Planquadrat 4/12

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Vorschau 1/13 Nach dem Kinderförderungsgesetz besteht ab dem 1. August 2013 ein Rechtsanspruch für alle Ein- bis Dreijährigen auf einen Krippenplatz. Angestrebt wird dabei eine Betreuungsquote von 35 %. Dafür müssen im Bundesgebiet 750.000 Krippenplätze bereitgestellt werden. Dies hat in den vergangenen Monaten zu einem wahren Bauboom an Kindertagesstätten und Kinderkrippen geführt, der noch anhält. Für die meisten Kinder ist die Kita oder der Kindergarten die erste Lebenserfahrung außerhalb ihres familiären Umfelds. Um ihnen Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln und die Orientierung zu erleichtern, können Farbkonzepte wertvolle Hilfe leisten. Ideal ist, wenn die Farbwahl zudem in das pädagogische Konzept integriert ist. Mit einer differenzierten Farbgestaltung und der richtigen Materialwahl können Planer und Architekten den Bedürfnissen von Kindern gerecht werden und gleichzeitig für eine nutzerfreundliche und umweltgerechte Ausstattung Sorge tragen. 2253/459/23/1012 8826.9651.1004

Foto Titelseite: Christian Richters, Berlin Foto Rückseite: Guido Erbring, Köln

Kitas und Kindergärten

Brillux | Weseler Straße 401 | 48163 Münster Tel. +49 (0)251 7188-8799 | Fax +49 (0)251 7188-54064 | kontakt@brillux.de | www.brillux.de

Grenzenlos matt Innenraumgestaltung mit Vetrolux ELF 3100


„Aus Sicht des Gestalters sind matte Farben ein zusätzliches Gestaltungsmittel, um einen gewünschten Effekt zu erzielen, einzelne Bereiche in den Vordergrund zu heben oder in den Hintergrund zu stellen. Auch durch die metallischen Kreativtechniken ist der Wunsch nach einem entsprechenden „Gegenüber“ gewachsen. Matte Oberflächen bieten den entsprechenden Hintergrund und verstärken die Wirkung. Diese Kombination, matt und glänzend, ist chic und modern.“

Foto: Guido Erbring, Köln

Judith Engmann, Farbdesignerin/Farbstudio Brillux Ruhrgebiet


F arb de s i gn mi t m at t e n F a r b en Gestaltungsmittel für starke Kontraste Farbgestaltung basiert auf der Verwendung von Kontrasten, wie zum Beispiel hell-dunkel, bunt-unbunt oder neuerdings immer häufiger matt-glänzend. Mit Kontrastierungen werden ganze Bereiche in den Hintergrund gerückt, Akzente gesetzt oder einzelne Raumelemente durch farbige Kontrastanstriche in den Vordergrund gestellt. Gerne werden daher beim Farbdesign auch frische Farbakzente mit matten Beschichtungen verwendet. Moderne Shopkonzepte nutzen die besondere Wirkung von matten Farben: In der Produktpräsentation etwa kontrastieren matte Hintergründe hochglänzende Oberflächen aus den unterschiedlichsten Materialien, die in matter Umgebung noch mehr erstrahlen, weil sich alle Lichtreflexe nur auf sie konzentrieren. Besonders stark gelingt dieser Effekt mit glänzend weißen Elementen vor einer mattschwarzen Wand. Matte Farben lassen große Flächen gleichmäßig und glatt erscheinen, denn durch die geringe Reflexion findet wenig Schattenbildung statt, die auf glänzenden Flächen kleine Unebenheiten im Untergrund sofort hervortreten lässt. Daher werden matte Farben besonders in Verbindung mit intensiven Farbtönen gerne zur Akzentuierung einzelner Raumelemente gewählt. Wie matte Intensivfarben sicher und dauerhaft für die Gestaltung eingesetzt werden können, zeigen die folgenden Seiten.


Herausforderung „Schreibeffekt“ auf matten Oberflächen Bisher eigneten sich matte Beschichtungen wenig für den Einsatz in stark frequentierten Bereichen von Kitas, Schulen oder bei Fluren mit viel Publikumsverkehr. Denn vor allem bei kräftigen Intensivfarbtönen kam es schon bei geringer mechanischer Belastung immer wieder zum sogenannten „Schreibeffekt“: Damit bezeichnen Maler ungewünschte Markierungen auf den matt beschichteten Oberflächen, die sich als Glanzstellen oder helle Abriebspuren zeigen. Das Phänomen des Schreibeffekts ist auf die typische Rauheit von matten Beschichtungen zurückzuführen. Diese Materialeigenschaft bewirkt eine diffuse Lichtstreuung. Das Licht wird nicht so stark reflektiert wie bei einem glatten Anstrich und lässt so die matte Farbwirkung entstehen. Erreicht wurde die gewünschte raue Oberfläche bislang durch offenporige Farbpigmente, die nicht, wie bei glänzenden Beschichtungen üblich, von einem Bindemittel umhüllt sind. Schon bei harmlosen Berührungen – manchmal reicht bereits ein einfaches Entlangstreifen mit einem Jackenärmel – konnten die farbigen Pigmente jedoch gequetscht oder verschoben werden. Die dadurch freigelegten Füllstoffteile zeigten sich als helle Streifen oder weißlich glänzende Markierungen, die besonders bei dunklen Intensivfarbtönen deutlich sichtbar waren. Entfernen ließen sich die Beschädigungen bisher nicht: Reiben oder Wischen führte zu weiteren Pigmentdefekten und vergrößerte den Schaden nur noch.

Foto: Michael Kammeter, München

Foto: Guido Erbring, Köln

Une r w ün s c h t e G la nzs p uren


Foto: Werner Huthmacher, Berlin


Foto: Oliver Kern, Freiburg


Mat t b l e i bt m a t t Problem gelöst durch sicheren Pigmentschutz Mit speziellen, mineralischen Füllstoffen gelang es Brillux, das Problem des unerwünschten Schreibeffekts in den Griff zu bekommen. Um die Strapazierfähigkeit der matten Beschichtungen zu erhöhen, werden bei der Innenraumfarbe Vetrolux ELF 3100 winzige, hochtransparente Füllstoff-Perlen schützend über die Farbpigmente gelegt. Diese leicht erhabene Schicht führt mit ihrer komplexen Oberfläche ebenso wie die vorher freiliegende, poröse Pigmentstruktur zu einer diffusen Lichtstreuung. Messtechnisch ergibt sich somit ein stumpfmattes Farbbild.

Glänzende Beschichtung Bei glänzenden Beschichtungen sind die Farbpigmente vollständig von einem Bindemittel umgeben, das sie optimal vor Beschädigung schützt. Die glatte, Lichtstrahlen stark reflektierende Schicht lässt keine Schreibeffekte entstehen.

Matte Beschichtung Die offenporig an der Oberfläche liegenden Pigmente von matten Farben sind hochempfindlich gegenüber mechanischen Belastungen. Schon leichte Beschädigungen verschieben die Pigmentstruktur und lassen dauerhafte Markierungen entstehen – die sogenannten Schreibeffekte.

Beschichtung mit Vetrolux ELF 3100 Hochtransparente Füllstoffe überlagern die Farbpigmente und schützen sie vor mechanischen Beschädigungen. Die Oberfläche wird nicht beeinträchtigt und der matte Farbeindruck bleibt ungestört erhalten.


Foto: Axel Stephan, Frankfurt

Foto: Rainer Grünewald, Velbert

Spe z i al i s t m i t v i e ls eit ig en Ei ge ns c h a f te n Ein Plus für Strapazierfähigkeit und Wohngesundheit Durch den hochgradigen Schutz der für matte Farben typischen Pigmentstruktur löst die Innenraumfarbe Vetrolux ELF 3100 auch ein anderes Problem: Sie lässt sich hervorragend reinigen. Damit sind nicht nur eventuell doch auftretende Schreibeffekt-Beschädigungen gemeint, die sich mit einem Mikrofasertuch durch vorsichtiges Wischen leicht entfernen lassen. Auch bei Verschmutzungen lassen sich die beschichteten Flächen nass oder trocken reinigen. Dabei schützt der neue Füllstoff auch davor, dass Schmutzpartikel in das Porengefüge eingelagert werden und sichtbare Spuren auf der Oberfläche zurückbleiben. Mit der höchsten Nassabriebklasse 1 bleibt die matte Farbwirkung auch bei wiederholtem Reinigen wirkungsvoll geschützt. Als Basismaterial lässt sich die strapazierfähige Innenraumfarbe in unzähligen Farbtönen nach dem Scala Farbplanungssystem abtönen und ist besonders für Intensivfarbtöne geeignet. Die Kurzform ELF steht für emissionsarm, lösemittelfrei und weichmacherfrei. Die Innenwanddispersion ist frei von fogging-aktiven Substanzen, die nebelartige Verschmutzungsphänomene auslösen können. Sie ist für Untergründe wie Glasvlies und Raufaser, Gipskarton und Putz oder KS-Mauerwerk und Betonoberflächen gleichermaßen geeignet.


Foto: Guido Erbring, Kรถln


„’Piano del Colore’ ist der Farbplan für die Architektur einer Stadt. Die Farben, die den großen Innenraum bilden, heißen: Zinnoberrot, Chromoxydgrün-feurig, Neapelgelb und Himmelblau. Damit Farbe als pure Farbe im Raum steht, dürfen Licht- oder Glanzeffekte keine Chance bekommen. Daher habe ich matte gewählt. Das Matt der Brillux Farben fließt in Boden und Wände und formt den Raum.“ Sarah Pelikan, Künstlerin

Kompetenz in Farbe – gut beraten mit den Brillux Farbstudios Das Gegenteil von bunt ist farbgestaltet. Das gilt zumindest für gute Farbkonzepte in der Architektur. Durchdachte Farbkonzepte entstehen im Dialog – in der Kommunikation von Nutzern und Bauherren mit Architekten, ausführenden Unternehmen und Designern. Die Farbdesigner der acht Brillux Farbstudios verstehen ihre Arbeit als Service von Profis für Profis. Sie unterstützen Architekten, Planer und Handwerker bei der Entwicklung von Fassaden- und Innenraumgestaltungen, zielgruppenorientierten Gestaltungen von Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern und Seniorenwohnanlagen, Farbleitplänen oder farbigen Rekonstruktionen historischer Bauwerke. Regionaltypische Farbgebungen und städtebauliche Gesichtspunkte bilden ebenso wie die Anforderungen aus der Gebäudenutzung und dem Nutzerprofil die Bausteine für überzeugende Farbarchitektur. Farbpsychologie und der Einfluss von Kunst- und Tageslicht auf die Farbwahl gehören ebenso zu den Elementen eines professionellen Farbkonzepts wie technisches Know-how über Oberflächenbeschaffenheit und Verarbeitungsgesetzmäßigkeiten. Aus diesem Spannungsfeld entsteht das Farbkonzept in enger Kommunikation mit allen Beteiligten und mit einem umfassenden Gestaltungsservice durch alle Bauphasen.

Fotos: Roland Borgmann, Münster

Die Beratungsleistungen der Brillux Farbstudios reichen von der Zielsetzungsanalyse bis zur fertigen Präsentation und Bemusterung. Modernste CAD-Software und Präsentationswerkzeuge erleichtern dabei die professionelle Darstellung der Entwürfe im Kundengespräch. Auf Wunsch begleitet Sie Ihr persönlicher Brillux Ansprechpartner durch den gesamten Planungs- und Bauprozess.


Mat t e F a r be n s i n nlic h e rle be n Farbfeldinstallation von Sarah Pelikan Für eine Ausstellung in der Kunsthalle Lingen schuf die Künstlerin Sarah Pelikan eine begehbare Rauminstallation, die Farbe als konkrete und unabhängige Realität thematisiert. Sie besteht aus einem sieben Meter hohen Raum, dessen Boden, Wände und Decke in jeweils einer monochromen Buntfarbe gehalten sind. Die großformatige Installation sieht aus wie eine Schachtel mit einem Knick. In der Mitte laufen die hoch aufragenden Wände spitz zusammen, nach außen öffnet sich der Raumkörper mit einer einladenden Geste und saugt die Besucher förmlich in sich hinein. Obwohl architektonische Assoziationen naheliegen, hat die Installation keinerlei Funktion. Sie dient ausschließlich dem sinnlichen Erleben der reinen stumpfmatten Farben. Auf dem Boden leuchtendes Rot, die Decke in zartem Blau, Wände in Gelb und Grün – die schiefen Ebenen leiten den Besucher in die Tiefe hinein, wo diese in einem weiteren Raum die gleichen Farben in völlig neuer Anordnung erleben können. Ein Spiel mit kontrastierenden Primärfarben, mit oben und unten, rechts und links. Farbe wird Raum, Raum wird Farbe. Die Künstlerin Sarah Pelikan arbeitet schon seit Langem mit den Wirkungen reiner Farben. Ihr Schaffen bewegt sich in der Tradition der Farbfeldmalerei und setzt sich auch in ihren zweidimensionalen Bildern mit dem Phänomen Raum auseinander.


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Vorschau 1/13 Nach dem Kinderförderungsgesetz besteht ab dem 1. August 2013 ein Rechtsanspruch für alle Ein- bis Dreijährigen auf einen Krippenplatz. Angestrebt wird dabei eine Betreuungsquote von 35 %. Dafür müssen im Bundesgebiet 750.000 Krippenplätze bereitgestellt werden. Dies hat in den vergangenen Monaten zu einem wahren Bauboom an Kindertagesstätten und Kinderkrippen geführt, der noch anhält. Für die meisten Kinder ist die Kita oder der Kindergarten die erste Lebenserfahrung außerhalb ihres familiären Umfelds. Um ihnen Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln und die Orientierung zu erleichtern, können Farbkonzepte wertvolle Hilfe leisten. Ideal ist, wenn die Farbwahl zudem in das pädagogische Konzept integriert ist. Mit einer differenzierten Farbgestaltung und der richtigen Materialwahl können Planer und Architekten den Bedürfnissen von Kindern gerecht werden und gleichzeitig für eine nutzerfreundliche und umweltgerechte Ausstattung Sorge tragen. 2253/459/23/1012 8826.9651.1004

Foto Titelseite: Christian Richters, Berlin Foto Rückseite: Guido Erbring, Köln

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