BuchMarkt Anzeigen April 2014

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Nr. 4 | April 2014 | 49. Jahrg.

Das Ideenmagazin für den Buchhandel

„Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt’s nicht.“

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NG: U T H C A an m o R m e I n d ie s e s u m geht © Illustration: Sabine Kwauka

Postvertriebsstück DPAG Entgelt bezahlt ZKZ G1912 BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH · Sperberweg 4 A · 40668 Meerbusch

www.buchmarkt.de

Heft 4 | 2014 ISSN 0524-8426

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Konrad Adenauer

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19.03.14 16:01


erhältlich Ü: Sophie Zeitz Deutsche Erstausgabe 352 Seiten € 14,90 ISBN 978-3-423-26014-5 Auch als

Die Menschen – welch seltsame Lebensform, die nur primitive Technik, mittelmäßige Intelligenz und keinerlei Sinn fürs Wesentliche besitzt ... Andererseits: Kann eine Spezies, die Weißwein und Erdnussbutter erfunden hat, wirklich grundschlecht und böse sein? – Der Blick eines höher entwickelten Außenseiters auf uns Menschen.

»Ein Roman mit einem ganz großen Herzen.« D A I LY E X P R E S S

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Nr. 4 | April 2014 | 49. Jahrg.

Das Ideenmagazin für den Buchhandel

„Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt’s nicht.“

Interaktive Vorschau: Was braucht die Branche?

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Hildesheim: Neue Ideen aus der Buchecke Seite 28 Kinder- und Jugendbuch: cbt expandiert Seite 34 Special Fachbuch: Fachverlage werden IT-Dienstleister

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Special Sachbuch: Einkaufserlebnisse: Themen inszenieren Special Essen & Trinken: Das neue Kochen 80 Seite

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Bu ch D Ma Be ie rk il D t-A ag ok W e: um A en rD ta tio 20 n 14

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Heft 4 | 2014

ISSN 0524-8426

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Wie Katzen und Hunde ticKen, Wissen sie ja scHon. jetzt Kommen die Grizzlybären! Warum Grizzlybären sich lieber etwas anziehen sollten, man am besten auf einem Eisbären zur Arbeit reitet und worin der Hauptunterschied zwischen Nord- und Südkorea besteht – The Oatmeal sagt es Ihnen mit über 50 bissigen, skurrilen und urkomischen Comics in neuen Buch von The Oatmeal! The Oatmeal Warum Grizzlybären immer Unterhosen tragen sollten 160 Seiten. Broschur. € 12,99 ISBN 978-3-527-50796-2 ET: Mai 2014 Unser Best seller über 50.00 0 verkauft e Exemplare !

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Redaktionsnotiz

Ansonsten wird unserer Branche fast überall Aufbruchstimmung attestiert – das scheint mir die schönste Reaktion auf die diesjährige Leipziger Messe zu sein. Das verführt mich zu der fröhlichen Prognose: Dies wird Ihr Jahr; Sie als unabhängige Buchhändler haben gute Chancen, sich mit Ideen gegen den Internet-Handel zu stemmen. Was aber nicht heißt, dass keine Wünsche offen bleiben: Es darf z.B. nicht sein, dass eben dieser aktive Buchhandel vor Ort als Showroom missbraucht wird. Wenn selbst auf Buchumschlägen neben dem Barcode der Satz steht: „Auch als EBuch erhältlich“, dann heißt das im Klartext: „Dieses Buch, das Dir gerade gefällt, gibt es auch billiger.“

EIN AMERIKANISCHER

TRAUM

Foto: picture alliance / DPPI Media

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ie Leipziger Buchmesse ist immer ein untrügliches Zeichen dafür, dass der April naht – und damit die Gefahr, auf einen Scherz hereinzufallen. Langjährige BuchMarkt-Leser wissen, wovon ich rede. Sagen Sie nicht, Sie seien nicht gewarnt worden und mailen Sie mir, wenn Sie meinen, einen kleinen Scherz entdeckt zu haben. Vielleicht gibt es was zu gewinnen; das ist kein Scherz!

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n Leipzig haben wir übrigens die inzwischen bereits 15. BuchBuchMarkt-AWARD-Broschüre: Markt-AWARDS verliehen: Die Zum 15. Mal wurden in Leipzig die von Mohn Media produzierte Dokubesten Marketingideen ausgezeichnet mentation der Preisträger liegt diesem Heft bei. Lassen Sie sich inspirieren von den besten Marketingideen des Jahres – und machen Sie mit beim nächsten AWARD! Dank an dieser Stelle auch an die Leipziger Buchmesse und die WELT, ohne deren eifriges Mitwirken wir diesen AWARD niemals stemmen könnten. Der Jury-Vorsitzende Sven Kröger hat übrigens bei der Verleihung eine kleine Bilanz der 15 vergangenen AWARD-Jahre gezogen: Die meisten Auszeichnungen hat in dieser Zeit Rowohlt abgesahnt, gefolgt von Droemer auf Platz 2, S. Fischer und Lübbe teilen sich den 3. Platz. Ihr

Ein intensives Porträt von Oracle-Gründer Larry Ellison. Ellison gehört zu den einflussreichsten IT-Unternehmern der Welt und ist leidenschaftlicher Segler. Sein letzter Coup: Der Gewinn des America’s Cup – der ältesten internationalen Sporttrophäe.

Christian von Zittwitz Julian Guthrie Der Milliardär und der Mechaniker

PS: In diesem Heft finden Sie neben der AWARD-Dokumentation noch weitere exklusive „Service-Beilagen“: Je ein Plakat zum Hörbuch, zum Gartenbuchpreis und zum Jugendliteraturpreis.

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Ihr Draht zu BuchMarkt: E-Mail: redaktion@buchmarkt.de / www.buchmarkt.de Tel.: 02150/9191-0 (Abo: -37) / Fax: 02150/919191

BuchMarkt April 2014

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HAPPY BIRTHDAY,

Inhalt |4/2014

SHAKESPEARE

BuchMarktAwARD: Die Preisträger (Seite 26)

Markt & Meinung

Leute mit Ideen: Kooperation Lesekino bringt Kino und Buchhandel zusammen .......................................... 16

Trends, Pläne, Programme

Kolumne I: Holger Ehling über den Buchmarkt in Polen, Russland und Ungarn ...............................................18

Die Dekoidee des Monats: Kommunion, Konfirmation und Firmung ..................................... 6

Kolumne II: Mayers Almanach ........20

„Global-Regional-Crime“: Regionalkrimis werden international .... 7 Reise Know-How: Neuer Name für den CityGuide ....................................... 7

UNSER SHAKESPEARE Weltberühmter Dramatiker, Lyriker, Phänomen – wer war dieser Shakespeare? Frank Günther, der seit 40 Jahren Shakespeares Werke übersetzt, lüftet den Vorhang und gibt faszinierende Einblicke. Ein vergnügliches Shakespeare-Kaleidoskop. Originalausgabe 340 Seiten € 14,90 erhältlich ISBN 978-3-423-26001-5 Auch als

Langenscheidt: E-Book-Download für das Handgepäck – Sprachführer gibt es jetzt zusätzlich digital ................8

Magazin Das aktuelle Interview: HermannArndt Riethmüller, geschäftsführender Gesellschafter bei Osiander, über interaktive Verlagsvorschauen ............22

Die Geschichte hinter dem Buch: Wie Lit-Scout Nikolai Podak auf Neonfarben ansprang ............................8

BuchMarkt-AwARD: Die Preisträger auf einen Blick ................................... 26

Büchertisch: Die Novitäten im April ... 10

Buchhandel: Gestalterische Highlights bei Ameis Buchecke in Hildesheim ...28

Rückblick: Der März auf buchmarkt.de .................................. 12

Multimedia: Besser vernetzt mit der LChoice-App ..................................... 31

SHAKESPEARES WORT-SCHÄTZE ›Shakespeares Wort-Schätze‹ bieten mehr als nur berühmte Zitate: In dieser Collage von Frank Günther erschließen sich die Vielfalt der Themen ebenso wie die sprachliche Virtuosität des Dichters. Alle Texte sind auch im Original abgedruckt.

Special | Sachbuch

Special | Fachbuch

Herausgegeben und übersetzt von Frank Günther Originalausgabe Hardcover englisch-deutsch 224 Seiten € 9,90 ISBN 978-3-423-28023-5

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500 TAGE KRIEG

Stimmig und dezent: Die Buchhandlung Ameis setzt auf optische Schwerpunkte (Seite 28)

IM FERNEN EUROPA

Ausbau: cbt erweitert sein Angebot um Kinderbuchprogramm und will damit neue Wege gehen ...................... 34

Whisper

Highlights des Handels: Klein aber fein – das Café Barista in Neuburg baut auf sein Ladenformat .................. 36

Visuelle Kommunikation: Peter Grosshaus präsentiert in seiner „Galerie/Werkstatt“ in Wetzlar sein „Bilderradio“ .......... 106

Praxis

Geburtstag: Johann Friedrich Cotta zum 250. ......................................... 108

Monatsplanung: Fit für den Mai .......40 Markenbildung: Dr. Franz-Rudolf Esch über die Notwendigkeit der Markenpositionierung .........................42 Markt: Boris Langendorf über die Papierproduktion 2013 ........................ 44 Charts: Die aktuellen Bestsellerlisten..48 Kollegen-Tipps: Aus der Buchhandlung Dombrowsky in Regensburg ..............50

Marketing: Edel wirbt mit frecher Kampagne für Marilyn-Buch .......... 109 Kooperation: frechverlag und KNV bieten Mützen für Lieferwannen an ... 110 Das Zitat: Roland Reuß über den Wert des Buches ............................... 111 Literaturverfilmung: Glückskind wird zum Spielfilm ...........................112 Gewinnspiel: Eine Buchhändlerin aus Burghausen gewinnt den DekoWettbewerb von Loewe ................... 112

Special | Essen & Trinken

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Rubriken

Mit 83 s/w-Abbildungen und 13 Karten Ü: Birgit Brandau Deutsche Erstausgabe Hardcover 488 Seiten € 24,90 ISBN 978-3-423-28030-3 erhältlich Auch als

»Ein fesselnder Erzähler, der das Chaos und die Grausamkeit des Krieges unmissverständlich klarmacht.« Publishers Weekly

Die 11-Bücher-Frage .....120 DVD-Tipp .........................49 Ideenmarkt ......................46 Impressum .....................112 Inserentenverzeichnis ...113 Klatsch & Tratsch .........114 Kopfnuss ........................113 Lesetipps ........................116 Pomis Auslese ...................52 Profile .............................117 Spot(t)light .....................104

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Wir w端nschen frohe Ostern!

Weitere Infos: Vertreter fragen. Oder Fax senden. Oder anrufen. Telefon: 040/44188-227 Fax: 040/44188-211


»… Die Sophisten und die Pfaffen Stritten sich mit viel Geschrei: Was hat Gott zuerst erschaffen, Wohl die Henne? wohl das Ei? Wäre das so schwer zu lösen? Erstlich ward ein Ei erdacht: Doch, weil noch kein Huhn gewesen, Schatz, so hats der Has gebracht.«

Hundeillustration: Nikolaus Heidelbach

Auf ein Ei geschrieben Eduard Mörike


Markt & Meinung | Trends, Pläne, Programme

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in starkes Thema auch im Buchhandel: Der „Weiße Sonntag“, in diesem Jahr der 27. April, ist traditionell der Tag der Erstkommunion. Und von April bis Juli werden, je nach Region, viele Jugendliche konfirmiert. Bei den Katholiken ist auch die Firmung ein bedeutendes Ereignis: Sie kann allerdings das ganze Jahr über zelebriert werden.

Deko-Idee:

Kommunion ✤ Konfirmation ✤ Firmung So geht’s

Kommunion

Konfirmation

Firmung

Sie brauchen: Watte, weißes Garn, blauen Stoff, ein Ein-Euro-Stück und Papier (mind. 150g stark).

✤ Lene Mayer-Skumanz/ MarianneBors, Ein Löffel Honig (Tyrolia) ✤ Helene Ludwig, Wir feiern Kommunion (TOPP) ✤ Mein Fest der Ersten Heiligen Kommunion (KBW) ✤ Pia Biehl, Mein großes Fest der Erstkommunion (KBW)

✤ Hans-Martin Ludwig, Ein freier Mensch werden (Gütersloher) ✤ Simon Schild, KONFIguration – für Jungs (Neukirchener) ✤ Ulrike Rauhut, KONFIkonfetti – für Mädchen (Neukirchener) ✤ Frank Hartmann, Zur Konfirmation (Herder) ✤ Helene Ludwig, Wir feiern Konfirmation (TOPP) ✤ Marc Witzenbacher, So weit der Himmel reicht (Butzon & Bercker)

✤ Stephan Sigg, Zur Firmung (Herder) ✤ Georg Austen, Matthias Micheel (Hg.), Wofür brennst Du? (Lahn)

Kosten: ca. 12 Euro für Stoff, Watte und Papier. Die Taube nach Vorlage zweimal ausschneiden und (Flügel auslassend) gegeneinander kleben, dabei den Schwanz mit einem Ein-Euro-Stück beschweren. Die Flügel auseinanderfalten. Für die Wolken Haushaltswatte mit weißem Garn durchziehen und aufhängen. Die Vorlage für die Taube finden Sie unter Deko-Tipps in der Rubrik PRAXIS auf buchmarkt.de

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Nonbooks ✤ Mein Jesusfisch. Bunte Schätze zur Erstkommunion (Butzon & Bercker) ✤ Spiel & Spaß. Ideen zur Erstkommunion (Butzon & Bercker) ✤ Flaschenpost zur Konfirmation (Butzon & Bercker)

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Allgemein ✤ Carina J. Nill, Das kreative Gebetstagebuch (SCM) ✤ Verena Keil (Hrsg.), Happy Hour mit Jesus (Gerth Medien) ✤ Henry Wansbrough, Der Bibel-Guide (Theiss) ✤ Dominik Meissner, Geldgeschenke raffiniert gefaltet (TOPP) ✤ Martin Dreyer, God around the Clock (Pattloch)


Regionalkrimis

Kugluktuk statt Kleinkleckersdorf KBV. Frische Luft, reizvolle Landschaften, knorrige Bewohner, verschwiegene Dorfgemeinschaften – diese Zutaten sind seit vielen Jahren das Erfolgsrezept für Regionalkrimis. In der deutschen Provinz wird gemeuchelt, dass es nur so seine Art ist. Jeder noch so verschlafene Winkel des Landes ist mittlerweile kriminalliterarisch abgedeckt, jeder winzige Dorffriedhof hoffnungslos überbelegt, jedes abgelegene Seitental schwimmt nur so in Blut. Für KBV-Verleger Ralf Kramp ist kein Schauplatz zu entlegen, kein Tatort zu abgeschieden, und deshalb denkt der rührige Büchermacher jetzt über die Grenzen Deutschlands hinaus: „Provinz gibt es ja letztlich überall auf dem Globus. Und kleine Nester und sture Ureinwohner auch. Warum soll uns mit Novaja Semlja und Feuerland nicht auch das gelingen, was wir mit unseren Eifel- und Schwabenkrimis seit vielen Jahren erfolgreich auf den Markt bringen?“ Spannende Geschichten abseits der Metropolen werden es sein, die laut Kramp künftig in der KBV-Reihe „GlobalRegional-Crime“ für Gänsehaut sorgen sollen. Im April wird er mit einer großen Medienkampagne auf die ersten drei Titel

Ralf Kramp: Der KBV-Verleger erweitert sein Programm jetzt mit Regionalkrimis aus Äquatorialguinea und dem Erromango-Becken

aufmerksam machen: „Der blinde Küster von Ncumekie – Ein Landhauskrimi aus Äquatorialguinea“, „Die Pralinenmorde von Ireupuow – Detektivroman aus dem Erromango-Becken“, „Mitternacht in Moltke-Harbour – Katzenkrimi von den Südlichen Sandwichinseln“.

Im Herbst sollen dann bereits die Regionen Ozeanien, Kamtschatka und der Kotzebue-Sund folgen. Kramp ist euphorisch: „Der Regionalkrimi ist noch lange nicht an seine Grenzen gelangt. Er geht jetzt endlich in die Phase zwei!“

Reiseführer

Aus CityGuide wird jetzt CityTripPLUS Reise Know-How. Gerade erst ist der 100. CityTrip erschienen (s. dazu BM 2/2014, S. 135), da bekommt die Städteführer-Reihe aus dem Verlag Reise Know-How einen großen (Adoptiv-) Bruder. Die 30 Titel, die bislang unter dem Namen CityGuide veröffentlicht wurden und – im Vergleich zu den CityTrips – mit 270 bis 400 Seiten deutlich umfangreicher sind, heißen ab sofort Ci-

Großer Bruder: Die ersten Titel der Reihe CityTripPLUS

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tyTripPLUS. Damit will RKH-Verleger Peter Rump dem Verwirrspiel um die beiden Reihen ein Ende setzen: „Ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft ich aus dem Buchhandel die Frage gehört habe: Was ist der Unterschied zwischen CityGuide und CityTrip?“ Die ersten vier PLUS-Titel sind bereits im Handel, der Rest wird nach und nach umgestellt.

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Markt & Meinung | Trends, Pläne, Programme

Sprachführer

Weltweite Verständigung

Gabriele Lindner: Überarbeitete Sprachführer jetzt auch mit kostenlosem E-Book-Download

Langenscheidt. Weil sich Reisegewohnheiten und auch die Ansprüche an Sprachführer verändern, hat der Langenscheidt Verlag seine Sprachführer-Reihe völlig neu bearbeitet. Neben neuer Themengliederung und einem ruhigeren Layout gibt es jetzt einen kostenlosen E-Book-Download für das leichte Handgepäck. „Umfragen bei unserer Zielgruppe haben ergeben, dass viele Kunden sich zusätzlich zum Buch eine digitale Variante wünschen“, so Product Managerin Gabriele Lindner. „Die Bücher werden schon zur Reisevorbereitung eingesetzt, z.B. zuhause oder im Flieger. Hier kann man vorab die wichtigsten Sätze zu bestimmten Themen lernen und sich über die Dos and Don’ts im Urlaubsland informieren.“

Unterwegs könne sich der Reisende so je nach Situation für das passende Medium entscheiden: das Buch z.B. am Strand, am Pool oder im Gedränge, und wenn man bewusst mit wenig Gepäck unterwegs sein will, biete sich die mobile Version für Handys, Tablets oder sonstige Endgeräte an. Das Display sei auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut lesbar, und die Wörter und Wendungen seien mittels superpraktischer Suchfunktion schnell und „diskret“ aufzufinden: „Auch finden es viele Leute ‚uncool‘, sich durch das Blättern in einem Print-Sprachführer – beispielsweise im Restaurant – als Tourist zu outen.“ Die neuen Sprachführer gibt es ab sofort auch für Amerikanisch, Kroatisch, Chinesisch, Norwegisch und Schwedisch.

Die Geschichte hinter dem Buch

Drei Reizwörter – ein Bestseller? Wie Lit-Scout Nikolai Podak einem neonfarbenen Cover auf den Leim ging und es nicht bereute

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ondon Bookfair, April 2013. Earl’s Court, hat man mir gesagt. Bienenstock wäre treffender. Tausende von Menschen. Rechtehändler, Einkäufer, bekannte Autoren und solche, die es noch werden wollen. Tausende von Büchern. Zukünftige Bestseller, Geheimtipps, Lieblingsbücher des Buchhandels, Ladenhüter, Pleitemacher. Die Anzahl der Neuerscheinungen ist kaum zu überblicken. Stand an Stand, Buchrücken an Buchrücken. Messe eben. Wer hier keine Termine hat, der ist verloren. Wer hier suchen soll, einen konkreten Verlagsauftrag in der Tasche, der auch. Also: erst mal den Überblick gewinnen. Ich also durch die Gänge zwischen den Ständen. Immer im Hinterkopf der Auftrag: Bring’ es uns mit, das besondere Buch! Tag eins: Fehlanzeige. Tag zwei? Jetzt aber mit System. Ich hatte mir vorgenommen, wirklich alle Stände auf der

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Messe zu sichten, im Schnellverfahren. Hinein in den Stand, Überblick verschaffen, Worte wechseln, Kärtchen tauschen, weg. Die unzählbare Menge von Eindrücken verschwimmt zu Brei. Na, das kann ja heiter werden. Jetzt sehe ich gar nichts mehr. Und dann doch: der Treffer. Direkt ins Auge. Neon. Provozierend. Obszön: „The Feminist Porn Book“. Klar. Drei Reizwörter auf einmal. Feminist. Porn. Book. Das liest man. Und warum? Weil ich zuvor hingeschaut habe. Eine ganze Standwand voll Neon und Gelb. Neon das Cover. Gelb die Schrift. Das war kein Farbklecks mehr. Das war Plakat. Und ein Stich durch die Netzhaut hindurch, direkt in die Amygdala. Ins Stammhirn. Das ist die Region im Gehirn, in der wir wirklich entscheiden. Nicht mit der Ra-

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tio. Sondern mit dem Instinkt. Wow – so muss ein Cover wirken. Denke ich mir. Und greife zu. Hab’ ich es gefunden, das besondere Buch? Das muss jetzt der Leser entscheiden. „The Feminist Porn Book“ erscheint unter gleichnamigem Titel im April beim Louisoder Verlag in München. Scout’s honour!



Markt & Meinung | Novitäten

Frisch auf den Tisch ... Lübbe

Kunstmann

Emma Healey, Elizabeth wird vermisst

Amedeo Letizia/Paola Zanuttini, Sag nie, woher du kommst. Ein Leben im Schatten der Camorra

Daniela Jarzynka, Lektorin: „In diesem faszinierenden Roman machen wir uns gemeinsam mit Maud auf die Suche nach der verschwundenen Elizabeth und erleben dabei hautnah, wie hilflos und verletzlich Maud sich selbst und ihrer Umwelt gegenübersteht. Mit überwältigender Intensität und Emotionalität schafft es die erst 28-jährige Autorin, eine völlig neue Sicht auf Alter und Alzheimer zu eröffnen. Ich beneide jeden, der dieses Buch zum ersten Mal lesen kann!“ Hoffmann und Campe

David Guterson, Zwischen Menschen Constanze Neumann, Cheflektorin: „In zehn neuen Geschichten lotet David Guterson den Raum zwischen zwei Menschen aus, der trotz aller Versuche, sich dem anderen zu nähern, oftmals unüberwindlich bleibt. Einmal mehr stellt der Autor von ‚Schnee, der auf Zedern fällt‘ seine psychologische Meisterschaft unter Beweis, komplexe Gefühlswelten auszuloten, und zeigt in den kleinen Begegnungen des Alltags das Drama des Lebens.“ Rowohlt

Horst Evers, Vom Mentalen her quasi Weltmeister

Dr. Susanne Eversmann, Lektorat: „Eine Gefälligkeit führt Amedeo Letizia in seine Geburtsstadt Casal di Principe zurück, damals wie heute Zentrum der Camorra. Einen solchen Ort wird man nicht los, auch wenn man, kaum erwachsen, aus ihm geflohen ist. Die Journalistin Paola Zanuttini, die Amedeo begleitet, merkt sein Unbehagen und beginnt, Fragen zu stellen: Wie war das, hier aufzuwachsen? Was ist mit den Eltern, die noch im Ort leben, als angesehene Kaufleute? Und wer hat Amedeos Brüder auf dem Gewissen, von denen der eine spurlos verschwand, der andere bei einem mysteriösen Autounfall umkam? Letizias ‚Heimatgeschichte‘ der Camorra ist ein Bildungsroman der anderen Art: eine packende Spurensuche im Schatten einer allgegenwärtigen Gewalt, die auch jene prägt, die ihr mit allen Mitteln zu entkommen versuchen.“ Insel

Simon van Booy, Die Illusion des Getrenntseins Katharina Dittes, Lektorin: „An Simon van Booys Roman liebe ich ganz besonders die elegante, präzise Sprache und die formvollendete Struktur. Van Booy gibt damit seiner wunderbar nostalgischen und bewegenden Geschichte eines Jungen, dem ein Unbekannter in den Wirren des Zweiten Weltkriegs das Leben rettet, genau die richtige Form. Und die Kernidee des Romans, dass unsere Lebenswege alle ineinander verschlungen sind, manifestiert sich herrlich rund in den Schicksalen der einzelnen Charaktere, die den Leser von Coney Island über das rurale Frankreich mitten ins Herz von Paris führen.“

Gunnar Schmidt, Verlagsleiter Rowohlt Berlin: „Horst Evers hat eine überaus komische Völkerkunde geschrieben: Anlässlich der WM in Brasilien nimmt er sich die Fußballnationen vor, große, kleine und solche, die es noch werden wollen. Aber vor allem geht es um die ganz normal absurden Eigenheiten und Sitten: ‚Weil die Holländer keine Vorhänge mögen, haben sie das Glashaus erfunden. Als sie dann aber wegen der Hitze darin keine Mieter gefunden haben, bauten sie dort einfach Gemüse an.‘ Dieses Buch ist ein augenzwinkerndes Freundschaftsspiel zwischen Wahrheit und Klischee – und der lustigste Beitrag zur Völkerverständigung, seit Gott den Ball schuf.“

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... im April. Wir fragten Lektoren und Programmleiter nach ihren wichtigsten Novitäten des Monats. Hier eine Auswahl dtv

Diogenes

Matt Haigs, Ich und die Menschen

Benjamin Sommerhalder, Knigi

Kristina Arnold, Stv. Programmleitung Allgemeine Belletristik: „Lesen Sie ‚Ich und die Menschen‘ von Matt Haig. Ein Roman, der unterhält, berührt und lange nachhallt: Der fassungslose und zärtliche Blick eines Außenseiters auf uns Menschen. Ich kann Ihnen versprechen: Sie werden laut lachen. Und vielleicht ein bisschen weinen. Und danach werden Sie die Welt mit anderen Augen sehen …“

Margaux de Weck, Lektorin: „Das Glück, das in Büchern verborgen liegt – Leser und Büchermenschen kennen es. Kein Wunder, dass die Geschichte vom kleinen Geist Knigi, der auszieht, das Lesen zu lernen und dieses Glück entdeckt, bei uns im Verlag auf heiße Gegenliebe stieß. Ebenso wie die kraftvolle, reduzierte Bildsprache von Autor und Illustrator Sommerhalder. Knigi ist ein Kinderbuch, aber es zieht auch erwachsene Bücherliebhaber mit einem Sinn für Graphisches wie von Geisterhand an.“

»Eine hin- und mitreißende Familienchronik über mehrere Generationen und Kontinente hinweg.« Wim Wenders

Egmont

Olivia Vieweg, Antoinette kehrt zurück Christopher Bünte, Redakteur: „Freundliche Bilder und eine knallharte Geschichte: Olivia Vieweg hat sich mit ‚Antoinette kehrt zurück‘ dem Thema Mobbing unter Schülern verschrieben. Die Unerbittlichkeit der Figuren und der gelungene Spagat zwischen lieblichem Artwork und grausamem Inhalt machen für mich einen ganz besonderen Reiz aus. Ein brillant erzählter Trip in die Hölle.“

Britt Brittani ani Sonnenber Sonnenberg g Heimflug Aus dem Amerikanischen von Patricia Klobusizky 336 Seiten Gebunden mit Schutzumschlag 19,95 € [D] 20,60 € [A] ISBN 978-3-7160-2709-7

Suhrkamp

Alexander Kluge, 30. April 1945. Der Tag, an dem Hitler sich erschoß und die Westbindung der Deutschen begann Wolfgang Kaußen, Lektor: „Wer sonst wäre imstande, das Porträt eines einzigen Tages in Geschichten zu fassen, an dem eine Welt versank, während eine neue aus den Trümmern schon auftauchte? Alexander Kluge hat aus den Geschehnissen des Tages, an dem Hitler sich erschoß,ein Panorama entfaltet, wie es weitreichender kaum sein könnte. Es sind Geschichten rund um den Erdball zu einem Zeitpunkt voller Widersprüche: Geschichten von Untergang, Aufbruch, Erschöpfung und Ruhe, von Verzweiflung, Hoffnung und Zuversicht, die einander beleuchten, abstoßen und zugleich erst ein Ganzes ergeben.“

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Internet | Die Ereignisse der Branche im Rückblick

5.3. – Zum 1. April wird der Innsbrucker TyroliaVerlag das vielfach ausgezeichnete Kinder- und Jugendbuch-Programm des Wiener Dom-Verlags übernehmen und weiterführen. Die bisherige DomVerlagsleiterin Inge Cevela und eine Mitarbeiterin wechseln zur Tyrolia und werden von Wien aus künftig neben dem eigenen auch das Kinderbuchsegment des Tyrolia-Verlags betreuen. 5.3. – Die siebte Ausgabe des Schweizer Buchpreises ist gestartet. Bis zum 11. April können Verlage ihre Titel anmelden. 6.3. – Die Nordbuchgruppe gründet zum 1. April die Nordbuch Marketing GmbH. 6.3. – Zum ersten Mal wird im November der Bayerische Buchpreis im Rahmen des Literaturfests in München verliehen. Damit wurde das Preiskonzept von CORINE neu entwickelt.

„Ein Neuanfang!“ 10. März – Der Verband der Literaturübersetzer VdÜ hat zum 29. März eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen. Auf ihr diskutieren die Mitglieder über Gemeinsame Vergütungsregeln nach § 36 UrhG. Grundlage der Verhandlungen war „die Überzeugung, miteinander eine Vereinbarung treffen zu können, mit der zwischen den beiderseitigen Interessen sinnvoller ausgeglichen wird als mit Gerichts-

urteilen“, wie Hinrich Schmidt-Henkel (Foto), erster Vorsitzender des VdÜ, zu dem Verhandlungsergebnis sagt. Die neuen Vergütungsregeln bezeichnet Schmidt-Henkel als „Neuanfang“: Viele Verlage unterschreiten gegenwärtig die gesetzlichen und höchstrichterlichen Vorgaben zur Übersetzervergütung und setzen dabei auf die Gewissheit, die Übersetzer würden sie, ihre Auftraggeber, schon nicht verklagen. © Ebba D. Drolshagen

News

Kerr-Preis für Insa Wilke 13. März – In Leipzig erhält Insa Wilke (Foto l.) den diesjährigen Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik 2014. Die Laudatio hielt Roger Willemsen. Mit dem Preis zeichnet das Börsenblatt seit 1977 literaturkritisches Wirken aus. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert. In den letzten Jahren erhielten den Preis unter anderen Daniela Strigl, Ina Hartwig, Gregor Dotzauer, Burkhard Müller und Helmut Böttiger.

7.3. – Thalia kooperiert ab dem 24. März mit dem Bonusprogramm Payback. In den rund 230 ThaliaBuchhandlungen bundesweit können Kunden für den Kauf von DVDs, Spielen, Musik-CDs oder Produkten wie dem E-Reader Tolino Payback-Punkte erwerben. 11.3. – Im Juli vergangenen Jahres noch dementiert, jetzt vollzogen: Die Douglas Holding AG gibt bekannt, den Hagener Confiserie-Spezialisten Hussel an den Investor Emeram Capital Partners zu verkaufen. 12.3. – Zur Buchmesse launcht der Verlag Friedrich Oetinger ein neues Online-Portal für Autoren, Illustratoren, Jung-Lektoren und Leser. 13.3. – Amazon startet ein deutschsprachiges Verlagsprogramm. Künftig will der Online-Händler als Verlagshaus seinen Autoren „auch die Leistungen traditioneller Verlage in den Bereichen Lektorat, Korrektorat, Gestaltung und Marketing anbieten“. 13.3. – Die Hubert Burda Media übernimmt 50,1 Prozent der Anteile an der von Christian Neuber gegründeten Blue Ocean Entertainment AG, die derzeit 38 regelmäßig erscheinende Kindermagazine im deutschsprachigen Raum vertreibt und damit einen Umsatz von mehr als 30 Millionen Euro verzeichnet.

Eder & Bach startet 13.3. – Literaturagent Felix Grisebach hat gemeinsam mit Klaus Fuereder (Foto l.) den Verlag Eder & Bach gegründet. Am 4. September soll dort als erster Titel ein Thriller von Zoran Drvenkar („Still“) erscheinen.

Fuereder und Grisebach setzen bei ihrem Konzept auf wenige Spitzentitel hochkarätiger Autoren, die sie gezielt und im Stil großer Medienkampagnen vermarkten wollen. Ein bis zwei Titel pro Saison sind geplant.

Preise der Leipziger Buchmesse 13.3. – In Leipzig werden zum zehnten Mal die Preise der Leipziger Buchmesse verliehen: In der Kategorie „Belletristik“ gewann Saša Stanišić (Foto l.) für „Vor dem Fest“ (Luchterhand); in der Kategorie „Sachbuch“ Helmut Lethen mit „Der Schatten des Fotografen“ (Rowohlt Berlin) – und der „Übersetzerpreis“ geht an Robin Detje (Foto m.) für „Europe Central“ (aus dem amerikanischen Englisch, von William T. Vollmann bei Suhrkamp).

14.3. – Die „SPIEGEL-Bestsellerlisten“ werden künftig gemeinsam von buchreport und media control mit einem verbreiterten Handelspanel ermittelt. 16.3. – Jeder hat es zur Buchmesse gemerkt: In diesem Jahr musste es ein Besucherrekord sein: Insgesamt 237.000 Besucher, davon 175.000 Fachbesucher, waren auf dem Leipziger Messegelände, wo 2.194 Aussteller aus 42 Ländern beteiligt waren. Dazu gab es über 3.200 Veranstaltungen an 410 Leseorten. Der Termin für 2015 steht auch: Es ist der 12. bis 15. März.

20.3. – Die Krise bei Weltbild wird jetzt bittere Realität für die ersten Mitarbeiter: Mehr als 650 Angestellte sollen das Unternehmen verlassen und in eine Auffanggesellschaft wechseln. Zudem werden mehrere Filialen geschlossen. Insgesamt werden aber wohl weit über 2.200 Beschäftigte der Weltbild-Mutter direkt von der Insolvenz betroffen sein. Und weitere 1.400 Mitarbeiter in den Filialen müssen ebenfalls um ihre Jobs fürchten.

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ONE startet bei Lübbe

© Olivier Favre

19.3. – Die Regensburger Buchhandlung Dombrowsky wurde mit dem Bayerischen Qualitätspreis in der Kategorie Handel ausgezeichnet. Der Qualitätspreis ist damit erstmals an eine Buchhandlung verliehen worden.

v.l.: Mathias Siebel, Linde Müller-Siepen, Paula Peretti, Bodo Horn-Rumold

BuchMarkt April 2014

25. März – Bastei Lübbe startet – wie gemeldet – im Frühjahr 2015 mit einem neuen Imprint. Mit ONE will das Kölner Verlagshaus im All-Age-Segment Fuß fassen. Das Imprint startet in Ergänzung der Programme Baumhaus und Boje, die bereits 2013 ihre Titelzahlen reduziert haben. „Wir planen bei ONE sechs Titel pro Halbjahr, das bleibt also überschaubar“, sagt Verlagsleiterin Dr. Paula Peretti. Das Imprint wird von Lektorin Linde Müller-Siepen betreut.


www.buchmarkt.de | März

Diogenes 1

Sales Award an John Dieckmann

Bestseller des Monats 3 4

2

Martin Suter

Ingrid Noll Hab und Gier

Anthony y McCarten McCarten funny girl

Allmen und die verschwundene María Roman · Diogenes

Roman · Diogenes

224 S., Leinen, € (D) 18.90 Auch als Hörbuch

384 S., Leinen, € (D) 21.90 Auch als Hörbuch

Roman · Diogenes

368 S., Pappband, € (D) 16.90

256 S., Leinen, € (D) 21.90 Auch als Hörbuch

SS

v.l.: Daniel Beskos, Elke Siebenrock, Diane Kopp, John Dieckmann

Sídhe, Bonifaz und Flammenfeen: Wenn Sie wissen möchten, was sich hinter diesen Begriffen verbirgt, verfolgen Sie doch unser Glossar zu Die Seltsamen auf www.facebook.com/diogenesverlag

14. März – Im Rahmen der Leipziger Buchmesse wurden die Sales Awards 2013 für außergewöhnliche verkäuferische Initiativen und Leistungen verliehen: Der Hauptpreis geht an John Dieckmann vom frechverlag. Den Newcomer-Preis erhält Diane Kopp von Gmeiner, der Innovationspreis geht an Daniel Beskos von mairisch (der am gleichen Tag auch einen BuchMarktAWRD und den Anerkennungspreis der Kurt Wolff Stiftung erhielt!), mit dem Preis für E-Commerce wurde Elke Siebenrock von der Buchhandlung Rombach geehrt.

Kurt Wolff-Preis verliehen

5

Martin Suter Die Zeit, die Zeit

8

Dennis Lehane In der Nacht

Thomas Meyer

Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse

Roman · Diogenes

Diogenes Diogenes

Roman · Diogenes

Roman · Diogenes

256 S., detebe, € (D) 10.90 Mit Halbumschlag

304 S., detebe, € (D) 10.90 Auch als Hörbuch

288 S., detebe, € (D) 10.90 Auch als Hörbuch

592 S.,Leinen,€ (D) 22.90

SS

14. März – Das Berliner Zimmer auf der Leipziger Buchmesse platzte auch in diesem Jahr wieder aus allen Nähten, als am Freitagnachmittag der mit 26.000 Euro v.l.: Jörg Sundermeier dotierte Kurt Wolffund die mairisch-Verleger Preis an den Berliner Daniel Beskos und Peter Verbrecher Verlag Reichenbach verliehen wurde. Zwar konnte die neue Staatsministerin Monika Grütters nicht an der Verleihung teilnehmen, doch sie gratulierte später am Nachmittag am Stand des Verbrecher Verlags. – Der Anerkennungspreis (5.000 Euro) ging an den mairisch Verlag aus Hamburg.

avj zeichnet Buchhandlungen aus 13. März – Bereits zum 11. Mal hat die Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen e.V. (avj) im Rahmen der Leipziger Buchmesse den Kinderbuchhandlungspreis an die engagiertesten Kinderbuchhandlungen verliehen. Den 1. Preis erhält Naseweis aus Stuttgart, mit dem 2. Preis wird Nimmerland aus Mainz ausgezeichnet; die Buchhandlung BuchSegler aus Berlin belegt den 3. Platz.

Thomas Meyer bloggt unter www.herrmeyer.ch, seine Autorenwebsite (ganz neu) ist www.thomasmeyer.ch, und auf Facebook berichtet er unter anderem von seiner Lesereise unter www.facebook.com/schriftmeyer. Viel Vergnügen!

9

Highsmith, verfilmt!

10

JETZT IM KINO VIGGO

MORTENSEN

KIRSTEN

DUNST

OSCAR

ISAAC

Fabio Volo Lust auf dich

Ingrid Noll Ing Über Ü ber Bord Bord Roman · Diogenes

304 S., Paperb., € (D) 14.90

PATRICIA HIGHSMITH

DIE ZWEI GESICHTER DES JANUARS

Roman · Diogenes

Diogenes

336 S., detebe, € (D) 10.90 Auch als Hörbuch

432 S., detebe, € (D) 10.90 Mit Halbumschlag

Patricia Highsmiths Die zwei Gesichter des Januars, jetzt verfilmt mit Viggo Mortensen und Kirsten Dunst, Regisseur und Drehbuchautor Hossein Amini, Kinostart 29. Mai 2014

Ab 23. April: Reiner Wein, Brunos sechster Fall Bruno, Chef de police, muss eine Serie von Raubüberfällen aufklären. Deren Spuren führen zurück in den Sommer 1944, als die Résistance einen Geldtransport überfiel und mit der Beute das Weite suchte.

Martin Walker Reiner Wein Der sechste Fall für Bruno Chef de police Roman · Diogenes

BuchMarkt April 2014

7

6

»Martin Walkers Romane um Bruno sind beste Unterhaltungsliteratur, menschlich, liebenswert, hintergründig.« Stefan Keim / WDR, Köln

13 416 Seiten, Leinen, € (D) 22.90 Auch als Hörbuch


Internet | Die Ereignisse der Branche im Rückblick

Personalia

» Vor zehn Jahren haben sich Vertreter bestimmter Buchhandlungen hingestellt und gesagt: Eine Buchhandlung unter 1.000 qm hat gar keine Chance. Heute stellen sich dieselben Buchhandlungen hin und sagen: Über 1.000 geht gar nichts «

Anna Klaus Ab März übernimmt Anna Klaus (25) die Pressearbeit für Picus. Damit folgt sie Sandra Steindl nach, die in einen anderen Verlag wechselt. (26.2.) Thomas Jahn Herder erweitert seine Geschäftsleitung um den Bereich „Herder digital“. Ab 1. März ist Thomas Jahn neuer Geschäftsleiter digital. (26.2.)

Lutz Saling, Assistent der Geschäftsführung und seit 2013 Leiter E-Commerce bei Umbreit, im Sonntagsgespräch am 28.2.2014

Barbara Voit Seit 1. März ist Barbara Voit zurück aus der Elternzeit. Nun ist sie wieder zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im LV Bayern. (1.3.)

» Auch für den Fall, dass die Open Access-Bewegung irgendwann einmal in die juristische Fachinformation eindringt, müssen wir gerüstet sein «

Anne Kretschmar / Colleen Müller Der pmv Peter Meyer Verlag hat seit Beginn des Monats Verstärkung bekommen: Seit März sind Anne Kretschmar (27 – Foto l.) und Colleen Müller (25 – Foto r.) Teil des pmv-Teams in Frankfurt am Main. Kretschmar ist für den Bereich Vertrieb und Marketing zuständig, Müller unterstützt den Bereich Presse und Lektorat. (5.3.)

Wolfgang Andreae, Verleger des Lexxion Verlags, in der Freitags um fünf-Kolumne am 7.3.2014

» Wir brauchen mehr Zusammenhalt, und wir müssen dem Buchhändler deutlich machen, dass wir keine hübschblühenden und raschwelkenden Pflänzlein im Graben neben der Straße zum Reichtum sind, sondern dass man diese Straße auch mit unseren Büchern pflastern könnte «

Klaus-Peter Stegen Klaus-Peter Stegen (56) übernimmt zum 1. April den Vorsitz der Geschäftsführung der Klopotek & Partner GmbH. Er war zuletzt als Unternehmens- und Personalberater für die TGMC Management Consulting GmbH in Hamburg tätig. (5.3.) Markus Michalek Markus Michalek betreut ab 1. März als Literaturagent deutschsprachige Autoren aus den Bereichen Belletristik und Sachbuch sowie Kinder- und Jugendbuch bei der Literaturagentur AVA. (6.3.)

Verleger Stefan Weidle im Sonntagsgespräch am 9.3.2014

14

nach fast zwanzig Jahren in Richtung readbox verlässt. (11.3.)

Frauke Meyer-Gosau Dr. Frauke Meyer-Gosau wird künftig als freie Lektorin für das BelletristikProgramm des Verlags C.H. Beck tätig sein. (10.3.)

Kristin Bauer Ravensburger kündigt den Ausbau seiner Aktivitäten im elektronischen Publizieren an. Unter der Leitung von Kristin Bauer (27) entwickelt und vermarktet der neue Produktbereich „E-Publishing“ alle digitalen Buch-Produkte wie E-Books, enhanced EBooks und zukünftige Konzepte des Verlags. (11.3.)

Katja Splichal Zum 1. April übernimmt Katja Splichal die Verantwortung für den Verlagsbereich Online bei Eugen Ulmer. Sie folgt Steffen Meier, der den Verlag

Christin Nase Seit Februar verantwortet Christin Nase (27) die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Knesebeck Verlag. Unterstützt wird Christin Nase von

BuchMarkt April 2014

Foto © Erik Mosoni

Antje Keil Taschenbücher für Kinder und Jugendliche haben die S. Fischer Verlage bereits seit 20 Jahren im Angebot, doch nun wird das Programm neu aufgestellt und die Titelzahl „erheblich ausgeweitet“. Die Leitung des Programms hat Antje Keil (37) übernommen. Keil ist seit Dezember 2006 Lektorin im Kinder- und Jugendbuchprogramm der S. Fischer Verlage. (7.3.)

Steffen Meier Steffen Meier (48) übernimmt ab 1. April den neu geschaffenen Unternehmensbereich Produktinnovation und -marketing bei readbox. (10.3.)

© Sabine Berloge

© Martin Spieles

Franziska Annabelle Lindner / Johanna Althainz Die Verlagsgruppe Beltz hat zwei neue Mitarbeiterinnen in der Presseabteilung. Franziska Annabelle Lindner (Foto l.) und Johanna Althainz gehören ab sofort als zusätzliche Ansprechpartnerinnen für die Kinder- und Jugendbuchprogramme zum Team. (7.3.)


www.buchmarkt.de | März

© HVB/APA-Fotoservice/Schedl

Dominik Schäfer, der seit Februar in der Presseabteilung des Verlags volontiert. Sie folgt auf Florens Eckert, der nach seiner Elternzeit nicht wieder in den Verlag zurückkehren wird. (11.3.)

Thomas Käsbohrer Thomas Käsbohrer wird als Geschäftsführer bei Franzis abberufen. Seine Vertretung übernehmen Jörg Schulz und Michael Büge. (18.3.)

Benedikt Föger / Alexander Potyka Benedikt Föger (43 – Foto l.), Czernin-Verleger und Vorsitzender des Verlegerverbandes, wird neuer Präsident des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels; Picus-Verleger Alexander Potyka wird Vize. (20.3.)

Andreas Bartke Seit 1. Januar ist Andreas Bartke (44) für die kaufmännische Leitung des moses Verlags in Kempen zuständig. Er übernimmt damit die Position von Michael Gilles, der zu Parragon gewechselt ist.(11.3.)

Harald Kiesel Harald Kiesel hat für CastleGate Agency (CGA) eine Zusammenarbeit mit der Agentur Thomas Schlück in Garbsen vereinbart. Bei CastleGate betreut er Kinder- und Jugendbuchautoren. (20.3.)

Sandra Steindl Seit März verstärkt Sandra Steindl als Lektorin das Team des Metroverlags in Wien. Sie kommt vom Picus Verlag. (12.3.) Katrin Weller Katrin Weller übernimmt die Programmleitung für Oetinger34, das neu gegründete Imprint des Verlags Friedrich Oetinger. (14.3.) Verena Hoenig Verena Hoenig ist die Preisträgerin des avj medienpreises, der auf der Leipziger Buchmesse zum 3. Mal vergeben wurde. (14.3.) Wolf-Rüdiger Feldmann / Patrick Neiss Stabwechsel in der Franz Cornelsen Bildungsgruppe: Nach über 40 Jahren wechselt WolfRüdiger Feldmann (Foto l.) zum 1. Juli in den Vorstand der Franz Cornelsen Unternehmensstiftung und übergibt seine Aufgaben als Vertriebsgeschäftsführer der Cornelsen Schulverlage an Patrick Neiss. (17.3.) Nikolaus Kuplent GeraNova Bruckmann bekommt Zuwachs im Vertrieb: Am 1. April beginnt Nikolaus Kuplent (36) als neuer Verkaufsleiter seine Tätigkeit. Er übernimmt die Position von Matthias Triebel. (18.3.) Peter Notz / Christian Kopp Peter Notz (Foto l.), im Vorstand der Ganske Verlagsgruppe verantwortlich für Controlling, Treasury, Personal, IT, M&A, Recht und Steuern, verlässt das Unternehmen Ende Oktober dieses Jahres. Sein Nachfolger kommt aus den eigenen Reihen – es ist Dr. Christian Kopp (44 – Foto r.), derzeit noch kaufmännischer Geschäftsführer bei Gräfe und Unzer. (18.3.)

© Uwe Frauendorf

Markus Schmedtmann Der Bertelsmann-Manager Markus Schmedtmann (43) wird CEO (Vorsitzender der Geschäftsführung) von flyeralarm, eine der führenden Online-Druckereien in Europa. Schmedtmann, bis 2013 Bertelsmann-Vorstand und Vorsitzender der Geschäftsführung von Mohn Media, übernimmt zum 1. April seine neue Funktion. (11.3.)

Der Klassiker des tibetischen Buddhismus neu aufgelegt

Egmont-Management Klaus-Thorsten Firnig, Alexandra Germann, Volker Busch und Jörg Risken sind bei Egmont Ehapa Verlag (Berlin) und Egmont Verlagsgesellschaften (Köln) gemäß der neuen Managementstruktur die neue Führungsriege von Egmont Deutschland. (20.3.) Cornelsen-Geschäftsführung Ab dem 1. Juli setzt sich die Geschäftsführung der Franz Cornelsen Bildungsholding und der Cornelsen Schulverlage aus Dr. Alexander Bob (Vorsitz), Dr. Anja Hagen und Frank Thalhofer als verlegerische GF, Ulrich Vollmer als kaufmännischer GF, Michael von Smolinski für IT und Organisationsentwicklung sowie Patrick Neiss für Vertrieb zusammen. (20.3.) 192 Seiten, Broschur 16,99 € (D) ISBN 978-3-943416-65-7

Gestorben Martin Wallimann Martin Wallimann, Träger des Innerschweizer Kulturpreises, Verleger und Kunstdrucker aus Alpnach, ist tot. Der 1958 Geborene starb am 5. Februar. 1991 hatte er seinen Verlag gegründet. (1.3.) Michel Leiner Er hat Filme gemacht und ungezählte Bücher; als „Art Director“ des Stroemfeld Verlags wurde er in der Branche bekannt: Michel Leiner. Am 16. März ist er kurz vor Erreichung seines 72. Lebensjahrs am 7. Mai gestorben. (18.3.) Karin Kramer Die Verlegerin Karin Kramer ist tot. Sie starb am 20. März in Berlin an den Folgen einer schweren Krebserkrankung. (20.3.) Thomas Bader Thomas Bader, Inhaber der Buchhandlung am Wetzstein in Freiburg im Breisgau, starb am 25. März nach langer schwerer Krankheit im Alter von 71 Jahren. (26.3.)

BuchMarkt April 2014

››Wer je das Glück hatte, Lama Yeshe und Lama Zopa Rinpoche lauschen zu können, weiß um die Kraft, den Humor, die Geradlinigkeit, mit denen sie den Sinn zu vermitteln wissen, der hinter den Worten liegt.‹‹ Jonathan Landaw Buddhismus-Basics – authentisch und praxisnah erklärt von zwei weltweit verehrten Lamas

Redaktionsschluss 27. März

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Markt & Meinung | Leute mit Ideen „Lesen ist Kino im Kopf“. Das die Kombination zwischen Büchern und Kino gut funktioniert, zeigt die Kooperation zwischen der Bad Mergentheimer Buchhandlung Moritz und Lux und dem ansässigen Kino „Movies“. Seit gut einem Jahr zeigt das Kino jeden ersten Dienstag im Monat um 19.30 Uhr eine Literaturverfilmung. Zu dem Abend gehört die persönliche Begrüßung durch Mitarbeiter der Buchhandlung Moritz und Lux ebenso, wie ein Glas Sekt. Den Anfang machte dieses Projekt am 5. Februar 2013 mit Nichts als Gespenster von Martin Gypkens, der auf verschiedenen Erzählungen von Judith Hermann und ihrem ersten Geschichtenband Sommerhaus, später basiert. Zum einjährigen Jubiläum hat sich die Buchhandlung Lux zusammen mit den Videoproduzenten Uwe Heck eine besondere Veranstaltung einfallen lassen. Zusammen mit „Movies“ arrangierten sie ein Lesekino: Text und die szenische Umsetzung wurde dafür direkt nebeneinandergestellt und boten die Möglichkeit zum konkreten Vergleich zwischen Romanvorlage und Film. Zu sehen, wie ein Buch im Film umgesetzt wurde, weckt die Neugier und auch umgekehrt funktioniert das Prinzip. Jemand der eine Literaturverfilmung gesehen hat, interessiert sich oft auch für das entsprechende Buch. Somit reichen sich die beiden Medien die Hand. Experiment Lesekino: Als Motiv des Abends wurde Schlafes Bruder ausgesucht. Der Synchronsprecher, Sänger und Schauspieler Stefan Müller-Ruppert aus Buchen las aus dem Buch des österreichischen Schriftstellers Robert Schneider, der ebenfalls das Drehbuch für den Film geschrieben hat. Im Wechsel mit der Lesung wurden dann längere Szenen aus dem gleichnamigen Film von Regisseur Josef Vilsmaier gezeigt. Es sollte dargestellt werden, was sich der Autor beim Schreiben gedacht haben könnte und wie es möglich war, diese Szenen umzusetzen. Müller-Ruppert bezeichnete das Lesekino als Experiment. In der Form wäre ihm selbst keine vergleichbare Veranstaltung bekannt. Das Fazit nach der gut zweistündigen Veranstaltung: Das „Experiment [sei] sehr gut gelungen“.

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Kooperation der Buchhandlung Moritz und Lux mit dem Kino „Movies“

Imagewerbung Lesekino

Im Wechsel: Stefan Müller-Ruppert las zum Film die entsprechenden Szenen aus dem Buch

Die Idee des Literaturkinos hat sich ebenfalls gut etabliert. Rainer Moritz, Geschäftsführer der Buchhandlung Moritz und Lux, spricht von einem „Selbstläufer“. Zwischen 40 und 90 Personen sehen sich jede Vorstellung an. Darunter viele „Wiederholungstäter“, die zum Stammpublikum gehören. Diese dürfen auch schon mal selbst den Film aussuchen. Entsprechend gibt es Wahlzettel, die auch Platz für die Publikumswünsche lassen. Die Veranstaltung ist reine Imagewerbung einen Büchertisch oder DVDVerkauf gibt es nicht. Auch der Erlös für den Eintritt geht an das Kino. Dafür trägt

BuchMarkt April 2014

dieses auch alle Kosten – inklusive Begrüßungssekt. Eine Idee, die für beide Seiten funktioniert. Die Literaturverfilmung macht Lust auf das Buch und umgekehrt. So wirbt die Buchhandlung mit dem Literaturkino für das Kino und Umgekehrt. Die Buchhandlung wirbt außerdem mit Flyern und Plakaten für die Veranstaltungen. Neben der Ankündigung für den Film ist das jweilige Buchcover zu sehen. Auf Grund der guten Publikumsresonanz wird die Reihe laut Rainer Moritz und „Movies“-Chef Sven Döding auch in Zukunft weiter fortgesetzt. Friederike von Raison


Ihr neuer

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»Herrlich fieser Humor.« cosmopolitan DA S K L E I N E B A C K L I S T- B U C H PA K E T 5 x 5 Exemplare Bestellnr. 656/80363 DAS GROSSE B A C K L I S T- B U C H PA K E T 5 x 10 Exemplare Bestellnr. 656/80364 S T R E I F E N P L A K AT Bestellnr. 656/89574 LESEZEICHEN Bestellnr. 656/89575 VE = 20 Expl.

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Holger Ehling kommentiert Was sich auf den Buchmärkten in Russland, Polen und Ungarn tut

Ausflug nach Osten

18

Holger Ehling © Jeannette Faure

I

ch hoffe, Sie haben sich gut von der Leipziger Buchmesse erholt; falls Sie nicht dabei waren: Fahren Sie nächstes Jahr hin, es lohnt sich immer wieder. Ich weiß, was ich sage: Das war meine 20. Leipziger Buchmesse. Leipzig ist übrigens heute, gemeinsam mit Guadalajara, die zweitgrößte Buchmesse der Welt. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich damals als FrischlingsPressechef des großen Bruders in Frankfurt über die Messe lief und Maulaffen feilhielt ob des unmöglichen Gewusels in den alten Messehäusern. Damals war das Verhältnis der beiden Buchmessen gespannt, um es vorsichtig auszudrücken: Viele Verlage bezweifelten den Sinn einer zweiten Messe in Deutschland, es gab Überlegungen, ob nicht Frankfurt die ganze Sache einfach übernehmen solle. Der Börsenverein als „ideeller Träger“ wurde argwöhnisch betrachtet, obwohl er mit dem schwarzen Investitionsloch „Haus des Buches“ eindeutige Zeichen setzte und damit die Liquidität der AuM, die das Ding zu finanzieren hatte, bis heute belastet. Die damalige Messechefin hatte die Idee, die alte Verbundenheit der sozialistischen Brudervölker in ein Exklusivrecht der Leipziger auf Aussteller aus Ost- und Mitteleuropa umzumünzen. Immerhin: Auf Oliver Zille, der das Boot zu steuern hatte, war in seiner geduldigen und kompetenten Art stets Verlass. Dass Leipzig heute so gut dasteht, ist sein Verdienst – das darf man ruhig auch einmal erwähnen. Und ihm „Danke“ sagen. Wenn wir uns schon im Osten befinden, schauen wir doch zunächst einmal zu den früheren sozialistischen Brüdervölkern, bei denen sich Interessantes tut. Nein, ich meine nicht die üblen Ereignisse in der Ukraine; auch die Tatsache, dass dort in diversen Städten eigens Truppen abgestellt wurden, um wertvolle Bibliotheksbestände zu schützen, macht die Sache selbst für Hardcore-Bibliophile nicht erträglicher. Wir starten im Reich Wladimir Putins. Ich hatte Ihnen ja bereits erzählt, dass sich

Der Medienexperte und PR-Berater betreibt in Frankfurt die Agentur ehlingmedia

dort die beiden ganz Großen der Buchbranche zusammengetan haben: Eksmo und AST, die in der Summe etwa 20 Prozent des Markts beherrschen, 400 Millionen Euro Umsatz machen und gemeinsam über fast 900 Buchläden verfügen. Beiden Unternehmen werden nützliche Kontakte

ein. Als es dann aber hieß, auch Pate Putin werde sich die Ehre geben, sangen Autoren wie Boris Akunin und Dmitri Bykow recht schmutzige Lieder ab und verweigerten die Teilnahme. Akunin schrieb, so lange es politische Gefangene in Russlands Gefängnis gebe, wolle er sich nicht im gleichen Raum mit Präsident Putin aufhalten. Der Kreml ließ mitteilen, Akunin sei ein „sozialer Nihilist“. Solche Verweigerung des Untertanentums ist allerdings in Russland selten: Zur Einmischung in der Ukraine und dem Griff nach der Krim kam vom offiziellen Schriftstellerverband eine Übelkeit

Vor allem kleine und mittlere Sortimenter in Polen stöhnen unter der Dominanz des Marktführers Empik zum Kreml nachgesagt, ihre verlegerischen Aktivitäten sind, um es milde auszudrücken, noch nicht auffällig geworden mit sonderlicher Aufmüpfigkeit. Beide Firmen sind in der Vergangenheit auch nicht aufgefallen durch fürsorglichen Umgang mit der Konkurrenz; ich kenne so manche Geschichte von internationalen Verlagen, deren lizensierte Produkte sich in verdächtig ähnlicher Aufmachung als Eigenprodukte des einst geschätzten Partners im russischen Buchhandel wiederfanden. Ob man das Zimmern eines marktbeherrschenden und gefügigen Buchriesen als Teil einer umfassenden Strategie zur Kontrolle der Medien interpretiert (Fernsehen und Radio sind schon längst gleichgeschaltet), mag dahingestellt sein. Es tut der Stabilität des Regimes allerdings sicherlich keinen Abbruch. Dazu passt auch, dass der Kreml im vergangenen Jahr seine Bemühungen um die Schriftsteller intensiviert hat. Seinerzeit ließ man eine nationale Schriftstellerkonferenz organisieren und spannte dabei Nachfahren von Schriftstellern wie Tolstoi, Dostojewski oder Scholochow

BuchMarkt April 2014

erregende Ergebenheitsadresse an den großen Boss. Immerhin: Das russische PEN-Zentrum forderte die Kollegen auf, solche Bekundungen zu unterlassen.

W

ir verlassen das ungastliche Szenario und schauen nach Polen: Dort haben jetzt eine Reihe von Verlagen ein Angebot für die zweitgrößte Buchhandelskette Matras abgegeben. Matras betreibt insgesamt 172 Läden in allen Landesteilen; zuletzt wurden etwa 60 Millionen Euro Umsatz erzielt; der Gewinn fiel dabei mit etwa 500.000 Euro allerdings recht spärlich aus – was sicherlich mit den Strukturen des polnischen Buchmarkts zu tun hat. Dort gingen die Umsätze 2012 (Neueres liegt nicht vor) trotz des Riesenerfolgs der Fesselspiele von Frau James noch einmal um zwei Prozent auf etwa 640 Millionen Euro zurück; der Anteil des stationären Buchhandels liegt bei etwa 38 Prozent, Online werden 25 Prozent aller Bücher umgesetzt. Vor allem kleine und mittlere Sortimenter stöhnen unter der Dominanz des Marktführers Empik und einem rapide


Der neue Roman der Autorin von Drei starke Frauen

wachsenden Angebot von E-BookPlattformen, die wiederum ihre liebe Not mit Piraterie haben. Für die Verlage ist ein Einstieg in das Buchhandelsgeschäft durchaus sinnvoll: Durch Liquiditätsprobleme der Vertriebspartner sehen sie sich selbst immer wieder vor Probleme gestellt. Ob es zur Übernahme kommt, ist noch nicht entschieden: insgesamt sind vier Konsortien, darunter auch Kapitalinvestoren, im Rennen.

V

on der Weichsel an die Donau: Auch in Ungarn suchen die Buchhandelskette Libri und der führende Online-Anbieter Bookline.hu ihr Heil im Zusammengehen. Das neue Unternehmen Libri-Shopline ist bereits von der Wettbewerbsaufsicht durchgewinkt und dürfte demnächst damit beginnen, seine Muskeln spielen zu lassen. Zwar bleibt auch das vereinte Unternehmen deutlich hinter Marktführer Aleksandra zurück, das rund 20 Prozent des Buchmarkts bestreitet, aber besonders beim Einkauf soll die neue Marktmacht finanziellen Ertrag sichern. Angesichts unschöner Verluste bei Bookline, das mehr als 50 Prozent des Online-Handels kontrolliert, ist das eine schöne Aussicht für den Händler, aber keine gute Nachricht für die Verlage. Libri hat derzeit 30 Buchläden, davon 14 in der Hauptstadt Budapest; der Partner Bookline bringt eine Kundenbasis von 1,6 Millionen in die Ehe mit ein – 16 Prozent aller Ungarn sind hier dabei. Beobachter in Ungarn argumentieren, dass das Zusammengehen eine Vorsichtsmaßnahme ist gegen den Markteintritt von Amazon in Ungarn, über den seit längerem gemunkelt wird. Allerdings ist der ungarische Buchmarkt seit 2008 in einem stetigen Sinkflug begriffen; 2013 soll der Buchumsatz insgesamt um zehn Prozent unter den Zahlen von 2008 gelegen haben, genaue Zahlen gibt es nicht. Womit wir unseren Ausflug nach Osten beenden. Das alljährliche Buchmessen-Karussel hat begonnen: Bologna, Paris, London, Buenos Aires und viele andere stehen auf dem Kalender. Sie lesen darüber freitags in meinen Wochenrückblicken auf www.buchmarkt.de.

Roman Aus dem Französischen von Claudia Kalscheuer Etwa 440 Seiten Gebunden. ca. € 22,95 (D) € 23,60 (A)/Fr. 32.90 (978-3-518-42426-1)

»Die FFranzösin ranzösin und W Wahlahlberlinerin berlinerin ist eine der größten größten Schriftstellerinnen Schriftstellerinnen unserer Zeit.« Emma

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Suhr Suhrkamp kamp www.suhrkamp.de

Foto: Heike Steinweg

BuchMarkt April 2014

Auslieferung 14. Mai 2014


Mayers Almanach Bestenliste des Monats: Shakespeare hat Geburtstag!

Unter den Wolken: Ode an das Fax

Oder Todestag! Oder Welttag, wer weiß das schon so genau. Alles im April. Der Barde hatte jedenfalls ein Händchen für universale Stoffe, wie ihre Heutverwendbarkeit unten zeigt.

1

Der Widerspenstigen Zähmung (vormals „Shades of Grey“)

2

Maß für Maß (vormals „WeightWatchersKochbuch“)

3

Viel Lärm um nichts (alles von Thilo Sarrazin)

4 5

Ende gut, alles gut (Dr. Christian Sprang)

6 7

Der Sturm (vormals „Er ist wieder da“)

8

Verlorene Liebesmüh (vormals „Rechtschreib-Duden“)

9

Ein Sommernachtstraum (vormals „ADACCampingführer Europa Süd“)

Komödie der Irrungen (Karl Theodor zu Guttenberg)

Was Ihr wollt (vormals „Konz Arbeitsbuch zur Steuererklärung“)

Matthias Mayer kommentiert alles Mögliche

W

ährend die vernetzte Welt Zeitspannen nur noch in Upgrade-Einheiten zählt – also von iPhone 5 auf iPhone 6 –, gibt es in der Geschäftswelt ein veruraltetes Gerät, das noch immer auf dem Stand von 1979 und trotzdem nicht wegzudenken ist: das Faxgerät. Einfacher wurde „mailen“ nie wieder: Zettel rein, Nummer wählen. Aber warum gibt es das noch, wo es heute kaum noch Zettel gibt? Wahrscheinlich, weil es einfach keiner weggeräumt hat. Denn es funktioniert immer. Das gute, alte Fax ist nämlich völlig absturz- und virensicher. (Papierstau behandeln wir in der nächsten Ausgabe.) Ja, sicher gibt es auch gute, neue Faxe, die mehr können als früher. Vielleicht sind die besser aufgelöst, leiser, schneller – aber es ist und bleibt ein in Grundzügen unveränderter Dinosaurier. Körperlose

Schau genau: Buchcover auf den Punkt

Wintermärchen 10 Ein (vormals „ADACCampingführer Europa Nord“)

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Versionen, sogenannte e-Faxe, zähle ich nicht mit, denn eine App, die ein Fax simuliert, ist kein Fax. Scannen, anhängen und mailen kann heute jeder. Aber wer hat schon noch ein Fax? Firmen. Trotz der Wolkenhaftigkeit der neuen Kommunikationswege hat jede Firma Fax. Wolkenhaft heißt, dass man im digitalen Maximalfall gar kein Papier mehr benutzt, sondern von vornherein nur noch in der Cloud stattfindet, mit allen Dokumenten, Bildern, Terminen, Filmen, Freundvernetzungen und was man sonst noch so in der Matrix treibt. Es gibt einen völlig papierlosen Teil der Welt. Wenn der mal abstürzt, werden ganze Biografien ausgelöscht. Adieu, Wibke Ladwig. Die Standardgrafik eines Durchschnittsgerätes sieht nach wie vor aus wie ein 8-Bit-Unfall in Schwarzweiß. So kann man allerhöchstens das Gesicht von Che Guevara faxen. Auf den CheGuevara-T-Shirts sieht der doch auch immer so gefaxt aus. An der berauschenden Qualität kann es also nicht liegen. Aber das ist immerhin der Grund, warum das Fax das einzige Medium ist, an dem die Sex-Industrie zum Glück kein Interesse hat.

BuchMarkt April 2014


Nicht suchen -

Trend des Monats: Was zum Suchen

FINDEN!

Das dürfte dann wohl Ostern sein, der offizielle Gedenktag zu Ehren Albrecht Dürers, der einen Hasen schneller zeichnen als dieser weghoppeln konnte.

Deutschlands größte Verbundgruppe im Buchhandel!

Auch das war Leipzig: Denise Scheck, eine Homunkuline aus Sigrid Löffler, Angela Merkel und einem Ü-Ei ... Der Messe-Mayer zum Nachlesen auf buchmarkt.de

Denn der Telefonkanal ist zwar virensicher, aber als Spam-Filter versagt er völlig: Mein Fax lässt alles und jeden durch. Wer Werbung faxt, ist besonders niederträchtig, weil er für seine Nachstellungen auch noch mein Papier, meinen Strom und meine Tinte benutzt. (Schon das Wort „Tinte“ klingt mittlerweile wie aus einem Buch von Charles Dickens, als müsse gleich im nächsten Satz „Feder“ und „Pergament“ folgen.) Wie gerne würde ich diesen bösen Werbefaxern mal ein Rachefax senden: 50 Seiten schwarzes Papier, nachts geschickt, wenn es niemand abbrechen kann. Dass das Fax nicht weggeht, liegt an seiner Vertrautheit, seiner Einfachheit und nicht zuletzt an der modernen, heim-

In einem immer rauer werdenden Markt gelingt es den über 650 Mitgliedern der eBuch erfolgreich zu sein. Sie haben die Notwendigkeit und die Wirksamkeit eines starken und stetig wachsenden Verbundes erkannt.

Die eBuch wünscht Ihnen frohe Ostern!

lichen Kombiniergerätbarkeit. Da ein Drucker heute scannen und ein Scanner faxen kann, geht die Faxfunktion erst mal nicht verloren. Vielleicht wird es bald ein richtiges, physisches SmartFax geben, ein iFax, das man bei sich trägt und bei Bedarf auf ein Blatt Papier legt, wo es dann kreischend losdruckt? Das Kreischen ist natürlich digital simuliert. Das schrille Faxgepiepe von früher hat es sogar bis in den Klingeltonhimmel geschafft, und das ist ja ein Ritterschlag. Irgendwie.

Die eBuch bietet ihren Mitgliedern neben zahlreichen vergünstigten Leistungen für den buchhändlerischen Alltag viele weitere Vorteile: NULL Euro Mitgliedsbeitrag, aber 4% Zinsen auf die Einlage (2013) ANABEL Zentrallager - Bücher über Nacht zu Top-Konditionen! Belami oder Libri.Pro 5 effiziente Warenwirtschaften auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt

Zwilling des Monats: Drachenschicksale in Afghanistan

Das „Wissen“ der Vielen: Die blitzschnelle Kollegenhilfe - natürlich online

Dass man afghanische Kinder nur von hinten zeigt, ist schon mal sehr behutsam. Ob aber das Schlüsselwort „Drachen-“ nicht direkt in eine Genre-Schublade führt, bleibt abzuwarten. „Traumläufer“ und „Drachensammler“ wären dann noch frei.

en. h ic e r r e r h e m m a s in Geme

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Das aktuelle Interview

Die interaktive Verlagsvorschau Zum neuen VLB-Konzept gehören auch Überlegungen für eine digitale Verlagsvorschau. Anlass für Fragen an Hermann-Arndt Riethmüller: Was braucht die Branche? Herr Riethmüller, Sie sind Mitglied der „Taskforce Metadatenbank VLB+“, deren Konzept auf der Buchmesse in Leipzig vorgestellt wurde. Bestandteil des neuen VLB-Konzeptes sind auch Überlegungen für eine digitale Verlagsvorschau – woran liegt es, dass die Überlegungen dazu von den meisten Ihrer Kollegen aus dem Sortiment mit Skepsis oder gar Ablehnung betrachtet werden? Um das zu verstehen, brauchen Sie sich nur die digitalen Verlagsvorschauen auf boersenblatt.net anzusehen. Die sind ein gelungenes Beispiel dafür, wie es auf gar keinen Fall laufen darf. Dort finden Sie wunderschöne PDFs, bei denen lediglich das Papier durch bunte elektronische Bilder ersetzt wurde, das Blättern im gedruckten Katalog durch Tastendruck. Nicht einmal die integrierte Suchfunktion funktioniert richtig, es sind keine Notizen möglich. Will ein Buchhändler diese Vorschauen richtig nutzen, muss er sie erst einmal ausdrucken. Das ist Rationalisierung auf dem Rücken der Nutzer. Können Sie denn ein Beispiel nennen, wie es anders laufen könnte? Ja, nehmen Sie das Beispiel USA, die Softwarelösung Edelweiss. Dort kann der Buchhändler nicht nur elektronisch in den Verlagsvorschauen blättern, sondern auch verlagsübergreifend nach Sachthemen, Erscheinungsterminen oder Autoren suchen. Er kann seine eigenen Titel-Listen zusammenstellen, die Titel in sein Warenwirtschaftssystem übernehmen oder bestellen. Er kann Kommentare einfügen, die allen in seiner Buchhand-

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lung am Workflow Beteiligten zugänglich sind. Er kann in der Verlagsvorschau einzelne Titel oder ganze Titel-Listen mit wenigen Tastendrucken an seine Kunden per E-Mail oder Newsletter versenden. Was muss er dafür tun? Er muss sich lediglich einmal registrieren und kann sofort loslegen. Probieren Sie es einfach aus: edelweiss.abovethetreeline.com. Es geht also nicht mehr um ein Papierersatzmedium à la Boersenblatt.net, sondern um eine komplexe, verlagsübergreifende, integrierte Lösung, die für das Sortiment wie für den Verlag neue Dimensionen der Zusammenarbeit und des Marketings eröffnet. Deshalb spreche ich ab sofort auch nicht mehr von der digitalen Verlagsvorschau, sondern von der interaktiven Verlagsvorschau, die der Buchhändler beim Einkauf, für die Bestellung und im Marketing nutzen kann. Und was haben die Verlage von einem solchen System? Die gedruckten Verlagsvorschauen sind aus der Sicht der Verlage in der Herstellung zu teuer, nicht aktuell, haben einen riesigen Streuverlust und können nicht zielgruppenorientiert eingesetzt werden. In einer interaktiven Vorschau können alle Informationen ohne Medienbruch umgesetzt und je nach Nutzer oder Nutzertyp zusammengestellt und mit Zusatzinformationen versehen werden. Wenn alle Seiten nur Vorteile haben, warum gibt es die interaktive Vorschau nicht schon längst? Zunächst geht es darum, die Bedenken der Sortimentsbuchhändler zu entkräften – wir Sortimentsbuchhändler müssen einen

BuchMarkt April 2014

Zur Person Hermann-Arndt Riethmüller, Senior unter den drei geschäftsführenden Gesellschaftern von OSIANDER, ist innerhalb der Geschäftsleitung für den IT-Bereich verantwortlich und hat auf den Buchtagen 2012 mit einem Antrag den Impuls für die Weiterentwicklung des VLB zu einer Metadatenbank gegeben. Für ihn ist die interaktive elektronische Verlagsvorschau zwingende Voraussetzung dafür, dass das Sortiment seine Kunden dort erreichen kann, wo sie sich in Zukunft immer häufiger aufhalten werden: Im Cyberspace von Smartphone und Tablet.


Die interaktive Verlagsvorschau besteht aus drei Komponenten:  VLB-Metadatenbank der Neuerscheinungen  Die individuellen Verlagsvorschauen mit einer offenen Schnittstelle zum Sortimentstool  Die Sortimentstools mit Schnittstellen zu den Verlagsvorschauen, der verlagsübergreifenden Metadatenbank und den Exportformaten

echten Mehrwert erkennen können. Auch bei uns im Unternehmen gibt es Buchhändlerinnen, die damit argumentieren, dass sie die gedruckte Vorschau überallhin mitnehmen und ins Vorschauheft Notizen einfügen können. Da muss man zum Beispiel ganz banal darauf hinweisen, dass es wesentlich bequemer ist, 50 Vorschauen auf ein Tablet zu laden, als diese in gedruckter Form mit sich herumzuschleppen. Wichtiger scheint mir allerdings, dass es ganz objektive Interessenkonflikte zwischen den beteiligten Gruppen gibt, wie eine solche Vorschau aussehen könnte. Das müssen Sie mir genauer erklären! Ich sehe drei klare Interessengegensätze: Die Publikumsverlage wollen – genau wie bei der gedruckten Vorschau – einen Markenauftritt, eine emotionale Präsentation im Verlags-Design, mit der Möglichkeit, ihre Toptitel besonders exklusiv herausstellen zu können. Sie haben zunächst kein direktes Interesse daran, dass der eigene Auftritt durch die Konkurrenz der anderen Verlage beeinträchtigt wird. Für den Verlag ist das nur ein Vehikel, um das Sortiment ins Boot zu holen. Die wissenschaftliche Verlage dagegen brauchen einen sehr differenzierten, auf

ihr spezialisiertes Fachpublikum ausgerichteten Auftritt, bei dem es darauf ankommt, eine Vielzahl unterschiedlicher Titel möglichst effizient und rationell vorzustellen. Der Sortimentsbuchhandel ist vor allem an einer einheitlichen verlagsübergreifenden Verlagsvorschau interessiert, in der alle Neuerscheinungen auf einen Blick präsent sind und zur Weiterverarbeitung zur Verfügung stehen. Für das Sortiment völlig indiskutabel sind unterschiedliche Verlagslösungen, die jeweils andere Schnittstellen benötigen und deren sortimentsseitiger Lösungsansatz jeweils anders aussieht. Genau deshalb hat sich doch bei der MVB eine Arbeitsgruppe zusammengesetzt, um eine einheitliche Branchenlösung auf die Reihe zu bekommen. Schließen Sie einen Branchenkonsens aufgrund der genannten Interessengegensätze aus? Ja und nein. Die Arbeitsgruppe hat sehr effizient gearbeitet, meine Vorschläge gehen aus den dort geführten Diskussionen hervor. Begonnen hat die Arbeitsgruppe damit, dass sie sich die Präsentationen von vier Agenturen ansah, die elektronische

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Lösungen einer Verlagsvorschau haben oder planen: Zero+ aus München zeigte eine toll durchgestylte Version, die für mich ganz klar die Nummer Eins ist, wenn ich an die Aufgabe als Publikumsverlag herangehe. NewBooks ist eine hervorragend funktionierende Lösung für wissenschaftliche Verlage. Die Edelweiss-Software aus den USA habe ich bereits hinreichend gewürdigt. Und Nummer vier war die Präsentation Novi24 der Firma Softpoint, die für die eBuch-Genossenschaft eine praxiserprobte Software entwickelt hat. Es ist deshalb meiner Meinung nach völlig unrealistisch, dass eins der auf dem Markt bestehenden oder in der Planung befindlichen Angebote durch Branchenkonsens für alle Beteiligten verbindlich als Branchenlösung präsentiert beziehungsweise durchgesetzt werden könnte. Das gleiche gilt für Überlegungen, die MVB könne eine derartige allgemein verbindliche Branchenlösung selbst entwickeln. Das klingt ziemlich pessimistisch. Haben Sie einen Lösungsvorschlag? Ich bin Optimist, und ich glaube, dass ein Branchenkonsens gefunden werden kann und gefunden werden muss, weil die Visi-

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Das aktuelle Interview

on, den Informationsfluss zwischen Verlagen und Sortimentsbuchhandel ohne Medienbruch zu organisieren, einfach bestechend ist. Der Branchenkonsens kann allerdings nicht darin bestehen, per Mehrheitsentscheidung oder durch ein Expertengremium eine Softwarelösung als verbindlich zu erklären, sondern ist nur dann erreichbar,  wenn alle Branchenmitglieder mit vertretbarem finanziellen Aufwand

So können auch Verlage, die sich eine digitale Vorschau nicht leisten können, ihre Neuerscheinungen über den Neuerscheinungspool dem Gesamtsystem zur Verfügung stellen. Interaktive Verlagsvorschau: Die Verlage können ihre Neuerscheinungen zusätzlich zur Meldung an das VLB in einer eigenen elektronischen Verlagsvorschau präsentieren, die ihre individuellen Ansprüche an Design, Marke oder, bei

Ich glaube, dass ein Branchenkonsens gefunden werden kann und gefunden werden muss, weil die Vision einfach bestechend ist Hermann-Arndt Riethmüller die Chance erhalten, am System teilzunehmen, also nicht nur die großen Unternehmen, sondern auch kleine Sortimentsbuchhandlungen und kleine Verlage;  wenn allen Marktteilnehmern eine jeweils auf ihre spezifischen Bedürfnisse abgestimmte Software zur Verfügung steht;  wenn die unterschiedlichen Lösungen innerhalb des Buchhandels aufgrund allgemeinverbindlicher Regeln und Schnittstellen reibungslos synchronisiert werden können. Das müssen Sie mir etwas genauer erklären, wie das funktionieren soll! Meine Vision besteht aus drei Komponenten, die durch offene, einheitliche Schnittstellen miteinander verbunden sind, wobei das VLB das verbindende Element darstellt: Neuerscheinungspool: Das VLB stellt aufgrund der Titelmeldungen aller Verlage in einem Neuerscheinungspool (der nichts anderes ist als ein Extrakt des VLB) die Metadaten aller Neuerscheinungen bereit, auf die alle Marktteilnehmer über offene Schnittstellen unbeschränkten Zugriff haben (z.B.: Titeldaten, Cover, Schlagworte, Rezensionen, Videos, Audiodateien). Neuerscheinungen, die von einem Verlag zusätzlich in einer eigenen Verlagsvorschau präsentiert werden, erhalten einen Link auf diese Verlagsvorschau.

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wissenschaftlichen Verlagen, an systematische Differenzierung erfüllt. Diese elektronische Verlagsvorschau kann mit unterschiedlicher Gestaltung und unterschiedlichen Inhalten an unterschiedliche Nutzergruppen zielgruppengenau aufbereitet und, zum Beispiel beim Vertreterbesuch, mit zusätzlichen Informationen, etwa Verkaufszahlen oder Konditionen, für das gerade besuchte Sortiment individualisiert werden. Zwingend erforderlich als einheitliche Vorgabe ist lediglich eine definierte Schnittstelle zum Datenaustausch zwischen der Verlagsvorschau und dem Sortimentstool. Der Sortimentstool: Das Sortiment will die Titel des Verlages direkt in die eigene Warenwirtschaft übernehmen und die Verlagsinformationen möglichst ohne Medienbruch für sein Marketing nutzen können. Es will die Neuerscheinungen verlagsübergreifend bearbeiten, filtern, auswählen – je mehr Verlage, desto besser. Deshalb muss jeder Sortimentstool neben der Schnittstelle zu den interaktiven Verlagsvorschauen den verlagsübergreifenden Zugriff auf den Neuerscheinungspool gewährleisten. Was wäre denn dann das verbindende Element? Das verbindende Element zwischen unterschiedlichen Anbietern digitaler Verlagsvorschauen, dem Neuerscheinungspool des VLB und den Dienst-

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leistungstools für Warenwirtschaft und Marketing im Sortiment bildet eine offene Schnittstelle, über die Titelinformationen ausgetauscht werden können. Diese offene Schnittstelle kann und muss meiner Meinung nach zusammen mit dem Neuerscheinungspool des VLB von der MVB bereitgestellt werden. Und wer soll das organsieren? Ob die drei genannten Komponenten in einer Softwareversion angeboten werden (zum Beispiel, wenn eine der genannten Agenturen Lösungen aus einer Hand anbietet), oder ob unterschiedliche Systeme auf Verlags- und Sortimentsseite miteinander über die erforderlichen definierten offenen Schnittstellen kommunizieren, das kann man meiner Meinung nach getrost dem Wettbewerb überlassen. Was wäre denn jetzt Ihr Fazit, wo anzusetzen ist? Das von mir skizzierte System hängt davon ab, ob sich alle Teilnehmer auf ein paar Grundregeln einigen und bereit sind, ihre Teilsysteme so mit den Teilsystemen der anderen Teilnehmer zu synchronisieren, dass die relevanten Daten ausgetauscht werden können. Angesichts der möglichen positiven Auswirkungen auf den gesamten Buchmarkt sollte diese Chance genutzt werden. Das sagen Sie so einfach ... Ja, weil die Vision bestechend ist: Die Verlage behalten völlige Autonomie darüber, wie sie ihre Titel präsentieren. Auch die Kleinen? Kleine Verlage, die über keine eigenen digitalen Vorschauen verfügen, können trotzdem via Neuerscheinungspool ihre Titel digital ins Sortiment bringen. Überfordert das nicht den „kleinen“ Buchhandel? Die interaktive Verlagsvorschau mit Werkzeugkasten für den Informationstransfer auf elektronische Geräte ohne Medienbruch bietet gerade dem kleinen Sortiment, das nicht über eigene IT-Kompetenz verfügt, die Chance, seine Kunden dort zu erreichen, wo sie sich in Zukunft immer länger aufhalten werden: Im Cyberspace von Smartphone und Tablet. Die Fragen stellte Christian von Zittwitz


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Alle Gewinner auf einen Blick

15. BuchMarkt-AWARD

in Leipzig verliehen Klaus Kluge

F

ast schon ein Jubiläum: In Leipzig wurden zum 15. Mal die BuchMarkt-AWARDs für Marketingkommunikation verliehen – und im Publikum jede Menge Branchenprominenz (siehe Fotos). 106 Projekte in acht Kategorien waren eingereicht worden. Kriterien der Beurteilung waren für die Jury unter Vorsitz von Sven Kröger auch in diesem Jahr wieder: „Wie eigenständig ist die Arbeit?“, „Wie klar ist die Ansprache der Zielgruppe?“, „Wie gut ist die Ausführung?“ und „Wie wirkt die Werbung?“ Insgesamt gab es 25 Auszeichnungen, darunter 1x Gold, 7x Silber, 17x Bronze. In der Kategorie „Newcomer des Jahres“ gab es in diesem Jahr keine Auszeichnung. Als Juroren wirkten: Clemens Dreyer, Karsten Ilm, Elmar Krekeler, Katrin Madel, Josef Schaaf und Ricarda Witte-Masuhr, Sponsoren waren wie auch in den vergangenen Jahren die Leipziger Buchmesse, Die Welt und Mohn Media.

Volker Busch

Boris Langendorf

Gerald Schantin

v.l.: Thomas Reisch, Mathias Siebel, Ricarda Witte-Masuhr, Detlef Horn, Stefanie Karkheck, Theresa Schenkel, Kerstin Reitze, Simone Becher, Stefan Gemmel, Stefanie Ericke, 26

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Magazin | ????

Christian von Zittwitz

Der Saal im CCL wie immer vollbesetzt

Juroren in der ersten Reihe

Michael Wittke, Christoph Hellerung

Sven Kröger, Elmar Krekeler

Die AWARD-Preisträger KAtegoRie i: BestselleRMARKeting: Gold nicht verliehen Silber carl’s books: Jonas Jonasson „Die Analphabetin, die rechnen konnte“ Bronze S. Fischer: Gillian Flynn „Gone girl“ Bronze Bastei Lübbe: Sebastian Fitzek „Noah“ Bronze S. Fischer: Kerstin Gier „Silber – Das erste Buch der Träume“ KAtegoRie ii: BuchcoveR Gold nicht verliehen Silber Der Hörverlag: J.R.R. Tolkien „Der Hobbit – Das Hörspiel als VinylEdition“ Silber Bastei Lübbe: Ethan Cross „Ich bin die Nacht“ Bronze Tropen: Massimo Carlotto „Die Marseille Connection“ Bronze Wunderlich: Simon Beckett „Der Hof“ Bronze Knaur: „Taschenbuch Jubiläumsausgabe“

KAtegoRie iii: PRintWeRBung Gold nicht verliehen Silber S. Fischer: „Literaturen-Anzeigen“ Bronze Rowohlt: Daniel Kehlmann „F“ Bronze Droemer Knaur: Val McDermid „Der Verrat“ KAtegoRie iv: Pos-WeRBung Gold nicht verliehen Silber Moritz Verlag: „Alle Welt“ Bronze Orell Füssli: „Bücher erzählen die besten Geschichten“ Bronze Pons: Buchhandelskampagne „Ganz einfach Engländer werden“ KAtegoRie v: event Gold nicht verliehen Silber nicht verliehen Bronze Bastei Lübbe: „60 Jahre Bastei Lübbe“ Bronze mairisch Verlag: „Indiebookday 2013“ Bronze Stefan Gemmel: „Rollende Lesehöhle – Der Literatur-LKW“ Bronze Limes: Tess Gerritsen „Abendruh“

KAtegoRie vi: online-WeRBung Gold Rowohlt: „Virale Anwendung – Chantalisator“ – www.chantalisator.de Silber arsEdition: „Boy Nobody – Spitzentitel-Marketing“ – www.boynobody.de Bronze Bastei Lübbe: Kerstin Gier „Auf der anderen Seite ist das Gras grüner“ – www.kerstingier-eselsuche.de Bronze S. Fischer: Gillian Flynn „Gone Girl“ – www.gone-girl.de

Claudia Uhr

KAtegoRie vii: sPot Des JAhRes Gold nicht verliehen Silber Goldmann: Roger Hobbs „Ghostman“ Bronze cbj: Piers Torday „Die letzte Wildnis“ KAtegoRie viii: neWcoMeR Des JAhRes nicht verliehen

Susanne Malling

Kirsten Brückmann, Bettina Halstrick, Susanne Glenz, Ursula Zangger, Max Bartholl, Andrea Schneider, Markus Weber, Hendrik Balck, Andrea Lederer, Clemens Dreyer, Clemens Fersch, Christoph Schütt BuchMarkt April 2014

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Endlich der zweite Band der Silber-Trilogie von

❖ Über 250.000 verkaufte Exemplare von Band 1 ❖ Band 1 sofort ganz oben auf der SPIEGEL-Bestseller-Liste ❖ Platz 7 der SPIEGEL-Jahresbestseller 2013 ❖ Reichweitenstarke Publikums-Kampagne Print und Online zum Erscheinen ne n 15 M i l l i o e Ko nt a k t


ht No c h n i c n a n ge b ote

Erscheint am 26. Juni

Kerstin Gier Silber – Das zweite Buch der Träume Ca. 432 Seiten. Geb. mit Schutzumschlag ISBN 978-3-8414-2167-8 Ca. b (D) 19,99 / b (A) 20,60. Warengruppe 1112 Auch als E-Book erhältlich. Lieferbar ab 26. Juni 2014


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Praxis | Markt

Immerhin mehr Klopapier

P

apierproduktion 2013 weitgehend stabil“, meldet der Verband Deutscher Papierfabriken (VDP), wobei das Wort „weitgehend“ schon ahnen lässt, dass die Hersteller ihr Vorjahresniveau nicht ganz halten konnten. Leider sind vor allem die Grafischen Papiere, aus denen die Bücher sind, keine Erfolgsstory. Die deutschen Zellstoff- und Papierfabriken haben 2013 immerhin noch 22,4 Millionen Tonnen an Papier, Karton und Pappe produziert, nur 0,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Umsatz der Papierindustrie ist aber mit 2,3 Prozent deutlich stärker gesunken als die Produktion, und zwar auf 14,34 Milliarden Euro (was immerhin anderthalbmal so viel ist wie der Außenumsatz unserer Verlage und Buchhandlungen). Dass die Umsätze stärker zurückgingen als die Produktion, lag natürlich daran, dass die Papiererzeuger trotz aller Bemühungen auch im vergangenen Jahr ihre Preise nicht halten konnten. Der VDPErzeugerpreisindex, der auf dem Wert 100 für das Jahr 2007 basiert, sank von 99,8 Punkten in 2012 auf 98,2 im abgelaufenen Jahr, also um 1,6 Prozent. Leider sind ausgerechnet die Grafischen Papiere, das Trägermaterial von Büchern, Zeitungen und Zeitschriften, eindeutig die Achillesferse der deutschen Papierindustrie. Dabei sind sie in der Branche immer noch Schwergewichte. Die Produktionswerte der Papierfabriken verteilen sich auf die vier Hauptsorten wie folgt:

Boris Langendorf über die wirtschaftliche Entwicklung der Buch- und Medienbranche

    

Gesamt minus 0,7 Prozent Grafische Papiere minus 5,4 Prozent Verpackung plus 2,4 Prozent Technische Papiere plus 1,0 Prozent Hygienepapiere plus 4,1 Prozent.

Kein Zweifel: Das Toilettenpapier bedient derzeit einen stabileren Bedarf als der Informationsträger für Bücher und Presse. Das geht im Übrigen schon länger so: Die Produktion der Grafischen Papiere entwickelt sich seit Jahren schwächer als die der übrigen Sorten. Ihr Anteil an der Gesamtproduktion der deutschen Papierfabriken ging von 50,2 Prozent im Jahr 2000 fast stetig auf 38,8 Prozent in 2013 zurück (siehe Abbildung). Mit den Preisen konnte sich die Industrie dem Rückzug der Grafischen Papiere nur in einem Teilbereich entgegenstemmen, nämlich bei der Produktion für Zeitungen und Zeitschriften, die knapp ein Fünftel der Grafischen Papiere ausmacht. Für diese Sorten stieg der Preisindex (2010 = 100)

im vergangenen Jahr auf 106,2 Punkte. Das ist sogar noch etwas besser als die Preisentwicklung der Gesamtproduktion (105,0) und offensichtlich gedeckt durch die in den letzten Jahren anhaltend steigenden Copypreise im Pressebereich. Umso bescheidener sieht es bei den übrigen Grafischen Papieren aus, also auch beim Grundmaterial für Bücher: Hier lag der Preisindex 2013 bei 98,8 Punkten. Damit lagen diese Produkte als einzige der Hauptsorten preislich unter dem Niveau von 2010. Verständlicherweise beabsichtigen die Hersteller, in diesem Jahr wieder höhere Preise durchzusetzen. Allerdings ist dieser Vorsatz nicht neu und nur bedingt aussichtsreich. Und selbst wenn, wird es die Marge der Verlage nicht allzu sehr strapazieren, macht doch der Anteil der Papierkosten am Ladenpreis normal weniger als 5 Prozent aus.

Papierproduktion gesamt und Grafische Papiere Angaben in 1000 t

 10,9 Mio. t Verpackungspapiere  8,7 Mio. t Grafische Papiere  1,5 Mio. t Hygienepapiere  1,4 Mio. t Technische Papiere.

Der hohe Anteil Grafischer Papiere an der Produktion macht deren Schwäche für die Papierbranche besonders problematisch. Gäbe es nur die drei anderen Hauptsorten, so hätte die Papierindustrie in der Produktion letztes Jahr ganz gute Zuwächse eingefahren, denn der Produktionsrückgang ist allein den Grafischen Papieren anzulasten:

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30000

23875

17750

11625

5500

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Quelle: Langendorfs Dienst

BuchMarkt April 2014


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Praxis | Ideenmarkt Spieletipp

Leichter Genuss Für mehr Abwechslung – auch auf dem veganen Teller Urlaubsflair für die Küche bei Hädecke

Für die Gartenbuchabteilung Weniger ist oftmals mehr. Das ist keine neue Weisheit, doch wer beobachtet, mit welcher Vehemenz manche Spieleverlage auf der Nürnberger Spielwarenmesse alljährlich im Februar Neuheiten auf den Markt werfen, versehen mit der – nicht selbst eruierten – Annahme, Händler und Kundschaft wollten dies so, der nimmt sorgfältig gestaltete Einzelveröffentlichungen als wohltuend wahr. „Ran ans Beet!“ von Grubbe Media ist ein solches Spiel, das nicht nur in der SpieleAbteilung das Angebot um einen sehr schönen Familienspieltitel erweitert, nein, es flankiert natürlich auch als Hingucker im Buchregal das überaus umfängliche Angebot zum Thema Garten. Und genau dort sehen es die Herausgeber auch von ihrer Intention her, denn das Spiel soll „ein Grundverständnis vermitteln ... und natürlich Anregungen für das Anlegen eines eigenen Nutzgartens liefern“. Und, um es salopp zu sagen, die Trockenübung ist sehr gut gelungen. Den zwei bis fünf Spielern ab zehn Jahren stehen nicht weniger als sieben Beete zur Verfügung, darüber hinaus Obstwiesen und ein Gewächshaus, um fleißig Obst, Gemüse und Kräuter anzubauen. Gespielt wird ein Jahreszyklus, und in jedem Monat stehen bestimmte Ar-

DIY

Trend Paracord

Vegan & mediterran Genussvolle Mittelmeerküche von Erica Bänziger 120 Seiten, 60 Farbfotos, Hardcover, Format 18,5 x 24,0 cm € [D] 19,90 / € [A] 20,50 ISBN 978-3-7750-0668-2

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Auf der Leipziger Buchmesse konnte man den neuen DIY-Trend am Stand des frechverlags ausprobieren: Armbänder knüpfen mit Paracord. Das Material wurde ursprünglich als Fallschirmleine entwickelt und ist in vielen Farben und Mustern erhältlich. Bei frech gibt es nicht nur das Buch „knot knot Paracord“, sondern auch das Mate-

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Einmal durchs Gartenjahr: Mit „Ran ans Beet!“ von Grubbe Media

beiten auf der Agenda, die verrichtet sein wollen. Ziel ist natürlich eine umfängliche eigene Ernte, die mit Punkten belohnt wird. Das Spiel, das eine dreiköpfige Redaktion nach einer Idee und Konzeption von Gerhard Grubbe entwickelt hat, steht damit ganz in der Folge bereits veröffentlichter Spiele aus dem Verlag, allen voran „Das Wein Spiel“, das Spielerisches und Wissenswertes attraktiv kombiniert. „Ran ans Beet!“ ist sehr gelungen: also, ran an dieses Spiel! Rainer Scheer Kontakt: Grubbe Media, München, www.grubbemedia.de

rial in kleinen Tüten (uvPE 6,99 Euro): Jede enthält Anleitung und Paracord für drei Armbänder, ein Display ist bestückt mit drei verschiedenen Sets à vier Exemplare. Dem Verlag wurden sie aus den Händen gerissen und sind nun erst wieder Anfang Mai lieferbar.

BuchMarkt April 2014

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Ursprünglich Fallschirmleine, jetzt Bastelmaterial: Paracord in Tüten beim frechverlag


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Weiterbildung

Libri.Campus 2014: „Profis zeigen Profil“

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Wir machen’s spannend

Ab 19. Mai geht der Libri.Campus in seine elfte Runde. Wie schon in den Vorjahren werden Arnd Roszinsky-Terjung und Andreas Meyer vom BuchmarktForum die drei zweitägigen Seminare moderieren. Die insgesamt rund 300 Plätze der Seminare sind fast ausgebucht, nur beim zweiten und dritten Termin ist noch etwas Raum. Das Motto in diesem Jahr heißt „Profis zeigen Profil“. Damit theAus der Praxis für die Praxis: matisiert Libri die GrundInspirationen beim Libri.Campus idee der drei Profilkonzepte (Lesewelten, Kind & Familie sowie Schenken & Selbstbelohnung), sebüro der Zukunft“ werden Praxisbeispiedie seit letztem Jahr für den Buchhandel ent- le vorgestellt, die es durch die Umsetzung eines einzigartigen Konzeptes geschafft wickelt wurden. „Ziel dieser Konzepte ist es, den inhaber- haben, unverwechselbar für ihre Kunden geführten Buchhandel bei seiner Zukunfts- zu werden. Wer seinen Kunden dann noch sicherung so zu unterstützen, dass durch mit dem richtigen Maß an Empathie begegnet, entwickelt genau die Anziehungskraft, Fokussierung auf einen konkreten Bereich ein klares Profil für die Kunden erlebbar der man sich nur schwer entziehen kann. wird. Nur mit einer ganzheitlichen und kon- Hier setzt Prof. Joachim Bauer mit seinen sequenten Ausrichtung aller Bereiche und Erkenntnissen aus der Hirnforschung an Aktivitäten auf ein erkennbares Profil kann und legt auf dem Campus die theoretische sich ein Buchhändler einen Logenplatz im Grundlage für die Kundenansprache. Gedächtnis seines Kunden schaffen“, erläuIn Workshops werden diese Erkenntnisse tert Bertram Pfister, Vertriebsleiter Nord bei und die Profilkonzepte dann aufgegriffen Libri. Als Verantwortlicher für das Projekt und in die Praxis umgesetzt. Der Verkaufsberichtet Truels Dentler: „Nun ist es schon und Führungstrainer András Németh zeigt mehr als ein Jahr her, seit wir mit neun beispielsweise, wie das Thema Empathie Buchhandlungen aus dem ganzen Bundes- im Verkaufsgespräch angewendet werden gebiet und den Beratern von der Gruppe kann, während Georg Schumacher als Nymphenburg begonnen haben, die Pro- Unternehmensberater vorführt, wie die filkonzepte zu entwickeln. Auf dem Libri. Profilkonzept-Idee kreativ weiterentwickelt Campus im Mai wird es sicher spannend, werden kann. „Bei den Workshops ist uns wenn diese Pilotbuchhandlungen von ihren der Praxisbezug und die Umsetzbarkeit in Ideen und Erfolgen berichten. Zusätzlich der Buchhandlung besonders wichtig“, erwerden wir weitere Details dazu präsen- klärt Elisa Tetzlaff aus der Libri-Marketingtieren, wie die Profil-Beratung von Libri Abteilung. Zur Abrundung der diesjährigen den Buchhandlungen in Zukunft ganz in- Veranstaltung berichtet Klaus Kluge, Mardividuell nützen wird.“ ketingvorstand von Lübbe, von den akDass sich eine Spezialisierung auf ein tuellen Entwicklungen und Erfolgen der konkretes Thema lohnt, zeigen mehrere Buchhandlung „Siebter Himmel“ aus Köln. Unternehmen aus anderen Branchen. Mit der Saint-Charles-Apotheke und dem „Rei- Kontakt: www.libri.de


Praxis | Die Besten

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Hörbücher

Belletristik 1 Yasmina Reza | Glücklich die Glücklichen | Hanser

Rita Falk | Sauerkrautkoma | gel. v. C. Tramitz | Der Audio Verlag Hugo von Hofmannsthal | Jedermann | gel. v. S. Kaminski | GoyaLiT Diverse | Die ganze Welt des Wissens mit S. Wilkening, P. Fricke u.a. | Der Hörverlag Nach Edgar Allan Poe | Meister der Angst | gel. v. T. Hagen, J. Tennstedt u.a. | Random House Audio Barbara Schneider | Frauen auf Augenhöhe | gel. v. S. Dressler und G. Karolyi | Gabal Joël Dicker | ... über den Fall Harry Quebert | gel. v. T. Kessler | Osterwold Audio John Irving | In einer Person | gel. v. C. Brauer | Random House Audio Markus Heitz | Totenblick | gel. v. S. Jäger | Audio Media Die Bestenliste liegt auch – kommentiert – diesem Heft als Poster bei. Weitere Poster (für Abonnenten kostenlos) können über vertrieb@buchmarkt.de bestellt werden.

Sachbuch

2 Haruki Murakami | Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki | DuMont 3 Simon Beckett | Der Hof | Wunderlich 4 Jonas Jonasson | Die Analphabetin, die rechnen konnte | carl‘s books 5 Graeme Simsion | Das Rosie-Projekt | Krüger 6 Frank Schätzing | Breaking News | Kiepenheuer & Witsch 7 John Williams | Stoner | dtv 8 Max Frisch | Aus dem Berliner Journal | Suhrkamp 9 Kai Twilfer | Schantall, tu ma die Omma winken! | Schwarzkopf & Schwarzkopf

2 Tsokos/ Guddat/ Gößling | Deutschland misshandelt seine Kinder | Droemer Knaur 3 Guido M. Kretschmer | Anziehungskraft | Edel 4 Christine Westermann | Da geht noch was | Kiepenheuer & Witsch 5 Christopher Clark | Die Schlafwandler | DVA 6 Johannes Fried | Karl der Große | C.H. Beck 7 Herfried Münkler | Der Große Krieg | Rowohlt Berlin 8 Gerhard Schröder | Klare Worte | Herder

1 Erin Hunter | Der vierte Schüler | Beltz 2 Mies van Hout | Heute bin ich | aracari 3 Kiera Cass | Selection – Die Elite | Fischer 4 John Green | Das Schicksal ist ein mieser Verräter | Hanser 5 Christian Morgenstern | Der Nachtschelm und das Siebenschwein | Urachhaus 6 Suzanne Collins | Flammender Zorn | Oetinger 7 Mary P Osborne | Im Bann des schwarzen Hengstes | Loewe 8 Cassandra Clare | City of Lost Souls | Arena 9 Suzanne Collins | Tödliche Spiele | Oetinger

9 Rolf Dobelli | Die Kunst des klaren Denkens | Hanser

10 Rotraut Susanne Berner | FrühlingsWimmelbuch | Gerstenberg

10 Jochen Arntz | 1964 | Süddeutscher Verlag

10 Per Leo | Flut und Boden | Klett-Cotta

Bestenliste Bestenliste

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Businessbücher

Romane, Unterhaltung, Belletristik

1 Götz W. Werner | Womit ich nie gerechnet habe | Econ

1 Frank Schätzing | Breaking News | Kiepenheuer & Witsch | Umsatz: 821,- EUR

2 Dirk W. Eilert | Mimikresonanz | Junfermann

2 Jonas Jonasson | Die Analphabetin, die rechnen konnte | carl‘s books | Umsatz: 255,- EUR

3 Harald Welzer | Selbst denken | S. Fischer 4 Ronald Hanisch | Das Ende des Projektmanagements | Linde

3 Simon Beckett | Der Hof | Wunderlich | Umsatz: 223,- EUR

5 Gerd Gigerenzer | Risiko | C. Bertelsmann

Die Bestenliste basiert auf der Bewertung durch die getAbstract-Redaktion, den DownloadZahlen der Zusammenfassungen und Abverkauf bei Amazon. BuchMarkt-Leser können sich exklusiv die Zusammenfassung eines Buches herunterladen. In diesem Monat: Womit ich nie gerechnet habe www.getabstract.com/buchmarkt

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1 Thilo Sarrazin | Der neue Tugendterror | DVA

Kinder- und Jugendbuch

4 Jojo Moyes | Ein ganzes halbes Jahr | Rowohlt | Umsatz: 210,- EUR 5 James Bowen | Bob und wie er die Welt sieht | Lübbe | Umsatz: 165,- EUR Umsätze anteilig errechnet und gerundet für ein Quartal in einer Buchhandlung mit 500.000 Jahresumsatz

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ErtragReich DVD-Tipp DVD-Tipp

Ausgewählt von der BuchMarkt-Redaktion

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rst seit wenigen Wochen läuft die US-Serie „Suits“ auf VOX – ab diesem Monat gibt es die erste Staffel mit 12 Episoden bereits auf DVD und Blu-ray: Als Anwalt Harvey Specter für einen komplizierten Fall einen Assistenten braucht, stellt er Mike Ross ein, der über ein profundes juristischen Wissen und ein fotografisches Gedächtnis verfügt. Doch der eigentlich ideale Kandidat hat zwei kleine Probleme: Er ist unmotiviert und hat keine Zulassung. Das ungleiche Paar wird schnell zu einem unschlagbaren Duo ... Verlosung!

Universal Pictures verlost zweimal „Suits. Season 1“. Einfach eine E-Mail mit dem Vermerk „Suits“ an verlosung@buchmarkt.de schicken. Bitte Namen und Buchhandlung/Verlag/Agentur etc. nicht vergessen.

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ine 40-jährige Buchhändlerin als Protagonistin, Beziehungswirrwarr, Freundinnen, Pannen und Glücksmomente – das sind die Zutaten von „Unzertrennlich“, der Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Dora Heldt, die Universum Film jetzt als DVD auf den Markt gebracht hat.

Verlosung!

Universum Film verlost zweimal die DVD „Unzertrennlich“. Einfach eine E-Mail mit dem Vermerk „Unzertrennlich“ an verlosung@buchmarkt.de schicken. Bitte Namen und Buchhandlung/Verlag/Agentur etc. nicht vergessen.

Der Einsendeschluss für beide Verlosungen ist der 5. Mai 2014.

Unser Buch-Tipp Empfohlen von der BuchMarkt-Redaktion

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Elmar Faber Verloren im Paradies Ein Verlegerleben Aufbau, 22,90 Euro

as hat man dem DDR-Aufbau-Verleger Elmar Faber nicht alles anhängen wollen: Stasi-IM sei er gewesen, war er aber nicht, die Eigentumsverhältnisse des Verlags habe er verschleiert (die standen aber seit 1985 ganz offen in einem von ihm verlegten Buch, das zugleich auch Ausstellungskatalog für eine Aufbau-Ausstellung war); dass er zu DDR-Zeiten im Ost-Börsenverein vor Plusauflagen gewarnt hat (aber nichts dagegen tun konnte), da ist der Schreiber dieser Zeilen Ohrenzeuge, und nun, mit frischen 80 Lebensjahren, legt Faber seine Autobiografie vor. Faber nimmt den Leser mit an die Stätten seiner Kindheit, die ihn geprägt haben, lässt ihn teilhaben am Verlegerleben in der DDR, wo Faber nicht jeden Kampf gegen die Zensur gewann, aber bei Christoph Heins „Horns Ende“ einfach vorbei am Druckgenehmigungsverfahren die Maschinen anwerfen ließ – die Traute hatte kein zweiter – und er erzählt von seinem „zweiten Verlegerleben“ (in Wahrheit ist es das dritte, denken wir an Edition Leipzig): Mit Faber & Faber gründete er einen der erfolgreichsten NachwendezeitVerlage. In dem er, auch wenn der Verlag nun „ruht“, im vergangenen Jahr das Literatur-Lese-Lexikon „Bühne auf!“ herausbrachte. Er kann es also nicht lassen. Gottseidank! uf

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4,5% Premium-Vorsorge für Medienschaffende


Praxis | Verkaufstipps

Kollegen-Tipps

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Welches Buch haben Sie mit welchem Argument zum „Bestseller“ gemacht?

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Von welchem Erfolg wurden Sie überrascht? Was war Ihre erfolgreichste Aktion in letzter Zeit?

Buchhändler Ulrich Dombrowsky: Gute Laune an der Ladenkasse

Bayerischer Qualitätspreis: Als erste Buchhandlung überhaupt wird Dombrowsky in der Kategorie Handel geehrt

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Vor zwei Jahren las ich im Urlaub ein Buch – genauer: ein Lesexemplar – von einem mir unbekannten Autor (Steven Uhly), dessen neuer Roman (Glückskind) in einem kleinen, aber feinen Schweizer Verlag (Secession) veröffentlicht werden sollte. Von diesem Buch war (und bin) ich so angetan – weil er alle „Inhalts-, Boten- und Lockstoffe“ enthält, die mein Publikum zu goutieren weiß –, dass ich mir vornahm, aus diesem Buch „unseren Bestseller“ zu machen. Frei nach dem Motto der Doors („Keiner kommt hier lebend raus“) sprach ich jeden, der unsere Buchhandlung betrat, auf diesen

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literarischen Sonderfall an. Und es gelang mir mit meiner Begeisterung und der Erzählung eines fesselnden, weil irritierenden Inhalts, jeden zum Kauf zu animieren. Ergebnis: Bis heute haben wir 500 Exemplare davon verkauft (und tun es noch), was einem stattlichen Anteil der Erstauflage entspricht. Und obwohl inzwischen die Taschenbuchausgabe zum halben Preis vorliegt, wollen immer noch alle „ihr“ Glückskind; d.h. die wunderschöne, gebundene SecessionAusgabe.

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Hier sorgt immer wieder der Mainzer Hermann SchmidtVerlag für Überraschungen. Ob wir dessen Bücher auf die Theke legen, oder irgendwo „rumliegen“ lassen: Sie laufen! Wegen der besonderen Aufmachung, wegen der außergewöhnlichen Inhalte, wegen der Liebe zum Büchermachen, die aus jedem einzelnen der Titel „spricht“. Der jüngste Erfolg: Felix Scheinbergers „Illustration – 100 Wege einen Vogel zu malen“. Aber auch bei den Kinderbüchern gelingen uns Überraschungserfolge: Zuletzt mit „Hallo Monsieur Hulot“ von David Merveille (Nord-Süd). Merveille greift den Stil der 60er Jahre und die Ästhetik der JacquesTati-Filme auf. Besonders macht sein Buch aber das Zitat der „Vater und Sohn“-Bildgeschichten von e.o.plauen. Die etwas schrullige Person des Monsieur Hulot wird in der Pointe der Geschichte zu einem äußerst liebenswerten, netten Onkel. Ein Genuss!


Buchhändlerin Daniela Dombrowsky: Die Expertin bei einer der beliebten Abendveranstaltungen

Lieblingsautor Steven Uhly: Sein „Glückskind“ hat Dombrowsky über 500 mal verkauft

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Vielleicht unsere jüngste Idee, die gerade noch in der Vorbereitungsphase ist: Wir hatten uns überlegt, wie wir unsere jüngste große und überregionale Auszeichnung, den „Bayerischen Qualiätspreis 2014“, in eine Werbeaktion umsetzen könnten, die unser Publikum mit einbezieht. Zunächst haben wir uns von unserem Massivholzschreiner, der für die Ausstattung unserer Buchhandlung verantwortlich zeichnet, ein 190cm hohes Pyramidenregal bauen lassen (die Form der Kristallpyramide aufgreifend, die sichtbarer Beweis unserer Auszeichnung ist). Dann haben wir eine Postkarte entwickelt, die auf der Rückseite über unsere Auszeichnung und unsere Freude darüber erzählt. Und unsere Kunden auffordert, uns doch bitte zurückzumelden, wie sie uns sehen. Dazu haben wir die Vorderseite der Karte wie ein umgekehrtes, aufgeschlagenes Buch gestaltet: vorderer Deckel (rechte

Buchhandlung Dombrowsky Die Regensburger „Buchhandlung Dombrowsky“ von Ulrich und Daniela Dombrowsky, die seit mehr als 30 Jahren besteht, wurde gerade mit dem Bayerischen Qualitätspreis in der Kategorie Handel ausgezeichnet – als erste Buchhandlung überhaupt. 2005 war sie von der BuchMarkt-Jury bereits zur „Buchhandlung des Jahres“ gekürt worden. Über 400 Literaturveranstaltungen im „Literarischen Frühling“ und „Literarischen Herbst in Regensburg“ standen schon auf dem Programm, fünf Mal in Folge wurde Dombrowsky mit dem Gütesiegel des Bayerischen Kultusministeriums/Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Bayern ausgezeichnet. Die Buchhandlung ist Mitglied der „5plus“-Gemeinschaft.

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Seite), hinterer Deckel (linke Seite) und dazwischen den Buchrücken. Nun bitten wir unsere Kunden auf den vorderen Buchdeckel zu schreiben, wofür sie uns auszeichnen würden. Und auf den hinteren Buchdeckel sollen sie schreiben, was sie sich noch von uns wünschen (das Wort „Kritik“ haben wir bewusst vermieden). Und auf den Buchrücken kommt der Name des Kunden („Autor“). Diese Karte wird in 2000er Auflage verschickt und verteilt und in dieses Pyramidenregal gestellt – nachdem wir die Karten nach Rücklauf entsprechend so gefalzt haben, dass ein „Buch“ aus der Karte wird. Jeder Teilnehmer darf sich ein Überraschungsbuch mitnehmen (im untersten Fach der Pyramide stehen bereits als Geschenk verpackte Bücher). Mit dieser Aktion greifen wir das Thema Qualitätssicherung auf, das im Audit für die Auszeichnung eine wesentliche Rolle gespielt hat.

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Praxis | Verkaufsargumente

All die schönen Bücher ... gesichtet von Ellen Pomikalko

Olaf Jessen, Verdun 1916, C.H. Beck „Das alte Sturmsignal jauchzt auf, Infanterieschüsse peitschen, M. G. klopfen, Handgranaten krachen. ‚Ha, welche Lust, Soldat zu sein!‘ Mit erhobenen Händen kommen die ersten Franzosen gelaufen“, so schwärmt Hauptmann Hans-Joachim Haupt am 24. Februar beim Sturm auf den Chaume-Wald, und am 25. Februar frohlockt Musketier Otto Paulitz vor dem Fort Douaumont, das die Deutschen stürmen und erobern: „Schon nach kurzer Zeit kamen die Franzmänner ins Rennen, und es machte uns riesig Spaß, die Biester stehend freihändig abzuknallen.“ Die historische Tageschronik des Jahres 1916 besteht neben solchen Zeugenberichten aus den Besprechungen der Befehlshaber beider Seiten und den genauen Gefechtsabläufen. Die sind so unglaublich grausam wie aberwitzig, denn nach 300 Tagen und 300 Nächten und rund 150.000 deutschen Gefallenen ist die deutsche Front höchstens vier Kilometer nach Süden vorangekommen – ein Tagesgewinn von durchschnittlich 13 Metern. Insgesamt fielen 14-18 etwa zehn Millionen Soldaten. Der sogenannte Stellungskrieg, den neuen Waffen Flammenwerfer, Grünkreuzgas u.a. zu verdanken, lässt den siegen, der mehr Menschen- und Munitionsmaterial hat. Das entscheidende Jahr hautnah miterleben zu können, ist das Verdienst des anschaulich schildernden Historikers. An dem Höllentrip selbst uninteressiert, habe ich ihn verfolgt, als sei er auf einem andern Stern passiert. Wie können Menschen nur so was mitmachen? Schade, dass die Karten durch die starke Verkleinerung unlesbar und (ursprünglich wohl farbig) scheußlich graugrundig sind. Fürs Buchformat neu gezeichnet und mit allen vorkommenden Ortsnamen versehen, hätte ich das erkennbar sinnlose, das ganze Land verwüstende permanente Massakrieren gern auch optisch kapiert. (496 S., 24,95 Euro)

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Ellen Pomikalko Kritikerin

Madge Jenison, Sunwise Turn, edition ebersbach Am liebsten beobachtete sie Geschäftsleute, die sich in ihrem Laden entspannten, „berührt von einer Atmosphäre ewiger Wahrheitssuche“. Mit einer Freundin hat sie 1916 in New York ein Buchgeschäft eröffnet und erklärt dessen Erfolg später so: „Jeder Raum, jedes Schaufenster und jeder Werbebrief, der offen und ehrlich einer flammenden Überzeugung entspringt statt dem hinlänglich bekannten Repertoire und dem, was alle anderen tun und denken, birgt einen Zauber.“ Sie sind von Büchern fasziniert und begeistern ihre Kunden damit. Ein wenig gute alte Zeit mit ganz anderen Strukturen als heute weht durch die besonnte Erinnerung. Die Frauenbewegung kam in Gang, Krieg war kein Thema. Doch Buchhandel bedeutete auch damals ein finanzielles Risiko. Hoffentlich bleiben Bücher jetzt, nach hundert Jahren, weiter wichtig. Wir sollten wie Madge die Fahne des Lesens unerschrocken hochhalten! (157 S., 15,80 Euro)

Gavin Extence, Das unerhörte Leben des Alex Woods, Limes Alex wird als Zehnjähriger von einem Meteoriten getroffen, leidet an Temporallappenepilepsie und hat eine Wahrsagerin zur Mutter. Außerdem lernt er gut und redet gebildet. Klar, dass sowas die Schlägertypen an seiner

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Schule maßlos aufreizt. Mehr als einmal fallen sie über ihn her. Durch sie lernt er aber auch den alten Mr Peterson kennen und gewinnt bei ihm Erkenntnisse, die seine Persönlichkeit formen und ihn zu Verantwortung befähigen. Das Besondere an seiner Geschichte ist aber vor allem die wunderbare Schreibe. In einer Mischung aus Naivität, Nachdenklichkeit und realistischer Genauigkeit ist die Selbstdarstellung des wissbegierigen Jungen ebenso komisch wie herzerfrischend. Und seine gute Tat, mit deren polizeirelevantem Ende das Buch spannungsfördernd beginnt, stellt einen konkreten Beitrag zu einer wichtigen gesellschaftlichen Frage dar, unserer Beziehung zum Tod. Alles ohne jeden Knirsch im Konstruktionsgebälk, vollkommen natürlich und dabei kein bisschen auf edel geschminkt. Ein richtig schöner, manchmal auch deftiger U-Roman, der nebenbei Wissen vermittelt und besonders den (intellektuell doppelbödigen) Büchern von Kurt Vonnegut ein Denkmal setzt. Für das Ideal, in all dem Chaos der Welt eine moralische Haltung zu finden, gibt Alex ein nachahmenswer(472 S., 19,99 Euro) tes Beispiel.

Eugène, Ein unfassbares Land, Nagel & Kimche Einen zusätzlichen Kick bekommt diese feine, humorvolle Kindheitsgeschichte dadurch, dass der Ich-Erzähler Bukarester war, bis er den Eltern in die Schweiz folgen durfte und dort alles mögliche erst lernen musste. Die böse Ceauşescu-Diktatur, die sich Sozialismus schimpfte, tritt in den kleinen Episoden deutlich hervor, auch dass die Schweiz viele Ausländer aus ähnlich traurigen Ländern beherbergt. Gestützt auf „die zwanzig Dinge meiner Kindheit“ (zehn gute, zehn schlechte), hat er sich, sein Stottern und seine Entwicklung unter einem überlegenen älte-


ren Bruder so pointiert wie tiefgründig in Szene gesetzt, die Komik im Ernst des Lebens erkannt und neben den kindlichen Sorgen die Befindlichkeit am Ende des 20. Jahrhunderts eingefangen. Dass aus dem ängstlichen Buben ein Sänger, Tänzer und schließlich Autor wird, hätte sich niemand träumen lassen. Aber so ist das Leben – unfassbar. (172 S., 17,90 Euro)

John Grisham, Die Erbin, Heyne Das wahrscheinlich relevanteste Buch von ihm, jedenfalls was Amerika betrifft. Denn hier wird unter Einsatz großer Spannung während eines Gerichtsverfahrens die Schuld des Rassismus auf nachvollziehbare Weise individuell „gesühnt“. Natürlich hätte der Erblasser das, was wir erst am Ende wissen, auch gleich in sein Testament schreiben können, aber dann wären wir nicht Zeuge der minutiösen Beweisführung einer Anklage geworden, die ohne Rassismus-Verdacht alle rechtlichen Mittel ausschöpft, um einer einfachen schwarzen Frau das Erbe eines Weißen zu entreißen. Dabei kommt dann allerhand über Lebens- und Denkweise beider Seiten zutage, realistisch und glaubwürdig wie immer bei ihm. Dass auch versoffene Ex-Anwälte den richtigen Riecher haben können, beweist der grandiose Schluss mit seiner beeindruckenden Aufklärung früheren Unrechts. Das ist Geschichtsunterricht in der Robe fabelhafter Unterhaltung, auch für Jugendliche mit Gewinn zu lesen. (702 S., 24,99 Euro)

Hilal Sezgin, Artgerecht ist nur die Freiheit, C.H. Beck „Eine Ethik für Tiere oder Warum wir umdenken müssen“ (Untertitel) ist ein Plädoyer gegen die brutale Massentierhaltung. Die studierte Philosophin hat sich früh für Tiere interessiert. Auf das Argument, ohne Züchtung durch den Menschen gäbe es die Nutztiere gar nicht, antwortet der britische Philosoph

Marc Rowland: „Das stimmt. Na und? Unsere Kinder würden ohne uns auch nicht existieren.“ Und mit denen dürfen wir auch nicht machen, was wir wollen. Sie findet: „Wir Menschen sind eine aufwändig lebende Spezies“, und so wie in den letzten 150 Jahren ginge das nicht weiter. Sie nimmt das Thema in allen Facetten durch. „Die Ungleichbehandlung und Missachtung des Tiers ist tief in unserer Gesellschaft verankert“, Gewalt gegen Tiere überall, ein blinder Fleck in unserer gesellschaftlichen Selbstwahrnehmung. „Mit Hilfe unserer technischen Möglichkeiten, die doch vieles verbessern und erleichtern sollen, schaffen wir gleichzeitig so viel unnötiges Leid auf der Welt“. Darüber nachzudenken und an Bewusstseinsveränderungen mitzuwirken, hilft das Buch mit einleuchtenden Beispielen. (301 S., 16,95 Euro)

Ein Selbstmord in Coesfeld, viele Leichen bei einem Attentat in Leipzig – Kommissarin Marlene Katz verfängt sich in radikalen Maßnahmen gegen radikalen Terror – und rennt dabei in eine moralische Falle. Dieses Buch schont seine Leser nicht.

Colum McCann, TransAtlantik, Rowohlt Dieser neue Roman des großen Iren setzt sich aus verschiedenen Strängen zusammen, die die historische Verbindung zwischen Irland und Amerika in Gestalt einiger Lebensschicksale vors geistige Auge führen. Es geht von 1845, als ein sympathischer Schwarzer aus den USA im freigeistigen Irland Vorträge über die Sklaverei hält und das Dienstmädchen Lily nach Amerika emigriert, über 1919, als zwei Londoner mit einem umgebauten Bombenflieger die in der Daily Mail ausgesetzte Belohnung von 10.000 Pfund für die erste Atlantiküberquerung gewinnen wollen und es mit letzter Kraft schaffen, bis 1998, als ein emeritierter amerikanischer Senator, den Präsident Clinton zu Friedensverhandlungen nach Irland geschickt hat, nach drei Jahren die letzte Verhandlung führt, und am Ende bis 2011, als die 72-jährige Hannah auf ihr Leben und Irland zurückblickt. Alles ist mit großer Intensität, aus nächster Nähe erzählt, sodass man immer mit drinsteckt in der Situation und sicherlich mehrere Ansätze machen kann, um die ganze Tiefe der Geschichten auszuloten. Ich glaube, eine derartige Komplexität schaffen nicht viele Schriftsteller. (377 S., 22,95 Euro)

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Anne Kuhlmeyer

ES GIBT KEINE TOTEN Taschenbuch 978-3-95441-160-3 · 9,50 Euro

www.kbv-verlag.de


Special | Fachbuch Inhalt Thye: Brainstore in Oldenburg | 56 Strategie: Haufe setzt auf elektronische Produkte | 56 Buchtipps: Praxisnahe Antworten für Führungskräfte | 58 Martin Gaedt: Fachkräftemangel nur ein Mythos? | 58 Verlage: Kundenorientierte Ausrichtung für neue Produkte | 62 Ausblick: Auslaufmodel Print? | 66 Datenbanken: Umsatzsteigerung mit vollständigen und präzisen Metadaten | 68 Metadatenbank: Die Entwicklung im Überblick | 68

Editorial

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esonders in der Fachinformationsbranche sind die Veränderungen hin zu digitalen Inhalten und Lösungen zu spüren. Die Entwicklung ist dabei mit der Umwandlung von Inhalten in digitale Formate nicht abgeschlossen. Vielmehr wandeln sich die Fachverlage zu ITDienstleistern. Gefordert sind Fortbildungsangebote zusätzlich zum E-Book wie z.B. das Webinar bei Campus. Die Verlage stehen unter Druck: Wenn nicht sie, dann nehmen ihnen die IT-Firmen die Zukunft aus der Hand. Die Frage ist, wer geht voran und welche Chancen haben kleinere Unternehmen?

Matthias Koeffler Ihre neue Ansprechpartnerin in der Redaktion: Friederike v. Raison, E-Mail: fvr@buchmarkt.de

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Fachportal

Erfolgsfaktor Mediation Wolfgang Metzner Verlag. Außergerichtliche Konfliktlösungen gewinnen an Bedeutung. Voraussetzungen für den Erfolg sind engagierte und erfahrene Mediatoren. Der Wolfgang Metzner Verlag begleitet die Aus- und Fortbildung mit einem Fachportal. Mediation als alternatives Verfahren zur Lösung von Konflikten in Gesellschaft und Wirtschaft ist zwar Anna Metzner: Mediation etabliert sich im Wirtschaftsleben noch jung, gewinnt aber seit dem immer mehr Inkrafttreten des Mediationsgesetzes im Jahre 2012 zunehmend an dazu über, eine Mediationsausbildung als Kriterium Bedeutung. Und die Zahl der Mediatoren wächst für ihr zukünftiges Leitungspersonal abzufragen.“ beständig. Orientierung und Hilfestellung bei der Aus- und Weiterbildung bietet ihnen „Mediation akOb in der Familie oder in der Schule, in tuell“, ein Programm des juristischen Fachverlags Wirtschaftsunternehmen oder am Gericht, die Wolfgang Metzner mit Sitz in Frankfurt und Berlin. Einsatzgebiete für Mediatoren sind vielfältig. EntAnna Metzner beobachtet, dass sich die Mediasprechend breit gefächert ist auch die Bandbreite tion im Wirtschaftsleben immer mehr etabliert. „Die der Publikationen, die sich an Mediatoren in allen hohen Erfolgsquoten und die Nachhaltigkeit der Professionalisierungsstufen richten. gefundenen Lösungen tragen dazu wesentlich bei“, So erscheint im Mai Supervision und Intervisisagt sie. „Mittlerweile gehen sogar viele Arbeitgeber on in der Mediation, ein Handbuch von Carla van

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Fachbuch | Special

Interview

Zum E-Book inside das Webinar inside Campus. Innerhalb von fünf Jahren will Campus seinen digitalen Umsatz verdop-

peln. BuchMarkt fragte bei Verlagsleiter Thomas Carl Schwoerer nach, wie der Verlag das erreichen will.

Der Handel ist beim Vertrieb unserer digitalen Produkte ein wichtiger Bestandteil Thomas Carl Schwoerer

Kaldenkerken für angehende Mediatoren und Ausbilder. Die Novität Innerbetriebliche Wirtschaftsmediation von Dorothea und Kurt Faller wendet sich hingegen vor allem an Führungskräfte und Mediatoren in Unternehmen. Mediationsverfahren sind kostengünstiger als ein vor Gericht ausgetragener Rechtsstreit, und Zeit wird in der Regel auch gespart. „Die zeitliche Dauer gerichtlicher Verfahren ist oft ungewiss. Ein Mediationsverfahren kann aber innerhalb weniger Tage oder Wochen erfolgreich abgeschlossen sein. Und die Einigungsquote liegt im Durchschnitt bei achtzig Prozent“, betont Anna Metzner. Alle Publikationen des Verlags zum Thema sind unter www.mediationaktuell. de gebündelt. Mit dem Internetportal will der Verlag zudem für Transparenz auf dem Mediationsmarkt sorgen und über aktuelle Entwicklungen und Trends informieren. Und wie wird man eigentlich Mediator? „,Mediator‘ ist (noch) keine geschützte Berufsbezeichnung, aber künftige Mediatoren finden auf unserem Fachportal die einzige neutrale Übersicht über die verschiedenen Zertifizierungen und über die Ausbildungsangebote an Hochschulen“, so Anna Metzner. ML

BuchMarkt: Nach Ihrer Aussage liegt der digitale Anteil am Verlagsumsatz bei Campus derzeit bei zehn Prozent. In welchen Bereichen und auf welche Art wird dieser Umsatz erzielt?

buchübergreifende Lösungen für unsere Firmenkunden an und arbeiten an neuen Produktformen und Geschäftsmodellen. Dabei wählen wir immer wieder einen integrativen Ansatz, der unsere gedruckten Medien mit einbezieht. Im Herbst erscheint beispielsweise die erste Buchreihe inklusive Webinaren. Zu allen Titeln der Reihe bieten wir Online-Seminare an. Jedes Buch enthält einen Code für den kostenfreien Zugang zu einem solchen Webinar. Zudem können die Webinare auch unabhängig von unseren Büchern gebucht werden.

Thomas Carl Schwoerer: Wir sind auf drei Feldern aktiv und insofern bestens aufgestellt: das Firmenkundengeschäft mit der Campus Inwiefern geht der Digitalen Bidigitale Zuwachs zu bliothek, das Lasten des klassischen BibliotheksgePrintgeschäfts? Gibt schäft und natüres eventuell sogar lich das gesamte E-Book inside: Beim Kauf eines Buches gibt Synergieeffekte? B2C-Geschäft, Wenn wir vom digitaes das E-Book gleich dazu das wir über zahllen Zuwachs bei den reiche Kanäle beVerkäufen reiner Edienen. Books, die als digitale Ausgabe unserer gedruckten Bücher erscheinen, sprechen, Wie sah das Wachstum in diesem Bereich in gibt es durchaus Substitutionseffekte. Auf der anderen Seite eröffnen neue digitale den letzten Jahren aus? Seit wann hat die Angebotsmodelle und Produkte neue ErDynamik spürbar zugenommen? lösquellen und erschließen mitunter neue Seit Campus 2002 mit einem eigenen ENutzergruppen für Verlagsinhalte. Book-Angebot gestartet ist, haben wir den Bereich stetig ausgebaut. Das digitale Geschäft hat sich innerhalb der vergangenen Was bedeutet diese Digital-Strategie für Ihr fünf Jahre mehr als vervierfacht. Auch Geschäft mit dem Buchhandel? Wie kann der wenn die Dynamik im letzten Jahr etwas Buchhandel an diesem geplanten Zuwachs nachgelassen hat, zeigen die Zahlen, dass partizipieren, oder, anders gefragt, kann er das wir weiterhin in den kommenden Jahren überhaupt? Der Handel ist beim Vertrieb unserer dimit einer positiven Entwicklung rechnen gitalen Produkte ein wichtiger Baustein können. und fester Bestandteil unserer Strategie. In Ihrem Bericht zum Jahresende 2013 So bindet unsere Produktkombination von Print und E-Book, die wir seit Herbst kündigen Sie an, diesen Anteil in den unter der Bezeichnung „E-Book inside“ kommenden fünf Jahren, eventuell sogar vermarkten, den stationären Handel ein. noch früher, zu verdoppeln. Wie wollen Sie das Der Buchhändler muss seine Kunden nicht erreichen? Primär liegt das an dem sich erweiternden vor die Wahl gedruckt oder digital stellen, Markt: Die Anzahl der Kunden elektrosondern wird in die Lage versetzt, einen nischer Inhalte nimmt zu, die Menge an deutlichen Mehrwert beim Kauf eines gedruckten Buches zu bieten. genutzten Trägergeräten ebenfalls. Vor allem aber bieten wir attraktive, einzelInterview: Carsten Tergast

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Special | Fachbuch

Brainstore bei Thye in Oldenburg

Die neue Haufe-Strategie

Durchdachtes Konzept

Schneller und kompakter

Brainstore: Spiele für die grauen Zellen nun auch in Oldenburg

Franchise. „Der Brainstore hat auf mich einen sehr durchdachten Eindruck gemacht. Da werden nicht einfach Spiele ins Regal gestellt, sondern das Sortiment spricht eine klar definierte Klientel an“, sagt Volker Stuhldreher. Deshalb ist der Geschäftsführer von Kamloth + Schweitzer in Bremen jetzt zum ersten Franchise-Nehmer für das Sortimentskonzept geworden und hat eine Regalfläche in der Zweigniederlassung Thye in Oldenburg eingerichtet. Als eine Art Shop in Shop werden Spiele angeboten, die die Hirnfunktion trainieren. Deshalb sind sie für eine breite Schicht interessant: für Ältere, die ihre grauen Zellen fit halten, Kinder, die mehr wollen als Steinchen schubsen oder Studenten, die Spaß am intelligenten Zeitvertreib haben. Sie lassen sich an Krankenhäuser, Altenheime, Profispieler und viele mehr verkaufen. Erdacht haben sich das 2012 Mike Trepte und Nadine Rau von der Buchhandlung Unibuch in Kassel. „Die Franchise-Gebühr ist überschaubar“, lobt Stuhldreher das Franchise-Angebot. Insbesondere, weil Trepte und Rau alle möglichen Hilfen vom Marketing-Material bis zum Trainingskurs gewähren. „Darin steckt nicht nur ein Verkaufs-, sondern ein großes Marketing-Potenzial“, ist Stuhldreher überzeugt. 56

Haufe. Um sechs Prozent hat Haufe seinen Umsatz im letzten Jahr gesteigert und ein Umsatzniveau von 251,4 Mio. Euro erreicht. Trotzdem sollen 120 Stellen bis Mitte 2015 wegfallen. Für das laufende Geschäftsjahr ist sogar eine weitere Umsatzsteigerung auf ca. 268 Mio. Euro anvisiert. Dafür will die Haufe Gruppe an anderer Stelle Personal neu aufbauen, erläutert CEO Markus Reithwiesner: „Wir gehen davon aus, dass wir Ende des Jahres sogar mehr Beschäftigte haben werden.“ So habe Haufe derzeit 70 offene Stellen. Drastischer kann sich der Wandel eines Unternehmens im digitalen Zeitalter nicht in Zahlen fassen. 95 Prozent des Umsatzes erziele die Haufe Gruppe bereits mit elektronischen Produkten, so der Manager. „Wir brauchen sehr spezialisierte Leute. Wir brauchen Software-Architekten, Produktmanager, Portalmanager, Softwarespezialisten, Projektleiter, Spezialisten für digitales Marketing und andere mehr“, sagt Reithwiesner. Doch die Kehrseite ist klar: „Wir haben derzeit eine Logistik, deren Volumen deutlich rückläufig ist. Wir machen immer weniger physische Belieferung. Dort sind Qualifikationen, die wir nicht auf die neuen Anforderungen anpassen können.“ Um sein Wachstum zu finanzieren, muss Haufe auch sparen. Durch eine Anpassung der Strukturen sowie durch eine Zentralisierung des Einkaufs und weitere Maßnahmen sollen Kostensenkungen von insgesamt 15 Millionen Euro realisiert werden. Dafür wird das Unternehmen jährlich rund 16 bis 20 Millionen Euro in „innovative Technologien und Wachstumsfelder“ investieren. Neben diesen Eigenentwicklungen werde sich die Haufe Gruppe auch weiterhin durch Zukäufe und Investitionen in Technologiefirmen (Start-ups) verstärken, so Reithwiesner. Die Haufe Gruppe ist entschlossen, der internationalen Konkurrenz Paroli zu bieten. Zu Beginn des Jahres wurde mit Gründung der Haufe Inc. ein neuer Standort in San Francisco / California eröffnet. In Peking erstellen und vertreiben 200 Mitarbeiter Weiterbildungs- und Wissenslösungen. BuchMarkt April 2014

Markus Reithwiesner: „Der neueste Trend im E-Book-Markt sind E-Books in kleinen Einheiten“

Die Digitalstrategie macht sich auch im Fachbuch bemerkbar. Mit neuen Features soll die Verschränkung zwischen Print und digitalen Darreichungsformen weiter verwoben werden:  „Mit dem Frühjahrsprogramm 2014 bietet Haufe jedes Print-Buch inklusive E-Book an“, kündigt Stephanie Walter, Verlagsleiterin bei HaufeLexware, an.  „Der neuste Trend im E-BookMarkt sind E-Books in kleinen Einheiten“, weiß Walter. Alle Shortcuts sind in sich abgeschlossen und behandeln ein konkretes Thema. „Neben einem günstigen Preis bedient Haufe damit vor allem das Bedürfnis nach schneller und kompakter Information, die unterwegs konsumiert werden kann“, erläutert sie. Die ersten Haufe Shortcuts sind für die zweite Jahreshälfte geplant. Der Preis liegt bei rund 5,- EUR pro Stück.  In der „Tipp App“-Reihe bietet Haufe aktuell drei Apps mit Themen für den Berufsalltag an: „100 Tage Tipps: Berufsstart – Die ersten 100 Tage im neuen Job“, „50 Tage Tipps: Einfach genial entscheiden“ (April) und „100 Tage Tipps: Kreativität im Job“ (Mai 2013). „Jede App liefert per PushMeldung von Montag bis Freitag einen neuen Tipp, der sofort im Arbeitsalltag umgesetzt werden kann“, so Walter.  In diesem Monat erscheint die zweite Staffel in der „eBookactive“-Reihe bei Haufe. „eBookactive“ steht für interaktive E-Books im EPUB3Format. Der textliche Content wird unter anderem durch Audio-Inhalte, Pop-up-Fenster und Bewertungsfragen (Multiple-Choice) ergänzt. Matthias Koeffler


Praxishelfer im Steuerrecht. LIPPROSS · JANZEN

Lippross/Janzen

Umsatzsteuer 2014 Umsatzsteuer 2014 mit kommentiertem Umsatzsteuer-Anwendungserlass

Rechtsstand: 1.1.2014 2014, 1002 Seiten, DIN A4, € 51,– ISBN 978-3-415-05193-5 Die Broschüre enthält die wichtigsten Materialien für die Bearbeitung umsatzsteuerlicher Fragen: UStG und UStDV mit Rechtsstand 1.1.2014 Umsatzsteuer-Anwendungserlass in konsolidierter Fassung mit Rechtsstand

6.1.2014 mit optischen Hervorhebungen der Änderungen in 2013 kommentierende Hinweise der Referenten zu den Änderungen des Umsatz-

steuer-Anwendungserlasses bis einschließlich 6.1.2014 Mehrwertsteuer-Systemrichtlinie mit Rechtsstand 1.1.2014 GIERE

Durchführungsverordnung zur Mehrwertsteuer-Systemrichtlinie mit Rechts-

stand 1.1.2014

Giere Einkommensteuer und Gewinnermittlung in der Landwirtschaft 2013 / 2014

Einkommensteuer und Gewinnermittlung in der Landwirtschaft 2013/2014 2014, 148 Seiten, DIN A4, € 39,– ISBN 978-3-415-05209-3 Das Arbeitsbuch nimmt umfassend und fachlich fundiert Stellung zu aktuellen Themen aus dem Bereich der Einkommensbesteuerung und Gewinnermittlung der Land- und Forstwirte. Er enthält erläuternde Anmerkungen zu zahlreichen Zweifelsfragen und sich abzeichnenden Entwicklungen aus Gesetzgebung, Rechtsprechung und Verwaltung.

MÄRKLE · HILLER

Märkle/Hiller

Die Einkommensteuer bei Land- und Forstwirten Die Einkommensteuer bei Land- und Forstwirten

2014, 11., überarbeitete Auflage, ca. 816 Seiten, € 82,– ISBN 978-3-415-05172-0

11. Auflage

Klar und übersichtlich erläutern die Autoren alle wichtigen Gesetze und Verwaltungsentscheidungen wie auch vor allem die höchstrichterliche Rechtsprechung. Von besonderer Bedeutung sind die Regeln zur Berücksichtigung von Altenteilsleistungen sowie die novellierten Steuervergünstigungen für die Forstwirtschaft nach § 34b EStG.

Buchhandelsservice-Team Tel.: 07 11 / 73 85-345 RICHARD BOORBERG VERLAG GmbH & Co KG

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bestellung@boorberg.de www.boorberg.de


Special | Fachbuch

-tools vor. Diese betreffen vor allem die Selbstführungskompetenz, gute Führungskooperation und die Führung von Mitarbeitern. Klar strukturiert, fundiert, auf den Punkt gebracht, mit vielen bewährten Tipps für Führungskräfte, Berater und Coaches. Auch die Frage, wann eine Jammerstunde sinnvoll ist, wird beantwortet.“ Ulrike M. Vetter, Cheflektorin Management

Gunar M. Michael Tacheles aus der Chefetage Campus

„Dieses Buch lässt einen nicht kalt. Mal lacht man, mal ist man fassungslos. Denn die 50 Storys, die den roten Faden in ‚Tacheles aus der Chefetage‘ bilden, stammen alle aus dem echten Leben. Und das ist bekanntlich schlimmer, als man denkt. Auch und gerade für Führungskräfte. Denn sie arbeiten nicht nur im viel zitierten Irrenhaus, sondern sollen es leiten. Wie Chefs und Projektmanager angesichts des täglichen Wahnsinns trotzdem effektiv führen, zeigen

die kreativen kleinen Kniffe, die Gunar M. Michael hier verrät. Einige davon habe ich bereits selbst im Projektmanagement auf ihre Tauglichkeit getestet ...“ Stephanie Walter, Lektorin

Wolfgang Jenewein / Marcus Heidbrink / Fabian Heuschele (Hrsg.), Begeisterte Mitarbeiter. Wie Unternehmen ihre Mitarbeiter zu Fans machen Schäffer-Poeschel

„Das Buch ‚Begeisterte Mitarbeiter‘ geht ganz ungewöhnlich an die Themen Motivation und Mitarbeiterbindung heran: Was begeistert den Fußball-Fan an seinem Club, warum bleibt er ihm treu und zeigt seine Zugehörigkeit? Und was lernen Unternehmen daraus, wie mobilisieren sie ihr eigenes Fanpotenzial und machen die Mitarbeiter zu ihren Botschaftern? Anhand der Fallstudien erkennt der Leser sehr schön, wie der ‚Fanfaktor‘ aus einer authentischen Führungs- und Unternehmenskultur hervorgeht. So wird das Unternehmen für Mitarbeiter wie

Kunden unverwechselbar. Ein Buch, das mich selbst begeistert hat!“ Martin Bergman, Programmbereichsleiter BWL II

Anne M. Schüller Das TouchpointUnternehmen. Mitarbeiterführung in unserer neuen Businesswelt Gabal

„Unsere heutige Businesswelt ist voller Touchpoints, den Berührungspunkten zwischen Unternehmen, Mitarbeitern und Kunden. Erfolgreich ist heute nur, wer seine Kunden und Mitarbeiter zu ‚berühren‘ weiß. In ihrem neuen Buch widmet sich Anne M. Schüller der Mitarbeiterführung, denn top-down gilt längst nicht mehr. Unternehmensprozesse beginnen heute beim Kunden und führen über die Mitarbeiter hin zum Management. Pointiert und hoch kompetent zeigt die Autorin, wie Unternehmen in diesem Umfeld wettbewerbsfähig bleiben und ihre Ziele erreichen. Ich empfehle das Buch Unternehmern, Führungskräften und all jenen, die verstehen wollen, worauf es beim Thema ‚Mitarbeiterführung‘ wirklich ankommt.“ Dr. Sandra Krebs, Lektorin

Fängt ein Kandidat im Unternehmen an, ist auch das genauso wie im Marketing: Das Produkt muss halten, was es verspricht. Und wenn man eine Fachkraft gefunden hat, ist das erst der Anfang. Erst der Berufsalltag zeigt, ob die Fachkraft sich ernst genommen und wohlfühlt, ob sie ihre Stärken entfalten kann oder ob ihr immer über den Mund gefahren wird. All das spielt eine Rolle. Ein Beispiel: Kliniken im Rhein-Main-Gebiet weisen alle dieselben Rahmenbedingungen auf. Aber in manchen Kliniken fühlen sich nur fünf Prozent der Mitarbeiter wohl, in anderen hingegen 85 Prozent. Wer könnte das ändern? Wie können Unternehmen ihr Recruiting und Personalmanagement also verbessern? Statt über „Mangel“ zu jammern, die Fülle wahrnehmen, die da ist. Auch Wertschätzung ist ein wichtiger Punkt. Jede 08/15E-Mail aus dem BewerbermanagementSystem signalisiert: „Hau ab, wir brauchen dich hier nicht.“ Oder was soll ein Arzt mit 20 Jahren Berufserfahrung, der bereit ist, von Köln nach Rostock zu ziehen, von einer un60

Helmut Hofbauer / Alois Kauer Einstieg in die Führungsrolle. Praxisbuch für die ersten 100 Tage Hanser

persönlichen E-Mail halten, in der steht: „Sehr geehrte Bewerberin/sehr geehrter Bewerber. Ihre Bewerbungsunterlagen sind im System eingespeist.“ Unverschämt. Viele Unternehmen antworten weiterhin erst nach vier Wochen oder gar nicht. Solange die Mehrzahl guter Bewerber Absagen bekommt, also alle Kandidaten in der engeren Wahl, dann aber nicht eingestellt wird, weil nur einer den Zuschlag bekommen kann, gibt es keinen Fachkräftemangel. Sonst würden Unternehmen längst enger im Recruiting kooperieren. Im Einkauf kooperiert jedes Unternehmen, das ist günstiger und effizienter. Im Recruiting macht jeder seins. Finde den Fehler. Die Wirtschaftswoche titelte kürzlich: „Arbeitskräftemangel. Die beste PR-Nummer der Verbände und Parteien.“ Ja, dem stimme ich zu. Mein Buch liefert den ersten und umfassendsten Überblick über alle Meinungen, Statistiken, Umfragen und Beteiligte wie Unternehmen, Bewerber, Städte, Regionen, Wirtschaftsförderungen. Ich biete die Fakten und den Tiefgang. Daraufhin bilde sich jede und jeder eine eigene Meinung.

„Der Titel ‚Einstieg in die Führungsrolle – Praxisbuch für die ersten 100 Tage‘ erscheint seit seiner Erstauflage vor sechs Jahren nun bereits in der fünften Auflage. Klar, dass mich das als verantwortliche Lektorin sehr erfreut! Die große Nachfrage zeigt, dass die Autoren ganz genau wissen, was angehende Führungskräfte brauchen, welche Probleme sie zu lösen haben, welche Nöte sie plagen. Die Autoren bleiben aber dabei immer am Puls der Zeit, so berücksichtigt die 5. Auflage beispielsweise die Führung der Generation Y, was wohl eine besondere Herausforderung bedeutet. Ich kann dieses Werk ohne Einschränkung empfehlen, aus meiner Sicht ein tolles Praxisbuch mit allem, was ein richtiges Praxisbuch haben sollte!“

Interview: Nicole Lindgens

Lisa Hoffmann-Bäuml, Lektorin

BuchMarkt April 2014


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Special | Fachbuch

Beweglich und näher am Kunden Auch für kleine und mittlere Fachverlage gibt es in Zeiten des digitalen Wandels viele Möglichkeiten, gute Angebote zu machen. Wir haben uns umgehört: Gerade mittlere haben viele Ideen, ihre Produkte kundenorientiert auszurichten Fachinformationen

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chnelle Recherche und sofortige Einbindung der Fundstellen in eigene Dokumente – Vorteile der digitalen Fachinformation, die der Nutzer schon seit langem zu schätzen weiß. Mit fortschreitenden Technologien können individuelle Anforderungen der Fachleser aber immer genauer und direkter erfüllt werden. Die ganz großen Fachverlage schultern notwendige Investitionen hierfür meist ohne Probleme, schnell sind die Marktanteile vergeben. Doch wie begegnen kleinere Fachverlage den Herausforderungen der digitalen Welt?

Wer dann online nicht auffindbar ist, existiert nicht und kann keine Inhalte verbreiten Carola Müller

„Im Jahr 2018 wird die Google-Generation in die mittleren Führungspositionen einrücken und zur kaufkräftigsten Zielgruppe werden“, konstatiert Carola Müller, Geschäftsführerin von Vandenhoeck&Ruprecht. „Wer dann online nicht auffindbar ist, exis62

tiert nicht und kann keine Inhalte verbreiten. Das zwingt, dort mitzuspielen, wo sich die Kunden orientieren.“ Neben vielen anderen Maßnahmen hat der mittelständische und seit über 275 Jahren unabhängige Wissenschaftsverlag vor einigen Jahren seinen Webshop neu aufgebaut, der sich inzwischen als „kontinuierlich wachsende Verkaufsplattform“ bewährt, so Müller. Außerdem will man in diesem Jahr mit der „V&R eLibrary“ für den digitalen Bibliotheksvertrieb starten (BuchMarkt berichtete). Kommunikationspolitisch habe V&R das Label „V&R Academic“ gegründet, um der wachsenden Internationalisierung seiner wissenschaftlichen Programmbereiche Rechnung zu tragen, und bietet darüber hinaus Aktionen wie die „eLizenz fürs Klassenzimmer“. Schon frühzeitig habe V&R eine digitale Strategie für die Verlagsprogramme entwickelt, erhebliche Ressourcen in die Hand genommen und Know-how ins Haus geholt. „Wir sind nicht nur davon überzeugt, dass sich unsere Investitionen auszahlen werden, sondern dass wir ohne Einsatz für eine derzeit noch ungewisse digitale Zukunft gar keine haben werden“, erklärt Müller. Längst würden die Produkte immer auch als E-Book oder Journal angeboten, möglich sei darüber hinaus der kapitelweise Einkauf für kleines Geld. Noch in diesem Jahr kommen als Ausgabeformate ePub und ein elektronisches Bibliotheksformat hinzu. „Wir konnten dank verschiedener Maßnahmen unsere Print-Umsätze halten. Die E-Umsätze haben sich im letzten Jahr aber bereits verdreifacht, werden mittelfristig die zehn Prozent-Marke erreichen und dann auch rentabel sein“, erwartet Müller. „Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg und bauen hier ein weiteres Standbein auf, das Sicherheit schafft in Zeiten, die so stark von Veränderungen geprägt sind.“

BuchMarkt April 2014

Auch Kunden suchen noch die optimale Lösung beim Umgang mit Fachinformationen Lutz Maertin

Dass die Printerlöse nicht sprunghaft zurückgehen, bestätigt ebenfalls Lutz Maertin, Geschäftsführer IDW-Verlag. „Auch die

Kunden suchen noch die optimale Lösung beim Umgang mit Fachinformationen. Hier heißt es im Gespräch bleiben, um die Änderungen frühzeitig wahrzunehmen.“ Nach den bisherigen Erfahrungen bestünden mehrere Nutzungsszenarien nebeneinander, für Printwerke sowie Onund Offline-Content. „Das Verhältnis zwischen Print und Digitalem spielt für uns keine Rolle. Entscheidend ist, ob wir kundenorientierte Produkte liefern können“, unterstreicht Maertin. Die Verknüpfung der beiden Welten gelinge immer besser, möglich werde dies durch eigenes Know-how und mit Unterstützung von Dienstleistern. „Insgesamt begreifen wir die Entwicklung als Chance, da eine neue Dynamik ausgelöst wird, die uns weiterbringt“, betont Maertin.


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Talente finden und fördern Entscheidende Treiber für den Erfolg eines Unternehmens sind die Mitarbeiter. Doch wo finden und gewinnen Unternehmen die besten Talente? Hier stellen HR-Profis neue Wege beim Recruiting, bei der Personalentwicklung und der Mitarbeiterbindung vor. Innovative Möglichkeiten, um Mitarbeiter durch eine attraktive Unternehmenskultur zu halten und optimal zu fördern. • Social Media und Active Sourcing im Recruiting nutzen • Intelligente Förderstrategien für Spezialisten entwickeln • Innovative Teamarbeit und synergetische Führung zur Mitarbeiterbindung einsetzen • Social Bonus System zur Mitarbeiterbindung Rhenus Medien Logistik Tel. 08191.970 00-354 | Fax 08191.970 00-293 | haufe-lexware@de.rhenus.com Haufe-Lexware Services GmbH & Co. KG Vertrieb Buchhandel Fax: 089.895 17-260 | buchhandel@haufe-lexware.com | www.haufe.de/buchhandel


Special | Fachbuch

Zusammen mit dem IDW (Institut der „Für solche Kooperationen können Partner Wirtschaftsprüfer in Deutschland) und gemeinsame Lösungen entwickeln, wenn der IDW Akademie habe der IDW Ver- faire Modelle gefunden werden. Dabei geht lag einen Vorteil beim Know-how-Trans- es nicht nur um das Finden, sondern auch fer ebenso wie bei der Zentralisierung das Nutzen der Information bei entsprebestimmter Funktionen wie etwa dem chender Verlässlichkeit, für die dann auch IT-Projektmanagement und beim Cross- gezahlt wird“, so der wbv-Geschäftsführer. Selling/Cross-Marketing. „Das bringt uns Als publizistischer Dienstleister, der zuschneller voran“, so Maertin. sätzlich Fach- und Wissenschaftsverlag Ein weiterer Vorteil: Durch die Digita- sei, biete man praktisch alle technischen lisierung werde der Wettbewerb verstärkt Spielarten der Informationsaufbereitung über die Produktqualität und die Quali- und –verbreitung: Vom Buch über E-Jourtät der Kundenbeziehungen bestimmt. nals und Informationsbroschüren bis zum Maertin: „Als Fachverlag mittlerer Größe Open Access-Portal und zum Redaktionssind unsere Kundenbeziehungen häufig system für Database Publishing. In diese individuell und persönlich. So können wir Lösungen investiere man kontinuierlich schnell entscheiden und handeln.“ Seinen und nutze entsprechende Aufträge als EntPlatz sehe der Verlag in erster Linie für das wicklungschance. IDW, der Wirtschaftsprüfer mit fachlichen „In dieser Konstellation können wir vieInformationen versorge. le Erlösmodelle abbilden: Von der AufDarüber hinaus gebe es aber Zielgrup- tragsarbeit über den Direktvertrieb und pen, deren Interessen und Tätigkeitsfel- den Vertrieb durch den Buchhandel oder der sich mit dieser Klientel überschneide E-Book-Shops bis zum Open Accessund die man ansprechen wolle. „Daraus Publishing“, erläutert Bertelsmann. „Wir können sich Kooperationsüberlegungen müssen uns jedoch immer schneller auf mit anderen Fachverlagen entwickeln. Bei Veränderungen einstellen.“ sich ergänzenden Leistungen der Partner Auch vermeintliche Nischen würden auf Basis entsprechender Kundenwünsche mittlerweile von anderen Dienstleistern ist eine Kooperation natürlich sinnvoll.“ und internationalen Verlagskonzernen gesucht und besetzt. „Aber die Kleinen können nicht alles, und die Großen verheddern sich, wenn es um individuelle Dienstleistung geht“, so Bertelsmann. Über ein Zusammengehen mit anderen Fachverlagen müsse jedes Unternehmen selbst entscheiden. Generell gehe die Entwicklung weiter zur elektronischen Information, eine Prognose aber sei wenig hilfreich: Der Anteil sei in jedem Segment anders und hinge von der Zielgruppe ebenso wie von der Art der Information ab.

Die Kleinen können nicht alles, und die Großen verheddern sich, wenn es um individuelle Dienstleistung geht W. Arndt Bertelsmann

Kooperationen sieht auch W. Arndt Bertelsmann als einen möglichen Weg, die erreichbare Menge der Information zu erweitern. 64

Auch Günter Ruhe, Verlagsleiter von Feuertrutz, sieht eine unterschiedliche Entwick-

lung in den verschiedenen Branchen, die nicht zuletzt abhängig vom Charakter der Fachinformation sei. Datenbanken mit umfangreichen Rechtstexten hätten im Vergleich zu gedruckten Werken sicher bereits einen hohen Umsatzanteil. Für komplexes, grafisch aufbereitetes Fachwissen biete eine Printversion hingegen immer noch viele Vorteile. Dies spiegele sich etwa bei Neukunden des Verlages wider: Bei dem Brandschutzatlas, dem Hauptwerk von Feuertrutz, wählen 40 Prozent Print, 22 Prozent DVD und 38 Prozent BuchMarkt April 2014

Die Größe des Verlages spielt insgesamt keine entscheidende Rolle Günter Ruhe

die Kombi aus beidem. Ein neues Angebot für TabletPC werde als Ergänzung sehr gut angenommen. „E-Books steigen bei uns nur langsam in der Gunst der Leser. Aber zweifellos werden digitale Fachinformationen an Stellenwert gewinnen. Für einen Abgesang auf das gedruckte Werk ist es viel zu früh“, ist Ruhe überzeugt. Die Bereitschaft, für Fachwissen auch im Internet zu bezahlen, sei bei den Kunden des Verlags für Brandschutzpublikationen bereits vorhanden. „Die Inhalte müssen schnell zu finden und einfach anzuwenden sein. Das bedeutet, dass Kooperationen mit Softwareunternehmen, zwischen einzelnen Verlagen, aber auch mit spezialisierten Händlern sinnvoll sein können – sofern Fachverlage deren Rolle nicht gleich selbst übernehmen“, so Ruhe. Da unabhängiges, qualitätsorientiertes Fachwissen immer wichtig sein werde, bliebe für Fachverlage mehr als nur eine Nische. Ruhe: „Es gibt noch Chancen, die ganz neue Aufbereitungsformen erfordern und somit Herausforderungen darstellen. Hier muss mit Augenmaß investiert werden, denn häufig stellt sich die gewünschte Rendite nicht ein.“ Die Größe des Verlages spiele insgesamt keine entscheidende Rolle: „Kleine Verlage sind häufig beweglicher und meist viel näher am Kunden“, gibt Ruhe zu bedenken. Elke Khattab


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Special | Fachbuch

Auf dem Weg zum E-Dienstleister Axel Bartholomäus spricht über neue Geschäftsfelder für Fachinformationsmedien und die Chancen im digitalen Bereich

doch immer noch“, sagt Bartholomäus. Daraus zu schließen, dass der Wandel ausbleibe, sei allerdings grundfalsch, er komme nur deutlich langsamer als gedacht. Indes: Keins der großen Fachverlagsunternehmen unterschätzt heute noch den digitalen Wandel, alle investieren intensiv in ihre entsprechenden Geschäftsmodelle. Ausblick Doch den Cashflow für diese Investitionen, und das ist der andere Punkt, generiere immer noch das Printgeschäft. Auch unächst mal will Axel Bartholo- Wachstum der Unternehmen selbst wurde mäus gleich ein häufiges Missver- zuletzt größtenteils durch Printübernahmen ständnis klären: erreicht, die Studien, die Bartholomäus mit seiner „Wir reden hier nicht Unternehmensberatung über eCommerce, sonanfertigt, zeigen das ganz dern über digitale Gedeutlich. So ist von 2012 schäftsmodelle, das sollte auf 2013 insgesamt zwar klar sein.“ Für Fachmedien gilt, dass eComein Rückgang von 56 merce kein strategisches M&A-Transaktionen im Feld ist, weil es sich daFachmedienbereich zu verzeichnen, doch die bei um ein B2C-Thema handelt, mit vollkomAnzahl der Übernahmen im Printbereich ist im men unterschiedlichen gleichen Zeitraum von 26 Axel Bartholomäus: Reichweiten. Fachmedien indes sind darauf aus, auf 35 gestiegen, während „Wir reden hier nicht über ihr Angebot in Richtung digitale GeschäftsmodeleCommerce, sondern über digitale Inhalte (z.B. Dale von 23 Übernahmen auf digitale Geschäftsmodelle“ tenbanken) oder digitale 10 zurückfielen. Das hat verschiedene HintergrünServices (z.B. WorkflowSoftware) zu erweitern, das sind die digita- de. Zum einen handelt es sich im B2B-Fachlen Geschäftsmodelle im B2B-Bereich. Der medien-Bereich immer noch überwiegend Unterschied zwischen beiden, so der Inha- um mittelständische Unternehmen, die im ber der Agentur Bartholomäus & Cie, werde Akquisebereich konservativer vorgehen gerne verkannt und beide Dinge miteinan- als die großen Publikumsmedienverlage. der vermischt. Bei den Verlagen geht es dar- Zum anderen fehlt häufig genug noch das um, die althergebrachten Geschäftsmodelle, fachkundige Personal, um die Übernahme eines Start-ups aus dem digitalen Bereich die für den Vertrieb von Fachinformationen in Stein gemeißelt schienen, in die digitale zu beurteilen. Doch auch hier wird mittSphäre zu transferieren. lerweile umgedacht. Medienunternehmen Dabei spielt der Printbereich in doppelter suchen zunehmend Mitarbeiter, die in der Hinsicht eine Rolle. Zum einen, so Bar- Beurteilung von Investments im digitalen tholomäus, sei die Zeit des Wachstums für Bereich fit sind. Der Weg selbst ist wie Print endgültig vorbei. Hier zeige sich ein- immer davon abhängig, was die Kunden fach kein Potenzial mehr, um nennenswer- haben wollen. So investiert das eine Unterte Zuwächse zu generieren. Musterbeispiel, nehmen in Software, das andere übernimmt das der ehemalige WEKA-Mann nennt: das Datenbanken, weitere legen ihr Augenmerk Loseblatt-Werk. Hier zeigt sich: Die Vorher- zu einem großen Teil auf den Ausbau ihrer sagen über den Niedergang von gedruckter Open-Access-Modelle. Fachinformation waren durchaus richtig, nur Darüber hinaus gibt es ein wichtiges Geder Zeitkorridor wurde immer wieder falsch schäftsfeld, das sowohl digitale als auch eingeschätzt. „Doomsday fürs Loseblatt ist analoge Ausprägung zeigt und ordentliche schon oft prophezeit worden, und es existiert Umsätze für die Zukunft verspricht: Webi-

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nare. Gerade im Medizinbereich liegt hier eine große Chance. Auf diesem Feld war für Werbekunden in den Fachzeitschriften der Streuverlust bisher immer groß. Niemand weiß, wer eine Anzeige sieht und wie er damit umgeht. Ein Webinar zu sponsern und dafür Kundendaten zu bekommen, ist hingegen ein attraktiver Gedanke etwa für Pharmaunternehmen. Im „echten“ Leben heißt das Ganze mittlerweile F2F, was schlicht und ergreifend für „face to face“Kommunikation steht und das Geschäft mit Kongressen, Events und Trainings meint. Die Chancen für den Fachbuchhandel, an den digitalen Geschäftsmodellen der Verlage zu partizipieren, sieht Axel Bartholomäus als gering an, hier stecke wenig Potenzial. Betrachtet man beschriebene Trends wie die Substitution von Fachzeitschriften durch Webinare und ähnlich gelagerte Angebote, scheint das nachvollziehbar. Digitale Geschäftsmodelle von Verlagen berühren einfach immer seltener überhaupt noch die vertrieblichen Kompetenzen des Buchhandels, hier öffnet sich die Schere, und die einstmals eng verbundenen Geschäftspartner driften auseinander. Carsten Tergast

Begriffsklärung im Überblick B2B / BtB: Business to Business meint die Beziehungen zwischen mehreren Unternehmen B2C / BtC: Business to Consumer meint die Beziehung zwischen einem Unternehmen und einem Endverbraucher (Kunden/Konsumenten) Cashflow: Geldfluss bzw. positiver Zahlungsmittelüberschuss, hier: Umsatz, der wieder für neue Investitionen verfügbar ist. Doomsday: Tag des Jüngsten Gerichts, hier: Absolutes Ende / Aus eCommerce: Handel über elektronische Verkehrswege (z.B. Online-Handel) M&A Transaktionen: „Mergers & Acquisitions Transaktionen“ ist ein Sammelbegriff für Transaktionen im Unternehmensbereich wie z.B. Unternehmensfusionen, Unternehmenskäufe und Kooperationen etc. Open-Access-Modelle: bieten freien Zugang zu z.B. wissenschaftlicher Literatur und ermöglichen eine offene Nutzung der Daten (lesen, speichern, drucken, verlinken usw.) Webinar: interaktives Seminar im Internet Workflow-Software: Software, die zur Verbesserung von Arbeitsabläufen genutzt wird


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Special | Fachbuch

Besser finden, mehr verkaufen Newbooks hilft als zertifizierter Partner der MVB beim Aufbau der neuen Metadatenbank mit, die Datenqualität zu verbessern. Denn: Mit vollständigen und präzisen Metadaten lassen sich die Umsätze steigern Moritz Hodde und Benjamin Bell: Vollständige und präzise Metadaten sind das wichtigste Verkaufswerkzeug in allen Kundeninformationsumgebungen

Datenbanken

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as Wort ‚Metadaten‘ klingt erst einmal nicht so sexy“, gibt Benjamin Bell zu. Der Leiter Fachinformation und Prokurist bei Newbooks Services ist aber überzeugt: „Wer das Verkaufspotenzial dahinter entdeckt, kann dafür eine Leidenschaft entwickeln, denn bessere Auffindbarkeit bedeutet eben auch höheren Umsatz.“ Newbooks Services ist zusammen mit der Schwesterfirma Newbooks Solutions zertifizierter Partner der MVB. Während Newbooks Services die Titel differenziert thematisch erschließt, verbessert Newbooks Solutions mit ONIX Software die Datenqualität. Wer zum Beispiel auf die Website der Sack Mediengruppe geht, kann erleben, was Büchersuche mit Hilfe einer ausgefeilten 68

Metadatenbank bedeuten kann. Unter sack.de findet sich oben im Kopfbild unter dem Logo gleich die Schnellsuche für juristische Fachliteratur. Darin kann der Nutzer wie bei Google seinen Suchbegriff eingeben: seien es Teile des Titels, ein Schlagwort oder einen Autorennamen. Auch gibt es ein Autocomplete, das nach einem Schlagwortindex arbeitet, den Newbooks eigens für die Themenschwerpunkte der Sack Mediengruppe gebaut hat. Mit der Ergebnisliste öffnet sich gleichzeitig rechts ein Navigationsfeld, in dem sich die Suche verfeinern lässt: nach Katalog, Verfügbarkeit, nach Art des Mediums, Autoren, Verlag. Der Kunde kann Preisbereiche eingrenzen, das Erscheinungsdatum, den Werktyp und die Sprache. „Eine gute Metadatenbank ist eines der wichtigsten Marketing-Instrumente für Bücher“, sagt Bell. BuchMarkt April 2014

Metadatenbank

Was bisher geschah 8. November 2012: Das Branchenparlament setzt eine Arbeitsgruppe zum Aufbau der Metadatenbank ein. 17. April 2013: Die Barsortimente melden Bedenken an. Sie sehen sich vor allem in der Konkurrenz zur MVB-Plattform libreka!. Hinter vorgehaltener Hand wurde auch klar, dass sie ihre eigenen Kataloge gefährdet sehen. Außerdem könnte die Datenhoheit bei der MVB ein Monopol erfahren. 18. April 2013: Dennoch beschließt das Branchenparlament, dass die Metadatenbank mit höchster Priorität ausgebaut werden solle. „Der Buchhandel braucht vernünftige Daten, um konkurrenzfähig zu bleiben“, so Thomas Wrensch (Buchhandlung Graff), Vorsitzender des SortimenterAusschusses (SoA). 9. Oktober 2013: Die Barsortimente geben bekannt, die VLB-Daten in ihre Web-Shops einzubinden. Das durfte erst einmal als Erfolg für die Metadatenbank gewertet werden. 4. Dezember 2013: Die Taskforce legt die drei Themenfelder fest, die ausgearbeitet werden sollen: Datenqualität/Semantische Analyse, Digitale Verlagsvorschau/Werbedatenbank und Kundenbewertungen. 6. Februar 2014: Die Einführung der Thema-Klassifikation mit mehr als 2.500 Sachthemen und 2.000 ergänzenden Begriffen wird bekannt gegeben. 12. März 2014: Auf der Leipziger Buchmesse stellt die Taskforce noch einmal Empfehlungen zur Metadatenbank auf. Sie ruft dazu auf, Anreize für die Verlage zu schaffen, ihre Daten zur Verfügung zu stellen. 21. März 2014: libreka! gibt bekannt, in seinem E-Book-Katalog erstmals die Millionenmarke geknackt zu haben.


Fachbuch | Special

Herzstück ist der erwähnte Schlagwortindex. „Die an sich schon differenzierte Klassifikation fächern wir bei Newbooks in hunderttausende weitere Einzelthemen auf, die gezielt per Schnellsuche gefunden werden können“, sagt Moritz Hodde, Geschäftsführer bei Newbooks Solutions. Mehr noch, der Index ist entlang der Struktur der neuen Handelsklassifikation Thema (vormals PanThema) organisiert. Dies bedeutet einen wichtigen Schritt weg von der freien Schlagwortvergabe hin zu einer Standardisierung. Derzeit indexiert Newbooks das gesamte Springer Book Archive (SBA) mit 142.000 Titeln seit dem Jahr 1842. „Thema ist eine Handelssystematik, die es erlaubt, die Titel deutlich granularer und damit zielgruppenspezifisch einzuord-

Neben der Verbesserung der Datenqualität soll die neue Metadatenbank einen Vorschaudienst und eine Rezensionsdatenbank enthalten. Diese Ziele werden in den hierfür einberufenen Task Force-Gruppen der Branche bereits intensiv diskutiert und vorangetrieben. „Fach- und Wissenschaftstitel zu klassifizieren ist die Königsdisziplin, die feinen Verästelungen in den Wissenschaftsbereichen zuzuordnen und zu bestimmen, ist nicht leicht. Wer das beherrscht, für den ist die Einordnung der Titel auf dem übrigen Buchmarkt leicht zu bewältigen“, sagt Bell. Tatsache ist aber auch, dass eine Klassifikation nur so gut ist wie die Menschen, die sie den Buchtiteln zuordnen. Denn nur das richtige Buch am richtigen Ort kann auch gefunden werden. Um diese Qualität

Thema ist eine Handelssystematik, die es erlaubt, die Titel deutlich granularer und damit zielgruppenspezifisch einzuordnen

Hemmungslos Enkelmann/Gorjinia 2014, 200 Seiten, geb. + CD ISBN 978-3-7093-0541-6 EUR 19,90

Moritz Hodde

nen“, erläutert Hodde. Bei der Einführung der aus der englischen BIC Systematik hervorgegangenen Handelsklassifikation Thema wirkt Newbooks außerdem als ständiges Mitglied der nationalen ThemaGruppe durch Systematikentwürfe, Mappingarbeiten (Warengruppensystematik zu Thema) und als Mitherausgeber der deutschen Systematik-Übersetzungen mit. Thema wird wie auch das Standardformat ONIX von EDItEUR verwaltet. Deutsche Bücher wären dann nach internationalem Standard auffindbar. Entscheidend sind aber auch automatische Verfahren zur Verbesserung der Datenqualität. Technisches Herzstück der neuen Metadatenbank ist das ONIXImportsystem von Newbooks Solutions, mit dem das zentrale Ziel der Datenqualitätsverbesserung softwaretechnisch sichergestellt wird. Fehlerhafte Einträge innerhalb der gelieferten Daten erkennt das System automatisch und nimmt individuelle Anpassungen vor. Viele Verlage verwenden interne Konventionen, die von den Best Practice-Empfehlungen der ONIX-Gruppe Deutschland abweichen. Anhand von Verlagsfiltern korrigiert das ONIX-Importsystem die gelieferten Besonderheiten und schützt dadurch die Zieldatenbank aktiv vor fehlerhaften Daten.

zu sichern, müsste eine zentrale Stelle die Titel einpflegen und nicht wie bisher im VLB jeder Verlag selbst. Denn die Gefahr ist groß, dass jeder unter einem Klassifikationsbegriff etwas anderes versteht. Andererseits sind die Verlage auch immer bemüht, ihre Titel in möglichst vielen Trefferlisten auftauchen zu lassen. Doch eine zu weite Auslegung verwässert das Schema, und zu viele Suchergebnisse frustrieren die Kunden. Eine konfliktfreie Zone wird auch die neue Metadatenbank nicht werden. Das Ziel der MVB ist klar: Man möchte am Ende ein besseres Suchsystem als Amazon bieten können, um den Buchhandel gegenüber Amazon wettbewerbsfähig zu machen. Auch Hodde ist überzeugt: „Vollständige und präzise Metadaten sind das wichtigste Verkaufswerkzeug in allen Kundeninformationsumgebungen, sei es in anspruchsvollen Internetauftritten oder in Gestalt von Neuerscheinungsdiensten, Approval Plan Systemen, Digitalen Vorschauen, eProcurement Systemen etc.“ Dazu gehören auch Listen mit Angeboten, die noch besser zu den bisherigen Einkäufen der Kunden passen. Denn: Wo besser gefunden wird, wird mehr verkauft.

BuchMarkt April 2014

Linde Lohnt sich

Matthias Koeffler

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Special | Sachbuch Inhalt Überblick: Die wichtigsten Neuerscheinungen und schönsten Produkte zur FußballWM in Brasilien | 71

Interview: Michael Schikowski zeigt mit seiner Veranstaltungsreihe, dass auch schwierige Themen im Buchhandel spannend inszeniert werden können und auf ein interessiertes Publikum treffen | 76

Geschichte: Helmut Benzes zweiter Teil seiner Buchempfehlungen zum Thema 100 Jahre Erster Weltkrieg | 78

Editorial

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ie Fußball-WM in Brasilien wirft ihre Schatten voraus: Carsten Tergast hat sich für uns durch die Titelflut gekämpft und stellt die wichtigsten und schönsten Bücher zum Thema vor. Nonbook-Expertin Angelika Niestrath präsentiert Ideen, wie das Thema in der Buchhandlung mit weiteren Produkten inszeniert und begleitet werden kann. Der umtriebige Michael Schikowski erläutert im Gespräch, warum er sicher ist, dass „Anspruch und Niveau“ nach wie vor Kriterien für erfolgreichen Buchhandel sind. Wir wollen ihm gern glauben ...

Jörn Meyer

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Wissen

Deutschland schnell verstehen

Baedeker. Der Trend zu Infografiken hält an: Baedeker erweitert seine Reihe Baedekers Weltwissen um den Band „100+1 Fakten. Das muss jeder Deutsche wissen“. In dem Titel vermittelt InfografikenExperte Jan Schwochow auf bildhafte und einleuchtende Weise wichtiges und witziges Wissen über Deutschland. Die BuchMarkt April 2014

größten Fußballstadien, beliebtesten Tatortkommissare und die häufigsten Vornamen werden „auf einen Blick“ präsentiert. Schnell und unkompliziert häuft man so kompaktes Allgemeinwissen (vom Grundgesetz bis zu den häufigsten Kriminaldelikten) an, mit dem man auf jeder Party glänzen kann.


Abb. aus dem Band „O Jogo Bonito“ vom Spielmacher Verlag (© Gustavo Pellizon)

Sachbuch | Special

Alle vier Jahre wieder… Die Fußball-Weltmeisterschaft rückt näher, und auch die Verlage hoffen, mit Büchern zur Lieblingssportart der Deutschen punkten zu können. Ein kleiner Überblick über die schönsten Titel und Nonbook-Produkte zum Großereignis Überblick

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anchmal bringen die kleinsten Bücher ja die größten Überraschungen. „You’ll never walk alone“ vom Brunnen Verlag ist ein kleines Buch. Und ist weit im Vorfeld der FußballWeltmeisterschaft 2014 in Brasilien bereits in fünfstelliger Auflagenhöhe im Handel angekommen, wie aus dem Verlag zu hören ist. Ist dieses Büchlein eher eine Art Vademecum für die Zeit bis zur und während der WM, so gehen andere Verlage schon ganz anders an die Sache ran. Zuvörderst natürlich der Verlag Die Werkstatt, der als Verlag für schöne und inhaltsschwere Fußball-Bücher einen Ruf zu verlieren hat. Beeindruckend in Optik und Inhalt ist der Band mit dem schlichten Titel „Fußball-Weltmeisterschaft“, herausgegeben

Kickertisch aus Pappe Der Kartoni Pappkicker (www.pappkicker.de) ist robust, voll bespielbar und taugt für mehr als eine WM-Saison. Wer genug Platz hat, kann damit im Laden Turniere veranstalten – Das kultige Teil ist aber auch ein schönes Verkaufsprodukt! Tisch und Spieler sind in verschiedenen Designs erhältlich, für Firmenkunden lassen sich sogar Sondereditionen mit individuellen Trikots realisieren. Unaufgebaut ist der Kartoni kompakt verpackt und an einem Handgriff leicht zu transportieren.

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Special | Sachbuch

Fußball als Einkaufserlebnis Je mehr konkrete Ziel- und Bedarfskäufe im Internet erledigt werden, desto wichtiger werden im stationären Einzelhandel Kriterien wie Emotion, Inspiration, Unterhaltungswert: Beim Einkauf vor Ort suchen viele Kunden nicht mehr in erster Linie etwas Bestimmtes, sondern etwas Besonderes. Wie sich das berühmte Einkaufserlebnis im Buchhandel herstellen lässt, mit dieser Frage beschäftigt sich auf der Frankfurter Paperworld die Sonderschau „Mr. Books & Ms. Paper“. Kuratorin Angelika Niestrath entwirft dort einen beispielhaften Concept Store, in dem Bücher und Nonbooks zu einzigartigen Sortimenten für eine anspruchsvolle Zielgruppe komponiert werden – im WM-Jahr 2014 unter anderem zum Thema „Fußball“. Eine Produktliste, Hersteller und Kontaktadressen zur Inszenierung „11 Freunde“ und zu allen weiteren Themen der Sonderschau „Mr. Books & Ms. Paper“ gibt es unter dem Schlagwort „Paperworld Events“ auf den Webseiten der Paperworld (www. paperworld.messefrankfurt.com), weitere Informationen direkt bei Angelika Niestrath (info@nonbook.de). Angelika Niestrath Als ausgebildete Buchhändlerin sammelte Angelika Niestrath umfassende Erfahrungen in Buchhandel und Verlagen, u.a. im Nonbook-Vertrieb, bevor sie sich mit Projekten und Agenturleistungen rund um die Themen Buch/Nonbook und Messe selbständig machte. Sie ist Erfinderin und Organisatorin des Nonbook-Areals auf der Frankfurter Buchmesse und weiterer Messeprojekte, betreibt die Internetplattform nonbook.de und gibt einen Nonbook-Newsletter für Buchhändler heraus. Darüber hinaus ist sie als Beraterin, Konzeptentwicklerin und Autorin tätig. Kontakt: info@nonbook.de

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von den langjährigen Fußball-Autoren Bernd M. Beyer und Dietrich SchulzeMarmeling. In Leinen gebunden, die Foto-Auswahl changiert geschickt zwischen den bekannten Bildern, an denen der geneigte Fan sich nie wird satt sehen können und neuen, unbekannten Ansichten. Mehr Vorbereitung durch Erinnerung an vergangene Turniere ist fast nicht möglich. Doch Die Werkstatt wäre nicht Die Werkstatt, wenn man es dabei beließe. Für jeden Anspruch und Geldbeutel ist im Programm etwas dabei. Während „Helden. 50 deutsche WM-Legenden“ eher etwas zum lockeren Schmökern und Durchblättern ist, kann man sich bei Martin Curis „Brasilien. Land des Fußballs“ schon mal festlesen und wird auch mit nicht Boulevard-tauglichen Hintergrundinfos versorgt. Das versuchen auch Sportstudio-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein und Bernd Wulffen in ihrem Band „Brasil 2014. Die WM im Land der Fußball-Verrückten“. Darüber hinaus bekommt der Leser in diesem Buch aber natürlich auch eine Portion Olli Kahn, wohl unvermeidlich, wenn Müller-Hohenstein im Spiel ist. Wer es lieber etwas leichter hat, wird im Werkstatt-Programm auch versorgt, Ben Redelings‘ „WM-Album“ versorgt laut Untertitel mit „Unvergesslichen Sprüchen, Fotos, Anekdoten“.

BuchMarkt April 2014

Apropos leicht. Für die gemütlichen Gril-

labende zur WM mit dem einen oder anderen Bierchen liefert arsEdition die passende Begleitung. Gleich zwei Novitäten mit Quiz-Fragen rund um die WM bietet das Programm: „Die 100 besten FußballerQuiz“ sowie in Kartenspielform 99 Fragen aus der Rubrik „NEON Unnützes Quizzen“. Um das Nonbook-Sortiment weiter zu bestücken, bietet sich auch das „Wer wird Weltmeister?-Poster zur Fußball-WM 2014“ von Stiefel Eurocart an. Doch zurück zu den Büchern: Delius Klasing bietet mit „Mythos Fußball-WM. Von 1930 bis heute“ ein Buch, das sich vom Layout her spürbar am Trend zur aufgelockerten Kleinteiligkeit orientiert. Jedes Turnier wird in einem eigenen Kapitel behandelt, auf zu lange Texte verzichtet der Autor und bietet dafür lieber viele kleine Info-Häppchen zu Spielern, Mannschaften und Ereignissen, die es wert sind, im Gedächtnis zu bleiben. Optisch zurückhaltender kommt der Band „Alle Fußball-Weltmeisterschaften“ aus dem Pietsch Verlag daher. Die Autoren Daniel Stolpe und Udo Muras haben es sich erfolgreich zur Aufgabe gemacht, originelle Geschichten und Anekdoten zu erzählen, die man vorher noch nicht gelesen hat. Außerdem kommen ehemalige Weltmeister (wie der legendäre Ronaldo) in Interviews zu Wort. Eine Fundgrube für Experten. Edel hat auch eine WM-Geschichte im Programm. Der besondere Clou in diesem


FUSSBALLBÜCHER VON

D as Kochbuch der Das Nationalmannschaft Holger Stromberg ISBN: 9783841902726 Preis: 17,95 €

M essi Messi Guillem Balague ISBN: 9783841902696 Preis: 22,95 €

Meine Autobiografie M eine Aut obiografie Alex Ferguson ISBN: 9783841902733 Preis: 22,95 €

World 1930-2014 W orld CCup up 1 930-2014 German Aczel ISBN: 9783841902757 Preis: 14,95 €

Am Ende kackt die Ente! Frank Buschmann ISBN: 9783841902702 Preis: 14,95 €

10 0 0 Fußballtrikots Fußballtrikots 1000 ISBN: 9783841902276 Preis: 14,95 €


Special | Sachbuch

Prestel bietet mit „Fußball Brasil“ von Christopher Pillitz einen schön gemachten Fotoband zur Kultur des Fußballspiels im Gastgeberland der WM. Von Spielmacher gibt es mit „O Jogo Bonito“ eine ebenfalls imposante Einführung in die mitreissende Fußballwelt Brasiliens, die vor allem durch die herausragende Bildauswahl Die Wand hinter dem Kühlschrank besticht. Ein atemberaubendes Buch für wurde von Hand mit Kreide bemalt, die Liebhaber, das die Vorfreude auf das SpekLeiter erinnert entfernt an die Sprossentakel anheizt – und an dem man sich nicht wand in der Turnhalle – stimmungsvoller sattsehen kann. Hintergrund für eine Kollektion hochwerEin kleiner Trend scheinen Bücher von tiger Männertaschen aus Leder (www. Fußball-Kommentatoren und solchen, die sonnenleder.de). Dazu passt das prakes gewesen sind, zu sein. So legt Béla Rétische Stehkästchen von Werkhaus, das Lübbe mit „Live. Die Länderspiele thy bei hier als Beistelltisch einen einzelnen meines Lebens“ einen Rückblick auf seine Bildband präsentiert. Der coole BierkasKarriere vor, erzählt Wolf-Christoph Fuss tensitz (www.onlydesign.de) verwandelt C.Bertelsmann über „Diese verrückten bei handelsübliche Getränkekisten in er90 Minuten“ und wirft Ulli Potofski in staunlich bequeme Partysessel – auch „Entscheidend ist auf’m Platz. Die verrückfür die Grillsaison eine gute Idee. te Welt des Fußballs und seiner Kommentatoren“ (Gütersloher Verlagshaus) einen Blick auf die ganze Zunft. An Büchern zum Thema mangelt es also Fall ist, dass es sich um eine historische Fischer bietet „Fußball. Eine Kulturgenicht, Ware für Aktionen, Büchertische Betrachtung in Karikaturen handelt. Der schichte“ von Klaus Zeyringer, und bei argentinische, in Deutschland lebende Steidl beschäftigen sich Susanne Catrein und Schaufensterdekos im Handel ist in Künstler German Aczel hat sich prä- und Christof Hamann unter dem Titel Hülle und Fülle vorhanden. Bleibt zu hoffen, dass die deutsche Mannschaft es gende Momente vorgenommen und auf „Was Fußball macht: Zur Kultur unseres seine Weise gezeichnet. So wird Frank Lieblingsspiels“ mit dem gleichen Thema. schafft, für die entsprechende KaufstimRijkaards Auftritt als niederländisches Neben Zeichnungen und Literatur mung zu sorgen. Lama wieder lebendig, Marco Materazzi kommt auch die Fotokunst nicht zu kurz. Carsten Tergast wird noch einmal von Zinedine Zidane gefällt, und auch Helmut Rahns TorTorTor ist künstlerisch verewigt. Wo wir gerade bei Fußball und Kunst sind: Es gibt nicht nur eine Fußball-Nationalmannschaft der Schriftsteller, die Literaten haben auch zur Unter der Überschrift „11 anstehenden „Normalo“-WM Freunde“ entsteht am POS eine etwas beizutragen. In der temporäre kleine Fußball-Lounge, Insel-Bücherei erscheint als komplett mit Kickertisch, gut geNummer 1395 das Bändchen fülltem Kühlschrank und Bier„Flügelwechsel: Fußballkastensitzen. Dabei ist nichts Oden“, in dem Albert Osterbloße Dekoration, bis auf den maier und Florian Süssmayr Kühlschrank kann alles verkauft einmal mehr den Versuch werden. Verkauft wird im Concept unternehmen, das Spiel der Store jedoch in erster Linie ein Spiele literarisch hochwertig Lebensgefühl, das sich allerdings zu kommentieren. in Form der Produkte mit nach Weniger dramatisch, aber Hause nehmen lässt. Aus diesem auch mit einer anspruchsvolGrund wird nach Möglichkeit so leren Herangehensweise an inszeniert, als wären die Produkdas populäre Thema geht es te schon beim Kunden zu Hause. bei zwei weiteren Publikationen im Umfeld der WM zu.

Anspruchsvolles Angebot, lässig präsentiert

Spiel-Ecke für große Jungs

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Im Namen des Fußballs. „Fußball Unser“, das ultimative Fußballbuch in dritter, erweiterter und aktualisierter Auflage. Standesgemäß im Leder-Hardcover mit Goldschnitt und Lesebändchen.

Für € 19,90 überall im Handel. Bestellen Sie im Verlag bei Alexander Elspas Tel. 0821/520218 oder bei der VVA Tel. 05241/8042221.


Special | Sachbuch

Sehnsucht nach Substanz Michael Schikowski zeigt mit der Veranstaltungsreihe „Im Westen nichts Neues – Bücher zum Ersten Weltkrieg“, dass man auch Sachbücher unterhaltsam präsentieren kann. Im Gespräch erläutert er, wie Lesungen zu schwierigen Themen funktionieren BuchMarkt: „Die Ansprüche in puncto Unterhaltung“, haben Andreas Meyer und Arnd Roszinsky-Terjung im Januar-BuchMarkt geschrieben, „sind gewaltig gestiegen.“ Haben wir es nicht viel eher mit Verflachung zu tun? Michael Schikowski: Es stimmt einfach

beides. Aber vielleicht kann man sich als Buchhändler auch einmal fragen, auf welcher Seite man zukünftig wirtschaftlich bestehen kann. Man kann das Anspruchsvolle tun und muss darum das Seichte nicht lassen. Ich glaube, dass es richtig ist, sich verstärkt zu Anspruch und Niveau zu bekennen. Denn Bücher sind im Vergleich immer anspruchsvolle Produkte. Hat das die Veranstaltung zum Ersten Weltkrieg, die Sie unter dem Titel „Im Westen nichts Neues – Bücher zum Ersten Weltkrieg“ durchgeführt haben, auch gezeigt?

Wie oft haben Sie diese Veranstaltung schon durchgeführt?

Bis jetzt waren es ungefähr zehn Veranstaltungen, es kommen aber noch einige bis in den Herbst hinein.

© Meike Böschemeyer

Ich meine, ja. Die Herausforderung besteht aber darin, intellektuelle Ansprüche zu erfüllen, ohne Unterhaltsamkeit vermissen zu lassen. Michael Schikowski beim Vortrag: „Ich glaube, dass es richtig ist, sich verstärkt zu Anspruch und Niveau zu bekennen“

Soldaten Svejk“ und eine Szene aus Glaesers „Jahrgang 1902“ und einiges andere.

Ein schwieriges Thema: Krieg ...

Klar, das ist schwierig. Und es war auch Meyer und Roszinsky-Terjung schreiben auch: nicht von vornherein sicher, dass das funk- „Lese-Produkte sind ein Teil der Freizeit- und tioniert. Die Leute, die da hinkommen, die vor allem der Luxus-Industrie älterer Zielgrupwissen sehr genau, warum. Viele haben pen“. Ist das bei Ihnen auch so? Clark gelesen, wollen aber mehr. Darauf Dafür spricht viel. Die Älteren bringen muss man sich einfach einstellen. Die ak- eine ungeheure Geduld mit. Es finden sich tuellen Sachbücher zum Weltkrieg, wie die aber auch viele Leute im mittleren Alter von Jessen, Münkler, Morris und Janz, bil- ein. Berufsausbildung haben die längst den die Grundierung. Angereichert wird das hinter sich und die Kinder können schon Programm mit Bildbänden. Gelesen wird mal alleine bleiben. dann allein aus belletristischen Werken. Sachbücher sind eine sichere Basis, dar- Was ist der Grund für dieses Interesse auch auf lässt sich aufbauen: ein Brief von Rosa jüngerer Leute? Haben Sie eine Erklärung? Luxemburg, eine kleine Burleske aus der Ganz im Sinne Ihrer Eingangsfrage Neuübersetzung der „Abenteuer des guten spricht Heinz-Peter Meidinger in der 76

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überaus lesenswerten Streitschrift „Die Akademiker-Gesellschaft“ (Hrsg. von Tanjev Schultz und Klaus Hurrelmann, Beltz Juventa 2013) davon, dass die einseitige Ausrichtung der schulischen Bildung auf bloße Kompetenzen, die Inhalte vernachlässige. Ich vermute also mal, dass hinter dem Zuspruch auch jüngerer Leute eine neue Sehnsucht nach Inhalten steht, eine Sehnsucht nach Substanz. Und diese Substanz ist für Opernhäuser Verdi, für Museen Dürer und für Buchhandlungen Fontane. Darauf muss man dann ohne Angst vor Anspruch reagieren. Der Wiedereinzug des Klassiker-Regals in die Buchhandlung?


Für alle, die es wissen wollen.

Entscheidet die Herkunft über meinen Erfolg?

Sachbuch | Special

Vielleicht nicht gleich ein ganzes Regal, ein Tisch für Fontane wäre schon gut, vielleicht nicht die Klassiker, aber doch schon ab und an eine Neuübersetzung. Und wir bekommen nicht alle, die uns ins Netz oder wohin auch immer verloren gegangen sind, wieder zurück in die Buchhandlung und an den Büchertisch. Heinz-Peter Meidinger schreibt, dass 1980 jeder fünfte Erwachsene, jetzt aber schon fast jeder zweite berechtigt sei zu studieren. Das scheint zunächst günstig für uns, hat aber die Folge, dass Weiterbildung über Bibliotheken und Volkshochschulen immer weniger nachgefragt wird. In diesem Strudel der Abwertung befindet sich im Übrigen auch das Angebot des Buchhandels, paradoxerweise genau auf Grund der Zunahme der qualifizierten Abschlüsse. Soweit also die Angebote der Volkshochschulen, Bibliotheken und Buchhandlungen ganz auf instrumentelle Verwertbarkeit ausgerichtet sind, verlieren sie heute nachweisbar weiter an Bedeutung. Veranstaltungen in Buchhandlungen können sich da klar positionieren: Substanz jenseits des instrumentellen Nutzens und Objekte jenseits der digitalen Produkte.

Die Presse über „Im Westen nichts Neues“

Eine exzellent moderierte Tour d’ Horizon Kölnische Rundschau

Michael Schikowski wechselt plausibel, fesselnd und unterhaltsam zwischen kurzen Leseproben und einordnenden Rezensionen, die das äußerst umfangreiche Spektrum von Publikationen erfahrbar machen

Wie setzen Sie das konkret um?

Verzicht auf alle technischen Hilfsmittel der Seminarkultur wie Beamer oder Flipchart. Bilder und Musik sind schön, aber sie zeigen doch auch, dass man den Texten eigentlich nichts zutraut. Wir haben im Grunde nur Texte. Also bekennen wir uns doch einfach mal dazu und lassen die Faxen. In Wahrheit schafft das Lesen überhaupt erst die Chance, beteiligt zu sein. Ich habe festgestellt:

Zur Person Michael Schikowski ist ausgebildeter Buchhändler und studierte Philosophie und Germanistik. Er ist Key Account Manager bei einem großen Frankfurter Verlag. Zuletzt erschien von ihm „Warum Bücher?“ (Bramann Verlag) – im Herbst erscheint dort von ihm „Über Lesen“. Außerdem betreibt er die Website www.immerschoensachlich.de und ist Gastdozent am mediacampus frankfurt.

General-Anzeiger Bonn

Man kann sich an so einem Abend auf diese Texte absolut verlassen. Aber man erwirbt sie sich nicht in der Zusammenfassung eines Online-Portals, sondern allererst dadurch, dass man sich an ihrer Entstehung beteiligt. Zelebriert wird also schon, aber nur ein wenig, denn es fehlt nicht allein der Beamer, auch Weihrauch braucht es nicht. Und wie geht’s weiter?

Sommer 2015 jährt sich der Sturz Napoleons in der Schlacht von Waterloo. Damit enden zugleich die Befreiungskriege. Es gibt fantastische Analysen und Darstellungen Napoleons und seiner Zeit in den Romanen von Tolstoi, Balzac und Fontane. Ab Frühjahr 2015 also: „Napoleon – vom 18. Brumaire bis Waterloo“. Aber schon ab kommenden Herbst und inklusive der Belletristik: „Alles erfunden, alles wahr – Neue Bücher von der Frankfurter Buchmesse“. Die Fragen stellte Jörn Meyer BuchMarkt April 2014

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Warum sind Einwanderer aus China und dem Iran Gewinnertypen und die aus anderen Nationen oft nicht? »Tigermutter« Amy Chua und ihr Mann Jed Rubenfeld haben darauf eine überraschende Antwort. Das Gute: Ihr Erfolgsprinzip ist kulturell geprägt, aber dennoch übertragbar. Vorausgesetzt, wir haben den nötigen Biss! »Wer aufmerksam liest, wird feststellen, dass dieses Buch, anders als die Bücher von Thilo Sarrazin, vor allem eine Streitschrift für Einwanderung ist.« Der Spiegel 2014. 318 S. Geb. Inklusive E-Book € 19,99. ISBN 978-3-593-50117-8


Special | Sachbuch

Ausgabe empfehle ich für die Familienbibliothek!

Geschichte

E

s ist gut möglich, dass meine Fabriken eher für ein Ende der Kriege sorgen werden als Deine Konferenzen. Denn wenn Armeen erst in der Lage sein werden, sich in einer Sekunde zu vernichten, dann werden zivilisierte Völker vor einem Krieg zurückschrecken.“ Diese Zeilen des Dynamiterfinders Alfred Nobel (1833-1896) an seine Freundin, die Friedenskämpferin Bertha von Suttner (1843-1914), offenbaren einen der Trugschlüsse kluger Menschen: Weder immer effizienter perfektionierte Vernichtungsmaschinen noch weltweit verbreitete pazifistische Bücher haben Kriege verhindert. Gleichwohl bleibt es Aufgabe und Chance des Buchhandels, Bücher zu empfehlen, die historische und politische Aufklärung leisten sowie dazu ermutigen, die einzig richtige Folgerung zu ziehen: Die Waffen nieder! Bertha von Suttner, Die Waffen nieder!, Verlag der Nation / Husumer Verlagsgruppe:

Bertha von Suttner veröffentlichte diesen als Kolportageroman kostümierten Appell gegen Krieg 1889. In die fiktive, teilweise autobiografisch getönte Liebesund Leidensgeschichte der Komtesse Martha Althaus flicht sie effektvoll verdichtete realistische Schilderungen der Menschenschlächterei auf den Schlachtfeldern jener vier Kriege, die dem Ersten Weltkrieg vorangingen. Das Buch wurde in 16 Sprachen übersetzt, brachte es im deutschen Sprachraum auf fast vierzig Auflagen und unterfütterte die aktive Friedensarbeit der Autorin. Bertha von Suttner, Mitbegründerin österreichischer und deutscher Friedensgesellschaften, erhielt als erste Frau den Friedensnobelpreis (1905). Wer Wirkmächtigkeit feurig bekennender Gesinnungsliteratur erfahren möchte, wird von diesem zeitlos gültigen Aufruf beeindruckt, vielleicht sogar tief berührt werden. Die schön gestaltete Husumer 78

Erich Maria Remarque, Im Westen nichts Neues, Kiepenheuer & Witsch

Auch die Lektüre dieses einzigartigen Antikriegsromans hinterlässt Eindrücke

„...dann werden zivilisierte Völker vor einem Krieg zurückschrecken“ Helmut Benze gibt noch einmal Buchempfehlungen zum Thema 100 Jahre Erster Weltkrieg für Ihre Kunden und Bilder, die jeglicher Begeisterung oder Rechtfertigung militärischer Konfliktlösung Hohn sprechen. Remarque (18981970) verarbeitet in diesem bald nach Erscheinen (1929) zu Weltruhm gelangten Buch seine Erfahrungen als Frontsoldat im Ersten Weltkrieg. Glaubwürdigkeit und Anschaulichkeit gewinnt der Roman durch die brillante Darstellungskunst des Autors sowie durch den Kunstgriff, Paul Bäumer, einen neunzehnjährigen Kriegsfreiwilligen, erzählen zu lassen. Ein zu Kriegsbegeisterung und blindem Gehorsam verführter Ahnungsloser erlebt die schrankenlose Brutalität des maschinisierten Gemetzels, die abscheuliche Menschenverachtung der Führung, jämmerliches Sterben oder Verstümmelung von Kameraden sowie Not und Trauer der Heimgebliebenen. Verbrennung dieses Buches und „Ausbürgerung“ des Autors durch die Nazis steigerten seinen Rang. Die sehr anspreBuchMarkt April 2014

chend gestaltete Sonderausgabe dieses Klassikers wird diesem Rang auf beste Weise gerecht. Gewinn ist überdies der Anhang (Seiten 299 – 360) mit Thomas F. Schneiders Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte des Werkes. Schneider leitet das Erich-Maria-Remarque-Friedenszentrum an der Universität Osnabrück. Diese Ausgabe empfehle ich für die Familienbibliothek! Klaus Kordon, Die roten Matrosen, Beltz & Gelberg

Kordon schildert den Ersten Weltkrieg aus der Sicht der Daheimgebliebenen, der „Heimatfront“, der – oft verkrüppelten – Heimkehrer und aus der Sicht der Kinder. Allein die Passage über die Heimkehr des um seinen rechten Arm gebrachten Vaters (Seiten 16-42) belegt Kordons Meisterschaft. Ebenso präzise wie anrührend rückt Kordon auf wenigen Seiten den Irrsinn des Krieges in den Blickpunkt. Der Autor eröffnet uns den Blick in eine Zeit, deren Krisen und Katastrophen zum Zweiten Weltkrieg und zu Ereignissen führten, die sich noch heute auf Welt- und Nationalpolitik auswirken. Eines der berührendsten Kapitel ist „Was kostet ein Arm?“ (Seiten 82-93). Das Nachwort des Autors sowie der Anhang mit Begriffserklärungen belegen, wie ernst Kordon seine Leser und deren Ansprüche auf Verstehen und Einordnen nimmt. Aus der Revolte der Matrosen, die im November 1918 Auslaufen und aussichtslosen Opfergang der kaiserlichen Marine verweigerten und damit schnell ins Binnenland überspringende Aufstände und Streiks auslösten, formt Kordon spannenden Lesestoff, der authentische Schicksale der Bewohner einer Berliner Mietskaserne und historische Ereignisse zu einem glaubwürdigen Zeugnis verdichtet. Dieses Buch unterstützt Eltern darin, mit ihren Kindern über den Wahnsinn jeglichen Krieges ins Gespräch zu kommen, und es befähigt junge Menschen, sich eine eigene Meinung zu bilden. Es sollte in vielen Familien- und Schulbibliotheken greifbar sein!


Sachbuch | Special

Nicolas Wolz, „Und wir verrosten im Hafen“ – Deutschland, Großbritannien und der Krieg zur See 1914-1918, Deutscher Taschenbuch Verlag Nicolas Wolz entfaltet das historische Geschehen, das Klaus Kordon in seinem Buch zur Bühne gewählt hat. Wolz eröffnet viele selten dargebotene Einsichten in die Entwicklung des Ersten Weltkrieges. Die maritime Hochrüstung des deutschen Kaiserreiches war einer der vielen Sprengsätze für die „Urkatastrophe“. Faktenreich und anschaulich (wenngleich etwas spröde) beschreibt Wolz, wie die Aufrüstung ablief, wie der Hauptadressat mit dieser maritimen Hybris umging, welche Schlachten vermieden und welche geführt wurden, und wie die Welt auf den unbeschränkten U-Boot-Krieg reagierte, mit dem das deutsche Reich lange Zeit Angst, Schrecken und (oft auch zivile) Opfer verursachte. Wir erfahren, dass Churchill eine britische Überlegenheit von 60 Prozent über des Kaisers „Lieblingsspielzeug“ für ausreichend hielt. Im Übrigen wurden für jeden deutschen Schiffsneubau zwei englische Kampfschiffe aufgelegt. Das Buch ist auch ein Lehrstück über den Irrsinn ungezügelter Aufrüstung. Politische und psychologische Aufklärung bieten die Ausführungen über Menschen und Mannschaften verachtende Dünkel der meisten Marineoffiziere. Und analysieren deren Ablehnung jener Weimarer Republik, die sich dem Versailler Friedensdiktat beugen musste. Wolz lässt den Leser teilhaben an der Verzweiflung der Matrosen, an deren Verweigerung einer völlig aussichtslosen Entscheidungsschlacht sowie an der „Ehrenrettung“ der im englischen Kriegshafen Scapa Flow an die Kette gelegten Flotte, die sich selbst versenkte und mit wehenden Flaggen unterging.

oder auch Verherrlichungen des Krieges ist eine an Überraschungen reiche Fundgrube und ein Leseköder ersten Ranges. Ich habe das Buch nicht aus der Hand legen können und „musste“ nach seiner Lektüre zu vielen der Werke greifen, aus denen der Herausgeber eine höchst aussagekräftige Auswahl getroffen hat. Das Vorwort ist eine exzellente Einführung in das noch längst nicht abgeschlossene Kapitel „Der Erste Weltkrieg und die deutschen Schriftsteller“. Selten hat ein schmales – übrigens gut und angenehm in der Hand liegendes –Buch mir soviel Inhalt, Überraschung, Berührung, Betroffenheit oder inneren Widerspruch beschert! Widerspruch, um nicht zu sagen Ekel, bei den Auszügen aus Ernst Jüngers „In Stahlgewittern“. Berührung und Betroffenheit bei den Texten aus einem wahrhaft prophetischen Werk, Wilhelm Lamszus‘ 1912 (!) erschienenem Roman „Das Menschenschlachthaus. Bilder vom kommenden Krieg“. Die Auswahl – bewusst auf den Zeitraum 1912 bis 1922 begrenzt – besticht überdies durch Kurzbiografien der Autoren (u.a. Leonhard Frank, Egon Erwin Kisch, Fritz von Unruh, Paul Zech oder Walter Flex) sowie durch des Herausgebers Erläuterungen zum Stellenwert der ausgewählten Texte, und durch Hinweise auf ähnliche Positionen anderer Autoren. Im Feuilleton der SZ vom 10. Dezember 2013 wurde dieses Buch als eines der wichtigsten Bücher des Jahres 2013 gewürdigt. Es bleibt eines der wichtigsten Bücher der Zukunft. Und eine weitere Empfehlung für die Familienbibliothek!

Krieg von allen Seiten – Prosa aus der Zeit des Ersten Weltkrieges, Herausgegeben von Wilhelm Krull, Wallstein Diese Anthologie mit 18 Auszügen aus literarischen Warnungen, Beschreibungen BuchMarkt April 2014

Eine Familie am Abgrund

€ 19,99 [D] ISBN 978-3-466-30994-8

Eine packende, wahre Geschichte über den Kampf der Familie Schofield gegen die Schizophrenie-Erkrankung ihrer vierjährigen Tochter Jani – dramatisch und Mut machend zugleich. Sie zeigt, dass die bedingungslose elterliche Liebe Jani auch künftig ein halbwegs lebenswertes Leben ermöglichen kann.

»Janis Geschichte erzählt ihr Vater Michael mit väterlicher Liebe und ritterlichem Mut. Es ist wohl das fesselndste Buch, das Sie jemals gelesen haben.« Jacquelyn Mitchard, Bestsellerautorin

»Ein eindringliches Porträt der Geißel einer psychischen Krankheit.« Kirkus Reviews

Info

»Diese Geschichte wird von vielen Familien eines psychisch kranken Kindes sehr geschätzt werden – und auch von vielen Familien, die unterschiedlichste Schwierigkeiten mit ihren Kindern haben.«

Der erste Teil des Überblicks erschien im Oktoberheft 2013 von BuchMarkt im Rahmen des Specials Sachbuch. Buchhandelsberater Helmut Benze, seit über vier Jahrzehnten in der Buchbranche tätig, hat Erfahrungen in Buchhandel, Verlagen und Direktvertrieb gesammelt. In BuchMarkt gibt er in seiner Kolumne „Benzes besonderes Buch“ monatlich Tipps zur Verkaufsförderung. Dort begleitet er auch das Thema 100 Jahre Erster Weltkrieg regelmäßig.

Elyn Saks, MacArthur-Preisträgerin und Autorin

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www.koesel.de


Special | Essen & Trinken Inhalt Trends: Ceviche, Paleo, Boxfood – neue Stichworte beleben die Kochszene | 84 Konzept : Das Koch Kontor ist eine Mischung aus Kochbuchhandlung und Mittagstisch-Treffpunkt | 92

Abb. aus „Essbare Stadt“, AT Verlag

Vegetarisch und Vegan: Wir verschaffen Ihnen einen Überblick | 94

Editorial

S

o spannend wie diesmal war es noch nie: Die Durchsicht der neuen Kochbücher erzeugte einen Aha-Effekt nach dem anderen bei mir. Begriffe, die man teilweise noch nie gehört hat, entfalten sich zu ganz neuen, oft unkomplizierten Möglichkeiten, die eigenen Kochgewohnheiten zumindest ansatzweise zu verändern: Ab Seite 84 laden wir Sie zu einem Streifzug durch diese spannenden Novitäten ein. Und auch Veganer und Vegetarier, ob längst etabliert oder neu dabei, können sich auf noch mehr Konzept- und Rezeptideen freuen (S. 94). Dazu gibt’s Fisch (S. 102) und für die, die auch visuelle Anregungen mögen, haben wir illustrierte Kochbücher herausgesucht. Viel Spaß beim Lesen.

Barbara Meixner

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Illustrierte Rezeptbücher: Sie geben dem Kochbuch einen künstlerischen Anstrich | 98 Programm: Zeit für einen Tisch oder ein Fenster mit aktuellen Titeln aus der Fischküche | 102

Zeitschriften

Relaunch: Slow Food Magazin Oekom. Das Slow Food

haltsverzeichnis sorgen Magazin versteht sich für mehr Übersicht. Das als PublikumszeitCover setzt ganz auf Ilschrift für eine nachlustrationen und soll so haltige und bewusste auch optisch die besonErnährungsweise und dere Stellung innerhalb bedient mit Beiträgen der großen Zahl der Food-Zeitschriften hezu u.a. Lebensmittelproduktion, Kulinarik, rausstellen. Weinbau, LandwirtMit dem Magazin erschaft und Biodiverweitert Oekom, dessen sität Themen, die ein Hauptanliegen nachhalimmer breiteres Publitige Themen sind, sein kum finden. Programmspektrum im Neue Optik, neuer Verlag: Herausgeber des Segment Ernährung. Slow Food Magazin jetzt bei Oekom Slow Food Magazins Erst im letzten Herbst hat ist und bleibt der Verein man den ersten Slow Food Slow Food Deutschland, verlegt wird das Genussführer Deutschland veröffentlicht, Magazin jedoch seit Jahresbeginn vom der mit über 25.000 verkauften ExemplaOekom Verlag, der dem Heft einen opti- ren jetzt bereits in die vierte Auflage geht. schen und inhaltlichen Relaunch verpasst Slow Food schafft es, über den Zugang hat. Oekom-Verleger Jacob Radloff: „Un- „Essen und Genießen“ die problematiser Ziel war es, das Profil des Slow Food schen Entwicklungen in Landwirtschaft Magazin zu schärfen und es für die wach- und Lebensmittelerzeugung redaktionell sende Zielgruppe der kritischen Verbrau- so aufzubereiten, dass sie für jedermann cher zu öffnen.“ verdaulich werden. Dabei ist Slow Food Eine neue Schrift soll jetzt die Lesbarkeit kein Miesmacher. Im Gegenteil: Slow der Texte erhöhen. Ein klarerer Aufbau, Food bietet Lösungen – und das macht neue Rubriken und das aufgeräumte In- richtig Spaß. BuchMarkt April 2014


Essen & Trinken | Special

Das besondere Kochbuch 1

Nonbooks

Buch zur Berlinale

Schöne Schläger

Callwey. Das Kulina-

rische Kino der Berlinale ist seit Jahren ein Publikumserfolg. Während die Cineasten einen Film übers Essen genießen, bereiten Spitzenköche Filmdinner-Gastgeber: ein thematisch pasKarin Laudenbach, Thomas Struck, Marcella Prior-Callwey (v.l.) sendes Menü ganz im Geiste von Slow Food zu und anschließend wird getafelt. linarische Filme wie „Das große Fressen“, Mit dem glamourösen Band „Filmrezepte“ „Babettes Fest“, „Ratatouille“ oder „Eat aus dem Callwey Verlag kann sich nun jeder Drink Man Woman“. Davon haben sich das Kulinarische Kino nach Hause holen. dreizehn Spitzenköche inspirieren lassen „Film und Essen zu kombinieren ist eine und Rezepte geschrieben. Die Auswahl ist sexy Idee, denn beide haben mehr gemein, breit gefächert auch an die junge Zielgruppe als man denkt: Emotion und Leidenschaft, ist gedacht: Das fünfte Kapitel stellt Filme Sinnlichkeit und Kultur“, betonte Thomas (und Rezepte) vor, die Kindern besonders Struck, der Kurator des Kulinarischen Ki- gut gefallen. Und obwohl die meisten Renos, bei der Buchpremiere, zu der der Verlag zepte aus der Sterneküche kommen, seien in Tim Raues Restaurant „La Soupe Popu- sie nicht kompliziert, so die Verfasser. Man laire“ in Berlin geladen hatte. Das Buch, das brauche nur reichlich von einer wesentliStruck gemeinsam mit seiner Frau Karin chen Grundzutat: Zeit. Laudenbach verfasst hat, präsentiert 25 kuml

Das besondere Kochbuch 2

AT Verlag. An einem der letzten März-

Mit Kräutern kochen

tage stellte Dr. Michael Günther, Leiter der Münchener Dependance des Aarauer AT Verlages, das sechste Buch des Gourmetkochs Jean Marie Dumaine vor, der nicht nur überregional bekannt ist für seine einfallsreiche Küche, sondern auch für seine besonderen Kenntnisse in Sachen Wildkräuter und Trüffel. Zu diesem Anlass kamen in Dumaines Restaurant „Vieux Sinzig“ im Ahrtal einige Dutzend Vertreter der Gourmetszene zusammen, denen Dumaine an einem mehrgängigen Menü vorführte, was man alles aus Gewächsen zaubern kann, die am Wegesrand wachsen. „Dumaines wilde Gemüseküche“ verspricht 100 „unkomplizierte“, auch für Laien nachkochbare Rezepte. Soeben erschienen.

Kochbuch-Premiere: Dr. Michael Günther (li.) und Jean Marie Dumaine präsentieren „Wilde Gemüseküche“

BuchMarkt April 2014

Wer sagt denn, dass Schneebesen immer langweilig aussehen müssen? Die „Beater“ des dänischen Herstellers Normann Copenhagen bringen Farbe in die Küche. Sie sehen nicht nur schön aus, sondern nehmen auch in der Schublade oder an der Wand kaum Platz weg. Der Clou: Mit dem Befestigungsring in der Mitte lassen sie sich zusammenklappen und aufhängen. Den Schneebesen aus Nylon (VK 14 Euro) gibt es in acht verschiedenen Farben. Kontakt: Normann Copenhagen, Tanja Kaminski, Tel.: +49 1725843072, E-Mail: tanja@normann-copenhagen.com, Website: www.normann-copenhagen.com

Kochbuch auf Rot Die Zeiten, in denen Kochbücher auf dem Küchentisch unter den Zutaten verschwinden, sind jetzt vorbei: Bei moses gibt es einen Metallkochbuchständer mit einem ausgestanzten Küchenmotiv. Die Küchenwunder-Reihe mit ihrem, von Stefanie Dünhölter gestalteten RetroDesign ist ein bewährter Dauerbrenner im moses-Programm. Info: www.moses-verlag.de

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Special | Essen & Trinken

Neuausrichtung

Marke für Männer Teubner. Der Müchner Ratgeberspezialist

Gräfe und Unzer ist bekannt für seine Mehrmarkenstrategie. Bernhard Kellner übernahm im Herbst 2012 die Verlagsleitung der Marken Teubner und Hallwag, sowie des Autorenverlags Gräfe und Unzer. Seine erste Aufgabe in enger Abstimmung mit Programmgeschäftsführerin Dorothee Seeliger war die Überarbeitung und Neupositionierung des Teubner Kochbuchprogramms für ambitionierte Hobby- und Profiköche. Es folgten anderthalb Jahre intensiver Zielgruppenarbeit mit kreativen Workshops und Marktforschung. Bernhard Kellner: „Die GFK-Zahlen belegen, dass der Markt im hochpreisigen Segment noch Luft nach oben hat. So steht die Ansprache einer tendenziell eher männlichen Zielgruppe, die bereit ist, für exzeptionelle Produkte auch tiefer in die Tasche zu greifen, im Fokus.“ Fest steht, der Handel darf sich von einem neuen Auftritt bezgl. Design, Moods, Ansprache, Inhalte und CI überraschen lassen: mit den Solitären „Messer“ und „Grillen & Räuchern“ sowie mit einer Limited Edition. Eingeplant

Teubner-Markenspezialisten Bernhard Kellner (m.) und Team: Der letzte Feinschliff an Covern und Layouts sowie die Fotoshootings fanden zum Redaktionschluss statt

seien auch überraschende Inszenierungen am POS sowie zielgenaue Social Media Aktivitäten. „Wir sind überzeugt, unsere Premiummarke weiterentwickelt zu haben und mit ihr einen deutlich spürbaren Akzent im Kochbuchmarkt zu setzen. Nun

sind wir gespannt, wie der Handel und das Publikum unsere Arbeit goutieren.“ Und kommt der Teubner-Zug erst ins Rollen, sollen die neuen strategischen Überlegungen zur Weinbuchmarke Hallwag umgesetzt werden.

Neue Reihen

Alltagstauglich

Gelinggarantie

Dorling Kindersley. Die

Reihe „Selbst gemacht“ startete um Jahresbeginn und liegt mit 12,95 Euro preislich genau zwischen den Vorgänger-Serien „cook it“ (18 Bände) und „Kochlust“ (zehn Bände). Der Lizenzkauf aus dem Haus Hachette bietet jeweils Mischungen aus Klassikern und Varianten, aktuell zu den Themen Eis, Pizza und Suppen. Dazu kommen Länderküchen, den Anfang machte Marokko. Mit 75 Rezepten, Leinen-Einband, mittlerem Format, vielen Fotos und knapp 200 Seiten „ein Super-Preis-Leistungsverhältnis“, findet Pressefrau Natalie Knauer. Im Herbst kommen weitere Titel. 82

Oetker. Gerade erschienen, übrigens auch

als E-Book, sind die ersten vier Bände mit dem Label „Unsere Gelinggarantie“. „heute mal … Fisch, sanft garen, grillen oder vegetarische Aufläufe“ gibt es in jeweils 55 Rezepte-Varianten mit Fotos, allen Zubereitungsschritten und, darauf kann man sich bei den Bielefeldern hundertprozentig verlassen, „sorgfältiger Prüfung jedes einzelnen Rezeptes in der Versuchsküche“. Im Herbst geht’s mit drei Titeln weiter. BuchMarkt April 2014

Anfänger GU. „Einfach Kochen“ ist für eine jüngere Zielgruppe konzipiert, die gerade erst mit dem Kochen angefangen hat. In einem Serviceteil werden die benötigten Küchengeräte vorgestellt und die wichtigsten Zutaten, die man immer vorrätig haben sollte. Auf der Basis von Grundrezepten werden 50 Rezepte zu Themen wie „einfach Nudeln“ geliefert. Umsonst dazu gibt’s eine App zum Sammeln und Lieblingsrezepte mitteilen.


Dr. Oetker Garnelen-Limetten-Spieße Lachsforelle mit Kräuter-Mayonnaise Chicken-Lollies Süßka r tof feln mi t Honig-Senf-Dres s ing ...

heute mal

grillen!

ISBN: 978-3-7670-0668-3

ISBN: 978-3-7670-0666-9

ISBN: 978-3-7670-0667-6

ISBN: ISBN: 978-3-7670-0669-0 978-3-7670-0669-0

Bereits erschienen Je Band: 128 Seiten | ca. 55 Rezepte | ca. 60 Fotos | 14,99 EUR [D]; 15,50 EUR [A]; 21,90 SFr www.oetker-verlag.de


Nur für kurze Zeit! »Die Stuber«: der Kochbuch-Klassiker jetzt als Taschenbuch LIMITIERTE

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540 Seiten, 746 Farbfotos, 26 Illustrationen 16,7 x 19,7 cm, Broschur E 14,99 · E 15,50 (A) ISBN 978-3-8354-1256-9

Zum 90. Geburtstag von Hedwig Maria Stuber: ihr Bestseller »Ich helf Dir kochen« als Taschenbuch-Ausgabe in limitierter Auflage Zuverlässig, vollständig, millionenfach bewährt: der große Grundkochbuch – von Generation zu Generation weiterempfohlen 2000 Rezepte, die garantiert gelingen: Gerichte aus allen deutschen Regionen und aus den Küchen der Welt.


Die erste vegane Kochschule Alle Basics & 130 neue Rezepte

240 Seiten, 100 Farbfotos, 19,3 x 29,5 cm, Hardcover E 29,99 · E 30,90 (A) ISBN 978-3-8354-1238-5

Die einzige vegane Kochschule: alle Basics zur ausgewogenen Ernährung und zu den veganen Zutaten Speziell vegan entwickelt: 130 innovative Rezepte für jeden Tag – von Snacks über Hauptspeisen bis zu Desserts Geniale Geheimrezepte: vom veganen Berliner GourmetRestaurant »La Mano Verde«

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Back-Kreationen süß und pikant Mit frischen Zutaten aus dem Garten

168 Seiten, 75 Farbfotos, 22,6 x 26,9 cm, Hardcover E 24,99 · E 25,70 (A) ISBN 978-3-8354-1182-1

Köstliche Frühlingsboten: Erdbeerküchlein, Rhabarbertorte, Blaubeermuffins… beliebte Klassiker und ganz neue Geschmackskombinationen Verführerische Sommerfrische: Johannisbeer-Eclairs, Zwetschgen-Crumble, Mangold-Pie… eine appetitliche Palette an kreativen Vorschlägen Herbstzeit – Erntezeit: Apfel-Brotpudding, Karotten-Cupcakes, Auberginenpizza… verlockende Rezepte von aromatisch bis pikant Gemütliche Winterwelt: Brombeerkrümelkekse, Pilzquiche, Spinatstrudel… am besten gemeinsam genießen mit Familie und Freunden


Die neue »Back-Stuber« Das umfassende Grundbackbuch

280 Seiten, 350 Abbildungen, 19,3 x 24,6 cm, Hardcover E 19,99 · E 20,60 (A) ISBN 978-3-8354-1245-3

400 echte Klassiker und neue Back-Ideen: nationale und internationale Kreationen, süß und pikant Alle Rezepte vielfach erprobt, immer wieder verfeinert und variiert – mit Step-by-Step-Anleitungen und Arbeitsphasen-Fotos Grundzubereitung von Teigarten Extra: mit Empfehlungen für glutenfreie Kuchen

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Special | Essen & Trinken

Seit sieben Jahren betreibt Martina Olufs das Koch Kontor im Hamburger Karolinenviertel. Ihr Geschäft ist eine Mischung aus Kochbuchhandlung, Mittagstisch-Treffpunkt und abendlichen Kochveranstaltungen. Ein Gespräch über das Zusammenspiel dieser Erlösmodelle

© Ina Lasarzik

Der Reiz liegt in der Symbiose Martina Olufs: Ein „gefühltes Drittel“ ihres Umsatzes macht sie mit Kochbüchern, der große Rest läuft über die Gastronomie und Events

Konzept Wie funktioniert das System Kochbuchhandlung und Mittagessen?

Wir bieten jeden Tag zwei Gerichte an, die wir aus den Kochbüchern auswählen, die wir zum Verkauf anbieten. Meist ist eines davon vegetarisch und eines mit Fleisch. Manchmal machen wir Mottowochen zu bestimmten Verlagen oder auch Köchen. Aber in der Regel versuche ich, innerhalb einer Woche eine ausgewogene Auswahl an Verlagen anzubieten. Die Rezepte dürfen nicht zu kompliziert oder zu aufwändig sein. Die Gerichte und die entsprechenden Bücher

dazu werden am Montagmorgen auf unserer Webseite vorgestellt und wer Lust hat auf das angebotene Gericht, kommt vorbei. Wer sind Ihre Kunden?

Leute, die bei der Messegesellschaft, der großen Werbeagentur oder dem Gericht nebenan arbeiten. Die meisten sind Stammkunden, wir kochen einfach lecker. Und die Bücher zum Gericht?

Die präsentieren wir gut sichtbar im GastroBereich, während unser eigentliches Kochbuch-Angebot in einem anderen Teil unseres Lokals untergebracht ist. Aber dadurch, dass

Dort-Hagenhausen-Verlag

Essen to go

ISBN 978-3-86362-021-9 92

Das Kräuterkulinarium ISBN 978-3-86362-023-3

Träume vom ländlichen … ISBN 978-3-86362-020-2 BuchMarkt April 2014

einfach gut leben: www.d-hverlag.de

Mit Kindern das Landleben … ISBN 978-3-86362-019-6


Essen & Trinken | Special

wir viele Stammkunden haben, kaufen die natürlich nicht jeden Tag ein Kochbuch. Aber manchmal kommen sie drei Tage später wieder und sagen: „Das war so lecker“ und kaufen das Buch doch noch. Ohne den Mittagstisch-Umsatz ginge es bei uns nicht, aber ohne das Kochbuch wäre es auch nichts. Der Reiz liegt in der Symbiose.

Das neue vegetarische Familienkochbuch für jeden Tag

© Ulrika Ekblom

Wieviele Essen pro Tag?

Rezept

Club Sandwich Zutaten für 1 Sandwich 4–5 kleine Strauchtomaten Salzflocken 2 Scheiben guter Bacon 2–3 EL Mayonnaise, am besten selbst gemacht ¼ TL Curry 1 große Scheibe gutes Kastenbrot (Sauerteig), geröstet 3–4 knackige Salatblätter, z.B. Romana-Salatherzen ½ Maishähnchenfilet mit Haut, gebraten ½ Avocado 3–4 Ringe rote Zwiebeln Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer Zum Servieren Kartoffelchips von bester Qualität Den Ofen auf 200°C Heißluft oder 225°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Tomaten in eine ofenfeste Form legen und ca. 5–10 Minuten backen, bis sie Farbe bekommen. Leicht salzen. Den Bacon in einer Pfanne ohne Fett knusprig braten und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Die Mayonnaise mit dem Curry vermischen und auf das Brot streichen. Ein wenig für die Dekoration aufheben. Die Salatblätter darauflegen. Das Hähnchenfilet in Scheiben darüberlegen. Die Avocado in dünne Spalten schneiden. Avocado, Bacon, Tomaten und rote Zwiebel auf dem Sandwich verteilen. Noch etwas Currymayonnaise darauf, salzen, pfeffern und servieren.

Lieblingsgericht bei Koch KontorKunden im März: Club Sandwich aus „Junk Food. Aber richtig“, Edel

Im Schnitt sind es 40 Bestellungen. Mit Getränken und oft auch noch Kuchen hinterher sind das pro Nase zwischen 12 und 14 Euro. Favoriten Ihrer Gäste?

Bei Fleischgerichten läuft es meistens besser, als wenn wir zwei vegetarische Gerichte anbieten. Klassiker wie Königsberger Klopse oder auch das Club-Sandwich (s. Rezept) sind der Renner. Im Gegensatz zu Nudel- oder Reisgerichten sind das Speisen, die man sich zu Hause nicht oft macht. Außerdem schätzen unsere Kunden Ausflüge in die Weltküche – zurzeit gerne in den Orient – oder Experimente mit Gewürzen. Auswahl und Einkauf erfolgen übrigens immer nach saisonalen Gesichtspunkten. Wir kochen nicht bio, aber ich achte natürlich auf gute Zutaten. Wie wirkt sich der Vegan-Trend bei Ihnen aus?

Im Gastrobereich gar nicht. Unsere Kunden wollen ausdrücklich nicht vegan essen. Aber vegane Kochbücher laufen sehr gut. Fragen Sie mich bitte nicht, wie das zusammenpasst. Rund zweimal pro Woche finden ja auch abendliche Koch-Events statt. Arbeiten Sie rund um die Uhr?

Nein. Die Abendveranstaltungen machen der entsprechende Koch und eine Servicekraft. Da bin ich gar nicht dabei. Ich mache jeden Morgen den Einkauf für den Mittagstisch und da bringe ich je nach Absprache auch teilweise die Zutaten für den Abend mit. Und mittags sind auch ein Koch und meist auch eine Servicekraft im Einsatz. Bücher verkaufen wir nebenher.

Gebunden, 256 Seiten, € [ D] 34,95 ISBN 978-3-86873-685-4

Die Blogger-Stars David Frenkiel und Luise Vindahl zeigen in über 100 Rezepten, wie man aus frischen, saisonalen Produkten ganz leicht leckere vegetarische und meist glutenfreie Gerichte zaubert. Ausgezeichnet mit dem Best Food Blog Award 2013!

Sie kochen selbst gar nicht?

Nein. Ich backe. Kaffee und Kuchen gibt es bei uns immer. Fragen: B.Meixner BuchMarkt April 2014

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Power for ...

Special | Essen & Trinken

NEU! U!

Überblick

V

PALEO kann dein Leben verändern! PALEO ist keine kurzfristige Diät, sondern die perfekte Ernährung für langfristige Gesundheit und Fitness. PALEO (von Paläolithikum, Altsteinzeit), auch als »Steinzeit-Ernährung« bezeichnet, basiert auf natürlichen, hochwertigen Lebensmitteln: Fisch, Fleisch, Eier, Gemüse, Obst und gesunde Fette. Mit diesem Buch einfach einsteigen – 30 Tage köstlich essen und erfahren, wie gut PALEO tut und schmeckt! 224 Seiten · ca. 180 Abb. · 22,3 x 26,5 cm € [A] 30,90 · sFr. 39,90 ISBN 978-3-86244-590-5

€ 29,99

eganer sind oft politische Menschen. Themen wie Tierrecht, Klimaschutz oder die Welthunger-Problematik sind oft die ausschlaggebenden Gründe für die Entscheidung, sich vegan zu ernähren. Damit lässt sich auch die anhaltende Nachfrage nach veganen Kochbüchern erklären: „In einem Teil der Gesellschaft sind diese Themen fest verankert, es handelt sich hierbei nicht um einen kurzläufigen Trend, sondern eine Lebenseinstellung“, sagt Eva M. Salzgeber, sie verantwortet das Kochbuch-Programm im Christian Verlag. Da sich das Thema mittlerweile quer durch alle Alters- und Gesellschaftsstufen zieht, ist die Zielgruppe äußerst differenziert. Die Bandbreite reicht von jungen, an Lifestyle-Schemata orientierten Leuten bis hin zum anspruchsvollen, konsumkritischen Genießer. Klar, dass die Verlage immer noch mehr vegane Kochbücher nachschieben. Alle verbindet eines: Den Anspruch an den Schutz der Tiere und den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen. „Und eben weil es sich bei Veganern um sehr bewusst lebende Menschen handelt, kaufen sie nicht per Klick im Internet, sondern gehen in die Buchhandlung ums Eck“, weiß Doris Giesemann von Dorling Kindersley. Wir stellen Ihnen druckfrische Novitäten, sortiert nach Zielgruppen vor. So unterschiedlich sie sind, eines beweisen sie alle: Veganes Essen ist lecker.

Bestager

Willkommen zu Hause

Service- & Bestellhotline: Verlegerdienst München Tel. 08105.38 81 06 Fax 08105.38 81 87

„Vegan vom Feinsten“ (GU) und „Vegan. Internationale Klassiker“ (Christian) bieten gehobene Küche für genussorientierte Esser, die gerne mal Gäste haben und auch vor einem höheren Kochaufwand und -niveau nicht zurückschrecken. Da gibt es sogar Dessertsünden wie Panna Cotta oder Mousse au Cocolat – ganz ohne die üblichen Ersatzprodukte wie Soja oder Gluten. 94

BuchMarkt April 2014


n! ... life.

Essen & Trinken | Special

Gemüse-Leidenschaft

224 Seiten · ca. 300 Abb. · 19,3 x 26,1 cm € [A] 25,70 sFr. 34,90 ISBN 978-3-86244-507-3

Abb. aus Cucina Vegetariana, Christian Verlag

192 Seiten · ca. 130 Abb. · 22,0 x 26,0 cm € [A] 25,70 sFr. 34,90 ISBN 978-3-86244-591-2

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Die vegane und die vegetarische Küche bleiben auch im Frühling Thema Nummer Eins bei den Kunden. Die neuen Bücher inspirieren zum Mitmachen Trendbewusste Hier spielt die Persönlichkeit der Köche eine entscheidende Rolle: Die Kunden suchen sich aus, ob sie sich an Attila Hildemann orientieren, der bei Becker Joest Volk bereits drei „Vegan for…“-Kochbücher bestens vermarktet hat, weil er den offensichtlich überzeugenden Eindruck vermittelt,

dass, wer sich vegan ernähert, nicht nur gut in Form ist, sondern auch noch die innere Ruhe findet. Dazwischen siedeln sich immer mehr junge, vegane Köche an, so wie Philip Hochuli. Sein Titel „Vegan. Die pure Kochlust – genial und unkompliziert“ in Kombination mit einem Zitronen jonglierenden Autor auf dem Cover sagt schon einiges. Gerade erschienen bei AT. Und die

BuchMarkt April 2014

95

224 Seiten · ca. 150 Abb. · 22,3 x 26,5 cm € [A] 25,70 sFr. 34,90 ISBN 978-3-86244-592-9

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Willkommen zu Hause

Auch als eBook erhältlich

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Special | Essen & Trinken

Foodfotos in „Vegan tut gut – schmeckt gut“ (Dorling Kindersley) kommen extrem verführerisch daher und auch der Koch Jerôme Eckmeier stellt mit seinem Foto klar, dass man als Veganer nicht unbedingt ein Asketenleben führen muss.

Bäcker Wer sich nicht vorstellen kann, dass man ohne Eier einen Kuchen hinkriegt, der erstens zusammenhält und dann auch noch lecker ist, der wird jetzt eines Besseren belehrt: „La Veganista“ (GU) von Nicole Just, die als Bloggerin ihre Fangemeinde aus dem Netz zieht, reicht jetzt „La Veganista bäckt“ nach und Katharina Bretsch, die dem Christian Verlag schon mit „Essen ohne Tiere“ einen Verkaufsschlager beschert hat, verlockt jetzt mit „Süsses ohne Tiere“ auch zum Backen. Wie schon in ihrem Vorgänger „Kochen ohne Tiere“, besticht auch dieser Titel neben den überzeugenden Rezeptideen mit einzigartigen Illustrationen. Auch bei Südwest ist mit Björn Moschinski ein Sympathieträger am Start, der vorher schon (zwei) vegane Kochbücher veröffentlicht hat. „Vegan backen für alle“ soll ausdrücklich auch für Vegetarier interessant sein. Südwest hat für das Buch ein Gewinnspiel für Kunden ausgeschrieben, bei dem eine Reise nach Berlin inklusive Besuch in Moschinskis Restaurant verlost wird.

Wissensdurstige Da Veganer auf Nährstoffe verzichten, die in Fleisch oder anderen tierischen Produkten enthalten sind, sollten sie ein besonders gut ausgebildetes Ernährungsbewusstsein haben. Grundlagenwerke sind hier besonders wichtig. Bewähren sich diese, entwickeln sie oft LongsellerQualitäten. Wie „vegan& vollwertig genießen“. „2010 erschienen, ist der Titel in der 6. Auflage“, berichtet Julia Graff vom Hädecke Verlag. Standard-Charakter in den USA hat „Gabel statt Skalpell“, das die gesundheitsschädliche Wirkung von Eiweiß anprangert und in seinem Nachfolgeband „Gabel statt Skalpell. Das vegane Kochbuch“ 300 Rezepte für den „gesunden Genuss“ präsentiert (Scorpio).

Einsteiger Auf einen längeren Buchlebenszyklus kann man sich auch bei blv berechtigte 96

Hoffnung machen, wo jetzt mit „Start vegan! Die Kochschule“ ein Band für Anfänger erschienen ist. Die bewährte Autorin Rose Marie Donhauser liefert außer leicht machbaren Rezepten auch jede Menge Grundlagen und Ernährungstipps. Mit „Vegan für Einsteiger“, einer preisgünstigen (12,90 Euro) Broschur von GU, können auch Skeptiker einen Exkurs in die vegane Küche wagen. Die Broschüren von Rüdiger Dahlke vermitteln das Wissen, das man für einen Einstieg braucht und die Rezepte klingen lecker.

Länderküchenfreunde Mit „Vegan & mediterran“ verspricht der Hädecke Verlag Alltagsküche nach medi-

terranen Grundsätzen. Die Autorin Erica Bänziger ist Ernährungsberaterin.

V

egetarier sind wir ja mittlerweile fast alle, zumindest in Teilzeit. Viele Menschen haben ihre Ernährung umgestellt oder wollen es tun. Auch ausgemachte Fleischesser greifen zur Abwechslung gern mal auf ein vegetarisches Gericht zurück. Doris Giesemann von Dorling Kindersley empfiehlt dem Handel: „ Ich würde ein kleines Sortiment zum Thema Vegan führen. Dazu ein umfassendes Programm rund um vegetarische Gerichte, Gemüseküche und regionale, saisonale Kost.“ Die Kochbücher sind so verführerisch, dass man es als Kunde und als Buchhändler schwer mit der Auswahl hat. Hier ein Überblick über neue Exemplare für den jeweiligen Kundenkreis.

Ästheten In „Die grüne Küche“ zeigen die beiden Urheber des Green Kitchen-Blogs ihre 100 besten Rezepte, allerliebst in Szene gesetzt und großartig fotografiert. Ein Titel, mit dem sich der Knesebeck Verlag, der noch nicht lange im Kochbuch-Markt aktiv ist, bereits mit gewohnter Qualität positioniert. „Es kommt uns bei den BuchMarkt April 2014

Kochbüchern vor allem auf die Authentizität der Autoren an“, so Programmfrau Susanne Cramer. Pro Saison sollen künftig drei solche „besonderen“ Kochbücher erscheinen. Auch Brandstätter ist ein Garant für schöne Kochbücher. „Von der Schale bis zum Kern“ zeigt vegetarische, gekonnt fotografierte Rezepte, alphabetisch sortiert nach Gemüse-Arten.

Alltagsköche Der AT Verlag legt mit „Drei gute Dinge auf dem Teller“ den zweiten Band von Hugh Fearnley vor, der nicht nur ein netter Kerl zu sein scheint, sondern auch absolut alltagstaugliche und köstliche Rezepte verrät. „Deftig vegetarisch“ wird bei Becker Joest Volk gekocht und mit Rezepten und Fotografie genau auf die Zielgruppe abgezielt, die eigentlich Fleisch auf dem Teller haben möchte, hier aber Lust auf schmackhafte Gemüsegerichte bekommt. Und der blv-Titel „Gemüse kreativ“ orientiert sich an einfachen und doch raffinierten SpeiseKombinationen nach regionalen und saisonalen Gesichtspunkten.

Länderküchenfreunde Christian greift in „Cucina vegetariana“ auf die italienische Kochkunst zurück und hat nicht nur neue Rezepte gefunden, sondern sich auch eine neue Bildsprache einfallen lassen, die den Band auch als Geschenkbuch qualifiziert. Die Stiftung Warentest hat sich von der französischen Küche inspirieren lassen und in „Veggie. Französisch vegetarisch“ gleich 500 Rezepte von unseren Nachbarn ausgeliehen. Mit dieser Menge und genauesten Hintergrundinformationen zu Lagerung, Einkauf etc. ist dies ein Buch mit dem Zeug zum Standardwerk. Und Zabert Sandmann macht mit „Echt Indien Vegetarisch“ einen Exkurs auf den Subkontinent mit vielen Tipps zu Lebensmitteln.

Einsteiger Damit sich auch Neu-Vegetarier schnell zurecht finden, liefert Dorling Kindersley in „Veggietarisch“ nicht nur 150 Rezepte, sondern auch eine ausführliche Warenkunde und eine Einführung in Grundkochtechniken. Ideal für Anfänger. Barbara Meixner


Von der Hauptspeise bis zum Dessert Dessert Mit der neuen Reihe Selbst gemacht wir wird d die eigene Küche zum Ort wahrer Inspiration!

Suppenküche für jede Jahreszeit

Aromareiche Küche Aromareiche Nordafrikas

Suppen & Eintöpfe

Rezepte aus Marokko

ISBN 978-3-8310-2570-1

ISBN 978-3-8310-2571-8

Köstliche Teigvariationen

Zum Dahinschmelzen

Pizza, Quiches & Tartes

Eis & Sorbet

ISBN 978-3-8310-2569-5

ISBN 978-3-8310-2572-5

zepte Über 75 Re n e auf 192 Seit € 5 ab nur 12,9

Selbst gemacht Jeweils 192 Seiten, gebunden mit Leinenstruktur, 239 x 204 mm, mehr als 140 Farbfotografien, € 12,95 (D) / € 13,40 (A) / sFr. 18,90


Special | Essen & Trinken

Programm

M

ein Vater ist Literaturprofessor und meine Mutter war eine Künstlerin und Köchin. Diese Leidenschaften wurden mir also quasi eingeträufelt – und Comics bieten eine gute Möglichkeit sie zu verbinden“, sagt die New Yorker Comic-Künstlerin Lucy Knisley in einem Interview über „Leckerbissen. Geschichten und Rezepte aus meinem Leben in der Küche“, das in diesem Frühjahr bei Eden books erschienen ist. Ein Kochbuch im Comicformat hat für Lucy Knisley viele Vorteile: „Mir persönlich fällt es viel leichter, zu verstehen, wie ein Gericht zubereitet wird, wenn ich jemandem bei der Zubereitung zuschauen kann. Comics ermöglichen solcher Art visuellen Lernprozess.“ Sie verrät nicht nur Rezepte wie Chocolate Chip Cookies, Mamas Pesto und Spaghetti Carbonara, sie erinnert sich auch an ihre kulinarisch geprägte Kindheit und Jugend. „Wir waren sofort hingerissen von dem originellen New York Times-Bestseller“, betont Presseleiterin Julia Scharwatz. „,Leckerbissen‘ ist Kochbuch und Graphic Novel in einem, ein perfektes Beispiel Genre-übergreifender Literatur und sehr authentisch.“

Augenschmaus Illustrationen statt Foodfotos – damit bekommt ein Rezeptbuch einen künstlerischen Anstrich. Das überzeugt einen neuen Kundenkreis

Neu ist die Idee von erzählenden Kochbüchern im Comicformat nicht mehr ganz. Muster-

beispiele sind Christophe Blains „In der Küche mit Alain Passard“, das im vergangenen Jahr bei Reprodukt erschienen ist und Guillaume Longs „Kann denn Kochen Sünde sein?“ (Carlsen, 2013). Der Berliner Verlag Jacoby & Stuart setzt schon seit seiner Gründung vor über fünf Jahren auf Flexcover-Kochbücher, die ohne Foodfotos auskommen und stattdessen auf Illustrationen und Geschichten namhafter Künstler setzen. Mit Larissa Bertonascos vegetarischem Kochbuch „La cucina verde. Die schönsten italienischen Gemüserezepte“ hat der Verlag beste Erfahrungen gemacht. „Der Band ist unser Bestseller und inzwischen in der achten Auflage“, freut sich Pressesprecherin Lena Hammerschmidt. Neu ist in dieser Reihe „Alles, was rund ist“ mit Bildern, Geschichten und Rezepten von Juliane Pieper. Rezepte für Fleisch-, Fisch- und Gemüsebällchen sind ebenso vertreten wie süße Bällchen als Dessert. Viel Erfolg erhofft sich Lena Hammerschmidt in diesem 98

Genre-übergreifend: Grafisch illustrierte Titel wie „Die portugiesische Küche“ (Kunstmann) sind Koch- und Künstlerbuch zugleich

Frühjahr vor allem für „Clever kochen“, einem Kinderkochbuch, das die Berliner Künstlerin Kitty Kahane illustriert hat. „Das Buch enthält Rezepte aus dem KIMBAmobil der Berliner Tafel. Der Doppeldeckerbus fährt durch die ganze Stadt BuchMarkt April 2014

zu Schulen und Jugendeinrichtungen und bietet Kochkurse für Schüler an“, erzählt Lena Hammerschmidt. Geordnet nach Jahreszeiten versammelt das Buch einfach nachzukochende Rezepte für Pizza, Pasta und Burger, aber auch Ausgefallenes


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Special | Essen & Trinken

Nicht nur für Kinder: Illustratorin Kitty Kahanes „Clever kochen“ (Jacoby & Stuart) bringt auch Erwachsene zum Kochen

die Seefahrt, nimmt man ihn auch gerne in wie Indische Gemüse-Pakora. Außerdem sind praktische Tipps – beispielsweise zur die Hand, wenn man gar nicht kochen will. „Schön gestaltete Kochbücher mit alltagsKräuterzucht und zum Schnitzen von Kürbisgesichtern – enthalten. tauglichen Rezepten werden gerne zum „Wir sind immer auf der Suche nach dem Verschenken gekauft“, hat Stefanie Hetze, Besonderen, das sich von der Konkurrenz Inhaberin der Buchhandlung Dante Conabhebt“, betont Gerstenberg-Geschäftsfüh- nection in Berlin beobachtet. Neben ihrem rerin Daniela Filthaut. Für das Frühjahrs- Faible für italienische Literatur hat sie auch programm ist sie auf dem australischen eine Leidenschaft für besondere KochbüMarkt fündig geworden. Daniella Germain cher. Regelmäßig bietet sie in ihrer Buchist Grafikdesignerin. Ihre Leidenschaft für handlung Veranstaltungen an, bei denen sie gutes Essen hat sie von ihrer mexikani- ihre Kunden mit Kostproben verwöhnt, die schen Großmutter, deren Rezepte Daniella sie und ihre Mitarbeiterinnen nach RezepGermain mit „Cocina mexicana“ weiter- ten eines bestimmten Kochbuches zubereigibt. Statt Fotos der Gerichte zu zeigen, tet haben. In diesem Frühjahr ist Stefanie Hetze besonders angetan von „Die portuhat sie das Buch selbst illustriert. Zudem streut sie einige Fotos von Verwandten ein, giesische Küche“ von Alexandra Klobouk die ihr wichtig sind und lädt damit zum und Rita Cortes Valente de Oliveira aus Blättern, Schauen und Kochen ein. dem Kunstmann Verlag. Davon profitieren Im selben Verlag ist in diesem Frühjahr auch die Kunden der Dante Connection. „Matjes, Grog & Seemannsgarn“ von Con- Wenn der Titel im Mai erscheint, wird tanze Guhr, Bettina Snowdon und Martin die Buchpremiere in Anwesenheit der Lagoda erschienen. Die Idee stammt von Autorinnen im benachbarten iberischen der Berliner Illustratorin Constanze Guhr. Restaurant Picoteo stattfinden. „Sie zeigte uns eines Tages ein paar blau gestaltete Blätter mit maritimen Illustrationen, „Die Kultur eines Landes vermittelt sich in die uns auf Anhieb überzeugt haben“, erin- besonders schöner Form in seiner Küche“, nert sich Daniela Filthaut. „Daraus haben meint Alexandra Klobouk, die vor zwei wir dann das Buch entwickelt.“ Der Band Jahren nach Lissabon gezogen ist. „Anenthält überwiegend Fischrezepte und dank gekommen in Portugal, stellte ich überder vielen Lieder und Geschichten rund um rascht fest, dass ich wenig Ahnung von 100

BuchMarkt April 2014

der Küche meiner neuen Heimat hatte“, schreibt sie im Vorwort. Eine Begegnung mit der portugiesischen Produktdesignerin Rita Cortes Valente de Oliveira, deren Mutter und Großmutter bereits Kochbuchautorinnen waren, hat das geändert. Sie zeigte Alexandra Klobouk die Geheimnisse der portugiesischen Küche, und aus ihren gemeinsamen Kochabenden ist nun ein Buch entstanden, das die portugiesische Küche und Lebensart feiert. Alexandra Klobouk, die für ihre Bildergeschichte „Polymeer – eine apokalyptische Utopie“ (Onkel & Onkel) 2012 von der Stiftung Buchkunst ausgezeichnet wurde, hat das Kochbuch liebevoll illustriert, die Fotografen Ricardo Pereira und Mariana Veloso steuerten die stimmungsvollen Fotos von Landschaften und Lebensmitteln bei. Nach Portugal und weit darüber hinaus führt die in London lebende britische Gastrokritikerin Mina Holland. „Essen ist der Inbegriff dessen, was eine fremde Kultur von unserer eigenen unterscheidet, und es gibt unverfälscht Einblick in den Alltag der Menschen“, schreibt sie in der Einleitung von „Der kulinarische Atlas“, der im Mai im Atlantik Verlag erscheint. Eine Reise um die Welt in 96 Rezepten, so der Untertitel. Das über 400 Seiten starke Buch ist Reiseführer und Rezeptsammlung und führt von Europa bis zum Nahen Osten, von Asien bis Afrika und Amerika. Fotos der Gerichte sucht man vergebens, dafür laden zahlreiche Karten zum Reisen mit dem Zeigefinger ein. „Der kulinarische Atlas“ ist Lesebuch zur Kulturgeschichte des Essens und funktioniert auch als Nachschlagewerk; aber am liebsten möchte man gleich in die Küche gehen und loskochen. Zum Schluss sei noch eine Überraschung aus dem Wagenbach Verlag erwähnt: Anlässlich des 50. Jubiläums erscheint ein Faksimile von „Schlaraffenland nimms in die Hand“ aus dem Jahre 1975. Ein „Kochbuch für Gesellschaften, Kooperationen, Dichterkreise und andere Menschenversammlungen“, so der Untertitel des illustrierten Taschenbuchs von Peter Fischer, einem weitgereisten 68er und Literaturwissenschaftler, das neben Tipps zum richtigen Einkauf und zur Vorratshaltung zahlreiche Rezepte für die Kollektivküche enthält. Vom Eintopf bis zum Braten. Und Brecht wird auch zitiert: „Jedenfalls stimmen wir ein darüber, dass Genusssucht eine der größten Tugenden ist. Wo sie es schwer hat oder gar verlästert wird, ist etwas faul.“ Margit Lesemann


Frühjahrsweisheit Nr. 1

Genuss ist quadratisch HÄDECKE

Erfolgsformel: Kreative Kochideen für je € [D] 12,95 alle Titel 68–88 Seiten, 195 x 195 mm, mattcelloph. Hardcover

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Alain ist nicht nur Delon Ducasse auf Tour: storify.com/haedecke/ducasse-nature-on-tour

Hädecke Verlag · Postfach 1203 · 71256 Weil der Stadt · www.haedecke-verlag.de · Verkehrsnr. 12459 · info@haedecke-verlag.de facebook.com/haedecke.verlag · www.mizzis-kuechenblock.de


Special | Essen & Trinken

Matjes, Grog, Seemannsgarn: Das Thema Meer gibt viel her …

Fisch, nicht Fleisch Im Frühsommer wächst die Sehnsucht nach dem Meer. Zeit für einen Tisch oder ein Fenster mit Fisch-Kochbüchern. Eine Auswahl aus dem aktuellen Angebot ren das Fischereihafen Restaurant an der Großen Elbstraße eröffnete und zu einer der besten Adressen Hamburgs machte. önnen verantwortungsbewusste Ein großer Rezeptteil lädt zum NachkoVerbraucher überhaupt noch gu- chen ein. Auf den Büchertisch gehören auch ten Gewissens Fisch genießen? Ja, sagt „Die neue Fischkochschule“ aus „Fisch. Rezepte aus dem Meer“ (Phaidem Christian Verlag. Man muss nur eini- don), „Freitags Fisch“ (Umschau) von ge Regeln beachten. Worauf es beim Ein- Sternekoch Harald Rüssel und „Matjes, kauf ankommt, erklären Tillmann Hahn Grog & Seemannsgarn“, ein Buch mit und Nicole Knapstein. Sie zeigen, woran man frischen Fisch erkennt, wie man ihn Überwiegend aufbewahrt oder haltbar macht. Schritt für blaue Cover: Schritt wird der Umgang mit Fischen und Zusätzlicher Anreiz, Meeresfrüchten erklärt, bevor es dann an die Titel zusammen die Rezepte für Dorade, Hering und Okzu präsentieren topus geht. „Heute mal Fisch“ empfiehlt der Verlag Dr. Oetker in diesem Frühjahr. Die neue Reihe „heute mal“ startet mit vier Titeln. Wenn es Fisch geben soll, fällt die Wahl schwer zwischen dem klassischen Matjestopf und neuen Ideen wie Saltimbocca vom Seeteufel. Ob Suppe, Vorspeise oder Hauptgericht, schon die Inhaltsübersicht mit Fotos der Gerichte lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. „Fisch und Kult“ aus dem Hamburger Verlag Edel Books erzählt die Geschichte von Rüdiger Kowalke, der vor über 30 JahProgramm

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Rezepten, Liedern und Geschichten, das die Illustratorin Constanze Guhr für den Gerstenberg Verlag reichhaltig bebildert hat. Bei ihr sind selbst die Seiten blau. Ein knallblauer Blickfang ist „Das große Buch vom Fisch“ aus der Teubner Edition, 2005 erstmalig erschienen und gerade in der 7. Auflage. „Hummer“ aus dem Hölker Verlag fällt allein schon wegen seines sandfarbenen Sackleinenumschlags aus dem Rahmen. Als Verleger Wolfgang Hölker das edle Buch auf dem „Salon du livre“ in Paris entdeckte, war er auf Anhieb begeistert. In Text und Bild werden die Geschichte des Hummerfangs und der Alltag der Hummerfänger beschrieben. Die Leser erfahren zudem alles über Hummer und deren Zubereitung. Ein Buch mit Rezeptteil, das sowohl in der Küche als auch auf dem Coffee Table seinen Platz finden wird. Für Aufmerksamkeit dürfte das Fischkochbüchlein von NGV sorgen, das in einer ovalen Metalldose steckt, die wie eine Fischkonserve aussieht. Abrunden lässt sich der Büchertisch mit maritimen Nonbooks. Ein besonders schönes Exemplar gibt es beispielsweise bei Cedon: einen Klebebandabroller in Form eines Wals. Margit Lesemann


HTIG C S I E L F FÜR

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ISBN 978-3-7020-1446-9 STALIC

SCHASCHLIK

Grillen einmal östlich Aus dem Russischen übersetzt von Christina Brock 248 Seiten, durchgehend farbig bebildert, Großformat, Hardcover € 19,90 / sfr 28,50

Schaschlik, also würzig marinierte, gegrillte Fleischspieße, sind von Südosteuropa über die Türkei bis nach Russland verbreitet. Die Rezepte und Gewürzmischungen spannen den Bogen von Serbien bis nach Indien und beinhalten auch gefülltes Gemüse, Kebab, Hackfleisch wie Cevapcici, im Ganzen gegrillte Fische, Lammkeulen u. v. m. Ideal ist dabei der „Mangal“ genannte Griller (auch in D und Ö erhältlich), auf den das auf Edelstahlschwertern steckende Fleisch ohne Rostaufsatz gelegt wird. Doch die meisten Gerichte lassen sich auch auf einem herkömmlichen Gartengrill zubereiten!

„Grillen einmal östlich“ erschließt allen Freunden dieses sommerlichen Vergnügens völlig neue Grilltechniken und Geschmacksrichtungen.

Der russische Bestseller-Autor STALIC hat auf Einladung des ersten deutschen Grill- und Barbecue-Magazins „Fire & Food“ sein Buch bereits auf der IBO in Friedrichshafen vorgestellt und trat in der Koch-Show der Deutschen Welle auf.

Leopold Stocker Verlag

8011 Graz, Hogasse 5, Tel.: +43 / 316 / 82 16 36, Fax: +43 / 316 / 83 56 12 E-Mail: stocker-verlag@stocker-verlag.com, Internet: www.stocker-verlag.com


Spot(t)light | Menschen, Bücher, Sensationen

Briefmarken des Monats

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uhn und Hase – dieses Duo ist in der Welt des Cartoonisten Peter Gaymann schon lange „tierisch“ erfolgreich. In diesem Jahr haben es diese beiden Figuren auf die Oster-Sonderbriefmarken der Deutschen Post geschafft. Mit seinen Motiven auf der 45-er (Postkarte) und 60-er Marke (Brief) führt Gaymann die Reihe großer Namen wie Janosch, Loriot, Udo Lindenberg, Uli Stein und Pop-Art-Künstler James Rizzi weiter. Auf Gaymann-Fans warten außerdem ein mehrseitiges, signiertes Künstlerblatt mit Briefmarke sowie ein humorvoll gestaltetes Erinnerungsblatt. Zusätzlich gibt es eine handsignierte Radierung mit dem Motiv der 60 Cent-

Marke in einer limitierten Auflage von 300 Exemplaren. Im Berliner Museum für Kommunikation, wo die Marken Ende Februar präsentiert wurden, läuft noch bis zum 27. April eine kleine Werkschau seiner Cartoons. „Dass ich meine Hühner seit Jahrzehnten gelb anmale, war ja schon wegweisend, wenn sie jetzt im Auftrag der Post die ganze Welt erobern – ein dickes Ei!“, sagt Peter Gaymann anlässlich der Präsentation.

Peter Gaymann, OsterSonderbriefmarken: „Ein dickes Ei“

Gerade erschienen sind auch zwei neue GaymannBücher: Das opulente Kochbuch „Das Gelbe vom Ei – Huhnglaubliche Rezepte“ (Ars Vivendi), das er zusammen mit der Sterneköchin Lea Linster herausgegeben hat, sowie „Kunst anziehen – Der Akt verpackt“ (Belser), ein Band, in dem Peter Gaymann quer durch die Kunstgeschichte berühmte Akte einfach ankleidet.

Branchenblasen: Andreas Meier (li.) und Andreas Meyer … was hätten wir beide an Visitenkarten sparen können!

Meine Güte …

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Edition des Monats

E

rzähl es deiHerzen liegt, illusnen Kindern“ triert die Bände. Die lautet der TiGeschichten sind in tel einer fünfbändierster Linie zum Vorgen Torah-Ausgabe, lesen gedacht, haben die der Berliner Ariaber noch mehr zu bieten: „Hilfreiche ella Verlag in dieEinleitungen und sem Monat startet. Kommentare machen „Vergleichbares ist die Ausgabe auch in Deutschland biszu einem Referenzher nicht auf dem Markt“, erklärt Verwerk für Eltern und legerin Myriam HalReligionslehrer“, so Myriam Halberstam. berstam, die sich mit ihrem KinderbuchZum Auftakt der verlag auf jüdische fünf Bücher Mose Themen spezialisiert erscheint „Bereschit Myriam Halberstam, – Am Anfang“. Im hat. „Die seit einigen Herbst folgt der Jahren wieder wachTorah-Edition: Es gibt nichts senden jüdischen GeVergleichbares in Deutschland zweite Band mit dem meinden haben das Titel „Schemot – Naschon lange beklagt.“ men“, danach geht Die beiden Frankfurter Judaisten Bruno es im Halbjahresrhythmus weiter bis das Landthaler und Hanna Liss erzählen nun Projekt im Frühjahr 2016 abgeschlossen die biblischen Geschichten der Torah für sein wird. Jeder Band kostet 24,80 Euro junge Menschen zwischen sechs und zwölf (Subskriptionspreis für die Sammeledition Jahren. Darius Gilmont, ein israelischer im Geschenkschuber 114,50 Euro). Künstler, dem das Thema besonders am ML

Eine sportliche Ausnahmeleistung. Eine Reise zu sich selbst.

240 Seiten gebunden mit Schutzumschlag mit 16-seitigem Farbteil 19,99 € (D), ISBN 978-3-943416-56-5

Zitat des Monats Die erste Deutsc he , d ie a lleine üb e r de n A tla nti k gerudert is t

Wenn ich meine, in dem Moment passt es, dann haue ich auch drauf. Da verliere ich lieber meine Frau als einen guten Gag

››Der Ozean hat mich angefixt, ich hänge an seiner tropfenden Nadel. Salzwasser strömt durch meine Venen – mitten ins schlagende Herz!‹‹

Autor Jens Westerbeck über sein satirisches Steuer-ABC „Herrn Westerbecks Belege“ (Heyne Hardcore)

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Whisper | Szene Visuelle Kommunikation

Bilder in die Köpfe Auf einem der vielen Monitore in der “Galerie/Werkstatt der Digitalakrobaten” um Peter Grosshaus am Domplatz in Wetzlar läuft eine Bildstrecke zur Zirkusrevue „Mother Africa”. „Ich war gestern in der Stadthalle und habe aus allen Winkeln fotografiert. Was die Truppe auf die Bühne bringt, ist phantastisch ... Wie viel Lebenslust im Programm steckt!“ Die Begeisterung wirkt nach, das spürt man deutlich bei Grosshaus. Diese Begeisterung möchte der Verlagsleiter der 1996 gegründeten Majuskel Medienproduktion, zu der heute auch die Verlage Büchse der Pandora und Anabas gehören, gerne weitervermitteln. Eine zündende Idee, wie das am besten zu bewerkstelligen ist, hatte er bereits 2012. Zur „Nacht der Galerien“ in der Wetzlarer Galerie/Werkstatt am Domplatz: Hier setzt Peter Grosshaus seine Idee von Altstadt am 14. Juni 2013 stellte Grossvisueller Kommunikation um; auf 84-Zoll-Monitoren präsentiert er „Bildgewalt im öffentlichen Raum“ (andere Seite) haus erstmals großformatige Bildschirme in der Galerie auf – die Menschen staunten über die Bildstrecken, manche davon schmücken als tapetenartige Digitaldrucke Von der Kraft der visuellen KommuniEnde 1999 begann er mit der Buchprodie Wände. Am 8. Oktober ging die erste kation ist er überzeugt: „Es geht darum, duktion im Digitaldruck. Seitdem druckt Bildstrecke dann auch auf www.digital- er hauptsächlich für Transcript in Biele- mit Bildgewalt im öffentlichen Raum akrobaten.de online. feld, Psychosozial in Gießen, Klartext in beiläufig Entdeckungen zu ermögliDer 1956 in Wetzlar geborene Peter Essen. Unter dem Dach der Majuskel Me- chen.“ Das geschieht nicht nur in der Grosshaus ist viel herumgekommen, hat dienproduktion erschienen zuletzt auch Galerie am Domplatz, sondern auch im bereits als Schüler an der Jugendseite der „TUMULT – Schriften zur Verkehrswis- Schaufenster eines kleinen Kaufhauses Wetzlarer Neuen Zeitung mitgearbeitet. senschaft“, und das Bulletin „Vorfreude“. in der Nähe der Alten Lahnbrücke und In Kassel studierte er Visuelle Kommuni- „In den letzten zehn Jahren haben wir über im Schaufenster einer kleinen Galerie kation und jobbte während des Studiums 10.000 Titel gedruckt“, erklärt der Unter- am Kornmarkt. Dort hat Grosshaus weinehmer. Insgesamt arbeiten zwölf Mitar- tere Displays aufgestellt, sie informiebei der taz. Damals bereits betrieb er eine „Galerie/Werkstatt“ und Buchhandlung beiter bei Majuskel. ren über aktuelles Kulturgeschehen in am Kornmarkt in Wetzlar. Er ist nicht nur „Any business is local“, sagt Grosshaus gedanklich umtriebig, sondern reiste auch und weiß, wovon er spricht: Hat man einviel durch die Lande. Grosshaus war mit mal Fuß gefasst, kann eins zum anderen den Gesellschaftern von Elefanten Press kommen. „Es wächst wie das Land an am Verlag der Titanic beteiligt und produ- manchen Stränden“, sagt der hervorragend Peter Grosshaus zierte 15 Jahre lang das Frankfurter Satire- Vernetzte. War der erste für sein Bilderradio genutzte Screen im Juni 2013 noch ein magazin. 1996 übernahm er für drei Jahre die „Junge Welt”. 1999 ging er als Dozent angemieteter 72-Zoll-Bildschirm, kaufte er der Stadt. Die Marke „Wetzlar – meine Ende November zwei erste hochauflösen- kleine Stadt“ lässt er für das Bilderradio zu Heinrich Klotz und Gunter Rambow an die Hochschule für Gestaltung nach Karls- de 84-Zoll-Monitore, „richtig fette Teile“, gerade schützen. „Es ist die erste elekruhe, später als Ausbilder zur Gesellschaft freut sich Grosshaus. Die sind jetzt nahe tronische Stadtzeitung“, ergänzt Grossfür Wirtschaftsförderung, Ausbildungs- der Schaufenster in der Galerie platziert haus, der sich mit dem Projekt gerade und Beschäftigungsinitiativen Wetzlar und nicht zu übersehen. Gut 200.000 Euro bei „Ab in die Mitte! Die Innenstadt(GWAB). Zwischendurch lebte er drei hat der Visionär in den letzten zwei Jahren Offensive Hessen” bewirbt. Und die in die neuen Technologien investiert: „Ent- E-Zeitung ist schneller als jede PrintJahre auf La Palma, arbeitete dort für den wicklung ist eben teuer“, kommentiert er. ausgabe und damit aktueller. Außerdem Konkursbuchverlag von Claudia Gehrke.

Any business is local

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LIEBE ENERGIE OFFENHEIT

hat diese digitale Präsentation viel mit tualisierten Content. Anzeigen können der Stadtgeschichte zu tun, in Wetzlar ebenfalls eingebaut werden, wenn das wurden schließlich vor 90 Jahren un- gewünscht wird.“ ter der Marke „Leica“ der erste KleinGerne würde er auch leer stehende Läbildfilm und die erste Kleinbildkamera den, und davon gibt es in Wetzlar mindesentwickelt. tens 50, mit seinem Bilderradio versorgen. Mittlerweile gibt es etwa 30 redaktio- „Dann würden die Leute von den Bildern nelle Bildstrecken. „Ich will Geschichten angezogen, blieben stehen. Und schon ist die Location mehr als ein Laden mit erzählen, ohne viele Worte. Es muss wie eine gut gehängte Ausstellung wirken“, blinden Fenstern, der schließlich nicht erklärt der Digitalakrobat, ein ebenfalls besonders anziehend wirkt und das Image eingetragenes Warenzeichen von ihm. der Stadt nicht hebt.“ 120 Bilder, jedes steht sechs Sekunden So gehen die Gespräche mit der Stadt, auf dem Schirm, seien ideal. „Bilder ok- mit den Unternehmen und den Künstlern kupieren nicht, lassen Luft zum Atmen“, weiter. Grosshaus weiß, dass er dafür eisagt Grosshaus. nen langen Atem braucht. Aber das entDer Erfinder dieses Bilderradios hat eine mutigt ihn nicht. „Wir haben doch gerade erst angefangen“, lacht er. Vision: In ganz Mittelhessen sollen seine Bilderstrecken über das kulturelle GescheDie samstäglichen Frühstücke, die es hen informieren. „Wenn man Veranstal- seit einigen Wochen in der Galerie gibt, tungen besucht, merkt man, dass die Gäste geben dem Visionär recht. Hier finden Innicht nur aus dem Ort stammen, sondern teressierte zusammen, kommen Autoren, aus der ganzen Region kommen. Warum Fotografen, Gestalter und Neugierige mitalso nicht Screens im ganzen Gebiet? Das einander ins Gespräch, entwickeln neue würde vieles vereinfachen. Noch lohnt Ideen. Wenn es solche Treffen gibt, muss sich eine Online-Bespielung der Schirme man sich über Inhalte des Bilderradios nicht, sind es aber genügend, rentiert sich keine Sorgen machen – Content ist überdas.“ reichlich vorhanden. Allein die seit 2012 Grosshaus hat auch ein Geschäftsmo- am Domplatz beheimatete Galerie erzählt dell im Kopf: „Jeder Einzelhändler zahlt mit ihren Exponaten tausend (Bild-)Gemonatlich 40 Euro für den Monitor in schichten. seinem Laden, dafür gibt es ständig akJeannette Faure

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Deutsche Erstausgabe 208 S., gebunden mit Schutzumschlag 16,99 € (D) ISBN 978-3-95736-010-6

Das Trost-Buch für alle, die ein Kind verloren haben »Ich habe dieses Buch nicht gelesen, ich habe es mitgefühlt – jedes Wort, jeden Satz, jeden Absatz, jede Seite. Bis ganz an das Ende, wenn Scarlett ihrem wunderbaren kleinen Sohn dafür dankt, ihr die wichtigste Botschaft dieses Lebens vermittelt zu haben: Liebe endet nie.« Wayne W. Dyer Der New York Times Bestseller Auf dem Engelkongress Basel 2014

www.leoverlag.de


Whisper | Szene Geburtstag

Johann Friedrich Cotta zum 250.

Cottas und Goethes Vertrag über die „Werke. Ausgabe letzter Hand“, März 1826

Nennen wir ihn ruhig den Stammvater unseres Gewerbes. Johann Friedrich Cotta, geboren am 27. April 1764 in Stuttgart, gestorben am 29. Dezember 1832 ebenda, ist aus heutiger Sicht der Verleger schlechthin. Auf diesen wird er freilich zumeist auch reduziert. Eine umfassende Lebensbeschreibung des Mannes, der (nach Georg Joachim Göschen, der mit seiner ersten, noch achtbändigen Gesamtausgabe Goethes jämmerlich Schiffbruch erlitten hatte) zum bedeutendsten Verleger der deutschen Klassik wurde, gab es jedoch erstaunlicherweise noch nie. Bei Rang und Namen seiner Autoren Johann Wolfgang Goethe (Ausgabe letzter Hand!), Friedrich Schiller, Friedrich Hölderlin, Johann Peter Hebel, Ludwig Uhland, Gustav Schwab, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Johann Gottlieb Fichte, Johann Heinrich Pestalozzi, Heinrich von Kleist, Annette von Droste-Hülshoff, Alexander von Humboldt, Jean Paul, Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Johann Gottfried Herder u.a. ist es auch verständlich, dass immer wieder der Verleger Cotta (der „nebenher“ auch

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Cottas Kalkulationen von Jean Pauls noch 60 Zeitungen und Zeitschrif„Flegeljahre“ und des „Schmelzle“, ten herausbrachte und einen Land1803 karten- und Kunstverlag betrieb) im Vordergrund steht. Durch die Verbreitung der Lithographie Der Autor, 15 Jahre lang Leiter des begründete er seine Pressemacht, als In- Cotta-Archivs im Deutschen Literatudustriepionier sorgte er für den Einsatz rarchiv Marbach und seither Direktor von Dampfmaschinen. des Goethe- und Schiller-Archivs in der Aber Cotta kämpfte Klassik Stiftung Weiauch für Urheberrecht und mar, kennt sich nicht Pressefreiheit, „erfand“ nur bestens aus (er hat die Bodenseeschifffahrt, auch eine dreibändi1814 war er Deputierter ge Verlagsbibliograbeim Wiener Kongress, fie Cottas erarbeitet), wo er u.a. für die Unabsondern hat es vor hängigkeit des deutschen allem geschafft, Zeit, Buchhandels eintrat. Umstände und PersönNun endlich hat sich lichkeiten dem Leser Bernhard Fischer dalebendig vor Augen rangemacht, in einem zu führen. Wallstein flüssig und spannend zu hat dem mit zwei lesenden Tausendseiter Bildteilen versehenen diesen Johann Friedrich Band feinstes Leinen Cotta in allen seinen Faspendiert – das Buch Die erste cetten zu beleuchten: als dürfte dem StammvaKomplettbiografie des Unternehmer, als Politer unseres Gewerbes Verlegers, Industriellen tiker und eben auch als gefallen haben. und Politikers Cotta bei Verleger. Ulrich Faure Wallstein

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Marketing

Zeitschriften

Unter Marilyns Rock

Deutschland Österreich Schweiz

2014

Zeitschriften 2014 Enthüllungen: Edel lenkt den Blick der neugierigen Passanten geschickt auf den Titel „Marilyn – Enthüllungen“

Mit einer frechen Werbe-Idee hat Edel auf den Straßen Berlins und in WerbeFachmedien für Aufmerksamkeit gesorgt: Die Kampagne für den Band „Marilyn – Enthüllungen“ spielt mit der Neugier der Passanten, die verleitet werden, den Rock der Filmdiva und das darunterliegende Geheimnis (Hinweis auf das Buch plus QRCode) zu lüften. Edel-Marketingleiter Pierrot Raschdorff: „Eine kreative Idee, die nicht nur Spaß macht, sondern durch ihren viralen Effekt auf unterschiedlichen Online-Plattformen überzeugte. Diesen kreativen und zugleich effizienten Weg will die Edel Verlagsgruppe in Zukunft weitergehen. Wir danken unserer Partneragentur Preuss und Preuss, die immer wieder gutes Gespür dafür hat, wie wir Buchkäufer auf originelle Weise von unseren Produkten überzeugen und begeistern können.“

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Deutschland – Österreich – Schweiz und ausgewählte internationale wissenschaftliche Zeitschriften n

Inhalt: ca. 23.500 Titel in einem Alphabet

n

Nach Titeln geordnet enthalten die Einträge: die Verlagsanschrift, Abonnementpreis, Einzelpreis, Auslandspreis und Erscheinungsweise.

n

Im Anhang finden Sie die Auslieferungen, ein ISSN-Register, ein ISBNn ferunge e i l s u A Register und ein TitelverMit zeichnis nach Sachgruppen. Format 17x 24 cm, kartoniert · 1.904 Seiten Erscheinungstermin: Ende Februar 2014 58. Jg. · Ausgabe 2014 ISBN 978-3-87856-153-8 · ISSN 1439-0728

n

Preis: 96,- € (D) (Preise gelten nur für den Buchhandel.)

Banger Verlag GmbH Rathenauplatz 24 · 50674 Köln Tel.: (0221) 460 14-0 · Fax: (0221) 460 14-27

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Whisper | Szene Kooperation

Wannen-Beanie von frechverlag und KNV In einer groß angelegten Kooperation schlägt der frechverlag gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Mit Markenbotschafter Glasperlenspiel wird die Beanie (Häkelmütze) en Vogue auf allen Ebenen. BeBeanie Mützen sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Jeder muss eine haben. Dies dachte sich auch die Marketing- und Vertriebsleitung von frech und startet gemeinsam mit KNV die Aktion des Jahres: Ab Juni 2014 wird zeitgleich mit den neuen BeBeanie Titeln die Häkelmütze als stylisches Must Have für die KNV-Wanne mitgeliefert. „Auch Bücher frieren und brauchen

Schutz vor Kälte“, so Oliver Voerster im Gespräch auf der Leipziger Buchmesse, „und wir hören leider immer wieder, dass die blauen Wannen einfach kein Hingucker sind – das wollen wir nun ändern.“ Buchhändler kennen das Problem: Abends, nachts und am frühen Morgen stehen die Kisten abholbereit im Eingangsbereich der Buchhandlung – und sind dabei wenig dekorativ. Die neue BeBeanie-Mütze verdeckt nicht nur den unschönen Kistenstapel, sondern ist viel-

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Handarbeit: Das frechverlag-Team um Vertriebsleiter John Diekmann (2. v. l.) arbeitet fleißig an der ersten Mützen-Auflage (oben); der dekorative Beanie schützt die Ware und ist ein „Hingucker“ (links); der trostlose Anblick im Ladeneingang gehört damit der Vergangenheit an (rechts)

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mehr ein toller Hingucker, der Kunden auf den großen Häkel-Trend aufmerksam macht. 500 der Mützen werden in den nächsten Wochen per Zufallsprinzip an glückliche Buchhändler ausgeliefert werden.


Im Banger finden… statt suchen! Das Zitat des Monats

Roland Reuß über den Wert des Buches Nicht weniger als um unsere kulturelle Identität geht es in Roland Reuß’ Buch „FORS. Der Preis des Buches und sein Wert“ (Stroemfeld – siehe auch „Unser Buch-Tipp“ in BuchMarkt 3/2014). Da unsere Branche in seinem Werk eine Hauptrolle spielt, veranstalten wir an dieser Stelle eine kleine „Blütenlese“ – Zitate für unsere Branche:

immer aktuell mit ca. 26.500 Anschriften

immer aktuell mit ca. 23.500 Titeln

rungen

Mit Ausliefe

Roland Reuß: Ein Mann des Buches

Sind Sie neugierig?

Um zunächst das Bewusstsein der Buchpreisbindung und dann, in einem zweiten Schritt, diese selbst zu eliminieren, hat Amazon die Strategie gewählt, auf seiner Website den gebundenen Preis stets mit einem billigeren ‚antiquarischen‘ zu unterbieten. Ein Kauf würde dazu führen, dass der Käufer potenziell 2,99 Euro mehr zahlen müsste. Der Amazon-Aufschlag für Bestellungen bei einem Antiquar oder einem privaten Anbieter von 3 Euro käme ja zu dem ‚Billigpreis‘ hinzu. Niemand wird so dumm sein, das zu diesen Konditionen zu kaufen, aber das Programm der Gehirnwäsche durch den ‚günstigeren‘ Preis läuft gleichwohl unterschwellig. […] In diesem Licht ist auch der Ankauf der Antiquariatsportale von (national) ZVAB und (international) AbeBooks durch Amazon als strategische Aktion zu begreifen. Er dient dem Zweck, das Bewusstsein für die prekäre Grenze zwischen flexiblem und fixem Preis immer weiter aufzuweichen, bis schließlich ihre Bedeutung nicht mehr verstanden wird.

BuchMarkt April 2014

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Impressum | BuchMarkt Herausgeber: Christian von Zittwitz (-19) Redaktion: Cornelia Camen (-21) Ulrich Faure (Chefredaktion online -31) Barbara Meixner (-13) Jörn Meyer (-17) Friedericke von Raison (-59) Susanna Wengeler (CvD -15) Chefreporter: Gerhard Beckmann, Bad Griesbach, Tel. 08532/9253384, Fax - 81247 (GHA-Beckmann@t-online.de) Außenredaktion: Jo Volks (jovolks@gmx.de) Korrespondent Nord-West: Carsten Tergast, Tel. 0491/2024409 (carsten.tergast@gmx.de) Korrespondentin Süd-West: Nicole Lindgens, (n.lindgens@gmx.de) Reporterin Großraum Berlin: Margit Lesemann, Tel. 030 - 769023 - 45, Fax - 56 (mlesemann@t-online.de) Ständige Mitarbeiter: Helmut F. Albrecht, Ursula Bachhausen, Nicola Bardola, Stefan Becht, Klaus Berthold, Christof H. Bräuer, Jürgen Christen, Jeannette Faure, Hans Frieden, Matthias Koeffler, Steffen Köpf, Wolfgang Krutz, Simone Leinkauf, Ralf Lieder, Matthias Mayer, Ellen Pomikalko, Rainer Scheer, Dr. Olaf Schmidt, Stephanie v. Selchow, Dr. Wolfgang Stock, Reinhart von Törne, Jürgen Wagner, René Wagner Anzeigen: Kirsten Peters (-27) Anzeigenassistentin: Katharina Sprenger (-23) Vertrieb: Nadine Lettke (-37) Satz: (Kontakt: tvz@buchmarkt.de) Bezugspreise: 1. BuchMarkt-Abo zum Jahresbezugspreis von € 246,00 inkl. Versand und MwSt. 2. BuchMarkt-Zusatzabo zum Jahresbezugspreis von € 215,00 inkl. Versand und MwSt. 3. BuchMarkt-Azubi-Abo zum Jahresbezugspreis von € 89,00 inkl. Versand und MwSt. 4. BuchMarkt-Abo AUSLAND zum Jahresbezugspreis von € 235,00 inkl. Versand. 5. Einzelhefte können zum Bezugspreis von € 24,50/ Exemplar inkl. Versand und MwSt. bestellt werden. Die Kündigung eines Abonnements ist bis zu jeweils sechs Wochen vor Ablauf des Abonnements möglich. Die Kündigung bedarf der Schriftform. BuchMarkt erscheint monatlich Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 46 Postscheckkonto: Essen 1 468 89-439 Bank: Volksbank Meerbusch 7 202 198 010 Unverlangte Manuskripte werden gern geprüft Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder Alle Rechte vorbehalten. Redaktionsschluss für diese Ausgabe war der 26.03.2014 ISSN: 0524-8426 Adresse von Verlag und Redaktion: BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH Sperberweg 4 A E-Mail-Adressen: 40668 Meerbusch redaktion@buchmarkt.de Tel. 0 21 50 /91 91-0 vertrieb@buchmarkt.de Fax 0 21 50/91 91 91 anzeigen@buchmarkt.de Geschäftsführer: Christian v. Zittwitz Abo-Hotline: 0 21 50/91 91-37 Förderung nachhaltiger Waldbewirtschaftung und Recycling – nähere Informatinen unter www.pefc.org Dieses Produkt wurde auf PEFCzertifizierten Papieren produziert Druck: rewi druckhaus, Reiner Winters GmbH, Wiesenstr. 11, 57537 Wissen, Tel. (0 27 42) 9 32 38, Fax (0 27 42) 93 23 70, e-Mail: druckhaus@rewi.de, Anzeigen: typo@rewi.de, www.rewi.de, PEFC/04-31-0829

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Whisper | Szene

Literaturverfilmung

Glückskind wird verfilmt

In Rastatt fiel die erste Klappe zu dem SWR-Fernsehfilm „Glückskind“, den Michael Verhoeven nach dem gleichnamigen Roman von Steven Uhly (bei Secession) schrieb und nun inszeniert. Herbert Knaup spielt die Hauptrolle in der warmherzigen Geschichte um eine gescheiterte Existenz, die wieder Fuß fasst. In weiteren Rollen werden Thomas Thieme, Naomi Krauss, Mohammad-Ali

Behboudi, Alice Dwyer, Max Engelke und Mehdi Moinzadeh zu sehen sein. Gedreht wird bis voraussichtlich 11. April in Baden-Baden und Rastatt. Der Ausstrahlungstermin ist noch nicht bekannt. „Glückskind“ ist eine Produktion des SWR in Zusammenarbeit mit der Maran Film, es produzieren Sabine Tettenborn und Oliver Lehmann. Auf ard-foto.de gibt es erste Fotos zu sehen.

Gewinnspiel

„Bibliochaise“ Anlässlich seines 150-jährigen Verlagsjubiläums hatte der Loewe Verlag einen Dekowettbewerb für BuchhändlerInnen ausgelobt. Die Gewinnerin des 1. Preises ist Carmen Fischer-Mühlbacher (Foto, r.) von der Buchabteilung der Kinderwelt Hitzler in Burghausen am Inn. Bis Ende November waren BuchhändlerInnen aufgerufen, Fotos von ihrer Präsentation der Loewe-Jubiläumsedition an den Verlag zu schicken. Die Gewinnerin darf sich nun über den Designer-Sessel „Bibliochaise“ freuen.

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Inserentenverzeichnis

Kopfnuss

Wen oder was suchen wir?

Arche

11

Aufbau

17

Banger

109, 111

blv C.H. Beck

45

Campus

77

Christian

Der Verlag, von dem ich heute spreche, wurde 1955 als unternehmerische Ergänzung einer 1918 gegründeten Druckerei ins Leben gerufen. Gründer war einer der Mitinhaber der Druckerei. Sein echt schwäbisches Motto hieß „Freizeit ist viel zu kostbar, um sie zu vergeuden“ – es kennzeichnet noch heute die Verlagsarbeit. Den Namen bekamen Druckerei und Verlag allerdings nicht nach ihm, sondern sie wurden nach dem damaligen Geschäftsführer benannt. Um die Verwirrung zu vergrößern, sei erwähnt, dass die Mehrzahl der Titel unter einem eigenen Markenzeichen erscheint, das aus vier groß geschriebenen Buchstaben besteht, einem Begriff, der aus der Seglersprache kommt und sich von einer früheren Modellbaureihe des Verlages herleitet. Die aktiven Programmsegmente sind Handarbeiten, Basteln, Kreativ Wohnen und Leben, KinderKreativ sowie Malen und Zeichnen. Vom 19. Dezember 2013 bis 31. Januar 2014 hat der Verlag einen Fotowettbewerb veranstaltet. Mitmachen konnte jede und jeder, der eine bestimmte modische Kopfbedeckung selbst herstellte und davon ein Foto einschickte. Sie sehen untenstehend das Foto, das den ersten Preis bekam. Der gesuchte Verlag blieb bis 1992 im Familienbesitz und ging am 1. Februar des Jahres an eine Firmengruppe über, die bis dahin nur berufsbezogene Fachinformationen – vornehmlich als Loseblattwerke – herausgebracht hatte und bis heute zu den führenden Fachinformationsverlagen gehört. Ich bin frech genug, nicht allein nach dem Namen des Verlages zu fragen, sondern Ihnen ganze drei Fragen, und somit Antwortmöglichkeiten anzubieten.

Heinold fragt, Sie antworten: Bitte lesen Sie aufmerksam unser Rätsel und senden Sie uns die richtige Antwort! Bitte senden Sie die Lösung an: BuchMarkt, Sperberweg 4a, 40668 Meerbusch, Fax: 02150 9191-51, E-Mail: heinold@buchmarkt.de Und bitte das Stichwort „Heinold fragt“ nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 15.4.2014 Unter den Einsendern, deren Lösung komplett und richtig ist, verlosen wir ein Exemplar: „Bücher und Buchhändler“ von Wolfgang E. Heinold, 5. neubearbeitete Auflage, 239 S., Bramann 2007 Die Lösung aus März lautet Martin Schulz, SPD (die ausführliche Auflösung finden Sie auf www. buchmarkt.de). Gewonnen hat Jürgen Krause, Kamen

Heinold fragt: Wie heißt der Markenname, unter dem die meisten Titel des Verlages erscheinen?

Wie heißt die Firmengruppe, zu der der Verlag gehört? Wie heißt die Kopfbedeckung, um die es in dem Fotowettbewerb ging (es handelt sich um eine aus dem Englischen entlehnte Bezeichnung)? (Es genügt, eine der drei Fragen richtig zu beantworten, um an unserer Verlosung teilzunehmen.)

BuchMarkt April 2014

88-91

94, 95

Coppenrath

9

Delius Klasing

1

Diogenes

13

Dorling Kindersley

97

Dort-Hagenhausen dtv Ebuch Edel Europa

92 Zusatzumschlag, 2, 3 21 73 117

S. Fischer

32-33

Franz Vahlen

38-39

Gartenbuchpreis 2014

U3

Gmeiner

47

Haedecke Haufe Lexware Hoffmann und Campe

46, 101 63 4, 5

IDW

67

kbv

53

Knesebeck

93

KNV

25

Kösel

79

LEO

107

Linde

69

Moses

99

New Books

61

NWB

65

Dr. Oetker

83

Paul Pietsch

U4

Presseversorgungswerk

49

Richard Boorberg

57

Rowohlt

115

Scorpio

15, 105

Stocker

103

Suhrkamp

19

SZ

75

Wagenbach

116

Wiley VCH

U2

Beilagen: BuchMarkt- AWARD 2014 BuchMarkt Hörbuch BuchMarkt Titelschutz Dt. Gartenbuchpreis 2014 Dt. Jugendliteraturpreis 2014

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Whisper | Szene

P

eter M. Hetzel erschreckt mich mit einer Mail: „Du blutest gerade sehr stark, weil das Schweizer Messer etwas stumpf ist. Außerdem hast Du Traugott von Wopersnow an ein Schwein verfüttert.“ Die Aufklärung beruhigt mich zunächst: Der langjährige Sat1-Buchexperte, jetzt mit einem wöchentlichen Bücherblog www.hetzeltv.de im Internet aktiv, schreibt gerade an seinem zweiten Krimi, in dem ich als fieser Schweinehändler Knut von Zittwitz offensichtlich eine ungute Rolle spiele. Schweinerei soll im Oktober wieder bei Emons kommen – als „Landkrimi“, eine geschickte Variante, mit der sich Hejo Emons von der Masse der Regional-Krimis abheben will. Für mich gilt jetzt aber wohl wirklich, was Denis Scheck nur gespöttelt hat: „Das Grauen hat einen Namen. Es heißt Regionalkrimi“; mir schwant Übles, was Hetzel im Buch mit mir noch vorhat.

E

inen Schritt weiter geht da KBV-Verleger Ralf Kramp: Er lässt jetzt nicht mehr nur in hiesigen Kleinkleckersdörfern meucheln, sondern erweitert in diesem Frühjahr sein Programm um Regionalkrimis aus den Provinzen dieser Welt. Welche Titel es in die neue Reihe Global-Regional-Crime geschafft haben, lesen Sie auf S. 7 in diesem Heft.

Klatsch & Tratsch

Christian von Zittwitz cvz@buchmarkt.de

A

uch Hueber, der „Verlag für Freude an Sprachen“, hat die Augen offen gehalten und will in diesem Monat mit dem Einstieg in die Internet-Partnervermittlung ein weiteres Geschäftsfeld eröffnen: Vertriebs-

dem ersten Flirt glänzend verstehen“, sagt die Vertriebsleiterin.

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uf der Leipziger Buchmesse hat mir Dieter Beuermann, der langjährige Verleger des Nicolai Verlags, erzählt, was er macht: Seit über einem Jahr ist er Senior Advisor bei dem Berliner Verlag werkbank 030, Teil des Unternehmens alt/cramer. Der Verlag wurde 2010 gegründet und hat sein Domizil direkt an der Spree zwischen Coca-Cola und Universal. Die erste Bildbandserie erschien 2011 mit zurzeit 15 Titeln. Programmschwerpunkte sind: Fashion, Lifestyle und Tattoo. Auf der Messe präsentierte der Verlag im Rahmen einer großen Modeschau auf der Manga-Comic-Convention in Halle 1 das Buch Shades of Wonderland – die fabelhafte Welt japanischer Street Fashion vor über 1.000 Zuschauern. Auf die neuen Titel im Herbst darf man gespannt sein, so Dieter Beuermann, der sich in dem Verlag sichtlich wohlfühlt und begeistert davon erzählt. Für ihn ein wahrer Jungbrunnen; im Vorjahr ist er gerade erst 75 geworden.

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n Leipzig wurde auch bekannt, dass Klaus Fuereder (Miterfinder der SZ-Bibliothek) und der Literaturagent Felix Grisebach in ihrer Verlagsgründung Eder & Bach im September nach einem neuartigen Konzept (s. ieser wirklich schöne GoldmannSonntagsgespräch auf buchmarkt.de vom 16.3.14) unter dem Titel Still den Waschzettel verrät, welche Region wirklich boomt: „Nordfriesland neuen Thriller von Zoran Drvenkar – das sind grüne Marschwiesen, Deiche, publizieren wollen. Das hat im HinDas neue EliebePartner-Portal von Hueber: endlose Strände und die schönen friesitergrund kleine Irritationen ausgelöst, „Sprachen verbinden“ neu interpretiert schen Inseln. Die stürmische Nordsee, das denn auch bei Droemer ist der neue Wattenmeer im ständigen Wechsel von Roman von Thomas Raab ebenfalls Ebbe und Flut. Die Menschen, die dort unter dem Titel „Still“ in Planung und chefin Sylvia Tobias hat das jetzt bei einem leben, haben ihren ganz eigenen Charme und bereits festgezurrt. „Kollegiale Gespräche“ trockenen Humor.“ Ist das ein Text zu Klaus Pe- Pressetermin erläutert: Nach dem Verlagsmotto aber laufen; es wird wohl zwei Romane mit ter Wolfs jetzt schon acht Frieslandromanen (u.a. „Sprachen verbinden“ sollen sich künftig Men- diesem Titel geben – es wäre nicht das erste Mal, dass das passiert. Ostfriesenkiller, Ostfriesenblut)? Nein, „das ist schen auch über Sprachgrenzen hinweg suchen die Welt, in der Hendrik Bergs Kriminalro- und finden können. Das neue Partnerportal man Deichmörder spielt.“ Und das ist die Welt EliebePartner.love bietet neben den bekannten uch den Titel Der Schatten des Fotograauch von Sven Kochs Dünengrab bei Knaur, Funktionalitäten vor allem die Möglichkeit, in fen (jetzt mit dem Preis der Leipziger hab übrigens beide auch mit Vegnügen gelesen. der eigenen Muttersprache auch mit andersBuchmesse ausgezeichnet) gibt es schon Warum ich das erzähle? Im letzten Heft hatte sprachigen Wunschpartnern zu kommunizieren. seit 2011. Joko Sander, der Autor des Romans, ich mich an dieser Stelle mitgefreut über den Hierzu setzt Hueber das Speexx Recognition der nach wie vor bei tradition lieferbar ist, ist Erfolg, den sich Klaus Peter Wolf im Fischer System von Digital Publishing ein. Wer seinen enttäuscht, dass Rowohlt das nicht gemerkt Taschenbuch mit seinem Ostfriesen-Krimi er- Partner oder seine Partnerin gefunden hat, kann hat: „Ich begleite mein Buch seit 2011 auch arbeitet hat: Ostfriesenfeuer war nicht nur mit zusätzlich einen der zahlreichen LoveLangua- mit einem Blog unter dem gleichen Namen. einer sensationellen Startauflage von 100.000 ge-Webinare von Hueber buchen, die nach dem Mit einem Klick hätte man das finden können“. ausgeliefert worden – der Verlag musste schon Tandem-Learning-Prinzip funktionieren. nach zwei Wochen weitere 60.000 Exemplare Sylvia Tobias ist vom Erfolg des neuen Poras man im Netz alles finden kann: Auf nachschieben, bei Redaktionsschluss dieses tals überzeugt, auch wenn (oder weil?) sich gelinde Empörung stieß bei einigen Heftes waren bereits 155.000 Exemplare ver- dessen Firmenname an ein sehr erfolgreiches unserer Leser ein Bericht in der RheiVermittlungsportal anlehnt. „Auf EliebePart- nischen Post, dass Frank Schätzing während kauft, eine dritte Auflage wird in Kürze kommen müssen. Ein Ende des Ostfriesenbooms (s.o.) ist ner.love können sich künftig weltweit und der diesjährigen LitCologne von einem Kindle also nicht abzusehen, zumal man die Wartezeit sprachunabhängig Menschen suchen, finden gelesen habe ... Eine Falschmeldung, die durch auf Wolfs neunten Fall mit den Konkurrenztiteln und ineinander verlieben. Hueber wird dafür Netzrecherche sofort entlarvt wird: Er las von sorgen, dass sich die neuen Partner auch nach seinem iPad. gut überbrücken kann.

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BuchMarkt April 2014


© Mimi Pötz

Wir gratulieren unserem Autor Helmut Lethen zum Preis der Leipziger Buchmesse 2014 «Helmut Lethen gibt ein glänzendes Beispiel souveränen Denkens jenseits selbst auferlegter Grenzen und Fixierungen: scharfsinnig, entspannt, selbstreflexiv.» die tageszeitung

272 Seiten. Gebunden € 19,95 (D) / € 20,60 (A) / sFr. 28,50 (UVP)


Zum 450. Geburtstag am 26. April 2014: Frisch – frech –Fried!

»Mit den Übersetzungen Erich Frieds sind wir auf dem besten Wege zu einem neuen deutschen Shakespeare.«

Whisper | Lesetipps der BuchMarkt-Redaktion Cornelia Camen Mit Der Distelfink (Goldmann) hat Donna Tartt zu ihrer alten Form zurückgefunden (Die geheime Geschichte war damals eins meiner Lieblingsbücher, das ich gefühlt 1.000 Mal verschenkt habe). Meine Güte, kann die Frau erzählen – und Matthias Köberlin genial gefühlvoll vorlesen (2 MP3-CDs, Der Ulrich Faure

Hellmuth Karasek, Die Zeit

Eine Art Städtetagebuch plus Poetikvorlesungen: Helmut Kraussers Deutschlandreisen (DuMont) setzen einen besonderen Akzent unter all den Tagebucheditionen in diesem Frühjahr, als da wären: Juninovember aus dem Nachlass von Sarah Kirsch (DVA), Gelindes Grausen von Erich Loest (mdv)

William Shakespeare Erich Fried

William Shakespeare Erich Fried

Hamlet Othello

Richard III König K önig Lear

William Shakespeare Erich Fried

Viel Getu um Nichts Die Weiber D ie llustigen ustigen W eiber von Windsor Windsor von

William Shakespeare Erich Fried

Der Sturm Der Kaufmann von Venedig

Barbara Meixner Achtung, Bestsellerverdacht: Zwölf Leben (dtv) ist ein großartiger, auch dramaturgisch interessant aufgebauter Roman von Ayana Mathis über die Migration der schwarzen Bevölkerung vom Süden in den Norden der USA, die bis in die 1970er Jahre hinein anhielt. Ein weniger opulentes Thema, aber auch raffiniert Jörn Meyer Verdienter Preisträger: Saša Stanišić beweist mit Vor dem Fest (Luchterhand), dass Wie der Soldat das Grammofon repariert (dessen Lektüre sich ggf. nachzuholen lohnt) kein bloßer Glückstreffer war: Sprachliche Dichte, ein imposantes Ausmaß an Ideen und ein tiefes Verständnis von Menschlichkeit maFriederike von Raison Zwischen 1908 und der Gegenwart springt man bei Winterpeople. Wer die Toten weckt (Ullstein) von Jennifer McMahon hin und her. Was steckt hinter den „Schlafenden“? Und was hat es mit den Aufzeichnungen Sara Harrison Sheas auf sich? Ein spannender Thriller, der ein wenig an Stephen King erinnert. Von Susanna Wengeler

Hamlet / Othello ISBN 978 3 8031 2720 4 Richard III / König Lear ISBN 978 3 8031 2721 1 Viel Getu um Nichts / Die lustigen Weiber von Windsor ISBN 978 3 8031 2722 8 Der Sturm / Der Kaufmann von Venedig ISBN 978 3 8031 2723 5 alle Bände je € 12.– Auslieferung am 9.4.2014

Wagenbach Der unabhängige Verlag für wilde Leser

Eine schöne Reihe füllt sich langsam bei mixtvision: Dramatiker erzählen für Kinder. Der neue Band stammt von Philipp Löhle – Vintulato, mein Hund und die Farbe Blau handelt von einem unsichtbaren Freund und ist illustriert von Liliane Oser. Demokratie zum Selbermachen: Wie das geht, erklärt Valerie Wyatt Christian von Zittwitz Meine Frau konnte nicht von dem (Branchen-)Roman Die Murau Identität (Metrolit) lassen und rätselt seitdem, welcher Verleger denn nun ... Dann hat sie sich für Justin Gos „packenden“ Erstling Der stete Lauf der Stunden (HoCa) begeistern lassen – und war traurig, dass sie nicht beim Buchhändlerabend mit

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Hörverlag). Spannend, aber auch irritierend: Robin Sloans Roman Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra (Blessing) wird in unserer Branche für Gesprächsstoff sorgen. Und wenn mein Lieblingsschauspieler Jeff Bridges mit seinem buddhistischen Lehrer und Freund Bernie Glassman über das Leben sinniert, ist das unglaublich amüsant, aber auch überraschend. Der Dude und sein Zen-Meister ist besser als jede Autobiografie (Lübbe). und Tagebücher 2002-2012 von Fritz J. Raddatz (Rowohlt). Alle seine Grafikmappen in einem Riesen-Buch: Ralph Jentsch präsentiert George Grosz (Wienand). Ein großes, wenn auch schmales Buch: Giovanni Orellis Die Brille des Gionata Lerolieff (Weidle). Unbedingt lesen: Peter Wawerzineks Schluckspecht (Galiani) und Zyta Rudzkas Roman Mikwe (Secession). – In Island Kult, jetzt auch auf Deutsch: Jón úr Vörs Das Dorf im Queich Verlag. konstruiert und unter die Haut gehend ist Carambole von Jens Steiner (Dörlemann). Nachdem ich die Wilde Gemüseküche Jean Marie Dumaines (AT) bei ihm selbst ausprobieren durfte, werde ich jetzt nur noch mit dem Messer in der Hand spazieren gehen, und obwohl ich nur einen Balkon beackern kann, habe ich mir für dieses Frühjahr fest vorgenommen, alles aus ihm herauszuholen. An die Töpfe, gärtnern, los! (Haupt) von Gudrun Ongania hilft mir dabei. chen das ausgezeichnete Buch zum wohl größten Lesevergnügen in diesem Frühjahr (neben Aichners Totenfrau bei btb). Dietmar Dath ist doppelt zurück und zeigt sich als Meister verschiedenster Disziplinen: Mit dem kolossalen Science Fiction-Wälzer Feldeváye – Roman der letzten Künste (Suhrkamp nova) und als „graphischer Novelist“ in kongenialer Zusammenarbeit mit Oliver Scheibler in Mensch wie Gras wie (Verbrecher). Geistern, die nicht minder gruselig sind, schreibt Kai Meyer in Phantasmen (Carlsen). Ein Lächeln von ihnen genügt und das Leben drumherum vergeht. Eine spannende Idee, die Apokalypse von Geistererscheinungen ausgehen zu lassen. In Immer Ärger mit diesem Mönch. Eine kleine Geschichte der Reformation (Brunnen) nimmt Jörg Kailus den Leser mit auf eine Zeitreise. Die Fakten lockert er mit kleinen Geschichten auf. mit Bildern von Volker Fredrich – Die Bademattenrepublik (Klett Kinderbuch) ist ein Sachbuch, das Spaß macht und den Leser zum Grübeln bringt. Die Geschichte von Coco Chanel erzählt Annemarie van Haeringen in einfachen Worten und stilvollen Illustrationen in Coco und das kleine Schwarze (Freies Geistesleben). Macht sich auch gut als Auflockerung zwischen den DIY-Titeln. Mein neuer Liebling dort: Boho-Häkeln (Edition Fischer). ihm und Ulrich Wickert in Essen dabei sein konnte. Dessen neuen Roman Das marokkanische Mädchen habe ich noch am gleichen Abend begonnen und bedauert, dass ich die vier Fälle um den Untersuchungsrichter Jacques Ricou zuvor nicht beachtet hatte: eine gekonnte Mischung aus Politik und Pariser Flair. Was mich nicht abgehalten hat, Die Tote in Paradise von Robert B. Parker (Pendragon) ebenfalls auf einen Rutsch zu lesen. Macht süchtig.

BuchMarkt April 2014


Leute | Profile Renate Reichstein hat immer ein offenes Ohr

Leidenschaft

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Zuletzt möchte ich noch etwas verraten: Wenn Du in ein paar Jahren in so eine Art von „Ruhestand“ gehst, hast Du endlich die Zeit, Dich in Dein neues Abenteuer zu stürzen und Meteorologie zu studieren. Ich bin gespannt darauf, wie Du uns irgendwann einmal das Wetter präsentieren wirst. Für den RR-Wetter-Newsletter melde ich

© Isabelle Grubert

iebe Renate, ich bin Dein Fan, weil Du Deinen Fernseher aus dem Wohnzimmer verbannt hast und stattdessen leidenschaftlich gern Hörbücher hörst! Dabei und auch sonst strickst Du ebenso leidenschaftlich gern. Wie sagt die ungarische Philosophin Ágnes Heller so schön: „Wenn der Körper etwas Mechanisches macht, funktioniert der Geist am besten.“ Frei nach dieser Methode fließen Deine kreativen Ideen und präzisen Gedanken direkt in Deine Arbeit als avj-Vorsitzende ein. Seit zehn Jahren bist Du schon im Vorstand, seit letztem Jahr unsere Vorsitzende. „Bildung und Weiterbildung“ ist der Leitsatz Deines Vorsitzes. Und so sind nach einer Idee von Dir die erfolgreichen Renate Reichstein: Die avjVorsitzende wird am 24. April „avj 1-Tagesseminare“ entstanden, die 60 Jahre alt die Interessen von Verlagsmitarbeitern aufgreifen und immer mit hochkarätigen ReferentInnen besetzt sind. mich hiermit jedenfalls schon mal an. Ich schätze in unserer Vorstandsarbeit Deine ruhige, konstruktive Art, Deine klaLiebe Renate, zu Deinem Geburtstag ren Worte, aber vor allem, dass Du eine wünsche ich Dir ein Haus voller Famiganze Menge bewegst! Ob angemessene lie und Freunde, einen strahlend blauen Vergütungen, Normverträge oder die Li- Himmel ohne Cumulonimbus-Wolken zenzbörse auf der Frankfurter Buchmesse (verheißen Gewitter, habe ich nachgese– die Kinder- und Jugendmedien, die Si- hen), gefühlte 24°C und eine sanfte Brise tuation der Verlage und deren Mitarbeiter – was im April eben so möglich ist. Lass Dich von all Deinen Lieben feiern! liegen Dir einfach am Herzen. Du hast imDeine Angelika (Schaack) mer ein offenes Ohr und unterstützt, wo Du kannst. Ich erinnere mich noch, als ich Dich bei Gründung der Hörcompany wegen einer Lizenz angerufen habe, und Du mir Anfängerin im Rahmen der VerAlexander Skipis ist von handlung nebenbei noch schnell erklärt sympathischer Bescheidenheit hast, was ein HAP ist! Das Jahr 2014 ist ein silbernes Jahr für Dich, denn neben Deinem runden Geburtstag kannst Du zwei Jubiläen feiern: Seit 25 Jahren leitest Du bei Oetinger as ist ein Guter“. Mit diesem erfolgreich die Abteilung für Rechte knappen Hinweis beantworund Lizenzen. Dein Verlag darf sich tete Harald Heker im Herbst glücklich schätzen! Und auch die avj 2005 meinen fragenden Blick, ist glücklich – im kommenden Mai ver- nachdem er mir den Namen seines Nachanstaltest Du das 25. avj-Praxisseminar. folgers genannt hatte: Alexander Skipis. Wer noch nicht dabei war, weiß nicht, Ein Guter – das ist nach Auskunft der im was er verpasst! Geburtsjahr des Jubilars erschienenen 16.

HEUTE GEKAUFT, MORGEN ENTSORGT?

Wertschätzung

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240 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag 18,99 € (D), ISBN 978-3-944305-51-6

Ob Drucker, Mobiltelefon oder Fernseher – bereits kurz nach Ablauf der Garantie sind viele Geräte reif für den Müll. Damit wir Verbraucher mehr konsumieren, sorgen die Hersteller gezielt dafür, dass ihre Produkte frühzeitig kaputtgehen. Christian Kreiß zeichnet die Methoden der Großkonzerne nach und zeigt Wege in eine Kultur der Nachhaltigkeit, in der Reparatur und Sharing-Modelle ihren festen Platz haben.

Noch nicht angeboten Große Medienkampagne www.europaverlag.com


Leute | Profile

Auflage des Großen Brockhaus jemand, der „tüchtig“ und „deshalb geschätzt“ ist. Nun war ich dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels zu jenem Zeitpunkt seit drei Jahren als Aufsichtsrat, aber schon sehr viel länger als anwaltlicher Berater verbunden und wusste daher, dass jemand, der die Geschäfte dieses Verbandes erfolgreich führen will, sicherlich sehr tüchtig sein muss, deshalb aber noch nicht notwendigerweise auch wertgeschätzt wird. Die Bezugsebenen Kultur und Kommerz, die konkurrierenden Interessensphären der im Börsenverein vertretenen Handelsstufen, ganz unterschiedliche Unternehmensgrößen und -strukturen sowie starke Persönlichkeiten in mancher Schlüsselposition machen das Innenleben dieses Verbandes zu einem ebenso spannenden wie komplizierten Kaleidoskop. Würde es Alexander Skipis gelingen, nicht nur all diese Gewichte immer wieder auszutarieren, sondern dabei zugleich das Gesamtgebilde nach vorn zu bewegen? Die Instrumente dazu hatte er sich gründlich angeeignet. Auf dem politischen Terrain hatte er die notwendigen Erfahrungen insbesondere während seiner Stationen als Büroleiter der Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth und später als Ministerialdirigent in der Staatskanzlei des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch gesammelt. Die für einen Verbandsgeschäftsführer unverzichtbare Kompetenz zur Kommunikation nach innen und außen hatte er sich als Verantwortlicher für eben diese Unternehmensfunktion bei der

Frankfurter Messe erworben und während eines Ausfluges in die Privatwirtschaft als geschäftsführender Partner von Leipziger & Partner Public Relations GmbH. Und es gelang und gelingt ihm in der Tat, an den vielen Fronten, an denen er als Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins gefordert ist, mit großem Engagement,

Alexander Skipis: Der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels wird am 17. April 60 Jahre alt

aber auch mit Augenmaß zu agieren, erforderlichenfalls auch zu kämpfen. Das gilt für die Vertretung der Interessen der Branche gegenüber nationalen und internationalen politischen Instanzen ebenso wie für das Voranbringen von Projekten des

Verbandes, die Entwicklung strategischer Konzepte im Großen, oder die Behandlung eher kleinteiliger Probleme in den Niederungen des Verbandsalltages. Beispielhaft, weil es mir durch die enge Begleitung im Aufsichtsrat besonders vertraut ist, nenne ich das Projekt Haus des Buches. Alexander Skipis fand einen Verband vor, der in Frankfurt an zwei Standorten operierte, in Räumlichkeiten, denen zwar ein gewisser morbider Charme nicht abzusprechen war, deren baulicher Zustand und insbesondere deren technische Ausrüstung sich aber in einem beklagenswerten Zustand befanden. Er gelangte rasch zu der Überzeugung, dass zu einer geschlossenen Verbandsausrichtung eine Zusammenführung der Betriebsteile gehört, und dass die Voraussetzung für effizientes Arbeiten eine zeitgemäße technische Ausstattung ist. Daraus folgte für ihn die Notwendigkeit zu einer grundlegenden Neuaufstellung der Infrastruktur. Nur: Vor nicht allzu langer Zeit war ein solcher Plan an vielfältigen Bedenken der Gremien des Verbandes gescheitert. Bedeutete das nicht, dass ein neuer Anlauf von vornherein zum Scheitern verurteilt war? Das Ergebnis ist bekannt. Das Haus des Buches wurde gebaut. Mehr noch: Der budgetierte Kostenrahmen und der Zeitplan wurden penibel eingehalten, ein nachgerade sensationeller Erfolg. Nun hatte dieser Erfolg, wie jeder, viele Väter, und seine sympathische Bescheidenheit würde es Alexander Skipis verbieten, dies auch nur einen Augenblick in Frage zu stellen. Aber die Art und Weise, wie er Kontakte initiierte,

Zeitreise mit Elmar Faber

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er gebürtige Thüringer studierte in Leipzig Germanistik, arbeitete danach als Redakteur, später als Chefredakteur einer wissenschaftlichen Zeitschrift, wechselte als Lektor und Verlagsassistent an das Bibliographische Institut Leipzig, wurde 1975 Verleger der Edition Leipzig und lenkte von 1983 bis 1992 die Geschicke des Berliner Aufbau Verlags. 1991 gründete er gemeinsam mit seinem Sohn Michael den Verlag Faber & Faber. Mittlerweile ruht die Verlagsarbeit, im Gegensatz zum Alt-Verleger – der hat gerade bei Aufbau seine Autobiografie „Verloren im Paradies. Ein Verlegerleben“ veröffentlicht (s. dazu S. 47). Am 1. April wird Elmar Faber 80 Jahre alt.

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In den 80er-Jahren mit Hans Marquardt

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1993 mit


Gratulation ! „Deutscher & Europäischer Gartenbuch-Preis“

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European Garden Book: 1. Platz: Eine Reise durch Englands Gartenschätze, George Plumptre, Callwey Verlag 2. Platz: Design trifft Natur, Piet Oudolf, No_l Kingsbury, Eugen Ulmer KG 3. Platz: 100 Pflanzen für Ihren Garten, Tatjana Koisman, Sergey Karepanov

Initiiert von Schloss Dennenlohe – Gesponsert von STIHL Kategorie Bestes Gartenportrait: 1. Platz: Hepatica/Leberblümchen, Andreas Händel, Josh Westrich, Edition Art & Nature 2. Platz: Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof, Cassian Schmidt, Philippe Perdereau, Eugen Ulmer KG 3. Platz: Der Rosenflüsterer, Prof. Dr. Dr. Kasimir M. Magyar, Hirmer Verlag GmbH

Kategorie Bester Bildband: 1. Platz: Garden Pictures, Jürgen Becker, Becker Joest Volk Verlag 2. Platz: Zen-Gärten, Susanne Wannags, Evi Pelzer, BLV Buchverlag

Kategorie Bester Gartenreiseführer: 1. Platz: Gartenreiseführer Mecklenburg-Vorpommern, Katja Gartz, Hinstorff Verlag GmbH 2. Platz: Der Garten als Wissensraum, Dr. Karin Standler, Team private plots GesnbR 3. Platz: Rosengärten in Deutschland, Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde (GRF) e.V., AQUENSIS Verlag, Pressebüro Baden-Baden GmbH

Kategorie Bestes Buch zur Gartengeschichte: 1. Platz: Politik durch die Blume, Dr. Kristina Vagt, Dölling und Galitz Verlag

3. Platz: Tulipa schöner als Salomonis Seide, Helga Panten, Hildegard Morian, Tecklenborg Verlag

2. Platz: Mit Goethe im Garten, Dr. Renate Hücking, Marion Nickig, Georg D.W. Callwey Verlag GmbH & Co. KG

STIHL Sonderpreis:

3. Platz: Das Schlosspark Geheimnis, Dr. Lübbert R. Haneborger, Gräflich zu Inn- und Knyphausen´sches Rentamt

Hepatica/Leberblümchen, Andreas Händel, Josh Westrich, Edition Art & Nature

3. Platz: Schlosspark Lütetsburg, Silke Arends, Gräflich zu Inn- und Knyphausen´sches Rentamt

Dr. Viola Effmert-Gedenkpreis 1. Platz: Beste Garten(fernseh)sendung: „MDR Garten“

Kategorie Bester Ratgeber: 1. Platz: Das große Biogarten-Buch, Andrea Heistinger, Eugen Ulmer KG 2. Platz: Natur für jeden Garten, Dr. Reinhard Witt, Verlag Naturgarten 3. Platz: Square Foot Gardening, Dr. Folko Kullmann, BLV Buchverlag

Kategorie Gartenprosa: 1. Platz: Ans Herz gewachsen, Andreas Barlage, Jan Thorbecke Verlag 2. Platz: Wenn ich in den Garten geh, Elsemarie Maletzke, Gerstenberg Verlag GmbH & Co. KG 3. Platz: Im Garten meiner Kindheit, Rosemarie Doms, Jan Thorbecke Verlag

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BRASILIEN 2014 Foto: picture alliance

und alle bisherigen Weltmeisterschaften in einem Buch

Die Die Fußball-WM Fußball-WM iinn B Brasilien rasilien vvom om 112.06.–13.07.2014 2.06.–13.07.2014 iist st ddie ie ZZwanzigste wanzigste in in der der Geschichte. Geschichte. Dies Dies ist ist bereits b e r eit s ein sehr sehr guter guter Grund, Grund, der der Institution Institution WM WM ein ein DenkDenkein mal zu zu setzen. set zen. Darüber Darüber hinaus hinaus geht geht die die deutsche d eut s che mal Nationalmannschaf t nnach ach iihren hren SSiegen iegen 11954, 954, 11974 974 Nationalmannschaft und 1990 als Titelfavorit ins Rennen. Daniel Stolpe präsentiert die Weltmeisterschafts-Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der deutschen WM-Sieger. Umfassende Informationen über die deutsche Nationalmannschaft 2014 und die WM in Brasilien (Spielplan, Städte und Stadien, Teilnehmerländer nach Gruppen) komplettieren dieses unterhaltsame und informative Werk. 192 Seiten, Format 297 x 235 mm ISBN 978-3-613-50755-5

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