Colore Nr.11

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Das Farbmagazin | Nummer 11

Nummer 11 Interview mit Hild und K Architekten, München / Berlin Bikini Berlin Umbau und Erweiterung Einfamilienhaus, Bochum BlueOffice, Bochum Architektur/Design: Werner Aisslinger Rheinwerk 3, Bonn Gymnasium Ergolding Evangelisches Montessori-Schulhaus, Freiburg

Brillux | Weseler Straße 401 | 48163 Münster Tel. +49 (0)251 7188-8799 | Fax +49 (0)251 7188-439 | kontakt@brillux.de | www.brillux.de

4042/174/28,2/0615 8826.9651.0011

Fachhochschule Nijmegen, NL LVM-»Kristall«, Münster The Pale Fox



Editorial „Die Fifties-Farbpalette des Bikini Berlin: Die Farbgläser in den Tönen Beige, Grau, Schwarz und Weiß korrespondieren mit einem grünlichen Ton, der eine optische Verlängerung des Zoologischen Gartens darstellt.“ Dionys Ottl, Hild und K Architekten, München/Berlin

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Inhaltsverzeichnis

68-73

22-27

4-7

46-51

40-45

52-59 34-39 60-67

28-33

16-21 2

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8-15


Inhalt 4

Interview mit Dionys Ottl Hild und K Architekten, München/Berlin

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Bikini Berlin Hild und K Architekten, München /Berlin

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Umbau und Erweiterung Einfamilienhaus, Bochum bsp architekten Bödecker Schulte Partner, Bochum

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BlueOffice, Bochum SSP SchürmannSpannel AG, Bochum

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Architektur/Design: Werner Aisslinger 25hours Hotel, Bikini Berlin

34

Rheinwerk 3, Bonn Architekturbüro Schommer, Bonn

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Gymnasium Ergolding ARGE Behnisch Architekten, Stuttgart, München, Boston und Architekturbüro Leinhäupl + Neuber, Landshut

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Evangelisches Montessori-Schulhaus, Freiburg Spiecker Sautter Lauer, Freiburg

52

Fachhochschule Nijmegen, NL LIAG architecten en bouwadviseurs, Den Haag, NL

60

LVM-»Kristall«, Münster Prof. Duk-Kyu Ryang und HPP Architekten, Düsseldorf

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The Pale Fox Camille Henrot im Westfälischen Kunstverein in Münster

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Impressum Kontakt

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Interview mit Dionys Ottl, Hild und K Architekten, München/Berlin

Hild und K Architekten Das in München und seit drei Jahren auch in Berlin ansässige Büro Hild und K Architekten wurde 1992 gegründet und besteht heute aus dem Führungsteam Prof. Andreas Hild, Dionys Ottl und Matthias Haber. Die drei Architekten entwickeln ihre Konzepte im stetigen Austausch mit dem Bauherrn und schlagen aus den zuweilen hohen Anforderungen gestalterisch Kapital. Das zeigt sich bereits 1994 beim Haus Wolf, wo die Aufstockung eines Bungalows wegen beschränkter Belastbarkeit der Fundamente in Holzrahmenbauweise erfolgte, die durch aufgenietete Aluminiumplatten als silberne Box in Erscheinung tritt. Das Forschungsinstitut B.F.T.S. der Technischen Universität München beeindruckt hingegen durch seine durchgehend scharfkantige Erscheinung. Besondere Aufmerksamkeit für Details zeigt das Büro Hild und K auch bei zahlreichen Ausstellungsgestaltungen und Möbelentwürfen, die sich durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen eindeutig erfahrbaren Materialien und klassisch aufgebauten, jedoch geometrisch bestimmten Formen auszeichnen. Ein besonderes Anliegen der Architekten, das auch beim Bikini Berlin mit den besonderen Aspekten des Denkmalschutzes zum Tragen kommt, ist die Gestaltung von Fassaden, insbesondere bei der Ertüchtigung von Bestandsbauten mit Schall- und Wärmedämmung. Dazu hat das Büro mehrere Gebäude in prominenten Stadträumen verwirklicht, die durch eine selten gewordene Unvoreingenommenheit gegenüber Ornamentik, Material und Farbe überzeugen.

Interview mit Dionys Ottl, Hild und K Architekten, München/Berlin

DAS PRINZIP BAUHÜT 4

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Fotos Interview: Werner Huthmacher, Berlin

TE

Der Architekt Dionys Ottl im Gespäch – mit direktem Blick auf das Bikini Berlin aus seinem Berliner Büro.

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Interview mit Dionys Ottl, Hild und K Architekten, München/Berlin

„Baufirmen müssen hinter dem Entwurf stehen. Beim Bikini Berlin war das der Fall.“

Hatten Sie so einen Fall zuvor schon einmal? Nein, die Situation ist schon sehr außergewöhnlich: Es handelte sich ja um so etwas wie den Umbau eines ungebauten Hauses. Konnten Sie den Umständen etwas Gutes abgewinnen? Ja, sicherlich. Etwa standen wir vor der Heraus-

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Herr Ottl, für »Bikini Berlin« gibt es Lob von

forderung, innerhalb weniger Wochen ein Büro

allen Seiten. Dabei fand mitten im Projekt ein

in Berlin eröffnen zu müssen. Räumlich fanden

Planerwechsel statt.

wir Unterschlupf im »Großen Hochhaus«, direkt

Der Masterplan von Arne Quinze bezog sich vor

neben der Baustelle, auf derselben Etage wie

allem auf den Neubauteil, die Mall, weniger auf

der Bauherr. Dieses Prinzip »Bauhütte« umging

den Bestand. 2012 wurden wir bei laufender Bau-

all das, was das Bauen heutzutage so schwierig

zeit engagiert, zunächst nur um die Revitalisie-

macht, zum Beispiel den ausufernden Schriftver-

rung des Bikini Berlin denkmalgerecht durchzu-

kehr. Die Handwerker kamen vorbei und gemein-

führen. Aus der Beschäftigung mit der Substanz

sam gelangten wir zu guten Entscheidungen. Das

entwickelten wir Konzepte für den Neubau und

persönliche Kommunizieren ist einer der wesent-

übernahmen dann auch die Planungsverantwor-

lichen Punkte beim Bauen. So würde ich es gern

tung für das Ganze.

öfter machen.


Studentenwohnheim Silbermannpark, Augsburg 2012–2014

Sie haben die Fifties-Farbpalette des Bikini Berlin aufgenommen und auf die Mall Foto: Michael Heinrich, München

übertragen. Hier gibt es ein übergeordnetes Konzept: Die Farbgläser in den Tönen Beige, Grau, Schwarz und Weiß korrespondieren mit einem grünlichen Ton, der eine optische Verlängerung des Zoologischen Gartens hin zum Breitscheidplatz darstellt. die besondere »Aura« der Wiederaufbaujahre. Mögen Einzelhändler nicht lieber grelle Töne?

Damals war Bauen vorwiegend Handarbeit und

Tatsächlich gibt es in der Branche eine gewisse

das Material eher Mangelware. Zum Beispiel

Tendenz, sich gegenseitig an Grellheit zu über-

steckt in dem Ziegelsplittbeton des Bikini Berlin

bieten. Ich denke aber nicht, dass das zum Erfolg

noch Abbruchmaterial aus dem kriegszerstörten

führt. Viel näher liegt die Gefahr, dass der Ein-

Berlin. Wir haben uns von diesem Recycling-

zelne in der Grellheit untertaucht und überhaupt

Gedanken inspirieren lassen, als wir die Original-

nicht mehr gesehen wird.

Glasflächen des Gebäudes geschreddert und als Zuschlagstoff im Putz der neuen wärmegedämmten Gebäudeteile verwendet haben.

breiten Öffentlichkeit immer noch schwer.

Das Material fungiert so als Symbol der architek-

Vermutlich gibt es noch kein Bewusstsein für

tonischen Kontinuität.

Foto: Michael Heinrich, München

1950er-Jahre-Architektur hat es in der

Lagerhalle Kemeter, 1994

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Bikini Berlin

Ist das Wiederverwenden von altem Material etwas, das Sie auch in anderen Projekten beschäftigt? Das BayWa-Hochhaus in München, ein Verwaltungsbau aus den 1960er-Jahren, wird jetzt bis auf die Tragstruktur entkleidet. Speziell ist, dass wir alle alten Löcher für die neue Haustechnik wiederverwenden müssen, weil die Statik keine weitere Perforation vertragen würde. Ansonsten beschäftigen uns Fragen der Vorfertigung, da die Baukosten wieder steigen. Unser Studentenwohnheim am Silbermannpark in Augsburg kam komplett vorgefertigt auf die Baustelle. Erwarten Sie vonseiten der Bauindustrie mehr Experimentierfreude? Wir konnten uns bislang nicht über mangelnde Unterstützung beklagen. Bei der Lagerhalle Kemeter, gebaut 1994, bestand die Fassade aus Porenbetonsteinen, die um 90 Grad gedreht verbaut wurden. Der Hersteller war begeistert und hat mit uns auch noch die passende Lasur entwickelt. Aber auch die Baufirmen müssen hinter einem Entwurf stehen. Beim Bikini Berlin war das der Fall. Vielen Dank für das Gespräch. Nils Ballhausen, Berlin

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Bikini Berlin

Ku’damm extended Berliner verbanden mit dem Bikinihaus bis in die 1980erJahre hinein sonntägliches Flanieren und abendliches Vergnügen. Nach zwei Jahrzehnten des Niedergangs glänzt das Ensemble nun zeitgemäß als »Deutschlands erste Concept

Fotos: Franz Brück, Berlin

Mall«, saniert und erweitert von Hild und K Architekten.

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Bikini Berlin

Schnitt, M 1:500

Am Ursprung des Kurfürstendamms, dem Breit-

bekannt ist. Nach Schwierigkeiten bei der Umset-

scheidplatz mit der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskir-

zung entschied der Bauherr, das bis dahin lediglich

che, schien nach dem Mauerfall die Zeit stillzuste-

als Berater tätige Münchner Büro Hild und K mit

hen. Weite Teile des Platzes waren durch den Bau

der weiteren Entwurfs- und Ausführungsplanung zu

eines Autotunnels für Fußgänger abgeschnitten

betrauen.

und unwirtlich. Der Rückbau des Tunnels im Jahr

Dionys Ottl, der das Projekt in Berlin verantwortet,

2005 war das erste finanzielle Engagement der

betont seinen Respekt vor dieser Architektur, die

Bayerischen Hausbau, die das angrenzende

ebenso wie das Hansaviertel als Gegenpol zur

»Zentrum am Zoo« drei Jahre zuvor erworben hat-

Stalinallee in Ostberlin errichtet worden war: Das

te. Das 210 Meter lange Mittelstück des Ensembles »Zentrum am Zoo« wurde zeitgleich mit der »Intersteht nun wieder in erster Reihe. Den Spitznamen

bau 1957« für das Textilgewerbe gebaut, das einen

»Bikini« haben die Berliner dem Haus übrigens

Ersatz für seinen traditionellen Sitz am Hausvog-

wegen des Luftgeschosses verpasst.

teiplatz im Ostsektor benötigte.

Die Immobiliengruppe hat sich dann Zeit gelassen,

Der Entwurf stammt von Paul Schwebes und Hans

um 2014 mit der Concept Mall die Öffentlichkeit zu

Schoszberger, die noch weitere Dominanten im

überraschen. Mit der Erweiterung war ursprünglich

Stadtbild Westberlins entworfen haben, etwa das

der belgische Künstler Arne Quinze beauftragt wor- ehemalige Telefunken-Hochhaus am Ernst-Reuterden, der für chaotisch aussehende Stabtragwerke

Platz oder das Philips-Hochhaus an der Urania.

Dionys Ottl und sein Büro schaffen neue Aussichten „Die Sanierung und Erweiterung des Bikini Berlin Komplexes war ein Projekt, das ein konzeptionell stark aufgestelltes Büro Foto: Werner Huthmacher, Berlin

normalerweise nicht übernehmen würde: Die Dispositionen der Räume standen fest, Abriss und Bau hatten bereits begonnen, die Anforderungen des Bauherrn an Qualität und Bauzeit waren hoch. Nicht zuletzt mussten wir unseren eigenen Ansprüchen an die architektonische Gestaltung und den respektvollen Umgang mit einer unter Denkmalschutz stehenden Ikone Westberlins genügen. Ein anspruchsvoller Spurt, der aufgrund der vielen Beteiligten zwar äußerst anstrengend, aber durch das Zusammentreffen von bayerischen und berlinischen Charakteren auch unterhaltsam gewesen ist und nicht ohne ein optimal miteinander arbeitendes Team geglückt wäre. Was bleibt, sind von uns errungene Merkmale, die alle Dionys Ottl, Hild und K Architekten

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Besucher als Erinnerung an das »Bikini« mitnehmen, vom Panoramafenster in der Mall über die Dachterrasse mit Blick in den Zoologischen Garten bis hin zur Aussicht über die City West von der Monkey Bar aus.“


Fotos: Franz Br端ck, Berlin

Zum s端dlich gelegenen Breitscheidplatz hin ersetzte man die Fassadenelemente des Bikini Berlin denkmalgerecht.

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Bikini Berlin

Optischer HĂśhepunkt ist das auĂ&#x;erordentlich groĂ&#x;e Fenster, durch das man in das Paviangehege des Zoos blicken kann. 12

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Die Concept Mall bietet im Erdgeschoss 16 »Bikini Berlin Boxes«, die als Verkaufsstellen für ein Jahr gemietet werden können.

Dass das Gebäudeensemble am Zoo auch für andere Nutzer als Nähereien attraktiv sein würde, wurde schon vor der Fertigstellung gemutmaßt. Denn die städtebaulich ausgewogene Komposition aus zwei Hochhausscheiben,

Der öffentliche Raum ist nun attraktiv bis zum Haupteingang des Zoologischen Gartens.

der Großform des Kinos »Zoo Palast« und dem Bikinihaus atmete den Geist der modernen Architektur, die Geschichte

im Mittelpunkt der Planung. Denn allein das Fach-

und Zukunft Berlins miteinander verknüpfte. Vor

werk der Dachkonstruktion, das auf den Entwurf

diesem Hintergrund wollte Dionys Ottl die ur-

von Quinze zurückgeht, ist enorm. Zur gestalte-

sprüngliche Struktur so weit wie möglich erhalten.

rischen Beruhigung der Oberflächen entwickelte

Manches, wie die expressiv geformten Treppen-

das Büro Hild und K alle Knotenpunkte neu, modi-

häuser oder die großzügigen Arkaden, war bereits

fizierte das Raster der Ladenfronten und entfernte

abgerissen worden. Deshalb war Dionys Ottl die

die abgehängte Decke aus der Planung – mit der

Rekonstruktion der feinen Profile und der hinter

Konsequenz, eine neue Konzeption für Be- und

beigefarbenen Platten verschwundenen Glaspa-

Entlüftung erarbeiten zu müssen.

neele ein besonderes Anliegen. Der Farbbefundung

Die Concept Mall zeichnet sich durch 16 Boxen

folgend wurden neue Glastafeln hergestellt, die die

aus, die bis zur Dauer von einem Jahr an Kleinun-

einstigen Ansichten wieder aufleben lassen.

ternehmer vermietet werden, um neue Produkte

Die Mall, die den einstigen Lieferhof bis zur Grund-

der Öffentlichkeit vorzustellen. Die durch Gitter

stücksgrenze mit dem Zoo einnimmt, stand stets

einsehbaren »Bikini Berlin Boxes« sind roh belassen

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Bikini Berlin

Im ehemaligen Luftgeschoss reihen sich edle Boutiquen, nach Norden lädt eine lang gezogene Brüstung zum Verweilen ein.

wie auch der Sitzbeton, das Stirnholzparkett, die

Brüstung zum Verweilen mit Blick auf den Zoo ein.

Eichenhandläufe und die in mattem Grün gestri-

Wer an diesem Punkt angekommen ist, mag kaum

chenen Metallkonstruktionen. Visueller Höhe-

glauben, dass das »Bikini« im unlängst erschie-

punkt ist das Panoramafenster nach Norden mit

nenen »Abriss-Atlas Berlin« verzeichnet wird. Im

seiner breiten Sitzbank, auf der man das Treiben

Gegenteil, es erschließt sich unmittelbar, welchen

im unmittelbar dahinterliegenden Paviangehege

Gewinn die, wenn auch schmale Arkade und

beobachten kann. Der erfreulichste Gewinn der

der Vorplatz des 25hours Hotels für die einstige

Mall ist die öffentlich zugängliche Dachterrasse.

Schmuddelecke des Breitscheidplatzes bedeu-

Erschlossen durch zwei Freitreppen und ein innen-

ten: Der öffentliche Raum ist nun attraktiv bis zum

liegendes Treppenhaus, eröffnet sie auf zehn Meter

Elefantentor, dem Haupteingang des Zoologischen

Höhe einen Raum, der von Oberlichtern strukturiert

Gartens, und findet seine Fortsetzung am Aquari-

und von Außengastronomie belebt wird. Zur Straße

um vorbei in der wunderbar erhaltenen Arkade zum

hin befinden sich im einstigen Luftgeschoss edle

Hotel Intercontinental. Ein Tüpfelchen auf dem »i«

Boutiquen, nach hinten hin lädt eine lang gezogene

gibt es auch noch: Teile der Berlinale sind in den denkmalgerecht sanierten Zoo Palast zurückgekehrt.

Die Rekonstruktion der Glaspaneele war ein besonderes Anliegen der Architekten.

Michael Kasiske, Berlin

Projektdaten Objekt Bikini Berlin Standort Budapester Straße 38 – 50, Berlin Bauherr Bayerische Hausbau, München Nutzer Gewerbe/Büro, Hotel, Gastronomie, Einzelhandel Architekten Hild und K Architekten, München/Berlin

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Die Ladenpassage im Erdgeschoss lädt in die Concept Mall ein: Erlebnis-Einkaufen für ein avantgardistisches Publikum.

Technischer Berater Rainer Kochan, Brillux Berlin/Charlottenburg Nutzfläche 50.000 m² Brutto-Geschossfläche 90.000 m²

Brillux Produkte Super Latex ELF 3000, Vetrolux ELF 3100

Mietfläche gesamt 51.100 m²

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Foto: Š Raul Touzon/National Geographic Creative/Corbis

Umbau und Erweiterung Einfamilienhaus, Bochum

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Umbau und Erweiterung Einfamilienhaus, Bochum

Die Moderne in den Schatten gestellt In Bochum-Wattenscheid haben bsp architekten ein kleines Siedlerhaus zu einem modernen, offenen Wohnhaus umgebaut. GroĂ&#x;e Fenster prägen die neuen Fassaden, umgeben von altem Baumbestand. Die Maler spielten bei der Umsetzung eine entscheidende Rolle.

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Umbau und Erweiterung Einfamilienhaus, Bochum

Grundriss Erdgeschoss, M 1:250

Der Altbau, ein eingeschossiges Siedlerhaus mit

geformt. Den Altbau ergänzten die Architekten mit

Satteldach, stand am Rande eines bewaldeten

einem winkelförmigen Anbau an der Südwestseite

Naturschutzgebietes. Neubauten sind dort nicht

für Wohn- und Arbeitszimmer.

zulässig. „Unsere Bauherren wollten nichts von der

„Die fassadenbündigen Fenster, die nach außen

Stange, sondern etwas Individuelles, Identitäts-

öffnen, sind ein wesentliches Gestaltungsmerkmal.

stiftendes“, so Arne Schulte, der gemeinsam mit

Das gilt auch für die gläserne Terrassentür. Es

Markus Bödecker das Büro bsp architekten in Bo-

handelt sich um ein dänisches Fabrikat“, erläutert

chum führt. Die Architekten ließen das Satteldach

Arne Schulte. Und Markus Bödecker ergänzt: „In

abtragen, entkernten das Erdgeschoss und setzten den Küstengegenden Skandinaviens herrscht ein neues Geschoss ohne Dachschrägen auf den

starker Wind vor. Nach außen öffnende Fenster

Bestand. Die wenigen verbliebenen Bestands-

werden durch den Winddruck fester in ihre Dich-

wände waren feucht und in einem abenteuerlichen

tungen gedrückt. Daraus ergeben sich im Detail

Mischmauerwerk ausgeführt, sodass alle Keller-

Anschlussprobleme, etwa bei den Fensterbänken

wände freigelegt und abgedichtet werden muss-

oder in den Fensterlaibungen. Dazu braucht es

ten. Mit dem Erdaushub wurde das abfallende Ter-

Handwerker, die Lust auf das Projekt haben und

rain aufgefüllt und zu einer terrassierten Topografie

sich hineindenken wollen. Mit dem Malermeisterbetrieb KuW Zimmermann konnten wir ein solch

Die Idee eines Hauses mit großen, fassadenbündigen Fenstern

ambitioniertes Projekt erfolgreich umsetzen!“ Der Maler als Hauptgewerk Der Malerbetrieb war bei diesem Projekt tatsächlich das Schlüsselge-

bsp architekten über gute Beratung „Für uns als Architekten unterscheidet sich Brillux von anderen Firmen vor allem in der Projektberatung und -betreuung. Das Unternehmen bringt sich über seine Fachberater aktiv in Bauvorhaben ein. So hat bei dem Wohnhaus in BochumFoto: Robert Mehl, Aachen

Wattenscheid der zuständige Berater Jürgen Gottlebe vor Ort die Beschaffenheit der verschiedenen Untergründe geprüft und die Ausarbeitung diverser Fassadendetails beratend unterstützt. Neben der hohen Qualität der Produkte ist die schnelle Reaktionszeit des Unternehmens ein weiterer Vorteil. Dies gilt sowohl für die Beantwortung technischer Anfragen als auch für das Beliefern der ausfühV.l.n.r.: Markus Bödecker, Arne Schulte, Architekten und Geschäftsführer, bsp architekten

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renden Firmen. Je nach Erfordernis wurde die Baustelle zweimal am Tag durch Brillux beliefert.“


Fotos: Detlef Podehl, Dortmund

GroĂ&#x;e Fenster und klare Linien prägen die neuen Fassaden.

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Umbau und Erweiterung Einfamilienhaus, Bochum

werk. Altbau und Neubau wurden mit einem 16

Schlussanstrich versehen ließen, um Veralgen und

Zentimeter starken Wärmedämm-Verbundsystem

Pilzbildung vorzubeugen.

gedämmt. Die Fenster konnten nicht in den Wandöffnungen des Rohbaus platziert werden, sondern

Ein Haus mit natürlicher Verschattung

mussten aus der Mauerwerksebene hinausge-

Eine Besonderheit des Grundstücks ist der üppige

schoben und von Unterkonstruktionen gehalten

alte Laubbaumbestand, der das Haus im Sommer

werden, um bündig mit dem WDVS abzuschließen.

so effektiv verschattet, dass die Architekten auf

Eine Schattenfuge trennt die Fensterprofile von

konstruktiven Sonnenschutz verzichten konnten.

der Putzfläche. Sie verhindert, dass Schlagregen

Die Idee eines Hauses mit großen, fassadenbün-

Tropffahnen auf dem weißen Putz hinterlässt und

digen Fenstern sei an sich nichts Neues, so die Ar-

führt die Nässe hinab zur Fensterbank. Diese

chitekten, die ideale Umsetzung scheitere jedoch

Details mussten sorgfältig nach den Vorgaben

oft an der Verschattung. So müssten am Ende

des Herstellers ausgeführt werden, sodass keine

doch Rollladenkästen oder Lamellen integriert wer-

Feuchtigkeit in die Dämmung eindringen kann.

den. In Bochum-Wattenscheid konnte die Fassade

Auf die Dämmplatten brachten die Handwerker

ihre Klarheit behalten.

eine Armierung auf, darauf den Kratzputz, den die

Robert Mehl, Aachen

Malermeister Thomas Zimmermann über WDV-Systeme Foto: Thomas Zimmermann, Bochum

„Die Herausforderung bei diesem Projekt war das übergangslose und gleichmäßige Verkleiden von altem Mischmauermerk und der daraufsitzenden Hausaufstockung. Dafür war das WDVSystem von Brillux ideal, weil es auf unterschiedliche Untergründe aufgebracht werden kann und man mit ihm hervorragend Unebenheiten ausgleichen kann. Viel Geschick erforderte auch der Anschluss des WDV-Systems an die nach außen aufgehenden Fenster. Deren Mechanik lässt kein direktes Anarbeiten an die Profilrahmen zu, wir mussten daher mit umlaufenden Schattenfugen arbeiten, die abzudichten und querzudämmen waren. Dazu braucht es kompetente, Thomas Zimmermann, KuW Zimmermann GmbH, Bochum

überlegt handelnde Mitarbeiter. Unser dortiger Vorarbeiter Herr Georg Reitemeier hat ganze

Fotos: bsp architekten Bödecker Schulte Partner, Bochum

Architekten mit einem fungiziden und algiziden

Arbeit geleistet!“

Projektdaten Objekt Umbau und Erweiterung Einfamilienhaus, Bochum Standort Am Südpark 31, 44869 Bochum Bauherr Herr Schäfer-Taschke, Bochum Nutzer Familie Schäfer-Taschke, Bochum Architekten bsp architekten Bödecker Schulte Partner, Bochum Bauleitung Arne Schulte, Martina Wetterich, bsp architekten, Bochum Große Fenster spiegeln die Natur.

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Tragwerksplanung Ingenieurbüro C-Plan, Kevelaer


Schmale Fensterlaibungen sprechen eine klare Architektursprache.

TGA TGA Ditmer, Moers Technischer Berater Jürgen Gottlebe, Brillux Bochum Ausführender Malerbetrieb KuW Zimmermann GmbH, Bochum

Brillux Produkte WDV-System I, Silicon-Putz KR K3 3650,

Nutzfläche 337 m²

Silicon-Fassadenfarbe 918 in Protect-Qualität,

Brutto-Geschossfläche 439 m²

Glemalux ELF 1000

Brutto-Rauminhalt 1.323 m³

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Foto: Š IMAGO/blickwinkel

BlueOffice, Bochum

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BlueOffice, Bochum

Frische Farbe ins Büro Mit dem BlueOffice unweit der Bochumer Ruhr-Universität hat die SchürmannSpannel AG für sich selbst ein Bürohaus gebaut. Das Gebäude zeigt die Haltung des interdisziplinären Architekturunternehmens: flexibles, energiegerechtes Bauen. Farbe ist dabei ein ständiger Begleiter.

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BlueOffice, Bochum

Schnitt, M 1:500

Im Grunde besteht das BlueOffice aus einem

ein Doppelgeschoss. Zwischen den beiden Flügeln

Rohbaukern mit massiven Betondecken. Die

haben die Architekten das »Forum« angeordnet,

Fassadenkonstruktion aus Kiefernholz nimmt eine

einen multifunktionalen Veranstaltungsraum für

großflächige Dreifachkonstruktion auf, gedämmt

90 Personen. Der Saal besitzt Auditoriumsquali-

wird mit natürlichen Materialien – ein robustes

täten, da er dem Gefälle des Geländes gleich einer

Konzept. Das Anliegen der SchürmannSpannel

Freitreppe folgt. Belüftet wird auf natürliche Weise:

AG (SSP) für ihr eigenes Bürogebäude ist es, mit

über vier auffahrbare Oberlichter im Dach und öf-

den Anforderungen des energiegerechten Bauens

fenbare Glaslamellen in der großen Glasfront. Das

vernünftig umzugehen.

einfallende Tageslicht von oben, das den Raum bis in seine Tiefen erhellt, trifft dabei in einem

Flexible Grundrisse

lebhaften Schattenspiel auf die orangefarbenen

Aktuell stehen bei den Architekten die Zeichen

Innenwände.

auf Wachstum, doch blieb man bei der Konzeption des Gebäudes vorsichtig. Der Neubau in Hang-

Die Farbe als Begleiter

lage kann mit geringem baulichen Aufwand in bis

Architekt Thomas Schmidt bezeichnet die orange-

zu sechs autark funktionierende Büroflächen mit

farbenen Wände als Flächen, die den Betrachter

jeweils 240 Quadratmetern aufgeteilt werden. Vier

durch das Gebäude begleiten. Gesucht wurden

davon, im Zuschnitt weitgehend identisch, stapeln

Farben, die eine gewisse »Frische« in die Räume

sich im nördlichen Flügel, zwei bilden im Süden

bringen, auf aggressive Signalfarben wurde ver-

Foto: flamisch photography, Düsseldorf

Thomas Schmidt, Architekt und Vorstandsmitglied von SSP, über gute Erfahrungen „Seit nunmehr 25 Jahren arbeite ich als Architekt und verwende dabei Brillux Produkte. In der gesamten Zeit habe ich nur gute Erfahrungen gemacht: Das Produkt stimmt, die Qualität stimmt und auch die Beratung – so man sie benötigt. Die Produkte sind sehr zuverlässig, und wenn man nie Grund zur Klage hat, hat man auch keinen Grund zu wechseln. Bei manchen Projekten sind wir aufgrund der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) gezwungen, die Gewerke öffentlich auszuschreiben. Dabei können wir natürlich keine Hersteller vorgeben. Wir haben aber die Erfahrung gemacht, dass auch hier Brillux Produkte sich einfach über Thomas Schmidt, SSP SchürmannSpannel AG 24

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ihre Qualität durchsetzen.“


Fotos: JĂśrg Hempel, Aachen

Das frische Orange der Wandfarbe ist im gesamten Erdgeschoss präsent.

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Fotos: Jörg Hempel, Aachen Foto oben: Conné van d´Grachten, Ulm

BlueOffice, Bochum

Der Kontrast zwischen der anthrazitfarbenen Außenhaut und der pointierten Farbigkeit im Innenraum ist bereits im Eingangsbereich sichtbar.

Projektdaten Objekt BlueOffice, Bochum Standort Lise-Meitner-Allee 30, 44801 Bochum Brillux Produkte Lacryl Tiefgrund ELF 595, Dolomit ELF 900

Bauherr Objektentwicklungsgesellschaft EGR/VBW mbH, Bochum Nutzer SSP SchürmannSpannel AG, Bochum Architekten SSP SchürmannSpannel AG, Bochum Bauleitung SSP SchürmannSpannel AG, Bochum Tragwerksplanung Lederhose, Wittler & Partner GbR, Dortmund

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zichtet. Und tatsächlich sind die orangefarbenen

ative Arbeiten, sondern verleiht dem Bau darüber

Flächen durch die offene Grundrissstruktur im

hinaus eine museale Note. Thomas Schmidt sieht

gesamten Erdgeschoss präsent. Ein zweiter Farb-

die pointierte Farbigkeit im Inneren als Kontrast zur

akzent belebt das Treppenhaus, dort wählten die

anthrazitfarbenen Außenhaut des Bürogebäudes.

Architekten ein leuchtend helles Grün. Alle übrigen Innenwandflächen wurden in Weiß gehalten, wobei

Warum „BlueOffice“?

man großen Wert auf eine matte Oberfläche legte,

Im Jahr 1961 forderte Willy Brandt auf einer

um Reflexionen in dem ausgesprochen hellen Ge-

Wahlkampfveranstaltung in Bonn angesichts der

bäude zu vermeiden. Auch wenn die Architekten

für heutige Verhältnisse unvorstellbaren Luftver-

nur wenige Farbflächen direkt auf die Wände

schmutzung, dass der Himmel über dem Ruhr-

aufbringen ließen, gingen sie bewusst mit dem Thema Kolorierung um: Die natürliche Farbigkeit der Materialien stellt eine weitere Komponente dar, die es einzusetzen galt. Das Kiefernholz der Fassadenprofile blieb sichtbar, die Freitreppe im Forum ist in

Farbakzente werden auch durch moderne Kunst an den Wänden gesetzt.

Seekiefer ausgeführt. Auch die Untersichten der Sichtbetondecken blieben unbehandelt. Da die Decken

gebiet wieder blau werden müsse. Durch den

als passive Wärmespeicher fungieren, bot sich

Strukturwandel und das zunehmende Umweltbe-

dies auch aus energetischen Gründen an.

wusstsein ist seitdem viel geschehen. SSP sehen

Einen weiteren Farbakzent setzt das Büro an den

sich auch noch heute Brandts Appell verpflichtet

Innenwänden durch großformatige Werke moder-

und leisten mit dem BlueOffice ihren Beitrag.

ner Kunst. Deren Präsenz fördert nicht nur das kre-

Robert Mehl, Aachen

Foto: Heinz Amzehnhoff GmbH, Bochum

Thomas Amzehnhoff über ein gelungenes Zusammenspiel „Von Bedeutung war bei dem BlueOffice-Gebäude von SSP das Zusammenspiel zwischen künstlichen Lichtquellen und den Volltonflächen. Das galt insbesondere für die Ausgestaltung des Treppenhauses. Hier wurden alle Flächen, aber auch die Treppengeländer im selben Grünton angelegt. Für die Decken- und Wandflächen haben wir Brillux Dolomit 900 im RAL-Farbton 6018 verarbeitet. Im sogenannten Forum haben wir hingegen den Farbton RAL 2004 aufgebracht, der auch als »Reinorange« bezeichnet wird. Gerade der gleichmäßige Beschichtungsaufbau bei den Thomas Amzehnhoff, Heinz Amzehnhoff GmbH & Co. KG

intensiven Tönen war eine Herausforderung für unsere Mitarbeiter. Die farbtechnische Konzeption geschah mit dem Farbplanungssystem Scala von Brillux.“

TGA SSP SchürmannSpannel AG, Bochum Technischer Berater Jürgen Gottlebe, Brillux Bochum Ausführender Malerbetrieb Heinz Amzehnhoff GmbH & Co. KG, Bochum Nutzfläche 2.003 m² Brutto-Geschossfläche 2.475 m² Brutto-Rauminhalt 9.935 m³

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Foto: Tom Nagy Photography, Hamburg

Architektur/Design: Werner Aisslinger

Werner Aisslinger Der 1964 in Nördlingen geborene Werner Aisslinger gehört derzeit zu den renommiertesten deutschen Designern. Schwerpunkte seiner Arbeit liegen im Produkt- und Markendesign sowie in Designkonzepten. Er studierte von 1987 bis 1991 an der Hochschule der Künste in Berlin und arbeitete von 1989 bis 1992 für Jasper Morrison, Ron Arad und das Studio de Lucchi in Mailand. 1993 gründete er sein Studio Aisslinger in Berlin. An der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe war er von 1998 bis 2005 Professor für Design. Seit 2006 ist er ständiges Mitglied des Kuratoriums der Raymond Loewy Foundation und sitzt in der Jury des Lucky Strike Designer Awards. Aisslingers Interesse gilt neuen Materialien und Technologien. Daraus erwachsen nach seiner Ansicht heute Innovationen – anders als in der jüngeren Vergangenheit, in der allein die Form im Vordergrund stand. Arbeiten von Werner Aisslinger wurden in die Sammlung mehrerer Museen aufgenommen, darunter das Museum of Modern Art, der Fonds national d’art contemporain, das Victoria & Albert Museum London und die Neue Sammlung in München. Er erhielt verschiedene Designauszeichnungen wie den Red Dot Design Award, den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland und 2014 die Auszeichnung des A&W-Designer of the Year in Köln. Aisslinger lebt und arbeitet in Berlin.

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Der Designer Werner Aisslinger 端ber das 25hours Hotel in Berlin

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Architektur/Design: Werner Aisslinger

„Designmix zwischen Großstadtdschungel und dem Dschungel des Berliner Tiergartens“ „Hier möchte ich mit meinem Mann und den Kin-

Obergeschoss mit Licht von beiden Seiten hat

dern Urlaub machen“, entfuhr es meiner Begleite-

etwas von Kurt Tucholskys erdichtetem Ideal, das

rin in der Lobby des Berliner Hotels 25hours: die

hier lauten müsste: „Vorne raus den Ku’damm,

schicken Hängematten, der offene Empfangstre-

hinten den Zoo“.

sen, der gemauerte Backofen inmitten der roh belassenen Tragstruktur vermitteln die Stimmung

Diesem außergewöhnlichen Ort einen eigenen

eines Freizeitclubs. Die erhabene Lage im dritten

Erlebnisfaktor zu verleihen, das war das Ziel von Studio Aisslinger. Der Designer Werner Aisslinger war als Schüler des die Berliner Szene prägenden Produktdesigners Hans „Nick“ Roericht für die Aufgabe prädestiniert: Die junge Hotelkette 25hours hat den Anspruch, das Design mit dem Standort zu verknüpfen. „Viel wichtiger ist, dass das Hotel eine kleine Revolution in der Branche ist“, meint Aisslinger. „Da passiert vieles, was nicht mit Übernachten zu tun hat.“ Damit zielt er auf die gegensätzlichen Ausblicke ab, die sich aus dem Mittelgangtyp ergeben: nach Süden der »Urban Jungle«, nach Norden der »Real Jungle«, ein Versuch, die Stadt ins Haus zu holen.

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Brillux colore


Brillux colore

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Fotos: Franz Br端ck, Berlin


Architektur/Design: Werner Aisslinger

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Bakery mit Café im dritten Obergeschoss (li.)

Der dämmerige Korridor im Kern des Hauses

und die nun in der Lobby und in der Monkey Bar

steigert die Überraschungseffekte: In den

steht, trägt diesen Namen. Wie der Designer Alfredo

Hotelzimmern auf der Straßenseite steht die

Häberli, der das Züricher 25hours ausgestattet hat,

Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche im Blickpunkt,

hat Aisslinger auf eigene Möbelentwürfe zurück-

wohingegen auf der Zooseite die Außenwand

gegriffen, jedoch den inzwischen schal wirkenden

vollständig verglast ist. Anders als bei der denk-

gestalterischen Firlefanz des Züricher Hauses

malgerecht sanierten Straßenfassade konnte dort

vermieden.

die Tragstruktur geöffnet werden und so den Blick

Die Monkey Bar und das Restaurant sind im neuen

auf die Gehege der Paviane und Gorillas freigeben.

gläsernen Aufbau auch räumlich die Höhepunkte:

Wie wohl deren Sicht zurück auf die Artgenossen

innen noch einmal der »verspielte Designmix im

hinter der Glasfront sein mag?

Spannungsfeld zwischen Großstadtdschungel und

Die Räume sind trotz ihrer beschränkten Größe

dem Dschungel des Berliner Tiergartens«, wie es

geschickt eingerichtet und haben offene Nassbe-

im Pressejargon von 25hours heißt, außen eine

reiche mit Regenduschköpfen. „Unsere Zimmer

umlaufende Terrasse mit Panoramablick. Dort

und Suiten haben feste Preise“, heißt es an der

sitzend, mit einem Aperitif in der Hand, hat meine

Rezeption, „mit wie vielen Personen der Gast darin

charmante Begleiterin ihren familiären Anhang

wohnt, ist seine Sache“. Alles Bikini also! Selbst

übrigens nicht mehr im Sinn.

die Sitzlandschaft, die Aisslinger entworfen hat

Michael Kasiske, Berlin

Lounge und Bar mit Möblierungs-Mix, bepflanzter Wand und hängenden Gärten

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Foto: Š gumpapa – fotolia.de

Rheinwerk 3, Bonn

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Brillux colore


Rheinwerk 3, Bonn

Gefächertes Ensemble am Rhein Die Bonner lieben den Rhein, weil dieser mächtige Strom die ewig unterschätzte Stadt ein wenig mondäner macht und weil es an seinen Ufern einfach schön ist. Für das Rheinwerk 3 konnte sich das Architekturbüro Schommer keine bessere Kulisse wünschen.

Brillux colore

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Rheinwerk 3, Bonn

Lageplan, M 1:2000

Dort, wo der Flusslauf am südlichen Bonner

Uferpromenade wie auch die Kaimauern wurden

Stadtrand eine markante Biegung macht, errich-

wiederhergestellt.

tete Hermann Bleibtreu im 19. Jahrhundert die

Nach dem Verkauf des Geländes an einen Inves-

erste deutsche Fabrik für Portlandzement. Die

tor lobte dieser 2002 einen Wettbewerb für den

Lage am Wasser bot so ideale Voraussetzungen,

städtebaulichen Rahmenplan des Innovations-

dass hier fast 130 Jahre Zement produziert und

parks aus, den das in Bonn ansässige Büro von

verschifft werden konnte. Als 1987 die Produkti-

Karl-Heinz Schommer gewann. Schommer plante

on eingestellt wurde, erwarb die Stadt Bonn das

eine Bebauung des 122.000 Quadratmeter großen

innenstadtnahe Gelände, um das Regierungsvier-

Geländes in fünf Abschnitten, die mit dem südöstlichen Bereich um die

Viele Möglichkeiten auf 122.000 Quadratmeter

ehemalige Direktorenvilla begonnen und mit der Konversion der Rohmühle zu einem Bürogebäude sowie dem Bau des ersten Bürokomplexes Rheinwerk 1 fortgesetzt wurde. Nach dem Neubau des augenfäl-

tel dorthin zu erweitern. Doch mit dem Haupt-

ligen Fünf-Sterne-Design-Hotels »Kameha Grand

stadtbeschluss wurden die Pläne obsolet und die

Bonn« und dem Rheinwerk 2 bis 2009 wurde die

Bundesstadt wies ein Sonderentwicklungsgebiet

Entwicklung des Bonner Bogens mit dem Bau

für innovative Industrie aus. Bald waren alle

des Rheinwerks 3 Anfang 2014 abgeschlossen.

Gebäude der Zementfabrik bis auf die drei denk-

Dort, im Nordwesten, geht der Innovationspark,

malgeschützten Bauten – die Direktorenvilla, die

der mit Cafés, Restaurants, den Angeboten

Rohmühle und der Wasserturm – abgerissen, die

des Hotels sowie einem Spielplatz und der Ufer-

Architekt Karl-Heinz Schommer über dynamische Kubaturen und reines Weiß „Der Bürocampus Rheinwerk 3 ist großzügig in den Landschaftspark des Bonner Bogens eingebettet, Foto: Architekturbüro Schommer, Bonn

eine Qualität, die wir über eine Sichtbeziehung zum Rhein für möglichst viele Nutzer erlebbar gemacht haben. Durch die Abschrägung an der Straßen- und auch an der Rheinseite haben die Baukörper eine scharfkantige, gläserne Form erhalten. Diese Dynamik steht in einem spannungsvollen Dialog mit der orthogonalen Struktur des Nachbargebäudes und der ebenfalls dynamischen, aber weichen Form des Hotels. Die dynamische Kubatur sollte sich nicht in der Farbe verstecken, sondern selbstbewusst im Grünraum zeigen. Damit sie auch im Innenraum erlebbar bleibt und keine Konkurrenz zum Rheinpanorama entsteht, haben wir ganz bewusst Reinweiß für Wände und Decken gewählt. In der Ansicht Karl-Heinz Schommer, Architekturbüro Schommer, Bonn

des Bonner Bogens wird das Rheinwerk 3 als ein weiteres herausragendes Gebäude wahrgenommen – dies übrigens auch international, wie ich es auf der diesjährigen MIPIM in Cannes, auf der das Gesamtmodell ausgestellt war, erfahren konnte.“

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Fotos: PALLADIUM PHOTODESIGN Burg & Schuh, Köln

Die trapezförmige Gebäudeform ermöglicht vielen Nutzern einen Rheinblick.

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Rheinwerk 3, Bonn

Klar strukturierte Aufenthaltsräume bringen Ruhe in den Büroalltag

Projektdaten Objekt Rheinwerk 3, Bonn Standort Joseph-Schumpeter-Allee 19 – 33, 53227 Bonn Brillux Produkt Super Latex ELF 3000

Bauherr BonnVisio und Renum Projektgruppe, Bonn Nutzer Büro und Gastronomie Architekten Architekturbüro Schommer, Bonn Bauleitung BDK Bernsdorff-Diehl-Klein, Köln

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Brillux colore


Lichtdurchflutete Räume ermöglichen angenehmes Arbeiten.

promenade auch an den Wochenenden lebendig

oder gelbe Schattierung. Die fünf Bürogeschosse

wirkt, in das Landschaftsschutzgebiet der Beueler

sind klar, aber nicht streng gestaltet. Hier sind es

Rheinaue über.

wiederum die farbigen Fensterelemente, die die

Mit den drei schlanken Büroriegeln des Rhein-

Atmosphäre gerade um das richtige Maß beleben.

werks 3 verließ Schommer die orthogonale Ord-

Alle Wände und Decken sind mit Latexfarbe von

nung seines Masterplans und fächerte sie – wenn

Brillux im Farbton Reinweiß gestrichen, fangen

auch nur um wenige Grad – trapezförmig auf, um möglichst vielen Nutzern eine Blickbeziehung zum Rhein zu ermöglichen. Wie drei Schiffe auf dem Trockendock stehen die drei etwa 110 Meter langen Baukörper

Einheitlich am Tag und differenziert in der Nacht

nebeneinander am Ufer, dazwischen schlängeln sich Wege und Hochbeete. An

das in den nur 14 Meter breiten Riegeln häufig

beiden Köpfen dramatisch abgeschrägt, unter-

von beiden Seiten einfallende Tageslicht auf und

stützt die Gebäudeform die bildhafte Wirkung der

bilden einen ruhigen Hintergrund für die Arbeit.

städtebaulichen Figur. Fast ein wenig unerwartet

Darüber hinaus weist das Rheinwerk 3 noch

gliedert ein klassisches Raster die Fassaden.

verborgene Qualitäten auf. Ein Untergeschoss

Die schlanken Fassadenelemente zwischen den

verbindet die drei Baukörper, darin befinden sich

raumhohen Fensteröffnungen sind mit weißen

eine großzügige Tiefgarage, aber auch eine autark

und hellgrauen Metallpaneelen verkleidet. Dass

arbeitende Energiezentrale auf Basis von Grund-

das schmalere der beiden Fensterelemente mit

wasser-Geothermie. Mit einer Erfüllungsquote von

einer bunten Folie beklebt ist, fällt tagsüber kaum

87 Prozent gehört das DGNB-Gold-qualifizierte

auf, erst bei Einbruch der Dunkelheit unterschei-

Ensemble zu den vier besten in Deutschland.

den sich die Drillinge durch ihre blaue, grüne

Uta Winterhager, Bonn

Tragwerksplanung BDK Bernsdorff-Diehl-Klein, Köln Foto: Rheinwerk 3

TGA TEGAtherm, Bonn Technischer Berater Ralf Schwartz, Brillux Köln/Marsdorf Nutzfläche 32.032 m² (21.000 m² oberirdisch) Brutto-Geschossfläche 35.845 m² (23.519 m² oberirdisch) Brutto-Rauminhalt 141.754 m³ Drei Schiffe an Land

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Foto: Š Anna Omelchenko – shutterstock.com

Gymnasium Ergolding

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Brillux colore


Gymnasium Ergolding

Farbe macht Lust auf Lernen Im Gymnasium Ergolding von der ARGE Behnisch Architekten und Leinhäupl + Neuber leuchten die Farben um die Wette. Das Farbkonzept ist bis ins Detail durchdacht und trägt entscheidend zu einer Atmosphäre bei, in der Lernen und Unterrichten Spaß machen.

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Gymnasium Ergolding

Lageplan, M 1:2000

„Ein Kind hat drei Lehrer: die anderen Kinder, den

bietet Raum für Veranstaltungen und für die zen-

Lehrer und den Raum“, besagt eine schwedische

trale Treppe. Von der Halle gehen auch die Flure zu

Schulweisheit. Der Satz könnte Pate stehen für

den Klassenräumen ab, die sich an einigen Stellen

den Neubau von ARGE Behnisch Architekten und

aufweiten und mit ihren tiefen, hölzernen Fenster-

Leinhäupl + Neuber im niederbayerischen Markt

bänken zum Verweilen einladen. Die Anordnung

Ergolding: ein vierzügiges Gymnasium als Ganz-

der einzelnen Räume und Bereiche zueinander

tagsschule mit Mensa, Hausaufgabenbetreuung

basiert auf dem ganzheitlichen pädagogischen

und vielfältigem Angebot, das sich bei Lehrern

Konzept, bestehend aus gebundener und offener

und Schülern großer Beliebtheit erfreut. Der Neu-

Ganztagsschule. Im Erdgeschoss, in Verbindung

bau steht in einer weitgehend freien Landschaft,

zum Schulhof und zu den Grünflächen, befindet

umgeben von Wiesen und Sportplätzen. Der

sich die Ganztagsbetreuung, gruppiert um die

Baukörper erstreckt sich auf seinem gezackten

Bereiche Werken, Kunst, Musik und Informatik. Die

Grundriss von Nordosten nach Südwesten: Im

Ganztagsklassen sind im ersten und zweiten Ober-

Erdgeschoss ist das Gebäude breiter angelegt und

geschoss in die regulären Klassentrakte integriert,

hat verschiedene Vorbauten, nach oben staffelt

darüber liegen die Fachräume für Chemie, Physik

sich der Baukörper zurück. Wie sich der Neubau in

und Biologie.

die Umgebung eingliedert, ist besonders von den

Eine angenehme und effektive Lernatmosphäre

oberen Geschossen aus sichtbar: Die Dächer sind

wird von vielen Faktoren bestimmt: Für eine gute

begrünt und verzahnen sich mit der Landschaft.

Luftqualität ist das Gebäude mit einem System

Herzstück des Hauses ist die Pausenhalle: Sie

aus manueller und automatischer Lüftung aus-

„Wir hatten das Glück, einen Bauherren zu finden, der entschlossen

Foto: Fotostudio Hackl, Landshut

Foto: Mark Ostow, Cambridge US

Statement Behnisch Architekten über einen seltenen Glücksfall

Behnisch Architekten, Stuttgart , München , Boston

war, ein besonderes Haus zu realisieren. Dafür haben wir das Haus erst einmal völlig neu gedacht. Unsere Ideen und Gedanken sind dabei vielleicht manchmal über das Ziel hinausgeschossen, aber sie haben den rauen Realitäten des Diskurses, der Überprüfung und der praktischen Kritik standgehalten. Das zeigt sich auch in unserem Architekturbüro Leinhäupl + Neuber, Landshut

stringenten Farbkonzept. Es hat uns viel Freude gemacht, es wirklich mit allen Konsequenzen bis zum Ende durchzuziehen. Dies gilt nicht nur für die farbigen Bereiche. Allein um die richtige Lasur zu

finden, wurden an die 50 Bemusterungen mit Brillux durchgeführt. Unsere Wunschfarbe wurde dann auch vom ausführenden Betrieb mit Sorgfalt aufgetragen – wobei unsere Wünsche auch bei Details wie Schalrichtung und Lichteinfall berücksichtigt wurden. Selten erleben wir Architekten solch eine intensive Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.“

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Foto: David Matthiessen, Stuttgart

Die Pausenhalle ist das Herzst端ck der Schule.

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Gymnasium Ergolding

In lauten Bereichen wie den Fluren wurden kräftige Farben eingesetzt.

Projektdaten Objekt Gymnasium Ergolding Standort Am Sportpark 8, 84030 Ergolding Brillux Produkte Hydro-PU-Spray Seidenmattlack 2188, Hydro-PU-Tec Seidenmattlack 2088, Super Latex ELF 3000, Creativ Lucento 83, Creativ Viviato 72

Bauherr Landkreis Landshut, Veldener Straße 15, 84036 Landshut Nutzer Schulgemeinschaft des Gymnasiums Ergolding, Ortsansässige Sportvereine, Aula als Veranstaltungsraum durch Landkreis Landshut

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Brillux colore


Lichtkuppeln und große Fensterbänder bringen viel Tageslicht in die Räume.

gestattet, ein Lichtlenksystem bringt Tageslicht

Zudem hat jedes Stockwerk eine eigene Farbe:

von Süden über den Gang in die Klassenzimmer.

In der Aula werden die Ankommenden mit einem

Diese können so trotz Nordausrichtung und einer

leuchtend gelben Linoleumboden begrüßt, der wie

Raumtiefe von acht Metern an den meisten Tagen

von selbst die Stimmung hebt. Große Wandflä-

auf Kunstlicht verzichten. Unter dem Dach bringen

chen wurden verspachtelt und in Gelb gestrichen.

Lichtkuppeln zusätzliches Tageslicht in die Räume.

Das über vier Geschosse reichende Atrium der

Am stärksten wird die Atmosphäre allerdings von

Pausenhalle erlaubt den Blick auf die orangefar-

dem durchdachten Farb- und Materialkonzept

benen Wandflächen im ersten, das frische Grün im

geprägt: Die Architekten entwarfen einen ruhigen

zweiten und das eher technische Blau im dritten

Rahmen mit dem Grundmaterial Sichtbeton, für

Geschoss. Die jeweilige Farbe findet sich auch in

das sie in Zusammenarbeit mit Brillux nach auf-

den Sanitärräumen wieder, wo sie Vandalismus

wendigen Bemusterungen einen Ton fanden,

vorbeugen soll. In den Klassenräumen herrscht

der mit allen Materialien und Farben harmoniert.

mit den lasierten Sichtbetonwänden und grauem

Die Farbgestaltung folgt einem klaren Konzept:

Kugelgarn als Bodenbelag eine ruhigere Atmo-

In »lauten« Bereichen wie dem Flur und der Aula

sphäre. Lediglich Akustikelemente setzen Akzente

dominieren Farben; dort, wo Konzentration gefor-

in der Geschossfarbe.

dert ist, sind die Farben zurückgenommen.

Ulrike Sengmüller, München

Architekten/Bauleitung ARGE Behnisch Architekten, Stuttgart, München, Boston und Architekturbüro Leinhäupl + Neuber, Landshut Tragwerksplanung ARGE BBI Bauer Beratende Ingenieure, Landshut und ISP Scholz Beratende Ingenieure, München TGA HLKS, Ingenieurgesellschaft Frey – Donabauer – Wich mbH, Gaimersheim, Elektro: SBI Schicho Beratende Ingenieure, Regensburg Technischer Berater Wolfgang Köster, Brillux Ingolstadt Nutzfläche 8.235 m² Brutto-Geschossfläche 13.656 m²

Bei diesem frei stehenden Neubau ist der gezackte Grundriss deutlich von außen ablesbar.

Brutto-Rauminhalt 60.522 m³

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Foto: Š naturediver – istockphoto.com

Evangelisches Montessori-Schulhaus, Freiburg

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Evangelisches Montessori-Schulhaus, Freiburg

Freie Entfaltung Das Kind als »Baumeister seines Selbst« ist das Leitbild der Montessori-Pädagogik. Das Evangelische Montessori-Schulhaus in Freiburg von Spiecker Sautter Lauer lässt den Kindern viel Raum: ein Haus, in dem die Schüler sich frei entfalten können und sich dennoch eingebunden fühlen.

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Evangelisches Montessori-Schulhaus, Freiburg

Schnitt, M 1:500

»Gemeinschaft leben und individuell lernen« ist das markanten Kopfbau steht das Schulhaus an der Motto des Evangelischen Montessori-Schulhauses

viel befahrenen Merzhauser Straße. Die in vier

Freiburg, einer gebundenen Ganztagsschule mit

Rot-Tönen changierende Faserzementfassade der

rhythmisiertem Unterricht. Freies Arbeiten, Lernen

Turnhalle im zweiten Obergeschoss ist ein weithin

nach eigenem Interesse, Projektphasen und das

sichtbarer Orientierungspunkt: Sie schiebt sich aus

gemeinsame Mittagessen bestimmen den Schul-

dem eigentlichen Baukörper heraus und wird auf

alltag und damit auch den Entwurf des Architek-

der Südseite von v-förmigen Stützen gehalten.

turbüros Spiecker Sautter Lauer, das 2011 den

Der Hauptzugang liegt an der Straße und führt

Wettbewerb gewonnen hat. Von drei Bauabschnit-

auf eine Erschließungsachse, die von Ost nach

ten wurde der erste, die Realschule mit Sporthalle

West verläuft. Die Fachräume liegen im Norden.

und Mensa, kürzlich fertiggestellt.

Die Klassenbereiche richten sich nach Süden zur

Der Neubau greift die vorhandenen orthogonalen

ruhigeren Mitte des Grundstücks aus und sind

Baustrukturen auf, mit denen das nördlich angren-

als Cluster organisiert, bestehend aus jeweils vier

zende Gebiet in den letzten Jahren städtebaulich

Klassenräumen, einem Lehrerstützpunkt, Grup-

neu geordnet und aufgewertet wurde. Mit seinem

penräumen, einer Teeküche und Sanitär- und Garderobenbereichen. Diese Räume gruppieren sich um einen offenen Lernbereich, der vor allem

Vier Rot-Töne als Orientierungspunkt

während der Freiarbeitsphasen genutzt wird. Auf der Ostseite ist eine Loggia als geschützter Bereich für das Lernen im Freien angeordnet. Die Innenräume sind zurückhaltend gestaltet. Den Basisfarbton bestimmt der Sichtbeton der Wände, mit hölzernen Oberflächen wie Kiefernholzfenster

Spiecker Sautter Lauer über das Farbkonzept und Sichtbezüge

Fotos: Daniel Schoenen, Freiburg

„Für unseren Entwurf spielte die Montessori-Pädagogik natürlich eine sehr große Rolle. Diese hat sehr viel mit selbstbestimmtem Lernen zu tun, mit Freiarbeit und eigenen Interessen. Deshalb haben wir das Haus so gestaltet, dass es den Schülern diesen Raum und diese Möglichkeiten lässt. Es gibt immer wieder Sichtbezüge zwischen Klassenzimmern und Freiarbeitsbereichen. Manche Räume lassen es zu, dass die Einrichtung frei im Raum positioniert werden kann. Das Schulhaus schafft die richtige Lernatmosphäre. Da war auch ein Farbkonzept sehr wichtig – eine abgestimmte Farbkomposition ohne Beliebigkeit, die dem Haus eine Fassung gibt. Dazu gehörte auch der V.l.n.r.: Jürgen Spiecker, Manfred Sautter, Max Lauer, Spiecker Sautter Lauer Architekten, Freiburg

Außenputz, den wir gemeinsam mit Brillux ausführlich bemustert haben, um die richtige Farbe zu bekommen, die auf dem Besenstrichputz auch entsprechend zur Geltung kommt. Bei Letzterem sind wir mit der Ausführung mehr als zufrieden. Das Erscheinungsbild ist gleichmäßig, egal auf welcher Arbeitshöhe oder wie groß die einzelne Fläche ist. Es war einfach eine gute Zusammenarbeit.“

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Fotos: Ingeborg F. Lehmann, St. M채rgen

Pr채gnant: eine Turnhalle im zweiten Obergeschoss

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Evangelisches Montessori-Schulhaus, Freiburg

Die Mensa wurde zurĂźckhaltend aus Sichtbeton gestaltet.

Projektdaten Objekt Evangelisches Montessori-Schulhaus, Freiburg Standort Merzhauser StraĂ&#x;e 136, 79100 Freiburg Brillux Produkte WDV-System IV, Mineral-Leichtputz G 3679 mit Besenstrichstruktur, Silikat-Finish 1811

Bauherr Schulstiftung der Ev. Landeskirche Baden, Karlsruhe Nutzer Evangelisches Montessori-Schulhaus Architekten Spiecker Sautter Lauer Architekten, Freiburg Bauleitung Ulrich Pietschmann

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Brillux colore


und Möbeleinbauten setzen die Architekten warme Akzente. Das dritte Element ist die Farbe: In den Unterrichtsbereichen sind die Böden mit Linoleum in Ampelfarben belegt – Grün im Erdgeschoss, Orange im ersten und Rot im obersten Geschoss. Bei entsprechender Beleuchtung werden diese Farben an den neutralen Flächen gespiegelt und sind auch von außen sichtbar. Dazu kommen einzelne Hingucker – Stühle oder Türen als Farbklecks und die durchwegs grün und rot gestalteten Umkleiden vor der Sporthalle.

Die großzügigen Oberlichter und Fensterbänder bringen viel Licht ins Innere.

Von Weitem wird der Blick auf das Rot der Turnhalle gelenkt, aus der Nähe zieht die Putzfassade des

vor den Treppenhäusern sind in dunklerem Grau

Schulhauses die Blicke auf sich. Hier fanden die

auf glatter Putzfläche abgesetzt.

Architekten gemeinsam mit Brillux einen warmen

Die 2010 gegründete Schule findet regen Zulauf,

Grauton, dessen Brillanz sich vor allem durch den

erst recht durch das neue Schulhaus. Nun ist sie

sorgfältig ausgeführten Besenstrichputz entfaltet

als dritte Gemeinschaftsschule in Freiburg für die

– er verleiht der Oberfläche Tiefe und bereitet die

Klassen 5 bis 10 genehmigt worden. Damit steht

Bühne für die Farbeffekte der Turnhalle. Der warme den nächsten Bauabschnitten nichts mehr im Weg. Grauton umhüllt den Baukörper, einzig die Flächen

Ulrike Sengmüller, München

Bekri Sope über eine erfolgreiche Zusammenarbeit „Für uns ist das Evangelische Montessori-Schulhaus in Freiburg ein richtiges Vorzeigeprojekt. Wir haben bis dahin schon oft mit Besenstrichtechnik gearbeitet, aber nicht in diesem Umfang. Die Herausforderung lag in der Größe der einzelnen Flächen, die bearbeitet wurden und trotzdem ein homogenes Erscheinungsbild haben sollten. Schon unsere Musterfläche war größer als üblich: eine ganze Wandfläche. So konnte man auch sehen, wie die Fläche an den An- und Abschlussstellen aussieht. Bei der Erstellung der Musterwand waren auch zwei Experten von Brillux den ganzen Tag zur Beratung vor Ort. Insgesamt war die Zusammenarbeit bei diesem Projekt sehr angenehm und effektiv – mit den Architekten wie auch mit Brillux. Mittlerweile haben wir einige »Folgeaufträge« nach dem Evangelischen Montessori-Schulhaus Freiburg. Die Planer und Bauherren kommen mit dem Wunsch zu uns, dass wir genau diese Oberfläche auch bei ihrem Projekt verwirklichen. Ein schöneres Kompliment kann man sich kaum wünschen.“

Tragwerksplanung Ingenieurbüro Feth, Freiburg Technische Berater Marc Behrendt und Henrik Eiling, Brillux Freiburg Ausführender Stuckateurbetrieb B. Sope GmbH, Schallstadt Nutzfläche 3.480 m² Brutto-Geschossfläche 5.800 m² Brutto-Rauminhalt 28.577 m³ Ein markanter Kopfbau

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Foto: © Elena Kharichkina – shutterstock.com

Fachhochschule Nijmegen, NL

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Fachhochschule Nijmegen, NL

Nachhaltigkeit auf allen Ebenen Der Neubau der HAN Fachhochschule von LIAG, dem Architektur- und Ingenieurb체ro aus Den Haag, ist das nachhaltigste Unterrichtsgeb채ude in den Niederlanden. Damit die Studierenden in dem 120 Meter langen Geb채ude schnell ihren Weg finden, leuchtet jedes der vier Treppenh채user in einem knalligen Farbton.

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Fachhochschule Nijmegen, NL

Die großen Fassadenelemente ermöglichen viel Tageslichteinfall

Grundriss 1. Obergeschoss, M 1:750

Nijmegen ist nicht nur eine Studentenstadt, son-

auf. Dabei sind Form und Struktur nicht nur das

dern wurde zur besten Solarenergie-Gemeinde der

Ergebnis des gestalterischen Prozesses, sondern

Niederlande gewählt und darf sich nun »Solar City

tragen dazu bei, dass das Gebäude seinen Ener-

2014« nennen. Seit 2014 steht in der Stadt nahe

giebedarf selbst deckt.

der deutschen Grenze auch das nachhaltigste Unterrichtsgebäude der Niederlande. Mit dem Neu-

Mehr Energie erzeugen als verbrauchen

bau der Fakultät für Bildung und Erziehung setzt

Die Architekten folgen dem Prinzip der Nachhaltig-

die schnell wachsende HAN Fachhochschule den

keit auf vielen Ebenen: Der Erdwärmespeicher be-

baulichen Schlussstein auf dem Campusgelände.

wahrt Wärme und Kälte, durch die hochgedämmte

Der kraftvolle, expressive Baukörper von LIAG Ar-

Fassade entsteht ein angenehmes Klima in den In-

chitekten und Ingenieure aus Den Haag nimmt die

nenräumen – viel Tageslicht fällt ein, gefiltert durch

verschiedenen Größenordnungen der Umgebung

Elemente mit Lamellen oder Photovoltaik-Zellen.

Thomas Bögl, LIAG, über das Glück des Nutzers „Architektur wird mehr und mehr von Nachhaltigkeit bestimmt. Nachhaltiges Bauen heißt für uns, Strukturen zu entwickeln, die mehr bedeuten als Quadratmeter und Funktionalität. Das Glück des Nutzers ist unser Maßstab. Das Gebäude bezieht den Kontext mit seinen verschiedenen Dimensionen und Foto: Sebastiaan Knot, Rotterdam

Größenordnungen mit ein. Die Umgebung bestimmt also die Erscheinungsform der Bebauung mit. Das wirkt sich im Ergebnis wiederum positiv auf die Umgebung aus. Die beiden scheinbar über der Landschaft schwebenden Gebäudeflügel sind über ein großes Atrium miteinander verbunden. Durch das Aufgreifen der Höhenunterschiede im Gelände entstand eine künstliche Landschaft, die fließend von innen nach außen verläuft und Raum für die übergeordneten Funktionen bietet. Darüber hinaus denke ich, dass gesundes Bauen noch nachdrücklicher ins Blickfeld von Planern rücken wird. Durch Partizipation am Thomas Bögl, LIAG architecten en bouwadviseurs, Den Haag

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Entwurfsprozess bringen die Auftraggeber und Nutzer ihre Wünsche und Anforderungen frühzeitig ein und sind letztendlich stolz auf das Resultat.“


Fotos: Imre Csany, ba Apeldoorn

Ein komplett in Grün getauchtes Treppenhaus – Wände, Decken, Türen und Geländer

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Fachhochschule Nijmegen, NL

Die Photovoltaikanlage auf dem Dach versorgt auch andere Geb채ude auf dem Campus mit Energie.

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Die Lobby dient nicht nur zur Orientierung, sondern bietet auch Platz zum Verweilen.

Beleuchtet wird das Gebäude mit LED-Lampen,

HAN-Campus. Nicht zuletzt gewähren Sensoren

die den Energiebedarf für Licht um ein Drittel

eine sparsame Steuerung der Haustechnik und alle

senken. Für die Toilettenspülung und zur Bewäs-

Baumaterialien wurden sorgfältig anhand umwelt-

serung der begrünten Dach- und Fassadenflächen

freundlicher Kriterien ausgewählt, nach Möglichkeit

wird Regenwasser benutzt. Die Photovoltaikanlage

sind es Cradle-to-Cradle-Produkte.

auf dem Dach versorgt das Gebäude zudem mit Energie und produziert sogar mehr als gebraucht

Ein Gebäude, dessen Nutzung ein Vergnügen ist

wird: Davon profitieren andere Gebäude auf dem

Die Architekten wollten nicht nur ein nachhaltiges, sondern auch ein gesundes Gebäude entwerfen, dessen Nutzung ein Vergnügen ist. In dem freundlichen Atrium, das in gedecktem Weiß und Holzoberflächen gehalten ist, fällt es leicht, sich wohlzufühlen. Zugleich kann man sich von diesem

Wir sitzen im grünen Treppenhaus.

zentralen Raum aus gut orientieren. Im Erdgeschoss, in dem das Studien- und Forschungszentrum, die Lobby und das Studentencafé untergebracht sind, gibt es viele Möglichkeiten, miteinander ins Gespräch zu kommen. Breite Treppen laden wie Tribünen zum Sitzen ein. Sie führen hinauf in die oberen Geschosse, die durch Brücken miteinander verbunden sind. Durch die versetzte Anordnung der Obergeschosse entstanden mehrere, üppig begrünte Dachterrassen. Brillux colore

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Fachhochschule Nijmegen, NL

Ein nachhaltiges und für den Nutzer gesundes Gebäude war der Anspruch der Architekten.

Projektdaten Objekt Fachhochschule Nijmegen, NL Standort Kapittelweg 35, 6525 EN Nijmegen, NL Brillux Produkte Lacryl-PU Seidenmattlack 270, Sensocryl ELF 267, Latexfarbe ELF 992,

Bauherr HAN Huisvesting, NL

Evocryl 200, Lacryl-PU Holzsiegel 262, CreaGlas Gewebekleber ELF 377,

Nutzer Fachhochschule Nijmegen, NL

Lacryl-PU Heizkörperlack 265, CreaGlas Gewebe

Architekten LIAG architecten en bouwadviseurs, Den Haag, NL Bauleitung LIAG architecten en bouwadviseurs, Den Haag, NL Tragwerksplanung Bouwadviesbureau Van der Ven, Ridderkerk, NL

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Wie in Farbe getaucht

sive Farbeindruck bewirkt, dass die Studenten die

Damit sich die Studierenden in dem mit 120 Me-

Farbe wortwörtlich nehmen. Sätze wie „Wir sitzen

tern sehr langen Gebäude gut zurechtfinden, ent-

im grünen Treppenhaus“ gehören zum täglichen

schieden sich die Architekten, die vier Treppenhäu- Sprachgebrauch. Farbe hilft also nicht nur bei der ser in einem intensiven Buntfarbton zu gestalten.

Orientierung, sondern stärkt die Identifikation mit

Wände, Decken, Türen und Geländer sind farbig

der Architektur.

beschichtet: Die Treppenhäuser sehen aus, als

Katja Beiersmann, Ochtrup

wären sie komplett in Farbe getaucht. Dieser inten-

Patrick Rosendaal über nachhaltige Produkte von Brillux „Auch bei den Malerarbeiten im Innenbereich wurden nachhaltige Produkte eingesetzt. Die Wandflächen Foto: Rosendaal Schilderwerken, Beek

haben wir größtenteils mit Brillux CreaGlas Gewebe tapeziert, einem Wandbelag, der außerordentlich strapazierfähig und zugleich gesundheitlich völlig unbedenklich ist. Anschließend wurden die Wände mit Sensocryl ELF 267 in Weiß beschichtet. Im Bereich der Treppenhäuser und im Parkhaus kam Evocryl 200 zum Einsatz, abgetönt im gewünschten Farbton. Insgesamt waren über 18.000 Quadratmeter Wandfläche zu beschichten. Das war vor allem in Verbindung mit dem begrenzten Zeitraum von nur sechs Monaten eine echte Herausforderung. Neben den Wänden haben wir Holzzargen und Fußleisten sowie Stahlteile im Dachbereich mit dem wasserbasierten, umweltschonenden Lacryl-PU Seidenmattlack 270 lackiert. Wir Malermeister Patrick Rosendaal, Rosendaal Schilderwerken, Beek

arbeiten schon lange und sehr gerne mit Brillux – aber gerade bei solch großen Projekten profitieren wir von der Qualität und dem zuverlässigen Lieferservice.“

TGA DWA Installatie- en energieadvies, Bodegraven, NL Verkaufsberater Richard Rozenboom, Brillux Apeldoorn, NL Ausführender Malerbetrieb Rosendaal Schilderwerken B.V., Beek, NL Nutzfläche 36.633 m² Brutto-Geschossfläche 16.641 m² (oberirdisch) Brutto-Rauminhalt 133.000 m³ Das Aufgreifen der Höhenunterschiede im Gelände ist in der Fassade deutlich ablesbar. Brillux colore

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Foto: © photosoft – shutterstock.com

LVM-»Kristall«, Münster

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LVM-»Kristall«, Münster

Kristalline Strukturen Mit dem neuen Hochhaus der LVM-Versicherung hat Münster seinen »Kristallpalast« bekommen. Während der Bauphase wurde das Projekt noch etwas bürokratisch als »LVM 5« bezeichnet, heute sprechen nicht nur die HPP Architekten vom »Kristall«.

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LVM-»Kristall«, Münster

Grundriss Erdgeschoss, M 1:750

Bis zu sechs Grad geneigte Flächen ergeben die

men von HPP Architekten, der Entwurf ist vom

äußere Form des Hochhauses mit 17 Geschossen,

ehemaligen HPP-Partner Prof. Duk-Kyu Ryang

das aus dem dreigeschossigen Sockelgebäu-

und prägt mit seiner außergewöhnlichen Form das

de herauszuwachsen scheint. Statisch gesehen

Stadtbild, ohne aufdringlich zu wirken. Dazu trägt

handelt es sich um einen Stahlbetonskelettbau,

das Zusammenspiel mit dem 1999 fertiggestellten

der aus den zwei zusammenhängenden, separat

Hochhaus LVM 1 bei, an das sich der »Kristall«

voneinander ausgesteiften Bauteilen Hochhaus

anzulehnen scheint. Eine Brücke mit gläsernem

und Sockelgeschoss besteht, die auf drei Unterge-

Boden verbindet beide Häuser im elften Geschoss

schossen ruhen. Planung und Ausführung stam-

auf einer Höhe von 40 Metern.

Gelb lackierte Stahlträger steifen das Gebäude äußerlich sichtbar aus.

Farben der Jahreszeiten Die auffälligste Farbgestaltung zum Stadtraum hin sind die gelb lackierten Stahlträger, die das Gebäude innerhalb der Glasfassade aussteifen. Für Prof. Ryang eine symbolträchtige Farbe, denn »sie steht für Weisheit, Geduld und Energie«. Wurde innerhalb der LVM-Versicherung darüber diskutiert, ob hier nicht das Grün des Firmenlogos zum

Wolfgang Miazgowski von HPP Architekten über die Farbe der Energie

Foto: HPP Architekten, Düsseldorf

„Die Farbe Gelb ist im »Kristall« (LVM 5) die dominierende Farbe. Prof. Duk-Kyu Ryang wählte sie als Symbol für Weisheit, Geduld und Energie. Sie findet sich neben den lackierten Aussteifungselementen auch bei den Möbeln und Teppichen wieder. In der Innenraumgestaltung kam neben dem Thema des »Kristalls« das der vier Jahreszeiten zum Einsatz. So sind die Teppiche in den aufeinanderfolgenden Geschossen in den Farben Grün für Frühling, Rot für Sommer, Gelb für Herbst und Blau für Winter gehalten. Die Farben der Wände und Decken sind dagegen zurückhaltend gestaltet. Neben grau lasierten Sichtbetonflächen sind Holzwände als schallschluckende Elemente installiert. Die Decken bestehen entweder aus weiß gestrichenem Beton, bei dem die Schalungsstruktur sichtbar bleibt, oder aus Gipskarton in gebrochenem Weiß. Wolfgang Miazgowski, HPP Architekten

Besondere Farbakzente setzten wir im abgetreppten Auditorium, das sich im Sockelgebäude befindet. Auf den dunklen, großen Stufen platzierten wir ergonomisch geformte Sitze aus Schaumstoff in den Farben der vier Jahreszeiten, die sich frei auf der Treppe anordnen lassen. Als weitere Orte der Kommunikation laden in den öffentlichen Bereichen kristalline Kuben in frischen Farben zum Verweilen ein.“

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Brillux colore


Fotos: HG Esch Photography, Hennef

Offensichtlich eine Stahlbetonskelettbauweise

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LVM-»Kristall«, Münster

Die Transparenz der Innenräume ermöglicht spannende Durch- und Ausblicke. 64

Brillux colore


Stil: offen, farbig und nachhaltig

Einsatz kommen müsste? „Von dieser strengen

Farbspiel aufweist. Wände und Decken sind dafür

Festlegung auf eine Firmenfarbe haben wir uns

farblich zurückhaltend gestaltet. Betongrau lasierte

bereits entfernt, als vor dem Gebäude die blauen

Sichtbetonflächen wechseln sich ab mit schall-

Pferde installiert wurden“, erzählt Herbert Pa-

schluckenden Holzwänden und weißen Decken.

schant, Abteilungsleiter Immobilien der LVM. Dabei

Alle Innenräume verfügen über ein hohes Maß an

handelt es sich um ein Kunstwerk von Stephan

Transparenz. So ergeben sich immer wieder span-

Huber aus blau leuchtenden Neonröhren, die die

nende Durch- und Ausblicke.

Form eines Pferdes ergeben. „Als ich meine Arbeit bei der LVM begann, waren allerdings tatsächlich

Vorzertifikat Gold

noch alle Teppichböden grün.“

Der Mensch stand im Vordergrund bei der Innen-

Die Böden sind im neuen Gebäude in den Farben

raumgestaltung. Die Doppelfassade besteht aus

der Jahreszeiten gehalten. Die Ausstattung mit

der geneigten Fläche außen und einer senkrechten

Teppichen gehörte zum Schallschutz- und damit

innen. „Das bewirkt ein angenehmeres Raumge-

zum Energiekonzept des Primär-Plus-Energiege-

fühl. Bei LVM 1 konnten wir bereits Erfahrungen

bäudes. Das Architekturbüro HPP regte daraufhin

mit einer Doppelfassade sammeln und die sind

an, statt der üblichen einfarbigen Auslegeware

durchweg positiv. Die Mitarbeiter schätzen vor

ein Farbkonzept umzusetzen, das in eigens dafür

allem, die Fenster von Hand öffnen zu können“,

angefertigten Teppichfliesenplänen ausgearbei-

erzählt Herbert Paschant.

tet wurde. Die Farben Grün für Frühling, Rot für Sommer, Gelb für Herbst und Blau für Winter finden sich in den einzelnen Etagen des Hochhauses wieder. Rund um den Fahrstuhl- und Treppenhausschacht sind die Farben dieser Fliesen am dunkelsten und werden zur Fassade hin heller, sodass der Boden ein lebhaftes

Der Kristall als Wegweiser des Zeitgeistes

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LVM-»Kristall«, Münster

Grün für Frühling, Rot für Sommer, Gelb für Herbst und Blau für Winter

Projektdaten Objekt LVM 5, Münster (»Kristall«) Standort Von-Stauffenberg-Straße 2, 48151 Münster Brillux Produkte Super Latex ELF 3000, Floortec 2K-Epoxi-Siegel 848, Creativ Viviato 72

Bauherr und Nutzer LVM Versicherung, Münster Architekten Prof. Duk-Kyu Ryang und HPP Architekten Bauleitung ama – auer management+architektur, Düsseldorf Tragwerksplanung sbp GmbH, Stuttgart

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setzten Materialien, denn »Gold« war von Beginn an angestrebt. „Anfangs hieß es, das werde schwierig bei einem Gebäude mit Glasfassade, doch wir konnten das widerlegen“, so Paschant. Neben Regenwassernutzung spielen die dreifach verglaste Doppelfassade, der Strom aus Photovoltaik und das Heizen durch Erdwärme eine große Rolle. Zudem gingen 95 Prozent aller Bauaufträge an Firmen aus dem Umland von Münster. Sie alle arbeiteten daran, dass der Kristall zum „WegweiKommt Frischluft herein, geht der Konvektor aus,

ser des Zeitgeistes“ wird, wie Prof. Ryang beim

der ansonsten die Belüftung und Heizung regelt.

Richtfest betonte.

Im Gegensatz zum Nachbarhochhaus mit klei-

Ulrike Meywald, Münster

nen Büros für ein bis zwei Mitarbeiter, wird im »Kristall« im Großraum gearbeitet. Die Möblierung ist flexibel bis hin zu den Stehlampen neben den Schreibtischen statt fest installierter Leuchten. Für die energetische Optimierung des Gebäudes als Primär-Plus-Energie-Haus erhielt die LVMVersicherung bereits das Vorzertifikat »Gold« der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Das bedeutete während des

Die Böden sind in den Farben der Jahreszeiten gehalten.

Bauprozesses die ständige Prüfung der einge-

Malermeister Dirk Kintrup über Sichtbetonlasur und gezielte Farbeinsätze „Farbe kommt in erster Linie durch Möbel und Teppiche im »Kristall« zum Einsatz. Unsere Hauptarbeit war daher, einen neutralen Foto: Malerbetrieb Dirk Kintrup

Hintergrund zu schaffen. Beton- und Gipskartondecken strichen wir mit Brillux Super Latex ELF 3000 in RAL 9010. Die zahlreichen Sichtbetonflächen sollten ein einheitliches Grau erhalten, das die Schalung nicht garantierte. Sie wurden daher mit der Viviato-Lasur in Betongrau lasiert, was die Flächen farblich ausglich. Kräftige Farbtöne kamen an den Freitreppen im Foyer des »Kristalls« und im benachbarten Hochhaus LVM 1 zum Einsatz. Hier lasierten wir die Sichtbetonflächen in kräftigem Rot und Gelb. Da die Zertifizierung »Gold« der DGNB angestrebt war, mussten alle eingesetzten Produkte zunächst vom DGNB-Auditor freigegeben werden, was bei allen Brillux Produkten problemlos möglich war. Die Technischen Berater von Brillux waren wie immer sehr engagiert und die NachlieDirk Kintrup, Malermeister Dirk Kintrup

ferung von werkseitig getönten Produkten war innerhalb von zwei Tagen sehr zügig möglich.“

TGA Technische Anlagen Elektro: Ing.-Büro Nordhorn GmbH & Co. KG, Münster; Technische Anlagen H-S-L, Bauteilkühlung: Schmidt Reuter Integrale Planung und Beratung GmbH, Köln Fachplaner AMP Ingenieurgesellschaft mbH, Neuss Technische Berater Paul Ossenkemper, Brillux Münster und Siegfried Schlomm, Brillux Wuppertal Ausführender Malerbetrieb Malermeister Dirk Kintrup, Münster Nutzfläche 16.537 m² Brutto-Geschossfläche 19.818 m² Brutto-Rauminhalt 76.400 m³

Eine das Stadtbild prägende Architektur

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The Pale Fox

Fotos: Thorsten Arendt, M체nster

Camille Henrot im Westf채lischen Kunstverein in M체nster

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THE PALE


Die internationale Wanderausstellung der französischen Künstlerin Camille Henrot gastiert erstmals in Deutschland. Nach den Stationen London, Kopenhagen und Paris war die Rauminstallation bis Mai in Münster zu sehen. Die Koproduktion des Westfälischen Kunstvereins mit der Chisenhale Gallery, London, der Kunsthal Charlottenborg, Kopenhagen, und dem Bétonsalon – centre d’art et de recherche, Paris, wird in Münster von Brillux unterstützt. Brillux war für die Umsetzung der gewünschten royalblauen Ausgestaltung der Ausstellung verantwortlich.

FOX

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The Pale Fox

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Foto: Joakim Bouaziz, 2014

„Es geht mir um eine obsessive Neugier, den unstillbaren Drang zu entdecken, zu verstehen.“

Camille Henrot wurde 1978 in Paris geboren und lebt und arbeitet in New York. 2013 wurde sie auf der 55. Biennale di Venezia mit dem Silbernen Löwen und 2014 mit dem Nam June Paik Award der Kunststiftung NRW ausgezeichnet. »The Pale Fox« zählt laut The Guardian zu den zehn wichtigsten Ausstellungen des Jahres 2014/15.

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The Pale Fox

Projektdaten Projekt »The Pale Fox« Standort Rothenburg 30, 48143 Münster Künstlerin Camille Henrot Aussteller Westfälischer Kunstverein Malerbetrieb Heßbrüggen GmbH, Münster Produkt Vetrolux ELF 3100

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»The Pale Fox« (dt.: Blassfuchs) – der Titel der

auf und um einen selbst entworfenen Fries aus

Ausstellung – bezieht sich auf eine Figur in der

Aluminiumregalen an. Dieser Gruppierungswahn

westafrikanischen Dogon-Mythologie, mit der sich

übersetzt den Exzess von Bildern und Wissen,

Camille Henrot in ihrer Ausstellung beschäftigt hat.

dem wir heutzutage alle ausgeliefert sind. Das Ge-

Dieser Figur kommt eine besondere Bedeutung

fühl der Ruhelosigkeit, das uns die Installation, vor

zu, sie steht sowohl für Kreativität und Schöpfung

allem aber das Video »Grosse Fatigue« vermittelt,

als auch für Chaos. Die raumgreifende Installation

ist uns angesichts des stets verfügbaren Wissens

überwältigt und überfordert den Besucher mit vol-

der Welt vertraut.

ler Absicht. Die schiere Anzahl von Objekten, die

Und so erkennt Henrot in der Figur des Blass-

Überlagerung verschiedenster Wissensdisziplinen,

fuchses auch ein Symptom unseres digitalen

eingehüllt von einem atmosphärischen Soundtrack

Zeitalters wieder: den von eifriger Begeisterung

in Dauerschleife, komponiert von Joakim Bouaziz,

und Neugier getriebenen Menschen, „auf dessen

und einem tiefen, royalen Blau der Wände und

blässlichem Teint sich das Licht des Computers

des Bodens, demonstriert die Auswüchse gren-

spiegelt, durch den hindurch er des Nachts aus

zenlosen Sammelns. Und so ordnet Henrot mehr

seinem Fuchsbau auf die Welt blickt“.

als 400 Fotografien, Tuschezeichnungen, Bronze-

Christiane Fath, Berlin

skulpturen, Diagramme, Bücher und Artefakte

Camille Henrot The Pale Fox, 2014/15 Installationsplan Westfälischer Kunstverein, Münster Zeichnung von Karen M. Miller, Architektin, 2014 Installationsplan, M 1:250

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silver 2014 2009, 2010, 2011, 2012

Kontakt Weitere Informationen erhalten Sie unter www.brillux.de oder per E-Mail an kontakt@brillux.de

Impressum Herausgeber Brillux GmbH & Co. KG, Münster Redaktion + Konzept Bauverlag BV GmbH, Gütersloh Grafisches Konzept + Layout formba – grafikdesign + konzeption, Hamburg colore Ausgabe Nr. 11, Juni 2015



Das Farbmagazin | Nummer 11

Nummer 11

Interview mit Hild und K Architekten, München / Berlin Bikini Berlin Umbau und Erweiterung Einfamilienhaus, Bochum BlueOffice, Bochum Architektur/Design: Werner Aisslinger Rheinwerk 3, Bonn Gymnasium Ergolding Evangelisches Montessori-Schulhaus, Freiburg

Brillux | Weseler Straße 401 | 48163 Münster Tel. +49 (0)251 7188-8799 | Fax +49 (0)251 7188-439 | kontakt@brillux.de | www.brillux.de

4042/174/28,2/0615 8826.9651.0011

Fachhochschule Nijmegen, NL LVM-»Kristall«, Münster The Pale Fox


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