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Bremer Heimstiftung
aktuell
Nr. IV / 2011 Oktober – Dezember
Diagnose Demenz – was tun?
aus Bremen Lust auf Geschichte: Stadtführungen mit Hein Looper
In der Bremer Heimstiftung ist Lebensfreude Alltag – für Menschen mit und ohne Demenz Bettina Wulff: First Lady zu Besuch im Haus im Viertel
Aus dem Inhalt
Demenz? Gut zu wissen… In dieser Ausgabe finden Sie Adressen, Angebote und Kontakte für Betroffene, Angehörige und Pflegende
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Sicher im Alltag Praktische Ideen für zu Hause
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Diagnose Demenz Bremerin gründet Selbsthilfegruppe
Heftmitte
Was für ein Theater! Mit dem Mehrgenerationentheater »DIE STIFTLER« auf die Bretter, die die Welt bedeuten Seite 14
Titelthema Die Erinnerung geht, das Gefühl bleibt Neues aus der Demenzforschung
Service Häuser und Einrichtungen der Bremer Heimstiftung auf einen Blick Unterhaltung 11 Tipps & Termine 12 »Der einzige Mann im Senat« Biographie zu gewinnen
Hier sieht keiner alt aus Arbergen entwickelt sich zu einem Ort, an dem sich Menschen aller Generationen wohl fühlen. Engagement hoch drei sei Dank!
Bremer Heimstiftung 13 Vortragsreihe Gesundheit Die Stiftungsresidenzen laden ein Bewohner erzählen 17 »Das hätte ich zu Hause nie geschafft!« Aus dem Leben mit einem demenzkranken Partner
Seite 16 Rückblick 18 »Halbstark, oh Baby…« The Mushroams rockten die Stiftungsresidenz Landhaus Horn
Impressum
Willkommen zum »Tag der offenen Tür« Stadtteilhaus St. Remberti Stadtteilhaus Kattenturm Stiftungsdorf Hollergrund
Samstag, 8. Oktober, 5. November, 15 -17 Uhr Samstag, 8. Oktober, 11-16 Uhr Samstag, 29. Oktober, 11-16 Uhr Samstag, 26. November, 14 -17 Uhr Stiftungsresidenz Riensberg Sonntag, 30. Oktober, 14.30 -17 Uhr Stiftungsresidenz Ichon-Park Sonntag, 6. November, 11-18 Uhr Stiftungsdorf Osterholz Sonntag, 13. November, 14 -17 Uhr Stiftungsresidenz Landhaus Horn Sonntag, 13. November, 11-17 Uhr Stiftungsresidenz Luisental Mittwoch, 16. November, 10 -17 Uhr Stiftungsdorf Borgfeld Samstag, 19. November, 10 -17 Uhr Stiftungsdorf Fichtenhof Freitag, 25. November, 14 -18 Uhr
Herausgeber Bremer Heimstiftung, Marcusallee 39, 28359 Bremen, verantwortlich: Alexander Künzel Produktion kontext kommunikation info@kontext-kommunikation.com Text + Redaktion Kerstin Schnaars, Sandra Wagner Gestaltung PfeifferDesign, info@PfeifferDesign.de Fotos Bremer Heimstiftung, Demenz Support, Martin Rospek, Michael Bahlo, H. M. Hauschild Verlag, privat Nächster Erscheinungstermin 19. Dezember 2011
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Editorial
Kurz notiert
Guten Tag!
Wir sind mehr!
Hand aufs Herz – haben Sie sich schon einmal näher mit Demenz befasst? Schon deutlich mehr als 7.000 Bremerinnen und Bremer sind derzeit betroffen. Eine Zahl, die weiter steigen wird. Höchste Zeit, sich diesem Thema zu widmen, wie wir es in dieser Ausgabe tun. Denn immer noch gilt Demenz als gesellschaftliches Tabu. Dabei ist ein würdevolles Leben, sind freudvolle Erlebnisse auch dann noch möglich, wenn der Verstand nicht mehr in gewohnter Weise funktioniert. Was es braucht sind liebevolle Reaktionen und Akzeptanz, die Betroffene und ihre Familien oder Freunde auffangen. Dass dies besser gelingt, dazu soll auch unsere Initiative »Aktiv mit Demenz« beitragen, die wesentlich von der Sparkasse Bremen und deren Stiftung Bremer Sparer-Dank getragen sowie in Zusammenarbeit mit Partnern wie etwa der Demenz Informations- und Koordinationsstelle (DIKS) in unserem Haus organisiert wird. Das Motto: »Lebensfreude ist unvergesslich«. Näheres verrät Ihnen die beiliegende Broschüre, die auch in unserem Internetauftritt zu finden ist und die Sie gerne weiterreichen können. ●
Kennen Sie Christian Zimmermann? Er hat gerade mit mir ein Buch geschrieben – »Auf dem Weg mit Alzheimer. Wie man mit einer Demenz leben kann« – und weiß, wovon er spricht. Denn er lebt mit Alzheimer. Viele Menschen haben davor Angst. Sie fürchten, kein richtiger Mensch mehr zu sein, wenn ihr Gedächtnis nicht mehr so gut funktioniert oder sie sich draußen schlechter orientieren können. Auch Christian Zimmermann freut sich nicht darüber. Doch er hat entdeckt, dass er mehr ist, als eine glatt funktionierende Ratio. Das hat ihn frei gemacht, sagt er. Nun kann er über alle Sinne sein Leben genießen und sich sogar neue Felder des Erlebens und des Tuns erschließen – in der Natur, als Beifahrer im Auto, beim Malen, mit anderen Menschen zusammen. In unserer Gesellschaft haben die Ratio und das, was man kognitive Fähigkeiten nennt, gottähnlichen Status. Ihre Beeinträchtigung wird daher als größte menschliche Katastrophe betrachtet und gefürchtet. Christian Zimmermann fühlt sich beleidigt, wenn man sein Menschsein auf dieses eine Element reduziert. Menschen wie er können uns Mut machen und zeigen: Wir sind mehr! ●
Mit besten Grüßen Ihr Alexander Künzel Vorstandsvorsitzender Bremer Heimstiftung
Peter Wißmann Geschäftsführer der Demenz Support Stuttgart Herausgeber von demenz.DAS MAGAZIN
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Titelthema
Die Erinnerung geht, das Gefühl bleibt Die Zahlen sind deutlich: Derzeit leben in Deutschland rund 1,2 Millionen demenzkranke Menschen. Jedes Jahr kommen etwa 300.000 Neuerkrankungen hinzu. Der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. zufolge könnten bis zum Jahr 2050 circa 2,6 Millionen Menschen betroffen sein – wenn sich keine Erfolge in Vorbeugung oder Therapie einstellen. Leistungsfähigkeit stetig ab. Es beginnt mit Lücken im Kurzzeitgedächtnis, Orientierungsschwierigkeiten oder Wortfindungsproblemen. Im Verlauf der Erkrankung verliert der Betroffene dann viele seiner im Leben erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Aufhalten und Annehmen
»Danach sieht es kurzfristig leider nicht aus«, erklärt Prof. Dr. Helmut Hildebrandt vom Institut für Psychologie an der Universität Oldenburg. Eine ausgewogene Ernährung und ein aktives, geistig anregendes Leben könnten das Risiko einer Erkrankung mindern. Wird eine Demenz diagnostiziert, gebe es zudem Medikamente, die Symptome wie Angst, Depression, Hyperaktivität und Schlafstörungen abzuschwächen vermögen, so der am Klinikum Bremen-Ost tätige Neuropsychologe. Warum Demenzen – denn es gibt mehrere Formen, von denen Alzheimer nur eine ist – aber auftreten, ist wissenschaftlich noch ungeklärt. Belegt ist: Frauen sind häufiger betroffen als Männer und Vererbung sowie ungesunder Lebensstil erhöhen das Risiko. Bei einer Demenzerkrankung nimmt die geistige
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Unterscheiden müsse man zwischen »primären und sekundären Demenzen«, ergänzt Tanja Meier, Leiterin der Demenz Informations- und Koordinationsstelle (DIKS) in Bremen. Erstere machen etwa 90 Prozent aller Fälle aus und sind unheilbar. Sekundäre Demenzen führt man auf Stoffwechselerkrankungen, Vitaminmangel oder Vergiftungen durch Alkohol oder Medikamente zurück. »Bei letzteren lässt sich direkt etwas tun«, sagt Prof. Dr. Hildebrandt: »Eine frühe Diagnostik ist wichtig, um die richtige Therapie schnellstmöglich einzuleiten.« Auch wenn der Gang zum Arzt Betroffenen nicht leicht falle: »Im Anfangsstadium ist die Chance größer, das Fortschreiten auch einer primären Demenz zu verlangsamen, mit Medikamenten, aber auch durch eine Vielzahl anderer Maßnahmen«, so der Neuropsychologe. Aktuelle Forschungen zeigten: Interventionen wie Neuropsychologie, Ergo-, Musik- oder Tiertherapie, Aktivierung und Entspannung könnten den Verlauf positiv beeinflussen, Verhaltensauffälligkeiten wie Aggressionen mildern und das Wohlbefinden steigern. »Insbesondere wenn die Angebote individualisiert und
Titelthema
biographiebezogen sind«, so Helmut Hildebrandt. Er empfiehlt, den Tag eines Betroffenen zu strukturieren, ihn körperlich zu for-
dern. »So lässt sich zum Beispiel der Schlafrhythmus wieder finden.« Hier seien Angehörige und Pflegende gefordert. Aber diese bräuchten dafür fundierte Beratung und manchmal auch selber seelische Unterstützung, da Demenzerkrankte unter Umständen sehr fordernd sein könnten. »Die Kunst ist, Menschen so anzunehmen wie sie sind, auf ihre Bedürfnisse einzugehen und sie in ihrer Eigenständigkeit zu unterstützen«, sagt Tanja Meier. Man dürfe nicht vergessen: »Die seelischen Empfindungen eines Betroffenen funktionieren nach wie vor.« Auch bei fortgeschrittener Demenz seien sie in der Lage, den Augenblick zu genießen sowie Freude und Geborgenheit zu empfinden! ●
Sicher im Alltag Klar, Demenz verändert den Alltag. Doch kleine Hilfen sorgen dafür, dass Selbstständigkeit Betroffenen wie Angehörigen so lange wie möglich Freude bereitet. Regina Meyer, stellvertretende Pflegedienstleitung der ambulanten Pflege der Bremer Heimstiftung, hat dazu einige hilfreiche Tipps zusammengestellt:
a Zeitschaltuhren schalten Fernseher oder Außenlichtanlagen automatisch ein und aus. a Wenn Menschen mit Bewegungsdrang den Weg nach Hause nicht mehr finden, eignet sich ein Adresskärtchen mit Namen und Anschrift in der Manteltasche oder eingenäht im Futter. Auch Handyortungssysteme können helfen.
a Ein aktuelles Bild des Erkrankten und das tägliche Einprägen der Kleidung helfen im Ernstfall.
a Gegen Orientierungslosigkeit in der eigenen Wohnung sind leicht verständliche Symbole auf Lichtschaltern, an Zimmer- und Schranktüren oder Schubladen geeignet.
a Lässt das Namensgedächtnis nach, unterstützt ein Namensschild. a Praktische Kleidung bedeutet mehr Selbstständigkeit. Wenn es mit Schleife oder Reißverschluss nicht mehr klappt, sind Klettverschlüsse eine gute Alternative.
a Bei der nächtlichen Orientierung helfen Bewegungsmelder, die das Licht automatisch regeln. Alarmtrittmatten oder Lichtschranken geben Betreuungspersonen ein Signal.
a Im Hinblick auf die Sicherheit im Haushalt eignen sich herkömmliche Systeme aus dem Fachhandel, etwa ein Bedienelementeschutz für den Herd oder ein Steckdosenschutz. Bei Bedarf bietet Regina Meyer auch ein Beratungsgespräch in häuslicher Umgebung an. Anfragen unter Tel. 30 16 -101.
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Titelthema
» Wir geben ihnen den Alltag wieder… « Hände in den Schoß legen und abwarten? »Wer möchte, kann den letzten Lebensabschnitt so begehen«, sagen Petra Scholz und Monika Mehring von der Bremer Heimstiftung, stellen aber klar: »Krankheit beendet vieles, aber längst nicht alles!« Gemeinsam mit ihren Kollegen setzen sie sich dafür ein, dass in den Häusern der Stiftung gelebt und geliebt, vieles erlebt und erledigt wird – mit oder ohne Demenz.
Für Irmgard Clodius sind es vier Pfoten auf dem Schoß, die sie glücklich machen: Ihr Liebling Arico ist da! Der Mischling mit dem Wuschelfell kommt regelmäßig ins Stiftungsdorf Hollergrund. Hier besucht er die Bewohner, lässt sich ausgiebig streicheln und zeigt kleine Kunststückchen. Sinnliche Erfahrungen wie die Tiertherapie machen deutlich: Nur die Pflege im Blick – das war früher. »Vielmehr ist es die Aufgabe all unserer Mitarbeiter, den Bewohnern auch Anreize und sinnvolle Betätigung zu bieten«, sagt Petra Scholz, Mitarbeiterin der Abteilung Qualität. Wie das gelingt? »Wir geben ihnen ihren Alltag wieder«, erklärt sie. Was einfach klingt, bedurfte einer langen Vorbereitung, intensiver Schulungen und sogar baulicher Maßnahmen. Essen kochen, Wäsche waschen, kleine Besorgungen machen – alles was vielerorts von
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Senioren fern gehalten wird, steht ihnen bei der Bremer Heimstiftung offen. In fast allen Häusern oder Pflege-Wohngemeinschaften wird in familiärer Atmosphäre gelebt mit einer geräumigen Küche als zentralem Treffpunkt. Wer möchte, kann sich hier seinen Wünschen und Möglichkeiten entsprechend einbringen: »Herr Meyer hilft beim Kartoffelschälen, weil er dies zu Hause gerne gemacht hat; Frau Müller räumt den Geschirrspüler aus. All diese Tätigkeiten geben dem Tag einen geregelten Ablauf, was besonders wichtig für Menschen mit Demenz ist«, so Petra Scholz. Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee, das Klappern von Geschirr, Fingermassagen – über sinnliche Reize würden zudem Erinnerungen geweckt und Türen zu vergessenen Empfindungen geöffnet.
Den Geist bewegen Insbesondere für Menschen im Frühstadium einer Demenz, aber auch für jene, die der Alterserkrankung entgegenwirken wollen, wird Gehirnaktivierung angeboten. Ob am Computer, mit leichten Lernaufgaben oder bei einem Memoryspiel – »es ist wichtig, den Geist auf vielfache Weise anzuregen«, betont Petra Scholz. Regelmäßig lässt sie aktuelle Ergebnisse der Demenzforschung in ihre Angebote einfließen: »Mit dem allseits bekannten Gedächtnistraining wurde bisher lediglich das Altgedächtnis abgerufen. Heute weiß man, dass es darauf ankommt, vor allem den Arbeitsspeicher des Gehirns zu trainieren,
Titelthema
der neue Eindrücke verarbeitet und speichert. Solange man gesund ist, geht das zum Beispiel durch das Erlernen einer neuen Fremdsprache oder durch die Beschäftigung mit bisher nicht bekannten Themen.« Zudem setzt sie gemeinsam mit Monika Mehring aus der Abteilung Gesundheit und Rehabilitation auf begleitendes Bewegungstraining. Fit für 100, Pilates und Schwimmen, aber auch Musik und Bewegung, Qigong oder Ayurveda – alle diese Angebote wirken der Anspannung und Ruhelosigkeit von Menschen mit und ohne Demenz entgegen. Kombiniert man körperliches Training mit geistiger Aktivität, können nachweislich bis ins hohe Alter neue Nervenverschaltungen (Synapsen) im Gehirn entstehen. Deshalb bringt Monika Mehring neben Physiotherapie nun auch Kraft- und Ausdauertraining in die Häuser. Dabei arbeitet sie eng mit Prof. Dr. Klaus Hauer vom Universitätsklinikum Heidelberg zusammen. Er hat ein Rehabilitationsprogramm für Menschen mit Demenz entwickelt: »Es ist unser oberstes Ziel, bettlägerige Betroffene durch gezielte Kraft- und Bewegungsübungen wieder zu mobilisieren, ihnen Sicherheit im Stand und beim Gehen zu geben. Dabei gelangt Sauerstoff in die Muskeln und ins Gehirn. Das tut Körper und Geist gut.«
Unterwegs sein und ankommen: Speiseinseln und Snoezelräume »Die Menschen, die zu uns in die Pflege kommen, sind in der Regel über 85 Jahre alt und häufig von einer Demenzerkrankung betroffen. Darauf haben wir uns eingestellt«, betont Monika Mehring. In den Häusern gibt es nicht nur Gruppenangebote für Betroffene und pflegende Angehörige. An vielen Standorten der Bremer Heimstiftung locken Erlebnisgärten, in denen die Sinne angesprochen werden. In Snoezelräumen, die in warmen Farben, mit Kissen und verschiedenen Möglichkeiten für Licht- und Bildprojektionen eingerichtet sind, stehen Aromatherapien und Massagen auf dem Plan. Vielerorts gibt es zudem Speiseinseln, an denen Senioren mit Bewegungsdrang Leckereien auf die Hand und im Stehen Getränke zu sich nehmen können. Auch Deeskalations-Training für Mitarbeiter steht auf dem Programm. Petra Scholz: »Wie in jeder Familie gibt es auch in den Wohngemeinschaften mal Streit und Unstimmigkeiten, auf die wir angemessen reagieren müssen.« Im Stiftungsdorf Hollergrund jedenfalls sind sich alle in einem Punkt einig: Hund Arico ist die beste Medizin – für Menschen mit und ohne Demenz. ●
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Titelthema
Diagnose Demenz »Die Kinder haben es bemerkt«, erzählt Hella Schmidt*, »da bin ich zum Arzt.« Vor zwei Jahren bekam sie die Diagnose Demenz. Ein großer Schreck, aber kein Grund, zu resignieren. Die 77-Jährige gründete die Selbsthilfegruppe »Anti Dementi«. »Die Diagnose hat mich damals schon geängstigt, zumal ich als Krankenschwester aus der Neurochirurgie in etwa wusste und weiß, wie so etwas verläuft«, berichtet Hella Schmidt. Heilen könne man eine Demenz nicht, sagt sie, wohl aber daran arbeiten, sie zu verlangsamen. »Man muss selber etwas tun«, meint die Rentnerin. Seit zwei Jahren lernt sie russisch, liest Literatur von Mann bis Hesse oder spielt Klavier, um ihr Gehirn zu fordern.
Wider das Verdrängen Doch damit nicht genug: »Es gibt so viele Selbsthilfegruppen«, erzählt Hella Schmidt, »für Alkoholiker, für Diabetiker, auch für Angehörige von Menschen mit Demenz – aber kaum eine Gruppe für uns Betroffene. Das wollte ich ändern.« Gemeinsam mit verschiedenen Partnern wie der Demenz Informations- und Koordinationsstelle (DIKS) und der Bremer Heimstiftung rief sie »Anti Dementi« ins Leben, eine Gruppe, in der sich Menschen mit Demenz treffen, austauschen und informieren – auf Wunsch auch anonym. Vielen Betroffenen falle es sehr schwer, sich
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zu öffnen und anzuerkennen, dass sie eine Demenz haben, erklärt Hella Schmidt. »Zu Beginn verdrängt man das Thema«, weiß sie aus Erfahrung. Ständiger Begleiter sei die Angst, nicht mehr für voll genommen zu werden oder keine Wertschätzung mehr zu erfahren. Hier oder auch für Fragen in Sachen Vorsorge könne die Gruppe eine Stütze und Hilfe sein. »Es wäre schön, wenn man Menschen, die eine Demenz haben, weiterhin ernst nähme und ihnen nicht jedes Mal demonstrativ vorhalten würde, was sie vielleicht vergessen haben. Das bringt nur Unmut«, wünscht sich Hella Schmidt. »Wenn ich mit meinem Mann Fußball schaue und ihn eine halbe Stunde später nach dem Ergebnis von Schalke gegen Dortmund frage, dann sagt er ganz einfach 2:1, so ist das.« ● * Name von der Redaktion geändert
Selbsthilfegruppe »Anti Dementi« Mittwoch, 26. 10. und 30. 11. 2011 15.30 Uhr bis 17.00 Uhr Anmeldung unter Tel. 79 48 - 498
Bremen
Lebensfreude? Ist unvergesslich! So lautet das Motto der Initiative »Aktiv mit Demenz«. Ihr Ziel: Menschen mit einer Demenz die Teilhabe an gesellschaftlichem Leben ermöglichen. Tanzen oder Schwimmen, ein Museum besuchen, unterwegs sein in der Natur – alles ganz normal, eben! »Demenz muss kein Grund sein, sich zurückzuziehen«, findet Petra Scholz, Leiterin der Initiative im Hause Bremer Heimstiftung. Besser sei es, wenn wir alle – und nicht nur die Betroffenen und Angehörigen – lernen würden, mit dieser Erkrankung umzugehen. Seit Juni 2009 arbeiten die Initiatoren von »Aktiv mit Demenz« daran, uns die Schritte in diese Richtung leichter zu machen. Mit dabei sind die Stiftung Bremer Sparer-Dank der Sparkasse Bremen, die die Initiative finanziell fördert, die Bremer Heimstiftung, die Demenz Informations- und Koordinationsstelle (DIKS), die Paritätische Gesellschaft für Soziale Dienste (PGSD) und die Bremer Volkshochschule. Sie haben ein Programm für Menschen mit
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Dank an die Sparkasse: Petra Scholz mit Gerhard Harder, Vorsitzender der Sparkasse Bremen und der Sparkassenstiftung
und ohne Demenz initiiert. Wissensvermittlung findet sich darin ebenso wie Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und Gesprächskreise für Betroffene oder Angehörige. Neu ist das Vorhaben »Kulturbegleiter«. »Einigen älteren Menschen tut es gut, wenn sie jemand haben, der sie auf ihren Unternehmungen begleitet«, so Petra Scholz. Hier kämen ehrenamtliche Helfer ins Spiel, die Senioren abholen, mit ihnen eine Veranstaltung der Initiative besuchen und sie wieder zurückbringen. Dank für diese Möglichkeit gebührt vor allem der Sparkasse Bremen mit ihrer Stiftung Bremer Sparer-Dank, die »Aktiv mit Demenz« als großzügige Förderin unterstützt. Durch dieses Projekt habe er begonnen, verstärkt über Demenz und ihre Folgen nachzudenken, erzählt der Aufsichtsratsvorsitzende Gerhard Harder. »Wegschieben ist sicher verkehrt«, sagt er und unterstützt den Ansatz der Initiative, das Thema in die Öffentlichkeit zu tragen. Für die Sparkasse als generationsübergreifend tätiges Unternehmen läge es nah, hier dabei zu sein: »Das muss man fördern!« ●
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Bremen
Von Possen, Plätzen und Persönlichkeiten Stadtrundgänge mit Hein Looper – da sind Überraschungen garantiert! Kennen Sie das berühmte »Bremer Loch«? Wissen Sie, wie die Straße »Tiefer« westlich der Wilhelm-Kaisen-Brücke zu ihrem Namen kam? Ob Kennern der Bremer Stadtgeschichte oder noch Unwissenden, ob Menschen mit oder ohne Demenz – ihnen allen sind die Stadtführungen mit Gästebegleiter Hein Looper zu empfehlen, zu der die Initiative »Aktiv mit Demenz« einmal im Monat einlädt. Dabei
überrascht das Original mit nahezu unbekannten Possen, Plätzen und Persönlichkeiten. »Alle mir nach«, erklang es bei der ersten Führung im August. Hein Looper alias Christine Renken vom Theater InteraktiWo schwenkte die Speckflagge und schritt voran. »Dass die echt ist, erkennt man an den acht Streifen und dem Landeswappen von Bremen: der silberne Schlüssel auf rotem Grund.« Dieser, so erklärte der Gästeführer, sei der Himmelsschlüssel von Apostel Petrus, Schutzpatron des Doms zu Bremen. Warum der nicht für besseres Wetter gesorgt hatte? Darauf wusste Hein Looper mit Blick auf den Nieselregen keine Erklärung. Die Teilnehmer bega-
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ben sich trotzdem unbeirrt auf die Spuren der Stadtmusikanten rund um Bremens »gute Stube«. Die gotische Fassade des Rathauses wurde konzentriert inspiziert. »Den Hahn sehe ich, einen Hund auch«, vermeldete eine Dame. Und die fehlenden Tiere? »Die Katzen streichen ums Rathaus und die Esel sitzen drinnen«, antwortete ihr Hein Looper und sorgte für Heiterkeit. Die Gäste des Rundgangs steuerten auch selbst die eine oder andere Anekdote bei. So erfuhr die Gruppe von drei Helden der Stadt, die nahezu in Vergessenheit geraten sind: Hermann Köhl und Günther Freiherr von Hünefeld überquerten mit Major James C. Fitzmaurice als erste per Flugzeug den Atlantik. Sie starteten mit der »Bremen« in Irland und landeten wegen Problemen mit dem Kompass nicht wie geplant in New York, sondern nach 37 Stunden Flugzeit auf einer Insel vor der kanadischen Küste. Doch zum Schluss zurück zur »Tiefer«gehenden Eingangsfrage: Die Straße, die hinunter zur Weser führt, trägt ihren Namen nämlich nicht aufgrund ihrer Lage: Im Jahr 1333 hieß die »Tiefer« noch Tievere, was so viel bedeutet wie Fähre zum Tie, also zum Versammlungsplatz. Hier befand sich Bremens einzige Fährverbindung über die Weser! Und das Bremer Loch? Das ist eine auf dem Boden des Marktplatzes eingelassene Spardose, aus der die Stimmen der Stadtmusikanten tönen – Einwürfe gern gesehen. ●
Weitere Informationen und Anmeldung: KundenCentrum Bremer Heimstiftung Tel. 24 34-0 Nächster Termin: 10. Oktober Kosten: 5 Euro pro Person
Service
BREMER HEIMSTIFTUNG KundenCentrum Marcusallee 39 28359 Bremen Tel. 0421-24 34-0 Fax 0421-24 34-189
e-mail: info@Bremer-Heimstiftung.de www.Bremer-Heimstiftung.de Das Blog der Bremer Heimstiftung: www.lebens-weisen.de
Häuser – Pflege-Wohngemeinschaften – Tagespflege – Treffpunkte Stadtbereich Mitte Stadtteilhaus St. Remberti Hoppenbank 2/3 28203 Bremen Tel. 0421-36 02-0 Fax 0421-36 02-119 Haus im Viertel mit Pflege-Wohngemeinschaft im Alten Fundamt Auf der Kuhlen 1b 28203 Bremen Tel. 0421-33 49-0 Fax 0421-33 49-119
Stadtbereich Ost Stiftungsresidenz Marcusallee mit Villa am Deliusweg Marcusallee 39 28359 Bremen Tel. 0421-23 85-0 Fax 0421-23 85-619 Stiftungsresidenz Landhaus Horn Schwachhauser Heerstraße 264 28213 Bremen Tel. 0421-24 68-0 Fax 0421-24 68-119 Stiftungsresidenz Riensberg Riekestraße 2 28359 Bremen Tel. 0421-23 86-0 Fax 0421-23 86-119 Lür Oltmann Domizil Riekestraße 2 28359 Bremen Tel. 0421-30 16-0
Stiftungsresidenz Luisental Brucknerstraße 15 28359 Bremen Tel. 0421-23 82-0 Fax 0421-23 82-119 Stiftungsresidenz Ichon-Park mit Tagespflege Oberneulander Landstraße 70 28355 Bremen Tel. 0421-25 77-0 Fax 0421-25 77-119 Emma Holler Domizil Oberneulander Landstraße 70 28355 Bremen Tel. 0421-30 16-0 Stiftungsdorf Hollergrund Im Hollergrund 61 28357 Bremen Tel. 0421-27 85-0 Fax 0421-27 85-119 Stiftungsdorf Borgfeld mit Pflege-Wohngemeinschaft Daniel-Jacobs-Allee 1 28357 Bremen Tel. 0421-69 62 46 94 Fax 0421-69 62 46 95 Stiftungsdorf Osterholz mit Tagespflege Ellener Dorfstraße 3 28325 Bremen Tel. 0421-42 88-0 Fax 0421-42 88-119 Stiftungsdorf Hemelingen mit Pflege-Wohngemeinschaft Hillel, Tagespflege (ab 12/2011) und Bibliothekspunkt Diedrich-Wilkens-Straße 18 28309 Bremen Tel. 0421-41 04-0 Fax 0421-41 04-119
Stiftungsdorf Arberger Mühle (Bezug ab 5/2012) Tel. 0160- 96 74 94 80 mit Pflege-Wohngemeinschaft Arberger Mühle Arberger Heerstraße 90 28307 Bremen Tel. 0421-48 44-212 Stadtteilhaus Blockdiek mit Pflege-Wohngemeinschaft und Treffpunkt Blockdiek Mülheimer Straße 1-3 28327 Bremen Tel. 0421-43 79-088 Stadtteilhaus OTe mit Pflege-Wohngemeinschaft, Tagespflege und Treffpunkt OTe Ludwigshafener Straße 6 28325 Bremen Tel. 0421-69 61-250
Stadtbereich Süd Stiftungsdorf Rablinghausen – Tönjes Vagt Hof – Rablinghauser Landstraße 51 a-e 28197 Bremen Tel. 0421-52 07-0 Fax 0421-52 07-119 Haus in der Neustadt - Wohnen an der Zionskirche Hermannstraße 37–41 28201 Bremen Tel. 0421-24 45-0 Fax 0421-24 45-119 Stadtteilhaus Kattenesch mit Tagespflege Alfred-Faust-Straße 115 28277 Bremen Tel. 0421-84 02-0 Fax 0421-84 02-119
Service
Stadtteilhaus Kattenturm Tel. 0421-69 66 14 33 Fax 0421-69 66 14 35 mit Treffpunkt Kattenturm Theodor-Billroth-Straße 21 28277 Bremen Tel. 0421- 69 66 35 77 Stadtteilhaus Huchting mit Tagespflege Tegeler Plate 23 28259 Bremen Tel. 0421-57 22-0 Fax 0421-57 22-119 und Pflege-Wohngemeinschaft Nimweger Straße Nimweger Straße 13-15 28259 Bremen Tel. 0421-57 20-357 Fax 0421-57 22-119
Stadtbereich West Stiftungsdorf Walle mit Pflege-Wohngemeinschaft am Alten Wasserturm Karl-Peters-Straße 74 28217 Bremen Tel. 0421-336 37-0 Fax 0421-336 37-119 Stiftungsdorf Gröpelingen mit Pflege-Wohngemeinschaft – Alte Feuerwache – Elbinger Straße 6 28237 Bremen Tel. 0421-38 04-0 Fax 0421-38 04-119
Stadtbereich Nord Stiftungsresidenz St. Ilsabeen Billungstraße 31-33 28759 Bremen Tel. 0421-62 64-0 Fax 0421-62 64-119 Stiftungsdorf Blumenkamp mit Tagespflege - Anna-Stiegler-Haus Billungstraße 21 28759 Bremen Tel. 0421-62 68-0 Fax 0421-62 68-119
Stiftungsdorf Fichtenhof Schönebecker Kirchweg 33 28757 Bremen Tel. 0421-62 69-0 Fax 0421-62 69-119
Fachschule für Physiotherapie Fedelhören 78 28203 Bremen Tel. 0421-24 34-420 Fax 0421-24 34-419
Stiftungsdorf Rönnebeck mit Tagespflege Dillener Straße 69-71 28777 Bremen Tel. 0421-60 94-0 Fax 0421-60 94-119
Erwin-Stauss-Institut Fedelhören 78 28203 Bremen Tel. 0421-33 87-923
Haus Vier Deichgrafen Zum Alten Speicher 6 28759 Bremen Tel. 0421-40 95-0 Fax 0421-40 95-119
weitere Standorte Schule für Altenpflege Fedelhören 78 28203 Bremen Tel. 0421-24 34-410 Fax 0421-24 34-419 Außenstelle Bremen-Nord im Stiftungsdorf Blumenkamp Tel. 0421-62 68-506
Diedrichshof Ostendorfer Straße 27 27726 Worpswede Tel. 04792-93 31 37 ambulante PFLEGE Bremer Stiftungs-Service gGmbH Im Hollergrund 3 28357 Bremen Tel. 0421-30 16-100 Kontor für Seniorenumzüge Karl-Peters-Straße 78 28217 Bremen Tel. 0421-69 61-666
Die Bremer Heimstiftung ist Mitglied im Paritätischen Versorgungsnetz
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Entlastung ist wichtig. Wer einen dementiell erkrankten Menschen pflegt, braucht oft selbst ein offenes Ohr, Unterstßtzung und Informationen. Hier gibt es Hilfe: • Demenz Informations- und Koordinationsstelle (DIKS): www.diks-bremen.de, Tel. 79 02 73 • Bremer Heimstiftung: www.bremer-heimstiftung.de, Tel. 24 34-0 • Helpline, das Telefon fßr pflegende AngehÜrige und ältere Menschen bei der DIKS, Mo.-Fr. von 14 -17 Uhr, Tel. 79 48 - 498
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Weitere Informatio
Bremer Heimstiftung, Kun E-Mail info@bremer-hei Internet: www.bremer-he
GutDemenz? zu wissen… Gut zu wissen… hause (allein) nicht (mehr) geht…
r Heimstiftung an Ihrer Seite.
te Pflege nen Unterstützung nach Hause, von kleinen gen bis hin zu qualifizierter Pflege – auf zu 24 Stunden.
ege dementiell erkrankte Menschen ihren Tag in Gemeinschaft verbringen, wenn pflegende arbeiten oder eine Auszeit brauchen.
- und Urlaubspflege einen behüteten Ortswechsel auf Zeit für hen, die umfassender Pflege bedürfen und örige im Urlaub oder vielleicht selbst einmal
We ihn ac ht lic he s Ko nz ert mi t de m Br em er Ra th sC ho r Eine Veranstaltung für Menschen mit Demenz und Angehörige oder Freunde Samstag, den 26. November, 15.30 -17.00 Uhr Evangelische Friedensgemeinde Bre men, Kirche im Viertel, Humboldstraße 175, 282 03 Bremen
Wohngemeinschaft… ue, alternative Wohnform. Hier werden Übermiliäre Atmosphäre groß geschrieben. Ein mer sorgt für Privatsphäre, doch im Vorderder gemeinsame Alltag mit viel Unterstützung.
r De me nz Ne ws let ter
aus der Forschung, Bremer und Veranstaltungstipps rund hema Demenz d unter www.diks-bremen.de ebot der Demenz Informationsrdinationsstelle (DIKS)
onen:
ndenCentrum, Tel. 24 34-0 mstiftung.de eimstiftung.de
Internetporta l »Wegweiser Demenz« Web
log, Adressdat enbanken, Info rmationen zu Alzheimer und Demenz, Ratgeberforen
www.wegweise r-demenz.de
Ein Angebot d es Bundesmin isteriums für Familie, Senio ren, Frauen un d Jugend
Le se tip ps • Bremer Handbuch Demenz Ratgeber für Angehörige und Inte ressierte mit Informationen zu entlastenden und spezialisierten Einrichtungen und Angeboten für demente Menschen in Bremen Herausgeber: forum demenz, DIKS, Preis: 4 Euro schriftlich bestellen: DIKS, A. d. Häf en 30-32, 28203 Bremen • Wenn das Gedächtnis nachlässt Ratgeber: Von der Diagnose bis zur Betreuung Herausgeber: Bundesministerium für Gesundheit, Mai 2010 Download unter www.bmg.bund.de
Bremen
Nah am Menschen
Tipps und Termine
Dienstag, 4. Oktober, 17.30 Uhr Neue Sichtweisen auf Demenz – Leben im Quartier – Gegen Stigmatisierung und Ausgrenzung der Betroffenen Prof. Dr. Dr. Klaus Dörner Vortrag aus der Reihe »Der 1. Dienstag… Dialog der Wissen schafft« ●
Die Bremer Heimstiftung informiert bis Ende November mittwochs in der Sparkasse am Brill Im Rahmen einer Sonderaktion informieren Experten der LBS Immobilien und der Bremer Heimstiftung im ImmobilienCenter Am Brill zu den Themen »Wohnrechtserwerb« und »Immobilienverkauf«. Die kostenlose Beratung am Stand der Bremer Heinstiftung können ältere Menschen und deren Angehörige jeweils mittwochs von 14 bis 18 Uhr nutzen. »Im Alter sorgenfrei wohnen – das ist ein Thema für viele Bremerinnen und Bremer«, sagt Stefan Kahle von der LBS Immobilien. Aus diesem Grund freut er sich, einen starken Partner in Sachen Wohnrechtserwerb ins ImmobilienCenter der Sparkasse Bremen zu holen. Was sich dahinter verbirgt, erklärt Antje Sörensen von der Bremer Heimstiftung: »Interessenten erwerben mit einem einmaligen Betrag ihr persönliches Wohnrecht in seniorengerechten Appartements und Wohnungen auf Lebenszeit mit Eintrag ins Grundbuch.« Wer sich für den Wohnrechtserwerb entscheidet, will mitunter die alte Wohnung oder das eigene Haus verkaufen. »Nicht immer übernehmen die Kinder das Familienheim«, sagt Stefan Kahle. Mit seinem Team ist er gern bei der Veräußerung einer Immobilie behilflich, übernimmt die Abwicklung auf Wunsch auch komplett: von der Wertschätzung der Immobilie über Anzeigenschaltungen bis zum Notartermin. ●
LIEBE RÄTSELFREUNDE! Die Auslösung von »Finden Sie den Fehler« aus der letzten Ausgabe finden Sie im nächsten Heft. Eine Weihnachtsüberraschung inklusive!
Bildungszentrum der Bremer Heimstiftung – Alte Rembertischule, Eintritt frei
Mittwoch, 12. Oktober, 19 Uhr ●
Konzert der Gruppe Folk Inn
Bildungszentrum der Bremer Heimstiftung – Alte Rembertischule, Eintritt frei
Donnerstag, 27. Oktober, 15.30 Uhr Im Küstennebel der Vergangenheit Bremer Chronik Café: Unterhaltsame Plauderstunde zur Vegesacker Stadtgeschichte; spannende Histörchen und zahlreichen Anekdoten von und mit Gästeführer Hein Looper ●
Haus Vier Deichgrafen, Eintritt frei
Dienstag, 1. November, 17.30 Uhr Bewegung und geistige Fitness im Alter Einblicke und kleine Übungen für den Alltag Physiotherapeutin Monika Mehring Vortrag aus der Reihe »Der 1. Dienstag… Dialog der Wissen schafft« ●
Bildungszentrum der Bremer Heimstiftung – Alte Rembertischule, Eintritt frei
Dienstag, 6. Dezember, 17.30 Uhr Scham, Schuld, Liebe und Vergebung Lebensgefühle, die uns prägen Prof. Dr. Annelie Keil Vortrag aus der Reihe »Der 1. Dienstag… Dialog der Wissen schafft« ●
Bildungszentrum der Bremer Heimstiftung – Alte Rembertischule, Eintritt frei
Unterhaltung
»Der einzige Mann im Senat« Frau Bürgermeister Annemarie Mevissen – die Biographie einer bemerkenswerten Bremerin ist ab sofort im Buchhandel erhältlich. Prädikat: lesenswert! Sie spielte eine wichtige Rolle in der Hansestadt, in Darstellungen zur bremischen Geschichte wird sie dennoch nur am Rande erwähnt: die sozialdemokratische Politikerin Annemarie Mevissen (19142006). Mit einem Buch über ihr Leben und Wirken hat die Historikerin Renate Meyer-Braun diese Lücke geschlossen. Von 1967 bis 1975 war Annemarie Mevissen Bremens erste Bürgermeisterin und damit auch Stellvertreterin des Präsidenten des Senats, damals
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Hans Koschnick. Sie selbst bestand auf der Anrede »Frau Bürgermeister«. So hieße eben das Amt, war ihre Begründung – das feministische Bewusstsein stand in diesem Fall hinten an. Wegen ihres mutigen Auftretens auf der Domsheide während der »Straßenbahnunruhen« im Jahr 1968 wurde sie in der Presse »der einzige Mann im Senat« genannt. ● Mitmachen und gewinnen! Wie hieß Annemarie Mevissens Ehemann? Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir ein Buchexemplar. Schicken Sie die Lösung bis zum 30. November an: Bremer Heimstiftung, Marcusallee 39, 28359 Bremen. Viel Glück!
Gesundheit
Lust auf Gesundheit? Hereinspaziert in die Stiftungsresidenzen der Bremer Heimstiftung! Hier finden im Oktober kostenlose Fachvorträge rund um das Thema Gesundheit statt. Mittwoch, 5.10., 15.30 Uhr
Donnerstag, 13.10., 15.30 Uhr
Donnerstag, 20.10., 16.00 Uhr
Stiftungsresidenz Ichon-Park
Stiftungsresidenz St. Ilsabeen
Stiftungsresidenz Luisental
Ordnung muss sein! Aber welche? Und wer passt auf? Dialoge zwischen den Generationen über das gelingende Leben Prof. Dr. Annelie Keil, Soziologin und Gesundheitswissenschaftlerin
Gestern. Heute. Morgen. Wo leben Sie eigentlich? Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ins positive Gleichgewicht bringen Klaus Haak, Leiter der Gesundheitswerkstatt und Schlafschule Bremen
Dienstag, 18.10., 15.30 Uhr
Montag, 24.10., 16.00 Uhr
Stiftungsresidenz Landhaus Horn
Stiftungsresidenz Marcusallee
Gut, dass Du anders bist! Über die Freude und die Schwierigkeiten, Vielfalt zu leben! Prof. Dr. Annelie Keil, Soziologin und Gesundheitswissenschaftlerin Dienstag, 11.10., 15.30 Uhr
Stiftungsresidenz Riensberg Mobile Rehabilitation Wie kommen ältere Menschen nach Unfall oder Krankheit daheim wieder auf die Beine? Dr. med. Rudolf Siegert, Institut für Physikalische und Rehabilitative Medizin
Essen und Trinken bei Diabetes mellitus Neues aus der Ernährungstherapie Helga Strube, ernährungsmedizinische Beraterin
Über die Heilkraft von Gedanken und Worten Die besten Pillen helfen nicht von selbst, auf das Vertrauen kommt es an Klaus Haak, Leiter der Gesundheitswerkstatt und Schlafschule Bremen Weitere Informationen: KundenCentrum der Bremer Heimstiftung Tel. 24 34-0
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Aus den Häusern
Was für ein Theater! Mit den »STIFTLERN« auf die Bretter, die die Welt bedeuten Die Theatergruppe »DIE STIFTLER« ist alles – nur nicht gewöhnlich. Hier stehen Mitarbeiter der Bremer Heimstiftung und ihre Kinder gemeinsam mit Ehrenamtlichen und Bewohnern aus den Häusern auf der Bühne. Ihr Erfolgsrezept: die Mischung aus Jung und Alt mit einem Schuss Improvisationstalent: »Wir lernen keine Texte«, sagt Christine Renken vom Theater InteraktiWo, die die Truppe unterstützt. Im aktuellen Stück »Mit 80 um die Welt« entfliehen drei rüstige Seniorinnen dem Heimalltag und entdecken die Welt. Was
die 88-jährige Otti BiederTulpen aus Amsterdam – die bringt en hat sie aus Papier mann im Stück auf die Bühne. Die Blum machen wir zum Teil selber.« gefertigt. »Kostüme und Bühnenbild wird die Seniorin ruhig. Was Als der Korb ordentlich bestückt ist, rovisieren regt ja den Denksie sagen wird? »Mal sehen. Das Imp die andere …« prozess an. Keine Vorstellung ist wie
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da hinter dem Vorhang los ist? Nervosität: Fehlanzeige! Überzeugen Sie sich selbst…
Übrigens: Die nächste Aufführung findet am 18. November um 19 Uhr in der Stifungsresidenz IchonPark statt, Eintritt frei. »DIE STIFTLER« suchen außerdem Verstärkung: Wer Lust hat, besucht mittwochs um 17 Uhr die Proben im Café des Stiftungsdorfes Hollergrund.
Statt Konkurrenzkampf gibt es Spieglein, Spieglein an der Wand… Schneider (r.) schlüpft heute Unterstützung in der Gruppe. Irina rete eine Kollegin.« Beim erstmals in eine neue Rolle. »Ich vert te von Anna-Lena Riekens, Schminken gibt es aufmunternde Wor Ehefrau eines eingebildeten 20 Jahre. »Mein Part ist die zickige ich, ganz gut«, verrät Irina Opernsängers. Das kann ich, glaube Schneider.
Aus den Häusern
g, 1,2,3… Testing, Testin Mischr ist Herr am Herbert Walte r Ton dafür, dass de pult. Er sorgt gut: er rt Panne erinne stimmt. Eine ng, ra sp erung heraus »Als eine Sich en am D ehr. Meine ging nichts m d un n ge weitergesun .« haben tapfer en ss la merken sich nichts an
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ist zu Ende. Die Vorstellung er. ende Gesicht Überall strahl hauern einen »Unseren Zusc zu bereiten – schönen Abend eie ganze Vorber dafür lohnt di n. tti Biederman tung«, sagt O
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Aus den Häusern
Hier sieht keiner alt aus Engagement hoch drei im Bremer Osten – damit Arbergen zu einem Ort wird, an dem sich Menschen aller Generationen wohl fühlen, haben sich verschiedene Akteure des Stadtteils zusammengetan und die Allianz altengerechtes Arbergen (A3) gegründet: ein Projekt mit bundesweitem Modellcharakter. Ob abgesenkte Bordsteine, ein Lieferdienst des örtlichen Supermarktes, besondere Angebote im Sportverein oder rollstuhlgerechte
Die Arberger Mühle – seit August ist sie wieder mit Flügeln zu sehen. Zu deren Einweihung kam auch Bernd Neumann, Staatsminister für Kultur und Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien, (4. v. r.).
Wege in Grünanlagen – viele solcher Ideen, die Senioren das Leben leichter machen, haben die Mitglieder der Arbeitsgruppe bereits auf den Tisch gebracht und diskutiert. Einige wurden sogar schon umgesetzt. Der Vorteil: Die Gruppe vereint mehr als zwanzig Einrichtungen, Vereine und Initiativen aus dem Stadtteil. Die Wege sind also kurz. Mit dabei und zugleich Initiatorin des Vorhabens ist die Bremer Heimstiftung. Sie baut derzeit im Herzen Arbergens, direkt neben das Baudenkmal Arberger Mühle, ein gleichnamiges Zuhause für ältere Menschen. Der Ansatz im Stiftungsdorf: Als lebendiges Stadtteilzentrum soll das Haus Generationen
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zusammenführen und neben seinen künftigen Bewohnern auch zahlreiche Partner aus Kultur, Wirtschaft und Bildung unter einem Dach vereinen. Gemeinsam mit der Universität Bremen wird außerdem daran gearbeitet, neue Technologien zu testen, die ältere Menschen in ihrer Selbstständigkeit unterstützen. Dazu gehört eine Sturzerkennung im Bad, aber auch ein vereinfachter Zugang zum Internet via Fernseher sowie eine auf Bedürfnisse älterer Nutzer ausgelegte Bedienung. Letztere sollen es Bewohnern künftig ermöglichen, zu skypen, bequem einen Arzttermin zu vereinbaren oder eine Brötchenbestellung aufzugeben. »Wir freuen uns, dass wir eines von deutschlandweit sechs Projekten sind, die im Rahmen des ‚Modellvorhabens zum altersgerechten Umbau von Wohngebäuden, Wohnquartieren sowie der kommunalen und sozialen Infrastruktur‘ vom Bund gefördert und wissenschaftlich begleitet werden«, erklärt Sabine Bonjer, Hausleiterin des Stiftungsdorfes. Im Mai 2012 wird ihr Haus bezugsfertig sein. Sichtbare Vorbotin dessen ist die Arberger Mühle, die bereits neue Flügel erhielt. Das Wahrzeichen Arbergens soll bald ein Ort für generationsübergreifende Begegnungen werden. ●
Bewohner erzählen
»Das hätte ich zu Hause nie geschafft!« Die zwei glücklichen Gesichter in der Wohnküche »mediterran« der Stiftungsresidenz Marcusallee sprechen Bände. Sie gehören Peter Petersen und seiner Lebensgefährtin Erna Hartung. Im dritten Jahr wohnen sie hier – jeder in einem eigenen Zimmer. »Das ist auch gut so«, sagt der 90-Jährige, denn seine Partnerin ist dement. Sie weiß nicht immer, wo sie ist oder wann es Zeit ist, zu Bett zu gehen. Oft schwankt ihre Stimmung und gute Laune schlägt schnell um in Unmut oder Traurigkeit. »Es gibt Tage, da ist es nicht gut, da bin ich froh, dass wir hier sind«, erzählt Peter Petersen. Früher, zu Hause, war es an ihm allein, seine Partnerin zu pflegen, sie an die Mahlzeiten oder das Zubettgehen zu erinnern. »Sie hat oft bis nachts gesessen. Wenn ich sie dann überzeugt hatte, schlafen zu gehen, war ich auch ziemlich am Ende«, räumt der 90-Jährige ganz offen ein. Heute ist das anders. In der Stiftungsresidenz Marcusallee kümmern sich Pflegekräfte darum, Erna Hartung beim Anziehen, Waschen oder auch Schlafengehen zu unterstützen. Für Peter Petersen ist das eine große Entlastung, die ihm hilft, die Zeit mit seiner Lebensgefährtin wieder neu zu genießen. »Uns konnte nichts Besseres passieren. Es ist eine Ideallösung«, findet er. Zum einen, weil er spürt, dass seine Partnerin sich wohl fühlt, zum anderen aber auch, weil er selbst aufgefangen wird. Auch für ihn sind die Pflege-
kräfte wichtige Ansprechpartner, die »für alles ein offenes Ohr haben«. Das Leben mit einem an Demenz erkrankten Menschen sei nicht einfach, sagt Peter Petersen, »aber wir haben bis heute viele schöne Momente miteinander und sind sehr froh, zusammen zu sein«, betont er. Ob die Mahlzeiten in der gemütlichen Wohnküche, das Spargelessen mit der Clique und 17 Gästen zu Ernas 90. Geburtstag, Vorträge, Sitztanz, Denksport oder Musik – täglich hält der Kalender Termine bereit, die die Zwei wo immer möglich gemeinsam wahrnehmen. Geht es dabei ums Singen, hat Erna Hartung allerdings oft die Nase vorn. »Meistens kennt sie alle Strophen und ich nur die erste«, schmunzelt Peter Petersen. Für ihn steht fest: »Das mit Erna hätte ich zu Hause nie geschafft!« ●
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Rückblick
Stiftungsresidenz Ichon-Park Hände, Hände… …waren das Sommerthema in Oberneuland. So sorgen die Kunstwerke des Projektes »hands Holding« bis heute für Gesprächsstoff im Pflegebereich der Stiftungsresidenz Ichon-Park. Geschaffen haben die Farbfotografien und Papierfaltungen Schüler des Ökumenischen Gymnasiums gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern, die – oder besser deren Hände – dazu »Modell
Stiftungsresidenz Riensberg Kleiner Sommer, große Feste
standen«. Angeleitet wurden sie von Künstlerin Sylvia Christina Händel. ●
Stiftungsresidenz Landhaus Horn »Halbstark, oh Baby…« Sonntag, 17. Juli – wer sich an diesem Tag der Stiftungsresidenz Landhaus Horn näherte, hörte für diesen Ort – noch – eher ungewöhnliche Klänge. Rockiger Beat lockte auf das Gelände. Die Bremer Beatband »The Mushroams« griff hier open air zu den Instrumenten. »Eine schöne Atmosphäre, das sollten sie ruhig öfter machen«, urteilte Hans-Dieter Bruns, der die Veranstaltung mit Frau und Freunden besuchte. Nicht ohne Hindernisse, denn »wer rechnet schon mit den Mushroams im Altenheim?« Und so steuerte Familie Bruns tatsächlich zuerst einen falschen Ort an! ●
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Es gab nur wenige schöne Tage in diesem Jahr – aber einen hatte die Stiftungsresidenz Riensberg für sich reserviert: Beim traditionellen Frühschoppen am 21. August strahlte die Sonne. Höhepunkt der Veranstaltung: Die Stelzenläufer der Huchtinger Stelzensippe, die mit bestem Kontakt nach oben für das Wetter verantwortlich zeichneten. Dass die Bewohner auch bei Regen feiern können, stellten sie einen Monat vorher zur Einweihung des neuen, von der Handwerkervereinigung AGEHA finanzierten und angelegten Hochbeets unter Beweis. Vor Sonnenblumen und Kräuterbeeten – gepflegt von einer Gruppe Rollstuhlfahrern – wurde unerschrocken der Grill entzündet: »Würstchen schmecken auch bei Kälte«, so eine Bewohnerin. ●
Rückblick
Stadtteilhaus Kattenesch Fröhliches Pinselschwingen… …vereinte Ende Juni einige Schüler der Freien Evangelischen Bekenntnisschule Bremen (FEBB) im Stadtteilhaus Kattenesch. Sie nahmen sich der Neugestaltung alter, sanierungsbedürftiger Blumenkübel an und knüpften bei der Gelegenheit Kontakt zur älteren Generation. Mit dabei waren Henning Halterberg, Phillip Eschenhagen, Lukas Heitmann und Karvin Vasudevan. Ermöglicht hat ihren Einsatz die Aktion »febb for life«: Mit Unterstützung der Freiwilligenagentur Bremen engagieren
sich Oberstufenschüler der FEBB eine Woche lang in sozialen und ökologischen Projekten ihrer Stadt. ●
Stiftungsresidenz Luisental
Haus im Viertel First Lady zu Besuch Polizei auf dem Gelände des Alten Fundamts? Der Anlass war ein freudiger. Bundespräsidentengattin Bettina Wulff besuchte am 26. August das Haus im Viertel, um das Leben von Alt und Jung unter einem Dach kennen zu lernen. Sie begrüßte die Mädchen und Jungen des benachbarten Montessori-Kinderhauses, sprach mit den Partnern der Einrichtung – Mitarbeitern der Volkshochschule Bremen und des Paritätischen Dienstes – und ging mit einigen Bewohnern Kaffeetrinken. Das Resümee der »First Lady«: »Ich habe hier wundervolle Menschen getroffen, die sich füreinander einsetzen, die sehen, wo Hilfe nötig ist und Ideen für ein Miteinander entwickeln. Konzepten wie diesen gehört die Zukunft.« ●
Neue Küche, neues Glück Bei der Einrichtung macht das gemeinsame Salat schnippeln gleich doppelt soviel Spaß: Elsa Thatje, Ursula Knauthe und Gertrud Weidner (v.l.), Mitglieder des wöchentlichen »Salat-Treffs« in der Stiftungsresidenz Luisental, freuen sich über die Annehmlichkeiten der neuen Wohnküche, die seit August für mehr Komfort und kürzere Wege im Betreuungsbereich des Hauses sorgt. ●
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