BuchMarkt Anzeigen Februar 2014

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Postvertriebsstück DPAG Entgelt bezahlt ZKZ G1912 BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH · Sperberweg 4 A · 40668 Meerbusch

www.buchmarkt.de Heft 2 | 2014 ISSN 0524-8426

www.buchmarkt.de

Nr. 2 | Februar 2014 | 49. Jahrg. Das Ideenmagazin für den Buchhandel

„Bücher sind Schiffe, welche die weiten Meere der Zeit durcheilen.“ (Francis Bacon)



Nr. 2 | Februar 2014 | 49. Jahrg.

Das Ideenmagazin für den Buchhandel

„Bücher sind Schiffe, welche die weiten Meere der Zeit durcheilen.“

Die Wahl: Autor, Buch und Verlag des Jahres 44 Seite

Buchmarketing: Kunden binden mit dem Stickeralbum Seite 40 Highlights des Handels: Das Konzept des Kinderkaufhauses MuKK Seite 52

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ie Ab H w int ick er g (Se lung run ite d 58 des : ) „C lu bs “

Special Garten, Natur, Tiere: Die kreativsten Titel für Garten und Balkon Special Religion: Kundenbindung durch Vernetzung 104 Special Touristik: So viel Deko war nie 134 D

Postvertriebsstück DPAG Entgelt bezahlt ZKZ G1912 BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH · Sperberweg 4 A · 40668 Meerbusch

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Heft 2 | 2014

ISSN 0524-8426

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(Francis Bacon)


Der 100. CityTrip für spannende Städte von R EISE KNOW-H OW Jeder CityTrip bietet: Topaktuelle reisepraktische Informationen für Städteziele weltweit Touristische Höhepunkte Ausgewählte Stadtspaziergänge Historische Hintergründe Großer City-Faltplan zum Herausnehmen Luftbildansichten unter Google MapsTM Sehenswürdigkeiten Touristisch wichtige Orte Stadtspaziergänge Stadtplan als GPS-PDF Audiotrainer mit Reisevokabular 144 Seiten | Euro 9,80 / 9,95 / 11,95 [D] CityTrip Nr. 100.

Erscheint Mai 2014.

www.reise-know-how.de


Redaktionsnotiz Holger Teschke Heringe

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s ist schon verblüffend, welch unbekannte Seiten wir gelegentlich selbst bei langjährigen Freunden und Weggefährten entdecken. So wusste ich z.B. nicht, welch begnadeter Dichter unser Autor Helmut Benze ist. Als Beweis hier sein Lehrgedicht, das er anlässlich der neuen Wein- und Grafikedition zur Jahreswende mit dem Motiv von Franziska Neubert für uns gereimt hat:

Ein Portrait

geb. ca. 144 Seiten, € 18,– mit zahlreichen farbigen Abbildungen isbn 978-3-88221-392-8 erscheint im März 2014

Hoch zu Draisine / liest Herr Drais, / balanciert die Cousine, / die schmökert sich heiß. / Die beiden beweisen: / Für Leser sind Reisen / mit Buch nur Segen. Nie Fluch. / Und überhaupt: Bewegtes Leben / kann es nur mit Büchern geben!

Die Geschichte eines welthistorischen Schwärmers

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ie Freude am Buch und am Buchbesitz zu umwerben, ist Hauptziel der Börsenverein-Kampagne „Vorsicht Buch“, die jetzt nach knapp einem Jahr mit dem Stickeralbum „Meine Kinderbuchhelden“ in eine nächste Ausbaustufe geht. Anne-Mette Noack, die Marketingchefin des Börsenvereins, war eigens zu uns gekommen (s. Foto), um uns einen ersten vertraulichen Blick auf ihre Pläne werfen zu lassen. Was sie vorhat, hat uns Spaß gemacht. Erster Blick auf das geplante „Stickeralbum“: Und ich bin sicher: Die Im Herbst nach der Fußball-Weltmeisterschaft ist Idee, vor allem Kinder im „Anpfiff“ für die Branchen-Aktion ersten Lesealter anzusprechen, ist richtig: Wenn wir die gewinnen, haben wir gewonnen. Mehr über die schöne Aktion, der ich großen Erfolg wünsche, auf Seite 40/41.

herausgegeben von Judith Schalansky bei Ma�hes & Seitz Berlin

Schöne Bücher in besonderer Aussta�ung: Kleinoktav-Format, farbiger Kopfschni�, Fadenhe�ung

Ju�a Person Esel Ein Portrait

geb. 144 Seiten, € 18,– mit zahlreichen farbigen Abbildungen isbn 978-3-88221-078-1 Jetzt in 2. Auf lage

Ihr

PS: Oft sind wir auf den Artikel „Die Branche im Wandel“ aus dem Januar-Heft angesprochen und gefragt worden, ob der Beitrag auch online zur Verfügung stehe. Die Antwort heißt: Ja, er steht jetzt unter dem (neuen) Titel „Die Zukunft der Buchindustrie“ auf buchmarkt.de zum Download und zur weiteren Verbreitung kostenlos zur Verfügung.

Cord Riechelmann Krähen Ein Portrait

geb. 155 Seiten, € 18,– mit zahlreichen farbigen Abbildungen isbn 978-3-88221-048-4 Jetzt in 4. Auf lage

Ihr Draht zu BuchMarkt: E-Mail: redaktion@buchmarkt.de / www.buchmarkt.de Tel.: 02150/9191-0 (Abo: -37) / Fax: 02150/919191

BuchMarkt Februar 2014

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www.naturkunden.de


Eine Liebe unter falschen Vorzeichen

Inhalt | 2/2014

Highlights des Handels: Das Konzept des Kinderkaufhauses MuKK in Münster (Seite 52)

Markt & Meinung AAus us dem Italienischen vvon on CConstanze onstanze NNeumann eumann Deutsche Erstausgabe 280 Seiten € 14,90 ISBN 978-3-423-24999-7 Auch als erhältlich

Trends, Pläne, Programme Die Dekoidee des Monats: Valentinstag .............................. 6

»Ein Roman über die Liebe und das Erwachsenwerden. Eine Poesie wie mit Flaschenscherben geschrieben.« Elle

Sprachen: Hueber übernimmt physisches Programm von digital publishing ............................................. 7

Büchertisch: Die Novitäten im Februar ..10 Rückblick: Der Januar auf buchmarkt.de .12 Leute mit Ideen: Warum ein Buchhändler für seine Kunden einen Kalender gebastelt hat .............. 18 Kolumne I: Holger Ehling über die Entwicklung nationaler und internationaler Buchmessen ............... 20 Kolumne II: Mayers Almanach ........ 22

Relaunch: Neue Optik bei Umschau .. 7

»D’Urbano erzählt von der Melancholie und der Verzweiflung derjenigen, die sich nicht einfach mit dem Leben zufriedengeben.« Il Piccolo

Reihen: Secession erweitert Repertoire um s.edition ........................ 8 Die Geschichte hinter dem Buch: Pattloch-Lektorin Kathrin Mayr über eine Online-Entdeckung mit Bestseller-Potenzial .............................. 8 Aktion: Wickie als Comic ................... 8

Buchmarketing: Vorsicht Buch! hat ein Stickeralbum mit Kinderbuchhelden entwickelt – 2,5 Millionen Sammelbildchen sollen Kinder fürs Lesen begeistern und Kunden an die Buchhandlung binden .................. 40

Special | Religion

© privat

Special | Garten

Magazin

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premium www.dtv.de/handel

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Der erste Fall für Emilia Capelli und Mai Zhou

Autor, Buch, Verlag des Jahres: Die Gewinner (Seite 44)

Praxis Monatsplanung: Fit für den März .... 72 Kollegen-Tipps: Diesmal aus der Kinderbuchabteilung der Buchhandlung Lehmkuhl in München ....................... 74 Benzes besonderes Buch: Nachlese zum Thema Erster Weltkrieg .............. 76 Trends: Eine App für den stationären Handel .............................. 79 Markt: Boris Langendorf über Strategien bei drohendem Kundenschwund .................................. 80

Autor, Buch, Verlag des Jahres: Die Gewinner (Seite 44)

Charts: Die aktuellen Bestsellerlisten... 84

Wahl: Zum 32. Mal hat der Buchhandel seine Favoriten gewählt: Autor, Buch und Verlag des Jahres 2013 ......44 Highlights des Handels: MuKK, Münsters ungewöhnliches KinderKaufhaus ............................................ 52 Unternehmen: Wie in der Hannoveraner Buchhandlung Leuenhagen & Paris die Nachfolge geregelt wurde ............ 54 Hintergrund: Warum der „Club“ seine Ladenkette abbaut ...................... 58 Konzepte: Inspirationen aus dem Café birkenwald in Münster................ 66 BachMarkt: Neues von den Azubis aus der Düsseldorfer Bachstraße ......... 70

Whisper Marketing: Der Buchladen Neusser Straße in Köln produziert Filmchen, die Kunden den buchhändlerischen Alltag erläutern ................................. 168 Aktionen: Die Siegburger Buchhandlung R² feiert kunstvoll das Stadtjubiläum .............................. 169 Ausflugstipp: 440 Jahre Druckkunst im Antwerpener Museum PlantinMoretus ............................................. 170 Ausstellungen: Werkschau für Peter K. Kirchhof zum Siebzigsten in Düsseldorf ..................................... 172 Autoren: Avi Primor las in Achim für einen guten Zweck ...................... 175 Autoren II: Frank Göhre beim Meet & Greet auf Interviewlounge.tv ...175

Special | Touristik

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Milos/Griechenland 2013 © Cornelia Camen

BuchMarkt Februar 2014

Zwei brillante junge Ermittlerinnen. Vier bizarr inszenierte Leichen. Eine mathematische Formel, die den Takt des Todes vorgibt.

Rubriken

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OOriginalausgabe riginalausgabe 432 SSeiten eiten € 9,95 ISBN 978-3-423-21489-6 Auch als erhältlich

Die 11-Bücher-Frage .....180 DVD-Tipp .........................85 Ideenmarkt ......................82 Impressum .....................172 Inserentenverzeichnis ...173 Klatsch & Tratsch .........174 Kopfnuss ........................173 Lesetipps ........................176 Pomis Auslese ...................86 Profile .............................177 Spot(t)light .....................166

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_ www.dtv.de/handel


»Liebe Marie-Sabine Roger, herzliche Gratulation zu diesem, Ihrem dritten Buch in Deutschland. Es hat mir den Ersten Weihnachtsfeiertag zu einem besonderen ›Buchtag‹ gemacht. Ihnen gelingt es, die sozial schwachen, die Personen aus der unteren und auch normalen Schicht zu verknüpfen. Es liest sich mit Neugier, Spannung und Nachdenklichkeit. Raus aus dem herkömmlichen Romangefüge. Lieben Dank und nochmals, ein unvergesslicher Lesetag!« Inge Jäger, Buch-Kunst-Galerie, Langenargen

Mehr Infos? www.atlantikverlag.de Für die Bestellung Ihres Leseexemplars und weitere Infos: Vertreter fragen. Oder Fax senden. Oder anrufen. Telefon: 040/44188-227 Fax: 040/44188-211


224 Seiten, gebunden, auch als eBook und Hรถrbuch

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Markt & Meinung | Trends, Pläne, Programme

Deko-Idee:

Liebe A

ngeblich ist der Valentinstag eine Erfindung der Floristen – aber der Buchhandel ist die Branche, die sicher am zweitmeisten davon profitiert. Wir liefern einen DekorationsVorschlag dazu.

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Sie brauchen:

Lyrik

Geschenkbuch

Gefriergetrocknete Rosenblätter (z.B. bei www.rosenblaettershop. de), weißer Bindfaden, Nadel, heller Stoff

Gertrud Kolmar: Liebesgedichte, Reclam Lass uns mit dem Feuer spielen, Aufbau

Die Wahrheit über Männer & Frauen, arsEdition Ein kleiner Kuss, Groh 365 x Ich hab dich lieb, Pattloch

So geht‘s: Stoff mit Podesten darunter auslegen, Bücher platzieren. Rosenblätter auf Bindfaden auffädeln (jeweils doppelt durchstechen), an der Decke befestigen. Kosten: ca. 12 Euro, Zeitaufwand: 1 Stunde

Belletristik David Nicholls: Zwei an einem Tag, Kein & Aber Per Olov Enquist: Das Buch der Gleichnisse, Hanser Justin Go: Der stete Lauf der Dinge, Hoffmann und Campe Franziska Moll: Was ich dich träumen lasse, Loewe (Jugendbuch)

Illustriert Christine Knödler, Stefanie Harjes: Warum ist Rosa kein Wind?, Ravensburger Buchverlag Nikolai Rainow: Die Braut des Vampirs, Kunstanstifter

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Nonbooks Kleine Wunder in Tüten, Blümchen & Komplizen (www.bluemchen-ko.de) Alles dreht sich nur um Dich, Rosalie & Trüffel, Coppenrath

Hörbuch Alice Munro: Liebes Leben, Ed. parlando Erich Fried: wieder / und immer wieder / wieder du, Audiobook

Kochen

Virginia Horstmann: Zucker, Zimt und Liebe, Hölker


TRAUM GÄRTEN

Sprachen

Hueber übernimmt physisches Programm von dp

PraxiswissenundDIY-Projekte für den Wohlfühlgarten

Hueber. Bereits zum 1. ten Sprachkurspaketen Januar übernahm der der preisgekrönten Reihe „Interaktive Sprachreise“ Münchener Sprachenreicht das Angebot vom Spezialist ein Verlagsportfolio der digital Hörbuch zum Sprachenpublishing AG, die seit lernen über Audio-Kurse 20 Jahren Sprachlernprobis hin zu Sprachkursen gramme entwickelt. „Ich mit Musik unter der Marhabe die Entwicklung von ke „The Grooves“. didgital publishing von Die neue Hueber-VorAnfang an verfolgt und schau für den kommenbin beeindruckt von der Michaela Hueber: den Herbst soll bereits „Optimales SprachenQualität der Produkte. die Titel von digital publiPortfolio“ Unter der Marke dp wershing beeinhalten. Ab der den sie bei uns ein gutes nächsten Vertreterreise Zuhause finden und unsebietet das Vertreterteam re Position im Bereich Sprachen festigen“, von Hueber auch die Produkte von digital ist die geschäftsführende Gesellschafterin, publishing aktiv im Handel an. Und MarkeMichaela Hueber überzeugt. Das dp-Pro- tingleiterin Sylvia Tobias stellt in Aussicht: gramm umfasst ca. 250 aktive Einzeltitel „Natürlich werden unsere Werbeaktivitäten und wird komplett in den Hueber Verlag ein- mit dem Handel auch auf die Neulinge ausfließen. Neben den millionenfach verkauf- geweitet.“

Marianne Svärd Häggvik

Garten-Deko selbst gemacht

DIY-Projekte aus Weide, Beton, Holz, Stein, Metall, Glas 256 Seiten, gebunden, 266 x 195 mm, mehr als 1.000 farbige Abbildungen € 19,95 (D) / € 20,60 (A) / sFr. 28,50 (UVP) ISBN 978-3-8310-2534-3

Corporate Identity

Neue Optik bei Umschau Umschau. Mit dem Frühfür das emotionale Genussjahrsprogramm legt der Buchprogramm und die Grüne mit der Betonung Umschau Verlag einen Neuauftritt hin: Der Namenszug auf Fachliteratur für gesunim Logo wurde um ein dede Ernährung. Beide sind korativ geschwungenes „U“ im Magazin-Stil mit hohem ergänzt. Verlagsleiter Ingo Fotoanteil aufgemacht und Swoboda: „Wir wollten etauch das soll vermitteln, was Neues. Unsere Bücher „dass das Verlagsteam eine sind ja auch anders gestaltet unbändige Lust auf Bücher Umschau-Logo: als früher.“ Das U soll nicht hat. Wir werden das Buch Form bleibt, Farbe nur gut in jede Umschlagnicht neu erfinden, aber wechselt gestaltung integrierbar sein wir wollen es neu insze(flexible Farbgestaltung), nieren. Die vielen Stärken sondern auch für Unverdes Buches gegenüber anwechselbarkeit im Regal sorgen. Und statt deren Medien deutlich zu machen, ist einer Vorschau gibt es jetzt zwei: eine Rote doch eine coole Herausforderung.“

BuchMarkt Februar 2014

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Alan Titchmarsh

Gartenstile & Gestaltung

Individuelle Themengärten vom Cottagebis zum Rosengarten 192 Seiten, gebunden, 246 x 189 mm, ca. 250 farbige Abbildungen sFr. € 14,95 (D) / € 15,40 (A) / sF r. 21,90 (UVP) ISBN 978-3-8310-2535-0


Markt & Meinung | Trends, Pläne, Programme Reihe

Geschenkbuch mit Kultpotenzial Pattloch-Lektorin Kathrin Mayr über eine Online-Entdeckung mit Bestseller-Aussichten

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Beachtliche Bandbreite: s.edition

s.edition. Als Belletristik-Verlag mit auch herstellerisch ausgesucht schönen Büchern hat sich der Secession-Verlag von Christian Ruzicska und Joachim von Zepelin einen Namen gemacht, mit Steven Uhly und Prix-Goncourt-Preisträger Jérôme Ferrari hat der Verlag zwei „Zugpferde“ im Programm, die Feuilleton und Lesepublikum gleichermaßen begeistern. In diesem Frühjahr nun startet der Verlag mit s.edition eine neue Reihe. Nicht, dass es Ruzicska mit „Nur“-Belletristik zu langweilig geworden wäre – aber „es gibt eben auch noch andere reizvolle Genres, die nach Veröffentlichung schreien“. Von Opernlibretti bis hin zu Künstlerbüchern will sich der Verlag eine „Spielwiese“ eröffnen. Gestartet wird mit Esther Dischereits „Blumen für Othello – Über die Verbrechen von Jena“ und Yvonne Kuschels „Busenwunder“ – damit ist die angedachte thematische Bandbreite schon einmal aufgezeigt: „Klagelieder und ein Opernlibretto zu den Verbrechen des Nationalsozialistischen Untergrunds auf der einen Seite und auf der anderen die fein-ironisch gezeichnete und in kurzen Texten erfasste Auseinandersetzung mit einem Phänomen, das zum Sehnsuchtsund Fantasierepertoire der Geschlechter gehört: der weibliche Busen“, sagt Ruzicska. Mit der s.edition wollen Kochan & Partner einmal mehr beweisen, dass man mit Buchkunst „Objekte der Begierde“ zaubern kann. Beide Bände erscheinen am 3. März.

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© Droemer Knaur / Markus Röleke

Secession erweitert Repertoire

Die Geschichte hinter dem Buch

ange Zeit von den Fans eines amerikanischen Bloggers, der sich Dodinsky nennt, sehnlichst erwartet, dann, kurz nach Erscheinen im April 2013, in Windeseile in den Top Ten der Kategorien „Selbsthilfe“ und „Inspiration“ bei amazon. com, schließlich gar New York Times-Bestseller! Es war schnell klar, dass dieses Büchlein etwas ganz Besonderes sein musste. Wir freuen uns sehr, dass wir die deutschen Rechte von dem erfolgreichen Publikumsverlag Sourcebooks bekommen konnten, und das Buch nun unter dem Titel „Im Garten der Gedanken“ auf Deutsch erhältlich ist. Dodinsky kann man als modernen Aphoristiker bezeichnen, dem es gelingt, mit einfachen, klaren und dennoch poetischen Worten die Sorgen und Unsicherheiten der

Menschen aufzufangen. In seinem Blog, auf Facebook und Twitter schreibt er über Themen wie persönliches Wachstum, Mitgefühl, Selbstliebe, Dankbarkeit und Selbstbewusstsein und die neuseeländische Illustratorin Amanda Cass hat eine fantasievolle Bilderwelt dazu geschaffen. Um seine Person macht Dodinsky jedoch immer noch ein ziemliches Geheimnis. Sein Heimatverlag berichtet, dass er kein aktuelles Foto von sich veröffentlichen möchte, da er fürchtet, sonst im Reigen der bekannten „Weisheitslehrer“ für zu jung und unerfahren gehalten zu werden. Seine Bescheidenheit macht ihn umso sympathischer. Und sein offensichtlich junges Alter lässt hoffen – auf noch mehr inspirierende Botschaften!

Erstleser

Wickie als Comic Klett Lerntraining. Klett hat seine bewährten WickieErstlesebücher jetzt mit zusätzlichen Comic-Seiten ausgestattet. Das soll den Sehgewohnheiten der Kinder, die Wickie oft schon aus dem Fernsehen kennen, den Leseeinstieg erleichtern. In diesem Monat erscheinen die beiden ersten Titel „Das Geheimnis von Burg Eisenstein“ und „Wickie bei Häuptling Dicker Büffel“.

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Buchhändler, die sich für ein WickiePaket entscheiden, bekommen zur Unterstützung am POS einen Papp-Aufsteller, Mini-Malbücher und magnetische Lesezeichen als Give-aways mitgeliefert. Kontakt: info@klett-vertrieb.de


Eines Tages werden sie sehen,

wer du wirklich bist! • Wie aus der vermeintlichen Normalität das Böse erwacht • Ein beklemmender Zukunftsroman • Verfasst unter dem Eindruck der Breivik-Attentate

Ausliefe r

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02.01.2

014

ISBN 978-3-649-61386-2 Übersetzung von Dagmar Lendt

€ (D) 14,95 | € (A) 15,40 | SFr 21,90*


Markt & Meinung | Novitäten

Frisch auf den Tisch ... S. Fischer

Coppenrath

Wolfgang Herles, Susanna im Bade

Jutta Wilke, Dornenherz

Jürgen Hosemann, Lektor für deutschsprachige Literatur: „Herles schreibt in seinem neuen Roman so kenntnisreich über das Kunstsammeln, dass man versteht, warum es Leute gibt, die 600.000 Euro für ein Anselm-Kiefer-Bild ausgeben, wo hauptsächlich Grau drauf ist, und warum ein echter Sammler seine Bilder nicht verkaufen kann, ohne sich selbst zu verkaufen. ‚Es gibt sicher kein Buch, das so viel Schönes so schön erzählt‘, sagt Martin Walser dazu. Und ich würde hinzufügen: Es gibt auch sicher kein Buch, das dieses Schöne so schön böse erzählt.“

Jutta Knollmann, Lektorin: „Eine zerstörte Familie. Eine tiefe Schuld. Eine unmögliche Liebe. Jutta Wilke erschafft in ‚Dornenherz‘ eine faszinierend-mystische Verbindung zweier Liebesgeschichten aus dem 19. Jahrhundert und der Gegenwart – tieftraurig und ergreifend schön!“

Egmont

Kate Pankhurst, Ein Fall für Kitti Krimi Stephanie Janek, Redakteurin: „Mein Lieblingsbuch aus dem Frühjahrsprogramm ist ein quietschvergnügter Comic-Roman, ein fesselnder Krimi und das Tagebuch der drolligsten Spürnase aller Zeiten. Aber das sind ja gleich drei Bücher auf einmal – das geht doch nicht! Klar geht das: mit Kitti Krimi. Diese charmante, putzige Detektivin hat mein Herz im Sturm erobert!“

Insel

Jean-Michel Guenassia, Eine Liebe in Prag Dr. Raimund Fellinger, Cheflektor: „Jean-Michel Guenassia erzählt, vergleichbar seinem Bestsellerroman ‚Der Club der unverbesserlichen Optimisten‘, vom tragischen Scheitern unter dem Druck der politischen Verhältnisse. Diese mischen sich zerstörerisch in das Leben der Einzelnen ein. Das Schicksal seiner Personen durch das gesamte grausame 20. Jahrhundert verfolgend, berichtet Guenassia als mitfühlend-distanzierter Chronist von Liebe und Verrat, Argwohn als Überlebensprinzip in Mitteleuropa – in Prag und Paris, aber auch in Algerien während des Zweiten Weltkriegs.“ Suhrkamp

Diogenes

Ingrid Noll, Hab und Gier Christine Stemmermann, Lektorin: „Ein selbstbestimmtes Leben im Alter und einen schönen Tod: Das sind Themen, die niemand mit so viel Humor angehen kann wie Ingrid Noll. Couragiert packt die Autorin heiße Eisen an und macht daraus einen amüsanten Erbschaftskrimi. Mit unverwechselbarer Chuzpe erzählt, ist ‚Hab und Gier‘ beides: eine abgründige Familiengeschichte und eine rabenschwarze Komödie.“

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Heinz Helle, Der beruhigende Klang von explodierendem Kerosin Dr. Doris Plöschberger, Lektorin: „Worum es in diesem Debütroman geht? Es geht um den Geschmack von Kaffee am frühen Morgen, um einen Studenten in New York und um ein Kind, das nicht zur Welt kommt. Es geht um Wichtiges und Unwichtiges und um die Frage, wie man das eine vom anderen unterscheidet. Und außerdem geht es um Fußball. Anders gesagt: Hier will es einer wissen. Und erzählt vom Leben, vom Lieben und vom Feind im eigenen Kopf – modern, cool und sprachlich ungeheuer wirkungsvoll.“

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... im Februar. Wir fragten Lektoren und Programmleiter nach ihren wichtigsten Novitäten des Monats. Hier eine Auswahl Hoffmann und Campe

Lübbe

Gerhard Henschel, Bildungsroman

Lars Kepler, Der Sandmann

Angela Volknant, Lektorat: „Deutschland 1983. Helmut Kohl regiert, die Grünen ziehen in den Bundestag ein, der Stern veröffentlicht ‚Hitlers Tagebücher‘. Martin Schlosser studiert unterdessen in Bielefeld die klassischen Taxifahrerfächer Germanistik, Soziologie und Philosophie. Doch das Studentenleben hat er sich lustiger vorgestellt. Er verbringt mehr Zeit in der UniCafeteria als in Vorlesungen, lässt sich treiben und verliebt sich unglücklich ... Auch der fünfte Band der MartinSchlosser-Chronik ist ein köstliches Leseerlebnis: gewitzt, intelligent und (manchmal schrecklich) wahr.“ dtv

Judith Winter, Siebenschön Elisabeth Kurath, Lektorin: „Die Abteilung für Kapitaldelikte spannt zwei junge Ermittlerinnen zusammen, um eine Mordserie aufzuklären: Emilia Capelli (28), burschikos und mit unerschütterlichem Pragmatismus ausgezeichnet, und Mai Zhou (26), zurückhaltend und von brillantem analytischem Verstand. Die beiden sind alles andere als ein Dreamteam: ‚Em‘ und Mai Zhou können sich schlicht nicht ausstehen. Doch für persönliche Befindlichkeiten bleibt kein Platz: Ihr Gegenspieler ist ein hochintelligenter gewissenloser Serienkiller. Eine mehr als ungute Mischung … Der Beginn einer hochkarätigen Krimiserie!“

Residenz

Martin Lechner, Kleine Kassa Jessica Beer, Programmleitung Literatur: „Filmische Rasanz, literarische Virtuosität und eine ordentliche Portion schrägen Humor haben mich von der ersten Zeile an begeistert. Georg Röhrs, Lehrling im Eisenwarenhandel von Linderstedt, ist sicher nicht der Schlaueste, doch er hat einen Traum: Liftboy in einem Hotel am Meer will er werden, mit seiner Jugendliebe aus der heimatlichen Enge fliehen. Doch als er unbeabsichtigt den Schwarzgeldkoffer seines Meisters stiehlt und fliehen muss, überstürzen sich die Ereignisse ...“

Dr. Claudia Müller, Cheflektorin: „Im Februar erscheint ein weiterer skandinavischer Blockbuster-Krimi im Lübbe-Programm, bei Ehrenwirth. Der Sandmann ist der vierte Fall für Kommissar Joona Linna und meiner Meinung nach der bisher beste und spannendste. Und das soll was heißen! Die drei Vorgänger sind ja auch nichts für Nervenschwache. Beim Sandmann ist die Spannung beim Lesen kaum auszuhalten. Perfekt gesetzte Cliffhanger und zwei rasante Spannungsbögen in der Krimistory sorgen dafür, dass man – einmal mit dem Lesen angefangen – das Buch unmöglich zur Seite legen kann. Mein Tipp also: Schließen Sie die Tür ab und lassen Sie die Nachttischlampe brennen …“

Dumont

Gunnar Cynybulk, Das halbe Haus Tanja Rauch, Lektorin: „In dieser Leipziger Familie träumt jeder am Anfang der 80er Jahre von einem anderen Glück: Vater Frank sehnt sich nach Freiheit – und den Straßen von Paris; seine Mutter Polina, die ein Leben geprägt von Krieg und Vertreibung hinter sich hat, wünscht sich Ruhe und Vergessen – während ihre Erinnerungen an ihre große Liebe zu einem russischen Soldaten zu ihr zurückkehren. Und Enkel Jakob träumt von einem Olympiasieg. Warmherzig, einfühlsam und humorvoll entfaltet Cynybulk in seinem grandiosen und sprachmächtigen Romandebüt das Panorama einer deutschen Familie. Er erzählt von Menschen, die um ihre Würde kämpfen. Von Zeiten, in denen Liebe und Freiheit angefeindet werden. Und er zeigt, dass die Rückkehr allein im Akt des Erzählens möglich ist.“

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Internet | Die Ereignisse der Branche im Rückblick

News

Lehmanns schließt in Hannover

1.1. – Die R+B Verlagsbeteiligungsgesellschaft von Herbert Ullmann mit Sitz in Potsdam hat rückwirkend zum 1. Oktober 2013 die Mehrheit am Münchner DortHagenhausen Verlag übernommen. Der 2009 gegründete Verlag ist spezialisiert auf Bücher zu den Themen Landleben, regionale Küche, Nachhaltigkeit und bewusstes Leben. Geschäftsführender Gesellschafter bleibt Martin Dort, alle Mitarbeiter von Dort-Hagenhausen werden in Potsdam angesiedelt. 6.1. – Im Streit über höhere Löhne gehen Hunderte Amazon-Mitarbeiter gegen Ver.di auf die Barrikaden. 1018 Mitarbeiter der Standorte Leipzig und Bad Hersfeld erklärten schon Ende Dezember, dass sie sich „von den derzeitigen Zielen, Argumenten und Äußerungen der Ver.di, die in der Öffentlichkeit über Amazon und damit über uns verbreitet werden“ distanzieren. 6.1. – Ab sofort präsentiert sich die Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag unter dem neuen Namen dfv Mediengruppe, kurz dfv. Gleichzeitig stellt der dfv seinen neuen Markenauftritt vor, der ein neues Logo, einen neuen Claim und ein optimiertes Corporate Design umfasst. 7.1. – Zum 1. Januar ist die Fachzeitschrift „Deutsches Waffen-Journal“ eine Vertriebskooperation mit den Paul Pietsch Verlagen eingegangen. 7.1. – Zum 1. Januar hat die Unternehmensgruppe Dr. Eckert die Bahnhofsbuchhandlung Gedankenflieger in Wilhelmshaven übernommen. Die Verhandlungen mit dem jetzigen Eigentümer, der Bahnhofsbuchhandlung Nordseepassage, und dem Vermieter, der DB Station & Service, waren kurz vor den Feiertagen erfolgreich abgeschlossen worden. 8.1. – Die Verlage der Berliner Buchverlagsgesellschaft (BEBUG) und der Kalenderverlag Bild und Heimat strukturieren ihren Vertrieb um und beginnen das neue Jahr gemeinsam mit einem zum Teil neuen Vertriebsteam. Der Kalenderverlag Bild und Heimat sowie die BEBUG-Verlage (Rotbuch und der Buchverlag Bild und Heimat) und die EulenspiegelVerlagsgruppe haben zum Jahreswechsel ihre Vertriebskooperation beendet. 8.1. – Die Buchhandlung Dambeck in der Kaßstraße in Emmerich schließt Ende Februar. Grund: Vier Buchhandlungen seien für Emmerich zu viel, Dambeck geht in Insolvenz. Der Internet-Handel soll aber fortgesetzt werden. 10.1. – Der französische Staat geht massiv gegen Amazon vor. In der Nacht zum 9. Januar hat der Senat nach der Nationalversammlung einem Gesetz zugestimmt, das es allen Online-Händlern verbietet, Preisnachlässe mit einer Gratislieferung zu verbinden. 10.1. – Hugendubel schließt im Frühjahr die 400 qm große Filiale (ehemals Weiland) in der Ratzeburger Allee in Lübeck. 11.1. – Gabriele Drude-Wellnitz gibt ihre Hochschulbuchhandlung Wellnitz in Darmstadt am Kantplatz auf; Mitte Februar wird das Geschäft geschlossen. 12.1. – Die Peter Lang GmbH richtet ihre Lektorate neu aus. Die bisherige regionale Orientierung in der Autoren- und Herausgeberbetreuung wurde weiterentwickelt: Ab dem 1. Januar gilt eine auf Disziplinen ausgerichtete Aufteilung. 14.1. – GeraNova Bruckmann hat zum 1. Januar den Sutton Verlag aus Erfurt übernommen.

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9. Januar – Lehmanns kündigt an, Ende Februar 2015 seine Großfläche in der Georgstraße in Hannover zu schließen. Dann ist der Mietvertrag für das 3.500qmSortiment (nach 12 Jahren) abgelaufen. Derzeit sucht die Geschäftsführung unter Filialleiterin Carola Markwa nach einer kleineren Fläche in Hannover. Glückt das nicht, wäre es wohl das definitive Aus für die größte LehmannsFiliale. Noch sind in Hannover 30 Buchhändler (2007 waren es noch 50) in Lohn und Brot – sie haben Abfindungsangebote erhalten für den Fall, dass kein neues Objekt gefunden wird.

Neue Struktur bei De Gruyter 10. Januar – Nach der Integration von Oldenbourg Wissenschaftsverlag und Akademie Verlag in die De Gruyter-Verlagsstruktur präsentiert der Verlag die neue Organisation seiner Imprints: Alle Titel der Fachgebiete Geschichte, Wirtschaftswissenschaften, Informatik und die deutschsprachigen Ingenieurswissenschaften werden ab Januar unter der Marke De Gruyter Oldenbourg publiziert. Werke, die in

Zusammenarbeit mit einer wissenschaftlichen Akademie veröffentlicht werden, erscheinen künftig unter dem Imprint De Gruyter Akademie Forschung. Die Imprints De Gruyter Mouton für die Linguistik, De Gruyter Saur für die Bibliothekswissenschaft und der Verlag Birkhäuser bleiben unverändert bestehen. Zeitschriften, Bücher und Datenbanken aller anderen Fachgebiete erscheinen unter der Dachmarke De Gruyter.

Weltbild insolvent

10. Januar – Weltbild ist Pleite: Das Unternehmen meldet, dass die Geschäftsführer beim Amtsgericht Augsburg die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt haben – er betrifft aber „ausschließlich die Verlagsgruppe Weltbild GmbH in Augsburg, nicht betroffen sind insbesondere alle Filialen, sowie die Gesellschaften in Österreich und der Schweiz und bücher.de“. Ein wesentlicher Auslöser hierfür war der Umsatzrückgang des ersten Halbjahres des Geschäftsjahres 2013/14 (Juli-Dezember), obwohl der Dezember über Planniveau lag. Das auch für die nächsten drei Jahre erwartete geringere Umsatzniveau verdoppelt den Finanzierungsbedarf bis zur Sanierung. Entgegen der Erwartung der Geschäftsführung habe sich herausgestellt, dass die notwendige Finanzierung nicht zur Verfügung steht. Der

Geschäftsbetrieb soll in Abstimmung mit dem vom Gericht bestellten vorläufigen Insolvenzverwalter, Wirtschaftsprüfer Arndt Geiwitz von Schneider, Geiwitz & Partner, fortgeführt werden. Die Mitarbeiter der Weltbild-Gruppe erheben schwere Vorwürfe gegen die katholische Kirche. In einem offenen Brief heißt es, die Bischöfe hätten „Weltbild bewusst in die Insolvenz getrieben“. Nina Hugendubel und Maximilian Hugendubel (Hugendubel ist unter dem Dach der DBH in einem Joint Venture mit Weltbild verbunden) sind wie viele in der Branche von der Entwicklung überrascht: „Die aktuelle Entwicklung war für uns nicht vorhersehbar. Dennoch trifft uns die Nachricht nicht unvorbereitet. Wir hatten auch dieses Szenario rein vorsorglich in unsere Überlegungen einbezogen und sind bereits in intensiven Gesprächen mit unseren Geschäfts- und Finanzierungspartnern“, außerdem habe der Insolvenzantrag keine Auswirkung auf das Hugendubel-Geschäft. Die Bistümer München und Augsburg signalisieren am 24. Januar, dass sie 35 Millionen Euro investieren wollen, um Jobs zu sichern.

Suhrkamp darf AG werden 15. Januar – Das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg billigt die Umwandlung des insolventen Suhrkamp Verlags in eine AG. Damit scheint das Bestehen des Verlags gesichert. Das teilt Sachwalter Rolf Rattunde mit.

BuchMarkt Februar 2014

Mit der neuen Gesellschaftsform soll der jahrelange Machtkampf zwischen Verlagschefin Ulla Unseld-Berkéwicz und dem Miteigentümer Hans Barlach beendet werden, der sich allerdings weitere Klagen vorbehält.


www.buchmarkt.de | Januar

15.1. – Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2014 wird dem indischen Publizisten und Historiker Pankaj Mishra zur Eröffnung der Leipziger Buchmesse verliehen. 16.1. – Ende März schließt die Kölner Buchhandlung König an der Breiten Straße 79 nach über 30 Jahren. Eine Kunstgalerie soll in den über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Räumlichkeiten im Herzen der Stadt einziehen. 18.1. – Von den rund 100 Club-Filialen in Deutschland sollen im Laufe des Jahres 41 geschlossen werden. 80 Vollzeitstellen werden eingespart. 20.1. – ITB BuchAwards 2014: Neben Auszeichnungen für Jimmy Nelson, Christoph Ransmayr, Geert Mak, Arved Fuchs und Michael Martin wird auch Reiseführer-Verleger Michael Iwanowski geehrt – mit dem LifetimeAward. 22.1. – Das digitale Bucharchiv Springer Book Archives (SBA) ist nun mit 110.000 Buchtiteln komplett. Nach einer Projektlaufzeit von vier Jahren kann der Wissenschaftsverlag nahezu jedes Buch anbieten, das in der Zeit von 1842 bis 2004 bei Springer erschienen ist. 23.1. – Bertelsmann belegt bei den „Imageprofilen 2014“ des „Manager Magazins“ den ersten Platz in der Kategorie Medien. Amazon stürzt auf Platz 12 (von ehemals Platz 1) ab.

Stefan Bachmann: mit 18 Jahren Bestsellerautor in Amerika »Stark, mitreißend und sehr unterhaltend. Unbedingt empfehlenswert.« Christopher Paolini (Autor von Eragon)

23.1. – Der Börsenverein und der Verband der Schriftsteller in Ver.di (VS) haben sich auf einen neuen Normvertrag geeinigt. Notwendig wurde dieser, weil im bislang gültigen Normvertrag die Rechte der elektronischen Verwertbarkeit nicht ausreichend geregelt waren.

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24.1. – Der Hueber Verlag übernimmt rückwirkend zum 1. Januar das Verlagsportfolio der digital publishing AG. 24.1. – Mit Wirkung zum Jahreswechsel übernimmt der Bundesanzeiger Fachverlag den Bereich Bautechnik der Wolters Kluwer Verlagsmarke Werner Verlag.

Personalia

Katharina Frey Zum 1. Januar hat Katharina Frey die Leitung des Bilderbuchsegments bei arsEdition übernommen. Sie war bereits vier Jahre im Lektorat. (5.1.) Irène Kalt / Esther Keller / Karin Schiemann / Brigitte Bosshard Bordoni Irène Kalt und Esther Keller haben den AT Verlag verlassen. Die Leitung Marketing und Vertrieb wird seit 1. Januar von Karin Schiemann, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Brigitte Bosshard Bordoni wahrgenommen. (7.1.)

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Eines der phantasievollsten und souveränsten Debüts des Jahres, geschrieben von einem Schweizer, der damit als 18-Jähriger zum Bestsellerautor in Amerika wurde: Ein schüchterner Junge zieht aus, seine Schwester zu suchen, und findet nicht nur einen Freund, sondern muss – vielleicht – auch die Welt retten.

Buchtrailer BuchMarkt Februar 2014

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Illustration: © Kobi Benezri

Christian Langer Christian Langer ist mit Wirkung vom 1. Januar zum weiteren Geschäftsführer von Mohr Morawa bestellt worden. Langer ist seit Dezember 1998 im Unternehmen und wurde im September 2011 zum Stellvertreter der Geschäftsführung ernannt. (2.1.)


Internet | Die Ereignisse der Branche im Rückblick

» Leidenschaft braucht man, weil es nicht immer einfach ist, solche Bücher durchzusetzen. Als kleinerer Verlag ist man nur sichtbar, wenn man ein eigenständiges Programm hat «

Angelika Böhm Angelika Böhm hat zum 2. Januar die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Heidelberger Carl-Auer Verlag übernommen. (7.1.)

Anika Dürtler / Mareike Schlensog / Alexandra Bayer Anika Dürtler (29 – Foto l.) hat im Januar als Redakteurin im Bereich Bilderbuch und Beschäftigung bei Loewe begonnen. Ebenfalls neu sind Mareike Schlensog (25 – Foto m.), zuletzt bei arsEdition, jetzt im Loewe-Bilderbuch, sowie Alexandra Bayer (26), die das Kinderbuch-Team verstärkt. (8.1.)

Wagenbach-Verlegerin Susanne Schüssler im Sonntagsgespräch am 22.12.2013

» ,Auftritt Schweiz‘ steht in der Reihe diverser Maßnahmen, die wir als Verband in den letzten Jahren in dem für unsere Deutschschweizer Verlage wichtigsten Absatzmarkt organisiert haben «

Juliane Rickermeier / Ariane Martini Seit 1. Januar leitet Juliane Rickermeier die Abteilung Human Resources von Wolters Kluwer Deutschland. Rickermeier, die auf Ariane Martini folgt, wird damit Mitglied des Managementteams in Hürth. (8.1.) Sabine Pröschel Wechsel bei Beltz Juventa: Ab sofort wird Sabine Pröschel als Junior-Lektorin die Arbeit des Lektorats unterstützen. (9.1.)

Marianne Sax, Präsidentin des SBVV, und Dani Landolf, Geschäftsführer des SBVV, im Sonntagsgespräch am 19.1.2013

» Einfacher ist die Frage, was die Wertanmutung des Buches nicht gerade fördert. Dazu zählen Titelschwemme, die Kurzlebigkeit vieler Titel, 99 CentPreise, Ramschrampen und unübersichtliche Buchläden mit viel MA-Ware «

Philip Laubach-Kiani Dr. Philip Laubach-Kiani (39) stößt nach Stationen in New York (Maria B. Campbell) und München (Hanser, Frederking & Thaler, Piper) zu Anker(9.1.)

herz.

Axel Bogocz / Horst Pirker Der Chef der Verlagsgruppe News von Gruner + Jahr in Wien, Axel Bogocz, muss gehen. Nachfolger soll der frühere Styria-Chef Horst Pirker werden. (10.1.)

© Michaela Philipzen

Kristine Kress Kristine Kress (36) leitet ab 1. Januar das belletristische HC-Programm bei Ullstein. Nach Stationen bei DuMont, KiWi und S. Fischer kam sie 2009 als Lektorin zu Ullstein. (13.1.)

Kyra Dreher, Geschäftsführerin des Sortimenter-Ausschusses im Börsenverein, in der Freitags um fünf-Kolumne am 10.1.2014

© Klaus Setzer

Thomas Weber / Lars Bauer Thomas Weber (Foto l.) ist neuer kaufmännischer GF von Valora Retail Deutschland. Mit der Ernennung des 53-Jährigen ist die Valora-GF wieder vollständig. Die beiden GF Lars Bauer (Foto r.) und Thomas Weber leiten das Unternehmen gemeinsam. (13.1.)

Alexander Elspas Seit Beginn diesen Jahres unterstützt Alexander Elspas die „Süddeutsche Zeitung Edition“ in den Bereichen Handelsvertrieb und Marketing. Von 2005 bis 2008 war er bereits als Vertriebs- und Marketingleiter für die Neuen Produkte der SZ tätig. Vor

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» Geschäftsmodelle haben Lebenszyklen. In unseren Workshops bitten wir die Teilnehmer, eine Beerdigungsrede für ihr Geschäftsmodell zu halten, um sich davon geistig zu verabschieden und um offen gegenüber neuen Ideen zu werden «

Strategieberater Felix Hofmann in der Freitags um fünf-Kolumne am 24.1.2013

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zwei Jahren gründete Elspas in Augsburg sein Vertriebsbüro, das für verschiedene deutschsprachige Verlage Marketing- und Vertriebsdienstleistungen erbringt. (13.1.) Peter Högn Seit Beginn diesen Jahres verstärkt Peter Högn (43) als Kundenberater für Nordbayern das Außendienstteam bei Libri. (13.1.) Dagmar Olzog Dagmar Olzog, langjährige Programmleiterin des Kösel-Verlags, wird zum 1. April neue Verlagsleiterin bei Scorpio. (14.1.) Tatjana Kröll Seit Beginn des Jahres ist Tatjana Kröll verantwortlich für das Kinderund Jugendbuchprogramm bei Knesebeck. (14.1.) Andrea Wildgruber Andrea Wildgruber, seit 2010 Geschäftsführerin der Agence Hoffman München, hat zum 1. Januar alle Anteile der GmbH erworben und ist nun Alleingesellschafterin der Agentur. (14.1.) Guenter G. Rodewald Guenter G. Rodewald teilt mit, dass er nach fast 28 Jahren aus der Ute Körner Literary Agent, S.L. in Barcelona ausgeschieden ist. Er wird künftig als

unabhängiger Berater für Agenturen und Verlage tätig sein. (14.1.)

sen-Anhalt und Thüringen im Börsenverein, steht fest: Nora Milenkovic (38 – Foto r.). (16.1.)

Claudia Lardon Claudia Lardon, seit Mitte letzten Jahres auch als Literaturagentin tätig, hat sich jetzt in Berlin mit einer Medienagentur selbständig gemacht. (14.1.)

Donate Altenburger / Julia Zieker Seit Januar arbeiten Donate Altenburger (37 – Foto l.) und Julia Zieker (29 – Foto r.) in der VG Oetinger für Arche, Atrium und Dressler. Altenburger übernimmt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Zieker ist verantwortlich für Lesungen und Veranstaltungen. (16.1.)

Iris Praël Iris Praël (46) hat zum 1. Januar die stellv. Leitung des Erzählenden Kinder- und Jugendbuchprogramms bei Ravensburger übernommen. (15.1.) Gabriele Rubner Gabriele Rubner (49) übernimmt zum 1. März die Verlagsleitung des Kunstbuchverlages Edition Minerva. (16.1.) Astrid Ferrara Santamaria Dussmann das KulturKaufhaus in Berlin hat seine Marketing-Abteilung neu aufgestellt: Bereits zum 1. November hat Astrid Ferrara Santamaria (35) die neu geschaffene Position der Leiterin Marketing auf Geschäftsleitungsebene übernommen. (16.1.)

Anja Lösch / Jasmin Zitter Anja Lösch (Foto l.) ist seit Januar Leiterin Presse der VG Beltz. Die neue Position Leitung Werbung hat Jasmin Zitter (Foto r.) übernommen. (16.1.) Mathias Kruse Mathias Kruse (35) hat zum 1. Januar die Teamleitung Online-Marketing bei den Egmont Verlagsgesellschaften übernommen. Er folgt damit auf Carsten Schulte. (16.1.)

Regine Lemke / Nora Milenkovic Die Nachfolgerin für Regine Lemke (Foto l.), langjährige Geschäftsführerin des Landesverbandes Sachsen, Sach-

Uwe Globisch Uwe Globisch (38) übernimmt im Kösel-Verlag die Leitung des Programmbereichs Religion und Gesellschaft. (17.1.)

Das waren die Verkaufstipps auf buchmarkt.de:

Spielen Sie diese Trümpfe aus!

Katharina Matroß empfiehlt:

Lisa Giesekus empfiehlt: Michael Manning „Dunkle Götter 1 – Das Erwachen“ (Piper)

e Thomas Tebb empfiehlt: „Spieltage“ Ronald Reng (Piper)

Joël Dicker „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ (Piper)

Nele Mengler empfiehlt: Andreas Altmann „Dies beschissen schöne Leben (Piper)

Andreas Wetek am empfiehlt: Hugh Howey „Si lo“ (Piper

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Martina Vogt empfieh lt: Abbi Glines „Rush of Love – Verführt“ (Piper)

ter von Marika, Toch empfiehlt: n, lta Zo tila At stlinger und Christine Nö s „Guter mu ss Ra ns Je ser Drache“ Drache & Bö sidenz) (Nilpferd in Re

Auf www.buchmarkt.de finden Sie immer mehr Verkaufstipps des Tages – wie es geht, verrät Kirsten Peters (021 50 / 91 91 27 oder kirsten.peters@buchmarkt.de).

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Internet | Die Ereignisse der Branche im Rückblick

Richard Harvell Die Schwabe AG in Basel hat mit Richard Harvell einen neuen Programmleiter für ihr Imprint Bergli Books gewonnen. (20.1.) Markus Weins / Thorsten Thierbach Markus Weins (47 – Foto l.) hat zum 1. Januar die Leitung des neu geschaffenen Bereichs Kooperationsmanagement im Deutschen Anwaltverlag übernommen. Nachfolger von Markus Weins ist Thorsten Thierbach (33). (21.1.) Siegfried Starck Siegfried Starck (60) erweitert als Sales Director Corporate Publishing die Führung bei Business Solutions Print & Digital von Mairdumont. (21.1.) Jochen Große Entrup Jochen Große Entrup (49) scheidet überraschend beim DuMont Buchverlag aus. Er war seit 2011 Vertriebsund Marketingleiter. (21.1.) Christoph Kaeder Seit dem 1. Januar ist Christoph Kaeder für den Online-Shop von Schweitzer Fachinformationen verantwortlich. (21.1.) Foto © Frank Bauer

Verena Bentele Das Bundeskabinett hat die blinde Biathletin und Kailash-Autorin Verena Bentele zur neuen Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen bestellt. (22.1.) Tino Uhlemann Piper-Vertriebschef Tino Uhlemann wird zum neuen Sprecher der Arbeitsgruppe Taschenbuch des Börsenvereins berufen. (22.1.) Gotthard Erler Der Berliner Kulturstaatssekretär André Schmitz hat im Auftrag von Bundespräsident Joachim Gauck dem Autor und Verleger Gotthard Erler das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. (22.1.)

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Mathias Siebel Mathias Siebel (37), Marketingleiter bei Bastei Lübbe, wechselt zum 1. März ins Kinder- und Jugendbuch von Baumhaus und Boje und somit in den Bereich von Vorstand Felix Rudloff. Er übernimmt die Gesamtleitung des Kinder- und Jugendbuchs. Ein neues All Age-Label ist in Planung. (23.1.)

Uli Deurer Uli Deurer, seit 13 Jahren als Vertriebsleiter bei Kunstmann, hat sich mit einem Büro für Vertriebsdienstleistungen in Augsburg zum Jahreswechsel selbständig gemacht. Er bietet unabhängigen Verlagen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Dienstleistungen im Vertriebs-, Verkaufsund Marketingbereich an. (28.1.)

© Die Hoffotografen

Bettina Reinemann Bettina Reinemann (42) hat die Pressearbeit im oekom verlag übernommen. Als Nachfolgerin von Katharina Nüßlein ist sie u.a. für den Publikumsbuchbereich des Verlags zuständig. (28.1.)

Markus Klose / René Strien / Peter Kraus vom Cleff Markus Klose (Hoffmann und Campe – Foto l.), René Strien (Aufbau – Foto m.) und Peter Kraus vom Cleff (Rowohlt) werden auf der AG Pub in München für die nächsten drei Jahre als Vorstand der AG Publikumsverlage wiedergewählt. (23.1.) Josef Schultheis Josef Schultheis, im November 2013 als Chief Restructuring Officer der Verlagsgruppe Weltbild in die Geschäftsführung berufen, scheidet aus dem Unternehmen aus und übergibt seine Funktionen an die vorläufige Insolvenzverwaltung. (24.1.) Alexander Graff Seit Anfang des Jahres ist Alexander Graff wieder bei Schweitzer Fachinformationen und übernimmt Führungsaufgaben im Produktmanagement und Vertrieb neuer Produkte und Dienstleistungen. Nach seiner Geschäftsführertätigkeit bei Meplato ist er in sein „altes“ Unternehmen zurückgekehrt. (24.1.) Michael Lemling / Jörg Platiel Dr. Jörg Platiel, Vorsitzender des Landesverbands Bayern im Börsenverein, ist der Satzung entsprechend zum 1. Januar aus seinem Amt ausgeschieden. Zum Nachfolger wurde vom Vorstand der bisherige stellvertretende Vorsitzende, Michael Lemling (Buchhandlung Lehmkuhl, München – Foto), gewählt. (28.1.) Janne Teller Der Börsenverein beruft die Schriftstellerin Janne Teller in den Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Sie folgt auf den Präsidenten des Goethe-Instituts, Klaus-Dieter Lehmann, der sechs Jahre Mitglied im Stiftungsrat gewesen ist. (28.1.) Iris Leibold Der Kösel-Verlag verstärkt die Presseabteilung: Iris Leibold (32) ist ab 1. Februar neue Referentin für Veranstaltungen des Verlags. (28.1.)

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Insa Wilke Der Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik 2014 geht an Kritikerin Insa Wilke. Mit dem Preis zeichnet das „Börsenblatt“ seit 1977 literaturkritisches Wirken aus. Der Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik wird während der Leipziger Buchmesse vergeben. Die Laudatio hält Roger Willemsen. (29.1.) © Jürgen Bauer

Usha Swamy Usha Swamy übernimmt bei Kösel die Leitung des Programmbereichs Psychologie und Pädagogik von Dagmar Olzog. (20.1.)

Imke Schuster Imke Schuster (45) übernimmt die Vertriebs- und Marketingleitung des DuMont Buchverlags. Sie folgt auf Jochen Große Entrup, der das Unternehmen verlässt. (23.1.) © Tomas Rodriguez

Michael Krüger Im Rahmen eines Literarischen Abends zu Ehren von Michael Krüger zeichnete Bundespräsident Joachim Gauck den langjährigen HanserVerleger mit dem Verdienstkreuz Erster Klasse des Verdienstordens aus. (19.1.)

Gestorben Anke Schäfer Die BücherFrauen trauern um Anke Schäfer: Die Buchhändlerin, Verlagskauffrau, Verlegerin, Herausgeberin, BücherFrau des Jahres 1998 und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes verstarb am 19. Dezember im Alter von 74 Jahren. „Das Branchennetzwerk verliert mit ihr eine langjährige BücherFrau der Anfangszeit“, so Anja Baier, Sprecherin der BücherFrauen e.V. (30.12.2013) Rebecca Bierbaum Rebecca Bierbaum, Buchhändlerin in Leanders Leseladen in Heidelberg, ist am 20. Dezember 2013 im Alter von nur 55 Jahren an plötzlichem Herztod gestorben. Die Sortimenterin war 22 Jahre lang die rechte Hand von Leseladen-Inhaberin Gabriele Hoffmann. (7.1.) Fritz Molden Der Publizist, Verleger und Widerstandskämpfer Fritz Molden ist tot. Er starb am 11. Januar im 90. Lebensjahr. Molden war über Weihnachten erkrankt. Am 8. April 1924 in Wien geboren, nimmt er schon mit 14 Jahren an Aktionen gegen die Nationalsozialisten teil. 1945 startet er ins Zeitungsgeschäft, 1964 gründet er den Verlag Fritz Molden. Hier veröffentlicht er Werke namhafter Autoren mit den Schwerpunkten Sachbuch, Memoiren und moderne Belletristik. 1982 muss er – trotz zahlreicher Bestseller – Konkurs anmelden, er verliert sein gesamtes Vermögen. (11.1.) Redaktionsschluss 29.01.2014


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Markt & Meinung | Leute mit Ideen Warum ein Buchhändler für seine Kunden einen Kalender gebastelt hat

Tipps. Den Anfang machte im Januar Alex Capus, der aus seinem jüngsten Roman „Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer“ las. Jetzt, im Februar, wird Eckhard Henscheid zu Gast sein und seine Autobiografie vorstellen. „Wie oft habe ich mich beim Entstehungsprozess für diese Idee gescholten“, erinnert sich Mahr. „Wie kann man nur glauben, im Vorjahres-November für ein ganzes Jahr lauter Individualisten, die Autoren und Verleger nun mal sind, unter einen Kalenderhut zu bringen?“ Denn: Am 26. November 2013, an dem das schon traditionelle Mahrsche „Literarische Quartett“, d.h. die Vorstellung neuer Bücher, stattfand, sollte der Kalender als Überraschung für die Kunden bereits fertig sein. Als das erste Exemplar dann doch rechtzeitig aus der Druckmaschine kam, war der Sortimenter glücklich und stolz, dass ihm „so etwas Schönes“ geglückt war. Die Gratis-Verteilung der 750 Exemplare an alle „treuen Kunden“ im Weihnachtsgeschäft war, trotz aller Bedenken („Wem gebe ich einen Kalender und wem nicht?“), ein voller Erfolg: Kunden bedankten sich im Nachhinein per Mail oder Telefon oder kamen extra noch einmal vorbei, was dem ohnehin positiven Weihnachtsgeschäft einen weiteren Kaufimpuls gab. Übrigens: Das mit den zwölf Veranstaltungen stimmt nicht so „Glücklich und stolz, dass mir so etwas Schönes geglückt ist“: Thomas Mahr mit Ehefrau Angelika (l.), Mitarbeiterin Anna Kalmbach und dem Jubiläumskalender ganz – es sind 13. Im Juli kommt nämlich dtv-Marketingchef Rudolf Frankl und plaudert aus dem Thomas Mahr selbst bezeichnet sich als Lesungen und Veranstaltungen. Wie jetzt Verlags-Nähkästchen. Und am Tag darauf Buchhändler vom alten Schlag. Mit vir- im Jubiläumsjahr, in dem er gleich zwölf gibt es ein Wiedersehen mit Folio-Verleger tuellen Vorschauen, E-Books und „dem Events geplant hat – in jedem Monat eins. Hermann Gummerer. Der Südtiroler und Was ihn auf die Idee brachte, einen Ju- dessen Frau sind nämlich schon längst ganzen anderen elektronischen Zeugs“ könne er nichts anfangen, sagt er: „Ich biläumskalender als Give-away für seine zu Freunden des Buchhändler-Ehepaars kaufe und verkaufe nur Bücher.“ Ge- Kunden zu basteln: Jedes Kalenderblatt geworden, die durch ihr Engagement mit meinsam mit seiner Frau Angelika, mit enthält außer dem Kalendarium Ort und dazu beigetragen haben, aus dem Städtder er den 160 qm-Laden im baden-württ- Zeit der monatlichen Veranstaltung, eine chen Langenau ein kulturelles Zentrum embergischen Langenau seit nun 30 Jah- Einführung in Leben und Werk des ein- vor den Toren Ulms zu machen. ren betreibt, setzt er lieber auf klassische geladenen Gasts und weitere literarische CoCa

Überraschung geglückt

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Holger Ehling kommentiert Über die Entwicklung der nationalen und internationalen Buchmessen

Reaktion mit Intelligenz

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Holger Ehling © Jeannette Faure

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ie internationalen Buchmessen sind für mich stets wichtige Richtmarken in meiner Jahresplanung. In Deutschland sind Leipzig und Frankfurt unbestrittene Highlights des Bücherjahres, dazu kommen London und Bologna für die internationalen Geschäfte, die außerhalb Frankfurts laufen. Wobei ich mich bisweilen frage, ob das alles wirklich so wichtig und nützlich ist. Sind diese Veranstaltungen wirklich noch in der Art richtungsweisend für die regionalen und nationalen Märkte, in denen sie stattfinden? Nehmen wir die Arabische Welt als Beispiel: Eigentlich war immer klar, dass Kairo den Ton angibt. Doch seit mehr als einem Jahrzehnt bietet sich dort ein Trauerspiel, das von den politischen Wirren im bevölkerungsreichsten arabischsprachigen Land nur noch befeuert wurde. Wo einst mehr als 2.500 Aussteller zu finden waren, werden es in diesem Jahr wohl nur noch um die 700 sein, wenn man den Aussagen der Veranstalter glauben kann. Das ist ziemlich trübselig, und das riesige Kairoer Messegelände, das in seiner Baufälligkeit jeder Beschreibung spottet, ist beredter Zeuge des Verfalls der einst zweitgrößten Buchmesse der Welt. Früher kamen die Buchhändler aus allen arabischen Ländern, um sich mit Ware einzudecken; Bücher wurden palettenweise in LKW verladen und nach Casablanca, Bagdad oder Riad transportiert. Kairo war die entscheidende Vertriebszentrale – das ist vorbei. Die Emporkömmlinge vom Golf haben mit der Buchmesse in Abu Dhabi das internationale Interesse auf sich konzentriert, obwohl dort eigentlich kein Buchmarkt besteht. Der Coup gelang dank eines verschwenderisch ausgestatteten Sponsoring-Kontos, das von Zuschüssen zu den Reisekosten bis hin zu einer Prämie von 1.000 US-Dollar für dort geschlossene Lizenzverträge einige Süßigkeiten anbietet. Nicht zu vergessen ist auch der Beitrag der Frankfurter Buchmesse zum Erfolg: Abu Dhabi ist im Gegensatz zu den

Der Medienexperte und PR-Berater betreibt in Frankfurt die Agentur ehlingmedia

Messen in Kairo oder Beirut hervorragend organisiert. Aber auch die Buchmesse im benachbarten Emirat Sharjah findet großen Zuspruch, ebenso wie die Messe in Riad, obwohl dort drakonische Zensurbestimmungen gelten. Es scheint, als habe sich das Gravitationszentrum der arabischen Bücherwelt nachhaltig verschoben; meine alten Freunde aus Kairo oder Beirut knirschen laut mit den Zähnen – und machen sich auf den Weg an den Golf. Eine andere Messe, für die ich gemischte Gefühle hege, ist die in Havanna, die in diesem Monat wieder ansteht. Es ist eine

No!“ Dafür wurden sowohl er als auch die Frankfurter Buchmesse, die den deutschen Auftritt organisieren sollte, von einschlägiger Seite heftig geprügelt. Seit dieser Zeit gibt es in Berlin ein eigenes Organisationsbüro, um deutsche Verlage nach Havanna zu bringen. Auch die AuM organisiert seit ein paar Jahren wieder deutsche Gemeinschaftsbeteiligungen. Aber: Die Buchmesse in Havanna ist eine Fiesta im Knast. Jüngster Beleg: Just am 10. Dezember des vergangenen Jahres, dem weltweiten Tag der Menschenrechte, ließ die kubanische Regierung mehr als 80 Oppositionelle inhaftieren. Nach Angaben der kubanischen Kommission für Menschenrechte und Nationale Versöhnung gab es im Dezember 1.123 kurzfristige und willkürliche Festnahmen; im gesamten Jahr waren es 6.424. Ja, die Kubaner freuen sich unbändig über ihre Buchmesse. Und ja, Kuba hat bemerkenswerte Erfolge in der Volksbil-

Das Konzept, mit Konferenzformaten potentielle Aussteller an den Main zu locken, ist die richtige Antwort auf die veränderte Situation stimmungsvolle, fröhliche Veranstaltung, bei der hunderttausende Menschen nach den neuesten Büchern in allen möglichen Sprachen suchen. Nach Ende der Veranstaltung zieht die Ausstellung durch die Provinz – Kuba versteht sich als Land der Literatur und der Bildung. Schön. Allerdings erinnere ich mich an den Zank, der 2003 ausbrach: Deutschland sollte 2004 Gastland in Havanna sein, finanziert von unserem Außenministerium. Annäherung durch Literatur: Ja, das hat was. Die Sache platzte, weil im Herbst 2003 das kubanische Regime Dutzende Oppositionelle hinter Gitter brachte. Joschka Fischer, damals Außenminister, sprach ein Machtwort: „Cuba,

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dung vorzuweisen. Trotzdem: Die Sache stinkt. Deutsche Bücher soll man gerne in der ganzen Welt zeigen – solange unser Außenministerium Bücher zum ureigenen Kanon deutscher Kultur zählt, werde ich daran nicht herummäkeln. Ob die deutsche auswärtige Kulturpolitik sich aber zur Legitimierung abgewirtschafteter Diktaturen hergeben muss, wage ich zu bezweifeln. Auch wirtschaftlich starken Diktaturen sollte man mit Vorsicht begegnen: Ich erinnere an die Aufklärungs-Ausstellung in Peking 2011/12, zu deren Beginn Ai Wei Wei festgenommen wurde. Damals sagte ein Museumsdirektor aus Dresden, man solle die Chinesen nicht allzu heftig kritisieren, schließlich hänge die Produktion


Er ist ein vielfacher Mörder. Er ist auf der Flucht. des VW Phaeton von den Aufträgen aus China ab.

Er ist ihr Schlüssel zur Wahrheit.

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eg von meinen politischen Messe-Bauchschmerzen. Spätestens seit 2008 haben viele Unternehmen ihre Messe-Aktivitäten auf den Prüfstand gestellt, und zuerst ging es den Marketingetats an den Kragen. Die Buchmessen waren ein probates Opfer: Aufwand und Ertrag sind nur schwer in eine vernünftige Relation zu bringen; jeder, der einmal mit seinem Controller ein entsprechendes Verteidigungsgespräch hat führen müssen, wird das bestätigen. Leipzig ist davon weniger betroffen, die Messe funktioniert durch ihre klare Publikumsorientierung, und weltweit laufen Buchmessen, die ähnlich aufgestellt sind, einigermaßen zufriedenstellend. Gekniffen sind dagegen die Veranstalter, die das Prinzip der Fachmesse hochhalten: Die allermeisten geschäftlichen Funktionen, von der Kontaktanbahnung über die Vertragsverhandlungen bis zur Fort- und Weiterbildung, geschehen heute fernab der Messen. Selbst beim BranchenMammut in Frankfurt sind in den vergangenen Jahren die Brachflächen gewachsen, vor allem, weil Großaussteller aus dem internationalen Bereich deutlich weniger Mitarbeiter zur Messe mitbringen. Der Versuch, mit neuen Veranstaltungsflächen den Leerstand zu kaschieren, kann darüber nicht hinwegtäuschen. Seit drei Jahren gibt es keine detaillierte Ausstellerstatistik mehr, das ist kein gutes Zeichen. Aber: Frankfurt reagiert auf die Situation mit Intelligenz. Das Konzept, mit Konferenzformaten an anderen Orten Umsätze zu generieren und potentielle Aussteller an den Main zu locken, ist die richtige Antwort auf die veränderte Situation. Brasilien ist dabei ein Schwerpunkt, seit etwa einem Jahr gibt es dort ein eigenes Büro, das in den kommenden Monaten einen Strauß an „Contec“-Konferenzen organisieren wird. Die Konkurrenten in Bologna und London, die unter den gleichen Problemen leiden, sind noch lange nicht soweit. Ich hoffe mit meinen ExKollegen, dass ihre Rechnung aufgeht.

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Originalausgabe André Georgi Tribunal Thriller Etwa 350 Seiten. Klappenbroschur ca. € 14,99 (D)/€ 15,50 (A)/Fr. 21.90 (978-3-518-46515-8) Auslieferung: 5. März 2014

Um einen Kriegsverbrecher zu überführen und Tausenden Opfern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, setzt Jasna Brandiˇc ihr Leben aufs Spiel. Ihre letzte Hoffnung ist ein Mann, der über Leichen ging und der sie vor eine schwerwiegende Entscheidung stellt.

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Mayers Almanach

Taktlos? Vielleicht!

Herzlichen Glückwunsch, Matt Groening! Obgleich Sie Ihren Platz im Olymp der TV-Geschichte haben, konnten Sie durchaus einige Printprodukte vorweisen oder gar inspirieren. Weiß jetzt nicht, was schlimmer ist. Aber diese Frage erübrigt sich ja ob Ihres breiten Nonbook-Angebotes! Die zehn unnötigsten SimpsonsArtikel, die man im Buchhandel über Nacht bekommen kann:

10 9 bierdosenförmige Spardose 8 bierdosenförmiger Simpsons-Wecker 7 Simpsons-Bierhumpen (1 Liter) 6 Simpsons-Bierhumpen (2,5 Liter) 5 Simpsons-Schnapsgläser 4 Simpsons-Herrengedeck 3 Kissen in Donutform 2 Kissen in Hamburgerform 1 Kissen in Bierdosenform alle Simpsons als Plüschfiguren

Matthias Mayer kommentiert alles Mögliche

I

ch möchte gerne einen lustigen Text über unsere behinderten Kunden schreiben. Aber jeder rät mir davon ab. Merkwürdigerweise nur Unbehinderte. Die Behinderten hingegen wollen diesen Text sehr gerne lesen. Haben sie mir gesagt. Ich verstehe durchaus das Glatteis, auf dem ich mich befinde. Dass behinderte Kunden besondere Bedienung erfordern, sollte kein Gegenstand des Humors sein. Behaupten wir Unbehinderten zumindest gerne. Dabei erfordert jeder Kunde seine besondere Bedienung. Schubladen dafür habe ich genug. Die erste Unterteilung erfordert schon die Architektur unseres sympathischen 60er-Jahre-Baus: Obwohl wir ebenerdig sind, haben wir extra eine schöne Steinstufe am Eingang. Das hat man damals so gemacht. Krücken- und Rollatorkunden brauchen hier entweder Hilfe oder wollen keine. Manche freuen sich auf eine Stufe, ein kleines, sportliches, granitenes Erfolgserlebnis im Alltag. Hier musste ich erst lernen,

Natürlich will ich all das besitzen. Zumindest was mir noch fehlt. Gezeichnet, ein treuer Fan Ihrer TV-Serien

Zwilling des Monats: Camilla Läckberg (mit Tasse) und Katy Perry (ohne lesbaren Bestseller)

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nicht allzu beflissen zu sein. Mitleid ist in Wahrheit bequemer, als es sich anfühlt, aber angebracht ist es nicht. Hier lieber fragen: Darf ich bei der Stufe behilflich sein? Herr E. ist schwer spastisch, aber eigenständig und alleine im Elektrorollstuhl unterwegs. Aber sein schwerer, klobiger Steampunk-Stuhl würde unsere Steinstufe nur mit sieben Trägern oder einer maßgeschneiderten Stahlrampe schaffen und hätte dann in unserem Lädchen immer noch keinen Meter Fahr- und Wendefreiheit. Wenn Herr E. es in unseren Laden schaffen würde, könnten wir ihn hinterher abreißen. Wir sind also de facto nicht nur nicht behindertenfreundlich, sondern sogar im Gegenteil sozusagen geradezu behindertensicher. Also sicher vor Behinderten. Wären wir in Amerika, könnte uns Herr E. in Grund und Boden klagen. Dann könnte er die Buchhandlung abreißen lassen, ohne sie zu betreten. Zum Glück sind wir auf dem Lande, und Herr E. bollert immer laut und spastisch von außen an die Scheibe, wenn er bedient werden möchte. (Vielleicht kann er den Laden so doch noch abreißen.) Bei „laut und spastisch“ ziehen alle nichtbehinderten Leser wieder kritisch die Luft ein. Die Behinderten lachen. Aber das sind alles bloß organisatorische, logistische Unterscheidungen. Kritischer ist die Trennung in doof und nicht doof. Also schon im unbehinderten Sinne: Zwar will ich jeden Kunden gleich gut bedienen, aber manchmal kommt halt auch ein Flegel, ein Trottel die Tür hinein, und auch der wird gut bedient. Ich habe aber auch einen behinderten Kunden, der es mir in gleicher Weise schwer macht. Herr K. schreit mich an und gibt mir abenteuerliche Kommandos, dass ich Dan Brown anrufen soll, weil sein Buch Verzug hat.


Das Leben nach dem Leben: authentische Botschaften über das Leben nach dem Tod

Trend des Monats: Zuckerlaminierung Die Teillackierung einzelner Printflächenbereiche ist ein moderner alter Hut in der originellen Umschlaggestaltung. Früher hat man nur Titelbuchstaben so hervorgehoben, inzwischen ist es eine Frage des künstlerischen Ehrgeizes, zum Beispiel Blutstropfen, Tesastreifen oder echte Tränen zu markieren. Bei GU habe ich gefunden: Zucker, und zwar bis zum einzelnen Korn! Hat mir natürlich gleich Lust auf Süßes gemacht.

Die Behinderung liegt hier nicht in den Beinen, so dass auch meine Treppenstufe nun nicht mehr aus Stein ist, sondern von ganz anderer, innerer Natur: Darf ich so jemanden ebenfalls anschnauzen? Nun, natürlich nicht, aber auch das ist bei uns eher eine Frage langjähriger, zutraulicher Erosion. Inzwischen haben wir einen Umgangston miteinander gefunden, der auf Deeskalationsangebote meinerseits hinausläuft, die er nach einer gewissen Zeit des Keifens annimmt. Wir sind da eingespielt. Ich muss nur darauf achten, dass man mir nicht anmerkt, dass mir unsere kleinen Kampfrunden Spaß machen.

Einer unserer schönsten Streits endete so nonchalant zu seinen Gunsten: Als Herr K. mich eines Tages zum zuvielten Male anschrie, weil sein Bootsführerscheinbuch immer noch nicht gedruckt sei, da verlor ich die Geduld und ranzte: „Was soll denn diese Eile! Müssen SIE jetzt etwa dringend den Bootsführerschein machen?“ (Den er, unter uns, natürlich niemals jemals machen wird.) Aber er antwortete nur schnippisch „vieddeith!“ und ging. (Das hieß „vielleicht.“) Meine Bemerkung war natürlich schandhaft und taktlos, aber seine Antwort war groß und gelassen. Nicht alle meine nichtbehinderten Kunden haben so viel Klarheit über sich und ihre Ziele.

ca. 304 Seiten, Klappenbroschur 18,99 € (D) ISBN 978-3-943416-62-6 erscheint am 10. April 2014

››Dr. Elisa Medhus erzählt eine von Herzen kommende, tief empfundene Geschichte, die die Leser dazu einlädt, ihre eigenen Überzeugungen zu Liebe, Verlust und dem Leben nach dem Tod auf den Prüfstand zu stellen.‹‹

Schau genau: Buchcover auf den Punkt

Eben Alexander, Autor von Blick in die Ewigkeit

BuchMarkt Februar 2014

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BÜCHER, ÜBER DIE MAN SPRICHT …

Die Serie der Spiegel-Online-Bestsellerautorin geht weiter … mit Sommer, Sonne, Strand und großen Gefühlen.

Über 100.000 verkaufte Bücher in Deutschland – Abby & Travis: eine hochexplosive Liebe.

304 Seiten. Taschenbuch. € 8,99 (D) ISBN 978-3-492-30483-2 Erscheinungstermin: 17. Februar 2014

176 Seiten. Taschenbuch. € 8,99 (D) ISBN 978-3-492-30580-8 Erscheinungstermin: 14. April 2014

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… WEIL SIE LESERINNEN DEN ATEM RAUBEN.

Deutsche Erstausgabe des Bestsellers aus den USA – Sexy, romantisch und absolut prickelnd!

Abbi Glines macht süchtig – Über 325.000 verkaufte Bücher in Deutschland

384 Seiten. Taschenbuch. € 9,99 (D) ISBN 978-3-492-30573-0 Erscheinungstermin: 12. Mai 2014

288 Seiten. Taschenbuch. € 8,99 (D) ISBN 978-3-492-30566-2 Erscheinungstermin: 10. Juni 2014

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BÜCHER, ÜBER DIE MAN SPRICHT …

»Ein geistreicher, kluger, Nicht-aus-derHand-legen-können-Roman, der mich zum Lachen und zum Weinen gebracht hat.« Gary Shteyngart

Ein Sommer im Languedoc, der alles verändert – der neue Roman von Birgit Vanderbeke über das gefährliche Abenteuer der Selbstbstimmung.

416 Seiten. Gebunden. € 21,99 (D) ISBN 978-3-492-05517-8 Erscheinungstermin: 10. März 2014

Ca. 208 Seiten. Gebunden. € 17,99 (D) ISBN 978-3-492-05622-9 Erscheinungstermin: 10. März 2014

Auch als Hörbuch erhältlich.

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… WEIL SIE LUST AUF LITERATUR MACHEN.

Nach ihrem viel gelobten Storyband »Zehn« legt Franka Potente nun ihren ersten Roman vor – voll kühler Eleganz und intensivem Empfinden. 304 Seiten. Gebunden. € 19,99 (D) ISBN 978-3-492-05494-2 Erscheinungstermin: 10. März 2014 Auch als Hörbuch erhältlich.

»Heinrich Steinfest unterhält auf höchstem Niveau. Er öffnet uns Lesern buchstäblich die Augen für die Vielfalt und den Reichtum der Schöpfung.« Denis Scheck 400 Seiten. Gebunden. € 19,99 (D) ISBN 978-3-492-05408-9 Erscheinungstermin: 10. März 2014 Auch als Hörbuch erhältlich.

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BÜCHER, ÜBER DIE MAN SPRICHT …

»Voller Bedrohlichkeit, die mit jeder Seite größer wird.« Simon Beckett

»Der Meister des Spionagethrillers kehrt zurück.« Washington Post

Ca. 456 Seiten. Gebunden. € 19,99 (D) ISBN 978-3-492-05470-6 Erscheinungstermin: 12. Mai 2014

Ca. 448 Seiten. Gebunden. € 19,99 (D) ISBN 978-3-86612-371-7 Erscheinungstermin: 17. Februar 2014

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… WEIL SIE FÜR GÄNSEHAUT PUR SORGEN.

Bombenstimmung im Ammertal. Der sechste Fall für das »famose Ermittlerinnen-Duo«. Maxi Ca. 320 Seiten. Gebunden. € 16,99 (D) ISBN 978-3-86612-344-1 Erscheinungstermin: 10. März 2014

»Es sind die besten Thriller unserer Tage, die Arne Dahl schreibt.« DIE ZEIT 512 Seiten. Klappenbroschur. € 16,99 (D) ISBN 978-3-492-05537-6 Erscheinungstermin: 17. Februar 2014 Auch als Hörbuch erhältlich.

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BÜCHER, ÜBER DIE MAN SPRICHT …

Immer mehr Menschen entscheiden sich für fleischlose Kost. Jan Bredack erzählt seinen persönlichen Weg zum richtigen Leben. ca. 288 Seiten. Laminierter Pappband. € 19,99 (D) ISBN 978-3-05630-4 Erscheinungstermin: 14. April 2014

Der Bestsellerautor und Reporter Andreas Altmann at his best: nah dran, vorurteilslos und packend. 304 Seiten. Gebunden. € 19,99 (D) ISBN 978-3-492-05624-3 Erscheinungstermin: 10. März 2014

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… WEIL SIE ZUM NACHDENKEN AUFFORDERN.

Die Lüge vom Multitasking und die Kunst, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Das neue Buch des Bestsellerautors von »Emotionale Intelligenz«.

Kabarettistin, Schauspielerin, Zuschauerliebling und jetzt Autorin: Monika Gruber erzählt ihre Kindheit auf dem Land – witzig, direkt und mit einem Schuss Rührung.

384 Seiten. Gebunden. € 19,99 (D) ISBN 978-3-492-05652-6 Erscheinungstermin: 31. März 2014

Ca. 256 Seiten. Gebunden. € 19,99 (D) ISBN 978-3-492-05635-9 Erscheinungstermin: 10. März 2014 Auch als Hörbuch erhältlich.

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BÜCHER, ÜBER DIE MAN SPRICHT …

Von der SPIEGEL-Bestsellerautorin der »Frostkuss«-Serie! Ca. 448 Seiten. Taschenbuch. € 12,99 (D) ISBN 978-3-492-26944-5 Erscheinungstermin: 14. April 2014

Bestsellerautor Dan Wells mit dem zweiten Buch seiner hochgelobten Serie Partials. Ca. 576 Seiten. Gebunden. € 19,99 (D) ISBN 978-3-492-70283-6 Erscheinungstermin: 10. März 2014

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… WEIL SIE IN NEUE WELTEN ENTFÜHREN.

Das fulminante Debüt des neuen Stars am Fantasyhimmel.

Der großartige Abschluss der vierbändigen Serie vom Spiegel-Bestsellerautor.

Ca. 448 Seiten. Klappenbroschur. € 16,99 (D) ISBN 978-3-492-70321-5 Erscheinungstermin: 12. Mai 2014

560 Seiten. Klappenbroschur. € 16,99 (D) ISBN 978-3-492-70199-0 Erscheinungstermin: 10. März 2014

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Margaret Atwoods großer Roman über das Ende der Welt …

© Jean Malek

… und eine Liebe, die vielleicht alles überdauern wird.

Margaret Atwood, Die Geschichte von Zeb Roman. Aus dem Englischen von Monika Schmalz Etwa 480 Seiten. Gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen Ca. € 22,99 [D] ISBN 978-3-8270-1172-5

Erscheint am 10. März 2014

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Der neue Roman von Bestsellerautor Edgar Rai …

© Markus Schädel

… über ein geheimnisvolles Manuskript, das die Welt aus den Angeln heben könnte.

Edgar Rai, Die Gottespartitur Roman. Etwa 304 Seiten. Gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen Ca. € 19,99 [D] ISBN 978-3-8270-1149-7

Erscheint am 10. März 2014

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Gesprochen von Achim Buch 4 CDs, Laufzeit ca. 310 Min., € 19,99 ISBN 978-3-8337-3298-0 Erscheint im April 2014 GoyaLiT aus dem Hause Jumbo

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© FinePic, München

Eine wunderbare Familiengeschichte darüber, was es heißt, erwachsen zu werden, ohne den Zauber der Kindheit zu verlieren.

Maria Regina Heinitz ALS DER SOMMER EINE FARBE VERLOR Roman Etwa 496 Seiten Gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen Ca. € 19,99 [D] ISBN 978-3-8270-1188-6

Erscheint am 10. März 2014

»Diese Geschichte vergisst man so schnell nicht – ich konnte sie nicht aus der Hand legen.« Elizabeth George

A.S.A. HARRISON DIE STILLE FRAU Thriller Aus dem Englischen von Juliane Pahnke Etwa 368 Seiten Klappenbroschur Ca. € 14,99 [D] ISBN 978-3-8270-1207-4 ALS E-BOOK ERHÄLTLICH

Erscheint am 12. Mai 2014

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Die ergreifende Suche eines Jungen nach seiner Mutter Vom Autor des Bestsellers Keiko Jamie Fords neuer Roman erzählt von zwei Menschen, die das Schicksal auseinandergerissen hat, er erzählt von der dramatischen Suche eines verwaisten Jungen nach seiner Mutter, von Liebe und Vergebung.

JAMIE FORD DIE CHINESISCHE SÄNGERIN Roman Aus dem Englischen von Ulrike Thiesmeyer Etwa 400 Seiten Gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen Ca. € 19,99 [D] ISBN 978-3-8270-1184-8

Erscheint am 10. März 2014

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»Dieser Thriller wird Sie fesseln. Widerstand zwecklos.« Karin Slaughter

Elizabeth Haynes ATEMNOT Thriller Aus dem Englischen von Elvira Willems Etwa 544 Seiten. Ca. € 9,99 (D) ISBN 978-3-8333-0956-4 Deutsche Erstausgabe

OKTOBER 2014

© Arcangel Images

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ISBN: 978-3-86804-797-4 € 19,99 (D) gekurzte Lesung, 6 CDs, Hördauer ca. 450 Min. audio media ET: Oktober 2014

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»Wenn Sie nur ein einziges Buch in die Ferien mitnehmen wollen, dann sollten Sie dieses einpacken!« Brigitte

BESTSELLER

J. Courtney Sullivan SOMMER IN MAINE Roman Aus dem Englischen von Henriette Heise Etwa 512 Seiten. Ca. € 9,99 (D) ISBN 978-3-8333-0951-9

© Debbie Miller

AUGUST 2014

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Magazin | Buchmarketing

Die Stickeralbum-Idee Mit dem Sammelalbum „Kinderbuchhelden“ geht Vorsicht Buch in eine vielversprechende nächste Runde: 2,5 Millionen Sammelbildchen sollen Kinder für das Lesen begeistern und an den Buchhandel binden

W

enn im September mit der „Großen Stickeralbum-Aktion“ die nächste Stufe der „Vorsicht Buch“-Kampagne des Börsenvereins an den Start geht, dann wird es in manchen Buchhandlungen zu Richtungskämpfen kommen um die Frage: „Verschenken oder Verkaufen?“ Was im Klartext heißt: In diesen Tagen ist die bislang nur hinter den Kulissen diskutierte Kampagnen-Idee der Buchbranche vorgestellt und dem Buchhandel angeboten worden. 500.000 Mal soll im September ein 32-seitiges Sammelalbum nach dem Muster der Panini-Fußball-BildAnne-Mette Noack (r.) und Mitarbeiterin Franziska Braun mit den ersten Layouts des chen über die „Welt am Stickeralbums (siehe Interview): „Kinder spielerisch an das Buch heranführen“ Sonntag“ gestreut und weitere Alben über den lokalen Buchhandel verschenkt werden – melalbum mit Promo-Tüten auch in den Er kennt auch die kleinen Tricks, mit in der Hoffnung, dass die Zielgruppe (fünf- Kinderzeitschriften von Blue Ocean. denen der richtige Mix von seltenen und bis zehnjährige Kinder) die Sticker mit 15 Kinderbuch-Spezialist und Blue-Ocean- weniger seltenen Stickern gesteuert werverschiedenen Kinderbuch-Heldinnen und Gründer Christian Neuber hat sich wie den kann, um die Sammelleidenschaft und die Tauschbereitschaft der jungen -Helden genauso leidenschaftlich sammeln die VVA und die Bastei Lübbe-Gruppe und tauschen werden, wie sie das mit den (sie wickeln ebenfalls zu Selbstkosten den Sammler zu schüren: Blue Ocean vertreibt Bildchen der Fußballstars während der Vertrieb ab) auf Anhieb von BV-Marke- selbst mehrere Sticker-Serien nach Paninidann gerade zu Ende gegangenen Fußball- tingleiterin Anne-Mette Noack begeistern Vorbild, die er, wie jetzt auch die geplante WM gemacht haben. lassen und will die Werbeidee fürs Lesen neue Aktion, in Italien von Spezialfirmen fertigen lassen wird. und den Buchbesitz unterstützen: Seine Für jeden dieser Kinderbuch-Stars (wie Firma übernimmt gegen geringe Kosten etwa „Greg“, „Räuber Hotzenplotz“, „Jim die Produktion der Stickertüten. Denn Auch hält er es wie Anne-Mette Noack Knopf“ oder „Käpt’n Sharky“) ist eine er weiß, dass „wir gemeinsam im ersten für richtig, mit der Stickerkampagne erst im Doppelseite vorgesehen mit Platzhaltern Lesealter viel bewegen können“ – wenn Herbst zu starten: Dann sei die Fußball-WM von jeweils zehn unterschiedlichen Sti- Buchhandel, Lizenzgeber und Experten vorbei, während der „sicherlich auch viele ckern – umworben werden soll das Sam- Hand in Hand arbeiten. Buchhandlungen in ihren Läden Erfahrungen

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BuchMarkt Februar 2014


Denn die Frage heißt natürlich: Soll der mit dem Verkauf von Fußball-Stickertütchen gesammelt haben.“ Handel die Tütchen (vorgeschlagener VKAnne-Mette Noack hofft, dass ihre Preis 20 Cent je Tütchen mit fünf StickerKinderbuch-Aktion zielgenau in die Lü- bildchen) verkaufen oder verschenken – wie cke stoßen wird, die eine dann abgeebbte es seit einigen Jahren große Handelsketten Fußball-Leidenschaft offen lässt. Aber wie etwa Rewe oder Edeka machen, die in alles geht nur auf, wenn es ihr und ihrem der Regel aber erst ab einem Einkaufswert Team gelingt, den Buchhandel zu begeis- von zehn Euro eine Tüte kostenlos abgeben tern. Noack ist aber davon überzeugt, dass – eine Kopplung, die so bei einem Preis von sie bis Mitte März mindesten 2,5 Millio- 20 Cent auch preisbindungskonform wäre. nen Sammel-Tütchen beim Buchhandel platzieren kann. Und sie nimmt in Kauf, Veit Hoffmann (Buchhandlung Hoffmann in Achim) sah deshalb schon eine Zerreißdass das zu kleinen Richtungskämpfen in manchen Läden führen wird. probe auf seine Ehe zukommen: Spontan

Wie ist die Idee eigentlich entstanden? Die Idee mit dem Sammelalbum für Kinder kommt ursprünglich von Dennis Witton von der Buchhandlung WortReich in Kerpen. Er hat die Idee in einer FacebookGruppe gepostet, und das wiederum hat der Sortimenter-Ausschuss gelesen und fand es sehr spannend. Mein Team und ich waren auch sofort begeistert.

Anne-Mette Noack:

„Überall offene Türen für die Idee“

Christian von Zittwitz

Gibt es noch Unwägbarkeiten? Eigentlich ist alles klar, wir haben bislang nur für die Außenwerbung und PR noch Optionen, die wir aber erst wahrnehmen können, wenn die Finanzierung steht und ich weiß, dass eine bundesweite Flächendeckung gewährleistet ist. Was schlagen Sie dem Handel vor? Mutig sein! Der Buchhandel vor Ort sollte auf jeden Fall gleich für den kompletten Zeitraum, die sechs Monate von September 2014 bis März 2015, ausreichend Alben und Stickertüten bestellen.

Was motivierte Sie, die Idee aufzugreifen? Ich bin überzeugt davon, dass Kinder über das Sammelalbum spielerisch und spannend an das Thema Buch herangeführt werden, und da es die Stickertüten ausschließlich in Mitgliedsbuchhandlungen gibt, ist das eine wunderbare Möglichkeit, Familien in den stationären Buchhandel zu lotsen. Und genau deshalb ist das Sammelalbum zentraler Baustein von „Vorsicht Buch“, denn die Kampagne verfolgt ja genau diese Ziele: Sie fördert das stationäre Sortiment und rückt das Buch stärker in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Welche Hürden gab es? Eigentlich nur eine: Ich war erstaunt darüber, dass es in Europa nur drei Druckereien gibt, die in der Lage sind, Sticker und Stickertüten zu produzieren. Eigentlich sind wir aber überall auf offene Türen gestoßen. Die beteiligten Verlage haben das Projekt von Anfang an unterstützt, indem sie uns zum Beispiel die Charaktere kostenlos zur Verfügung stellen. Die Beteiligung an der Umfrage des Sortimenter-Ausschusses, in der nach den gewünschten Kinderbuchhelden gefragt wurde, war groß und in

war er dafür, die Tütchen zu verschenken. Für seine Frau Iris Hunscheid, eine der AKS-Sprecherinnen, ist aber klar: „Verkaufen!“ – eine Einstellung, der sich (nicht nur des lieben Friedens willen) nach kurzem Nachdenken auch ihr Ehemann angeschlossen hat: „Ich sehe ein: Was nichts kostet, ist auch nichts wert.“ Jetzt freuen sich beide schon auf die ersten Tauschbörsen, die sie ab September dann regelmäßig samstags in ihrer Buchhandlung für ihre Kunden von morgen organsieren wollen.

... und verschenken oder verkaufen? Da ist es bestimmt sinnvoll, zweigleisig zu fahren: Stickertüten verkaufen und nur gelegentlich mal verschenken, selbstverständlich unter Beachtung der Preisbindungsregelung. Die Kinder bekommen ihre Alben aber nur voll, wenn sie die Sticker auch kaufen können.

der Konzeptionsphase sehr hilfreich. Es werden ausschließlich die Helden im Stickeralbum zu finden sein, die sich das Sortiment gewünscht hat. Was steht jetzt an? Das komplette Projekt steht, die gesamte Vorarbeit ist gemacht. Jetzt sind wir gespannt, ob der Buchhandel unsere Begeisterung teilt. Die Gespräche, die wir bisher geführt habe, lassen uns nicht daran zweifeln, dass wir genügend Bestellungen erhalten .... aber wir freuen uns erst, wenn die konkreten Zahlen vorliegen.

BuchMarkt Februar 2014

Ihre Hoffnung jetzt ... ... ist doch klar: Wir hoffen, dass alle Buchhandlungen begeistert mitmachen und wir nach diesem Album noch weitere Sammel-Alben umsetzen können. Und, dass viele Kunden in die Buchhandlungen kommen und Kinder noch mehr Spaß am Lesen finden. Das können wir aber nur erreichen, wenn die Stickertüten flächendeckend in Deutschland erhältlich sind. Bestellung (bis 31.3.14): Fax: 0524180-94233, Telefon: 0524180-89477. Alben je Zehnerpack 3,50 Euro, Stickerbox (100 Tüten) 17,80 Euro

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MÖRDER GEGANGEN


Magazin | Markt

Buch des Jahres 2013

Autor des Jahres 2013 Jojo Moyes 15%

Ein ganzes halbes Jahr 16% Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand 3%

Sonstige 63%

Das größere Wunder / Der Anschlag / Die Analphabetin, die rechnen konnte / Die Springflut / Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert / Er ist wieder da / Honig / San Miguel / Stoner: jeweils 2%

Jonas Jonasson 12%

Alice Munro 7%

Sonstige 66%

Die Wahl

S

ie kommen alle von der nördlichen Halbkugel, von Schweden bis Österreich, GB bis USA. Vor ihren Buch-Erfolgen arbeiteten sie als Dozenten, Journalisten, Juristen, Taxifahrer. Manche waren zuvor schon anderweitig erfolgreich, so Cilla und Rolf Börjlind, Schwedens bekannteste Drehbuchschreiber („Martin-Beck“-Serie). Andere lebten in prekären Verhältnissen: Stephen King (*1947, über 400 Mio. verkaufte Bücher) erzählte jüngst im ZDF, wie er anfangs mit Frau und Kindern in Armut lebte. Alkoholiker. Arbeit in MotelWäscherei, Tankstellenjob. Gelegentlich Honorar für Kurzgeschichten. Eine Story warf er, weil zu lang, in den Papierkorb. Seine Frau fand sie und drängte ihn, aus „Carrie“ einen Roman zu entwickeln. Eines

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Sonntags, in ihrer Abwesenheit, rief sein Verleger an: „Stephen, du bist ein reicher Mann! Ich habe die TB-Rechte von ,Carrie‘ verkauft, für 400.000 Dollar!!!“ Auf der Stelle wollte King für seine Frau ein Geschenk besorgen und kaufte im einzigen sonntags geöffneten Drugstore – einen Lockenstab! Manche gehen, wie Jonas Jonasson, vier Jahre mit einem Buch schwanger. Andere arbeiten wie T.C. Boyle: „Meine Agenten sagen immer, ich soll nicht so schnell schreiben. Aber Schreiben ist mein Leben! Vielleicht schreibe ich ganz viele Bücher auf Vorrat, dann könnte man die noch nach meinem Tod jahrelang herausbringen. Wie Jim Morrison, der bringt auch noch jedes Jahr eine neue Platte heraus.“

BuchMarkt Februar 2014

© Phyllis Christopher

Zum 32. Mal hat der Buchhandel seine Favoriten gewählt: Autor, Buch und Verlag des Jahres 2013. Das elektronische BuchMarkt Panel beim Marktforscher Innofact lieferte einige überraschende Wahlergebnisse

Jojo Moyes: GOLD für die Autorin, GOLD für ihr Buch „Ein ganzes halbes Jahr“ (Absatz aktuell: 1,5 Mio.)


Verlag des Jahres 2013

Chronologie 2013

Rowohlt 12%

Autoren: 1. Jojo Moyes 2. Jonas Jonasson 3. Alice Munro Bücher: 1. Ein ganzes halbes Jahr 2. Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand 3. Das größere Wunder / Der Anschlag / Die Analphabetin, die rechnen konnte / Die Springflut / Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert / Er ist wieder da / Honig / San Miguel / Stoner Verlage: 1. Rowohlt 2. Diogenes + S. Fischer

Diogenes 10%

2012

S. Fischer 10%

Autoren: 1. Jonas Jonasson 2. E L James 3. John Green Bücher: 1. Shades of Grey 2. Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand 3. Kings of Cool Verlage: 1. Diogenes und Hanser 3. S. Fischer und Rowohlt

2011

Autoren: 1. Eugen Ruge 2. Arno Geiger 3. Alex Capus + Astrid Rosenfeld Bücher: 1. In Zeiten des abnehmenden Lichts 2. Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand und Der alte König in seinem Exil Verlage: 1. Diogenes 2. Hanser 3. Rowohlt

Sonstige 68%

2010

Autoren: 1. Thilo Sarrazin 2. Jonathan Franzen 3. Ken Follett Bücher: 1. Deutschland schafft sich ab 2. Freiheit 3. Rubinrotes Herz, eisblaue See Verlage: 1. Diogenes 2. Rowohlt 3. Hanser

2009

Autoren: 1. Herta Müller 2. Stephenie Meyer 3. Dan Brown Bücher: 1. Atemschaukel 2. Das verlorene Symbol 3. Bis(s) zum Ende der Nacht Verlage: 1. Hanser 2. Carlsen 3. S. Fischer

© Sara Arnald, All Rights

2008

Jonas Jonasson: SILBER für den Autor, SILBER für sein Buch „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand “ (Absatz aktuell: 2,65 Mio. / TB 670.000), BRONZE für sein Buch „Die Analphabetin, die rechnen konnte“

Zwischen manchen unserer Autoren gibt Die größte Schnittmenge: Alle erwähnes Schnittmengen: Vier sind in den 1940er ten Autoren sind erfolgreich bei der Wahl Jahren geboren, zwei im selben Jahr (Ian „Buch des Jahres 2013“. McEwan, T.C. Boyle: 1948), vier in den 1960ern, zwei im selben Jahr (Cilla BörjLieblingsbücher lind, Jonas Jonasson: 1961). Eine andere Was macht ein Buch zum LieblingsSchnittmenge bildet Gotland: Tatort von Buch- und TV-Krimis, Wohnort von Jonas buch von Sortimentern, die sich im elekJonasson, Standort der Villa Kunterbunt. tronischen Wahllokal beim Marktforscher

BuchMarkt Februar 2014

Autoren: 1. Charlotte Roche 2. Uwe Tellkamp 3. Alan Bennett + Stieg Larsson + Stephenie Meyer + Markus Zusak Bücher: 1. Feuchtgebiete 2. Der Turm 3. Eragon 3 + Wer bin ich – und wenn ja, wie viele? + Die souveräne Leserin + Die Tore der Welt Verlage: 1. Rowohlt 2. Diogenes 3. S. Fischer

2007

Autoren: 1. Julia Franck 2. Hape Kerkeling 3. Joanne K. Rowling Bücher: 1. Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 2. Die Mittagsfrau 3. Ich bin dann mal weg Verlage: 1. S. Fischer 2. Hanser 3. Diogenes

2006

Autoren: 1. Hape Kerkeling 2. Orhan Pamuk 3. Daniel Kehlmann Bücher: 1. Ich bin dann mal weg 2. Die Vermessung der Welt 3. (nicht vergeben) Verlage: 1. Hanser 2. Rowohlt 3. Diogenes

2005

Autoren: 1. Daniel Kehlmann 2. Dan Brown 3. Joanne K. Rowling Bücher: 1. Die Vermessung der Welt 2. Sakrileg 3. Harry Potter VI Verlage: 1. Diogenes 2. Hanser 3. Rowohlt

2004

Autoren: 1. Dan Brown 2. Frank Schätzing 3. Pascal Mercier Bücher: 1. Der Schwarm 2. Sakrileg 3. Nachtzug nach Lissabon Verlage: 1. Diogenes 2. Hanser 3. Rowohlt

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Danke! Danke! Dreimal tausend Dank, liebe Kolleginnen und Kollegen aus dem Buchhandel.

Buch des Jahres: ÂŤEin ganzes halbes JahrÂť


Danke!

www.rowohlt.de

Verlag des Jahres: Autorin des Jahres: Jojo Moyes

Wir sind ganz aus dem Häuschen und versprechen im Gegenzug viele tolle Bücher im Jahr 2014! Rowohlt • Rowohlt •Berlin • Rowohlt Taschenbuch Rowohlt Polaris • Wunderlich • Kindler


Magazin | Markt

2003

Autoren: 1. Joanne K. Rowling 2. Carlos Ruiz Zafón 3. Michael Moore Bücher: 1. Harry Potter und der Orden des Phönix 2. Der Schatten des Windes 3. Stupid White Men Verlage: 1. Diogenes 2. Piper + Rowohlt

2002

Autoren: 1. Henning Mankell 2. Jonathan Franzen 3. Dieter Bohlen Bücher: 1. Die Korrekturen 2. Nichts als die Wahrheit 3. Die Rückkehr des Tanzlehrers Verlage: 1. Diogenes 2. Hanser/Zsolnay 3. Rowohlt

2001

Autoren: 1. Umberto Eco 2. Henning Mankell 3. Joanne K. Rowling Bücher: 1. Der Herr der Ringe 2. Harry Potter I-IV 3. Baudolino Verlage: 1. Hanser/Zsolnay 2. Diogenes 3. Piper

2000

Autoren: 1. Joanne K. Rowling 2. Sándor Márai 3. Michael Ondaatje Bücher: 1. Harry Potter 2. Geschichte eines Deutschen 3. Die Glut Verlage: 1. Diogenes 2. Hanser/Zsolnay 3. Carlsen

1999

Autoren: 1. Joanne K. Rowling 2. Marcel Reich-Ranicki 3. Henning Mankell Bücher: 1. Mein Leben 2. Die Glut 3. Mein Jahrhundert Verlage: 1. Diogenes 2. Hanser/Zsolnay 3. Piper

1998

Autoren: 1. Martin Walser 2. Donna Leon 3. Marianne Fredriksson Bücher: 1. Die fünfte Frau 2. Ein springender Brunnen 3. In Babylon Verlage: 1. Diogenes 2. Hanser/Zsolnay 3. Krüger

1997

Autoren: 1. Donna Leon 2. Marianne Fredriksson 3. Frank McCourt Bücher: 1. Hannas Töchter 2. Das Wüten der ganzen Welt 3. Die echte italienische Küche Verlage: 1. Luchterhand 2. Krüger 3. Berlin

1996

Autoren: 1. Frank McCourt 2. David Guterson 3. John Berger Bücher: 1. Die Asche meiner Mutter 2. Schnee, der auf Zedern fällt 3. Der neue Duden Verlage: 1. Berlin 2. Hanser 3. Bertelsmann

1995

Autoren: 1. Alfred Biolek 2. Jostein Gaarder 3. Günter Grass Bücher: 1. Ich will Zeugnis ablegen 2. Ein weites Feld 3. Sofies Welt Verlage: 1. Hanser 2. Berlin 3. Aufbau

1994

Autoren: 1. Jostein Gaarder 2. John Grisham 3. Peter HØeg Bücher: 1. Sofies Welt 2. Das magische Auge 3. Frl. Smillas Gespür für Schnee Verlage: 1. Hanser 2. Rowohlt 3. Bertelsmann

1993

Autoren: 1. John Grisham 2. Rosamunde Pilcher 3. Cees Nooteboom Bücher: 1. Sofies Welt 2. Die Entdeckung des Himmels 3. Die Akte Verlage: 1. Hanser 2. Bertelsmann 3. Rowohlt

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BRONZE gleich mehrfach: „Das größere Wunder“ (Absatz aktuell: 60.000)  „Der Anschlag“ (Absatz aktuell: 175.000 TB, 300.000 gesamt) „Die Analphabetin, die rechnen konnte“ (Absatz aktuell: 900.000) „Die Springflut“ (Absatz aktuell: 50.000) „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ (Absatz aktuell: 150.000) „Er ist wieder da“ (Gesamtauflage: 1,5 Mio.) „Honig“ (Absatz aktuell: 80.000) „San Miguel“ (Absatz aktuell: 50.000) „Stoner“ (Absatz aktuell: 100.000)

Innofact AG einloggen? Der Umsatz? halbes Jahr“. Wir haben gefragt: „Nach Der literarische Anspruch? Die Medi- welchen Kriterien haben Sie Ihr Buch enpräsenz? Der Unterhaltungswert? Die des Jahres bewertet? (MehrfachnennunZugkraft für Kunden, die sonst keine gen möglich).“ Die Wähler-Gewichtung: Buchhandlung aufsuchen? 1. Umsatz, 2. Unterhaltung, 3. Gewinnung Eine erste Antwort gibt ein Blick auf die neuer Kunden, 4. Medienpräsenz. Den Sieger früherer Jahre. Da findet sich ein merkantilen Erfolg unterstreichen die Zahlen von Rowohlt: 1,5 Millionen mal Spektrum von „Der Name der Rose“ bis „Bittere Pillen“, von „Harry Potter“ bis verkauft (Buch + E-Book, Print allein: 1,4 „Feuchtgebiete“, von „Atemschaukel“ bis Mio.). Die von Jojo Moyes neu erzählte „Deutschland schafft sich ab“. „My-Fair-Lady“-Story feiert weltweit ErMal siegt ein Titel aufgrund merkantiler, folge, demnächst wohl auch als Film. mal inhaltlicher, mal beider Aspekte. Gäben Gold geht mit 15% an Jojo Moyes selbst. allein Marktzahlen den Ausschlag, wäre die Vielleicht freut sich die Londoner Ex-JourWahl überflüssig: Bestsellerlisten würden nalistin (*1969) zusammen mit Mann und die „Bücher des Jahres“ generieren. Ebenso Kindern auf ihrer Farm in Essex ja auch überflüssig wäre sie, wenn sie auf einen über den Titel „Autorin des Jahres 2013“. weiteren Literaturpreis abzielte. Doch geZum „Verlag des Jahres 2013“ gekürt wird wählt wird undogmatisch nach individueller mit 12% Rowohlt, der Vorjahresdritte. Gold Wertschätzung. Und die wechselt mit dem für den Verlag, Gold für seine Autorin, Gold Erscheinen neuer Lieblingsbücher. für ihren Roman. Diese Konstellation gab es in 32 Wahljahren selten, zuletzt in 2009.

Dreimal Gold Einen besonderen Reiz der Wahlen machen die immer wieder fälligen Überraschungen aus, diesmal z.B. das Mehrheitsvotum für die Kombination Autor + Buch + Verlag: „Buch des Jahres 2013“ wird mit 16% aller abgegebenen Stimmen „Ein ganzes

BuchMarkt Februar 2014

Zweimal zweifach Silber Ob er nach hundert Jahren aus dem Markt verschwindet, wissen wir nicht. Wohl aber dies: „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ gewinnt zum dritten Mal in Folge Silber. Für 3%


Verlag des Jahres aller Zeiten

1. Platz

Verlag des Jahres 2013

Buch des Jahres Ian McEwan — Honig *

3. Platz

Herzlichen Dank, liebe Buchhändlerinnen und Buchhändler! * unter

anderen

Illustrationen: Jean-Jacques Sempé

2. Platz


Magazin | Markt 1992

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1991

Autoren: 1. Rosamunde Pilcher 2. Cees Nooteboom 3. Elizabeth George Bücher: 1. Scarlett 2. Duden 3. Muschelsucher Verlage: 1. Diogenes 2. Rowohlt 3. Hoffmann und Campe

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© Derek Shapton

Autoren: 1. Noah Gordon 2. John Grisham 3. Lawrence Norfolk Bücher: 1. Der Schamane 2. Die Firma 3. Ouhauerha! Verlage: 1. Rowohlt 2. Diogenes 3. Hoffmann und Campe

1990

Autoren: 1. Bodo Kirchhoff 2. John Irving 3. Franca Magnani Bücher: 1. Nicht ohne meine Tochter 2. Ich wollte Hosen 3. Salz auf unserer Haut Verlage: 1. Hanser 2. Rowohlt 3. Semmel Verlach

1989

Autoren: 1. Salman Rushdie 2. Stephen King 3. Erich Hackel Bücher: 1. Das Foucaultsche Pendel 2. Salz auf unserer Haut 3. Herbstmilch Verlage: 1. Hoffmann und Campe 2. Verlag Artikel 19 3. Beltz

1988

Autoren: 1. Christoph Ransmayr 2. Andrey Szczypiorski 3. Stephen W. Hawking Bücher: 1. Eine kurze Geschichte der Zeit 2. Die letzte Welt 3. Das fünfte Kind Verlage: 1. Rowohlt 2. Diogenes 3. Kreuz

1987

Autoren: 1. Gabriel García Márquez 2. Helmut Schmidt 3. Michael Gorbatschow Bücher: 1. Perestroika 2. Wenn Frauen zu sehr lieben 3. Liebe in den Zeiten der Cholera Verlage: 1. Droemer/Knaur 2. Diogenes 3. Suhrkamp

1986

Autoren: 1. Isabelle Allende 2. Patrick Süskind 3. Horst Stern Bücher: 1. Der Name der Rose 2. Von Liebe und Schatten 3. Mann aus Apulien Verlage: 1. Diogenes 2. S. Fischer 3. Suhrkamp

1985

Autoren: 1. Patrick Süskind 2. Günter Wallraff 3. Hoimar von Ditfurth Bücher: 1. Ganz unten 2. Das Parfum 3. Das Wasserzeichen der Poesie Verlage: 1. Greno 2. Suhrkamp 3. Diogenes

1984

Autoren: 1. Isabell Allende 2. Anthony Burgess 3. Italo Calvino Bücher: 1. Deutsches Wörterbuch 2. Das 2. Buch Otto 3. Musashi Verlage: 1. Rasch & Röhring 2. Diogenes 3. Hanser

1983

Autoren: 1. Franz Alt 2. Kristiane Allert-Wybranietz 3. Marion Zimmer-Bradley Bücher: 1. Bittere Pillen 2. Nebel von Avalon 3. Der Name der Rose Verlage: 1. Piper 2. Hanser 3. Kiepenheuer & Witsch

1982

Autoren: 1. Michael Ende 2. Gabriel García Márquez 3. Umberto Eco Bücher: 1. Der Name der Rose 2. Chronik des 20. Jahrhunderts 3. Guinness-Buch der Rekorde Verlage: 1. DVA 2. Rowohlt 3. Klett-Cotta

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Unverändert: 5 Piper: 7 // 6 Berlin: 6 // 7 HoCa: 5 // 8 Random House + Suhrkamp: je 4 // 10 Carlsen u.a.: 3

Alice Munro: BRONZE für die Autorin

Ewige Bestenliste der Verlage 1982-2013

der Wähler/innen erneut Buch des Jahres. Ihre Kriterien: 1. Umsatz, 2. Anspruch + Unterhaltung. 2,65 Mio. verkaufte „Hundertjährige“ (TB 670.000) meldet carl’s books. Und wenn die Verfilmung des „amüsanten Crashkurses über Sinn und Irrsinn von Geschichte und Gegenwart“ (DasErste) jetzt in die Kinos kommt, kann das dem meistverkauften Belletristik-Titel 2012 und 2013 neuen Schub geben. Silber gewinnt auch Jonas Jonasson (*1961), der Autor des „Hundertjährigen“. Der Vorjahressieger ist für 12% der Wähler/innen ihr Autor des Jahres. (Und: Mit „Die Analphabetin, die rechnen konnte“ holt der neue Roman des wie Jojo Moyes Ex-Journalisten Jonasson als einer von mehreren Bronze.) Bei der Wahl „Verlag des Jahres 2013“ wird Silber ebenfalls zweifach vergeben: an den Vorjahrssieger Diogenes und den Vorjahresdritten S. Fischer. Für je 10% sind sie Verlag des Jahres.

Bronze-Zeit Bronze in der Wahl „Autor/in des Jahres“ gewinnt mit 7% Stimmanteil die Nobelpreisträgerin Alice Munro (*1931). S. Fischer freut sich darüber und über 1,3 Mio. verkaufte Munro-Titel. Wer beim „Buch des Jahres“ Bronze gewinnt, hat Zigtausende Bücher hinter sich gelassen! Ein Novum: Mehrere Platzierte auf einem Medaillen-Rang gab es schon öfter, doch diesmal konzentrieren sich 18% auf neun Bronze-Titel, während der Anteil der „Sonstigen“ von 75% (Vorjahr) auf 63% schrumpft. Ein Trend?

BuchMarkt Februar 2014

Die Bronze-Titel (Reihenfolge nach Absatz, dazu Wahl-Kriterien):  50.000: „Die Springflut“ (Cilla & Rolf Börjlind, btb) 1. Unterhaltung, 2. Umsatz + Gewinnung neuer Kunden  50.000: „San Miguel“ (T.C. Boyle, Hanser) Anspruch + Gewinnung neuer Kunden  60.000: „Das größere Wunder“ (Thomas Glavinic, Hanser) Anspruch + Unterhaltung  80.000: „Honig“ (Ian McEwan, Diogenes) 1. Anspruch + Unterhaltung, 3. Umsatz  100.000: „Stoner“ (John Williams, dtv) 1. Anspruch, 2. Umsatz + Unterhaltung  150.000: „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ (Joël Dicker, Piper) Unterhaltung  300.000 (inkl. 175.000 TB): „Der Anschlag“ (Stephen King, Heyne) 1. Anspruch, 2. Umsatz + Unterhaltung  900.000: „Die Analphabetin, die rechnen konnte“ (Jonas Jonasson, carl’s books) 1. Umsatz + Unterhaltung + Gewinnung neuer Kunden, 4. Medienpräsenz  1.500.000: „Er ist wieder da“ (Timur Vermes, Eichborn) Umsatz + Unterhaltung + Medienpräsenz + Gewinnung neuer Kunden Nicht nur Autoren, auch Verlage stehen für literarische Vielfalt, nicht zuletzt diejenigen, die sich in der Ewigen Bestenliste (s. Grafik) behaupten. Doch was wären sie alle, selbst in Zeiten von Amazon und E-Book, ohne die Buchhändler/innen, die sich in vorderster Linie für die literarische Vielfalt ins Zeug legen?! Jo Volks


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Magazin | Nachfolgeregelung

Haus gehört, in dem sie ihren Laden haben. Die Erben müssen verkaufen. Klaus Eberitzsch gibt ein ebenso einfaches wie bestürzendes Rechenexempel: „Wer z.B. eine Firma im vom Finanzamt ermittelten Schätzwert von drei Millionen Euro erbt in Form von Hausbesitz, Lagerbestand, Firmenwert usw., aber kein Bargeld, der muss heuer bei Anrechnung des gültigen Freibetrages am Ende etwa 1,3 Millionen Euro Erbschaftssteuer zahlen. Wenn er die nicht hat, dann muss er etwas verkaufen, z.B. das Haus. Aber in der Regel, kriegt

ganz legal: „Das wichtigste ist, dass man – wenn man es als Eigentümer kann – vorab möglichst viel weg gibt. Verschenken, verschenken, verschenken – weg und weg und weg! Das darf man bis zu einem gewissen Grad alle zehn Jahre, deshalb heißt es, früh anfangen damit.“ So machte er seinen Sohn Dirk, der nach abgeschlossener Musikalienlehre bei Bertelsmann und anschließender kaufmännischer Lehre 1985 ins Geschäft eingetreten war, schon bald zum Mitgesellschafter der Buchhandlung, indem er ihm sukzessive Anteile schenkte. Zudem verschenkte er weitere Anteile an seine Frau, die nach deren Tod vor nunmehr drei Jahren ebenfalls an die Kinder übergegangen sind. Der Vorteil: keine Erbschaftssteuer für niemanden.

Das Erbe verschenken, damit genug übrig bleibt Auch die Anteile von Max Paris, dem stillen Mitgesellschafter seit Gründung der Firma, sind mittlerweile in Familienbesitz. Dirk Eberitzsch: „Ich hatte das große Glück, vor etwa zehn Jahren dessen Anteile von seinen Erben kaufen zu können. Nach dem Tod meiner Mutter haben wir neben meinem Vater und mir allerdings wieder einen dritten Gesellschafter, nämlich meinen kleinen Bruder, der von ihr noch einige Anteile geerbt hat, sich aber als stiller Gesellschafter nicht ins Geschäft einmischt und sich auf sein Jagd-Reisebüro konzentriert.“ Die Jagd ist auch ein Hobby des Seniorchefs, dem er fortan etwas häufiger frönen wird, denn er wird fortan nur noch zwei56

Damals wie heute in 1A-Lage: Leuenhagen & Paris in Hannover

mal wöchentlich in der Buchhandlung sein. Klaus Eberitzsch: „Mit dieser frühzeitigen Regelung der Erbschaft und Geschäftsübergabe sind viele Reibereien und Konflikte, die am Ende oft sogar vor Gericht landen und das Geschäft ruinieren, ausgeräumt oder zumindest unwahrscheinlich. Denn das alles setzt natürlich gegenseitiges Vertrauen voraus. So habe ich zwar ein Nutzungsrecht an den von meiner Frau an die Kinder vererbten Anteilen, aber ich weiß vor allem auch, dass ich auf meine Söhne rechnen kann, wenn ich im Falle des Falles darauf angewiesen sein sollte.“ Noch entscheidender für den Seniorchef ist allerdings das beruhigende Gefühl, dass die Buchhandlung auch im Todesfall nicht ins Strudeln gerät: „Die Erbschaftssteuer macht in ihrer derzeitigen Ausprägung den Mittelstand kaputt. Wir haben hier ein schuldenfreies Haus. Aber im Falle meines Ablebens wäre die Erbschaftssteuer so hoch, dass meine Söhne sie als Erben kaum bezahlen könnten. Und dann geht das Theater los.“ Das ist in der Tat ein Problem für viele kleine Geschäfte, die nur oft überleben können, weil den Inhabern das

BuchMarkt Februar 2014

er nicht das, was dem tatsächlichen Wert entspricht, und schon gar nicht den vom Finanzamt festgesetzten Preis. Also Haus weg – die Firma kann die fällige Miete nicht bezahlen – Firma weg! Das Problem ist, dass der vom Staat geschätzte Sachwert meist nicht der Realität entspricht und man ein Haus nicht teilen kann.“ Auch sein Sohn Dirk geht nicht davon aus, das er das Haus an der Lister Meile mitsamt Buchhandlung – wenn er es denn wollte oder müsste – überhaupt zu einem adäquaten Preis verkaufen könnte. Darüber muss er aber auch gar nicht nachdenken. Vatern hat alles bestens geregelt, er selbst ist mit Leib und Seele Buchhändler, und seine beiden Töchter – die eine 13 und die andere 15 Jahre jung – wollen ebenfalls Buchhändlerinnen werden. Sagen sie jetzt zumindest. „Ich bin froh, dass ich die endgültige Entscheidung darüber noch fünf Jahre aufschieben kann. In meinem Alter hat mein Vater allerdings schon die geregelte Übergabe eingeleitet. Insofern wird es schon Zeit, auch an dieser Stelle seinem Beispiel zu folgen.“ Jürgen Christen


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Magazin | Unternehmen

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ass DirectGroup-Chef Bernd Schröder im Dezember 2013 zum Schmuck-Filialisten Christ gewechselt ist, mag Zufall sein. Dass der Bertelsmann-Club, einst Taktgeber der Branche, derzeit seine Ladenkette abbaut, wohl kaum. Seit 2011 hat sich die Zahl der Standorte halbiert, bestenfalls 50 bis 100 Läden werden – so die Prognose – übrig bleiben. Buchgemeinschaften, deren Mitglieder sich zur regelmäßigen Abnahme von Büchern verpflichteten, waren nichts Neues, als der junge Reinhard Mohn im Juli 1950 zusammen mit seinem Vertriebschef Fritz Wixforth den Testzug Lesering auf Erfolgskurs schickte. Neu und bahnbrechend war jedoch seine „Jahrhundert-Idee“, den stationären Buchhandel von Anfang an mit ins Boot zu nehmen. Denn Mitglied im Lesering konnte ja nur werden, wer sich von einem Buchhändler aufnehmen ließ. Bertelsmann stellte die Bücher (Eigenproduktionen und Lizenzen) zur Verfügung, der Buchhändler warb die Mitglieder und belieferte die Kunden. Dieses neue zweistufige Modell drohte jedoch schon bald Opfer seines eigenen Erfolgs zu werden. Die mit Bertelsmann kooperierenden Buchhandlungen hatten nämlich alle Mühe mit der Betreuung der jeweils bis zu 10.000 Clubmitglieder. Deshalb entschlossen sich die Gütersloher im Mai 1954, dem vertreibenden Buchhandel eine eigene Organisation für die Mitglieder-Betreuung an die Seite zu stellen. Das war der Startschuss zu einer bisher nie dagewesenen Erfolgsgeschichte: Der Club wurde zum Taktgeber der Branche, nicht nur in Deutschland. Die ersten dunklen Wolken am bis dahin strahlenden Club-Horizont zogen allerdings bereits Anfang der sechziger Jahre auf, als in der Bundesrepublik mit der wachsenden Konkurrenz des Taschenbuches und dem forcierten Buchvertrieb durch Kaufhäuser und neue Buchhandelsketten der Markt immer enger wurde. Wieder erkannte Bertelsmann rechtzeitig die Zeichen der Zeit und reagierte prompt mit dem Aufbau einer eigenen Ladenkette. Die erste Club-Filiale öffnete 1964, und in den 1990er Jahre waren es dann über 300.

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Die Jahrhundert-Idee ?????: ?????????????

Der „Club“, einst Taktgeber der Buchbranche und Keimzelle von Bertelsmann, wird abgewickelt – warum?

BuchMarkt Februar 2014


Typische Club-Filiale: Eine JahrhundertIdee wird abgewickelt

Denn die Wiedervereinigung brachte nun noch einmal einen Schub nach vorn. Die Mauer war noch nicht einmal offiziell geöffnet, als der Club in Dresden kurz vor Weihnachten 1989 als erstes westdeutsches Unternehmen eine Filiale auf dem Gebiet der früheren DDR eröffnete. Der Bedarf an Büchern und Tonträgern aus dem Westen war gigantisch, und die Leute standen Schlange, ob in Suhl, Jena, Bautzen oder Rostock. Das war auch gut so und dringend nötig, denn in den alten Bundesländern hatte die Club-Idee bereits ihren Zenit überschritten, und in der ClubZentrale im ostwestfälischen Rheda hingen die Fahnen erstmals auf Halbmast. Heute – gut zwanzig Jahre danach – hängen die

Fahnen schon wieder (oder noch immer) auf Halbmast, denn der Hype in den neuen Bundesländern ist Vergangenheit, und die Gegenwart ist besorgniserregender denn je. Mehr als vier Millionen Kunden haben das Bertelsmann-Club-Schiff in den vergangenen 20 Jahren verlassen, ein Versuch mit dem Experiment „Boulevard“ ist auch gescheitert, und von den einst über 300 Club- und Partner-Filialen gibt es derzeit auch nur noch gerade mal 100.

Schlanker auf Erfolgskurs? Das Club-Schiff verlassen hat bereits Bernd Schröder, als Vorsitzender der Geschäftsführung der Bertelsmann-Toch-

BuchMarkt Februar 2014

ter-Firma DirectGroup Germany bisher zuständig für die deutschsprachigen Club- und Direktmarketinggeschäfte. Er ist seit Dezember 2013 neuer Chef des Uhren- und Schmuck-Filialisten Christ. Seine Aufgaben in der DirectGroup Germny teilen sich fortan Christoph Mittendorf, bisher Geschäftsführer und Leiter kaufmännischer Bereich und Personal, Anita Offel-Grohmann, Leiterin Programm, und Dirk Suda, Leitung Marketing, Operations und IT. Alle drei berichten wie zuvor Bernd Schröder weiter an Fernando Carro, den Vorstandsvorsitzenden der Club- und Direktmarketinggeschäfte, der laut Medienberichten im „fundamentalen Wandel der Buchhandelslandschaft“ den Auslöser für den von ihm planmäßig organisierten Rückbau der Club-Organisation sieht. Aktuell werden noch etwa 100 Filialen betrieben, knapp die Hälfte davon ausdrücklich als Club-Filialen, der Rest unter der erst 2011 hoffnungsvoll gestarteten Marke Zeilenreich. Das bedeutet unterm Strich eine Reduzierung der Club-Standorte um mehr als 50 Prozent in zwei Jahren. Hatte doch das Unternehmen erst im Juli 2011 mit 60 in „Zeilenreich“ umgetauften Läden und dem Motto „ein Buch, zwei Preise“ das Netz der Club-Filialen auf 226 Standorte gebracht und zudem die Läden auch für Laufkunden geöffnet! Während der Kundenkreis früher auf Mitglieder beschränkt war, durften jetzt auch Laufkunden im Club einkaufen, wobei der Preisvorteil von bis zu 25 Prozent nur an Besitzer einer Vorteilskarte weitergegeben werden sollte. Was im Handel zum Teil auch als Abkehr des Clubs von bis dahin selbstverständlichen Branchenregeln gewertet worden war. Diese Kritiker können nun zumindest aufatmen, denn offensichtlich hat der Weg zum Rabattverein den Club nicht aus einer Krise geführt, die bei allem zwischenzeitlichen Auf und Ab nunmehr drei Jahrzehnte währt. Mitte der 1980er Jahre waren rund sechs Millionen Kunden Mitglied in einem Buchclub, fast alle bei Bertelsmann – sieht man einmal vom Deutschen Bücherbund

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Magazin | Unternehmen

Lesering-Werbung der Anfangsjahre: Beinahe wäre das Modell schon früh am eigenen Erfolg erstickt

und den in diesem Zusammenhang unmaßgeblichen Konkurrenten Büchergilde Gutenberg und Wissenschaftliche Buchgesellschaft ab.

Der Club als Kulturfaktor Doch bereits damals läuteten in Gütersloh die Alarmglocken. Denn immer weniger Mitglieder kauften immer weniger Bücher in ihrem Club. Stattdessen beschafften sich immer mehr Mitglieder zusätzlich zur (sinkenden oder im besten Fall stagnierenden) Club-Abnahme ihre Lektüre bei Filialisten oder im Kaufhaus. Und damals gab es noch nicht einmal Weltbild oder gar Amazon! Kurz: Die einsetzende Spezialisierung und Diversifikation des Lesergeschmackes und Kaufverhaltens stellte die an hohe Auflagen gewöhnten Universalclubs vor massive strategische Probleme. Es gab nicht mehr das Buch,

das jeder lesen musste (die Simmels, Konsaliks, Golons, Köhnlechners & Co.), und die Stunde des Hauptvorschlagsbandes, der nicht bestellt, aber gern gelesen ins Haus flatterte, war im Grunde schon damals vorbei. Aber vielleicht, weil der Buchclub nun einmal die Jahrhundertidee und das Lieblingskind des Verlags- und ImperiumGründers Reinhard Mohn war, mit dem dieser den Grundstein zu seinem späteren Medienkonzern legte, wurde der Club mehr oder weniger künstlich am Leben erhalten. Zunächst verfielen die controllinggeplagten Lektoren der Programmabteilung in Gütersloh darauf, in Kooperation mit den Verlagen forciert jene Titel ins Angebot zu nehmen, die im Gegensatz zum bisherigen Club-Einheitsbrei auch inhaltlich auf literarische Qualität setzten. Dazu wurde Rowohlt-Programm-Macher Dr. Matthias Wegner nach Gütersloh ge-

holt und gleichzeitig versucht, das durch rüde Haus- und Straßenwerbung ramponierte Image der Clubs aufzubessern. Der eigens gegründete und von Jürgen Krause geleitete Bertelsmann Club Vertrieb unterzog dazu seine 800 Mitarbeiter einer „kundenorientierten“ Schulung. Der Aufpolierung der Club-Idee dienten auch weitere Maßnahmen: Wiedereinzug auf die Frankfurter Buchmesse mit eigenem Club-Stand, kulturträchtige Events und die Unterstützung von vielbeachteten Großveranstaltungen wie „Leipzig liest“ sowie breit angelegte Anzeigenkampagnen, die den Club als Kulturfaktor und Leseförderer profilieren sollten. Das alles half aber nichts, die Zahlen gingen weiter in den Keller und sprachen aus Sicht der Controller und Marketingstrategen gegen die aus ihrer Sicht gescheiterte imagefördernde Niveauanhebung des Clubs. „Alles gut

Test mit „Boulevard“-Läden: Mit Wohlfühlatmosphäre sollten auch „normale“ Kunden gelockt werde – ein teurer Versuch, der bald aufgegeben werden musste, lange vor der Idee „Zeilenreich“

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BuchMarkt Februar 2014


F Frühjahr rühjahr 20 2014 14

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Magazin | Unternehmen

und schön, aber nichts für unsere Mitglieder“, war ihr Fazit, und sie setzten fortan wieder auf das angeblich bewährte und doch bessere Hardselling. Dem fielen u.a. erst einmal Matthias Wegner und Jürgen Krause zum Opfer. Denn die neue Club-Manager-Generation mit Dr. Stefan Krümmer als Bereichsvorstand des deutschsprachigen Clubgeschäftes an der Spitze propagierte nun wieder den breiten Publikumsgeschmack: Bücher für Millionen, zu möglichst niedrigen Preisen, ohne ambitionierte verlegerische Initiative. Der Fehler nur: Von der auch damals schon nicht mehr zeitgemäßen Abnahmeverpflichtung wollte man sich immer noch nicht trennen. Die war für die Controller im westfälischen Rheda, wohin die Marketing-Crew des Clubs von Gütersloh bereits ausgelagert war, noch immer und jetzt erst recht wieder heilig.

Zeichen der Zeit verpasst? Ein Grund dafür: Der Blick aufs glorreiche Beispiel Frankreich, wo sich der zu Bertelsmann gehörende Buchclub France Loisirs mit über 4 Millionen Mitgliedern und einem Absatz von 30 Millionen Büchern pro Jahr trotz Abnahmeverpflichtung zum größten Buchclub der Welt mausern konnte. Vor dem Hintergrund einer ganz anders gearteten Buchhandelslandschaft zog dort der niedrige Clubpreis für Bücher, auch ohne literarische Kompetenz und mit dem HV-Prinzip! Was in Frankreich (und dann auch in Spanien mit dem Circulo de Lectores) klappte, musste doch irgendwie auch in Deutschland funktionieren – vor allem mit Blick auf die hier geltende Preisbindung, vor deren Hintergrund sich der Club nun wieder verstärkt als Billiganbieter zu profilieren versuchte! So die Hoffnung der Clubstrategen, die immer noch nicht die dringend erforderliche Reißleine zogen und nun nachhaltig und endgültig die Zeit verpassten bzw. den Anschluss. Für den sorgte der kleinere Mitanbieter Deutscher Bücherbund aus Stuttgart, der schon vor seinem Wechsel in die Kirchgruppe mit Dietmar Grünberg an der Spitze den Geschäftsleitungsbereich „Neue Versandgeschäf-

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Die derzeitige Club-Führungsriege: Anita Offel-Grohmann (Leiterin Programm), Christoph Mittendorf (Leiter kaufmännischer Bereich und Personal) und Dirk Suda (Leitung Marketing, Operations und IT)

te“ schuf und mit der Firma Ecco Buch, Musik, Video Expreßversand GmbH erfolgreich ein reines Versandgeschäft ohne Hauptvorschlagsband und Abnahmeverpflichtung startete. Auch als 1994 ein weiterer Mitbewerber, nämlich die Verlagsgruppe Weltbild, ihre ersten von heute immer noch 250 plusFilialen eröffnete und den Medienversand ebenfalls ohne Abnahmeverpflichtung und Hauptvorschlagsband forcierte, hielten die Bertelsmänner an ihrem Geschäftsmodell fest. Sand in ihre Augen streute zwischenzeitlich nicht zuletzt die deutsche Wiedervereinigung. Denn die gleich nach dem Fall der Mauer überall in den neuen Bundesländern eröffneten Club-Filialen wurden von lesehungrigen DDR-Bürgern buchstäblich gestürmt, und dort verkauften sich überdies jene Programm-Formate wie

Typische Mitgliederwerbung: Auch Billigangebote zogen nicht mehr gegen das Weltbild-Konzept

BuchMarkt Februar 2014

geschnitten Brot, die in den alten Bundesländern kaum noch ein Mitglied haben wollte: Kochlexika, Gartenführer, leichte Unterhaltungsromane vor allem englischsprachiger Autoren und weitere Software aus dem Trivialbereich. Denn Goethe und Tolstoi hatten die DDR-Bürger im Bücherschrank, was ihnen fehlte, waren die Folletts und Ludlums, und selbst good old Konsalik fand hier neue Fans.

Neuordnung der Clubgeschäfte Aber auch diese Erfolgsgeschichte war bald zu Ende geschrieben, und Ende der neunziger Jahre waren in Deutschland von den sechs Millionen Club-Mitgliedern zu Beginn des Jahrzehnts nur noch knapp vier Millionen übriggeblieben. Dem global aufgestellten Medienkonzern Bertelsmann war der irgendwie miefige Kleine-LeuteBuchclub, nun mehr denn je ein Klotz am Bein. Um dem Patienten neues Leben einzuhauchen und ihn zeitgemäß am Markt weiter nach vorn zu bringen, wurde im Juli 2000 die DirectGroup Bertelsmann gegründet, die mit Sitz in Gütersloh und unter Leitung von Dr. Klaus Eierhoff als Tochter der Bertelsmann AG in 24 Ländern Buch- und Music-Clubs, Onlineshops sowie Buchund Medienhandlungen betrieb, darunter die Online-Versender medienshop.de und


Indianer

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Magazin | Unternehmen

BOL, gleich zum Start auch mit einem Ableger in China, der aber 2008 wieder aufgegeben wurde. In diesem Gesamtportfolio spielte der deutsche Buchclub nur noch eine vergleichsweise unbedeutende Rolle. Im Sommer 2011 beginnt das nunmehr wohl letzte Kapitel der Bertelsmann-Clubs. Nachdem unter Hartmut Ostrowski bereits seit 2008 die meisten internationalen Geschäfte der DirectGroup schrittweise verkauft worden waren, wird mit der Neuordnung der verbliebenen Geschäftsbereiche im Juni 2011 der Rückbau der DirectGroup weiter forciert: Die Direct Group wird als eigenständiger Unternehmensbereich der Bertelsmann AG aufgelöst, so dass nur noch die vier Unternehmensbereiche RTL Group, Random House, Gruner+Jahr und Arvato verblieben; heute gibt es mit BePrinters fünf Bereiche. Die Club-Empfang während der Buchmesse: Fernando Carro, Anita OffelClub- und Direktmarketinggeschäfte in Grohmann, Jürgen Könnecke, Bernd Schröder (v.l.) den deutschsprachigen Ländern, Spanien und Osteuropa werden künftig unter Corporate Investments geführt, die nun ThoFast zeitgleich mit der Neuordnung der Mitglieder, in die Club-Filialen bringen soll. mas Rabe, bisher für Finanzen zuständig, DirectGroup wird auch die deutsche Laden- Dabei tritt mit dem exklusiven Charakter der Club-Mitgliedschaft auch die bis dato im Bertelsmann-Vorstand verantwortet. kette mit Shops in Shops unter dem Label Fernando Carro, CEO der Direct- „Zeilenreich“ neu ausgerichtet: 166 Club- verbindliche Abnahmeverpflichtung in Filialen bleiben, wie sie sind, 60 Läden wer- den Hintergrund. Gleichzeitig forciert der Group, bleibt zwar für die ehemaligen DirectGroup-Geschäfte verantwortlich, den in Zeilenreich-Standorte transformiert. Club eigene digitale Ansätze und setzt auf übernimmt aber fortan „weiterführende Bernd Schröder, seit 2009 Geschäftsführer die Verbesserung seines Onlineshops derAufgaben im Konzern“, d.h., er wickelt ab der DirectGroup Germany, präsentiert noch club.de. In die Dienstzeit Bernd Schröders und sucht nach Wachstumsmöglichkeiten im Juni 2011 das neue Konzept, das nun gehört auch das digitale Leseangebot im auch verstärkt Laufkunden, sprich Nicht- Rahmen der Tolino-Initiative. in Spanien und Südamerika. Das analoge Geschäft bringt diese Neuausrichtung allerdings und offenbar nicht recht voran. Denn schon ein Jahr später, im Oktober 2012, kündigt Schröder öffentlich an, dass es „bei den Filialen zu einer Bereinigung kommen wird“. Und die ist derzeit noch immer in vollem Gang; fast im Wochenrhythmus werden landesweit Standorte geschlossen. Gut 100 gibt es heute noch, aber es werden voraussichtlich weitere dichtmachen. Man spricht von 50 allein in 2014. Und nach der letzten Betriebsversammlung im Juni wissen die Club-Mitarbeiter in Rheda nun auch, dass damit ein weiterer Personalabbau kurz- bis mittelfristig verbunden ist. Der Club, einst Taktgeber der Buchbranche – eine Fuktion, die er dann vor Jahren verloren hatte –, hat als Geschäftsmodell sichtlich keine Zukunft mehr – es sei denn, Das Blaue Sofa, die „Ruhmeshalle des Literaturbetriebs“ (Spiegel): Die es gelänge jetzt der Schulterschluss mit gemeinsame Club- und ZDF-Idee war und ist unersetzlich scheinende Institution Teilen des insolventen Weltbild-Konzerns. in der Buchbranche Jürgen Christen

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BuchMarkt Februar 2014


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Magazin | Konzepte

Besuch im Birkenwald Vor zwei Jahren gründeten vier Architekturstudenten das Café birkenwald in Münster. Nachdem der Name klar war, nahm auch die Einrichtung Gestalt an. Und die Gäste justierten den Rest

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urch die großen Schaufenster des Ladenlokals in einem Gründerzeithaus Ecke Hansaring/ Soester Straße im Münsteraner Hansaviertel gewinnt man einen ersten Eindruck vom Café birkenwald: Freundlich und einladend wirkt der Eingangsbereich, an den sich ein paar Treppenstufen höher ein weiterer Raum anschließt. Weiß lackierte Gerüstbohlen, unbehandelte Wände und Birkenholz – mit und ohne Rinde – erinnern an skandinavische Wohnkonzepte, ohne Anklänge an den Landhausstils zuzulassen. Die urbane Atmosphäre zieht Anwohner und Berufstätige der Umge-

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bung an, die abseits der Lokale in erster Reihe am Hafen ihre Ruhe und ihre eigene Adresse suchen. Gegründet wurde das Café birkenwald vor gut zwei Jahren von vier Architekturstudenten. Inzwischen arbeiten alle als Architekten – für das Café haben sie sich Verstärkung von gastronomischen Profis geholt: Zwei Köche und eine Konditorin bilden das kulinarische Team, unterstützt werden sie von zwei festangestellten Service-Kräften und einigen studentischen Aushilfen. Ein Servicemitarbeiter übernimmt zusätzlich die Geschäftsführung in enger Abstimmung mit den vier Inhabern.

BuchMarkt Februar 2014


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Magazin | Azubi

Karneval VS Buch

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ie närrische Zeit nähert sich unaufhaltsam. In den Regionalsendern häufen sich die Übertragungen der Karnevalssitzungen und die Bäckereien bieten neben ihrem täglichen Angebot süße Leckereien, wie zum Beispiel Berliner, Muzemandeln und Krapfen an. Karnevalszeit ist keine Buchhandelszeit Doch warum eigentlich nicht? Spontan ist man sich wohl einig, dass die feuchtfröhlich feiernden Karnevalisten in ihrem extaseähnlichen Zustand nicht unbedingt die Zielgruppe sind, die man sich als Kunden im eigenen Geschäft wünscht. Vermutlich wäre man in diesem Fall viel mehr damit beschäftigt, das eigene Sortiment vor alkoholischen Getränken und Tonnen von Theaterschminke zu schützen, als seine eigene Ware feil zu bieten. Es stellt sich jedoch die Frage, ob Bücher Einfluss auf das närrische Treiben haben oder nehmen könnten? Lässt sich

das ausgelassene Treiben der Jecken und Narren, Prinzessinnen und Piraten nicht vielleicht nutzen? Jeder spontane Verneiner sollte an dieser Stelle kurz ausharren. Karnevalssonntag und Rosenmontag sind ja nur das große Finale und die fünfte Jahreszeit ist lang. Natürlich sind Clown, Pirat und Indianer weiterhin an der Spitze der Kostüm-Charts, aber auch Zauberer- und Vampir-Outfits sind wiedergefundene Klassiker, dank Harry Potter und der Twilight-Saga. Dazu kommen all die Märchen-, Fantasyund Detektiv-Kostüme, die ebenfalls von den Medien (also: auch von Büchern!) inspiriert wurden. Filme und Co sind einflussreich, keine Frage, doch auch Bücherhelden lassen sich erblicken, sind sie doch nicht allzu selten die Vorlage für die Filmhelden. Groß und Klein fiebert Tage, wenn nicht Wochen, auf das Verkleiden und die Präsentation hin. Warum sollten wir als Buchhandel das nicht nutzen? Kleine Events oder Wettbewerbe rund um die

Buchhelden sind leicht initiiert und lassen sich prima umsetzen, gibt man den Betreffenden doch eine zusätzliche Chance sich auszutoben. Nutzen wir als Buchhandel den Enthusiasmus der Leute, für einen kurzen Moment etwas anderes sein zu wollen, und bieten ihnen eine zusätzliche Plattform. Und was könnte uns Buchhändlern Besseres passieren? Das wäre praktisch Werbung für ‚unsere‘ Bücher auf zwei Beinen. Natürlich kann man nicht erwarten, dass nach Aschermittwoch die Kunden den Laden einrennen, weil sie unbedingt die Bücher kaufen wollen, deren Protagonisten sie im Laufe der Tage gesehen haben. Aber unsere Initiative würde definitiv mehr potentielle Kunden, auch in dieser Zeit, in unsere Geschäfte locken. Und darauf kommt es doch an. Ob man die Gelegenheit nutzt bzw. aufgrund der eigenen Lage diese überhaupt nutzen kann, muss jeder selber wissen. Ich für meinen Teil werde mich dieses Jahr über jede Buchfigur freuen, die ich in dem bunten Treiben ausmachen kann.

„Momentan lese ich das Buch von meinem Personal Trainer Jörn Giersberg: ‚Die Muskel-Diät – Fit in 120 Tagen‘. Ich habe ihm fest die Daumen gedrückt, dass er das Projekt verwirklichen kann und zudem ist es ja gerade jetzt ein perfekter Ratgeber um die Weihnachtspfunde purzeln zu lassen“ Das Promi-Zitat kommt diesmal von Moderatorin Frauke Ludowig

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BuchMarkt Februar 2014


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In welcher Wirklichkeit leben wir? »Patrick Ness schreibt wahnsinnig schön.« John Green

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Gebunden mit Schutzumschlag, ca. 512 Seiten ca. € 17,99 [D] / € 18,50 [A] / CHF 25,90* ISBN 978-3-570-16273-6

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Praxis | Monatsplanung

Fit im März Inventurzahlen nicht nur aufnehmen – auch auswerten

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ie Inventur – die tatsächliche Aufnahme der im Sortiment befindlichen Bücher ist nach dem Weihnachtsgeschäft eine relativ unbeliebte, aber sehr wichtige Aufgabe zum Jahresbeginn. Die Inventur soll nach der Vorgabe der Finanzverwaltung möglichst zeitnah innerhalb von 10 Tagen vor oder nach dem Abschlussstichtag – in der Regel der 31.12. des Jahres oder bei abweichender Inventur der 30.06. – aufgenommen (erfasst) werden. Scanner und Inventurkassen erleichtern gegenüber der herkömmlichen manuellen Listenerfassung die körperliche Aufnahme und Zählung. Insbesondere wichtig ist das Aufnahmeverfahren, bei welchem meist nach Einkaufsjahren vorgegangen und erfasst wird. Neben der Einzelerfassung sind auch pauschale Aufnahmen möglich – meist

kommt dies bei Taschenbüchern in Betracht. In der aktuellen Inventur werden die Bücher nach Geschäftsjahren – Einkaufsjahren – aufgenommen: 2013, 2012, 2011, 2010 und ältere Bücher, die dann mit 50%, 70%, 90% und 100% bewertet und schließlich ganz abgeschrieben (verramscht) werden können. Wichtig ist die Aufnahme nach diesen Altersstrukturen. Sie dient dazu, das gesamte Lager auf den Altersbestand zu durchforsten und dann diesen auch abzuarbeiten. Die im Januar aufgenommenen Titel und ihre Bewertung dienen zunächst der steuerlichen Bewertung und der Bilanzierung des Jahres 2013. Jetzt im März sollen die Inventurdaten den gesamten Titelbestand durchleuchten und ermitteln, welche optimale Lagerstruktur erreicht werden kann. Wirkliche

Lagerberechtigung haben nur die Bestände des Jahres 2013 – alle weiter zurückliegenden Titel, die sich noch am Lager befinden, müssen bis auf ganz wenige Ausnahmen remittiert oder letztlich verramscht werden. Nur bei konsequenter Durchführung dieser Vorgehensweise kann das gesamte Lager auf einem aktuellen Stand gehalten werden. Besser neuwertige, aktuelle Titel präsentieren, als ältere Werke aus Imagepflege „mit sich zu ziehen“. Die Logistik im Verlag und Buchhandel hat heute eine solche Geschwindigkeit erreicht, dass Bestellungen jederzeit schnellstens erledigt werden können und dies auch akzeptiert wird. Wichtiger ist die Frage: Bleibt der Kunde dem Sortiment treu oder geht er schon bei der Auswahl zum Versender?

Kalender: Die wichtigsten Termine im Überblick Schulferien

Jahres-/ Gedenktage

Frühjahr/Ostern

6. März. 85. Geburtstag des Schriftstellers Günter Kunert, der in seinem Werk insbesondere die Thematik der Literatur der beiden deutschen Staaten verarbeitet.

Von den insgesamt 16 Bundesländern übernehmen Hamburg, Bremen und Niedersachsen in diesem Jahr die Führung beim Beginn der mehr oder weniger langen Schulferien zu Ostern. Hamburg startet bereits am 3. März; die Ferien enden am 14. März. Die Hansestadt – eine echte Ausreißerin gegenüber dem übrigen Feld. Die beiden nächsten Bundesländer Bremen und Niedersachsen beginnen dann jeweils in den ersten Apriltagen am 4. und enden am 22. April. Die übrigen 13 Bundesländer folgen dann erst Mitte des Monats April und enden teilweise gegen Ende des Monats.

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8. März. Internationaler Tag der Frau 9. März. Der bekannte Journalist und Autor Peter Scholl-Latour feiert seinen 90. Geburtstag. 18.März. 85. Geburtstag (gest. 1.12. 2011) der Schriftstellerin Christa Wolf. 26. März. Der Schriftsteller Patrick Süskind feiert seinen 65. Geburtstag. 28. März. 20. Todestag des französischen Schriftstellers Eugene Ionesco.

BuchMarkt Februar 2014

Daten und Fakten Mit einem Samstag beginnt, mit einem Montag endet der März, der zwischen den beiden Einzeltagen zusätzlich vier volle Wochen, also insgesamt 26 Verkaufstage und viele Ereignisse bringt. Wenn da nicht direkt am Anfang des Monats die „Tollen Tage“ wären. Vom 1. - 4. März wird in den Betrieben zumindest der größeren Städte und Gemeinden (inzwischen landauf landab) ordentlich gefeiert; die Prinzen des Karnevals und seine Untertanen übernehmen vorübergehend das Regiment. Am Aschermittwoch, 5. März ist dann alles vorbei – der Alltag und die Normalität treten wieder ein. Wichtige Messetermine stehen über den gesamten Monat an; für Buchhändler und Verlegerin in vorderster Linie die Leipziger Buchmesse. Die Ende des Monats anstehende Umstellung der Winterzeit auf die Sommerzeit in den frühen Morgenstunden des 30. März muss im geschäftlichen wie privaten Bereich vorgenommen werden. Alle Uhren werden von 2.00 Uhr auf 3.00 Uhr vorgestellt und verkürzen die Tageslänge.


Flagge zeigen in Leipzig!

Deko: TrendSet München

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ls eine der ersten Messen des Jahres eröffnete die TrendSet in München am 5. Januar den Messereigen, und auch 2014 hat man wieder die Qual der Wahl, welche der unterschiedlichen nationalen und internationalen Messen man besuchen möchte. Die Entscheidung hängt von den ausstellenden Firmen ebenso wie vom Angebot der Aussteller ab. Denn nicht alle Firmen sind auf jeder Messe zu finden und zeigen häufig nur noch 3 bilder zum aussuchen einen Teil der gesamten Kollektion. Welche Ideen gab es in München zu entdecken? Kupfer erlebt ein Nordisch schick: Skandinavische Akzente lagen auch Comeback und ist neben auf der TrendSet weiterhin voll im Trend anderer Metallicoptik ein Trendthema, dass in der Gewürze und Öle für die Grillsaison bei Winterkollektion verstärkt in Erscheinung treten wird. der Firma THD Kaffee und Feinkost lassen Viele Firmen setzen auf skandinavische sich gut mit dem Grillthema von La Vida Akzente im Bereich der Wohnaccessoires. kombinieren, die ihr Angebot der MännerSofte Brauntöne, gebrochenes Weiß, Ro- und Frauengeschenkideen um das Thema senholz und Taube bestimmen die Farb- „Grillen“ erweitert hat. Neben neuen Propalette. Holz und Metall im Naturlook ist dukten finden sich bei einigen Ständen nach wie vor Thema und an vielen Ständen zusätzlich schöne Inszenierungsideen für vorhanden. Ein klarer, reduzierter Look der den POS in der Buchhandlung. Einen sehr aber ebenso wie der Vintage-Style keine konsequenten und kreativen Dekoaufbau wirklich neue Optik zeigt. der unterschiedlichen Warenbilder, von Der Sommer wird bei vielen Produk- Frühling bis Weihnachten, hatte die Firma ten bunt und fröhlich. Neonfarben setzen Hoff Interieur am Messestand umgesetzt. Wirklich neue Trends für Frühjahr und Farbtupfer bei Taschen, Teelichtern und Kerzenständern. Wer sich lieber für einen Sommer gab es nicht zu entdecken. Für Farbklang aus Grün und Türkistönen ent- eine spannende Inszenierung im Verscheidet, könnte mit einer Vielzahl von kaufsraum ist es deshalb wichtig, aus der bunten Wellensittichen und Papageien der Flut des Angebotes bekannter Produkte neue optische Highlights zu entwickeln. Firma AM Design daraus eine spannende Inszenierung gestalten. Voraussetzung hierfür ist eine „eigene Ein schönes Sommerthema ist auch die visuelle Handschrift“. Ein Seminar zum „Bully-“ und „Vespa-Kollektion“ im Ret- Thema „kreativer Messeeinkauf“ bietet rolook der Firma Brisa. Taschen, Tassen, der Börsenverein am 5. Juli 2014 in München an. und die passenden CDs sorgen für gute Laune und Urlaubsstimmung. Sabine Gauditz, Arte Perfectum

BuchMarkt Februar 2014

2014 Nutzen Sie den Bücherfrühling mit seinen vielseitigen Fachveranstaltungen und Lesungen. Besuchen Sie Leipzig und seien Sie unser Gast auf 69.000 m² Bücherwelt. Unser Service für Buchhändler und nähere Informationen unter: Telefon +49 341 678-6990 Telefax +49 341 678-6991 fachbesucher@leipziger-buchmesse.de twitter.com/buchmesse facebook.com/leipzigerbuchmesse

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73 www.leipziger-buchmesse.de/buchhaendler


Praxis | Verkaufstipps

Kollegen-Tipps

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Welches Buch haben Sie mit welchem Argument zum „Bestseller“ gemacht?

1

Im vergangenen Weihnachtsgeschäft konnten wir wieder beruhigend oft zwischen den Automatikverkäufen der Panem-Trilogie, Gregs Tagebuch 8 und dem Guinness Buch der Rekorde die eigens aufgespürten Spezialtitel empfehlen und verkaufen. Es war nicht wie im letzten Jahr ein überragender Titel wie Das Schicksal ist ein mieser Verräter von John Green, unterstützt durch seine damalige Lesung bei uns, den ich hervorheben möchte, sondern einige besondere Bücher, die uns genauso wie dann auch die Käuferherzen erwärmen konnten. Ein selbstgemachter „Longseller“ ist mittlerweile Vilja und die Räuber von Siri Kolu

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Von welchem Erfolg wurden Sie überrascht?

(Heyne fliegt), der Lieblingstipp meiner Kollegin Nadine Schmitt für lesebegeisterte Rabaukenmädchen, die neben den vielen süß-chaotischen Girlie-Reihen etwas Kerniges lieben. Die unglaublichen Abenteuer des Barnaby Brocket, John Boynes jüngstes Meisterwerk bei S. Fischer, ist die Lieblingsempfehlung unseres Auszubildenden Baptist Gabriel. Die zeitlos gute und humorvolle Außenseitergeschichte hielt auch seinem belletristischen Anspruch stand und fand viele begeisterte Abnehmer. Alice und Mella (Aladin), der neu ins Deutsche übersetzte amerikanische Klassiker aus den 50er Jahren ist meine persönliche Entdeckung und lässt sich als „gute alte

BuchMarkt Februar 2014

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Was war Ihre erfolgreichste Aktion in letzter Zeit?

Kinderliteratur“ an die Erwachsenen und als spannende Schicksalsgeschichte an die weibliche junge Leserschaft vermitteln. Im Jugendbuch greife ich wenn möglich zu 43 Gründe, warum es aus ist (Hanser) von Daniel Handler, einer so unkonventionellen Liebes- bzw. Nichtliebesgeschichte, die erfrischend und nachdenklich zugleich ist. Lieblingsbücher müssen nicht immer massentauglich sein, sind es aber dann – der eigenen Leseerfahrung sei Dank – oft genug.


MEINE KINDERBUCH HELDEN Heldenhafte Stickeralbum-Aktion mit großem Potential zur Kundenbindung und Neugewinnung für Sie! Großer Lese- und Sammelspaß für die Kleinen!

r 2014 für e b m e t p e S . 5 1 Ab ältlich! h r e l e d n a h h c u 6 Monate im B Große oße Marketingkampagne: Streuung vor Aktionsstart von

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Eine Aktion der Kampagne „Vorsicht Buch!” Sie haben Fragen? Wir informieren Sie gerne per Mail: vorsichtbuch@boev.de per Telefon: 069 1306-270


MEINE KINDERBUCH HELDEN Gestaltungsmuster, Layout nicht final

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Eine Aktion der Kampagne „Vorsicht Buch!” (Börsenverein des Deutschen Buchhandels, VVA-Kd-Nr. 138451)

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Für die Produkte der Aktion „Meine Kinderbuchhelden” gibt es kein Remissionsrecht.

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Buchhandel | Praxis

Der schnelle Weg zum Buch Mit einer neuen App wollen Umbreit und SoftLevel Communication den stationären Buchhandel stärken: Die App „Kauf Dein Buch“ vermittelt zwischen Handel und Kunden, und hilft diesen, ihr gewünschtes Buch vor Ort zu finden

„Kauf Dein Buch“-Screenshots: Über die Suchfunktion finden Nutzer zur nächstgelegenen Buchhandlung und können überprüfen, ob das von ihnen gewünsche Buch dort vorrätig ist

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uf der Frankfurter BuchmesDie spannendste Neuerung: Über eine se 2013 haben das in Zwö- automatische GPS-gestützte Standortbenitz und Frankfurt am Main stimmung kann man teilnehmende Buchbeheimatete Software-Unter- handlungen in der Umgebung suchen und nehmen SoftLevel Communication und zusätzlich die Lieblingsbuchhandlung das Bietigheimer Barsortiment Umbreit als Favorit einrichten. Durch mögliche die Beta-Version der neuen Schnittstellen zu gängiBuchhandels-App „Kauf gen WarenwirtschaftssysDein Buch“ vorgestellt. temen wird darüber hinaus Jetzt startet die Pilotphase die Lieferbarkeit und der mit insgesamt 30 teilnehLagerbestand eines gemenden Buchhandlungen. wünschten Titels direkt Ausgehend von buchhanangezeigt. So kann der delsweb.de, der InternetKunde sich direkt bei der Lösung mit integriertem Buchhandlung melden, die sein Buch vorrätig hat und Shop für den unabhängidieses direkt aus der App gen Buchhandel, wurde die App „Kauf Dein Buch“ heraus reservieren oder entwickelt. Nutzer können mit der Buchhandlung teüber eine mobile Plattform lefonisch oder per E-Mail Alexander Walther: Bücher recherchieren so- „Ideale Branchenlösung“ in Verbindung treten. Alle wie Bar- und QR-Codes Geschäfte sind mit einer kurzen Unternehmensscannen. In der Detailansicht werden neben den bibliographischen darstellung inklusive Foto, individuellen Angaben des Buches auch Zusatz-informa- Empfehlungen und wichtigen Informatitionen wie Autorenportraits, Videotrailer onen wie Öffnungszeiten, Zahlungs- und und weitere Titel des Autors angezeigt. Parkmöglichkeiten präsent. Im VorderDie Datenbank basiert auf dem Umbreit- grund steht dabei die konsequente Umsetzung des Buy Local-Gedankens. Katalog und dem VLB.

BuchMarkt Februar 2014

SoftLevel-Geschäftsführer und Buchhändler Alexander Walther ist sich sicher, mit „Kauf Dein Buch“ eine ideale Branchenlösung für den Bereich Mobile Commerce entwickelt zu haben: „Unsere App ist eine clevere und auch langfristig kostengünstige Möglichkeit, die Kunden noch stärker an das stationäre Geschäft zu binden oder auch neue Kundenkreise anzusprechen. Die Nutzungsgebühren sind gering, um auch die kleineren Buchhandlungen nicht zu sehr zu belasten. Die App wird kontinuierlich weiterentwickelt und mit zusätzlichen nützlichen Funktionen ausgestattet werden.“ „Kauf Dein Buch“ ist ab sofort kostenlos im App-Store von Apple und ab Februar auch für Android erhältlich. Kooperationspartner sind der Arbeitskreis unabhängiger Sortimente (AkS), die LG Buch und das Barsortiment Umbreit. Die Nutzung der App ist für alle teilnehmende Buchhandlung bis 30.06.2014 kostenlos, danach fällt eine monatliche Nutzungsgebühr von 5 Euro an. Weitere Informationen: www.softlevel-communication.de www.umbreit.de/kauf-dein-buch

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Praxis | Markt

Kundenschwund stoppen mit Niveau

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ehr Umsatz mit weniger Kunden: Das klingt zunächst einmal betriebswirtschaftlich vernünftig. Doch eine solche Entwicklung geht nicht auf Dauer, sie erzwingt die Suche nach Gegenstrategien. Fest steht: Billigere Bücher sind es nicht. Den Traum, mit weniger Leistung mehr Einnahmen zu erzielen, hat der stationäre Buchhandel im vergangenen Jahr erfüllt bekommen. Doch die Freude darüber hält sich in Grenzen. Die gute Nachricht Ende 2013 war, dass der stationäre Buchhandel im Weihnachtsgeschäft seinen Jahresumsatz noch ins Plus drehen konnte. Zwar nur leicht um 0,3 Prozent, aber immerhin. Und zu diesem Umsatzplus haben sowohl die Bar umsätze als auch das Rechnungsgeschäft ihr Scherflein beigetragen. Das besagen die Zahlen von Langendorfs Dienst (www. langendorfs-dienst.de). Die schlechte Nachricht: Die Kundenzahl ist weiter zurückgegangen. Die schwarze Null bei den Umsätzen hat der Buchhandel erzielt, obwohl er 1 Prozent weniger Kunden an den Kassen begrüßen konnte als 2012. Leider ist das kein Ausnahmefall. Die Entwicklung der letzten zehn Jahre zeigt, dass die Buchhandlungen meist schon den nominalen Umsatz nicht halten konnten, noch weniger aber die Frequenz in ihren Verkaufsräumen. Verglichen mit dem Stand 2003 ist der Sortimentsumsatz bis 2013 um fast 5 Prozent zurückgegangen (siehe Abbildung). Vier Jahren mit Pluszeichen standen sechs mit Umsatzrückgang entgegen. Zuletzt bestand jedoch umsatzseitig zumindest die Hoffnung, dass sich das Geschäft nach den Heimsuchungen durch Onlineversand und E-Book allmählich stabilisiert. Indiz dafür war neben dem kleinen Plus von 2013 auch die Erholung des Geschäftsklimas im stationären Sortiment, das im Januar 2014 (freilich vor Bekanntwerden der Weltbild-Insolvenz) erstmals seit mehr als drei Jahren wenigstens wieder den neutralen Wert 100 erreicht hat, nachdem die Stimmung in anderen Wirt-

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Boris Langendorf über die wirtschaftliche Entwicklung der Buch- und Medienbranche

schafts- und Konsumbereichen längst auf dem Höhenflug ist. Bei der Kundenzahl kann dagegen von einer Stabilisierung leider noch keine Rede sein. Verglichen mit 2003 ist die Zahl der Kassenvorgänge bis 2013 um 11,7 Prozent zurückgegangen. Seit 2004 gab es nur ein einziges Jahr mit einem ganz leichten Kunden-Plus, und nur in zwei dieser zehn Jahre hat sich die Kundenfrequenz besser (oder: weniger schlecht) entwickelt als der Umsatz. Das Jahr 2013 gehörte nicht dazu, die Kundenzahl blieb unter Vorjahr. Wenn der Umsatz dennoch stabil blieb, dann deshalb, weil die bezahlten Preise den Kundenschwund gut ausgleichen konnten. Es handelt sich hier um die Entwicklung des Betrags pro Kassenvorgang, also den so genannten „Durchschnittsbon“, und nicht um die Preisentwicklung von Büchern, wie sie monatlich unter anderem vom Statistischen Bundesamt ermittelt wird. Beide Kennzahlen sind etwas unterschiedliche Maßstäbe für die Preisak-

zeptanz: Der steigende Preis pro Buch signalisiert eine wachsende Wertschätzung des Produkts, der steigende Durchschnittsbon signalisiert, dass das Publikum sich nicht generell vom Medium Buch abwendet, sondern sogar bereit ist, dafür etwas mehr auszugeben. Dies jedenfalls, so weit es das Publikum betrifft, das noch in die Buchhandlungen geht. So lange diese Bereitschaft besteht, ist es für eine begrenzte Zeit möglich, den Kundenschwund durch höhere Pro-KopfUmsätze zu kompensieren. Es liegt aber auf der Hand, dass diese Entwicklung nicht ad infinitum so weitergehen kann. Sonst steht irgendwann der letzte Kunde an der Buchhandelskasse und legt dort den gesamten Branchenumsatz auf den Tresen. Neue Strategien müssen also her, um den Kundenschwund zu stoppen. Der Fall Weltbild zeigt: Billigpreise und Teelichte sind es nicht. Das Denken der Buchhandlungen muss in Richtung Wertigkeit gehen: bei Chefs und Teams, bei den Produkten, auch den Nonbooks, beim Service und beim Ambiente.

Service: Interessierte können sich unter www.langendorfs-dienst.de für die exklusive Ideenbank und den tagesaktuellen Newsletter anmelden.

Umsatz schwach, Kundenzahl schwächer indexierte Entwicklung 2003 - 2013 101,00

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Kundenzahl Umsatz

95,1

93,9 92,7

91,25 91,0

88,00

91,0 89,2

2003

2004

2005

2006

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2008

2009

Quelle: Langendorf Dienst

BuchMarkt Februar 2014

2010

2011

2012

88,3

2013


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Praxis | Ideenmarkt Spieletipp

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Blitzartig Es ist das neue Mitglied der erfolgreichen „Fun“-Reihe, so wirbt jedenfalls Amigo Spiele im eigenen Katalog für dieses Spiel, das die Handvoll komplettiert. Das verbindende Merkmal ist Faktor Gleichzeitigkeit und Geschwindigkeit: „Flash 10“ von Amigo das ansprechende kleine, quadratische Schachtelformat, und ein Preis von unter zehn Euro. „Flash 10“ ist vom folge vor sich ein. Schafft es ein Spieler, Altmeister Wolfgang Kramer, dessen „6 die Reihe richtig zu vollenden, beendet nimmt!“ in diesem Jahr (im selben Verlag) er den Durchgang mit dem Ruf „Stopp!“ ein stolzes 20-jähriges Jubiläum feiert. An- und jeder Spieler erhält für das Erreichte ders als bei „6 nimmt!“ ist „Flash 10“ aber Punkte. 50 Punkte, zu erspielen in mehkein ruhiges Kartenlegespiel, in „Flash 10“ reren sehr kurzweiligen Runden, bringen den Spielsieg. geschieht nämlich alles blitzartig. Aufgabe im Spiel ist es, eine Zahlenfolge „Flash 10“ ist sicher eines der stärksten aus zehn Karten zu legen, von links nach Spiele in der „Fun“-Reihe. Die eigentlich rechts mit aufsteigenden Werten. Zu Beginn bekannte Idee, allerdings eher in einer legt jeder Spieler die zehn an ihn verteilten ruhigen Variante vorgetragen, wird hier Karten vor sich hin, ganz so, wie das Aus- mit dem Faktor Gleichzeitigkeit und Geschwindigkeit gekonnt kombiniert und so teilen es gebracht hat. Die nicht benötigten Karten werden verdeckt, breit verteilt, in kommt ein tolles, schnell zu erklärendes die Tischmitte gelegt, für jeden Mitspieler Spiel dabei heraus: ungefähr 20 schweißtreibende Minuten – aber schön! auf Armeslänge gut erreichbar. Alle spielen gleichzeitig. Rainer Scheer Jeder greift nun in die Tischmitte, zieht Kontakt: Amigo Spiele, Dietzenbach, www. eine Karte und sortiert sie in die Karten- amigo-spiele.de

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Tierisches Memo Crackers & Grissini Knabbergebäck · süß & pikant von Sue Quinn 72 Seiten, 49 Farbfotos Hardcover, Format 19,5 x 19,5 cm € [D] 12,95 / € [A] 13,40 / 18,– Fr. (CH) ISBN 978-3-7750-0663-7

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Die App „Petting Zoo“ von Christoph Niemann hat Aufsehen erregt, jetzt folgt ein erstes Printprodukt: Der Gestalten Verlag bringt das „Petting Zoo Memo Game“ mit 36 Charakteren – prägnante Zeichnungen mit viel Witz. Die Karten aus stabilem Karton lassen sich schon von den Kleinsten greifen und garantieren lang anhaltende Spielfreude. Aber auch für Große ist das schön designte Gedächtnisspiel ein perfektes Geschenk (ISBN 978-3-89955710-7, unverbindliche Preisempfehlung: 14,90 Euro).

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Christoph Niemann ist Illustrator, Grafikdesigner und Autor. Er ist bekannt für seine Illustrationen in Zeitschriften wie The New Yorker, Time, Wired sowie The New York Times Magazine. Kontakt: www.gestalten.com

BuchMarkt Februar 2014


FREUDE AN ZENTANGLE® DER NEUE MEDITATIVE ZEICHENTREND

Papeterie

Karten mit Gefühl Für sein Bilderbuch „Heute bin ich“ (Aracari Verlag) war Mies van Hout im vergangenen Jahr für den Deutschen Jugendliteraturpreis in der Kategorie Sachbuch nominiert. Er hat ihn nicht bekommen, aber schon die Nominierung bedeutet bekanntlich eine Auszeichnung. Und alle Gefühle, die man bei solch einer Preisverleihung erlebt, kann man mit van Houts Illustrationen auch verschicken: Aracari hat unter dem Titel des Bilderbuchs ein Set produziert, das aus 20 Kunstkarten und Umschlägen besteht, die in einer Box gelie-

20 Karten in der Box: Mit feinfühligen Fischen von Mies van Hout

fert werden (Format 15,6 x 11,4 x 3,5 cm, ISBN 978-3-905945-99-7, 18 Euro). Da ist der Fisch mal glücklich, dann nervös, mal traurig oder auch neidisch – Grüße für alle Lebenslagen. Kontakt: www.aracari.ch

Aktionen

Azubis begeistern für Graphic Novels „(K)ein Comic? Literatur!“ – dieses Veranstaltungsmotto hatten sich die Azubis der Buchhandlungen RavensBuch in Ravensburg und Friedrichshafen für einen Graphic NovelAbend ausgedacht. Denn Nina Benzkirch, Claudia Hemberger, Konstantin Klaiber, Lena-Charlotte Meyer und Franziska Wolf Volles Haus: In Ravensburg starteten fünf Azubis ihr eigenes Veranstaltungsformat sind Fans des Genres und wollten ihre Begeisterung an ihre Kunden weitergeben. Anfang Dezember war es dann so weit – Um das Programm für eine Abendveranstaltung auszuarbeiten und zu proben, trafen sie zwar musste Andreas Platthaus kurzfristig sich auch sonntags in der Buchhandlung. absagen, doch für ihn sprang der FrankDas Engagement der Azubis überzeugte furter Comic-Buchhändler Wolfgang Stryz auch zwei Experten, die sie angefragt hat- ein. Es wurde ein unterhaltsamer Abend – ten: Andreas Platthaus, stellvertretender für erfahrene Graphic Novel-Leser ebenso Ressortleiter im Feuilleton der Frankfur- wie für Neulinge. Ansporn genug für die ter Allgemeinen Zeitung, sagte sofort zu, Azubis, weitere Veranstaltungen zu konebenso Wolfgang Hörner, Verleger des Ga- zipieren. Im April steht ein Lyrik-Abend liani Verlags, in dem 2013 der erste Band auf der Agenda. der Reihe „The Graphic Canon. WeltliteKontakt: www.ravensbuch.de ratur als Graphic Novel“ erschienen ist.

BuchMarkt Februar 2014

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je 20 Seiten, broschiert 4,99 € (D) alle Hefte erscheinen am 10. Februar 2014

Zentangle® ist eine einzigartige neue Methode zum kreativen Entspannen. Mehr als Stift und Papier sind nicht nötig, und schon entstehen auch unter den Händen von Ungeübten wunderschöne Muster und kleine Kunstwerke. Zentangle® entspannt, steigert Konzentration und Kreativität, fördert die Intuition und macht jede Menge Spaß! Alle vier Einsteiger-Hefte beschreiben detailliert die Technik und liefern zahlreiche Vorlagen und Anregungen.

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Praxis | Die Besten

Bestenliste

Bestseller Barsortiment

Erstellt von

Ermittelt von

Hörbücher

Belletristik 1 Jonas Jonasson | Die Analphabetin, die rechnen konnte | Carl’s Books

Khaled Hosseini | Traumsammler | gel. v. M. Schöne u. B. Aljinovic | Argon Marisha Pessl | Die amerikanische Nacht | gel. v. W. Koch | Random House Audio William Shaw | Abbey Road Murder Song | gel. v. S. Jäger | GoyaLiT Benjamin Percy | Wölfe der Nacht | gel. v. B. Hölscher | Radioropa Nach Nikolai v. Michalewsky | Mark Brandis (26) | mit M. Lott, C. Urbschat-Mingues u.a. | Folgenreich Andrew Miller | Friedhof der Unschuldigen | gel. v. F. Stöckle | Audiobuch Linda Groeneveld | Ein Elefant für die Prinzessin | gel. v. N. Kunzendorf | Sauerländer Audio Ian McEwan | Honig | gel. v. Eva Mattes | Diogenes Die Bestenliste liegt auch – kommentiert – diesem Heft als Poster bei. Weitere Poster (für Abonnenten kostenlos) können über vertrieb@buchmarkt.de bestellt werden.

Sachbuch

1 Jeff Kinney | Echt übel! | Baumhaus 2 Suzanne Collins | Flammender Zorn | Oetinger

2 Guido M. Kretschmer | Anziehungskraft | Edel

3 Suzanne Collins | Die Tribute von Panem | Oetinger

3 Khaled Hosseini | Traumsammler | S. Fischer

3 Rüdiger Safranski | Goethe – Kunstwerk des Lebens | Hanser

4 John Green | Das Schicksal ist ein mieser Verräter | Hanser

4 Alice Munro | Liebes Leben | S. Fischer

4 Christopher Clark | Die Schlafwandler | DVA

5 Wolfgang Herrndorf | Arbeit und Struktur | Rowohlt

5 Simon Singh | Homers letzter Satz | Hanser

5 Suzanne Collins | Gefährliche Liebe | Oetinger

2 Ferri/Conrad | Asterix bei den Pikten | Ehapa Comic

6 Joachim Meyerhoff | Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war | Kiepenheuer & Witsch 7 Timur Vermes | Er ist wieder da | Eichborn 8 Malala Yousafzai | Ich bin Malala | Droemer Knaur 9 Rita Falk | Sauerkrautkoma | dtv 10 John Williams | Stoner | dtv

6 Lea Kutz | Eselsohren | DuMont 7 Rolf Dobelli | Die Kunst des klaren Denkens | Hanser 8 Christine Westermann | Da geht noch was | Kiepenheuer & Witsch 9 Iris Radisch | Camus | Rowohlt 10 Ruth M.Kubitschek | Anmutig älter werden | Nymphenburger Verlagshaus

6 Suzanne Collins | Tödliche Spiele | Oetinger 7 Ingo Siegner | Der kleine Drache Kokosnuss bei den Dinosauriern | cbj

8 R. J. Palacio | Wunder | Hanser

9 Mies van Hout | Heute bin ich | aracari verlag 10 Carola Wimmer | Ostwind | cbj

Bestenliste Bestenliste

Bestseller nachUmsatz Umsatz Bestseller nach

Erstellt von

Ermittelt Ermittelt von von

in in Verbindung Verbindung mit mit

Businessbücher

Romane, Unterhaltung, Belletristik

1. (–) Hermann Simon | Preisheiten | Campus

1 Jonas Jonasson | Die Analphabetin, die rechnen konnte | carl’s books | Umsatz: 499,-

2. (–) Stephen Emmott | Zehn Milliarden | Suhrkamp 3. (–) Juergen Erbeldinger, Thomas Ramge | Durch die Decke denken | Redline

2 Jojo Moyes | Ein ganzes halbes Jahr | Rowohlt | Umsatz: 362,-

4. (–) Gunter Dueck | Das Neue und seine Feinde | Campus

4 Haruki Murakami | Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki | DuMont | Umsatz: 296,-

3 Jojo Moyes | Eine Handvoll Worte | Rowohlt | Umsatz: 316,-

5. (2) Holm Friebe | Die Stein-Strategie | Hanser Die Bestenliste basiert auf der Bewertung durch die getAbstract-Redaktion, den DownloadZahlen der Zusammenfassungen und Abverkauf bei Amazon. BuchMarkt-Leser können sich exklusiv die Zusammenfassung eines Buches herunterladen. In diesem Monat: Preisheiten www.getabstract.com/buchmarkt

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1 Nelson Mandela | Der lange Weg zur Freiheit | S. Fischer

Kinder- und Jugendbuch

5 Jonas Jonasson | Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand | btb | Umsatz: 218,-

Umsätze anteilig errechnet und gerundet für ein Quartal in einer Buchhandlung mit 500.000 Jahresumsatz

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DVD-Tipp Ausgewählt von der BuchMarkt-Redaktion

I

n diesem Monat mal ein Film mit ökologischer Botschaft: Die insgesamt 100-minütige Doku „Voices of Transition“ des deutsch-französischen Filmemachers Nils Aguilar lässt die wichtigsten Akteure des sozialökologischen Wandels zu Wort kommen, darunter auch Rob Hopkins, Gründer der Transition Bewegung. Der Film will Lösungen aus der aktuellen Ernährungskrise zeigen – unterfüttert mit Beispielen von Pionieren aus Frankreich, Großbritannien und Kuba. Verlosung!

Milpafilms verlost zwei DVDs „Voices of Transition“. Einfach eine E-Mail mit dem Vermerk „Transition“ an verlosung@buchmarkt.de schicken. Bitte Namen und Buchhandlung/Verlag/Agentur etc. nicht vergessen.

J

ack Taylor, der belesene, moralische, aber bisweilen auch ziemlich aufbrausende Privatdetektiv aus der gleichnamigen irischen Krimi-Reihe, ist nicht nur der Damenwelt, sondern leider auch dem Alkohol äußerst zugetan, was ihn oftmals in große Schwierigkeiten bringt. Die deutsch-irische Koproduktion ist eine TV-Adaption der preisgekrönten BestsellerRomane von Ken Bruen, der in seiner Geburtsstadt Galway an der Westküste Irlands lebt, wo auch die Handlung der Jack Taylor-Krimis angesiedelt ist. Edel:Motion hat nun die erste Staffel in einer 6-DVD-Box inklusive Bonusmaterial auf den Markt gebracht. Verlosung!

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Unser Buch-Tipp

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Empfohlen von der BuchMarkt-Redaktion

H Hermann Ullstein, Das Haus Ullstein Ullstein Verlag

ermann Ullstein, der jüngste Sohn des Verlagsgründers Leopold Ullstein, ist gerade mit seiner Familie auf dem Berliner Presseball, als dort wie ein Blitz die Nachricht einschlägt, dass Hitler von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt worden ist. Er weiß, was das bedeutet: Das Ende für seine Familie in Deutschland – und das Ende des größten deutschen Verlages. Das beschreibt er als Zeitzeuge in dieser Chronik über die bewegte Geschichte des einst mächtigsten deutschen Verlagshauses, die 1943 unter dem Titel „The Rise and Fall of the House of Ullstein“ bei Simon & Schuster in New York erschien, wohin Hermann Ullstein 1939 mit nur zehn Reichsmark in der Tasche emigrierte – fünf Jahre nach der Enteignung des Familienunternehmens durch die Nazis. Die Familienchronik, die jetzt erstmals auf Initiative des Deutschen Pressemuseums im Ullsteinhaus e.V. in deutscher Übersetzung vorliegt, ist nicht sein einziges Werk. Der Reklamefachmann hat außerdem ein Fachbuch über seinen Berufsstand verfasst: „Wirb und werde. Ein Lehrbuch der Reklame“.

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Praxis | Verkaufsargumente

All die schönen Bücher ... gesichtet von Ellen Pomikalko

Karl Ove Knausgård, Spielen, Luchterhand Dieser dritte Band seiner unerhörten, außergewöhnlichen Autobiografie ist genauso beeindruckend wie „Sterben“ und „Lieben“. Für mich. Es gibt Leute, die interessiert das Leben der Anderen nicht, dessen Darstellung langweilt sie. Und hier hat einer alles weit ausgebreitet, beginnend beim Tod des Vaters und seinem Einfluss auf die eigene Entwicklung bis zu seiner Ehe und nun zurück zur Kindheit unter der Knute eines unbarmherzigen Mannes. Ich finde nicht nur die Fakten verstörend, sondern genieße auch ihre fabelhafte literarische Umsetzung. Das lese ich total gefesselt. Wir wundern uns immer, dass und warum sich „die Gesellschaft” nicht oder kaum ändert – der Lehrer, dem in der Schule wohl niemand seine häusliche Gewaltherrschaft zugetraut hat, gibt ein Beispiel für die ewige Wiederkehr des Gleichen. Wie der sensible Junge diese Knechtschaft verkraftet, ist wahrhaft erstaunlich, und wie er es beschreibt, aufregend. Kein Kind kann den Verhältnissen zu Hause so einfach entkommen. Gerade ist ja von Justin Torres „Wir Tiere“ (DVA, BuchMarkt 10/13) mit ähnlicher Thematik erschienen, Kinderhorror in geballter Form, bei Karl Ove realistisch ins Detail gehend, den Leser immer zur Seite. In Norwegen sind seine Bücher Kult, für mich auch. (571 S., 22,99 Euro)

Friedrich Ani, M, Droemer Die Krimi-Elemente ballen sich erst zum Schluss, bis dahin ist eher Kontemplation angesagt, Nachdenken des eigenwilligen Detektivs Tabor Süden über sich, seinen Vater, seinen toten besten Freund, die

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Ellen Pomikalko Kritikerin

Detektei Liebergesell, in der Süden nach früherem Polizeidienst arbeitet, und die rätselhafte Mia Herzog, die ihren Liebhaber als vermisst meldet, der als Taxifahrer seine Vergangenheit verbirgt. Südens Intuition hilft mehr als einmal, eins und eins zusammenzuzählen. Dass die rechte Szene in Deutschland und ihre Behandlung durch Bundesbehörden im Focus steht, wird nicht nur durch den aktuellen Fall belegt. Sondern auch durch die Aufklärung eines zehn Jahre zurückliegenden Verbrechens. Die untergründige Macht rechtsradikaler Gesinnung entpuppt sich hier mehr und mehr. Den aparten Stil mit außergewöhnlichen Metaphern muss man mögen: „Sie sahen sich an, und ihre Blicke waren wie Leinen gespannt, an denen sie die tränenvollen Fetzen ihrer Gedanken trockneten.” Einen Schauder über die Geister der Vergangenheit, die wieder ans Licht drängen und zu wenig ernst genommen werden, kann man nicht vermeiden. (365 S., 19,99 Euro)

Bernard Cornwell, Starbuck. Der Verräter, Rowohlt polaris Ich bekenne, seine Romane zu verschlingen. Diese Fortsetzung von „Der Rebell“ spielt weiterhin meistens direkt im amerikanischen Bürgerkrieg mit Hauen und Stechen Mann gegen Mann, Kanonendonner und Kampfgetöse, Blut und Leiden. Wer die infernalischen Schlachten so minuziös nachstellen, die damaligen Geschütze und ihre Wirkung einschätzen, die Entwicklung der Protagonisten im Auge behalten und alles auch

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noch in Zusammenhang mit den politischen Ereignissen darstellen kann, von der Anschaulichkeit mal ganz abgesehen, den darf man schon zu den besten Könnern zählen. Die Entdeckung eines Verräters, der den Südstaaten-Rebellen nicht den Sieg wünscht und den wir als lauteren Menschen kennengelernt haben, bringt eine wunderbare Spannung in Nate Starbucks wieder mal durch private Intrigen unterbrochene militärische Karriere – die moralische und standesbestimmte Befindlichkeit um 1862 kommt äußerst plastisch zur Geltung. Glänzende, aufklärerische Unterhaltung. (553 S., 14,99 Euro)

Daniel Woodrell, In Almas Augen, Liebeskind Da muss man schon verdammt aufpassen, um der Geschichte auf die Spur zu kommen, denn er ist ein Meister im Aussparen. Kaleidoskopartig bringt er ein Ereignis von 1929 zwischen Impressionen vom Kleinstadtleben in den Ozarks von Missouri ans Licht. Ein Enkel erfährt die Wahrheit erst in den Sechzigern von Alma, der rechtschaffenen Putzfrau, deren leichtlebige Schwester Ruby eine Katastrophe ausgelöst hat – aus gutem Grund. Denn ihr reicher Liebhaber, ein verheirateter Banker, hat sie bei einem von ihm selbst verursachten Unfall mit Almas sterbendem Mann allein gelassen. Seine Beichte Jahre später wird von den Honoratioren vertuscht. Alle miteinander verschachtelten Geschichten zeigen in einem gewollt kindlich naiven Stil die Befindlichkeit einer Klassengesellschaft. Weder Lob noch Tadel entweicht dem Autor, das Urteilen muss der Leser selbst besorgen. Auf jeden Fall steht die (spät entdeckte) große Liebe eines nach außen ehrbaren Mannes für eine ganz gemeine, böse Tat, die nicht geahndet wird. Und die arme Alma wagt nichts zu sagen. Wer sich


Pssst... ..

lieber auf die literarische Suche nach dem roten Faden begibt, als einen realistisch vorgeformten Tatsachenbericht zu lesen, ist hier richtig. (188 S., 16,90 Euro)

Philip Kerr, Böhmisches Blut, Wunderlich Ob sich das 1941 so abgespielt haben könnte, habe ich lesend immer mal bezweifelt. Der IchErzähler Bernie Gunther, Mordermittler im Berliner Polizeipräsidium, geht allzu sorglos mit seiner Verachtung der Nazis um, erzählt manchem von seinen schockierenden Erlebnissen im Osten, wo er im Geheimdienst der SS deren Gräuel miterlebt hat. Die Angst hat doch jedem damals den Mund versiegelt. Auch als er seinem früheren Chef Reinhard Heydrich, jetzt stellvertretender Reichsprotektor in der besetzten Tschechoslowakei, nach Prag folgen muss, ist er sehr lässig mit seinen Bemerkungen gegenüber Heydrichs engsten Mitarbeitern. Einen besonders verkniffenen Nazi nennt er sogar beim Vornamen – unter Deutschen nicht üblich. Andererseits bringt der Autor viel Historisches in seinem wortreichen Krimi unter, der erst am Ende richtig Action und Horror bietet. Heydrich hat Gunther brutal ausgenutzt, und obwohl der den Mordfall wie ein Sherlock Holmes aufklärt, muss er nun um sein Leben fürchten und einer Folterung zusehen – die kalte Nazigewalt, die Heydrich verkörpert, wird uns vorgeführt. Gottlob kommt der Kommissar – nach dem Attentat im selben Zug mit Heydrichs Sarg – zurück nach Berlin. Kann sein, hier können Jüngere Furcht und Elend des Dritten Reiches nachempfinden. Aber ab Seite 95 habe ich die Floskeln gezählt, die mich nerven: 35 x „Ich/er/sie nickte“, 34 x „Sie/er/ich zuckte die Achseln/mit den Schultern“, 25 x „Ich/er schüttelte den Kopf“, 7x „Sie/er/ich seufzte“, 5x „Er runzelte die Stirn“, je einmal „Sie hob eine (!) Schulter“ und „XY rieb sich erschöpft das Kinn“. Wen das nicht stört, betrachtet das Sittenbild einer Männerhorde, deren Mördergesinnung zuweilen menschelt: Hauptmann Kuttner, der tote Adjutant, hat in Berlin mit einem Mann gelebt (der allwissende Heydrich weiß das nicht?) und

vor dem Zimmermädchen Rosa ob der Untaten in Lettland geweint, was auch General Henlein tut, als Gunther ihm seine jüdische Freundin vorhält. Es ist schon arg trivial, aber leider im Ganzen dicht an der Wahrheit, und deshalb habe ich es auch zu Ende gelesen. (478 S., 19,95 Euro)

Buchhandler aufgepasst!

Wir wollen Ihr KBVSchaufenster sehen!

Andreas Schäfer, Gesichter, DuMont Seine beiden ersten Romane, „Auf dem Weg nach Messara“ und „Wir vier“, waren von seiner deutsch-griechischen Familiengeschichte bestimmt, ich fand sie sehr dicht und glaubwürdig. Hier spielt Griechenland nur noch als Urlaubsort und als Ausgangspunkt einer zunehmenden Paranoia eine Rolle. Der Neurologe Gabor Lorenz erwartet eine Beförderung, zugleich entfremdet sich ihm die 14-Jährige Tochter Nele, und ein blinder Passagier macht ihm Sorgen. Der Roman über Karriere, Eheprobleme und Fremdenangst ist sehr detailreich ausgestaltet, doch die Hauptfigur Lorenz gibt mir Rätsel auf, und Neles Verhalten kann die Vorgeschichte nicht recht erklären. Hat er zuviel hineingepackt? Mussten es mehrere Krimi-Effekte sein? Die Atmosphäre, die Familienkonstellation, das Krankenhausklima hätten mich auch so gefesselt. Denn der Neurologe, der Menschen behandelt, die sich kein Gesicht merken können, und der selbst im entscheidenden Moment ein Gesicht vergisst, ist interessant genug. Ich warte auf den nächsten Schäfer! (253 S., 19,99 Euro)

Fußspuren, Fingerabdrücke, Blut und Hackebeil ... Mit etwas krimineller Fantasie wird Ihr Schaufenster zum spannenden KBV-Tatort. Unsere hochkarätig besetzte Jury (Regine Kölpin, Jacques Berndorf und Klaus Stickelbroeck) wird die besten KBV-Schaufenster küren. Wir belohnen die drei „mörderischsten“ Dekorateure mit einer spannenden Mörderjagd für jeweils zwei Personen. In Hilles heim Hillesheim erwartet Sie die Teilnahme an einem der spannenden Blutspur-Krimitage, Blutspur-Krimitage der Besuch im Kriminalhaus mit seinem gemütlichen „Café Sherlock“ und dem „Deutschen Krimi-Archiv“ mit 30.000 Bänden und schließlich eine Übernachtung in einem der kriminell eingerichteten Zimmer des Krimihotels. Krimihotels

Jutta Person, Esel, Matthes & Seitz Das hübsch gestaltete Büchlein widmet sich sowohl dem Tier und porträtiert die Arten, Rassen und Hybriden, wie sie durch die Geschichte bis zu uns gekommen sind, als auch dem Tier-Mensch-Verhältnis und den dadurch entstandenen Mythen in Literatur und Kunst. Das ebenso duldsame wie erstaunlich widerspenstige Wesen wird einmal richtig gewürdigt. (148 S., 18 Euro)

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Wir sind sehr gespannt auf Ihre Tatort-Fotografien! Ihre Einsendungen schicken Sie bitte mit aussagekräftigen Fotos bis zum 30.04.2014 an: KBV-Verlag · Am Markt 7 · 54576 Hillesheim


Special || Garten, Hörbuch Special Natur, Tiere

Inhalt Interview: BLV-Verlagsleiterin Antje Wolf im Gespräch über das Image von Ratgebern und ihre Hoffnungen für 2014 | 96 Überblick: Die kreativsten Ideen der Saison fürs Gärtnern, Gestalten und Genießen | 98

Editorial

A

uch wenn der Winter sich bisher kaum gezeigt hat, sicher ist: der Frühling wird kommen! Und mit ihm: ein beeindruckendes Angebot an Gartenratgebern und -bildbänden. Wir werfen einen Blick auf die spannendsten Neuerscheinungen zu den Trendthemen im Garten-Bereich. Deutlich wird dabei, dass es offensichtlich keine Nachwuchssorgen bezüglich der Leserschaft gibt. Der Garten ist zu einem „jungen“ und vor allem „urbanen“ Thema geworden. Kunden sind also nicht mehr nur Hausbesitzer, sondern auch viele junge Menschen, die Spaß am Umgang mit der Natur haben – und diesen auf kreative Weise umsetzen wollen. (Grüner) Daumen hoch!

Buchhandel

Sommerfrische im Hinterhof Lehmkuhl. Im letzten Sommer hat Mi-

chael Lemling von der Buchhandlung Lehmkuhl in München seinen Hinterhof geöffnet und im dortigen Gartenhäuschen eine temporäre Gartenbuchhandlung eröffnet. Vier Wochen lang wurden da zu den Themen Garten, Wohnen und Einrichten Titel in ansprechender sommerlicher Atmosphäre gezeigt. Eröffnet wurde die Aktion mit einem großen Sommerfest im „Garten“ der Buchhandlung, zu dem Freunde und Kunden eingeladen waren. Neben den Büchern wurden auch Objekte des Osnabrücker Künstlers Ivon Illmer präsentiert, dessen Buchskulpturen aus Holz eine schöne Ergänzung zum Thema darstellen. Eine Neuauflage der Veranstaltung ist geplant – leider erst für das nächste Jahr. 2014 wird das Gartenhaus aufgrund von Umbauarbeiten im Hause anderweitig belegt. Michael Lemling freut sich aber auf den Sommer 2015, für den er bereits einige neue Ideen entwickelt hat.

Jörn Meyer

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Garten, Natur, Tiere | Special

NIX WIE

Nonbooks

R A U S!

Geschenke für Gartenfreunde moses / Valina. Damit auch die KleinsGarten in der Dose: Mit den Pflanzkugeln My Secret Garden (Valina) kann man einen ganzen Kräutergarten verschenken

ten schon das Gartenjahr 2014 begehen können, erscheint in der KrabbelkäferReihe bei moses „Mein erstes Krabbelkäfer-Buch“ für Kinder im Vorschulalter. Spielerisch wird hier auf 32 Seiten den kleinen Forschern die heimische Tierund Pflanzenwelt nähergebracht, sie erfahren, was es im Garten alles zu erleben gibt und bekommen praktische Anleitungen, wie man z.B. ein Insektenhotel baut oder gruselige Kürbisgesichter bastelt. Neben weiteren Buchtiteln bietet moses auch entsprechendes Zubehör für die ersten Erfahrungen im Garten, wie die Krabbelkäfer-Anzuchtsets für eigenes Natur & Kinder €/D 19,99

Das Mitmach-Buch für Naturkinder lädt zum Erleben und Entdecken ein: vom Missippi-Dampfer über die Unterwasserlupe bis zum selbstgebauten Iglu. Die reich bilderten Anleitungen bieten einen großen Fundus an Beschäftigungsideen für Groß und Klein. So macht Natur Spaß!

Nachwuchs: Die ersten Schritte im Garten begleiten die Produkte aus der Krabbelkäfer-Reihe von moses

Lehmkuhls Gartenparty: Zur Eröffnung seiner Gartenbuchhandlung lud Inhaber Michael Lemling (oben links) Freunde und Kunden in den Hinterhof der Buchhandlung

Gemüse. Für größere Gartenfans hat Valina schöne Geschenke und Mitbringsel im Angebot: Die Seed Planets enthalten eine Saatkugel, mit der sich ganz einfach Pflanzerfolge erzielen lassen. Die Kunststoffkapsel kann als Anpflanzgefäß genutzt werden. Seed Planets gibt es in diversen Saat-Variationen vom Kräutergarten bis zum Bäumchen. Ähnlich funktionieren die Geschenksets My Secret Garden und die Grußkarten mit Pflanzensaatkugel Goodycard. Kontakt: www.moses-verlag.de www.valina.de

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bitte lesen Sie weiter auf S. 94

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Hier rockt das Grün: lässig & kreativ Der fundierte Crashkurs für Einsteiger

168 Seiten, 280 Farbfotos, 22,6 x 26,9 cm, Hardcover E 19,99 · E 20,60 (A) ISBN 978-3-8354-1260-6

Ran an den Spaten und selbst loslegen: das komplette Know-how für Garten-Starter – präsentiert von Gartenprofi Sebastian Ehrl Garten-Basics, Planen und Gestalten, Zier- und Nutzgarten, Gärtnern auf dem Balkon Problemloses Nachmachen mit Step-by-Step-Bildserien Gärtnern auf fremden Boden – im Hinterhof, in Gemeinschaftsgärten, als Guerilla Gardener


»Mach es so« und »So nicht«! Karl Plobergers geniales Konzept

168 Seiten, 130 Farbfotos, 22,6 x 26,9 cm, Hardcover E 19,99 · E 20,60 (A) ISBN 978-3-8354-1076-3

TV- und Radio-Gartenexperte Karl Ploberger zeigt, wie Gärtnern einfach und sicher funktioniert Alles, was der Einsteiger wissen muss und sogar Profis noch weiterbringt – gespickt mit Know-how, Humor und viel persönlicher Erfahrung Jedes Thema kompakt auf einer Doppelseite, schnell und einfach auf einen Blick zu erfassen

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So spannend wie ein Krimi Das erste Gartenbuch von Jutta Profijt

Perfekt auch für Ihre

BelletristikAbteilung

144 Seiten, 125 Farbfotos, 14,5 x 22,5 cm, Broschur E 16,99 · E 17,50 (A) ISBN 978-3-8354-1258-3

Glück und Chaos im Gärtnerleben: die perfekte Mischung aus Garten-Know-how und Unterhaltung Lesen, wie es wirklich ist: Glücksmomente und Pannen einer engagierten Selbstversorger-Gärtnerin Selbsterfahrung Monat für Monat, authentisch und humorvoll protokolliert Einfach nachmachen – mit Mut zum Unperfekten!


Ran an die Stifte! Fertig! Los! Das erste Kritzelbuch für Garten-Fans

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GeschenkbuchAbteilung

160 Seiten, 80 Illustrationen, 21,5 x 27,2 cm, Broschur E 12,99 · E 13,40 (A) ISBN 978-3-8354-1250-7

Das ideale Geschenk für Kritzelbuch-Fans und alle, die Spaß an unkonventionellen Ideen haben Ausmalen, Weitermalen, Selbstmalen: intelligenter Humor und originelle Optik Witzige Mischung aus DIY-Comic, Malbuch der neuen Generation, Freizeitvergnügen und Kreativtraining – gestaltet von zwei echten Kritzelbuch-Expertinnen

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Special | Garten, Natur, Tiere

Jubiläum

111 Jahre Natur bei Kosmos

Naturführer „Was blüht denn da?“ im Wandel der Zeit: „Der Anspruch ist ähnlich wie vor 111 Jahren: verständlich, fundiert und unterhaltsam zu informieren“

Kosmos. 2014 feiert Kosmos das Jubiläum

seiner Natur-Ratgeber: „111 Jahre Kosmos Natur“ wird zum Marketingschwerpunkt des Verlags. Mit der Gründung von „Kosmos – Gesellschaft der Naturfreunde“ beginnt die Geschichte des Verlags, die vor allem geprägt ist durch die Erfolgstitel „Was blüht denn da?“ und „Wer fliegt denn da?“. „Mit der Fragefomulierung wurde in den 30er Jahren geniales Titelmarketing betrieben“, findet Programmleiterin Birgitta Barlet, „ populärer und zielgruppengerechter geht es kaum.“ Wobei sie mit populär meint, „populär in der Sache, extrem fundiert in der Aufbereitung.“ Daran orientieren sie und der Verlag sich noch heute: Die Herausforderung, einen solchen Longseller dauerhaft frisch und zeitgemäß zu halten,

mündet in der Frage: Wie schafft man es, den Kern zu erhalten, diese Produkte aber auch heutigen Sehgewohnheiten und Bedürfnissen anzupassen? Barlet sieht die Aufgabe, die Tradition des KosmosProgramms in die Zukunft zu übersetzen, als „Verpflichtung und Ansporn“ zugleich: „Der Anspruch ist insgesamt ähnlich wie vor 111 Jahren: verständlich und fundiert und unterhaltsam zu informieren. Dabei hat sich das reine Faktenwissen hin zum ‚Stützwissen‘ verschoben, das was man leicht im Gedächtnis behalten kann; lebendige Informationen, erfassbare Inhalte stehen dabei ganz oben. Das hat natürlich Auswirkung auf Sprache und die Frage, wie viel Fachvokabular heute noch zumutbar ist, und wirkt sich auf Stil und natürlich das Layout aus.“

Im Laufe der Jahre hat sich auch bei den Beigaben zum Buch einiges getan: Schon früh gab es begleitendes Hörmaterial wie Vogelstimmen auf Kassette. Diese wurde später von der CD, der CD-ROM und letztlich den TING-Produkten abgelöst. Mittlerweile gibt es auch eine Vogelstimmen-App. „Neuerdings bieten wir dem Kunden den Service, bei Naturführern die E-Book-Version gleich mitzuliefern, damit er selbst je nach Lebenslage entscheiden kann, was ihm gerade weiterhilft“, erläutert Barlet. Sie ist sich sicher: „Auch im Jubiläumsjahr geht es für uns weiter nach oben. Dem Naturbuchmarkt ist in der Vergangenheit immer wieder mal das Ende angedichtet worden; heute wissen wir, welche wichtige Rolle die Natur für das persönliche Glücks- und Wohlbefinden der Menschen heutzutage spielt.“ Neben Büchern, die Naturthemen lebensnah und erlebnisorientiert präsentieren, wird es auch bei Kosmos vermehrt Titel geben, die die Trends Selbermachen und Selbstversorgung aufgreifen. „Unsere Ziele für 2014 sind klar definiert: Tradition bewahren, Innovation leben, die Marktführerschaft selbstbewusst und klug verteidigen, ja sogar auszubauen!“, blickt Barlet optimistisch in die Zukunft. Dem Handel bietet Kosmos zum Jubiläum eine Aktion für die Inszenierung am POS mit der Botschaft „Wir sind Natur. Seit 111 Jahren“. Außerdem wird es ein Endkundenmagazin geben – mit einem emotionalen Zugang zur Geschichte und den Themen des Verlags.

Tierwelten

Schöne Tiere, schöne Bücher LV Buch / Matthes & Seitz / Müller Rüschlikon.

Auch Katzen- und Ziegenliebhaber kommen beim Landwirtschaftsverlag jetzt endlich auch voll auf ihre Kosten: Der Verlag setzt seine „Schöne...“-Reihe fort, dessen außergewöhnliche Bände schöne und exotische Vertreter der Tierarten aus aller Welt zeigen. Die verschiedenen Rassen werden im Porträt vorgestellt und mit beeindruckenden Bildern präsentiert. Auf ganz andere Weise nähert sich die Reihe „Naturkunden“ (herausgegeben von Judith Schalansky bei Matthes & Seitz) ihren 94

BuchMarkt Februar 2014

Themen: Krähen, Heringe, Insekten und Esel werden in einzigartiger Gestaltung philosophisch, poetisch und kulturhistorisch betrachtet. Schöne Tiere, Pferde nämlich, gibt es auf dem Gestüt Marbach zu beobachten, zu dessen 500. Jubiläum bei Müller Rüschlikon im April ein Prachtband erscheint, der großformatig all das zeigt, was das Gestüt seit Jahrhunderten auszeichnet: die herrlichen Tiere, die wunderschöne Landschaft und die traditionsreichen Gebäude.


Foto: Archiv Boiselle

500 Jahre Marbach

Seit 500 Jahren werden im baden-württembergischen Haupt- und Landgestüt Marbach mit viel Sachverstand und unter idealen Bedingungen Pferde unterschiedlicher Rassen gezüchtet. Edle Vollblutaraber, mächtige Schwarzwälder Füchse und sportliche Warmblutpferde begeistern jedes Jahr eine halbe Million Besucher. Die weltbekannte Pferdefotografin Gabriele Boiselle fängt seit vielen Jahren den ganz besonderen Zauber dieses Ortes ein. 288 Seiten,Format 300 x 320 mm Paul Pietsch Verlage GmbH & Co. KG ISBN 978-3-275-01964-9 Hauptstätter Straße 149, 70178 Stuttgart, Telefon (07 11) 2 10 80-29

c 49,90 / CHF 69,90 / c (A) 51,30

Mehr Informationen unter www.paul-pietsch-verlage.de/handel


Special | Garten, Natur, Tiere

Keiner braucht Bücher – man will sie! BLV-Verlagsleiterin Antje Wolf hofft für 2014 auf eine größere Akzeptanz des RatgeberSegments im Sortiment. Sie ist sicher, dass dessen Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft ist – und wünscht sich von den Handelspartnern Neugier, Mut und Offenheit noch praktisch, aber schlicht ausgestattet. Inzwischen hat sich jedoch die (Bücher-) Welt gedreht, und ein deutlich anspruchsvollerer Käufer, der gern die „schnelle Hilfe“ aus dem Netz zieht und vom gedruckten Buch vor allem Faszination erwartet, dominiert die Szene.

Interview

I

m Garten führt am Münchner Ratgeber-Spezialisten BLV kein Weg vorbei. Verlagsleiterin Antje Wolf blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2013 zurück: Die Einführung der hochwertigen Bildbände des Verlags ist gelungen, die Marktführerschaft im Garten erfolgreich verteidigt. Dennoch lehnt sich Antje Wolf keinesfalls entspannt zurück: Sie hat große Erwartungen an 2014. Vor allem aber hat sie keine Lust auf Krisengerede und Jammerei in der Branche. Auch aus diesem Grund ist sie Mitglied der vom Arbeitskreis Ratgeber im Rahmen der Frankfurter Buchmesse gegründeten Image AG geworden, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Ruf des Ratgebers aufzubessern. Frau Wolf, Sie könnten doch mit der Position Ihres Verlages durchaus zufrieden sein. Warum brauchen Sie eine Image AG?

Dass Ratgeber für den Handel eine sichere Umsatzbank sind, beweist sich immer wieder von Neuem. Dennoch ist zu beobachten, dass die Warengruppe im Sortiment nicht selten als „notwendiges Übel“ gesehen wird – austauschbar, langweilig und längst nicht so interessant wie etwa Belletristik. Dieser Grundton ist durchaus auch beim Einkauf zu spüren, etwa nach dem Motto „Ich habe schon ein Gartenbuch, noch eins brauche ich nicht.“ Dass hier leider nur sehr wenig passiert, beweist sich immer wieder auch in Gesprächen mit dem buchhändlerischen Nachwuchs. Mit unserer Initiative möchten wir deshalb zeigen, wie attraktiv und vielfältig die Warengruppe indessen ist, und welche Möglichkeiten sie dem Handel bietet. Wie schätzen Sie die Lage insgesamt auf dem Buchmarkt ein? Was hat sich da geändert?

Geändert hat sich vor allem die Wettbewerbssituation zwischen dem stationären 96

Was bedeutet das für einen Verlag wie BLV?

BLV-Verlagsleiterin Antje Wolf: „Mein Wunsch ist es, dass Ratgeber mit Spannung erwartet, mit Freude eingekauft und mit Leidenschaft inszeniert werden!“

In den letzten Jahren gab es viele Hausaufgaben zu erledigen, Zielgruppen zu analysieren, neue Konzepte zu erarbeiten, hochwertige Ausstattungen zu kreieren, kurz: gehörig umzudenken. Dass sich die Arbeit für alle Ratgeberverlage gelohnt hat, zeigt das Ergebnis des vergangenen Jahres: Ratgeber konnten um 6,2 Prozent im Umsatz zulegen. Woran liegt das aus Ihrer Sicht?

und dem Online-Handel. Der Kunde hat die Bequemlichkeit des Online-Kaufes zu schätzen gelernt und bringt nun gegenüber der klassischen Buchhandlung eine veränderte Erwartungshaltung mit – er wünscht eine handverlesene Auswahl, die inspiriert und verführt, ebenso wie persönlichen Service. Hat sich auch die Erwartung an die Bücher selbst verändert?

Was die Bücher selbst angeht, so sind sie in Zeiten des Internets vieles, nur nicht lebensnotwendig, was wiederum von den Verlagen eine veränderte Herangehensweise erforderte und erfordert. Bücher sind Luxus, Unterhaltung, Belohnung, Inspiration, Geschenke an sich und andere. Bücher können in andere Welten entführen, den Horizont erweitern oder einfach nur Spaß machen – das hat fast jeder schon einmal beim Lesen erlebt. Aber gilt das auch für Ratgeber? Haben die nicht den Anspruch, schnelle Hilfe zu leisten?

Vor nicht allzu langer Zeit erhob der Ratgeber beinahe ausschließlich den Zeigefinger, hatte oft die ultimative Wahrheit gepachtet und war neben belehrend auch BuchMarkt Februar 2014

Die Themenpools, aus denen RatgeberVerlage schöpfen können, wachsen durch gesellschaftliche Entwicklungen wie die Sehnsucht nach „echten Werten“ und Nachhaltigkeit. Entsprechend verändern und erweitern sich die Zielgruppen, so dass Ratgeberkäufer heute in allen Altersgruppen zu finden sind. Nicht zuletzt ist ein solches Wachstum nur möglich, wenn es die entsprechende „Bühne“ für die Bücher gibt. Denn um den potenziellen Käufer zu verführen, muss dieser tatsächlich erst einmal sehen und erleben können, welche Möglichkeiten es heute gibt. Wie sehen diese neuen Möglichkeiten aus?

Durch den steten Wettbewerb des Ratgebers mit den kostenlosen Angeboten aus dem Internet war es lebensnotwendig, neben fachlich geprüften Inhalten wirklich schöne Bücher mit „Haben wollen“-Effekt in den Markt zu geben. Der Einkauf und die Präsentation durch den Buchhändler nach Themen- und Erlebniswelten statt nach klassischen Warengruppen sind deshalb eine hervorragende Chance, Potenziale zu heben und den Käufer bei seinem unbewussten Bedürfnis zu packen.


Garten, Natur, Tiere | Special

Und Sie vermissen dieses Nutzen von Chancen auf Handelsseite bisweilen?

In der Tat! Und das ist umso bedauerlicher, da Ratgeber selten Zielkäufe sind: Die meisten Kunden lassen sich tatsächlich erst im Sortiment inspirieren. Das heißt, wenn ein spannendes, überraschendes Programm jenseits von „Nummer sicher“ präsentiert wird, wirkt sich das positiv auf den Umsatz aus.

Komm mit raus!

Was wünschen Sie sich von den Sortimentern?

Vor allem Neugier, Mut und Offenheit für neue Themen und die Bereitschaft, die klassischen Warengruppen hinter sich zu lassen. Wer gärtnert, ist oft auch kreativ tätig oder kocht gern. Hier ließen sich bei einer vom Zielgruppenbedürfnis her gedachten Präsentation noch deutlich mehr Kunden abholen, als mit der klassischen Präsentation. Wie schon im BuchMarktFragebogen zum Jahreswechsel auf buchmarkt.de gesagt: Mein Wunsch für 2014 ist es, dass Ratgeber als eine der umsatzträchtigsten Warengruppen von den Einkäufern mit Spannung erwartet, mit Freude eingekauft und mit Leidenschaft inszeniert werden! Welche Trends gibt es im Gartenjahr 2014?

Wir verzeichnen seit einiger Zeit erfreulicherweise eine deutliche Erweiterung der Zielgruppe – mit anderen Worten: „Gärtnern ist angesagt.“ Zu den Lesern, die bereits ein fundiertes Grundlagenwissen und viel Praxiserfahrung mitbringen, kommen immer mehr Menschen ohne Vorkenntnisse, jedoch mit einer hohen Grundmotivation. Ein großer Teil dieser Zielgruppe ist unter 30 Jahren alt und im urbanen Raum zu Hause. Das Thema Gärtnern wird hier oft auf dem Balkon oder auch im öffentlichen Raum umgesetzt, ist jedoch in erster Linie kreative Tätigkeit, Abenteuer und Spaß. Wie sprechen Sie diese neue Zielgruppe an?

Innerhalb unseres 22 Titel starken Frühjahrs-Gartenprogramms bieten wir für diese Kunden in der Themenwelt „Kreativ gärtnern“ drei völlig neu konzipierte Titel an, die Know-how auf ungewöhnliche Weise vermitteln. Und alle, die noch mehr Anregungen für kreative Selbstverwirklichung suchen, finden bei uns unter dem Motto „Selbst macht glücklich“ weitere Titel voller neuer und origineller Anregungen. BuchMarkt Februar 2014

97

23 x 23 cm, 64 Seiten, Hardcover, Vorlagenbogen, ISBN 978-3-8410-6255-0 € [D] 14,99 / € [A] 15,50*

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* vom österreichischen Importeur preisgebunden

MAIL christophorus@sigloch.de oder fragen Sie Ihren Außendienst


Special | Garten, Natur, Tiere

Programme

© DVA (Glück aus dem Garten)

E

Bunt, bunter, Garten Die Arbeit im Garten darf wieder Spaß machen: Mit originellen Ideen und entspanntem Tonfall macht die Gartenliteratur vermehrt auch jungen Leuten Lust aufs eigene Grün. Ob zum Entspannen oder zum Ernten: 2014 ist das Gartenjahr für Jedermann 98

BuchMarkt Februar 2014

s ist und bleibt abwechslungsreich im Garten. Die Themen, die bereits im letzten Jahr den Markt für Gartenliteratur prägten, sind präsenter denn je: Urban Gardening und Selbstversorgung bleiben auch bei den Neuerscheinungen 2014 top. Hinzu kommt, dass der Trend zum Selbstgemachten, den wir aus anderen Ratgeber-Bereichen bereits länger kennen, verstärkt auch im Garten ankommt. Trend- und Tonangeber im DIY-Segment, ist der Stuttgarter frechverlag, der in dieser Gartensaison seine Kompetenzen einfach nach draußen verlegt: Unter dem Marketingschwerpunkt „Ich wohn‘ dann mal draußen“ präsentiert er Titel, die aktuelle handwerkliche Trends in den Garten (den Balkon, die Terrasse) bringen. Auch Garten-Marktführer blv hat sich das „kreative Gärtnern“ auf die Fahne geschrieben (s. BuchMarkt 1/2014). Hier kommt natürlich die gärtnerische Kreativität zum Tragen. Kombiniert mit originellen Gestaltungsideen und Bastelanleitungen, werden vor allem junge Gärtner und Anfänger angesprochen, mit Lust und Laune an die Gartenarbeit zu gehen. Wobei „Arbeit“ immer weniger Thema der Gartenratgeber ist: Der Spaß steht eindeutig im Vordergrund – und der Weg zum schnellen Erfolg. Dieser Erfolg besteht offensichtlich vermehrt darin, mit dem eigenen Garten (vermehrt auch Klein- und Kleinstflächen, Balkon und Terrasse), die eigene Versorgung zu gewährleisten oder zumindest zu ergänzen. Ob auf dem Lande oder in der Stadt: Das Angebot an Ratgeber-Literatur für Küchen- und Selbstversorgergärten ist enorm. Für alle Größenordnungen, Ansprüche und Ernährungsvorlieben ist etwas dabei. Überhaupt: Beim Blick auf die aktuellen Programme wird klar, dass im Garten kein Traum unerfüllt bleiben muss. Im Gegenteil: Mit den richtigen Expertentipps kann heutzutage Jedermann zum Gärtner werden. Sei es im Garten oder bloß auf der Fensterbank – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Das beweisen die Neuerscheinungen in diesem Frühjahr allemal. Die neue Lust am Gartenbuch bezieht dabei nicht nur auf die Leser: auch Verlage, die bisher nicht zu den Gartenexperten gehörten, wagen sich mittlerweile „Ab ins Beet“. Die kreativen Highlights präsentieren wir auf den folgenden Seiten.


Die Krabbelkäfer-Welt – perfekt für kleine Hobbygärtner

hr Infos Me :

Anke Küpper

Mein erstes Krabbelkäfer Gartenbuch

durchgehend mit farbigen Illustrationen und Fotos, ab 4 Jahren, 64 Seiten 978-3-89777-786-6 | € 9,95 (D), € 10,30 (A)

Art.-Nr. 16043

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moses. Verlag GmbH • Arnoldstraße 13d • 47906 Kempen Fon 0 2152-20 98-50 • Fax 02152-20 98-60 • www.moses-verlag.de

Art.-Nr.. 16040 Art.-Nr


Special | Religion

Marketing Begleitung

V&R unterstützt beim Trauern

Edition Leidfaden: Kompendien zur Trauerbegleitung V&R. Trauerbegleitung war auch in den vergangenen Jahren schon ein Programmschwerpunkt bei Vandenhoeck & Ruprecht. Zuletzt zeigte sich das 2012 in der Einführung der Zeitschrift Leidfaden – Fachmagazin für Krisen, Leid, Trauer. Nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund einer ständig steigenden Zahl an Palliativeinrichtungen, palliativen Diensten und des wachsenden Bedarfs an professionellem Know-how etabliert der Verlag nun eine passende Buchreihe. In der „Edition Leidfaden“ erscheinen dieses Jahr insgesamt sechs Titel, je drei im Frühjahr und im Herbst. Im Frühjahr startet die Reihe mit den Titeln Trauergruppen leiten, Erwärmen in der Trauer sowie Trauer in Träumen. Zielgruppe der neuen Reihe sind in erster Linie professionelle und semiprofessionelle Trauerbegleiter. Diese sollen in den einzelnen Bänden Kompendien zu wichtigen Themen und Fragestellungen im Umgang mit Trauernden vorfinden. Auf jeweils 128 Seiten werden theoretische Grundlagen, Beispiele aus der Praxis und Methoden erläutert. Die Zeitschrift Leidfaden wird parallel vierteljährlich weiter erscheinen und bietet zusätzlich zum Print-Abo auch einen kostenlosen OnlineZugang. Carsten Tergast

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Kleine Buchhandlungen stark machen VEB. Sein Geld investiert ein Verband

gazinen und hat Werbemittel produziert. Einen Start hat sie bereits zur Frankfurter Buchmesse im idea-Magazin gemacht (siehe Foto). In diesem Jahr sollen weitere Aktionen folgen. Im gleichen Look und Feel der AnzeigenKampagne können die Buchhandlungen auch Plakate, Geschenkgutschein-Vordrucke und Lesezeichen einsetzen. Damit werben sie für ihre eigene Präsenz, aber auch dafür, dass keine Kunden verloren gehen. Die farbenfroh gestalteten Mittel können die Mitglieder kostenlos anfordern und einsetzen. „Wir freuen uns, wenn uns der Handel unterstützt“, so Nolte. Zum zweiten bietet die VEB jetzt ein fünfteiliges Buchhändler-Seminar mit Jörg Winter an. „Das erste läuft bereits und ist mit 15 Teilnehmern komplett ausgebucht“, berichtet Nolte. Die Finanzierung teilen sich hälftig der Verband und die interessierte Buchhandlung. Sollte die Nachfrage ausreichend groß sein, wird die Aktion ab 2015 wiederholt. Zum dritten wurde der Mitgliederbereich auf www. veb-medien.de neu gestaltet. Dort gibt es jetzt zahlreiche Startschuss: Renate Nolte präsentiert die Aktion im ideaneue Bereiche, wie Stellenanzeigen, ein Forum, in dem Magazin man Fragen an die Kollegen stellen kann und viele InforWebsite mit den Standorten aller Mit- mationsangebote mehr. gliedsbuchhandlungen eingerichtet. „In „Für die Neugestaltung der Website der mobilen Gesellschaft wechseln Men- treffen inzwischen zahlreiche positive schen immer häufiger ihren Wohnort. Da Rückmeldungen ein“, freut sich Nolte, wollten wir ein Angebot machen, damit die dafür viel in Bewegung gesetzt hat. sie an ihrem neuen Standort wieder den Finanziert wird das mit einer Mischung Anschluss an ein christliches Sortiment aus Mitgliedsbeiträgen und dem Einsatz finden“, erläutert Renate Nolte, Geschäfts- von Rücklagen. „Man muss alles tun, daführerin des Verbandes, die Aktion. mit kleine Buchhandlungen stark gemacht Doch die VEB nimmt auch Geld in die werden“, berichtet Nolte von der ÜberzeuHand, um das Angebot publik zu machen. gung der Mitglieder, die im Verband für Unter dem Motto „Eine christliche Buch- die Aktionen gestimmt haben: Dann geht handlung auch in Ihrer Nähe“ schaltet sie es auch einem Verband gut. zum Beispiel Anzeigen in Endkunden-MaMatthias Koeffler

am besten in seine Mitglieder. Mit dieser Maxime hat sich die Vereinigung Evangelische Buchhändler (VEB) ihre finanziellen Möglichkeiten noch einmal angesehen und letztes Jahr drei neue Aktionen gestartet. Zum einen hat sich die VEB die Domain www.treffpunkt-buchhandlung.de gesichert und unter dieser Adresse eine

BuchMarkt Februar 2014


2014.01

an

Auftraggeber Motiv Format/Farbe Zeitschrift/Ausgabe

Religion | Special

BuchMarkt

Echter Verlag, Würzburg Päpste 210 × 152 mm BuchMarkt

Lesen verbindet: SCM bietet neuen Imagefilm an Imagefilm

Herzliche Worte – herzliche Orte Stiftung Christliche Medien. Mit zarten Strichen

gezeichnete Szenen, ein rotes Band, das sich von Szene zu Szene schlängelt und Sätze, die immer den gleichen Anfang haben: „Ein Buch ist wie ein Freund,….“ So lässt sich ein neues Video an, das die Stiftung Christliche Medien (SCM) als Imagewerbung für das religiöse Buch produziert hat. Mit dem doppelsinnigem Motto „Herzlich wOrte“ will die SCM ab diesem Monat nicht nur mehr Menschen zum Lesen bewegen, sondern dazu auch „charmant“ in die

Buchhandlungen locken, wie Frieder Trommer, Geschäftsführer der Stiftung Christliche Medien (SCM), sagt. Schon jetzt ist der Clip im Internet unter http://herzlicheworte. de zu sehen. Er zielt vor allem auf die Vielfalt von persönlichen Beziehungen, die das Lesen eines Buches ermöglicht. „Wir wollen zeigen, dass man bei Bestellungen im Internet keinen persönlichen Ansprechpartner hat, mit dem man sich auch mal austauschen kann“, so Trommer. Gerade in christliche Buchhandlungen

kommen oft Leute, die auch mal ihr Herz ausschütten wollen. „Außerdem wollen wir einen Anreiz geben, sich an Orte zu begeben, die wirklich schön sind.“ In zwei Versionen wird der Film angeboten, zum einen für Buchhandlungen, zum anderen für Büchertische, so dass der Film auch in den Gemeinden gezeigt werden kann. Dazu gibt es weitere Werbemittel wie Tassen und Plakate. Es ist möglich, den Clip nachträglich zu personalisieren. 49 Euro kostet das Einspielen des Logos der eigenen Buchhandlung in den Clip. „Der Clip steht zur freien Nutzung zur Verfügung“. Matthias Koeffler

Heiligsprechung von Johannes Paul II. und Johannes XIII. am 27. April 2014

Andrea Riccardi Franziskus – der Papst, der die Herzen der Menschen erwärmt ca. 200 Seiten · gebunden ca. € 19,90 (D) CHF 27.90 / € 20,50 (A) ISBN 978-3-429-03670-6

Andrea Riccardi Johannes Paul II. Die Biografie 720 Seiten · gebunden € 49,90 (D) CHF 66.90 / € 51,30 (A) ISBN 978-3-429-03412-2

Erscheint Erscheint im im März März 2014 2014

Cornelia M. Knollmeyer / Evaldine M. Ketteler Lest in meinem Herzen Exerzitien mit Johannes XXIII. ca. 112 Seiten · gebunden ca. € 12,80 (D) CHF 18.40 / € 13,20 (A) ISBN 978-3-429-03690-4

Marco Roncalli Heiterkeit, die von Gott stammt Johannes XXIII. – der heilige Papst ca. 220 Seiten · gebunden ca. € 16,80 (D) CHF 23.70 / € 17,30 (A) ISBN 978-3-429-03714-7 Erscheint Erscheint im im März März 2014 2014

Erscheint Erscheint im im Februar Februar 2014 2014

BuchMarkt Februar 2014

Umbreit Umbreit (Deutschland) (Deutschland) ·· MOHR MOHR MORAWA MORAWA (Österreich) (Österreich) ·· Herder Herder (Schweiz) (Schweiz) Echter Echter Verlag Verlag GmbH GmbH ·· Dominikanerplatz Dominikanerplatz 8 8 ·· D–97070 D–97070 Würzburg Würzburg ·· www.echter-verlag.de www.echter-verlag.de

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Special | Religion

Neu gestaltet: Filialleiterin Konstanze Hüls und Buchhändlerin Dagmar Küchler gestalteten mit einer eigenen Dispositionsliste die Religionsabteilung völlig um

Buchhandel

D

rei Zutaten braucht es: Den Willen, mehr aus einem Bereich zu machen, eine gute Übersicht über den Markt und den Mut, neue Wege auch wirklich zu gehen. Konstanze Hüls, Filialleiterin der Mayerschen in Essen, hat es getan. Ihre Theologieabteilung ist mittlerweile eine gelungene Mischung zum Thema Körper, Geist und Seele. Kunden finden in ihr viele Regalmeter ganz klassisch von der Philosophie bis zu den Bibelausgaben. Aber dazwischen gibt es eine große Rubrik Glaube und Leben. Nicht kirchlich, sondern religiös, von den Sinnfragen der Kunden her gedacht. Doppelt so viele Titel als vor anderthalb Jahren hat die Mayersche nun dort im Angebot. Dass sie auch mehr Verkäufe hat, einige heimliche Renner zusätzlich sowie neue Kunden, das zeigt den Erfolg der neuen Abteilung. Ausgangspunkt bei der Mayerschen in Essen war eine klassische Religionsabteilung, stark abgegrenzt und zumeist dominiert durch Standardverlage sowie die Großen der Branche, z.B. Herder. So hätte es bleiben können, wenn nicht mit 108

Gutes für Körper, Geist und Seele Wie der Umbau einer Religionsabteilung bei der Mayerschen in Essen ganz neue Bestseller hervorbrachte und wie das neue, breit gefächerte Angebot auch weltlicher geprägte Kunden anspricht

BuchMarkt Februar 2014

Filialleiterin Konstanze Hüls 2010 jemand ins Haus gekommen wäre, der von zuhause aus einen freikirchlichen Hintergrund hat. Das persönliche Bekenntnis als Privatsache brachte aber im Nebeneffekt die Kenntnis der vielen auch kleinen Verlage aus diesem Bereich mit. Hüls, die 2003 die Eröffnung der großen Mayerschen direkt am Essener Marktplatz als Vize miterlebt hatte und dann unter anderem fünf Jahre als Leitung in Duisburg war, entdeckte in ihrer Religionsabteilung also viele Titel und Verlage gar nicht, die sie aber privat kannte. Mit Fachbereichsleitung Dagmar Küchler fand sie eine Frau an ihrer Seite, die seit 35 Jahren Buchhändlerin ist und seit sieben Jahren bei der Mayerschen. Katholisch geprägt und mit den klassischen Verlagen aufgewachsen, brachte sie die langjährige Spartenerfahrung sowie den Blick aus dem klassischen Sortiment in das neue Projekt mit ein. Damit war klar, dass die Filialleiterin aus der Abteilung mehr machen und zugleich auch die Umsatzzahlen verbessern wollte. Nach außen hin sollte zugleich die Theologie so präsentiert werden, dass auch in einer entkirchlichten Welt der Kunde das Thema findet und es sich ihm erschließt. Zeitgleich sollte er aber die Chance haben,


Sachbücher

Thomas Söding Umkehr der Kirche Wegweiser im neuen Testament 296 Seiten | Gebunden € 22,99 / SFr 32.90 / € [A] 23,60 ISBN 978-3-451-30915-1

Hans-Joachim Höhn Das Leben in Form bringen Konturen einer neuen Tugendethik 232 Seiten | Gebunden € 19,99 / SFr 28.90 / € [A] 20,60 ISBN 978-3-451-34035-2

Georg Langenhorst Kinder brauchen Religion Orientierung für Erziehung und Bildung 208 Seiten | Gebunden € 16,99 / SFr 24.50 / € [A] 17,50 ISBN 978-3-451-34035-2

Die Kirche fordert immer wieder die Menschen zur Umkehr auf. Aber was ist mit ihr selbst? Eine Kirchenreform tut Not. Doch woher kommen die Impulse und Kriterien? Hier spielt das Neue Testament eine Schlüsselrolle. Es sammelt die prägenden Erfahrungen der ersten Gemeinden. In diesem Buch wird nicht nur das beschrieben, was gewesen ist, sondern auch kritisch diskutiert, worin seine aktuelle Bedeutung liegt.

Wie macht man sein Leben gut, wie bringt man selbstbestimmt in Form? Höhn bietet dazu eine Grundlagenreflexion. Er durchdenkt, wie ein vielfach begrenztes Leben zu einem gestaltbaren, gelingenden Dasein werden kann. Dabei entwickelt er ein Modell, wie man auf zeit- und sachgemäße Weise philosophische Aufklärung, religiöse Inspiration und praktische Lebenskönnerschaft verknüpfen kann.

Das Buch bezieht Stellung: Kinder brauchen Religion, weil sie ohne sie weder ein stimmiges Weltbild aufbauen noch eine umfassende Identität herausbilden können. Und beides ist nur möglich in eindeutiger konfessioneller Beheimatung. Das Buch entwirft - gerade auch für Eltern - praktische pädagogische und innovative theologische Perspektiven, wie heute und morgen in Familien, Kindertagesstätten, Schulen und Gemeinden christliche Erziehung und Bildung möglich wird.

www.herder.de


Spirituelle Impulse

Die Bibel Texte der Heiligen Schrift mit Einführungen und Meditationen von Anselm Grün 736 Seiten | Gebunden mit Leseband € 20,– / SFr 28.90 / € [A] 20,60 ISBN 978-3-451-32731-5 Anselm Grün erschließt die Heilige Schrift des Christentums: Er gibt Verständnishilfen zum Lesen der Bibel allgemein und zu den einzelnen Büchern der Bibel. Die Neuausgabe ist um Meditationen des großen geistlichen Autors erweitert, die die Lektüre des Textes spirituell vertiefen: von der Schöpfung bis zum Ausblick auf die Vollendung der Welt.

Huub Oosterhuis Psalmen 320 Seiten | Gebunden mit Schutzumschlag und Leseband € 22,99 / SFr 32.90 / € [A] 23,60 ISBN 978-3-451-32364-5 April Psalmen sind die beliebtesten Bibeltexte weit über ihren kirchlichen Gebrauch hinaus. Dieser Band bringt als deutsche Erstausgabe die 150 biblischen Psalmen in der Übertragung durch den holländischen Priester-Poeten Huub Oosterhuis. Wie kein anderer hat er biblische und zeitgenössische Sprache miteinander verschmolzen und gilt auch im deutschen Sprachraum als der bedeutendste spirituelle Dichter der Gegenwart.

Javier Melloni Christus in mir Der mystische Weg der Evangelien 176 Seiten | Gebunden mit Leseband € 16,99 / SFr 24.50 / € [A] 17,50 ISBN 978-3-451-32549-6 Wie verbinden sich biblische Spiritualität und Mystik? Der spanische Kulturanthropologe und Jesuit Javier Melloni gibt die Antwort: Der biblische Christus ist nicht nur eine Gestalt der Geschichte, sondern eine Wirklichkeit im Inneren des Menschen und zentrale Begebenheiten der biblischen Evangelien sind Schlüssel zu einem mystischen Weg.


Papst Franziskus

Papst Franziskus Die Freude des Evangeliums Das Apostolische Schreiben »Evangelii gaudium« über die Verkündigung des Evangeliums in der Welt von heute 320 Seiten | Paperback € 10,– / SFr 14.90 / € [A] 10,30 ISBN 978-3-451-33492-4 »Ich weiß sehr wohl, dass heute die Dokumente nicht dasselbe Interesse wecken wie zu anderen Zeiten und schnell vergessen werden. Trotzdem betone ich, dass das, was ich hier zu sagen beabsichtige, eine programmatische Bedeutung hat und wichtige Konsequenzen beinhaltet. … Ich wünsche mir eine arme Kirche für die Armen.« Papst Franziskus

Jorge Maria Bergoglio Papst Franziskus Die wahre Macht ist der Dienst 432 Seiten | Gebunden mit Schutzumschlag € 24,– / SFr 34.50 / € [A] 24,70 ISBN 978-3-451-33450-4 Ein Buch, das einen Grundgedanken von Papst Franziskus illustriert und erschließt: Christen erkennt man daran, dass sie nach dem Beispiel Jesu anderen Menschen dienen. Jorge Bergoglio / Papst Franziskus zeigt mit dieser eindrucksvollen Einladung: Einander zu dienen, Menschen zu tragen, ist auf die Dauer eine größere gestalterische Kraft als jede andere Macht in der Gesellschaft.

Miguel Hirsch Jorge Begegnungen mit einem, der nicht Papst werden wollte 160 Seiten | Gebunden mit Schutzumschlag € 18,99 / SFr 27.50 / € [A] 19,50 ISBN 978-3-451-33456-6 Miguel Hirsch, Journalist aus Buenos Aires, porträtiert und erschließt das Pontifikat vor dem Hintergrund von Jorge Mario Bergoglios Leben in Argentinien. Dort, im Heimatland des Papstes, hat er viele Frauen und Männer getroffen, die den heutigen Pontifex seit langem kennen: Verwandte, Nachbarn, Freunde oder Mitarbeiter. Sie alle haben etwas zu erzählen von ihren Eindrücken und Erfahrungen – eine einzigartige Quelle, um Franziskus, sein Denken und Handeln besser kennenzulernen.

www.herder.de


Special | Religion

Papst heizt den Buchmarkt an Mit dem neuen Papst kommen viele neue Buchtitel auf den Markt. Besonders Herder nutzt das große Interesse, um Kunden mit neuen Themen rund um den Papst zu versorgen

Papst-Ecke: Herder und Kösel dominieren das Angebot – in Zukunft soll es noch viel mehr geben

Überblick

K

aum war der neue Papst Franziskus im vergangenen Jahr als völlige Überraschung für die katholische Welt gewählt, setzten die großen Verlage zum Wettrennen um die ersten Biografien ein. Großverlage wie Herder lieferten kurz darauf die Übersetzungen der bisherigen Originaltitel des früheren Kardinals Jorge Bergoglio nach. Eindeutig: Der neue Papst hat im vergangenen Jahr den religiösen Buchmarkt angeheizt. Wer die Vorschauen liest und bei den Verlagen nachhorcht, kann jedoch spüren, dass der Trend ungebrochen ist. Da kommt viel Interessantes auf 116

den Markt, die Papst-Ecke im Regal der Buchhandlung kann getrost ausgebaut werden. Andreas Bernheim ist zu Recht stolz. Wer gedacht hatte, Herder spreche nur noch eine katholische Klientel an, der hat nicht mit der Agilität des großen Verlagshauses nach der Papstwahl gerechnet. Nach dem ersten Aufschlag mit einem breiten Angebot zu allem, was der neue Papst in seinen Zeiten als Kardinal in Lateinamerika veröffentlicht hat, hat Herder von Beginn BuchMarkt Februar 2014

des neuen Pontifikats an den Buchhandel dominiert. Das setzt sich in den nächsten Programmen fort. „Die Bücher über Werdegang und Spiritualität des Papstes, etwa der Gesprächsband Mein Leben, mein Weg

Die Bücher über Werdegang und Spiritualität des Papstes werden sehr stark nachgefragt Andreas Bernheim


Mit Vignetten 176 Seiten | Gebunden € 14,99 / SFr 21.90 / € (A) 15,40 ISBN 978-3-451-61254-1 Auch als ebook lieferbar

176 Seiten Gebunden mit Schutzumschlag € 16,99 / SFr 24.50 / € (A) 17,50 ISBN 978-3-451-61281-7

Eva liebt Adam, Jakob macht die erste Million, David verrät seine Ideale und Martha kündigt ihren Job. Das sind nur einige der Personen, die uns in dieser originellen Adaption der Geschichten aus Altem und Neuem Testament begegnen: Susanne Niemeyer erzählt die alten Geschichten als spielten sie heute, direkt nebenan.

Großzügigkeit ist der Schlüssel zu einem freien Leben: Kleinkariert war gestern! Wer alles auf Sparflamme kocht und jede Leistung bis ins Detail aufrechnet, wer nicht mehr in der Lage ist, zu schenken und sich beschenken zu lassen, dem wird das Leben arm und eng. Das muss nicht sein: Inspiriert von biblischen Geschichten und gewürzt mit Beispielen aus dem Alltag, macht dieses Buch Lust, Großzügigkeit zu wagen – mit sich selbst und anderen.

Träume sind voller Bedeutung für unser Leben. Alle Kulturen wissen um ihren Wert. Anselm Grün und Hsin-Ju Wu erschließen ihre Sprache, entschlüsseln ihre Bilder und zeigen im Blick auf wwestliche und östliche Weisheit ihre Bedeutung für den inneren Weg. Sie können eine Verheißung bedeuten und Wegweiser zu innerer Bewusstheit sein - und als »Gottes vergessene Sprache« zum Ort tiefer Erfahrung werden. Mit vielen Beispielen.

KREUZ

192 Seiten Gebunden | Mit Vignetten € 16,99 • SFr 24.50 • € (A) 17,50 ISBN 978-3-451-61253-4 Auch als ebook lieferbar

www.kreuz-verlag.de

Was Menschen bewegt


Special | Religion

und die biblischen Betrachtungen Offe- werfen: auf den Papst und auf den Bettel- Analyse der Situation der Katholischen ner Geist und gläubiges Herz werden sehr mönch aus Assisi – und die Frage, was beide Kirche in Deutschland von Thomas von stark nachgefragt“, sagt dazu Pressespre- miteinander zu tun haben. Die Autoren wer- Mitschke-Collande: Schafft sich die Kacher Bernheim. Zu Beginn des Pontifikats den deutlich machen, was franziskanische tholische Kirche ab? hätten viele Menschen nicht gewusst, wer Spiritualität für die Weltkirche bedeutet. „Papst Franziskus legt ja ein großes TemAuch den möglichen und teils notwendi- po vor“, weiß Pattloch-Lektor Michael der erste Lateinamerikaner auf dem Stuhl Petri eigentlich sei. „Da konnten wir mit gen Wandel der Kirche in Deutschland will Schönberger. Jeden Tag berichteten die Werken aus der Feder von Jorge Mario Herder dabei weiter in den Blick nehmen. Medien von seinem neuen Stil, seiner LieBergoglio schnell Aufschluss geben“, sagt Dazu geeignet sind die bereits erschiene- benswürdigkeit und Menschlichkeit, seinen er, und, dass auch viele Nicht-Katholiken nen Titel von Jesuitenpater im Buchregal zugegriffen hätten. Doch Klaus Mertes Verlorenes mittlerweile rücken auch die programma- Vertrauen. Katholisch sein tischen Schriften, etwa das Apostolische in der Krise oder auch ErSchreiben Evangelii gaudium, das Herder win Teufels Ehe alles zu mit einer Einführung von Jesuitenpater spät ist. Kirchliche Verzagtheit und christliche SprengBernd Hagenkord anbietet, stärker in den kraft. Beide Bücher, so Fokus der Öffentlichkeit. Das große Interesse auszunutzen und die Bernheim, wurden kürzlich Kunden zu beliefern, dafür hat Herder auch in der Süddeutschen Zeiim Frühjahr und Herbst Werke über und tung als neue „BeratungsMichael Schönberger von Papst Franziskus im Programm. Der literatur für die katholische Journalist Miguel Hirsch lebt seit vielen Kirche“ bezeichnet. Jahren in Buenos Aires, der Heimat- und Uwe Globisch, seit JahBischofsstadt von Jorge Bergoglio. Er hat resbeginn Programmleiter viele Menschen getroffen, die den heuti- Religion bei Kösel verweist immer noch offenen Worten, seinen unkonventionellen gen Papst persönlich gut kannten – Ver- voller Stolz auf den Starttitel Franziskus, Aktivitäten, seinen Reformimpulsen und wandte, Nachbarn, Freunde, Mitarbeiter. der neue Papst von Simon Biallowons. sensationellen Lehrschreiben. „Da kann In dem Buch Jorge, das in diesem Monat „Bis heute hält diese große Nachfrage nach man nicht unbeteiligt bleiben. Der Mann erscheint, zeigt er ganz persönliche Seiten Papst-Literatur an, ein Ende sei nicht in bewegt die Welt. Jetzt wurde er sogar Times des Papstes und erzählt von den prägenden Sicht“, so der Fachmann. Die neuen Pub- „Man of the Year“, staunt der Papst-SpeziBegegnungen. Ein Schwerpunkt Herders likationen bei Kösel setzten sich deshalb alist über die neue Qualität der Aktivitäten im kommenden Herbst liegt dann auf Tex- auch mit den konkreten Inhalten des Pon- in Rom. Aber genau deshalb habe Pattloch ten des Papstes zu Fragen der Erziehung. tifikats auseinander. „Gerade haben wir das zwei weitere Titel in Vorbereitung, die ver„Darüber hinaus werden seine Predigten neue Buch von Kardinal Marx, glaube!, sprechen, echte Seller zu werden: Nach bei den täglichen Morgenmessen im va- veröffentlicht.“ Der Münchner Kardinal dem Amtsverzicht des deutschen Papstes tikanischen Gästehaus Santa Marta eine ist einer der Kardinäle, die Franziskus in Benedikt XVI. und unter dem Eindruck wichtige Rolle spielen“, weiß Bernheim: seine Strukturkommission berufen hat. Im des neuen Papstes habe sich BestsellerGlaubwürdiges Leben, Ehrlichkeit, not- Frühjahr legt auch der gerade erst frisch no- autor Manfred Lütz vorgenommen, das wendige Reformen – auf diese Themen minierte Kardinal Müller, Präfekt der Glau- Buch, das ihn berühmt gemacht hat, Der gehe der Papst gerade bei den Morgenan- benskongregation, sein neues Buch Armut blockierte Riese. Die Psycho-Analyse der sprachen oft ein. bei Kösel vor. Damit spricht er ein Thema katholischen Kirche, einer kritischen ReviDie Texte des Papstes veröffentlicht Herder an, das eine zentrale Botschaft von Papst sion zu unterziehen. Franziskus reloaded in der Regel kommentiert. Sie sind mit Ein- Franziskus ist. Eine ganz aktuelle Nachricht ist sein Motto: Die jüngsten Ereignisse aus dem Verlag: Das Buch wird auch noch berechtigen seiner Meinung nach zu Hoffführungen, Erklärungen sowie bestimmten Stichwort- oder Bibelstellen-Verzeichnissen durch ein Vorwort von Franziskus selbst nungen, dass der „Riese“ – die katholische versehen. „Mit der Zeitschrift Gemeinsam gekrönt, womit er den Stellenwert des The- Kirche in Deutschland – nach den Jahren Glauben bieten wir in spiritueller Hinsicht mas noch unterstreicht. „Für das Herbstpro- der Skandale und der Grabenkämpfe eine Hilfestellung, mit dem Papst den Glau- gramm 2014 haben wir ein Buch von Albert zwischen „konservativen“ und „liberalen“ ben zu leben und zu verstehen“, verweist Link, BILD-Korrespondent für den Vatikan Christen aus der diagnostizierten Selbstbloder Freiburger auf einen besonderen Service und Italien, eingeplant“, berichtet Globisch ckade herausfindet, weiß Schönberger über und eine Möglichkeit zur Bindung. Zehn aus den ganz aktuellen Produktionen im Lütz‘ Ansätze. Jürgen Erbacher will dann mal im Jahr erscheint der Glaubensbrief Verlag. In dem Exklusiv-Buch soll es um im Winter eine erste Zwischenbilanz der zum Preis von vier Euro: Grundlage und die ereignisreichen vergangenen drei Jahre von Franziskus initiierten Veränderungen Motivation für eine weitere Vertiefung mit im Vatikan gehen, beschrieben aus einer vorlegen und die Franziskanische Wende den noch folgenden Herder-Büchern. Innenperspektive. Von Bedeutung in die- sorgfältig analysieren. Im Frühjahr werden Niklaus Kuster und sem Zusammenhang der HerausforderunManfred Lütz werde dabei auf seine unMartina Kreidler-Kos mit Der Mann der gen für die Kirche durch Papst Franziskus nachahmliche Art – einer Mischung aus Armut einen neuen Blick auf Franziskus sei dabei ebenso die bereits vorliegende intelligenter Fachanalyse des gelernten

Papst Franziskus legt ja ein großes Tempo vor

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BuchMarkt Februar 2014


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Special | Religion

Kleine Schätze vom Wildenberg Wer schöne Karten oder Texte für jede Lebenssituation und jeden Anlass sucht, findet diese im Buch- und Kunstverlag der Communität Christusbruderschaft

Schwester Bärbel und Schwester Christamaria: In kleiner Runde entstehen neue Ideen

Verlage

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elbitz liegt westlich von Hof, mitten im Frankenwald. Kurz vor der Stadt steht idyllisch auf einer Anhöhe im Wald das Ordenshaus der Christusbruderschaft. Geführt von Schwester Bärbel Quarg betreibt die Communität Christusbruderschaft seit 62 Jahren einen Verlag, der nur drei Jahre jünger ist als die 1949 von Hanna und Pfarrer Walter Hümmer gegründete Christusbruderschaft selbst. Der Grund: Die große Nachfrage nach den Gebeten der beiden Gründer, die daraufhin mitstenographiert und dann in Heftchen-Form herausgegeben wurden. Unterstützt von Schwester Ruth Koberstein kümmert sich Schwester Bärbel um sämtliche Belange des Verlags: Programm, Lizenzen, Öffentlichkeitsarbeit, Bestellungen, Rechnungsstellung – alles liegt in ihrer Hand. Zwei Büroräume mit Blick auf den Garten bilden das Herzstück des Verlags. Ein paar Räume weiter befindet Gab es bei der Gründung des Verlags zusich das Lager, von dem aus so gut wie alle nächst nur Tischkärtchen und VeröffentliAufträge per Hand verpackt und verschickt chungen der Gründer, kann der Kunde heute werden. Ca. zehn Prozent des Umsatzes unter insgesamt 18 Buchtitel wählen, darunwerden über den Buchhandel gemacht, die ter die bereits erwähnten Gebetsammlungen. meisten Bestellungen laufen aber übers „Diese Sammlungen“, so Schwester Bärbel, Telefon oder per Internet direkt über das „passen zu jeder Lebenslage oder dienen einfach als kleine Denkanstöße für jeden Ordenshaus. Wer mag, kann auch selbst vorbeikommen. Tag.“ Dies sei auch ein Grund, warum die 122

BuchMarkt Februar 2014

Sortiment: Bibelworte, Karten und Bücher

Bücher immer noch als Hardcover erscheinen: „Damit haben wir den Wunsch unserer Kunden nach einem ‚richtigen’ Buch beherzigt. Schließlich hat man es ständig in den Händen. Ein Lebensbegleiter eben.“ Weitere Verlags-Bestseller: die Biographie von Walter Hümmer, die Ordensregel und neun Titel mit Texten und Bildern von Schwester Christamaria Schröter.


Religion | Special

Farbenfroh: So bunt wie das Leben sind die Kartenmotive

Daneben gibt es eine beachtliche Sammlung von Bibelworten. Die kleinen Kärtchen, die in jedes Portemonnaie passen, sind kalligrafisch gestaltet und nach Themen sortiert. Auf den Buchmessen in Frankfurt oder Leipzig, auf denen Schwester Bärbel bereits seit fast zwei Jahrzehnten mit einem kleinen Stand vertreten ist, kann sich jeder Besucher eins mitnehmen: „Einfach so.“ Den größten Teil des Sortiments machen jedoch die liebevoll gestalteten Kunst-Falt-

karten von Christamaria Schröter aus. Schon vor dem Studium der Architekturmalerei an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg gestaltete sie die Fenster in der Kapelle des Ordenshauses. Ihr künstlerisches Schaffen erstreckt sich über Mosaike, Meditationstafeln und Glasfenster sowie Bilder. In dem Buch „Altäre des Lebens“ werden Glasfenster und Ölbilder vorgestellt, die sie für die Abraham-Kirche in Bremen ausgearbeitet hat. Viele ihrer Arbeiten kann man im Ordenshaus bewundern.

Als „Meditationsbilder“ laden die Bilder den Betrachter ein, eine ganz eigene Interpretation zu finden. Schwester Christamarias Vorstellung: „Man sollte vielleicht mit der Unvoreingenommenheit eines Kindes an die Bilder herangehen, um zu einer Begegnung mit ihnen zu kommen.“ Doch so unterschiedlich wie die Motive der Karten sind auch die Möglichkeiten, die sich daraus erschließen. So findet sich sicher für jeden Anlass die passende Kunstkarte. Häufig werden die Bücher und Karten für die Gemeindearbeit genutzt. Die meist verkaufte Karte ist die Abendmahlszene eines Wandbehangs aus dem Jahre 1963. Brücken bauen, auch kirchenfremde Menschen ansprechen, das betrachten die Schwestern als Teil des Verkündigungsdienstes. Besonders im Rahmen von Ausstellungen oder auf den Buchmessen geschieht es immer wieder, dass Menschen stehen bleiben, sich auf die Bilder einlassen und ins Gespräch kommen. Ein Grund dafür, immer weiterzumachen. Friederike v. Raison Weitere Infos: www.verlag-christusbruderschaft.de

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BuchMarkt Februar 2014

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Special | Religion

Gemeinsam sind wir stark Um alte Kunden zu binden und neue zu gewinnen, setzen die konfessionellen Sortimente online und offline verstärkt auf Vernetzung – mit den Gemeinden und Pastoren und vor allem den Betreibern von Büchertischen. Ganz wichtig: der Erfahrungsaustausch auch untereinander Handel

F

ür Dr. Manuel Zelger, Verlagsleiter des Claudius Verlags, ist das evangelische, konfessionelle Sortiment vom Verschwinden bedroht: „So gibt es in einer klassischen evangelischen Region wie Nürnberg nur noch ein sehr ausgedünntes Angebot an evangelischen Buchhandlungen und auch im Großraum München allenfalls noch evangelikal und charismatisch ausgerichtete Sortimente.“ Und die können sich nur mit persönlichen, teilweise an Selbstausbeutung grenzendem Engagement über Wasser halten. Eine bedauerliche Entwicklung, an der auch Verbände wie die VEB in der Vergangenheit wenig haben ändern können.“ Obwohl die Alpha Buchhandlung in Tübingen am 19. Dezember 2013 und eine weitere in Kaiserslautern zum 9. Januar 2014 schließen mussten, mag Frank Spatz, Geschäftsleiter der ALPHA Buchhandlung GmbH, das nicht so trist sehen. Zwar sieht auch er das stationäre konfessionelle Sortiment nicht gerade auf Expansionskurs, aber immerhin auf dem Weg zur Konsolidierung. Ein vorsichtiger Optimismus, der sich aus der erfolgreichen Vernetzung der etwa 40 ALPHA-Buchhandlungen speist – sowohl untereinander als auch mit den Gemeinden. So profitieren die Franchise-Partner vor Ort nicht nur vom System des Zentraleinkaufs. Genauso wichtig sind für Spatz „der Austausch untereinander, die gemeinsamen Schulungen, die Ermutigung und in unserem Fall auch das gemeinsame Gebet füreinander. Darüber hinaus ist die Unterstützung in Werbung, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit sehr wertvoll – Dinge, die der selbständige Einzelbuchhändler aus Zeitgründen oft vernachlässigt, was langfristig negative Auswirkungen hat.“ Auch und besonders bei der Vernetzung mit den Gemeinden und Büchertisch124

Lebendiges Gemeindeleben: 20-25 Prozent des Umsatzes im konfessionellen Sortiment werden am Büchertisch gemacht

Betreibern nutzen die Franchise-Partner das gemeinsame Service-Portfolio. Zum Service gehören individuelle SortimentsZusammenstellungen für Büchertische auf Sonderveranstaltungen, Auswahlpakete mit BuchMarkt Februar 2014

Neuerscheinungen (mit Rückgaberecht innerhalb von vier Monaten) sowie die Bereitstellung von Verkaufshilfen und vor allem Schulungen und überregionale Treffen der Büchertisch-Betreiber aus den Gemeinden.


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Special | Religion

„Die regionalen Schwerpunkte der Gemeindeausprägungen sind sehr unterschiedlich, was sich dann auf das jeweilige Sortiment niederschlägt, das wir vor Ort in der Buchhandlung anbieten: mal stärker evangelisch-landeskirchlich, mal ein größeres Angebot charismatischer Literatur, in Städten mit hohem katholischem Bevölkerungsanteil ein etwas größeres Angebot katholischer Verlage und Autoren“, erläutert Frank Spatz, räumt jedoch ein, „dass es deshalb in der Buchhandlung nicht selten Diskussionen mit Kunden unterschiedlicher Denominationen gibt“. Denn – egal, welcher theologischen Überzeugung verpflichtet – die konfessionellen Sortimente können es sich nicht mehr leisten, ihr Angebot auf bestimmte Frömmigkeitsstile einzugrenzen. Ein durchaus zweischneidiger Trend, wo doch Special-Interest-Kunden dann schnell ihr Heil online suchen.

Kunden im Laden einschließen 20 bis 25 Prozent des Umsatzes werden im konfessionellen Sortiment über die Gemeinde-Büchertische gemacht. In jüngster Zeit nimmt der Anteil stetig ab, was nicht wenige Buchhandlungen, die stark von den Büchertischen abhängig sind, existenziell gefährdet. Die Bemühungen, das mit einem attraktiven Online-Angebot auszugleichen, tragen durchweg bereits Früchte, reichen aber nicht aus. Friedemann Hruby, Inhaber der Christlichen Buchhandlung der Pforzheimer Stadtmission e. V., macht für den Rückgang des Büchertisch-Bestellgeschäftes u.a. auch reisende Handelsvertreter verantwortlich, die direkt aus dem Sprinter heraus verkaufen: „Deswegen ist die intensive Kontaktpflege zu den Leuten, die den Büchertisch in ihrer Gemeinde machen, so wichtig – auch damit sie erkennen, was sie an uns haben, und warum es sinnvoll ist, Werbung für uns machen.“ Neben der Vernetzung mit den Gemeinden sind für Hruby die Zusammenarbeit und der Gedankenaustausch mit anderen Sortimenten zunehmend wichtig. Über die Erfa-Gruppen beispielsweise oder den VEB. Dabei geht es ihm weniger um Einkaufsgemeinschaften und Konditionsvorteile, sondern vor allem um zielführende Ideen, „wie man in Anbetracht der Branchenentwicklung und des Online-Handels 126

Der Wiesbadener Buchhändler Peter Fischnich geht auf Akquisetour durch die Gemeinden: Zukunftssicherung für seine Buchhandlung Lesen + Leben

Interview

Peter Fischnich über GemeindeBüchertische Herr Fischnich, Sie wollen 2014 Ihre Akquisitionsbemühungen bezüglich der GemeindeBüchertische verstärken? Was genau werden Sie tun? Ich werde versuchen, mit möglichst vielen Pastoren und Gemeindeältesten – auch dort, wo wir schon Büchertische haben – Gesprächstermine zu vereinbaren. Ich möchte, dass die Verantwortlichen noch aktiver hinter uns stehen und uns in Gesprächen innerhalb der Gemeinde positiv erwähnen. Mein Augenmerk gilt besonders den Jugendpfarrern und dem Bemühen, für Jugendliche – unsere Kunden von morgen – attraktiver zu werden. Welche positiven Aspekte gibt es denn für die Gemeinden und den Buchhandel? Für die Gemeinde sind das 10 Prozent auf alles, was auf dem Büchertisch liegt, allerdings nicht bei Büchern, wenn die Gemeinde zum Eigenbedarf oder Geschenke für Mitarbeiter einkaufen will. Wenn eine Gemeinde selber Geschenke braucht, können wir sie mit vielen Ideen unterstützen und unüberlegte Schnellschüsse vermeiden, die am Ende weder überzeugend noch kostengünstig sind. Zudem steigert ein gut geführter Buchshop die Attraktivität der Gemeinde und kann helfen, Inhalte von Predigten und Seminaren zu vertiefen. Und die Vorteile für die Buchhandlung liegen auf der Hand: Konfessionelle Sortimente können mit Büchertischen – einmal abgesehen von der Kundenbindung – ein Viertel und mehr ihres Gesamtumsatzes erwirtschaften und damit teilweise ausgleichen, was ihnen infolge der allgemeinen Branchenentwicklung verloren geht.

Da denken Sie vor allem an Amazon und Co.? Natürlich, aber nicht nur. Internet und Digitalisierung sind eine riesige Herausforderung. Wir müssen uns jedoch generell mehr Gedanken machen, was wir als Buchhändler herausstellen können. Das fängt schon bei der Kundenakquise an. Ich werde um die Gemeinden kämpfen. Wir müssen insbesondere an die Jugendlichen herankommen, die zum Leitungsgremium gehören und das Gemeindeleben aktiv mitgestalten. Ich bin für die Jugendlichen schon zu alt dazu. Deshalb werde ich trotzdem nicht resignieren. Im Gegenteil! Ich habe nach Leuten gesucht, die total digital mit Internet, Apps und Multimedia groß geworden sind. Besonders in den charismatischen Gemeinden sind viele junge Menschen unterwegs, und die kann ich allein nicht betreuen. Haben Sie da Unterstützung gefunden? Ja. Jetzt haben junge Leute eines Bücherteams und ich angefangen, mit Laptop und allem, was im Netz angesagt ist, einen Büchertisch vollkommen neu mit technischen Mitteln zu gestalten. Wir sind gespannt, was daraus wird. Wenn es erfolgreich wird, werden wir versuchen, diese Ideen auch bei anderen Büchertischen umzusetzen. Ich weiß, dass wir etwas wirklich Neues in Gang setzen müssen – nicht alleine, sondern mit den Verantwortlichen in den Gemeinden. Bei allen Planungen für 2014 wird mir immer wieder klar, dass wir als konfessionelle Buchhändler nicht nur wirtschaftlich aktiv sind, sondern neben unserem hundertprozentigen Engagement für das Unternehmen auch eine große Freude daran haben, unseren Glauben vorzuleben und von Gott zu erzählen. Interview: Jürgen Christen


Das Markusevangelium für das eigene Leben neu erschlossen Begeben Sie sich auf eine vierzigtägige, abwechslungsreiche Reise durch das Markusevangelium und entdecken Sie, wie es Ihr Leben bereichern kann!

Expedition zum Anfang In 40 Tagen durch das Markusevangelium Mit CD-ROM Autoren: Klaus Douglass und Fabian Vogt Bibeltexte: BasisBibel 14,5 x 22 cm, 400 Seiten, Hardcover, Schutzumschlag ISBN 978-3-438-06081-5 €(D) 19,80 €(A) 20,40 CHF 29,50 Kleingruppenheft Mit didaktisch aufbereitetem Arbeitsmaterial DIN-A5, geheftet, 80 Seiten ISBN 978-3-438-06082-2 €(D) 8,95 €(A) 9,20 CHF 13,50 Tagebuch Mit Anregungen zur persönlichen Vertiefung und Raum für eigene Notizen DIN-A5, Hardcover, 96 Seiten ISBN 978-3-438-06084-6 €(D) 8,95 €A) 9,20 CHF 13,50 In Gemeinschaft mit C & P Verlagsgesellschaft

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Special | Religion

Joachim Stängle: Zu den BüchertischImpulstagen kommen auffallend viele junge Leute mit dem Tablet-PC unterm Arm

Kunden binden und neue gewinnen kann. Und da ist noch längst nicht alles ausgeschöpft. Eine tolle Idee, die wir von einem Kollegen aus Göppingen übernommen haben, ist zum Beispiel der Einschluss.“ Allerdings nur abends und mit Überstunden realisierbar: Die Kunden lassen sich nach Voranmeldung und Ladenschluss einschließen, können stundenlang und unbehelligt nach Lust und Laune im Sortiment stöbern und natürlich kaufen. Geschlossene Gesellschaft mit Voranmeldung, aber keine Butterfahrt, denn Beratung gibt es nur auf ausdrücklichen Wunsch! Friedemann Hruby hat bisher seit drei Jahren jeweils zehn bis zwölf solcher Einschließungen veranstaltet: „Die kleinste Besucherzahl war drei, aber wir hatten auch schon Gruppen, die gleich mit über 15 Leuten kamen, und auch solche, die ausdrücklich darum baten, Empfehlungen zu bekommen.“ Für den Erfolg solcher Events ist natürlich die Vernetzung mit der Gemeinde vor Ort wichtig, „aber wir werben für unsere Veranstaltungen auch gezielt bei anderen Gemeinden.“

Vom Gemeindehaus in die Cloud Insbesondere die evangelikalen und charismatischen Gemeinden erfreuen sich mehr als die katholischen und evangelisch-lutherischen eines zunehmend regen Zulaufs auch junger Menschen, die neu zum Glauben 128

finden. Dazu ehemalige Protestanten und Katholiken, die einfach weg sind von den Landeskirchen, für frischen Wind sorgen und neue Bedürfnisse einbringen. „Wenn ich heute mache, was gestern erfolgreich war, dann habe ich schon Bedenken, ob ich noch auf dem richtigen Pferd sitze. Mit dem Buchhandel, so wie es ihn bisher gab, werden wir allein langfristig nicht überleben“, sagt Peter Fischnich von der Erlebnis-Buchhandlung Lesen + Leben in Wiesbaden. Hier paart sich die Begeisterung für das Buch mit missionarischem Elan und dem Blick auf eine bildungsnahe, buchaffine Zielgruppe, die keinesfalls nur im Hinterzimmer des Gemeindehauses unterwegs ist. Das bestätigt auch Joachim Stängle, Leiter Direktvertrieb und SCM Shop. Die Stiftung Christliche Medien betreut rund 2.000 Büchertische in Deutschland und Österreich, von denen 1.500 sehr aktiv sind: „Wir haben in den letzten Jahren eine deutliche

Büchertisch vor Ort, den dieser dann auf die eigene Gemeinde-Homepage stellen kann. Und jede Bestellung, die aus der Gemeinde über diesen Link im SCM-Shop eingeht, wird für den Büchertisch entsprechend mit den als Aufwandsentschädigung üblichen 10 Prozent rabattiert und provisioniert. „Damit wird die Akquiseleistung des GemeindeBüchertisches honoriert und gleichzeitig die onlineaffine Zielgruppe animiert, nicht zu Amazon zu gehen, sondern ihre Gemeinde durch den Einkauf der Bücher und Medien direkt zu unterstützen.“

Drittes Standbein Büchertisch

Neben stationärem Buchhandel und Direktvertrieb durch Versand und Internet sind die Gemeinde-Büchertische ein zunehmend wichtiges, drittes Standbein des christlichen Buchmarktes. Als „zweiter Pastor“ der Gemeinde bieten sie Literatur zur Vertiefung dessen an, was von der Kanzel gepredigt wird. Deshalb ist für die Buchhandlung neben der Vernetzung mit den durchweg ehrenamtlichen Betreibern der Tische auch die Kontaktpflege zu den Pastoren so wichtig. Friedemann Hruby: Intensive Kontaktpflege zu denen, die In der Regel aber Büchertische machen, ist wichtig! klappt der Schulterschluss mit den PfarVerjüngung festgestellt. So kommen zu un- rern und Gemeindeämtern sehr gut, die den seren Büchertisch-Impulstagen auffallend Verkauf von Büchern und Medien über die viele jüngere, meist ehrenamtliche Betreuer Büchertische als missionarische Chance von Büchertischen. Nicht mehr die grauen neben der Verkündigung nutzen und ihnen Häupter, die irgendwo hinten in der Kir- einen festen Platz in Kirchen, Gemeindeche ihr Tischlein haben, sondern online mit häusern und Gemeindebriefen einräumen. dem Tablet-PC unterm Arm die inhaltliche Zudem gewinnen in Zeiten der allgemeiArbeit der Gemeinde unterstützen und rich- nen Event-Euphorie Veranstaltungen wie tig begeistert mit Büchertischen arbeiten. Vortragsabende und Gemeindefeste an BeDie gehen offensiv voran und entwickeln deutung, auf denen die Büchertische ebengemeinsam mit dem Pastor Themen, die wir falls präsent sind. Noch einmal Friedemann mit den entsprechenden Produkten aufgrei- Hruby: „Deshalb müssen wir verstärkt auch fen. Da ist ein deutlicher Trend, von dem auf die Pfarrer und Gemeinden zugehen und der Handel profitieren kann.“ noch mehr Überzeugungsarbeit leisten, daMit Blick auf ebendiese Zielgruppe hat mit sie erkennen, dass der Buchhändler vor SCM eine onlineaffine Antwort gefunden, Ort nicht zuletzt auch im Sinne der Buy Lodie zugleich gemeindegebunden ist: Online- cal-Bewegung ihre Unterstützung verdient.“ Büchertische mit einem kodierten Link zum Jürgen Christen BuchMarkt Februar 2014


Jörg Zink legt hier eine gründliche Revision seines Glaubensbuches »Was Christen glauben« vor, das den geänderten Verhältnissen unserer modernen Gesellschaft Rechnung trägt. Es möchte Orientierung geben zur Bestimmung des eigenen Glaubens, zu Diskussion und Auseinandersetzung, zum Finden und Festigen des eigenen religiösen Standpunkts. Jörg Zink

WAS CHRISTEN GLAUBEN

256 Seiten / geb. mit Schutzumschlag € 17,99 (D) / € 18,50 (A) / CHF* 25,90 ISBN 978-3-579-08505-0 Erscheint März 2014

Markus Beile lädt die Menschen ein, die religiös eher »wasserscheu« sind, Religion in Gestalt des Christentums kennenzulernen als eine Weise, die Welt zu deuten und sich in ihr »schwimmend« zu bewegen. Das Buch will nicht überreden, sondern anregen, eigene Gedanken auszuprobieren und dann zu sehen, ob man Lust bekommt, selbst zu schwimmen. Markus Beile

RELIGION FÜR NICHTSCHWIMMER

Fünf Trockenübungen ca. 192 S. / geb. mit Schutzumschlag ca. € 17,99 (D) / € 18,50 (A) / CHF* 25,90 ISBN 978-3-579-08508-1 Erscheint April 2014

Terrorzelle Salafismus – Klischee oder Wirklichkeit? Ulrich Kraetzer bringt die Gefahren des Salafismus auf den Punkt, erklärt die Wurzeln, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede salafistischer Strömungen in Deutschland und gibt Empfehlungen zum Umgang mit radikalen Salafisten. Das Zerrbild von bösen bärtigen Männern bedient er nicht – sein Buch nähert sich einem komplexen Thema mit unverstelltem Blick. Ulrich Kraetzer

SALAFISTEN

Bedrohung für Deutschland? 288 Seiten / geb. mit Schutzumschlag € 19,99 (D) / € 20,60 (A) / CHF* 28,50 ISBN 978-3-579-07064-3 Erscheint Februar 2014

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Wa s i s t e i g e n t l i c h R e l i g i o n ? Und was bewirkt sie?


Special | Religion

Begleiten, nicht verbiegen MDG kämpft mit „Qualitätssiegel Handel“ gegen Sorgen der Branche und für mehr Professionalität im konfessionellen Buchhandel. Mit einem Aufkleber wird auf die hochwertige Qualität der Buchhandlung hingewiesen Dienstleistungsgesellschaft

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er Markt ist speziell. In mancher Klosterbuchhandlung stehen Mitarbeiter im Laden, denen das Buchhändlertum nicht unbedingt in die Wiege gelegt wurde. Oder bei dem ein oder anderen konfessionellen Haus, dient die Buchhandlung eher als Nebengeschäft – und wird auch so geführt. Mit ihrem neuen „Qualitätssiegel Handel“, will die katholische Medien Dienstleistungsgesellschaft (MDG) aus München deshalb die Professionalität konfessioneller Buchhandlungen erhöhen. Acht konfessioneller Buchhandlungen in der Bereiche, vom Leitbildprozess über das inhaltlichen Authentizität des Personals Personalmanagement bis zum Marketing begründet liegt. Doch das allein reiche sollen dabei auf den Prüfstand kommen. nicht, um auch zu überleben. Und deshalb Drei von ihnen sind Pflicht. Nach erfolg- setzt das Qualitätssiegel mit drei Pflichtbereichem Abschluss winkt ein Label an der reichen auf, die den Münchener Beratern Ladentür, das Kunden signalisiert, dass unabdingbar erscheinen. dieses Geschäft gut organisiert ist. Dabei hat es sofort der erste in sich. „Konfessionelle Buchhandlungen sind „Betriebsvergleich“, das ist das zwar nicht vergleichbar mit anderen Häusern“, seit Jahren erprobte Mittel, die eigene sagt Julia Minderlein. Die Beraterin bei Leistungsfähigkeit in der Branche zu der Münchener MDG, selbst gelernte vergleichen. Nicht alle konfessionellen Buchhändlerin mit Zusatzstudium, hat Buchhandlungen nehmen aber daran teil. Erfahrung in der Branche. Sie weiß, wo es „Wer bekommt denn das mit?“, lautet die die Häuser zwickt und was ihre Schwach- große Frage und das Argument, seine eistellen sein können. Als vor zwei Jahren genen Zahlen nicht offenlegen zu wollen. gut besuchte Vorträge zum Thema Qua- Bei aller Anonymität, die die kirchlichen litätsmanagement für die Branche or- Berater der MDG zusichern, erscheint gansiert wurden, kam die Idee auf, noch ihnen gerade dieses Instrument als Wichmehr anzubieten für die Buchhandlungen. tigstes. „Im Vergleich mit anderen stoße „Da arbeiten häufig Ehrenamtliche oder ich leicht auf Dinge, die ich so gar nicht Seiteneinsteiger“, weiß Minderlein und wahr haben will, oder die bei schlechtem dass manche Mitarbeiter über das spezi- Ergebnis viel zu viel Mühe machen“, weiß fisch notwendige Wissen aus der Branche Beraterin Minderlein. Dabei zeige der Betriebsvergleich als erstes, wo Veränderunnicht verfügen oder manche Dinge aus einer kirchlich-konfessionellen aber nicht gen sinnvoll seien. verkäuferischen Sicht betrachten. Dort mit dem Qualitätssiegel mehr Fundament für Zweiter wichtiger Punkt für das Siegel ist die dauerhafte Qualität hereinzubringen, ist Sparte Aus- und Weiterbildung. Mindeseines der Anliegen der MDG. „Wir wol- tens einmal in drei Jahren bei Vollzeitlen niemanden verbiegen“, sagt Minder- kräften, das ist die Vorgabe. Seminare lein und sie weiß, dass der Charme vieler und Messebesuche werden aber mitbe130

BuchMarkt Februar 2014

Qualitätssiegel: Die MDG will die Professionalität konfessioneller Buchhandlungen erhöhen

wertet. Den Horizont erweitern und auch andere Konzepte sehen, das erhofft sich Minderlein von diesen niedrigschwelligen Angeboten. Dritter Pflicht-Punkt ist der Service. „Ein Mitarbeiter beschwert sich, wenn er einmal ein Buch einpacken muss, der andere tut es dagegen gerne“, hat die Beraterin erlebt. Da sei es wichtig, dass diese zentralen Leistungen festgeschrieben würden, damit alle Mitarbeiter und dann auch die Kunden wüssten, was zum Portfolio des Geschäftes gehöre. „Es ist unser Interesse, die Buchhandlungen zu begleiten“, sagt die MDG-Beraterin. In vier Erfa-Gruppen mit etwa 35 Läden funktioniert das seit dem Jahr 2000 bereits. Das auszuweiten und auch für die kleineren und weniger professionellen Buchhandlungen nutzbar zu machen, ist ihr Wunsch. Dabei ist sie sich bewusst, das es neben der Sorge, die eigenen Zahlen vorzulegen, auch noch weitere Vorbehalte in einigen Betrieben gibt. „Wir wollen uns gar nicht ändern“, sei ein oft vorgetragenes Argument, das durchaus mit dem unverwechselbaren Gesicht oder Konzept mancher Läden zu tun habe. Was sie damit meint, sind zumeist Verkaufsstellen in Seminarhäusern oder Klöstern, die ehrenamtlich oder nebenbei betrieben werden. Ihnen kommt jede vorgeschlagene Überprüfung mit möglicherweise daraus


Religion | Special

folgender Veränderung sofort einem Mehr ten und Aufgaben definiert, rund ein halbes an Arbeit gleich. Zweites Argument sei Jahr dauere dann der Zertifizierungsprozess. die Sorge um den Grad der eigenen Pro- „Es ist nicht das Anliegen, dieses endlos fessionalität. „Was werden die finden?“, laufen zu lassen“, wünscht sich Minderlein heiße es oft ängstlich unter Mitarbeitern, eher kurze und knackige, dafür aber umso wenn die Berater vor der Tür stehen. Dabei effektivere Beratungen. Die Zahlen würden kann Minderlein aus langer Erfahrung ih- analysiert, die wichtigen Kennzahlen herres Hauses wirklich beides entkräften. Die ausgearbeitet, anhand von EinkaufsspanMDG als Unternehmen der katholischen nen und Roherträgen lasse sich dann bereits Kirche ist seit über 30 Jahren auf dem vieles erkennen. Wenn die einzelnen TheMarkt, kennt die Eigenarten konfessionel- menfelder abgearbeitet worden sind und die ler Verlage und Buchhandlungen und weiß MDG die Verbindlichkeit dessen bestätigen um die Sensibilität in manchen Häusern. kann, vergibt sie das Qualitätssiegel. Neben Aber ebenso sind den Münchnern auch die der Urkunde ist es auch als rechteckiger Halbherzigkeiten manches Unternehmens blauer Aufkleber vorgesehen, platzierbar an Kasse oder Eingangstür. Drei Jahre gültig soll er einerseits intern vermitteln, dass der Qualitätsprozess damit zunächst abgeschlossen ist. Gegenüber den Kunden soll er aber deutlich machen, dass bei den Mitarbeitern das Bewusstsein für Qualität und Optimierung geschaffen werde und zugleich ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess gestartet worden sei.

Julia Minderlein: Wir wollen niemanden verbiegen

bekannt, die durch ein wenig professionelleres Auftreten und Veränderungen dafür sorgen könnten, dass „in den Läden auch wirklich etwas fürs Kloster verdient wird“, sagt Minderlein. Wer Interesse am Qualitätssiegel Handel der MDG hat, meldet sich zunächst in München. Daraufhin wird meist ein Beratungstag mit Bestandsaufnahme vor Ort vereinbart. „Es ist dann sinnvoll, wenn ein Ansprechpartner im Unternehmen den weiteren Prozess organisiert“, wünscht sich die Beraterin, darüber hinaus aber eine Beteiligung des ganzen Teams. Fragen dabei könnten dann sein: „Was sind unsere Leistungen, was ist unser Angebot, wo bieten wir Hilfestellung an?“ Die MDG habe viele Musterformulare und begleite diese Prozesse, die sowohl durchmoderiert oder aber auch allein im Team ablaufen können. Nach dem Kontakt werden Notwendigkei-

Kostenmäßig orientiert sich das Siegel an der Branche. Mit 250 Euro trägt es nicht zu groß auf, dieser Preis sei aber auch nur möglich, weil er aus einem kirchlichen Fonds bezuschusst werde, sagt die MDG. „Wir wissen, wie Buchhandlungen rechnen müssen und haben deshalb die Kosten niedrig gehalten“, begründet Julia Minderlein. Sicher sei ihr bewusst, dass das vom Ablauf und Ergebnis nicht mit ISO-Zertifizierungen Schritt halten könne. Aber das sei auch nicht das Ziel. „Wir haben einen engen Kundenkreis, dem wir damit etwas Gutes anbieten wollen“, begründet sie. Ein erstes Unternehmen hat sich bereits auf das Qualitätssiegel eingelassen. Mit dem Domladen Altenberg und Leiterin Birgit Bosbach-Dohmes ist damit ein Buchladen am Start, der derzeit eine Menge Veränderung zu stemmen hat. „Wir arbeiten fast seit Beginn in den Erfa-Gruppen mit und erfahren sie als gutes Netzwerk“, sagt die Leiterin. Das MDG-Siegel setze das fort. „Das bringt uns etwas, und damit zeigen wir auch weiter Flagge“, fühlt Bosbach-Dohmes sich der Altenberger Qualität verpflichtet. Das Bildungshaus, zu dem der Buchladen gehört, ist bereits zertifiziert. Als christliche Buchhandlung sei es aber auch wichtig, durch bescheinigte Qualität gegen- und mithalten zu können.

BuchMarkt Februar 2014

Christian Schlichter

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Ein Lesebuch mit spannenden Geschichten für Kinder rund um das Kirchenjahr, um Streit und Versöhnung, Leid, Trauer, Mut und den Wert der Freundschaft. W underschön illustriert von Mascha Wunderschön Greune.

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Das Erinnerungsalbum zur Erstkommunion von Hermine und Karl Heinz König mit Mehrwert: Gedichte, Gebete und biblische Erzählungen wechseln ab mit Seiten zum Selbergestalten, Fotos einkleben, für Wünsche der Gäste u.v.m. Mit Kuvert für Geldgeschenke.

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Special | Religion

„Bewusster Leben“ Am 5. März beginnt dieses Jahr wieder die Fastenzeit. Schon länger findet sich einiges an Literatur dazu im Buchhandel. Fasten ist „in“. Verzicht auf Überflüssiges stärkt die Sinne für die wesentlichen Dinge des Lebens Verlage

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ie 40 Tage zwischen Aschermittwoch und Ostern sind eine Zeit, in der sich vor allem Christen dazu entscheiden, neue Wege zu gehen und schlechte Gewohnheiten abzulegen oder, durch den bewussten Verzicht auf bestimmte Dinge, den Blick für das Wesentliche zu schärfen. Dementsprechend wichtig ist das Thema auch für den Handel. Religiöses Fasten umschließt Körper und Geist. Bei vielen Titeln steht jedoch Abnehmen im Vordergrund. Dennoch ist sich Heide Warkentin, Leitung für Werbung und Vertrieb im Claudius Verlag sicher: „Ich denke nicht, dass Menschen, die sich in den sieben Wochen zwischen Karneval und Ostern für eine Form des Fastens entscheiden, dies in erster Linie tun, um abzunehmen.“ Dies sei eher ein positiver Nebeneffekt. Thomas Häußner, Geschäftsführer des Echter Verlags, meint: „Es muss kein Widerspruch sein, ist aber eine Verkürzung des religiösen Fastengedankens, bei dem es ja auch um eine innere Haltung, um den Verzicht auf Überflüssiges geht.“ Längst ist dabei das Thema in die Moderne geholt worden. War früher der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel Teil des Fastens, sind es heute eher Genussmittel wie z.B. Nikotin und Alkohol oder Zeitfresser 132

wie z.B. Fernsehen, Internet oder das Handy. „Es gibt zahlreiche Angebote, die das Fasten spirituell begleiten oder dessen Sinn erschließen oder vertiefen, z.B. in Form von Fastengruppen, Exerzitien, Einkehrtagen etc.“, beschreibt Häußner den Trend. Diese neuen Dimensionen des Fastens spiegeln sich auch in der Literatur wieder und sind nicht nur für religiöse Menschen interessant.

Selber denken: Aufforderung nicht alles als gegeben hinzunehmen

Ich glaube, dass es noch lange nicht genug Fastenbücher auf dem Markt gibt Winfried Kuhn Der schon seit ein paar Jahren existierende Trend sei „absolut aufsteigend“, meint

Winfried Kuhn, zuständig für Marketing im SCM Verlag. „Selbst junge Leute, die Religion eher als etwas Negatives sehen, beginnen wieder mit alten Regeln. Fast möchte man meinen, dass damit ein Vakuum gefüllt wird.“ Auch Arnd Brummer, Geschäftsführer der Fastenaktion „7 Wochen Ohne“ und des Hansischen Druck- und Verlagshauses, sieht einen Anstieg bei seiner Aktion. BuchMarkt Februar 2014

Mehr gönnen: Fasten bedeutet mehr als nur Verzicht

Die Auflage der einzelnen Titel oder Umsatzzahlen zu steigern sei dagegen schwierig. Es drängen jährlich mehr Titel auf den Markt. Gibt es nun zu viele Bücher zum Thema? „Es gibt ja grundsätzlich zu viele Bücher auf dem Markt“, schmunzelt Reiner Morbitzer, Gesamtleiter des Vertriebs der Verlagsgruppe Patmos. So unerfreulich das für den Umsatz der


Religion | Special

Reiseproviant: Anregungen zum Perspektivwechsel

Abenteuer: Aus der Routine ausbrechen

Nie war es so wertvoll ...

Impulse: Wege das Leben neu zu begreifen

Kindgerecht: Geschichten zum Ostergeheimnis

Verlage und den Buchhandel auch ist, sei diese Entwicklung durchaus positiv, da Kunden mit unterschiedlichen Bedürfnissen natürlich mit unterschiedlichen Ansätzen angesprochen werden müssen. So sieht es auch Lea Hoffmann-Lohse, die zuständig für das Marketing der Neukirchener Verlagsgesellschaft ist. Jeder könne sich so aussuchen, was zu ihm passt. Kuhn: „Ich glaube, dass es noch lange nicht genug Fastenbücher auf dem Markt gibt. Es fehlen noch praktische Hilfen, wie man sich sieben Woche von allen elektronischen Geräten befreien kann, ohne sich sozial ins Abseits zu stellen. Ich persönlich könnte so ein Buch gut gebrauchen.“ So versuchen die Bücher z.B. Menschen anzusprechen, die mit Religion wenig zu tun haben, sich jedoch langsam annähern wollen, oder sie richten sich besonders an junge Leute. Ein anderer Ansatz besteht in den neuen Dimensionen zum Thema Fasten und qualitativ hochwertigen Inhalten oder bewusst provokativen Fragestellungen, die den Fastenden herausfordern sollen. Bei Herder beispielsweise steht der Mensch als Ganzes im Vordergrund. Ein breites Angebot, das sowohl religiös als auch weltlich orientierte Kunden anspricht.

Von den Schlachtfeldern bei Waterloo zur Unternehmerin Eine Nonne und die Heilkraft des Melissengeists Die Geschichte der bekannten Klosterfrau aus Köln

Schwester Melisse: Die Klosterfrau von Köln Biografischer Roman

240 S., geb., 14 x 21 cm € 14,99 (D) SFr *22,50 / € 15,50 (A) ISBN 978-3-7655-1804-1

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Friederike v. Raison BuchMarkt Februar 2014

133 Verlag Giessen


Special | Touristik Special | Hörbuch Inhalt Michael Müller: Buch und App im Paket | 136 Vista Point: Apps mit neuen Zusatzfunktionen | 136 Prognose: Wohin reisen die Deutschen 2014? | 138 Programm: Neue Reihen und Relaunches | 146

Milos/Griechenland 2013 © Cornelia Camen

Marketing: Aktionen für den Point of Sale | 148

Editorial

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Milliarden Euro gaben die Deutschen im vergangenen Jahr für rund 69 Millionen Urlaubsreisen aus. Zu diesem Ergebnis kam Urlaubsforscher Martin Lohmann, der die Zahlen im Januar auf der CMT in Stuttgart verkündete. Auch unsere Tourismusexperten Dr. H. Jürgen Kagelmann und Dr. Walter Kiefl haben wieder die Prognose gewagt, wohin die Reise 2014 geht – und kamen zu einem überraschenden Ergebnis (ab S. 138). Ich wünsche Ihnen viel Erholung bei der Lektüre und viel Kreativität für Ihre Reiseführer-Abteilung: So viel Deko wie in diesem Frühjahr gab’s noch nie (ab S. 148).

Cornelia Camen

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Interview: Buchhändlerin Regine Kiepert über neue Trends und Kooperationen | 158 Wörterbücher: Mit Bildwörterbüchern ist man auf jeder Reise gewappnet | 160 Reiseberichte: Länderkunde und Abenteuerlust zugleich | 162

Auszeichnung

Lebenswerk-Award Iwanowski’s. Es hätte pas-

sender nicht kommen können: Im Juni vergangenen Jahres wurde Michael Iwanowski 65 Jahre alt, sein Dormagener Verlag feierte 30-Jähriges. Jetzt wird der Reiseführer-Verleger mit dem ITB-Buchaward in der Kategorie „LifetimeAward“ geehrt. Was die Wenigsten wissen: Der ehemals verbeamteMichael Iwanowski: Der Dormagener Reiseführer-Verleger wurde te Lehrer ist nicht nur Verleger, sondern auch mit dem ITB-Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet Inhaber des größten auf Reisen ins südliche und östliche Afrika spezialisierten Veranstal- „Produktneuheit“ ist gerade angelaufen: Ab ters „Iwanowski’s Individuelles Reisen“ sofort werden alle Reisehandbücher mit ei– und Besitzer der Software-Firma awato. nem Gratis-Downloadservice ausgestattet 1983 erschien sein erster Reiseführer zu – jede Detailkarte aus dem Innenteil des Südwestafrika (Namibia), heute hat er rund Buches kann dann per QR-Code kostenlos 86 lieferbare Titel im Programm, inklusive aus dem Internet heruntergeladen werden. der Reihen „101 …“ und „Reisegast“. 2012 Übrigens: Die Preisverleihung der ITBkam mit dem Reisehandbuch Botswana das Awards 2014 findet am Freitag, 7. März erste E-Book auf den Markt, in diesem 2014 um 16 Uhr im Cinema im MarshallFrühjahr sind es bereits 35. Und noch eine Haus (Messegelände Sommergarten) statt. BuchMarkt Februar 2014


Touristik | Special

Städteführer

Vier Fragen an RKH-Verleger Peter Rump BuchMarkt: Im ersten Halbjahr dieses Jahres wollen Sie Ihre CityTripReihe besonders in den Fokus stellen. Was ist der Anlass?

Peter Rump: Weil wir bei Reise Know-How zwei großartige Zahlen vermelden können: Mit Hannover erscheint im kommenden Mai der 100. CityTrip-Titel, d.h., wir haben hier eine Stadtführerreihe geschaffen, die weltweit die meisten Destinationen beinhaltet. Außerdem läuft in diesen Tagen das eine Millionste Buch der Reihe übers Band. Auf beide Zahlen sind wir sehr stolz. Daher werden wir im Mai auch mit einem besonderen Aktionspaket „CityTrip“ an den Buch100 Destinationen, eine Million Bücher: Reise Know-How-Verleger handel herantreten. Ganz aktuell ist der Peter Rump (r.) und CityTrip-Herausgeber Klaus Werner diesjährige ITB-Destinations-Award für unseren CityTrip Rio de Janeiro! Also liegt natürlich auch daran, dass die Reieine gute Empfehlung für alle Fans der he sehr gut ankommt: Unsere erfahreFußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. nen Autoren und Autorinnen verleihen ihrer Stadt trotz des deutlich erkennbaren Eine Million CityTrips – in welchem Zeitraum? Reihenkonzepts ihre besondere Identität. 2008 erschienen die ersten Pilotbände. Das Und natürlich bedienen wir mittlerweile waren Titel wie Basel, Bremen, Dublin, auch den digitalen Trend: Infos können Genf, Oxford oder Verona. über Smartphones oder Tablets abgerufen werden. Und für ausländische Ziele steht Also durchaus auch Städte abseits der großen sogar eine kleine Audio-Sprachhilfe zur Verfügung. Metropolen … Ja, die Reihe zeichnet sich dadurch aus, dass wir nicht nur die üblichen Metropo- Neben den CityTrips gibt es ja auch noch die len im Programm haben, sondern auch CityGuides. Was ist der Unterschied? etwas außergewöhnliche Städte wie z.B. Während sich die CityTrips in erster Linie Den Haag, Lyon oder seit neuestem auch an Kurzreisende richten, sind die CityGuiAbu Dhabi. Und natürlich auch kleinere des für Reisende gedacht, die sich länger deutsche Städte wie Heidelberg, Mainz, in einer Stadt aufhalten. Sie sind deutlich Münster oder demnächst Augsburg. Dass umfangreicher. wir diese Titeltiefe erreichen konnten, Fragen: CoCa BuchMarkt Februar 2014

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Special | Touristik

Digital Content

App inklusive Michael Müller. Es kommt digitale Bewe-

gung in die Reiseführer-Reihen: Immer mehr Verlage statten ihre Titel mit kostenlosen Zusatzfunktionen aus. So auch der Michael Müller Verlag, der seine Städteführer ab sofort mit Gratis-Apps ausstattet: Alle 2014 neu aufgelegten Guides gibt es inklusive App für iPhone, Android- oder Windows-Phone. Über einen QR-Code oder über eine URL auf dem Cover erfährt der Kunde, wie er sich die App zum Buch auf sein Smartphone oder Tablet laden kann – eine individualisierte Nummer auf der U2 des jeweiligen Reiseführers weist ihn als MM City-Besitzer aus. Bei der App, so Michael Müller, handele es sich zwar um eine reduzierte Version der käuflichen Vollversion – alle im Buch enthaltenen Stadtrundgänge, PoIs, Tipps und Adressen seien aber vorhanden. In der kostenlosen App sieht der Verleger

Michael Müller: Das Buch zum ausführlichen Stöbern, die kostenlose App für unterwegs

einen willkommenen Zusatznutzen: „Sie eignet sich zur Navigation und Information unterwegs, ganz ohne zusätzliche Kosten. Alle Inhalte sind komplett offline, sodass keine Roaming-Gebühren anfallen.“

Im vergangenen Monat wurden sieben neu ausgestattete MM-Citys ausgeliefert (Berlin, Budapest, Kopenhagen, Lissabon, München, Nürnberg, Rom), in diesem Monat kommt Venedig auf den Markt, im Mai folgen Hamburg und Madrid.

Relaunch

Vista Point. Nach den Erfahrungen

Neue Zusatzfunktionen

mit Print plus App-Produkten auf der vergangenen Vertreterreise im Herbst, hat sich Vista Point-Verleger Andreas Schulz entschieden, die kostenlose App aus den Go Vista City-Guides grundlegend zu überarbeiten. Die relaunchte App-Version soll nun mit folgenden Zusatzfunktionen ausgestattet werden:

Vista Point: Verleger Andreas Schulz hat die Go Vista City-Guides und vor allem die kostenlose App grundlegend überarbeitet 136

 Verbesserte Darstellung der Inhalte anhand von Umgebungsanzeige „Was ist in meiner Nähe?“ im Kartenmaterial und in der Auflistung  Augmented Reality, Wetter-Info, Volltextsuche  My Guide-Funktion: individuelle Zusammenstellung von PoIs wie Sehenswürdigkeiten/Restaurants etc. zwecks Tagesplanung  Neue Auswahlmöglichkeit: flexible Auflistung der Inhalte anhand von Filtern für „Kategorien“, „Entfernung“, „Preis“ und „Radiusangabe“ („Suche im Umkreis von…“) BuchMarkt Februar 2014

 Geführte Stadttour in der App, dargestellt in Textabschnitten mit „mitwandernden“ Kartenausschnitten  „Top 10“ und die „Lieblingsplätze der Autoren“  Neues Layout, neue Benutzerführung, mehr Bilder Auch die Städteführer selbst erhalten einen Neuanstrich. Vom Buchhandel, so Schulz, seien der zu geringe Ladenpreis von 4,99 Euro und die Aufmachung der Go Vista Plus-Produkte kritisiert worden, weshalb man sich entschieden habe, die Haptik und Aufmachung der Führer „grundlegend zu verändern und deutlich wertiger zu gestalten“. „Alle künftigen CityGuides erhalten eine hochwertige Integralbindung, besseres Papier und eben die bearbeitete und um wesentliche Funktionen erweiterte App“, so Schulz. Außerdem wurde der Preis der Reihe, von der in diesem Frühjahr 41 neu ausgestattete Titel auf den Markt kommen, auf 7,95 Euro erhöht.


Venedig

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Sc Schluss hluss mit W Winter! inter! Je Jetzt tzt kkommt ommt der FFrühling! rühling! Und mit ihm ein attraktives Aktionspaket, das Ihren Umsatz beflügelt! „Reiselust statt Winterfrust: Nach diesem Motto haben wir für Sie eine Top-Auswahl der blauen ADAC Reiseführer mit Maxi-Klappkarten und Spiralbindung zusammengestellt. Ein idealer Blickfang ist die venezianische Gondel mit der dreidimensionalen Paline, die bei Ihren Kunden die Reisesehnsucht weckt. Insgesamt beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Jahresbeginn!“

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Special | Touristik

Traumziele ändern sich nicht Wohin geht die Reise 2014? Das fragten sich auch in diesem Jahr wieder die Tourismus-Forscher Dr. H. Jürgen Kagelmann und Dr. Walter Kiefl. Ihre Einschätzung: Es bleibt alles beim Alten Prognose

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ie einfachste Antwort auf die Frage, wohin es die Deutschen 2014 in den Urlaub zieht, ist: überallhin! Denn das gesamte Umfeld und alle für den Tourismus relevanten Ein­ flussfaktoren für und in Deutschland sind derzeit so günstig, dass schon sehr schwer­ wiegende Ereignisse (z.B. Währungs­ zusammenbruch), eintreten müssten, um die Reisehäufigkeit und Reiseintensität grundlegend zu dämpfen. Natürlich ha­ ben Katastrophen und Krisen ihre Auswir­ kungen. Der deutsche Reiselustige reagiert darauf mit Ausweichen (woandershin) und Verschieben (später fahren): In Ägypten und Tunesien ist es unruhig, problema­ tisch, gefährlich? Na gut, dann fährt man eben in die Türkei oder auf die Kanaren. Die politische Situation in Griechenland ist aufgrund der Finanzkrise etwas merk­ würdig, und die Attitüden gegenüber Deut­ schen nicht eindeutig positiv? Dann wartet man eben etwas. 138

Die Einflussfaktoren für einen weiterhin blühenden Tourismus sind positiv. Die Tourismusökonomie nimmt – unabhängig von möglichen Risiken weltweit für das Jahr 2014 – eher eine Verbesserung der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Deutschland an. Die konjunkturelle Lage wird sich voraussichtlich verbessern. Der Euro ist stark, man bekommt in fast allen Ländern sehr viel für sein Geld – und das ist für viele Deutsche wichtig. Die vorherrschende öffentliche Wahrnehmung

in Deutschland ist: „Es geht uns gut“. Die schlimmen Finanz­ und Wirtschaftskrisen sind offensichtlich überwunden. Was soll man mit dem Geld anfangen, das jeden Monat übrig bleibt, wenn die Sparerträge minimal, der Kauf von Derivaten risiko­ reich ist, und das Aktienspekulieren zu viel Insiderwissen voraussetzt? Eben, es wird für den Konsum ausgegeben. Und wofür gibt der Deutsche am liebsten Geld aus? Klar, für Reisen. Wo fährt man hin? Ist eigentlich nicht so wichtig, man kann sich überall erholen … BuchMarkt Februar 2014

Das ist einerseits erfreulich, macht andererseits für den Buchhändler den Einkauf von Reiseliteratur nicht unbedingt leichter. Auch die Umfrage-Ergebnisse, die seit der Jahreswende von verschiedenen Institutionen vorliegen, sind mit Einschränkungen zu betrachten. Der Grund: Reiseziele wie Deutschland und Österreich werden seltener im Voraus gebucht als Ziele im ferneren Ausland. In den Listen sind also derzeit naheliegende Destinationen etwas unterrepräsentiert, während die Fernreiseziele überproportional vertreten sind. Große Bewegungen nach oben und unten hat es im vergangenen Jahr nicht gegeben und wird es auch 2014 nicht geben. Nicht bei den bevorzugten Zielen und Urlaubsformen, kaum bei der Reiseintensität. Der seit 2009 positive Trend wird sich nach Expertenmeinungen auch 2014 fortsetzen. So wurden laut Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW Tourismusindex) zwischen November 2012 und Oktober 2013 rund 193 Millionen Privatreisen mit mindestens einer Übernachtung unternommen, was eine Zunahme von 1,1 % gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres bedeutet. Dies schließt nicht aus, dass sich für bestimmte Destinationen oder Urlaubsformen auch Rückgänge oder größere Steigerungen ergeben oder dass einzelne kleinere Segmente bemerkenswerte Zu- oder Abnahmen erfahren werden – aber generell bleibt so ziemlich alles, wie es ist. Die Prognosen von Instituten über das zu erwartende Reisegeschehen 2014 zeigen allerdings, dass eine Voraussage nicht ganz einfach ist. Das hängt vor allem mit zwei Faktoren zusammen, die über die Jahre immer wichtiger geworden sind: Frühbuchen und Spätbuchen. Es ist bei vielen chic geworden, „last minute“ zu buchen. Nach dem BTW Tourismusindex gilt: Junge Leute buchen gerne spät – und dann häufig über das Internet, während Ältere (ab 65) schon früh Nägel mit Köpfen machen und ihre Reiseentscheidung treffen – weil sie einen höheren Bedarf an Sicherheit haben und auch die Rabatte gerne mitnehmen. Weil aktuell nur die Älteren „wissen“, wohin sie fahren, dürften sie bei den Prognosen etwas überrepräsentiert sein. Macht aber nichts, weil sie eher zu den potenziellen Reisebuchkäufern gehören. Ob die mit dem Internet aufgewachsene jüngere Generation zumindest einen Teil ihrer Informationen


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Special | Touristik

Ziele der Urlaubsreisen (Regionen) 1995-2012

1995 2000 2005 2012

31%

7%

Fernreisen

7%

Deutschland 9%

25% Alpen

Alpen = Alpenregionen in CH, A, F, I und D Basis: Urlaubsreisen der deutschsprachigen Bevöl­ kerung 14+ J.; bis 2009 nur Deutsche Quelle: RA 1996, RA2001, RA2006, RA2013 face­to­face

über den Buchhandel bezieht, ist dagegen schwer abzuschätzen. Vermutlich nutzen die jungen Leute vor allem und immer stärker die sozialen Foren. Entscheidend ist nicht, was wo nachgesehen wird, sondern welcher Information am meisten vertraut wird! Und das sind nach wie vor Freunde, Bekannte, Verwandte (Platz 1 lt. BAT/Tourismusanalyse 2013).

Frequenz: Reisehäufigkeit, Reiseintensität Die Deutschen haben 2013 laut der „Reiseanalyse“ rund 70 Millionen Urlaubsreisen unternommen, eine Zahl, die 2014 – und das ist wichtig – aufgrund einer allgemein optimistischeren Grundstimmung und weil derzeit das Geld allgemein etwas lockerer sitzt, noch etwas übertroffen werden könnte. 2013 ergaben sich – je nach Untersuchungsinstitut – Quoten von 54% (BAT/ Tourismusanalyse) bis 72% (FUR/ReiseAnalyse) der Deutschen über 14 Jahre, die mindestens eine Reise von vier Tagen oder mehr unternommen haben. Nach den letzten Umfragen wollen 25% 2014 häufiger als im Vorjahr verreisen (2013: 24%) und nur 17% (2013: 18%) weniger, so die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen. 30% wollen dafür mehr Geld ausgeben (2013: 28%). Leichte Anstiege also, wobei sicherlich viele der Befragten im Auge und im Hinterkopf hatten, dass die Feiertagssitu140

europ. Mittelmeer

ation für sie sehr günstig ausfällt. Laut EUArbeitszeitenreport haben die Deutschen im Schnitt 30 Tage im Jahr, plus zehn bezahlte Feiertage, macht also 40 bezahlte freie Tage. Damit kann man schon was anfangen. Auch deswegen könnte die durchschnittliche Reisedauer – ein wichtiger Indikator – dieses Jahr wieder zunehmen. Schaut man sich die Untersuchungen genauer an, dann stellt sich allerdings heraus, dass sich nur jeder zweite Deutsche (52% der Bevölkerung laut der Januaruntersuchung von FUR/ReiseAnalyse) finanziell in der Lage sieht, 2014 Urlaubsreisen zu unternehmen. Ein harter Kern von mindestens 20% der Deutschen hat nie Geld oder nie Zeit oder nie Lust zum Verreisen! Das relativiert alles etwas. Ein interessanter Teil der Bevölkerung unternimmt jährlich mehr als eine Urlaubsreise – der ADAC Reisemonitor ermittelte sogar 20%, die mindestens drei Reisen planen. Zweit- und Dritturlaube unterscheiden sich vom Ersturlaub wesentlich hinsichtlich der jeweils bevorzugten Urlaubsarten, der Destinationen (relativ weit – relativ nah), der Urlaubsdauer (lang – kurz) und des materiellen Aufwands. So wird z.B. als Hauptreiseziel häufig ein Badeort am Mittelmeer gewählt, während es sich bei den Zielen für Kurzurlaubsreisen oft um Städte im In- und (meist) europäischen Ausland oder um Wellnessaufenthalte (meist) im Inland und im deutschsprachigen Ausland handelt. BuchMarkt Februar 2014

Osteuropa 10% außereurop. Mittelmeer

Urlaubsziele: Wohin und warum Deutschland, Spanien, Italien, Österreich

und die Türkei sind die wichtigsten Destinationen, wollen von knapp zwei Dritteln der Reiselustigen besucht werden. Allerdings muss hier eines richtig gestellt werden: Seit etwa 2001, 2002 wird uns seitens verschiedener touristischer Institute, und nicht zuletzt von den für das Deutschland-Marketing Verantwortlichen immer eingehämmert, dass Reisen nach Deutschland im Trend lägen bzw. boomen. Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass seit 1990 ziemlich konstant lediglich ein Drittel der Reisen (mit kleineren Abweichungen nach oben und unten) mit einer Dauer von vier Tagen und mehr zu Inlandszielen führt. Dabei wird es auch bleiben. Und „intern“ spricht nichts dafür, dass sich das Interesse – Bayern und Ostsee ungefähr gleichauf – wesentlich verändern wird. Italien ist das traditionelle Lieblingsland der Deutschen. Wenn es allerdings um die letzte Entscheidung geht, schrecken doch viele zurück, weil das Preis-LeistungsVerhältnis häufig nicht gut ist. Wer hierher fährt, interessiert sich vor allem für Kulturreiseführer. Spanien ist seit Jahren das beliebteste Auslandsziel deutscher Urlauber, wobei sich vor allem die Balearen und die Kanarischen Inseln besonderer Beliebtheit erfreuen. Die


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Special | Touristik

Urlaubsreisen 2014: Trendindikatoren 25% wollen 2014 mehr, 17% weniger Urlaubsreisen als 2013 machen Weniger Reisen machen als im Vorjahr geplant 2014

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geplant 2013

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2013 gestiegenen Touristenzahlen machen deutlich, dass sich das zwischenzeitlich aufgrund der Wirtschaftskrise gelittene Image inzwischen wieder verbessert hat. Da das Land ein traditionelles Ziel ist, also weitgehend als „bekannt“ gilt, dürfte die Nachfrage nach entsprechender Reiseliteratur in keinem direkten Verhältnis zu den Urlauberzahlen stehen, zumal sich ein Großteil der Reisenden überwiegend auf die Erholung an den Stränden des Festlandes und der Inseln beschränkt. Ganz anders liegen die Verhältnisse bei den Städtereiseführern, insbesondere für Madrid und Barcelona, die mit zu den beliebtesten Städtezielen gehören. Das weiter steigende Interesse an Städtereisen sowie der Trend zum Zweitund Dritt-(Kurz-)Urlaub lassen hier eine anhaltende Nachfrage erwarten. Noch vor einem Jahr hätte jeder darauf getippt, dass die Erfolgsstory des Tourismus in der Türkei weiter anhalten würde. Jetzt ist man angesichts der politischen Verwerfungen etwas vorsichtig geworden. Natürlich ist das, was in Istanbul und Ankara passiert, für die Bade-Destinationen wenig relevant, trägt aber dennoch möglicherweise zum subjektiven Sicherheitsgefühl des Reisenden bei. Und mit Griechenland steht auch ein „Ersatz“ bereit, denn die Verunsicherung so mancher Deutschen hat sich gelegt. Griechenlands Tourismus kehrt zur Normalität zurück, auch wenn Euphorie nicht angebracht ist. Noch einmal zurück zum starken Euro, also zur Kaufkraft. Betrachtet man nur diesen – wichtigen – Faktor, dann lohnt 142

Mehr Reisen machen als im Vorjahr

Angaben in % Basis: deutschsprachige Bevölkerung 14­70 J. in Privathaushalten RA online 1172013: n=2.548,59,4 Mio. Quelle: FUR, RA 2009 ­ 2014

sich ein Urlaub für deutsche Reisende z.B. in der Türkei, Tschechien /Slowakei, Estland, Slowenien, Portugal und auch noch in Griechenland und Spanien. Das könnte (mit) ein Grund sein, diese Ziele zu buchen, vor allem für die Menschen, die auf das Budget achten müssen. Sehr teuer ist dagegen ein Urlaub in Dänemark /Norwegen und vor allem in der Schweiz. Fernziele nehmen dagegen quantitativ – immer – nur eine zweitrangige Bedeutung ein. Bei aller Begeisterung: Nur etwa 7% aller Reisen führen (nach FUR) nach Übersee. Hier sind 2014 wahrscheinlich an erster Stelle Südostasien, ferner Australien und die Karibik gefragt. Manche Experten sehen eine große Steigerung der Reisen nach Südostasien kommen. Man zeigt vor allem wieder ein großes Interesse für Myanmar, das ja gegenwärtig so etwas wie ein Kultziel ist. Ferner auch und wieder Vietnam. Unklar ist, wegen der derzeitigen politischen Unruhen, die weitere Entwicklung von Thailand. Was die USA anbetrifft, sind die Experten uneins. Süd- und Mittelamerika, Indien (möglicherweise ein Rückgang wegen des viel schlechter gewordenen Images) und Afrika spielen eine geringere Rolle. Die Rolle Brasiliens als Reiseziel 2014 sollte man nicht überschätzen; frühere Jahre zeigen, dass die Destinationen von Megasport-Events genauso viel Reisende abschrecken wie sie welche anlocken! Reisen in den arabisch-islamischen Kulturbereich werden weiterhin stagnieren oder zurückgehen, wobei nicht allein die Angst vor terroristischen Aktivitäten BuchMarkt Februar 2014

eine Rolle spielt, sondern vielfach auch das Gefühl, als Tourist aus dem europäischen Kulturbereich unerwünscht zu sein. Die frühere Begeisterung für die V.A.E. könnte doch etwas stärker zurückgehen, weil das Image Arabiens aus einer Vielzahl von Gründen gelitten hat. Aus allen Untersuchungen geht ziemlich klar hervor: Ägypten und Tunesien werden sich noch lange nicht wesentlich erholen. Die Gesamtsituation in diesen Ländern wird von vielen Kunden als nicht eindeutig genug für eine Buchung wahrgenommen. Alle Ergebnisse zum tatsächlichen Reiseverhalten zeigen: Die Deutschen reisen ziemlich konservativ. Zwischen den in Umfragen genannten Trend- und Traumzielen und den tatsächlich durchgeführten Reisen klaffen sozusagen Welten. Das muss aber für den Buchhandel gar nicht von Nachteil sein. Das Interessante ist ja, dass sich viele Menschen doch ganz gerne zu ihrem persönlichen Traumziel Material beschaffen – etwa schöne Bildbände oder sogar neue Reiseführer, egal wie groß die tatsächlichen Chancen sind, dort auch hinzufahren. Interessant ist jedenfalls, dass in der Liste der Traumurlaube die Nummer 1 im vergangenen Jahr dieselbe war wie im Jahr 1991 – nämlich eine Kreuzfahrt auf einem Luxusliner ... Platz 2 bis 4 belegen konstant immer „Faulenzen auf einer Südseeinsel“, „Winterurlaub in der Karibik“ und „Mit dem Wohnmobil durch die USA“ (BAT Tourismusanalyse 2013). Traumziele ändern sich nicht, vermutlich auch nicht der Bedarf an Reisebüchern darüber.


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Special | Touristik

Urlaubsformen: Was liegt 2014 im Trend?

hatte, wäre einem Reiseführerverlag wohl nicht passiert ...

Der Familienurlaub, oft tot­ gesagt, aber wahrschein­ lich „der“ Renner in 2014. Denn: Viele Fami­ lien haben wieder (et­ was) mehr Geld zum Verreisen. Familien brauchen hier ganz spezifische Informationen – vor allem solche über das, was mit Kindern unternommen wer­ den kann, alle möglichen Arten von Ak­ tivitäten ... Reiseführer, die sich dem Thema „Verreisen mit Kindern“ widmen, werden immer wichtiger.

Kreuzfahrten erfreuen sich seit rund einem Jahrzehnt relativ großer und weiter steigender Nachfrage, die sich definitiv auch 2014 fortsetzen wird. Vor allem die Hochsee­ fahrten (bei den Flußkreuzfahrten ist die Lage unübersichtlich). Doch ist das ein interessantes Buchsegment? Ja und nein. Möglicherweise werden Bücher über Kreuzfahrten weniger für die Vorbereitung als für die genüßliche Nachbereitung ge­ nutzt. Aber es ist und bleibt ein kleines Reisesegment.

Bade-Strand-Urlaub. Er geht so ziemlich „unter“, wenn in den Medien von den Reisevorhaben der Deut­ schen die Rede ist. Völlig zu unrecht. Dies war immer die wichtigs­ te Kategorie und wird auch in Zukunft die häufigste Urlaubsart sein! Unsere Befra­ gungen machen deutlich, dass der Bade­ urlauber in der Regel eher anspruchslos ist, wenn Essen und Sauberkeit der Unter­ kunft stimmen. Hier gibt es leider wenig Potenzial für Reiseführer. City-Trips: Nach wie vor sehr beliebt – vorausge­ setzt, die Metropolen sind verkehrsmäßig gut erreichbar, sie haben ein positives Image und etwas Neues anzu­ bieten! 2014 werden wie immer die „klas­ sischen“ Ziele weiter dominieren; das sind Paris, Barcelona, New York, Rom ... Denkbar ist, dass Lissabon stärker fre­ quentiert wird. In Deutschland geht es vor allem um die klassischen Drei: Berlin (im letzten Jahr 25 Millionen Übernach­ tungen!), Hamburg und München (laut HRS die Stadt mit den teuersten Hotel­ zimmern in Deutschland). Reiseführer dazu werden nach wie vor stark gefragt sein, vor allem weil sie aktuell sind und wenn sie eine kluge Auswahl aus den möglichen Informationen treffen! Sogar junge, internetaffine Leute finden: Infor­ mationen im Internet sind häufig veraltet. (Und die Google­Panne im vergangenen Monat, bei der ein unbekannter Nutzer auf der Berlin­Map den Theodor­Heuss­ Platz in Adolf­Hitler­Platz umbenannt 144

Kulturreisen und Rundreisen

sind wieder sehr stark im Kommen und damit das klassische Segment für Reiseführer. Hier werden diejenigen Reisebücher das Rennen ma­ chen, die die wichtigste Erkenntnis der Tourismusforschung beherzigen: Der mo­ derne Reisende ist multioptional. Er will Vieles machen auf einer Reise und noch mehr angeboten bekommen – die klassi­ sche Übersicht über ein antikes Trümmer­ feld reicht längst nicht mehr. Bei Befragungen erfährt man immer wieder: Die Reise „muss sich lohnen“! Und das nicht unbedingt im pekuniären Sinn: Man will hauptsachlich viel für seine Zeit haben. Luxustourismus: Es wird hier mit einer Zunahme der „außergewöhnlichen Reisen“ gerechnet; das für diesen Sektor seit 2010 festgestellte Wachstum (zwischen 5% und 10%) dürfte sich auch 2014 fortsetzen. Warum? Weil Reisen (wieder) zu einer Form gesellschaftlicher „Distinktion“ wird, wie es bei den Soziologen heißt: Damit kann man die Zugehörigkeit zu ei­ ner besseren Schicht sehr gut ausdrücken. Allerdings ist dieses kein wesentliches Segment für den Reisebuchsektor. Radreisen sind schon eine

ganze Zeitlang ein Renner. Das wird definitiv so blei­ ben. Zu den Zielen gibt es recht genaue Daten des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad­ Club e. V.), die auch für den Buchhandel BuchMarkt Februar 2014

interessant sind: Klarer Spitzenreiter der beliebtesten deutschen Radfernwege ist wie schon im Vorjahr der Elberadweg, ge­ folgt von Main­, Weser­, Donauradweg, Ostseeküsten­Radweg und Rheinradweg. Die beliebtesten deutschen Radreiseregi­ onen sind wie immer Bayern, Mecklen­ burg­Vorpommern und Brandenburg. Im Ausland sind die österreichischen Radfern­ wege – allen voran der Donauradweg – am wichtigsten. Österreich, danach die Nie­ derlande und Südtirol, gelten als interes­ santeste Radreiseregionen. Etwa zwei Drittel der Radler informieren sich laut Trendscope­Institute vor ihrer Radreise im Internet (65%), danach anhand von Karten (56%) und Radreiseführern (46%). Nachhaltiges (sanftes) Reisen und Alternativtourismus

sind bedauerlicherweise auch nicht besonders rele­ vant. Auch wenn viele Urlauber gerne umweltbewusst reisen würden: Die Realität sieht anders aus. An­ fang 2013 wünschten sich 40% einen um­ weltverträglichen Urlaub. Allerdings rea­ lisiert nur eine Minderheit von 5­7% das Prinzip nachhaltigen Reisens (Bevorzu­ gung näherer Urlaubsziele und emissions­ ärmerer Verkehrsmittel, Wahl politisch korrekter Reiseziele etc.). Wandern ist und bleibt ein

phänomenaler Sektor – und dies keineswegs nur bei der älteren Generation. Nach unseren Untersu­ chungen ist das Interesse an aktueller Li­ teratur hier sehr groß einzuschätzen. Klosterurlaub und Pilgerreisen. Eigentlich nur zwei

kleine Nischen, rein quan­ titativ gesehen, die aber erstaunlicherweise in den Medien überstark beachtet werden. Aktu­ elle neue Führer dazu könnten auf inten­ sive Aufmerksamkeit stoßen. Reisen bleibt eine hochinteressante Sache, bei der sich letztlich die „Klassiker“ und das Gewohnte durchsetzen! Wir werden also keine größeren Überraschungen erleben, was die Destinationen anbetrifft. Insofern sollte sich der Buchhandel an das halten, was 2013 nachgefragt wurde. Sozusagen „Business as usual“.


ISBN 978-3-95451-318-5 · ET: 4/2014

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Special | Touristik

Bruckmann:

Drei auf einen Streich

Frühlingserwachen Die Reiseführer-Abteilung wird noch bunter. Die Verlage investieren auch in dieser Saison in neue Reihen und umfassende Relaunches Programm

Merian: Zielgruppengerecht: Bruchmann hat Neues für Ladys, Armchair-Traveller und Familien

Der Bruckmann Verlag startet mit drei neuen Reihen in die Frühjahrs-Saison:  „Der perfekte Mädelsurlaub“ soll genau die Tipps und Empfehlungen geben, die das Frauenherz begehrt (Shopping, Wellness, Clubbing und Kultur), aber zusätzlich durch Übersichts- und Detailkarten alles haben, was ein Reiseführer braucht. Dazu warnt die Kategorie „Geht gar nicht“ vor überlaufenen Clubs oder überteuerten Restaurants, und die Kategorie „Don’t miss“ weist auf ganz besondere Highlights hin: Die leckersten Tapas oder der skurrilste Secondhandshop. Dazu gibt es einzelne Porträts und Tipps zu Themen wie „So flirtet der Katalane“ o.ä. Im Frühjahr erscheint ein Einschreibbuch und vier Titel zu den Destinationen Barcelona, Berlin, London und Paris.  „Das Reisebuch“ zeigt je Ziel 1.000 Highlights und Top-Adressen und soll als großer Bruder der „Zeit für das Beste“-Bücher stehen, mit dem man sich auch schon zu Hause auf die Reise vorbereiten kann. Die Reihe startet mit den Titeln: „Reisebuch Mallorca“ und „Reisebuch Toskana“.  „Ab in die Ferien“ heißt die neue Familienreiseführer-Reihe, die mit den Titeln „Mallorca“ und „Kroatien“ an den Start geht. Die Titel beinhalten kindgerechte Wanderungen, Ausflüge und Unternehmungen sowie alle Infos zu Planung, Anreise, Unterkunft und Detailkarten. Das Besondere: Insidertipps von Kindern für Kinder.

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Keine Kompaktklasse mehr: Aus dem Relaunch-Gedanken der Merian live!-Titel wurde eine neue Reihe

Reihe (noch) ohne Namen Eigentlich wollte Dr. Malva Kemnitz, seit Sommer letzten Jahres bei Travel House Media als Verlagsleiterin für das Merian-Buchprogramm zuständig, der Merian live!-Reihe einen umfassenden Relaunch verpassen. Die Entwürfe zu den so entstandenen neuen Büchern, seien aber, so Kemnitz, in ersten Gesprächen „so unglaublich gut angekommen“, dass schnell der Entschluss feststand, daraus eine eigene Reihe im neuen Format zu machen – entgegen der Ankündigung in der bereits ausgelieferten Frühjahrs-Vorschau: Dort wird die neue Reihe noch als Frischzellenkur von Merian live! vorgestellt. Der Name der neuen Reihe stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest, wohl aber das Konzept. Hier nur einige Beispiele:  Die Bände sollen den besonderen Erlebnischarakter versprechen  Ein Novum ist das Kapitel „Merian Momente“, das Tipps für „das kleine Glück auf Reisen“ geben soll  Mit „Neu entdeckt“ verraten die Bände den Reisenden nicht nur aktuelle, ausgewählte Adressen zu den Themen Übernachten, Essen und Trinken, Einkaufen, Kultur und Unterhaltung, sondern auch Hintergrundinformationen zu neuen Trendvierteln und Entwicklungen vor Ort.

mo media:

Top-10-Listen

BuchMarkt Februar 2014

 Für entspannende oder animierende Auszeiten im Urlaub bietet das Kapitel „Mit allen Sinnen“ die richtigen Anregungen und Tipps in puncto Schmecken, Riechen, Sehen, Hören, Fühlen – sei es bei einem Kochkurs in Florenz inklusive Marktbummel oder bei einem Hörspiel unterm Sternenhimmel im Planetarium in Berlin.  Auch die neue Reihe verfügt über eine herausnehmbare Karte, außerdem sind alle Adressen in den Karten verortet  Alle Top-Destinationen gibt es inklusive kostenloser App. „Das ist wohl unser emotionalster Reiseführer, mit dem wir inhaltlich und gestalterisch neue Akzente setzen“, so Dr. Malva Kemnitz. Mit 160 Seiten (12,99 Euro) bzw. 192 Seiten (14,99 Euro) verlasse man hier außerdem das Segment der Kompaktklasse – die kompakten Merian live!-Bände bleiben deshalb als eigenständige Reihen-Titel bestehen.

Nach den 100% CityGuides und den 100% Sprachguides erweitert mo media sein Portfolio in diesem Frühjahr um die Reihe 100% Travelguides – auch hier mit kostenlosen Apps. Die Besonderheiten:  Spaziergänge und Tourenvorschläge im Buch und auf herausnehmbaren Karten  Auf Top-10-Listen werden die besten Tipps in 8


Foto: © spxChrome / iStockphoto.com

Touristik | Special

Vis-à-Vis:

gen Liste, werden die einzelnen Hotels und Restaurants nun in drei Spalten und mit zusätzlichen Bildern präsentiert.  Die Einteilung der Hotels nach unterschiedlichen Kategorien sorgt für einen schnellen Überblick Zum 20-jährigen Jubiläum verund erleichtert das Finden einer paspasst Dorling Kindersley seiner Vissenden Unterkunft. Bei den Restaurants Relaunch: Jeder weisen zusätzliche Kartenvermerke auf à-Vis-Reihe, die sich vor allem durch Vis-à-Vis-Titel seine Grundrisspläne, Detailansichden Introseiten der einzelnen Stadtviertel enthält jetzt ein ten und 3D-Aufrisszeichnungen auszudem auf ausgewählte Lokale hin. Mini-Kochbuch zeichnet, eine Rundumerneuerung.  Neues Design: Dazu gehören die Hier einige Details: Pastell- und Sandtöne, die überarbei Überarbeitetes Cover: das Foto nimmt jetzt fast teten Piktogramme, die rahmenlosen Bilder sowie den gesamten Platz der Vorderseite ein. die im Vergleich zu früher ein wenig zurückgenom● Das Mini-Kochbuch zum Herausnehmen: mene Gestaltung der einzelnen Übersichtskarten. Jeder Titel enthält eine 16-seitige Beilage mit  3D-Aufrisszeichnungen: Die Doppelseiten zu Rezepten zu landestypischen Spezialitäten und besonderen Sehenswürdigkeiten wurden um einen „Außerdem“-Kasten ergänzt. Die darin enthaltenen eine Einführung in die lokale Küche.  Aktualisierte Hotel- und Restaurant-Listen mit Informationen sind mit Nummern versehen, die mit Vis-à-Vis-Tipp: Die gegenüber früheren Auflagen der zugehörigen Zeichnung korrespondieren. reduzierte Anzahl an Hotel- und Restauranttipps  Tages- und Thementouren: Die Vorschläge für soll nun nicht nur für eine bessere Übersicht verschiedene Erkundungstouren und Ausflüge sorgen, sondern ermöglicht auch die besondere wurden verdoppelt. Hervorhebung einzelner Empfehlungen im neuen Die ersten 31 Titel im neuen Look erscheinen im Vis-à-Vis-Tipp. Statt wie bisher in einer einspalti- März, 18 weitere im September.

Jetzt auch kulinarisch

Fesselnd! Unsere Highlights im Frühjahr

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Marco Polo:

Leseexemplar schon bestellt ?

Nie mehr sprachlos

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Im März kommen die ersten vier Titel zu den Urlaubsregionen Andalusien, Katalonien, Provence und Toskana auf den Markt. Jeder 100% Travelguide umfasst 320 Seiten, ca. 160 Abbildungen, 6 Tourenpläne zum Mitnehmen, eine A2-Straßenkarte, ein Klappfach für Notizen und Quittungen und natürlich die 100% App für unterwegs.

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Alle Titel finden Sie unter: www.gmeiner-verlag.de

Wir machen’s spannend

Kategorien zusammengefasst: Highlights, Kunst, Relaxen, Natur, Restaurants, Shoppen, Kids und Übernachten  Ein kleiner Sprachführer listet die wichtigsten Wörter auf  Die beigefügte 100% Smartphone App (für Android und iPhone) hält alle Inhalte, Tipps und Karten des Buches digital bereit

V

Renoviert: Die MP-Sprachführer in neuem Design

Ebenfalls ihr 20-Jähriges feiern die Marco Polo-Sprachführer. Grund genug für MairDumont, die Reisebegeleiter einem erneuten Relaunch zu unterziehen. Geändert wurde u.a.:  Jeder Band wurde um ein Kapitel mit den wichtigsten Slang-Ausdrücken des Landes erweitert  Die Fettnäpfchen-Rubrik „Bloß nicht“ aus den Marco Polo-Reiseführern findet sich jetzt auch in den Sprachführern  Drei Kapitel mit Zeigebildern sollen so manche Verständigung erleichtern  Die überarbeitete Speisekarte gibt es jetzt auch in der Landessprache  Jedes Buch enthält einen herausnehmbaren, faltbaren Spickzettel mit den wichtigsten Wörtern für den Geldbeutel  Das Inhaltsverzeichnis wurde um Subkapitel ergänzt


Special | Touristik

Aktionen für den Point of Sale Buchhändlerreisen, Gewinnspiele und wieder jede Menge Deko-Material: Wir zeigen Ihnen, wie Sie in diesem Frühjahr in Ihrem Laden Lust auf Urlaub machen können

Bruckmann: Vorschlag für einen Büchertisch rund um Mallorca

Polyglott: Tessy Grabo-Konietschke mit Emblem, Folder und Trolley als Deko für die aufgefrischte Reihe

Marketing

Polyglott: Globus-Emblem Im September vergangenen Jahres wurden die ersten 31 Titel der aufgefrischten Polyglott on tour-Reihe ausgeliefert, in diesem Monat – mit Auslieferung der zweiten Staffel – startet Travel House Media die dazugehörige Markenkampagne inklusive Buchpaket. Im Zentrum des Auftritts am PoS steht der Claim „Polyglott – Und die Welt gehört mir!“ und ein Emblem mit Globus-Motiv, das sowohl als Deckenhänger als auch als Tischaufsteller eingesetzt werden kann. Zusätzlich erhalten die Buchhändler als Geschenk ein Notizbuch mit eingeprägtem Emblem und orangefarbenem Lesebändchen. „Die neue Kontrastfarbe Orange“, so THM-Marketingchefin Tessy Grabo-Konietschke, „ergänzt bei den neuen Titeln das traditionelle Polyglott-Blau.“ Darüber hinaus gibt es für den Handel einen Info-Folder mit einem Rückblick auf die Historie sowie Hintergrundinformationen zum neuen Polyglott-Markenauftritt. 148

BuchMarkt Februar 2014


Vis-à-Vis

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30

In mehr als achen 30 Spr Sprachen übersetzt. übersetzt.

100 100

Mehr als 100 Des tinationen: Destinationen: St ädte, Länder Städte, und Regionen.

50Mio.

Über 50 Millionen Exemplare weltweit verkauft.


Special | Touristik

Hueber: Flaggen-Girlande zur Buch-Partie für die Sprachführer

Merian: Strandkorb für die noch namenlose neue Reihe

ADAC: Venezianische Gondel für die blaue Reihe

und Papiertüten, die auf das neue Kapitel mit Ringspirale und Maxi-Klappkarte „Merian Momente – Das kleine Glück auf im Umschlag ein Aufsteller in Form einer venezianischen Gondel mit einer Reisen“ hinweisen. Für die zweite Staffel mit 20 Titeln, dreidimensionalen Paline entwickelt. die für den Juni vorgesehen ist, gibt es „Wir wollten mit der Venedig-Dekoeinen Kugelgrill (der tatsächlich funk- ration einen echten Blickfang kreietioniert) für das Barbecue zuhause und, ren, der die Reisesehnsucht bei den passend dazu, Streichholzschachteln als Kunden weckt“, so MarketingassisGive-aways. „Für den besonderen Mo- tentin Paulina Geßl. ment und das kleine Glück muss man ja nicht immer weit verreisen“, findet Mar- mo media: ketingleitung Tessy Grabo-Konietschke. Aktions-Fotos Die dritte Staffel wird im September erscheinen. Der Berliner Verlag mo media bietet dem Handel in diesem Frühjahr BuchPakete mit zwei Bestellvarianten an: Das ADAC: Aktionspaket A enthält 20 Titel à 5 ExReise-Sehnsucht emplare – eine Auswahl an Cityguides Promotion für die rund 115 ADAC- und den neuen Travelguides (s. dazu S. Reiseführer, die im September 2013 146), Paket B 20 Titel à 3 Exemplare. Auunter das Dach von Travel House Me- ßerdem enthalten beide Varianten zwei dia geschlüpft sind: Für die gelbe Reihe Deko-Würfel, zwei Wendeplakate und mit extragroßer Faltkarte und integrier- vier Regal-Wobbler mit 100%-Emblem. ten QR-Codes wurde unter dem Mot- Zu gewinnen gibt es auch etwas: Zum to „Mehr erleben, besser reisen … mit einen wird unter allen teilnehmenden ADAC Reiseführern plus!“ ein Ellipsen- Buchhändlern eine zweitägige Berlinaufsteller produziert, für die blaue Reihe Reise verlost (s. Kasten), zum anderen 152

BuchMarkt Februar 2014

werden für die schönsten Aktionsfotos drei iPad Mini ausgelobt. Das Endkunden-Gewinnspiel zielt auf die verlagseigenen Sprachguides – nicht ohne den Buchhandel mit einzubeziehen: Das 100% Sprachguides-Display (zu Sonderkonditionen) enthält einen QR-Code, über den Kunden direkt im Laden an der Verlosung von 25 iPod touch teilnehmen können.

Hueber: Girlanden-Kurs Kein Aktionspaket, aber eine Partie 12/10 bietet der Hueber Verlag dem


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Freude an Sprachen


Special | Touristik

Reise KnowHow: DekoTuch für den Brasilien-WMTisch

Kompass: MairDumont verlost 30 Touren-Räder

Handel für seine Sprachführer-Reihe „Mit ... unterwegs“. Aus den inzwischen 14 Titeln können sich die Sortimenter ihre Favoriten selbst zusammenstellen. Dazu gibt es eine Deko-Girlande mit Flaggen aus englischsprachigen Ländern, die sich auch für andere Thementische eignet. „Wir haben uns auf englischsprachige Länder beschränkt, weil Englisch die gängigste Sprache ist“, so HueberVertriebsfrau Katrin Linz.

Kompass: Fahrrad-Gewinnspiel Insgesamt 30 Touren-Bikes der Firma Scott verlost MairDumont im Zuge seiner Kompass-Fahrrad-Kampagne an Endkunden. An den Handel liefern die Ostfildener deshalb Gewinnspielkarten im A6-Format – auf Wunsch mit Firmenlogo, eine Gewinnspielbox für die ausgefüllten Karten und einen beidseitig bedruckten Ellipsenaufsteller. Außerdem hat MairDumont ein neues Display für die Kompass-Produkte anfertigen lassen, das sich mit 15 Fahrradkarten, 8 Fahr154

rad-Tourenkarten und 5 Fahrradführern bestücken lässt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Gewinnspielseite als iFrame in die Buchhandels-Webseite einzubinden. Die Aktion läuft von März bis Juni, die Verlosung findet am 31. Juli bei Kompass statt. Der Gewinner kann sich beim Scott-Fahrradhändler in der Nähe des Wohnsitzes sein maßgeschneidertes Bike abholen.

Michael Müller: Leser-Statements Um die Michael Müller-Reihe am PoS in Szene setzen zu können, haben die Erlanger einen Buchaufsteller in Regenbogen-Form und -Farben produzieren lassen. Außerdem in der Plakatserie „Leser-Statements“ drei Ellipsen mit Zitaten von Reiseführer-Kunden. Das Motto: „Reiseinfos, so individuell wie Ihre Urlaubsträume“.

BuchMarkt Februar 2014

Dorling-Kindersley: Ein ganzes Menü für die komplett renovierten Vis-àVis-Titel

Reise Know-How: Fußball-Fieber Rund um die im Juni dieses Jahres stattfindende Fußball-WM in Brasilien hat Reise Know-How ein Aktionspaket zum Thema „Lateinamerika“ geschnürt, das sämtliche Titel aus allen Reihen (Reiseführer, KulturSchock, CityTrip, Kauderwelsch, SoundTrip und World Mapping Project) zum südamerikanischen Kontinent enthält. Als Deko haben die Bielefelder ein 120 x 180 cm großes Tisch- oder Wand-Dekotuch produzieren lassen.

ADAC/Michael Müller: Hütten-Zauber Die THM-Vertriebspartner ADAC Verlag und der Michael Müller Verlag haben eine gemeinsame Aktion rund um das Trendthema Wandern aufgesetzt. Für den Handel gibt es ein – auf die jeweilige Region zugeschnittenes – Paket mit den erfolgreichsten Titeln, wie ADAC Wanderführer Bodensee, Fränkische Schweiz, Harz oder Oberbayern und mediterrane Destinati-


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Special | Touristik

ADAC/Michael Müller: Holzfenster im Hüttenstil für die Wanderführer

Michael Müller: Regenbogen-Aufsteller und Ellipsen mit Leser-Statements

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onen wie Provence, Kreta, Korsika oder Jakobsweg vom Michael Müller Verlag. Ab April steht die Aktion dem Handel zur Verfügung. Für eine gelungene Schaufenster- bzw. Verkaufsraumdekoration erhalten interessierte Händler ein stimmungsvolles Holzfenster mit Blumenkasten im Hüttenstil.

Dorling Kindersley: Servier-Vorschlag Auch der Neuauftritt der Dorling Kindersley-Reihe Vis-à-Vis (s. dazu S. 147) wird mit einer groß angelegten Kampagne begleitet. Der Claim „Es ist angerichtet“ nimmt dabei den besonderen Neuzugang der aufgefrischten Titel - das Mini-Kochbuch – noch einmal auf. Ebenso die Deko-Elemente. Unter dem Motto „Servier-Vorschlag“ packt DK zu den neuen Büchern noch Platzteller mit Weltkartenmotiv, einen Deko-Würfel, ein beidseitig bedrucktes Streifenplakat und eine fünf Meter lange Girlande mit Buchfahnen dazu. Gratis mit dabei: Die Mini-Kochbücher aus den Reiseführern zum Verteilen an die Kunden. 156

THM/mo media

Buchhändlerreisen zu gewinnen 20 Buchhändler und Buchhändlerinnen, die an der Merian-Aktion teilnehmen, können eine Wochenendreise nach Lissabon (Foto) gewinnen. Der City-Trip in die portugiesische Hauptstadt findet im September statt. Gemeinsam mit der Autorin, die vor Ort lebt, und einem Travel House Media-Team wird die Stadt erkundet und der ein oder andere Tipp aus dem neuen Merian-Reiseführer getestet.

BuchMarkt Februar 2014

Auch mo media hat, wie in jedem Jahr, für 2014 wieder eine Buchhändlerreise geplant. Wer an der „100% Frühjahrsaktion“ mit zwei Bestellvarianten teilnimmt, hat die Chance, einer von 12 Sortimentern zu sein, die nach Berlin eingeladen werden, inklusive Anreise, Hotel, Stadtrundgang, Verlagsbesichtigung und gemeinsamem Abendessen. Mit dabei sein werden Verleger René Bego und seine Mitarbeiterin Kati Sprung.


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Special | Touristik

Trendziel Iran? Regine Kiepert, Inhaberin von Schropp Land & Karte in Berlin, über Trendreiseziele, Kooperationen mit Reiseveranstaltern und Lücken im Reiseführer-Regal

Als Partner konnten wir den Reiseveranstalter „globiter“ gewinnen. Im März wird die Inhaberin Ulrike Küppers-Dost bei uns zu Gast sein und in einem Vortrag auf das alte Persien einstimmen. Überhaupt bieten wir immer wieder besonderen Reiseanbietern wie „Lernidee“ eine Präsentationsplattform in der Buchhandlung. Das kommt bei unserer Klientel gut an. Die Deutschen scheinen wieder mehr Geld für Urlaub auszugeben. Nach einer zurückhaltenden, sparsamen Phase will man sich wieder Reisen gönnen. Auch die Nachfrage nach Globen wächst bei uns. Welche Urlaubsart bevorzugen Ihre Kunden?

Regine Kiepert: „Ich vermisse deutschsprachige Radführer fürs Ausland“

Handel

Gibt es andere Länder, an denen das Interesse der Touristen nachlässt?

Welche Reiseziele liegen bei Ihren Kunden im Trend?

Grundsätzlich bevorzugen Reisende Länder mit günstigen Wechselkursen, während sie natürlich Staaten, in denen die politische Lage brisant ist, meiden. Das lange Jahre beliebte Reiseland Ägypten ist in der Gunst der Urlauber gesunken und wurde beispielsweise von Marokko und Israel/ Palästina abgelöst. Wichtig ist auch, dass ein Land es versteht auf Plattformen wie der Internationalen Tourismusbörse für sich zu werben. Oman ist dafür ein gutes Beispiel und zieht immer mehr Reisende an.

Regine Kiepert: In Europa sind nach wie vor die klassischen Reiseländer wie Frankreich, Spanien und Italien gefragt, wobei wir neuerdings einen Trend zu Kalabrien und Sizilien beobachten. Bei den Verkaufszahlen ist Italien Spitzenreiter. In letzter Zeit werden Portugal-Reiseführer stark nachgefragt und Griechenland läuft auch wieder gut, nachdem die Nachfrage während der akuten Krise eingebrochen war. Balkanländer wie Kroatien und Albanien sind ebenfalls sehr im Kommen. In Südostasien gab es nach der politischen Öffnung einen gewaltigen Hype um Myanmar, der ebbt langsam wieder ab, denn inzwischen ist das Land überbucht und entsprechend teuer geworden.

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Für welche Regionen sollten sich die Buchhändler sonst noch eindecken?

Das Interesse an Südafrika hat stark zugenommen. Und in diesem Jahr werden viele Iran als Reiseland in Betracht ziehen. Auch wir bieten unseren Kunden im Herbst erstmals eine Reise an – und zwar in den Iran. BuchMarkt Februar 2014

Aktivurlaub ist immer noch stark im Kommen. Deutschland ist als Reiseziel stabil und wird gerne für Wanderurlaube gebucht. Das macht sich im steigenden Absatz von Wanderkarten bemerkbar – trotz aller GPSAngebote. Rumänien ist übrigens auch ein beliebtes Wanderziel – vor allem für die junge Generation. Da das Land noch nicht so überlaufen ist, hat es einen besonderen Reiz. Das Interesse am Wanderurlaub schlägt sich auch an dem wachsenden Segment der Wanderführer nieder. Die Türkei war lange ein weißer Fleck, der allenfalls durch Selbstverlage abgedeckt war. Für den lykischen Küstenwanderweg gibt es mittlerweile drei verschiedene Wanderführer. Auch Radreisen nehmen immer mehr zu. Deutschland ist durch die Verlage Esterbauer, BVA, Bruckmann oder Kompass gut abgedeckt. Aber mich wundert, dass es so wenig Fahrradführer fürs Ausland gibt; ich vermisse beispielsweise deutschsprachige Ausgaben für Frankreich-, Englandoder Skandinavien-Touren. Haben Sie einen persönlichen Geheimtipp, wohin 2014 die Reise geht?

Laos ist ein wunderschönes Land mit überaus freundlichen Bewohnern. Die Dschungelregion im Norden ist traumhaft schön, mit einer leichten, fast paradiesischen Atmosphäre. Das Land hat nur den Nachteil: Es hat keine Küste. Laos wird häufig in Kombination mit Kambodschas Hauptsehenswürdigkeit, Ankor Wat, bereist. In Deutschland hat das Zittauer Gebirge im südöstlichsten Zipfel Sachsens noch Potenzial. Das werde ich demnächst selbst bereisen, denn es soll zum Wandern noch schöner sein als das Erzgebirge. Interview: Margit Lesemann


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NEU! Inklusive Zeigebilder: Die Sprachführer von Marco Polo und Hueber

Wörterbücher

E Von Amrum bis Zypern, von den Kanaren bis Island: Dieser ultimative Urlaubsverführer stellt 100 unterschiedlichste Inselparadiese in Deutschland und Europa vor. Suchen Sie Badeinseln mit endlosen Stränden, möchten Sie in fremde Kulturen eintauchen oder lieber Sport treiben? Begegnungen mit unberührter Natur, Parties feiern oder sich auf eine unentdeckte Insel zurückziehen – mit dieser Auswahl findet jeder garantiert das richtige Eiland! 288 Seiten · ca. 450 Abb. · 16,5 x 23,5 cm € [A] 26,80 · sFr. 35,90 ISBN 978-3-7654-6060-9

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s gibt kleine Bücher, die lösen Kommunikationsprobleme ganz ohne Worte. Und bei Preisen von unter zehn Euro werden sie von Weltenbummlern gerne ins Gepäck gesteckt. „Icoon“ aus dem Berliner Verlag Amberpress gehört dazu. Auf 76 Seiten zeigt das Buch im Querformat 2.000 Symbole des Alltags in Icons. Ein Fingerzeig genügt und man wird überall auf der Welt verstanden. Neu ist der „Icoon Communicator“ mit Übersetzungstool. Auf den Innenklappen gibt es in verschiedenen Sprachen Satzanfänge wie „Ich bin allergisch gegen …“, die man durch Zeigen auf ein entsprechendes Symbol ergänzt. „Als Designerin liegen mir die Gestaltung und die Ausstattung besonders am Herzen“, sagt Verlegerin Gosia Warrink. Daher bietet sie auch verschiedene Cover-Versionen an. Vor sieben Jahren erschien das erste „Icoon“ – seither wird es immer weiterentwickelt. Auch Dieter Graf arbeitet regelmäßig an der Aktualisierung seines „point it“ (Graf editions), einem Zeige-Sprachführer, der bereits seit mehr als 20 Jahren auf dem Markt ist. Das Buch basiert auf den weltweiten Reiseerfahrungen des Verlegers und hat es in Doris Dörries Film „Kirschblüten-Hanami“ sogar zu Filmruhm gebracht, wie Graf erzählt. Er setzt in „point it“ auf Fotografien, die er während seiner Reisen aufgenommen hat. „Als Architekt wollte ich die Begriffe ursprünglich durch Zeichnungen darstellen. Es stellte sich jedoch heraus, dass sie weniger aussagekräftig waren. Die 160

BuchMarkt Februar 2014


Touristik | Special

... zu verreisen. NEU!

Fingerzeig genügt: Farbfotos und Symbole ersetzen die sprachliche Kommunikation

Was tun, wenn man auf Reisen auch mit Englisch nicht weiterkommt? Dann helfen Bildwörterbücher bei der Verständigung. Die Verlage haben einiges zu bieten Lebensmittel habe ich in München aufgenommen. Auf dem Viktualienmarkt gibt es zum Glück fast alle Früchte dieser Welt.“ Mit 3,95 Euro ist das kleine Pocket-Lexikon der Zeigebilder aus dem Dörfler Verlag am preiswertesten. Thematisch gegliedert führt es auf 64 Seiten in Farbfotos und SchwarzWeiß-Zeichnungen „Ohne Worte durch die Welt“. Im Kulturkaufhaus Dussmann in Berlin ist die Nachfrage nach Bildwörterbüchern groß. „Gern werden die Zeige-Wörterbücher als Geschenk gekauft“, hat Thomas Freese, Warengruppenleiter Sprachen, beobachtet. „Es greifen aber auch viele Kunden

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zu, die in Länder reisen, in denen kaum Englisch gesprochen wird oder Fremdsprachen vorherrschen, für die es keine Sprachführer gibt. Dies betrifft zum Beispiel den ostasiatischen Raum und afrikanische Länder. Auch in Indien kommt man meist nur in großen Städten mit Englisch weiter, im ländlichen Bereich dagegen gar nicht.“ Zu den Bestsellern gehören „point it“, aber auch das „OhneWörterBuch“ von Langenscheidt, das 600 farbige Zeichnungen enthält und mit seiner Spiralbindung und schmutzabweisend beschichteten Seiten unterwegs besonders praktisch ist. Pons bewirbt sein Zeigewörterbuch als „Wörterbuch für alle Sprachen der Welt“. Farbfotos und Symbole ersetzen die sprachliche Kommunikation. Während andere Verlage eine App zusätzlich anbieten, ist hier das E-Book zum Download integriert. Ob Schweden, Kroatien oder Russland, wer einen herkömmlichen Sprachführer wie Huebers „Mit … unterwegs“ im Gepäck hat, kann sich – beispielsweise beim Einkauf – mit einem Fingerzeig auf farbige Zeichnungen schnell verständlich machen. In den neuen, übersichtlich gestalteten Marco Polo-Sprachführern wurden die Seiten mit Zeigebildern kräftig ausgebaut und aufpoliert. Ob man Zahncreme braucht, ein Schließfach sucht oder einfach nur Appetit auf Krabben hat, über 400 Farbfotos und Symbole erleichtern die Kommunikation ohne Worte. Margit Lesemann

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Special | Touristik

Literarische Reiseführer

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m liebsten woanders: Wer sich im eigenen Leben nicht mehr heimisch fühlt oder im Bekannten die Verwegenheit vermisst, den zieht es fort. Ein Phänomen, das vor Jahrhunderten Goethe nach Italien führte und Twain durch Europa trieb. Beide schufen Reisebeschreibungen, die längst zu den Klassikern der Weltliteratur zählen. Ähnlich Überdauerndes ist heute als Resultat einer Reise eher selten zu erwarten. 2001 aber packte dieser Impuls einen, der mit dem Erfolg seines Reiseberichts inzwischen über den Touristikbereich hinaus für das gesamte Sachbuchsegment zum Maß aller Verkaufszahlen geworden ist: Hape Kerkeling. Ich bin dann mal weg (Malik/ Piper TB) hält sich seit Erscheinen 2006 als Longseller so stabil wie als Synonym eines Ausstiegs auf Zeit. Die Gesamtauflage liegt bei mehr als fünf Millionen, das E-Book ist regelmäßig unter den Top Ten der EBook-Sachbuchbestseller zu finden. Und auch Anne Butterfields humorvoller Pilgerbericht Ich bin da noch mal hin. Mit Gott und Hape auf dem Jakobsweg werde, so Malik-Programmleiterin Bettina Feldweg, weiterhin sehr gut nachgefragt; bislang habe er sich rund 15.000 Mal verkauft.

Miles and More Reiseberichte bringen die Leser in jeden Winkel der Welt. Mediale Aufmerksamkeit hilft beim Verkauf – Erfolgsfaktor zurzeit ist aber mehr noch die Kombination mit unkonventionellen Lebensentwürfen der Autoren

im Gefolge, zu Fuß, auf dem Rad oder im Camper, in völliger Abgeschiedenheit oder durch die Metropolen rund um den Globus – der Kontext der Erzählungen ist immer so individuell wie die mit der Reise gesuchte Herausforderung: In den Wäldern Sibiriens (Sylvain Tesson, Knaus), Weltenbummler. Eine Familie bereist dreißig Monate die Welt (Heike Praschel, Malik), Im Palast der gläsernen Schwäne. Mit dem Fahrrad durch Indiens Süden (Helge Timmerberg, National Geographic), Wir haben doch ein Auto! Eine süditalienische Reise mit dem Wohnmobil (Jutta Speidel und Bruno Maccallini, Ullstein TB) oder Genie und Gartenzwerg. Wie uns die anderen sehen – eine Deutschlandumrundung (Helmut Schümann, Rowohlt Berlin). Weit über diese Auswahl hinaus widmen sich auch in diesem Frühjahr zahlreiche Titel dem Fernweh und seinen Folgen. Die Neugier auf Neues verbindet Autoren und Leser der Reiseberichte, die Länderkunde und Abenteuerlust zugleich vermitteln. „In andere 162

© Heike Praschel

Ob allein unterwegs oder mit Verwandtschaft

Welten eintauchen, in Gedanken verreisen und dem Alltag entkommen – das ist doch das große Motiv beim Lesen, und bei Reiseerzählungen funktioniert das natürlich besonders gut. Ein Trend ist vielleicht, dass es bei Meike Winnemuth oder Hape Kerkeling auch um andere Lebensentwürfe geht“, sagt Britta Egetemeier, SachbuchProgrammleiterin bei Knaus. BuchMarkt Februar 2014

Skepsis dem Gewohnten und den eigenen Grenzen gegenüber zuzulassen, ist oftmals der erste Schritt auf dem Weg der Autoren, die nicht als Reisereporter oder Auslandskorrespondent ohnehin aus der Fremde berichten. Ihr Abschied aus dem Alltag trifft als Zeitgeist insbesondere den Nerv der Leser, die sich wie Meike Winnemuth fragen: Weitermachen wie bisher? Ihre


Die neue Reihe für cleveres Reisen

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Special | Touristik

Antwort gibt die Journalistin im Buch Das große Los. Wie ich bei Günther Jauch eine halbe Million gewann und einfach losfuhr (Knaus /btb TB: ET 7/14), das seit März vergangenen Jahres knapp 140.000 Mal verkauft wurde. Diese Form der Reiseberichte sei sehr beliebt, so Edeltraut Herm, in der Bad Mergentheimer Buchhandlung Moritz und Lux zuständig für die Reiseabteilung: „Es geht um das Unterwegssein im positiven Sinn und tendiert teilweise schon in Richtung Lebenshilfe. Wichtig sind zudem Humor und Selbstironie des Autors.“ Auch Katrin Keseling, im Düsseldorfer Buchhaus Stern-Verlag Mitarbeiterin der Reiseabteilung, verzeichnet eine hohe Nachfrage

18-Jährige kaufen unsere Bücher ebenso wie über 65-Jährige Bettina Feldweg, Malik Verlag

nach solchen Reiseerzählungen. Aktuell stünden auf ihrer internen Beststellerliste F. S. Körners Journeyman. 1 Mann, 5 Kontinente und jede Menge Jobs (Ullstein) und Julia Malchows Mut für zwei. Mit der Transsibirischen Eisenbahn in unsere neue Welt (Malik): „Die Idee, aufzubrechen und ein unkonventionelles Lebenskonzept zu probieren, interessiert die Leser sehr. Das ist sicher ein Ausdruck unserer Zeit, neben der immer auch vorhandenen Sehnsucht nach fernen Zielen.“ Bei vielen Lesern mag es zwar Gedankenspiel bleiben, per Buch aber verlas164

Ob prominent oder nicht: Die Neugier auf Neues verbindet Autoren und Leser der Reiseberichte, die Länderkunde und Abenteuerlust zugleich vermitteln

sen sie umso lieber festen Boden. Von Laura Dekkers Geschichte ihrer Weltumsegelung, Ein Mädchen, ein Traum, seien innerhalb von drei Monaten mehr als 10.000 Exemplare verkauft worden, sagt Folkert Roggenkamp, Marketingund Vertriebsleiter bei Delius Klasing. „Die Welt der Leser hat sich in den vergangenen Jahren sehr geändert. Dadurch, dass heute ein Flug in die innere Mongolei für ein paar hundert Euro zu haben ist und der Chatpartner aus einer Siedlung am Polarkreis nur ein paar Klicks entfernt ‚wohnt‘, ist die Sehnsucht nach echter und authentischer Erfahrung größer. Wer aber nicht selbst reisen mag oder kann, der empfindet lesend nach. Das gilt übrigens insbesondere auch für E-Books – hier erfreuen sich Reiseberichte überdurchschnittlicher Beliebtheit.“ In diesem Frühjahr räume Delius Klasing den Reiseberichten einen besonders breiten Raum ein, so Roggenkamp. Spitzentitel ist Ich greife den Wind von Weltumsegler Wilfried Erdmann, dessen Bücher laut Verlag inzwischen eine Gesamtauflage von 750.000 Exemplaren erreicht haben. Dass sich Reiseziele verschieben und die Zielgruppe verändert, beobachtet auch Bettina

Feldweg: „Bei den Destinationen erleben wir gerade eine verstärkte Nachfrage nach osteuropäischen Ländern, außerdem sind China, Vietnam, Laos, Kambodscha derzeit besonders beliebt. Grundsätzlich betrachtet, öffnet sich die Altersschere immer mehr – 18-Jährige kaufen unsere Bücher ebenso wie über 65-Jährige, die ihr nächstes Auslandsziel planen. Weil sich im Outdoor- und im Extremsportbereich viel tut, die Aktivitäten immer extremer werden, die entspreBuchMarkt Februar 2014

chende Ausrüstung immer anspruchsvoller wird, steigen auch die Erwartungen an die entsprechende Lektüre und die besondere Ausstattung der Bücher – sowie die Bereitschaft, dafür Geld auszugeben.“ Da parallel insbesondere junge Autoren zunehmend in Reiseblogs berichten, ihre Eindrücke posten und Fotos oder Filme auf Youtube stellen, gewinne zudem das Onlinemarketing auch hier an Bedeutung für die Verlage. Als Spitzentitel liefert Malik in diesem Frühjahr Helge Timmerbergs Buch Die Märchentante, der Sultan, mein Harem und ich, das Reiseerzählung mit Lebensbeichte kombiniert. Weiterhin bedienen auch die Reisebeschreibungen der etablierten Reihen u.a. von Mare, Merian, Piper oder Picus die Neugier der Leser auf Ziele nah wie fern. Das Potenzial der Warengruppe sieht ebenso DuMont, im Oktober vergangenen Jahres ist dort die Reihe Reiseabenteuer mit neun Titeln gestartet – eine logische Folge aus dem Credo des Mutterhauses MairDumont, im Bereich Touristik jede Kategorie abzudecken: Reiseberichte und -erzählungen fehlten bislang. Gefragtester Band der von Journalisten und Schriftstellern verfassten Bücher: Über die Anden bis ans Ende der Welt von Thomas Aders, der mit dem Motorrad von Peru bis Feuerland unterwegs war. Ob nun Impuls für den eigenen Aufbruch oder Armchair-Travel – mit Reiseerzählungen zeigen die Autoren ihren Lesern, was möglich wäre, wenn …. Meike Winnemuth hat sich bereits „Zurück auf Los“ gestellt und abermals die Koffer gepackt, um zwölf Monate lang in zwölf Städten unterwegs zu sein. Diesmal geht es durch Deutschland, ihr Reisebericht wird wieder bei Knaus erscheinen. Nicole Lindgens


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IWANOWSKI’S

Neu: Alle Detail-Karten zum Gratis-Download

Ab Januar 2014 werden alle Iwanowski Reisehandbücher mit einem kostenlosen Karten-Downloadservice ausgestattet: Jede Detailkarte aus dem Innenteil des Buches kann per QR-Code kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden. Jede Detailkarte im Buch ist mit einem QR-Code versehen und kann im Internet kostenlos heruntergeladen werden.

Die Karten im PDF-Format sind auf nahezu allen technischen Geräten wie Smartphones, Readern,Tablet-PCs oder PCs problemlos lesbar. Nach dem Internet-Download fallen keine weiteren Gebühren an. Die Karten können auf DIN A4 ausgedruckt und mit Notizen versehen werden. So kann bei einer Stadtbesichtigung, einer Wanderung oder dem Museumsbesuch der „gewichtige“ Iwanowski-Reiseführer im Hotel oder im Auto bleiben.

Nach dem Internet-Download kostenlos offline nutzbar − keine Roaming-Gebühren! Karten im PDF-Format – lesbar auf allen Smartphones, Readern, Tablet-PCs, PCs und ausdruckbar auf DIN A4 „Karten to go“: Stadtbummel, Wanderung oder Besichtigung auch ohne Buch möglich Reisetipps.

Alle auch als ebook

Januar 2014

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IWANOWSKI’S

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April 2014

REISEBUCHVERLAG

www.iwanowski.de | www.iwanowski.de/blog Tel. +49 (0) 2133-260311 · Fax 260334 · E-Mail: info@iwanowski.de

Mai 2014

April 2014

Iwanowski.Reisebuchverlag Iwanowskireisen

© Photoglob

Im Frühjahr 2014 erscheinen folgende Titel mit kostenlosem Karten-Downloadservice:

© Bahamas Tourism Board

„Karte to go “ im DIN A 4-Format mit kurzen praktis chen


Spot(t)light | Menschen, Bücher, Sensationen

Blind Date des Monats Blind Date with a Book: Hinweise auf den Inhalt geben nur die vier Schlagwörter

das nicht nur im Haupthaus, sondern auch in fast allen 15 Filialen. „Viele Kunden bleiben vor der Präsentation stehen, beginnen, die stichwortartigen Beschreibungen zu lesen und greifen schließlich zu“, erzählt Birgit Stegner, Leiterin des Stammhauses in Hamburg-Eppendorf. „So kann man sich selbst oder anderen spontan eine Freude machen. Manchmal will man sich eben einfach überraschen lassen.“ Vielleser können die Aktion auch als Ratespiel nutzen: Welches Buch ver-

birgt sich z.B. hinter „Jimi Hendrix“, „die 60er“, „junge Reporterin“, „Übergewicht“? Oder hinter „Ein Engländer in Moskau“, „schöne Mascha“, „der Kosack“, „undurchsichtige Geschäfte“? Noch einen: „Barbecue“, „Ehebruch“, „Australien“, „abgründig“? CoCa

Lösung: Lily Brett, Lola Bensky / A.D. Millers, Die eiskalte Jahreszeit der Liebe / Christos Tsiolkas, Nur eine Ohrfeige

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ie Idee hatte der Hamburger Buchhändler Christian Heymann aus dem englischsprachigen Ausland mitgebracht. In einem Buchladen hatte er bereits eingepackte Bücher entdeckt, die so weder Autor noch Titel verrieten, sondern als Hinweise auf den Inhalt lediglich vier Stichworte boten. Seit gut einem halben Jahr bietet er das „Blind Date with a Book“ nun auch seinen Kunden an – mit so großem Erfolg, dass es mittlerweile zu einer festen Einrichtung geworden ist. Und

Branchenblasen: Christian Tesch (Droemer Knaur), Carel Halff (Weltbild) Also, das DigitalGeschäft habe ich Lübbe versprochen, Advent nimmt den Kirchenkram …

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Präsentation des Monats

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Die Initiatoren von „Schaufenster Hessen“: (v.l.) Axel Dielmann, Campusbuchhändlerin Kirsten Dehler, Annette Sievers (Peter Meyer), Dr. René Heinen (Societäts Verlag)

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nter dem Motto „Schaufenster Hessen“ laden sechs Verlage Buchhändler aus ihrem Bundesland ein, um ihnen jeweils drei ihrer Hessen-Novitäten näherzubringen. Vom Kassel-Krimi über Frankfurter Erzählband bis zum Hessen-Reise- oder Kochbuch – wie diese unterschiedlichen Themen zusammen auf einem Tisch oder im Schau-

… und den Rest können Sie von mir aus haben.

fenster präsentiert werden können, wird anschließend an einem Beispiel lebendig aufgezeigt. Und nicht nur das: In einem Schaufenster-Wettbewerb können Buchhändler mit einer eigenen Hessen-Kreation sogar noch was gewinnen. Was das sein wird, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest – geplant ist aber eine HotelWohlfühl-Kombination. Die Initiatoren der Einladung stammen aus Frankfurt: Es sind der Axel Dielmann Verlag, Größenwahn-Verlag, pmv Peter Meyer Verlag und Societäts Verlag. Die Verlage Gmeiner und Emons bereichern die Titelliste von außerhalb. Gemeinsam hat man sich auf günstige Bestellkonditionen für die Hessen-Titel geeinigt. Kirsten Dehler, Präsentations- und Verkaufsfachfrau des mediacampus frankfurt, erarbeitet im Vorfeld mit ihren Schülern Möglichkeiten eines pfiffigen, kostengünstigen Hessen-Schaufensters und wird in ihrem Vortrag Tipps für die eigene Gestaltung geben – natürlich mit den 3 x 6 Highlights der Gastgeber. Unterstützt wird das Gettogether vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels, in dessen Räumen die Präsentation stattfindet, und vom Landesverband Hessen. Der Nachmittag wird dann mit hessischen Tapas aus der Küche des Café Größenwahn und mit Rheingauer Wein abgerundet. Der nächste „HessenTag“ findet übrigens am 21. Februar (16.00 Uhr) statt.

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288 Seiten, Klappenbroschur 18,99 € (D) ISBN 978-3-95736-000-7 erscheint am 10. März 2014

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Whisper | Szene Marketing

Knuffige Filme Auch als Buchhändler hat man es bisweilen nicht leicht. Immer wieder stellen Kunden und Bekannte die gleichen Fragen, immer wieder muss erklärt und erläutert werden. Gibt’s da nicht eine Möglichkeit, die drängenden Fragen einfach mal für jeden zugänglich zu beantworten? Auf Webseiten heißt die entsprechende Kategorie meist „FAQ“ – „Frequently asked questions“. Dorothee Junck und ihr Team vom Buchladen Neusser Straße in Köln haben auf ihrer Seite zwar keine Rubrik „FAQ“, dafür ließen sie sich aber etwas Besonderes einfallen, um auf die häufig gestellten Fragen öffentlich zu antworten. Denn genau dort, unter dem Menüpunkt BU: ????? „Besonderes“, findet der Nutzer seit Dezember 2013 den Unterpunkt „Geheimnisse des Buchladens“. Dort finden sich Filmemacher: Der Buchladen Neusser Videos, in denen Mitarbeiter der BuchStraße produziert Filmchen, die den Kunden den buchhändlerischen Alltag handlung kurz und launig erklären, wie es in der Welt des Buchhandels im allgemeierläutern und Antworten auf häufig nen, aber vor allem auch in der Welt des gestellte Fragen liefern Buchladens Neusser Straße im speziellen zugeht. nommen. Ein Stativ und zwei Mikrofone „Wir wollten einfach mal auf andere Art und Weise Erklärungen auf sich wiedergehören zur Grundausstattung. Der Schnitt holende Fragen geben“, erläutert Dorothee erfolgt schließlich per „final cut“, zur besJunck, „die Idee dazu entstand ganz sponseren Auffindbarkeit in Suchmaschinen tan mitten im Weihnachtsgeschäft. Kurz wird es „off page“ bei Youtube gehostet. nach der Idee hatten wir dann auch schon Mitarbeiter und Kunden sind begeisdas erste Video.“ tert von der Film-Offensive der Nippeser. Erklärt wird darin, wie ein Buch so als „Knuffiger Film“ oder auch ein von Herzen Geschenk verpackt wird, dass in der Mitkommendes „Alter Falter, ist das cool gete eine schicke Knickfalte sitzt, über die Kunden mit dem Zusatz: ‚Schau mal, das ist worden!“ sind nur ein paar Kommentare, der Kunde und der Beschenkte sich freut. mein Buchladen‘. Und auch im Laden ist es mit denen auf Facebook die VeröffentliDieses und andere Themen sollen künftig ein Gesprächsthema.“ Als eigene „Strate- chung des zweiten Videos kommentiert dauerhaft auf der Webseite und dem ei- gie“ betrachten die Kölner Buchhändler die wird. In diesem wird ganz im Sinne des genen Youtube-Kanal der Buchhandlung Videos nicht, sie integrieren sich aber in die lokalen Bezugs erklärt, wie es sich eigentabrufbar sein. Gesamtstrategie des Ladens, die lautet: Sei lich mit den Karten für die Veranstaltungen Derzeit sind zwei Videos online, weite- persönlich und individuell. Diese Strategie in der Kölner Kulturkirche verhält. Manch re Folgen sind aber gedanklich bereits in gilt für das Auftreten im Laden, für die Ge- einem gefällt bei diesem Video besonders Vorbereitung. „Es gibt dauerhafte Fragen“, staltung des Schaufensters, für die Präsenz der Schluss, der sich dem Kenner der so Dorothee Junck, „auf die wir Antworten auf Facebook, da integriert sich ein kleines Buchhandels-Szene in Köln-Nippes sogeben wollen. Dazu gehört beispielswei- Filmchen ab und zu sehr gut. fort erschließt. Bleibt die Vermutung, dass sich die Liste se: Was heißt eigentlich ‚Buy local‘? Was Die technische Seite ist so einfach wie macht eigentlich ein Vertreter? Oder auch: möglich gehalten, umgesetzt wird sie von der FAQ künftig erweitern wird. Etwa um Wie wird man Testleser bei Euch?“ „Addy-Mania“, einem jungen Kölner Fil- „Wie machen Sie das eigentlich mit diesen Der Marketing-Erfolg ist nach den ers- memacher. Er dreht mit einer digitalen Videos?“ Aber auch dazu könnte man ja ten beiden Filmen bereits spürbar: „In den Spiegelreflexkamera, der Ton wird zu- einen kleinen Film machen. sozialen Medien wird geteilt, häufig von sätzlich mit einem Aufnahmegerät aufgeCarsten Tergast

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Aktion

Wortmalereien

Ein Bild, tausend Worte: Künstler SAXA vor seinem Werk

Die Buchhandlung R² feiert 950 Jahre Siegburg: Die Gebrüder Andreas & Paul Remmel haben sich dafür eine besondere Aktion überlegt, bei der sie in Zusammenarbeit mit dem Kölner Künstler SAXA (Dr. Sascha A. Lehmann, www.saxa.eu) eine seiner berühmten „Wortmalereien“ präsentieren und verlosen. Es handelt sich bei dem Motiv um das Siegburger Wahrzeichen, die ehemalige Abtei auf dem Michaelsberg, extra für die Jubiläumsveranstaltung des R² angefertigt. Der verwendete Text enthält neben einleitenden Worten des Erzbischof Anno II., Textzeilen des Liedes „Ein Haus voll Glorie schauet“ von Joseph Mohr sowie Auszüge aus dem „Ärztlichen Bericht über die Wirksamkeit der Irren-Heil-Anstalt der Rheinprovinz zu Siegburg während der Jahre 1856 und 1857“. Der Clou: Vom Original haben die Remmels 2.500 Exemplare einer nummerierten Sonderedition in Kleinformat (21 x 21 cm) drucken lassen. Diese können in der Buchhandlung für 4,50 Euro erworben werden. Das Original (Originalgröße 1 m²) wechselt im Rahmen einer literarisch-musikalischen Festveranstaltung der Buchhandlung R² am 16. Dezember 2014 in der Aula des Siegburger Stadtmuseums den Besitzer. Anhand der Auflagennummer (x von 2.500) wird der neue Eigentümer dann durch Losentscheid ermittelt.

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Whisper | Szene Museum

Der Goldene Zirkel

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Einen Besuch wert: Museum PlantinMoretus mit einzigartigen Schätzen in Antwerpen beherbergt die ältesten Druckerpressen und ist UNESCO-Weltkulturerbe. Die europaweit erste größere Druckerei, um 1580 eingerichtet auf dem Vrijdagmarkt in Antwerpen, beherbergte 16 Druckerpressen. 56 Mitarbeiter konnten an den Pressen täglich je 1.250 Bögen beidseitig bedrucken, der Arbeitstag war 14 Stunden lang. Jetzt ist es still in der Druckerei, nur die Holzdielen knarren ein bisschen unter den Schritten der staunenden Gäste. Eigentlich könnten jedoch alle Pressen bis auf die zwei ältesten sofort wieder eingesetzt werden. Viele Zufälle spielten eine Rolle, dass Besucher des Museums Plantin-Moretus heute Schätze aus 440 Jahren Druckkunst bewundern können. Der 1520 im französischen Saint-Avertin geborene Christoph Plantin erlernte zunächst das Buchbinderhandwerk und zog 1549 mit Frau und Tochter nach Antwerpen. Sechs Jahre später gründete er hier seine erste Druckerei, die er 1576 am heutigen Standort aufbaute. Plantin wurde ein erfolgreicher Drucker und Verleger, der es verstand, in Zeiten religiöser und politischer Umbrüche sein Geschäft geschickt durch die Wirren der Zeit zu

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steuern. Das war alles andere als einfach, erforderte Mut und kostete seinen Preis. Einerseits bot Plantin in seinem Haus Humanisten wie Justus Lipsius einen Platz, andererseits wurde er vom streng katholischen spanischen König Philipp II., von dem er viele Aufträge erhielt, unterstützt. Die Biblia Polyglotta in acht Foliobänden und fünf Sprachen ist das herausragendste Beispiel und größte typografische Vorhaben seiner Zeit und gehört zu den wertvollsten Ausgaben unter den über tausend Büchern, die Plantin bis zu seinem Tod 1589 veröffentlichte. Schwiegersohn Jan I Moretus (1543 bis 1610) übernahm den Betrieb und begründete eine Familiendynastie über zehn Generationen. Moretus’ Sohn Balthasar war mit Peter Paul Rubens befreundet; kein Wunder also, dass sich in der über 150 Bilder umfassenden Gemäldesammlung des Anwesens auch einige Arbeiten des großen Malers befinden. Rubens zeichnete auch die Druckermarke der Officina Plantiana, einen Zirkel mit dem bereits seit 1557 verwendeten Motto des Unternehmens: Labore et Constantia (Arbeit und Standhaftigkeit). Wie bei den zwei Schenkeln eines Zirkels galt es, Balance zu halten zwischen einem festen Standpunkt und freier Beweglichkeit.

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Die Moretus-Erben bewältigten Krisen und vermehrten ihren Wohlstand, erfolgreiche Investitionen ließen sie von Druckerei und Verlag unabhängig werden. Doch gerade dieser Familienbetrieb sollte neben allen anderen Unternehmen bestehen bleiben – nur modernisiert wurde er nicht. Ein Glücksfall, denn so blieb alles erhalten, das Erbe war zudem nicht teilbar. 1876 verkaufte Edward Moretus das Gebäude mit allem Inventar an den belgischen Staat und die Stadt Antwerpen. Schon ein Jahr später öffnete der ehemalige Gulden Passer (Goldener Zirkel) oder Officina Plantiana als Museum Plantin-Moretus. Etwa 30 Räume mit insgesamt 34 AudioStationen laden zu einer Zeitreise auf den Spuren der gerade die Welt erobernden und sich ständig weiterentwickelnden Druckkunst ein. Ein kurzer Film führt durch das Haus und lässt den Zuschauer teilhaben am Tagesablauf des Unternehmens um 1580; er zeigt die Arbeit der Stempelschneider, Letterngießer, Setzer, Drucker, Korrektoren an den Originalobjekten, die heute noch zu sehen sind. In der Buchhandlung sind neben gefüllten Regalen besondere Hilfsmittel ausgestellt, die dazu dienten, Münzen auf ihre Echtheit zu prüfen. Bücher wurden übrigens nicht im Haus gebunden – das war ein eigenständiges Handwerk. Die kleine


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für Ihren

Handpresse, unter der die Bögen lagen, steht noch im Laden. Im Museum kann man die verschiedenen Werkstätten besichtigen, aber auch durch Salons mit goldgeprägter Ledertapete und kostbaren Wandteppichen flanieren, Bi bliotheken mit insgesamt 25.000 Büchern und Folianten und über 600 Handschriften, sowie Kunstsammlungen und das Firmenarchiv bewundern. Im benachbarten Kupferstichkabinett befinden sich 75.000 Zeichnungen und Grafiken sowohl von alten Meistern als auch von Gegenwartskünstlern. Das Museum ist ein Ort, an dem Zeugnisse einer vergangenen Epoche aufbewahrt werden, aber es ist auch ein Platz, an dem geforscht und gearbeitet wird; Fachleute restaurieren die kostbaren alten Bücher – oft unentgeltlich. In Workshops können sich Kinder und interessierte Besucher praktisch mit dem Handwerk des Buchdrucks, so wie es damals ausgeübt wurde, beschäftigen. 2005 wurde das Museum PlantinMoretus ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Es bietet einen einzigartigen Einblick in die erblühende Druckkunst rund 100 Jahre nach Gutenbergs Erfindung der beweglichen Lettern. Jeannette Faure

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Umsatz Weltsensation: Bereits in 42 Länder verkauft!

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Geschichte zum Anfassen: Das Museum Plantin-Moretus in Antwerpen lädt u.a. mit seiner großen Bibliothek (ganz links) und dem Verkaufsraum zu einer Zeitreise in der Geschichte des Druckhandwerks ein

Aus dem Englischen von Michaela Link Jugendbuch ab 14 Jahre Gebunden mit Schutzumschlag 432 Seiten € 17,99 [D] / € 18,50 [A] / CHF 25,90* ISBN 978-3-570-15842-5 März 2014

Verfilmung Verfilmung mit mit Star-Produzentin Karen Rosenfelt in Vorbereitung

* CHF: empf. Verkaufspreis

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Unsere Kundenbetreuung Innendienst: Tel. (0800) 500 33 22 Fax (089) 41 36 - 33 33, E-Mail: kundenservice@randomhouse.de


Impressum | BuchMarkt Herausgeber: Christian von Zittwitz (-19) Redaktion: Cornelia Camen (-21) Ulrich Faure (Chefredaktion online -31) Barbara Meixner (-13) Jörn Meyer (-17) Friedericke von Raison (-59) Susanna Wengeler (CvD -15) Chefreporter: Gerhard Beckmann, Bad Griesbach, Tel. 08532/9253384, Fax - 81247 (GHA-Beckmann@t-online.de) Außenredaktion: Jo Volks (jovolks@gmx.de) Korrespondent Nord-West: Carsten Tergast, Tel. 0491/2024409 (carsten.tergast@gmx.de) Korrespondentin Süd-West: Nicole Lindgens, (n.lindgens@gmx.de) Reporterin Großraum Berlin: Margit Lesemann, Tel. 030 - 769023 - 45, Fax - 56 (mlesemann@t-online.de) Ständige Mitarbeiter: Helmut F. Albrecht, Ursula Bachhausen, Nicola Bardola, Stefan Becht, Klaus Berthold, Christof H. Bräuer, Jürgen Christen, Jeannette Faure, Hans Frieden, Matthias Koeffler, Steffen Köpf, Wolfgang Krutz, Simone Leinkauf, Ralf Lieder, Matthias Mayer, Ellen Pomikalko, Rainer Scheer, Dr. Olaf Schmidt, Stephanie v. Selchow, Dr. Wolfgang Stock, Reinhart von Törne, Jürgen Wagner, René Wagner Anzeigen: Kirsten Peters (-27) Anzeigenassistentin: Katharina Sprenger (-23) Vertrieb: Nadine Lettke (-37) Satz: (Kontakt: tvz@buchmarkt.de) Bezugspreise: 1. BuchMarkt-Abo zum Jahresbezugspreis von € 246,00 inkl. Versand und MwSt. 2. BuchMarkt-Zusatzabo zum Jahresbezugspreis von € 215,00 inkl. Versand und MwSt. 3. BuchMarkt-Azubi-Abo zum Jahresbezugspreis von € 89,00 inkl. Versand und MwSt. 4. BuchMarkt-Abo AUSLAND zum Jahresbezugspreis von € 235,00 inkl. Versand. 5. Einzelhefte können zum Bezugspreis von € 24,50/ Exemplar inkl. Versand und MwSt. bestellt werden. Die Kündigung eines Abonnements ist bis zu jeweils sechs Wochen vor Ablauf des Abonnements möglich. Die Kündigung bedarf der Schriftform. BuchMarkt erscheint monatlich Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 46 Postscheckkonto: Essen 1 468 89-439 Bank: Volksbank Meerbusch 7 202 198 010 Unverlangte Manuskripte werden gern geprüft Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder Alle Rechte vorbehalten. Redaktionsschluss für diese Ausgabe war der 29.01.2014 ISSN: 0524-8426 Adresse von Verlag und Redaktion: BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH Sperberweg 4 A E-Mail-Adressen: 40668 Meerbusch redaktion@buchmarkt.de Tel. 0 21 50 /91 91-0 vertrieb@buchmarkt.de Fax 0 21 50/91 91 91 anzeigen@buchmarkt.de Geschäftsführer: Christian v. Zittwitz Abo-Hotline: 0 21 50/91 91-37 Förderung nachhaltiger Waldbewirtschaftung und Recycling – nähere Informatinen unter www.pefc.org Dieses Produkt wurde auf PEFCzertifizierten Papieren produziert Druck: rewi druckhaus, Reiner Winters GmbH, Wiesenstr. 11, 57537 Wissen, Tel. (0 27 42) 9 32 38, Fax (0 27 42) 93 23 70, e-Mail: druckhaus@rewi.de, Anzeigen: typo@rewi.de, www.rewi.de, PEFC/04-31-0829

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Whisper | Szene

Ehrenworte

Werkschau für Peter K. Kirchhof zum Siebzigsten

BU: ??????????????

„Ehrenworte“ ist eine Buchreihe des kleinen, aber feinen Düsseldorfer Verlags Edition Virgines von Georg Aehling: Hansjürgen Bulkowski, Harald K. Hülsmann, Klas Ewert Everwyn, Käte Reiter, Rolfrafael Schröer, Lore Schaumann, Peter Maiwald, Niklas Stiller sind da bereits vertreten. Aktuell zu seinem 70. Geburtstag hat sich jetzt der Dichter, Essayist und Maler Peter K. Kirchhof hinzugesellt – vor allem bekannt geworden durch seine über 30-jährige Tätigkeit für die Literaturzeitschrift „die horen“. Der Band, der im vollbesetzten Literaturbüro NRW von Herausgeber Michael Serrer vorgestellt wurde, präsentiert einen Querschnitt aus fünf Jahrzehnten. „Im Spiegel der Worte“, so der Titel, zeigt, dass Kirchhof ein virtuoser Wortspieler ist, der aber auch mit Kunstkritikern (z.B. zum Schaffen von Ror Wolf) Maßstäbe gesetzt hat. Einen Querschnitt durch sein grafisches Schaffen – darunter auch zahlreiche Buchillustrationen und Covergestaltungen – zeigte die Galerie Tedden, in die der Jubilar, der natürlich Kostproben aus dem druckfrischen Buch las, anschließend zum Empfang bat.

Bestandsaufnahme: Neuer Gemäldezyklus von Peter K. Kirchhof; unten: Kirchhof vor seinen Buchcovern für die Niederlande

Möge sich ein Verleger finden, der in einem großen Überblicksband auch den Maler und Zeichner Kirchhof würdigt; eine große und dankbare Leser- (und Betrachter)schar könnte man ihm fast garantieren…

BuchMarkt Februar 2014


Inserentenverzeichnis AS Verlag

11

Aufbau Bastei Lübbe

Kopfnuss

19 Zusatzumschlag, U4. 42-43, 57, 65

Berlin

Wen oder was suchen wir?

90-93

Börsenverein

77, 78

Brunnen CBJ

Wir fragen heute nicht nach einem der klassischen Verlage mit langer Tradition, sondern nach einem jungen Unternehmen: Es wurde erst im Frühjahr 2012 gegründet, hat aber bereits 550 Titel produziert – ausschließlich elektronische Bücher. Die Gründerin war zuletzt bei einem der Marktführer als Verlagsleiterin für die gesamte Belletristik im Hardcover und im Taschenbuch zuständig. Mit 50 Jahren verließ sie die sichere Position, ohne eine konkrete Idee, wie es weitergehen könnte. Sie nahm sich Zeit, um sich in Ruhe umzusehen. Im US-Markt begannen E-Books heftig zu boomen, und diese neue Art der Verlegerei fing an, über den großen Teich zu uns herüberzuschwappen. Mit einigen wagemutigen Mitstreiterinnen und Mitstreitern wagte sie sich auf das neue Geschäftsfeld. Das Unternehmen ging fünf Monate später mit seinen ersten Titeln an den Start – online, versteht sich. Heute kommen monatlich 25 bis 40 Neuerscheinungen heraus. Ein solcher Verlag arbeitet mit den Plattformen so zusammen, wie es ein Printverlag mit dem Buchhandel tut. Die „Einkäufer“ der Plattformen werden vom Verlag im Abstand von vier bis sechs Wochen besucht und mit den neuen Titeln bekanntgemacht. Gemeinsam werden Aktionen geplant. Dabei werden Titel zusammengefasst, die thematisch oder preislich zueinanderpassen. Die heutige Kommunikationstechnik ermöglicht es, ein konsequentes Preismarketing zu betreiben, denn die Preislage für Aktionstitel kann schlagartig auf allen Vertriebskanälen geändert werden. So werden Preise für die Dauer einer Aktion z.B. herabgesetzt und danach wieder auf das alte Niveau angehoben. Zum Marketing gehören außerdem die eigene Blogger-Community sowie Rezensionen und Empfehlungen in sozialen Netzwerken. Den Programmschwerpunkt bildet die populäre Unterhaltung, gegliedert in 13 Literaturgenres, von Krimis und Thrillern bis zu historischen Romanen. Deren Ort war früher das klassische Taschenbuch. „Das E-Book ist das Taschenbuch von heu-

Christophorus

Heinold fragt, Sie antworten: Bitte lesen Sie aufmerksam unser Rätsel und senden Sie uns die richtige Antwort!

Coppenrath Diogenes Don Bosco

Bitte senden Sie die Lösung an:

Dorling Kindersley

BuchMarkt, Sperberweg 4a, 40668 Meerbusch, Fax: 02150 9191-51, E-Mail: heinold@buchmarkt.de

Dt. Bibelgesellschaft

Und bitte das Stichwort „Heinold fragt“ nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 14.2.2014

DTV

9 13, 49 125 7, 150-151 121, 127 2-3 85 107

Emons

145

Europa

175

Die Lösung aus Januar lautet Hamburg (die ausführliche Auflösung finden Sie auf www.buchmarkt.de).

Herder

Gera Nova / Bruckmann

81 160, 161

Gmeiner

147

Gütersloher Verlagshaus

129

Haedecke

82

Haupt

U3 112-115, 123

Hoffmann und Campe

4-5

Hueber

153

Iwanowski

165

KBV

87

Kösel

131

Kosmos

BuchMarkt Februar 2014

97

Echter

Unter den Einsendern, deren Lösung komplett und richtig ist, verlosen wir ein Exemplar: „Bücher und Buchhändler“ von Wolfgang E. Heinold, 5. neubearbeitete Auflage, 239 S., Bramann 2007

te“, ist die Gründerin überzeugt. Sie strebt für ihre Produktion dessen Preisniveau an. Ihre Kernzielgruppe sind die typischen Vielleserinnen: aktive, interessierte Frauen, die sich pro Woche drei bis vier Bücher auf ihren Reader herunterladen. Die erste Silbe des Verlagsnamens ist von der englischen Bezeichnung für ein Satzzeichen abgeleitet, das jede oberste Ebene einer Domain einleitet, die sogenannte Top-Level-Domain. Die zweite Silbe ist die englische Bezeichnung für Bücher. Wer die Branchenpresse regelmäßig liest, hat über die Gründerin und von ihr schon einiges gelesen. Und auch der kommt auf die Spur unserer heutigen Rätselfrage, der regelmäßig die Angebote der großen Plattformen verfolgt. Für Buchhändlerinnen und Buchhändler sollte das ohnehin zu den Pflichtübungen gehören: Plattformen sind ja nicht nur die elektronische Konkurrenz zum Buchhandel, sondern an ihren Erfolgstiteln lässt sich zeitnah ablesen, wohin die Kundenwünsche tendieren. Heinold fragt: Wie heißt der gesuchte Verlag?

133 17, 71, 169, 171

Ebuch

Franz Vahlen

Gewonnen hat Johannes Seyerlein, Fr. Seybold´s Sortimentsbuchhandlung, Ansbach

34-39

BLV

89

Kreuz

117

Langenscheidt

155

Leipziger Messe LEO Louisoder Matthes und Seitz

73 167 61 1

Michael Müller

157

Mo Media

135

Moses

99

Dr. Oetker

51

Paul Pietsch

96

Pendo

68-69

Piper

24-33

Reise Know-How

U2

Residenz

63

Rowohlt

46-47

Scorpio

23

Suhrkamp

21

Travel House Media Trinity

137, 139, 141, 143 83

Vista Point

163

W. Kunth

159

Wagenbach

176

Beilagen: BuchMarkt Titelschutz BuchMarkt Hörbuchplakat

173


Whisper | Szene

H

ier ist vielleicht der Platz, mit einer fröhlichen Anekdote an Irina Korschunow zu erinnern, die im Januar gestorben ist. Wie Roswitha Budeus-Budde zu Recht in ihrem wunderbaren Nachruf erinnert, konnte sie sich immer wieder darüber aufregen, dass Kinderliteratur im literarischen Betrieb oft als zweitklassig angesehen wurde. Mir hat sie mal erzählt, wie sie auf einer ihr deswegen wichtigen Lesereise durch Schulen nach ihrem Vortrag noch einmal die Klasse angesprochen habe, ob jemand noch etwas wissen wolle. Wie üblich gab es eine längere Stille, dann aber hätte ein Steppke Mut gefasst und sich gemeldet: „Ich habe nur noch eine Frage: Sind Sie Otfried Preußler?“. Bei jedem unserer Treffen war das dann natürlich meine Frage.

Klatsch & Tratsch

Christian von Zittwitz cvz@buchmarkt.de

Bei der Beschäftigung mit der in der Regel kenntnisreichen, wenn auch oft besserwisseriuch von Fritz Molden mussten wir in schen Berichterstattung über die unerwartete diesem Monat Abschied nehmen. Ich habe ihn noch als „Axel Springer von Weltbild-Insolvenz ist unser ChefkorresponÖsterreich“ und als ganz große und wagemu- dent Gerhard Beckmann in der FAZ v. 17. tige Verlegerfigur mit hoher Bereitschaft zum Risiko in Erinnerung, der die bundesdeutsche Buchbranche verändert hat. Reiner Zufall, dass ich (ganz kurz nach dem Zusammenbruch seines Verlages) einmal lange mit dem legendären ZEIT-Verleger Dr. Gerd Bucerius über eben diese Buchbranche und seinen „Freund Fritz Molden“, wie er ihn nannte, sprechen konnte. Damals habe ich Bucerius ganz naiv gefragt, warum er ihm als seinen Freund nicht mit einer Finanzspritze wieder auf die Beine geholfen habe? Bucerius: Regalbeschriftung (o.) und „Das hätte ich leicht gekonnt, aber neuer Werbeslogan: Der Fritz hätte nichts daraus gelernt.“ geniale Claim ist von mir!

A

E

in Silberstreif: Börsenverein-Geschäftsführer Dr. Alexander Skipis hat bei der diesjährigen Tagung der Arbeitsgemeinschaft der Publikumsverlage (AG PUB) enthüllt, dass der stationäre Buchhandel nach zehn Jahren im Minus erstmals wieder ganz leicht im Umsatz zugelegt habe. Aus seiner Sicht lag das sowohl am Imageverlust von Amazon, aber auch daran, dass die Vorsicht Buch-Kampagne unseres Verbandes erste Wirkung zeige. Diese soll jetzt „leicht modifiziert“ in die nächste Runde gehen: Unter dem Slogan „Statt Pralinen – ein Buch, das bessere Geschenk“ soll deutlich werden, dass ein Buch viel besser als Mitbringsel geeignet sei als Süßigkeiten o.ä. Finde ich auch, zumal ich jetzt wohl mit den zu erwartenden Tantiemen aus dieser Kampagne in Rente gehen kann: Den Claim „Statt Pralinen“ (diese geniale Formulierung ist natürlich von mir!) benutzt meine Frau in ihrem Laden schon seit über zwanzig Jahren (s. Foto).

174

Januar übrigens auf die erneute Erkenntnis gestoßen, in den nächsten drei bis fünf Jahren müssten etwa 40 Prozent der Buchhandlungen aufgeben. Er hat versucht, die Quelle für diese Hiobsbotschaft zu finden, die ihm „eigenartig bekannt“ vorkam. Das ist kein Wunder: Weltbild-Chef Carel Halff hat diese These vor Jahren erstmal bei einer Jahrestagung der AG PUB in München und dann weiter in Interviews (z.B. mit der WirtschaftsWoche) vertreten. Seither wird diese Prognose von „Experten“ immer wieder weitergereicht; Halff hatte übrigens damals von einem Zeitrahmen „bis 2015“ gesprochen. Und noch eine Anmerkung dazu: In den Medien wird immer von einem Weltbild-Umsatz von rd. 1,6 Mrd. gesprochen: Richtig dürfte eher ein sogenannter konsolidierter Umsatz von etwa 850 Millionen Euro sein. An dieser Diskrepanz dürften schon seit Jahren die Neustrukturierung der Gesellschafter und auch

BuchMarkt Februar 2014

die Verkaufsabsichten bisher gescheitert sein. Wenn ich mich recht erinnere, wurde immer von fünf Interessenten gesprochen, namentlich genannt wurden aber immer nur vier. Ich bin nie den Verdacht losgeworden, dass es damals auch Kontakte nach Hamburg gegeben hat: Der damals tätige Makler war der Schwager von Versandhaus-Unternehmer Michael Otto. Ist es auszuschließen, dass der sich (und sei es für Hamburger Freunde) eine so großartige Infrastruktur entgehen lässt?

I

n diesem Zusammenhang noch eine Anmerkung zu der auf buchmarkt.de im Sonntagsgespräch mit Dr. Andreas Meyer und Arnd Roszinsky-Terjung erwähnten „Wahnsinnsbuchhandlung“ in Maastricht: Für alle, die diesen beeindruckenden Laden in einer Maastrichter Kirche suchen (ausführlich in BuchMarkt 9/2008 vorgestellt): Er wurde, als Folge der Insolvenz der Mutterfirma Selexyz, kürzlich in Polare umgetauft, ist aber seit Mitte Januar erneut insolvent. Sie müssten diese Buchhandlung aber durch den unsäglichen TV-Spot von Cortal Consors kennen; unbegreiflich nicht nur für mich, dass sich das Unternehmen für einen Spot hergegeben hat, in dem das Buch und der Buchhandel auf übelste Weise diskreditiert werden.

I

m letzten Heft fehlte mir an dieser Stelle der Platz für weitere Zeilen, mit denen ich Dr. Eberhard Kossack freundschaftlich „pieksen“ wollte: Immer wieder habe ich ihn damit aufgezogen, dass man besser nicht mit ihm zusammen gesehen werde – jeder wisse dann, dass man in Schwierigkeiten stecke. Was aber übersetzt heißt: Er ist (nicht nur in meinen Augen) einer der besten Ratgeber der Branche. Er selber sieht das nach seinem 80. Geburtstag am 27. Januar bescheidener: „Mir geht es wie Friedrich dem Großen, mit dem ich die unverdiente Ehre habe, das Sternbild zu teilen: Es ging rauf und runter und immer rund, vieles hat man geschafft und vieles nicht erreicht – wenn es gut gelaufen ist, waren die glücklichen Väter zahlreich, wenn es schlecht gelaufen ist, war immer nur einer ganz alleine vor bzw. hinter dem Scherbenhaufen. Ich selber denke veranlagungsbedingt grundsätzlich nur nach vorne und nie zurück. Das war übrigens auch der Grund, weshalb ich nicht wie vorgesehen Wirtschaftsprüfer geworden bin, sondern Berater und Vermittler, mit dem nicht zu unterdrückenden Wunsch, neue und sinnvolle Verbindungen zu schaffen.“ Das aber schafft er wie kein anderer!


»DASS ICH DIE NAZIVERBRECHEN FÜR UNDENKBAR GEHALTEN HABE, VERFOLGT MICH BIS HEUTE.«

Whisper | Szene

Hans Ulrich Abshagen Für den guten Zweck: Avi Primor (rechts) und die Büchhändler Veit Hoffmann und Iris Hunscheid Lesung

Avi Primor in Achim Über einen ganz besonderen Gast freuten sich im Januar Iris Hunscheid und Veit Hoffmann von der Buchhandlung Hoffmann: Um aus seinem Debütroman „Süß und ehrenvoll“ zu lesen, kam der ehemalige israelische Botschafter Avi Primor in die St.-Laurentius-Kirche in Achim. Organisiert wurde die Veranstaltung gemeinsam mit dem Achimer Lions-

Hilfswerk. Der Erlös kommt einer Typisierungsaktion der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) am 16. März in der Aller-Weser-Klinik zugute. Veit Hoffmann zeigte sich vom Abend und dem Autor begeistert: „Das war ein toller Abend. Primor ist wirklich beeindruckend! Von der Sorte bräuchten wir ein paar mehr auf der Welt …“

Autoren

ca. 200 Seiten gebunden mit Schutzumschlag 16,99 € (D) ISBN 978-3-944305-36-3 erscheint im März 2014

Meet & Greet mit Frank Göhre Um Frank Göhre, einen der renommiertesten deutschen Krimiautoren, für die Internetplattform Interviewlounge.tv zu treffen und zu interviewen, hatte Betreiberin Kerstin Carlstedt Ende letzten Jahres dazu aufgerufen, sich zu bewerben. Zu den sechs Personen, die letztlich beim Videodreh (jetzt online auf Interviewlounge.tv) in Hamburg dabei waren, gehörten auch die Buchhändlerinnen Kerstin Frank (links) und Ulrike Steinwarder von der Buchhandlung Frank und Steinwarder in Hamburg-Hoheluft, die sich beide riesig freuten, die deutsche Noir-Legende einmal persönlich kennenzulernen.

Die Autobiografie eines jungen Soldaten im Zweiten Weltkrieg – ein erschütterndes Zeitdokument, das keinen unberührt lässt Verfilmung in Vorbereitung Bereit zum Gespräch: Krimi-Legende Frank Göhre mit den Buchhändlerinnen Kerstin Frank und Ulrike Steinwarder

BuchMarkt Februar 2014

175

Buchpräsentation auf der Leipziger Buchmesse

www.europaverlag.com


Mit IMAN von Ryad Assani-Razaki wird Euch hoffentlich derselbe Erfolg beschieden sein, wie damals dem Berlin Verlag mit Hosseinis Drachenläufer! Ich lese gerade atemlos das Leseexemplar. Ulrich Dombrowsky, Buchhandlung Dombrowsky

Whisper | Lesetipps der BuchMarkt-Redaktion Cornelia Camen Ein ungewöhnliches Testament führt einen kalifornischen Studenten auf die Spur einer atemlosen Liebesgeschichte: Justin Gos Erstling Der stete Lauf der Stunden ist ein spannender Schmöker, den ich nicht vor der letzten Seite aus der Hand legen konnte (Hoffmann und Campe). Beinahe hätte ich Nickolas Butlers Shotgun Ulrich Faure Schon der Titel hat‘s: Verfasser unser. Eine Lesebuch-Hommage an Giwi Margwelaschwili aus Anlass der Verleihung des Italo Svevo-Preises an den großen Autor (Verbrecher). Verbrecher hat auch einen 73-jährigen (großartigen) Debütanten: Der aus dem Fernsehen bekannte Schauspieler Tilo Prückner hat mit Willi Barbara Meixner Was, wenn Thomas Bernhard damals nicht gestorben wäre, sondern sich nur auf Mallorca versteckte? Auf diese Annahme stützt sich Alexander Schimmelbusch in Die Murau Identität (Metrolit) auf grotesk unterhaltsame Weise, vor allem die Aufzeichnungen des BernhardVerlegers (!) sind klasse. Eindringlich: Eberhard RathJörn Meyer

Ryad Assani-Razaki en Soeb en n ie h c ers

Iman

Roman

Jetzt dauert es nicht mehr lange: Bald steht das neue Buch von Bernhard Aichner bei Ihnen im Laden. Sein intensives btb-Debüt Totenfrau wird DER Krimi-Hit des Frühjahrs werden, davon bin ich überzeugt. Und endlich werden viele Leser verstehen, warum ich seit Jahren allen ans Herz lege, die Max Broll-Romane Friederike von Raison

Ryad Assani-Razaki Iman Aus dem Französischen von Sonja Finck Gebunden mit Schutzumschlag. 320 Seiten ISBN 978-3-8031-3254-3 € 22.90

Mit Der Heckenritter von Westeros: Das Urteil der Sieben (Penhaligon) entführt George R.R. Martin seine Leserwelt. Sehr realistisch zeigt er das (un!)romantische Leben eines fahrenden Ritters und seines Knappen. Einen abgedrehten Blick auf das Literaturgeschäft liefert John Niven mit straight white

Auch als ebook erhältlich ISBN 978-3-8031-4146-0

Susanna Wengeler Die Vorbereitungen für das Special Junge Zielgruppe im März laufen auf Hochtouren, und es gibt einiges zu entdecken. Zum Beispiel hat Kater Zorbas einen sympathischen neuen Kollegen bekommen: In seinem neuen Kinderbuch erzählt Luis Sepúlveda, Wie der Kater und die Maus trotzdem Freunde wurden (Fischer KJB), Christian von Zittwitz Meine Frau hat mit Die Freiheit am Morgen von Martin Simons eine „ungewöhnliche Aussteiger-Geschichte“ (HoCa) entdeckt und mit Lebenszeichen von Anna Raverat (Rowohlt) einen „klugen (Liebes-?)Roman“. Als Fan von Donna Tartt war Der Distelfink „natürlich Pflichtlektüre“, wie für sie als Krimifan auch

Lovesongs verpasst – die Geschichte einer Clique aus einem kleinen Kaff im Norden Wisconsins. Als Kinder und Jugendliche eng miteinander befreundet, treffen sie sich nun mit ihren verschiedenen Lebensentwürfen wieder – was zwangsläufig zu Dissonanzen führen muss. Der kraftvolle Roman hat mich besonders als Hörbuch begeistert, abwechselnd gelesen von Florian Lukas, Karoline Schuch, Fabian Busch, Andreas Döhler und Barnaby Metschurat (Hörbuch Hamburg). Merkatz wird verlassen seinen ersten Roman vorgelegt. Deutlich jünger ist Debütant David Finck bei Schöffling: Das Versteck heißt sein großartiger Roman. Thomas Mann und seine Welt beschreibt Inge Jens in Am Schreibtisch (Rowohlt). Die Andere Bibliothek bringt mit Vladimir Jabotinskys Richter und Narr eine schöne Wiederentdeckung. Eine editorische Großtat: Stroemfeld bringt Gustav Reglers Briefe von 1915-1940 – Fortsetzung folgt. geb hat sich mit Kein Paar wie wir (Hanser) eine, in dieser Intensität sehr besondere (Liebes-)Beziehung vorgenommen: Zwei Schwestern, die sich bewusst dafür entscheiden, ihr ganzes Leben gemeinsam zu verbringen. Sie erinnern sich an Die Untreue der Grönländer? Die Geschichte über den Alltag eines Krankenpflegers in Grönland hat mir schon Spaß gemacht – war wohl eine Fingerübung für den neuen, historischen Grönland-Roman Ewigkeitsfjord (Hanser). bei Haymon zu entdecken. Eine Intensität ganz anderer Art schafft wieder einmal Daniel Woodrell mit In Almas Augen (Liebeskind), dessen bewegende und tragische Entwicklungen einem das Herz zerreißen. An den Nerven zerrt Don Winslows Vergeltung mit der Geschichte eines Elitekämpfers, der den Tod von Frau und Sohn rächen will – und nebenher die Welt rettet (Suhrkamp).

male (Heyne hardcore). Weltuntergangsstimmung kommt bei Stefan Casta und Am Anfang war das Ende (Fischer Sauerländer) auf: Eine Sturmflut ändert alles und vier Jugendliche kämpfen ums Überleben. Erzählt in Tagebucheinträgen und Filmszenen liest es sich ungewöhnlich – ungewöhnlich gut. Ebenso (auch sprachlich) ungewöhnlich ist Unter dem Auge Gottes von Jerome Charyn (Diaphanes). Ziemlich abgedreht – lassen Sie sich überaschen! und Sabine Wilharm hat das mit viel Herzenswärme illustriert. Er erfindet sich immer wieder neu und ist immer wieder gut: Shaun Tans neues Bilderbuch Die Regeln des Sommers (Aladin) gibt mit wenigen Worten und großartigen Bilderwelten Rätsel auf, die seine Betrachter zu langen Gesprächen einladen. Und Ute Krause bringt mit zwei Bänden den Dino Minus Drei bei cbj an den Start. Richtig lustig, weil es mitten aus dem Leben gegriffen ist. Totenfrau, der neue Bernhard Aichner (btb). Beide sind wir sicher: Volker Weidermanns schmaler Band Ostende (K&W) wird ein Riesenhit, was ich seit Jahren jedem Buch von Carl Hiaasen (also auch Affentheater bei Manhattan) wünsche; wenn doch nur ein deutscher Autor so die Komik und das Absurde menschlicher Schwächen beschreiben könnte!. Eine deutsche Krimi-Entdeckung aber habe ich doch: Treibland von Till Raether (Rowohlt polaris).

www.wagenbach.de 176

BuchMarkt Februar 2014


Leute | Profile Christian Tesch ist ein „bunter Hund“

geborener Wassermann kennt man Sie und vor allem als jemand, der sich auskennt und auf den man sich verlassen kann. Das bestätige ich Ihnen zu Ihrem Jubiläum stellvertretend für viele Buchhändler, deren Belange Sie auch in schwierigen Situationen immer verstanden haben. Aber auch Ihre OutdoorPartner bestätigen das, mit denen zusammen Sie ganz unglaubliche Gipfel mit und ohne Maschine erklommen haben. Lieber Herr Tesch, in diesem Sinne bleiben Sie genauso wie Sie sind: Glauben Sie mir, das sage ich nur wenigen Christian Tesch: Menschen. Der Droemer KnaurIch freue mich mit Geschäftsführer wird am Ihnen und auf weitere 3. Februar 50 Jahre alt mindestens 50 Jahre Christian Tesch!

Teamworker

L

ieber Christian Tesch, am 3. Februar sind Sie einer von uns. Einer von 1,36 Millionen Menschen, die in Deutschland im Jahre 1964 geboren worden sind und demzufolge jetzt 50 werden. Sie befinden sich in allerbester Gesellschaft: Maybritt Illner, Ilse Aigner und auch ich gehören dazu. Jetzt, da wir uns nun über 20 Jahre kennen und viele Höhen und Tiefen der Branchenentwicklung gemeinsam mitgemacht haben, gestatten Sie mir einen kleinen Rückblick: Sie sind über die Maßen der oben Erwähnten darüber hinaus jemand Besonderes. Sie haben in allen Stationen Ihrer beruflichen und – man kann auch sagen – persönlichen Karriere Integrität bewiesen. Erblich „belastet“ mit dem großen Prestel-Verleger, sind Sie mit viel Kraft und Engagement in dessen Fußstapfen getreten. Ob beim Heyne-Verlag oder jetzt als erfolgreicher Geschäftsführer Marketing und Vertrieb mit einem wundervollen Jubiläum im vergangenen Jahr: Immer haben Sie es geschafft, als inzwischen gefühlter „Digital Native“, Ihre Work-Life-Balance zu behalten. Dabei sind Sie immer ein ausgleichender, teamorientierter Netzwerker geblieben, der bewundernswerterweise auf gleichzeitig vielen Hochzeiten zu tanzen vermag. Die physische Konstitution erhalten Sie sich offenbar auch dadurch, dass Sie sich selbst bei unseren berühmten Dampferfahrten recht früh, also vor 24.00 Uhr, scheinbar in „Luft auflösten“. Nur bei den eigenen, nicht weniger berühmten Südbahnhöfen und deren Nachfolgelocation haben wir Sie als hervorragenden Gastgeber auch bis ganz spät beanspruchen können. Manche bezeichnen Sie als einen „bunten Hund“, was wohl heißt, dass man Sie im positiven Sinne des Wortes kennt. Als

wieder einmal eine neue Herausforderung gesucht: Zum 1. März fängt sie als Verlagsleiterin beim Kunstbuchverlag Edition Minerva an. Ein großer Gewinn für den Verlag, ein großer Verlust für das Frankfurter StädelMuseum, wo sie seit 2011 die Buchhandlung von Grund auf umgekrempelt und zu einem der schönsten Orte für Bücherfreunde in der Region gemacht hat. Dass sie „ihre“ Städel-Buchhandlung verlassen würde, war beim besten Willen nicht vorherzusehen, allerdings war wohl kaum einer ihrer Freunde wirklich überrascht. Denn das umtriebige Geburtstagskind hat schon eine ganze Reihe von Stationen absolviert. Nach der Ausbildung zur Verlagskauffrau heuerte sie beim Talentschuppen von Vito von Eichborn an, wo sie schnell zur Vertriebsleiterin aufstieg. Schöffling, Metropolitan und Ueberreuter waren weitere Unternehmen, die von ihrer blitzgescheiten Auffassungsgabe und Energie profitierten. Bei Campus wurde sie Marketingchefin und in die Geschäftsleitung berufen, beTom Kirsch vor sie für einige Zeit die Branche verließ und als Geschäftsführerin des Deutschen Fundraising Verbandes andockte. Allerdings ließen sie gute Bücher nicht los: Gabriele Rubner hat jetzt auch 2008 gründete sie ihren Verlag Kunst+Reise, dem ich einige der schönsten Kunst-Hörnoch einen neuen Job bücher in meiner Sammlung verdanke. Kunst+Reise und mit ihm Gabriele Rubner kooperierten ab 2010 mit Pausanio, bis schließlich das Städel rief. Welcher eingeie strahlt“ – das ist mein Eindruck fleischte Büchermensch und Kunstfan hätte von Gabriele Rubner. Wann im- eine solche Aufgabe abgelehnt? Eben. Der mer ich sie treffe, sprüht sie vor Laden, wie er sich heute präsentiert, kommt Fröhlichkeit und Charme, er- dem Ideal eines großen Museumsshops zählt von neuen Vorhagleich, die Auszeichnung ben und davon, wie sie als „Spezialbuchhandlung das hinkriegen wird. Das des Jahres“, die BuchMarkt ihr 2013 verlieh, in unserer Branche weit verbreitete Lamentieren war mehr als verdient: über die Fährnisse und Das Ambiente stimmt, Unbill des Lebens mit das Sortiment ist trefflich Büchern habe ich von ihr abgestimmt auf die Kundnie vernommen. Im Geschaft – in Spitzenzeiten genteil: Sie steckt ihre kommen rund 3.000 BeGesprächspartner an mit sucher pro Tag hierher. Für ihrem Optimismus. manchen Buchhändler ein Das schöne Motto Schreckensszenario, wie „semper aliquid novi“ sie feststellen musste, als könnte als Überschrift stesie händeringend nach Gabriele Rubner: Die neue Verlagsleiterin in der hen über ihrem Arbeitslequalifiziertem Personal Edition Minerva wird am fahndete. Wie stets hinben. Und pünktlich zum 8. Februar 50 Jahre alt 50. Geburtstag hat sie sich terlässt Gabriele Rubner

Optimistin

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Die 11-Bücher-Frage an Harriet Eichhorn

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Ihr Lieblingsbuch als Kind? Parole Emil! (Emil und die Detektive von Erich Kästner) Welches Buch hat Ihr Leben geprägt? Heinrich Böll, Ansichten eines Clowns und Anna Seghers, Das siebte Kreuz. Und noch einmal Kästner. Aus dem Gedicht Sogenannte Klassefrauen, im Besonderen die erste Zeile „Sind sie nicht pfuiteuflisch anzuschauen?“, wurde in unserer Familie zu jeder unpassenden Gelegenheit zitiert Ihr Lieblingsbuch heute? Ich verschlinge die Romane von Alex Capus. Mit Eine Frage der Zeit wurde ich auf ihn aufmerksam, sein aktuelles Buch Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer ist auch wieder klasse Welchem Buch hätten Sie mehr Erfolg gewünscht? Ich nannte ihn Krawatte von Milena Michiko Flasar Welches Buch verschenken Sie am liebsten? Titos Brille von Adriana Altaras und andere Titel aus der Reihe Fischer TaschenBibliothek Welchem Buch würden Sie ein ganzes Schaufenster zur Verfügung stellen? Doris Knecht, Besser Welches Buch halten Sie für völlig überflüssig? Leider eine Menge Bücher, z.B. alle inhaltsleeren Biografien Welcher Bestsellererfolg kam für Sie unerwartet? Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand von Jonas Jonasson. Welches Buch lesen Sie gerade? Juli Zeh, Nullzeit Welchem aktuellen Titel wünschen Sie den größten Erfolg? Wolfgang Herrndorf, Arbeit und Struktur Welches Buch haben Sie immer noch nicht gelesen? Sibylle Lewitscharoff, Pong

Harriet Eichhorn: Ihre Kaiserswerther Buchhandlung wird in diesem Monat 175 Jahre alt

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ur wenige Buchhandlungen können auf eine so lange Tradition zurückblicken wie die Kaiserswerther Buchhandlung: Die heute moderne 180 qm große Stadtteil-Buchhandlung, die Harriet Eichhorn seit 14 Jahren führt, hat nichts mehr mit dem Handelsunternehmen zu tun, das der evangelische Pfarrer Theodor Fliedner vor 175 Jahren gegründet hatte, auch wenn der Laden noch immer der Diakonie angeschlossen ist. Hier, im Düsseldorfer Norden, haben sich, wegen des historischen Ambientes direkt am Rheinufer, aber auch wegen der großen Auswahl an guten Schulen, viele junge Familien angesiedelt – der Grund, warum Harriet Eichhorn ihr breit gefächertes Buchsortiment inklusive passender Geschenkideen um eine gut sortierte Schreibwarenabteilung mit dem Schwerpunkt „Schulbedarf“ erweitert hat. Und als Verlegerin betätigt sie sich auch immer mal wieder: Auf vielfachen Kundenwunsch hat sie – gemeinsam mit ihrem vierköpfigen Team – u.a. den „Kaiserswerther Bildband“, den „Kaiserswerther Kalender“ sowie einige Poster herausgegeben, wobei ein festgelegter Betrag aus dem Verkauf für soziale Zwecke eingesetzt wird. „Unser soziales Engagement geht aber noch weit darüber hinaus“, so Eichhorn. „Regelmäßig geben wir Klienten aus sozialen Einrichtungen der Kaiserswerther Diakonie die Chance, bei uns Arbeitserprobungen zu absolvieren.“ Die Specials im nächsten Heft: Hobby, Sport Garten, Natur, Tiere Junge Zielgruppe Religion I Musik I Touristik

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BuchMarkt Februar 2014


Gärten sind eine Hauptsache Pfister, Heilkräuter im Garten € 29.90 ISBN 978-3-258-07830-4

Ongania, An die Töpfe, gärtnern, los! € 29.90 ISBN 978-3-258-07835-9

ET 12. März 2014

Kinder entdecken die Natur Kremer, Mein Garten – ein Bienenparadies € 29.90 ISBN 978-3-258-07844-1 Hendy, Das große Gartenbuch für Kinder € 29.90 ISBN 978-3-258-07813-7

ET 12. März 2014

Oftring, Wald und Wiese € 19.90 ISBN 978-3-258-07841-0

Oftring, An Tümpel, Fluss und Meer € 19.90 ISBN 978-3-258-07842-7

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www.buchmarkt.de Heft 2 | 2014 ISSN 0524-8426

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Nr. 2 | Februar 2014 | 49. Jahrg. Das Ideenmagazin für den Buchhandel

„Bücher sind Schiffe, welche die weiten Meere der Zeit durcheilen.“ (Francis Bacon)


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