Serafin: Lächle und de Welt lächelt zurück

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Luc Serafin Lächle – und die Welt lächelt zurück

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Inhalt

Einleitung: Lächle – und die Welt lächelt zurück 6

1.

2.

Affen können nicht lächeln, aber Babys 18

Die Rose und das Lächeln der Bettlerin 12

3. Lächeln Sie nicht über Lachforscher! 30 L

SE rial A B ate G M LA 5. Vorsicht Politik, nicht lächeln! 52 s R e t tz VE 58 ü 6. Lachen auf Krankenschein N h NE -gesc N 7. Ein Lächeln 66 t U fürghHamburg R B ri– oder wie man gewaltsam lächelt 74 y 8. Serotonizing p Co 4.

Lächeln wirkt Wunder! 40

9.

Lächeln Sie! Was denn sonst? 80

Anmerkungen und Impressum

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Ei n lei t u ng: L äch le – u n d di e w elt l äch elt zu rück

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enn etwas feststeht, dann Murphys Gesetz. Es lautet: «Wenn etwas schiefgehen kann, dann geht es auch schief.» Wenn es im Urlaub regnet, dann nirgendwo, außer an Ihrem Ferienort mit der 99-prozentigen Sonnengarantie. Wenn Sie einmal sechs Richtige im Lotto haben, haben Sie garantiert den Schein nicht abgegeben. Wenn das Telefon klingelt, sind Sie gerade auf dem Klo; wenn Sie aber mit zusammengekniffenen Beinen vor dem Apparat sitzen und sich nicht auf das Klo trauen, weil Sie gerade einen dringenden Telefonanruf erwarten, klingelt das Telefon mit Sicherheit nicht (obwohl – man kann ja nie wissen!). Wenn Ihr geheimer Traumpartner Sie endlich anspricht, will er Sie garantiert anpumpen, ohrfeigen oder anzeigen. Und das Butterbrot, das zur Erde fällt, landet natürlich nicht mit der trockenen Seite auf Ihrem kostbaren Kelim, sondern mit der Seite, die Sie gerade noch lustvoll mit Quark und Johannisbeermarmelade bestrichen haben.

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Was bleibt Ihnen viel übrig? Sie können rasen und toben, weil die Welt sich gegen Sie verschworen hat. Das ist aber gefährlich. Leute, die sich beständig ärgern, haben ein um 210 Prozent höheres Risiko für Herzkrankheiten und ein um 228 Prozent höheres Risiko, ei-

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ner tödlichen Herzattacke zu erliegen. Sie können also voll auf Risiko gehen, sich weiter ärgern – oder Sie können das einzige Gegenmittel anwenden, das sofort hilft: Lächeln. Lächeln Sie!

EL al S Aund gesund. Lächeln macht gelassen und fröhlich, zufrieden ri Lächeln B e t a Sonne wieder kostet nichts. Lächeln entkrampft. Lächeln die AG lässt M L s R zte nicht mehr ernstaufgehen. Nachdem man das E Zigarettenrauchen t V ü haft empfehlen kann, wollen wir den legendären Werbespruch mit N h sc «Mein Freund, wer wird denn NEumformulieren: dem «HB-Männchen» e N g t- Greife lieber zu ... einem Lächeln!» U h gleich an die Decke igehen? R g B r y p Codie Welt lächelt zurück! Lächle – und Gib der Welt eine Chance, freundlich zu dir zu sein! Beginne den Tag mit einem Lächeln – und du wirst permanent Menschen entdecken, die zurücklächeln.

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Lächeln ist mehr als ein Trick, mit dem man sich einigermaßen unbeschadet aus den Kalamitäten des Alltags befreit. Lächeln ist auch nicht nur the second best thing you can do with your lips. «Ein Lächeln ist oft das Wesentliche», sagt Antoine de Saint-Exupéry, «man wird mit einem Lächeln belohnt oder belebt.»

EL al S A tegelegentlich Ich möchte Sie auf eine kleine, manchmal besinnliche, ri B adurch das «Land humorvolle, hin und wieder sogar verrückte AG sReise M L des Lächelns» einladen – und E ichRverspreche teIhnen, dass Sie lernen, z t V ü die Welt mit neuen Augen N anzuschauen. h c E N -ges N t U BR yrigh p Co

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1. Di e Rose u n d das L äch eln der Bet t ler i n

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ainer Maria Rilke hat eine Fülle bezaubernder Gedichte geschrieben, die das Lächeln der Weisheit in sich tragen. Leider war er als Mensch nicht immer auf der Höhe seiner Poesie. Einmal aber – einmal ist ihm etwas ebenso Poetisches wie menschlich Schönes geglückt. Während seiner Zeit in Paris flanierte er jeden Tag mit einer französischen Freundin über die Boulevards. Dabei kamen die beiden regelmäßig an einer zerlumpten Bettlerin vorbei. Während die Freundin Rilkes der Frau immer ein Geldstück in die Hand legte, gab Rilke ihr nie etwas. Eines Tages aber legte er der Frau eine frisch erblühte Rose in die Hand. Die Bettlerin war zunächst verunsichert. Dann erhellte sich ihre Miene; sie lächelte, erhob sich und verschwand. Eine ganze Woche lang blieb der Platz, an dem sie saß, leer. Dann war sie plötzlich wieder da und hielt den Passanten wie früher die Hand hin. «Wovon sie wohl die ganze Zeit gelebt haben mag?», fragte die Französin. Und Rilke antwortete: «Von der Rose.»

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Gewiss hätte die Frau Geld gebraucht. Aber der Mensch lebt, wie schon die Bibel weiß, nicht vom Brot allein. Jemand hatte sie an­geschaut, jemand hatte sie wahrgenommen – als Mensch, nicht in ihrer sozialen Rolle. Das befreite sie aus dem Verhängnis, kein

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geachtetes Wesen mehr, sondern nur noch ein verachtetes Stück Dreck zu sein, ein Nichts im Tauschgeschäft der Welt, dem man im Vorübergehen ein paar Sous hinwirft. Der Mensch in ihr kam zum Vorschein. Sie lächelte.

EL al S A teri B AG s Ma L ER tzte V N schü E N -ge N RU right B y der im Jahr 2000 verstorbene dänische Pianist sagte «Ein Lächeln», p o C Victor Borge einmal, «ist die kürzeste Verbindung und Kabarettist

Aber auch im Schenker der Rose kam der Mensch zum Vorschein. Rilke hatte intuitiv den bloß psychischen Reflex überwunden, der das schlechte Gewissen beruhigt. Er hat Geist bewiesen. In ihm blitzte die Erkenntnis auf: Was immer uns trennt – sie ist ein Mensch, ich bin ein Mensch! Es unterschied sie viel, wenn nicht alles. Aber das Lächeln führte sie zusammen, wärmte sie beide.

zwischen zwei Menschen.» Es überbrückt alles – sogar den sozialen Klassenunterschied.

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Anmerkungen und Impressum

Fromm, Erich: Haben oder Sein. Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft, München 1976. ZEIT, 35/2004.

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar. © 2014 by Brunnen Verlag Basel

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