Amzi-Fontis: Israel-Kalender 2017

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Israel 2017

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Biblisch-jüdischer Jahreskalender 14.–21. Pessach (Passah) ✡ 14. Seder * 15.–21. Fest der ungesäuerten Brote * 2. Mose 12,3-20; 3. Mose 23,6; 5. Mose 16,18 Fest der Erstlingsfrüchte (Tag nach dem Schabbat) *

Jom HaSchoa (Holocaustgedenktag) Erinnerungstag an den Tod des Mose und der Gefallenen Jom HaAzmaut (Unabhängigkeitstag Israels)

15. Schuschan Purim 14. Purim (Losfest) Ester 9 13. Fasten der Ester

18. Lag BaOmer 28. Jerusalem-Tag 6. Schawuot * ✡ (Pfingsten, Wochenfest, Fest der Erstlinge) 2. Mose 23,16; 34,22; 3. Mose 28,26

15. Tu BiSchwat (Neujahrsfest der Bäume)

Adar l + ll

Nissan

(ll = Ausgleichsmonat)

Schwat

10. Fasten des 10. Tebet

Biblisches Neujahr

Ijar

(Frühling)

Tebet

Siwan

Westliches Neujahr (Winter)

Kislew

Cheschwan 25.–2. Chanukka (Lichterfest, Fest der Tempelweihe) Johannes 10,22- 35

Tammus Jüdisches Neujahr (Herbst)

Tischri

Aw

Elul

17. Fasten des 17. Tammus

9. Tischa BeAw (Gedenktag der Zerstörung Jerusalems) Schabbat Nachamu

23. Simchat Tora (Torafreudenfest) 22. Schemini Azeret 21. Hoschana Rabba 15.–21. Sukkot * ✡ (Laubhüttenfest) 3. Mose 23,34; 4. Mose 29,12-38; 2. Mose 23,16; 34,22; 5. Mose 16,13 Biblische Feste Die 7 Feste des Herrn (3. Mose 23) Wallfahrtsfeste nach Jerusalem (alle jüdischen Feste beginnen am Vorabend) Außerbiblische Feste

1. Rosch HaSchana * (Jüdisches Neujahr, Fest der Posaunen) 3. Mose 23,24; 4. Mose 29,1 3. Fasten des Gedalja 10. Jom Kippur * (Versöhnungstag) 3. Mose 23,26-31; 2. Mose 30,10

1.–10. Tage der Umkehr


5775 2017 5777 2015 Juli

Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. Offenbarung 21,6 Sonntag

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Fasten des 17. Tammus

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Fasten des 17. Tammus (11. Juli 2017) Der 17. Tammus gehört zu den vier Trauertagen im jüdischen Kalender, die der Zerstörung Jerusalems gelten. Der erste dieser vier Trauertage ist der 10. Tebet (8. Januar 2017). Mit ihm begann die Belagerung Jerusalems durch die Römer im Jahr 70 n. Chr. Am 17. Tammus brachen die römischen Legionen in die Vorstadt Jerusalems ein. Wenige Wochen später, am 9. Aw (1. August 2017), geschah unter dem damaligen General Titus die vollständige Eroberung Jerusalems, einschließlich der Innenstadt und des Tempelbezirks. Der 3. Tischri (2017 am 4. Tischri, 24. September 2017), auch «Fasten des Gedalja»­ genannt, erinnert an die Ermordung des letzten jüdischen Statthalters unter Nebukadnezar. Diese vier Trauertage gelten als Fastentage, an denen das jüdische Volk seine Betroffenheit und seinen Schmerz über die größte nationale Katastrophe in seiner Geschichte zum Ausdruck bringt. Mit der Zerstörung des Tempels erlosch der Opferdienst. «Wir sind nicht mehr imstande, unsere Pflichten zu erfüllen in dem

Haus, das du erwählt hast, in dem großen heiligen Haus, über dem dein Name genannt wird» (aus einem jüdischen Gebetsbuch). Das Fasten beginnt am Vorabend und dauert bis zum Abend. In diesen 24 Stunden nehmen die Trauernden weder Speisen noch Getränke zu sich. Es sollen keine Lederschuhe getragen, keine öffentlichen Arbeiten verrichtet und nicht gekocht werden. Es ist auch nicht erlaubt, sich zu waschen, zu rasieren oder zu baden. Man unterlässt Spaziergänge und grüßt niemanden. In der dreiwöchigen Trauerzeit vom 17. Tammus bis zum 9. Aw darf man keine Obstsorten verspeisen, von denen man zuvor in diesem Jahr noch nicht gegessen hat, weil man dafür zuerst einen Segen sprechen müsste. Das passt aber nicht zur Trauer. Aus demselben Grund darf man auch keine neue Kleidung tragen oder in ein neues Haus umziehen. Ebenso dürfen in den Trauerwochen keine Ehen geschlossen werden, da Hochzeiten ohne Fröhlichkeit, Ausgelassenheit und Tanz undenkbar sind. Bild: Bei Cäsarea am Mittelmeer Foto: Samuel Griner

Toralesungen Samstag, 1. Juli 2017 Chukkat – Satzung 4. Mose 19,1– 22,1; Richter 11,1-33

Samstag, 8. Juli 2017 Balak – Balak 4. Mose 22,2–25,9; Micha 5,6–6,8

Gebets- und Informationsmail: ■ jeden Donnerstag oder monatlich per E-Mail ■ aktuelle Informationen ■ Anliegen für Ihre Gemeinde und Ihren Gebetskreis ■ in Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Ungarisch und Russisch ■ auch im PDF-Format erhältlich (eine A4-Seite) zum Ausdrucken und Verteilen Die ideale Ergänzung zur Zeitschrift «focus israel»!

Samstag, 15. Juli 2017 Pinchas – Pinchas 4. Mose 25,10–30,1; 1. Könige 18,46–19,21

Samstag, 22. Juli 2017 Mattot – Stämme 4. Mose 30,2–32,42; Jeremia 1,1–2,3 Massei – Wanderungen 4. Mose 33,1– 36,13; Jeremia 2,4-28; 3,4

Samstag, 29. Juli 2017 Dewarim – Reden 5. Mose 1,1– 3,22; Jesaja 1,1-27

Gedanken zur wöchentlichen Toralesung finden Sie auf www.amzi.org. amzi, Postfach, CH-4153 Reinach, Tel. 061 712 11 38 / info@amzi.org amzi, Hauinger Straße 6, D-79541 Lörrach, Tel. 0041 61 712 11 38


5777September 2017

Werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat. Hebräer 10,35 Sonntag

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Erew Rosch HaSchana

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Rosch HaSchana (Posaunenfest; Jüdisches Neujahr 5778)

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Fasten des Gedalja

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Erew Jom Kippur

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Jom Kippur (Versöhnungstag)

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Rosch HaSchana (21. September 2017) Fest der Posaunen und jüdisches Neujahr Das Fest der Posaunen am 1. Tischri (3. Mose 23,24) bildet den Auftakt zu den Herbstfesten. Das Schofar (Widderhorn) ertönt zu einem Weckruf. In einer zehntägigen Einkehrzeit soll jeder prüfen, wie er zu Gott und zu seinem Nächsten steht. Nach jüdischer Überlieferung wird an Rosch HaSchana das Buch des Lebens aufgeschlagen, und Gott schaut auf alles Fehlverhalten und alle Schuld während des vergangenen Jahres. Es gibt nur eine Möglichkeit, sich aus Gottes Gericht zu retten und seine Gnade zu erfahren, indem alles Schuldhafte zwischen Menschen ausgeräumt wird. Denn schuldig wird man vor Gott durch sein Fehlverhalten am Nächsten. Deshalb bittet man in diesen zehn Tagen um Verzeihung. Nach rabbinischer Vorstellung wenden Umkehr, Gebet und Liebeswerke Gottes Gericht ab. So hofft der rabbinisch orientierte Jude, dass Reue und Wiedergutmachung die Schuld vor Gott tilgen können und Gottes Vergebung ihn wieder aufrichtet, obwohl heute wegen des fehlenden Tempels kein Blut mehr dafür vergossen wird, wie es nach 3. Mose 17,11 gefordert wird. Der Mensch möchte sich in diesen Tagen von der Schuld

befreien und hofft, dass er für ein weiteres Jahr im Buch des Lebens eingeschrieben wird. Seit dem babylonischen Exil wird an diesem Tag auch der Beginn des neuen Jahres gefeiert. Mit dem 1. Tischri beginnt das jüdische Jahr 5778. Als Zeichen der Hoffnung, vor Gott bestehen zu können, werden Äpfel in Honig getaucht, und man wünscht sich ein gutes und süßes Jahr.

Fasten des Gedalja (24. September 2017) Der 3. Tischri, auch «Fasten des Gedalja» genannt, erinnert an die Ermordung des letzten jüdischen Statthalters unter Nebukadnezar. Der Tag gehört zu den vier Trauer- und Fas­ tentagen, an denen der Zerstörung Jerusalems gedacht wird. Da der 3. Tischri 2017 auf einen Schabbat fällt, wird das Fasten auf den 4. Tischri (24. September 2017) verschoben.

Jom Kippur (30. September 2017) siehe Rückseite Oktober Bild: Fischer am Mittelmeer bei Cäsarea Foto: amzi-Archiv

Toralesungen Samstag, 2. September 2017 Ki Teze – Wenn du ziehst 5. Mose 21,10–25,19; Jesaja 54,1-10

Samstag, 30. September 2017 Jom Kippur Vormittag: 3. Mose 16,1-34; 4. Mose 29,7-11; Jesaja 57,14–58,14 Nachmittag: 3. Mose 18,1-30; Jona 1,1–4,11; Micha 7,18-20

Samstag, 9. September 2017 Ki Tawo – Wenn du kommst 5. Mose 26,1– 29,8; Jesaja 60,1-22

Samstag, 16. September 2017 Nitzawim – Ihr steht 5. Mose 29,9–30,20; Jesaja 61,10–63,9 Wajelech – Er ging 5. Mose 31,1-30; Hosea 14,2-10; Joel 2,15-17

Donnerstag, 21. September 2017 Rosch HaSchana 1. Mose 21,1-34; 4. Mose 29,1-6; 1. Samuel 1,1–2,10

Samstag, 23. September 2017 Ha’asinu – Höret! 5. Mose 32,1-52; 2. Samuel 22,1-32

Gedanken zur wöchentlichen Toralesung finden Sie auf www.amzi.org. amzi, Postfach, CH-4153 Reinach, Tel. 061 712 11 38 / info@amzi.org amzi, Hauinger Straße 6, D-79541 Lörrach, Tel. 0041 61 712 11 38


5778 Oktober 2017

Niemand lebt davon, dass er viele G端ter hat. Lukas 12,15

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Nationalfeiertag Deutschland

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Erew Sukkot

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Sukkot (Laubh端ttenfest)

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Schemini Azeret

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Simchat Tora (Torafreudenfest)

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Sukkot (5. Oktober 2017)

Simchat Tora (13. Oktober 2017)

Das Laubhütten- und Erntedankfest In 3. Mose 23,42-43 ordnet Gott an, dass das Volk Israel vom 15. bis 21. Tischri in Laubhütten wohnen soll. Die Juden bauen bis heute Laubhütten zur Erinnerung an Gottes Versorgung während der Wüstenwanderung. Gleichzeitig ist Sukkot auch ein Erntedank- und Wallfahrtsfest, das dritte nach Passah und Schawuot. Die Menschen danken Gott für die Oliven- und Traubenernte. Heute gehen fromme Juden mit dem Lulav (einem Palmwedel) und dem Etrog (einer Zitrusfrucht) zur Klagemauer oder in die Synagoge. An Sukkot finden feierliche Umzüge statt. Während dieser acht Tage feiert jede Familie in ihrer Laubhütte ein fröhliches Fest. Sukkot findet seine messianische Erfüllung, wenn Israel als Ganzes unter der Herrschaft des Messias Jesus lebt und das messianische Königreich von Jerusalem ausgehend aufgerichtet wird (Sach. 14,16-19).

An diesem Tag wird die Freude über die Tora gefeiert. Es ist der Tag, an dem der letzte Abschnitt aus der Tora (fünf Bücher Mose) gelesen und sofort wieder mit dem ersten Abschnitt begonnen wird, damit die Lesung nie aufhört. Anschließend wird die Tora mit einem Umzug durch die Synagoge getragen. Die Gottesdienstbesucher tanzen, klatschen und feiern die Tora. Dieses Fest wurde erst im 9. Jahrhundert eingeführt. In Israel wird es am gleichen Tag wie Schemini Azeret gefeiert, in der Diaspora einen Tag später.

Schemini Azeret (12. Oktober 2017) Am 8. Tag von Sukkot soll nicht gearbeitet werden und stattdessen eine heilige Versammlung stattfinden (3. Mo. 23,36), bei der die Bitte um Regen im Zentrum steht. Gott schenkt Wachstum und Ertrag der Erde.

Bild: Aquädukt in Cäsarea am Mittelmeer Foto: Samuel Griner

Toralesungen Samstag, 4. November 2017 Wajera – Und er erschien 1. Mose 18,1– 22,24; 2. Könige 4,1-37

Samstag, 11. November 2017 Chaje Sarah – Saras Lebensalter 1. Mose 23,1– 25,18; 1. Könige 1,1-31

Samstag, 18. November 2017 Toledot – Geschlechtsregister 1. Mose 25,19 – 28,9; Maleachi 1,1–2,7

Samstag, 25. November 2017 Wajeze – Er zog aus 1. Mose 28,10– 32,3; Hosea 12,13–14,10

Von Eden bis zum Paradies Shlomo Drori & Jurek Schulz Gottes Heilsgeschichte in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft CHF *14.80 / E (D) 8.95 / E (A) *9.20 ■ Eine einmalige Darstellung der Heilsgeschichte ■ Ein neuer Blick für Gottes Handeln ■ Wissenswertes über die messianische Bewegung (* = unverbindliche Preisempfehlung)

Gedanken zur wöchentlichen Toralesung finden Sie auf www.amzi.org. amzi, Postfach, CH-4153 Reinach, Tel. 061 712 11 38 / info@amzi.org amzi, Hauinger Straße 6, D-79541 Lörrach, Tel. 0041 61 712 11 38


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