BuchMarkt Anzeigen Januar 2014

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Nr. 1 | Januar 2014 | 49. Jahrg.

Das Ideenmagazin für den Buchhandel

„Jede Kleinigkeit, zu sehr verschmäht, die rächt sich.“

Das erste Verpass-michnicht-Buch des neuen Jahres!

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Postvertriebsstück DPAG Entgelt bezahlt ZKZ G1912 BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH · Sperberweg 4 A · 40668 Meerbusch

www.buchmarkt.de

Heft 1 | 2014 ISSN 0524-8426

www.buchmarkt.de

Gotthold Ephraim Lessing

Autor, Werk

Titel

Erscheinungsdatum

Format, r/l

Farbanpassung

Simsion, Rosie

Buchmarkt U1

31.12.2013

180 x 212 mm

ISOcoated_v2 300%


Hafen Werbeagentur

»Potentielle Leser, seid gegrüßt, da die empirische Forschung uns lehrt, der Aussagekraft allzu vollmundiger Werbebotschaften mit einem gewissen Misstrauen zu begegnen, hier nur ein paar nüchterne Fakten zum ›Rosie-Projekt‹: Im Mittelpunkt steht eine Hauptfigur, die sich, primär den Gesetzen von Logik und Rationalität folgend, in bemerkenswert positiver Weise von typischen, in diffuser Gefühlsduselei schwelgenden Romanfiguren abhebt. Die Handlung weist ein mit hoher Präzision harmonisch austariertes Verhältnis von Humor und Gefühl auf. Außerdem zeigt der Autor eine beträchtliche Erfolgsquote in seiner Versuchsanordnung, die Geschichte mit einer Vielzahl originärer Erzählimpulse zu versehen. (Unwissenschaftlich gesprochen: Als großes Lesevergnügen absolut zu empfehlen.)« Tobias W., Buchhandlung Jost in Bonn »Ein toller Roman mit einem unglaublich liebenswerten, verschrobenen Protagonisten! Der Autor hat grandiose Ideen, die konsequent und – natürlich! – logisch umgesetzt werden. Allein das ›Standardmahlzeitenmodell‹ verdient einen Preis für Originalität! Mit viel Humor, Charme, Wärme und Mitgefühl wird ein unkonventioneller, wenngleich äußerst liebenswerter ›Held‹ geschildert. Unvergleichlich!« Sabine M., Buchhandlung Lesezeichen in Norden »Ich habe mich sehr amüsiert über Don und seine Sicht auf ›die Welt‹ und ›die Frauen‹. Und Rosie passt 100% zu ihm!« Erika D., Buchhandlung Dorn in Windsheim »5 von 5 Sternen! Einfach nur grandios. Ich habe Don sehr schnell ins Herz geschlossen und mit ihm seine ›Fettnäpfchen‹ durchlebt. Witzig, gefühlvoll und dennoch nie pietätlos – Asperger und Autismus sind in der heutigen Zeit wichtige Themen, die hier charmant verarbeitet werden. Für einen Liebesroman herrlich unkitschig. Toll! Mehr davon!« Nicole P., Bornstedts kleine Bücherstube in Potsdam-Bornstedt


Nr. 1 | Januar 2014 | 49. Jahrg.

Das Ideenmagazin für den Buchhandel

„Jede Kleinigkeit, zu sehr verschmäht, die rächt sich.“

Branche im Wandel: Eine Standortbestimmung Seite 38 Buchhandel Schweiz: Ideen im hart umkämpften Markt Seite 54 Verlage: Warum Hoffmann und Campe Atlantik startet Seite 70 Strategie: Agieren Sie wie ein Neugründer! Seite 78

Special Hörbuch: Auch 2014 wird gut Seite 132

L au ade s n (Se and bau ite : 64 eren ) Br a

Special Lernhilfen: Alles für Erstleser Seite 116

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Special Ratgeber: Bücher für junge Eltern Seite 90

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Postvertriebsstück DPAG Entgelt bezahlt ZKZ G1912 BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH · Sperberweg 4 A · 40668 Meerbusch

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Heft 1 | 2014

ISSN 0524-8426

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Gotthold Ephraim Lessing



Für alle, die es wissen wollen.

Redaktionsnotiz

A

uch schon fast ein Urgestein der Branche? Nach mehr als sieben intensiven Jahren als Redakteur beim BuchMarkt hat sich unser Kollege Matthias Koeffler zum Jahresbeginn mit der Übernahme von Langendorfs Dienst selbständig gemacht. Er macht uns den Abschied von uns allerdings leicht – er wird auch künftig (nur eben dann als „freier Journalist“ wie schon vorher) für uns die Themen im Bereich der von ihm bisher bearbeiteten Specials betreuen. Das hier ist jetzt aber unser letztes Foto mit mir als seinem „Chef“ – wir zeigen hier gemeinsam, welche „Folgen“ das BuchMarkt-Dezemberheft in den Medien hatte: Sowohl die Süddeutsche Zeitung als auch die Münchner Abendzeitung hatten den von uns gewählten Verleger des Jahres Dr. Hans-Peter Übleis groß porträtiert.

Was, wenn wir sie mit anderen Augen sehen?

S

eit über 15 Jahren leitet er „mit dem langen Atem des Hürdenläufers“ (SZ) den Droemer-Verlag – und wieviel Atem man braucht, um so viele Jahre durchzustehen, davon wird auch mein Freund Dr. Andreas Meyer erzählen können (seine Beratungsfirma Verlagsconsult wird in diesem Jahr 15 Jahre alt), der gemeinsam mit Arnd Abschied und Neuanfang: Matthias Roszinsky-Terjung die große Titelgeschichte Koeffler (li.) macht sich selbständig dieses Heftes geschrieben hat. Sie soll beweisen, dass „Erfolg nichts, aber auch gar nichts mit Größe zu tun“ hat. Andreas hat mir verraten: „,Nichts ist so praktisch wie eine gute Theorie‘ (Kurt Lewin, einer der Pioniere der Sozialpsychologie) – nach diesem Motto arbeiten ART und ich seit vielen Jahren mit verflixt viel Spaß zusammen: Wir haben immer das Systematisierende und Systemische außerhalb der Branche gesucht – und gefunden.“ Für dieses Heft haben die beiden das Fazit ihrer langjährigen Beratungstätigkeit zu Papier gebracht: „Verändert sich der Leser, verändert sich alles.“ Ihre damals selbstentwickelte These gilt heute mehr denn je. Ach ja, das sei auch noch angemerkt: Zur Veränderung gehört auch der Regelbruch, ein wenig mehr Lesezeit als sonst müssen Sie schon für den Beitrag aufwenden – wie die beiden Autoren selbst übrigens auch. Ab Seite 38 lesen Sie die zehnte (und, wie ich fürchte) immer noch nicht letzte Version ... Ihr

Liebe ist …? Vergessen Sie alles, woran Sie bisher geglaubt haben und machen sich bereit für ein radikales Upgrade: Liebe 2.0!

Christian von Zittwitz

Barbara L. Fredrickson, die Erfinderin der

PS: Der 31. Januar ist Deadline für die Einreichungen zum BuchMarkt-AWARD: Inzwischen ist es der 15! Überraschen Sie uns doch einmal damit, dass nicht alle Projekte erst in den letzten zwei Tagen in Leipzig eintreffen! Wir freuen uns auf Ihre Einreichungen und drücken die Daumen, dass die Jury (sie tagt im Februar) Ihr Projekt auszeichnen wird: Dann sehen wir uns ganz sicher zur feierlichen Verleihung am Buchmesse-Freitag in Leipzig.

Klischees von der ewigen und bedingungslosen Liebe. Gleichzeitig beweist sie, dass der Körper ohne den »Nährstoff« Liebe nicht auskommt. Muss er auch nicht: Unser höchstes Gefühl entsteht immer wieder und überall! 2014. 304 Seiten, gebunden, inklusive E-Book, € 19,99 ISBN 978-3-593-50002-7 Auch separat als E-Book erhältlich Erscheint am 16. Januar

Ihr Draht zu BuchMarkt: E-Mail: redaktion@buchmarkt.de / www.buchmarkt.de Tel.: 02150/9191-0 (Abo: -37) / Fax: 02150/919191

BuchMarkt Januar 2014

Positiven Psychologie, sprengt sämtliche

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EIN EINSAMER MANN.

Inhalt | 1/2014

EIN SEHR JUNGES MÄDCHEN.

© Arcangel Images / Nikki Smith

EINE RISKANTE FREUNDSCHAFT, DIE ZUNEHMEND AUSSER KONTROLLE GERÄT.

Buch- und Medienmarkt: Der Leser bestimmt, wo es lang geht (S.38)

Markt & Meinung

in den Marketingauftritt einbindet ..... 26

Trends, Pläne, Programme Die Dekoidee des Monats: Downtown Abbey .............................. 10

Kolumne II: Mayers Almanach ........ 32

Kooperation: Dort-Hagenhausen jetzt bei Ullmann ........................................ 11

Magazin

Jubiläum I: Wagenbach wird 50 ....... 12

Das aktuelle Interview: Norbert Schaepe kritisiert Christian Röhrls Forderung nach neuen Konditionenmodellen ......................... 36

Scorpio: Hat geheimen Bestseller ..... 12 Musik: Harmonia Mundi vertreibt über den Buchhandel .......................... 14 Jubiläum II: 30 Jahre Arche Kalender Verlag ................................................. 14 Aus dem Amerikanischen von Susanne Höbel Deutsche Erstausgabe 240 Seiten € 14,90 ISBN 978-3-423-24997-3 Auch als erhältlich

»So überwältigend und originell wie kaum ein anderer Roman der letzten Jahre. Faszinierend, atmosphärisch, brillant.« T. C. Boyle

Kolumne I: Holger Ehling über Bibliotaxis und Buch-Wrestling ......... 30

Belletristik: Die Wiederentdeckung eines großen Antikriegsromans .......... 15 Büchertisch: Novitäten im Januar .... 18 Rückblick: Der Dezember auf buchmarkt.de ............. 22 Leute mit Ideen: Wie eine Buchhandlung in Chemnitz ihre Kunden

Buchhandel Schweiz: Ideen im hart umkämpften Markt ............................. 54 Ladenbau: Inspirierende Konzepte aus anderen Branchen ........................ 64

Special | Lernhilfen, Lexika

Special | Ratgeber

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Branche: Dr. Markus Dirr, Arnd Roszinsky-Terjung und Dr. Andreas Meyer räumen mit Mythen vom Buchmarkt auf. Ihre These: Der Markt wird von Lesern und Inhalten getrieben ..... 38

Seite

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premium www.dtv.de/handel

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ICH MUSS ZERSTÖREN, WAS ICH LIEBEN WILL!

Schweiz: Ideen, den Leser zu bezaubern (S. 54)

Whisper

Interview: Die ersten 100 Tage des neuen Hoffmann und Campe-Verlegers Daniel Kampa und die Neugründung Atlantik .............................................. 70

Aktion: Stammkunden als Aushilfen bei Anne von Bestenbostel ................ 160

BachMarkt: Zeit für Inventuren ........ 75

Jubiläum: 75 Jahre Wenner ............. 161

Praxis

Veranstaltung: Rauschhafte Lesung in Bamberg ........................................ 162

Monatsplanung: Fit für den Februar .. 76

Back-Aktion: Keks-Geschenke bei Schüttert ...................................... 162

Strategie: Tun Sie doch mal so, als würden Sie heute neu gründen! .......... 78

Präsentation: Eden Books mit maßgeschneidertem Abend ............... 163

Benzes Sternstunden: Volltanken: Brockhaus .......................................... 80

Verfilmung: Das finstere Tal im Kino ...163

Kollegen-Tipps: Andreas Wallentin, Buchhandlung Daub ........................... 81 Markt: Boris Langendorf über das E-Book als Leseförderer ..................... 82 Charts: Die aktuellen Bestsellerlisten .. 86

Leseförderung: Erstklassige Köndgen-Tüten.................................. 164 Marketing: Buchwurf-Weltrekord ... 164 Projekt: Ein Krimi von acht Autoren.. 165 Ausstellung: „bildschön“ in Saarbrücken ...................................... 168 Wohnzimmerlesung: Der Autor zu Hause am Kamin ......................... 173

Special | Hörbuch

Seite

Rubriken

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Originalausgabe 352 Seiten € 14,90 ISBN 978-3-24992-8 Auch als erhältlich

EINE BLUTTAT,

für die er längst gebüßt hat.

EINE BEGIERDE,

die er jahrelang unterdrückt.

EINE NACHT,

Die 11-Bücher-Frage .....176 DVD-Tipp .........................87 Ideenmarkt ......................84 Impressum .....................168 Inserentenverzeichnis ...169 Klatsch & Tratsch .........170 Kopfnuss ........................169 Lesetipps ........................172 Pomis Auslese ...................88 Profile .............................174 Spot(t)light .....................158

die ihm zum Verhängnis wird.

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premium BuchMarkt Januar 2014

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www.dtv.de/handel






Bücher sind treu

Toby Barlow Baba Jaga

Marie-Sabine Roger Das Leben ist ein listiger Kater

Julie Sarkissian Liebe Lucy

Grégoire Delacourt Im ersten Augenblick

KreuzfahrtKrimis

Ann Beattie Damals in New York

Helene Hanff 84, Charing Cross Road

Heilmann/Lindemann Alle Eltern können schlafen lernen

Alex Quick 99 Gratis Freizeitideen

Mina Holland Der kulinarische Atlas

Auf heißen Kohlen Geschichten vom Grill

Maxim Biller / Kera Till Jack Happy

Im Katzenhimmel Ein literarischer Trostspender

Frohe Ostern Die schönsten Geschichten und Gedichte zum Fest

Bücher sind treu Ein Bücher-Tagebuch

Mehr infos? www.atlantikverlag.de


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Ein Verlag stellt sich vor.


Markt & Meinung | Trends, Pläne, Programme

Deko-Tipp Die Welt von Downton Abbey. Geheimnisse, Geschichten, Hintergründe, Edel

m Dezember lief die zweite Staffel der britischen Serie „Downton Abbey“ im Fernsehen, die sich um das Schicksal einer Adelsfamilie und ihrem Personal vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die 1920er Jahre hinein dreht, großen Anklang beim Publikum fand und mittlerweile schon fast Kultstatus erreicht hat. Das Thema hat einige Autoren zu Romanen in ähnlichem Umfeld inspiriert. Kundeninteresse gibt es dafür ganz sicher – und die Bücher lassen sich einfach und wirkungsvoll inszenieren.

Styroporplatten auslegen, auch auf Podesten; Stoff darüber dekorieren. Bücher anordnen. Schattenrisse (Download: buchmarkt.de, Stichwort: Abbey-Deko) ausschneiden, mit Blumendraht durchsteche n und durch den Stoff im Styropor fixieren. Figuren zwischen den Büchern wandeln lassen.

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Weißer Stoff, Tonpapier, Blumendraht, Styroporplatten

Elizabeth Anthony: Verführung, Rowohlt Tb Lauren Willig: Ashford Park, Wunderlich Rosemary Mc Loughlin: Die Frauen von Tyringham Park, Bastei Lübbe Julian Fellowes: Snobs, Goldmann Leila Rasheed: Rückkehr nach Somerton Court, Fischer Tb Iris Anthony: Die Blüten der Freiheit, Droemer Martin Davies: Wiedersehen in Hannesford Court, dtv premium

Downton Abbey, Staffel Eins, Zwei, Drei, Universal

BuchMarkt Januar 2014


TO P T I T E L

GENUSS

Kooperation

Ullmann steigt bei Dort Hagenhausen ein Von München nach Potsdam: Martin Dort und der DortHagenhausen Verlag haben bei h.f. ullmann in Podsdam (li.) angedockt

Dort-Hagenhausen/h.f.ullmann. Das Thema Landleben boomt und stößt, besonders im Zeitschriftenmarkt („Landlust“, „Liebes Land“ etc.), in immer neue Höhen vor. Auch die Buchverlage haben die Thematik längst entdeckt. Eine ganze Reihe von Verlagen bietet Bücher zu regionaler Küche, traditionellem Landleben und Nachhaltigkeit an. Aber nur einer bearbeitet diese Themen ausschließlich und konsequent: der Münchner Dort-Hagenhausen-Verlag. Martin Dort und sein Team haben diesen Trend früh erkannt und besetzt. Seit 2009 profitieren Handel und die Leser von Büchern wie „Gutes Brot“, „Backen wie auf dem Land“ oder „Das Wild-, Wald- und Wiesenkochbuch“, die zum Teil schon in der dritten Auflage vorliegen. 2012 wurde eine Reihe ins Leben gerufen, die ein Bedürfnis unserer Zeit widerspiegelt und die als Slogan über dem gesamten Verlagsprogramm stehen könnte: „einfach gut leben“. Um die Dynamik dieses Segments optimal nutzen zu können, machte sich Martin Dort auf die Suche nach einem Investor, den er jetzt mit Herbert Ullmann und seiner R+B Verlagsbeteiligungsgesellschaft gefunden hat. Dort empfindet es als „Glücksfall, dass nun mehrheitlich ein Familienunternehmer bei uns einsteigt, den die thematische Spezialisierung überzeugt.“

Herbert Ullmann, grundsätzlich offen für eine Beteiligung an Verlagen mit Wachstumspotenzial, wird sich im Fall Dort-Hagenhausen aus dem operativen Geschäft heraushalten, das wird weiterhin Martin Dort als Geschäftsführer verantworten: „Der Verlag“, so Ullmann, „hat ein ganz klares Profil. Er ist der einzige Buchverlag, der seine Produkte ausschließlich auf die Bereiche Landleben und bewusste Ernährung ausrichtet. Damit hat er sich eine Alleinstellung in einem expandierenden Markt erarbeitet.“ Die neue Partnerschaft, da ist Ullmann sicher, werde den Landleben-Spezialisten noch stärker nach vorne bringen, vertrieblich und inhaltlich. Etwa durch Isabel Weiler, die bereits als Redakteurin bei h.f.ullmann die Themen Food und Lifestyle betreut. Gerade in den sogenannten „Lohas“, die Dort-Hagenhausen bedient, sieht Weiler eine spannende Zielgruppe: „Diese Anhänger eines Lebensstils auf der Basis von Gesundheit und Nachhaltigkeit (Lifestyle of Health and Sustainability) konsumieren gerne und zielgerichtet. Und sie sind Leser und Buchkäufer, wie Untersuchungen ergeben haben.“ Für das Frühjahr planen Martin Dort und sein Team, das komplett in Potsdam angesiedelt sein wird, eine Schaufensteraktion mit Deko-Material, zu dem unter anderem ein isolierter Picknickrucksack gehört.

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REISE Mediterrane Sterneküche mit orientalischem Flair

Ali Güngörmüs

Mediterran

100 kreative Rezepte rund ums Mittelmeer 224 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, 246 x 189 mm, mehr als 120 Farbfotografien € 24,95 (D) / € 25,70 (A) / sFr. 35,50 ISBN 978-3-8310-2580-0 Ende Januar 2014

POS-Dekomaterial für Ihre Buchhandlung: Buchaufsteller und Streifenplakat


Markt & Meinung | Trends, Pläne, Programme

Jubiläen

Wagenbach. Einen genauen Geburtstag gibt es nicht und die ersten Bücher sind auch erst 1965 erschienen, aber im Jahr 1964 hat Klaus Wagenbach ein „stehendes Gewerbe“ eintragen lassen. So feiert der Verlag seinen Geburtstag durchgehend von März bis November – und das ganz ausdrücklich, so Pressefrau Annette Wassermann: „mit dem Blick nicht zurück, sondern klar in die Zukunft gerichtet.“ Auch deshalb gibt es kein „Best of“- Programm, sondern ein Projekt „5 junge Autoren aus 5 Sprachen“, das sich an eine betont junge, vielleicht gar neue Wagenbach-Leserschaft richtet: Fünf Debütanten aus fünf Ländern – Mexiko, Frankreich, England, Deutschland und Italien – werden vorgestellt, und angesichts der Klappenbroschuren mit plakativen, an Graffitis angelehnten Cover-Gestaltung erahnt man die eher junge Zielgruppe. „Wir wollen ein Panorama dessen aufzeigen, was Wagenbach in Zukunft sein kann“, erklärt Annette Wassermann. Alle fünf Autoren stehen für Lesungen zur Verfügung, eine facebook-Kampagne sorgt für die Verbreitung im richtigen Medium und dem Handel wird ein Plakat angeboten, neben einem exemplarischen „KofferraumExemplar“; dafür wurde Paola Sorigas „Wo Rom aufhört“ ausgewählt. Die anderen Titel werden Ende März bei einem Verlagsabend im LC Berlin vorgestellt und kommen zeitgleich in den Handel.

Esoterik

Bestseller Trinity. Achtsamkeit mit sich und anderen lernen – das ist, stark vereinfacht gesagt, das Thema, mit dem „Das kleine Übungsheft“ seine Käufer beschäftigt – und damit bestens ankommt: Über 250. 000 Exemplare wurden von mittlerweile 24 unterschiedlichen Heften in knapp zwei Jahren verkauft. „Die Themen der Übungshefte treffen nicht nur den Zeitgeist, sondern berühren die Menschen in ihrem Inneren auf eine sehr authentische Art und

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© Susanne Schleyer

Wagenbach wird 50

Wagenbach-Team: Den Blick auf die Zukunft gerichtet

Der Frühjahrs-Spitzentitel „Iman“ (ET: 28. Januar), in dem Ryad Assani-Razaki ein Schicksal von Bootsflüchtlingen aus dem Benin beschreibt, soll auch dafür stehen, dass der politische Aspekt in der Wagenbach-Belletristik in der Zukunft eine mindestens genauso große Rolle spielen soll wie in der Vergangenheit. Wassermann: „Unsere Kooperationspartner teilen unsere Meinung über die Dringlichkeit dieses Romans mit uns so haben wir mit der Lesereise Assanis ist die größte unserer Verlagsgeschichte organisiert und wir hoffen, dass die Buchhändler die Kraft dieses Autors spüren und weitervermitteln können.“

Weise“, vermutet Verleger Christian Strasser. „So wie wir mit Schulheften lernten, in denen wir Übungen machen mussten und Aufgaben lösen, so lernt man hier alles, was der Mensch für seine Entwicklung und sein Wachstum braucht.“ Der Trend kam aus Frankreich zu uns herüber – als Autoren treten vorwiegend Psychologen auf. Mit vier neuen Exemplaren von „Das kleine Übungsheft“ geht es im März weiter:

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Ein Lesexemplar von „Iman“ wurde im Dezember zusammen mit der Verlagsgeschichte „Buchstäblich Wagenbach“ an den Handel verschickt, Verlegerin Susanne Schüsslers Streifzug durch die Verlags-Epochen liest sich fast wie ein guter Unterhaltungsroman. Auf jeden Fall wurde immer viel diskutiert und viel gefeiert bei Wagenbach. Genauso hat man es fürs Jubiläumsjahr vor: Auf der Leipziger Messe geht mit einer Ausstellung und einem Empfang los, im Mai geht diese in die Berliner Staatsbibliothek, dann nach Stuttgart und Frankfurt und im Juni gibt es ein großes Fest im Maxim Gorki-Theater.

„Ho’oponopono von Marieli Hurtado-Graciet. “Das Gesetz der Anziehung“ von Slavica Bogdanov, „Zen in einer bewegten Welt“ von Erik Pigani und „Das Geheimnis glücklicher Paare“ von Yvon Dallaire. Und im Juli kommt ein interaktiver Kalender heraus, der das Beste aus den Heften in Form von täglichen Übungen, Tests und Meditationen enthält. Info: www.die-kleinen-uebungshefte.de/


Eines Tages werden sie sehen,

wer du wirklich bist! • Wie aus der vermeintlichen Normalität das Böse erwacht • Ein beklemmender Zukunftsroman • Verfasst unter dem Eindruck der Breivik-Attentate

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ISBN 978-3-649-61386-2 Übersetzung von Dagmar Lendt

€ (D) 14,95 | € (A) 15,40 | SFr 21,90*


Markt & Meinung | Trends, Pläne, Programme

Musik

Mit DVDs und Klassik-CDs in den Buchhandel Harmonia Mundi. In Frankreich gehört Harmonia Mundi seit 50 Jahren zu den führenden Produzenten und Anbietern von klassischer Musik, Jazz und Weltmusik, In Deutschland ist die Tochterfirma seit den frühen 80er-Jahren im Tonträgerhandel aktiv. Jetzt will Harmonia Mundi mit seinen CDs, DVDs und Blu-rays auch im Buchhandel Fuß fassen. Dabei bringen die Neu-Berliner (das Unternehmen ist gerade vom BadenWürttembergischen Eppelheim in die Hauptstadt gezogen) nicht nur eigene Produkte in die Läden – das Vertriebsportfolio umfasst über 7.000 Titel, die sich aus den Programmen von ca. 50 Labels zusammensetzen, die über keine eigene Vertriebsstruktur verfügen. Erste Kontakte mit dem Buchhandel knüpften Geschäftsleiter Erwin Stürzer und Vertriebsfrau Lydia Lippold im Oktober auf der Frankfurter Buchmesse: Am Ge-

Erwin Stürzer, Lydia Lippold: 200 CD- und DVD-Titel speziell für den Buchhandel

meinschaftsstand der Hörbuchverlage präsentierten sie eine Auswahl des Harmonia Mundi-Vertriebsprogramms, die sie speziell für den Buchhandel zusammengestellt hatten, darunter auch DVDs der Theater Edition und von Bel Air Classiques, die CD-Bücher

von Alia Vox, verschiedene Hörbuch-Reihen und die Rough Guides zur Weltmusik. „Wir denken, dass wir ein Programm zusammengestellt haben, das sehr gut zum Sortiment und zum Buchkunden passt“, so Stürzer. CoCa

Jubiläen

©Annelies Kroke, Reprostudio

30 Jahre Arche Kalender Verlag

© Daniel Müller

Elisabeth Raabe, Regina Vitali: Mit frischen Ideen zum 30-Jährigen

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Arche Kalender Verlag. Eigentlich hatten Elisabeth Raabe und Regina Vitali vor 30 Jahren nur ein Werbemittel für die vielen Autorinnen und Autoren gesucht, die sie beim Kauf des Zürcher Arche Verlags in der Backlist von 1.300 Titeln vorgefunden hatten. Dabei entstand 1984 der erste „Arche Literatur Kalender“. Den Arche Literatur Verlag haben die Verlegerinnen 2008 an die Verlagsgruppe Oetinger verkauft (dort feiert er in diesem Jahr das 70. Jubiläum), seither konzentrieren sie sich ganz auf das immer weiter gewachsene Kalenderprogramm. Zum Literatur Kalender gesellten sich 1996 das Thema Musik und 2004 „Literatur und Küche“, allesamt liebevoll und mit hohem Aufwand unter einem stets wechselnden Thema zusammengestellt. 2010 kam der Kinder Kalender mit Gedichten und Illustrationen aus aller Welt hinzu, herausgegeben von der Internationalen Jugendbibliothek in München – er

BuchMarkt Januar 2014

entwickelte sich in kürzester Zeit zum Bestseller. Zum Jubiläum erscheint ein kleiner, feiner, immerwährender Geburtstagskalender (Verkaufsset mit fünf Exemplaren: 49,50 Euro). Außerdem gibt es Jubiläumstüten und ein Plakat sowie den Arche Zettelklotz als Dankeschön für den Handel. Denn der hat dem Arche Kalender Verlag über all die Jahre die Treue gehalten, in denen immer mehr Anbieter angetreten sind. Kein Wunder, gibt es doch eine feste Stammkundschaft, die ihren Arche Kalender einfordert und verschenkt. Zum Beispiel Elke Heidenreich, die den Literatur Kalender seit 30 Jahren als ihr „liebstes Briefpapier“ weiter verwendet: „So einen Kalender wirft man ja nicht weg, den rupft man Blatt für Blatt und schreibt auf die Rückseiten beziehungsreicher Zitate vieldeutige Grüße an Freunde!“ Schöne Idee, weitersagen! Wen


Eine sportliche Ausnahmeleistung. Eine Reise zu sich selbst.

Die Geschichte hinter dem Buch

Schlump – ein Märchen aus der Wirklichkeit KiWi-Lektor Olaf Petersenn berichtet, wie es zur Wiederentdeckung eines grandiosen Antikriegsromans kam Es begann mit einem Absatz in Volker Weidermanns „Buch der verbrannten Bücher“ (2008), in dem „Schlump – Geschichten und Abenteuer aus dem Leben des unbekannten Musketiers Emil Schulz, genannt ‘Schlump‘, von ihm selbst erzählt“, vorgestellt wurde als „ein Märchen aus dem Krieg. Ein Märchen aus der Wirklichkeit. Aus dem Krieg, gegen den Krieg, aus dem Leben, wie es ist und sein könnte, sein wird. Wie schön wäre es, zu wissen, wie es weiterging. Das Leben von Schlump.“ Am 28. April 2012 erschien ein Artikel von Volker Weidermann in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, der genau dieses wusste: Wie es weiterging mit Schlump, mit dem Roman und seinem Autor. Nach der Lektüre seines Buchs hatte sich Frau Dr. Christa Grimm bei Weidermann gemeldet und sich als Schwiegertochter des Autors von Schlump zu erkennen gegeben. Der Lehrer Hans Herbert Grimm hatte seine eigenen Erfahrungen als Kriegsteilnehmer verwendet, um einen großen Roman zu gestalten, um aus der Verzweiflung Literatur zu machen. Und der Roman erschien im Jahr 1928, im Jahr darauf auch in England und Amerika, blieb im Schatten von „Im

Olaf Petersenn und Schlump: „Hans Herbert Grimm wollte zeitlebens mit Remarque publiziert werden“

Westen nichts Neues“, wurde 1933 verbrannt und verschwand aus dem kollektiven Gedächtnis. Hans Herbert Grimm ging nicht ins Exil, sondern blieb in seiner Heimatstadt Altenburg, mauerte seinen Roman in die Hauswand ein und wurde nach Beginn des 2. Weltkriegs eingezogen, arbeitete als Dolmetscher an der Westfront und nach seiner Rückkehr kurze Zeit als Dramaturg. Die Resonanz der deutschen Verlagswelt auf diese Wiederentdeckung war enorm. Bei Christa Grimm stand das Telefon nicht still, zahlreiche Verlage bewarben sich darum, diesen außergewöhnlichen Roman neu zu veröffentlichen. Den Zuschlag erhielt der Verlag Kiepenheuer & Witsch und anderem deshalb, weil Hans Herbert Grimm Erich Maria Remarque und seinen im Jahr 1929 erschienen Roman „Im Westen nichts Neues“ bewunderte und zeitlebens den Wunsch hatte, zusammen mit Remarque publiziert zu werden. Dieser Wunsch ist nun in Erfüllung gegangen.

BuchMarkt Januar 2014

ca. 240 Seiten gebunden mit Schutzumschlag mit 16-seitigem Farbteil 19,99 € (D) ISBN 978-3-943416-56-5 erscheint am 12. Mai 2014

››Der Ozean hat mich angefixt, ich hänge an seiner tropfenden Nadel. Salzwasser strömt durch meine Venen – mitten ins schlagende Herz!‹‹

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www.scorpio-verlag.de


Das packende Thriller-Frühjahrsprogramm 2014

t am Erschein 14 2.05.20

t am Erschein 14 2.05.20

t am Erschein 14 5.06.20

Merete Junker

t am Erschein 14 0 .2 5.06

John Burley

Liselotte Roll

C. J. Lyons

Unschuld des Todes

Schwarze Asche

Hart & Drake – Süßes Gift

Auf dunklen Pfaden – Ein Fall für Mette Minde

ISBN: 978-3-8025-9373-4

ISBN: 978-3-8025-9226-3

ISBN: 978-3-8025-9401-4

ISBN: 978-3-8025-9275-1

Marit Reiersgård

t am Erschein 14 0 3.07.2

t am Erschein 14 0 7.08.2

t am Erschein 14 0 4.09.2

Saskia Berwein

t am Erschein 14 0 4.09.2

Immer wenn der Schnee fällt

Pamela Callow

Jens Østergaard

Nichts als Schweigen

Im Licht des Bösen

Seelenweh – Ein Fall für Leitner und Grohmann

ISBN: 978-3-8025-9392-5

ISBN: 978-3-8025-9286-7

ISBN: 978-3-8025-9268-3

ISBN: 978-3-8025-9404-5

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Wer Wind sät, wird Sturm ernten! Brigitte Pons

Celeste bedeutet Himmelblau Frank Liebknecht ermittelt € 9,99 (D)/€ 10,30 (A)*/sFr* 14,90 350 Seiten, kartoniert mit Klappe ISBN: 978-3-8025-9388-8 Erscheint: 03.04.2014

Bestellungen über VVA: Tel.: 05241-8088280 egmont@bertelsmann.de Ansprechpartnerin im Verlag: Lea Schuhen Tel.: 0221-2081126 l.schuhen@egmont-vg.de

»Bei einigen Romanen weiß man schon nach den ersten Zeilen, dass man etwas Besonderes in den Händen hält! In Celeste bedeutet Himmelblau erzählt Brigitte Pons in einem wunderbar warmen und feinsinnigen Ton vom Bösen in der Welt und erschafft so eine tiefgründige, beklemmende und wirklich raffinierte Geschichte! Zudem wird der Ermittler Frank Liebknecht mit seiner unverwechselbaren Art die Leser im Sturm (und mit Luftgitarre) erobern. Einfach lesen und abtauchen in einen grandios spannenden Krimi!« Ulrike Gerstner, Redaktion LYX


Markt & Meinung | Novitäten

Frisch auf den Tisch ... Blanvalet

Egmont INK

Kathrin Lange, 40 Stunden

Wolfgang Hohlbein, Iron Dead

Beatrice Lampe, Lektorin: „Stellen Sie sich vor, es gäbe in Berlin eine Sondereinheit für religiös motivierte Verbrechen. Ahnen Sie, was für eine Panik unter den Ermittlern ausbrechen würde, wenn das Leben von Zehntausenden Menschen während des ökumenischen Kirchentags auf dem Spiel stünde? Dem mutigen Ermittler Faris Iskander bleiben nur 40 Stunden, um den Albtraum zu beenden. Versagt er, werden überall in Berlin Bomben explodieren … Kathrin Lange entwirft so dichte Spannung, wie ich es selten erlebt habe!“

Christina Knorr, Presse: „Die Titanic wird von vielen Mythen umrankt, jetzt nimmt sich auch Hohlbein ihrer an. Er lässt Privatdetektiv Quinn Devlin bei der Ermittlungsarbeit auf mysteriöse Verstrickungen und skrupellose Verbrecher stoßen, die das größte Schiff der Welt für ein mörderisches Spiel missbrauchen wollen…“

Suhrkamp

Don Winslow, Vergeltung Thomas Halupczok, Lektor: „Dave Collins ist hochdekorierter Ex-Soldat und Sicherheitschef des JFKFlughafens. Als Terroristen ein Flugzeug über New York zum Absturz bringen, sterben seine Frau und sein Sohn. Dave Collins fordert Vergeltung, doch die US-Regierung handelt nicht. Also nimmt er die Sache selbst in die Hand. – Don Winslow bringt wieder Action und Tempo in den Action-Thriller. Atemlos, spannend, knallhart.“

Droemer

Elisabeth Kabatek, Ein Häusle in Cornwall Michaela Kenklies, Programmleiterin Droemer Paperback: „Emma, liebenswert, aber ein bisschen zu pflichtbewusst, wird vom Arzt zu einer kleinen Auszeit verdonnert. Sie landet beim verschusselten Aristokraten Sir Nicholas und erlebt ihr blaues Wunder zwischen lauter Exzen trikern, auf deren Agenda ‚Arbeit‘ ganz weit unten steht – und die einen Riesenspaß am Leben haben. Kabatek gelingt es, mit wunderbarer Situationskomik uns täglich daran zu erinnern, mehr Leichtigkeit in unser Leben zu bringen. Liebe nicht ausgeschlossen ...“

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dtv

Bonnie Nadzam, Mr. Lamb Patricia Reimann: „Ein Mann begibt sich mit einem Mädchen auf eine Reise in die Rocky Mountains, um ihr die Schönheit der Wildnis zu zeigen. Es ist eine klassische, irritierend gegen jede Konvention verstoßende Geschichte von Einsamkeit und Bedürftigkeit, von Freundschaft und Liebe, von Selbsttäuschung und Manipulation. Eine education sentimentale mit Psychothrill, ein Buch, das ich atemlos von der ersten bis zur letzten Zeile verschlungen habe.“

BuchMarkt Januar 2014


... im Januar. Wir fragten Lektoren und Programmleiter nach ihren wichtigsten Novitäten des Monats. Hier eine Auswahl Lübbe

Louisoder

Sebastian Fitzek, NOAH

Michael Hirsch, Warum wir eine andere Gesellschaft brauchen

Marco Schneiders, Verlagsleiter Belletristik: „Er kennt seinen Namen nicht. Er hat keine Ahnung, woher er kommt. Er kann sich nicht erinnern, warum er in Berlin ist, seit wann er hier auf der Straße lebt. Für Noah wird die Suche nach seiner Identität zu einem Albtraum. Denn wie es scheint, ist er das wesentliche Schlüsselelement einer globalen Verschwörung, die bereits zehntausende Opfer gefordert hat. Der große, kontroverse und apokalyptische Thriller von Sebastian Fitzek, dem Star unter den deutschen Thriller-Autoren.“

Residenz

Renée Schroeder, Von Menschen, Zellen und … Stephan Gruber, Lektor: „Renée Schroeder nimmt kein Blatt vor den Mund: Sie kritisiert das rücksichtslose Wachstum, das eine lebensbedrohliche Gefahr für unsere Erde darstellt. Ihre Thesen sind ebenso unbequem wie treffsicher – und machen jedem Einzelnen Mut, an der Rettung der Welt mitzuarbeiten.“

Judith Welz, Marketing/Vertrieb Louisoder: „Endlich ein Buch, das die richtigen Fragen stellt. Denn natürlich können wir die auseinandergehende Wohlstandsschere ertragen. Den Stillstand feiern. Den Klimawandel ignorieren. Nur: Wollen wir das? Wollen wir wirklich so leben? Und wenn nein, wie wollen wir denn eigentlich leben? Michael Hirsch wehrt sich gegen den uns eingebläuten Glauben, dass das gesellschaftliche Schicksal vorbestimmt ist. Und bietet in seinem Manifest ein Stück Gedankenfreiheit. Das gefällt mir.“

Wunderlich

Bernard Cornwell, 1356 Katharina Naumann, Lektorin: „Im Jahre 1356 wütet in Europa der hundertjährige Krieg. Thomas of Hookton, bekannt als ‚der Bastard‘, führt eine Gruppe von englischen Söldnern an. Er soll im Auftrag seines Königs das verlorene Petrusschwert finden. Aber auch seine beiden Erzfeinde sind auf das sagenumwobene Schwert angesetzt. Kriege, Intrigen, Mythen und Liebe – alles, was ein historischer Roman haben muss!“

Insel

Coppenrath

Sólveig Jónsdóttir, Ganze Tage im Café

Nina Vogt-Østli, Der Tag wird kommen

Susanne Gretter, Lektorin: „Ein Café ist Treffpunkt vier junger Frauen. So manches ist schiefgelaufen, das Leben ein Drama, die Männer eine Katastrophe. Vier Leben, keines gleicht dem anderen. Der neue Roman der Bestsellerautorin ist scharfsinnig, witzig, clever, kurzweilig und packend. Zum Wegschlürfen wie ein schöner Milchkaffee. Ein Buch für die Töchter der Generation Ally.“

Jutta Knollmann, Lektorin: „Was macht einen Menschen zum Monster? Darf man jemanden umbringen, von dem man weiß, dass er später den Tod Tausender zu verantworten hat? Nina VogtØstli schildert eindringlich, wie aus der Normalität das Böse erwachen kann – ein erschreckendes Gedankenspiel, das einen so schnell nicht wieder loslässt!“

BuchMarkt Januar 2014

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Keine H kein L kein Ge

KEINER, DER WENN DU S


He Hektik, Lä Lärm, edränge ed

DICH HÖRT, SCH SCHREIST! NT AM I E H C S R E 014 2 . 4 0 . 5 1


Internet | Die Ereignisse der Branche im Rückblick

News 1.12. – Seit dem 1. Dezember ist das Prüfungsund Beratungsunternehmen Ernst & Young neues Mitglied im Stifterrat der Stiftung Lesen. 2.12. – Zum 1. Januar übernimmt die Koch, Neff & Oetinger Verlagsauslieferung GmbH die Auslieferung der Titel der BLV Buchverlag GmbH & Co. KG. 2.12. – Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung der VG WORT wurde der einstimmige Beschluss gefasst, in Zukunft das Leistungsschutzrecht des Presseverlegers und den Beteiligungsanspruch des Urhebers wahrzunehmen. 2.12. – Die Thalia Holding GmbH gibt bekannt, dass sie ihre Beteiligung an der buch.de internetstores AG um 15,1 Prozent erhöht hat und hält damit jetzt insgesamt 95,1 Prozent des Grundkapitals. 2.12. – Seit Jahren sinkt auf der Frankfurter Buchmesse die Attraktivität der gemeinsamen Plattform für Hörbuchverlage – nun zieht die Messe die Konsequenz: 2014 soll ein Wechsel des Gemeinschaftsstandes in die Halle 3.1 für frischen Wind sorgen. 12.12. – Die Stiftung Buchkunst lädt ein zur Teilnahme an den Wettbewerben „Die schönsten deutschen Bücher 2014“ und „Förderpreis für junge Buchgestaltung 2014“. Der Wettbewerb richtet sich an Verlage, Buchgestalter/innen und die produzierenden Betriebe. Einsendeschluss ist jeweils der 31. März 2014. 13.12. – Hoffmann und Campe hat mit Atlantik einen neuen Verlag gegründet – Grund, dass die Vorschauen zwei Wochen verspätet in Druck gingen. Der Anlass dafür war die dicke (über 40 Seiten lange) Überraschung: Eine zusätzliche Vorschau des Atlantik Verlags. Der neue Verlag, der in Hamburg vom Stapel läuft, wird (wie der Verlag ankündigt) „im Schlepptau von Hoffmann und Campe auch Belletristik, Sach- und Geschenkbücher präsentieren, aber anders und bunter als das Mutterschiff“, das sich im Frühjahr literarischer und vornehmer gibt. 13.12. – Der Verlag VDG Weimar übernimmt zum 1. Januar den ältesten Universitätsverlag Deutschlands – den Verlag der Bauhaus-Universität Weimar. 13.12. – Die Annahme des Suhrkamp-Insolvenzplans verzögert sich, der für den 17. Dezember angesetzte Termin beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg wurde nach Verlagsangaben verschoben. So wird wohl erst im neuen Jahr die Entscheidung über Annahme oder Ablehnung des Sanierungsplans verkündet. Ebenfalls vertagt wurde die Berufungsverhandlung vor dem Kammergericht Berlin im Rechtsstreit um die Absetzung der SuhrkampGeschäftsführung, die am selben Tag stattfinden sollte. 16.12. – Die VGMV und der DuMont Buchverlag werden ab Januar ihre Novitäten gebündelt ausliefern. Damit werden die Verlage der Aufbau Verlagsgruppe (Aufbau, Rütten & Loening, ATB, Andere Bibliothek, Edition Braus, Metrolit), der Verlagsgruppe Ueberreuter (Ueberreuter, Ueberreuter Sachbuch, Lappan, Annette Betz) und der DuMont Buchverlag von der VVA in einer Lieferung portogünstig gebündelt. 16.12. – Gertrud Teuwsen und Gertrud Claus übergeben nach 24 Jahren die Altstadt-Buchhandlung in Ratingen zum 1. Januar an Diogenes-Verlagsvertreterin Sibylle Jud, deren Lebensgefährte Sven Rabanus das Geschäft führen wird. 16.12. – Das Wall Street Journal zählt Ferdinand von Schirachs Roman „Der Fall Collini“ zu den „10 Best Mysteries of 2013“. 16. 12 – Die tgm – Typographische Gesellschaft München und der mediacampus frankfurt veranstalten im neuen Jahr erstmalig die Tagung Bookmarks 2014. 19.12. – Olzog verkauft sein Buchverlagsprogramm „Geschichte, Politik, Gesellschaft“ mit Wirkung zum Jahreswechsel an die Lau-Verlag und Handels KG.

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30. Osiander-Filiale 2. Dezember – Der Eröffnungstag der 30. Filiale am 30. November übertraf alle Erwartungen, freut sich die Osiandersche Buchhandlung. Offiziell sollte die neue Filiale in Balingen um 18 Uhr schließen, doch daran war bei dem Besucheransturm nicht zu denken. „Auch die Balinger Kunden zeigten sich dabei mehr als begeistert von einem der sicherlich schönsten Einkaufsläden der gesamten Stadt“, so Osiander-Chef Hermann-Arndt Riethmüller Im 1. Obergeschoss lädt ein Café zum Ausruhen und Genießen ein. Auch im Laden selber erzeuge Osiander „eine ansprechende Atmosphäre“. „Nachdem wenige Tage vor der Eröffnung ein örtlicher Buchhändler noch in einem Leserbrief die neue Buchhandlung von Osiander stark kritisiert hatte, zeigt

die tolle Eröffnung deutlich, dass bei den Menschen ein großer Bedarf für attraktive, moderne, persönliche und zukunftsgerichtete Ladenkonzepte herrscht und auf diese Weise auch ans Internet verlorene Umsätze zurückgeholt werden können, wenn man ein solches Konzept in der 1A-Lage anbietet“, so Riethmüller.

Kurt-Wolff-Preise 3. Dezember – Die Träger der Kurt-WolffPreise des Jahres 2014 stehen fest. Es sind der Verbrecher Verlag (Hauptpreis) und der mairisch Verlag (Förderpreis). Wie jedes Jahr wurden die Preisträger vom Kuratorium der Kurt-Wolff-Stiftung gewählt. Die Begründung der Jury: Der Kurt-WolffPreis 2014 geht an den Verbrecher Verlag in Berlin, der seit fast 20 Jahren durch große Editionen wie die der Tagebücher von Erich Mühsam und Werkausgaben wie die von Gisela Elsner die Erinnerung an die sozia-

listischen und anarchistischen Traditionen in Deutschland wachhält und zugleich den aktuellen literarischen und essayistischen Erkundungen des Stadtlebens, der Musik und der Politik eine feste Bühne bietet. Der Kurt-Wolff-Förderpreis geht an den Hamburger mairisch Verlag, der mit großem Spürsinn junge deutsche Prosaautoren entdeckt und in seinem klug komponierten Programm dem aktuellen Dialog zwischen Literatur, Musik, Graphic Novels und Hörspiel Rechnung trägt.

G&G kauft Ueberreuter 10. Dezember – Zum 1. Januar kauft die G&G Verlagsgesellschaft mbH 100 Prozent der Geschäftsanteile der Ueberreuter Verlag GmbH in Berlin, die die Verlage Annette Betz und Ueberreuter Kinder- und Jugendbuch betreibt. Der Lappan Verlag bleibt von der Übernahme unberührt, ebenso das Sachbuchprogramm von Ueberreuter. Ziel des nach eigenen Angaben größten Kinderbuchverlags Österreichs ist es, „bei Beibehaltung der klaren Markenund Programmprofile besonders die

Standortstärken im jeweiligen Land dem Partnerunternehmen zur Verfügung zu stellen“. Der Standort von Ueberreuter Kinder- und Jugendbuch und Annette Betz bleibe in Berlin, die Ansprechpartner bleiben dieselben. Die verlegerische Tätigkeit und Geschäftsführung nimmt ab Januar Georg Glöckler selbst wahr. Geschäftsführer Klaus Kämpfe-Burghardt soll die Übergabe in beratender Funktion begleiten und bleibe Geschäftsführer von Lappan.

Amazon kümmert sich mal ums Image 11. Dezember – Die seit Monaten anhaltende miese Presse für Amazon soll nun ein Ende haben: Der Deutschland-Chef persönlich machte den Anfang: Ralf Kleber erschien im Interview mit der „BILD“ und erklärte, warum es die Arbeiter bei Amazon gut haben. Online gegangen ist auch eine Landing-Page, auf der Mitarbeiter im Film erklären, warum. Kleber, der sonst nie für ein Gespräch zu

BuchMarkt Januar 2014

haben ist, nutzt nun, dass er sich rar gemacht hat. „Wir zahlen gutes Geld. Bei uns verdient jeder Mitarbeiter mindestens 9,55 Euro pro Stunde.“ Auf die Frage: „Werden Mitarbeiter überwacht?“ sagt er: „Das stimmt nicht. Aber wir messen Leistung.“ In den Filmen kommen Mitarbeiter unterschiedlichen Alters zu Wort. Tenor: Menschen, die arbeitslos waren, bekommen bei Amazon eine neue Chance.


www.buchmarkt.de | Dezember

Diogenes 1

Taschen in Berlin

Bestseller des Monats 3 4

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Dennis Lehane In der Nacht

Martin Suter Die Zeit, die Zeit

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Roman · Diogenes

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ILP zum sechsten Mal

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Evelyn Waugh Wiedersehen mit Brideshead Roman Roman ·· Diogenes Diogenes

Ian McEwan Honig Roman · Diogenes

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Erich Hackl Dieses Buch ggehört m einer Mut ter meiner Mutter

John Irving In einer Person

Diogenes

Roman · Diogenes

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Zweifach ausgezeichnet! Platz 1 der SWR-Bestenliste und Platz 2 der hr2-KulturHörbuchbestenliste im Dezember. Neu übersetzt von Pociao. »Ein Lieblingsbuch, endlich angemessen übersetzt.« Christian Bos / Kölner Stadt-Anzeiger

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Non-Maigrets komplett

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Paulo Coelho MITEINANDER Buch-Kalender 2014

BuchMarkt Januar 2014

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544 S.,Leinen,€ (D) 26.90

S

Leon de Winter Ein gutes Herz

20. Dezember – Zum sechsten Mal wird in diesem Jahr der Internationale Literaturpreis – Haus der Kulturen der Welt verliehen. Ausgezeichnet werden zeitgenössische internationale Erzählliteraturen und ihre Erstübersetzungen ins Deutsche. Dotiert ist der Preis mit 25.000 Euro für den Autor/ die Autorin und 10.000 Euro für den Übersetzer/ die Übersetzerin. Die Lange Nacht der Shortlist & Preisverleihung findet am 3. Juli im Haus der Kulturen der Welt statt und stellt die Preisträger und die für die Shortlist nominierten Titel vor. Das Fest eröffnet die japanisch-deutschsprachige Schriftstellerin Yoko Tawada. Gewinner 2013 waren der Autor Teju Cole und seine Übersetzerin Christine Richter-Nilsson („Open City“, Suhrkamp Verlag) Der neuen Jury gehören an: Egon Ammann, Hans Christoph Buch, Kersten Knipp, Leila Chammaa, Sabine Peschel, Jörg Plath, Iris Radisch. Bekanntgabe Shortlist: 26. Mai Bekanntgabe Preisträger: 23.Juni

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Roman · Diogenes

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Simenon Die Katze

Ausgewählte Romane Band 50 Diogenes

Mit Erscheinen der Katze liegen alle 50 Bände der Edition vor. Bestellen Sie für Ihre Kunden den Prospekt zur NonMaigret-Edition (zu 50 Exemplaren gebündelt). Best.Nr: 978 3 257 95226 1

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Erscheint am 29. Januar 2014

Ingrid Noll Hab und Gier

Eine Ingrid-NollHeldin in Nöten: Pflegt sie ihren Kollegen, vermacht er ihr sein halbes Erbe. Bringt sie ihn um, sein ganzes...

Roman · Diogenes

256 S., Leinen, € (D) 21.90 Auch als Diogenes Hörbuch

Foto: © Isolde Ohlbaum

13. Dezember – Der Kölner Taschen Verlag öffnet die Türen seines Pop-up-Stores in der Schlüterstraße 39 in Berlin-Charlottenburg. Nach Taschen-Stores in Amsterdam, Beverly Hills, Brüssel, Köln, Kopenhagen, Hamburg, London, Los Angeles, Miami, New York und Paris gibt es nun auch einen Laden in Berlin, am George-GroszPlatz, nahe der Berliner Taschen-Repräsentanz am Kurfürstendamm. Das Sortiment des Pop-up-Stores umfasst das gesamte Spektrum des Verlages – von der Kleinen Reihe bis zu den wertvollen limitierten Ausgaben. Vorläufig wird nur die Hälfte der 300 Quadratmeter Ladenfläche bespielt. Im Frühjahr 2014 schließt der temporäre Laden für die abschließenden Bauarbeiten noch einmal vorübergehend die Türen, bis der Store im Sommer in seiner endgültigen Gestalt auf der gesamten Fläche eröffnet.


Internet | Die Ereignisse der Branche im Rückblick

Personalia Elke M. Milbli Elke M. Milbli (41) übernimmt am 1. November die Leitung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Paul Pietsch Verlage in Stuttgart. Die ausgebildete Buchhändlerin und Buchwissenschaftlerin war bisher in gleicher Position bei den Verlagen Narr Francke Attempto in Tübingen tätig. (29.11.) Eva Dotterweich Eva Dotterweich ist seit 1. Dezember die neue Produktmanagerin Essen & Trinken im Christian Verlag (Verlagshaus GeraNova Bruck(2.12.)

Gabriele Lorenz-Schayer / Justine Lipke Gabriele Lorenz-Schayer (Foto) hat zum 1. Dezember die Egmont Verlagsgesellschaften verlassen, um sich wieder voll auf ihre selbständige Tätigkeit im Bereich Lizenzvermarktung, Coaching und Wirtschaftsmediation zu konzentrieren. Die Teamleitung Balloon liegt ab sofort bei Justine Lipke. (2.12.)

ACHTUNG:

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Nina Sillem / Volker Jarck Nina Sillem (42) ist neue Programmleiterin Sachbuch/Wissenschaft der Verlage S. Fischer/Fischer Taschenbuch, die Programmleitung für den Bereich Populäres Sachbuch hat, ebenfalls zum 1. Dezember, Volker Jarck (39) übernommen. (6.12.) © Jörg Steinmetz

Dr. Ilas Körner-Wellershaus Dr. Ilas Körner-Wellershaus (Verlag Ernst Klett) ist neu im Vorstand des Verband Bildungsmedien e.V., er tritt die Nachfolge von Martin Hüppe an. Dieser ist aus dem Vorstand ausgeschieden, nachdem er die Geschäftsführung des Ernst Klett Verlages verlassen hat. (2.12.)

Julia Lentge / Linda Dütsch Julia Lentge (Foto l.) wird den Arbeitskreis für Jugendliteratur (AKJ) Ende des Jahres verlassen. Zum 1. Januar wird Linda Dütsch ihre Nachfolge antreten. (6.12.) © Alexandra Strohmeier

mann).

Joachim Bader Joachim Bader hat den Schäffer-Poeschel Verlag verlassen und verstärkt nun den expert verlag in der Presseund Öffentlichkeitsarbeit. Nach 18 Jahren Presseleiter „PR- und Öffentlichkeitsarbeit“ bei den Verlagen Schäffer-Poeschel und J. B. Metzler hat sich Bader „nun eine neue Herausforderung gesucht“. (3.12.)

Liz Mohn Für ihre Verdienste um den deutsch-französischen Dialog ist Liz Mohn der Orden der französischen Ehrenlegion verliehen worden. (9.12.) Guido Ems

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Konzeption und Umsetzung von Marketingstrategien für die gesamte Unternehmensgruppe. Präsentation unserer Produkte und Autoren in allen relevanten Medien. Sie sind für ein öffentlichkeitswirksames Erscheinungsbild unseres Unternehmens verantwortlich. Sie verfügen über mehrjährige Berufs- und Führungserfahrung im Marketing, idealerweise im Verlagsbereich. Sie identifizieren sich mit der christlichen Ausrichtung unseres Hauses.

Was wir von Ihnen erwarten, erfahren Sie auf:

www.traumjobbörse.de Ansprechpartner: SCM-Verlag GmbH & Co. KG Herrn Ansgar Deichmann Max-Eyth-Str. 41 71088 Holzgerlingen

Telefon: 07031 / 2681 482 E-Mail: bewerbung@scm-verlag.de www.traumjobbörse.de

schaft AG ernennt Guido Ems (46) zum neuen Vorstand. Ab Januar wird Ems gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Helmut Graf (55) den Wirtschaftsverlag mit 450 Mitarbeitern und 107 Mio. Euro Gesamtumsatz in der Gruppe führen. Ems, der bereits seit 1997 für das Bonner Unternehmen tätig ist, leitete bisher die BWRmed!a-Gruppe. (10.12) Wolfram Baier Wolfram Baier (37) hat am 1. Dezember die Programmleitung für die Zielgruppe der ab Achtjährigen im Tessloff Verlag übernommen. Er betreut vor allem die Marke WAS IST WAS und deren Neuausrichtung. Baier war zuletzt für wissenmedia (Bertelsmann) als Projektleiter für das Lernhilfen-Programm BROCKHAUS Scolaris tätig. Den Programmbereich der bis zu Siebenjährigen bei Tessloff verantwortet seit September 2013 Sybille Siegmund. (11.12) Juliane Zach Seit Mitte Dezember 2013 ist Juliane Zach in der Vertriebsabteilung des Residenz Verlags tätig. (13.12.)

Dagmar Laging Ab 1. Januar wird Dagmar Laging als Vice President Library Sales bei Springer Science+Business Media auch für die deutschsprachigen Märkte verantwortlich zeichnen. (13.12.) Monika Grütters CDU-Bundestagsabgeordnete Monika Grütters wird Nachfolgerin von Kulturstaatsminister Bernd Neumann. Seit 2010 war sie Vorsitzende des BundestagsKulturausschusses. (16.12.) Rainer Hilf Rainer Hilf beendet zum Ende des Jahres seine Tätigkeit als Geschäftsführer der Panorama GmbH Großantiquariat und Verlag in Wiesbaden, er bleibt aber weiterhin dem Verlag in beratender Funktion verbunden. (17.12.) Jörn Weege Ab dem 1. Januar verstärkt Jörn Weege als Vertriebsassistent die Vertriebsabteilung des Gerstenberg Verlags in Hildesheim. Weege ist bereits seit 1999 im Verlag tätig und verantwortete bisher die Abteilung Bildredaktion. (17.12.) Deborah Klein Der Ruhland Verlag aus Bad Soden hat seine PR- und Öffentlichkeitsarbeit der freien PR-Beraterin Deborah Klein übertragen. Sie hat sich jetzt in Hamburg selbständig gemacht und war zuvor als Pressesprecherin bei der Libri-Schwester Books on Demand GmbH tätig. (18.12.) Redaktionsschluss 27.12.2013

BuchMarkt Januar 2014


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ist mit wahrscheinlich deutlich über 30% Anteil bei Büchern im Gesamtmarkt und wohl deutlich über 70% im Onlinehandel uneinholbar «

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Gerrit Heinemann, BWL-Professor an der Hochschule Niederrhein, in der Freitags um fünf-Kolumne am 29.11.13

der Hauptsache bieten wir Bücher in acht Fremdsprachen an: Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Türkisch, Russisch, Polnisch, Niederländisch «

PAULO COELHO MEIN LEBEN

» In

Heike Suhr, Leiterin Buchimport bei Libri, in der Freitags um fünfKolumne am 6.12.2013

» Beim

Fototermin im Verlag verzweifelte die Fotografin, weil Dieter Hildebrandt und Peter Ensikat unablässig plauderten. Am Ende haben wir nur Fotos mit offenen Mündern, klagte sie «

Der Film zeichnet ein Porträt des weltberühmten Schriftstellers in ganz verschiedenen Situationen seines Lebens.

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G. HAUPTMANN: DIE WEBER Deutsches Theater Berlin

Aufbau-Lektorin Franziska Günther über die Arbeit an einem Vermächtnis-Buch im Sonntagsgespräch am 1.12.2013

Möglichkeiten des Einkaufs im Internet zwingen den stationären Einzelhandel zur Beantwortung der Frage: Wie muss mein Geschäft heute aufgestellt sein, damit auch morgen und übermorgen noch Kunden regelmäßig in den Laden kommen? «

Ausgezeichnet mit dem NestroyTheaterpreis für die beste deutschsprachige Aufführung! EAN 4280000101396 Prolit-TNr.: 134-137 * UVP: € 23,90

» Die

Dr. Michael Fürtjes, geschäftsführender Vorstand der LG Buch eG, im Sonntagsgespräch am 8.12.2013

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Inszeniert von Michael Thalheimer

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GIANMARIA TESTA MEN AT WORK LIVE Deluxe-Edition mit dem italienischen Liederpoeten

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Auslieferung erfolgt über Prolit


Markt & Meinung | Leute mit Ideen Wie eine Buchhandlung in Chemnitz ihre Kunden in den Marketingauftritt einbindet

Lieblingsaktion für Lieblingskunden

In sozialen Netzwerken erzählen Menschen ständig, was sie gerade lesen, welches ihre Lieblingsbücher sind und welche Autoren ihnen besonders gut gefallen. Vermutlich hat auch Christoph Künne viele dieser Postings gesehen. Jedenfalls kam dem Profifotografen und Herausgeber des „Docma“-Magazins irgendwann die Idee, dass sich die Auskunftsfreudigkeit der passionierten Leser doch nutzen lassen könnte. Als Marketingaktion für seine Lieblingsbuchhandlung zum Beispiel. Vorteil für Künne: Der Inhaber dieser Buchhandlung ist ein alter Freund aus Schulzeiten. So war der Weg von der Idee zur Umsetzung denkbar kurz: Künne sprach eben jenen alten Schulfreund, Klaus Kowalke, Inhaber der Buchhandung „Lessing und Kompanie“ in Chemnitz, auf seine Idee an. Kowalke war sofort Feuer und Flamme,

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gemeinsam plante man die Aktion „Kunden mit ihren Lieblingsbüchern“. So schlicht der Titel, so groß der Aufwand, so enorm aber auch die Reaktion der Kunden. Künne und Kowalke organisierten einen Aufruf an alle Kunden im Mailverteiler, auf der Facebook-Seite der Buchhandlung wurde geworben, und jeder Kunde im Laden wurde angesprochen, ob er nicht Spaß daran hätte, sich mit seinem Lieblingsbuch ablichten zu lassen. Und es fruchtete. 127 Kunden kamen am 12. Oktober 2013 zu Lessing und Kompanie, von 15 bis 22.30 Uhr wurde durchgängig fotografiert. Jeder Teilnehmer war vorher gebeten worden, sich ein einstündiges Zeitfenster auszusuchen, so dass pro Stunde etwa 14 Kunden fotografiert werden konnten. Männer, Frauen und Kinder stellten sich in Pose, lächelten um die Wette und

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freuten sich sichtlich, ihrem Lieblingsbuch Aufmerksamkeit zu verschaffen. „Das Shooting hat allen viel Spaß gemacht, den ganzen Tag über hatten wir eine richtig lustige Stimmung in der Buchhandlung“, erinnert sich Klaus Kowalke. Für die Damen war gar eine Naturkosmetikerin vor Ort, die kostenlos „Maske machte“. Als die Fotografen schließlich ihre Sachen packten und alle müde nach Hause gingen, hatten Christoph Künne und sein Team sage und schreibe 1.775 Fotos gemacht. Insgesamt, so Klaus Kowalke, habe man fast sieben Wochen gebraucht, um alle Fotos anzusehen, zu bearbeiten und für die Aktion passend zu machen. Männer und Frauen hielten sich unter den Teilnehmern in etwa die Waage, erfreulicherweise waren unter den 127 Teil-


HEILUNG SPIRITUALITÄT KREATIVITÄT

Aktion „Kunden mit ihren Lieblingsbüchern“ in der Buchhandlung Lessing und Kompanie in Chemnitz: Fotograf Christoph Künne gab den Impuls, den Buchhändler Klaus Kowalke gleich aufgriff – in knapp acht Stunden ließen sich 127 Kunden ablichten

ca. 208 Seiten gebunden mit Schutzumschlag 17,99 € (D) ISBN 978-3-95550-060-3 erscheint am 10. April 2014

nehmern auch 25 Kinder und Jugendliche. Erstaunlicherweise gab es bei den Lieblingsbüchern kaum Doppelungen, lediglich Michail Bulgakows „Meister und Margarita“ wurde insgesamt dreimal ausgewählt. Natürlich waren vor dem Start der Aktion auch praktische Dinge zu klären: So ließen sich Künne und Kowalke von jedem Teilnehmer eine Einverständniserklärung unterschreiben, dass sowohl die Buchhandlung als auch das „Docma“-Magazin die Bilder für Presseberichterstattung sowie Werbe- und Marketingzwecke nutzen dürfen. Kinderfotos wurden von den Erziehungsberechtigten freigegeben. Die ganze Aktion war vorher von einem Juristen auf rechtliche Fußangeln geprüft worden. Im Dezember postete Kowalke jeden Tag ein Bild auf der Facebook-Seite der Buchhandlung, eine Art Kunden-Foto-Advents-

kalender. „Die Reaktionen auf Facebook sind toll, sowohl die Buchhandelsseite als auch mein privates Profil erfahren Zuspruch und neue ‚Gefällt mir’-Klicks. Es gibt viele positive Kommentare und jede Menge ‚Likes’.“ Doch der Adventskalender war nur der Auftakt, geplant ist ein Plakat mit allen Teilnehmern, darüber hinaus sollen Abzüge einzelner Teilnehmer zur Dekoration im Laden verwendet werden. An einer Ausstellung in Chemnitz wird gearbeitet, und jeder Kunde erhält einen Link zur Seite mit seinen Fotos. Die Begeisterung ist den Initiatoren des Projektes anzumerken, wenn sie davon berichten, und der Zuhörer spürt einmal mehr, was möglich ist, wenn der stationäre Buchhandel sich auf seine Stärken im persönlichen Zugang zu den Kunden vor Ort besinnt.

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»Der Gottesplan ist pure Liebe, der Seelenplan der Weg dorthin, das Schicksal der Wegweiser.« Bestseller-Autorin Jana Haas – jetzt bei Trinity

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Unsere Highlights im Frühjahr 2014

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Alles über Minecraft ISBN: 978-3-505-13414-2

Rachel Renée Russell DORK Diaries – Mein dorkaliziöses Tagebuch! ISBN: 978-3-505-13373-2

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t am Erschein 14 3.04.20

Jonathan Meres Oskar Alles Banane! ISBN: 978-3-505-13440-1

t am Erschein 14 0 .2 2 6.0

t am Erschein 14 3.04.20

Susanne Noll, Ulrich Magin Prinzessin Emmy – Zwei lesen ein Buch: Spuk im Pferdestall ISBN: 978-3-505-13437-1

t am Erschein 14 0 .2 2 6.0

Bettina Börgerding, Wenka von Mikulicz Bibi & Tina – Das Buch zum Film ISBN: 978-3-505-13394-7

t am Erschein 14 2.05.20

Isabella Mohn Mia and me – Noch mehr Lieblingsgeschichten zum Vor- und Selberlesen ISBN: 978-3-505-13424-1


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Diese Fellhelden erobern alles: ganz London, die Herzen und Büchertische!

Jennifer Gray, Amanda Swift * unverbindliche Preisempfehlung

Fuzzi, Coco und Co Band 1: Leg dich nicht mit Meerschweinchen an! € 9,99 (D)/€ 10,30 (A)*/sFr* 14,90 144 Seiten, gebunden, matt kaschiert ISBN: 978-3-505-13379-4 Erscheint: 06.03.2014

immer die ›Kleinen Helden‹, »M eine Lieblinge waren schon eiten – wie eine eher die auf angebliche Unzulänglichk pfeifen und sich von überschaubare Körpergröße – lassen. Wenn sie dann niemandem in die Pfanne hauen erkommen wie diese drei, noch so charmant fusselig dah Herz auf. Ob Fuzzi geht mir natürlich erst recht das n, Schleifchen-Fan mit seinen Starkoch- Ambitione e Freiheitskämpfer Coco oder der kleine peruanisch cht und Tadel, aber Eduardo. Drei Helden ohne Fur n man ist! « n Frechheit siegt, egal wie klei mit jeder Menge Chuzpe. Den Yvonne Hoffmann, Redakteurin

Bestellungen über VVA: Tel.: 05241-8088280 egmont@bertelsmann.de Ansprechpartnerin im Verlag: Bettina Reichardt-Schwalbach Tel.: 0221-2081143 b.reichardt@egmont-vg.de


Holger Ehling kommentiert Wie man in Südamerika Bücher und Leser zusammenbringt

Von Bibliotaxis und Buch-Wrestling

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Holger Ehling © Jeannette Faure

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o, liebe Leser, ich hoffe, dass Sie mit Schwung ins neue Jahr gestartet sind und wünsche Ihnen, dass die nächsten zwölf Monate für Sie geschäftlich und persönlich gute Monate werden. Und damit zurück zum Alltag, der natürlich auch in den Advents- und Weihnachtswochen keine Pause gemacht hat. Wie Sie wissen, treibe ich mich schon seit Jahren im Dezember immer wieder bei der Internationalen Buchmesse in Guadalajara herum, die weiterhin ganz prächtig gedeiht. Natürlich stand auch hier das Thema Elektronik im Mittelpunkt der Fachgespräche, wobei mir immer wieder gefällt, dass die Debatte in Lateinamerika doch um einiges entspannter und pragmatischer geführt wird, als dies bei uns oft der Fall ist. Ich hatte Ihnen im Juli-Heft von meiner Bolivienreise berichtet und dabei über die Dringlichkeit gesprochen, die die Digitalisierung für die Entwicklung von Bildung und Gesellschaft in Lateinamerika hat. Das kam auch jetzt wieder bei den Vorträgen über Leseförderung zum Ausdruck. Natürlich ist die Digitalisierung nicht der einzige Königsweg, um in Ecuador, Honduras oder Venezuela Literarisierungsprogramme auf die Straße zu bringen, die irgendwann einmal eine zukunftsfähige Alphabetisierungsquote bewirken. Aber es ist ein wichtiger Weg. An erster Stelle beim Thema elektronisches Publizieren steht natürlich auch in Lateinamerika das Geschäft. Und da ist es so, dass sich, außer in Brasilien, die großen Anbieter zurückhalten. Amazon hat erst vor ein paar Wochen einen lokalen mexikanischen Shop eröffnet, Apple hält sich fein zurück, Kobo setzt derzeit noch ganz auf Brasilien. Während der Messe war es allerdings ein offenes Geheimnis, dass Google seinen strammen Expansionskurs fortsetzen würde, und tatsächlich kam eine

Der Medienexperte und PR-Berater betreibt in Frankfurt die Agentur ehlingmedia

Woche später die Nachricht, dass jetzt auch Argentinien, Chile, Kolumbien und Venezuela vom segensreichen Wirken der Großkopieranstalt erfasst werden. Damit ist Google mit seinem „Play Book“-Angebot jetzt in insgesamt 44 Ländern vertreten – das ist zwar immer noch knapp hinter Apple (51 Länder), allerdings reiten die Nachfahren von Herrn Jobs vor allem auf der Zugkraft ihres Musik- und Filmangebots; E-Books spielen noch keine tragende Rolle. Amazon ist in 22

Zum Vergleich: buecher.de hat rund eine Million Titel im Angebot. Wie bei jeder Messe sind es natürlich die kleinen Zufallsgespräche am Rande, in denen man die wirklich interessanten Entdeckungen macht. Oder wussten Sie, dass es in Brasilien seit einiger Zeit „Taxibibliotheken“ gibt? Oder, dass man in Peru eine „Lucho Libro“ analog zu Wrestling-Veranstaltungen abhält? Eben.

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ass man sich etwas einfallen lassen muss, um Bücher und Leser zusammenzubringen, wissen wir ja selbst. Das „Instituto Mobilidade Verde“ in São Paulo ist darauf gekommen, eine alte Idee des Schriftstellers Mario de Andrade aufzunehmen, der in den 1930er Jahren – als Kulturdezernent der Riesenstadt – Busse mit kleinen Bibliotheken ausstatten ließ:

Beim Lucho Libro tragen hoffnungsvolle Schriftsteller eine Geschichte vor – und tragen dabei Wrestler-Masken Ländern mit regionalen Shops vertreten, Barnes & Noble mit seinem „Nook“ hat sich durch seine Geschäftspolitik eigentlich komplett ins Aus manövriert – die Idee, jetzt im Schatten des Windows 8-Systems eine internationale Expansion zu starten, wirkt ziemlich verzweifelt, zumal Microsoft das Mobilgeschäft bisher weitestgehend verpennt hat. Ich hatte schon einmal darauf hingewiesen, dass außerhalb der großen nordamerikanischen und europäischen Märkte die großen US-Gorillas kaum ein Bein auf den Boden bekommen. Bei der Messe in Guadalajara versicherten mir die Kollegen von der E-Book-Plattform Bajalibros aus Buenos Aires glaubwürdig, dass sie mit einem Angebot von 50.000 Titeln der größte spanischsprachige Anbieter seien.

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Seit 2011 gibt es dort die „Bibliotaxis“. Die Taxis, die auf festgelegten Routen fahren, sind mit kleinen Bücherkisten ausgestattet, aus denen sich die Fahrgäste bedienen können. Angesichts der notorischen Riesenstaus in der Metropole ist dies eine gern genutzte Methode, um die Zeit nicht nur totzuschlagen, sondern ums sie sich schön zu lesen. Zwölf solcher Bücherkisten gibt es, und sie sind bei den Taxifahrern offensichtlich ebenso beliebt wie bei der Kundschaft: Angeblich haben bereits 10.000 Fahrer die Bücherkisten transportiert. In Italien hat im November der Verlag Bompiani für Aufsehen gesorgt, als er in Zusammenarbeit mit dem staatlichen Sender RAI eine Castingshow für Schriftsteller unter dem Titel „Masterpiece“ startete. Bei aller Spöttelei, die deshalb


Schnell, hart, erbarmungslos. Der neue Winslow.

hierzulande zu hören war, waren die Beiträge allerdings von gar nicht so schlechten Eltern. Nicht ganz so subtil geht es zu beim „Lucho Libro“ – dem „Buchkampf“ in Peru. Der Name orientiert sich am Freistil-Wrestling, das im Spanischen als „Lucho Libre“ firmiert. Tatsächlich gibt es auch beim Lucho Libro ordentlich auf die Rübe: Die hoffnungsvollen Schriftsteller sitzen gemeinsam in einem Raum, verfassen eine Geschichte und tragen sie vor – damit sie sich bei literarischem Schiffbruch nicht dem Spott der Öffentlichkeit ausgesetzt sehen, tragen sie dabei furchterregende (naja, eher alberne) Wrestler-Masken. Die ganze Sache, so merkwürdig sie uns erscheinen mag, ist in Peru ungeheuer populär. Besonders in den vergangenen zehn Jahren wurden kräftige Anstrengungen in Sachen Alphabetisierung unternommen, und bei den Unter-30-Jährigen liegt die Quote heute bei etwa 97 Prozent. Allerdings leisten sich nur rund ein Drittel der Peruaner wenigstens ein Buch pro Jahr, bei Taschenbuchpreisen von etwa 20 US-Dollar ist das allerdings kein Wunder: Schauen wir auf die Kaufkraft – wie viele Leute in Deutschland würden wohl Bücher kaufen, wenn sie um die 200 Euro dafür hinblättern müssten?

erung: Auslief ar 2014 u n a J . 15

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Ü: Conny Lösch st 4500. Klappenbroschur 491 Seiten. € 14,99 (D)/€ 15,50 (A)/ Fr. 21.90 (978-3-518-46500-4)

rotzdem: Großschriftsteller wie Cesar Vallejo und natürlich der Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa genießen Heldenstatus. Viele junge Leute wollen Geschichten erzählen und diesen Vorbildern nacheifern. Angesichts der Produktion von knapp 6.000 Titeln pro Jahr ist der Kampf um Verlagsverträge hart. Wenn diese Konkurrenz dann im Lucho Libro ausgetragen wird, sollten wir uns nicht mokieren, sondern den unbedingten Willen der jungen Leute bewundern. Und wenn Sie zwischen meinen monatlichen Kolumnen im gedruckten BuchMarkt Lust haben auf Informationen aus der bunten Bücherwelt, schauen Sie doch freitags bei buchmarkt.de vorbei – dort finden Sie „Ehlings Wochenblick“, meine Rückschau auf die internationalen Ereignisse und Themen, die mein persönliches Interesse geweckt haben.

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Auch als eBook erhältlich

Dave Collins ist Elite-Soldat. Seine Familie stirbt bei einem Anschlag. Seine Regierung unternimmt nichts. Zeit für Vergeltung.

Suhrkamp www.donwinslow.de

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Mayers Almanach

Hobbit, der Zweite – und alle drei Filme in einem Buch! Bestenliste des Monats: Happy Birthday, Jeffrey Preston Bezos! Zehn Fakten: 10. Bezos hat den Kindle aus Neid erfunden, weil er den iPad nicht erfunden hat. 9. Jeff Bezos hat die Washington Post heimlich gekauft. Somit gehört Watergate eigentlich Amazon. 8. Bezos’ Vater war Hochseilartist. 7. Amazon wendet jährlich 1,6 Millionen Dollar für die Security von Jeff Bezos auf. 6. Jeff Bezos wollte seine Seite zuerst „Cadabra.com“ nennen, aber das klang zu sehr nach Kadaver. 5. Amazons zweiter geplanter Name war „relentless.com“. Das heißt „unerbittlich“. Checken Sie die Adresse. 4. Wenn Amazon.com ein Land wäre, wäre es nur doppelt so groß wie Kanada.

Matthias Mayer kommentiert alles Mögliche

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schrecklichstes aller Unglücke! Ich rede nicht von Amazon, sondern von den vielen zärtlichen Titeln, mit denen Bilbo Beutlin sich beim Drachen Smaug einschmeicheln will. Ich habe mir für Sie den aktuellen Hobbitfilm angesehen (den zweiten von dreien). Ich bin in einer Zeit groß geworden, als es von erfolgreichen Filmen durchaus nur einen einzigen Teil gab, während ich heute mit jedem Kinoticket eine Fortsetzungslangzeitleinwandverpflichtung eingehe. Heute guckt man keine Filme mehr – man bricht sie an. Man kann nur hoffen, dass man nicht stirbt, bevor der letzte Teil gelaufen ist. O Smaug, Du Undurchdringlicher, Du Furchtbarer! Die Begegnung zwischen Smaug und Bilbo war einer der vierzig Höhepunkte des Films. Nach Tolkien besitzen Drachen zwei rhetorisch orientierte Eigenschaften: Erstens können sie einen Zuhörer mit ihrem Zaubersmalltalk ein-

Schau genau: Buchcover auf den Punkt

3. Bezos mag keine PC-Präsentationen und keine digitalen Bewerbungen, sondern bevorzugt Tinte und Papier. 2. Bezos hat ein ganz bescheuertes Lachen. 1. Jeff wer?

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lullen, und zweitens sind sie extrem empfänglich für Schmeicheleien. Die Szene in Smaugs Höhle war noch intensiver als das achtstündige Interview zwischen Frost und Nixon. Überhaupt war es ein Film initialer Begegnungen: Bilbo und Smaug, Gandalf und Sauron, Thorin und Thranduil, Lolek und Bolek. Der Drache Smaug wurde von Julian Assange gespielt, und der wiederum von Benedict Cumberland, dem Erfinder der gleichnamigen Tafelsauce. Der Promibonus geht an den britischen Komiker Stephen Fry, der den falstaffischen Stadtmeister von Esgaroth gab, obwohl auch Radagast der Braune geradewegs einem alten Monty-Python-Video entsprungen sein könnte. (Er hat Kot im Haar.) Allerdings funktioniert das filmische Werk auch diesmal als Karriereschub für die unbekannteren Darsteller, allen voran Charismazornzwerg Thorin Eichenschild. Außer natürlich bei Radagast, dem Braunen. (Denn er hat Kot im Haar.) Besondere Faszination geht aus von Sauron, der als körperloser Schatten (so ähnlich wie der Börsenverein, hoho) schon mal Dol Guldur ein wenig ausfegt und herrichtet. Sauron ohne Turm ist wie Vader ohne Helm: Fast noch gruseliger als mit. Aber wenigstens zwingt er Gandalf, seinen Zauberstab mal für andere Dinge als zum Lesen im Dunkeln zu benutzen.

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LIEBE ENERGIE OFFENHEIT

Trend des Monats: Dekoschnee wieder aus dem Laden kriegen

Mensch, ist das ein Zeug. Zu meckern habe ich nicht viel, obwohl ich mir den Darsteller für Bärenmensch Beorn wuchtiger vorgestellt hatte und nicht wie Kevin Costners Opa als böser Wolf in einem tschechischem Märchenfilm aus den 60ern. Kopfschütteln sei mir auch gestattet über die unvermeidlichen Achterbahnfahrten und Verfolgungsjagden. Seit Herzens-Elb Legolas in der ersten Trilogie auf einem Schild eine Treppe heruntersurfte, war die Regie versessen darauf, diesen Gag erneut anzubieten. Legolas surft in diesem Film so oft auf skurrilen Objekten, dass ich mich gar nicht erinnere, ihn laufen zu sehen.

Das Sortiment ist bei Klett-Cotta eigentlich bestens versorgt. Da kriegen Sie sogar Hobbit-Fußspuren-Aufkleber. Allerdings finden sich in den Fantasyreihen der großen Verlage etliche Anlehnungen an Tolkiens Figurenpersonal, da kann man sich ein schönes Mittelerde-Fenster zusammenstellen. Im Gegensatz zur regalmeterschluckenden Sortimentsverbreiterung bei sieben Potterbänden kann ich mit der Hobbit-Trilogie im Kino drei Jahre lang das gleiche, einzelne Buch immer wieder neu verkaufen. Ich warte nur auf den runden, gelben Cover-Aufkleber: „Alle drei Filme in einem Buch!“

Deutsche Erstausgabe Buch 144 Seiten, DVD 140 min. im Schuber, 11,5 x 19 cm 24,99€ (D) ISBN 978-3-95736-009-0 erscheint am 10. April 2014

Die Wiederbegegnung mit dem wichtigsten Meditationslehrer unserer Zeit

Vierling des Monats: Wirbelsäulenfotoshoot Es gibt Frauen, die gucken zum Horizont. Es gibt Damen, die wenden sich ab. Oder stehen zwischen den Stühlen. Es gibt Mädchen, die in die andere Richtung laufen. Und es gibt Verlage, die für all das ein und dieselbe Bildsprache finden.

Das Ereignis auf das 1,5 Millionen Tolle-Leser warten

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Das ist das Ende einer großen Liebe. Ich habe nie gesagt die Vergangenheit ist wichtiger als die Zukunft. Wo soll es enden? Schon lange verbiete ich mir, mich zu fragen, gibt es noch Hoffnung? Nicht nur für uns, sondern für alle. Du musst wissen, dass ich die Verbrechen, die Du begehst, nicht ertragen werde. Und es ist einfach nicht wahr, dass Du Dich ändern wirst. Versteh doch, dass es vorbei ist. Ich will einfach nicht.

DEIN TOD BEDEUTET MIR MEHR ALS UNSERE LIEBE.

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Ich will einfach nicht, dass es vorbei ist. Versteh doch, dass Du Dich ändern wirst. Und es ist einfach nicht wahr, dass ich die Verbrechen, die Du begehst, nicht ertragen werde. Du musst wissen, nicht nur für uns, sondern für alle gibt es noch Hoffnung. Schon lange verbiete ich mir, mich zu fragen: Wo soll es enden? Die Zukunft ist wichtiger als die Vergangenheit. Ich habe nie gesagt, das ist das Ende einer großen Liebe.

Ein atemberaubender Zeitreise-Roman über die große Liebe, große Opfer und die Entscheidungen, die uns zu dem machen, was wir sind… ISBN 978-3-414-82390-8 | € 14,99 [D] | € 15,50 [A]* | sFr 21,90 (UVP) | EVT 14.02.2014

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Das aktuelle Interview: Buchhandel

Keine Zukunft für Kleine? Christian Röhrl hatte an dieser Stelle bessere Konditionenmodelle für den unabhängigen mittelständischen Buchhandel gefordert. Der Berater Norbert Schaepe meldet hier Kritik an

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uchMarkt: Sie teilen die Vorstellungen von Christian Röhrl nicht – warum? Norbert Schaepe: Erst einmal müsste man die Begriffe klären. Buchhandlungen mit einem Jahresumsatz unter 300.000 Euro sind keine Mittelständler und aus meiner Sicht auch nicht lebensfähig. Wären sie das nicht, wenn sie auskömmliche Rabatte bekämen? Man muss nicht BWL studiert haben (schließlich wird man zum Sortimentsbuchhändler durch eine kaufmännische Ausbildung), um zu erkennen, dass eine Buchhandlung dieser Größenordnung nicht überlebensfähig ist: Bei einem Rohertrag von 40 Prozent wären das bestenfalls 120.000 Euro. Und das reicht nicht? Nein. Bei einer Öffnungszeit von mindestens 50 Stunden pro Woche und den nötigen Arbeiten hinter den Kulissen (ich rede noch nicht von Lesungen und Veranstaltungen und Büchertischen außer Haus) ist man bei einem Personalbedarf von 2,5 Personen. Vorausgesetzt, die Mitarbeiter werden nach Tarif bezahlt und der Unternehmer lebt nicht auf Kosten seiner Ehefrau und denkt auch an seine Altersvorsorge, wird schnell klar, dass Miete, Energie, Beiträge, Versicherungen und alle sonstigen Kosten, die eine Buchhandlung unvermeidlich hat, in dieser Konstellation nicht zu decken sind. Daran würde sich auch nichts grundlegend ändern, wenn die Verlage höhere Rabatte einräumten oder portofrei liefern würden.

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Was sollte sich also ändern? Ich finde, für den Buchmarkt in Deutschland wäre es besser, diese Marktteilnehmer würden aus dem Wettbewerb ausscheiden, anstatt anderen selbstausbeuterische Konkurrenz zu machen. Diese Kleinstunternehmen sind auch nicht für die flächendeckende Versorgung mit Büchern im Sinne des Preisbindungsgesetzes notwendig! Und ausgerechnet diese kleinen Läden scheinen jetzt im Schatten der schwächelnden „Großen“ zu sprießen und zu blühen. Solchen „Kiez“-Läden verweigern Sie die Zukunft? Ach was, die Buchhandelsstruktur bei uns ist ja seit Jahrzehnten in Bewegung. Zuletzt gab es einen starken Verdrängungswettbewerb durch die Ketten, dem viele Buchhandlungen zum Opfer fielen. Jetzt sind diese in eine Rückbauphase eingetreten und schon sehen Neugründer für sich eine Marktchance. Ob aber der Onlinehandel schon den Zenit seines Marktanteils erreicht hat, ist schwer zu prognostizieren und hängt sicher auch von Rahmenbedingungen wie Lohnkosten und Arbeitsbedingungen in der Logistikkette ab. Das gilt auch für andere klassische Bereiche im Sortimentsbuchhandel: Früher war etwa das Schulbuchgeschäft gerade für kleinere Sortimente ein wichtiger Posten für den Jahresumsatz, wenn auch mit niedrigen Margen aber dafür mit einem erheblichen Volumen. Auch hier beklagt Röhrl, dass dieses Geschäft immer schwieriger wird. Sicher sind die Margen schlecht, sicher sind die europaweiten Ausschreibungen

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Zur Person Norbert Schaepe ist Politologe und gelernter Sortimentsbuchhändler. Nach Stationen bei Ullstein, Ravensburger und HoCa war er fast zehn Jahre für Vertrieb und Marketing der Aufbau Verlagsgruppe verantwortlich. Seit 2006 ist er als Verlagsberater mit Büros in Augsburg und Berlin (www.norbertschaepe-beratung.de) selbständig.


Unfug, sicher sind die Nachlässe zu hinterfragen, aber warum wird so getan, als seien auch hier wieder die Verlage an allem schuld? Könnten sie nicht bessere Rabatte gewähren? Können sie nicht, sie haben mit der demographischen Entwicklung und der föderalistischen Bildungsmisere genug

steller ausliefern, Zentralregulierung. In der Praxis ist das nur auf dem Papier margenverbessernd. Denn selbst, wenn man unterstellt, die Differenz zwischen den am besten und am schlechtesten rabattierten Kunden läge über 7 Prozent (was bei den Publikumsverlagen meist gar nicht der Fall ist), rechnen Sie bitte mal vor, wie von dieser Rabattdifferenz der von Ihnen konzipierte komplexe lo-

Wir wünschen Ihnen ein gutes und erfolgreiches neues Jahr!

Ewig jammert der Sortimenter anstatt heftiger zu sortieren! Norbert Schaepe Probleme. Dazu sollen sie jetzt auch noch garantieren, dass jeder Buchhändler an Schulbuchaufträgen auskömmlich verdient? Wer zwingt denn Buchhändler, unrentable Aufträge anzunehmen? Es ist doch die Pflicht jedes Kaufmanns, selbst zu entscheiden, ob er Aufträge im Grenznutzenbereich ausführt oder seine Ressourcen besser für profitablere Aktivitäten nutzt. Stattdessen habe ich den Eindruck: Ewig jammert der Sortimenter, anstatt heftiger zu sortieren! Derzeit sind die Genossenschaften des Buchhandels wieder mehr in den Blickpunkt gerückt, als wohl letztes Mittel, die Spanne und damit die Rentabilität zu verbessern. Sehr aktiv wird zum Beispiel jetzt die EK/Service Group, die im Boot mit der BAG die Einstiegshürden für Genossen deutlich senken will. Nichts gegen Einkaufsgemeinschaften des Sortiments; alle relevanten Verlage arbeiten mit den bestehenden zusammen, auch wenn die Diskussion über zusätzliche Kosten für die Verlage und Gegenleistungen der angeschlossenen Sortimenter nicht immer zu befriedigenden Ergebnissen kommt. Es gibt Verlage, die Genossenschaften unverhohlen als Rabattsammelvereine bezeichnen. Das ist in der Verkürzung nicht korrekt, aber nehmen Sie die scheinbar so einfache Idee des Cross Docking: Bestellungen bündeln, eine Lieferung erhalten, Höchstrabatt abgreifen, Bücher an Be-

gistische Prozess finanziert und noch ein Einkaufsvorteil für die angeschlossenen Buchhandlungen erwirtschaftet werden soll. Dann gäbe es noch die Alternativen, mit Modellen wie Annabel oder FIT zu arbeiten ... ... aber auch da habe ich meine Zweifel: Wirtschaftlich erfolgreiche Sortimentsbuchhandlungen arbeiten im Einkauf nicht erst seit gestern mit dem richtigen Mix aus Barsortimentsbezug und Direktbestellungen! Der Dreh- und Angelpunkt heißt nach meiner Auffasssung unternehmerische Kompetenz und Verantwortung. Was meinen Sie damit? Zuerst muss der Buchhändler definieren, wer er ist und was er will. Daraus entsteht ein Konzept für lokales Marketing und in diesem Zusammenhang kommt man dann auch auf die Frage von Kooperationsmöglichkeiten. Nicht der Verbund sorgt für den Geschäftserfolg, sondern er erleichtert und stabilisiert ihn. Aber nur, wenn das Konzept vor Ort taugt.

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Haben Sie da auch Beispiele? Da verweise ich gern auf einen Lesetipp, den buchmarkt.de neulich hatte, nämlich das Interview mit Winfried Weber von der Hamburger Buchhandlung Felix Jud in der Welt am Sonntag vom 1.12.2013: Keine Patentrezepte für niemand, aber ein Buchhändler mit Standpunkt, Tatkraft und Selbstbewusstsein; äußerst lesenswert. Die Fragen stellte Christian von Zittwitz

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eBuch Geschäftsstelle Tel. 06221 / 647 94 90 kontakt@ebuch.net www.ebuch.net


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Verändert sich der Leser, verändert sich alles Wer über die „Zukunft von Buchhandlungen und Verlagen“ diskutiert, sollte die Perspektive wechseln: Die Frage „Internet ja oder nein?“ ist falsch – es geht um den Kunden, meinen Markus Dirr, Andreas Meyer und Arnd Roszinsky-Terjung

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o der Überblick fehlt, ist das Grauen nicht weit.“ Der Satz stammt von Wolf Lotter, ursprünglich zum Thema Marke in „brandeins“ gemeißelt. Er charakterisiert die Orientierungslosigkeit der gesamten Medien-Industrie, nicht nur des Buchbereichs. Denn es steht nicht weniger auf dem Spiel als diese große, früher undenkbare „Warum“-Frage: Was ist die Aufgabe der Buchindustrie, was ihr Sinn? Spricht man mit jungen Autoren oder Journalisten, erhält diese Frage eine ungeheure pragmatische Wucht: Soll man sich überhaupt noch mit einem Verlag einlassen oder nicht besser selbst publizieren? Die Unternehmensgattung Verlag steht zunehmend im Ruf, kompliziert, unkreativ und wenig effizient (früher hätte man noch eilig „ausbeuterisch“ hinterhergerufen) zu sein. Torsten Meise schrieb am 21.Oktober 2013 in seinem Blog über „Journalismus ohne Verlag“: „Während den Verlagen die größten Anpassungsprozesse noch bevorstehen und sie ihre Angestellten in immer neuen Wellen freisetzen, haben wir Freien längst gelernt, mit diesem Internet und diesem ganzen Zeug zu spielen, zu arbeiten und (manchmal auch) Geld zu verdienen.“

Strategie fängt beim Käufer an. Er ist es, der sich so vehement verändert hat

Geld verdienen ohne Verlage – dieses Thema war auch auf der Buchmesse überall zu hören. Unter „Eins in die Fresse, mein Herzblatt“, beschäftigte sich der E-Commerce-Infodienst iBusiness am 24. Oktober 2013 mit dem Thema SelfPublishing und zitierte genüsslich die in der BoD-Studie veröffentlichte Zahl, dass sich 30 Prozent der Autoren gezielt gegen einen Verlag entscheiden. Aber auch hier zeigt sich: Die Verlage sind flexibel. Auf der Buchmesse sprachen hinter vorgehaltener Hand fast alle Publikumsverlage über eigene Self-Publishing-Projekte. Aber ist es die passende Therapie, wenn klassische Verlage jetzt zu den Selfpublishing-Plattformen aufschließen? Der Mediensoziologe Prof. Dirk Baecker sieht in der digitalen Revolution den Auslöser einer krisenhaften Umwandlung der gesamten Gesellschaft. Die digitale Revolution hat laut Baecker die gleiche Wucht wie die Erfindung des Buchdrucks, sie stelle den Umgang mit Informationen und Wissen auf eine völlig neue Basis. Das klingt technisch, ist es aber nicht: die Veränderung der bisherigen Leser und deren Wünsche und Ansprüche – das ist das Thema.

Abschied von selbstgemachten Mythen Das Fatale für heutige Entscheider der Buchindustrie ist das Fehlen von belastbaren Vorerfahrungen oder Referenzwerten: Einen solchen Marktumbruch hat es noch nicht gegeben. An die Stelle von Erfahrungen treten daher Mythen und Vermutungen.

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Mythos 1: Digitale Erfolge gibt es nur jenseits des Medien-Marktes. Die großen Medienkonzerne von Burda bis Springer haben in neue digitale Märkte investiert – und dabei mal wunderliche, mal hoch lukrative Geschäftsmodelle kreiert (von Tierfutter bei Burda bis zur Partnervermittlung bei Holtzbrinck). Aber eine Weiterentwicklung der verlegerischen Geschäftsmodelle: Fehlanzeige. Stellvertretend für andere: Springers Berliner Startup-Schmiede Plug and Play finanziert im November 2013 zum zweiten Mal den Launch von acht Start-ups. „Unter den Neuen ist kein einziges journalistisches Konzept“, schreibt der Branchendienst turi 2 am 14. November 2013 lakonisch. Glorreiche Ausnahmen sind bisher: „Lovely Books“ und andere Social Reading Plattformen. Mythos 2: Auf rückgehende Umsätze kann der Handel nur mit Flächenreduktion antworten. Alle großen Player auf Buchhandelsseite reiten auf der gleichen Welle: Erst wurde das Heil in einer Nonbook-Flutung der Buchhandlungen gesehen, jetzt in FlächenReduzierung, Kern-Sortimenten und der Vergötterung des Online-Handels. Und das, obwohl die Grenzen des Wachstums beim E-Commerce seit Jahren intensiv diskutiert werden – und zwar in den ECommerce-Fachmedien. Mythos 3: Im Diskurs über die Veränderung der Buchindustrie wird gerne alles in einen Topf gekippt.

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Künftig sollen Shows, Serien und Dokus Problembereich 2: sich offenbar nicht mehr auf die Rolle der Die Potentiale von Lesern/Usern eine größere Rolle spielen“, berichtet die Rezeption beschränken lassen, sondern SZ (sueddeutsche.de, 13. Dezember 2013). ignorieren sehen und betätigen sich als UnterstütZeitungs- und Zeitschriften-Verlage stellen Buchkäufer wenden sich von der Buch- zer, Kritiker, Produzenten oder Entdecker sich genauso wie die ersten Ratgeber-, Spe- industrie ab, nicht weil sie ungern lesen, – was durch die sozialen Medien so einfach cial Interest- und Fachinformations-Verlage sondern weil sie die Haltung gegenüber wie nie geworden ist. mühsam auf die neuen Verhältnisse um. Lesern als nicht mehr zeitgemäß empfinLangsam erkennen sie: Nur das emotiona- den. Buchkäufer rebellieren nicht, son- Problembereich 3: Die Performance-Frage oder: le Kundenerlebnis zählt. Wer das sehr früh dern sie ziehen einfach weiter und werden Erfolg macht träge kapiert und dementsprechend seine Pro- selbst aktiv. dukte wie seine Flagship-Stores gestaltet Autonomie als Lebensdevise ist das MotWorin sieht die Buchindustrie ihre orihat, ist Benedikt Taschen. Ihm ist es immer to. Ob mit einem eigenen Blog, ob mit Bei- ginäre Leistung? Anders als in anderen wieder gelungen, mit Superlativen und In- trägen in Foren oder sozialen Netzwerken (Medien-)Industrien gibt es – vor allem novationen zu verblüffen und zu begeistern. – die Transparenz und der Austausch, den im belletristischen Bereich – eine gehörige Beispiel: GOAT, der opulente Band über Buchverlage und Buchhandlungen nicht Portion Fatalismus. Denn man „produziert“ Mohammed Ali – in der Sammler-Edition bieten können/wollen, erhalten Leser in nicht wirklich selbst, sondern man vermit23 kg schwer – setzt völlig neue Maßstäbe. vielfältiger und bequemer Form im Netz. telt die Leistung von Autoren an den Markt. „Es ist kein Buch“, schrieb der „Spiegel“, Die Kommunikation im Web findet – im Steht bei den Ratgeber- und Special„es ist ein Monument aus Papier (...) Das Gegensatz zur Buchindustrie – immer auf Interest-Verlagen inzwischen zunehmend größenwahnsinnigste Buch der Kulturge- Augenhöhe statt. Nichts hat die Ansprüche die eigene Kreations- und Konzeptionsschichte, das größte, schwerste und schil- von Lesern radikaler verändert. Die von Leistung im Vordergrund, führt dies zu lerndste Ding, das je gedruckt wurde, Alis Dirk Baecker apostrophierte „Nächste einer neuen Professionalität und damit letzter Sieg.“ Solche Titel sprengen die Gesellschaft“, die Umwandlung der ge- zu einem Agieren ähnlich wie in anderen Konventionen und bieten eine Faszination, samten Gesellschaft als Folge der digitalen Märkten: Zielgruppen werden fokussiert die sonst nur aus anderen Branchen bekannt Revolution, hat ihre Ursache in der Verän- und ausgewählt, die Content-Leistung ist: exaltiert und unvergesslich. derung der Kommunikationsbedürfnisse wird so zugeschnitten, dass im Markt ein des Lesers. überragendes Angebot mit klar definierten USP-Merkmalen platziert wird. Die fünf Problemzonen Im belletristischen und Sachbuch-Publikumsmarkt geht das so nicht, der Engder Buchindustrie pass ist das Angebot der Autoren. Michael Warum lesen friedliche Das Internet hat die Verfügbarkeit von Krüger mokierte sich in einem Interview Wissen fundamental verändert. Was früher mit BuchMarkt im Oktober 2013 über das Damen um die 50 gerne als hochwertiges Spezialisten-Know-how „Einkaufen“ von Titeln, und dass so wenig die blutrünstigsten gelten konnte, ist heute online zu finden. im Mittelpunkt stehe, „warum ein Buch Krimis? In der Folge entsteht eine neue Anspruchsverlegt wird“, statt dessen gehe es darum, höhe, was den Nutzen von (bezahlter) In„das meiste Geld zu verdienen“. Der Leser formation oder auch Dienstleistung angeht. mit seinen (stark durch die Online-Medien Die Händler haben ihr Bibliographier- und Der Leser hat die Rolle des übergeduldi- veränderten) Bedürfnissen kommt bei ihm Besorgungsmonopol verloren, Verlage das gen Rezipienten längst millionenfach ver- schlecht weg: „Die großen Gewinner“ des Veröffentlichungs-Monopol. Die Leser sind lassen. Ansgar Warner hat auf seiner Seite Wandels der Literatur seien „der Kitschroin vielerlei Hinsichten weiter als die Mit- www.e-book-news.de am 30. September man und der Kriminalroman“. arbeiter in den Verlagen (und auch in den 2013 darauf hingewiesen, in welcher DiDer Leser ist also mal wieder das Probmeisten Buchhandlungen). Denn die Grund- mension der Selfpublishing-Bereich inzwi- lem. Die Publikumsverlage haben durch die Bank in den letzten Jahrzehnten, auch haltung in der Buchbranche ist nach wie schen die traditionellen Buchverlage alt das beklagt Krüger, Profil verloren. Das vor belehrend, oder zumindest „anleitend“. aussehen lässt: In den USA produzieren bedeutet: Als Marke wurden einzelne Audie Selbstverleger inzwischen achtmal so Problembereich Nr. 1: viele Titel wie die klassischen Verlage. toren, nicht aber die Verlagsmarken aufgeDie Haltung gegenüber den Lesern Und das mit Ertragsmodellen (50 Prozent baut. Die Jahre des Erfolgs haben insofern „Rat-GEBER, Reise-FÜHRER“ – die Buch- bleiben beim Autor), mit denen klassische träge gemacht: Der Leser kann sich nur industrie ist traditionell eine Schlaumeier-, Unternehmen der Buchindustrie nicht an- bei kleineren Verlagen (von Wagenbach ja teilweise Klugscheißer-Branche: Der Le- nähernd mithalten können. bis Kunstmann) an deren Markenprofil ser wird nicht auf Augenhöhe gesehen. DaAls Tatsache bleibt folgendes – die Ta- orientieren, bei den größeren fehlen solhinter steht ein unverdrossen aufklärerisches, lente der eigenen Leser missachtendes – che Performance-Bestandteile inzwischen jedoch die Autonomie-Wünsche von Lesern Defizit: Die Leser-Potentiale werden von nahezu gänzlich. missachtendes Selbstverständnis: Weisheit den jetzigen Playern der Buchindustrie Das System der Publikumsverlage wird von Autoritäten vermittelt – basta. nicht genutzt. Die Leser von heute wollen – Amazon führt es mit seinen Selfpubli42

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So leicht kann man fit werden!

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Erscheint im M채rz 2014 128 Seiten | ca. 55 Rezepte | ca. 60 Fotos | 14,99 EUR [D]; 15,50 EUR [A]; 21,90 SFr www.oetker-verlag.de


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Unsere neuen Titel ab April 2014!

Alfonso Zapico James Joyce ISBN 978-3-7704-5506-5 Klappenbroschur, 232 Seiten, schwarzweiß € 19,99 (D) / € 20,60 (A)*/sFr* 28,90 Erscheint am 02.05.2014

Katharina Katharina Greve Greve Hotel Hades ISBN 978-3-7704-5507-2 Klappenbroschur, 120 Seiten, vierfarbig € 19,99 (D) / € 20,60 (A)*/sFr* 28,90 Erscheint am 04.09.2014 Miguelanxo Prado Leichte Beute ISBN 978-3-7704-5503-4 Gebunden, 88 Seiten, schwarzweiß € 19,99 (D) / € 20,60 (A)*/sFr* 28,90 Erscheint am 03.04.2014

Michel Kichka Zweite Generation 978-3-7704-5505-8 Gebunden, 112 Seiten, schwarzweiß € 19,99 (D) / € 20,60 (A)*/sFr* 28,90 Erscheint am 03.04.2014

Àlvaro Ortiz Unterwegs mit Hector ISBN 978-3-7704-5508-9 Klappenbroschur, 184 Seiten, vierfarbig € 14,99 (D) / € 15,50 (A)*/sFr* 21,90 Erscheint am 05.06.2014

So erreichen wir die Zielgruppe: • Social-Media-Schwerpunkt: Eigener -Kanal Glyn Dillon Das NAO in Brown Anzeigen & Werbung via Blogs & Foren ISBN 978-3-7704-5502-7 • Presse-Kampagnen Gebunden mit Sc Schutzumschlag, hutzumschlag, 208 Seiten, vier vierfarbig farbig • Zielgerichtete Endkundenansprache € 29,99 (D) / € 30,90 (A)*/sFr* 40,90 Erscheint am 05.06.2014 auf Basis der Sinus-Milieus • Messeauftritte auf der Leipziger Buchmesse und dem Internationalen Comic Salon Erlangen 2014 Bestellungen über VVA und Ansprechpartner wie folgt: • Bestellungen über VVA: Tel.: 05241 – 8088280 • Ansprechpartnerin im Verlag: Sandra Becker, Tel.: 0221·2081117, S.Becker@egmont-vg.de


Fotos: Š Thomas Rodriguez


EVT: 15.08.2014 Hörbuch ISBN 978-3-7857-4934-0 | € 16,99 [D] [A] | sFr 25,90 (UVP) Buch ISBN 978-3-8479-0560-8 | € 14,99 [D] | € 15,50 [A] | sFr 21,90 (UVP)


Magazin | Schweiz

Thomas Liechti: Kleine müssen keine Chefetagen finanzieren

Eigentlich hat sie vor fünf Jahren zusammen mit ihrer Tochter ein Antiquariat übernommen, zu dem sie eine Auswahl neuer Yvonne Peters: Der Bücher verkauft und damit Kunden in einem Umkreis von 40 Kilometern bedient. persönliche Der hallenartige Raum einer ehemaligen Kontakt ins Schreinerwerkstatt mit seinen BacksteinQuartier bemauern und freien Holzbalken bietet sich scherte ihr zur ideal als Veranstaltungsort an. Zusätzlich hat Eröffnung ein sie als Nonbooks Kunsthandwerk örtlicher Fenster voller Künstler im Regal stehen. Dazu gehören Blumen auch Ständer mit Postkarten von inzwischen befreundeten Fotografen. Den Künstlern bietet sie damit nicht nur einen Vertrieb, sondern verschafft sich auch einen Zugang ist Szene. „Das Schönste daran selbständig zu sein, ist, so viele Leute kennenzulernen“, sagt sie. ten“, ist Haupt überzeugt. Auch er macht Und weil es in dem 6.000-Seelen-Ort sonst seine Buchhandlung in Bern zur Bühne für zahlreiche Lesungen und Vorträge. Zusätznur ein geringes Angebot gibt, holt sie neben Autoren auch Events anderer Kulturberei- lich hat er die Räumlichkeiten in seinem che in ihren Laden. Musiker aus der ganzen rückwärtigen Anbau, in dem sich früher Schweiz treten bei ihr auf, Schauspieler vom die Auslieferung befand, zu einem SemiZürcher Theater finden sich ein und lesen narraum umbauen lassen. Im letzten August oder spielen. Sie hat ein Seniorenkino ein- hat er nun ein kleines Seminarprogramm gerichtet und zeigt zwei Mal im Monat einen zum Thema Gestalten und Design gestartet. Film, der bewusst für die ältere Zielgruppe „Wir haben als Eigentümer den längeren ausgewählt wird. Inzwischen mieten sogar Atem und können etwas wagen. Nach drei Mitarbeiter einer Versicherung aus Basel die Jahren werden wir überprüfen, ob sich das Räume an, um ihre Betriebsfeier in ihrer gelohnt hat“, sagt er. Buchhandlung zu gestalten. Bei Cornelia Schweizer scheint die „Manche Veranstaltungen tragen sich, man- gesamte buchhändlerische Praxis voller che werfen sogar auch einen kleinen Gewinn kleiner Aktionen zu sein. Von ihnen kann ab, Lesungen sind immer ein Verlust“, sagt sie begeistert erzählen. So bietet sie ihren Pelicciotta. Doch sie erreicht mehr: „Es gibt Kunden ein Buchabonnement an. Ähnlich Leute mit Schwellenangst. Wenn sie mal zu einem Buchclub bekommen Kunden zu einer Veranstaltung gekommen sind, kom- einem festen Preis die Lieblingsbücher men sie auch in den Laden.“ ihrer Buchhändlerinnen zugeschickt: je nach Wunsch und Budget vier, sechs oder „Wir können die Leute nur an uns bin- zwölf Mal im Jahr. Auch eine Kundenden, wenn wir ihnen etwas Spezielles bie- karte gibt es. 58

BuchMarkt Januar 2014

Zum 18. Geburtstag der Buchhandlung hat sie eine große Bücher-Versteckaktion organisiert. Mit Hilfe von Spenden der Verlage hat sie 180 Bücher wetterfest einpacken können und im Stadtteil unterbringen lassen – an markanten Orten oder in Schaufenstern von Nachbargeschäften. „Das gab ein großes Echo, viele kommen in die Buchhandlung und zeigen stolz ihren Fund und bedanken sich“, sagt Schweizer. Auch das Verstecken übernehmen inzwischen Stammkunden mit Begeisterung. Schon während ihrer Zeit im Präsidium des Zürcher Buchhändler- und Verlegervereins hat die Buchhändlerin die Veran-

staltungsreihe „Zürich liest“ aus der Taufe gehoben, mit der sie eine Art LitCologne an die Limmat geholt hat. „Die Veranstaltungen sind immer komplett ausgebucht“, berichtet sie. Dazu gehört auch die „Lange Nacht der kurzen Geschichten“, die sich nun seit drei Jahren etabliert hat. „Man muss sich immer etwas einfallen lassen, aber das machen wir gern“, sagt Schweizer, deren Maxime ist, dass jeder Kunde den Laden mit einem Lächeln verlassen soll. Wenn sie einen Leitsatz haben sollte, dann wäre das einer in Anlehnung an ein Zitat von Albert Einstein: „Die Buchhandlung am Hottingerplatz macht das Universum zu einem freundlichen Ort.“ Wer einmal durch viele Schweizer Buchhandlungen gereist ist, kann sagen: Zum Glück haben Schweizer Buchhandlungen noch nicht resigniert, im Gegenteil. Mit ihrer Leidenschaft machen sie sogar das Land zu einem freundlichen Ort. Matthias Koeffler


Die Erfolgsgeschichte geht weiter!

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Hilary Mantel Falken Roman Erstmals im Taschenbuch Etwa 480 Seiten / Premium-Format Auch als eBook € 9,99 (D) WG 2113 / ISBN 978-3-8321-6274-0 Lieferbar ab 13. März 2014

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Thea Dombrowski. Lokalreporterin. Besonderes Kennzeichen: Augenklappe.

Conny Schwarz Das Mädchen im Feuer Kriminalroman Originalausgabe Etwa 384 Seiten / Auch als eBook Ca. € 9,99 (D) WG 2121 / ISBN 978-3-8321-6241-2 Lieferbar ab 20. August 2014

• Der Start einer neuen Krimireihe – • mit Hochspannungsgarantie! Leseexemplar

»Liebe beginnt nicht damit, jemanden zu brauchen. Man begegnet einander, und – zack – die Liebe ist da.«

Gregory Sherl Ab morgen ein Leben lang Roman Etwa 384 Seiten / 18,5 x 11,6 cm Gebunden / Auch als eBook Ca. € 18,- (D) WG 1112 / ISBN 978-3-8321-9746-9 Lieferbar ab 10. April 2014

• Verlieben Sie sich mit uns in Evelyn und Godfrey! • Hinreißend, witzig, einfallsreich


» ›Wir kehren immer zum Wasser zurück‹ ist der erste Satz, den ich in Prosa geschrieben habe.« JOHN VON DÜFFEL

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John von Düffel Wassererzählungen Etwa 256 Seiten / 21 x 13,5 cm Gebunden / Auch als eBook Ca. € 19,99 (D) WG 1112 / ISBN 978-3-8321-9744-5 Lieferbar ab 20. Februar 2014

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Ein grandioser Familienroman!

Gunnar Cynybulk Das halbe Haus Roman Etwa 576 Seiten / 21 x 13,5 cm Gebunden / Auch als eBook Ca. € 22,99 (D) WG 1112 / ISBN 978-3-8321-9723-0 Lieferbar ab 13. März 2014

Wir werben in: Leseexemplar

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Ein Debüt voller Leben und Sprachmacht Heimat als Sehnsuchtsort Gunnar Cynybulk erzählt die Geschichte einer deutschen Familie, seiner Familie


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Magazin | Ladenbau

digital angefertigt und mit Hilfe eines Plotters ausgeschnitten hatte. Dazu gesellten sich einige Papiersterne. Das Ergebnis verströmte feinste Winterwald-Atmosphäre – dezent genug, um den Kleidern nicht die Schau zu stehlen, und zugleich so geheimnisvoll, dass viele Passanten neugierig wurden auf das Innenleben des Ladens. Dort wurde das Motiv in kleineren Details wieder aufgegriffen. Ein individueller Auftritt für eine individuelle Modelinie: Annette Rufeger entwirft alle Modelle selbst in ihrem Hamburger Atelier. Das Team ist klein, außer ihr gibt es noch eine Schnittdirektrice und eine junge Schneiderin. Die meist kleinen Serien werden in einer Schneiderei in Hamburg

gefertigt, größere Produktionen in Polen. Alle verwendeten Materialien sind ausnahmslos aus Europa (Italien, Frankreich, England oder Schweiz). Felicitas Horstschäfer hat Grafik in Münster studiert und arbeitet inzwischen in der Berliner Ateliergemeinschaft petit 4. In der Buchbranche ist sie vor allem durch die Gestaltung zahlreicher Cover bekannt geworden. Ein besonders schönes ziert das in diesem Frühjahr bei Knesebeck erscheinende Jugendbuch „Schwarzweiß hat viele Farben“ von Kathryn Erskine. Wen Kontakt: www.felicitas-horstschaefer.de, www.auserlesen-ausgezeichnet.de, www.annetterufeger.de

Blogs und Bücher Die Blogger-Szene rund um die Themen Einrichtung und DIY wächst und gedeiht, und nicht selten entstehen aus den virtuellen Tagebüchern handfeste Printprodukte. Regelmäßige Besuche bei theselby.com sind besonders inspirierend: Fotograf und Illustrator The Selby besucht Kreative in der ganzen Welt, fotografiert, wie sie wohnen und befragt sie. Bei Dumont erschien 2011 „The Selby schaut vorbei“, bei Abrams liegt außerdem der Bildband „Edible Selby“ vor, der sich ganz auf die kulinarische Welt konzentriert. Besondere Einrichtungsbücher, weil sie viele überraschende Details zeigen, und so richtig aufgeräumt sieht es selten aus. Inspirierend auch der niederländische Blog blog.alltheluckintheworld.nl und der schwedische www.finelittleday. com von Elisabeth Dunker. Da gibt es manches zum Träumen, wie das kleine schwedische Sommerhaus, aber auch einiges, das sich mit wenig Aufwand zu ungewöhnlichen Ladendekos nachahmen lässt. Im Februar schließlich, wenn die EuroShop ihre Tore öffnet, erscheint bei Callwey das Store Book 2014 vom dlv Netzwerk Ladenbau. Vorgestellt werden Best PracticeProjekte beispielsweise aus den Kategorien Bücher, Heim- und Haustextilien, Lebensmittel, Mode, Schuhe, Sport, Uhren und Schmuck, die in den vergangenen anderthalb Jahren realisiert wurden. Da lässt 66

Mal vorbeischaun: Die Blogs theselby.com und „All the luck in the world“ liefern Ideen, ebenso das Store Book 2014

sich beispielsweise von einem Schuhladen lernen: Der Bär-Store in Köln hat einen naturverbundenen Auftritt für gesundes Schuhwerk geschaffen, mit Holzstämmen und Waldfotos. Wen

BuchMarkt Januar 2014

Sie haben Anregungen, welche weiteren Läden wir vorstellen sollten? Bitte schreiben Sie an susanna.wengeler@buchmarkt.de


Stell Dir die explosivste Region der Welt vor. Und Du bist das Z端ndholz.


© Paul Schmitz


© plainpicture/fStop; iStockphoto; Shutterstock/Alta Oosthuizen

Der neue Thriller

Erstverkaufstag 6. März 2014 • Startauflage 500.000 Ex. ca. 950 Seiten · Gebunden · € (D) 26,99 · € (A) 27,80 · sFr 37,10 · Warengruppe 1-121 ISBN 978-3-462-04527-7 · Das Hörbuch erscheint zeitgleich im Hörverlag


Das neue

Frühjahrsprogramm 2014 für Nächtedurchleser

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Mary Janice Davidson, Anthony Alongi Drachenstern – Gewandelt Band 1 ISBN: 978-3-86396-011-7

Mary Janice Davidson, Anthony Alongi Drachenstern – Erleuchtet Band 2 ISBN: 978-3-86396-012-4

Julie Leuze Sternschnuppenträume ISBN: 978-3-86396-065-0

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t am Erschein 14 0 .2 2.05

t am Erschein 14 0 .2 2.05

Josin L. McQuein Arclight – Niemand überlebt die Dunkelheit Band 1 ISBN: 978-3-86396-035-3

www.egmont-vg.de

Sharon Cameron Stranwyne Castle – Das trügerische Flüstern des Windes Band 1 ISBN: 978-3-86396-009-4

Michael Grant BZRK Apocalypse Band 3 ISBN: 978-3-86396-041-4

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Ilsa J. Bick Atemnot ISBN: 978-3-86396-064-3


Mörderisches Spiel um die Titanic Der Bau der Titanic hält ganz Belfast in Atem. Privatdetektiv Quinn Devlin wird beauftragt, eine Diebstahlserie aufzuklären, die die Jungfernfahrt des größten Schiffes der Welt gefährdet. Bei seinen Nachforschungen stößt er auf ein monströses eisernes Geschöpf, das ihn fast tötet. Noch ahnt er nicht, auf welchen Wahnsinn er sich eingelassen hat. Zusammen mit der geheimnisvollen Allison gerät er in verborgenen Tunneln unterhalb der Werft in einen Hinterhalt – und an Gegner, die sich jeder Vorstellungskraft entziehen ... Wolfgang Hohlbein

Irondead Der zehnte Kreis € 16,99 [D] · € 17,50 [A]* · sFr* 24,50 640 Seiten, broschiert mit Klappe ISBN: 978-3-86396-066-7 Erscheint: 06.02.2014

BBestellungen estellungen über VV VVA: A: TTel.: el.: 05241-8088280 egmont@bertelsmann.de egmon t@bertelsmann.de

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AAnsprechpartnerin nsprechpartnerin im VVerlag: erlag: LLea ea SSchuhen chuhen TTel.: el.: 0221-2081126 ll.schuhen@egmont-vg.de .schuhen@egmont-vg.de


Praxis | Monatsplanung

Fit im Februar Etwas fürs Herz

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er Februar beginnt mit einem Samstag, dem volle drei Wochen mit 18 Verkaufstagen folgen. Daran schließt sich eine Teilwoche von Montag bis Freitag mit mehr oder weniger fünf Verkaufstagen an – Donnerstag ist schon in vielen Städten und Gemeinden „Weiberfastnacht“; die weiteren „tollen Tage“ folgen dann mit aller karnevalistischer Narrengewalt in der ersten Märzwoche. Freitag, der 14. Februar, ist „Valentinstag“, der Tag der Zugeneigten, Verliebten und Liebenden. (Im angelsächsischen Bereich, dem eigentlichen Ursprung dieses Brauchs, gibt es einen direkten Bezug zur Literatur; er wird auf das Gedicht „Parlament der Vögel“ von Geoffrey Chaucer zurückgeführt.) Es profitieren Blumenhändler, Konditoreien und Konfiserien von diesem Geschenkgeschäft. Auch der Buchhandel sollte mit der Vielfalt seiner Bücher – und anderer Angebote – mithalten und entsprechend dekorieren und an der Kasse kleinere Geschenke oder Aufmerksamkeiten für Spät-Erwachte bereithalten: „Dem Partner eine Freude bereiten“, warum nicht mit einem Buch? Mit einem Tisch zum Thema und der entsprechenden Präsentation (siehe Artikel rechts) lassen sich auch jene Liebenden zu einem Geschenk inspirieren, die ansonsten den Valentinstag gar nicht recht „auf dem Zettel“ haben. Neben den typischen Geschenkbüchlein finden sich in Ihrem Sortiment mit Sicherheit auch weniger naheliegende Titel, die dem Anlass des Tages gerecht werden – und mit denen sowohl der Kunde als auch der Beschenkte überrascht werden können. 76

Kalender: Termine im Überblick

Deko: Idee für „liebevolle Anlässe“

Jahres-/ Gedenktage 1. Februar 90. Geburtstag des 2012 verstorbenen deutschen Schriftstellers und Sachbuchautoren Eberhard Horst. 4. Februar 100. Geburtstag des 1980 verstorbenen Schriftstellers Alfred Andersch. 5. Februar 100. Geburtstag des 1981 verstorbenen amerikanischen Schriftstellers W.S. Burroughs. 30. Todestag des französischen Schriftstellers Manes Sperber – Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 1983. 6. Februar 25. Todestag der amerikanischen Historikerin Barbara Tuchmann. 12. Februar 25. Todestag des österreichischen Schriftstellers und Dramatikers Thomas Bernhard. 19. Februar 80. Geburtstag des 2012 verstorbenen Schriftstellers Herbert Rosendorfer. 23. Februar 30. Todestag des Schriftstellers Uwe Johnson („Jahrestage“). 28. Februar 70. Geburtstag des Verlegers Gerd Haffmanns.

Steuertermine Montag, 10. Februar Fälligkeitstag für:  Umsatzsteuer  Lohnsteuer  Kirchenlohnsteuer  Solidaritätsbeiträge Letzter Tag der Schonfrist für den o.g. Termin: 13. Februar Montag, 17. Februar Fälligkeitstag für:  Gewerbesteuer  Grundsteuer Letzter Tag der Schonfrist: Donnerstag, 20. Februar Sozialversicherungsbeiträge: Mittwoch, 26. Februar

BuchMarkt Januar 2014

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b Sie am 14. Februar einen Tisch für „Valentins-Geschenk ideen“ gestalten oder eine Dekoidee zum Thema „Frühlingsgefühle“ suchen, das Herzsymbol kommt meistens als Blickfang zum Einsatz. Dabei ist ein rotes Papierherz als Dekoelement allerdings nicht besonders originell und die „Herzchendeko“ wirkt austauschbar, zweidimensional und langweilig. Damit dies nicht passiert, lassen sich mit wenigen Handgriffen, aus Stoff und Heißkleber individuelle Stoffherzen selbstgestalten. Nach einer Packpapiervorlage wird das Herz auf Stoff oder Filz aufgezeichnet und mit der Zackenschere je zweimal ausgeschnitten. Die beiden Teile werden mit Heißkleber zusammengeklebt. Dafür einseitig eine dünne Linie Kleber auftragen und die beiden Stoffteile sofort vorsichtig zusammendrücken. Sind beide Teile bis auf eine Öffnung verbunden, wird das Herz mit Füllmaterial „wattiert“. Als kostengünstige Füllung eignen sich Plastikfolien, Luftpolsterfolien und anderes Material, dass in der Buchhandlung als Verpackungsmaterial anfällt, und sonst im Recyclingmüll landet. Nun die restliche


Naht verschließen und schon ist das erste Dekoherz fertig. Je nach Thema und Ware, die Herzen aus grafischen Stoffmustern, Pünktchen-, Blümchen- oder Karostoff gestalten. Papierwickeldraht und Schleifchen lassen aus dem Herz einen „Herzdrachen“ werden. Kleine Flügel, Wolle, Ornamente, den Gestaltungsideen der Herzen sind keine Grenzen gesetzt. Die unterschiedlich großen Herzen an breiten Stoffbändern abhängen und schon ist ein emotionaler Blickfang für das Schaufenster und den POS fertig. Ein Blickfang, den Ihre Kunden sicher nicht nur betrachten sondern auch kaufen wollen.

Flagge zeigen in Leipzig!

Sabine Gauditz, Arte Perfectum

2014 Nutzen Sie den Bücherfrühling mit seinen vielseitigen Fachveranstaltungen und Lesungen. Besuchen Sie Leipzig und seien Sie unser Gast auf 69.000 m² Bücherwelt.

Herzen sehen: Liebevoll selbstgestaltete Deko-Herzen sorgen für die richtige Atmosphäre für „liebende Schenker“ am Valentinstag

Unser Service für Buchhändler und nähere Informationen unter: Telefon +49 341 678-6990 Telefax +49 341 678-6991 fachbesucher@leipziger-buchmesse.de twitter.com/buchmesse facebook.com/leipzigerbuchmesse

Ticketshop online ab dem 08.01.2014 www.leipziger-buchmesse.de/ticket

BuchMarkt Januar 2014

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Praxis | Führung

Volltanken: Brockhaus

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elmut Schmidts schönes Bild von Buchhandlungen als Tankstellen der Kultur, des Geistes, der Bildung trifft mehr denn je zu. Der stationäre Buchhandel wird sich in Umbruch und Verdrängungswettbewerb besser behaupten, wenn er seine Rolle als geistiger Tankstelle aktiv wahrnimmt. Vier gute Gründe dafür, im Januar „Volltanken Brockhaus“ zu empfehlen:  Bildung und Ausbildung sind die Schlüssel-Themen! Davon können Bildungstankstellen profitieren.  Viele Kunden halten gute Allgemeinund ständige Weiterbildung für wesentlich. Und kaufen entsprechend ein.  Im Januar werden viele Geldgeschenke in andere Werte umgemünzt. Zu den Wertpapieren mit garantiert hoher Rendite zählen bewährte Bildungsbücher.  Die Traditions-Marke Brockhaus wird in weiten Kreisen als Absender allgemeiner, universeller oder spezieller Information und Bildung sowie als Garant für Zuverlässigkeit, Verständlichkeit und Zeitgemäßheit geschätzt. Drei von vielen Argumenten für „Der Große Brockhaus“ (Sechste vollständig aktualisierte Auflage):

 Die Informations-Volltankung mit über 70.000 Stichwörten garantiert schnelle, bequeme, für alle Familienmitglieder jederzeit nutzbare Direktzufahrt zu aktuellen und grundlegenden Begriffen und Themen.  Wer sofort Bescheid wissen oder kompetent mitreden möchte, hat den denkbar komfortabelsten Zugriff zu zuverlässiger Information.  Wer sich auf hohem Niveau unangestrengt instruieren lassen möchte, wird dank Inhalts-, Text- und Bildqualität sofort

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Benzes besonderes Buch Helmut Benze über Beratung, Verkauf und Führung

fündig. Oder Seite für Seite gefesselt und stets bereichert. Drei von vielen Argumenten für „Brockhaus Allgemeinbildung. Wissen heute“:

Brauchen wir eine neue Lernkultur?:  Lebenslanges Lernen gilt als die entscheidende Voraussetzung dafür, das Leben möglichst erfolgreich zu meistern. Dieses Werk eröffnet aktuellste und grundlegende Einblicke in nahezu alle Felder zeitgemäßer Lernkultur.  Eltern, die wissen wollen, wann welche Frühförderung ihrer Kinder angeraten ist, oder wie Lernfreude – auch älterer Menschen – geweckt und erhalten werden kann, werden hier verlässlichen Rat finden.  Auch die Frage, ob und wie das Internet zu neuer sowie effektiver Lernkultur und erhöhter Bildungskompetenz beiträgt, wird beantwortet. Drei von vielen Argumenten für „Brockhaus. Die Brüder Grimm. Pioniere deutscher Sprachkultur“:

 Eltern bedürfen heute mehr denn je eines zeitgemäßen Überblicks über den Kanon der Allgemeinbildung, der Orientierung für Schul- und Ausbildungswege gibt.  Die Gliederung nach Schlüsselgebieten erleichtert den Zugriff auf Themen wie Entstehung der Erde und des Lebens, Naturwissenschaften wie Chemie, Physik oder Mathematik, Geschichte der Menscheit oder Suche nach dem Sinn des Lebens dank Religion und Philosophie.  Die Darbietung des Stoffes in gut verständlichen Texten und ebenso aussagestarken wie ansprechenden Bildern gewährleistet Eltern und jungen Leuten hohen Informationsnutzen sowie immenses Lese- und Anschauvergnügen. Drei von vielen Argumenten für „Brockhaus. Wahnsinn Bildung“

 Manche Kunden dürften aufgeschlossen sein für die Zeiten überdauernde, einzigartige Bedeutung des Werks der Brüder Grimm. Dieses Buch belegt, warum dem Wirken der Grimms noch heute großartiger Rang zukommt.  Wer Orientierungshilfe in der nicht endenden Diskussion über Sinn und Zweck einer einheitlichen deutschen Orthographie sucht, wird sie hier finden.  Wer nachvollziehen möchte, warum der alte Grantler Günter Grass mit seinem Roman “Grimms Wörter” eine Liebeserklärung verfasst hat, wird es erfahren und vielleicht vom Grimm- zum Grass-Leser.

Service: Auszüge aus der Präsentation und weitere Aktionsideen lesen Sie auf buchmarkt.de. Klick auf „Praxis“ und dann auf „Personal“ und „Volltanken Brockhaus“. BuchMarkt-Leser erreichen Helmut Benze kostenfrei unter Tel.: 0621/41 49 74 oder per Mail an helmut.benze@brecht-benze.de

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Verkaufstipps | Praxis

Kollegen-Tipps

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Welches Buch haben Sie mit welchem Argument zum „Bestseller“ gemacht?

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Von welchem Erfolg wurden Sie überrascht?

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Der ehemalige Lokalchef Claus Peter Levermann unserer Lokalzeitung hat in derselben seit Monaten eine wöchentliche Serie über Ereignisse aus vergangener Zeit, die bei Mendenern Erinnerungen wachrufen. Diese Reihe ist als Buch erschienen und bei uns zum Bestseller geworden: „So war es früher“ (Klartext Verlag). Wir haben inzwischen 600 Exemplare von diesem Buch verkauft und kommen gar nicht mit dem Bestellen nach. (Wir befürchten fast, dass es das meist umgetauschte Buch nach Weihnachten werden wird.)

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Zu unseren Bestsellern gehören auch immer jene Bücher, die Christine Westermann seit inzwischen zehn Jahren regelmäßig vor einem sehr großen Publikum (in einem Veranstaltungsort für bis zu 500 Personen) vorstellt - meist stellt sie zwischen zehn und zwölf Bücher vor, die, wie die Titel aus unserer Buchvorstellung, einen festen Platz in unserem Laden haben, den wir auch mit Bildern dekorieren. Das wird extrem gut angenommen. Ich wünschte, jedes Buch im Geschäft würde sich so schnell drehen.

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Was war Ihre erfolgreichste Aktion in letzter Zeit?

Bei uns entstehen viele ‚hausgemachte‘ Bestseller Andreas Wallentin, Inhaber Buchhandlung Daub in Menden

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Seit 15 Jahren machen wir neben unseren jeweiligen Veranstaltungsreihen „Autorenherbst“ und „Autorenfrühling“, die ich bereits seit Kauf des Geschäfts vor 26 Jahren organisiere, auch „Kundenbuchvorstellungen“: Alle Mitarbeiter stellen dabei ein bzw. zwei ihrer Lieblingsbücher vor. Meistens sind das dann ca. 20 Titel, die kurz skizziert werden und auch beschrieben wird, warum man sich gerade dieses Buch ausgesucht hat. So entstehen selbstverständlich auch „hausgemachte“ Bestseller. Wir senden an 2.800 adresslich erfasste Kunden eine Einladung bzw. unser Programm, in dem unsere Buchvorstellung einen festen Platz hat. Wir bieten den Kunden auch ein schönes Essen und guten Wein zum Trinken an. Die Veranstaltungen sind ganz schnell, höchstens sieben Tage nach Versand des Programms, ausverkauft. Wir „beherbergen“ dann zur Buchvorstellung 65 Personen. Darüber hinaus bieten wir auch zu Geburtstagen, Verabschiedungen, oder einfach als Geschenk die Möglichkeit an, in einem größeren Kreis an einem abgestimmten Abend eine Buchvorstellung mit Essen und Trinken zu genießen – kommt immer super an! 81


Praxis | Markt

Das E-Book als Leseförderer

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ass Jugendliche nicht mehr in Büchern lesen, ist die altbekannte Sorge der Branche, und tatsächlich zeigt eine Studie in diesem Jahr einen Rückgang. Langfristig ist die Lesefreude der Jugend aber sehr stabil, und das E-Book sorgt neuerdings sogar für eine steigende Tendenz. Lesen die jungen Leute in Zeiten der Digitalisierung weniger als früher in Büchern? Diese für die Branche spannende Frage beantwortet die diesjährige Ausgabe der Studie „Jugend, Information, (Multi-) Media“ vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest durchaus zur Zufriedenheit von Verlagen und Buchhandlungen. Dafür wurden im Juli 1200 deutschsprachige Jugendliche von 12 bis 19 Jahren nach ihrem Medienverhalten in der Freizeit befragt. Mit den drei Spitzenreitern Internet, Handy und Fernsehen (jeweils knapp 90 Prozent) kann das Buch natürlich nicht mithalten, aber immerhin 40 Prozent der Jugendlichen geben an, in ihrer Freizeit täglich oder mindestens einmal pro Woche in einem Buch zu lesen. 43 Prozent tun es seltener, 18 Prozent nie. Unter den jugendfähigen Medien ist das ein Mittelplatz. Und bevor wir jetzt rätseln, ob das viel oder wenig ist, vergleichen wir das einmal mit dem Vorjahr und stellen fest, dass 2012 noch 42 Prozent der Jugendlichen mindestens mehrmals wöchentlich in ihrer Freizeit die Nase in ein Buch steckten, weitere 42 Prozent seltener und 16 Prozent nie. Von 2012 auf 2013 also ein Rückschritt. Nun hat diese Studie den Vorzug, dass sie seit vielen Jahren fast unverändert erhoben wird, und so ist auch ein Blick über längerfristige Zeiträume möglich. Beispielsweise in der Untersuchung von 2006 erklärten 40 Prozent der 12- bis 19-Jährigen, mindestens mehrmals pro Woche in ihrer Freizeit in einem Buch zu lesen, also genau so viele wie jetzt. Im Jahr 2003 war der Leseeifer der Jugendlichen mit 38 Prozent sogar etwas schwächer als heute. Die Abbildung zeigt, wie stabil das Freizeitlesen Jugendlicher in den letzten Jahren geblieben ist, der Digi82

Boris Langendorf über die wirtschaftliche Entwicklung der Buch- und Medienbranche

talisierung und allen zusätzlichen Medienangeboten zum Trotz. Mehr noch: Mit dem E-Book kommt eine aktuelle Sonderentwicklung hinzu. Digitale Bücher kamen bis 2010 in der Umfrage noch gar nicht vor. Erst vor zwei Jahren erklärten erstmals messbare ein Prozent, in ihrer Freizeit täglich oder mehrmals wöchentlich in E-Books zu lesen. 2012 waren es zwei, dieses Jahr sind es schon fünf Prozent. Rechnet man diesen Anteil zur Lesetätigkeit in gedruckten Büchern hinzu, so sorgt das E-Book sogar für eine steigende Tendenz beim Bücherlesen der Jugendlichen. Im guten Mittelfeld der Medien liegt das Buch außer bei der Nutzung auch bei der Bedeutung für die Jugendlichen. An das Trio Musik, Internet und Handy ist nicht heranzukommen, dann kommt erst mal gar nichts, danach folgt das Radio. Aber schon auf Platz fünf kommen die Bücher, von denen 52 Prozent der Jugendlichen sagen, sie seien ihnen „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Das sind zwar drei Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr, aber dafür wurde

an dieser Stelle auch nicht nach E-Books gefragt, und in früheren Jahren schon gar nicht. 2009 waren Bücher für 53 Prozent „wichtig“ oder „sehr wichtig“, also ähnlich wie heute. Mit älteren Umfragen lässt sich dieser Wert leider nicht vergleichen, da früher diese Frage anders gestellt wurde. Besonders bemerkenswert ist, dass Bücher in ihrer Bedeutung für Jugendliche inzwischen schon vor dem Fernsehen liegen. Nur 48 Prozent nehmen das Rentnermedium für sich noch „wichtig“ oder gar „sehr wichtig“, in der Umfrage 2009 waren es noch 68 Prozent. Wie die Differenz zur tatsächlichen Nutzung zeigt, handelt es sich hier aber eher um die „gefühlte“ Bedeutung, mit der das Buch das Fernsehen bei den Jugendlichen überholt hat. Nebenbei enthält die Studie auch Ergebnisse darüber, wo sich Jugendliche über Bücher informieren. Mit weitem Abstand stehen hier nicht nette Buchhändlerinnen, sondern Freunde und Bekannte vorn. Ein Hinweis darauf, dass es vielleicht doch nicht ganz sinnlos ist, mit einem sympathischen BuchhandelsAuftritt in lokalen Internet-Communities mitzumischen. Service: Interessierte können sich unter www.langendorfs-dienst.de für die exklusive Ideenbank und den tagesaktuellen Newsletter anmelden.

Jugendliche: Freizeitlesen bleibt stabil 12- bis 19-Jährige, täglich/mehrmals pro Woche (Anteil in Prozent) 50 40 30 20

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2004

2005

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Quelle: MPFS

BuchMarkt Januar 2014


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HÄDECKE

Praxis | Ideenmarkt Junge Zielgruppe

„Lange überfällig“ (buchgourmet.com)

„Ein Glücksfall“ (ploetzblog.de)

Die Welt der Foodblogs bei Hädecke

Kurbeln statt wischen Die Idee zum Rollbuch, einem „Buch mit endlosen Seiten in einem Kurbelkasten“, kam den beiden Hamburger Designern Ann-Christin Müller und Paul Lichtenegger, als sie an einem anderen Kinderbuchprojekt arbeiteten. Sie wollten der alltäglichen Touchscreen-Ästhetik etwas Sinnliches und Zeitloses entgegensetzen, und sie begannen zu experimentieren. Nach mehrwöchiger Arbeit war das erste Exemplar fertig. „Das technische Prinzip unseres Buches fand sich noch vor zwei Jahrzehnten millionenfach in Kameras“, erklärt Paul Lichtenegger das Konzept. Und ähnlich wie Filme in analogen Kameras lässt sich auch das Papierband im Kasten des Rollbuchs austauschen, je nachdem, welche Geschichte man gerade lesen möchte. „Ludwig van Leerdam“, geschrieben und illustriert von Florian Zietz, ist beispielsweise ganze 23 Meter lang und befindet sich in einem Kurbelkasten aus Ahornholz von 36 x 9 x 13 Zentimetern. Erzählt wird die abenteuerliche Geschichte der kleinen Maus Ludwig, die nach Störtebekers Schatz sucht. Drei weitere Bücher von verschiedenen Autoren und Illustratoren sind bisher

Touchscreen, nein danke: Das Rollbuch ist ein Buch mit endlosen Seiten in einem Kurbelkasten

entstanden. Alle Nutzer, die gerne selbst aktiv werden wollen, können auch ein Blankoband gestalten. Für Buchhändler, die für ihre Kunden etwas ganz Besonderes suchen, lohnt sich ein Blick auf die Website des Unternehmens: www. rollbuch.com. Die Preise der Rollbücher variieren je nach Ausführung des Kastens und Dicke – pardon: Länge – des Buches zwischen 99 und 240 Euro. „Unsere Rollbücher erscheinen in handgefertigten Kleinauflagen“, betont Ann-Christin Müller. „Buchhändler können sie aber jederzeit bei uns nachbestellen. Auch die Machbarkeit größerer Auflagen ist technisch schon ausgereift. Dafür suchen wir derzeit noch geeignete Kooperationspartner oder Lizenznehmer.“ Margit Lesemann Kontakt: Müller & Lichtenegger GbR, Gaußstraße 52, 22765 Hamburg, E-Mail: info@ rollbuch.com, Internet: www.rollbuch.com

Aktionen

Häkelhelden

Foodblogs und ihre besten Rezepte von Ariane Bille 160 Seiten, 143 Farbfotos, mattcellophanierte Klappenbroschur, Format 23 x 21 cm € [D] 24,90 / € [A] 25,60 / 29,80 Fr. (CH) ISBN 978-3-7750-0640-8

Walter Hädecke Verlag Postfach 1203, 71256 Weil der Stadt www.haedecke-verlag.de facebook.com/haedecke.verlag mizzis-kuechenblock.de

Nachdem Buchhändlerin Gabi van Wahden im Lokalfernsehen einen Beitrag über die „Häkelhelden“ gesehen hatte, stand für sie fest: „Die lade ich ein.“ „Die“ sind Tim und Carsten, die bei der Polizeifliegerstaffel in Düsseldorf Häkelhelden: Tim und Carsten arbeiten bei arbeiten und gemeinsam das Proder Polizeifliegerstaffel und machen Mützen jekt Häkelhelden gegründet haben. für einen guten Zweck In ihrer Freizeit häkeln sie Mützen, die sie über ihren Webshop verkaufen. 5 Euro pro Exemplar werden an den Weißen Ring gespendet. von ihrer Arbeit bei der Polizei und wurden Eine Super-Kombi, von der sich auch dann gemeinsam mit den Gästen kreativ: Jungs fürs Handarbeiten begeistern lassen. Aus der mitgebrachten Wolle entstanden Tim und Carsten zeigten in Wermelskir- Armbänder. chen, wo Gabi van Wahden seit gut einem Kontakt: www.buchhandlung-vanwahden.de; Jahr ihre eigene Buchhandlung führt, Fotos www.haekelhelden.de

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BuchMarkt Januar 2014


Papeterie

Geschenk- und Kreativpapier

Vertreibt das Chaos auf dem

Der Hobbit als Kartenspiel Alle Jahre wieder ... auch zum vergangenen Weihnachtsfest ging eine neue Episode aus der Welt Tolkiens an den Kinostart: „Der Hobbit – Smaugs Einöde“. Parallel dazu startete die breite Vermarktungsaktion, was auch die Spiele-Hersteller mit einbezieht: Puzzle, Brett- und Kartenspiele sind verfügbar. Nun bringt ein Spiel zu einem Kinoerfolg nicht zwingend den erhofften Umsatz, auch wenn etwa die Kritiken zu beiden Brettspielen zu den Hobbit-Teilen bei Kosmos sehr positiv ausgefallen sind. Im Buchhandel gilt es abzuwägen, was Aussicht auf Erfolg hat. Und da ist ein gutes, kleines Kartenspiel ein attraktiver Hingucker – zumal „Der Hobbit – Das Kartenspiel“ von Martin Wallace nicht nur grafisch, sondern vor allem auch durch eine sehr durchdachte, an der literarischen

Vorlage orientierten Spielidee überzeugt. Es ist der Kampf Gut gegen Böse; jeder Spieler übernimmt eine Rolle und definiert damit die Seite, auf der er spielt. Vom Prinzip her ist „Der Hobbit“ ein Stichspiel, das den bekannten Regeln folgt. Doch ist der Stichgewinn nicht ein einzelner Gewinn, er hat auch Auswirkungen auf die Gruppe. Das ist sehr stimmig und vermittelt das Gefühl, direkt in der Geschichte zu sein. Ein überzeugendes Kartenspiel, das geschickt Bekanntes im Sinne der Vorlage variiert, denn das Kooperative zieht sich durch die gesamte Hobbit- und Herr der Ringe-Geschichte.

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Farbe in den Arbeitsalltag!

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tisch. Kreative werden sie auch gerne zum Scrapbooking oder für andere Bastelideen nutzen. Ob Kimonomuster, Art Nouveau Design, Blüten, Spitze oder Autos, die Auswahl an Papieren ist breit gefächert und allen ist eins gemeinsam: Sie werden gefaltet als Buch geliefert und bestechen durch ihre geschmackvolle Farbgebung. Jedes Buch enthält eine kurze Einführung und zwölf hochwertige Papierbögen, die sich entlang einer perforierten Linie einfach abtrennen lassen. Ausgefaltet misst jedes Papier 50 cm x 70 cm (VK 12,95 Pepin-Papier zum Träumen: Euro). Ebenso verführerisch: Die Pepin Zum Verpacken oder als Tischset „Placemat Pads“ mit 48 Papier-Tischsets im Format 42 x 30 cm – nicht nur für Der niederländische Hersteller Pepin die Kochbuchabteilung. Ausgeliefert wird Press hat so schöne Papiere, dass man über IBS (International Book Service) in sie am liebsten selbst behalten möchte. Heek/Westfalen. Die „Gift & Creative Paper Books“ eigMargit Lesemann nen sich als Geschenkpapier und sind Kontakt: The Pepin Press B.V., E-Mail: mail@ ein schöner Blickfang auf dem Bücher- pepinpress.com, Website: www.pepinpress.com

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BuchMarkt Januar 2014

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Praxis | Die Besten

Bestenliste

Bestseller Barsortiment

Erstellt von

Ermittelt von

Hörbücher

Belletristik

Jojo Moyes | Eine Handvoll Worte | gel. v. L. Helm | Argon

1 Jonas Jonasson | Die Analphabetin, die rechnen konnte | carl‘s books

Tonino Benacquista | Malavita | gel. v. G. Piedesack | DAV

2 Ferri/Conrad | Asterix bei den Pikten | Ehapa

Michael Ende | Momo | mit R. Beck, K. Anselm u.a. | Silberfisch

3 Khaled Hosseini | Traumsammler | S. Fischer

Gregor Weber | Keine Vergebung | gel. v. G. Weber | Radioropa Paul Cleave | Opferzeit | gel. v. M. Keßler | Random House Audio Lyman Frank Baum | Der Zauberer von Oz | mit C. Wolff, J. Stoepel, J. Wawrczeck. u.a. | Titania Medien Peter Brandl | Hudson River | gel. v. E. Kalisch, R. Schroeder u.a. | Gabal Nickolas Butler | Shotgun Lovesongs | gel. v. F. Lukas, K. Schuch u.a. | Hörbuch Hamburg Die Bestenliste liegt auch – kommentiert – diesem Heft als Poster bei. Weitere Poster (für Abonnenten kostenlos) können über vertrieb@buchmarkt.de bestellt werden.

Sachbuch 1 Guido M. Kretschmer | Anziehungskraft | Edel

2 Nelson Mandela | Der lange Weg zur Freiheit | S. Fischer

4 Henning Mankell | Mord im Herbst | Zsolnay

4 Iris Radisch | Camus | Rowohlt

5 Felscherinow/Vukovic | Christiane F – Mein zweites Leben | Deutscher Levante Verlag

5 Christiane zu Salm | Dieser Mensch war ich | Goldmann

7 Kai Twilfer | Schantall, tu ma die Omma winken! | Schwarzkopf & Schwarzkopf 8 Elizabeth George | Nur eine böse Tat | Goldmann 9 Rita Falk | Sauerkrautkoma | dtv 10 Jussi Adler-Olsen | Erwartung | dtv

1 Jeff Kinney | Echt übel! | Baumhaus 2 Suzanne Collins | Tödliche Spiele | Oetinger

3 Christopher Clark | Die Schlafwandler | DVA

6 Jo Nesbø | Koma | Ullstein

Kinder- und Jugendbuch

6 Rüdiger Safranski | Goethe – Kunstwerk des Lebens | Hanser 7 Christine Westermann | Da geht noch was | Kiepenheuer & Witsch 8 Lea Kutz | Eselsohren | DuMont 9 Ruth Maria Kubitschek | Anmutig älter werden | Nymphenburger 10 Rolf Dobelli | Die Kunst des klaren Denkens | Hanser

3 Astrid Lindgren | Weihnachten mit Astrid Lindgren | Oetinger 4 Cornelia Funke | Hinter verzauberten Fenstern | S. Fischer 5 Andreas Steinhöfel | Rico, Oskar und die Tieferschatten | Carlsen 6 Ingo Siegner | Der kleine Drache Kokosnuss bei den Dinosauriern | cbj 7 Erin Hunter | Sonnenaufgang | Beltz 8 Suzanne Collins | Flammender Zorn | Oetinger 9 Jeff Kinney | Von Idioten umzingelt! | Baumhaus 10 John Green | Das Schicksal ist ein mieser Verräter | Hanser

Bestenliste

Bestseller nach Umsatz

Erstellt von

Ermittelt von

in Verbindung mit

Businessbücher

Romane, Unterhaltung, Belletristik

1 Reinhard K. Sprenger | Radikal führen | Campus

1 Jonas Jonasson | Die Analphabetin, die rechnen konnte | carl‘s books | Umsatz: 2749,-

2 Holm Friebe | Die Stein-Strategie | Hanser

2 Jojo Moyes | Ein ganzes halbes Jahr | Rowohlt | Umsatz: 760,-

3 Gerd Gigerenzer | Risiko | C. Bertelsmann 4 Bernd Geropp | Ist die Katze aus dem Haus … | Redline

3 Jojo Moyes | Eine Handvoll Worte | Rowohlt | Umsatz: 725,-

5 Christina Berndt | Resilienz | dtv

4 Robert Galbraith | Der Ruf des Kuckucks | Blanvalet | Umsatz: 690,Die Bestenliste basiert auf der Bewertung durch die getAbstract-Redaktion, den DownloadZahlen der Zusammenfassungen und Abverkauf bei Amazon. BuchMarkt-Leser können sich exklusiv die Zusammenfassung eines Buches herunterladen. In diesem Monat: Ist die Katze aus dem Haus … www.getabstract.com/buchmarkt

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5 Khaled Hosseini | Traumsammler | S. Fischer | Umsatz: 660,Umsätze anteilig errechnet und gerundet für ein Quartal in einer Buchhandlung mit 500.000 Jahresumsatz

BuchMarkt Januar 2014


Auch in 2014 DVD-Tipp Ausgewählt von der BuchMarkt-Redaktion

I

n diesem Monat veröffentlicht Universum Film mit „Die Pilgerin“ eine weitere Verfilmung nach einem Buch des BestsellerAutorenpaars Iny Lorentz – mit Josefine Preuß, Dietmar Bär und Friedrich von Thun in den Hauptrollen: Im 14. Jahrhundert macht sich eine junge Frau in Männerkleidung verfolgt von Häschern auf den gefährlichen Weg nach Santiago de Compostela, um den letzten Willen ihres Vaters zu erfüllen. Übrigens: Parallel zur DVD-Veröffentlichung wird es eine Neuauflage des Buchs mit identischem Cover geben.

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Universum Film verlost 2 x „Die Pilgerin“. Einfach eine E-Mail mit dem Vermerk „Pilgerin“ an gewinnspiel@buchmarkt.de schicken. Bitte Namen und Buchhandlung/Verlag/Agentur etc. nicht vergessen.

I

n den TV-Verfilmungen der Henning Mankell-Krimis hat er von 1995 bis 2007 den Wallander gespielt, jetzt verkörpert der 59-jährige mehrfach ausgezeichnete Schwede Rolf Lassgård in der Hjorth/ Rosenfeldt-Adaption „Sebastian Bergman – Spuren des Todes“ ebenfalls die Hauptfigur. Dem Film zugrunde liegt der erste Thriller des schwedischen Autorenduos: „Der Mann, der kein Mörder war“.

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Edel Motion verlost 2 x „Sebastian Bergman – Spuren des Todes“. Einfach eine E-Mail mit dem Vermerk „Bergmann“ an gewinnspiel@buchmarkt.de schicken. Bitte Namen und Buchhandlung/Verlag/Agentur etc. nicht vergessen.

Einsendeschluss für beide Verlosungen ist der 31. Januar 2014

Unser Buch-Tipp Empfohlen von der BuchMarkt-Redaktion

N

Clemens Ottawa, Österreichs vergessene Literaten. Eine Spurensuche, Kremayr & Scheriau, 22 Euro

eben der Entdeckung hochkarätiger Debütanten – die Bestsellerautoren der Zukunft – ist es eine Königsdisziplin der Verlage, in Vergessenheit geratene Autoren dem Publikum erneut vorzustellen: Da sind immer Autoren darunter, die zu ihrer Zeit viel gelesen und marktbeherrschend waren, aber auch Autoren, die schon zu Lebzeiten wenig Beachtung fanden und nun eine „zweite Chance“ erhalten (könnten). Clemens Ottawa, freier Journalist und Lehrer, hat sich darangemacht, 60 österreichische Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus drei Jahrhunderten „auszugraben“ – eine schöne Anregung für Verlage (und interessierte Leser, die gern in Antiquariaten stöbern), sich das eine oder andere Werk, den einen oder anderen Autor einmal näher anzuschauen. Über eine solche Auswahl freilich kann man immer streiten (oder wenigstens diskutieren): Ist Jakob Wassermann tatsächlich so vergessen, dass er in diese Sammlung gehört, Peter von Tramin, Gina Kaus, Clemens Eich? Und fehlen da nicht Raoul Auernheimer oder Otto Soyka – Petitessen! Denn Ottawas Buch ist eine wahre Fundgrube für den Leser, und sein Buch unterscheidet sich von ähnlichen biografischen Bänden sehr wohltuend dadurch, dass der jeweilige Autor nicht allein mit seiner Lebensgeschichte, sondern auch mit einer kurzen Textprobe vorgestellt wird – nicht mehr als ein Appetizer, aber auch nicht weniger. Ein ausführlicher Quellen- und Literaturnachweis bietet Anregungen, auf eigene Faust ein wenig weiterzuforschen.

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Premium-Vorsorge für Medienmenschen


Praxis | Verkaufsargumente

All die schönen Bücher ... gesichtet von Ellen Pomikalko Rüdiger Safranski, Goethe, Hanser Dass er alles schnörkellos einfach und in normalem Ton erzählt, zeichnet diese Biografie eines Genies und seiner Zeit aus, ebenso, dass der Philosoph die damaligen Ideen und metaphernreichen Formulierungen so allgemeinverständlich interpretieren kann. Nach der FriedenthalBiografie habe ich keine mehr gelesen. Diese arbeitet Goethe als Mensch heraus, der den Sinn seines Daseins lebenslang erfragt und ihn in der stetigen Tätigkeit findet. So erlebe ich Goethes unermüdlich schöpferisches Leben unmittelbar mit, lerne seine Zeitgenossen kennen, Schillers herausragenden Einfluss, Zusammenhang und Bedeutung der Werke. Als alle in patriotischem Eifer gegen Napoleon zu Felde zogen, achtete Goethe ihn noch immer, mit Romantik und Jungem Deutschland konnte er nichts anfangen, die Ideale verändern sich, mit seinem Tod ist eine Epoche zu Ende. Obwohl die soziale Frage keine Rolle spielte, im Wilhelm Meister und im Faust scheint erstaunlich prophetisch vieles herauf, was mit den Maschinen begann. Ich habe Erkenntnisse gewonnen und mich keine Minute gelangweilt. Worüber sich die Leute in Weimar oder Berlin zwischen 1749 und 1832 die Köpfe zerbrochen und die Mäuler zerrissen haben – vom Winde verweht. Die unsterblichen Verse aber, die hier kenntnisreich zitiert werden, bleiben bedeutsam, so lange un(750 S., 27,90 Euro) sere Welt besteht. Rafael Chirbes, Am Ufer, Kunstmann Dieser Roman des großen spanischen Autors stellt fast so etwas wie das Gegenteil dar. Er zeigt Menschen, die nicht das Beste aus sich gemacht haben. Im Mittelpunkt 88

Ellen Pomikalko Kritikerin

wohl ein Porträt der ewig egoistischen Gesellschaft, die ihr Versagen nur verbrämt, nicht bedauert. (430 S., 24,95 Euro) John le Carré, Empfindliche Wahrheit, Ullstein

der Ich-Erzähler Esteban, der gegen seine eigentliche Absicht, Bildhauer zu werden, die Schreinerei des Vaters übernimmt. Dessen kommunistische Grundsätze setzt er im Bauboom aufs Spiel und muss nach der Pleite seine fünf Mitarbeiter entlassen. Die Geschichte des kleinen Ortes, die uns aus intimer Kenntnis erzählt wird, ist voll vom Leid der unteren Schichten, zu denen auch die Ausländer gehören, die hier in der Konjunktur Arbeit gefunden hatten, und den Finten der Reichen, denen die Rezession nicht so viel antun kann. Sehr wortgewaltig, mit geistreichen Assoziationen und derbem Sexvokabular, bringt er einen Kosmos gegenwärtigen Lebens in Europa zur Ansicht, der es in sich hat. Die wenigen Prinzipien, die uns noch blieben, scherzt er (= Esteban), seien, dass der Reis der Paella unten seine Kruste bekäme, und die neue Ethik seien der Anzug und die Schuhe, die einer trage, und der Wein, den er trinke – die Zeiten hätten sich geändert und hörten gar nicht auf mit der Änderung. „Alles Lüge, was die Utopisten behaupteten, dass auf dieses ganze Getriebe von Geiz und Geilheit eine friedliche Welt folgt, in der wir alle Brüder sind und uns, wie im goldenen Zeitalter des Quijote, die vorhandenen Eicheln teilen.“ Es herrsche ein Krieg aller gegen alle. Seine wichtigste Überzeugung ist, „dass es kein menschliches Wesen gibt, das es nicht verdient hätte, als schuldig behandelt zu werden.“ Er erzählt in aller Genauigkeit im Einzelnen, wie die Dinge laufen, und in der Bar, in der sich die Männer täglich begegnen, feuert er in deren Gesprächen eine volle Breitseite ab auf die fehlerhafte Natur des Menschen. Dabei fließen die Erzählebenen und die Reden oft ineinander über, also keine leichte Lektüre. Aber

BuchMarkt Januar 2014

Besonders am Anfang hart an der Grenze zur Satire entlangschrammend – man gewöhnt sich wohl daran, und es wird auch immer ernster –, entfaltet der alte GeheimdienstKrimiStar eine Szenerie, die einen das Grausen lehrt. Am Ende, wenn der junge Regierungsbeamte Toby einen furchtbaren Fehlschlag aufgedeckt hat, schwer verletzt die Öffentlichkeit informieren will und ihm der alles vertuschende Staatsapparat auf den Fersen ist, kann man nicht einschlafen. Der Kampf gegen Terroristen hat nämlich Unschuldige getroffen, was manche gut, andere wirklich nicht schlafen lässt, und genau das macht le Carré hier zum Thema, hoch aktuell. Aber nicht lehrhaft, sondern romantauglich individualisiert und die Befindlichkeiten der Beteiligten sehr minuziös ausbreitend, sodass man erst zum Schluss hin die Zusammenhänge richtig begreift, d.h. mir ging es so. Fazit: Undurchsichtig sind die Kungeleien derer, die das Sagen haben, und wenn sie ehrgeizig und feige sind, dann Gute Nacht, dummes Volk. Hier sind wir jedenfalls Zeuge beim Kungeln und mörderischen Mogeln und kriegen eine Gänsehaut. (391 S., 24,99 Euro) Maria Paola Colombo, Die Umkehrung der Liebe, Blessing Einsam wächst Cica auf, vom wortlosen Vater unbeachtet muss sie sich ein bisschen Wärme woanders holen. Dagegen hat Walker mit dem Down-Syndrom wunderbare Eltern und


MORDLANDSCHAFTEN Diese Kurzkrimi-Bände haben es in sich!

einen klugen Bruder. Beiden Kindern sehen wir beim Heranwachsen zu und lernen ihre Eltern und das Umfeld gut kennen. Bis die so unterschiedlichen Protagonisten eines Tages zusammenstoßen. Für Leser, die gern Schicksalsfragen nachspüren, ist der konkrete Realismus dieser Autorin, die auch vor der Interpretation der Psyche nicht zurückschreckt, das Richtige, um teilzunehmen und mitzufühlen. Das gedämpfte Pathos des Stils, Cicas unveränderlich herbe Außenseiterrolle und die emotionale Auflösung ihrer schrecklichen Kindheitserfahrung können Empfindsame sehr berühren. (425 S., 19,99 Euro) Gail Jones, Ein Samstag in Sydney, Nautilus Was vier Menschen an einem sonnigen Tag am Hafen sehen, hören und empfinden, zeichnet die australische Autorin wie ein Seismograph auf. Aus unterschiedlichen Gründen in die Stadt gekommen, führen sie ihre Herkunft und Geschichte wie einen unsichtbaren Rucksack mit sich, der bei bestimmten Berührungen mit der Wirklichkeit Erinnerungen in ihnen auslöst. In der Atmosphäre einer schönen Stadtlandschaft lassen die vier Individuen ihr Leben Revue passieren. Sehr kontemplativ, reiht der Roman die Schicksale Stück um Stück wie verschiedenfarbige Perlen auf eine Schnur, hält jede Dramatik dabei in Schach, dass sie nicht reißt. Mit einer Neigung zu ausgefallenen Vergleichen und Metaphern wird aus Sydney eine gleichsam beruhigende Kulisse geschaffen, an der alle Schmerzen abprallen. Auf nach (251 S., 24 Euro) Sydney! Pascale Kramer, Die unerbittliche Brutalität des Erwachens, Rotpunkt Ja, wenn man in der Kindheit zu sehr behütet wurde und keine Pflichten kennt, kann das dabei herauskommen, dachte ich mir. Ob die Autorin die Geschichte allerdings so, als eine Art Lehrstück, beabsichtigt hat, ist wohl eher

nicht sicher. Sie widmet sich der Psyche einer jungen Mutter. „Ihre offensichtliche Unfähigkeit, mit der Geburt ihrer Tochter fertigzuwerden, hatte ihr alle Selbstsicherheit genommen.“ Da ihre Eltern sich gerade scheiden lassen und der Freund ihres Mannes verunstaltet aus dem Irakkrieg heimkehrt, macht Alissa mit dem Baby in einer unpassenden Wohnung die Hölle des Alleinseins durch, hin- und hergerissen zwischen Verzweiflung und Verantwortungsgefühl. Auch ihre Ehe gerät ins Trudeln, denn die Liebe zu ihrem Mann schwindet. Weckt der Herr, dem sie oft auf der Treppe begegnet, ihr Interesse? Ist ihr Kind in Gefahr? Man fürchtet die sich anbahnende Katastrophe. Als sie sich am Ende dem Schicksal stellt, weiß man nicht, ob sie ihm gewachsen sein wird. Das Seelenleben dieser sehr auf sich fixierten schönen Frau ist in realistischer Genauigkeit festgehalten. Ihrer Entmutigung kann man nicht zusehen, ohne sich Gedanken über Egoismus zu machen. (173 S., 19,90 Euro) Auður Ava Ólafsdóttir, Ein Schmetterling im November, Insel Hier die genau gegenteilige Einstellung einer Frau. Als sich sowohl ihr Liebhaber als auch ihr Mann fast gleichzeitig von ihr trennen, nimmt sie sich, völlig gelassen, des gehörlosen vierjährigen Sohnes einer kranken Freundin an und fährt mit ihm durch ihre Heimat Island. Da sie unerwartet sowohl ein Ferienhaus als auch im Lotto gewonnen hat, kann sie ziemlich sorglos durch die regenreichen Lande gondeln, von Männern begehrt. Ihre unkonventionelle Art hat ihren Mann zu einer andern getrieben, zieht ihn aber immer wieder zu ihr zurück. Die nette Idee trägt den Roman nicht ganz und gar. Sie ist dem Jungen zwar eine alles verstehende Ersatzmutter, aber er ist auch ein besonders braves Kind, und so richtig entfernt sie sich nicht von der Normalität. Allein ihr positives Temperament und ihre entspannte Haltung in allen Lebenslagen formen aus ihr den Typ der idealen Gefährtin. Die Natur spielt in der ansonsten lässig erzählten Geschichte auch eine Rolle. Auf nach Island! (356 S., 22,95 Euro)

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Heile Welt ade! Auch 2014 geht das Morden weiter!

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Special | Ratgeber Inhalt Themenwelt: Die wichtigsten Ratgeber-Titel zum Thema Baby und Elternschaft | 104 Verlage: Mit einem neuen Sublabel bietet TOPP neuen Autoren und Ideen eine Bühne | 112 Bestenliste: Michael Schikowski stellt die besten Sachbücher des Jahres vor | 115

Editorial

N

icht nur der Start ins neue Jahr, auch der Start ins Leben beschäftigt uns diesmal im Schwerpunktthema „Babys und Neugeborene“. Sehr beeindruckend, wie vielfältig die Auswahl an Titeln und Themen in diesem Bereich ist. Beeindruckend auch die Energie, mit der vier junge, kreative Köpfe im frechverlag das neue Sublabel TOPP LAB am Markt etablieren wollen. Zum Start im Frühjahr zeigen wir, was das neue Programm auszeichnet, und wer dahinter steckt. Einen Rückblick auf das vergangene Jahr und dessen „sachliche“ Höhepunkte wirft Michael Schikowski und stellt seine Lieblingstitel vor, die auch 2014 noch begeistern können.

Veranstaltungen

Experten-Einsatz vor Ort GU-Experten zum Anfassen: „Selbstgemacht“Aktion bei der Buchhandlung Röhm in Sindelfingen

Gräfe und Unzer. Der Ratgeber-Riese schickt

seine Experten das ganze Jahr über quer durch die Republik, um in über 140 Buchhandlungen jährlich zu verschiedensten Themen Aktionen zu veranstalten. Vor Ort werden Rezept-Ideen live gekocht, Tipps verraten und die entsprechenden Bücher präsentiert. Für die Winter-Zeit gibt es nun neue, saisonal abgestimmte Themen: Bei

Jörn Meyer 90

BuchMarkt Januar 2014

„Wohlfühlrezepte für Herbst und Winter“ geht es um Gerichte, die in der kalten Jahreszeit „den Körper als auch die Seele wärmen“. Entsprechend dem anhaltenden Trend „Selbermachen“ wird bei „Selbstgemacht und mitgebracht“ gezeigt, wie man eigene Marmelade, Säfte oder Müslis haltbar macht, hübsch verpackt und Freunden und Familie beschenken kann.


Ratgeber | Special

Reihe

BLV mit DIY: Selbst macht glücklich BLV. Unter der Headline „Selbst macht

glücklich“ startet der Münchner Verlag mit sieben spannenden Novitäten und sechzehn erfolgreichen Backlist-Titeln im Bereich „Selbermachen/Kreativ“ ins Frühjahr. Die neuen Bücher erhalten eine eigene neue Covergestaltung und ein frisches Layout, das die Generation der „Selbermacher“ anspricht. „Der Ausbau des Bereiches ist für uns als führender Gartenverlag ein beinahe unausweichlicher Schritt, denn Gärtnern ist heute für die meisten Menschen viel mehr als ein Hobby, es ist Ausgleich zum Beruf, Kreativität und Selbstverwirklichung. Mit dem Gärtnern geht sehr häufig die Freude am Selbermachen einher, wie das bereits 2010 erschienene Buch Geschenke aus dem Garten, die ‚BLV-Mutter‘ der Kreativ-Titel, zeigt.“, so Antje Wolf, Verlagsleiterin von BLV. Seitdem hat sich die Zielgruppe deutlich erweitert, so dass der Bereich bereits im Jahr 2013 ausgebaut wurde. Das Besondere an BLV Kreativ? Der Verlag bietet Bücher mit einem klaren und modernen Design, die ungewöhnliche Ideen ohne großen Equipment-Bedarf vorstellen und sich an einer Zielgruppe orientieren, die auch mit

Das Team hinter dem neuen Kreativ-Programm von BLV (v.l.n.r.): Verlagsleiterin Antje Wolf, Lektorin Mareike Kress und Programmleiterin Carolin Lerch

wenig Zeit und kleinem Budget kreativ sein möchte. Zu den Novitäten der Themenwelt „Natürlich selbstgemacht“ gehören: Das große BLV-Kreativ-Buch von Eva Schneider (s. Abb.), Natürlich schick gestickt,

Tier- und Insektenhotels, Vom Garten in die Vase, Selbermach-Ideen für den Balkon, Natur-Kosmetik selbstgemacht. In der Themenwelt „Kreativ gärtnern“ erscheint: Das Garten-Kritzel-Buch.

Eröffnung

Kosmos. Im Oktober hat Kosmos unweit

Kosmos mit eigenem Shop

seines Unternehmensstandorts den Kosmos Shop eröffnet: Der über 300qm große Showroom bietet den Kosmos-Marken und Produkten eine Bühne und macht diese für Kunden besser erlebbar. Bücher, Spiele und Experimentierkästen werden großzügig präsentiert und in Themenwelten inszeniert. Darüber hinaus werden Aktionen für den Handel dekoriert und die wichtigsten Markenwelten gezeigt. Alles darf ausprobiert, gespielt und gelesen werden. Dazu laden auch die vielen Sitzgelegenheiten und ein kleines Café ein. Der Shop dient dem Verlag als „Testlabor“ und „Erprobungsraum“: Ideen können in Kooperation mit den Autoren entwickelt und direkt im Shop ausprobiert werden, bevor sie dem Handel angeboten werden. Die Kommunikation mit dem Kunden findet auch in Form regelmäßiger Veranstaltungen statt, bei denen die Kosmos-Themen inszeniert werden.

Erlebnisraum: Im KosmosShop werden Produkte und Ideen des Verlags „auf Herz und Nieren“ geprüft

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Special | Ratgeber

3 praktische Tipps aus zehn Jahren W8-Workshops Fotografieren Sie Ihr Schaufenster so, dass alle Titel lesbar sind und drucken Sie das Bild auf A4 unter Überschrift: „Letzte Woche an dieser Stelle“. Wenn Sie diese Ausdrucke aufheben, können Sie viele Kunden glücklich machen ...

Fortbildung

10 Jahre W8-Workshops Wenn im Mai die Workshops der W8-Verlage stattfinden, jährt sich die erste Veranstaltung zum zehnten Mal. Seit zehn Jahren bieten

die Wirtschafts-Verlage ihre Buchhhändlerworkshops an und haben in dieser Zeit insgesamt 27 Workshops (Basis, Aufbau, Alumni) veranstaltet bei denen über 700 Teilnehmer dabei waren.

Der Austausch der Buchhändler untereinander lieferte sehr oft ganz praktische Tipps und Anregungen Jürgen Diessl, Verlagsleiter Econ

„Beate Hermes würde ich als die Erfinderin unserer Veranstaltung bezeichnen“, sagt Jürgen Diessl, heute Verlagsleiter Econ. Der ehemaligen Vertriebsleiterin von Campus und ihren Kollegen war bewusst, dass viele Buchhändler „keine oder wenig Affinität zu den Themen der Sachund Fachbuchabteilungen haben“. Mit ei92

Masters of Business Book-Administration: Absolventen und Veranstalter der W8-Workshops

nem Workshop sollten Buchhändlern diese Themen nähergebracht und bewiesen werden, dass Wirtschaft lebendiger und interessanter ist, als sie bisher geglaubt haben. Hermes hat damals Susanne Horstmann (damals VUB in Köln), Christian Kluge (damals Hugendubel Marienplatz) und Jürgen Diessl (damals Hugendubel Frankfurt) als Referenten eingeladen, um von ihren Aktivitäten und ihrem Engagement zu erzählen. Als Jürgen Diessl 1996 von Hugendubel zu Ueberreuter Wirtschaft wechselte, fanden die ersten verlagsübergreifenden Seminare von Campus gemeinsam mit Ueberreuter Wirtschaft statt. Nach und nach kamen dann immer mehr Verlage dazu. Neuestes Mitglied seit Anfang 2014 ist der FAZ Buch Verlag. „Vielen unserer Teilnehmer hat es so gut gefallen, dass sie nach einer Folgeveranstaltung gefragt haben“, erzählt Diessl. So wurde neben dem fortan sogenannten „Basis-Seminar“ ein „Aufbau-Seminar“ angeboten. „Das führte allerdings nur dazu, dass die Teilnehmer des AufbauSeminares immer noch mehr wollten. Dann gab es zwei Mal ein Super-Aufbau-Seminar. Einmalig sogar mit einem von den Verlagen ausgestellten MBBABuchMarkt Januar 2014

Erheitern Sie Ihre Kunden am 1. April mit einer Extra-Auslage mit den absurdesten Buchtiteln, die Sie auf Lager haben. Manchmal macht es auch die Kombination. Prüfen Sie, ob Sie nicht mit engagierten Volkshochschullehrern kooperieren können. Möglicherweise ist das auch ein Ansatzpunkt für Veranstaltungen in der Buchhandlung.

Zertifikat (Master of Business Book Administration, Foto).“ Um den endlos scheinenden Folgeerwartungen der Teilnehmer gerecht zu werden, haben die W8 dann das Aufbau- und das Super-Aufbau in eine Ehemaligen- bzw. Alumni-Veranstaltung umgewandelt. Anfragen großer Filialisten, ob die W8 diese Seminare nicht für sie inhouse anbieten wollen, wurden abgelehnt, „weil gerade der Austausch zwischen den Buchhändlern sehr geschätzt wird. Unser Eindruck ist, dass das firmenübergreifend besser funktioniert“, erklärt Diessl. Die Workshops in 2014 finden am 25./26. Mai (Alumni) und 26./27 Mai (Basis) statt. Info: Anmeldungsformulare, weitere Informationen und Protokolle vergangener Veranstaltungen finden Sie auf www.w8verlage.de


Das umfassende Ideenbuch! Kreativtechniken und Projekte

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Erfolgserlebnis garantiert: einfache Projekte, leicht nachzumachen, passend zur jeweiligen Jahreszeit Die verschiedensten Kreativtechniken: Basteln, Malen, Bekleben, Nähen, Bedrucken… Mit einer breiten Palette an Materialien – von Holz, Zweigen und Blättern bis zu Stoff, Wolle und Filz

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Special | Ratgeber

Jubiläum

Auf der Überholspur Legen Sie sich mal unter Ihr Auto und nehmen Sie das Smartphone oder Tablet zu Hilfe und dann schalten, wischen und klicken Sie hin und her, während Sie Werkzeug und Reparaturteil in der Hand halten“, empfiehlt Folkert Roggenkamp süffisant, wenn man ihn danach fragt, ob und wie Print-Ratgeber in Zeiten multimedialer Videos, Graphiken und Audiokommentare noch erfolgreich sein können.

„Das gibt es alles bei Youtube – und die Pointe ist, dass kaum ein Mensch damit arbeitet.“ Deshalb ist sich der Delius Klasing-Marketing- und Vertriebsleiter ganz sicher, dass Papier und Print eben doch ihre unschlagbaren Seiten haben. „Und das gilt nicht nur für den Auto-Bereich, sondern für den gesamten Ratgeber-Markt. So erklären wir uns im Verlag auch die überaus erfreuliche Marktentwicklung der letzten Jahre. Print ist wieder in – wenn noch nicht in der Belletristik, so doch und gerade da, wo Inhalte helfen, erklärt und Spaß machen sollen. Eine Einschätzung, die ich mit vielen Kollegen aus anderen Ratgeber-Verlagen teile.“ Natürlich und trotzdem ist der Bielefelder Verlag als breit aufgestelltes Medienhaus auf vielen digitalen Kanälen unterwegs. Speziell mit der Buchreihe „So wird’s gemacht“, die in 2014 ihr 40-jähriges Jubiläum feiert. 1974 erschien der erste Band zur VW Passat-Baureihe, die 1973 auf den Markt kam. Seitdem sind über 150 Bände der BastlerBibel erschienen – für alle gängigen Marken und Autotypen. 80 Bände hält der Verlag derzeit lieferbar und jährlich kommen zwei bis drei neue hinzu. Redaktionell betreut bis heute vom „Schrauber-Pabst“ Dr. Rüdiger Etzold, der Autobesitzern alles erklärt: von der Scheibenwischermontage bis zum Zahnriemenwechsel. Im Schnitt erfährt jeder Band sieben (!) Nachdrucke bzw. aktualisierte Neuauflagen. Spitzenreiter ist der Band über den VW-Käfer 9/60 bis 12/86 mit 26 Auflagen (s. Abb). Und: Die Zielgruppe der Bücher ist längst nicht mehr nur männlich, wie die Besucherinnen der 94

Dauerbrenner: Seit vier Jahrzehnten ist Rüdiger Etzolld für Bastler im Einsatz

Blogs und Foren sowie die vielen Nachfragen, die Etzold persönlich erhält, beweisen. Im März erscheinen zum Jubiläum 30 bereits vergriffene, aber häufig nachgefragte Titel der Reihe zugleich als E-Book und Print on Demand. Auch eine „So wird’s gemacht“App soll es dann geben, die Rüdiger Etzold persönlich betreut. Zudem nutzt Delius Klasing natürlich das Jubiläumsjahr ganz besonders, um Thema und Format im stationären Buchhandel noch einmal richtig nach vorne zu bringen. Marketing- und Vertriebsleiter Roggenkamp: „Die Reihe ist zweifellos ein Nachfrageartikel, der häufig über die Barsortimente bezogen wird. Aber wer gar keine Literatur zu BuchMarkt Januar 2014

diesem Thema führt, überlässt seinen Umsatz dem Mitbewerber im Netz freiwillig.“ Deshalb hat der Verlag für das Jubiläumsjahr ein „40-Jahre-Reparaturpaket“ aus den 15 stärksten Titeln geschnürt, mit dem der Buchhändler gleich im Frühjahr ohne großen Platzaufwand Servicebereitschaft auch bei diesem Thema signalisieren kann. Dazu gehört neben Display und Dekomaterial (mit komplettem Werkzeugkoffer!) auch ein umfangreiches Gewinnspiel. Auf Wunsch ergänzt durch eine online und offline beworbene Schrauber-Aktion mit Rüdiger Etzold am POS, für die der Verlag das Auto, den Fachmann und natürlich die Bücher zur Verfügung stellt. Zum Abschluss im Herbst 2014 gibt es dann eine große PR-Kampagne auf allen Kanälen: print und online, über TV und Hörfunk. Jürgen Christen


Linde Lohnt sich

Ratgeber | Special

Thema

„Neu! Schön! Praktisch!“

Zeitgemäße Präsentation: Mark Wachsmann, Leitung Ratgeber, mit der FrühjahrsVorschau 2014

cerwinka 2014, ca. 200 Seiten, kart. ISBN 978-3-7093-0544-7 ca. EUR 14,90 Erscheint im Februar 2014

Schlütersche Verlagsgesellschaft. Der Ratge-

berverlag humboldt präsentiert seine Bücherin diesem Frühjahr im neuen Gewand. „Bei unserem neuen Layout steht die zeitgemäße und kompetente Information im Mittelpunkt – alles bekommt zudem einen emotionalen Anstrich“, verspricht Mark Wachsmann (Leitung Ratgeber Schlütersche Verlagsgesellschaft). „Dank der neuen Gestaltung mit seinen wiederkehrenden Elementen werden die Buchhändler und Leser auch in Zukunft humboldt-Titel sofort erkennen und müssen dennoch nicht auf die Überzeugungskraft des einzelnen Buches verzichten.“ Die neuen Gestaltungselemente sollen zum Lesespaß beitragen. Sowohl die Buchumschläge als auch die Innenseiten sind übersichtlicher aufgebaut. Das Titelbild ist ab sofort hochformatig und steht im Mittelpunkt. Das Titelschild

liefert alle wichtigen Informationen wie Autorennamen, Haupt-und Untertitel auf einen Blick – übersichtlich, klar und gut lesbar. Auf allen Covern gibt es eine individuelle Spotlackierung, die für einen hochwertigen Gesamteindruck und ein haptisches Erlebnis sorgt. Außen- und Innenlayout korrespondieren in den unterschiedlichsten Gestaltungselementen miteinander und ergeben ein Gesamtkonzept. Wichtige Kernaussagen und Tipps werden optisch hervorgehoben. Muster und Farben greifen dabei das Thema auf. Verschiedene Texttypen, Kästen, Flächen und Abbildungen bieten dem Leser einen gut strukturierten und inhaltorientierten Lesegenuss. Die Schrifttypen und -größen sind optimal auf ein entspanntes Lesevergnügen ausgerichtet. So lassen sich die Texte auch im fortgeschrittenen Alter gut lesen.

BuchMarkt Januar 2014

Manhart 2., akt. Aufl. 2014, ca. 200 Seiten, kart. ISBN 978-3-7093-0542-3 ca. EUR 19,90 Erscheint im Februar 2014

Unsere Auslieferung LKG nimmt ihre Bestellung gerne entgegen: Karoline Zborala Tel: 034206 65-127 kzborala@lkg-service.de

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Der frechverlag begeistert mit Titeln zum DIY-Trend. Handarbeiten, Basteln, Kreativ Wohnen & Leben, Malen & Zeichnen und KinderKreativ – das sind unsere Themen.

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Aktion „Ich wohn dann mal draußen“ Inspirationen für verschiedene „Zimmer im Grünen“ – Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer und Arbeitszimmer.“

Aktions-Paket „Ich wohn dann mal draußen“ 9798 Aktionspaket „Ich wohn dann mal draußen“ 8 Titel, 29 Bücher. Gesamt netto ca. € 225,00 Deko-Zwerg und Poster kostenlos Meine kreative Welt kostenlos

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Der frechverlag begeistert mit Titeln zum DIY-Trend. Handarbeiten, Basteln, Kreativ Wohnen & Leben, Malen & Zeichnen und KinderKreativ – das sind unsere Themen.

Hilde Frey, Joanna Goetz, Carmen Siegrist-Scherrer Mein Zimmer im Grünen Handarbeiten, Deko und Rezepte für Draußen-Genießer 144 Seiten, 23 x 25 cm, Hardcover, über 300 Bilder

ISBN 978-3-7724-6344-0 WG: 412

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Auslieferung: 20. Januar


TOPP �B ist das Laboratorium im frechverlag. Wir suchen auf der ganzen Welt nach außergewöhnlichen und experimentellen Ideen. Wir beschreiten neue Wege und machen Bücher mit und für die DIY-Bewegung.

TOPP �B

Die Idee für das Label entstand aus dem Verlag heraus. Neue Inhalte, die nicht unter TOPP veröffentlicht werden konnten, waren vorhanden. Tolle Themen, die so gut sind, dass es sich lohnt, um ihre Veröffentlichung zu kämpfen. Vier Mitarbeiterinnen des frechverlags kamen auf die Idee, diese Themen unter einem neuen Label für eine neue Zielgruppe zu veröffentlichen. Die Inhalte sind so vielfältig, dass nur ein Name in Frage kam: TOPP �B, als Label und Plattform für neue Inhalte.


Das erste Programm 96 Seiten, 17 x 24 cm Hardcover mit Steifbroschur TOPP LAB 7902 ISBN: 978-3-7724-7902-1 WG: 412 € (D) 20,00 € (A) 20,60 Auslieferung: 10. Februar 2014

96 Seiten, 17 x 24 cm Hardcover mit Steifbroschur TOPP LAB 7901 ISBN: 978-3-7724-7901-4 WG: 411 € (D) 15,00 € (A) 15,50 Auslieferung: 10. Februar 2014

236 Seiten, 24 x 26 cm Softcover mit Klappen TOPP LAB 7903 ISBN: 978-3-7724-7903-8 WG: 412 € (D) 22,00 € (A) 22,70 Auslieferung: 10. Februar 2014

232 Seiten, 19 x 22,3 cm Softcover TOPP LAB 7905 ISBN: 978-3-7724-7905-2 WG: 412 € (D) 18,00 € (A) 18,50 Auslieferung: 10. Februar 2014

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Tafelzauber & Gaumenfreuden Weiße Tischdekorationen und Kulinarisches für Einladungen in Haus und Garten 160 Seiten, 22,5 x 28,5 cm, Hardcover mit Schutzumschlag im Royalformat € (D) 29,95 / € (A) 30,80 ISBN 978-3-7724-7360-9


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Special | Ratgeber

GU.

GU.

Nikol.

Das große Babybuch versorgt Eltern mit Antworten auf alle Fragen, die sich nach der Geburt des Nachwuchs stellen. Es liefert ausführlichen, kompetenten Rat und viele Erfahrungsberichte der Autoren. Der Wandkalender Mein Baby. Das 1. Jahr sorgt mit praktischen Tipps und Spielideen für eine spielerische Förderung von Babys in ihrem ersten Lebensjahr. Spiel und Spaß ist mit diesem Kalender für alle Beteiligten garantiert!

Natürlich gibt es auch beim RatgeberPrimus eine ganze Reihe von Titeln zu Gesundheitsthemen. Neben diversen Ratgebern zu Teilbereichen, bietet vor allem Das KinderGesundheitsbuch einen guten Überblick und umfassende Hilfe zu allen Kinderkrankheiten vom Säuglingsalter bis zur Pubertät. Auch Kinderkrankheiten von Beate und Jörg Nase gilt als Standardwerk zum Thema, das Eltern mit Rat und Hilfe zur Seite steht.

Gesundheit Trias.

Babymassage erklärt Schritt für Schritt in inspirierenden Anleitungen, wie Sie das Kind durch Massage in seiner motorischen und kognitiven Entwicklung gefördert werden kann - auch über die Babyzeit hinaus. Der Ratgeber besteht aus 5 Teilen. Zuerst wird das Baby sanft an die Massage gewöhnt. Daran schließen die Kapitel „Die Fuß-bis-Kopf-Massage“ und „Die Massage im Sitzen“ an. Es folgen „Übungen zur Förderung der Mobilität“ und „Therapeutische Berührungen bei Krankheit und besonderen Bedürfnissen“.

Hauptsache gesund: für schnelle erste Hilfe sorgen die richtigen Bücher; Urachhaus, Kinder-Sprechstunde, GU, Das Kinder-Gesundheitsbuch und Kinderkrankheiten

Urachhaus.

Der erfolgreiche und bewährte Ratgeber Kinder-Sprechstunde stellt anschaulich und umfassend dar, was man über Krankheiten im Kindesalter wissen muss, wie die Gesundheit des Kindes durch Erziehung günstig beeinflusst werden kann, und liefert eine Fülle von praktischen pädagogischen Tipps und Hilfestellungen.

Stillen

Ein komplexes Thema: Das Stillen funktioniert nicht immer auf Anhieb. Stillen ohne Zwang (Rüffer und Rub) und Stillen (Trias) geben hilfreiche Tipps

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Dieser Ratgeber zeigt, wie Sie Ihrem Kind bei vielen Beschwerden mit wissenschaftlich anerkannten Hausmitteln helfen können. Die Anwendung ist immer Schritt für Schritt leicht nachvollziehbar erklärt. Durch knappe Texte, klare Gliederung und ein Beschwerden-Register findet man schnell zum richtigen Hausmittel.

Trias.

Dora Schweitzer, selbst Mutter und seit vielen Jahren als geprüfte Stillberaterin tätig, liefert dazu in Stillen fundiertes Wissen und viele bewährte Tipps. Sie zeigt: Auch in besonderen Situationen wie nach Kaiserschnitt, bei Frühgeborenen oder Krankheit ist erfolgreiches Stillen möglich. Rüffer und Rub.

In Stillen ohne Zwang legt Sibylle Lüpold die verschiedenen Einflüsse dar, die auf stillende Mütter einwirken und die Zeit des Stillens zu einer glücklichen oder eben problembehafteten Zeit machen können. Die Autorin stellt das Thema in einen historischen Zusammenhang und beschreibt einleuchtend, welche Wirkung das Verhalten von Familienmitgliedern, Freunden, medizinischem Personal und der Gesellschaft als Ganzes auf stillende Mütter haben kann.

BuchMarkt Januar 2014


Eins sein

mit sich selbst

OfficeYoga®

für

Körper, Geist und

Seele

Wir können im Einklang mit Körper, Geist und Seele leben, trotz hoher Anforderungen und großer Aufgabenvielfalt: Wie das möglich ist, zeigt der Bankmanager und Yogalehrer Sébastien Martin. Er überträgt die ganzheitliche Ausrichtung der Yoga-Tradition in unseren heutigen Büroalltag und entwickelt daraus sein »OfficeYoga®«.

Sébastien Martin Mit 15 Fotografien | Paperback | 192 Seiten € 16,99 • SFr 24.50 • €(A) 17,50 ISBN 978-3-451-61263-3 Erscheint im Februar Auch als Hörbuch und ebook lieferbar

»Eigensein halte ich für die wichtigste Aufgabe schöpferischen Älterwerdens«, sagt Irmtraud Tarr und lädt ein zum lustvollen, lebensfrohen Älterwerden: finden, was das Ureigene ist, eigene Grenzen abstecken, neue Aussichten wagen, sich vorwagen und den eigenen Raum einnehmen, den Herbst in die Seele nehmen und reichlich Früchte ernten.

IRMTRAUD TARR

Eigensein

entdecken Lustvoll älter werden

KREUZ

Gebunden mit Schutzumschlag | 208 Seiten € 19,99 • SFr 28.90 • €(A) 20,60 ISBN 978-3-451-61228-2 Erscheint im Januar Auch als ebook lieferbar

www.kreuz-verlag.de

Was Menschen bewegt


Special | Ratgeber

sie dem Verlangen des Kleinen nach Nähe auch nachts stressfrei nachkommen können.

Urania.

Hilfe für gestresste Eltern verspricht auch Mein Baby weint: Dieses Buch erklärt, wie man die Sprache eines Babys deuten und darauf reagieren kann: Einfühlsam und kundig wird erläutert, warum ein Baby schreit und wie man darauf eingehen sollte. Zudem werden Tipps gegeben, was Eltern in diesen Phasen für die eigene Entspannung tun können.

Ernährung Südwest.

Einschlafhilfen: Das glücklichste Baby der Welt (Goldm schläft - endlich (Trias), Das Geheimnis zufriedener Bab weint (Urania) und die CD zu Schlafen statt schreien (Tr Nikol.

Die richtige Ernährung für das erste Lebensjahr und Ernährungsalternativen werden anhand von praktischen Tipps und wertfreier Beschreibung in Milch & Brei vorgestellt. Nach dem ersten Lebensjahr geht es dann in Lieblingsessen darum, Kinder mit gesunden und gleichzeitig schmackhaften Mahlzeiten zu versorgen.

E Viele Tipps rund um Beikost, Rezepte mit Fotos sowie genaue Anleitungen für die Zubereitung finden sich in Für Babys kochen leicht gemacht. Alle Rezepte sind leicht nachzukochen und ruck zuck zubereitet.

Kösel.

Trias.

Einmal breifrei, bitte heißt es hier: Das Buch macht Schluss mit dem „Einheitsbrei“ und zeigt, wie Eltern stattdessen auf Fingerfood umstellen können. Kinder, die feste Nahrung in mundgerechter Größe selbst entdecken und essen dürfen, profitieren auf vielfache Weise.

Hier finden sich 50 schnelle und gesunde Rezepte: vom allerersten Brei bis hin zum einfachen Familienessen. Praktisch fürs Einfrieren: Alle Rezepte mit Angaben für 1 bis 10 Portionen. Viel Sicherheit bietet ein großer farbiger 4-Stufenplan: In welchem Monat braucht das Baby welchen Brei? Für Abwechslung sorgt Eins, zwei, Brei mit originellen Variationen.

Gut erzogen: Jedes Kind kann Regeln lernen (GU), Ihr Baby kann‘s (Beltz), Brain Rules für Ihr Baby (Huber), Wie aus Kindern glückliche Erwachsene werden (GU)

Huber.

Einen Ansatz verfolgen die Brain Rules: Der Neurobiologe John Medina bricht die wichtigsten Erkenntnisse der Hirnforschung auf äußert amüsante und informative Weise herunter und beschreibt die zentralen Regeln, mit denen Eltern genau das Richtige tun können, zum Beispiel: „Sicheres Baby, schlaues Baby“ und „Emotionen, keine Emoticons“.

Beltz. GU.

Die neue Babyernährung erklärt kurz und prägnant den Ablauf der Beikosteinführung, beantwortet die wichtigsten Fragen rund um Babys Speiseplan und macht mit einem großen Rezeptteil Lust aufs Selberkochen von Brei und Fingerfood.

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BuchMarkt Januar 2014

Ihr Baby kann‘s behauptet Rita Messmer und zeigt basierend auf der Montessori-Pädagogik, wie Eltern sich vieles leichter machen können. Besondere Berücksichtigung finden dabei die Erziehungsprinzipien der Montessori-Pädagogik. Indem Eltern die natürlichen Entwicklungskräfte ihrer Babys einbeziehen, können sie schon im ersten Lebensjahr die Basis für Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit ihrer Kinder legen.


Ratgeber | Special

Goldmann.

Der erfahrene Kinderarzt Dr. Harvey Karp verrät die richtigen Methoden, um Neugeborenen und Babys beim Einschlafen und Schlafen zu helfen, damit sie Das glücklichste Baby der Welt werden können. Ob mit den fünf magischen Schritten, Schlaftraining oder der DreiPunkte-Routine: So findet die ganze Familie Schlaf und Erholung.

mann), Jedes Kind kann schlafen lernen (GU), Lotta bys (GU), Schlafen statt schreien (Trias), Mein Baby Trias) rias)

Erziehung

a m e h t d n e Tr ! o k e D r u t Na

23 x 23 cm, 64 Seiten, Hardcover, ISBN 978-3-8388-3519-8, € [D] 12,99 / € [A] 13,40*

GU.

In Jedes Kind kann Regeln lernen erläutert Annette Kast-Zahn, wie man wirksam Grenzen setzen und sinnvolle Verhaltensregeln vermitteln kann: für ein harmonisches Familienleben, in dem Kinder und Eltern sich gegenseitig unterstützen und respektieren. Der Schwerpunkt bei Wie aus Kindern glückliche Erwachsene werden liegt auf den vier zentralen Persönlichkeitskompetenzen, die für Glück und Erfolg im späteren Leben entscheidend sind: Vertrauen, Begeisterungsfähigkeit, Aktivität und Verantwortungsgefühl.

Mosaik.

In ihrem Buch zeigt Pamela Druckermann, Was französische Eltern anders machen: Sie beziehen eindeutig Position in der Rolle der Eltern, übernehmen die Führung, setzen klare Grenzen. Kinder lieben und vor allem brauchen das. In Wahrheit wollen Sie Eltern als Eltern – nicht als eine Art verwandte Freunde und Kumpel. Das Buch ist zugleich ein wunderbar leichtes Lesevergnügen und daher das perfekte Geschenk für die oft verwirrten und ratlosen Mütter und Väter.

Topseller 2013!

30.000 Exemplare verkauft

23 x 23 cm, 64 Seiten, Hardcover, ISBN 978-3-8388-3475-7 € [D] 12,99 / € [A] 13,40* * vom österreichischen Importeur preisgebunden

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BuchMarkt Januar 2014

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Special | Ratgeber

Das Marketing  Die Bücher sollen in der realen und digitalen Welt ihren Platz finden. Das erste Programm startet mit einer Aktion mit hochwertigem Holzdisplay in schwarz – beschreibbar mit Tafelkreide.  Das LABORATORIUM ist das kostenlose Endkundenmagazin zum TOPP LAB, das auffällt. Im trendigen Zeitungsformat wird dem Kunden das Team und die Bücher vorgestellt und er bekommt nützliche wie unterhaltsame DIY-Ideen an die Hand.  Das TOPP LAB-Team findet man mit eigenem, „rollbaren“ Messewagen 2014 auf diversen Messen und ständig unter: www.topp-lab.de, www.pinterest.com/topplab, www.instagram.com/topp_lab

Auch die geplanten Kommunikationsaktivitäten sind Teil des Gesamtkonzepts: Über Blog, Facebook, Pinterest und Instagram sollen die vier Köpfe dem Programm ein Gesicht geben. Dabei werden sie schon von der Entstehungsphase an ihre Titel begleiten und vorstellen. Ebenso sollen Autoren- und Themensuche dokumentiert werden. Die Kommunikation ist dabei nicht als Einbahnstraße gedacht: Die Vier wollen selbst Ansprechpartner sein, die Leser einladen, am Geschehen 114

nen Beiträgen, Fotos oder Kommentaren bereichern und natürlich auch ständig verändern“, ist man sich im TOPP LABTeam einig. Und die Spannung im Team ist groß. Bisher hat zwar noch niemand die angekündigten Titel gesehen. Bei Präsentationen des Konzepts auf der Kreativarbeit: Die vier Köpfe hinter TOPP LAB sind ständig auf der Suche nach Ideen Frankfurter Buchmesse und bei Vertretertagungen war das Feedback aber teilzuhaben und eigene Ideen zu präsen- begeistert. Dementsprechend optimistisch tieren. Die Ansprache der Leserschaft ist die Erwartungshaltung bei Geschäftserfolgt zielgruppen- und szenegerecht führer Michael Zirn: „Wir gehen davon aus, konsequenterweise mit „Du“ und lädt dass der Markt uns wohlgesonnen ist, und aktiv zum Austausch ein. „Unsere So- auch das nächste Jahr ein ‚TOPP-Jahr‘ für cial Media-Aktivitäten sollen immer uns wird!“ Für den Herbst sind sechs neue interaktiv sein, wir posten unsere Ein- TOPP LAB-Titel in Planung und im Team drücke von Messen und Begegnungen mit schaut man optimistisch und mit VorfreuMenschen – so bekommt man Einblick in de auf 2014: „Wir sind gekommen um zu unser Lebensgefühl, in dem sich unsere bleiben“, zitiert Josephine aus einem Wir potentiellen Leser wiedererkennen und Sind Helden-Song, „und gehen nicht mehr die diese Wertewelt gleichzeitig mit eige- so schnell weg.“ BuchMarkt Januar 2014


Ratgeber | Special

Bestes erzählendes naturwissenschaftliches Sachbuch: Martin Bleif hat ein großartig geschriebenes Kompendium vorgelegt, in dem er sich auf einen Dialog mit seinen Lesern einlässt. „Krebs“ ist eine Medizin- und Kulturgeschichte des malträtierten Leibes, malträtiert von der Krankheit wie von der Zunft der Mediziner. Martin Bleif, Krebs. Die unsterbliche Krankheit, Klett-Cotta

Bestes autobiografisches Buch: Eine Erinnerung an das Leben unter Vertriebenen in den 1950er Jahren, in der Gauß wieder einmal beweist, was für ein großartiger Stilist er ist – hier der Stilist des kindlichen Blicks. Karl-Markus Gauß, Das Erste, was ich sah, Zsolnay

Beste Reportage: Was niemand machen möchte, sich auf die Ochsentour eines im Vorfeld von der Presse verloren gegebenen Wahlkampfs zu begeben, beobachtet Minkmar genau und er bleibt dran, wo man weglaufen möchte. Er findet eine grandiose Darstellungsform für das persönliche Dilemma des Kandidaten und das öffentliche seiner Partei. Nils Minkmar, Der Zirkus. Ein Jahr im Innersten der Politik, S. Fischer

Die besten Sachbücher 2013 Michael Schikowski präsentiert die aus seiner Sicht besten Sachbücher des Jahres. Dabei geht es ihm darum – jenseits der Inhalte – auch einmal die populären Darstellungsweisen des Sachbuchs in den Blick zu nehmen und zu würdigen. Ausführliche Besprechungen der hier ausgezeichneten Bücher finden Sie auf www.immerschoensachlich.de

Bestes erzählendes zeitgeschichtliches Sachbuch: Florian Werner ist der Humorist unter den Sachbuchautoren. Das Buch wurde von Nikolaus Heidelbach wunderbar illustriert, es ist zudem herstellerisch kongenial gestaltet. Florian Werner, Verhalten bei Weltuntergang. Mit Bildern von Nikolaus Heidelbach, Nagel & Kimche

Bester Ratgeber: Der ideale Ratgeber für unabhängiges Denken unter verwirrten Mitteleuropäern. Widerstand und Ratgeber geht zusammen! Bei Welzer. Also immer.

Beste Biografie: Joachim Radkau schreibt ebenso elegant wie sympathisierend über diesen Glücksfall für die junge Republik. Sympathie, die sich gerade darin beweist, dass die Fehler, wie Heuss‘ Zustimmung zum „Ermächtigungsgesetz“, und die Torheiten, wie den Versuch, eine neue Nationalhymne durchzusetzen, nicht wegerklärt oder bagatellisiert werden. Joachim Radkau, Theodor Heuss, Hanser

Bestes erzählendes historisches Sachbuch: Loel Zwecker schreibt Geschichte aus der Perspektive seiner Leser, die in Partnerschaften leben, die zur Arbeit gehen, Steuern zahlen, Kinder erziehen und Sport treiben und sich dann fragen, wie es dazu kam, ob das immer schon so war, wie es ist, und ob es so bleiben muss. Loel Zwecker, Ein Schritt zurück in die Zukunft. Was wir aus der Geschichte lernen können, Pantheon

Bester Essay: Philosophie ist im Grunde ganz einfach. Markus Gabriels wunderbares Buch beweist das mit der im Titel genannten These, die er mit erstaunlicher Einfachheit und Klarheit erläutert. Markus Gabriel, Warum es die Welt nicht gibt, Ullstein

Harald Welzer, Selbstdenken. Eine Anleitung zum Widerstand, S. Fischer

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Special Special || Lernhilfen, Hörbuch Nachschlagewerke

Überblick: Das ErstleserSegment ist von Reihen dominiert. Wir bringen Sie auf den neuesten Stand – und wir fragen: Wie viel Pädagogik tut der Leseförderung gut? | 124 Inklusion: Was verbirgt sich hinter dem bildungspolitischen Schlagwort? Was Buchhändler darüber wissen sollten | 128 Interview: Katja Kohdadad betreut im Kulturkaufhaus Dussmann den Bereich schulbegleitendes Lernen. Sie ist überzeugt von der Wirksamkeit einer offensiven Präsentation | 130

Editorial

A

uf den nächsten Seiten bringen wir Sie, liebe Buchhändler, auf den aktuellen Stand in Sachen Lernen. Damit Sie Ihren Kunden die Hilfestellung bieten können, die diese benötigen. Die Verlage arbeiten ständig an der Neu- und Weiterentwicklung ihrer Substanzen. Ein schönes Beispiel für die Innovationsfreude der ProgrammMacher bietet unser Überblick über Erstlesereihen. Und auch in der Schulpolitik tut sich was. Falls Sie mehr über das Schlagwort Inklusion wissen wollen, informieren Sie sich gerne auf Seite 128

Programm

Lernen mit dem Grüffelo Beltz. Den Grüffelo kennt jedes Kind, genau wir Tiger und Bär aus „Oh wie schön ist Panama“. Um diese, bei den meisten Kindern und Erwachsenen äußerst beliebten Bilderbücher für die pädagogische Arbeit professionell nutzen zu können, hat der Beltz Verlag das Pädagogik-Programm „Nikolo“ entwickelt. Für Kinder gibt es im Frühjahr (ET: 10.3) Aktivitätshefte und Malrollen aus den bekannten Bilderwelten. Und Erzieher, Lehrer, aber auch interessierte Eltern bekommen Projekthefte und Ratgeber an die Hand. In Bildkarten werden zum Beispiel zentrale Bilderbuchszenen der tatsächlichen Lebenswelt der Kinder gegenüber gestellt. Das soll helfen, mit Kindern ins Gespräch zu kommen, wenn es etwa um die Persönlichkeitsbildung oder die Entwicklung von sozialen Kompetenzen geht.

Barbara Meixner

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BuchMarkt Januar 2014

Pressesprecher Jakob Hochrein: „Das gibt es für Kitas in der Form noch nicht.“ Ausschlaggebend für die Realisierung von Beltz Nikolo sei die Tatsache gewesen, dass pädagogisches Personal nach wie vor gerne im stationären Buchhandel einkaufe.„Diese Käufergruppe ist ein unserer Kernzielgruppen, der wir mit Nikolo ein Angebot machen wollten, das sich von den üblichen didaktischen Materialien für Kitas unterscheidet“, betont Marketingleiter Andreas Horn. „Mit Nicolo können Erzieher mühelos an die Alltagswelt der Kinder anknüpfen und relevante Themen offen und kreativ besprechen.“ Zur Markteinführung gibt es Mitmachkisten zum Sonderpreis (bis Ende Mai) und für den Herbst werden im Verlag bereits weitere Bilderbücher für die pädagogische Arbeit mit „Nicolo“ aufbereitet.


Lernhilfen, Nachschlagewerke | Special

Wörterbuch

Focus auf Schule Langenscheidt. Im Wörterbuchbereich wird bei dem Verlag mit dem blauen L auf gelbem Grund der Focus in diesem Jahre auf Schule liegen. Das hat Langenscheidt bereits 2013 mit dem neuen Schulwörterbuch Pro signalisiert. Das erste gedruckte Wörterbuch mit Online-Anbindung war das Ergebnis einer Usability-Studie – einer Art Bedürfnis-Umfrage – die ergeben hatte, dass die Benutzerfreundlichkeit für die Schüler an erster Stelle steht. Ein aufgeräumtes, vierfarbiges Layout soll dies gewährleisten. Und die Online-Inhalte entsprechen denen im Buch – passgenau auf Lernende abgestimmt. Denn die die Umfrage hatte auch ergeben, so berichtet Barbara Lennartz, Leiterin des Bereichs Lexigraphie: „Lehrer sind nicht immer begeistert, wenn die Schüler kostenlose Online-Wörterbücher nutzen, da dort die Einträge häufig nicht nach Relevanz geordnet sind, was es gerade dem in der Sprache wenig geübten Nutzer schwer macht, die passende Übersetzung zu finden.“ Im Frühjahr geht es jetzt mit den Bänden Spanisch und Latein weiter. Der Neubearbeitung im gleichen Sinne will man auch die anderen Schulreihen unterziehen. In diesem Jahre erscheinen die Abiturwörterbücher neu, auch diese mit dem Ziel, so Barbara Lennartz: „Wer-

Grundschulwissen immer griffbereit! Barbara Lennartz: „Benutzerfreundlichkeit an erster Stelle“

ke zu schaffen, die eine perfekte digitale Unterstützung haben, aber auch im Print Maßstäbe setzen“ Auch die Grundschulwörterbücher (Deutsch und Englisch) wurden nach der Nutzer-Umfrage verstärkt auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt und komplett neu bearbeitet. Sie sind jetzt an die Lernpläne in den Schulen angepasst und alphabetisch geordnet. Und durch zusätzliche Themenseiten für den Einsatz des Ting-Lesestiftes haben beide Bücher einen höheren Spielund Spaß-Faktor bekommen.

Das Nachschlagewerk für Deutsch, Mathematik und den Sachunterricht:

• Schülergerecht aufbereitetes Regelwissen

• Leicht verständlich durch einprägsame Beispiele

• Mit praktischer Lerntafel für den schnellen Überblick, mit spannendem Forscherheft für den Sachunterricht

• Hilft im Unterricht und bei den Hausaufgaben

Reihe Mehr als nur Schulstoff: Erweiterte ScoutProdukt-Palette

Freizeit-Scouts Lingen. Im Sommer 2012 launchte der Kölner Verlag in Kooperation mit dem marktführenden Schulranzen-Anbieter Scout den, in Elternkreisen selbsterklärenden Namen als Lernmarke.Gestartet wurde mit einem kompakten Produktpaket zum Schulstart, von dem bislang rund 20.000 Stück verkauft wurden. Die Nachfrage nach weiteren Produkten aus dem Handel war so groß, dass man sich entschloss, neben den Lernbegleitern jetzt auch Beschäftigungsprodukte für die Freizeit zu entwickeln. „Scout bringt im

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ISBN 978-3-507-22298-4 € (D) 10,95

Bereich Schulstart eine enorme Markenstärke mit sich und ist sehr gut eingeführt bei den Kunden“, erklärt Programmentwicklerin Martina Hatzler.

BuchMarkt Januar 2014

Mathematik ISBN 978-3-507-22297-7 € (D) 10,95 Rechtschreibung ISBN 978-3-507-22296-0 € (D) 10,95 Grammatik ISBN 978-3-507-22295-3 € (D) 10,95

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Schroedel. Gut gemacht.


Special | Lernhilfen, Nachschlagewerke

Lesen lernt man nur durch Lesen Das Erstleser-Segment ist innovationsfreudig und von Reihen dominiert. Wir bringen Sie auf den aktuellen Stand und fragen: Wie viel Pädagogik tut diesen Büchern gut?

ewe-Verlags konstatiert hierzu: „Nichts spornt mehr an, als das Erfolgserlebnis, ein ganzes Buch allein gelesen zu haben. Bei unseren ‚Leselöwen’ kann jedes Kind seinem eigenen Lernrhythmus folgen. In der Schule ist diese Differenzierung kaum möglich.“ Loewe und Arena haben seit über 30 Jahren Erstlesebücher im Programm. Neben diesen Pionieren haben inzwischen alle großen Kinderbuchverlage entsprechend pädagogisch aufbereitete Titel und Reihen in ihren Programmen. Wir verschaffen Ihnen einen Überblick über die jeweiligen Konzepte:

Programme Arena/Westermann, Bücherbär

Leseförderung

S

eit über 30 Jahren bevölkern Löwen, Bären und Raben die Regale und Spielzimmer vieler Kinder im Grundschulalter. All diese possierlichen Tierchen haben zwar keine geheime, dafür aber umso wichtigere Mission: Kinder von der ersten Klasse an in ihrem Leselernprozess zu unterstützen und ihnen den Spaß am Lesen zu vermitteln. Dr. Martin Bethke, verlegerischer Geschäftsführer bei Ravensburger bringt die Erwartungen der Kinder an die Bücher auf den Punkt: „Bei Kindern ist die Kluft zwischen Lesekompetenz und Interessenslage besonders groß. Wir sind gefordert, einerseits altersgerechte Stoffe und Geschichten für die Erstleser zu finden, andererseits das Frühförderbedürfnis zu befriedigen.“ Insofern müssen Erstlesebü-

122

cher, so Susanne Baumann, Pressesprecherin des Arena Verlags, „die Kinder dort abholen, wo sie sich in ihren Interessen und Fähigkeiten“ befänden. Tatsächlich bestätigen dies zahlreiche pädagogischdidaktische Studien, die in der Vielfalt der angebotenen Erstleseliteratur eine wichtige Funktion im Prozess des Lesenlernens anerkennen. All diese Studien lassen sich mit einem Satz des österreichischen Literaturwissenschaftlers und Gründers des Österreichischen Buchklubs der Jugend, Richard Bamberger, treffend zusammenfassen: „Lesen lernt man nur durch lesen.“ Und so ist das Angebot der Verlage im Sinne des „Lesefutters“ nicht nur als lesemotivierende Ergänzung zu den schulischen Anstrengungen zu sehen, sondern auch als Mittel, auf individuelle (noch fehlende) Lesekompetenzen einzugehen. Sarah Haag, Programmleiterin des LoBuchMarkt Januar 2014

Klar strukturiertes Leselern-System mit drei Lesestufen, wobei die Lesestufen jeweils einer Klassenstufe beginnend bei der Vorschule bis hin zur 2. Klasse entsprechen. Jedem Band ist ein „Extra Leseübungsheft“ beigefügt, das mit vielen Rätseln und Aufgaben die Lesekompetenz überprüft. Hinter dem Stufensystem des „Bücherbär“ steht der Sprachwissenschaftler Dr. Peter Conrady. Carlsen, Lesemaus

Die drei Stufen orientieren sich an den Phasen der Leseentwicklung: Die Bild-Wörter-Texte der Lesestufe Eins eignen sich besonders für jüngere Leseanfänger und sind auch ideal zum gemeinsamen (Vor-)Lesen. Lesestufe Zwei richtet sich an Kinder, die zusammenhängende Sätze schon gut alleine lesen können. Die dritte Lesestufe bietet passenden Lesestoff für Erstleser, die kleine Geschichten schon selbständig lesen können.


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Special | Lernhilfen, Nachschlagewerke

Reihen ohne didaktische Systematik als Grundtext sind meist verbunden mit einem höheren Anspruch an die literarischen Qualitäten ihrer Texte, und dem Einsatz von Ironie, Humor und Durchbrechung gängiger Themen und CharakterKlischees: cbj, Lesenlernen nach dem Tandem-Prinzip

Ravensburger, Leserabe

Tulipan, Tulipan ABC

„Erst ich ein Stück, dann du“: Das TandemPrinzip beschreibt die Methode des abwechselnden und gemeinsamen Lesens von Anfängern und Profis. Dem Vorlesen als wichtiger Basis des Lesenlernens wird viel Raum gegeben. Die Geschichten können, durch die Leseparts der Erwachsenen komplexer ausfallen als bei vergleichbaren Reihen. „Schau mal, wer da spricht“: Die Geschichten werden überwiegend in Dialogform erzählt. Vignetten zeigen jeweils an, welche Figur gerade spricht. Animiert zum Lesen in verteilten Rollen.

Die „Leseraben“ verfolgen ein Drei-Stufenmodell, das sich primär an den Lesefähigkeiten der Leser orientiert. Nur für die erste Lesestufe findet gleichzeitig eine Klassenstufenzuordnung statt. Die kurzen Textabschnitte der 1. Lesestufe führen ans Lesen heran. Die Texte der 2. Lesestufe umfassen kurze Kapitel. In der 3. Lesestufe finden sich längere Kapitel und komplexere Handlungsstrukturen und bilden so das Bindeglied zwischen Erstleseliteratur und Kinderbüchern. Zusätzlich erscheinen in Kombination mit dem Mildenberger Verlag ausgewählte Titel in Silbenschrift. Im Frühjahr geht Ravensburger im Rahmen seiner Leseraben-Erstlesereihe mit „Lesen lernen mit Comics“ neue Wege. Hier werden längere Vorlesepassagen durch comichafte Elemente und Sprechblase ergänzt.

Tulipans Erstlesebücher folgen keinen pädagogischen Vorgaben. Dennoch gibt es im Angebot des Verlags für Erstleser, dem beliebten Tulipan ABC, eine altersorientierte Einteilung. Das A steht für sechsjährige „Leseanfänger“, B repräsentiert siebenjährige „Fortgeschrittene“ und die „Leseprofis“ ab acht Jahren finden ihre Tulipan-Bücher in der dritten Stufe C.

Loewe, Leselöwen

Das vierstufige Leselöwen-Modell orientiert sich inhaltlich und gestalterisch an den Altersstufen der Erstleser. Beginnend mit dem Vignettenkonzept (Substantive werden durch Vignetten ersetzt) der Bildermaus über die Vorlesereihe „Ich für dich, du für mich“, wo Leseanfänger gemeinsam mit Erwachsenen Textabschnitte selber lesen bis hin zu den Lesetigern und Lesepiraten, die mit ihren zunehmenden Textmengen den Lernprozess beschließen. Oetinger, Büchersterne

Das didaktische Konzept der „Büchersterne“ wurde in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Manfred Wespel von der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd entwickelt. Oetinger nutzt bekannte Charaktere wie Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Pettersson und Findus, das Sams und die Olchis, die in den Erstlesetiteln ihren Auftritt haben. Leserätsel sind in den Bänden der ersten beiden Stufen integriert. 124

Reihen-Konzentration

Klett Kinderbuch, Einfach zum ...

„Einfach zum Lesen verführen“ – unter diesem Motto stehen die Erstlesetitel bei Klett-Kinderbuch. „Rocco Randale“ und „Elsa! Elsa!“ sind tatsächlich von derartig sympathischer Anarchie geprägt, dass jegliche Pädagogik außen vor bleibt. Dorling Kindersley, Star Wars

Nachdem zu Beginn der 2000er Jahre eine Inflation der Reihen mit jeweiligen Unterreihen und Spin-Offs die Runde machten und zu den Erstlesebüchern der Publikumsverlage auch die ähnlich gelagerten Produkte aus den Schulbuchverlagen auf den Markt kamen, fand in den vergangenen Jahren eine Konzentration auf die wesentlichen Reihen und deren pädagogischen Grundmerkmale statt. Dies ist vor allem für die Eltern ein immenser Vorteil und auch der Buchhändler braucht nun kein Grundlagenseminar mehr, um in diesem Segment durchzublicken. Bei den traditionellen Erstlesereihen hat sich bis auf wenige Ausnahmen eine Dreistufigkeit durchgesetzt, die bereits im Vorschulalter angreift und über die erste Klasse bis hin zur zweiten Klasse reicht. Danach werden die Kinder, die dann, so das Versprechen der Verlage, „Leseprofis“ sind, entlassen. Entlassen in die Welt des Kinderbuchs. BuchMarkt Januar 2014

Der Albtraum eines Lehrers – aber sicherlich gerade für Jungs eine ansprechende Alternative und Lesemotivation: Star Wars. Allein der Slogan „Viel zu lesen Du noch hast“ trennt hier Wissende von Unwissenden, Jungs vom Rest der Welt. S. Fischer, Superhelden

Die Superhelden-Reihe konzentriert sich mit Superhelden wie Batman und Superman, dunklen Bösewichten und jeder Menge Action auf die Leseförderung speziell von Jungs. Konzipiert für die 2. bis 4. Klasse, enthalten diese Erstlesebücher mit zunehmendem Textumfang farbige Illustrationen, spannende Leserätsel und ein Glossar.


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Special | Lernhilfen, Nachschlagewerke

Das Angebot der Schulbuchverlage Duden, Lesedetektive

Neben den Texten wird ein hohes Maß an pädagogischen und didaktischen Elementen geboten. Leserätsel, Aufgaben und Lernseiten, die nach jeder Doppelseite bzw. nach jedem Kapitel das Gelesene rekapitulieren helfen und die Kinder durch das Lösen der Aufgaben selbst auf die detektivisch richtige Spur führen. Hier waren die Lesedetektive tatsächlich Pioniere – und zahlreiche Verlage sind diesem Beispiel gefolgt. Neu bei Duden ist die in vielen Publikumsverlagen bereits vollzogene Absenkung der Altersstufen. Seit Herbst 2013 ist bei den Lesedetektiven neu, dass zukünftig auf die 3. und 4. Klasse verzichten wird. Weiter ausgebaut wird das neue Konzept „Leseanfang“. Das wurde im Herbstprogramm 2013 mit zwei Bänden gestartet und wird weiter fortgeführt. Im Gegensatz zu den Produkten der Publikumsverlage findet in den von den Leseanfängern gelesenen Parts eine schrittweise Steigerung des lautgetreuen Wortmaterials statt: Von einfachen Ausrufen und Namen über Reimwörter bis hin zu den ersten kurzen Sätze mit vielen Wiederholungen. Klett, Lesedrachen

Das zweistufige Erstleseprogramm will „Lesen, Verstehen, Wissen und Handeln“ miteinander kombinieren. Ausgerichtet auf die ersten beiden Klassenstufen folgen die Texte streng den Vorgaben der Lehrpläne. Nach jedem Kapitel wird das Textverständnis spielerisch überprüft. Ein jedem Band beigefügtes GEOlino Sachwissen-Poster bereitet Hintergrundwissen passend zum Thema der Geschichten kind126

gerecht auf, Bastelanleitungen, Rezepte und Spiele runden das Angebot ab.

Mit Spaßfaktor Die von den Schulbuchverlagen eingeführten Leserätsel haben quasi Schule gemacht. Inzwischen bieten fast alle Verlage integrierte Leserätsel, Aufgaben und didaktische Elemente zur Überprüfung der Lesekompetenz an. Im Gegensatz zu den üblichen Schulaufgaben steht allerdings bei den Leserätseln der Spaß im Vordergrund. Kathrin Hogrebe, Pressesprecherin des Carlsen Verlags meint dazu: „Lesen lernen soll Spaß machen, und das tut es, wenn die Inhalte stimmen und Lernerfolge überprüfbar sind, durch Leserätsel, das Sammeln von Lesepunkten etc. – spielerische Erfolgskontrollen, mit denen das Kind sich seinen Leseerfolg selbs vor Augen führen kann.“ Man kann allerdings durchaus seine Fragezeichen setzen, ob derartige Rätsel und Aufgaben nicht eher den Lesefluss hemmen und den Kindern sauer aufstoßen. Die Gefahr einer zu gut gemeinten pädagogischen Aufbereitung ist aber durchaus gegeben. Jeder Buchhändler wird wohl Situationen kennen, in denen Eltern bei Anblick der Erstlesebücher verzweifeln, weil auch hier, wie in den Schulbüchern, Aufgaben und Rätsel den Textfluss stören. Ob weniger Pädagogik hier mehr wäre? Tulipan oder Klett-Kinderbuch gehen diesen Weg konsequent nicht-didaktisierter Erstlesebücher. Dennoch sind die meisten Verlage mit einem Erstleseprogramm stark von pädagogischen Fragestellungen beeinflusst. Neben der Tatsache, dass die LektorInnen und RedakteurInnen in diesem Segment über fundierte wissenschaftliche Kenntnisse der Pädagogik verfügen, spielen darüber hinaus Kooperationen mit Lehrern in der Konzeption ihrer Erstlesephilosophien eine starke Rolle. Manchmal sind es aber auch Lehrer selbst, die als Autoren in Erscheinung treten so beispielsweise bei cbj, wie Dr. Renate Grubert berichtet: „Bei ,Schau mal wer da spricht‘ haben wir für den Start der neuen Reihe eine Grundschullehrerin als BuchMarkt Januar 2014

Autorin gewinnen können. Frauke Nahrgang war von Anfang an begeistert von Idee und Konzept.“ Auch bei Klett sind es oft Lehrer, die für die Texte in den Fibeln und Erstlesetexten verantwortlich zeichnen. Also jede Menge pädagogischer Kompetenz. Aber nicht bei allen Verlagen – und dies wird dort auch als entscheidender Plus-Punkt gewertet: „Wir möchten, dass Kinder Freude am Umgang mit Büchern entwickeln. Lesen soll Spaß machen und nicht zur Pflichtaufgabe werden. Seit Einführung des Tulipan ABCs ging es uns gerade darum, keine Bücher mit didaktischem Ansatz zu publizieren“, sagt Mascha Schwarz vom Tulipan Verlag. Zwar haben Ravensburger, Arena und cbj Apps und E-Book-Produkte im Angebot, doch die meisten Verlage bleiben gerade in dieser Altersgruppe abwartend und skeptisch. So konstatiert Dr. Martin Bethke unter Verweis auf eine kürzlich erhobene Studie der Stiftung Lesen: „Das Interesse an Kinder-E-Books ist im Vergleich zu anderen Segmenten derzeit noch sehr gering. Viele Eltern fördern das Lesen eines haptischen Buches. Bei der Frage ,ist gemütlich‘ und ,kann ich in eine Welt eintauchen‘ bewerteten auch die Kinder selbst das Buch besser als den E-Reader.“

Buchhändler als Vermittler Neben Kooperationen mit Schulbuchverlagen oder bildungsnahen Stiftungen und Institutionen wie Lehrerverbänden oder der Stiftung Lesen, spielt der Buchhändler eine entscheidende Rolle als Vermittler zwischen Publikumsverlag und Schulen. So sorgte die „Lesetüten“-Aktion für Erstklässler, die jährlich auf Initiative der AGLeseförderung im Sortimenterausschuss des Börsenvereins und in Kooperation mit engagierten Buchhändlern und den beiden Kinder- und Jugendbuchverlagen Oetinger und Arena angeboten wird, für Furore. 350 Buchhandlungen haben sich in diesem Jahr beteiligt. Die Experten mögen sich streiten, welche Bücher, welche Konzepte die besten für die Kinder sind. Doch da Lesen, trotz seiner Rolle als überlebensnotwendige Kulturtechnik, in erster Linie ein rein hedonistisches Vergnügen ist, sollte dem Geschmack der Kinder und ihre selbst getroffene Auswahl ihrer Lektüren eine führende Rolle zugestanden werden. Auch wenn die Erwachsenen das nur schwer aushalten. Dominik Nüse-Lorenz


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Special | Lernhilfen, Nachschlagewerke

Längst keine Utopie mehr Was verbirgt sich hinter dem bildungspolitischen Schlagwort Inklusion? Was Buchhändler darüber wissen sollten und die passenden Bücher dazu

Chancengleichheit für alle Schüler: Ein einklagbares, demokratisches Recht

Bildungspolitik

B

is vor wenigen Jahren galten die Sonder- oder Förderschulen als der sinnvollste Weg, Menschen mit Behinderung durch individuelles Lernen besser und effektiver fördern zu können. Doch inzwischen haben zahlreiche nationale wie internationale Studien erwiesen, dass genau diese Trennung trotz speziell ausgebildeter Pädagogen und entsprechender Fördermaterialien nicht zu einer besseren Bildung führt. Seit einigen Jahren nun schon gehört die Inklusion zu den umstrittensten Inhalten bildungspolitischer Diskussionen. Es geht dabei um das, bei uns seit Jahren einklagbare Recht, das jedem Kind, unabhängig von seinen geistigen, körperlichen oder finanziellen Möglichkeiten, den Besuch der Bildungseinrichtungen seiner Wahl ermöglicht. Kersten Reich, Professor für Internationale Lehr- und Lernforschung an der Universität zu Köln und einer der führenden Theoretiker Inklusiver Schul- und Unterrichtsmodelle schreibt hierzu in seinem 128

im März bei Beltz erscheinenden Buch „Inklusive Didaktik“: „Realität ist aber leider, dass diese Schüler nicht besser, sondern dabei nachhaltig schlechter ausgebildet werden, weil ihnen die Anreize

Inklusion: „Partizipation ist die Lösung – nicht das Problem“ (Kersten Reich)

einer stimulierenden Lerngruppe und ein anregender, fördernder Unterricht fehlen.“ Dass Begabung alles sei, gehört für Reich zu den großen Mythen des Bildungssystems. Im Gegenteil: „Begabung kann bei jedem Menschen entfaltet werden, aber dies gelingt nur durch Förderung mit hinreichender Unterstützung. HeteBuchMarkt Januar 2014

Begabung kann bei jedem Menschen entfaltet werden, aber dies gelingt nur durch Förderung mit hinreichender Unterstützung rogene Lerngruppen sind der Schlüssel zum Erfolg.“ Einen impulsreichen und auch für Laien gut zu lesenden Sammelband zu den umzusetzenden Standards einer inklusiven Schule findet man in dem von Kersten Reich herausgegebenen Sammelband „Inklusion und Bildungsgerechtigkeit“ (Beltz). Methoden wie Jahrgangsübergreifendes Lernen, Werkstattunterricht oder Projektarbeit spielen im inklusiven Unterricht eine wichtige Rolle. Der Verlag an der Ruhr bietet hierzu zahlreiche Fachbücher an, die die Inklusion thematisch und methodisch diskutieren und erschließen. Dazu gibt es auch konkrete Umsetzungen in Form von Arbeitsmaterialien, Textsammlungen und Aufgabenblättern. Ein umfassendes Kompendium an Arbeitsmaterialien bietet der Serviceordner „deutsch.kombi.plus“ aus dem Klett Verlag. Hier finden Lehrer eine Vielzahl an konkret umsetzbaren Vorschlägen zur inklusiven Unterrichtsgestaltung. Eine sechsstufige Differenzierung im Schwierigkeitsgrad der Aufgaben hilft jedem Lehrer dem Anspruch individueller Förderung gerecht zu werden. „Mein Inklusionsmaterial“ (Klett) bietet parallel zu den „normalen“ Lehrwerken aus dem Hause Klett mit knapp 400 Kopiervorlagen jede Menge Fördermaterial für den inklusiven Unterricht. Ähnliche Materialsammlungen haben auch Raabe, Persen oder Auer im Portfolio. Vor diesem Hintergrund verdienen auch herkömmliche Lernhilfen neue Aufmerksamkeit – und zwar jene, die die Schüler dort abholen, wo sie sind, wie z.B. das „Einfach lernen“-Programm von Cornelsen Scriptor. Oder solche, bei denen schwache und starke Kinder gemeinsam agieren können, wie die Lese-Reihen „Short & Easy“ von Ravensburger oder „Schau mal, wer da spricht“ (cbj). Es lohnt sich hier am Ball zu bleiben – auch und gerade für Buchhändler. Dominik Nüse-Lorenz


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Special | Lernhilfen, Nachschlagewerke

Gerne mal was Neues Katja Kohdadad betreut im Kulturkaufhaus Dussmann den Bereich Schulbegleitendes Lernen. Sie ist überzeugt von der Wirksamkeit einer offensiven Präsentation

Abitur: Nachschlagewerke, vor allem die Duden Basiswissen-Reihe sowie die KlettLernkarten, dann Mini-Formate (Cornelsen scriptor, Klett KompaktWissen, Duden SMS), klassische Textstruktur (Fischer). Aber auch die kompakte Vermittlung in Gesamtbänden oder Bände mit Klausurtraining für jeweils ein Fach werden gerne gekauft. Halten Sie sich an bewährte Reihen und Verlage oder erstellen Sie Ihr LernhilfenAngebot immer wieder neu zusammen? Nach welchen Kriterien gehen Sie vor?

Wir bieten beides an: Wir haben bewährte Reihen aus Verlagen wie Klett und Duden im Sortiment. Wir testen aber auch gern Neues – wenn wir davon überzeugt sind. Dies kann zum Beispiel als Resultat aus einem Vertretergespräch hervorgehen oder aber wir sind durch eigene Recherchen auf etwas Spannendes gestoßen. Reihen wie zum Beispiel „Fit fürs Abi“ von Schroedel oder die „LerndetektiveGrundschule“ (Ravensburger) waren neue Reihen, die uns mit ihrer klaren, übersichtlichen und kompakten Struktur überzeugt haben und von deren frischem, farbenfrohen Design wir begeistert waren. Wir haben die Titel dann sehr breit und offensiv präsentiert – und da sie erfolgreich von den Kunden angenommen wurden und wir gute Abverkäufe erzielt haben, führen wir die Reihen nun ständig. Machen Sie das Thema ab und zu zum Deko-Schwerpunkt? Wann? Katja Kohdadad wünscht sich: „Mehr Lernhilfen fürs Abi in den Naturwissenschaften“

Interview Wieviel Platz räumen Sie der Warengruppe Lernhilfen ein?

Drei Regalmeter für die reinen Lernhilfen wie Hefte, Blöcke, Bücher und einen Regalmeter für die Lernhilfen-Nonbooks, sprich Spiele. Wie machen Sie Ihre Kunden auf das Angebot aufmerksam?

Wir lenken den Kundenblick auf unser Lernhilfen-Angebot durch eine gute Platzierung und eine ansprechende Präsentation in der Abteilung. Und das mit Regalbeschriftungen kenntlich gemachte Angebot befindet sind an einem Ort mit ausgeprägtem Publikumsverkehr. Die Präsentation der Lernhilfen können wir 130

durch eine Sortierung zum Beispiel nach Farbgebung oder der Aufmachung der Titel besonders auffällig gestalten. Beliebte Titel präsentieren wir frontal. Was für Lernhilfen werden am meisten nachgefragt?

Vorschule: erste Buchstaben und Zahlen, Schwungübungen, Konzentrationsübungen. Grundschule: Grundrechenarten und Diktate. Besonders beliebt sind Blöcke, vor allem von Duden, aber auch Hefte, Bücher und Blöcke mit zusätzlichen OnlineÜbungen durch Zugangscodes wie bei der Klett Lerndrachen-Reihe. Mittlerer Schulabschluss: Titel mit länderspezifischer Klausurvorbereitung. BuchMarkt Januar 2014

Wir gestalten zu speziellen Anlässen schwerpunktmäßig einen Tisch, wenn es auf das Abitur zugeht zum Beispiel. Welche Verkaufshilfen – Displays, Kataloge oder Übersichten – finden Sie sinnvoll?

Wir setzen vereinzelt Drehsäulen für Miniformate ein. Welches Angebot vermissen Sie?

Wünschenswert wäre ein größeres Titelangebot für die Abiturvorbereitung in Physik, Geschichte, Erdkunde und Chemie, das sich spezifisch nach den Bundesländern, in unserem Fall Berlin, richtet. Wieviel (geschätzte) Prozent des Umsatzes kommt über Lernhilfen herein?

Monatlich etwa ein halbes Prozent im Verhältnis zum gesamten Buch-Umsatz. Das rechnet sich. Die Fragen stellte: B. Meixner


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8 neue Bände erscheinen Anfang Februar

Größeres Format als die Universal-Bibliothek Mit Materialien im Anhang: Erläuterungen sowie Text- und Bilddokumente zum literaturgeschichtlichen Hintergrund Von erfahrenen Lehrerinnen und Lehrern nach den neuesten Erkenntnissen von Germanistik und Fachdidaktik erarbeitet Seiten- und zeilenidentisch mit den Ausgaben der Universal-Bibliothek, daher parallel mit anderen Reclam-Ausgaben verwendbar

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16 Bände bereits lieferbar Büchner: Dantons Tod · Büchner: Leonce und Lena · Büchner: Woyzeck · Fontane: Irrungen, Wirrungen · Goethe: Iphigenie auf Tauris · Goethe: Die Leiden des jungen Werther · Horvath: Jugend ohne Gott · Kafka: Der Process · Kafka: Die Verwandlung · Keller: Romeo und Julia auf dem Dorfe · Kleist: Die Marquise von O… · Roth: Hiob · Schiller: Wilhelm Tell · Schnitzler: Traumnovelle · Schnitzler: Lieutenant Gustl · Wedekind: Frühlings Erwachen

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Special | Hörbuch Special | Hörbuch Inhalt Markt: Das war ein gutes Jahr für die Hörbuchbranche – 2013 lieferte viele Gründe, auch 2014 auf das gesprochene Wort zu setzen | 136 Digitales Hörbuch: audio media testet Downloadkarten im Buchhandel | 138 3D-Sound: Aufwendig inszenierte Hörspiele in Kunstkopfstereophonie erleben eine Renaissance | 140 Top Ten: Zehn Hörbücher, mit denen Sie in diesem Frühjahr Umsatz machen können | 142

Editorial

A

uf der letzten Frankfurter Buchmesse war die Stimmung zweigeteilt: Zum einen freuten sich die Hörbuchverlage über positive Zahlen – im Vergleich zum Vorjahr war der Umsatz mit Literatur auf Tonträgern in den ersten acht Monaten um 4,5 Prozent gestiegen, wobei der Durchschnittspreis ziemlich stabil blieb –, zum anderen ärgerten sich vor allem kleinere Anbieter über die wieder mal schlechte Platzierung des Gemeinschaftsstands in Halle 4.1. Konzern-Verlage wie Random House Audio und Der Hörverlag blieben deshalb gleich ganz weg und präsentierten ihr Programm ausschließlich am Stand ihres Mutterhauses. Dass die Frankfurter Buchmesse nun reagiert hat und den Gemeinschaftsstand zukünftig in Halle 3.1. verlegen will (siehe dazu auch unsere ausführliche Meldung auf buchmarkt.de), ist schon mal ein guter Anfang. Ein de-

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tailliertes Konzept wird derzeit in einer Arbeitsgruppe erarbeitet. Insgesamt war 2013 ein gutes Jahr fürs Hörbuch (s. dazu S. 136) – auch wenn die Hörbuchabteilungen der Filialisten eher schrumpfen. Aber das ist doch die Chance für kleinere Läden, sich verstärkt fürs Genre einzusetzen!

Cornelia Camen

Kinder- und Jugendhörbuch: Die Highlights aus den Programmen dieser Saison | 146 Marketing: Deko-Artikel und Aktionen für den Handel 150 Studiogespäch: Autor Bernhard Aichner und Christian Berkel trafen sich in einem Berliner Tonstudio | 154 Buchmesse: Die Hörbuch-Highlights auf der Leipziger Buchmesse | 156

Kurz notiert • Audiobuch hat die Hjordt & Rosenfeldt-Thriller neu aufgelegt – jetzt ungekürzt als MP3-CDs und mit Filmcover. • Zum 450. Geburtstag von William Shakespeare hat DAV dessen vier wichtigste Tragödien (König Lear, Othello, Hamlet, Macbeth) als Hörspiele ins Programm genommen. • KiWi-Vertriebsleiter Reinhold Joppich hat nach „Amore Amore“ und Ignazio Silones „Fontamara“ nun ein weiteres Hörbuch eingesprochen. In „Hauptsache Rom“ (Europa Verlag Zürich) liest er „Geschichten aus der ewigen Stadt“ von Uwe Timm, Franca Magnani, Ignazio Silone u.a. • Parallel zum Hörbuchprogramm verwirklicht Jumbo schon seit einigen Jahren auch Buchprojekte. Die haben jetzt eine eigene Vorschau bekommen.

BuchMarkt Januar 2014


Hörbuch | Special

„Meister der Geister“: Marc Sieper (l.) überreicht Jason Dark die Goldene Schallplatte

Verkaufsmarke überschritten: Gold auch für die „Känguru-Chroniken“

Auszeichnungen

Gold für Dark und Kling Lübbe Audio/Hörbuch Hamburg. Es ist das erfolgreichste Gruselhörspiel der Welt: Für die allererste Folge der Hörspielserie „Geisterjäger John Sinclair“ hat Schöpfer Jason Dark alias Helmut Rellergerd jetzt die Goldene Schallplatte bekommen: Seit Er-

scheinen im Jahr 2000 hat sich „Im Nachtclub der Vampire“ mehr als 150.000 Mal verkauft. Die Auszeichnung hat ihm Lübbe Audio-Chef Marc Sieper Ende November im Rahmen des „Weekend of Horrors“ in der Turbinenhalle Oberhausen überreicht.

Dort hatte Dark, der „Meister der Geister“, zuvor bei einer Autogrammstunde CDs, Bücher und Romanhefte signiert. Zur gleichen Zeit überreichte auch Hörbuch Hamburg-Chef Johannes Stricker dem Kabarettisten Marc-Uwe Kling die Goldene Schallplatte, nachdem der im Juni 2012 veröffentlichte Mitschnitt von „Die Känguru-Chroniken – live und ungekürzt“ über die magische Verkaufsmarke von 100.000 Exemplaren gehüpft war.

Illustrationen

Auf Wunsch des Autors Hasselblatt. Als der Hessische Rundfunk

im Juni 2013 die Hörfassung von Max Kruses „Das Silberne Einhorn“ ausstrahlte, waren die Künstlerin Tamara Hasselblatt und ihr Mann Rudolf hellauf begeistert – schließlich kannten sie das zugrunde liegende Buch, das vor drei Jahren im Münchener Thiele Verlag erschienen war: „Felix von Manteuffel liest es ‚kolossaaaaaaal gut‘ – um in der Sprache des Ritters aus den Geschichten zu sprechen.“ Das Ehepaar sicherte sich sämtliche Rechte für das Hörbuch, das nun in Rudolf Hasselblatts Verlag „szenario arts“, in dem bereits einige Märchen-CDs erschienen sind, vorliegt. Das Besondere daran:

Auf Wunsch von Autor Max Kruse persönlich – er kennt Tamara Hasselblatts Bilder und Illustrationen – hat die Künstlerin auch das Cover und die Innenseiten selbst gestaltet. Um die „richtigen Bilder zu finden“, so Hasselblatt, habe sie sich daraufhin die beiden Radiosendungen des „Silbernen Einhorns“ „Bloß keinen rosa Kitsch“: Tamara und Rudolf Hasselblatt haben sich die Rechte an Max Kruses „Einhorn“-Hörbuch gesichert mindestens 40 bis 50 Mal angehört: „Ich wollte keinen rosa Kitsch.“ Das wurde jetzt belohnt: Kurz nach Jugendliteratur und der Main-Post als Erscheinen wurde das Hörbuch von der eines der besten (Hör-)Bücher zur WeihDeutschen Akademie für Künstler- und nachtszeit empfohlen. BuchMarkt Januar 2014

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Christoph Maria Herbst © Boris Breuer

© Fotolia


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Ich und die Menschen Auslieferung März 2014 Preis Format Umfang Laufzeit ISBN

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Sprecher: Christoph Maria Herbst Regie: Oliver Versch Produktion: Der Hörverlag 2013 Übersetzung: Sophie Zeitz Buchvorlage: dtv


Special | Hörbuch

Smartphone. Bereits jeder vierte 14- bis 39-Jährige nutze Hörbuch-Streaming, und fast die Hälfte der Befragten, die noch keine Nutzer sind, sehen darin eine passende Alternative zur Hörbuch-CD. Das Interesse von E-Plus kommt nicht von ungefähr: Beim Partnerdienst „MTV Music“ trage die breite Auswahl an Hörbüchern „wesentlich zum wachsenden Erfolg“ des Dienstes bei. Interessant ist die Genre-Verteilung: 72 % der Nutzer hörten am liebsten Krimis und Thriller, 46 % Sachhörbücher – erst dann folgt Belletristik mit 34 %. Fazit: Das lange als „Zweitverwertung“ belächelte und vermeintlich „nur für Lesefaule“ gehaltene Medium hat sich etabliert. „Die Zeiten, wo nach einem starken Jahr eine Beruhigung gleich als Niedergang kritisiert wurde, sind vorbei“, macht Kilian Kissling, Marketing- und Vertriebschef bei Argon, klar. „Deshalb freue ich mich sehr, dass sich die Würdigung des Hörbuchmarktes endlich normalisiert hat.“ Dass das Interesse an Hörbüchern weiter zunehmen wird, davon ist auch Johannes Ackner vom Verlag Buchfunk überzeugt. „Allerdings denke ich, dass sich der Vertrieb künftig fast ausschließlich im digitalen Bereich abspielen wird. Noch geht es der CD ganz gut, aber sie wird über kurz oder lang verschwinden. Auch der kostenpflichtige Download wird an Bedeutung verlieren, die Zukunft gehört dem Streaming.“ Möglichkeiten für den Handel, an dieser Entwicklung zu partizipieren, gibt es neuerdings bei Snapload (s. Kasten) und seit Längerem bei Headroom. Was daher noch zusätzlich mit Sorge betrachtet wird, sind die Hörbuchabteilungen der großen Ketten: Waren das noch vor einigen Jahren die Flaggschiffe des Hörbuchs, so werden sie zunehmend kleiner und immer liebloser gepflegt. Eine Chance also für kleinere Buchhandlungen – wenn sie denn bereit sind, sich auf die „andere Art Buch“ einzulassen. Hörbuchhändlerin Ute Romeike mahnt: „Wer meint, das Hörbuchgeschäft mal so nebenher machen zu können, wird keine Kunden gewinnen, oder die Kunden werden weiter ins Netz abwandern. Ich spreche oft mit Buchhandelskollegen, die das Hörbuchsegment stutzen, doch es gibt zum Glück auch andere Kollegen, die immer noch die Chance haben, ihr Hörbuchsegment mit Verve zu pflegen.“ René Wagner

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Es ist wichtig, neue Zielgruppen für das Hörbuch zu erschließen Sabine Buss, Random House Audio

Wer meint, das Hörbuchgeschäft mal so nebenher machen zu können, wird keine Kunden gewinnen Ute Romeike, Hörbuchladen, Düsseldorf

Digitale Hörbücher für den Handel

D

er Münchner audio media Verlag bietet dem Handel mit seinen „SnapCards“ jetzt Downloadkarten für digitale Hörbücher an. Dazu hat er Noch in der Testphase: Die postkartengroßen im Herbst 2013 die SnapDownloadkarten von audio media, hier bei Dussmann in Berlin load GmbH gegründet. „Wir sind damit die ersten Anbieter für Hörbuch-Karten auf dem deutschen vor allem aktuelle Bestseller. Dem Handel Markt“, betont Snapload-Vertriebsleiterin Katja bietet Snapload auf Wunsch auch einen TheRochow. Das Unternehmen vermarktet damit kendrehständer für die knapp postkartengroaber nicht nur audio media-Inhalte, sondern ßen Plastikkarten. „In einer Testphase werden auch Titel aus anderen Verlagen wie Lübbe die SnapCards derzeit unter anderem bei der Audio und Argon. Mehr noch: Auch E-Books Mayerschen in Aachen angeboten, in einigen von Partnerverlagen können über die SnapValora-Filialen, bei Dussmann in Berlin und Cards geladen werden. in kleineren unabhängigen Buchhandlungen“, Zehn Hörbuch- und zehn E-Book-Titel sind so Katja Rochow. derzeit im Angebot. Das Unternehmen will ML Kontakt: www.snapload.de nicht auf Masse setzen, angeboten werden

BuchMarkt Januar 2014


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Special | Hörbuch

Boris Aljinovic und Chris Pichler bei den Aufnahmen zu Hitchcocks „Verdacht“ in Kunstkopfstereophonie

Zeit für den Kunstkopf-Sound Ohne Kopfhörer ein ganz normales Hörbuch, mit Kopfhörern ein gigantisches Hörerlebnis im 3D-Sound: Aufwendig inszenierte Hörspiele in Kunstkopfstereophonie erleben eine Renaissance Aufnahmetechnik

S

chon seit vielen Jahren versuchen einzelne Verlage, Hörbücher durch neue Technik noch interessanter und klangvoller zu machen. So war Lübbe Audio z.B. vor fast 10 Jahren Pionier in Sachen 5.1 Dolby Surround. Mit viel Aufwand wurde Edgar Allan Poes „Die Grube und das Pendel“ als DVD produziert, „aber scheinbar“, so Programmchef Marc Sieper, „waren wir entweder viel zu früh, oder der Kunde hat das Thema einfach nicht angenommen.“ 2014 scheint die Zeit für neue Experimente gekommen: Mit dem HitchcockKlassiker „Verdacht“ bringt Hörbuch Hamburg im Label Osterwold audio in diesem Monat ein aufwendig inszeniertes Hörspielremake in Kunstkopf-3D-Qualität 140

auf den Markt – starbesetzt mit Boris Aljinovic, Gerd Wameling, Chris Pichler und Hans Peter Hallwachs (das Hörspiel lief am 13. und 15. Dezember 2013 auf Radio Berlin-Brandenburg). Und auch das kleine Label Cybele aus Düsseldorf beschäftigt sich seit einem halben Jahr intensiv mit diesem Thema, auch im Rahmen eines Forschungsprojektes. Mitte November hatte Verleger Ingo Schmidt-Lucas eine erste Probeaufnahme in München mit Kunstkopf gemacht – von einer Lesung mit Musik, die seine Frau und Mit-Verlegerin Mirjam im Rahmen des 50. Todesjahres von Karl Amadeus Hartmann gemeinsam mit dem Schauspieler Ferdinand Dörfler und dem Musiker Christoph Reiserer & Band veranstaltet hatte: „Wir arbeiten daran, dass aus dieser Lesung mit Briefen von Karl Amadeus Hartmann und seiner Frau Elisabeth ein Hörbuch mit Musik wird.“ BuchMarkt Januar 2014

Für eine Aufnahme in dieser Technik ist auch die nächste Ausgabe der Doku-Edition „Künstler im Gespräch“ vorgesehen. Ebenfalls in Kunstkopfstereophonie: Paul Plampers „Der Kauf“ (Hörspielpark) – ein Hörspiel, das vor kurzem in Karlsruhe mit dem ARD Hörspielpreis ausgezeichnet und von der hr2-Jury zum „Hörbuch des Jahres“ gewählt wurde. Dabei ist die Kunstkopf-Technik nicht neu:

In den 1970er Jahren nutzten experimentierfreudige Pop-Größen wie Lou Reed und Alan Parsons die Technik, die es wie keine andere ermöglicht, einen räumlichen Höreindruck realitätsnah zu reproduzieren. Auch viele ambitionierte Hörspiele der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten wurden im Kunstkopf-3D-Sound produziert, und selbst der legendäre Hanns Dieter Hüsch veröffentlichte noch 1995


Hörbuch | Special

inus Dinosaurier M nsch Lucy – und Urme

Info

So funktioniert Kunstkopfstereophonie Gehör des Zuhörers bildet die Hörsignale, sondern nur noch das Schallereignis im Kopfhörer. Im Ergebnis eine Hörerfahrung, die die Räumlichkeit des üblichen Lautsprecher-Klangbildes weit übertrifft. Ermöglicht durch eine aufwendige Aufnahmetechnik, die über einen künstlich nachgebildeten Kopf (deshalb Kunstkopfstereophonie) stattfindet, in dessen Gehörgängen die Studiomikrofone eingesetzt sind. Zudem können beim Aufnahmevorgang die Zutaten nicht – wie sonst beim Hörspiel üblich – im Nachhinein dazu gemischt werden: Tickende Standuhren, prasselndes Kaminfeuer und die Schritte auf knarrenden Dielen müssen echt und zeitgleich mit der Sprache aufgenommen werden. Dazu gehört natürlich auch, dass sich die Sprecher im Raum frei bewegen und nicht sitzend ihren Text ablesen.

ISBN 978-3-8371-2488-0

JC

Hören in 3D: Das „Verdacht“Remake nach dem Roman „Before the Fact“ von Francis Iles und das preisgekrönte Hörspiel „Der Kauf“

seine „Nachtvorstellungen“ auf einer Kunstkopf-Stereo-CD. Doch dann wurde es stiller um diesen Wunderklang, denn Kunstkopf-Aufnahmen sind nicht so recht Lautsprecher-kompatibel. Sie können nur über Kopfhörer optimal wiedergegeben werden, weil es unbedingt darauf ankommt, dass das linke Ohr ausschließlich Signale des linken Stereo-Kanals erhält und das rechte nur Signale des rechten Kanals. Das ist über die Lautsprecher-Wiedergabe zuhause oder im Auto nicht gewährleistet. Und wer den Kunstkopf-Klang erleben wollte, hing früher mit dem Kopfhörer-Kabel an seinem Receiver wie an einem Tropf. Das machte die Kunstkopfstereophonie in Zeiten zunehmend mobiler Nutzung vorübergehend unattraktiv. Heute ist die fehlende Lautsprecher-Kompatibilität kein Handicap mehr. Denn mit dem Comeback der

liebenswerte Helden

On-Ear-Kopfhörer, die – mit oder ohne Kabel – selbst in S- und U-Bahnen zum trendigen Alltag gehören, finden auch Hörspielproduktionen in aufwendiger Kunstkopf-Technik einen neuen Markt.

BuchMarkt Januar 2014

Jürgen Christen

Veranstaltungstipp

Das Hörspiel „Der Verdacht“ – eine Koproduktion von Radioeins und der Hörspielabteilung des Kulturradios – wird in diesem Frühjahr im Rahmen der Veranstaltung „Hörspielkino unterm Sternenhimmel“ aufgeführt. Im Berliner Zeiss Großplanetarium (Prenzlauer Allee 80) sitzen die Fans der Kunstkopfstereophonie mit Kopfhörern ausgestattet in bequemen Sesseln.

Ute Krause Je Folge Laufzeit ca. 35 Min. 1 CD, gelesen von Andreas Fröhlich 9,99 v [D/A] 15,90 CHF Auslieferung Februar 2014 Die Bücher erscheinen parallel bei cbj HC.

Termine und Programm (standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest) werden auf www. radioeins.de/veranstaltungen bekannt gegeben.

141 www.cbj-audio.de Illustration © Ute Krause

ISBN 978-3-8371-2490-3

ie herkömmliche Lautsprecher-Stereophonie ist darauf ausgerichtet, dass das Gehör des Zuhörers die über Lautsprecher im Stereodreieck empfangenen und zum Gehirn als Reiz weitergeleiteten Hörsignale selber bildet. Die Hörsignale werden dabei durch die Kopf- und Ohrmuschelform des Hörers ebenso beeinflusst wie durch äußere und vom Inhalt des Schallereignisses unabhängige akustische Faktoren, z.B. Kopfhaltung, tatsächliche Position innerhalb des Stereodreiecks etc. Im Gegensatz zu dieser Lautsprecher-Stereophonie unterbindet die Kunstkopf- oder KopfhörerStereophonie all diese natürlichen Ohrsignale und ersetzt sie ausschließlich durch eigene Signale, die nicht mehr lokalisiert und gefiltert werden müssen. Das Klangereignis ist absolut unmittelbar, nicht das

Random House Audio | Buchmarkt DU 12/2013 | 1/3 Seite 70 x 297 mm plus Beschnitt

D

zwei


Special | Hörbuch

Stefan Schwarz ist einer der intelligentesten und gleichzeitig humorvollsten deutschen Autoren, dessen Lesungen absoluten Kultstatus genießen und der aus diesem Grunde noch mehr Aufmerksamkeit verdient hätte, als ihm derzeit bereits zuteil wird. Sollte man keinesfalls verpassen Rainer Schönherr, Product Manager

Christian Morgenstern, Der Papagei … , gesprochen von Katharina Thalbach, 1 CD (Audiobuch). ET: 1/2014

Ralf Husmann, Stromberg – Das Hörspiel zum Film, mit C. M. Herbst u.a., 2 CDs (Random House Audio). ET: 2/2014

Zum 100. Todestag von Christian Morgenstern im März bringen wir eine Auswahl seiner beliebtesten Gedichte und Prosastücke. Unglaublich, wie Katharina Thalbach für jedes einzelne Gedicht den richtigen Ton trifft. Zurecht erhält die Ausnahmekünstlerin im März den ,Deutschen Hörbuchpreis‘ für ihr Lebenswerk

Bernd Stromberg und seine Kollegen machen einen Betriebsausflug. Das kann nicht gut gehen. Und wird mit Sicherheit sehr, sehr lustig. Das große Finale der StrombergSerie läuft ab Februar im Kino. In unserer Hörspielversion sind alle Stars der Serie dabei: Christoph Maria Herbst, Bjarne Mädel, Oliver Wnuk u.a.

Foto: © Kern

Stefan Schwarz, Die Großrussin, gelesen vom Autor, 4 CDs (Deutsche Grammophon). ET: 3/2014

Bernadette Joos, Programmleitung

Dr. Corinna Zimber, Verlegerin

Dies ist der bislang meistverkaufte Roman Haruki Murakamis in Japan. Das großartige Epos um Freundschaft, Verlust, Einsamkeit, Schuld und Liebe wird auch als Hörbuch an diesen Erfolg anknüpfen. Wanja Mues, der selbst ein großer Fan des Autors ist, liest den Roman sehr eindringlich Johannes Stricker, Geschäftsführer

Matt Haig, Ich und die Menschen, gelesen von Christoph Maria Herbst, 1 MP3 (Der Hörverlag). ET: 3/2014

Ein Alien in Cambridge? Im Körper eines Mathematikprofessors? Ganz klar: Hier wird die Spezies Mensch unter die Lupe genommen – durch die Augen eines Außerirdischen und mit der Stimme von Christoph Maria Herbst. Urkomisch und zugleich ein herzzerreißendes Dokument der Liebe zum irdischen Leben. Eine absolut verschenktaugliche Hör-Lektüre! Renate Schönbeck, Programmleiterin

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BuchMarkt Januar 2014

Sabine Heinrich, Sehnsucht ist ein Notfall, Autorenlesung, ca. 5 CDs (Argon). ET: 3/2014

Sabine Heinrich erzählt von Eva und ihrer Oma, die vor männerinduziertem Gefühlschaos kurzerhand nach Italien fliehen: Figuren mit Leib und Charakter, eine treffsichere Schnodderstimme voller Poesie und eine Oma, die ich dringend gerne adoptieren würde. Dieses Hörbuch ist mein Frühjahrsjuwel Heike Schmidtke, Verlagsleitung

© privat

Haruki Murakami, Die Pilgerreise des farblosen Herrn Tazaki, ungekürzt gelesen von Wanja Mues, 7 CDs (Hörbuch Hamburg). ET: 1/2014

© Anita Back

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potenzielle Bestseller


Hörbuch | Special

Thich Nhat Hanh, Schritte der Achtsamkeit, gelesen von Doris Dörrie, 1 CD (Herder). ET: 2/2014

Das bemerkenswerte Debüt einer sehr jungen Autorin über das Thema Alzheimer, über Verlust und Vergessen – erzählt aus der Sicht der kranken alten Maud. Eine emotionale und sehr sensibel erzählte Geschichte, die Katharina Thalbach perfekt umgesetzt hat – authentisch, feinsinnig und verletzlich

Die berühmte Rede des Weisheitslehrers Thich Nhat Hanh eröffnet eine beeindruckende Pilgerreise zu sich selbst. Herder-Hörer erwarten mit Recht von uns ein spirituelles Hörbuchprogramm, in dem uns im Frühjahr Regisseurin Doris Dörrie abermals mit ihrer großartigen Stimme an der Kunst des Bei-sich-selber-Ankommens teilhaben lässt

Kerstin Kaiser, stellv. Abteilungsleiterin

Neu im Frühjahr!

Foto: © Stock-Müller

Emma Healey, Elizabeth wird vermisst, gelesen von Katharina Thalbach, 6 CDs (Lübbe Audio). ET: 3/2014

3 CD | 16,95 € * | ab 9 J ISBN 978-3-942587-72-3

Andreas Bernheim, Pressesprecher

Hörbücher, die in diesem Frühjahr Umsätze garantieren könnten

4 CD | 16,95 € * | ab 12 J ISBN 978-3-942587-65-5

Nadja Kossack, Leitung Rechte und Lizenzen

Gabriele Swiderski, Geschäftsführerin

BuchMarkt Januar 2014

143

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Das aufregende Debüt über ein unermessliches Erbe, welches sich der Protagonist im Wettlauf gegen die Zeit erkämpfen muss. Und die Geschichte einer großen Liebe, die Raum und Zeit umspannt. Bereits in mehr als 20 Länder verkauft, verspricht dieser Roman, ein toller Erfolg zu werden «

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© by Marco Grundt

Der Autor Klaus-Peter Wolf begeistert mit seinen Krimis um Kommissarin Ann Kathrin Klaasen seit Jahren eine stetig wachsende Fangemeinde und ist ein echter Erfolgsgarant in unserem Programm. Wir freuen uns schon sehr auf sein neues Hörbuch ,Ostfriesenfeuer‘, das mit Sicherheit wieder hoch auf der Bestsellerliste einsteigen wird

Justin Go, Der stete Lauf der Stunden, gelesen von Matthias Keller, 8 CDs (Hoffmann und Campe). ET: 3/2014

Foto: © Andreas Biesenbach

Klaus-Peter Wolf, Ostfriesenfeuer, gelesen vom Autor, 4 CDs (Goya Lit). ET: 2/2014


Geschichten, die berühren Haut gehen – Unser

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Special | Hörbuch

Für Teenager Pferde-Freundschaft (ab 12) Mika und ihr Pferd Ostwind eroberten schon im vergangenen Jahr die Herzen der Pferde- und Hörbuchfans. In Ostwind – Rückkehr nach Kaltenbach erzählen Lea Schmidbauer und Kristina Magdalena Henn, Drehbuchautorinnen des Films, ihre Geschichte weiter. „Es wird spannender als je zuvor!“, verspricht Hörverlag -Lektorin Barbara Glökler. „Dass wir Hanna Binke, die Hauptdarstellerin aus dem Film, als Sprecherin gewinnen konnten, verleiht dem Hörbuch zusätzliches Kino-Flair.“ ET: März 2014

Fantasy (ab 13) Schwerpunkt im Jugendhörbuch ist bei Lübbe Audio der fünfte Teil von Cassandra Clares City of Lost Souls. „Wir haben uns lange mit der Veröffentlichung dieses Hörbuches getragen, aber der große Erfolg des Kinofilms hat uns nun endlich dazu bewegt, die Reihe fortzuführen“, so Lektorin Anika Rust. Auch dieser Teil, in dem Clary die Seele ihres Liebsten Jace retten muss, wird, wie schon die Vorgänger, von Andrea Sawatzki gelesen: „Ein tolles Hörbuch zum Mitfühlen und vor allem zum Mitfiebern!“ ET: März 2014

Herausforderungen (ab 13) Mind the Gap! – Wie ich London packte ist der Auftakt einer Trilogie: Mit viel Witz und Humor erzählt die junge schwedische Autorin Emmy Abrahamson Filippas Aufbruch in die Stadt ihrer Träume, in der sich allerdings die Zimmerpreise als astronomisch und die WGs als gewöhnungsbedürftig herausstellen, und die Jobsuche wird für die frisch geba148

ckene Abiturientin zu einem echten Abenteuer. Julia Nachtmann variiere mit ihrer Stimme gekonnt zwischen Verunsicherung, Erstaunen, Empörung, aber auch Unverdrossenheit und Glücksgefühlen, urteilt Hörcompany-Verlegerin Andrea Herzog: „Uns hat an dieser Geschichte so gereizt, dass wir sie so und in ganz ähnlicher Form von vielen Schulabgängern gehört haben und es jedes Mal toll fanden, wie sich die jungen Leute unverdrossen dem Neuen gestellt und die Herausforderungen gemeistert haben.“ ET: April 2014

Kunst-Geschichten (ab 13)

Identitätskrise (ab 14) Als eines der „berührendsten Jugendhörbücher“ bezeichnet ArgonLektorin Lena Lindenbauer David Levithans Letztendlich sind wir dem Universum egal (ungekürzte Lesung, 1 MP3CD), in dem Protagonist A jeden Morgen in einem anderen Körper und Leben aufwacht. Doch dann verliebt er sich ... Sprecher Adam Nümm, so die Lektorin, verstehe es, eine extrem intime, persönliche Atmosphäre aufzubauen: „Ein Hörbuch über die ganz große Sehnsucht und das Ringen um die eigene Identität.“ ET: März 2014

Markus Langer, Verlagsleiter Oetinger Media ist überzeugt: Mit Sebastian Cichockis Liebesgeschichte (ab 14) Sommerschnee und WurstmaschiColleen Hoovers June. Sehr moderne gendroman Weil Kunst aus aller Welt habe man ein außerich Layken liebe, gewöhnliches Hörbuchkonzept: „Nina Peden Jumbo im Latri, Ulrich Noethen, Peter Kaempfe und anbel Goya libre als dere Sprecher erklären uns moderne MP3-CD auf den Kunst – von Ready-made bis Klangkunst Markt bringt, ist ist alles dabei, was das 20. Jahrhundert keine gewöhnliche zu bieten hat.“ Durch ein patentiertes Liebesgeschichte: Die 18-jährige Layken Faltverfahren (Jakebox), das für sich ge- verliebt sich in ihren Lehrer. Beide müssen nommen auch schon Kunst sei, komme nun entscheiden, was ihnen im Leben wirkdie Verpackung übrigens weitgehend lich wichtig ist. Lektorin Sarah Theel: ohne Kunststoff aus: „Und die CD ist aus „Sprecherin Wanda Perdelwitz überzeugt mit recyceltem Material!“ ET: Januar 2014 viel Einfühlungsvermögen für die Protagonisten und macht die emotionale Wucht dieser besonderen Liebesgeschichte hörHexenleben (ab 14) bar.“ ET: Januar 2014 Nathan ist Half Bad – teils weiße Hexe, teils Zeitreise (All Age) schwarzer Hexer. Schwerpunkt im Er muss sich entJugendhörbuch bei scheiden auf welSilberfisch ist Eoin cher Seite er steColfers neuer Wurf hen will – aber Warp. Dahinter noch schwieriger wird seine Lage, als er verbirgt sich eine sich verliebt. Cbj audio hat Sally Greens Spezialeinheit des Debütroman ungekürzt von Oliver Kube Geheimdienstes, auf 2 MP3-CDs einlesen lassen. Für Pro- die Kronzeugen in der Vergangenheit verduktmanagerin Jana Ronte-Versch „eine steckt. „Mit dieser Idee erzählt Colfer ein rasante und äußerst spannende (Love-) grandioses Zeitreiseabenteuer vor der KuStory, bei der sofort das Kopfkino startet lisse des viktorianischen Londons, das au– ein zerrissener Held, zwischen dem Gu- ßer Kindern auch Erwachsene begeistern ten und dem Schlechten und eine heim- wird“, so Programmleiterin Dörthe Bruliche, sehnsüchtige Liebe. Das könnte notte. „Ein klassischer All Age-Titel, geeine neue Twilight-Saga werden.“ lesen von Meistererzähler Rainer Strecker.“ ET: März 2014 ET: Januar 2014 BuchMarkt Januar 2014


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Eine scharfsinnige, anrührende Satire über unsere Zeit, bitterböse und urkomisch von Jürgen Uter gesprochen. Ausgezeichnet mit dem Women’s Prize for Fiction

Edle Seemänner, möderische Piraten, Geschichten von Liebe, Heldenmut und Grausamkeit – Simon Jäger nimmt die Hörer mit auf eine spannende Reise zur Schatzinsel.

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Special | Hörbuch

Viel Herbst im Frühjahr Auch in diesem Frühjahr profitieren viele Hörbücher von Social Media-Aktivitäten oder den Werbemaßnahmen für die Buchausgaben. Doch es gibt auch Marketingaktionen, die speziell aufs Hörbuch und den PoS zugeschnitten sind Marketing

D

er Star der Marketing-Kampagnen in diesem Monat scheint Christoph Maria Herbst zu sein, der naturgemäß hauptsächlich als Sprecher für humorvolle oder satirische Stoffe ge-

bucht wird. Für den Hörverlag hat er Matt Haigs „Ich und die Menschen“ eingesprochen – ein witziger, emotionaler Roman mit einem außerirdischen IchErzähler. Herbst war von der vollständigen Lesung, die die Münchener im März als MP3-CD auf den Markt bringen, so begeistert, dass Marketingchefin Bettina Halstrick eine sehr persönliche Kampagne um ihn gestrickt hat, die ihn an vielen Stellen mit einbezieht. Dazu gehört

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© HHV

Christoph Maria Herbst: Der Marketing-Star beim Hörverlag (r.) und bei Random House Audio

z.B. ein eigens für diesen Titel organisiertes Fotoshooting – mit Regenschirm und leicht verwundertem Blick, so wie der verrückte Professor mit der Identität eines Außerirdischen durch die Geschichte läuft. Das Motiv wird sich durch die gesamte Kampagne ziehen: in Anzeigen, auf Plakaten, Postkarten, Banner etc. „Im Grunde ist es ein Aufgreifen des Covermotivs, nur dass wir der Figur auf dem Cover Leben eingehaucht haben“, so Halstrick. VorabExemplare für den Handel in spaciger Verpackung (silberner Umschlag, Blechdose) sind unterwegs. Christoph Maria Herbst zum Zweiten: Auch Random House Audio setzt auf den 48-jährigen Schauspieler und startet mit gleich zwei Stromberg-Titeln ins Frühjahr: „Arbeit macht Arbeit, darum heißt sie ja so. Stromberg – die goldenen Job-Regeln“ (das Hörbuch erscheint in diesem Monat parallel zum Buch bei Fischer TB im Januar) und „Stromberg – Das Hörbuch zum Film“. Beide Stromberg-Titel, so Marketingleiter Mathieu Bell, würden in enger Abstimmung mit Brainpool, der Produktionsfirma der KultSerie, vermarktet. Dabei werde es Schwerpunkte für die jeweiligen Einzeltitel sowie übergreifende Maßnahmen geben. Die begleitende Kampagne fasst die beiden BuchMarkt Januar 2014

neuen Hörbücher inklusive der BacklistTitel unter dem Slogan „Chef sein. Mensch bleiben“ zusammen. Dem Handel bietet Random House Audio einen Tisch-Kreuzaufsteller für alle Stromberg-Audioprodukte an. Darüber hinaus sind auch Plakate, Antistressbälle mit Stromberg-Branding und PostkartenSets mit den „besten Sprüchen des KultChefs“ zu haben, die im Buchhandel, in Kneipen und Kinos in Kooperation mit S. Fischer ausgelegt werden. Und rund um den bundesweiten Filmstart am 20. Februar wollen die Kölner – neben den klassischen Verlosungsaktionen von Tickets und CDs – die Stromberg-Kinotour als Ansatz für Handelskooperationen mit örtlichen Buchhandlungen nutzen, bei denen auch signierte Hörbücher im Angebot sind. Explizit für das Filmhörspiel ist außerdem eine Plakatierung an Flughäfen und Bahnhöfen geplant. Im Bereich Social Media wird zu beiden Titeln eine Sound Cloud PlayerKampagne betrieben, die neben den Social Media-Plattformen auch auf den Downloadplattformen von Buchhandlungen verknüpfbar sein wird. Unter dem Motto „Mörderisch gut“ bietet Hörbuch Hamburg ab Mai acht Krimi-Bestseller-Titel, darunter Spannendes von Nele Neuhaus, John le Carré, Ake Edwardson und Camilla Läckberg, zum reduzierten Preis von 9,99 Euro und mit neuer, einheitlicher Covergestaltung an. „Damit wollen wir Hörbuchkunden auf den Sommer einstimmen – und natürlich auf die nächste Fahrt in den Urlaub“, so Herstellungs- und Werbefrau Sabine Kramer. Ausgeliefert wird die Krimi-Aktion mit einem Display, in dem 40 Titel Platz finden, und einem MottoPoster. Eine breite Aufmerksamkeit bei der literaturinteressierten Zielgruppe erhofft sich Random House Audio von der PostkartenOffensive, die das Hörbuch mit Liebesgedichten von Erich Fried begleitet: Der


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Olchi-Detektive 1 bis 4 · Jagd auf die Gully-Gangster ISBN: 978-3-8373-0744-3

· Rote Karte für Halunken ISBN: 978-3-8373-0745-0

· Löwenalarm ISBN: 978-3-8373-0747-4

· Im Einsatz der Königin ISBN: 978-3-8373-0746-7

Hörspiele mit Wolf Frass, Robert Missler, Peter Weis, Stephanie Kirchberger, Eva Michaelis, Dagmar Dreke, Patrick Bach u. a. Ab 6 Jahren Laufzeit: ca. 60 Minuten je 1 CD · UVP: 6,95 € (D)

Nächste Folgen erscheinen im März

www.oetinger-audio.de

U VP


Special | Hörbuch

Sprecher gesucht: Jumbo und Oetinger verlosen Gastrollen für die „Olchi-Detektive“ und die „Wieso? Weshalb? Warum“-Reihe

Neuauftritt im Kinderhörbuch: Jutesäckchen vom Hörverlag

Wenn Oetinger Anfang Buchhandel bekommt Dispenser für die Titel der Reihe („Alles Kasse mit 50 Give-away-Postkarten, die März die Olchi-Bücher über Dinosaurier“, „Aldas Cover des Hörbuchs „Wieder – und und -Hörspiele der zweiles über die Polizei“ und immer wieder – wieder du“ (mit Sprechern ten Staffel der neuen „Alles über Ponys und wie Christian Berkel, Charles Brauer und „Olchi-Detektiv“-Reihe Pferde“) werden übrigens Hannelore Elsner) aufgreifen. Außerdem ausliefert (die ersten vier zum reduzierten Preis werden in der Woche vor dem Valentinstag Titel kommen in diesem von 9,99 Euro (statt 12,99 am 14. Februar 25.000 Fried-Postkarten Monat auf den Markt), Euro) angeboten. in den Paketen von Zalando beigelegt. hat der Verlag noch Und noch ein GeburtsIm Hörbuch selbst finden die Kunden ein Teilnahmekarten für ein tag bei Jumbo: „15 JahMini-Poster mit dem Titelgedicht. Kunden-Gewinnspiel re Marco Simsa“ feiert Mit einem Din A2-Plakat bewirbt Herder im Gepäck, bei dem als Jumbo mit einer JubiAudio den Mark Twain-Titel „Die Tage- Hauptgewinn eine Spreläumsausgabe – einem bücher von Adam und Eva“ (gelesen von cherrolle in einem OlHerder-Plakat: „Best of Simsa“ unter Werbung für Mark Twain Frank Stöckle und Heidrun Warmuth), den chi-Hörspiel winkt: Alle dem Titel „Simsa-Laes nach 30.000 verkauften Büchern nun Olchi-Fans zwischen 6 Bim. Ein Jubelkonzert auch als Hörbuch gibt. und 9 Jahren können sich von Klassik bis Klezauf der Olchi-Website mer“. Als Werbe- und Dekomaterial haeinen Hörspiel-Text ben die Hamburger Postkarten, Folder herunterladen, den sie und Plakate drucken lassen. Und aufeinsprechen und an den grund der großen Nachfrage gibt es ab Verlag schicken sollen. diesem Frühjahr auch wieder die JumboDer oder die Gewin- Hörstation in Form eines roten Elefanten. nerin ist dann bei den Die Nachproduktion läuft bereits. Folgen 7 und 8 dabei. Hörbuch Hamburg hat in seinem KinderAuch Jumbo sucht hörbuch-Label Silberfisch für acht Titel einen Nachwuchs- die Preise gesenkt: So werden u.a. „Die Sprecher: Zum 10. Quigleys“ von Simon Mason oder „Jim Geburtstag der Reihe Knopf findet’s raus“ von Michael Ende „Wieso? Weshalb? Wa- und Beate Dölling für glatte 5 Euro anrum?“ lobt der Verlag geboten. Die Mitnahme-Hörbücher für über ein Gewinnspiel Kinder zwischen 6 und 10 Jahre werden als Hauptpreis nicht nur in einem 30er-Display angeboten. ein ErlebniswochenenIm Kinderhörbuch startet der Hörverlag de für zwei Kinder und in diesem Frühjahr einen kompletten zwei Erwachsene im Neuauftritt in Neonfarben: Neben der eiWert von 600 Euro aus genen Vorschau mit größerem Programm – unter allen Kinder zwi- für alle Altersstufen von 3 bis All Age schen 10 und 12 Jahre, haben die Münchener eine eigene Kinderdie eine Sprechprobe Promo-CD und trendige Jutesäckchen ihres Lieblingstextes („Quaktasche“, „Wundertüte“) anfertieinschicken, wird als gen lassen, die bereits im Dezember an Sonderpreis eine Gast- den Handel verschickt wurden, aber ab rolle in einem „Wieso? Anfang März die Werbemittel für EndWeshalb? Warum?“- kunden sein werden. Sabine Kramer: Krimi-Bestseller zum reduzierten Preis bei Hörbuch Hamburg Hörspiel vergeben. Drei CoCa 152

BuchMarkt Januar 2014


Auslieferung Januar 2014

Filmhörspiel mit Christoph Maria Herbst, Oliver Wnuk, Bjarne Mädel u.v. a. 2 CDs · ca. 2 Std. 30 Min. · 16,99 € [D/A] 25,90 CHF · ISBN 978-3-8371-2448-4

Gelesen von Christoph Maria Herbst 2 CDs · ca. 2 Std. 13 Min. · 14,99 € [D/A] 22,90 CHF · ISBN 978-3-8371-2583-2 Das Buch erscheint parallel bei Fischer Taschenbuch.

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Auslieferung Februar 2014

Über 50.000 mal verkauft! Gelesen von Christoph Maria Herbst 1 CD · ca. 1 Std. 10 Min. · 9,99 € [D/A] · 15,90 CHF ISBN 978-3-8371-0218-5

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Special | Hörbuch

„Wichtig sind die Emotionen“

© Uwe Tölle

Im März erscheint der Krimi „Totenfrau“ im Hörverlag. Doch wie setzt ein Sprecher den geschriebenen Stoff um? Wie bereitet er sich vor? Autor Bernhard Aichner traf Christian Berkel im Tonstudio audioberlin

„Man hat das Gefühl, dabei zu sein“: „Totenfrau“-Autor Bernhard Aichner (l.) und „sein“ Sprecher Christian Berkel

Im Gespräch

Bernhard Aichner: Christian Berkel, Sie lesen das Buch, ich darf zuhören – jetzt schon den ganzen Vormittag – und bin begeistert. Wie ist es Ihnen beim ersten Lesen, beim Vorbereiten auf die Aufnahmen gegangen? Christian Berkel: Ich kam vorhin ins Studio und das erste, was ich gesagt habe war: „Ein heftiges Teil, oder?“ Im Grunde genommen ahnt man schon fast von der ersten Seite an, da kommt ein wahnsinniges Unheil auf einen zu. Erst einmal wird eine idyllische Situation beschrieben. Aber es dauert nicht lange, bis man begreift, dass da bereits zwei Menschen sterben. Und dem folgt dann überraschenderweise eine wirkliche Idylle. Aichner: Ursprünglich wollte ich einen Liebesroman schreiben, daher die Schilderung dieser großen Liebe zwischen meiner Heldin Blum, so heißt die Frau, und ihrem Mann. Dann hat sich der Roman zu einem Thriller entwickelt. Aber die Liebesgeschichte ist natürlich sehr wichtig als Motiv für alles, was dann passiert. Berkel: Wie ist das, wenn Sie so eine Geschichte schreiben? Ist das ähnlich wie bei einem Schauspieler, der sich in eine Figur hineinversetzt, um sie spielen zu können, was ich ja letztlich auch beim Lesen mache? Aichner: Also mir persönlich ist Emotion sehr wichtig, die Gefühle, die beim Lesen aufkommen und die Gefühle, die meine Heldin hat. Beim Schreiben bin ich oft 154

wirklich berührt von dem, was da passiert. Und jetzt beim Zuhören ist das noch einmal etwas ganz Wunderschönes, wenn Sie den Figuren dann auch noch eine Stimme geben. Man hat das Gefühl dabei zu sein. Berkel: Es ist von der Sprache her, finde ich, auch sehr, sehr rhythmisch geschrieben, sehr musikalisch. Man kann sich davon als Leser – und ich mich als Vorleser – richtig mitnehmen lassen. Es lässt sich sehr gut laut lesen. Aichner: Wie lange bereiten Sie sich vor auf das Hörbuch-Einlesen? Wie läuft so etwas ab? Berkel: Ganz unterschiedlich, abhängig vom Vorlauf, den man hat. Als wir J.K. Rowlings „Ein plötzlicher Todesfall“ gemacht haben, war alles unter strenger Geheimhaltung. Ich hatte nur zwei Tage, um das Buch – immerhin knapp 600 Seiten – vorher im Verlag zu lesen. Ich durfte nichts mit nach Hause nehmen, da war die Vorbereitung fast gleich null. Im Gegensatz zu vielen Kollegen zeichne ich mir aber grundsätzlich nie – das sehen Sie hier – Striche, Hebungen, Betonungen usw. ein. Ganz am Anfang habe ich das mal so gemacht und dann gemerkt, dass ich mir die Unmittelbarkeit damit wegnehme. D.h., ich folge dann im Grunde genommen meinen eigenen Anweisungen und versuche das, was ich mir an einem anderen Tag überlegt habe, nun zu erfüllen. Da ist die Gefahr, dass es unlebendig, mechanisch wird, sehr groß. BuchMarkt Januar 2014

Ich denke immer, wenn ein Text gut funktioniert, dann nimmt er mich sowieso mit, dann sagt er mir schon im Wesentlichen, was er will und wie er gesprochen werden will. Insofern war es hier relativ einfach, aufgrund der Dinge, die wir eben besprochen haben. Ich muss die Figuren alle an mich heranlassen oder auf sie zugehen, wie auch immer, und gleichzeitig eine gewisse Zeichenhaftigkeit finden. Trotzdem müssen die Emotionen alle da sein, damit der Zuschauer, der Zuhörer allein durch die Stimme eine Fantasie entwickelt. Aichner: Wie ist das mit den verschiedenen Rollen? Klar, Sie sind Schauspieler, Sie sind Profi, aber es klingt für einen Außenstehenden so beeindruckend. Dass das geht, mit so wenig – ohne Bild, ohne Mimik und Gestik. Es gibt nur die Stimme. Berkel: Genau, die Lesung lebt letzten Endes immer wieder von einer Andeutung. Manchmal geht man stärker rein, manchmal weniger, abhängig von den Figuren. Es war auch hier so: Ich bin vorher überhaupt nicht davon ausgegangen, manche Figuren sprachlich einzufärben, ihnen einen Akzent zu geben. Heute Morgen kam ich an, und der Regisseur hat das vorgeschlagen. Wir waren beide – Sie auch – erst einmal etwas skeptisch oder zurückhaltend. Bei der ersten Textstelle, an der es plötzlich darum ging, habe ich es ohne Nachzudenken getan. Also man kann ganz einfach sagen, wäre kein Regisseur dagewesen, hätte ich es sicher nicht gemacht.


Guy Bass Stichkopf und der Scheusalfinder Gelesen von Katharina Thalbach Ungekürzte Lesung mit Musik Laufzeit: 2 Stunden, 32 Minuten ca. 2 CDs ca. € 14,95* ISBN 978-3-8398-4667-4 Lieferbar ab 20. 02. 2014

Ruth Symes Bella Donner und der Wunderbesen

Sprecherin: Cathlen Gawlich Laufzeit: ca. 2 Stunden, 20 Minuten ca. 2 CDs ca. € 12,95* ISBN 978-3-8398-4062-7 Lieferbar ab 20. 02. 2014

Fredrik Vahle Die fabelhafte Geschichte von Anne Kaffeekanne

Sprecherin: Heike Makatsch Laufzeit: ca. 2 Stunden, 30 Minuten ca. 2 CDs ca. € 14,95* ISBN 978-3-8398-4679-7 Lieferbar ab 27. 03. 2014

Unüber-

hörbar! Helme Heine Freunde – Die Schatzsuche Sprecher: Stefan Kaminski Laufzeit: ca. 3 Stunden, 30 Minuten ca. 3 CDs | ca. € 14,95* ISBN 978-3-8398-4063-4 Lieferbar ab 27. 03. 2014

Rosie Banks Drei Freundinnen im Wunderland: Am Zaubersee Sprecherin: Mia Diekow Laufzeit: ca. 70 Minuten ca. 1 CD ca. € 7,99* ISBN 978-3-8398-4065-8 Lieferbar ab 27. 03. 2014

Meine allerersten Kinderlieder zur Guten Nacht

www.argon-verlag.de

Laufzeit: ca. 80 Minuten ca. 1 CD ca. € 12,95* ISBN 978-3-8398-4671-1 Lieferbar ab 20. 02. 2014


Special | Hörbuch

Viel Platz im MesseSchwerpunkt Dem Trend zum gesprochenen Wort folgt die Leipziger Buchmesse 2014 mit vielen Highlights – in einem Ausstellungsbereich, der ein ganzes Viertel der Halle 3 einnimmt

Buchmesse

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ie Nachricht zu Beginn dieses Hörbuch-Specials wird von einer solchen Euphorie in der Branche begleitet, dass wir sie sehr gerne wiederholen: Noch nie waren Hörbücher in Deutschland so erfolgreich, die Verkaufs- und Nutzerzahlen steigen weiter

Wichtiger Treffpunkt für die Branche und für Hörbuch-Fans: Der Hörbuch-Bereich in Leipzig

Sachbuchs entscheiden. Kurzum: Ein Medium, das einen Jahresumsatz von 300 Millionen Euro erreicht, hat eine Plattform verdient, die den Markt „abbildet“.

Oliver Zille: „Das Hörbuch hat in Leipzig seit jeher einen enormen Stellenwert und eine wichtige Funktion“

– allen Unkenrufen, auch aus dem Handel, zum Trotz. Das Hörbuch ist tatsächlich „zurück“, die Stagnation von den meisten Verlagen überwunden. Hörbücher haben Millionen Fans in Deutschland und zunehmend auch in Österreich und der Schweiz. Dabei hat sich längst bestätigt, dass es DEN Hörbuchhörer gar nicht gibt – oft sind es gerade Bücherleser, die die Flexibilität in der Rezeption von Literatur schätzen oder sich längst auch ganz gezielt für die Hörbuchfassung eines Romans oder 156

Und so versteht sich der Vorreiter aller Hörbuchmessen, die Leipziger Buchmesse, auch mit ihrem fünfzehnten HörbuchSchwerpunkt als ebensolche Plattform. „Als Buchmesse haben wir den wichtigen Auftrag der Leseförderung und Literaturvermittlung, und das Hörbuch hat hier seit jeher einen enormen Stellenwert und eine wichtige Funktion“, erklärt Messedirektor Oliver Zille. „Wir geben den Verlagen daher sehr bewusst viel Raum zur Präsentation, um das Thema auch entsprechend zu gewichten und zu vermitteln. Dass wir damit genau richtig liegen, zeigen seit vielen Jahren die Ausstellungsfläche wie auch die Zahl der gemeldeten Veranstaltungen. So ist die Leipziger Buchmesse im Bereich Hörbuch wichtigster Treffpunkt für die Branche und für das hörbuchbegeisterte Publikum.“ Dies zeige auch das mediale Engagement: „Die ARD mit allen zugehörigen Hörfunkanstalten bringt sich seit Jahren stark im Bereich Hörbuch ein.“ Ein Programm und ein Ausstellungsbereich, der auch über die ARD hinaus von zahlreichen Branchenakteuren mitgetragen BuchMarkt Januar 2014

wird. Neben der großen Hörbuchhandlung, in der viele auf der Messe ausgestellte Hörbücher erhältlich sind, wird es auch wieder zwei Veranstaltungsforen geben, in denen Hörbuchpräsentationen, Talkrunden und Lesungen von Autoren und Sprechern stattfinden – einmal im ARD-Hörbuchforum, zum anderem im Forum „Hörbuch + Literatur“. Dort ist die vierte „Hörspiel-Arena“ des Hoerspiel-Gemeinschaft e.V. angedockt, die kleine und große Verlage aus der Hörspielszene versammeln wird – diesmal mit einem veränderten Standkonzept, das zusätzliches Publikum gezielt über die Königsklasse des Hörbuchs „stolpern“ lassen soll. Hinzu kommen einige Appetitmacher im Hörbuchforum, wo der Verein und die Buchmesse ein gemeinsames Programm veranstalten. Wer Geheimtipps sucht, wird auf jeden Fall hier fündig: „Achtung, spannend!“ ist in diesem Jahr der Titel der Hörbuchausstellung, die über sechs Glasvitrinen hinweg in Hörwelten entführt, die besonders viel „Kino im Kopf“ entstehen lassen. Zu sehen sind Hörbücher aus den Genres Krimi und Thriller, Fantasy und Science-Fiction samt Merchandising-Ideen von dutzenden Verlagen. Hier darf also ordentlich gegruselt, gezittert und ganz weit weg geträumt werden. RW


Das gehört

gehört! Mit n iche l h a z re ngen u d l i Abb oklet o B m i

Viele Menschen, die YogaKurse besuchen, möchten lernen, mit Stress angemessen umzugehen. Diese Übungen sind so aufgebaut, dass sie auch mit wenigen YogaKenntnissen geübt werden können. Im Booklet wird erklärt, wie Stress entsteht und mit welchen Mitteln er sich am effektivsten und nachhaltigsten lindern lässt.

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Dieses Hörbuch ist eine Anleitung zum Sein im Hier und Jetzt und macht das Wunder und Geheimnis unseres Daseins deutlich. Mit konkreten Methoden für die Praxis: Achtsames Atmen, Gehmeditation, Lächeln, innerer Friede sowie die Kunst, zum wahren Selbst zu finden.

Was im Garten Eden genau passiert ist, davon erzählen diese Aufzeichnungen auf amüsante, charmante und dabei tiefgründige Weise. Ein paradiesisches Hörvergnügen und ein Plädoyer für die Liebe! ISBN 978-3-451-35069-6 € [D/A] 12,– / SFr 18.50

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Mit seinem typischen Timbre trägt Adorf die großen Balladen und Gedichte der deutschen Literatur vor. Von Goethes Sesenheimer Liedern, über Schillers Bürgschaft bis zu Fontanes John Maynard: man kann nicht anders als gebannt zu lauschen.

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Spot(t)light | Menschen, Bücher, Sensationen

Bücherstiege des Monats

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ücher sind für so manchen passionierten Leser der Himmel auf Erden. Und manchmal bringen einen auch Bücher diesem Himmel ein kleines Stückchen näher. In der Klagenfurter Buchhandlung Heyn kann man zumindest seit einiger Zeit über eine „Bücherstiege“ in die nächste Etage gelangen. Die Idee dazu hatten Geschäftsführer Helmut Zechner und sein Werber Freddy Mautendorfer. Flugs setzte Zechner sich hin und machte eine Liste mit Büchern, die unbedingt auf der Treppe präsentiert werden sollten: „Einerseits sollten einige meiner Lieblingsbücher vorkommen“, so Zechner, „andererseits wichtige Bücher der Weltliteratur, aber auch unsere Kärntner Literatur.“ Die ausgewählten Titel wurden dann gescannt oder fotografiert, die Bilder grafisch bearbeitet und schließlich mittels widerstandsfähiger Folie auf die Treppe geklebt. Das Ganze ist so gestaltet, dass temporär andere Folie darüber geklebt werden könnte, wenn etwa Werbebotschaften oder literarische Texte präsentiert werden sollen. Sowohl direkt im Laden als auch auf der FacebookSeite der Buchhandlung gab es fast ausschließlich positive Rückmeldungen, weiß Helmut Zechner zu berichten. So schrieb eine Userin: „So genial! Überlege ernsthaft, einmal nach Klagenfurt zu fahren, nur um Eure Buchhandlung zu besuchen!“ Carsten Tergast

„So genial“: Treppe mit Lieblingsbüchern bei Heyn in Klagenfurt

Kalender des Monats

Sehenswerte Formen: Das Buch als Kunstobjekt

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er Karlsruher Fotokünstler Klaus Eppele hat im Calvendo Verlag einen Kalender veröffentlicht, bei dem ein Buch im Mittelpunkt steht und sich von seiner fotogenen Seite zeigt: Bei richtigem Licht betrachtet ergeben sich beim Durchblättern des Buches dekorative Strukturen und sehenswerte Formen. Der Kalender „just a book“ hat 14 Seiten und ist in vier Größen (von A5 bis A2) erhältlich.

Branchenblasen: Claudia Uhr (Gräfe und Unzer), Buchkünstler Hermann Gruber Ein abgekautes Lesezeichen. Genial, oder?

Kennen Sie schon das neueste Buchobjekt von diesem Herrn hier?

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WIE EINE HANDVOLL MÄNNER IN EINEM EINZIGEN MONAT DIE WELT IN BRAND SETZTE

Schaufenster des Monats

Eyecatcher im Schaufenster: So stellen sich Erstklässler Schriftsteller vor

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assanten, die in den letzten Monaten an der Münchener Glockenbachbuchhandlung vorbeikamen, blieben erst einmal vor dem Schaufenster stehen: Hinter der Scheibe klebten nämlich DIN A4-Blätter, auf denen in krakeliger Kinderschrift und mit allen erdenklichen Rechtschreibfehlern (die wir hier weglassen) Sätze wie „Schriftsteller zocken am Computer“, „Ich denke, wenn Schriftsteller nachts arbeiten, haben sie am Morgen buchstabenförmigen Augen und Blätter als Haare“ oder „Schriftsteller denken Tag und Nacht und sitzen vor einem Stapel Papier“. Die originellen Aussagen stammen von SchreibanfängerInnen einer örtlichen Grundschule, die von ihrer Lehrerin die Aufgabe bekommen hatten, doch mal aufzuschreiben, wie sie sich Schriftsteller vorstellen.

ca. 512 Seiten gebunden mit Schutzumschlag 24,99 € (D) ISBN 978-3-944305-48-6 erscheint im März 2014

»Klar, überzeugend und detailgenau« The Independent Buchpräsentation auf der Leipziger Buchmesse Pressekonferenz zum Erscheinungstermin

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www.europaverlag.com


Whisper | Szene

Kreativ vertreten: Während Anne von Bestenbostel (u. rechts) ein Seminar veranstaltete, standen ihre tapferen Kunden als Personal im Laden; die Ereignisse des Tages wurden im „analogen Facebook“ festgehalten

Aktion

Stammkunden als Aushilfskräfte Weil Buchhändlerin Anne von Bestenbostel für sich und ihr Team am zweiten Adventswochenende einen Strategietag geplant hatte, durften am Samstag Kunden das Geschäft übernehmen. Während also die eigentlichen Mitarbeiterinnen der Buchhandlung in Worpswede Pläne für die Zukunft schmiedeten, wurden sie zuhause von tapferen Stammkundinnen vertreten. „Ich habe ihnen gesagt: egal was passiert, alles ist gut, solange ihr das

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Geld in die Schublade steckt“, erzählt von Bestenbostel schmunzelnd. Ein mutiges Experiment, dass offensichtlich gelungen ist: Bei ihrer Rückkehr fand von Bestenbostel an der Tür ein „analoges Facebook“, in dem die Aushilfskräfte ihre Erlebnisse des Tages „gepostet“ hatten. Trotz einiger Aufregung (z.B. im Umgang mit der Kasse) lautete das begeisterte Fazit immerhin: „Nächstes Jahr dürft Ihr auch zwei Tage fahren! Die komplette Mannschaft tritt dann wieder an!!!“


Jubiläum

75 Jahre Wenner Zu ihrem 75-jährigen Bestehen hat die Buchhandlung Wenner ein großformatiges Plakat erstellt, auf dem die Geschichte der Buchhandlung von 1939 bis heute mit vielen Archivbildern dargestellt wird. Eine spannende Zeitreise, die auch deutlich macht, wie sich der Buchhandel im Allgemeinen geändert hat. Heute zählt Wenner zu den größten inhabergeführten Buchhandlungen Deutschlands – eine Erfolgsgeschichte, passend zum Motto, das sich die Buchhandlung für ihr Jubiläum gewählt hat: „Ein gutes Buch begeistert Sie für Tage – eine gute Buchhandlung für ein ganzes Leben.“

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Whisper | Szene

Veranstaltung

Rauschhafte Lesung In der Bamberger Buchhandlung Collibri ging es durchaus „hochprozentig“ zu, als Rudolf Görtler, Kulturredakteur der Tageszeitung Fränkischer Tag, in einer Lesung Texte über den Zusammenhang von Alkohol und Dichtung las. Dabei ging es um die Bedeutung des Rausches für die Literatur und um „begnadete Alkoholiker des Literaturbetriebs“. Statt einer Milieustudie stand aber eher die Unterhaltung im Vordergrund. So sprach Görtler vor allem über die komischen und heiteren Ergebnisse des Trinkens. Zahlreiche Beispiele großer Autoren, die dem Trinken nicht abgeneigt waren, kamen vor: Von E.T.A. Hoffmann, der sich mit Wein und Punsch „montiert“ hat, über Jack London, Hans Fallada, Flann O‘Brien bis hin zum Alkohol-Klassiker Charles Bukowski und vielen weiteren trinkfesten Schriftstellern. Die Gäste waren indes eingeladen, sich auch selbst von „geistreichen“ Getränken „inspirieren“ zu lassen. So gab es mit Frankenwein, Mezcal und Bier jeweils die zu den vorgetragenen Passagen passende Beglei-

tung, was der Stimmung durchaus zuträglich war. Dieser gutbesuchte Abend wurde von den Anwesenden begeistert aufgenommen, und wird sicher bald eine Fortsetzung finden.

Im Wein die Wahrheit?: Rudolf Görtler trug in der Buchhandlung Collibri vom Alkohol inspirierte Texte vor

Backaktion

Keks-Geschenke Die Buchhandlung Schüttert hat im Dezember ihre Kunden mit nach Büchern des Dr. Oetker-Verlags gebackenen Keksen verwöhnt. In der Filiale in Weyhe startete der diesjährige Backreigen der Buchhändler. Dort sorgten Schüler der ersten und zweiten Klassen der Grundschule Leeste mit einem beeindruckenden Knusperhäuschen für die dekorative Präsentation. Daraus wurden die von den Mitarbeiterinnen gefertigten Kekse und Plätzchen an die Kunden verteilt. Inhaber Michael Schüttert freut sich: „Diese Aktion ist immer ein prima Anfang für die Adventszeit in unseren Buchhandlungen. Zum einen werden ordentlich die dazugehörigen Bücher, Backformen etc. verkauft, und zum anderen kommen einige Kundinnen extra wegen der fertigen Kekse, um rauszuschmecken, welche Sorte sie denn nun aus den Dr.Oetker-Büchern backen sollen.“ Im Hauptgeschäft in Syke wurden die Kekse in einem zum Knusperhaus umdekorierten Regal präsentiert. Die vorweihnachtliche Backaktion „macht viel Spaß und das Ambiente ein wenig kuscheliger“, findet Schüttert.

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Keks- und Buch-Präsentation im Knusperhaus: Die Buchhandlung Schüttert backt für ihre Kunden


Präsentation in der Maßschneiderei: Verlagsleiterin Jennifer Kroll (mitte), und Schneidermeister James Whitfield (links); die Schneider der Maßschneiderei Purwin & Radczun gaben Einblicke in ihre Arbeit

Präsentation

Ein perfekter Abend Jennifer Kroll, Verlagsleiterin von Eden Books, freute sich über eine Buchpremiere der besonderen Art: Am Nikolausfreitag wurde in der Berliner Maßschneiderei Purwin & Radczun das Buch „Der perfekte Mantel“ von Meg Lukens Noonan vorgestellt. Bei selbstgebackenen NikolausVikunjas und weihnachtlichen Getränken

führte Schneidermeister James Whitfield durch das Atelier, ließ sich bei der Ausübung seines Handwerks über die Schulter blicken und stand bei sämtlichen Arbeitsschritten Rede und Antwort. „Der perfekte Mantel“ erzählt die weltumspannende Entstehungsgeschichte eines ausschließlich von Hand gefertigten, 50.000 Dollar

teuren Mantels. Noonan besuchte im Rahmen ihrer Recherche unter anderem den für seine Seidenentwürfe weltberühmten Stefano Ricci in seinem Studio in Florenz und reiste in ein abgelegenes peruanisches Dorf, aus dem das weichste Fell der Welt stammt, und zu einem australischen Graveur, der Labels aus Gold fertigt. Anzeige

Verfilmung

Das finstere Tal im Kino Das finstere Tal, die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Thomas Willmann, kommt am 20. Februar bundesweit in die deutschen Kinos. Dem Münchner Kulturjournalist und Filmkritiker ist mit seinem bei Liebeskind erschienenen Debütroman ein echter Überraschungserfolg gelungen. Der atmosphärisch dichte, spannende Alpenwestern überzeugte Presse, Buchhandel und Publikum. Seit Erscheinen im Herbst 2010 wurden von der Hardcover-Ausgabe und dem bei Ullstein erschienenen Taschenbuch weit mehr als 100.000 Exemplare verkauft. Verfilmt wurde das Buch nun mit Starbesetzung, zu der unter anderen Sam Riley und Tobias Moretti gehören.

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Whisper | Szene

Leseförderung

Erstklassige Lesetüten Die Buchhandlung Köndgen in Wuppertal – unermüdlich im Einsatz für die Leseförderung – ließ sich etwas Neues einfallen: Eine Lesetüte für frisch gebackene Erstklässler, gefüllt mit zwei Erstlesebüchern, einem lustigen Lesezeichen und einem Brief an die Eltern. Die Bücher, die sich speziell an Leseanfänger richten, werden dabei von den Kinderbuchverlagen Arena und Oetinger zur Verfügung gestellt, die extra für dieses Projekt Sonderausgaben zweier Erstlese-Titel haben drucken lassen. Das Besondere an den Lesetüten ist die individuelle Gestaltung: Die jetzigen Zweitklässler der Grundschule Distelbeck haben nämlich für die ABCSchützen Tütenrohlinge mit viel Liebe und Fantasie bemalt und beschrieben. Simone Jacken, KinderbuchBuchhändlerin der Buchhandlung Köndgen, verteilte die gefüllten Lesetüten mit den Lesetüten-Künstlern an die Kinder der neuen ersten Klassen: „Lesen ist der Schlüssel zu allen Bereichen der Bildung. Wer nicht oder nur schlecht lesen kann, bleibt in der Schule, aber auch im täglichen Leben benachteiligt, sogar noch im Erwachsenenalter.“

Leseförderung eingetütet: Stephanie Kaiser und Thomas Helbig von der Buchhandlung Köndgen

Marketing

Weltrekord Auf der Messe B2B präsentierte Ende November der ExtremCoach und „Deutschlands Rekordjäger Nr.1“ Joe Alexander sein Buch „Fang den Pfeil!“ (erschienen bei Solibro), in dem er erklärt, wie man „Unglaubliches erreichen“ kann. Um seine Erfolgsprinzipien zu verdeutlichen, stellte Alexander bei der Präsentation vor dem beeindruckten Publikum gleich zwei Weltrekorde auf. Im ersten haben 50 Personen parallel Bretter zerschlagen. Sein origineller Buchwurf-Weltrekord war gleichzeitig Teil der Aktion „Vorsicht Buch“. Aufgabe bei dem Rekordversuch war es, innerhalb von zwei Minuten so viele Bücher wie möglich aufrecht in ein Regal zu werfen. Das unglaubliche Ergebnis und neuer Weltrekord nach Ablauf der Zeit waren 14 Bücher!

„Unglaubliches erreichen“: Joe Alexander beim Rekordversuch 164

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Buchprojekt

Ein Krimi von acht Autoren Mit dem Kriminalroman „8“ ist jetzt bei KBV das Ergebnis eines einmaligen Projekts erschienen: Acht renommierte deutsche Krimi-Autoren haben sich dafür zusammengetan und das Buch gemeinsam verfasst. Die Krimi-Spezialisten zogen sich für die Arbeit acht Tage lang in eine Villa in Brandenburg zurück. „Ich hätte nicht gedacht, dass acht Individualisten so diszipliniert zusammenarbeiten können“, befand Jürgen Kehrer, Autor aus Münster, der sich mit seinen auch fürs ZDF verfilmten Wilsberg-Krimis eine große Fangemeinde erschrieben hat. Auch die anderen Autoren zeigen sich von der konstruktiven Arbeitsphase beeindruckt: „Die allabendlichen Lese- und Entwicklungsrunden warfen zahllose Glücksmomente ab angesichts der geballten Kreativität, der konstruktiven Arbeit und des Willens, gemeinsam eine Story zu erfinden“, erinnert sich Peter Godazgar an die Zeit im Krimi-Camp. Und Carsten Sebastian Henn staunte: „Es gab viele Diskussionen, aber nie Streit.“ Und Kathrin Heinrichs

Diskussionsrunde: Jürgen Kehrer, Sandra Lüpkes, Tatjana Kruse, Ralf Kramp, Carsten Sebastian Henn, Sabine Trinkaus und Kathrin Heinrichs (von links) resümiert: „Was für ein Experiment! Mich hat die Disziplin beeindruckt, mit der alle Kollegen an der gemeinsamen Sache gearbeitet haben.“ Mit dem Ergebnis sind nun alle mehr als zufrieden. „Der Roman hat Tiefe, ist in sich logisch und natürlich richtig spannend geworden“, findet Sandra Lüpkes. „Darauf können wir stolz sein.“

Schon während der Zeit in Brandenburg diskutierten sie oftmals bis Mitternacht: Erkennt der Leser die verschiedenen Schreibstile? Ergeben sich dadurch Brüche? Ist die Gesamtkomposition stimmig? Jetzt sind die Autoren gespannt, wie das Ergebnis ihrer Arbeit bei den Lesern ankommt. Anzeige

„UMWERFEND!

EIN GRANDIOSER ROMANES…“ NEW YORK TIM

Schaffenspause: Sandra Lüpkes, Jürgen Kehrer, Kathrin Heinrichs und Sabine Trinkaus erholen sich von der Arbeit 165

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© Beowulf Sheehan

Das neue MEISTERWERK von Bestsellerautorin

Donna Tartt!

Unsere Kundenbetreuung Innendienst erreichen Sie unter der kostenlosen Rufnummer: Tel.: (0800) 500 33 22 Fax: (089) 41 36-33 33 E-Mail: kundenservice@randomhouse.de

www.goldmann-verlag.de

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Gelesen von Matthias Koeberlin ISBN 978-3-8445-1379-0 € 24,99 (D/A) // CHF 36,90* Auslieferung: März 2014


(*empf. VK-Preis)


Impressum | BuchMarkt Herausgeber: Christian von Zittwitz (-19) Redaktion: Cornelia Camen (-21) Ulrich Faure (Chefredaktion online -31) Matthias Koeffler (-59) Barbara Meixner (-13) Jörn Meyer (-17) Susanna Wengeler (CvD -15) Chefreporter: Gerhard Beckmann, Bad Griesbach, Tel. 08532/9253384, Fax - 81247 (GHA-Beckmann@t-online.de) Außenredaktion: Jo Volks (jovolks@gmx.de) Korrespondent Nord-West: Carsten Tergast, Tel. 0491/2024409 (carsten.tergast@gmx.de) Korrespondentin Süd-West: Nicole Lindgens, (n.lindgens@gmx.de) Reporterin Großraum Berlin: Margit Lesemann, Tel. 030 - 769023 - 45, Fax - 56 (mlesemann@t-online.de) Ständige Mitarbeiter: Helmut F. Albrecht, Ursula Bachhausen, Nicola Bardola, Stefan Becht, Klaus Berthold, Christof H. Bräuer, Jürgen Christen, Jeannette Faure, Hans Frieden, Steffen Köpf, Wolfgang Krutz, Simone Leinkauf, Ralf Lieder, Matthias Mayer, Ellen Pomikalko, Rainer Scheer, Dr. Olaf Schmidt, Stephanie v. Selchow, Dr. Wolfgang Stock, Reinhart von Törne, Jürgen Wagner, René Wagner Anzeigen: Kirsten Peters (-27) Anzeigenassistentin: Katharina Sprenger (-23) Vertrieb: Nadine Lettke (-37) Satz: (Kontakt: tvz@buchmarkt.de) Bezugspreise: 1. BuchMarkt-Abo zum Jahresbezugspreis von € 246,00 inkl. Versand und MwSt. 2. BuchMarkt-Zusatzabo zum Jahresbezugspreis von € 215,00 inkl. Versand und MwSt. 3. BuchMarkt-Azubi-Abo zum Jahresbezugspreis von € 89,00 inkl. Versand und MwSt. 4. BuchMarkt-Abo AUSLAND zum Jahresbezugspreis von € 235,00 inkl. Versand. 5. Einzelhefte können zum Bezugspreis von € 24,50/ Exemplar inkl. Versand und MwSt. bestellt werden. Die Kündigung eines Abonnements ist bis zu jeweils sechs Wochen vor Ablauf des Abonnements möglich. Die Kündigung bedarf der Schriftform. BuchMarkt erscheint monatlich Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 46 Postscheckkonto: Essen 1 468 89-439 Bank: Volksbank Meerbusch 7 202 198 010 Unverlangte Manuskripte werden gern geprüft Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder Alle Rechte vorbehalten. Redaktionsschluss für diese Ausgabe war der 17.12.2013 ISSN: 0524-8426 Adresse von Verlag und Redaktion: BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH Sperberweg 4 A E-Mail-Adressen: 40668 Meerbusch redaktion@buchmarkt.de Tel. 0 21 50 /91 91-0 vertrieb@buchmarkt.de Fax 0 21 50/91 91 91 anzeigen@buchmarkt.de Geschäftsführer: Christian v. Zittwitz Abo-Hotline: 0 21 50/91 91-37 Förderung nachhaltiger Waldbewirtschaftung und Recycling – nähere Informatinen unter www.pefc.org Dieses Produkt wurde auf PEFCzertifizierten Papieren produziert Druck: rewi druckhaus, Reiner Winters GmbH, Wiesenstr. 11, 57537 Wissen, Tel. (0 27 42) 9 32 38, Fax (0 27 42) 93 23 70, e-Mail: druckhaus@rewi.de, Anzeigen: typo@rewi.de, www.rewi.de, PEFC/04-31-0829

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Whisper | Szene

Ausstellung

„bildschön“in Saarbrücken

Ausstellung im Kulturund Werkhof Nauwieser19: Bilderbücher für Jung und Alt

Die Europäische Kinder- und Jugendbuchmesse hat im Dezember im Saarbrückener Nauwieserviertel täglich von 11 bis 20 Uhr hunderte schöner Bilderbücher für Groß und Klein präsentiert. Zu sehen und blättern gab es Bücher von 13 Verlagen und in verschiedenen Sprachen. „Dabei sind sehr aufwendig und kostbar aufgemachte Exemplare ebenso wie witzige und sehr originelle Pappbilderbücher zu sehen, die schon für ganz kleine Hände geeignet sind“, erklärt Astrid Rech, Programmleiterin der Europäischen Kinder- und Jugendbuchmesse. Ein Ziel der Ausstellung war es auch, zu zeigen, dass Bilderbücher nicht nur was für die Allerkleinsten sind. So gab es auch zahlreiche Bilderbücher für Jugendliche und Erwachsene zu entdecken. „Bilderbücher sind kleine Kunstwerke. Sie regen die Fantasie und Kreativität beim gemeinsamen Betrachten an, sie bilden den Grundstein für Sprach- und Lesekompetenz, und sie sprechen alle Altersgruppen an – vom Kleinkind bis zum Erwachsenen“, so Rech. Neben der Ausstellung gab es nachmittags auch vorgetragene Vorlesegeschichten bei einer wärmenden Tasse Weihnachtstee zu hören.

BuchMarkt Januar 2014

Gewinnspiel Zurück in die 80er Gabi Keller hat bei der UllsteinAktion zu „Drei Frauen im R4“ mit ihrer Buchhandlung „Barbaras Bücherstube“ einen R4 gewonnen. Ihre Geschichte „Die 80er Jahre aus der Sicht eines R4“ hat die Ullstein-Jury überzeugt. Schon jetzt hat sie „Jean Paul“, wie der Wagen liebevoll benannt wurde, in ihr Herz geschlossen und wird damit in Moosburg auf Tour gehen.


Inserentenverzeichnis Argon

155

Bastei Lübbe

20-21, 34-35

Blanvalet

Kopfnuss

Wen oder was suchen wir?

U4

blv

93

BuchMarkt

U3

Campus

1

cbj audio

Unsere heutige Frage gilt nicht einem Verlag, sondern der Stadt, in der der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels im Jahre 1950 zum ersten Mal verliehen wurde. Das geschah keineswegs in der Paulskirche in Frankfurt am Main, sondern auf der Diele des abgebildeten reetgedeckten Bauernhauses. Gastgeber war ein kulturell interessierter Weinhändler. Weil sein Vater, ebenfalls Weinhändler, früh verstarb, war er weitgehend auf diesem seiner Mutter gehörenden landwirtschaftlich genutzten Anwesen aufgewachsen, ebenso sein Bruder, der das Bindeglied zum Friedenspreis darstellt. Der – ein gelernter und studierter Landwirt - erwarb in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts einen Bauernhof in einer kleinen Stadt, deren Einwohner von alters her als närrisch galten und die deshalb einem närrischen Helden aus einem der berühmten deutschen Volksbücher ein Museum errichteten. Auf diesem Bauernhof fand für die letzten 30 Jahre seines Lebens ein Freund aus Studententagen Aufnahme, der als Schriftsteller und freier Lektor tätig war und 1949 den Plan eines Friedenspreises entwickelte, dessen Initiator, Kurator und Organisator er wurde. Als Verleihungsort wählte er das erwähnte mütterliche Anwesen in einem nördlichen Vorort einer deutschen Metropole, die so zum Stiftungsort der zunächst „Friedenspreis der deutschen Verleger“ benannten Ehrung wurde.

141

CH Beck

Heinold fragt, Sie antworten: Bitte lesen Sie aufmerksam unser Rätsel und senden Sie uns die richtige Antwort! Bitte senden Sie die Lösung an:

Christophorus

BuchMarkt, Sperberweg 4a, 40668 Meerbusch, Fax: 02150 9191-51, E-Mail: heinold@buchmarkt.de Und bitte das Stichwort „Heinold fragt“ nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 13.1.2014. Unter den Einsendern, deren Lösung komplett und richtig ist, verlosen wir ein Exemplar: „Bücher und Buchhändler“ von Wolfgang E. Heinold, 5. neubearbeitete Auflage, 239 S., Bramann 2007 Die Lösung aus August lautet Lappan, Oldenburg (die ausführliche Auflösung finden Sie auf www.buchmarkt.de). Gewonnen hat Peter Ripken, Frankfurt/Main

Dtv

83 111

Coppenrath

13

Diogenes

23

Dorling Kindersley

11 2-3

Duden

119, 129

Dumont

59-63

ebuch Egmont

37 16-17, 28-29, 46-47, 72-73

Eichborn Eselsohr S. Fischer Frech

Anmerkung: Das Gründungsanwesen steht in seiner ursprünglichen Form noch heute in einem inzwischen komplett städtischen Umfeld. Fotografiert hat es für uns der Geschäftsführer des zuständigen Landesverbandes des Börsenvereins. Wolfgang Ehrhardt Heinold, Hindenburgstraße 124, 22297 Hamburg, www.heinold-fachautor.de

173 Zusatzumschlag 96-103

Goldmann

161, 163, 165, 166-167

Haedecke

84

Harmonia Mundi Herder

25 107, 157

Hoffmann und Campe

4-9

Hörbuch Hamburg

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Hörcompany

Heinold fragt: Wie heißt diese Metropole?

52-53

Hörverlag Hueber ICMedienhaus Jumbo kbv Kiwi Kunstmann Langenscheidt Leipziger BuchMesse Linde Lübbe Audio Moses Oetinger Dr. Oetker Pons

143 134-135 127 24 149 89 67-69 171 121, 123 77 95 144-145 85 151 43 125

Presseversorgungswerk

87

Random House Audio

153

Reclam

131

Schroedel / Westermann Scorpio Suhrkamp

117 15, 27, 33, 159 31

Diederich

U2

Wagenbach

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Beilagen: BuchMarkt Titelschutz BuchMarkt Hörbuchplakat Tessloff

BuchMarkt Januar 2014

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Whisper | Szene

G

leich zum Jahresbeginn muss ich schon einen meiner ernsthaften Vorsätze brechen: Ich wollte kein Wort mehr über die Jubelaktion auf der eigens gegründeten Seite www.wir-feiern-cvz.de verlieren, die sich mein Freund Josef Schaaf zu meinem Geburtstag im November ausgedacht hatte. Doch nun hat Josef mich völlig sprachlos gemacht: Per Digitaldruck hat er mir ein 640(!)-seitiges Buch drucken lassen, das alle Einträge dieser Webseite versammelt, die (das ist jedenfalls mein Eindruck) für ein paar Wochen die halbe Branche lahmgelegt hat. Wenn es je eines Beweises bedurft hätte, dass seine Agentur Network die kreativste Werbeagentur der Buchbranche ist, dann hat er den jetzt mit diesem pfundschweren farbigen Band geliefert. Layout, Format, Konzept – einfach genial. Ich werde das Buch am Messestand in Leipzig auf Wunsch zeigen (oder hier in der Redaktion). Höchst aufschlussreich dazu das ganzseitige Bild- und Sachregister auf S. 634: Akribisch werden dort die Bildinhalte der über 600 Einträge alphabetisch aufgelistet. Muss es nachdenklich machen, dass die Bildanalyse seines Teams 29 mal zu der Deutung „Alkoholiker“ führt, während nur einmal erwähnt wird: „Ans Buch gefesselt“?

W

enn aber einer ans Buch gefesselt ist, dann ist das KiWi-Vertriebsleiter Reinhold Joppich, den wir im Freundeskreis „Rinaldo“ nennen. Das liegt vor allem auch daran, dass er seit seiner Buchhändlerzeit in Rom nicht nur fließend italienisch spricht und sich wohl auch als Italiener gibt und sieht, sondern sich auch seit vielen Jahren für die italienische Literatur einsetzt. Allein über 600 italienische Abende hat er in all den Jahren im deutschsprachigen Buchhandel absolviert (dafür müsste es eine italienische Kultur-Medaille geben – lesen Sie mit und schlagen Sie ihn vor, Carlo Feltrinelli?). Häufig aber begleitet er auch Kiwi-Autorinnen und -Autoren auf Lesungen, moderiert und liest oft gemeinsam mit ihnen ihre Texte. Ich erzähle das, weil ich gerade im neuen Krimi Am zwölften Tag von Wolfgang Schorlau die Widmung entdecke: „Dem großen Don Rinaldo gewidmet.“ (Wohl auch, weil das Buch das letzte sein wird, das Joppich noch aktiv verkaufen und promoten wird: Am 23.12.2014 ist sein letzter Arbeitstag bei Kiwi.) Seit Rinaldo und Wolfgang Schorlau vor ein paar Jahren auch in der Buchhandlung meiner Frau gemeinsam aufgetreten sind, weiß ich, dass die zwei eine lange Freundschaft verbindet: In den siebziger Jahren waren beide Mitglied im KBW (Kommunistischer Bund Westdeutschland) in Freiburg und haben die Szene aufgemischt (wenn ich mich recht erinnere, stehen auch Lutz Kettmann

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Klatsch & Tratsch

Christian von Zittwitz cvz@buchmarkt.de

und Georg Rieppel zu ihrer kämpferischen kommunistischen Vergangenheit, war wohl Vorschrift damals). Dann verloren sie sich aus den Augen. Schorlau ging nach Koblenz und Köln, Joppich nach Rom. Bei einer Silone-Lesung in den 90er Jahren in Ludwigsburg saß Schorlau dann im Publikum. Danach blühte ihre alte Freundschaft wieder auf, Anfang des neuen Jahrtausends trafen sie sich auf der Buchmesse Frankfurt, wo Schorlau ihm von seinem Krimiprojekt Blaue Liste erzählte und übertrug seine Begeisterung in den Verlag. Als dann 2003 die „Blaue Liste“ erschien, war das der Start einer Erfolgsserie: Bisher wurden von Schorlaus sechs Dengler-Krimis über 600.000 Exemplare verkauft. Gemeinsam haben die alten Freunde viele Veranstaltungen bestritten, diskutiert und gelesen, zuletzt in diesem Frühjahr mit Rebellen – das war aber kein Krimi, sondern ein Ausflug in die „revolutionäre“ Freiburger Vergangenheit: 500 Zuschauer kamen in die Stuttgarter Liederhalle, 300 Menschen nach Freiburg ins E-Werk.

A

uch so fängt man Menschen: In Berlin lädt die Evangelische Kirche St. Marien am Alexanderplatz einmal im Monat zu einem „Gottesdienst für alle Sinne“. Damit will die Gemeinde die Kultur der Vielfalt feiern. „Rausch der Sinne“ lautet der vielversprechende Titel der Reihe, bei der statt des Pfarrers jeweils ein „Mensch aus der Mitte der Stadt“ die Predigt hält. Im Dezember stand Suhrkamp-Geschäftsführer Thomas Sparr auf der Kanzel des überfüllten Gotteshauses und sprach über ein Thema, mit dem er sich

BuchMarkt Januar 2014

auskennt: Die Lust und Last des Lesens. Sein Fazit: „Das Lesen macht uns nicht besser, das müssen wir schon selber werden; überhaupt ist das Lesen keine Technik oder Strategie, sondern eine Substanz. Es gebietet der Gleichgültigkeit, dem Bösen in uns Einhalt, es macht uns hellsichtiger, hellhöriger, aufmerksamer, es kann ein Fausthieb sein oder, wie es bei Kafka heißt, die Axt für das gefrorene Meer in uns.“

E

rinnern Sie sich noch, dass ich mir im September vergangenen Jahres an dieser Stelle über die Zukunft des Club Bertelsmann Gedanken machte? Aktueller Anlass waren damals handfeste Gerüchte, nach denen den Mitarbeitern in Berlin und vor allem in Rheda das mittelfristige Aus des Geschäftsmodells Buchclub – zumindest in der bisherigen Form – signalisiert worden war. Wie ich jetzt wieder höre, haben bereits vor Jahresende nicht wenige aus dem Club-Team damit begonnen, sich einem Bewerbungstraining zu unterziehen und schauen sich bereits nach einer neuen beruflichen Perspektive um. Es wird nicht mehr bestritten: Von den Anfang 2012 noch rund 200 Club- und Partner-Filialen hat mittlerweile die Hälfte dichtgemacht, und Ende 2014 wird es wohl, das ist zu befürchten, keine einzige Club-Filiale mehr geben. Stattdessen, so hört man auch, investieren die Clubs in ihren Online-Shop und setzen auf das digitale LeseAngebot im Rahmen der Tolino-Initiative. Dass der Club mit all dem noch weiter Taktgeber der Branche sein Bewegend: 612 Gramm Buch mit 640 Seiten nur für mich

kann, bleibt bestenfalls zu hoffen. Denn auch Anita Offel-Grohmann, die als Programmleiterin Buch gemeinsam mit Christoph Mittendorf und Dirk Suda die deutschsprachigen Clubund Direktmarketing-Geschäfte ausrichten soll, will, wenn ich das richtig verstanden habe, nach ihrem runden Geburtstag am 10. Februar nach über 30 Jahren im Club künftig kürzer treten.

W

arum Dr. Eberhard Kossack auch mit 80 Jahren noch einer der gesuchtesten Troubleshooter der Branche ist – darüber am 21. Januar mehr auf buchmarkt. de aus der Feder von Bernd F. Lunkewitz, auch ein alter „Kämpfer“ (s.o.).


© Volker Hinz

»Der weitaus beste spanische Roman über die Krise. Das wichtigste Buch der letzten Jahre.« El País

grosse lesereise im frühjahr 2014:

12.3. 13.3. 17.3. 19.3. 20.3. 21. 3.

Frankfurt, Literaturhaus Köln, lit.COLOGNE München, Literaturhaus Hamburg, Literaturhaus Berlin, LCB Hannover, Literaturhaus

J

leseexemplar verlag antje

kunstmann www.kunstmann.de

Rafael Chirbes am ufer Roman 432 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag Euro 24,95 (D) | 25,60 (A) Warengruppe: 1110 ISBN 978-3-88897-867-8

erstverkaufstag 15.1.2014


Whisper | Lesetipps der BuchMarkt-Redaktion

»Der Protagonist dieses fesselnden, emotionalen Romans ist der afrikanische Kontinent selbst.« ActuaLitté

Cornelia Camen In einer besonderen Sprache erzählt Claire Keegan in Das dritte Licht (Steidl) von einem Mädchen, das vorübergehend in eine Pflegefamilie gegeben wird, wo es Wärme und Zuneigung erfährt. Ein schmales Buch, das berührt. So wie Jojo Moyes‘ Ein ganzes halbes Jahr, das insbesondere im Hörbuch (bei Argon) Ulrich Faure Nun kommt nichts mehr: David Foster Wallace‘ Der Bleiche König (KiWi) ist – auch unvollendet – ein großer Roman. „Ansichten zweier Clowns“ verbreiten Dieter Hildebrandt und Peter Ensikat (nun sind beide tot) in Wie haben wir gelacht (Aufbau). Genial-verrückt: Mark Z. Danielewskis Das Matthias Koeffler Mit dem fulminanten Abschluss dieser Triologie macht sich der kleine Elfenbein Verlag einen großen Namen: Alban Nikolai Herbsts Argo. Anderswelt. Sloan Wilson beschreibt in Der Mann im grauen Flanell (Dumont) in den 50er Jahren, was heute wieder aktuell ist: wenn Geldjob und Lebensentwurf den Menschen Barbara Meixner

Ryad Assani-Razaki m eint a Ersch nuar a J . 28

Iman

Roman

Ryad Assani-Razaki Iman Aus dem Französischen von Sonja Finck Gebunden mit Schutzumschlag. 320 Seiten ISBN 978-3-8031-3254-3 € 22.90 Auch als ebook erhältlich ISBN 978-3-8031-4146-0

In den Weihnachtsferien habe ich einiges geschafft: Und nachts fluten sie die Straßen (Louisoder), den sog-erzeugenden Paris-Krimi von Gerdt Fehrle und Die Listensammlerin von Lena Gorelik (Rowohlt Berlin), ein wunderbarer Roman darüber, was es heißt, Teil einer Familie zu sein. Und endJörn Meyer Ben Fountain macht mit seiner Geschichte um einen heimgekehrten „Kriegshelden“, medialen Irrsinn und persönliche Schicksale, auch dank der spannenden Perspektive, aus Die irre Heldentour des Billy Lynn einen großen Roman (dtv). Ebenso groß ist das, was David Gilbert Susanna Wengeler Was für ein Wurf: Illustration. 100 Wege einen Vogel zu malen (Hermann Schmidt Mainz) von Felix Scheinberger ist ein ebenso kluger Ratgeber wie eine umwerfend gestaltete Inspirationsquelle. Und deshalb nicht „nur“ für Illustratoren und jene, die es werden wollen geeignet, sondern unverzichtbar Christian von Zittwitz Meine Frau ist sich sicher: Der Grönlandroman Ewigkeitsfjord von Kim Keine (Hanser) wird in die Fußstapfen von „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“ treten – ein Omen? Dessen Erfolg hatte sie damals hier in dieser Rubrik auch ganz früh vorausgesagt. Den erhofft sie (in Folge der kommenden Finnland-Welle)

durch Luise Helms sanfte Stimme beeindruckt. Da sitzt jede Betonung! Schon in „Die See“ stand der Verlust eines geliebten Menschen im Vordergrund, jetzt hat Man Booker Prize-Träger John Banville das Thema in Im Lichte der Vergangenheit (Kiepenheuer & Witsch) erneut aufgegriffen. Und mit Dagmara Dominczyks Wir träumten einen Sommer freut man sich jetzt schon wieder auf den Duft von Rosen und frischem Gras (Insel). Fünfzig-Jahrschwert (Tropen). Neues von Arne Nielsen: Der Elefantenbäcker liegt bei Salis vor. Sehr zu empfehler: João Paulo Cuencas Mastroianni bei A1. Zum Brüllen der neue Wischmeyer mit Ihr müsst bleiben, ich darf gehen (Ullstein). Bei vbb gibt’s Stimmen der Freunde zum 85. von Gerhard Wolf, und Graf hat mit Die Flecken des Leoparden einen Wahnsinnsroman von Kristopher Jansma vorgelegt. zerreißen. Auch eine lohnende Wiederentdeckung: Julius Margolins Reise in das Land der Lager bei Suhrkamp. Die präzisen Beschreibungen der SowjetLager gehen unter die Haut. Unter die Haut geht auch die amerikanische Politik, wie sie Jeremy Scahill in Schmutzige Kriege. Amerikas geheime Kommandoaktionen (Kunstmann) schildert. Aus der Distanz lässt sich darin vom wilden Seemannsleben früherer Zeiten träumen: Josef Schmid Seefahrer! bei PhvZ. lich, zu seinem 100. Geburtstag: Der Fremde von Albert Camus (rororo). Auf Deutsch, weil ich damals im Französisch-Unterricht nichts, wirklich nichts davon verstanden habe. Währendessen hat sich mein Sohn auf den dritten Band von Marcus Gladiator (Simon Scarrow) gestürzt: Aufstand in Rom, um sich direkt danach den Krimi Dead Eyes von Chris Priestley reinzuziehen (beide bloomoon). in Was aus uns wird veranstaltet: eine fantastische, literarische Tour de Force (Eichborn). Auch Karl Ove Knausgard beweist in Spielen wieder, was für ein großartiger Autor er ist (Luchterhand).Viel Zeit habe ich, obwohl kein Vegetarier, mit Deutschland vegetarisch in der Küche verbracht: Stevan Paul und Katharina Seiser machen aus traditionellen Rezepten spannende Neuentdeckungen (Brandstätter). für alle kreativen Köpfe. Ein großartiges Bilderbuch ist im Anflug: Lindbergh – Die abenteuerliche Geschichte einer fliegenden Maus (NordSüd) von Torben Kuhlmann ist eine echte Entdeckung Und ein philosophisches Jugendbuch, das zum Glück an keiner Stelle so tut, als wäre es eines: Letztlich sind wir dem Universum egal (Fischer FJB) von David Levithan, übersetzt von Martina Tichy. Geniale Idee, einfach gut. auch für Der Tag, an dem ein Wal durch London schwamm (mare). Beiden hat uns die fabelhafte Vorläufige Chronik des Himmels über Pildau von Max Scharnigg (HoCa) gefallen, hinreißend wie seine Besteigung der Eiger-Nordwand ... Spaß hat mir Der längste Sommer, Walter Kliers ironischer Blick auf den Literaturbetrieb (Limbus), gemacht und was der „Donaldist“ PaTrick Bahners alles zu Entenhausen erforscht hat (C.H. Beck).

www.wagenbach.de 172

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esels ohr

Whisper | Szene

F ACHZEITSCHRIFT

Aktion

FÜR

K INDER -

UND

J UGENDMEDIEN

esels ohr

Postvertriebsstück | Entgelt bezahlt | Leseabenteuer GmbH | E 7909 | 2013 | Heft 8 | 32. JG | € 7,50

Wohnzimmerlesung als „Heimspiel“

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| August-Themen | | Musik | | Tierisches Bilderbuch | | avj-Tagung | www.eselsohr-leseabenteuer.de

esels ohr

Postvertriebsstück | Entgelt bezahlt | Leseabenteuer GmbH | E 7909 | 2013 | Heft 4 | 32. JG | € 7,50

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Am Kamin: Der Rommerskirchener Autor Matthias Gerhard las in seinem Heimatort in der Wohnung von Nicole Bauer aus seinem Debütroman Am Samstag las der Autor Matthias Gerhards aus seinem im August im Knaus Verlag erschienenen Buches „Gott ist kein Zigarettenautomat“ in seiner Heimat Rommerskirchen im Wohnzimmer von Nicole Bauer. Die „Wohnzimmerlesung am Kamin“ fand für einen guten Zweck statt. Gerhards las unter anderem in Köln und Berlin und schaffte es in der letzten Woche ins Feuilleton der FAZ – in seinem Heimatort Rommerskirchen (zwischen Köln und Düsseldorf), wo auch sein Erstlingsroman spielt, hatte sich für Matthias Gerhards bisher keine Möglichkeit für eine Lesung als „Heimspiel“ ergeben. Als sie davon in der Zeitung las, wurde Nicole Bauer kurzerhand tätig: „Mich hat die Idee nicht losgelassen, Matthias Gerhards mein Wohnzimmer für eine Lesung in Rommerskirchen zur Verfügung zu stellen. In meinen Zeiten als Buchhändlerin bei der Mayerschen Buchhandlung in Köln habe ich die Lesungen immer besonders gerne betreut, und auch heute als Marketing-

leitung beim Meyer & Meyer Verlag in Aachen machen habe ich insbesondere an der Planung von Veranstaltungen Spaß.“ Kurzentschlossen machte Bauer also aus ihrem Wohnzimmer einen Veranstaltungssaal, auch weil kürzlich die letzte verbliebene Buchhandlung im Ort die Tore geschlossen hat. Knapp zwanzig Gäste fanden sich nun erstmals bei ihr zuhause zur „Wohnzimmerlesung am Kamin“ ein. Statt Eintritt bat sie ihre Gäste um Spenden für ihren Verein „NEIA – Nachhaltige Entwicklung in Afrika e.V.“. Die Erlöse aus dem Buchverkauf an diesem Abend spendete Matthias Gerhards ebenfalls komplett an den Verein. Bauer war von dem Abend ebenso begeistert wie die anderen Zuhörer, und kann sich nach dem Erfolg dieser Premiere eine Fortsetzung der „Wohnzimmer-Lesungen“ durchaus vorstellen. Ein Kandidat wäre dabei womöglich erneut Matthias Gerhards, der derzeit an seinem zweiten Roman arbeitet und die ersten 150 Seiten bereits geschrieben hat.

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| April-Themen | | Do-it-yourself für Kinder | | Kinderbuchnovis | Garten |

esels ohr

Postvertriebsstück | Entgelt bezahlt | Leseabenteuer GmbH | E 7909 | 2013 | Heft 9 | 32. JG | € 7,50

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| September-Themen | | Jugendliteratur | | Monster, Zombies & Dämonen | | Jungs lesen! |

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Die 11-Bücher-Frage an Maite Saavedra

1 2

Ihr Lieblingsbuch als Kind? Geschätzt: jede Woche ein neues Welches Buch hat Ihr Leben geprägt? Raymond Carver, Würdest du bitte endlich still sein, bitte

3 4

Ihr Lieblingsbuch heute? John Williams, Stoner

5

Welches Buch verschenken Sie am liebsten? Immer eins, das zum Beschenkten passt

6

Welchem Buch würden Sie ein ganzes Schaufenster zur Verfügung stellen? Horst Hussel, Aprillenwetter

7

Welches Buch halten Sie für völlig überflüssig? Viel zu viele!

8

Welcher Bestsellererfolg kam für Sie unerwartet? Keins. Lieber lesen

9

Welches Buch würden Sie eigentlich gern schreiben? Hannah Dübgen, Strom

Welchem Buch hätten Sie mehr Erfolg gewünscht? Omar Saavedra Santis, Die große Stadt

aktuellen Titel 10 Welchem wünschen Sie den größten Erfolg? Immer noch zu viele; und es werden immer mehr

Renate (re.) und Maite Saavedra: Die Buchhandlung „Bei Saavedra“ wurde am 3. Dezember 20 Jahre alt

V

or genau 20 Jahren gründete Renate Saavedra die Buchhandlung „Bei Saavedra – Ein Laden zum Buch“ in Berlin-Pankow. Der Tipp für den Standort kam damals von der inzwischen gestorbenen Schriftstellerin Christa Wolf, die selbst in dem Bezirk wohnte und wie viele andere lesefreudige Pankower eine Buchhandlung vermisste. Von Anfang an setzte Renate Saavedra auf ein ausgewähltes belletristisches Sortiment, eben nicht nur auf schnelldrehende Bestseller, sondern vor allem auf literarische Entdeckungen. Den Zusatz „Ein Laden zum Buch“ verstand sie als Einladung zum Gespräch. In regelmäßigen Veranstaltungen treffen bis heute Autoren und ihre Leser zusammen. Wer hat nicht schon alles hier gelesen: die Pankower Volker Braun, Christoph Hein und Christa Wolf (mehrmals), aber auch Günter Grass, Jorge Semprun, Durs Grünbein und viele mehr. Vor knapp vier Jahren übergab Renate Saavedra das Geschäft an ihre 33-jährige Tochter Maite, die das literarische Konzept ihrer Mutter, bei der sie auch ihre Ausbildung absolvierte, seither fortführt. ML

Buch haben Sie 11 Welches immer noch nicht gelesen?

Die Specials im nächsten Heft: Garten, Natur, Tiere

Daniel Galera, Flut

Religion I Touristik I

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»Das Buch ist reich an triftigen Sätzen. Ebenso reich an Geheimnissen, und zwar nicht an solchen, die schwerdeutsch im international berüchtigten Sinn des Wortes daherkämen, sondern an leichten und federnden.« Lorenz Jäger, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Botho Strauß erinnert daran, dass die alten Welten nicht nur die schlechteren waren und dass uns mit ihnen auch etwas verloren gegangen ist.« Thomas Schmid, Die Welt

€ 20,00 [D] ISBN 978-3-424-35088-3

www.diederichs-verlag.de

Der Falkenblick des Meisters


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Deutsch von Wulf Bergner, Christoph Göhler und Kristof Kurz Roman ∙ 640 Seiten € 22,99 (D) ∙ € 23,70 (A) ∙ CHF 32,90* ISBN 978-3-7645-0510-3 Auch als E-Book erhältlich. Auch als Hörbuch und Download bei Random House Audio.

ROBERT GALBRAITH ist das Pseudonym von J.K. ROWLING facebook.com/blanvalet

www.blanvalet.de

twitter.com/blanvaletverlag


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