Wasserbasierte Lacke

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Schritt f체r Schritt zu perfekten Oberfl채chen mit wasserbasierten Lacken


Geballtes Know-how für die Verarbeitung innovativer Produkte

Die Innovation auf Wasserbasis – VOC 2010-konform und Premium Klar, wasserbasierte Lacke gibt es viele. Und in der Regel entsprechen nahezu all diese Produkte der zweiten Stufe der VOC-Richtlinie, die zum 1. Januar 2010 in Kraft getreten ist. Doch viele der herkömmlichen wasserbasierten Beschichtungen haben noch immer ein großes Manko – die kurze Offenzeit. Spitzenergebnisse mit einem annähernd so guten Verlauf wie bei lösemittelbasierten Produkten lassen sich mit diesen Materialien oft nicht erzielen.

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Hydro-PU-Tec folgt den physikalischen Gesetzmäßigkeiten einer wasserbasierten Rezeptur, hat aber auch die Eigenschaften, die Sie von Premium-Beschichtungen erwarten: eine ausreichend lange Offenzeit, perfekten Verlauf und eine extrem geringe Vergilbungsneigung. Hydro-PU-Tec Vorlack 2020 Hydro-PU-Tec Seidenmattlack 2088 und Hydro-PU-Tec Hochglanzlack 2084


Der Verarbeiter steht heute vor einer beachtlichen Vielfalt an Produkten mit unterschiedlichen Binde- und Lösemittelkombinationen, unterschiedlichem Leistungsvermögen und jeweils spezifischen Eigenschaften.

Ein Problem: Wer wasserbasierte Lacke mit den herkömmlichen Techniken verarbeitet, kann keine befriedigenden Ergebnisse erzielen. Und unterschätzt die neuen Materialien und ihr wirtschaftliches Potenzial. Denn das ist die gute Nachricht für Sie als Verarbeiter: Einige wasserbasierte Produkte sind, bei richtiger Anwendung, in vielerlei Hinsicht bereits annähernd so leistungsfähig wie lösemittelbasierte Lacke und bieten Ihnen damit neue Chancen im Wachstumsmarkt der qualitätsorientierten Nachfrager mit ausgeprägtem Gesundheits- und Umweltbewusstsein.

Der Schlüssel zum Erfolg sind Lackinnovationen wie Brillux Hydro-PU-Tec und das entsprechende Produkt- und VerarbeitungsKnow-how. Und genau darum geht es in dieser Broschüre. Wir möchten Ihnen zeigen, wie Sie mit wasserbasierten Lacken Premium-Ergebnisse erzielen. Wir unterstützen Sie bei der an die jeweiligen Objektbedingungen angepassten Material- und Werkzeugauswahl. Und wir stellen Ihnen geeignete Verarbeitungstechniken vor. Kurz: Sie erhalten das Rüstzeug, das Sie brauchen, um die faszinierenden Möglichkeiten der neuen Lackgeneration voll auszuschöpfen.

Verlassen Sie mit uns und unseren Produkten die gewohnten Pfade. Sie werden sehen, die Mühe lohnt. Denn mit den HydroPU-Tec Premiumlacken von Brillux verschaffen Sie sich einen deutlichen Vorteil im Wettbewerb. Der Erfolg wird Ihnen Recht geben.

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Keine Zauberei: Premium-Beschichtungen mit wasserverdünnbaren Lacken Ein makelloses Oberflächenbild erfordert die sorgfältige Abstimmung dieser einzelnen Bausteine aufeinander sowie auch im Hinblick auf die jeweilige Objektsituation:

2. Objekt-/Umgebungsbedingungen 1. Auseinandersetzung mit wasserbasierten Produkten und ihren spezifischen Produktcharakteristiken

3. Untergrund

1. Auseinandersetzung mit wasserbasierten Produkten und ihren spezifischen Produktcharakteristiken

6. Produkt

4. Werkzeug

5. Verarbeitungstechnik

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Wir empfehlen Ihnen, sich bereits im Vorfeld – und nicht erst am Objekt – mit den wasserbasierten Produkten und ihren Eigenschaften zu beschäftigen. Denn Wasserlacke haben trotz ihrer unterschiedlichen Leistungsprofile Gemeinsamkeiten:

Sie unterliegen alle den physikalischen Gesetzmäßigkeiten von Wasser und verhalten sich somit anders als lösemittelbasierte Lacke. Vor diesem Hintergrund ergeben sich die für Wasserlacke typischen Produktcharakteristiken. Grundvoraussetzung für optimale Ergebnisse ist es daher, sich mit entsprechenden Verarbeitungstechniken darauf einzustellen.


2. Objekt-/Umgebungsbedingungen Ganz wichtig: Wer wasserbasierte Lacke erfolgreich verarbeiten will, sollte sich die Objekt- und Umgebungsbedingungen sehr genau anschauen. Dies gilt insbesondere für die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. Denn Temperatur und Luftfeuchte beeinflussen die Verarbeitungseigenschaften von wasserbasierten Lacken erheblich – und damit auch den Verlauf und die Oberflächenqualität. Die günstige Umgebungstemperatur für wasserverdünnbare Lacke liegt bei 15–25 °C. Bitte beachten Sie dazu auch die Hinweise in der VOB 18 363, Punkt 3.1.11 und 4.2.3.

3. Untergrund Gerade die Verarbeitung von wasserbasierten Lacken erfordert eine sorgsame Prüfung und Vorbehandlung des Untergrundes. Wegen des vergleichsweise geringen Festkörperanteils können Wasserlacke tendenziell Untergrundrauigkeiten nicht so gut ausgleichen wie lösemittelbasierte Alkydharzlacke.

Ermitteln Sie die Art der Altbeschichtung mithilfe einer Lösemittelprobe, z. B. mit Nitroverdünnung 456.

Die vorherige Untergrundprüfung gibt zusätzlich Aufschluss über die Art der Altbeschichtung. Kritisch können einige Dispersionslack-Altlackierungen sein, auf die der Verarbeiter jedoch heute eher selten treffen wird. Beim Renovierungsanstrich mit wasserbasierten Produkten kann es hierbei eventuell zu Wechselwirkungen kommen – je nach Bindemittelformulierung der alten Dispersionslackierung. Die Unverträglichkeit äußert sich im zu schnellen Anziehen sowie in einem schlechten Verlauf der Neulackierung und beeinträchtigt damit die Güte der Oberfläche ganz erheblich – unabhängig davon, ob die Werkzeugund Verarbeitungsvorschriften eingehalten werden. Mit diesen Maßnahmen können Sie sich in jedem Fall vor Problemen schützen:

Das Anlöseverhalten gibt Aufschluss über die Art der Altbeschichtung: Dispersionsbeschichtungen werden stark angelöst und sind klebrig …

Die Lösemittelprobe zeigt Ihnen, aus welchem Material die Altbeschichtung besteht – Dispersionslack oder Alkydharzlack (siehe Abbildung). Beachten Sie bei der Überarbeitung von DispersionslackAltlackierungen stets die Herstellerangaben. Wenn Sie einen konsequent wasserbasierten Beschichtungsaufbau planen, empfiehlt sich das Anlegen von Probeflächen. Auf diese Weise lässt sich das Anziehverhalten des Vorlacks sowie auch der Schlussbeschichtung auf dem Vorlack abschätzen. Den wasserbasierten Vorlack ggf. zwei Tage durchtrocknen lassen.

… oxidativ trocknende Lacke wie Alkydharzlacke (Lb) werden nicht angelöst.

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4. Werkzeug Eine perfekte Oberfläche im wasserbasierten Beschichtungsaufbau erfordert das passende Werkzeug. Und zwar nicht nur für die Beschichtung selbst, sondern auch für die Untergrundvorbehandlung. Die verwendeten Pinsel, Rollen und Hilfsmaterialien müssen genau auf das Produkt und auf die – von der jeweiligen Objektsituation abhängige – Verarbeitungstechnik abgestimmt sein. Anderenfalls lässt sich kein optimales Ergebnis erzielen.

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Beispielsweise kann ein Pinsel, der für das eine wasserbasierte Produkt optimal ist, für ein anderes wasserbasiertes Produkt ungeeignet sein. Bitte beachten Sie deshalb die jeweiligen Herstellerempfehlungen. Detaillierte Informationen zur Werkzeugauswahl finden Sie auf den Seiten 8–15.


6. Produkt Auf das richtige Produkt kommt es an. Denn selbst bei optimaler Untergrundvorbereitung, sorgfältiger Werkzeugauswahl und richtiger Verarbeitungstechnik, sind Sie als Anwender entscheidend vom Leistungsvermögen des Materials abhängig. Deshalb sollten Sie keine Kompromisse machen – insbesondere, wenn Premium-Ergebnisse gefragt sind. Mit Brillux Hydro-PU-Tec setzen Sie auf Produkte, die zum Besten zählen, was es bisher an wasserverdünnbaren Lacken gibt.

5. Verarbeitungstechnik Für den Beschichtungsaufbau mit wasserbasierten Lacken stehen dem Verarbeiter unterschiedliche Verarbeitungstechniken und Applikationsverfahren zur Verfügung, die das Oberflächenergebnis, aber auch die Flächenleistung beeinflussen. Die Entscheidung für eine bestimmte Technik orientiert sich vor allem an der Objektsituation. Auf den Seiten 12–13 (glatte Türflächen) bzw. 14–15 (Füllungstüren) stellen wir Ihnen einige ausgewählte, bewährte Techniken vor, mit denen Sie bei unterschiedlichen Gegebenheiten überzeugende Ergebnisse erzielen.

Noch ein grundsätzlicher Hinweis: Bei der Verarbeitung wasserbasierter Lacke ist ca. 20 % mehr Material aufzulegen als bei lösemittelbasierten Produkten. Mit dem Pinsel tragen Sie 100–120 ml/m2 auf, mit der Rolle 70–80 ml/m2. Diese Werte gewährleisten die erforderliche Schichtstärke für ein optimales Deckvermögen und die nötige Offenzeit zum optimalen Verlauf. Aus demselben Grund sollte das Material nicht auf Null ausgestrichen werden.

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Werkzeuge für Premium-Ergebnisse Qualitätsbeschichtungen mit Wasserlacken – das geht. Vorausgesetzt, Sie verwenden das richtige Werkzeug für die Untergrundvorbehandlung und den Beschichtungsaufbau.

Das richtige Schleifmittel Die Wahl des Schleifmittels hat erheblichen Einfluss auf die Güte der fertigen Oberfläche. Um zu vermeiden, dass sich das Schleifpapier zusetzt, werden Acrylatoberflächen mit einem Papier bearbeitet, das im Deckbinder Staub abweisende Stoffe enthält (siehe Abbildung).

Bei einem Schleifvlies besteht diese Anforderung nicht, da die Zwischenräume ausreichend groß sind und sich deshalb nicht so leicht zusetzen können.

maschinell

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2

1

Träger

2

Grundbinder (Verankerung des Schleifkorns auf dem Träger)

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Schleifkorn

4

Deckbinder (Verankerung der Schleifkörner untereinander)

3

4

zum Anschleifen vorhandener Altalkydbeschichtungen

zum Anschleifen vorhandener Altacrylbeschichtungen

für den Zwischenschliff

Schleifvlies-Pad 3244.0600.0000 S 600 sehr fein

X

X

X 1)

Hydro-Finish-Schleifpapier 1429.0180.0000 mindestens P 180 oder feiner

X

X

Hydro-Finish-Schleifrollen 1449.0180.0000 mindestens P 180 oder feiner

X

X

Tabelle Schleifmittel manuell

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Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht geeigneter Schleifmittel.

Exzenter-Schleifer:2) 3250 Festool Rotex RO 125 FEQ-Plus

Schleifpapier: 3250.0180.0000

X

X

3247.0001 Festool Rotex RO 150 FEQ-Plus

3243.0180.0000

X

X

3403 Festool ETS 150/3 EQ-Plus

3243.0180.0000

X

X

1)

Bei Staubpartikeleinschlüssen ist zu empfehlen, den Zwischenschliff mit Matador Siliciumcarbid-Papier, 1383.0360.0000, Körnung 360 oder feiner, auszuführen.

2)

Bei Verwendung eines Exzenter-Schleifgerätes empfiehlt sich die Verwendung in der niedrigsten Umdrehungszahl, um ein thermoplastisches Aufheizen zu vermeiden. Außerdem ist die Verwendung eines geeigneten Absauggerätes zur Staubabsaugung (z. B. Festool Cleantex Absauggerät CTL 26 E, 3230.0000.0000) zu empfehlen.


Kleine Borstenkunde Auf die Borste kommt es an! Maßgeblich für die Qualität des Endergebnisses sind die Form, die Formstabilität und die Elastizität der Borsten. Für die Verarbeitung lösemittelbasierter Lacke haben sich Naturborsten bewährt. Ihre gewachsene Fahne garantiert ein optimales Oberflächenbild. Allerdings nehmen Naturborsten Wasser auf – sie quellen. Genau das passiert auch bei der Verarbeitung von wasserbasierten Produkten mit Naturborsten-Pinseln. Das Werkzeug verliert seine ideale Form

Für ein perfektes Oberflächenbild: konisch zulaufend, mit gespitzter und geschlitzter Fahne.

und seine Formstabilität; die Oberfläche wird streifig. Deshalb sind für wasserbasierte Lacke ausschließlich Pinsel mit synthetischen Borsten zu verwenden. Synthetische Borsten bleiben auch bei Wasserkontakt formstabil. Bestimmte synthetische Borstenarten können sogar nahezu exakt der Form der Naturborsten nachempfunden werden – konisch zulaufend, mit gespitzter und geschlitzter Fahne für ein perfektes Oberflächenbild (siehe Abbildung).

Neben der Form und der Formstabilität kommt es ganz entscheidend auch auf die Elastizität der Borste an. Sie muss auf das jeweilige Produkt abgestimmt sein. Für den einen Lack eignet sich eher eine elastischere Borstenart, während ein anderes Produkt eine weniger elastische Borste erfordert. Welche Elastizität die synthetische Pinselborste haben sollte, ergibt sich aus den Werkzeugempfehlungen der Lackhersteller. Für die Verarbeitung wasserbasierter Brillux Lacke empfiehlt sich der Einsatz der speziell darauf abgestimmten Aqua-Lackierpinsel 1215 und 1279. Ganz wichtig: Um die geforderte Elastizität der Kunstborsten zu gewährleisten ist ein vorheriges Wässern des Pinsels (drei bis fünf Minuten vor dem Einsatz) erforderlich. Auch einem vorzeitigen Antrocknen des Lacks an den Borsten wird somit entgegengewirkt.

Es empfiehlt sich, schon vor dem Einsatz die Borstenspitzen 3–5 Minuten in einem Wasserbad zu lagern.

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Rollen-Know-how Die eine Rolle für wasserbasierte Lacke gibt es nicht. Vielmehr ist die Wahl des geeigneten Werkzeugs abhängig von der gewählten Verarbeitungstechnik. Je nachdem, ob es vorrangig um den Materialauftrag oder um das Oberflächenfinish geht, kommen unterschiedliche Rollentypen infrage: Für den effizienten, gleichmäßigen und flusenfreien Materialauftrag eignen sich am besten Rollen mit Mikrofasern wie die Hydro-Lackierwalze 1288 von Brillux. Die hohe Material-Speicherkapazität und die gleichmäßige Farbabgabe erlauben einen zügigen Materialauftrag – ganz

Perfekt abkleben

wichtig im Hinblick auf die kürzere Offenzeit wasserbasierter Produkte. Die Hydro-Lackierwalze 1288 eignet sich deshalb hervorragend für die kombinierte Rolle-Pinsel-Lackiertechnik, bei welcher der Materialauftrag mit der Rolle und das Finish mit dem Pinsel erfolgt. Ein perfektes Oberflächenfinish lässt sich nur mit Walzen aus super-feinporigem Polyesterschaum erzielen. Je nach Größe der zu beschichtenden Fläche empfehlen sich aus dem Brillux Lieferprogramm die Schaumstoff-Lackierrollen 1107 und 1768 oder die Schaumstoff-Lackierwalze 1135.

Soll die Beschichtung bei größeren Flächen ausschließlich mit einer Rolle appliziert werden, ist die Schaumstoff-Lackierwalze 1135 sowohl für den rationellen Materialauftrag als auch für das Finish ideal geeignet.

Gerade bei der Verwendung wasserbasierter Lacke mit ihrem Anziehverhalten ist ein Abkleben sehr hilfreich und empfehlenswert. Denn das Abkleben stellt sicher, dass das Material überall in der erforderlichen Schichtstärke auf die Fläche kommt – ohne dass Teilflächen entstehen, die aufgrund zu geringer Schichtstärke vorschnell anziehen. Für ein exaktes Arbeiten – zum Beispiel an Füllungstüren – eignet sich am besten ein dünnes und schmiegsames Papier-Abdeckband mit einer Materialstärke von 0,08 mm. Der dünne SpezialPapiervlies-Träger ermöglicht präzise, scharfe und exakte Kanten ohne Farbdurchschläge. Gleichzeitig kann der Verarbeiter sicher sein, dass er überall die ausreichende Schichtstärke erreicht. Einwickeln nicht vergessen! Bei der Verwendung wasserbasierter Lacke kommt’s auf Kleinigkeiten an. Folie zum Einwickeln des Werkzeugs ist ein solches Detail. Wickeln Sie Ihr Werkzeug während einer Arbeitsunterbrechung sorgfältig ein, um ein Eintrocknen des Lacks auf Rolle oder Pinsel zu vermeiden.

Rollen, Walzen und Zubehör:

Tesa Präzisionskrepp, gold 3042

Super Maler-Abdeckband, gold 1795

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Hydro-Lackierwalze 1288 (180 mm)

Hydro-Lackierrolle 1288 (100 mm)

Hydro-Lackierwalze 1288, doppelt stark (120 mm)

Schaumstoff-Lackierrolle, bügelseitig rund 1107 (110 mm)

Schaumstoff-Lackierrolle, doppelseitig rund 1768 (110 mm)

Schaumstoff-Lackierwalze, bügelseitig rund 1135 (160 mm)

Kunststoff-Farbwanne, groß 1230 Kunststoff-Farbwanne, klein 1478

Format-Steckbügel 1419 für 100–150 mm Rollenbreite

Format-Steckbügel 1134.0015 für 150–160 mm Walzenbreite

Format-Steckbügel 1101.0018 für 180–200 mm Walzenbreite

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Die richtige Lackiertechnik – auf glatten Türflächen

1. Zuerst werden die Bauteilkanten beschichtet. Anschließend sollte das Beschichtungsmaterial in Bahnen von unten nach oben aufgetragen und kreuz und quer vertrieben werden, bis die Türfläche vollständig mit Lack beschichtet ist.

2. Das Material wird sorgfältig vertrieben und verschlichtet, bis die Materialauftragsmenge auf der gesamten Fläche gleich ist.

3. Der mit der Rolle aufgetra gene und gleichmäßig verteilte Lack wird mit dem Pinsel unter sanftem Druck von unten nach oben durchgezogen.

Rolle-Pinsel-Lackiertechnik (Materialauftrag mit der Rolle und Finish mit dem Pinsel)

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Hydro-Lackierwalze 1288 (180 mm)

Aqua-Lackierpinsel, oval 1279

· flusenfrei und lösungsmittelbeständig mit 100 % Polyester-/Mikrofaser-Bezug · spiralförmig aufgeklebt · Florhöhe ca. 5 mm · für den effizienten und gleichmäßigen Materialauftrag, so wie er für das anschließende Finish mit dem Pinsel benötigt wird

· helle, synthetische Qualitätsborsten · extravoll gearbeitet


Tipps für die Praxis · Sie werden feststellen: Je eher man mit einem wasserbasierten Lack nach dem Materialauftrag zum endgültigen Finish der kompletten Fläche übergeht, desto besser wird das Oberflächenbild.

· Warum sollte der Lack von unten nach oben aufgetragen werden? Ganz einfach: Falls einmal Material nach unten tropft, verbleibt es auf der nassen Fläche, die bereits eine ausreichende Schichtstärke hat. Auf einer trockenen Fläche wäre der Tropfen problematisch, da die Farbe in seinen Randbereichen sehr schnell anzieht.

Ein Ergebnis, das überzeugt.

Die Alternativen Nur mit der Rolle (Materialauftrag und Finish mit der Rolle)

Schaumstoff-Lackierwalze, bügelseitig rund 1135 (160 mm) · sehr feines Finish durch superfeine Porung des Polyesterschaums · abgerundete Rollen sind für ansatzfreie Lackierungen vorteilhaft · zugleich rationeller Materialauftrag, so wie er für das Finish mit der Rolle erforderlich ist

Nur mit dem Pinsel (Materialauftrag und Finish mit dem Pinsel)

Aqua-Lackierpinsel, oval 1279 · helle, synthetische Qualitätsborsten · extravoll gearbeitet

Arbeiten in Bahnen Sie werden bald ein Gefühl für die Eigenschaften eines wasserbasierten Produktes entwickeln. Wenn die Objektbedingungen passen und das Produkt optimal »mitarbeitet«, können Sie die gesamte Fläche in einem Zug durchlackieren. Anderenfalls ist empfehlenswert, die Verarbeitungstechnik anzupassen. Sie können zum Beispiel Bahnen anlegen. Dabei wird die erste Bahn von unten nach oben fertig durchlackiert. Es folgen die anschließenden Bahnen, wobei die jeweils folgende in die vorhergehende Bahn überlappend durchgearbeitet wird.

1.

2.

3.

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Die richtige Lackiertechnik – bei Füllungstüren

1. Zunächst werden die Füllungen abgeklebt.

2a. Die einzelnen Kassettenflächen werden in der unten dargestellten Reihenfolge (s. Skizze) lackiert. Zunächst ist dabei jeweils die Füllungsfläche zu beschichten – zum Beispiel mit der Schaumstoff-Lackierrolle, bügelseitig rund 1107 ...

2b. ... anschließend die Vertiefungen mit dem Aqua-Lackierringpinsel 1215 lackieren ...

2c. ... und direkt danach die Füllungsfläche fertig lackieren.

Aqua-Lackierringpinsel 1215

Schaumstoff-Lackierrolle, bügelseitig rund 1107 (110 mm) oder Schaumstoff-Lackierrolle, doppelseitig rund 1768 (110 mm)

Werkzeuge für die Kombination Rolle/Pinsel

Tesa Präzisionskrepp, gold 3042 oder Super Maler-Abdeckband, gold 1795 · besonders dünnes, sehr schmiegsames Maler-PapierAbdeckband

Schaumstoff-Lackierrolle, bügelseitig rund 1107 (110 mm) oder Schaumstoff-Lackierrolle, doppelseitig rund 1768 (110 mm) · sehr feines Finish durch superfeine Porung des Polyesterschaums · abgerundete Rollen sind für ansatzfreie Lackierungen vorteilhaft

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· helle, synthetische Qualitätsborsten · extravoll gearbeitet

· sehr feines Finish durch superfeine Porung des Polyesterschaums · abgerundete Rollen sind für ansatzfreie Lackierungen vorteilhaft


3. Nach dem Lackieren sämtlicher Kassetten wird das Klebeband vollständig entfernt.

4. Zur Beschichtung der Füllungsrahmen wird der Lack mit der Schaumstoff-Lackierrolle, bügelseitig rund 1107, in gleichmäßiger Schichtdicke aufgetragen. Dabei kann die Türkante in einem Zug mitbeschichtet werden.

Das Ergebnis: eine Füllungstür mit edler, makelloser Oberfläche.

Verarbeitungsreihenfolgen

1.

Schaumstoff-Lackierrolle, bügelseitig rund 1107 (110 mm) oder Schaumstoff-Lackierrolle, doppelseitig rund 1768 (110 mm) · sehr feines Finish durch superfeine Porung des Polyesterschaums · abgerundete Rollen sind für ansatzfreie Lackierungen vorteilhaft

2.

3.

5.

4.

15


2263/33/15/0310 8826.9630.0002

Brillux Postfach 16 40 48005 M端nster Tel. +49 (0)251 7188-769 Fax +49 (0)251 7188-439 www.brillux.de info @ brillux.de


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