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Bremer Heimstiftung
aktuell
Nr. I / 2013 Januar – März
Altersbilder im Wandel
Im Gespräch Zu Gast bei Uschi Nerke Sie moderiert seit über 40 Jahren den Beat-Club
Was früher Ruhestand war, ist heute der Beginn einer höchst aktiven Zeit – denn: Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an…
Stürzen? Nicht mit ihm! Lina Ölmützer ist wieder mobil, dank Easy Walker
Aus dem Inhalt
Heute bunt und elegant Grau und beige sind „out“. Altenpflegerin Urzula Fritzsche weiß, wovon spricht. Seite 8
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Titelthema »Einheitslook« war gestern Altersbilder auf dem Prüfstand
10 Ganz schön plietsch… Frauke Wilhelm über Bremens bekanntestes Vergnügungsviertel Unterhaltung 12 DVD-Empfehlung & Sudoku
In Puschen ins Restaurant?! Schüler kochen im Haus in der Neustadt einmal in der Woche ein Drei-Gänge-Menü für Mieter Seite 16
13 Tipps & Termine Aus der Stiftung 14 Kleider machen Leute – früher und heute Fünf Models aus dem Stiftungsdorf Gröpelingen zeigen Modetrends Bewohner erzählen 18 Wilder Haufen, treu wie Gold Sozialpädagogin Etta Drechsel gab der Jugend in den 60ern Halt
Professioneller Studiobesuch Dieter Lüking (l. im Alter von vier Jahren) hat eine CD in Platt aufgenommen. Ihr Titel erinnert an Kindertage: Miene langen korten Böxen
19 Abenteuer in Masuren Ein unvergessener Camping-Urlaub Rückblick 21 Bremer Heimstiftung spendet für Namibia
Seite 17 22 Service
Willkommen zum »Tag der offenen Tür« Stiftungsdorf Rönnebeck
Jeden ersten Samstag im Monat, 14 -17 Uhr
Stiftungsresidenz St. Ilsabeen
Jeden letzten Samstag im Monat, 14 -16 Uhr außer Dezember
Stiftungsdorf Gröpelingen
Jeden letzten Dienstag im Monat, 15 -17 Uhr
Stiftungsdorf Arberger Mühle
Mittwoch, 23. Januar, 15 -17 Uhr Freitag, 15. März, 14 -18 Uhr, mit Frühlingsmarkt
Stiftungsresidenz Riensberg
Stadtteilhaus St. Remberti
Impressum Herausgeber Bremer Heimstiftung, Marcusallee 39, 28359 Bremen, verantwortlich: Alexander Künzel Produktion kontext kommunikation, info@kontext-kommunikation.com
Sonntag, 27. Januar, 15 -17 Uhr Sonntag, 24. Februar, 15 -17 Uhr Sonntag, 24. März, 15 -17 Uhr
Text + Redaktion Kerstin Schnaars, Sandra Wagner
Dienstag, 29. Januar, 15 -17 Uhr
Fotos M. Rospek, Bremer Heimstiftung, Radio Bremen-Vialon, KH Walle Brodelpott, Carla Bockholt, Edition Temmen/Rostek, Senator / Universum, Rainer Sturm/ pixelio, privat
Stiftungsdorf Fichtenhof
Montag, 11. Februar, 15 -17 Uhr
Stiftungsresidenz Marcusallee
Mittwoch, 6. März, 15 -18 Uhr
Gestaltung PfeifferDesign, info@PfeifferDesign.de
Nächster Erscheinungstermin 22. März 2013
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Editorial
Kurz notiert
Neues Bündnis gegen Fachkräftemangel
Guten Tag, wer in den 50er und 60er Jahren jung war, gehört heute doch nicht zum alten Eisen, oder? Dieser Frage gehen wir im Titelthema »Altersbilder im Wandel« nach. Soziologen nennen das Phänomen »Auflösung altersgebundener Rollentypologien«. Dahinter steckt ein Zugewinn an individueller Freiheit. Gemeint ist, dass heutige Altersgenerationen viel weniger einer gesellschaftlichen Norm und einheitlichem Rollenzwang ausgesetzt sind als früher. Die Konsequenzen: Ältere Menschen bevölkern die Universitäten, sie geben ihr Wissen als Vorlesepaten weiter und manch einen zieht es noch zum Fallschirmsprung – ganz abgesehen von Computerkursen, Unternehmensgründungen und mehr. Der seriöse Kern all dieser Rollenvielfalt heißt: Wir können und müssen immer wieder neu selbst entscheiden, was wir mit dem Reichtum der gewonnenen Jahre machen. Wobei natürlich nicht alle mit 72 Jahren noch das Amt des Bundespräsidenten übernehmen können. Mich jedenfalls beglückt auf dem Weg zum 60. Geburtstag die Erkenntnis, dass das Älterwerden viele Abenteuer bereithalten kann. Diese Gewissheit verbinde ich mit den besten Wünschen für schöne Weihnachtstage und einen guten Start ins neue Jahr. ● Ihr Alexander Künzel Vorstandsvorsitzender Bremer Heimstiftung
Die Lage am Arbeitsmarkt für Pflegefachkräfte ist derzeit angespannt: Die Nachfrage nach ihnen steigt, offene Stellen im Gesundheitssektor lassen sich aber zunehmend schwerer besetzen, weil der Nachwuchs ausbleibt oder den Bewerbern die notwendige Qualifikation fehlt. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Pflegebedürftigen deutlich zu. Die Bundesagentur für Arbeit rechnet bis zum Jahr 2030 damit, dass bundesweit rund 140.000 weitere Pflegefachkräfte in der Altenpflege gebraucht werden. Für Bremen ergibt sich daraus ein rechnerischer Bedarf von über 1.300 zusätzlichen Fachkräften. Um jetzt zu handeln, haben sich auf Initiative des Bremer Bildungs- und Sozialressorts ein Dutzend Partner im Oktober zur »Bremer Pflege-Initiative gegen den Fachkräftemangel« zusammengeschlossen. Unter ihnen befindet sich auch die Schule für Altenpflege am Bildungszentrum der Bremer Heimstiftung. Gemeinsam wurde ein Paket an Maßnahmen geschnürt: von der Werbung um Auszubildende über mehr Ausbildungsplätze bis hin zur vereinfachten Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Erstmals soll auch die Ausbildung bei ambulanten Pflegediensten möglich werden. Darüber hinaus setzt sich die Bremer Pflege-Initiative dafür ein, das Image der Pflegeberufe aufzuwerten und die Tätigkeit mit einer angemessenen Bezahlung insbesondere für junge Leute attraktiver zu machen. Alexander Künzel, Vorstandsvorsitzender der Bremer Heimstiftung, betont: »Wir brauchen Qualität in der Betreuung älterer, pflegebedürftiger Menschen. Deshalb unterstützen wir die Anstrengungen zur Höherqualifizierung von Pflegefachkräften ab sofort im Netzwerk mit Partnern. Gemeinsam, mit gebündelten Kräften, können wir mehr bewegen.« ●
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Titelthema
»Einheitslook« war gestern Alt? Das ist heute ein dehnbarer Begriff, der längst nicht mehr »den Greis« früherer Tage umschreibt. Das Bild des Alters wandelt sich, langsam zwar, aber gewaltig. Wer heute zwischen 60 und 80 Jahre zählt, steht meistens mitten Leben – und zwar im eigenen. Das gilt auch für Erika Ehlers, die mit 85 Jahren sogar noch etwas älter ist. Sie wohnt im Stadtteilhaus St. Remberti der Bremer Heimstiftung. Heute ist ihr 31-jähriger Enkel
Konsum- und Kulturangeboten, schätzen Freizeitgestaltungen wie Reisen und Hobbys«, beschreibt der Soziologe Frank Thieme. Zudem bescheinigt er ihnen »hinreichende Kaufkraft« und »befriedigende Gesundheit«.
Abschied von alten Rollenbildern
Erika und Patrick Ehlers beim Blättern im Familienalbum
Patrick aus Münster zu Besuch. Das gemeinsame Gespräch offenbart: Erika Ehlers engagiert sich in einem Hamburger Kirchenkreis, schreibt Artikel für die Hauszeitung und ist im Heimbeirat aktiv. Was sie an ihrem Leben schätzt? »Dass ich finanzielle wie gesundheitliche Dinge regeln und selbst handeln kann«, sagt sie. Damit gehört sie zu denen, die Wissenschaftler heute gerne »aktive Alte« nennen. Sie »führen in großer Mehrheit selbstständig ihren Haushalt, pflegen Kontakte zu Familienangehörigen, unterhalten alte und neue Freundschaften. Sie nehmen teil an
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Ein weiterer Aspekt: In den vergangenen Jahrzehnten entstand eine Vielzahl von Lebensstilen. Möglich wurde das durch die Auflösung traditioneller Gesellschaftsstrukturen. So schlugen etwa Frauen vermehrt den höheren Bildungsweg ein und wurden berufstätig. Es entstand ein Klima, das mehr Entscheidungsspielräume und Verhaltensmöglichkeiten zulässt. Für ältere Menschen bedeutet das, falls gewünscht, den Abschied von alten Rollenbildern. Auch Erika Ehlers war berufstätig, leitete unter anderem die Kantine eines Verlagshauses. Gerne und häufig bereisten sie und ihr Mann andere Länder. So entstand eine Idee, mit der sie ihren Enkel heute überrascht: Gemeinsam mit Freunden plante das Ehepaar, im Alter eine Wohngemeinschaft in einer spanischen Finca zu gründen. Im Hinblick auf spätere Pflegebedürftigkeit habe man den Plan dann aber verworfen. Patrick Ehlers indes kann sich diese Wohnform für sein Leben im Alter gut vorstellen. Er möchte die Zeit nach der Berufstätigkeit genießen und wie seine Großeltern viel reisen. Doch er gibt zu bedenken, dass Angehörige seiner Generation vermutlich länger arbeiten müssen und weniger wohlhabend sein werden.
Titelthema
Ein Blick in die Zukunft ist allerdings nicht unbedingt nötig, um zu entdecken: Es tat und tut sich viel rund um unser Altersbild. Im 19. Jahrhundert bedeutete die Industrialisierung zumindest für ältere Menschen aus weniger gut betuchten Schichten oft eine niedrige Lebenserwartung, frühzeitige Gebrechlichkeit sowie Versorgungsbedürftigkeit. Heute
begegnet man häufig Menschen wie Erika Ehlers oder auch Ausnahmeerscheinungen wie Uschi Nerke. Schon Mitte der 60er Jahre startete sie als junge Moderatorin mit dem »Beat-Club« im Fernsehen durch und führt noch heute, nur sechzehn Jahre jünger als Erika Ehlers, durch die Musiksendung – inzwischen im Radio. ●
Zu Gast bei Uschi Nerke »Bremen Eins, 14 Uhr, die Nachrichten«, klingt es aus dem Lautsprecher im Studio – Zeit, um ein paar Worte über das Alter mit Uschi Nerke zu wechseln. 69 Jahre zählt die Moderatorin der Sendung Beat-Club. Doch ans Aufhören denkt sie nicht. Sie hat die Fernsehsendungen Beat-Club und Musikladen moderiert, leitete 10 Jahre lang ein eigenes Architekturbüro, ist Mutter und inzwischen stolze Oma von drei Enkeln. Wer Uschi Nerke begegnet, erfährt: viel Stillstand war nie – und ist bis heute eher ein Fremdwort. Neben der Moderation der Radioversion des Beat-Club hat sie jüngst ein Buch geschrieben und es auf der Frankfurter Buchmesse selbst vorgestellt. »Ich bin ein unkomplizierter Typ«, verrät sie, »ich habe nie viel darüber nachgedacht, was wird, wenn ich alt bin – und bin darüber alt geworden. Aber warum sollte ich mir nun die Haare schneiden oder mich anders anziehen?« Zugegeben, das würde nicht so recht passen zu dieser lebhaften Person, die »Hey Joe« von Jimi Hendrix zu ihren Lieblingssongs zählt. Einerseits war oder ist Uschi Nerke mit Weltstars wie Dave Dee, Scott Mc Kenzie oder Sally Carr befreundet, andererseits nennt sie ihren Liebsten beim Nachnamen »Petersen« und lebt mit großer Tierschar auf einem Waldgrundstück bei Hamburg. »Ganz kurz, ich bin jetzt dran«, unterbricht sie und kündigt den Song »Jack the Ripper« von Screaming Lord Sutch an, einer Gruppe, die sie selbst
Jeden Samstag von 13 bis 15 Uhr »On Air«: Uschi Nerke mit dem Beat-Club auf Radio Bremen Eins
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Titelthema
auf der Bühne erlebt hat. Ob sie sich heute anders fühlt als mit 40 Jahren? »Nein, eigentlich nicht. Man kommt nur ein bisschen aus der Puste. Es kommen ein paar Zipperlein hie oder da. Das ist der Unterschied«, antwortet
Uschi Nerke. Trotz dem einige der – teils berühmten – Weggefährten längst nicht mehr sind oder eigene Schicksalsschläge wie ein Treppensturz vor anderthalb Jahren ihr schmerzhafte Stunden bescherten, hat Uschi Nerke sich ihre positive Einstellung zum Leben erhalten. »Ich denke kurz nach über die Realität und denke dann: Du kannst sie nicht ändern. Also mach‘ es dir nett mit dieser Realität. Damit fahre ich verdammt gut«, sagt sie. Klar gebe es Momente, da brauche man ein Taschentuch und auch der Tod gehöre zum Leben dazu, aber: »Es gibt auch viel zu lachen!« Dafür sorgen im Hause Nerke-Petersen gerne mal die tierischen Hausgenossen, denen Uschi Nerke ihr Buch »Bei mir wäre ich gerne Tier« gewidmet hat. So könne es vorkommen, dass sie sich minutenlang mit »Petersen« unterhalte und erst später feststelle, dass es einer ihrer Graupapageien war, der ihr da in perfekt imitierter Tonlage als ihr Mann geantwortet habe. »Häng‘ ihn dran«,
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ruft Uschi Nerke ihrer Tonassistentin zu und meint den nächsten Song. Das Telefon klingelt, einer ihrer Stammhörer ist dran. »Keine Zeit«, sagt sie und erklärt ihm kurz, wer da heute im Studio zu Gast ist. »Grüß‘ die Kleine von mir«, beendet sie das Gespräch. Die Kleine ist der Hund des treuen Hörers, über den die Zwei immer mal wieder schnacken. Alle Jahrgänge hören Uschi Nerke zufolge Beat-Club, doch die meisten Zuhörer seien in ihrem Alter. »Das Schöne ist, dass wir gemeinsam alt geworden sind«, findet sie und freut sich über den engen Kontakt zu ihren Hörern genauso wie zu ihrem Publikum, wenn sie Veranstaltungen wie »Beat-Club and Friends« live moderiert. Als sie kürzlich Gast zur Bremen Eins Geburtstagsparty anlässlich »40 Jahre Musikladen«
Apropos Beat-Club Der Beat-Club war die erste Musiksendung speziell für Jugendliche, in der englische Interpreten im deutschen Fernsehen live auftraten. Uschi Nerke moderierte die erste Show, die am 25. September 1965 ausgestrahlt wurde, gemeinsam mit Gerhard Augustin. Die Reaktion älteren Publikums fürchtend, kündigte Wilhelm Wieben – späterer Tagesschausprecher der ARD – die Sendung mit einer Vorwarnung für Eltern an: »Sie aber, meine Damen und Herren, die sie Beat-Musik nicht mögen, bitten wir um Verständnis …«. Neben harscher Kritik seitens Erwachsener fand der Beat-Club bei seiner Zielgruppe überwältigende Zustimmung. Schnell erreichte die Sendung Kultstatus.
Titelthema
Die junge Uschi Nerke vor über 40 Jahren im Fernsehen
im Bremer Aladin war, wurde sie selbst interviewt. Eine ungewohnte Rolle für die Moderatorin, die »lieber etwas zu tun gehabt hätte.« Genossen habe sie den Abend dennoch sehr, sagt sie – und sei um zwei Uhr in der Früh zu Hause gewesen. Natürlich nicht, ohne vorher mit Liz Mitchell, der Sängerin
von Boney M., auf der Bühne ordentlich getanzt zu haben. »Wenn wir uns heute treffen«, sagt Uschi Nerke und meint ihre früheren Freunde aus Beat-Club Zeiten im Fernsehen, »dann machen wir meistens einen Spaß, wenn wir unsere Zipperlein oder Alterserscheinungen entdecken. Das ist auch die einzige Art, damit umzugehen, wenn man kein Herzeleid haben möchte.« Inzwischen ist es fast 15 Uhr. Höchste Zeit, sich bei den Hörern zu verabschieden: »Bis zum nächsten Wochenende, tschüss, eure Uschi!« ● Weihnachtstipp Uschi Nerke: »Bei mir wäre ich gerne Tier« Verlag Edition Fischer, 9,80 Euro
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Sichtweise
Heute bunt und elegant Grau und Beige sind »out«, freut sich Urszula Fritzsche. Seit 40 Jahren arbeitet die examinierte Altenpflegerin im Stiftungsdorf Rönnebeck. Rückblickend sagt sie: Ältere Menschen haben sich verändert. Und Urszula Fritzsche weiß, wovon sie spricht. Im Mai 1972 kam sie aus Polen nach Bremen und fing zunächst als »Stationshilfe« im Stiftungsdorf Rönnebeck an. Das trug damals noch den Namen »Haus an der Weser«. 24 Monate später besuchte die junge Frau die Schule für Altenpflege der Bremer Heimstiftung. »Nach einem Jahr war Prüfung und wir machten dann unser Anerkennungsjahr. Da waren wir im Haus bereits voll eingeplant und gingen nur noch einmal monatlich in die Schule«, erinnert sich die Altenpflegerin. Heute arbeitet Urszula Fritzsche im Pflegebereich mit und für Menschen, die eine umfassende Begleitung benötigen. Für die 58-Jährige offenbart der Vergleich von früher und heute: »Der Mensch hat sich verändert.« Früher seien die meisten Bewohner einfacher, genügsamer und herzlicher gewesen. Man habe sie leichter in den Arm nehmen können. Heute müsse man oft eine gewisse Distanz waren. Dafür seien Senioren nun aber auch selbstbewusster, aufgeklärter und anspruchsvoller. Das könne man zum Beispiel an der Kleidung sehen: »Die hat sich in den 70er und 80er Jahren dem Alter angepasst. Sie wurde grau und beige«, erklärt Urszula Fritzsche, »heute
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ist das vorbei. Ältere kleiden sich modisch, passend zum Anlass, bunt und elegant. Schmuck und Make-Up gehören oft dazu. Das gab es früher nur in Ausnahmefällen.«
Wandel, der herausfordert Die Altenpflegerin schätzt diese Seite des Wandels und begrüßt es, dass Vierbettzimmer und gemeinsames Baden der Vergangenheit angehören oder das heute neben Krankheiten auch die Biografie der Bewohner erfragt und dokumentiert wird, um Vorlieben und Bedürfnissen gerecht zu werden. »Das ist eine Herausforderung für uns, aber auch ein Grund dafür, dass ich nach all den Jahren noch so viel Spaß an der Arbeit habe«, sagt sie. ●
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Gesundheit
Stürzen? Nicht mit ihm! Er sieht aus wie eine Mischung aus Rollator und Fahrrad, hat aber beiden etwas voraus: Der Easy Walker kann nicht umkippen und erhält so Menschen mit Gleichgewichtsproblemen die Mobilität. Erprobt wurde er in der Stiftungsresidenz Riensberg. Easy Rider heißt ein Kultfilm mit Dennis Hopper und Peter Fonda aus dem Jahr 1969 – zwei Männer knattern auf Harleys über den Highway und genießen die Unabhängigkeit. Der Radius des Easy Walkers in der Bremer Heimstiftung bleibt zwar um Einiges kleiner, dennoch: Das so benannte Fortbewegungsmittel ermöglicht es Menschen mit unsicherem Gang, ohne Hilfe selbstbestimmt unterwegs zu sein. Eine, die den Easy Walker schätzen lernte, ist Lina Ölmützer. »Nach Stürzen konnte ich mich nur noch kurz auf den Beinen halten«, erklärt die Bewohnerin der Stiftungsresidenz Riensberg. Als sie hörte, dass ihr Haus ein neues Gehgerät ausprobierte, stellte sie sich sofort als Testperson zur Verfügung. »Es war und ist mein absoluter Wunsch, wieder laufen zu können«, berichtet die 93-Jährige. Dafür brauchte sie in letzter Zeit immer jemanden an ihrer Seite. »Aber wer kann schon mehrmals am Tag mit mir den Flur hoch und runter marschieren?« Nun ist der Easy Walker ihr steter Begleiter. 14 Tage sammelte Lina Ölmützer Erfahrungen
mit ihm, jetzt bekam sie das Hilfsmittel von der Krankenkasse bewilligt. Das robuste Gerät bietet dem Benutzer ein sicheres Standgefühl – er kann zu keiner Seite fallen. Gepolsterte Rumpfstützen und ein Handbügel ermöglichen einen aufrechten Gang. »Wenn die Kräfte schwinden, lässt sich jederzeit auf dem weichen Sitz eine Ruhepause einlegen«, erklärt Monika Mehring von der Abteilung Gesundheit der Bremer Heimstiftung. »Wer den Gehtrainer häufig nutzt, kann Muskeln und Kräfte aufbauen, um weitere Strecken laufen und im Idealfall wieder eigenständig gehen zu können«, sagt sie. Positive Begleiterscheinungen: Die Beweglichkeit der Gelenke bleibe erhalten, der Kreislauf und die Lungenfunktion verbesserten sich. Daher lautet Monika Mehrings Resümee: »Auch wenn man sich an das Gerät gewöhnen muss: Der Easy Walker ist ein großer Fortschritt für die Sturzprophylaxe.« ● Weitere Informationen: Monika Mehring, Tel. 69667-445
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Bremen
Ganz schön plietsch… …nennt Buchautorin Frauke Wilhelm die Waller. In den 50er Jahren schufen sie aus dem Nachkriegsnichts im Bremer Westen ein Vergnügungsviertel, das als »Die Küste« Eingang in die Stadtgeschichte fand – und sicherten sich so ihr Stück vom Wirtschaftswunder.
Im »Krokodil« hat sie für ihr Buch recherchiert: Frauke Wilhelm
Rund vierzig Kneipen, darunter so klangvolle Namen wie Arizona Bar, Golden City, Dollarprinzessin oder Krokodil prägten in den 50er und 60er Jahren das Gesicht des Viertels am Rande der Bremer Häfen. Die Schiffe lagen in Dreierreihen in den Hafenbecken. Bis ihre Ladung gelöscht war, dauerte es oft mehrere Tage oder sogar Wochen. Viel Gelegenheit also, die lang gehegte Heuer an Mann und Frau zu bringen. Zahlreiche Matrosen suchten in den Straßen jenseits des »Stinkbüdelmannsgang«, einem Tunnel der Hafengelände und Stadtgebiet verband, Abwechslung vom Alltag an Bord – sei es bei ausschweifenden Feiern oder mit den »Damen vom Ballett«. Das bot Geschäftsmöglichkeiten, für die viele Bewohner Walles ein gutes Näschen bewiesen, erklärt Frauke Wilhelm. Mit »Die Taschen
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waren voller Geld« hat sie ein Buch über die Zeit verfasst, in der man sich hier als »große Familie« bestens darauf verstand, die Gäste aus aller Welt um Bares zu erleichtern. »Es heißt, so manches Waller Eigenheim sei mit dem Geld von der Küste wieder aufgebaut worden«, erzählt sie und betont, dass der Titel ihres Buches damals durchaus den Tatsachen entsprach. Neben den Matrosen ließen nämlich auch die Hafenarbeiter einen Teil des Inhalts ihrer Lohntüten gleich vor Ort. Wirtsleute, Musiker und Bedienungen machten genauso wie Taxifahrer und Prostituierte ihre Mark. »Etwa 300 bis 500 Mädchen gingen hier ihrem Geschäft nach. Auf der Hauptstraße musste sich die Straßenbahn schon mal durchklingeln«, sagt die Buchautorin. Denn natürlich habe man sich am Bordstein immer erst einmal handelseinig werden müssen. Per Zeitungsaufruf suchte, fand und befragte Frauke Wilhelm Zeitzeugen, die ihr für das Buch ihre persönlichen Geschichten erzählten und private Fotoalben öffneten: Menschen wie den Taxifahrer Bernie Becker, die einstige Besitzerin des »Elefant«, Hannelore Dopmann, oder die ehemalige Barfrau Regine Griffiths und weitere. Einige der Interviewten fanden der Autorin zufolge gewitzt und manchmal auch am Rande der Legalität Wege und Möglichkeiten, Geld zu verdienen oder das völlig zerstörte Walle wieder aufzubauen. So waren von 16 Lokalen an der Nordstraße zum Beispiel nur vier offiziell genehmigte Bauten. Alle anderen entstanden in den Nachkriegs-
jahren »schwarz«, vielfach sogar komplett in Eigenregie. Doch von gelegentlichen Abriss- oder Verlegungsplänen für »Klein St. Pauli« – wie die Küste damals auch genannt wurde – ließen sich deren Bewohner und Besucher ebenso wenig beeindrucken wie von Razzien und Polizeikontrollen, Hindernissen wie dem Kuppeleigesetz oder dem »Bäckerbuch«, mit dem ab 1953 gemeldete Prostituierte regelmäßige ärztliche Untersuchungen dokumentieren mussten. Erst die Einführung des Containers, die damit verbundenen kür-
zeren Liegenzeiten der Schiffe, deren kleinere Besatzungen und die Einführung des Girokontos besiegelten den Untergang des Vergnügungsviertels. Fortan hätten die Frauen gewusst, was ihre Männer verdienten, erklärt Frauke Wilhelm – und die konnten keine Lohntüten mehr direkt in die Bar tragen. ●
Achtung Buchverlosung Wie nannte man an der Küste augenzwinkernd die Damen, die ihren Unterhalt mit Herrenbesuch verdienten? Antworten bitte per Postkarte bis 31. Januar 2013 an: Bremer Heimstiftung KundenCentrum Marcusallee 39 28359 Bremen Stichwort: »Buchverlosung« Unter den korrekten Einsendungen verlosen wir drei Exemplare des Buches »Die Taschen waren voller Geld« von Frauke Wilhelm. Viel Glück!
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Unterhaltung
Poesie trifft derbe Sprüche »Ziemlich beste Freunde« – unser DVD-Tipp für einen ziemlich schönen Fernsehabend. Philippe (FRANÇOIS CLUZET) führt das perfekte Leben. Er ist reich, adlig, gebildet und hat eine Heerschar von Hausangestellten – denn ohne Hilfe geht bei ihm gar nichts: Philippe ist vom Hals an abwärts gelähmt. Eines Tages taucht Driss (OMAR SY), ein junger Mann, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde, in Philippes geordnetem Leben auf. Er bewirbt sich pro forma als dessen Pfleger, um einen Nachweis für die Arbeitslosenunterstützung zu bekommen. Die unbekümmerte, freche Art des farbigen Jungen macht den vermögenden Aristokraten neugierig. Gegen jede Vernunft engagiert er Driss und gibt ihm zwei Wochen Zeit, sich zu bewähren. Schon bald düsen beide mit dem Maserati durch Paris, rauchen Joints – der Beginn einer verrückten, wunderbaren Freundschaft. Erzählt wird die Tragikkomödie, die von einer wahren Geschichte inspiriert ist, mit viel (Galgen-) Humor, aber auch großer Tiefgründigkeit. Der französische Film lockte über acht Millionen Besucher in die deutschen Kinos. Nun gibt es »Ziemlich beste Freunde« auf DVD im Handel, ausleihbar auch in der Stadtbibliothek Bremen Am Wall (EG Boulevard Spielfilme/DVDs) sowie in allen Zweigstellen. ●
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Sechs Mieter aus dem Stiftungsdorf Borgfeld nutzten den bundesweiten Vorlesetag, um die benachbarte Grundschule zu besuchen. Unter ihnen war Charlotta Schatzmann, die umringt von Drittklässlern ein Kapitel aus Paul Maars »Das Sams« zum Besten gab.
Rätseln Sie mit! Die Auflösung finden Sie in der nächsten Ausgabe der Bremer Heimstiftung aktuell
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RÄTSELAUFLÖSUNG AUS HEFT IV/2012
Lösungswort: Kuerbis
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Tipps und Termine
Donnerstag, 10. Januar, 10.30 – 11.30 Uhr
Dienstag, 5. Februar, 19.30 Uhr
Yoga-Kurs Angebot von »Aktiv mit Demenz«, 10 Termine Stiftungsdorf Arberger Mühle
Schmerz und Trauer in der Kunst Vortrag des Künstlers Jean Noel im Rahmen der Reihe »1. Dienstag im Monat«
5 Euro pro Person und Termin, Anmeldung unter Tel. 69 69 59 99
Bildungszentrum der Bremer Heimstiftung – Alte Rembertischule Eintritt frei
Bis Sonntag, 13. Januar, 10 – 18 Uhr Malerei & Skulptur Ausstellung der Künstlerin Christa Bröker Stiftungsresidenz Ichon-Park
Donnerstag, 7. Februar bis Samstag, 9. Februar, 10 - 18 Uhr
Mittwoch, 16. Januar, 16.30 – 17.30 Uhr
Wer? Wie? Was? Pflege! Informationstage zum Thema Gesundheit & Pflege – mit dabei der Ambulante Stiftungsdienst der Bremer Heimpflege
Mittwoch, 23. Januar, 15.30 – 17 Uhr
Einkaufszentrum Berliner Freiheit
Die Kunst zu leben Führung & Atelierkurs für Menschen mit und ohne Demenz
Eintritt frei
1. Termin: Paula Modersohn-Becker Museum, Böttcherstraße 6
Musik und Bewegung Kursangebot der Initiative »Aktiv mit Demenz«, 10 Termine
Eintritt frei
Freitag, 8. Februar, 10.15 – 11.15 Uhr
2. Termin: Bremer Volkshochschule, BambergerHaus, Faulenstraße 69
Stiftungsresidenz Riensberg
Eintritt: 5 Euro
Eintritt: 5 Euro, Anmeldung unter 23 86-148
Sonntag, 20. Januar, 16 Uhr
Sonntag, 17. Februar, 11–17 Uhr
Miene lange korten Böxen Geschichten op Platt aus Bremen und »umzu« gelesen von Dieter Lüking
Freiwilligenbörse Aktivoli 2013 Die Bremer Heimstiftung und andere Akteure informieren zu Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements.
Studio-Nord-Bremen, Mühlenfeldstraße 23, 28355 Bremen
Bremer Rathaus
Eintritt: 3 Euro
Eintritt frei
Hermann Gutmann
Heini Holtenbeen, Mudder Cordes & Co. ISBN 978-3-8278-1106-3 9.90 €
Der Meister der Bremer Geschichten ist zurück – mit seinem 50. Band! Edition Temmen Hohenlohestraße 21 – 28209 Bremen Telefon (0421) 34843-0 – Telefax (0421) 348094 info@edition-temmen.de – www.edition-temmen.de
Unterhaltung
Kleider machen Leute – früher und heute Schlaghosen, bunte Blumenmuster und auffällige Accessoires? Das prägte die Mode der 60er Jahre und sorgte für das »Flowerpower«-Lebensgefühl. Und heute, 50 Jahre später? Da spricht man fast schon von einer kleinen Renaissance: Die Farben sind ebenso kräftig, florale Muster absolut in und wer sich traut, greift zur extravaganten Handtasche. Schauen Sie selbst… Fünf »Models« mit Traummaßen im reiferen Alter zeigen die Trends für Winter und Frühjahr. Bei den Damen im Alter von 77 bis 83 Jahren handelt es sich jedoch keineswegs um Berufsmannequins: Sie wohnen allesamt im Stiftungsdorf Gröpelingen und genossen einen Nachmittag im Modehaus Strauss. Mittendrin und voll dabei war ihre Nachbarin Ilse Kitkowski, von den Seniorinnen kurzerhand als Stylistin engagiert. Sie bat in die Maske, während Ladeninhaberin Rosel Strauss das Quintett vor der Modenschau stilsicher beriet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Pretty in Pink Nach dem Stadtbummel ins Café? Da müssen bequeme Hosen in gedeckten Farben her – Blazer in knalligem Lila oder Flieder peppen die Kombination auf. Die Zwillingsschwestern Hedwig und Ilse Hinkelmann können es tragen.
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Ilse Hesse (r.) hat sich für ein strahlendes Purpur und Pink entschieden. »Kräftige Rottöne in allen Nuancen sind im kommenden Frühjahr angesagt«, verrät Rosel Strauss.
Blau ist die Nacht Das kleine Schwarze? Muss nicht sein. Edith Levin (l.) trägt eine königsblaue, taillierte Bluse mit gekrepptem Kragen. Dazu passt die Handtasche in Form einer Blüte. Ein Hingucker: ihr Halscollier mit weißen Glassteinen. Es blitzt und funkelt auch bei Margret Lisiecki (r.): Ihre Langkette passt perfekt zur kornblumenblauen Jacke. Rosel Strauss: »Ein Schmuckstück am Abend darf nicht fehlen.«
Ein Traum in Rosa Nicht ohne meine Handtasche: Hedwig Hinkelmann greift beherzt in die Saiten – da bleibt kein Auge trocken.
Unterhaltung
Das Alter ist bunt Jetzt kann der Winter kommen: »In dieser Saison setzen Schals die Akzente«, so Rosel Strauss. Ob aus grobem oder feinem Strick, als Materialmix mit Samt, Seide oder Wollbommeln, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt«, sagt sie und: »Der Trend geht außerdem zu Mützen oder Hüten mit Blumendekor und Strass.«
Schminktipps für zu Hause »Weniger ist mehr«, betont Ilse Kitkowski, gelernte Friseurin und Hobby-Stylistin. Für den Alltag empfiehlt sie getönte Tagescreme. »Die Augen bringt man mit Lidschatten in Pastelltönen und der Betonung der Augenbrauen zum Strahlen. Ein wenig Rouge sorgt für Frische im Gesicht.« Für das Abend-Make-up darf es ein wenig Puder sein – aber Achtung, warnt die Expertin: »Wenn der Farbton zu dunkel gewählt ist, sieht es unnatürlich aus.« Der Lidschatten sollte passend zur Bekleidung gewählt werden, Wimperntusche betont zusätzlich die Augen. Ihr Tipp: »Lipgloss statt Lippenstift – der bringt Glanz auf die Lippen und macht sie schön geschmeidig.« ●
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Aus der Stiftung
In Puschen ins Restaurant ?! Was gewöhnungsbedürftig klingt, ist im Haus in der Neustadt ohne weiteres möglich. Einmal in der Woche kochen Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule für hauswirtschaftliche Dienstleistungen hier ein Drei-Gänge-Menü für die Mieter.
Nutzen die Küche der Zionsgemeinde, die eng mit dem Haus in der Neustadt kooperiert: Berufsschüler aus der Neustadt mit ihrer Lehrerin.
Bevor donnerstags Punkt 12.30 Uhr im Haus in der Neustadt dampfende Töpfe ins Esszimmer gerollt werden, wird in der Küche der benachbarten Zionsgemeinde ordentlich rotiert. Acht Schülerinnen und Schüler im Alter von 16 bis 19 Jahren haben die Aufgabe, in nur drei Stunden aus den von ihrer Berufsschullehrerin Susanne SonnenscheinDachwitz eingekauften Zutaten gesunde Kost für ältere Menschen zu zaubern. Bevorzugt wird nach traditionellen Rezepten gekocht – aber nicht nur. »Lasagne gab es auch schon«, erklärt die 18-jährige Sabrina. Heute steht Tomaten-
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suppe mit Croutons auf dem Plan, als Hauptgang folgen Kasseler, Sauerkraut und Kartoffelpüree sowie zum Schluss ein Schokoladenpudding mit gedünsteten Birnen. »Wir bereiten alles frisch zu«, betont Susanne Sonnenschein-Dachwitz, dafür sei das Menü für 4,50 Euro vergleichsweise günstig. Sie wirft noch schnell einen prüfenden Blick auf die hübsch dekorierten Tische. Jetzt kann es losgehen. Zwölf Mieter haben sich diesmal für das Essen angemeldet – die meisten sind »Stammkunden« wie Heinz und Marianne Denninghoff, 88 und 80 Jahre alt. Beide versorgen sich überwiegend selbst, genießen aber den Mittagstisch im Haus, der an zwei Tagen in der Woche Abwechslung vom Alltag bietet. Mittwochs wird das Essen angeliefert, das könne man nicht mit dem vergleichen, was die Jugendlichen servieren. »Bei ihnen schmeckt es einfach besser und kommt heiß vom Herd«, sagt der Senior. Lehrerin Susanne Sonnenschein-Dachwitz spricht von einer Win-Win-Situation: »Meine Schüler können hier ganz viel Praxiserfahrung sammeln.« Elke Munderloh, Leiterin im Haus in der Neustadt, ergänzt: »Und für unsere Senioren – insbesondere für die alleinstehenden – ist es einfach schön, ab und an wie im Restaurant in Gesellschaft zu speisen.« ●
Aus der Stiftung
Professioneller Studiobesuch Plattdeutsch ist »in«. Jugendbands singen es, ausländische Studenten lernen es und Schulkinder können es wieder pauken. Einer, für den das Plattdeutsche jedoch keine Mode, sondern Lebensgefühl ist, ist Dieter Lüking. Er hat jetzt eine CD produziert. Der 77-jährige Lehrer lebt mit seiner Frau Martina Lüking im Stiftungsdorf Hollergrund. Regelmäßig schreibt er Geschichten für die Hauszeitung. Mal erzählt er darin von seiner Konfirmation, zu der Putz von der Kirchendecke fiel, mal von einem Besuch bei Verwandten auf dem Land, bei dem er half, einen Scheunenbrand zu verhindern. Stets erfahren die Leser etwas aus dem alten Bremen sowie dessen Umland, und immer gibt es Anlass zum Schmunzeln.
Auf Heintjes Spuren Ganz besonders ist es jedoch, wenn Dieter Lüking seine Geschichten selbst vorliest. Mit warmer Stimme und treffend betont vermittelt er dann das Originelle des Plattdeutschen. So entstand die Idee, ihn seine Texte auf CD einsprechen zu lassen. Das Team des Stiftungsdorfes machte sich auf die Suche nach einem geeigneten Ort. Gefunden wurde das Studio-Nord-Bremen in Oberneuland, ein ehemaliges Kaffeehaus und
Weihnachtstipp Miene lange korten Böxen Geschichten op Platt aus Bremen und »umzu«, gelesen von Dieter Lüking Erhältlich für 7 Euro im Stiftungsdorf Hollergrund, Im Hollergrund 61, 28357 Bremen, Tel. 2785-111 Hörprobe auf www.lebens-weisen.de
Tanzlokal, das in den 60er Jahren zum Aufnahmestudio umgebaut wurde und in dem Lieder von »Heintje« oder auch Musikstücke für Rudi Carrells Fernsehshow »Am laufenden Band« produziert wurden. Toningenieur Oliver Sroweleit, der das Haus samt musikalischem Equipment jüngst übernahm, ist fasziniert von dessen teils noch analoger Technik und dessen Ambiente, zu dem bis heute Klavier und Bestuhlung des früheren Tanzlokals gehören. Als Freund Bremer Geschichte und Geschichten war Oliver Sroweleit sofort bereit, mit Dieter Lüking eine CD zu produzieren. Mitte Oktober verbrachten die beiden gemeinsam mit Pianist Roman Konrad Salwa, der für Musik zwischen den Geschichten sorgte, einen Vormittag im Studio. Schon nach vier Stunden stand die Aufnahme. »Ein echter Vorleseprofi!«, staunte Oliver Sroweleit, »das kann ich fast Eins zu Eins übernehmen.« Und auch für Dieter Lüking war dieser Tag ein besonderes Erlebnis: »Dat is doch mal wat weert«, so sein Kommentar. ●
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Bewohner erzählen
Wilder Haufen, treu wie Gold Von kleinen Diebstählen bis hin zu Mord – Etta Drechsel hat gerade in den 60er Jahren einiges erlebt, auch schöne Begebenheiten. Die Bewohnerin des Stiftungsdorfes Fichtenhof war 21 Jahre als Sozialpädagogin für das Jugendamt tätig. Auf der Rückseite ihrer Bilder haben sich alle verewigt: Pudding Günther, Stüppi, Heinzi und, und, und. »Meine Jungs", nennt Etta Drechsel sie liebevoll, »das war schon ein wilder Haufen, aber treu wie Gold." Die Geschenke erinnern die 88-Jährige an eine emotional bewegende Zeit. Die gelernte Kinderpflegerin und spätere Sozialarbeiterin kümmerte sich in den 50er und 60er Jahren um heranwachsende Jungen, die aus schwierigen Familienverhältnissen kamen – einige wenige Mädchen waren auch darunter. »Damals lag einiges im Argen. Männer kamen aus der Gefangenschaft. Nicht selten hatten ihre Frauen bereits neue Partner und die Kinder konnten den Vater nicht mehr als Oberhaupt akzeptieren", erzählt sie. Viele von ihnen kamen in die Jugendfreizeitheime, die Etta Drechsel betreute. Sie schenkte den ent-
wurzelten Jugendlichen ein offenes Ohr, wurde ihre Vertraute. »Im Jugendheim Thedinghauser Straße haben wir gespielt, ein Kanu gebaut, Ausflüge gemacht", erzählt die Seniorin. Von den »Jungs" und »Mädels" dort stammen die selbstgemachten Bilder – als Abschiedspräsente. Mit einem Kollegen übernahm Etta Drechsel das Lüssumer Heim im Hegeweg. Auch hier öffneten sich ihr die Herzen: »Weihnachten haben mein Mann und ich mit allen gefeiert." Es gab aber auch dunkle Momente. Eines Tages rief die Polizei an: Einer ihrer Schützlinge hatte eine Bäkkersfrau erstochen. Mit Etta Drechsel an seiner Seite gestand er die Tat: »Das hat mich erschüttert, er war kein schlechter Junge." Als politisch engagierte Tochter eines sozialdemokratischen Abgeordneten war sie von der damaligen Bürgermeisterin Annemarie Mevissen tief beeindruckt. Etta Drechsel sah diese auf der Schüler- und Studenten-Demo im Jahr 1968, durch die die SPD-Politikerin als »einziger Mann im Staat" in die Geschichtsbücher einging. Annemarie Mevissen war kurzerhand aufs Dach ihres Wagens gestiegen, um die tobende Menge zu besänftigen. Etta Drechsel: »Dieser Augenblick macht mir die 60er Jahre unvergessen." ●
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Bewohner erzählen
Abenteuer in Masuren 1976 durften Bundesbürger erstmals wieder in die ehemals deutschen Gebiete Polens einreisen. Marie Fritze, in Ostpreußen geboren, nahm die Gelegenheit wahr, die alte Heimat ihrer Familie zu besuchen und erlebte einen unvergessenen Camping-Urlaub. »Freunde meiner älteren Geschwister wollten an Masurens Seen zelten«, erinnert sich Marie Fritze. Um dabei zu sein, besorgte sie sich eines der ersten Visa, stieg ins Firmenauto und ging am 18. Juli 1976 an Bord der Fähre Mary Poppins. Nach Danzig und Zoppot ç Erinnerunerreichte sie Elbing, heute Elblag. gen an ihre Flucht wurden lebendig. Hier gelang es Mutter und Kindern in letzter Minute, einen Lazarettzug zu erreichen. Deutsche Soldaten entdeckten die Familie und forderten sie auf, den Zug zu verlassen. »Ein beinamputierter Offizier stellte sich vor die bewaffneten Soldaten und sagte: ‚Ich komme direkt von der Front. Es sind Frauen und Kinder. Es könnten unsere Frauen und Kinder sein, Kamerad. Wenn Du sie haben willst, musst Du erst mich erschießen‘«, erzählt Marie Fritze. Es sei der 23. Januar 1945 gewesen. Nachmittags rollten russische Panzer in Elbing ein. Trotz dieser Erinnerungen folgten unbeschwerte Sommertage. Die masurische Seenplatte wurde per Paddelboot erkundet, die Freunde genossen Ausflüge. Für
Marie Fritze sollte das die Ruhe vor dem Sturm der Rückreise sein. In Bromberg, heute Bydgoszcz, halfen ihr Polizisten, sich aus einer Menschenansammlung zu befreien, die nicht gut auf Deutsche zu sprechen war. An der Grenze zur DDR musste sie Kontrollen mit Schlagbäumen passieren. Da der letzte offen stand, fuhr sie nach kurzer Zeit weiter – ein Fehler. Die Grenzer holten sie mit Jeep und Maschinenpistolen zurück, ehe sie nach einer Stunde zur Familie in Stralsund weiter fahren durfte. Bevor die Alleinreisende wohlbehalten in der Bundesrepublik eintraf, wurde sie an der innerdeutschen Grenze erneut aufgehalten. »Diesmal musste ich das Auto leer räumen. Ich sollte sogar die Sitze ausbauen«, berichtet Marie Fritze. Wieder im Westen, entlud sich die Anspannung per Weinkrampf. »Für spätere Fahrten war ich nun gewappnet!« ●
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BREMER HEIMSTIFTUNG HEIMSTIF TUNG
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Rückblick
Bremer Heimstiftung
Stiftungsdorf Blumenkamp
Wir im Quartier!
Am Leben teilhaben
So hieß ein Wettbewerb des »Kuratorium Deutsche Altershilfe«, an dem auch Schüler der Altenpflegeschule der Bremer Heimstiftung teilnahmen. Am 31. Oktober präsentierten sie deren Vorstandsvorsitzendem Alexander Künzel, ihren Mitschülern sowie
Ausfahrbare Kleiderbügel im Schrank? Doch, mit solch’ moderner Technik war die Wohngruppe für Menschen mit Multiple Sklerose bereits ausgestattet, als sie am 1. Oktober 1992 im Stiftungsdorf Blumenkamp Eröffnung feierte. Am 20. Geburtstag betonte Hausleiterin Jutta Dunker jedoch: Ein gutes Miteinander wiegt mehr als Hightech. »Die Bewohner unterstützen sich und erhalten Hilfe von Angehörigen, Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern, um an Aktivitäten im Haus teilzunehmen oder Ausflüge zu machen.« Was damals ein Novum war – MS-Betroffene mittleren Alters unter einem Dach mit Senioren – sei heute nicht mehr aus dem Stiftungsdorf wegzudenken: »Die Wohngruppe macht das Leben hier reicher.« ●
Stiftungsdorf Borgfeld Der Grundstein ist gelegt Bremens Bürgermeister a.D. Dr. Henning Scherf ihr Projekt: In Gruppen hatten sie das »Remberti-Quartier« einer Prüfung unterzogen und Akteure aus dem Stadtteil – darunter auch Henning Scherf, der sein Modell einer Wohngemeinschaft erläuterte – interviewt. In der Folge bewerteten die Schüler Wohnqualität und Angebote des Quartiers aus Sicht älterer Bewohner, entwickelten einen Serviceflyer und Verbesserungsvorschläge. Dazu gehören etwa mehr barrierefreie Zugänge zu Geschäften und Wohnungen oder eine bessere Vernetzung derer, die hier bereits für Senioren aktiv sind. Eine Initiative, für die der Kurs F 11, begleitet von Projektleitung Melanie Cordes, den fünften Preis erhielt. ●
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Die Arbeiten am dritten und damit letzten Bauabschnitt haben begonnen. Schon im Frühjahr 2014 soll das Stiftungsdorf Borgfeld komplett sein. Dann werden hier zwei zusätzliche Gebäude der Bremer Heimstiftung stehen und älteren Menschen neuen Wohnraum im Quartier bieten. 20 Wohneinheiten unterschiedlicher Größen und eine Wohngemeinschaft mit fünf kleinen Wohnungen und angeschlossenem Küchenbereich sind geplant. Hinzu kommen eine Tagespflege und eine geräumige Tiefgarage. Den symbolischen Grundstein legte am 14. November eine zukünftige Mieterin: Alma Sellke griff beherzt zur Maurerkelle und half beim Baustart ihres neuen Zuhauses mit. ●
Rückblick
Stadtteilhaus OTe Kalinka, Kalinka!
Mit Laubfröschen unter einem Dach
Orientalischer Bauchtanz, russische Folklore, internationale Spezialitäten – auf dem multikulturellen Fest des Stadtteilhauses OTe im November war für jeden Geschmack etwas dabei. Viele Gäste feierten den Abschluss eines vom Bundesamt für Migra-
30 Kinder im Alter von sechs Monaten bis sechs Jahren besuchen seit September die Kindertagesstätte Laubfrösche in der Stiftungsresidenz Riensberg. Gemeinsam mit Eltern und Erzieherinnen, mit Vertretern des Vereins Familienbündnis als Träger der Einrichtung – darunter der Sparkassenvorstandsvorsitzende Dr. Tim Nesemann – sowie mit Sozialsenatorin Anja Stahmann weihten sie die Räumlichkeiten am 10. Oktober offiziell ein. Auch Bewohner aus dem Haus waren unter den Gästen und staunten nicht schlecht: »Ihr habt ja heute die gleichen Namen wie wir sie damals von unseren Eltern bekamen«, wunderte sich eine Dame nach Lektüre der Namensschilder. Das sei es, was unter ihrem Dach befördert werden solle, sagte Hausleiterin Barbara Tebruck: »Das Interesse aneinander, die Neugier aufeinander und zudem Freude an gemeinsamen Aktivitäten!« ●
tion und Flüchtlinge geförderten Projektes: Unter dem Motto »Alt werden in einem bunten Stadtteil« wurde in den letzten drei Jahren ein Angebot an Veranstaltungen, Beratung und Austausch für ältere Menschen verschiedener Kulturkreise geschaffen. Es wird heute so gut angenommen, dass die Bremer Heimstiftung als Träger des Stadtteilhauses OTe signalisierte: Das Programm im Treffpunkt OTe setzt sich fort! ●
Stiftungsresidenz Riensberg
Bremer Heimstiftung Hilfe für Afrika 13 Pflegebetten, 21 Rollatoren, zwei Rollstühle – gebraucht, aber voll funktionsfähig – traten in diesem Jahr eine weite Reise an. Es ging von Bremen nach Namibia. Hier in der Kreisstadt Rehoboth freuten sich die Bewohner zweier Pflegeheime über die Sachspende der Bremer Heimstiftung. Freiwillige Helfer der Häuser hatten die
Container gepackt und 12.400 Kilometer entfernt wurden sie mit großem Staunen geöffnet: Die Rollatoren etwa waren hier unbekannt, nun sind sie im Dauereinsatz. Den Kontakt zwischen den Altenhilfeträgern aus Bremen und Rehoboth hatte Prof. Dr. Thomas Klie von der evangelischen Hochschule in Freiburg hergestellt. ●
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Service
Die Bremer Heimstiftung Stadtbereich Mitte
Stadtbereich Ost
Stadtteilhaus St. Remberti Hoppenbank 2/3 28203 Bremen
Lür Oltmann Domizil Riekestraße 2 28359 Bremen
Tel. 0421-36 02-0 Fax 0421-36 02-119
Tel. 0421-30 16-0
Haus im Viertel Auf der Kuhlen 1b 28203 Bremen Tel. 0421-33 49-0 Fax 0421-33 49-119
Stadtbereich Ost Stiftungsresidenz Marcusallee mit Villa am Deliusweg Marcusallee 39 28359 Bremen Tel. 0421-23 85-0 Fax 0421-23 85-619 Stiftungsresidenz Landhaus Horn Schwachhauser Heerstraße 264 28213 Bremen Tel. 0421-24 68-0 Fax 0421-24 68-119 Stiftungsresidenz Riensberg Riekestraße 2 28359 Bremen Tel. 0421-23 86-0 Fax 0421-23 86-119
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Stiftungsresidenz Luisental Brucknerstraße 15 28359 Bremen Tel. 0421-23 82-0 Fax 0421-23 82-119 Stiftungsresidenz Ichon-Park Oberneulander Landstraße 70 28355 Bremen Tel. 0421-25 77-0 Fax 0421-25 77-119 Emma Holler Domizil Oberneulander Landstraße 70 28355 Bremen Tel. 0421-30 16-0 Stiftungsdorf Hollergrund Im Hollergrund 61 28357 Bremen Tel. 0421-27 85-0 Fax 0421-27 85-119 Stiftungsdorf Borgfeld Daniel-Jacobs-Allee 1 28357 Bremen Tel. 0421-69 62 46 94 Fax 0421-69 62 46 95
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Wohnen – Pflege – Begegnen
Stadtbereich Ost
Stadtbereich West
Stiftungsdorf Osterholz Ellener Dorfstraße 3 28325 Bremen
Stiftungsdorf Walle Karl-Peters-Straße 74 28217 Bremen
Tel. 0421-42 88-0 Fax 0421-42 88-119
Tel. 0421-336 37-0 Fax 0421-336 37-119
Stiftungsdorf Hemelingen mit Pflege-Wohngemeinschaft Hillel und Bibliothekspunkt Diedrich-Wilkens-Straße 18 28309 Bremen
Stiftungsdorf Gröpelingen Elbinger Straße 6 28237 Bremen Tel. 0421-38 04-0 Fax 0421-38 04-119
Tel. 0421-41 04-0 Fax 0421-41 04-119
Nord Stiftungsdorf Arberger Mühle Vor dem Esch 7 28307 Bremen Tel. 0421-69 69 59 99 Fax 0421-69 69 59 98 und Pflege-Wohngemeinschaft Arberger Heerstraße 90 a 28307 Bremen
A 270
A 27
Mitte West
Tel. 0421-32 55 50
B 75
Tel. 0421-69 61-250
Ost
B6 A1
Tel. 0421-43 79-088 Stadtteilhaus OTe Ludwigshafener Straße 6 28325 Bremen
Mitte
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