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Reinhold Ruthe Gewissen


Der Autor Reinhold Ruthe, geboren 1927, ist verheiratet mit Charlotte, mit der er die erste deutsche Eheschule gründete. Er ist Eheberater und Psychotherapeut für Kinder und Jugendliche und leitete bis 1990 eine evangelische Familienberatungsstelle. Später Dozent für Psychologie und Pädagogik an zwei staatlichen Fachschulen. Er gründete mit Frau und Tochter das Magnus-Felsenstein-Institut für beratende und therapeutische Seelsorge und ist Autor von über hundert Büchern.


Reinhold Ruthe

Gewissen Das Geheimnis der inneren Stimme

Jeder hat ein Gewissen – aber nicht jeder hat das gleiche!

Verlag Basel . Giessen


Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

Die Bibelzitate wurden zum grçßten Teil folgender Bibelübersetzung entnommen: Lutherbibel 1984, 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Dieses Buch basiert in einzelnen Teilen auf dem längst vergriffenen Titel von Reinhold Ruthe aus dem Jahr 2002: «Gewissen. Das Geheimnis der inneren Stimme». Es wurde dann vom Autor 2012 ergänzt, erweitert und bearbeitet.

2012 by Brunnen Verlag Basel Umschlag: spoon design, Olaf Johannson, Langgçns Fotos Umschlag: See: manun, photocase / Frau U1: macgyverhh, shutterstock / Frau dunkelhaarig: StuartMonk, shutterstock Satz: InnoSet AG, Justin Messmer, Basel Druck: Aalexx, Großburgwedel Printed in Germany ISBN 978-3-7655-4179-7


Inhalt

Vorwort.......................................................................

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1. Wie entwickelt sich die Stimme des Gewissens? .....

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2. Eltern-Kind-Beziehung und Gewissen ....................

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3. Wie wird das Gewissen in der Bibel charakterisiert?

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4. Prägung und Gewohnheiten..................................

50

5. Sauberkeits- und Reinlichkeitserziehung................

58

6. Gestçrte Eltern-Kind-Beziehung und gestçrter Charakter ..............................................................

63

7. Liebesfähigkeit und Gewissen ................................

78

8. Worte über das Gewissen .......................................

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9. Vom richtigen Umgang mit Schuldgefühlen ..........

94

10. Schärfen Sie Ihr Gewissen an Gottes Wort .............. 122 Anmerkungen ............................................................. 137



Vorwort Das Gewissen ist eine Realität. Aber steht es noch im Mittelpunkt des Interesses? Leben wir nicht in einer mehr oder weniger gewissenlosen Gesellschaft? Ist das Gewissen als moralische Urteilskraft noch gefragt? Oder haben wir es verdrängt? Wollen wir uns überhaupt von einem inneren Gerichtshof abhängig machen? Bringt das Gewissen uns überhaupt noch in Not? Viele Menschen fühlen sich nicht mehr von ihrer inneren Stimme angegriffen, fühlen sich nicht mehr gemahnt und gewarnt. Sie haben sie zum Schweigen gebracht. Gewissensbisse sind selten geworden. Sie beißen nicht mehr. Wo machen sich noch Gewissensbisse, die schmerzlich unsere Vergehen anzeigen, bemerkbar? Wir haben dieser Instanz viele Eigenschaften angehängt, die unsere Laschheit, unsere Gleichgültigkeit, im Gegenzug aber auch unser Wertbewusstsein und unsere Gewissenhaftigkeit charakterisieren.

Das Gewissen kann schlecht und rein, weit und eng, schlafend und wach, träge und rege, zart und hart, tot und gestçrt sein.

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Das Gewissen ist eine Realität, aber: & &

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Ist es der innere Gerichtshof? Ist es die Stimme, die unsere Vererbung, unsere Sozialisation und unsere Erziehung widerspiegelt? Ist es die Stimme der jeweiligen Gesellschaft? Ist es die Stimme, die rein, ungefärbt, unbeeinflusst und objektiv Schuld und Unschuld wiedergibt? Ist es ein innewohnender Instinkt, der uns sagt, was richtig und was falsch ist? Ist es die Stimme Gottes?

Es ist schon so: Das Gewissen kann bei den einen wie eine Viehwaage oder bei anderen wie eine Briefwaage reagieren. Das Gewissen des Kindes entwickelt sich langsam, und zwar im Umgang mit seinen Angehçrigen. Es wird gebildet. Ein funktionierendes Gewissen und ein tadelloser Charakter – oder ein schwaches Gewissen und ein labiler Charakter – sind vielfach die Folgen einer gelungenen oder gescheiterten Gewissens- und Gesinnungsbildung. Für uns Christen gilt: Nicht das Gewissen ist die letzte Instanz, sondern der lebendige Gott. Der Geist Gottes ist der Lenker unseres Gewissens. Der Geist Gottes ist der Maßstab für unser Gewissen. Der Geist Gottes ist der Wächter unseres Gewissens. Der Geist Gottes sagt, was Recht und was Unrecht ist. Ein starker christlicher Glaube fçrdert ein starkes Gewissen. Ein schwacher Glaube fçrdert ein wankelmütiges Gewissen. Dieses Buch versucht Antworten auf die Fragen zu geben: Was ist das Gewissen? Wie funktioniert die Gewissensbildung? Wie entwickeln sich Treue und Untreue? 8


Wie kommt es zu Verbindlichkeit und Unverbindlichkeit? Wie werden Menschen gewissenhaft? Wie unterscheiden wir zwischen Gut und Bรงse?

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Kapitel 1 Wie entwickelt sich die Stimme des Gewissens? Der Stellenwert des Gewissens, der Stellenwert von Charakter und Gesinnung, wird erkennbar, wenn wir einen Blick auf die Weltgeschichte werfen. & &

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Was hat das letzte Jahrhundert uns gebracht? Welche Folgen hat uns die zunehmende Gewissenlosigkeit beschert? Wir reden pausenlos von Bildungsnotstand und wollen durch grçßtmçgliche Bildung den Wohlstand fçrdern. Wer denkt dabei in erster Linie an Gewissensbildung? Wer denkt hierbei an Wertevermittlung und Charakterformung?

Der Unternehmensberater und Leiter eines Beratungsinstitutes für internationale Führungskräfte, Johannes Czwalina, schreibt in einem seiner Bücher unter der Überschrift «Mehr Werte»: «Und wie wollen wir das wiederum vergangene Jahrhundert benennen? Es war das Jahrhundert von über 100 Millionen Toten durch kriegerische Auseinandersetzungen, es war ein Jahrhundert der Totalitarismen. Es war das Jahrhundert der Ideologien und Bürgerkriege. […] Die gravierendsten und zum Teil schmerzhaftesten Veränderungen des letzten Jahrhunderts sind nicht, wie damals und heute von vielen postuliert, durch große Erfindungen bewirkt worden … es war 10


der Charakter von einzelnen Menschen, der unermessliches Leid verursacht hat. […] sondern es wird auch diesmal der Charakter und die Gesinnung der Menschen sein, die das anbrechende Jahrhundert geprägt haben.»1 Es geht um die Stimme unseres Gewissens, die über Gut und Bçse, über Recht und Unrecht, über Tod und Leben entscheidet. Aber dieses Gewissen … braucht einen Maßstab, braucht einen Lenker, braucht eine unbestechliche Führung. Anfang des Jahres 2012 fand in den Schweizer Alpen, in Davos, das Weltwirtschaftsforum statt. Die Repräsentanten der freien Marktwirtschaft, der internationalen Finanzwelt und hochrangige Politiker aus vielen Ländern nahmen daran teil. Die globale Finanzkrise ist zu einer globalen Kapitalismuskrise geworden. In der Vergangenheit gehçrte das erste Referat noch niemals einer Frau. Dieses Mal sprach die Generalsekretärin des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB – englisch: ITUC), die Australierin Sharan Burrow. Der Gründer des Weltwirtschaftsforums, der Schweizer Klaus Schwab, hatte es so gewollt. Der Kernsatz der Dame lautete: «Wir haben den moralischen Kompass verloren.»2 Das ist das Generalthema, mit dem wir uns weltweit beschäftigen müssen, wenn wir nicht an Unmoral, sittlicher Gleichgültigkeit und Gewissenlosigkeit zugrunde gehen wollen. Das Kernproblem der weltweiten Krise ist nicht in erster Linie ein Versagen der Finanzmärkte oder des Kapitalismus. Nein, es ist eine Frage der Moral, es ist eine Frage nach gültigen Werten, es ist eine Frage nach unserem Gewissen. 11


Darum dieses erste Kapitel: & & & &

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Wie entwickelt sich die Stimme des Gewissens? Wer prägt unseren Charakter? Wer formt unsere Wertvorstellungen? Wer beeinflusst unsere Triebe, unsere Wünsche und Begierden? Wie erklären wir uns, dass es Menschen gibt, die ein Gewissen wie eine Briefwaage haben, während andere jedoch ein Gewissen wie eine Viehwaage haben – und wieder andere vçllig gewissenlos leben?

Forscher an der Universität in Kalifornien legten 6- bis 11-jährigen Kindern moralische Regeln und soziale Vereinbarungen zum Vergleich vor. «Zum Beispiel: ‹Man darf ein anderes Kind nicht schlagen› (moralische Regel). Oder: ‹Man soll Lehrer nicht mit Vornamen anreden› (soziale Regel). Dann fragte der Forscher: ‹Stell dir vor, da gibt es eine Familie (eine Schule, ein Land), da erlaubt der Vater (der Direktor, der Kçnig), dass man den Lehrer mit Vornamen anreden und ein anderes Kind schlagen darf. Ist das denn richtig, wenn man das tut?› Die Antworten schon der jüngsten Kinder waren eindeutig. Die Anrede mit dem Vornamen ist in Ordnung, wenn die Autoritäten es erlauben. Ein anderes Kind schlagen aber darf man nie – nicht einmal der liebe Gott darf das.»3 Die neuesten Forschungen belegen: Kinder verfügen sehr früh über ein differenziertes moralisches Gewissen. Ihr Gewissen funktioniert unabhängig von starken Autoritäten, unabhängig von Strafe, und demonstriert eine universelle Gültigkeit.

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Nach bestem Wissen und Gewissen Was ist das Gewissen? Gibt es uns unfehlbare Ratschläge? Kçnnen wir uns auf diese innere Stimme verlassen? Eine jüdische Legende lautet: Zu Rabbi Josua kam eines Tages ein Flüchtling und sprach: «Die Häscher des Kçnigs sind hinter mir her, sie wollen mich umbringen, weil sie mich nach ihrem Gesetz für schuldig halten. Verbirg du mich und errette mich!» Rabbi Josua nahm ihn in sein Haus auf und versteckte ihn. Gegen Abend umringten die Häscher des Kçnigs die Stadt und ließen sagen: «Der Flüchtling ist in diese Stadt geflohen. Gebt ihn heraus. Wenn nicht, so soll euer Leben für seines büßen.» Die Straßen waren voll von erregten Menschen. Einer beschuldigte den anderen, er halte den Flüchtling verborgen. Sie umdrängten auch Rabbi Josua mit ihren Klagen. Da es Nacht war, saß Rabbi Josua in der Stube bei der brennenden Lampe und war in großer Bangigkeit über der schweren Entscheidung. Viele Leben lagen in seinen Händen. In der einen der Verfolgte, der zu ihm geflohen war, in der anderen die anvertraute Gemeinde. Sein Gewissen war gespalten. Durfte er den ihm Vertrauenden opfern? Durfte er die große Gemeinde in Gefahr bringen? Er wagte nicht allein zu handeln. Er suchte Rat bei den Meistern der Lehre, die vor ihm gewesen waren. Er forschte im Gesetz und in der Mischna. Zuletzt fand er ein Wort, das entschied: «Wenn das Leben vieler in Gefahr ist, so darf der Angeklagte ausgeliefert werden.» Am anderen Tag sprach Rabbi Josua mit dem Flüchtling. «Ich bin verantwortlich für die Gemeinde. Von meiner Hand wird ihr Leben gefordert. Ich aber habe nach bestem Wissen und Gewissen die Mischna durchforscht und habe die Vorschrift gefunden: ‹Wo das Leben vieler in Gefahr ist, darf der Angeklagte ausgeliefert werden.›» 13


Der Flüchtling sah die letzte Brücke seiner Rettung brechen. Er ging hinaus, stellte sich den Häschern und opferte sein Leben. In der nächsten Nacht saß Rabbi Josua wieder still unter der Lampe. Die Tür çffnete sich, und ein großer und starker Gast erschien, in einen rauen Mantel gehüllt. Es war der Prophet Elia. Der Prophet fragte: «Wo ist der Flüchtling?» Rabbi Josua antwortete, dass er nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hätte. Er habe die Mischna durchforscht und eine Vorschrift gefunden, so dass der Angeklagte ausgeliefert werden kçnnte. Der Prophet fragte wieder: «Wo ist der Flüchtling?» Rabbi Josua antwortete: «Er ist gegangen, sich selbst auszuliefern.» Da sprach der Prophet mit starker Stimme: «In der bittersten Not helfen nicht die Meister der Lehre, da bist du mit Gott allein und musst vor ihm erleiden die menschliche Nichtigkeit bis auf den Grund. Wehe dir, dass du geflüchtet bist, um irdische Hilfe zu suchen. Du hast das Angesicht Gottes nicht ertragen!» Und Rabbi Josua erkannte, dass er falsch gewählt hatte. Die Legende zeigt, dass wir im Gewissen irren kçnnen, selbst wenn wir uns ehrlich und reinen Herzens bemühen. Die Legende zeigt, dass unser Gewissen nicht die Stimme Gottes ist, die irrtumslos dem Menschen sagt, was richtig und was falsch ist. Die Legende zeigt, dass es Situationen im Leben gibt, in der jede getroffene Entscheidung fragwürdig bleibt. Die Legende zeigt, dass Gewissensentscheidungen der Vergebung Gottes bedürfen. Wir sind vom Scheitel bis zur Sohle Sünder. Auch das Gewissen ist davon nicht ausgenommen. Die Legende zeigt, dass das Gewissen ein wichtiges «Organ» in unserem Leben als Mensch und Christ ist. Wir wollen uns auf den Weg machen, diese bedeutende Schaltstelle unserer Persçnlichkeit zu beschreiben und zu verstehen. 14


Der Mensch muss erzogen werden Wer den Weg des Gewissens nachzeichnen will, muss den Weg des Menschen nachzeichnen – und zwar von der Wiege an. Die Erkenntnisse über den Menschen haben uns gelehrt, dass sich das Gewissen von Kindern langsam entwickelt, und zwar im Umgang mit dem Nächsten, mit den Angehçrigen und durch Erziehung. Die Gewissensbildung geschieht in der frühen Kindheit am nachhaltigsten. Sie beginnt mit der Geburt des Kindes und ist am Ende der Pubertät weitgehend abgeschlossen. Ein funktionierendes Gewissen und ein tadelloser Charakter – oder ein schwaches Gewissen und ein labil gewordener Charakter – sind vielfach Folgen einer gelungenen oder gescheiterten Gewissens- und Gesinnungsbildung der ersten Lebensjahre. Der Mensch kommt als unfertiges Wesen auf die Welt. Ja, er gehçrt bei der Geburt zu den unfertigsten Lebewesen überhaupt. Er ist hilflos, vçllig auf Betreuung und Fürsorge angewiesen. Was seine Zukunft angeht, so ist es gar nicht erwiesen, ob er seine Bestimmung, nämlich Mensch zu sein im vollen Sinne des Wortes, verwirklicht. Professor Thielicke hat einmal sehr anschaulich den Unterschied zwischen Mensch und Tier umschrieben. Aus einem Schäferhund-Embryo werde auf jeden Fall ein Schäferhund. Ob aber aus einem menschlichen Baby ein wirklicher Mensch werde, sei vçllig offen. Unser Menschsein entwickelt sich nicht von selbst. Wir produzieren es nicht wie rote Blutkçrperchen. Wir brauchen eine Orientierung. Man kann also sein Menschsein verwirklichen oder verfehlen. So wenig ein Kind sprechen würde, wenn nicht eine Anlage dazu als entwicklungsfähige Grundlage vorhanden wäre, so wenig würde sich durch unsere Erziehung so etwas wie ein Gewissen bilden lassen, wenn nicht eine Grundlage für die Hemmtriebfeder, die das Gewissen später darstellt, im Kind schon angelegt wäre. 15


Das Gewissen – ein Instinkt? Das Gewissen ist zweifellos eine anlagemäßige Gegebenheit. Damit es aber funktioniert, bedarf es der Entfaltung, bedarf es der Bildung. Eltern, Schule und Umwelt wirken auf das Gewissen ein, prägen, gewçhnen, verwçhnen, hemmen, stärken und beeinflussen es. Das Gewissen kann nicht als Instinkt angesehen werden, der sich ohne Zutun von außen gleichsam nach einem inneren Entwicklungsgesetz einfach ausformt. Wie jede Anlage, so hat auch das Gewissen seine ihm eigene optimale Entfaltungszeit im Lauf des Lebens. Keine positive Besonnenheit ist dem Menschen einfach in die Wiege gelegt, so wie dem Tier der Instinkt. Tragfähige, sinngebende Denkweisen müssen durch unablässiges Vorleben der Eltern in das junge Menschenwesen eingebracht und durch Nachleben immer und immer wieder geübt werden. Junge und erwachsene Menschen berufen sich nur allzu gern auf ihren «Instinkt». Sie benutzen ihn als Sündenbock, als Entschuldigung, und lasten ihm Dinge an, für die sie selbst nicht geradestehen mçchten. Sie kçnnen ja nichts dafür, sagen sie, der Instinkt fordere doch sein Recht. Der Instinkt ist Synonym für viele Redewendungen und Begriffe: «Das sagt mir doch der gesunde Menschenverstand.» «Gefühlsmäßig treffe ich immer das Richtige.» «Ich habe keinen Zweifel, dass der Mann ganz generell polygam veranlagt ist.» Jederzeit kçnnen wir uns herausreden. Zwar hat Kain den Abel erschlagen – aber war nicht sein Aggressionstrieb daran schuld? Wer so argumentiert, vergisst gern, dass mçglicherweise nicht nur der Brudermçrder Kain, sondern auch Petrus, der das Schwert gegen den Knecht des Kaiphas schwang, instinktiv gehandelt hat.

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Das Gewissen wird gebildet Wissenschaftler haben die jahrhundertealten Vorstellungen über das Gewissen revidiert. Früher sah man in ihm etwas Gegebenes, Feststehendes und Unveränderliches. Man identifizierte es mit Gottes Stimme, die dem Menschen sagt, was gut und was bçse ist. Heute wissen wir, dass sich das Gewissen verschieden entwickeln kann und abhängig ist von der jeweiligen Kultur, von jeweiligen Sitten, Normen und Gebräuchen. Da ist es bei einem Volk zum Beispiel Brauch, die Greise zu tçten. Es gehçrt zur Überlieferung der Väter. Es ist Brauch und zugleich Gesetz. Niemand rebelliert und fühlt sich in seinem Gewissen verletzt. Christliche Kulturvçlker erblicken darin jedoch ein scheußliches Verbrechen. Wieder anders war es bei den Kopfjägern von Formosa, die zur Erreichung des heiratsfähigen Alters und zum Erweis ihrer Männlichkeit einen oder mehrere Skalpe «erjagt» haben mussten. Für keinen Krieger bedeuteten diese für unsere Begriffe «schändlichen Akte» unübersteigbare Gewissensbarrieren. Sie fanden sich in vçlliger Übereinstimmung mit Sitte und Tradition ihres Stammes. Ein letztes Beispiel soll die sozio-kulturelle Beeinflussung des Gewissens verdeutlichen. 1966 standen zwei Indianer in Berlin auf dem Podium, als der Weltkongress für Evangelisation unter Leitung von Dr. Billy Graham tagte. Sie erklärten, dass sie zu den Mçrdern gehçrten, die einige Jahre zuvor die Missionare, die zu den Aukas gekommen waren, ohne irgendwelche Gewissensbisse und ohne Gewissenskonflikte getçtet hätten. Dann wurden sie Christen, und ihr Gewissen wandelte sich. Ihr Gewissen erneuerte sich, bekam einen vçllig anderen Maßstab, und sie verurteilen nun ihre damalige Tat. Eine englische Ethik beginnt mit dem Satz: «Cannibalism is moral.» – «Kannibalismus ist moralisch.» Der Kannibale und Menschenfresser handelt zutiefst moralisch, wenn er ei17


nen anderen auffrisst. Er handelt nämlich in Übereinstimmung mit den Maßstäben seines Glaubens. Diese Beispiele machen deutlich, dass man auch bei einem Säugling nicht von einem perfekten Gewissen, das ihm mit in die Wiege gelegt worden wäre, sprechen kann. Er empfindet keinerlei Regungen von recht und schlecht, er ist im wahrsten Sinne des Wortes amoralisch – ohne Moral.

Der moralische Instinkt Eine gegensätzliche Auffassung vertritt der international bekannte Psychiater Professor Victor E. Frankl, der im Jahr 1997 gestorben ist. Frankl hat sich unter anderem intensiv mit dem Gewissen beschäftigt. Er macht deutlich, dass das Gewissen über diese Welt hinausweist. «Wovor trägt das Gewissen Verantwortung?», fragt er. Er sieht im Gewissen eine Art «moralischen Instinkt» und preist den Schçpfer, der diesen Instinkt geschaffen hat. «Das Gewissen ist die Stimme der Transzendenz und insofern selber transzendent. Der irreligiçse Mensch ist um nichts anders als einer, der diese Transzendenz des Gewissens verkennt. Denn auch der irreligiçse Mensch ‹hat› ja ein Gewissen, auch der Irreligiçse hat Verantwortung; er fragt bloß nicht weiter – weder nach dem Wovor der Verantwortung noch nach dem Woher des Gewissens.»4 Eindrücklich schildert Frankl, wie Samuel (1. Samuel 3,2–9) als Junge nachts gemeinsam mit dem Hohenpriester Eli im Tempel schläft. Da weckt ihn eine Stimme, die ihn mit Namen ruft. Er steht auf und wendet sich an den Hohenpriester, ob der ihn gerufen habe. Aber Eli hat ihn nicht gerufen. Der Ruf an Samuel erfolgt dreimal, und beim letzten Mal rät 18


Eli dem Jungen, er solle beim nächsten Mal aufstehen und sagen: «Sprich, Herr, denn dein Knecht hçrt!» Frankl kommentiert: «Sogar der Prophet hat also, da er noch ein Knabe war, den Anruf, der von der Transzendenz an ihn erging, als solchen verkannt. Wie sollte da ein gewçhnlicher Mensch imstande sein, den transzendenten Charakter jener Stimme, die er aus seinem Gewissen heraushçrt, ohne weiteres zu erkennen? Und wie sollte es uns da wundern, wenn er die Stimme, die im Gewissen zu ihm spricht, gewçhnlich für etwas hält, das lediglich in ihm selbst begründet ist?»5 Frankl macht deutlich: &

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Das Gewissen ist mehr als ein Organ, das von Menschen und Erziehungseinflüssen konditioniert wird. Das Gewissen ist auch ein Organ, über das Gottes Stimme für uns Menschen hçrbar wird. Das Gewissen ist ein «moralischer Instinkt», den der Schçpfer der Welt in uns angelegt hat.

Das Gewissen kann konditioniert werden Das haben amerikanische Forscher an kleinen Hunden erlebt, die systematisch durch bestimmte Lernvorgänge konditioniert wurden, leckere Speisen nicht anzurühren. Der niederländische Psychologieprofessor Willem J. Ouweneel beschreibt ausführlich das Experiment, das amerikanische Forscher an sechs Monate alten Welpen durchführten: «Nachdem die Tiere zwei Tage lang kein Futter erhalten hatten, wurden sie in einen leeren Raum gebracht, wo der Versuchsleiter auf einem Stuhl saß, mit einer zusam19


mengefalteten Zeitung in der Hand und mit zwei Brettchen mit Futter für sie auf dem Boden. Auf dem einen Brettchen lag gekochtes Pferdefleisch, worauf die kleinen Hunde ganz versessen sind, und auf dem anderen ganz alltägliches Hundefutter. Für gewçhnlich machten sich die Tiere sofort über das Pferdefleisch her, aber einige Male, wenn der kleine Hund davon zu fressen versuchte, erhielt er vom Versuchsleiter mit der Zeitung einen Klaps auf sein Hinterteil, genauso lange, bis dieser seine Versuche aufgab und stattdessen das Hundefutter auffraß. Dasselbe wurde einige Tage lang wiederholt, bis die Hunde begriffen hatten, dass das Pferdefleisch tabu war, und sie sich folglich dem Hundefutter zuwandten. Jetzt begann der zweite Teil des Experimentes: ‹die Verführungsphase›. Die aufs Neue ausgehungerten Hunde wurden wieder in den Versuchsraum gebracht, wo der Versuchsleiter nun fehlte. (Dieser konnte die Hunde beobachten, ohne dass sie etwas bemerkten.) Auf dem Boden standen wieder zwei Brettchen, eins mit herrlichem Pferdefleisch und das andere mit ein paar Brocken Hundekuchen. Die Hunde fraßen sofort den Hundekuchen auf, aber natürlich ging es vor allem darum, was sie mit dem Pferdefleisch machen würden. Einige Tiere erlagen der Versuchung, die meisten aber pirschten voller Verlangen um das Brettchen herum, rührten jedoch das verlockende Fleisch nicht an. Einige liefen im Raum herum, ihre Augen zur Wand gerichtet, um das Fleisch nur nicht erblicken zu müssen. Andere begannen auf ihrem Bauch zu liegen und krochen langsam nach vorn, alle kläffend und winselnd. Die Hunde, welche der Versuchung widerstanden, wurden nach einer halben Stunde aus dem Raum geholt und blieben aufs Neue für einen Tag ohne Fressen. Am folgenden Tag wurden sie dann wiederum in den Versuchsraum gebracht. Allmählich fingen immer mehr Hunde an, vom Pferdefleisch zu fressen, aber eine Reihe von ihnen 20


schien lieber vor Hunger umzukommen, als gegen ihr konditioniertes ‹Gewissen› anzugehen. Dieser letzten Gruppe musste schließlich in ihren Käfigen Futter gegeben werden, sonst wären sie in der Tat umgekommen. Es stellte sich heraus, dass es ziemliche Unterschiede zwischen den Hunden gab. So entdeckte man, dass, wenn die Hunde von Geburt an vom Versuchsleiter persçnlich gefüttert wurden, sie ein viel stärkeres ‹Gewissen› entwickelten, als wenn sie maschinell gefüttert waren. Auch zeigte sich, dass, wenn die Hunde alle einen Klaps erhielten, wenn sie sich dem verbotenen Fressen näherten, sie zwar einen grçßeren Widerstand gegen die Verführung aufbauten. Hatten sie aber einmal ‹gesündigt›, dann schienen sie emotional davon nicht arg berührt. […] Vielleicht kçnnte der Leser denken, dass diese Art Experimente bei Tieren nicht viel über das menschliche ‹Gewissen› aussage. Er muss dabei aber bedenken, dass der Mensch seine spirituelle Struktur zwar nicht mit den Tieren gemein hat, sehr wohl aber seine konditionierbare perzeptive Struktur. Übrigens sind diese Experimente auch mit jungen Kindern durchgeführt worden und haben dort ähnliche Resultate ergeben! An sich sind derartige Experimente mit Kindern ethisch sehr anfechtbar, aber die Resultate widerlegen in jedem Fall das Argument, dass Solomons Versuche nur für Tiere gelten.»6 Es ist selbstverständlich, dass diese Versuche mit Tieren nicht ohne weiteres auf den Menschen übertragbar sind. Aber die Versuche mit Kindern, sie wurden an anderer Stelle beschrieben, kommen zu vergleichbaren Ergebnissen: Das Gewissen ist konditionierbar. Deutlich wird: 21


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Das Gewissen ist selbstverständlich nicht nur ein Instrument, das lediglich auf Strafreize reagiert. Es hat eindeutig auch eine geistliche Dimension. Ouweneel spricht von der «spirituellen Struktur des Gewissens». Auch Hunde reagieren mit «Schuldreaktionen». Sie kämpfen gegen ihr «schlechtes Gewissen» an und versuchen, sich gegen Verführung zu wehren. Belohnungen und Bestrafungen spielen auch im Erziehungsprozess eine große Rolle. Wie heißt es in den Sprüchen: «Rute und Tadel gibt Weisheit; aber ein Knabe, sich selbst überlassen, macht seiner Mutter Schande» (Sprüche 29,15). Auch die Bibel macht deutlich: Das Gewissen muss erzogen werden. Strafe und Kritik machen klug. Eine Laissez-faire-Erziehung lässt das Gewissen verwahrlosen. Die leichte Bestrafung hat durchaus einen Sinn, wenn sie ohne Wut und Erregung, ohne Rachegedanken und ohne emotionale Abreaktion des Erziehers vonstatten geht. Menschen und Tiere, das haben alle Versuche deutlich gemacht, kçnnen mit «Schuldgefühlen» reagieren. Es ist wichtig – in der Erziehung und in der Seelsorge –, «Schuldgefühle» von klarer Schuld zu trennen. Schuld beinhaltet, dass der Mensch klar formulierte Gesetze des Landes oder Maßstäbe Gottes übertreten hat.

Das Gewissen und bestimmte Persçnlichkeitsmerkmale Wie kommt es, dass das Gewissen bei allen Menschen unterschiedlich reagiert? Eine Mçglichkeit hat damit zu tun, dass der Mensch unterschiedliche Persçnlichkeitsmerkmale geerbt hat. Diese Erbanlagen erfahren unterschiedliche Beeinflussungen in Erziehung und Sozialisation. Die franzçsischen Psychologen und Mediziner FranÅois 22


Lelord und Christophe AndrØ beschreiben in einem Buch die wissenschaftlichen Ergebnisse anhand von Zwillingen. Zwillingsuntersuchungen sind darum so interessant, weil diese Menschen das gleiche Erbmaterial haben. Stçrungen, Begabungen und hervorstechende Eigenschaften müssen bei eineiigen Zwillingen und noch stärker bei getrennt lebenden und getrennt aufgewachsenen eineiigen Zwillingen überzeugende Ergebnisse verdeutlichen. Die Autoren schreiben: «Als Beispiel mçchten wir hier die Resultate einer Studie von 175 erwachsenen Zwillingspaaren anführen. Nach vielen methodologischen Absicherungen gelangten die Forscher zu Schlussfolgerungen, die früheren Studien nahe kommen. Die Vererbung soll bei folgenden Eigenschaften eine bedeutende Rolle spielen: &

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Narzissmus im Sinne von Wichtigtuerei, Hunger nach Bewunderung, Beachtung und Wertschätzung (64%). Identitätsprobleme (59%): chronisches Gefühl der Leere, instabiles Selbstbild, Pessimismus. Dieses Ergebnis hat die Forscher selbst überrascht, erwarteten sie doch, dass diese Dimension eher durch Erfahrungen und Erziehung beeinflusst würde. Härte (56%): Mangel an Mitgefühl, Egozentrik, Verachtung der anderen, Sadismus. Streben nach starken Reizen (50%). ¾ngstlichkeit (49%). Emotionale Instabilität (49%). Misstrauen (48%). Introversion (47%). Soziale Selbstunsicherheit (47%). Feindseligkeit, Dominanz, starre Haltung (45%).»7

Die Prozentzahlen geben den Anteil der Vererbung kund. Das heißt, dass der Erziehung und anderen Einflüssen immer noch etwa fünfzig Prozent bleiben. 23


Für die Funktion des Gewissens heißt das: Viele Persçnlichkeitsmerkmale, die auch vererbt sind, beeinflussen die Reaktion der inneren Stimme – positiv oder negativ. Ich greife ein paar Beispiele heraus. Der Narzisst, der Selbstverliebte und Wichtigtuer, hat es schwerer, seinen Stolz und seine Eitelkeit richtig einzuschätzen. Diese Eigenarten kennzeichnen ja sein Wesen. Der Pessimist sieht alle Dinge aufgrund seiner Veranlagung negativ, kritisch und nicht Erfolg versprechend. Oft hat er keine Heilsgewissheit, hat keine Zuversicht, und sein Gewissen signalisiert ihm, dass Gott ihn nicht liebt. Der Introvertierte und der sozial Selbstunsichere haben oft Beziehungsprobleme. Sie glauben nicht an gute und feste Beziehungen, und ihr Gewissen rät ihnen, sich zu trennen, sich zurückzuziehen und dem Partner oder der Partnerin kein Vertrauen entgegenzubringen. Hilfreich ist es, wenn Eltern, Erzieher oder Lehrer diese Schwachstellen erkennen und richtig beurteilen. Sie kçnnen pädagogisch gegensteuern. Ratsam ist es auch, unter Umständen einen Seelsorger oder einen Berater aufzusuchen, der Vererbung und Entstehungsgeschichte analysiert, um diesem Menschen und seinem Gewissen falsche Interpretationen zu ersparen.

Gewissen und Charakter Ein Selbsterforschungsfragebogen Die Zahlen hinter den Eigenschaften bedeuten: 1 = trifft voll zu 2 = trifft überwiegend zu 3 = trifft teils/teils zu 4 = trifft weniger zu 5 = trifft gar nicht zu 24


1 verantwortlich entscheidungsstark großzügig pflichtbewusst gewissenhaft diszipliniert wertorientiert besonnen biblisch orientiert verlässlich hohe Erwartungen an mich hohe Erwartungen an andere belastbar gründlich gläubig (als Christ, als Muslim, als Atheist) barmherzig standhaft zuversichtlich menschenfreundlich risikobereit

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2

3

4

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Durchführung des Selbsterforschungsfragebogens 1. 2.

3. 4.

Kreuzen Sie spontan die Eigenschaften in den Stärken 1–5 an. Sie kçnnen auch den Bogen von Ihrem Partner bzw. Ihrer Partnerin, von Freunden oder von den Eltern ausfüllen lassen. Sie erhalten ein Bild Ihrer Stärken und Schwächen. Sie erhalten auch ein Bild Ihrer Mängel, die Sie ins Gebet und in Arbeit nehmen kçnnen.

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Reinhold Ruthe Gl端ck 112 Seiten, Taschenbuch e [D] 7.99 / e [A] 8.30 CHF *11.95 Bestellnummer 114.163 ISBN 978-3-7655-4163-6 Reinhold Ruthe versucht, Antworten auf die vielen Fragen zum Thema Gl端ck zu finden. Er liefert durchaus kein Rezeptbuch, das den Erfolg garantiert, aber er zeigt eine Strategie, die unser Gesamtwohlbefinden verbessern und Gl端ckswege beinhalten kann.

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