-part mixed choir

2 Flutes

2 Oboes

2 Clarinets

2 Bassoons

2 Horns

2 Trumpets

3 Trombones

Timpani

Strings

Performing Time

approx. 32 minutes

Available for sale: Orchestral parts OB 5648

Piano vocal score EB 8988 Choral score ChB 5396

Urtext der Leipziger Ausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy Serie VI Band 1: Weitere geistliche Werke für Solostimmen, Chor und Orchester bzw. für Solostimmen und Orchester herausgegeben von Clemens Harasim Breitkopf & Härtel

Urtext of the Leipzig Edition of the Works of Felix Mendelssohn Bartholdy Series VI Volume 1: Additional Sacred Works for Solo Voices, Choir and Orchestra or Solo Voices and Orchestra edited by Clemens Harasim Breitkopf & Härtel

Lauda Sion für Soli, Chor und Orchester

Felix Mendelssohn Bartholdy MWV A 24 herausgegeben von Clemens Harasim

Partitur-Bibliothek 5648 © 2024 by Breitkopf & Härtel, Wiesbaden

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