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Wie tickt Ihr Team? Das ist Typsache!

Betrieb im Fokus

Kompakt & konkret Wie tickt Ihr Team? Das ist Typsache!

Sie haben zu selten Zeit, Fachliteratur zu wälzen? Kein Problem! Wir bündeln für Sie das Expertenwissen. In dieser Ausgabe verrät Diplom-Psychologin und Buchautorin Stefanie Stahl, wie Sie den Persönlichkeitstyp Ihrer Mitarbeiter/-innen erkennen und richtig einsetzen

Merkmale sind angeboren – nicht ausgesucht.

SCHAUEN SIE HIN! DYNAMISCH ODER BESONNEN?

Ihr Mitarbeiter ist ein echter Gewinn – kreativ, herzlich und voll brillanter Ideen – doch er behält Zeitpläne nicht im Blick und im Gespräch geraten Sie ständig aneinander? Stefanie Stahl unterscheidet vier Dimensionen, die unsere Persönlichkeit bestimmen. Die vier folgenden Abschnitte vermitteln einen Überblick über die Wesenszüge Ihrer Mitarbeitenden. In Zukunft können Sie sich so von vornherein auf Ihren Mitarbeiter einstellen, die Gesprächsführung erfolgreich steuern und Arbeitsanweisungen zielgenau vergeben. Aus der Außenwelt oder dem Innenleben – woraus bezieht Ihr Team Energie? Geben Sie Extrovertierten abwechslungsreiche Aufgaben, Introvertierte benötigen genügend Raum, damit sie ungestört arbeiten können. Die höhere Dopamin-Ausschüttung der Extrovertierten aktiviert das Belohnungszentrum. Die Aussicht auf Erfolg motiviert sie, während Introvertierte Planungssicherheit bevorzugen. Tipp: Unbedingt Extrovertierte laut denken lassen und Introvertierte nach ihrer Meinung fragen.

Das eine ist nicht besser als das andere.

FAKTEN ODER VISIONEN?

ABSCHLUSS ODER PROZESS IM FOKUS? FÜHL- ODER DENKENTSCHEIDER?

Realistische Menschen gehen systematisch vor und überzeugen mit Genauigkeit und Faktenwissen. Sie bevorzugen den konventionellen Weg, Theorien ohne Praxisbezug langweilen sie. Mitunter verlieren sie das große Ganze aus dem Blick. Hier punkten die Menschen mit Visionen, die abstrakt Denkenden: Ihre Ideen bringen Ihr Unternehmen voran und Sie können sich darauf verlassen, dass jemand mitdenkt. Tipp: Beziehen Sie Abstrakte früh in die kreative Projektentwicklung ein und übertragen Sie die Verantwortung den Realist/-innen. Fühl-Entscheider wirken offen und sympathisch, sie besitzen eine warme Ausstrahlung. Denk-Entscheider sind selten launisch, sind schwer zu beleidigen und denken lösungsorientiert. Gegen gute Stimmung haben sie nichts, aber im Zweifel fokussieren sie sich lieber auf die Sache. Fühl-Entscheidern hingegen ist die Harmonie sehr wichtig. Tipp: Am besten dringen Sie zu ihnen durch, wenn Sie häufig loben und Kritik besonnen äußern. Bleiben Sie bei Denk-Entscheidern sachlich – Gefühlsausbrüche verwirren sie nur.

Lockere nehmen sich Zeit; Organisierte teilen sie ein. Für alle gilt: Nicht gemeckert ist NICHT genug gelobt.

Konkret Denkende sehen, was machbar ist. Abstrakte, was möglich wäre.

Organisiert oder locker? Beides hat Vor- und Nachteile: Die Organisierten lieben Struktur, lassen sich nicht ablenken und verlieren nie das Ziel aus den Augen – improvisieren ist nicht ihre Stärke. Die Lockeren sind zwar chaotischer, reagieren aber spontan und flexibel. Tipp: Ein Team braucht beides. Die Organisierten fokussieren und treiben Dinge voran; die Lockeren verhindern den Tunnelblick und erweitern die Perspektive.

Das Buch zur Seite

Wenn wir uns selbst und andere richtig einschätzen können, zeigt sich das eigene Verhalten und das unserer Mitmenschen in einem neuen Licht.

So bin ich eben!, Stefanie Stahl, Ellert & Richter Verlag, 272 Seiten, 15 €

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